Samstag, 29. Miirz 1902. 121. Jahrgang. Wacher M Zeituna. ^>b°lb!zw/..^l Postversrndun«: 8ll,ujühl<8 »n ll, halMhn« 15«, Im Kontor: ganz' I ^^^"«e h,z ,^ " ll, j^ür die Zustellung ln« Hnus aanz^wg U li. - Infer«onsg«bübr: ssür llei»« s ^^^^«u ^ Ztile» l^> k, glfthrr,- per Zeile ,8 l»i b ""tnt.^ustellung ins Haus für hlejige V P,«>^ K^"^I°^ 2 Kronen. ' ül< ^kri,^_ Pr3numeralwn«-Velrkge wollen ^ lugrsendet werden. ^ '^^^s3. v. Kleinmayr öe Fed. Hamberg. ^ E„ ^"Mcher Teil" ^.-' ^G,^ l^"^ k. Apostolische Majestät haben mit lA ^st^i^ ^'"schlichulig vom 25. Mär; d. I. den ^ ,x ? ^vlss '^""wnil im Mwisteriilnt des Innern ^' 3"^n d,° ^ ^ 5 u,a> Johann Twobodadas -c' ! '^en a,°.?^"") Josef-Ordens allergnädigst zu ^ ^"hst^' l'"^ ^ Apostolische Majestät haben mil 3 ""5^ ^'^^^^l""a "oin 25. März d. I. den ^"ialr^ '"'' ^'N Nagy deSon, 1 Yü zmn " ^At',, un Niilüsterinn: des Innen, aller- " ^nellneil geruht. skoerber m. p. Iss ^lne f . ———. ^^hochs^-""a k. Apostolische Majestät-haben mil ?n>t^ d^"wichung von: li>. Vlär,z d. I. de!l ' '^!'er i„ ^"iat.Hailptfabnk in Laibach Wilhelm ' ^ li"/^ s^"' Oberinspektor der genanten Fabrik V' ^'ndlyst zu erneiuren »eruht. l5 > Ä ö h m lu. l». h?^lär ^"h'lnnnister hat den MasciMen-Ober- , ^biti l" österreichischen Staatsbahnen Josef ^ ^,.^ay't5s"f ^"l'Oberlonunissär der österreichi- ^ ^lniis^""' Gabriel Sokolodi 5 llttd den ^ M. 6ze? ^"^ österreichiscl^lr Staatsbahnen U ^!> d. " ^ "' oberlommissären der General^ U ^^z^^erreichischmi Eisenbahnen ernannt. Den 27. Viilrz 1902 wurde ln der l. l. Hof« und Staats« druckerei das XXI.. XXII. und XXIIl. Itllck des Relchsgesetz- blatte« in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 27. März 1902 wurde in der l. l.Hof- und Staats- bruckerei das I.IX. Stück der ruthenischen, das I^XXXVII. Stück der polnischen, das Titelblatt, das chronologische und alpha» betijche Repertorium zur polnischen Ausgabe des Reichsaesetz- blatles vom Jahre !901, sowie das XI. und XII Stück der italienischen, das Xlll. und X VIII. Stück der slooenischen Aus« gäbe des Reichsgesetzblattes vom Jahre 190s ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Ieitnng» vom 27. März 1902 (Nr. 71) wurde die Wetterverbreituug folgender Preherzeug- nisse verboten: »r. 424 .il rwlot»r:<» Pola vom 20. März 1902. Nr. b81 «II ro,"!»» vom 20. März 1902. Zwei Korrespondenzkarten ohne Angabe eines Druckers oder Verleger«, Überschrieben mit «Gruß aus Karlsbad», ver- sehen mit der Abbildung eines Israeliten in der galizischen tracht. 3K. 17 «ltvöt/ 4»vlie!c1 l.oto,,» für Milrz 1902. Nr. 79 «5l»pr«KI». Nr. 10 «»rp-Ili 01»«. vom 20. März 1902. Nichtamtlicher Ceil. Zur inneren Lage. In der „Politit" erllärt ein „Mitglied des ton- servatioen Großgrundbesitzes", es müsse anerkannt werden, daß die Regierung in der Angelegenheit der Flnrgkl)'sche>: Resolution oem Grundsahe der Zleu- ttalität unbedingt rren geblieben sei und, lveder für rechts, noch für links intervenierend, den Dingen ihren Lam gelassen habe. Wenn trotzdem von der Linken Vorwürfe gegen das Kabinett erhoben werden, so solle «nan anch den Mut haben, offen anszusprechen, man begehre eine Negierung, die für die Linke arbeitet, ohne das; letztere eine Verantwortung trage oder zur Unterstützung verpflichtet sci. Was den angeblichen Ausmarsch der alten Rechten betrifft, so möge,, sich die ücutsclMi beruhigen. Noch sei der Versuch, den ehe maiigeii Bund der Autonomisten ulle gezählt und das neuzuwählende würds dann sicher eine ganz andere Physiognomie haben, als die Teutschen wünschen. „Selsl6 Listy" geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß die DeulsckM, trotz allen Lärmes, schließlich wie« der Raison annehmen werden, »veil sie wohl wüßten, wao das Kabinett Üoerber sür sie zu bedeuten habe. „Czas" macht darauf aufmerksam, daß wiewohl , seitens der der Rechten nahestehenden Presse alles Üiö'glick)e aufgeboten werde, um die Deutschen zu iiber^ zeugen, daß sie in der Ablehnnng der Stürgth'schen Resolution leine Demütigung zu erblicken haben, die deutschen Parteien sich immer mehr in die Opposition drängen lassen und die Wählerschaften mobilisieren, um selbst ill die Gefangenschaft derselben zu geraten. 2'ie deutschen Abgeordneten, durch eino vorüber-» gehende Zchlcippe erbittert, seien sich dessen nicht be» wußt, das; sie.auf diese Weise sich selbst den Rückweg versperren und schließlich auf dasjenige hinausarbei- ten, was sie ant meisten befürchten, nämlich die Re- tonstrultion der Rechten. Politische Ueberstcht. Laibach. 28. März. Das Neichsgesetzblatt veröffentlichte gestern die Verordnung des Handelsministeriums im Einver- nehmen mit den Ministerien des Innern, der Finan» zen, des Ackerbaues und der Eisenbahnen vom Ü5sten März l9l>2. betreffend die. Vornähme der Zählung der gewerblichen und landwirtschaftlichen Vetrieli e. Den „Nürodnl Listn" zufolge entbehren die Mel« dungell übet eilten bevorstehenden Pairsschub und alle daran geknüpften Details jeder Grundlage. Am Dienstag nach Ostern findet der gemein« same Ministerrat statt, der wegen des Hin« schcidens Koloman Tiszas sowie wegen eines Unwohl» scins des Kriegsministers verschoben werden mußte. Den Gegenstand der gemeinsamen Ministerberatuna wird das g e in e i n sa me Vndget bilden, das den im Mai zusammentretenden Delegationen vorgelegt werden sott. In: Zusamntenhange mit dem gemein- ^ Feuilleton. ^lo Auferstehung. ^ !>^lg^ UM?, des Winters grimme Macht, ^ ^ ^°n,le,!^ ^"l'ngt's nach banger- Nacht . . . j ^, ^o P^' ^"' schwebt zl, Tal das Leben, lls 'l^ ^iter^.'"" ^l-denkleid zu woben. l' >1»j^ ,^"^ durch Wiese, Wald und Flur, «'' ""g f,^ ^ Nawr! ^ ,^' ^ch q^ ^^ ^^' Osterglocken klingen, > ^ ^^ ^ "^"llierzen jubelnd singen: >1., 'lilzr V^t "nch allem Gram und Leid, i>^<^^"), Osterzeit! '"lrr,^^ ^' ""^ banger Grabe^nacht, "ud ,'iogreich anferwacht!" ^> '^eitcr ^> ^ "'»s^. . ^'ngt's i7l allen, allen Landen i ^ l!^ ^tt^ . ^' ^'"d H^ii, ward Sieg, ward Licht... ^ ^ ^l dich ^, ^""sl'l- ist erstanden! ^' ^s^/^ schwere Fessel brickit . . . ^"'cht. vorzage nicht!"- Osterbräuche. Von Ir«nz Joaneiiä. (Schluß.) Alt die Osterzeit knüvfen sich anch allerlei Sagen von den naschen Mandln. So z. V. vom Venediger Mandl, das an einen, Osterfonntage ein st'euschler aus R. mit einem goldenen Ränzchen arn Buckel und einem Silberstabe in der Hand auf dein Königsberge herum- steigen sah, dann vom welschen Männlein, das in früherer Zeit alljährlich zur Frühjahrosonnenwentu' aus dem Ulrichsberge mit Zuhilfenahme eines Hasel- zweiges und einer Visiertugel nach verborgenen Schätzen suchte, sowie von den beiden welschen Man- nern, die einst an, Karfreitage auf der Grebenze einen Aelpler, der sie beim Erzsuchen ertappte, in eine Felsenschlucht stießen, damit er den Stollen, dein si. da5 Erz entnahmen, nicht verriet. Zur Verherrlichung des Osterfestes werden am Kc-.rsamstage abends nach der Auferstehnngsprozes' jion, wenn sich die ersten Sternlein am Himmel zei- gen, die am Karfreitage von den Burschen auf den Kuppen und Spitzen der Berge zusanm^ngetragenen Holzhnusen angezündet. Man sagt: Je oichler der Kranz der Höhenftuei, desto segensreicher die Qsterfeier. Je mehr Oskiftuer ans den Bergen brennen. j„ desto h»N,r»n Schabn die Glfllvejb« davon ,eny,n. Während die Höhenfeuer zuill Hinuuel loderr., werden von den Anwesenden Auferstehungslieder gv» sl.ngen oder Spriichlein hergesagt, wie: !)iun ist das Erlösllligblvevt beendet ganz, zu Rosen ward des Heilands Dorncnlranz, dem Grab' entsteigt der Gottessohn mit der Hinumlstron' und schwebt hinauf zu des Himmels Sternenthron. Aisweilen werden beim Abbrennen der Höhen- feuer auch Gebete gesprochen, daher dieselben auch Vlttsener genannt werden. Einmal hörte ich bei eine,« Osterfeuer auf einer Alpe Steiermarks ungefähr fol» gendes Gebetlein hersagen: Lieber Gott! Schirm uns vor allem Unheil und bescher uns all das, was uns frommt und nützt, schick' uns deinen Engel, bah er Tag und Nacht unsre Hütten und Wiesen beschützt. Lasz auf unseren Aectern schön« und gute Früchte wachsen, schmück' unser? Felder mit einem langen Flachsen, lah auf den Almen das böse Getier nicht tomm?n unter die Herb'. schlitz' vor bösem Wetter Vie Erd', laß zur rechten Zeit regnen und tu diesen Abend Herren- und Dienftleul' mit deiner Oftergnad' segnen. In einigen Ortschaften werden die V^afeucr bis Laibacher Zeitung Nr. 72. 580 29. März 1^-- samen Voranschlage steht dismal die Geschütz- fr a g e, da bereits im Laufe des Jahres 1903 mit der Herstellung der neuen Geschütze begonnen werden soll. In einer Versammlung des Teutsch-nationalen Vereines in V rü r hielt der Abgeordnete WoIf, der jetzt eine größere Agitationsreise unternommen hat, cine Rede, in welcher er als Konsequenz der letzten Abstimmungen im Abgeordnetenhause ankündigte, Tr. v. Koerdcr werde sich nach Ostern vor ganz neuen Vnhältnissen sehen. Man brauche gar nicht zur tech uischen Obstruktion zu greifen, einige hineingeworfen.' Tringlichteitsanträge werden die Pläne des Mni- steiiums itoerber völlig iiber den Haufen werfen. Die slovenischen Abgeordneten aus Steiermark werden, am W. April zusammen- treten, um über ein gemeinsames Vorgehen in der Cillier Frage zn beraten und zu beschließen. Die Be- ratung soll vor allen, dem von slovenisch - liberaler Seite angeregten ilompromiß gelten. Die slovenischen '.»bgeordneten wollen sich zunächst Gewißheit vei^schaf- fln, daß man überhaupt in Verhandlungen einzu- neten gelvillt sei. Vor den: neapolitanisä>en Gerichte zanken sich seit Tagen die Anwälte der Tochter und der Witwe (5 rispi 6 mit den Vertretern des Staates über di«,' hinterlassenen Papiere des verstorbenen Staats» manned. Die Advokaten der Fürstin L'mguaglossa überreichten dem Gerichte ein Memorandum, in wel- chem jie ausführen, das vorliegende Testament Crispin sei im Jahre 1897 verfaßt worden, und es könna da- lM ein späteres vorhanden sein. Schon aus diesem Grunde mußte die Tochter darauf bestehen, daß sie bei der Entsiegelung und Durchsicht des schriftlichen Naa> lasse» zugegen sei. Dagegen protestieren die Vertrete? des Staates, ebenfalls in einem Memorandum, mit der Erklärung, der Staat habe das unbedingte Necht, chne jede Controlle jene Schriftstücke jeder Einsicht zu entziehen, di^ entweder den Staat felbst betrafen oder politische Geheimnisse enthielten, Min Nichter diirfe in einem zwischen dein Staate und den Erben entstehen- den Streite darüber entscheiden, welcher Schaden dem Staate durch die Veröffentlichung gewisser Dokumente erwachsen könnte. Unterzeichnet ist dieses Gegen-Me- lilrandum von den früheren Ministern Galla und Gianturco. Vom südafrikanischen Kriegs schau« platze liegt ein Bericht Kitcheners über einen „kom- binierten^ Angriff auf Delarey vor. Wer englifchc Africa, sn achrichten zu lesen weiß, kann daraus ent° nehmen, daß der Angriff mißglückt ist und höchstens ein Proviantzug oder ein Krankenlager der Vuren in die Mwalt der Engländer geraten ift. Darauf deutet die Meldung, daß „eine Menge Wagen, viel Vieh und 1W Gefangene erbeutet wurden". Uebrigens spricht der Umstand, daß die Engländer am Tage nach dem Eintreffen der Vurenregierung in Pretoria einen Angriff unternahmen, kaum dafür, daß iiber den Frie- den unterhandelt werde. — Eine seltsame Nachricht kommt aut> Nrirssel: „Die Vuren haben im Nordweste 7 der Kapkolonie eine Nepublil gegründet, die das G?- biet von Calvinian bis zum Oranjefluß umfaßt. Falls lein Friede olme Abhängigkeit und Amnestie zustande- kommt, lverden 60.00) bewaffnete Afrikander, die un- zufriedenen Transvaaler und Oranje-Vuren den Krieg weiterführen." Tagesneuigleiten. — (Eine Berichtigung als Selbstmord- motib.) Aus Prag loirb gemeldet: Vor einigen Tagen er- schien in den „Miobni Lisch" eine Notiz, bah der Kanbwat der Medizin Ludwig Hornow, der Sohn eines Arztes in Emichoo, am 22. d. M. an der czechischen Universität zum Doltor promoviert wurde. Am nächsten Tage sendete das Reltorat dem genannten Blatte eine Berichtigung, in der es hieß, daß die dort veröffentlichte Mitteilung unrichtig sei, da an dem betreffenden Tage gar keine medizinische Pro- motion stattgefunden habe. Wie sich nun herausstellt, hatt? Hornow einem seiner Verwandten erzählt, er habe das dritte Nigorosum abgelegt und n^rde an» 22. d. M. pronwoiert. Indessen blieb e» nur bei zwei Rigorosen, während er vo^ii dritten zurückgetreten war. Der Verwandte wollte iym eii.e Fceude bereiten, ließ Promotionstarten drucken und sendete c-.uch eine solche an die „N^rodni listl)," Der Kandidat nahm sich nun die Berichtigung in dem Blatte so zu herzen, daß e, cine grohe Dosis Morphium zu sich nahm. Er wurde in schwerverletzten Zustande in das Allgemeine .ttrantenhm's überführt. — (Wenn man Pech ha t.) Am 21. b. M. wurde die Wohnung des Obsthändlers Karl Weber in Wien er- brochen. Der Täter sprengte eine Lade auf und ftah'. Schmuckgegenstände !in Werte von ungefähr 1000 X und einen Baroetrag von 240 X. Von dein Täter fehlte jede Spur. allein der Zufall, der ein trefflicher Polizei-Agent ist. ermöglichte auf sehr lustige Weise die Eruierung des Ein- bicchers. Und zwar so: Der in demselben Hause etablierte Gastwirt ließ am 21. d. M. um 3 Uhr nachmittags die Gassenfront seines Geschäftes und sein Personal photo- graphieren. Die Kellner, Schantburschen, Pirtolos. Köchinnen und der Hausknecht standen schon in einer Gruppe, der Photograph brachte eben den Apparat in Ordnung, da sah er auf dem Mattglas, Plötzlich, wie aus der Erbe aufgetaucht, einen fremden Mann auf der Bildfläche ersännen, der aber nicht zur Gruppe gehörte. Der Mann war wohl ebenfo rasch, als er aufgetaucht, wieder verschwunden, allein — in diesem Momente war eben die Aufnahme gemacht worden, und der Fremde ist. ohne daß er es wußte, mit auf dem Gruppen^ bi'.de photographiert . . . Was weiter geschah, läßt sich leicht benten. Die Polizeiagenten erfuhren von dem Vorkommnisse, verschafften sich ein Bild. unb — eine Photographie, »velche dieselbe Physiognomie zeigte, fand sich im Verbrecheralbum. Nur wies das Antlitz auf dem Gruppenbilde die Zeichen un- angenehmer Ueberraschung uuf . . . Bald war auch die Wol» nung des Diebes eruiert, der vor turzer Zeit eine achtjährige Krrleistrafe abgebüßt hat — und er wird wohl demnächst wieder längere Zeit darüber nachdenken tonnen, daß man sich zu ungelegener Zeit nicht photographieren lassen darf. — (Hochbesteuerter Luxus.) Vor einigen Tagen lehrte Mrs. Collis P. Huntington aus Europa nach Newyorl zurück. Sie brachte eine Menge von Toiletten mit, die sie in verschiedenen europäischen Städten hatte anfertigen lassen und die zusammen auf 75.000 Dollars geschätzt waren. Für diese Toiletten, die zwanzig Koffer füllten, hatte Mrs. Huntington nicht weniger als 31.800 Dollars, d. i. 152.000 Kronen zu bezahlen. Das ist die höchste Summe, die jemals, selbst in Amerita, von einer Dame an Zollgebühren für Kleiber bezahlt worden ist. — (Grohe ttinber.) Es scheint, als ob die Gesell schaft in Washington nicht mehr recht weih, was sie bor Langeweile anfangen soll. Anders wühte man ihre neueste ..Schrulle" laum zu erklären, über die folgender Bericht in englischen Blättern vorliegt; „Baby-Gesellschaften" sind jetzl in Washington das Allerneueste, und sogar Diplomaten be- teiligen sich eifrig an dieser Schrulle. Bei einer solchen Ge- sellschaft, die Mr. und Mrs. William Schall biesertage gaben, waren auch der persist Gesandte und Mitglieder der russi' schen. spanischen und der venezuelanischen Gesandlschaft an^ lrcsend. Die Mehrzahl der Gäste waren wie Babies und Kinder gelleibet: Die Frauen trugen lange weihe Musselin- tlcider über hellen Farben, unb auch viele Männer trugen ähnliche Kleiber, was mit den Schnurr- und Backenbärten zusammen sehr tomisch aussah. Einige hatten jedoch bie ge- wöhnliche Gesellschllftstoilette nicht abgelegt unb waren nur in Bezug auf ihre mit Häubchen bedeckten Kopfe ..lindlich." Häufig hörte man Kindergeschrei, besonders bei den mann lichen Gästen, aber es wurde schnell durch Saugflaschen er- stickt, die jedoch statt der Milch — Champagner enthielten Die Damen trugen bunte Körbe mit Blumen. Puppen und Spielzeug, wie Klappern, wollene Hunde, weiche Kätzchen :c, , - (Einem Brandstifter), der. w" " ^ zugibt, an dem Ausbruche von nicht weniger alö 1^" . ^ü, schuld ist, ist die Newyorler Polizei auf die Spur 3" ^ Der Mann heiht Edward Farlay und war im ^ ^oi Hctel beschäftigt, wo ihm die Bedienung des Fahr!'"" ^i, l' der Polizei ein Geheimnis. «a^ — (Aus den Anfängen des Io"l' WÜ in u s.) Die englische Tagespresse hatte in der »olM ^, Gelegenheit, ihr zweihunbertjähriges Jubiläum ^^l^ Am 11. März 1702 würbe, wie die „Academy" bc"^,,! erste englisck)e Tageszeitung herausgegeben. Es ist l ^, sich bei dieser Gelegenheit die gelvaltigen Fortsch""/^ gegenwärtigen, dir ber Journalismus in den M^ ^ Hunderten gemacht hat. „Daily Courant", so ^I^nl^ tung. hatte seine Expedition „neben Kings Arm» ^^ e>l> Flret Bridge." Der Besitzer des „Daily CouraiU ^K gtwisser E. Mallet, ein Mann. ber auf die Ib" " ^ yfl' bie aus fremden Ländern kommenden Nachricht" ?^ ^i öffentlichen, und zwar ohne bas wertlose ^^"^n je^ so viele Gazetten. Posten unb Zeitungslorresponve' ^. Zeit liebten. Seine Anzeige war sehr drollig: «^,n bl^ ran!' wirb täglich ersclMen. alle wichtigen Nach"^ ^B gen. sobald die Post ankommt, unb ist auf den ha>^ ^ W' beschränkt, um bem Publikum wenigstens bie Hall ^ ^ Vsi verschämtheilen gewöhnlicher Zeitungen zu spa""'^.,. ^ Tat befleihigle sich der „Daily Courant" der " ^ Zeitung bestand aus einem einzigen Blatte in ^ til"! eines halben Blattes Propatriapapier und war "" -pl0^ Seite bebruckt. Aber es war auch Genauigkeit " , ^e. was damals, wo bie Nachrichten mit ber Schn"^.^ d^ Segelschiffes reisten, durchaus neu war. Selbst 5 ^»s". Zeit ihrer Anlunfl an der Themse unb ihrer Velo ,^ ^, zuverlässiger Form verflossen Tage. Die Mtyo^ O' Älallet London mit zuverlässigen Nachrichten aus ^ ^ lande versehen wollte, erscheint heute sehr Primi"". ^^ setzte einfach die Zeitungen des Kontinentes, und «^^i^ heit. dah er nicht unter txm Vorwanbe. pnvatnn /» e^ erhalten zu haben, eine Zufügung erdichteter Uw ' lte"! Handlung beifügte, sondern seine Auszüge gM " ^ zi>^ machte, wird am Anfange jedes Artikels bie 3")^ ^^ aus der er genommen ist." Dies war also bas ^'^sN/. Londoner Verleger für seine Leser vor 200 ^ A»' konnte; den Gedanken. Qriginalnachrichten °" <^bei», ^ lande zu bringen, scheint Mallet nicht gehabt z" ^ ^ bescheiden kündete er auch an. er würde in sew^ ^., leine Erläuterungen, nur Tatsachen geben, "i ^ se> ^ zeugung. bah andere Leute genug Verstand h^"'^„t " , Neflexionen zu machen. Mallets Zeitung "we" ^ noncen: diefe würben aber von dem neuen "^ f.n iu>^, Buckley um 22. April hinzugefügt. Sie bestanden ' ^ e'^ Anzeigen neuer Bücher. Der „Daily Courant ^ ^, ?" Penny: aber im Jahre 1705 richtete Buckley e« ' ^^ man Nachrichten für zwei Pence Lolal. und Provinzial-Nachrilhtell- Die Ursuliuerinnen in Laibach- ^fF Im tommenben Monate lverben 200 Iah".^ j^ sein. seit der Konvent ber Ursulinerinnen >'"^ die ^ niedergelassen, unb im nächsten Jahre begeht <"" ^s ^ chenschule. welche vom Konvente unterhalten " .M ^ biläum ihres zweihundertjährigcn Bestandes. ^ ' ^ »A am 2. Juli 1703 eröffnet und entfaltet sow" ' ^ Mei Jahrhunderten eine ersprießliche «"v ^ Tätigkeit. ^ MH'^V Die Geschichte dieser Schule steht mit der " v^ Ursulinerinnenllosters in engem Zusamn«nya^^ Glilckshaube auf die Welt komme und das; vor einein solchen 5tint)e das Unssliicl fliehe wie das dürre Laub vor deni Winde. Andere sagen i Tut man am Ostermorgen baden, so bleibt man oewahrt vor Leibesschaden, denn Osterwasser. Osterwasser ist gesünder als das Nebenwasser. Unb wer am Ostersonntag den Tieren Weihsalz und Weihbrot barreicht, damit allen bösen Zauber vom Stalle vertreibt." In eiiiä)en Gegenden ist eö Gepflogenheit, dos, lw Mildclx'n. welchcö ihren freier im koinmenden Sommer ehelichen luill, demselben ain Ostersonntas!. ein Geschenk überreicht. Geineinialich heifzt es: Will das Mädchen dem Burschen bezeigen ihre Lieb' und Treu', s« stellt sie am Ostermorgen ans Fenster drei Eier unb dazu ein Tüchlein ganz frisch unb neu, wlli sie ihm jedoch luudtun, dah sie ihn nicht mag. so stellt sie ans Fensterbrett! einen leeren, zerknitterten Sacl. An den Nachmittaa.cn der beiden Feiortaac ver° sammelt sich die Intend zur Aufführung von Spielen, wie Ballwersen, Eierpicken, Eierlaufen, Wettrennen « T>i<« muß jedoch geschehen, btdvl l><« Title zm Tl«,llf u. dql„ nlit Vorliebe auf dem 5Nrcheiiplahe, oder aus der Dorfwiese, indes die Hausväter und Hausmütter aufs l^eld ziehen, um sich dort am Anblicke der keimen den Saatn! zu ergötzen. Bevor fie den Heimweg an- treten, befehlen fie ihr Gefild dem Sctnche des Hm> mels mit irgendeinem frommen Spnichlein, wicv So zierlich wie ber Palmbüschlein Falten sollen sich im tünftigeu Sommer auch unsere Gartenbeetlein gestalten. Die Aecler und Felber, die wir am Morgen mit Palmen besteckt, seien mit Gottes Gnabentau reichlich genetzt. Oder. Der Heiland mit dem Siegtsfähnlein in der Hand wolle segnen all unsere Fluren bis hinauf zur höchsten Felsenwand. Zu Hause angekommen, versammeln sich die Ve Mm- mit ihrem Gesinde zu einem gemeinschaftliche, Abendeisen, an dessen Schlüsse Osterlieder gesungen, werwn, von denen die meisten in die Worte aus- klingen: Gepriesen sei allemal die liebt, holde Osterzeit, btnn sie bringt den Menschen Seelenwonne und Herzens seligleit. Line Hamburger Patrizier!^' Roman aus d«m modernen Hamburg von Ol"" (69. Fortsetzung.) -. jh"^ Am folgenden Tage verließ Karen n" ^t>'^ nigen Habseligkeiten Frau Pfannenschnm^ HU und siedelte in das Logis über, in den» >v^ ^> die Mitglieder seiner Elitetniftfte Bei der gemeinsamen Abendmalilzc" '^5^ bunt zusammengewürfelte Gesellschaft ten „„is < dao Athletenehepaar '.vcr. Viorissoli und j^ ^ci" ^ reiche Getnahlin Airs. Ellinor; da war l"'^.^ ^. Schlangenbändiger Pecco Suce ÜischUl^ ^^l^,. schluckcr. eine französische VenvandlttNg" Zl^. ein Ecnlilibristentrio, zwei Clowns nlid ^,,, ^ lineiltänzerin. Ka^n sollte demnächst ^,^'^/ grannn als „die schniediscl^ ^tachtigall' ' " ^^ Schon bei dieser ersten Malilzeit !">) ^ ^ !^H> ihrer Erleichterung, dai^ die Gesellschaft, .^ ^ nächsten Jahre ihres Lebens verbn"^'" D'^! so fchlininr war, wie fie befürchtet »)""-^ f^.> meisten Ä'l'enschen, die nienialo G^0gl'^^.,i ,,) Artisten in ihrem Privatleben kennen 5'^^' <^' sie sich ganz eigentümlich Begriffe von "^ .hsc" ^, fahrenden, Volke gnnacht. Nun sah ^ ^öh" qenchmen Erstaunen, daß diese lientc w' "