PROGRAMM D KS R. K. STAATS-GYMNASIUMS IN CILLI. HERAUSGR^EBE'N AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1897/98 VON ■’ PETER KONČNIK, K. K. SCHULRATH UND fiYMNASlAL-DIRECTOfi, h ’ ' ,N;,> .*\ < . ‘ • ' ‘:l '' ■ x' • '•-' , ‘ i ■■• > ',;■ y * n* • • •• V V, k » " */tVi■* ■ ... .V ■ ' , „ y ■ . '*:> i-'V ■ -•" 'V 1 ' i. ,v '" ■ ' '■ £>*•** ■■ •> V' ■ fj-r /,V,■■/:'■■ ■ . • ’ : . ■' s* ’’’:-V .’ :'■ •■'-Vv”1 -t'1-r., „O **;• .... v - • "^,1 v »''.v:'- V "•'*'>* .’ ,• • . -v.:', '■ ' A ,‘1' i' ; J ■' <:• ■>;> •. v-\ v'*; • ».•, .. . .. ; . . .... 5; ; .; , , :. . /' ;.; ; i ■ ■ i&il?.: A.•}. H t 01" "*v V.-**-: ... r, ■: J* - Ho! PROGRAMM DES K. R. STAATS-GYMNASIUMS IN CILLI. HERAUSGEGEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1897/98 VON PETER KONČNIK, K. K. SCHULRATH UND GYMNASIAL-DIRECTOR. ■Wt CILLI. VF.REINSBUCHDRUCKEREI „CELEJA“ IN CILLI. 1897. Inhalt: 1. Zut Umgrenzung der Sannthaler Alpen. Von Professor 0. Eich ler. 2. Kurze Fundnachrichten über eine altchristliche Basilika in C i 11 i. Von Professor Dr. G. S c h ü n. 3. 8 c h u 1 n a c h r i c'h t e n. Vom Director. Zur Umgrenzung1 der Sannthaler Alpen. Immer mehr und mehr erringt sich die Geographie, welche früher nur als eine Hilfswissenschaft der Geschichte und nur in Verbindung mit dieser zum Vorträge kam, die Stellung eines in jeder Beziehung selbständigen Lehrfaches, indem sie sich natürlich gleichzeitig immer weiter von den humanistischen Wissenszweigen entfernt und sich den realistischen anschließt. Dies wird einerseits dadurch bedingt, dass in unseren Mittelschulen das Schwergewicht des Unterrichtes immer mehr auf die Realkenntnisse verlegt wird, und zwar nicht bloß in den Realschulen, sondern bis zu einer gewissen Grenze auch in den Gymnasien, andererseits auch durch den Umstand, dass unsere Kenntnis von der Gestaltung der Erde und dein ganzen Weltsystem in letzter Zeit eine große Bereicherung erfahren hat. Es tritt aus diesen beiden Gründen die bisher vorwiegend betriebene politische Geographie und Topographie mehr und mehr zurück, wogegen sich der mathematische und physikalische Theil der Geographie in den Vordergrund drängt. Immer mehr zeigt sich auch die Nothwendigkeit, den geographischen Vortrag als Anschauungsunterricht zu behandeln. Um dem Grundsätze der Anschaulichkeit einigermaßen Rechnung zu tragen und den geographischen Unterricht zu beleben, haben sich die neueren Lehrbücher auf die Schilderung von Landschaften verlegt. Gewiss hat die Landschaftsschilderung, insoferne sie lebhaft und fesselnd genug zum Vortrag gelangt, als erziehliches Mittel einen hohen Wert. Als Unterrichtsziel jedoch darf sie der Lehrer nicht hinstellen, dieses ist und bleibt die Kenntnis von der Beschaffenheit unserer Erde nach ihrem Aufbau, von der Gestaltung ihrer Oberfläche und von der Stellung, die sie im Weltsysteme einnimmt. Ein solches Wissen lässt sich aber nur durch eigene Anschauung und, wo eine solche unmöglich ist, in freilich vielfach ungenügender Weise durch Betrachtung von genauen Abbildungen, also von Globen, Karten und — nicht in letzter Linie — von Bilderwerken gewinnen. Das eigentliche Lehrbuch der Geographie ist also der Schulatlas. Das Geographiebuch und die Worte des Lehrers haben nur den erläuternden Text hiezu zu bilden, der sich zunächst mit der klarverständlichen Erklärung der kartographischen Darstellung in ihrer Beziehung zur Wirklichkeit und erst in zweiter Linie mit deren malerischer Ausschmückung, das ist mit der Landschaftsschilderung, zu befassen hat. In dieser genauen Kenntnis der zum Lehrgebrauche vorgeschriebenen Kartenwerke und in der verständigen Erfassung der Kartenbilder in ihrer Beziehung zur Wirklichkeit besteht wohl jene Fertigkeit im Kartonlesen, welche iin Organisations-Entwürfe für unsere Mittelschulen als Lehrziel für den geographischen Unterricht aufgcstellt wurde. Bildet aber die Erklärung der Karten in diesem Sinne den wichtigsten Theil des geographischen Unterrichtes, so bedarf man vor allein ausgezeichneter Atlanten, in denen die den Schülern beizubringenden geographischen Begriffe genau umschrieben, in zweifelloser Klarheit vollkommen widerspruchsfrei so enthalten sind, dass sich bei den Schülern nur klare, ungestörte Bilder entwickeln und dem Geiste einprägen können. Aber wie weit sind wir noch davon entfernt, der Jugend ein derartiges vollendetes Lehrmittel bieten zu können! Nicht nur, dass große Flächen unserer Erde sich schon infolge ihrer mangelhaften Durchforschung einer genauen kartographischen Darstellung entziehen, herrscht auch noch dazu oft bei den nächstliegendon, durchforschtesten Gebieten solche Unklarheit, solche Zwistigkeit in der geographischen Auffassung und Darstellung, dass hiedurch dom Kartographen wie dem Lehrer der Geographie die Lösung der gestellten Aufgabe auf das bitterste erschwert wird. Nehmen wir z. B. unsere Alpen! Wohl kein Gebiet der Erde ist mit mehr Lust und Liebe durchforscht, mit mehr Aufwand von Fleiß und Gelehrsamkeit wissenschaftlich behandelt worden als gerade dieses. Trotz alledem' Welcher Zwiespalt in der Auffassung und infolge dessen welche Unklarheit in der Darstellung dieses hervorragendsten Gebirgs-Systemes Europas! Selbst über die Umgrenzung des Begriffes Alpen, über die Trennungspunkte und -linien dieses Gebirges von den anstoßenden Berginassen ist man noch völlig im Unklaren. Und nun gar erst die Gruppierung der einzelnen Theile und die gegenseitige Abgrenzung und die Benennung dieser einzelnen Gruppen! Nicht einmal über die Grundsätze, welche bei dieser Gliederung als maßgebend in Betracht gezogen werden sollen, ist man bisher halbwegs im reinen. Noch immer wogt der Kampf zwischen Geographen und Geologen hin und her, ein Kampf, der eigentlich unmöglich sein würde, wenn die Geographen, wie es ja in der Natur der Sache läge, immer auch Geologen wären. Dazu tritt nun noch der Schulmann, welcher die beiderseits gewonnenen Ergebnisse für seinen Gebrauch zurocht legen muss, was er je nach eigenem Geschmack mit einem Ilinneigen zur einen oder zur anderen Richtung durchführen wird. Kein Wunder, dass die Verwirrung immer größer statt geringer wird. Es muss allerdings zugestanden werden, dass in letzter Zeit von competentester Seite dankenswiirdige Versuche gemacht wurden, durch eine gründliche, gewissenhafte und gelehrte Sichtung der gewonnenen Resultate und durch Zusammenfassung von einem bestimmten Gesichtspunkte aus zu einem einheitlichen Ganzen Klärung in diese Sache zu bringen. Insbesondere hat Dr. A. v. Böhms ausgezeichnetes Werk „Eintheilung der Ostalpen“ geradezu bahnbrechend in dieser Richtung gewirkt. Nachdem er zuerst das großartige zugebotc stehende und von ihm benützte Material geordnet dargestellt und die von ihm zur Benennung und Eintheilung angewandten Grundsätze klargelegt, bringt er und zwar in wünschenswertester Kürze und Klarheit eine Alpeneintheilung, bei welcher er, vorzugsweise vom geologischen Standpunkte ausgehend, doch bemüht ist, auch den übrigen geographischen Momenten Rechnung zu tragen. Muss man aber dieses Werk auch als ein. wie gesagt, bahnbrechendes freudigst begrüßen, als abschließendes darf man es doch nicht betrachten. Es bleibt noch viel, sehr viel zu thun übrig. Denn ein so weit umfassendes Werk, wie es die Alpeneintheilung Dr. A. v. Böhms ist, bedarf natürlicherweise eines genauen Nachstudiums, einer gewissenhaften und eingehenden Besprechung, welche nach mehr als einer Richtung hin zu einer Modificierung der von Böhm gegebenen Aufstellungen führen dürfte, und das um so mehr, als Dr. A. v. Böhm, dessen bedeutende Verdienste um die Alpinistik schon um dieses einen Werkes willen der höchsten Anerkennung würdig sind, sich im Kampfe zwischen der Sonklar’schen und der Mojsisovics’schen Methode der Alpeneintheilung vielleicht etwas zu sehr auf die letztere Seite stellt und, den Geologen allzuviel hervorkehrend, sich bei seiner Gruppenabgrenzung zu coinpli-eierter Scheidelinien bedient. Diese können wenigstens in der Schule keine Verwendung finden, da ihre Erläuterung die Aufmerksamkeit der Schüler übermüdend in Anspruch nehmen und ihre Memorierung die Gedächtniskraft zu stark belasten würde. Der weitaus größte Theil der von Böhm zur Alpeneintheilung verwendeten Tiefenlinien ist nämlich geographisch gänzlich belanglos, darum ist auch für den Mittelschul-unterricht ihre Festhaltung überflüssig. Eine Modificierung, ein billiges Pactieren zwischen dem Gelehrten und dem Schulmann muss also hier ebenso platzgreifen, wie ein solcher Ausgleich zwischen dem Geologen und dem Geoplastiker nothwendig ist. Wenn jeder, der hiezu befähigt ist, sein Steinchen beiträgt und es an passender Stelle einfügt, wird endlich doch ein fester, brauchbarer Bau zustande kommen zu Nutz und Prominen der Schule. Dies sind die Gründe, die auch den Verfasser dieses Schriftchons bewogen haben, die ihm bekannteste Alpengruppe herauszugreifen, seine Erfahrungen und Ansichten in Bezug auf deren Zugehörigkeit und Umgrenzung niederzulegen, mit den von anderer Seite gewonnenen Resultaten die seinigen zu vergleichen und so zur Klärung der Frage sein bescheidenes Scherflein beizutragen. Diese Gruppe ist die der Sannthaler Alpen. Dieses Alpenglied, welches sich an der dreifachen Grenze zwischen Kärnten, Krain und Steiermark zu einer Höhe von mehr als 2500 m erhebt, durch seine gewaltige Schönheit an die prächtigsten Theile der Julischen Alpen, ja selbst an die Tiroler Dolomiten gemahnend, gehört dank der unermüdlichen Mühewaltung seines verdienstvollsten Erschließet^ und Durchforschers, Professors Dr. Frischauf, sowie durch die Arbeiten einiger weiterer bedeutender Alpinisten, z. B. H. Hess’ (Wandertage in den Steiner Alpen), und der geologischen Reichsanstalt, besonders durch die Forschungen Tellers in den Jahren 1884 und 188(j, zu den bestdurchforschten Theilen der östlichen Südalpen. Wenn trotzdem auch hier schon in Bezug auf die Benennung und noch mehr in Hinsicht auf die Abgrenzung eine Einigkeit nicht im entferntesten erzielt werden konnte, so lässt dies einen Rückschluss darauf ziehen, wie traurig es erst bei minder interessanten und daher weniger durchforschten Alpengruppen aussehen müsse. Ziehen wir einmal die von einigen hervorragenden Alpinisten vertretenen Ansichten zurathe und wenden wir uns zuerst an den Altmeister der Alpinistik, an Schaubach. Er, der den Sannthaler Alpen diesen Namen gegeben, führt die Grenze dieses Gebirgszuges, welchen er wie die Karawanken, die Triglavgruppo und den Karst als einen Theil der Julischen Alpen auffasst, längs der Kanker—Seeberg—Yellachlinie zur Miess bis Schwarzenbach, von hier durch den Javoriagraben nach St. Yeit empor und von da weiter längs der Fahrstraße nach Schönstein zur Pack und längs dieser weiter zur Sann. Die östlich von dieser Linie gelegene und durch diese isolierte Ursulagruppe erscheint also nach ihm nicht mehr zu den Sannthaler Alpen gehörig. Hingegen rechnet er das ganze nur zum Theile dem Trias angehörige Berg- und Hügelland zwischen Sann und Save und noch über erstere östlich hinaus bis zur Sotla zu den Sannthaler Alpen, eine Annahme, die, wie gleich vorausgeschickt werden mag, nicht einwandfrei ist; denn man kann doch weit eher die dem Mittelgebirge zugehörigen Triasmassen der Ursula als die Hügellandschaft der Wachergruppe den Sannthaler Alpen beizählen. Karl v. Sonklar, dem sich in diesem Punkte auch O. D e 1 i t s c h anschließt, grenzt die Karawanken von den Sannthaler Alpen durch die Kanker, den Seeberg und die Miess ab und gibt als Südgrenze dieser Gruppe das Becken von Laibach und die Save an. S im on y zählt ohne bestimmte Abgrenzung die Steiner Alpen und selbst das Bacliergebirge der Karawankengruppe^zu. H. v. Hess bietet uns zwar in seinem bereits erwähnten Aufsatze keine genaue Umgrenzung der Sannthaler Alpen, aber aus seiner Darstellung der Kammläufe lässt sich die von ihmtins Auge gefasste Markierungslinie leicht construieren. Diese läuft durch das Kankerthal über den Seeberg zur Yellach, von dieser durch den Remschenigg-Graben und über die Ovčeva Alm zur Miess und längs dieser bis Schwarzenbach. Von liier denkt er sich, da er den Kamm Ovčeva—Laniesi—Raduha als den östlichsten anführt, die Ostgrenze der Sannthaler-Alpen jedenfalls durch das Wistrathal über die Wode-Alm zum Schwarzgraben und durch diesen zur Sann bei Cernsek gezogen, während die weitere Grenze die Sann selbst bis zur Einmündung der Volska bildet, so dass der östlich von dieser Linie gelegene Travnik nicht mehr den Sannthaler Alpen beizuzählen ist. Dies lässt sich ganz gut rechtfertigen, da östlich von der angegebenen Grenzmarke der Hochgebirgscharakter des be-zeichneten Berglandes aufhört und eine Landschaft mit Mittelgebirgs-charakter sich anschließt, ein Umstand, welcher von dem touristischen Standpunkte aus, den ja H. Hess hier eirinimmt, maßgebend wirken muss. Freilich darf der touristische Standpunkt in der Geographie und insbesondere in der Schule nicht der allein entscheidende sein. Die Südgrenze bildet nach H. Hess der Möttnig- und der Neulbach. Wenden wir uns nun zu Professor Frischauf, dessen Ansicht über die Umgrenzung desjenigen Gebietes, als dessen eigentlicher Er-schließer er ja zu betrachten ist, gewiss von ganz besonderem Werte sein muss. In seinem Hauptwerke über die Sannthaler Alpen sieht er von einer genauen Umgrenzung dieses Gebirgstheiles ab. Jedoch in seiner Festschrift „Die Erschließung der Sannthaler Alpen“ führt er eine solche in folgender Weise durch: „Die Karawanken sind von den Sann- thaler-Alpen durch die Kanker, Yellach bis Eisenkappel und Miess getrennt.............. Gegen Osten und Süden lassen sich die Sannthaler Alpen nicht scharf abgrenzen. Als Ostgrenze kann die Pack und die Sann bis Frasslau, als Südgrenze des östlichen Theiles der Neul- und der Möttnigbach angesetzt werden.“ Diese Umgrenzung durchbricht er freilich selbst wieder an verschiedenen Stellen. Vor allem gleich im oben angeführten Satze, in welchem er durch eine gleichsam parenthetisch eingeschobene (oben durch eine Punktreihe angedeutete) Bemerkung die Ursulagruppe, welche doch als rechtseitig von der Miess gelegen nach der von ihm aufgestellten Grenzlinie als zu den Sannthaler Alpen gehörig betrachtet werden müsste, den Karawanken zuspricht, so der Ansicht Schaubachs Rechnung tragend. Ferner schildert er in seinem Hauptwerke über die Sannthaler Alpen unter anderem auch eine Besteigung (les westlich der von ihm als*-Westgrenze ausdrücklich angegebenen Kankerlinie gelegenen Storžič, wobei er freilich entschuldigend die Bemerkung vorausschickt: „Ich entschloss mich um so lieber zur Mittheilung der Schilderung einer Besteigung dieser schönen Kalkspitze, da die Besorgnis, dieser Berg könnte bei seiner neutralen Lage zwischen der Triglavgruppe und den Centralzügen|der Karawanken und der Sannthaler Alpen ganz leer ausgehen, in Anbetracht der gegenwärtigen Unsicherheit aller geographischen Grenzbestimmungen nicht unbegründet ist.“ Er gibt also durch diese Bemerkung freilich zu, dass dieser Berg „eigentlich nicht“ zu den Sannthaler Alpen gehört, macht uns aber gerade dadurch darauf aufmerksam, dass dieses prächtige Massiv physiognomisch und geologisch „eigentlich wohl“ dieser Gebirgsgrtippe angehöre, eine Ansicht, der man aus mehr denn einem Grunde nur vollkommen beipflichten kann. Auch geht aus dem oben angeführten Satze klar hervor, das nach Professor Friscbaufs Ansicht das Storžič-Massiv die natürliche Verbindung zwischen der Triglavgruppe und dem Hauptkamme der Sannthaler Alpen bilde. Und da nun Professor Frischauf auch an anderen Stellen von der nahen geologischen und geoplastischen Verwandtschaft der Triglavgruppen und der Sannthaler Alpen spricht, so darf es uns eigentlich Wunder nehmen, weshalb er nicht die Storžičgruppe mitsamint den ganzen Sannthaler Bergen den Julischen Alpen zuspricht. Freilich hebt er wieder anderen Ortes die grosse Ähnlichkeit zwischen den Karawanken und den Sannthaler Alpen und deren nahe geologische Verwandtschaft — letztere weit stärker betonend, als es in der Natur der Sache liegt — so sehr hervor, dass man es begreiflich findet, wenn man in Lehrbüchern, deren Verfasser die Werke Friscbaufs benützt haben, die Sannthaler Alpen einfach als ein Glied der Karawanken hingestellt findet, was gewiss der Absicht Friscbaufs geradezu widerspricht. Noch ein weiterer, wenn auch nicht so entschiedener Widerspruch mit der oben angeführten Grenzlinie Friscbaufs findet sich in dessen Werken. In dem seinem Hauptwerke beigegebenen Grintovecpanorama nämlich findet man den südöstlich von der Pack sich hinziehenden Höhenzug zwischen der Senke Windischgraz—Weitenstein — Gonobitz und dem Sannthale, welcher vielleicht am besten nach dem vielbekannten Badeorte Neuhaus als Neuhauser Bergland zu bezeichnen wäre, Niedere Sannthaler Alpen benannt und so der höheren Hauptgruppe zugerechnet, wodurch sich Dr. Frischauf der Ansicht Sturs zuzuneigen scheint, der ja das ganze Hügelland beiderseits der Sann den Sannthaler Alpen zuzählt. Im Texte jedoch finden wir bei ihm nirgends eine Andeutung, als ob er das genannte Hügelland that-sächlich der besprochenen Gebirgsgruppe zurechne. Fassen wir noch ins Auge, dass er die Ursulagruppe wiederholt den Karawanken zurechnet, so finden wir seine Sannthaler Alpen ihrem Umfange nach mit derselben Gruppe, wrie sie H. Hess aufstellt, ziemlich übereinstimmend und als räumlich den anderen Kalkalpengi uppen, besonders den Karawanken gegenüber, etwas beschränkt. Noch viel weiter in dieser Einengung jedoch geht Dr. A. v. Böhm, welcher in seinem schon erwähnten Werke „Eintheilung der Ostalpen1)“ die Grenzen in folgender Weise zieht: „Vigaun im Savethale, Prapret- nik-Graben, Bilipot, Završnik, Feistritzbach, Feucahöhe, Unter- und Oberseeland, Seeberg (1218 m), Vellacherthal, Plassniksattel (1339 m), Sulzbach, Sannthal, St. Martin, Franz. Möttnig, Stein, Höflein, Duplach, Vigaun.“ Es erscheint, also selbst die sonst allerorts und selbst ortsüblich durchaus mit den übrigen Sannthaler Alpen zu einer Gruppe zusammengerechnete Raduha von diesem Berglande abgetrennt. AV'enn der geologische Standpunkt allein für die Alpeneintheilung maßgebend wäre, so ließe sich dieses Vorgehen gewiss rechtfertigen ; denn die große Verschiedenheit im Gebirgsaufbaue östlich und westlich von der Sann ist unverkennbar, da östlich von der Sann die bisherige Mächtigkeit der Kalkmassen gegen Osten zu nach und nach abnimmt und das Grundgestein, welches meist aus Schiefer besteht, verhältnismäßig so häufig zutage tritt, dass man von Ort zu Ort nur vereinzelte Kalkberge als Schollen über dein Schiefer gelagert findet2), was sich ja auch im landschaftlichen Charakter ausprägt, wie überhaupt die Geotektonik mit der Landschafts-Physiognomie in engster Wechselbeziehung steht. Aber der Geograph kann sich dem Geologen nicht mit gebundenen Händen ausliefern. Für ihn muss neben den geologischen Grundsätzen, die er allerdings zuvörderst in Rechnung zu ziehen hat, auch manches andere bei der Gebirgs-gliederung maßgebend sein, z. B. das geoplastische und kartographische Bild, historischer und ortsüblicher Gebrauch sowie Klarheit und Einfachheit in Bezug auf die begrenzenden Tiefenlinien, letzteres besonders mit Rücksicht auf die Schule. Und von mehr als einem der angeführten Gesichtspunkte aus muss Dr. A. v. Böhms Sannthaler Alpen- oder, wie er sagt, Steiner Alpen - Umgrenzung bedenklich erscheinen. Insbesondere muss eine so einschneidende Abänderung, wie es die Abtrennung der von jeher zu den Sannthaler Alpen gerechneten Raduhagruppe von diesem Gebirge und deren Zurechnung zu den Karawanken ist, ein eigenmächtiges Vorgehen gegenüber der historischen Eintheilung und dem ortsüblichen Gebrauch genannt werden. Ein solches Verfahren könnte nur unter den zwingendsten geologischen Gründen gutgeheißen werden, die hier denn doch nicht vorliegen. Dass es nicht Vorurtheil oder gar Voreingenommenheit ist, was mich bewegt, mich gegen diese Annahme Dr. A. v. Böhms auszusprechen, mag der Umstand beweisen, dass ich mich seinen sonstigen Änderungsvorschlägen gerne anschließe, wenn er z. B. l) pug. 470. *) Stur, Geologie der Steiermark, pag. 15. — wie schon Professor Frischauf eigentlich angebahnt — die Westgrenze der Sannthaler Alpen über die sonst allgemein angenommene Kankerlinie bis an die Feistritz vorschiebt, oder wenn er — wie ebenfalls schon Prof. Frischauf angedeutet hat — die Steiner Alpen von den Karawanken, als deren Unterabtheilung sie bisher meistens erschienen, vollkommen loslöst und sie den Julischen Alpen zuspricht. Hiefür sind eben die zwingenden geologischen Gründe widerspiuchsfrei vorhanden. Ich werde später ausführlich aut diese Punkte zu sprechen kommen. Merkwürdig ist es, dass gerade der gewiss bedeutende Geologe Dionys Stur im scharfen Gegensätze zu Dr. v. Böhm die Grenzen der Sannthaler Alpen am weitesten ausdehnt. Er rechnet *) zu den Sulzbacher oder Steiner Alpen nicht nur alles Bergland östlich von der Kanker und südlich von der Miess, also auch — und zwar ausdrücklich — die Ursulagruppe, sondern auch alles Hügelland südlich von der Senke Windischgraz — Weitenstein — Gonobitz zu beiden Seiten der Sann bis zur Sotla, ohne die geringsten geologischen Bedenken zu erheben. Yom alpinistischen Standpunkte aus lässt sich, in Uebereinstiminung mit Dr. v. Böhm, diese Umgrenzung freilich nicht gutheißen, da, wie später klargelegt werden wird, die Hügellandschaften jenseits der Pack und des Möttnigpasses den Alpen überhaupt nicht mehr zugezählt werden können. In ihrem hypsometrischen Werkchen „Röhen-Bestimmungen in Steiermark“ halten Zollikofer und Gob anz so ziemlich die auch von Frischauf angegebenen Grenzen fest, rechnen aber vom Neuhauser Eerglande den niederen südlichen Zug bis Hochenegg noch den Sannthaler Alpen zu, die Ursula aber rechnen sie weder zu diesen noch zu den Karawanken, sondern bilden aus ihr. und dem höheren nördlichen Zuge des Neuhauser Berglandes mit der Gonobitzer Gora und dem Matzl-Gebirge einen eigenen Drau-Save-Zug. Fassen wir nun diese Betrachtungen bezüglich ihres Ergebnisses zusammen, so finden wir ; 1. Ueber den Namen der in Rede stehenden Gruppe herrscht die größte Uneinigkeit. Einzelne Gewährsmänner nennen die drei gebräuchlichen Namen (Sulzbacher, Sannthaler und Steiner Alpen) neben einander, andere nur ihrer zwei, manche gebrauchen nur einen Namen und treten für diesen wohl auch mit Entschiedenheit ein, so Prof. Dr. Frischauf für Sannthaler, Dr. A. v. Böhm für Steiner Alpen. 2. Ebenso geringe Einigkeit finden wir betreffs der Zugehörigkeit dieses Gebirges. Während die einen seine Selbständigkeit betonen, zählen es die anderen zu den Karawanken und heben es auch wohl blol.i als einen *) Geol. d. Steiermark, p. 14 ff. nur durch seine Höhe besonders auffallenden Theil von ihnen gelegentlich hervor. Frischauf macht aut die Ähnlichkeit der Sannthaler Alpen mit der Triglavgruppe aufmerksam, ohne sie jedoch dieser zuzurechnen, Dr. v. Böhm endlich löst sie von den Karawanken völlig los und gliedert sie den Julischen Alpen an, zu welchen sie als deren geradlinige west-östliche Fortsetzung auch physiognomisch und geologisch gehören. 3. Die größten Gegensätze zwischen den Ansichten der einzelnen Gewährsmänner finden wir aber bezüglich der Umgrenzung dieses Berglandes. Die Schwankungen sind hier besonders räumlich sehr groß. Nach ihrer engsten Umrahmung erfüllen sie fast nur das Gebiet zwischen der Steiner Feistritz, dem Seeberg, der Sann und dem Möttnig-Passe, nach ihrer weitesten erstrecken sie sich von der Kanker und der Miess bis nach Kroatien hinein. Wenn nun die Ansichten der Specialisten — falls dieser moderne Ausdruck hier erlaubt ist — so weit auseinander gehen, wie muss es nun nothwendigerweise mit der Behandlung dieser Gebirgsgruppe in unseren Lehrbüchern beschaffen sein! Und in der That finden wir hier die größte Unklarheit und die ärgsten Widersprüche. Einige Verfasser schließen sich dieser, andere jener Ansicht an, manche stellen neue Behauptungen auf, viele helfen sich mit einigen unbestimmten Phrasen über den heiklen Punkt hinweg, ohne dem Lehrer und dem Schüler Klarheit zu verschaffen. Stellen wir uns einige Beispiele vor Augen. Dr. A. S u p a n sagt in seinem Lehrbuche der Geographie, 9. Auflage, S. 250: „Jenseits des Durchbruchthaies bei Tarvis setzen sich die Karnischen Alpen in der Kette der Karawanken (bis 2200 m) zwischen dem Drau- und dem Sannthale fort. Etwas höher ist die südliche Parallelkette der Steiner Alpen (2600 m), die durch das Längenthal der Sann von ihr getrennt weiden. Wie die Mur biegt dann die Sann scharf nach Süden um und mündet in die Save.“ Hienach muss sich also bei dem Schüler die Ansicht entwickeln, dass sich die Sannthaler Alpen irgendwo an die Karawanken anschließen und südlich vom Längenthale der Sann bis zum Sannknie bei Cilli reichen. Klar ist das Bild nicht, und über dessen Richtigkeit müsste man erst schlüssig werden. Übrigens muss bemerkt werden, dass Supan, welcher in der letzten Auflage seines Schulbuches das Hauptgewicht auf die Landschaftsschilderung legt, sich überhaupt nicht bemüht hat, das Wissen des Schülers mit klaren kartographischen Bildern zu bereichern. Dr. Fr. Umlauft erwähnt in seinem Lehrbuche der Geographie die Steiner Alpen, ohne sie weiter zu beschreiben, indem er sagt: „An si,e (die Karawanken) schließen sich im Süden die Steiner Alpen, welche in der Rinka noch 2500 m hoch sind.“ 11. Steinhäuser timt in seinem Lehrbuche der Geographie der Sannthaler Alpen überhaupt keine Erwähnung, sondern spricht nur von den Karawanken und Krainer Alpen, welche sich zwischen Drau-, Save-, Rat,-schacb-, Weißenfels-, Gailitz-Gailthal erstrecken und sich ostwärts zum kroatischen Bergland allmählich verflachen. Im Lehrbuche der Geographie von Kozenn-Jarz ^geschieht in der neuesten Auflage der Sannthaler Alpen ebenfalls jkeine Erwähnung, während sie in den älteren Auflagen desselben Werkes zwischen Sann und Save verlegt werden. Dafür aber finden wir in der Auflage vom Jahre 1892 — jedenfalls nur durch ein Versehen — die Behauptung aufgestellt, dass sich die Triglavgruppe oder die Julischen Alpen — auch die Identificierung der Julischen Alpen mit der Triglavgruppe, also des Ganzen mit einem Theile, ist unstatthaft — östlich von den Karawanken befänden. Selbst ein so treffliches Lehrbuch wie das von Dr. E. Richter, jedenfalls eines der besten geographischen Hilfsmittel, die wir an unseren Mittelschulen besitzen, bringt über die Sannthaler Alpen nur den kurzen Satz: „Auch die Karawanken verbreitern sich noch einmal zu den Sannthaler oder Steiner Alpen.“ Keine Ab- oder Umgrenzung, keine Höhenangabe, keine Landschaftsschilderung ! Dass sich der Schüler aus diesem kurzen Sätzchen auch mit Zuhilfenahme des besten Kartenwerkes ein Bild gestalte, das sich seinem Gedächtnisse einprägen könne, ist undenkbar. Ein etwas deutlicheres, wenn auch noch nicht klares Bild gibt uns Dr. F. M. Mayer in seiner Geographie der österreichisch-ungarischen Monarchie, indem er sagt: „ . . . die Sannthaler oder Steiner Alpen, w'elclie d.is Quellgebiet der Sann mauerartig umgeben, mit dem Grintouz (2569 m) an der Grenze von Steiermark, Kärnten und Krain.“ Ab-und Umgrenzung fehlen auch hier, lassen sich aber bei der doppelten Localisierung (politisch und hydrographisch) durch den Lehrer immerhin zweckdienlich ergänzen; die Höhenangabe in Verbindung mit dem Worte „mauerartig“ bringt auch eine bestimmte landschaftliche Vorstellung hervor, welche leicht vom Lehrer erweitert und vertieft und vom Schüler an der Hand der angegebenen Schlagworte festgehalten werden kann. Allerdings ist die Bezeichnung „Quellgebiet der Sann“ etwas unbestimmt, und es bleibt die Frage offen, ob der genannte Verfasser diese mauerartige Umgebung in der Ausdehnung, wie sie Hess und andere, oder wie sie Böhm hinstellt, aufgefasst w’issen will. In der steiermärkischen Heimatskunde von Hirsch-Zafita heißt es in der neuesten Auflage: „Die Sannthaler Alpen, der letzte Hochgebirgs-stock der Südalpen an der oberen Sann und zwischen Sann und Sotla... etc. Hier erheben sich die steilen Wände der Raduha, die Ojstrica, die Hinka etc. Südöstlich an der krainischen Grenze breitet sich die Velka Planina aus (1206 111), deren Ausläufer von der Sann auf ihrem Laufe von Cilli nach Steinbrück durchbrochen werden.“ Somit werden bei Hirsch-Zafita zu den Sannthaler Alpen, genau nach Schaubach, außer der gewaltigen Bergmauer an der oberen Sann auch die anmuthigen Hügelländer südlich und westlich von der mittleren und unteren Sann und örtlich vom Durchbruchsthale dieses Flusses mindestens bis zur Sotla und vielleicht darüber hinaus gerechnet. Eine klare Umgrenzung aber vermissen wir auch hier. Zu erwähnen ist noch, dass Mayer und Ilirsch-Zafita die Sannthaler Alpen als eine eigene Gebirgsgruppe hinstellen , während sie Richter nur bei der Anführung der Karawanken als einen Theil dieses Gebirges gelegentlich erwähnt. Auch zwischen Mayer und Ilirsch-Zafita einerseits und Dr. E. Ilannak andererseits ergibt sich ein bedeutender Widerspruch, indem es in der Vaterlandskunde des letzteren für die oberen Classen der Mittelschulen heißt: „Südlich davon (gemeint sind die Karawanken) zwischen Sann und Save liegen die Steiner- (auch Sannthaler- oder Sulzbacher-) Alpen, im Grintouz 2559 in hoch, durch den Seebergerpass von den Karawanken geschieden.“ Hier wird also zwar ebenso wie bei Mayer und Hirsch-Zafita im Gegensätze zu Richter die Sonderstellung der Sannthaler Alpen betont, hingegen werden sie anders lociert, denn sie liegen nicht wie bei Mayer und Hirsch-Zafita zu beiden Seiten der oberen Sann, sondern nur zwischen dieser und der Save. Ihre Ostgrenze ist zwar nicht genau angegeben, doch glaubt man nach Iiannaks Darstellung annehmen zu dürfen, dass sie sich „zwischen Save und Sann“, also bis zur Einmündung der letzteren in erstere erstrecken. Gewiss ist, dass sich zwischen den Ansichten Richters, Mayers, Zafitas und Hannaks über diesen Punkt arge Widersprüche feststellen lassen. Und bei uns in Cilli z. B., die wir sozusagen am Fuße der Sannthaler Alpen leben, benützt der Schüler, welcher in den drei untersten Classen sein geographisches Wissen aus Richters Lehrbuch geschöpft hat, in der Quarta die Vateiiandskunde Mayers neben der Heimats- kunde von Hirsch-Zafita und vollendet in der Octava sein geographisches Studium an der Hand Hannaks! So bleibt er natürlich über die nächst-liegenden geographischen Begriffe im unklaren. Andere Lehrbücher bringen wieder andere Ansichten, und sowie es sich in dieser einen Frage verhält, liegt die Sache auch in tausend anderen Punkten. Ueberall Unklarheit und Widerspruch. Wenn aber dem Schüler in den Oberclassen ein und derselbe geographische Begriff immer anders abgegrenzt wird als in den unteren, und wenn er gar, von Schule zu Schule wandernd, immer neue Lehrbücher in die Hand bekommt und immer größere Widersprüche kennen lernt, so muss ein solcher Vorgang auf seine Lernthätigkeit von nacbtheiligstem Eiullusse sein. Er verliert, indem er sich die Frage vorlegt, wozu er denn Dinge lernen solle, über die Lehrer und Bücher selbst nicht im klaren sind, nicht nur das Vertrauen zu dieser einen Wissenschaft, sondern zum Werte der Lehrbücher und zum Wissen des Lehrers überhaupt. Freilich könnte man hier sagen, es sei eben die Aufgabe des Lehrers, hier dein Lehrbuche gegenüber auf den Schüler ausgleichend und erläuternd einzuwirken. Aber in der Praxis hat man eben nicht den Lehrer, den Schüler und das Lehrbuch, sondern die Lehrer, die Schüler und die Lehrbücher vor sich. Und im Wechsel der Lehrer liegt nun ein Grund zu neuen Verwirrungen. Denn erstens kann si^li der Lehrer nicht abwechselnd der Richtung aller im Gebrauche stehenden Lehrbücher anschließen, sondern nur einer einzigen Ansicht, die vielleicht in gar keinem Lehrbuche enthalten, sondern speciell die seine ist; zweitens wechseln ja die Schüler im Laufe der Jahre auch die Schulen und lernen so die widersprechendsten Ansichten kennen. Ebensowenig kann ein Hinweis auf die Atlanten, welche ja die eigentlichen geographischen Lehrbücher sein sollten, in dieser Richtung beruhigend wirken. Denn erstens herrschen auch hier genug Gegensätze, nicht nur unter den verschiedenen Kartenwerken, sondern es finden sich selbst kartographische Widersprüche innerhalb eines und desselben Buches. Zweitens bedürfen die Atlanten behufs ihres Verständnisses unumgänglich der commentierenden Lehrbücher und Lehrer. Man ersieht also schon aus der Darlegung dieser einen strittigen Frage, wie dringend nothwendig es ist, dass im Interesse der Schule in diesein einen Punkte, wie überhaupt in allen geographischen Fragen, eine Einigung erzielt werde. Wenn ich mich nun hier eingehend mit der Frage der Umgrenzung der Sannthaler Alpen beschäftige, so geschieht dies selbstverständlich durchaus nicht in der Voraussetzung, dass ich hiemit diese Frage zum Abschlüsse bringen werde, sondern in der Hoffnung, hiedurch vielleicht anregend zu wirken, damit berufene Autoritäten die Frage endgiltig entscheiden. Die Sannthaler Alpen, wie sie Schaubach und Frischauf benennen, Steiner oder Sulzbacher Alpen, wie sie anderen Ortes bezeichnet werden, erheben sich in ihrem Ilauptkainme zwischen den Quellen der Sann, Vellach, Kanker und der Steiner Feistritz, mit ihrer bedeutendsten Erhebung, dem Grintovec, die Höhe von 2559 in erreichend. Welch gewaltigen Eindruck dieses Gebirge auf den Beschauer hervorbringt, sagen uns die Worte H. Hess’ *): „Fast am äußersten östlichen Ende des an Vielseitigkeit der Formen und an landschaftlichen Schönheiten unübertroffenen Zuges *) Wandertage in den Steiner-Alpen, Zeitschrift des 1). u. Oe. Alpen-Vereines, 1896, S. 320. der südöstlichen Kalkalpen, dort, wo deren letztes Glied, die langgestreckte Kette der in dem lichten Grau nackter Kalkklippen weithin schimmernden Karawanken, mit waldbedeckten Kuppen zu dem mattgrünen llügellande gegen die steirisch-kroatische Grenze abzusteigen beginnt, ragt als letzter mächtiger Vertreter der starren Felsriesen des südöstlichen Alpengürtels der mächtige Stock der Steiner Alpen stolz über seine grüne Umgebung empor. Es ist in der That, als ob die bergbildenden Naturkräfte an dem Südost-Ende ihrer schönsten Werke noch einmal all’ ihre schaffende Kraft vereinigt hätten, um hier an der dreifachen Landesgrenze von Steiermark, Kärnten und Krain noch ein riesenhaftes, länderbeherrschendes Wahrzeichen ihres Wirkens zu errichten; denn frei, ohne jeden bemerkenswerten Nebenbuhler, blicken die wolkenumwallten, kahlen Felshäupter der Steiner Alpen weit hinaus nach Süden, Osten, Nordosten.“ Nicht ohne ganz besonderen Zweck werden diese die Schönheit der Sannthaler Berge preisenden Worte hier angeführt. Sie sollen uns zu jener Frage hinüberleiten und sie zugleich beantworten helfen, welche wir uns zuerst vorzulegen haben, wenn wir die Umgrenzung dieses Gebirges besprechen wollen, zur Frage nämlich, ob die Sonderstellung der Sannthaler Alpen gegenüber den Karawanken gerechtfertigt ist. Die Antwort liegt eigentlich bereits in der oben angeführten Schilderung. Trotzdem wollen wir uns mit dieser Frage noch näher beschäftigen, da sie bisher oft genug im verneinenden Sinne behandelt oder stillschweigend übergangen wurde. Weiß doch auch Prof. F r i s c h a u f, der diese Berge von Gipfel zu Gipfel durchklettert hat, nur den Höhenunterschied als entscheidendes Moment für die Trennung hier ins Treffen zu führen, während er die sonstige enge Zusammengehörigkeit beider Qebirgsgruppen eingehend erörtert. Und doch liegt der landschaftliche Unterschied nicht allein in den Höhendifferenzen. Wer, wie es der Verfasser dieses Schrift-chens wiederholt gethan, von einem instructiven Aussichtspunkte, z. B. vom Hochobir oder der Ursula, aus beide Gebirgspartien betrachtet, dem muss dieser Unterschied sofort ins Auge fallen. Nicht nur, dass die Sannthaler Alpen höher, steiler, trotziger, wild zerrissener in die Höhe ragen, dass sie weit mehr den Charakter des Massigen, Gewaltigen tragen, zeigen ihre steilen, glatten Flächen, ihre schärferen Kanten und Zinken, ihre weithingedehnten, vegetationslosen, grauen Steinwüsteneien und insbesondere die größere Einheitlichkeit in der Formation ihres Hauptkammes, der den Namen einer Sierra vollkommen verdienen würde, gegenüber den zerbröckelnden Schroffen der niedereren Karawanken, zwischen deren weiten Geröllhalden sich lange Yegetationsstreifen ausdehnen, während zahlreiche Almhügel und sanftere Waldberge das Gebirge selbst durchziehen und zergliedern, dass auch ein bedeu- tender geologischer Unterschied vorhanden sein müsse. Dazu drängt sich dem Beobachter unwidersprechbar die Vorstellung auf, dass hier die Karawanken im raschen Gesenke zu Ende gehen, und dass mit den höheren Felsmassen dort drüben ein neues Gebirge beginnt. Es wird ihm gewiss nicht im entferntesten einfallen, dass jenes Hochgebirge dort, welches in überraschender Großartigkeit mit seinen schimmernden Wänden und blitzenden Firnfeldern emporstarrt, nur als ein untergeordneter Theil zu den in jeder Beziehung weniger bedeutenden Karawanken gehöre, mit denen es nur durch niedere Höhenrücken in Verbindung steht. Im Gegentheile! Er wird verwundert den Kopf schütteln, wenn inan ihm mitthcilt, dass man für diese nahezu isoliert aufragenden imposanten Felsmassen noch nicht einmal einen allgemein anerkannten Namen aufgestellt hat, sondern sie gewöhnlich den Karawanken zuzählt. Er wird ein solches Veihalten der Geographen um so sonderbarer finden, als ihn ein einziger Blick auf die in Frage stehenden Gebirgsketten darüber belehren muss, dass der Hauptkamm der Sannthaler Alpen noch obendrein nicht in der Hauptachse der Karawaukonkette, sondern, dieser allerdings ziemlich parallel, nicht unbedeutend südlicher — ungefähr in der Breite der Julisehen Alpen — liegt. Mit letzteren stehen die Sannthaler-Alpen nicht nur südöstlich von Radmannsdorf, nur durch das hier verengte Savethal getrennt, direct in Verbindung, sondern es wird wie besonders ein Blick vom Hochobir lehrt, auch durch die Vorlagen des Krainer Kalkplateaus eine, wenn auch losere, Verbindung zwischen diesen beiden Gebirgsgruppen hergestellt. Auch nähern sich beide Gebirgsmassen ihrer äußeren Gestaltung nach schon dem Charakter des Karstes und bilden gleichsam die Vermittlung zwischen diesem und den Alpen. Dr. A. v. Böhm führt nun in seinem oft citierten Werke in glänzender Weise durch, dass die geologischen und geoplastischen Verhältnisse jeder Landschaft unter sich im engsten Zusammenhänge stehen, und dass das Auge des erfahrenen Forschers aus der Physiognomie eines Gebirges mit Sicherheit Rückschlüsse auf dessen Gesteinsaufbau ziehen kann. Diese Ansicht bestätigt sich in diesem Falle wieder in erfreulicherweise. Der in der äußeren Gestaltung der beiden Gebirge zum Ausdruck kommende geologische Unterschied zwischen Karawanken und Sannthaler Alpen ist thatsächlich vorhanden. Er zeigt sich, abgesehen von einigen Verschiedenheiten in der Art des im Aufbaue beider Gebirge vorkommenden Gesteines, hauptsächlich in einem stärkeren Hervortreten des krystalli-nischen Grundgebirges gegenüber den aufgelagerten Kalkschichten bei den Karawanken und in dem häufigeren Vorkommen von Dachsteinkalk in den Hauptgipfeln der Sannthaler Alpen. Hieraus ergibt sioh einerseits die häufige Unterbrechung des steilen Felsgewäudes durch sanfte "Wald- und Wiesenhänge bei den Karawanken und andererseits die schroffere Gestalt und die dem zerstörenden Einflüsse der Atmosphärilien gegenüber behauptete stolzere Höhe der Sannthaler Alpen. Diese Unterschiede sind freilich nur relative. Man findet im wesentlichen dieselbe Urgebirgsunterlage hier wie dort, nur tritt sie, wie gesagt, bei den Karawanken stärker hervor. Bei beiden Gebirgszügen bemerken wir dieses Hervortreten um so mehr, je weiter wir gegen Osten rücken. Bei beiden Gebirgen nehmen auch die übergelagerten Kalkschichten, welche bei den Sannthaler Alpen durchschnittlich in grösserer Massigkeit und etwas härterem Materiale vorhanden sind, gegen Osten hin an Mächtigkeit ab. Ist also die Ähnlichkeit nach Form und Aufbau auch unbestreitbar vorhanden, der Unterschied' ist doch groß genug, um eine Sonderstellung der Sannthaler Alpen gegenüber den Karawanken nicht blos zu recht-fertigen, sondern auch zu fordern. Noch schärfer tritt diese Sonderstellung bei einer Betrachtung der hypsometrischen Verhältnisse hervor. Die Karawanken erreichen mit dem Velki Stol (2239 m) unter der geographischen Länge von 310 50' 20" v. F. ihre bedeutendste Erhebung und verlieren von da an gegen Osten unter manchen Schwankungen ziemlich rasch an Höhe. Östlich von 32° 6' überschreiten nur mehr zwei vereinzelte Berge (Obir und Petzen) die Höhe von 2000 m, in dem sich zu einem grünen Wald- und Weidenbergland senkenden Gebirge. Und gerade an der letztgenannten mathematischen Linie steigt nicht unbedeutend südlich von den Karawanken, mit diesen nur durch niedere Höhenrücken verbunden, schroff’ vor den Ufern der Save ein Gebirge empor, welches, von den Karawanken, wie gesagt, nicht unwesentlich verschieden, eine Höhe erreicht, wie sie die Karawanken selbst im höchsten Theile ihres Hauptkammes nirgends aufweisen. Und dies ist etwa nicht in einem vereinzelten Gipfel der Fall, wie es bei Seiten-kämmen wohl öfter vorkommt, sondern in einem ganzen langen Grat von etwa fünfzehn Kilometer Entwicklung, in welchem auf einer Strecke von mehr als fünf Kilometern selbst die Joche den Hauptgipfel der Karawanken an Seehöhe übertreffen, während manche Gipfel dem nur etwas über 2200 m hohen Stol gegenüber die stattliche Höhe von mehr als 2500 m erreichen. Da nun dieses Gebirge mit seinen Seitenkämmen und Ausläufern auch räumlich mächtig genug ist, um eine selbständige Gruppe bilden zu können, so kann es kaum als ein Theil der Karawanken aufgefasst werden. Dazu kommt auch noch der Umstand, dass sich dieses Gebirge auch seiner Längenentwicklung nach, wie schon bemerkt wurde, durchaus nicht als eine Fortsetzung der Karawanken darstellt. Vom Košuta-Zuge nämlich zweigt sich an der Tolsta Košuta (2058 m) unter einem rechten Winkel gegen Süden zu ein Seitenarm ab, welcher sich anfangs rasch bis zu etwa 1600 m Seehöhe senkt, dann aber umso schneller bis zu dem 2134 m hohen Storžič ansteigt. Dieser Gipfel senkt seine Ostwände steil zur Kanker hernieder, jenseits welcher das Gebirge, jetzt aber wieder in der Ost-West-Richtung streichend, abermals ebenso schroff zum Sannthaler Hauptkamme emporsteigt. Dieser liegt also nicht in der geraden Fortsetzung der Karawanken, sondern mit diesen nur durch einen zweimal rechtwinkelig gebogenen und von einem Flussthale durchbrochenen Kamine verbunden, bedeutend südlicher. Aus diesen Giünden erscheint es nicht nur statthaft, sondern sogar geboten, die Sannthaler Alpen von den Karawanken abzutrennen und als eine selbständige Gruppe anzuerkennen. Es tritt nun noch die Frage hinzu, ob es nicht rathsam ist, die Sannthaler Alpen mit den Karawanken und eventuell noch einer anderen Gruppe zu einer Hauptgruppe zu vereinigen, oder ob es besser ist, sie im Hinblicke auf ihre schon mehrfach erwähnte nahe Verwandtschaft mit den Juli-sclien Alpen diesen anzugliedern. Professor Dr. Frischauf verhält sich der Beantwortung dieser Frage in der zuletzt genannten Weise gegenüber ablehnend und reiht die Sannthaler Alpen, ohne sie den Karawanken geradezu unterzuordnen, an diese an, obschon er die naheliegenden Beziehungen zwischen Sannthaler Alpen und Triglavgruppe wiederholt hervorhebt. Schau bach erledigt diese Frage dahin, dass er die Triglavgruppe mit den Karawanken und den Sannthaler Alpen zu den Julischen Alpen zusammenfasst und die Sannthaler Alpen als die dritte Gruppe der Julischen Alpen aufzählt. Hiegegen lässt sich besonders einwenden, dass die Gruppe als eine räumlich zu weit ausgreifende und geoplastisch zu complicierte erscheint, indem sich die Karawanken, die doch nur als die fast geradlinige Fortsetzung der Carnischen Alpen erscheinen, an die bedeutend südlicher liegenden und an der Save zusammenstotlenden Julischen und Sannthaler Alpen nur gezwungen anschließen lassen. Böhm hingegen macht hier entschlossen den entscheidenden Schritt, indem er, vom geotektonischen Gesichtspunkte ausgehend, die Karawanken mit der Carnischen Kette und den Gail-thaler Alpen zur Gruppe der Carnischen Alpen vereinigt, die Sannthaler Berge aber den Julischen Alpen anreiht. Die dagegen sprechenden Einwände können gegenüber den dafür sprechenden Gründen nicht Stich halten. Dagegen spricht insbesondere die schon mehrfach hervorgehobene Ähnlichkeit zwischen den Karawanken und den Sannthaler Alpen und der langjährige Gebrauch. Die Ähnlichkeit ist thatsächlich eine unbestreitbare. Denn zu den schon früher hervorgehobenen Momenten kommen noch bei beiden Gebirgen die Sierra-ähnliche Kammentwicklung, der felsige Steilabsturz gegen Norden, verbunden mit sanfterer Böschung gegen Süden, und das Vorkommen von wildromantischen kesselartigen Felsthälern mit circusartig abgeschlossenem Hintergründe. Hiegegen lässt sich aber ins Treffen führen, dass die Ähnlichkeit der Sannthaler Alpen mit den Haibier Bergen und der Triglavgruppe eine noch viel klarer hervortretende ist. Dies wird insbesondere derjenige zugeben müssen, der entweder die Sannthaler Alpen und die Triglav-Mangart-Gruppe von entsprechend günstigen Punkten aus betrachtet hat, so z. 15. vom Hochobir oder vom Dobrač aus, oder beide Gebirge zu bereisen und ihre Schönheiten zu bewundern Gelegenheit gefunden hat. Für den Beobachter aus der Ferne tritt besonders die Ähnlichkeit im Gesammtaufbau nach Form und Färbung klar hervor. Freilich erscheinen uns die Julischen Alpen nicht nur höher und gewaltiger, sondern dem scharfkantigen, scharfzinkigen, scharfrissigen Sannthaler Kamme gegenüber auch breiter und massiger. Aber das liegt in der Natur der Sache. Nehmen doch die gesummten Ost-Alpen an Höhe und Mächtigkeit in der Kichtung von Westen nach Osten ab. Vor allem sehen wir, dass die Kalkgesteinsschichten von Westen gegen Osten an Stärke verlieren und das Urgestein immer mehr hervortreten lassen, bis sie diesem nur mehr vereinzelt, inselartig aufgelagert sind. Hieraus erklärt sich auch zur Genüge der Unterschied zwischen den Julischen und den Sannthaler Alpen. Geologisch besteht derselbe im wesentlichen darin, dass bei den Kaibler Bergen und der Triglav - Gruppe der Dachsteinkalk die weitaus vorherrschende Gesteinsart ist, der deii landschaftlichen Charakter des gesammten Gebirges bedingt, während er bei den Sannthaler Alpen nur mehr in den höheren Schichten maßgebend auftritt. Nach Prof. Dr. Frischauf ist gerade der mit der Kiesellage gebänderte Dachsteinkalk, wie er dem Triglav eigenthüm-lich ist, auch für die Kammbildung der Sannthaler Alpen charakteristisch. Es ist also den bei der Ueotektonik der Alpen beobachteten Gesetzen viel entsprechender, wenn man die Sannthaler Alpen an die ihnen an Höhe und Massigkeit überlegenen Julischen Alpen anreiht, als wenn man sie an die Karawanken anschließt, denen gegenüber sie mit ihrer größeren Höhe und ihren bedeutenderen Kalkmassen geradezu einen Widerspruch mit den sonst im Alpenaufbau herrschenden Gesetzen bedeuten würden. Die Sierra-artige Kammentwicklung, welche Karawanken und Sannthaler Alpen gemeinschaftlich aufweisen, kommt ja nicht diesen allein zu, sondern wird bei Kalksteingebirgen allenthalben beobachtet, und man braucht nur von Wolfsbach in Kärnten aus einen Blick in die großartige Seissera zu thun, um eine ähnliche Bildung auch in den Kaibler Bergen beobachten zu können. Der steile Nordabsturz verbunden mit einer sanfteren Böschung auf der Südseite kommt allerdings bei den Karawanken wie bei den Sann-thaler-Alpen vor, ist aber den Julischen Alpen ebenso eigen. Nur linden wir bei den Karawanken ein ziemlich gleichmäßig geneigtes, wähl- und weidenreiches Südgehänge, bei den Sannthaler Alpen aber finden wir ebenso wie bei den Julischen Alpen an der Südseite die Neigung zur Terassen-bildung, durch welche die sanfte Gesammtböschung bedingt wird. Insbesondere tritt diese Erscheinung an der Südseite des Triglav und der Ojstrica hervor, freilich entsprechend dem früher erwähnten Gesetze bei dem Triglav in weitaus größerem Maßstabe als bei der Ojstrica. Auch von diesem Standpunkte aus betrachtet, scheinen sich also die Sannthaler Alpen eher an den Triglavstock als an die Karawanken anzulehnen. Was die oben erwähnten Thalungen mit amphitheatralischem Abschlüsse betrifft, wie sie in den Sannthaler Alpen und den Karawanken häutig Vorkommen, so sind dieselben durchaus keine besondere Eigentümlichkeit der genannten Gebirgstheile. Mag auch vielleicht ein Hinweis auf die Canons und die Fjorde zu weit hergeholt scheinen, die Cirques in den Pyrenäen bilden gewiss ein passendes Seitenstück. Doch finden wir solche Seiteustücke noch viel näher, nämlich in den Juliseben Alpen. Gewiss ist die Ähnlichkeit zwischen dem Bären- oder dem ßodenthale in den Karawanken mit den Kočnas der Sannthaler eine recht auffallende, doch ist die Verwandtschaft zwischen der Vellacher Kočna und dem Vrata-thale noch näher liegend. Ebenso in die Augen springend ist die Ähnlichkeit zwischen der oberen Seeländer Kočna und der Weißenfelser Seemulde und muss noch auffallender gewesen sein, als die Seegewässer der erstgenannten Thalung noch nicht abgeflossen waren und sich das Haupt des Grintovec in den Fluten des Seeländer Sees ebenso prächtig spiegelte wie heute der Steingipfel des Mangart in dem waldumwimperten Auge des unteren, oder in dem felsumgiirteten Wasserspiegel des oberen Weißenfelser Seebeckens. Geradezu verblüffend aber ist die Gleichartigkeit zwischen dem wasserlosen Kermathttle und dem seitlich abgezweigten Kosmač-kot mit dem ebenfalls wasserlosen Logarthaie — durch welches bekanntlich die junge Sann unterirdisch dahinrieselt — und dem dazugehörigen Jezeria-thale. Wiederum also zeigen sich hier die Sannthaler-Alpen in ihrer nahen Verwandtschaft zu den Julischen Alpen. Übrigens führen uns diese letzten Betrachtungen wieder auf ein bereits berührtes Gebiet. Die den Julischen wie den Sannthaler Alpen eigene Neigung zur Terrassenbildung, die unterirdischen Flussläufen, dazu das Vorkommen von Dolinen und Tropfsteinhöhlen sowie die Gesteinsbeschaffenheit selbst lassen beide Gebirgsgruppen in ihrer Zusammengehörigkeit als das Uebergangs-gebirge von den Alpen zum Karste erscheinen. Ein Grund mehr, sie unter einer Hauptgruppe zu vereinigen. Den Ausschlag gibt aber jedenfalls die horizontale Entwicklung der Bergketten. Während, wie weiter oben gezeigt wurde, die Sannthaler Alpen den Karawanken gegenüber bedeutend südlicher liegen, erscheinen sie als die fast genaue üstl'ortsetzung der Triglav-Gruppe, so genau, dass die beiden Hauptgipfel, Triglav und Grintovec, fast unter der gleichen geographischen Breite (zwischen 45° 22' 48" und 45° 22' 3") liegen. Dass die ganze Breite des Savethaies sich zwischen die beiden Bergmassen ein- schiebt, darf nicht als störend angesehen werden, denn so sehr wir bei der Alpeneintheilung auf passende Tiefenliuien angewiesen sind, zur Sclavin der Hydrographie darf die Orographie nicht werden. Oft genug trennen mächtige Thaleinschnitte geotektonisch zusammengehörige Bergmauern, während geologisch grundverschiedene Alpengebiete äußerlich oft kaum getrennt erscheinen. Ein beachtenswerterer Einwurf wäre wohl der, dass die beiden Gebirge, da die Sannthaler Alpen erst beim Kankerthale beginnen, die Triglavgruppe aber schon beim Zeyerthale endet, sich nur auf einer sehr kurzen Strecke einander nahe treten, dazu noch auf einer Strecke, längs welcher die sie trennende Save beiderseits von bedeutenden Ebenen umgeben ist. Die Sache bekommt aber sofort ein anderes Aussehen, wenn man, was, wie weiter unten nachgewiesen werden soll, auch aus anderen Gründen nothwendig ist, die Sannthaler Alpen nicht beim Kankerthale, sondern an einer weiter westlich gelegenen Linie, etwa bei der Neumarktier Feistritz oder, wie Böh m es will, beim Bogunčicagraben bei Vigaun beginnen lässt. Dann rücken die beiden Gruppen längs einer bedeutenden Basis so aneinander, dass sich ihre Gefelse am Grunde der Save berühren. Jedenfalls kommen wir infolge dieser Betrachtungen zu folgendem Schlüsse: Die Sannthaler Alpen erscheinen nicht als ein Theil der Karawanken, sondern sind diesen gegenüber eine selbständige Gruppe; sie lassen sich auch nicht mit diesen allein oder mit denCarnischenAlpen und den Karawanken zu einer Hauptgruppe vereinigen, sondern schließen sich geotektonisch ganz an die westlich gelegene Triglavgruppe an und bilden mit dieser, den Raibler Dolomiten und derMaggiore-Gruppe zusammen die Haupt gruppe der Juli sehen Alpen. Betrachten wrir nun diese so geschallene Hauptgruppe in ihrer Lage zu den nächstgelegenen nördlichen Nachbargruppen, den Gailthaler Alpen, den Carnischen Alpen und den Karawanken, welche Böhm sämmtlich unter dem Namen „Carnische Alpen“ zusammenfasst, und suchen wir diese beiden Gruppen durch eine möglichst deutliche Tiefenlinie zu trennen! Als solche kann man folgende annehmen : Fellathal—Saifnitzsattel—Gailthal— Ratschacher-Senke — Savethal — Neumarktier Feistritz—Trögerngraben — Ebriacher Klamm—Vellachthal—Remschenigg-Graben—Miessthal. Die Gründe, aus denen gerade diese Linie gewählt wurde, werden aus dem später Gesagten klar werdeu. Durch dieses Vorgehen erhalten wir zwei Gebirgszüge, die eine unverkennbare Ähnlichkeit im Aufbaue aufweisen, obschon der südliche in horizontaler wie in verticaler Ausdehnung als der mächtigere erscheint. Diese Ähnlichkeiten sind folgende: 1. Beide Gruppen, sowohl die nördliche — Böhms Carnische Alpen — wie die südliche — Böhms Julische Alpen — zeigen eine strenge West-Ost-Richtung, die Carnischen Alpen in fast gerader, die Julischen in leicht nach Süden gebogener Linie. 2. Beide Gruppen zerfallen durch energische Tiefenlinien in je zwei Hälften. Diese Tiefenlinien sind im Norden das Gail- und Gailitz-Thal, im Süden das Savethal. 3. Die Westhälfte ist bei beiden Hauptgruppen durch Tiefenlinien in zwei Untergruppen geschieden, welche jedoch im Norden — Gailthaler und Carnische Alpen — den Kettengebirgscharakter, im Süden — Böhms Eaibler Alpen (Wischberg, Mangart, Triglav etc.) und Maggiore-Gruppe — den Charakter des Massengebirges tragen. 4. Die Osthälfte ist bei beiden äußerlich einheitlicher gestaltet und zeigt vorwiegend, wenn auch nicht rein, den Kettengebirgscharakter. 5. Die Westhälfte ist beiderseits nicht nur horizontal entwickelter, sondern auch hypsometrisch bedeutender. Die Culminationspunkte überragen bei beiden Gruppen 2800 m. Gegen dio begrenzenden Tiefenlinien im Osten sinken sie ziemlich rasch nieder. 6. Die Osthälften steigen von den erwähnten Tiefenlinien rasch empor, erreichen aber weitaus nicht die Höhe der Westhälften, verlieren dann gegen Osten wieder bald an Höhe und gehen in Mittelgebirge und niederes Bergland über. 7. In geotektonischer Beziehung zeigt beiderseits die Westhälfte den vollkommenen Kalkgebirgs-Cliarakter, bei der südlichen Gruppe ausgesprochener als bei der nördlichen. In der Osthälfte dominieren die Kalke nur mehr in den Hauptkämmen, während bei den Seitenarmen und den östlichen Ausläufern die krystallinische Unterlage immer mehr hervortritt, bis nur mehr inselartige Kalkkuppen auftreten und endlich der Kalkgebirgs-Cliarakter überhaupt fraglich wird. So also werden durch beide Züge die südlichen Kalkalpen gegen Osten hin harmonisch ausklingend abgeschlossen. Es dürfte also mit Rücksicht auf das eben Gesagte gestattet sein, die oben angegebene und keine andere Linie als Grenze zwischen den Carnischen und den Julischen Alpen anzunehmen. Hiedurch aber erscheint die Frage über die Umgrenzung der Sann-thaler Alpen fast schon beantwortet. Ain einfachsten gestaltet sich noch die Beantwortung der Frage über die Umgrenzung im Süden. Es drängt sich uns hier nur die Doppelfrage auf: Soll man, Schaubach, Stur, Zollikofer u. a. folgend, die den Süden Steiermarks durchziehenden, weitgedehnten und bis tief nach Kroatien nahezu an die Mündung der Save in die Donau reichenden anmuthigen Berg- und Hügelketten ganz oder tlieilweise den Sannthaler Alpen zurechnen oder soll man letztere, Böhm, Frischauf, Hess etc. nachgeliend, so zu umschließen suchen, dass durch die umgrenzenden Tiefenlinien möglichst nur solche Landschaften als zur obigen Gruppe gehörig umrahmt werden, welche noch den ausgesprochenen Alpencharakter tragen ? Die Antwort liegt in der Art der Fragestellung selbst. Nicht nur, dass die weiter östlich gelegenen niederen Höhenzüge von der Hauptgruppe hypsometrisch, geologisch, geoplastisch und mithin auch landschaftlich so grundverschieden sind, dqss eine Zurechnung der ersteren zu letzterer unberechtigt erscheinen muss, es würden auch diese Hügel-landschaften den eigentlichen Gebirgsantheil räumlich derart erdrückend überwiegen, dass sich die Bezeichnung Sannthaler Alpen gar nicht aufrecht erhalten ließe. Ob man daher die sich südöstlich an die Sannthaler Alpen anschließenden Hügelketten noch dem Alpensysteme zurechnen oder ob man sie weit besser nach Dr. A. v. Böhm als nicht mehr alpinen Charakter tragend von diesen abtrennen und einem österreichisch-ungarischen Hügellande zuzählen will, immer wird es rathsamer sein, den Berglanden südlich von der Franz-Möttnig-Stein Straße und südöstlich von der Pack den Sannthaler Alpen gegenüber eine Sonderstellung als südsteirisches Bergland einzuräumen. Als äußerste Südgrenze erhalten wir daher folgende Linie: Die Save von Rädmannsdorf bis Krainburg, weiter die Straße von hier über St. Georgen, Unterfernig, Lahovič, Moste, Podgorje nach Stein, sodann den Neu Ibach, die Volska, den Möttmgbach, die Sann bis zur Einmündung der Pack und im weiteren Verlaufe das Packthal selbst. Schwieriger gestaltet sich bereits die Frage nach der Westgrenze, welche doch bisher von nahezu allen Alpinisten gleichartig beantwortet wurde. Als diese Grenze wurde nämlich fast durchaus die Kanker-Seeberg-Vellach-Linie angegeben. Und in der Tliat, ist dieser Einschnitt der markanteste und der Seeberg die tiefste Senke innerhalb des in Frage stehenden Gebietes. Dr. A. v. Böhm aber verlegt diese Grenze bedeutend weiter nach Westen. Es mag dabei ins Auge gefasst werden, dass B'hm die Sannthaler Alpen oder, wie er sie nennt, die Steiner Alpen, als Untergruppe den Julischen Alpen zuzählt, und dass er behufs eines möglichst gradlinigen Anschlusses der ersteren an letztere Gruppe und behufs Herstellung einer breiteren Verbindungsbasis dieser Hinzuziehung westlicher gelegener Alpengebieto zu den Sannthaler Alpen bedarf. Dieser Standpunkt mag immerhin für ihn mit maßgebend, vielleicht sogar entscheidend gewesen sein. Aber ebenso bedeutend waren für ihn gewiss auch die geologischen Motive. Um nun dieser Frage mit thunlichster Unbefangenheit nahe treten zu können, ist es nothwendig, einen forschenden Blick auf die Karte zu werfen, um über die geoplastischen Verhältnisse der Sannthaler Alpen klar zu werden. Hiebei zeigt sich uns der eigentliche Hauptkamm dieser Gruppe als ein in einer Zickzacklinie von Westen nach Osten streichender, allseits steilabstürzender Gebirgsgrat von etwa 2290 m mittlerer Gipfelhöhe, welcher einheitlich von der Kankerenge bis zum Durchbruche bei der Nadel zieht, im westlichen Drittel am höchsten ist und gegen Osten zu an Höhe abnimmt. Von diesem Hauptkamme zweigt sicli au der Rinka (2248 m), also ungefähr am Grenzpunkte zwischen dem westlichen und dem mittleren Drittel ein Seitenarm ab, welcher eine ganz kurze Strecke — etwa ein Kilometer — gekrümmt nach Norden zieht und sich sodann gabelt. Der östlichere dieser beiden Gabelarme, welche gemeinschaftlich die Yellacher Kočna umschließen, zieht fasst genau nach Nord mit einer kleinen Neigung gegen Nord-Ost, biegt aber beim Velki vrh (1676 rn) nördlich vom Plassniksattel (1339 m) ziemlich scharf gegen Osten um, von hier an wieder an Höhe gewinnend, bis er in der Ovčeva 1930 m erreicht. Er streicht dann, anfangs an Höhe verlierend, gegen Osten weiter, sich mählich gegen Süden krümmend, erreicht sodann bei Südsüdostrichtung im Laniesiberg wieder 1953 m, steigt, gegen Süden gerichtet, zur 2085 m hohen Raduha empor und endet an der Nadel, dem Hauptkamme der Sannthaler-Alpen so knapp gegenüber, dass er, von einiger Ferne aus gesehen, mit diesem zu verschmelzen scheint. Der westliche der beiden oben erwähnten Gabelarme nimmt eine Nord-Nordwestrichtnng an und senkt sich rasch zum Seebergpasse (1218 m), jenseits dessen er wieder steil zum Pristoni (Kärtner) Storžič (1762 m) emporsteigt, um sodann, an Durchschnittshöhe verlierend, erst gegen Südwesten zum Vernik Grintovec (1658 m) und sodann gegen Westen zur Plesovnik-Höhe (1601 m) zu ziehen. Hier vereinigt er sich mit dem schon obenerwähnten an der Tolsta Košuta von den Karawanken abzweigenden Verbindungsarme, zieht nun nach Süden und steigt rasch zum (Krainer) Storžič (2134 m) empor, welcher an der Kanker der gewaltigen Kankerkočna so knapp gegenüber und mit dieser so einheitlich gestaltet endet, dass kein Zweifel bestehen kann, dass er ursprünglich mit dem Hauptkamme der Sannthaler Alpen ein gemeinschaftliches Massiv gebildet hat, welches erst durch die sich hindurchzwängende Kanker ebenso gewaltsam abgesprengt wurde, wie weiter im Osten die ßaduha vom Ojstrica-Massiv durch die hindurchbrechende Sann. Diese beiden fast in Kreisrundung zu ihrem Hauptkamme zurückkehrenden Gebirgsbogen umschließen nun zwei ringsum von steilen Wänden umgebene Gebirgsinulden, welche, wie die Beschaffenheit des Bodens und die Gegendnamen bezeugen, zwei ehemalige Seebecken darstellen, nämlich die Seeländer (Jezero) Landschaft im Westen und die Logar-Jezeria-Thalungen im Osten. Dieser Hauptkamm und die beiden ihn umgebenden Seebecken mit sammt deren Umrandung bilden also zusammen ein landschaftliches Ganze. Der Umstand, dass der Kankerbach bei Kanker im Westen und die Sann bei der Nadel im Osten Theile des die Ufer der genannten Seebecken bildenden Gebirgsmauer durchbrochen haben, vermag diesen Eindruck nicht zu zerstören, da ja diese Bandgebirge sowohl untereinander wie mit dem Hauptkamme sonst fest verwachsen sind. Der Abfluss der letzten Seegewässer und die Trockenlegung des Thalbodens kann, wie die Namengebung fJezeria im Osten, Jezero (Seeland) im Westen) beweist, erst in historischer Zeit erfolgt sein. Die Einheitlichkeit der Gesammtumrandung tritt besonders scharf beim westlichen Becken hervor, wo, wie gesagt, das die Westumrandung bildende Storžič-Massiv mit der die Ostumrandung bildenden Felsmauer der Kanker-Kočna geologisch vollkommen übereinstimmt. Deshalb hat auch Prof. Dr. Frischauf, wie schon oben angegeben wurde, in seine Schilderung der Sannthaler Alpen vollkommen richtig eine Darstellung seiner Storžič-Besteigung eingellochten. Und in der That wird jedermann, der einmal vom sogenannten Kazino in Unterseeland aus einen Blick auf die prächtige, allseits gleichmäßig empor-steigende Felspyramide geworfen hat, welche im Südwesten in die Lüfte ragt, diese den Sannthaler Alpen und nicht den Karawanken zurechnen. Eine Bildung wie die der in Rede stehenden Bergspitze, welche, scharf aufragend, nach allen Seiten, auch nach Süden, steil abfällt und so die Pyramidengestalt, von welcher Seite immer betrachtet, beibehält, kommt in den Karawanken überhaupt nicht vor. ln den Sannthaler Alpen jedoch finden wir sie bei der Ojstrica wieder, welche freilich viel gewaltiger in die Höhe steigt. Übrigens macht der Storžič, von dein genannten Punkte aus beobachtet, da keine gleichwertige Gebirgshöhe in seiner unmittelbaren Nähe liegt, fast den stolzeren Eindruck als die durch die knapp herangerückte massigere und etwas höhere Planjava (Baba) gedrückte Ojstrica, vom Logar-oder Feistritzthale aus angesehen. Nach Süden zu hat der Storžič allerdings nicht ganz die sonst allseitigen Steilabstürze, aber auch dieser schwächer geneigte Südabhang zeigt in seiner Bildung — Felswände von zahlreichen Rasenbändern unterbrochen — mehr Ähnlichkeit mit der freilich weit großartigeren Terrassenbildung an der Südseite der Ojstrica als mit den begrünten Berglehnen der Karawanken-Südböschungen. Ausserdem liegt die Storžičgruppe, der auch in ihrer bedeutenden Höhe nur wenige Karawankenhäupter ebenbürtig zur Seite stehen, ganz ausserhalb der Rich-tungsachse der Karawanken, während sie sich räumlich, landschaftlich wie geologisch vollkommen an die Sannthaler Alpen anschließt. Hier liegen also zwingende Gründe vor, welche uns bewegen, von der historischen Umgrenzung abzuweichen und mit Böhm die Westgrenze der Sannthaler Alpen über die Kankerlinie hinaus an die Neumarktier Feistritz zu verlegen. Trotzdem wird sich nicht jedermann ganz mit der von diesem Gewährsmann gezogenen W estgrenze einverstanden erklären. So zieht er z. B. die genannte Grenze nicht bis zum Ursprung der Feistritz empor, sondern biegt im oberen Theile ihres Thaies nach Osten ab, um die Grenze über die Feuča und durch das Seeland zum Seeberg und von da in dasj§Vellachthal zu führen. Zu diesem Vorgehen mögen Böhm immerhin auch geologische Motive bewogen haben. Denn der erwähnte Ausläufer der Košuta gehört mitsammt dem ganzen Gebiete, welches Böhm durch die genannte Scheidung von den Sannthaler Alpen loslöst und den Karawanken zuspricht, den Schiefern der Steinkohlenformation an, auf die nur vereinzelte Kalkschichten aufgelagert sind. Doch tritt in diesem Verhältnisse auch südlich von der Feuča und südöstlich vom Seeberger Passe vorerst keine wesentliche Änderung ein. Da sich auch sonst in ihrem Grund-und Überbau die nordwestlichen Partien der Sannthaler Alpen vielfach an die Košuta anschließen, so isi der oben genannte Grund allein wohl nicht imstande, Böhms Vorgehen vollkommen zu rechtfertigen. Dass Böhm der historischen Eintheilung mit der Seeberg-Scheide eine Concession machen wollte, ist bei seinem sonstigen durchaus selbständigen Auftreten nicht anzunehmen. Eher mag er hiezu durch das Bestreben bewogen worden sein, für seine Abgrenzung der Carnischen von der Juliscben Hauptgruppe eine möglichst entschiedene West-Ost-Linie zu erhalten. Höchst wahrscheinlich aber will er durch diese Art der Umgrenzung eine ununterbrochene Verbindung zwischen der Košuta und jenem Nordarme der Saun-thaler Alpen hersteilen, welchen er noch zu den Karawanken rechnet. Es ist dies jener Arm, welcher das Logar-Jezeria-Beckeu im Norden umschließt und sich einerseits zur Kadulia nach Süden krümmt, andererseits sich über den Travnik und die Ursula hinaus bis zur Vereinigung der Miess und Miessling fortsetzt. Ganz abgesehen davon, dass es sehr fraglich ist, ob man den genannten Bergzug den Karawanken zurechnen kann — eine Frage, die ich für meine Person verneinen muss — wird Böhms vermuthlicher Zweck durch seine Umgrenzungslinie nicht einmal erreicht, denn der so erweiterte Košuta-Ausläufer bleibt von dem den Karawanken östlich zuzurechnenden Sannthaler Nordzuge noch immer durch das Vellachthal und einen sich dazwischen klemmenden Sannthaler Seitenarm getrennt. Gegen Böhms Umgrenzung lässt sich vor allem einwenden, dass durch sie ein Stück der früher angegebenen Seebeckenumwallung losgesprengt und so das landschaftliche Bild unnöthiger Weise gestört wird. Durch die so gewonnene Grenzlinie wird auch der Übelstand herbeigeführt, dass sich hier die Karawanken an zwei Punkten an die Sannthaler Alpen anschließen, während dies einfacher als an einem Punkte eintretend angesetzt werden kann. Der Storžič-zug, der im Süden ohnedies durch das Kankerthal von den Sannthaler Alpen abgetrennt ist, erscheint so auch im Norden von ihnen lösgelöst und so isoliert, dass seine Zugehörigkeit zu ihnen wenigstens vom geoplastischen Standpunkte aus recht fraglich wird. Auch ist Böhms Scheidelinie, da sie durch zu viele Gräben und über zwei Pässe geführt wird, wenigstens für den Schulgebrauch zu compliciort. Wenn man also einmal mit der Kankerlinie bricht, und das erscheint mit Rücksicht auf das oben Gesagte als nothwendig, so ist es am besten, auch den Seeberg ausser Betracht zu lassen und die Grenze einfach bis zum Feistritz-Ursprünge und von da unterhalb der Plesovnikhöhe über den erwähnten Seitenarm der Košuta in das Trögernthal und weiter durch die Ebriacherklamm nach Eisenkappel im Vellachthal zu führen. So übersteigen wir nur einen Pass, die Karawanken schließen sich hier nur an einem Punkte an die Sannthaler Alpen, der Storžič behält seine Kammverbindung mit den Sannthalern, die Linie ist einfacher und die ganze Westumrandung des Seeländerbeckens bleibt bei der Landschaft, der sie nun einmal angehört. Es ist auch wohl nur Rücksicht auf die schon mehrfach erwähnte geradlinige Abgrenzung der Carnischen von den Julischen Alpen und Rücksicht auf die breitere Anschlussbasis der Triglavgruppe und der Sannthaler Berge, welche Dr. v. Böhm bewegt, die Umfassungslinie der Steiner Alpen von der Save bei Radmannsdorf aus über Vigaun, durch das Bogunčicathal in den Prapretnikgraben, dann längs des Bilibaches zum Wirtshause Zaviršnik und durch den Annagraben abwärts nach Neu-marktl zum Feistritzbache und dann in der oben erwähnten Weise weiterzuführen. Ganz abgesehen davon, dass hiedurch nur das unbedeutende im Höhepunkte 1G36 m erreichende Doberca-Massiv den Karawanken, mit denen es verwachsen ist, ab- und den Sannthaler Alpen, von denen es getrennt ist, zugesprochen wird, ist die Linie außerordentlich compliciert und zum Unterrichte vollkommen unverwendbar. Die Abgrenzungslinie selbst erscheint, allerdings bei flüchtiger Zeichnung auf der Karte geradlinig, ist aber bei genauer Betrachtung im kleinen um so verbogener. Daher wird man also am besten thun, die Scheidelinie einfach von der Save längs der Neumarktier Feistritz über die Pleäovnikhöhe durch das Trögernthal und die Ebriacherklamm nach Eisenkappel zu ziehen. Mithin verzeichnen wir als bisher gewonnenes Resultat folgende Um-grenzungslinie: Eisenkappel — Ebriacherklamm — Trögerngraben — Plesov-nikhöhe — Feistritzthal — Save bis Krainburg—Straßenzug von Krainburg über St. Georgen, Labovič nach Podgorje und Stein — Neulbach — Möttnigbach — Volskabach — Sann — Packbach — Hudaluknja. Schwieriger, weit schwieriger gestaltet sich die Nord- und die damit engverknüpfte Ostumgrenzung, da in diesem Punkte auch nicht zwei der in Betracht gezogenen Gewährsmänner übereinstimmen. Am engsten zieht hier Dr. A. v. Böhm die Grenzen, indem er die Scheidelinie gegen die Karawanken wenig nördlich vom Seebergsattel aus dem Vellachtliale gegen Osten abbiegen lässt und sie übet' den Plass-niksattel und durch das Jezeriathal auf kürzestem Wege zur Sann zurückleitet. Er ist wobl der erste Alpinist, der diese enge Grenzlinie festsetzt. Wie aber schon oben angedeutet wurde, kann man sich nur durch zwingende Gründe veranlasst sehen, historisch und ortsüblich schon längst feststehende geographishe Begriffe umzustoßen und durch neue zu ersetzen. Dr. v. Böhm bringt nun zur Begründung seines Vorgehens die unleugbar richtige That-sache vor, dass der Gebirgscharakter östlich von der Sann geologisch und geoplastisch ein anderer ist als westlich von ihr. Auch Schaubach, Stur und Frischauf geben übereinstimmend an, dass sich östlich von der Sann — (nach Schaubach östlich von der Linie Schwarzenbach—St. Veit —Schönstein) — der Gebirgscharakter durch allmähliches Zurücktreten der Kalkgebirgsformation gegenüber der sich mehr vordrängenden Urgebirgs-unterlage bedeutend ändert. Diese Umänderung ist abei keine plötzliche, sondern eine allmähliche, und es ließe sich daher historischer und ortsüblicher Gruppierung zuliebe die Grenze auch trotz geologischer Bedenken weiter nach Osten hinausschieben. Es ist oben bereits gezeigt worden, dass die fortgesetzte allmähliche Änderung im geologischen Aufbau in der Richtung von West nach Ost nicht nur im Nordzuge eintritc, so dass z. B. Gailthaler und Carnische Alpen eine wesentlich andere Geotektonik zeigen als die Westkarawanken, diese wieder eine andere als die Ostkarawanken, sondern dass wir die gleiche Umgestaltung auch beim Südzuge beobachten können. Wenn wir bei diesem auch eine etwas größere Einheitlichkeit in der Zusammensetzung und Gestaltung feststellen müssen, der Unterschied zwischen den Sannthaler und den Raibler Alpen ist innerlich und äußerlich doch fast ebenso gross, wie der zwischen den Karawanken und dem Carnischen Hauptzuge. Die gewaltigen Triasmassen der Ovčeva-Alm und des Raduhazuges stellen nun eine Verbindung zwischen der Ursulagruppe und dem Sannthaler Hauptkamme eben so harmonisch her, wie sie andererseits eine solche zwischen der Košuta und der Ursula darstellen können. Nun haben wir aber bereits aus dem früher Gesagten ersehen, dass es geradezu den im Alpenaufbaue beobachteten Gesetzen entspricht, wenn man an das mächtige Triglav - Massiv den minder gewaltigen Storžič— Grintovec—Ojstrica-Zug anschließt, bei dem die harten Dachsteinkalkschichten, welche in der erstgenannten Gruppe den Haupttheil der Baumaterialien bilden, nur mehr im Hauptkamine in größerer Masse Vorkommen, während sich in den Seitenkämmeu und Ausläufern bereits die Urgebirgsunterlage allenthalben bemerkbar macht. Ebenso entspricht es nun auch obigen Gesetzen, dass man au den Sannthaler Höhenzug den Ovčeva—Raduha-Zug anschließt mit seinen breiten Kalkgebirgshöhen auf sanfter Urgebirgsunterlage und an diese endlich die Travnik—Ursulagruppe mit ihren weiten, begrünten Urgebirgs-raassen und vereinzelt aufgesetzten Kalkgipfeln. Ein Angliedern des Nord- zuges der Sannthaler-Alpen an die Karawanken ließe sich also nur dann rechtfertigen, wenn er sicli an diese geoplastisch oder landschaftlich passender anschlösse als an den Sannthaler Hauptkamm. Nun aber bedenke man, was oben betreffs der beiden Seebecken und deren Umrandung gesagt wurde. Durch die Grenzlinie, wie Böhm sie zieht, würde die ganze Ostumrandung des Logar—Jezeria—Beckens von der Westumrandung, mit der sie doch geoplastisch ein Ganzes bildet, losgesprengt und etwa nicht bloß einer anderen Unterabtheilung derselben Hauptgruppe, sondern sogar einer ganz anderen Hauptgruppe zugetheilt. Dies ist gewiss eine recht gewaltsame Zerstörung des natürlichen Landschaftsbildes. Überdies ist, wie ein einziger Blick auf die Karte lehrt, der Raduha-Rücken geoplastisch nur die Fortsetzung der Ojstrica, von dieser durch den äusserst schmalen und rings steilumrandeten Sanndurchbruch bei der Igla nur zufällig abgetrennt. Es erscheint also auch von diesem Standpunkte aus bedenklich, den Kaduhazug und mit diesem den ganzen das Logar—Jezeriabecken (oberes Sannthal) im Norden und Osten umgrenzenden Höhenrücken den Sannthaler Alpen, ab — und den Karawanken zuzusprechen. Thnnlich erschiene es immerhin noch, wenn sich zwischen dem genannten Höhenrücken und den Karawanken eine bequeme, gut in die Augen fallende äußere Verbindung herstellen ließe. Eine solche Herstellung hat Dr. Böhm versucht, indem er die Scheidelinie zwischen Karawanken und Steiner Alpen nicht über die PleSovnikhöhe, sondern über die Feuča und den Seebergsattel führte, ohne jedoch seinen Zweck zu erreichen, denn, wie oben gesagt, die Karawanken bleiben hier trotz der complicierten Scheidelinie vom Ovceva— Raduha—Ursula-Zuge nicht nur durch die Vellacher-Kočna sondern auch durch Bergmassen der Steiner Alpen Böhms getrennt. Ein zweiter Anschluss ergibt sich allerdings bei der Ovčeva-Alm. Aber dieser eignet sich wohl noch weniger dazu, den Ovceva—Raduha—Ursula-Zug als eine Fortsetzung der Košuta oder der Karawanken überhaupt erscheinen zu lassen. Es senkt sich hier nämlich das Petzenmassiv in rasch niederer weidenden, fast ganz aus Schiefer bestehenden Gebirgswellen zur Tiefenlinie Remschenigg-Graben —Ovčeva-Alm (1357 m)—Miessthal. Südlich von dieser Tiefenlinie erhebt sich nun steil der erwähnte Noidzug der Sannthaler Alpen mit den schroffen Dolomitmassen des Ovčevagipfels zu fast 2000 m Seehöhe. Niemandem, der vom Remsclienigg Graben über die Ovčeva-Alm in die Koprein wandert, wird dei Gedanke kommen, die im Süden aufragenden und in ihrer Hauptrichtung von Westen nach Osten streichenden Felswände als die natürliche Fortsetzung der sich von Norden her wellig niedersenkenden Waldberge zu betrachten. Dies verbunden mit den Schwierigkeiten, welche die horizontale Entwicklung der Gebirgskämme einem Anschlüsse der Karawanken an den in Rede stehenden Zug hier bietet, muss uns bewegen, von diesem Anschlüsse abzusehen. Sonst aber ist dieser Zug überall durch energische Tiefenlinien von den Karawanken abgetrennt. Fassen wir alles Gesagte zusammen, so kommen wir zu dem Schlüsse, dass es angezeigt erscheint, den Baduha — Laniesi—Ovčeva-Zug, da er landschaftlich mit der Westumrandung des Sannthales ein Ganzes bildet, den Sannthaler Alpen und nicht den Karawanken zuzusprechen. Wir finden also die Fortsetzung der Umgrenzung von Eisenkappel aus durch die Tieflinie Vellachthal — Remschenigg-Graben—Oveeva-Alm—Miessthal gegeben. Bei Schwarzenbach im Miessthale müssen wir allerdings wieder haltmachen. Von liier aus zieht H. Hess die Grenze durch das Wistrathal und über die Wode-Alm in den Schwarzgraben und so zur Sann. Was für und gegen diese Annahme spricht, wurde bereits oben erwähnt. Schaubach und mit ihm Zollikofer und andere führen die Grenze von Schwarzenbach aus durch das Javoriathal nach St. Veit und von da längs der Fahrstraße nac'i Schönstein, wogegen sich vorerst einwenden lässt, dass sich diese Linie, da die Straße meistens Höhenweg ist, nicht zur gebirgs-trennenden Tiefenlinie eignet. Beide Grenzlinien haben aber den einen großen Nachtheil, dass sie den in seiner äußeren Gestalt wie in seiner geologischen Entwickelung entschieden als einheitlich erscheinenden oft erwähnten Nordzug in zwei Theile trennen, von denen der westliche, mit den Karawanken direct in Verbindung stehende Theil den Sannthaler Alpen, der östliche, durch eine breite, starke Tiefenlinie von den Karawanken abgetrennte Theil diesem Gebirge zugesprochen wird. Dieser Widerspruch allein muss die Unhaltbarbeit einer solchen Umgrenzung klar legen. Man muss entweder, wie es Dr. v. Böhm thut, den ganzen Nordzug den Karawanken zusprechen und dann Böhms Steiner Alpen-Umgrenzung, so wie sie ist, gutheißen oder den ganzen Nordzug zu den Sannthaler Alpen rechnen, was um so eher geschehen kann, als selbst ein Geologe wie Dr. Stur diese Umgrenzung unbedenklich vornimmt und auch der Durchforscher und beste Kenner der Sannthaler Alpen, Professor Dr. Frischauf, bei mancherlei Schwankungen die Ursula hie und da (so in seinem Hauptwerke über die Sannthaler Alpen Seite 4) dem letztgenannten Berglande zurechnet. Da ich mich nun aus den oben angeführten Gründen der letzten Ansicht zuneige, so findet sich unter der angegebenen Voraussetzung als weitere Grenze von Schwarzenbach an die Linie: Miessthal—Miess-lingthal bis zur Hudaluknja-Passage—Packthal. Somit wieder zur Pack zurückgelangt, können wir uns die Gesammt-umgrenzung der Sannthaler Alpen vor Augen führen. Als solche haben wir gefunden die Linie: Die Sann von der Einmündung der Volska bis zur Einmündung der Pack — die Pack—Huda luknja—Miessling—Miess — O v č e v a - Alm — Remschenigg - Graben — Vellach — Ebriacher Klamm — T rö ge r nihal — Plešo v ni k höh e—Neumarktier Feistritz — Savethal — Straßenzug von Krainburg über St. Georgen, Moste und Podgorj e nach Stein — Neu Ibach — Möttnigbach —Volska — Sann. Durch diese Linie wird ein zusammenhängendes Gebirgsganze umschlossen, welches, von der Triglav-Gruppe zwar durch das Savethal getrennt und mit den Karawanken an mehreren Stellen durch Querarme verbunden, doch der geologischen Beschaffenheit seines Hauptkammes nach den Julischen und nicht den Carnischen Alpen beizuzählen ist; dies um so mehr, als sicli der erwähnte Hauptkamm und dessen östliche Fortsetzung nicht in der Längsachse des Karawankenzuges, sondern in der der Julischen Alpen befindet und er ebenso wie diese seinem geologischen Charakter nach den Übergang, von den Alpen zum Karste vermittelt. Dadurch dass der Hauptkamm dieses Gebirges dem Triglavstocke gegenüber an Großartigkeit im äußeren Eindrücke und an Mächtigkeit in den Kalklagern zurücksteht, dass diese Kalklager gegen Osten immer mehr abnehmen und das Bergland niedriger wird, so dass sich das Ganze schließlich in ein den Charakter des Schiefergebiiges tragendes Hügelland auflöst, werden die Julischen Alpen im Sinne der bei den Ostalpen überhaupt beobachteten Gesetze der Geotektonik passend znm Abschlüsse gebracht. Um diesen geotektonischen Verhältnissen Rechnung zu tragen, lässt sich unschwer eine Dreitheilung der in Rede stehenden Gebirgsgruppe und zwar in folgender Weise durchführen: 1. Grintovec-Gruppe (Sannthaler Hauptkamm, Böhms Steiner Alpen) von der Feistritz bis zum Vellachthale, dem Plassniksattel und dem Sann-thale. Charakter dieses Theiles: Hochgebirge mit reiner Kalkgebirgs-formation (abgesehen von den Ausläufern, insbesondere den südlichen Vorlagen zwischen Oberburg und Möttnig). 2. Raduha-Gruppe von der Ostgrenze der ersten Gruppe bis Schwarzenbach—Javoriagraben — Skornobach—Schönstein (abgeänderte Sann-thaler-Ostgrenze Schaubachs). Charakter dieses Theiles: Mittelgebirge mit vorwiegender Kalkgebirgsformation bei vielfach hervortretender Urgebirgs-unterlage. 3. Ursula-Gruppe von der Ostgrenze der vorhergehenden Gruppe bis zur Miessling. Charakter: Berg- und Hügelland mit vorwiegender Schiefergebirgsformation. Vielfach aufgesetzte Kalkgipfel. Schließlich noch einige wenige Worte über die Gründe, welche mich bewogen haben, von den drei Namen dieser Gruppe (Sulzbacher, Steiner und Sannthaler Alpen) gerade den letzteren herauszugreifen und in dieser Arbeit zur Anwendung zu bringen. Was zuerst den Namen „Sulzbacher Alpen“ anbelangt, so ist das allerdings innerhalb der genannten Gruppe liegende Gebirgsörtchen Sulzbach, welches den Zugang zum Logarthaie beherrscht, außer in touristischen Kreisen so wenig bekannt, dass es sich zum Taufpathen für ein so wichtiges, großartiges Gebirge meines Erachtens wenig eignet. Ganz anders steht es mit der Benennung „Steiner Alpen“. Dieser Name, von vielen hervorragenden Gewährsmännern und in vielen Kartenwerken gebraucht, jetzt auch vom D. und. (3. Alpenverein angenommen und, wenn auch nicht in seiner Beziehung auf das ganze Gebirge, sogar geschichtlich alt, verdient deshalb die vollste Beachtung, weil Stein, eine wohlhabende, gewerbefleißige Stadt, thalsächlich der bedeutendste Ort innerhalb dieser Berge ist. Für die Steiner Alpen in der Umgrenzung, wie sie Dr. Böhm zieht, ist diese Bezeichnung sogar die einzig mögliche, was auch Böhm selbst in einer eigenen Schrift darlegt. Wenn ich trotzdem die Bezeichnung „Sannthaler Alpen“ gebrauche, so geschieht dies nicht bloß in gehörender Rücksichtnahme auf Autoritäten wie Schaubach und Frischauf, (denn auch für die anderen Benennungen, besonders für Steiner Alpen, treten hervorragende Geographen ein) sondern hauptsächlich deshalb, weil für dieses Gebirge, wie ich es mir umgrenzt denke, die Bezeichnung Steiner Alpen wenig passend wäre. Stein liegt nach dieser Umgrenzung doch zu sehr an der Peripherie gegen Südwesten und von den nordöstlichen Theilen zu weit entfernt, um ihnen noch den Namen geben zu können. Da sich denn doch Flussnamen, wenn es irgond angeht, zur Bezeichnung von Gebirgen besser eignen als alles andere, so habe ich, weil die Sann nach meiner Umgrenzung im Herzen dieses Gebirges entspringt und einen Tlieil ihrer wasserreichsten Zuflüsse aus ihm empfängt, den Namen Sannthaler Alpen gebraucht. Otto Eichler, k. k. Professor. Kurze Fundnachrichten über eine altchristliche Basilika in Cilli. Die Grundaushebungen für das neue Postgebäude in der Ringstraße in Cilli haben im vergangenen Jahre zu hochbedeutsamen Funden geführt, die von einer altchristlichen Basilika herstammen. Das Alter derselben ließ sich bei dem völligen Mangel literarischer und sonstiger Nachrichten nur nach den Buchstabenformen der Inschriften, welche im Mosaikboden der Basilika eingebettet waren, annähernd bestimmen. Allem Anscheine nach stammen diese Inschriften aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. G. Die Grabungen konnten wegen der Arbeiten für den Neubau nicht mehr systematisch vorgenommen werden. Doch dürfte die Reconstruction des Grundrisses nach der Vollendung der nothwendigen Voruntersuchungen und einiger Versuchsgrabungen möglich sein. Vollkommen bloßgelegt wurde die Apsis, deren Umfassungsmauer am 20. Mai 1897 aufgedeckt wurde. Dieselbe war wie bei der Domkirche in Parenzo nach innen rund, nach außen polygon abgeschlossen. Ihre Lichtweite betrug 13 m, die Tiefe des Presbyteriums 8 m. Rings um die Apsiswand lief ein Mosaikstreifen von ungefähr 2-7 m Breite, der nach innen durch eine zweite Mauer begrenzt war, welche parallel mit der erstgenannten den Platz für den Altar bogenförmig umschloss. In dem zum großen Theile erhaltenen Mosaikstreifen zwischen diesen beiden Mauern, dessen Muster aus Quadraten, Dreiecken und Rauten bestand, wurden zwei Inschriften aufgefunden, welche die Namen der beiden Spender dieses Mosaiks enthielten. In der Mitte der rückwärtigen Wand war der Streifen unterbrochen. Daselbst lag etwa 0‘6 m tief eine 096 m lange, 0'88 m breite Marmorplatte eingebettet, an deren 4 Rändern zum Theil noch erhaltene Platten aus gleichem Materiale aufgesetzt waren. Vermuthlich war hier der Bischofsitz angebracht. Außer der Apsis wurde noch in der nördlich anschließenden Neben-räumlichkeit der Basilika und vor allem im Mittelschilf Mosaik gefunden. Dasselbe war vorwiegend aus weißen, schwarzen, rothen und* grünen Steinchen zusammengesetzt; daneben kamen noch an einigen Stellen gelbe und braune Steinchen vor. Die grüßte Ausbeute an Inschriften ergab sich im Mittelschiffe, dessen nördliche Hälfte in einer Länge von 22 m vollständig aufgedeckt wurde. Von der südlichen Hälfte wurde der unmittelbar an das Presbyterium anstoßende Tlieil ausgegraben; ferner wurde 11 m vom Presbyterium entfernt ein Quergraben gezogen, durch welchen, 3-7 m südlich von der Mittellinie, eine Inschrift aufgefunden wurde, von der ich eine Copie machte und eine Pause anfertigen ließ. Die Inschrift ruht beute noch unter dem Boden, etwas verletzt durch das Herausnehmen der Steinchen des vorausliegenden Musters. Das Weiterarbeiten war wegen der hoch aufgeschütteten lockeren Erde an dieser Stelle bereits zu gefährlich. Der übrige Theil des südlichen Mittelschiffes konnte aus dem nämlichen Grunde bei dem Drängen der Bauleitung nicht mehr durchforscht werden. Wenn hier der Mosaikboden so gut erhalten ist wie in dem angrenzenden nördlichen Theile, dann ruhen so manche interessante Funde nunmehr unter dem Hofe des Postgebäudes um einige Meter tiefer unter dem Boden. Bei Beginn der Ausgrabungen betrug der Abstand zwischen dem Niveau und dem Mosaikboden durchschnittlich 06 m. Zur Erhaltung der Funde batte Conservator Bergrath Riedl anfangs den Versuch gemacht, die 2 Inschriften in der Apsis mit ihren Beigaben nach demselben Verfahren1) zu heben, das bei dem Mosaikfunde, der nur wenige Schritte entfernt im Jahre 1889 gemacht wurde, angewendet worden war. Die Versuche ergaben, dass diese Methode bei unserer Bettung des Mosaiks nicht mit Erfolg anwendbar sei. Bei den Funden im Mittelschiffe wäre dieses Verfahren noch erfolgloser gewesen. Da wegen des Fort-schreitens des Neubaues die Funde rasch geborgen werden mussten, wurden von den übrigen Funden Pausen angelegt, die von einigen Schülern des hiesigen Gymnasiums unter meiner Anleitung im großen und ganzen recht sorgfältig ausgeführt wurden. Nebst den oben genannten Inschriften wurden im Mittelschiffe noch 11 aufgefunden, die ich in „Jahreshefte des österr. Institutes“ Bd. 1. Beiblatt, S. 29—36 eingehender besprochen habe. Letztere waren oft arg zugerichtet. Abgesehen davon, dass an vielen Stellen das Mosaik vollständig fehlte, waren an verschiedenen Orten die Steinchen nur mehr locker gebettet; hie und da waren auch durch eigerammte Pfähle2) Löcher in den Boden getrieben, in welchen die Steinchen vollständig aus ihrer Lage gebracht waren. Diese Beschaffenheit des Mosaikbodens gebot die größte Vorsicht bei der Wegnahme des darüber liegenden Erdreiches Ich habe daher, insbesondere wenn eine Inschrift zum Vorscheine ham, das unmittelbar darüberliegende Erdreich selbst abgehoben. Beim Reinigen des Bodens durften oft nur weiche Bürsten benützt werden, an heiklen Stellen konnte ich sogar ') Yergl. ltiedl in den Mittheilungen der k. k. Centr. C. 1891. 2) Der in den letzten Jahrzehnten freie Platz war zeitweilig an herumziehende Gesellschaf ten zum Aufschlagen ihrer Buden, Ringelspiele u. s. w. vermietet worden. nur durch nasse Schwämme ohne Verschiebung der wenigen locker liegenden Steinchen das Mosaik so reinigen, dass die verschiedenen Farben erkennbar waren. Besonders waren die schwarzen und grünen Steinchen, wenn sie nicht vollkommen reingewaschen waren, an einigen Stellen schwer zu unterscheiden. Der Umstand ist auch die Ursache, dass bei der raschen Arbeit einige Pausen an wenigen leicht zu verbessernden Stellen ungenau angefertigt worden sind. Das Mosaik musste nämlich sofort nach der angefertigten Pause entfernt werden. Die Steinchen wurden in Säcke gefüllt, in denen sie jetzt im Localmuseum von Cilli aufbewahrt sind. Am 31. Juli wurden die Funde mit 2 Inschriften abgeschlossen. Unterdessen waren bereits nach den Pausen und nach meinen Copien und Messungen unter der Leitung des Fachlehrers für Zeichnen am Gymnasium, des Herrn Schmoranzer, von den Gymnasiasten Folin und Golin treffliche Zeichnungen ausgeführt worden, da ich zunächst eine vollständige Sammlung dieser Zeichnungen für das Gymnasium anlegen lassen wollte. Wie ich vernehme, sollen einige dieser Zeichnungen im verkleinerten Maßstabe in den Mittheilungen der Centralcommission 1898 vervielfältigt werden. Das Anlegen der Zeichnungen wurde in diesem Schuljahre von mehreren Schülern fortgesetzt, konnte aber noch nicht ganz zum Abschlüsse gebracht werden. Neben 18 kleineren Zeichnungen waren 4 größere Reconstructionen fertigzustellen. Ich hoffe, dass die Sammlung im Herbste abgeschlossen ist und der geographisch-historischen Sammlung eingoreiht werden kann. Ich fühle mich verpflichtet, an dieser Stelle lobend der Schüler zu gedenken, die mit Fleiß und Sorgfalt das ganze Jahr hindurch an der schönen Sammlung mitgearbeitet haben. Die Mehrzahl der Zeichnungen wurde von Albert Kramer (111. CI.) genau und sorgfältig ausgeführt. Einige musterhafte Zeichnungen hat Emanuel Folin (111. CI.) geliefert. Außerdem betheiligten sich recht rege an diesen Arbeiten: Tschebull und Jeller Max (VI. CI.), Bruckmann und Moser (V. CI.) und Kramer Emil (11. Classe). Bemerkenswert ist, dass abgesehen von wenigen Grundmauerresten von der Basilika so gut wie gar nichts gefunden wurde. Soweit man nach den bisher aufgefundenen römischen Alterthümern urtheilen kann, war sie im Osten von Celeia, nicht weit von dem früheren Bette der Sann, gelegen, die wahrscheinlich die Stadt im Norden umfloss und nach ihrer Vereinigung mit der Woglajna im Osten begrenzte. Die römischen Funde an dieser Stelle waren sehr gering. Außer einigen Münzen und 5 römischen Ziegeln mit dem Stempel der legio 11. italica wurden 2 Inschriften aufgedeckt. Die eine befand sich auf einem Sarkophage aus Bacherer Marmor, von dem der Deckel und die untere Platte fehlten. Er war von einem anderen Orte hieher gebracht worden, um als Brunnenkranz zu dienen. Über dem Brunnen, der mit Brnchsteinen ausgelegt war, lag eine durchbrochene Platte, die nach ihren Dimensionen nicht zum Sarkophag gehört haben kann. Auf diese Platte war der Sarkophag verkehrt gelegt, so dass beim Schöpfen das ausgegossene Wasser die letzten Zeilen der Inschrift fast unleserlich machte. L. 1-18 m, Br. 087 m, H. 06 m. Ich lese Cassius Pri mianus v(ivus) f(ecit)|sibi et Teren tiae Iu[l]iaejconiugi iujc[ujn[diss]i[mae]. Die zweite Inschrift befindet sich auf einem Ol m hohen, 008 m breiten und 003 m dicken Marmorfragment. Dieses dürfte zu einem kleinen Sarkophagdeckel von 0-16 m L. und 0-l m Breite gehören, welcher am nämlichen Orte aufgefunden wurde. Von der Inschrift ist nur der Schluss der ersten zwei Zeilen erhalten. In der ersten Zeile lese ich ein M, in der zweiten ist DNA zu sehen, was wohl zu secun D IN A zu argänzen ist. Wir haben demnach eine D(iis) M(anibus) Inschrift vor uns. Cilli, im Juni 1898. Dr. G. Schön. Schulnachrichten. A. K. k. Staats-Obergyranasium mit deutscher Unterrichtssprache. I. Lehrpersonale. a) Veränderungen im Lehrkörper. Mit Erlass des hochlöblichen k. k. LandesscliulrathoB vom 7. October 1897, Z. 7396, wurde der Religionslehror Dr. Franz Janežič unter Zuerkennung des Professortitels im Lohrftmto bestätigt. Mit Erlass dorsolbon Bohördo vom 14. Februar 1898, Z. 984, wurdo die Direetion ermächtigt, der Bitte dos Supplenten Ludwig Verbnjak um Enthebung von seinem Dienstposton am Schlüsse des 1. Soinosters zu willfahren. Diese Supplentur blieb unbo-setzt, die Lohrstunden Verbnjaks wurden untor die übrigen Lehrkräfte vertheilt. Zur Vertretung dos seit H. März 1898 durch Krankheit an dor Ausübung des Lehrberufes verhinderten Professors Dr. Franz Janežič wurdo dor Ausbilfslehror Wolt-priestor Josef Kardinar mit derErtheilung des gesammten Religionsunterrichtes botraut, während sich der k. k. Professor im ltuhestando, Schulrath Johann Krušič, in treu bewahrter Anhänglichkeit an die Anstalt beroit erklärte, einige unbesetzte slovenisclio Sprachstunden ausbilfswoiso zu übornohmen (Erlass dos L.-Sch.-R. vom 7. April 1898, Z. 2418). b) Personalstand am Schlüsse des Schuljahres. Name und Charakter Vor-stand j der Classc Lehrfach und Classe | 1a § j a> r-3 •5 i £ " Peter Končnik, k. k. Schulrath und Gymnasial-Director, Vertreter dor hohen Unterrichtsvor-waltung in den Schulausschüssen der gewerblichen Fortbildungsund der Handelsschule in Cilli Albert Pietz, k. k. Profossor der 8. Rangclasso Johann P. Ploner, k.k.Profossor der 8. Rangclnsse Johann Ließkounig, k. k. Profossor Matthäus Kurz, k. k. Professor Mathematik I. und im Vorb.-Curs 7 I. V. II. VIII. Latein I., Deutsch I., VIII; Stenographie Latein VI., Griechisch V., VIII.; Gesang. Latein II., Doutsch II., IV. a, Slo-vonisch im I. Curs Latein VII., VIII., Griech. IW a, Doutsch III. 15+4 16+4 17 17 — ja tö Vor- c § N r Name und Charakter stand der Lehrfach und Classe "o § :o .2 1 o ! Pm Classe > m 6 Engelbert Potočnik, k. k. Professor IV. a Latein IV. a, V.; Griech. VII. 16 7 Matthäus Suliač, k. k. Professor Sloven.III.— VIII.und im 3. Curs, Propädeutik 18 8 Karl Duffek, k. k. Professor Naturgeschichte, bzw Naturlehre I., II, III., IV. a, V., VI., Mathematik II., III. 19 9 Otto Eicliler, k. k. Profossor Geogr.u. Gesch.II., IV.a, IV. h, V , 184-2 VII.; steierm. Geschichte 10 Eduard Prechtl, k. k. Professor Vif. Mathematik V.—VIII., Physik IV. b, VII., VIII. 21 11 Hugo Wertheini, Dootor der Philosophie, k. k. Professor VI. Geogr, und Geschichte I., III., VI., VIII., Deutsch VI., VII. 19 12 Franz Janežič, Doetor der Theologie, k. k. Professor beurlaubt — 13 Georg Schön, Doetor dor Philosophie, k. k. Gymnasiallehrer III. Latoin III., Griechisch III., VI , Deutsch IV. b 19 14 Josef Kardinar, suppl. Iloligions-lehrer und Exhortator Religionslohrer in der Vorb.-Cl., I.— VIII. (soit 29. März). 22 15 Johann Zmölnig, Supplent IY.b Latoin, Griech. IV. b,Doutseh V., 19 Mathematik IV. a, IV. b Slovenisch I., II., 2. Curs (seit 4. April) 16 Schulrath Johann Krušič, k. k. — 8 Professor i. lt., Aushilfslehrer 17 Josef Bobisut, Diroctor an der Vorb.- städt. Knabenvolkssehule, Aus- Classe Deutsch und Schönschreiben. 14 liilfslehrer 18 Jakob Gorjup, Lehrer an dei städtischen Knabenvolksschule, Nebenlehrer Turnen in 4 Abteilungen und im Vorb.- Curs. 10 19 Josef Schmoranzer, Lehrer an — Zeichnen in 3 Abtheilungen. 6 dor Knabenvolksschule Umge- bung Cilli, Nebenlehrer 20 Ferdinand Wolf, Unterlehrer an dor stiidt. Knabonvolksschule, Aushilfslehrer. Zeichnen im Vorb -Curs. 2 II. Lehrmittel. a) Verfügbare Geldmittel. 1. Cassarest ex 1896 (Erlass dos L,-Scli.-R. vom 22. Juli 1897, Z. 188 . . 526 fl. 40 kr. 2. Aufnahmstaxon.......................................................149 „ II) , 3. Lehrmittülbeitriige.................................................311 „ — „ 4. Taxen für Zougnis-Duplicate.......................................... 8 „ — „ 5. Interessen des Gymnasialfondes......................................... 75 „ 60 „ Zusammen 1070 fl. 10 kr. Cassastand am 1. Jänner 1898: 453 fl. 64 kr. b) Zuwachs in den einzelnen Abtheilungen der Lehrmittelsammlungen. 1. Lehrerbibliothek. Ctistos: M. Kurz. Ankäufe: Hettinger, Apologie des Christenthums, 2. Band. — Stimmen aus Maria Laach, 52. und 53. Band. — MilUenlioff, Deutsche Alterthumskunde, 3. Band. — Mittheilungen dos historischen Veroinos für Steiermark, 45. Band. — Beitrüge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquollen, 28. Band. — Mittheilungen des Institutos für österreichische Geschichtsforschung, 18. Band. — Huber, Geschichto Österreichs, 5. Band. Mittheilungen der geographischen Gesellschaft in Wien, 40. Band. — Potermanns Mittheilungen, 43. Band. — Inhaltsverzeichnis zu Potermanns geographischen Mitteilungen, 1886—1894. — Cantor, Vorlesungen über Geschichte der Mathematik, 3. Band. — Mach, Die Mechanik in ihrer Entwicklung. — Violle, Lehrbuch der Physik, deutsche Ausgabe, 2. Theil, 1. Band. — Kröger, Die Planimetrie in ausführlicher Darstellung. — Poske, Zeitschrift für den physikalischen und chemischen Unterricht, 10. Jahrgang. — Jagie, Archiv für slavischo Philologie, 19. Band. — Strokelj, Narodni pesmi, IIr. snopič. — Emmer, Kaiser Franz Josef I.— Duädnek, Poetisches Vatorlandsbuch. — Neubauer und Divis, Jahrbuch dos höheren Untemchtswesens in Österreich 1898. — Langl, Die ICyburg. — Pauly, Real-Encyclopädie der classischen Alterthums-wissenschaft, 3. und 4. Halbband. — Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien, 48. Band.— Zeitschrift für das Gymnasialwesen. 51. Band. — Zeitschrift für das Roal-schulwesen, 22. Band. — Berliner philologische Wochenschrift, 1897. — Die Natur, 23. Band. — Jahresbericht des philologischen Vereines in Berlin 1897. — Fr ick und Meier: Lehrgänge und Lehrproben, 13. Jahrgang, Geschenke: Vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Archiv für österreichische Geschichte, 83. Band, 2. Hälfte und 84. liand, 1. Hälfte. — Register zum Archiv für österreichische Geschichte, 50.—80. Band. — Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Classe, 136. Band. — Anzeiger der k. Akademie der Wissenschaften, math. naturh. Classe, 34. Jahrgang, Nr. 1 — 27. — Dunckor, Feldmarschall Erzherzog Albrecht. — Österreichische botanischo Zeitschrift, 47. Jahrgang. — Archäologisch-epigraphische Mittheilungen aus Österreich-Ungarn, 20. Band. — Österreichisch-ungarische Revue, 12. Jahrgang. — Zeitschrift für österreichische Volkskunde, 3. Jahrgang. Von der k. k. Gymnasial-Direction : Pape, Handwörterbuch der griechischen Sprache, 3. Auflage. — Hohler, Herodoti historiarum liber VII., 28 Ex. — Mayer, Geschichte der Steiermark. — Iloffer, Lehrbuch dor Thierkunde für Lehrerbildungs-Anstalten. — Ilanausek, Lehrbuch der Somatologio und Hygiene. Von den Verlegern : Hüfler, Psychologie, Grundlehron der Psychologio. — Bottok, Ausgewählte Reden dos Demosthenes. — Christ, Die Germania des Tacitus. — Nohl, Schulcommentar zu Ciceros 4. B. der Anklagerede gegon Vorres. — Steiner-Scheindler, Latoinischos Lese- und Übungsbuch, 1. und 2. Theil. — Sedlmayer-Scheindler, Lateinisches Übungsbuch für die oberen Classen der Gymnasien. — Wottstein, Leitfaden der Botanik für die oberen Classen der Mittelschulen. — Scharitzor, Lehrbuch der Mineralogie und Geologie für die oberen Classen der österreichischen Gymnasien Von den Verfassern : Photographische Neuheitsberichto, von Wacht!.— Versuch übor die Ungleichheit der Mensohenracen, l.liand, von Gobineau. —Mosaikinschrifton aus Cilli, von Dr. Schön. — Repertorium zur 50jährigen Geschichtsschreibung Krains 1848—1898, von Dr. Gratzy. — Festschrift des deutschen akademischen Plülologen-Yereines in Graz, 1896. Von der Direction der k 1c. Lehrerinnenbildungsanstalt in Lemberg : C. k. semi-narya nauozycileskie 1871—1896. Die Lehrerbibliothek zählt am Schlüsse des Schuljahres 1897/8: 8454 Stück. 2. Schülerbibliothek. Custos: J. Ließkounig. Ankäufe: Baumbach, Es war einmal. — Kosegger, Ernst und Heiter. — Ganghofer, Der Besondere, Der Hergottschnitzer von Ammergau. — Falkenhorst. Abenteurer. — Brandstädter, Das ltcchte tliu’ in allen Dingen, Erichs Ferien. Friedei findet eine Heimat. — J. Yerne, Vor der Flaggo des Vaterlandes. — Rappold, Sagen aus Kärnten. — Mair, Der Sensenschmied von Volders. — Spillmann, Wolken und Sonnenschein, 2 Bände, Tapfer und treu, 2 Bände. — Wichner: Im Studierstädtlein. — Diel, Novellen. — Universum, Ui. Jahrgang, I., II. — Lange, Hans Holm. — Hennes, Berühmte Seefahrer. — Smolle, Fünf Jahrzehnte auf Habsburgs Throne. — Rostok, Die Regierungszeit Franz Josef I. — Herb, Mein Vaterland, mein Österreich. — Wilke, Die Blektricität- — Busch, 10O einfache Versuche zur Ableitung elektrischer Grundgesetze. Ilezonšok, Bolgarija in Srbija. — Milovršnik, Boj za pravico — Rohrman, Poljedelstvo. — Lampe, Zgodbe zv. pisma, 4. snopič, Dom in Svet, X. — Kolendar družbe sv. Mohorja 1898. — KržiS, Vrtec 1897, Angeljček, V. — Pagliaruzzi-Krilan, Poezije I., II., Zbrani spisi, III. — Anton Knezova knjižnica, IV. — Fr. D., Trojka, — Glaser, Zgodovina slov. slovstva, IV. — Ilutar, Trst in grofija Istra, II. — Bartel, Letopis slovenske Matice, 1897. — Šubic, Elektrika. Geschenke: Vom Herrn Verfasser: Sadil, Der Menschensohn. — Vom Herrn Verleger: Wagner, Realien des griechischen Alterthums, Realien des römischen Alterthums. — Yom Herrn Schulrath Končnik ; M. Mayer, Geschichte der Steiermark, Vrhovec, Zemljepis za I. gimn. razred. Die Schülerbibliothek zählt nach Abfall von 129 Stück am Ende des Schuljahres 1897/8 : ii093 Stück. Während dos Schuljahres 1897/8 wurden von 1132 Schülern 3620 Bücher entlehnt 3. Geographisch-historische Sammlung. Custos: 0. Eichler. Ankäufe: Bilderbogen für Schulo und Haus, 1. Heft. — Kieperts Schul- wandkarte von Alt-Gallien. Geschenke der Verloger: Bilderbogen für Schule und Haus. — Putzgers Schulatlas, 19. Auflage. — Richters Schulatlas, 2. Auflage. Von Herrn K. Böhm : Wandkarte der k. k. Bezirkshauptmannschaft Voitsberg Gegenwärtiger Stand: 4 Globen, 114 Wandkarten, 44 Bildortafeln, 26 Atlanten und Bilderwerko in 35 Bünden, 3 Bücher, 3 Reliefkarten. 4. Münzensammlung. Custos : Dr. G. Schön. Geschenke: 1 italienische Münze aus dem Jahre 1823 von M. Pauliö (V. Classe); 24 Bracteate von W. Rakusch (II CI.). Gegenwärtiger Stand: 1549 Geldmünzen, 29 Denkmünzen, ferner Bracteate, Papiergoldscheine, Rechenpfennige und Spielmünzen. 5. Mathematische Lehrmittel. Custos: E. Prechtl. Die Sammlung zählt 58 Stück. 6. Physikalisches Cabinet. Custos: E. Prechtl. Ankäufe: Schnellwage, Bohre für Strömungen im Wasser, Glimmerrädchen für Luftströmungen, Drahtspirale für Seilwellen, Normalthermometer, Nobort Gitter (2), Ather-Entzündungsapparat (Ersatz für einen unbrauchbaren), zwei gleiche Elektroskope, llcibscliale mit Reibor, Destillier-Apparat. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: y.) zur Mechanik fester Körper 13G Stück; (J) zur Hydromechanik 39 Stück; •/) zur Acromechanik 41 Stück; zur Akustik 68 Stück; s) zur Wärmelehre 59 Stück: ‘Q zur Optik 219 Stück; •/)) zur Elektricität und zum Magnetismus 185 Stück; ft) zur Astronomie 12 Stück; x.J Geräthe zur Chemie 159 Stück. 7. Naturhistorisches Cabinet. Custos: K. Dujfek. Ankäufe: Pyrrhula rubrieilla, fringilla carduelis, Passer domesticus, Alauda arvensis, Hirundo rustica, Chelidon urbica, Parus maior (sämmtlich gestopft). Rana esculenta, Triton cristatus (in Weingeist). Metamorphosen iu Weingeist von Apis melli-fica, Melolontha vulgaris, dann Weingeistpräparate von Lithobius forfleatus, Julus terrestris Lepas anatifera, Taenia solium mit Scolox. Biologische Zusammenstellung von Pieris brassicae, ßombyx mori, Cnetho-campa processionea, Psilura monaclui, Myrmecoleon formicarius und Caloptorix splondous. Durch Herbeischaffen lebenden Pflanzenmateriales für den botanischen Untorricht habon sich besonders verdient gemacht: Sartory Adolf (V. Classo), Weber Karl (II. Classe) und Sinkovič Franz (I. Classo). Gegenwärtiger Stand der Sammlung: /.) Zoologische Abtheilung 0204 Stück. — ß) Botanische 3761 Stück — y) Mineralogische 3 087 Stück. — (5) Krystall-Modelle 214 Stück. — ö) Präparate und Utensilien 439 Stück. — 'Q Bilderwerke 21 Stück. 8. Lehrmittel für den Zeichenunterricht. Custos: J. Schmoranzer. 1.) Stand am Schlusso des Schuljahres 1896/97: 1.993 Bl.; II. 27 St.; III. 165 St. 2.) Vermehrung durch Ankauf: Andel, Anleitung zum elementaren Unterricht im persp. Freihandzeichnen nach Modellen. — Lübke, Grundriss der Kunstgeschichte. — Niemann, Handbuch der Linearperspective. — Zahn, Anatomisches Taschon-büchlein. — Ilg, Kunstgeschichtliche Charakterbilder aus Österreich-Ungarn. — 1 Gofäß-form, Ersatz für Nr. 1064. Gegenwärtiger Stand : I. Lehrmittel...............................993 BI. IT. Hilfsmittel................................32 St. III. Apparate und Modelle....................1(!5 Bl. Dazu Utensilien 133 St. 9. Lehrmittel für den Gesangsunterricht. Cnstos: ./. P. Ploner. Ankauf: A. Monde: Ein altes Liod, Mein Vaterland. Geschenke Josef Ipavic: Hymne (gemischter Chor mit Orgel, Gesch. dos Componiston; Slovenska pesmarica, Gesch. des Abiturienten Guido Sornec. Gegenwärtiger Bestand : Lehrmittel für den theoretischen Unterricht 13, kirch- liche Gesänge 195, Gesänge weltlichen Inhaltes -18 Nummern, Varia 10, zusammen 266 Nummern. III. Unterricht. A.) Obligate Lehrg-egenstände. 1. Lehrplan. Die Lehrverfassung erfuhr im Schuljahre 1897/98 keine Änderung. 2. Absolvierte Lectüre. Latein: II Classe: Corn. Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Cimon, Epaminondas Pelopidas, Agesilaus, Phocion. Caesar: De bello Gallico, I., IV., VI. Ovid (ed . Sedlmayer): Vers. mem. I., II., III.. Metam. Nr. 3, 4. Caesar: Do bello Gallico, I., IV.. VI. 1—5. Ovid (ed. Sedlmayer): Vers. mem L, II, III.; Metam. Nr. 4. Livius : Lib. I. und XXII. Ovid: Metam. Nr. 3, 4, 1-2, 20, '29; Fasti 2, 6, 13: Trist. 1; Ex Ponto 4. Privatlectüre: Detižek: Ovid, Motam. Nr. 13 ; D o 1 i n e r: Caesar, bell. Gali., II.; Grüling: Caesar, bell. Gali., II.; Ovid, Fasti Nr. 5; Lajn sic: Ovid, Metam. Nr. 22; Ozmec: Ovid, Metam. Nr. 23; Sch all er: Ovid, Trist. Nr. 8; Vuöinio: Ovid, Metam Nr. 17 und 18. Sallust: Jugurtha. Cicero: in Catil. or. I., III. Vergil: Eci. 1, Georg. I!. 319—345, III. 478—566, Aeneis, 1 I. Privatleptüre: Bast: Caes., boli. civ. II. 1—20; Gajšek: Caes.,bell. civ. 1 — 20: Gosak: Sali., Catil. c. 1—41; Jellock: Sali,, Catil. c. 1 39 : Je 11 er: Cic. in Catil. or. II; Lenko: Cio. in Catil. or. II. Millola: Caes., bell. civ. II. c. 1—23; Šotel; Sallust, Catilina, c. 1 - 32; Tsche-bul 1: Caes., bell. civ. I., c. 1—20; Tschernouscheg: Cicero, in Catil. oi-. IV. Cicero: De imperio Cn. Pompei, II. phil. Rede, Cato maior, Vergil: Aeneis, II., VI. IV. a IV. b V. VI. III. Classe: Tacitus: Germania, cap. 1—27, Annalen, I., IV., cap. 1—13. Iloraz : Oden, I. 4. 7, 11, 12, 15, 31, II. 2, 3, 6, 14, 15, 17, III. 4, 5, 9, 24, IV. 3, 8; Epod., 2, 0; Sat., I. 9, II. 2; Epist, II. 1. Griechisch: V. „ Xenophon; Anabasis (Ed. Schenkl) Nr. 2, 4, 5, Kyrup. Nr. 3, 5. Homer, Ilias, I. I., IL Privatlectüre: Bobisut: Ilias, III., v. 233—366; Detiöek: Anabasis VII, Kyrup. XIII; Frece: Kyrup. XII., § 1—27; Gröling : Kyrup. VI., §1 —12; Jeller: Anab. I., Kyrup. VI., § 1 — 12; Kalan: Anab. I.; Keiter: Anab. I., Kyrup. II X., § 1—15; Kodermann: Anab.VI., § 1 — 24,Kyrup.XIII.; Kores: Kyrup.XIII; Katziantschitz; Kyrup.' IX.; Lajnäic: Kyrup. IV., § 1 — 10; Mastnak: Anab. IX.; Pauliö: Anab. III., § 1—30; Skoberne: Anab. I., Kyrup. XIII.; Vorbeck: Anab. III., § 21—40; VuöiniS: Anabasis 1., Kyrup. XIII. VI „ Homer, Ilias, VIII, XVI, XVIII, XXIII, XXIV; Horodot (ed. Schoindler), I. I., o. 1-5; 1. III., c. 39—43; 120 — 125; 1. VI., c. 1—21; 25—31; 43—45; 94-120; 1. VII, c. 193—238; Xenophon, Comm. V; Kyr. XIII. Privatlectüre: Bračun; Homer, Ilias III. 1—20; Gajšek: Ilias VII. 1 — 215; Gosak: Ilias VII. 1—215; Hornaus: Ilias IV; Hizel-b erger; Ilias II. 1 20; Jel lec k: Herodot, 1. VIII, 140—144; J oll er: Herodot, 1. II, c. 2, 1. III, c. 1—3; 14 — 15. Šotel: Xenophon, Anab. VIII. 1—30; Tscliornouschög: Xenophon, Anab. VIII. 1—30. "VII. » Demosthenes: I., III. olynth. u. II. philipp. Rede; Homer: Odyssee. 1 VI., IX., XI., XIV., XVI., XVIII. VIII. n Plato: Apologio, Lachos, Euthypliron; Sophocles: Antigone; Homer: Odyss, 1. XVIII. D o u t s c li: V. „ Aus dem Lesebuche: Nr. 1—Gl, 03, 66, 68—71, 81—83, 87, 91, 92, 98, 104, 106. 107, 109, 1 11, 115, 118, 121 —1*24, 126, 129, 134, 135, 140, 141, 144, 149, 154, 157. VI. „ Aus dem Lesebucho: Nr. 6; 12 (1. Lied, 4. Lied, 8. Lied); 15; 20: 1, 3, 4, 5, 8, 9, 11, 16, 23, 25, 26, 29; 27: 2; 28; 30: 1, 5, 6, 7, 8, 15. 20, 23; 33: 1-17; 34 1, 3, 5, 8. 10, 17, 18; 35: 1. 17. 70. Brief; 36: Ankündigung, 101. 102. 103. 104. Stück; 37: 5, 6, 8. — Minna von Barnholm. Nathan der Weise. — Privatlectüre : Emilia Galofti. VII. „ Aus dem Lesebucho: 2:1; 8 : I, II; 4: II; 5:1,2,3,5,6,9,11,16; 6: 2, 3, 11 ; 7: 4, 5, 6, 7. 8; 8: 1, 2, 4; 9: 1; 10:1; 12: 1,2; 13: 2; 14; 1, 2; 15: 1, 2,3,4; 16: 1; 17: 1,2; 20; 21; 22: 1 — 8; 23; 24; 26; 1, 3, 5, 6, 7, 8 9 10, 11; 27: 29; 30; 33; 37; 38; 42: 1, 3, 4; 43; 44; 45: 4, 9, 10; 46 1, 2, 3, 5. Iphigenie auf Tauris. Egmont. Dio Käubor. Don Carlos. Vallonstoins Lager. Die Piccolomini. Privatlectüre: Götz von Berlicliingen. Fiesko. Cabale und Liebe. Maria Stuart. Julius Cäsar. VIII. n Aus dem Lesebuche: Nr. 1: 1—1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8: 1—12; 9; 10: 1—5; 11: 1—17; 12: 1, 2, 4, 5; 14; 16: 2; 19; 34; 55; 58: 1-8; 59: 3; 60; 62: 3—6. — Hermann und Dorothea. Laokoon. — Privatlectüre: Torquato Tasso; Wallenstein, Dio Jungfrau von Orleans, Dio Braut von Messina; Macbeth; Sappho, Der Traum ein Leben, König Ottokars Glück und Ende; Die Hermannsschlacht. Slovenisch: V. Classe: Sket, Slovenska čitanka: Uvod § 1 —19; Kr. 1, 2, 4—9, 11, IH, 10, 17, 19, 21 —2:5, 25—33, 36 — 62, 65, 66, 67, 08, 69, 71. VI. „ Skot, Slovenska čitanka: Uvod § 11—25; Nr. 73, 74, 70, 77—80, 82-84 87—89,91, 93, 94, 96, 97—104, 106, 107, 109, 111, 112, 114, 116—119, 120—123, 125, 126-128, 135, 139 — 149, 152—154, 158 — 160. — Jurčič, Deseti brat; Detela, Pegam in Lambergar. VII. „ Skot, Slovenska slovstvena čitanka: Nr. 1—4, 5 a, 6, 7 a, 10, 11 12 a, d; 13a: 1, b; 14b: 1, 3, 15; 17: 2, 6; 18; 19: 20; 21|a, b 4 ;• 23: 1. Ii 1, 24ab, 25 a, 27 28: 1; 33; 34; 35a; 38b; 40: 1, 3; 41 b; 42; 44: 1; 56: 2; 61: 4; 73: 1; 75a; 78: 4; 79: 7; 82: 0; 83: 1. — Gregorčič, Pesmi; Stritar, Sodnikovi. Sket Staroslovenska čitanka: 1. Iz zogr. evangelija: 2 — 11; II. Iz Assem. evangelija: 1 2. Iz uvoda: 7, 8, 9, 10. Vlil. „ Sket, Slovenska slovstvena čitanka: 42. 43, 44 b c; el, 2; f 1; g, h, k; 45: 1; 49 b: 50; 1, 2; 51a: 2; 52b; 53; 54; 56: 2 3; 00; 61: 1, 3, 4, 5 0 7; 62a. b 2; 63a; 04; 65b, c, d; 66—69: 1; 78a: 1, 3, c; 79: 1, 7; 81 a. b; 82: 1. 3, 5, 0. — Prešeren, Pesmi; Jurčič, Veronika Desoniška. Sket, Staroslovenska čitanka; I. Iz zogr. evangelija: 8 —10, II. Iz Marij, evangelija 1 —4. III. Iz A som. evangelija: 3, 4. IV. Iz supras. zbornika: 1. Iz uvoda: 0—9. 3. Memorierte Stellen: Latein: III. Classe: Corn. Nepos; Tliemistocles, cap. 9: Epaminondas, cap. 9; Pelopidas, caj). 3. IV,a „ Caesar De boli. Gali. 1. I.. c. 18; c. 33; IV., e. 11; c. 33. Ovid Versus memor. 1 40. IV. b „ Caesar, De bello Gali. 1.. I., c, 13; c 36; o. 44; IV., c. 11. Ovid, Versus memor. I., Tl., III., 1. V. „ Livius, l. I., e. 10, c. 31. Ovid, Metam. Nr. 3, vv. 1—36; Fasti, Nr. 2. VI. „ Sallust Jugurtlia, c. 10; Vergil, Aoneis vv. 1—33, VII. v Cicero, De imperio Cn. Pompei, § 28; Vergil, Aeneis II., v. 199—233, VI., v. 268—295. VIII „ Tacitus, Germania, cap. 18; Annalen I. cap. 42 u. 43; Iloraz, Od. I. 31, II. 3, Epod. 2. G r i o c li i s c li : V. Classe: Xenopli., Anab. IV., § 1—0; Homer, Ilias I., vv. 1—06. VI- » Homer, Ilias XVIII., v. 1-44; XXIV., v. 316—343; Herodot, VII., cap. 228. VII. „ Demosthenes, III. olyntli. Rede, § 1, 2; II. philipp. Rede, § 20—20. Homer, Odyssee, 1. IX., vv. 1 —18; 1. XVI., vv. 130—157. VIII. „ Plato, Apologie, cap. 20; Sophoeles, Antigone, vv. 100—133. D o u t 8 o h : V. Classe: Außer den im Canon enthaltenen Gedichten: Bertran de Born; Ave, Caesar, morituri te salutant; Messias I., 1—23, IV., 24—99. • ” Aus dom Nibelungenlied: 1. Lied. Str. I—10, 4. Liod, Str. 1—10. Aus den Liedern Walthers von der Yogelweide: Die Traumdeuterin, Deutscho Sitte, Der Wahlstreit. Aus Klopstoeks Oden: Die frühen Gräber, Heinrich der Vogler, Die beiden Musen, Ihr Tod. VII. „ Ganymed; Meine Göttin; Das Göttliche; Grenzen der Menschheit; Mignon; Das eleusische Fest; a) Prolog zu Wallenstcins Lagor, b) Das verschleierte Bild zu Sais (nach Wahl). ^UI. i. Das Lied von der Glocke; a) Der letzto Dichter (A. Grün), b) Abschied von Wien (Grillparzer; a) oder b) nach Wahl). Slovenistih; 1. Lepa Vida. (Nar. pes.) 2. Mornar. (Nar. pes.) 3. Mutec osojski. (Aškerc.) 4. Svetopolkova oporoka. (Aškerc.) 5. Smrt carja Samuela. (Pagliaruzzi.) 6. Jeftejeva prisega. (Gregorčič.) 7. Ubežni kralj. (Levstik.) H. Ravbar. (Nar. pes.) 9. Luvdon (Nar. pes.) 10. Smrt kraljeviča Marka. (Nar. pes. srbska.) I. Krst pri Savici. (Prešeren.) 2. Vijolica (Slomšek.) 3. Popotnik. (Levstik.) 4. Bled. (Stritar.) 5. Ujetega ptiča tožba. (Gregorčič.) (1. Na Vršacu. ( Vodnik.) 7. Oljki. (Gregorčič.) 8. V spomin Andreja Smoleta. (Prešeren.) !). Sonetje, 1 — (i. (Prešeren.) 10. Nova pisarija. (Prešeren.) 1. Trojno gorje. (S. Jenko.) 2. Anka. (Aškerc.) 3. Oj z Bogom, ti planinski svet! (Gregorčič.) 4. Ura. (Levstik.) 5. V spomin sv. Cirila in Metoda (P. Hicinger) (i. Sanjo cesarja Rudolfa I. (Malavašič.) 7. Glosa. (Prešeren.) 8. Baron Valvazor. (J. Zupan.) 9. Zadovoljni Krajn’c (Vodnik.) 1. Moj spominik (Vodnik.) 2. Slovo od mladosti (Prešeren.) 3. Jurčiču v spomin. (Gregorčič.) 4. Daritev. (Gregorčič.) 5. Življenje ni praznik. (Gregorčič.) 6. Upanje. (Levstik.) 7. Janežiču v spomin. (Stritar.) 8. Sonetje: 4, 5, ti. (Prešeren.) 4. T h e m e n. x) Zu den deutschen Aufsätzen im Obergymnasium. "V. Classs. Hausarbeiten: 1. Weshalb ist Schillers Ballade „Die Kraniche des lbykus“ für uns eine so anziehonde Dichtung? — 2. Glas ist der Erde Stolz und Glück. (Uh-land.) — 3. Eine Winterlandschaft. — 4. Die letzte Schiefertafel. (Chamisso „Salas y Gomez. “ Gedankengang.) — 5. Markgraf Rüdiger von Pechlarn im Kampfe der Pflichten. — 6. Steter Tropfen höhlt den Stein. — 7. Gedankengang und Disposition der Rede des Nikodemus in Klopstoeks „Messias“, IV., 397—530. — 8. Verzweifle keinor je, dem in der trübsten Nacht Der Hoffnung letzte Sterne schwinden. (Wieland.) (Als Motto zu Wielands „Oberon“ zu behandeln.) Schularbeiten: 1. Situationsbild aus Goethes „Erlkönig.“ — 2. Der Raub der Königstochter. (Nach Uhlands Ballade „Der blinde König.“) — 3. Der redliche V. Classe: VI. Tamm. (Ein Lebens- und Charakterbild nach Voßens Idylle „Der siebzigste Geburtstag.“) — 4. Dio Pfingstversammlung am Hofe Nobels. (Nach Goethes „Reinecke Fuchs.“) — 5. Die Schlacht am trasumennischen See. (Nach Livius.) — (!. Freie Wiedergabe und Deutung der Fabel Fröhlichs „Die Jünglinge.“ — Dio Jünglinge. (Freie Erzählung nach Fröhlichs Fabel.) j. Zmölnig'. 'VrX. Classe, Hausarbeiten. 1. Gut verloren — etwas verloren, Ehre verloron — viel verloren, — Gott verloren — alles verloren. 2. Die mythologischen Motive des Nibelungenliedes. 3. „June man, in welcher aht dü bist, Ich wil dich leren einen list: Dü iä dir niht ze we sin nach dem guote, La dirz ouch niht zunmaore sin. Und volges dü der lere min, So wis gewis, ez frumt dir an dem muote.“ (Walther). 4. Freude und Nutzen von Fußwanderungen 5. „Exegi monumentum aere perennius.“ (Horaz, Od. III.). 6. „Von Eis befreit sind Strom und Bäche.“ (Goethe) Schularbeiten: 1. Ferro nocontius auruni. 2. Markgraf Küdeger von Bech-laren (Charakteristik). 3. Nibelungenlied I. Str. 1—6 ist zu übersetzen. 4. Wie König Günther mit Brunhilden kämpfte. (Nibelungenlied IY). 5. Ein nächtlicher Brand. 6. „Wohl dir, vergnügtes Volk! 0 danke dem Geschicke, Das dir der Laster Quoll, den Überfluss, versagt.“ (Haller). 7. Gedankengang von Klopstocks Ode „Die beiden Musen.“ 8. Warum beginnen wir mit der Wende des 15. Jahrhunderts ein neues Zeitalter? "VXI. Classe. Hausarbeiten: 1. Was des Bürgers Fleiß geschaffen, Schütze treu des Kriegers Kraft. 2. Geschichte des Yolksliodes. 3. „Ein unnütz Loben ist ein früher Tod“ (Iphigenie I.). 4. Das Volk in Goethes Egmont. 5. Schillers „Cabale und Liebe“, eine Quelle zur Sittengeschichte des vorigen Jahrhunderts. 6. „Der Schule wähne keiner sich entwachsen, Sie setzt sich durch das ganze Leben fort.“ 7. „Schwer ist die Kunst, vergänglich ist ihr Preis, dem Mimen flicht die Nachwolt keine Kränze.“ (Wallenstein, Prolog). Schularbeiten: 1. Freude, Mäßigkeit und Kuh Schließt dem Arzt die Thüre zu. (Logau). 2. Cäsars Tod. (Nach Shakespeares Drama). 3. Kann uns zum Vaterland die Fremde werden? (Iphigenie I.). 4. „Man sol vollen becher tragen Ebene, hör ich dicke sagen.“ (Freidank;. 5. Die Lebensgeschichte des Käubers Moor. 6. Dio culturhistorische Bedeutung dor eleusinischen Mysterien. 7. Non omnia possumus omnes. (Vergil, Bucol. VIII. 63). Vorträge: 1. Olympia und die olympischen Spiele. 2. Die Jugend Goethes und Schillers (Ein Vergleich dos Entwickolungsganges beider Dichter). 3. Erzherzog Karl. 4. „Ans Vaterland, ans theure, schließ dich an.“ (Schiller). 5. Die Unterwelt nach dor Vorstellung der Alten. (Nach Vergils Aen.). 0. Hans Sachs (Lobonsbild.) 7. Die Güttenvelt der alten Germanen. 8. Die fahrenden Leute im Mittelalter. 1). Lehn-und Fremdwörter im Doutschon. 10. Goethe in der orsten Zeit seines Weimarer Aufenthaltes. il. Goethe in Straßburg. 12. Zustände in der Schweiz zur Zeit des Wilhelm Toll. 13. Dio Juden Shakespeares und Lessings. 14. Ex Oriente lux. 15. Dio bedeutendsten Baudenkmäler der Araber in Spanien. 16. Ehrfurcht vor dem Alter! Dr. Wertheim. ■STIH. Classe. Hausarbeiten: 1. Die Kunst Schillers in dem Aufbau seines Gedichtes „Das Lied von der Glocke.“ — 2. Welche Bedeutung hat das Vorspiel „VVallonstoins Lager“ für das ganze dramatische Gedicht „Wallenstein“? —. 3. Die romantischen Züge an der Jungfrau von Orleans bei Schiller. — 4. Nil mortalibus ardui ost. (Horaz carm. I. 3.) — 5 Was man ist, das blieb man ändern schuldig. (Goethe ) — 6. Es zuckte mancher Wetterstreich, Um deine Wipfel zu zerspalten; Doch stets in reich’rem Prachtentfalten Hast Du Dich groß und stark erhalten. (Herrn. Linggs Hymne „An Österreich.“) — Schularbeiten: 1. Man sol vollen becher tragen Ebene, lioer ich dicke sagen. (Freidank ) — 2. Welche Charakterzüge offenbart der Gastwirt im ersten Go-sänge von Goethes „Hermann und Dorothea“? — 3. Wo viel Freiheit, ist viel Irrtlium; Doch sicher ist der schmale Weg der Pflicht. (Schiller.) — 4. Sagt Schiller mit Recht vom Kaufmanne: „Güter zu suchen Geht er; doch an sein Schiff knüpfet das Gute sich an“? — 5. Warum mussten die Meister des Laokoon im Ausdrucke des körperlichen Schmerzes Maß halten? (Nach Lessings „Laokoon“.) — 0. Nicht der ist auf der Welt verwaist, Dessen Yater und Mutter gestorben. Sondern der für Herz und Geist Keine Lieb’ und kein Wissen erworben, (Rückert.) — 7. Lerne das Vaterland kennen, o Jüngling, lerne es lieben, Dass du die männliche Kraft weihest dem heiligen Dienst! (Maturitätsarbeit.) Vorträge: 1. Wallenstein. (Charakteristik nach Schillers Drama.) — 2. Wo- durch ist in Schillers „Wallenstein“ das Schwanken und der Entschluss des Helden begründet? — 3. Max und Thekla. (Charakteristik nach Schiller.) — 4. Die Astrologie zur Zeit Wallensteins. — 5. Das Geschichtliche in Goethes „Torquato Tasso.“ — 6. Hermann und Dorothea. — 7. Der Vater und die Mutter, der Pfarrer und der Apotheker, (0 und 7 Charakteristiken nach Goethes . Hermann und Dorothea“.) — 8. Goethes „Hermann und Dorothea“ und Voßcns „Luise“. (Vergleichung.) — 9. Die Braut von Messina. (Referat.) — 10. Die Schicksalsidee in Schillers „Wallenstein“ und in der „Braut von Messina“. - 11. Laokoon. (Die Lectüre von Lessings „Laokoon“ einleitendes Referat.) — 12 Das Ritterthum. — 13. Die erste Blüteperiode der deutschen Literatur. — 14. Das deutsche Volkslied zu Ende des Mittelalters. — 15. Chr. Ew. v. Kleist. — 16. Goethes lyrische Gedichte. — 17. Goethes letzte Lebensjahre — 18. Goethes „Faust “. (Referat.) — 19. Goethe und Schiller. (Vergleichende Charakteristik.) — 20. Shakespeares Leben und Werke. — 21. Grillparzer als patriotischer Dichter. — 22. „Die Ahnfrau“. (Referat.) — 23. Körners „Zriny“. (Referat.) — 24. L Uhland. — 25. E. M. Arndt. — 2G. M. v. Schenkendorf. — 27. Nutzen und Würde' des Ackerbauos. — A. Fietz. (3) Zu den slovenischen Aufsätzen im Obergymnasium. "V. Classe. D o m a 6 e naloge: 1. Ogenj je dober služabnik, pa hud gospo J ar. — 2. Boj Romulov s 'v Sabinci med palatinskim in kapitolinskim gričem. (Po Liviju, I. c. 11—13.) — 3. Pridnost in lenoba. Geslo: Bil čiček premožen, Zdaj vinarja ni; — Bil delavec vbožen. — Zdaj v zlatih tiči. (Zupan.) — 4. Ima-'i Valjavčeva pesen „Vojska z volkom in psom'1 vso znake živalske pravljice? — 5. Sloga jači, nesloga tlači. Resničnost dokažite iz starogrške povestnice! — 6. ölovek je trji od kamena, slabši od jajca. — 7. Mati Bredina in Turfiinova. (Primera.) — 8. česa nas spominjajo razvaline celjskega gradu ? (Učenec si ogleduje razvaline.) Šolsko naloge: 1. Kaj je predmet slovenski narodni pravljici? — 2. Jesen in starost. (Primera.) — 3. Pripovedka o divljanu in nje različnost od pripovedke o Polifemu. — 4. Kuga v grškem ostrogu pred Trojo. (II. I. spev.) — 5. Kakšne zle žene smo poznavali v narodnih baladah in romancah. — 6. Ali je v vseh štirih narodnih pesnih kralj Matjaž ena in ista vseba? VT. Classe. D o 111 a č o naloge: 1. lioj s Tatarji pri Olomucu 1. 1241. (Po pesni „Jaro- slav“. — 2. „Zvitorepec jo, . . jezičen ravno tako". Besede ministra Gregorja o Krpanu. — 3. a) Lovre Kvas in Marijan Piškav, b) Nekaj kmetiškihrznačajev iz Jurčičovega romana „Deseti brat“. — 4. Kako prežive vaški otroci zimski dan. — 5. Zakaj se je razpustil benediktinski samostan v Gornjem gradu? (Po dr. Detelo povosti „Pegam in Lambergar“.) — C. Prevod iz Herodota. I., c. 3—4. — 7. Snaga in red — Vzdržuje svet, — Nerod in nemir — .le pogube vir. (L. Pintar.) Šolske naloge: 1. Zakaj Črtomir ni posnel Katona Utičana? — 2. Non quia diffioilia sunt, non audemus, sod quia non audomus, sunt difficilia. — 3. Dokler ti sijejo dnevi mladosti, — Telesne in dušne vadi kreposti. (J. Cimperman.) — 4. Aures habemus duas et os unum, ut plus audiamua quam loquamur. — 5. Oljka. Geslo: O, naj te oljke, kjer bi bile, — Bi blagoslov in mir delile! (Gregorčič.) — 6. Da se resnica prav spozna, treba je čuti dva zvona. — 7. Manlijev in Regulov nazor, kako naj služimo domovini. (Po Stritarjevem prizoru „Rogulovo slovo '.) VII. Classe. Domače naloge: 1. Življenje človeško podobno je vodi, — Ki vsaka po svoji strugi hodi. (Levstik.) — 2. Kdo jo varčen, kdo skop? — 3. Zakaj priporoča Ciceron baš Pompeja za vrhovnega poveljnika? (Cie., Orat. de imp. Cn. Pompei § 27—50.) — 4. Kako opeva Gregorčič svoj rojstni kraj? — f>. Avstrija, krščanstvu branik zoper Turka v 16. in 17. stoletju. — (i. Odisej in Navzikaja se seznanita na morski obali. (Odis. VI.) — 7. Kako in koliko se seznanimo v prvih troh poglavjih z osebami povesti’ „Sodnikovi“? — Šolske naloge: 1. Odkritosrčnost in resnicoljubnost ste podlaga prijateljstvu. — 2. Slovenec! tvoja zemlja je zdrava, — Za pridno nje lega najprava. ("Vodnik.) — 3. Kateri odnošaji so povspeševali Trubarjevo slovstveno delovanje? — 4. če se trenotjo ti smehlja, — premene, — Nesreče boj se, ki poleg preži. (Stritar.) 5. Kdor so na tujo pomoč zanaša, v situ vodo prenaša. — ü. Viribus unitis! — 7. Tebi svet vse obeta, — Kar srce si poželi; — Varuj brez sadu se cveta, — Sad osreči, cvet slopi! (Zupan.) Vaje v govoru: Kako opeva Gregorčič ljubav do domovine? — 2. Prešer- nov „Krst pri Savici“. — 3. Nit življenja našega jo kratka in tanka. — 4. Stara pravda. (Aškerc.) — 5. Dr. Franc vitez Miklošič. — G. Jurčičeva žaloigra „Veronika Deseniška“. — 7. Levstik kot pesnik. — 8. Jurčičevi „Rokovnjači“. — 9. Kaj podaja Slomšek mladini v knjigi „Blaže in Nežica“? — 10. Kersnikov „Testament“. — 11. Jezik očistite peg, opilite gladko mu rujo! VIH. Classe. Domače naloge: 1. Kakšne razmere so povspeševale razvoj slovenskega slovstva v 16. stoletju? — 2. Kako so branili narodi starega veka svojo svobodo? Geslo: Manj strašna noč jo v črno zemljo krili, — Kot so pod svetlim solcnein sužnji dnovi. (Prešeren.) — 3. Narava ne kaže le, kako majhen, ampak tudi, kako velik jo človek. — 4. Podobno si jo nedolžno otročje in pevčje sreč, — Samo si ustvari, česar ne najde vrhu zemljo. (Levstik.) — 5. Razložite S. Jenka pesen „Trojno gorje“! — 6. Karkoli je koristno, je tudi dobro. — Jo-li to res? Šolske naloge: 1. Vodnikova načela glede proze in poezije. — 2. Si terret labor, aspice praemium! — 3. Starost je priča, kako je kdo mladost preživel. — 4. Obleka dola človeka, a obleka tudi ne dela čleveka. — 5. Visoko čislam učenjaka, — lii nam preganja tamo zmot; — A bolj še cenim poštenjaka, — Ki ve in hodi pravo pot. (Gregorčič.) — 6. Zdaj stopam v svet, oko zavzeto — Z njegovim krasom so poji, — Za vse, kar lepo, drago, sveto, — Sreč mladostno mi gori. (Funtek.) — 7. Estrajhu bo pomagal Bog, — Da se razširi krog in krog. — Bit’ če, bit’ če Estrajh za vse. (Vodnik.) Zgodovinsko razmotrivanje. (Za zrelostni izpit.) Vaje v govoru: 1. Katero dolžnosti nam nalagajo narodni pregovori do bližnjega in do nas samih? — 2. Krvna osveta pri Slovanih. — 3. človekoljubje v Aškerčevih pesnih. — 4. Kakšne prizore nam kaže Puhtele v „Smrti“? — o. Aškerc kot rodoljub. — 0. Erjavec — leposloven pisatelj. — 7. Stritar, pesnik rodoljubja. — 8. Pesni S. .fenka. — 9. Kako nam riše Veroniko Deseniško epik Frankolski, kako dramatik Jurčič?— 10. Razvoj umetne slovenske lirike. M. Suhač. 5. Maturitätsprüfungen. 7.) Nachtrag zum Berichte Uber die Reifeprüfungen im Sommertermine IS!)7. Dio mündlichen Prüfungen fanden am 19., 20. und 21. Juli uuter dem Vorsitze des Herrn k. k. Regierungsrathes und Gymnasialdirectors Heinrich Koe statt. Zu derselben hatten sich alle öffentlichen Schüler und 1 Externist gemeldet . . 20 j-1 Approbiert wurden als reif mit Auszeichnung.............................................2 * * ,.......................................18—j—1 Liste der Approbierten. Dauer CS N Name Geburtsort nml Geburtsdatum der Gymn - Grad der Angegebener | Vaterland Studien. Reife Beruf Jahre i Bobisut Ottokar Cilli 30. Jänner 1878 9 reif Medicin 2 Dokler Franz Weixeldorf 30. October 187(5 8 T» Militär 3 Duffek Ernst Wien, N.-Ö. 9. November 1879 8 TI Medicin 4 Finschger Eduard Villach, Kärnten 18. März 1879 8 Jus 5 Ipavic Benjamin St. Georgen u. <1. S. 17. Mai 1878 8 TT Medicin 6 Novak Anton Dobje b.Montpreis 29.Decomberl872 9 Theologie 7 Paul Anton G raz 21. Februar 1878 8 n Philosophie 8 Polanec Vincenz St.Urban b.Pettau 2G. März 18715 9 n Militär 9 Premšrtk Franz Gonobitz 9. Februar 1879 8 w Medicin 10 Rabusa Jakob St. Georgen a.d.S. 7. Juli 1875 8 reif m.Ausis. Theologie 11 Sernec Guido Cilli 7. Jänner 1879 8 Jus 12 Skala Richard Graz 26. Juli 1876 9 reif Jus 13 TiefengruberjK arl Agram, Kroatien 13.Februar 1876 8 EUonbnhnriienHt 14 Tominšek Anton Oberburg 28. Jänner 1878 8 1 JUH 15 Walland Rudolf Krainburg.Krain 23. August 1877 9 Jus IG Waltl Josef Völk ßisenbahndionat 19 Založnik Ignaz Weitenstein 23. Juli 1876 8 n Philosophie 20 Ziher Franz W urmberg 13. October 1877 8 TT Jus 2 t Vrečko Andreas St. Georgen a.d.S. 6.December 1872 — TT Kitfonlmlindienst Deutscher Aufsatz, 2. Juni: Mathematik, 3 Juni: ß) Maturitätsprüfung im Sommertermin 1898. Zur diesjährigen Prüfung meldeten sich 27 öffentliche Schüler. Die schriftlichen Prüfungen wurden gemäß dem Erlasse des L.-Sch.-ll. vom 15. Mai 1898. Z. 28.>s in der Zeit vom 2. bis 8. Juni durchgeführt. Die Themen lauteten: Lerne das Vaterland kennen, o Jüngling, lerne es lieben, Dass du die männliche Kraft weihest dem heiligen Dienst! Folgende Gleichungen sind nach x y aufzulösen: q sin x -4- sin y __ 27 sin ■’x — sin2y = 27 Die Mantelfläche einer regelmäßigen 8seitigen Pyramide ist M, der Neigungswinkel einer Seitenfläche gegen die Grundfläche Cf.; wie groß ist der Rauminhalt? M = 1410; a = 68° 23' 30". — Vom Brennpunkte dor Parabel y2 = 8 x sind 2 Leit-strahlen mit den Kichtungsconstanton a/4 und 4/3 gezogen; wio groß ist das zwischen den beiden Leitstrahlen über der Abscissenachse gelegene Flächenstück der Parabel? Dictat, frei nach Oiceros Tusculanae disputationes, 1. B. .Juni: Herodot, VII., 2—4. Aufsatz für Slovenen (12 Abiturienten): Estrajbu bo pomagal Bog. Da so razširi krog in krog. Bit' če. bit Je Estrajh za vse. Vodnik. Übersetzung für Deutsche (3 Abiturienten): Das untere Mürzthal — aus dem III. Theile des LesebuclioB von Prosch-AViedenhofer, Z. 1—44. Tacitus, Annales, XV., 45, 40. (Müller.) Übersetzung ins Latein, 4. Juni: Übersetzung aus iem Griechischen, Slovenisch, 7. Juni : Übersetzung aus dem Latein, 8. Jiini: Die mündliche Prüfung beginnt am 23. Juli. Die Veröffentlichung des Ergebnisses erfolgt im nächsten Jahresberichte. c <0? H3 S £ "Sb r© bD O h3 Ö P U tu O N O ,-G :?S G $H O) » pC Ch Ö.S rtÄ ä « cc “ S* ^ - > o % 1 i 1 i 1 i Krist, Anfangsgründe d. Naturlehre f. d. unter. Classen, 19. Aufl. mit Ausschluss der früheren. c «j £ Pokorny, Naturgeschichte des Thierreiches, 23., 24. Aufi. mit Ausschluss der früheren. Pokorny, Naturgesch. des Pflanzenreiches, 20., 19., 17., 16. Aufl. S . c --o .5 Eg-5 ® ® 22 it s ä X bo u w U o ci;« .. © ’S sä«* S # „'«s £l£5r. , ü'J Ho —' *o r S 1 o O _’ a • . . « 3 T* O 3 S < 2, . < S a« «i *5 «- rt "O o JO Grammatik, 6., 7. Aufl. Lampel. Lesebuch f. d. 4. CI., 3.,4.,5 , 6. Aufl. mit Ausschluss der früheren. i i i Cnrtius-Har-tel. Griechische Schulgi ammat., 19., 22. Aufl. Schenkl, Griech. Elementarbuch, 15., 16. Aufl. mit Ausschluss der früheren. 'S-§§„• |f .= 1 sf «S V & o« Schultz. Kleine lat. Sprachlehre, 22. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Rožek, Latein. Lesebuch nebst Wörterverzeichnis, l.Thl., 8.Aufl. mit Ausschluss der früheren. Schnitz, 22. A. Rožek, Lat. Lesebuch, 2.Thl., 6. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Schnitz, 22. A. Weidner. Corn. Nepos, 4. Aufl.**i mit Ausschluss j der früheren. 1 Steiner, Übungsbuch für die 3. Classe. c i «o 5 s « 1 £<ä , £ • Šr’?'’1 »5’ N gj . 53 g r S**" ä g v jz -n •s £ s 00 ► «5 3 O *P Großer Katechismus d. kath. Religion ff1-" S-" £ tO . «. “ -2 'S “•= a .1 a a, M o Fischer Franz, Gesch d. göttl. Offenbarung des alten Bundes, 3.-8. Aufl. Fischer Franz, Gesch. d. göttl. Offenbarung des neuen Bundes, 4.-8. Aufl. - a g > U, > < * o jr .? =■ 2; e.» O V §•« v"«~E§ ® r 2 = n z< =■ = - g> o' g« *. §■ •• ^"509 ®> re 3: m« * »a» • 3 i -® ** O- '»«a •• m?; ■*.» VHn'„ CC I 3 " L O © .°° “ » f* o p g Cr j» -t 01 ™ 3 K * © C:o >?«>•' ^ c?2,b t a “ § Ö O 01 5 g. S* g 5- ~ P fgg.3 c* 2. " s* » a o “ 3 » “ » C o ' 3 5? S' «q > ? c J £3} >r ; iti H" 3 M oq' * o 3 — o. sr o 3 -»s »t a>« CL ® 3 c 3 0 2-0' *3 5 5 3 3 &*! 5*3 2 n* S. “■c * .3* w » » - 3 j* « §4 2’ K > c c r. a sr CK} (9 C* ►t 3 IILV VII. < * CK? §*£. (O ^ iigs aiiv ' S®» - 3 C* O* Wappler, 3. Thl., 6. Aufl. mit Ausschluss der früheren. Wappler, 2. Theil, | 3.-7. Aufl. Wappler. Lehrbuch d. katli. Religion f. d. oberen Classen derGym-nasien, 1. Thl., 5.-8. Aufl. Scllllltz, 21 .Aufl. Hauler w. inVll. Müller, Tacitus, Germania. Müller, Taciti opera quae supersunt, vol. I. H uem er, Horatii Flaccicarm. sel., 1.—4. Aufl. *®S3Sa*^®Blir'x 11°®£S®oGg®| S? sjj^o ."’S »*•'« -E. c ^ c 3^rs!^22p ► ČSSa-^agr 6 ►Sg'O' o ® >!,£!► 33 n o _. 3* “ —-J- c • ~ 3 1 » 3 ft 2.J-~ac Y » Schnitz, 21. Aufl. Hauler, Lat. Stilüb. f. d. 5. u. 6. CI., 2.-5. Aufl. Sclieindler,Sal-lusti b. Catilinae, K lonček,Vergils Aeneis nebst ausgewählten St. d. Georgica u.Buco-I lica, 2., 3. Aufl. Nobl, Cic.Reden ^g.Catilina, 2. u. 3. Aufl. Paul, Caes. comm. d. b. civili, editio minor. acDmUp s: (£ _ -• * z’ fe c« S- >0 - 2 - 3 ÖS “ wo. 5= ft r- s. ?P‘ t!»S a * Grammatik, 17., 19. Auflage. SchenkI, wie in VII., Christ, Odyssee winVII. Christ, Platons Apologie, Kral. Platonis Prota-goras. Schubert, So-phocl. Elekt.,2.A. Grammatik, 22., 19. Aufl. Scli en kl. Griech.Übungsb., 8., 0. Aufl. m. Ausschluss d. früh. Christ, Odyssee in verkürzter Ausgabe, 1--2. A. Wotke, Demo- stlienes’ausgew. Reden, 3., 4 Aufl. Grammatik, 19., 22. Aufl. Elementarbuch, 15., 16. Aufl. Chrestomathie u. Ilias wie in V. Scheindler, Herodot. Auswahl. 1. u. 2. Thl« Grammatik, 19., 22. Aufl. Klementarbuch 15., 16. Aufl. SchenkI. Chrestomathie, 7.-11. Aufl. Christ, Homers Ilias in verkürzter Ausg. Scheindler, Wörterverzeichnis zur Ilias, 1—3. \ufl 5' p\° ss 'se^s 3 c:~ r1 “ c. "i o p "3 — O Cß D.'* 5>' «,fl §22 S ? “ • §■ -* 58 2- P S ► 2m »SS ’ 5 | ® 2 .*• * » o ? . O* 3 "5 3 > " - . 3 3 "kB a.» 3 • -j- — ^ g C W .^3 3 fi? * g « 5r 3 3- S cn er® n » •* c - er Grammatik, 6., 7. Aufl. 1.anipel, Leseb. f. d 5. CI., 2. Aufi mit Ausschluss der ersten. O 3' -3 •Sket, Slov. slovstvena čitanka /.a 7. in 8. razred. Sket, Staroslov. čitanka. Cß © Cß < -■ o S. O «1 o • p O G a - * s?2 * p*® © 3 ~-T*- 3 3 CO« J» 0 3 > b c* -> 3 N ^ • .a ® 2. >» 0*0 ■ •-* O Cß •°2„» -- = gjffpie-S- a'“ SSgfgrä^* o £■ ä 2*r .“ 5' Š • S >-C ® S. - «j 2 3 • » MH-w 3 7 J C,. T; 7\ K i>5 * g p, 1; o g g r a ¥ S’i3 “ •“ « ^Jöcr 3! ► S *M o -i r?r Snpan, 8. Aufl., Kozenn, Rhode, wie in V. Gindely, l. Thl. 9. Aufl. Gindelv, 2. Thl. 8. Aufl. mit Ausschluss der früheren. ► -£*2 «, 5 i° r p 5 N o cc as*- e-žjrg* = 3” 3- C - 5 3 =>• g.- s« g* © « * h « o-l r- -r 3 3sr2fDo®2. Sg-ff» “ ro-HH — 3 t-* c* 5 o< J! &• — o< o j 9 r 9 ^ 3 a® a ■» £ ® ’ e ) e’-’Z 35, i g ^ »•; - s» g c C- _ y o a- O» .">r a ® 3“ S a a • i i Liudner, Lelirb. der empirischen Psychologie, ll.u. 12.Aufi mit Ausschl. derfrüheren. Höfler Alois, Grundlehren der Logik. 1. u 2. Aufl. i 1 •: 2 P • c i*> ® i^o ^ i- ® h £<» E»* CR * X 2; :* S3 V- % b) Freie Lehrfächer. 1. Gesang. Dieser Unterricht zerfiel in 2 Abtheilungen zu je 2 Stundon. — Kenntnis des Notensystems, Aufbau der Tonleiter, eingehende Übungen im Trotten der Intervalle, Kenntnis und Übung der Dur- und Moll-Tonarten, Anwendung des Gesanges in passenden ein-, zwei- und dreistimmigen Liedern und vornehmlich in vierstimmigen Männerchören kirchlichen und weltlichen Inhaltes bildeten den Lehrstoff'. Remuneration: 144 fi. 2. Slovenische Sprache für Schüler deutscher N ationalität. Für diesen Unterricht bestanden drei Abtheilungen zu jo 2 Stunden. Durchgenommen wurde die regelmäßige Formenlohre, das "Wichtigste aus der Casus- und Wortbildungslehre, eingeübt an beiderseitigen Übersetzungen nach dem Lehrbuche von Sket; in der 3. Abtheilung stand dasLesebuch von Štritof in Verwendung, auch wurden Lesostücke aus Slovenska čitanka IV. gelesen und auf Grund derselben Sprechübungen vorgenommen. 3. Steiermärkische Gr e s c li i c h t e. Der Unterricht begann am 24. Jänner und wurde in 2 wöchentlichen Stunden nach d?m Lehrbuche von Hirsch • Zalita vom Professor Otto Eichler ertheilt. An dem Unterrichte nahmen 9 Schüler der IV. Classe theil. Von diesen unterzogen sich Bechine Victor-, Praschniker Camillo Steblovnik Johann und Sanc Franz der am 27. Juni abgehaltenen Prüfung. Die Commission bestand aus dem Director, dem Fachlehrer. den Vorständen der IV. a und IV. b Classe und dem Professor Dr. "Wertheim. — Die vom hochlöblichen Landesauscliusse gespendeten Preismedaillen wurden den Schülern Šanc und Steblovnik zuerkannt; die 2 anderen erhielten Buchpreise (Stowasser, Lat. "Wörterbuch, Die österreichisch - ungarische Monarchie in Wort und Bild, Bd. VII: Steiermark), die von der Direction und dem Fachlehrer gewidmet worden waren. Remuneration: 100 fl., angewiesen mit Erlass des hochlöblichen steierm. Landesausschusses vom 16. Juni 1898, Z. 23.587. 4. Stenographie. Dieser Unterricht wurde in 2 Lehrcursen in 2 wöchentlichen.Stunden ertheilt. — Im niederen Curso wurde die Lehre von der "Wortbildung und "Wortkürzung, im höhere n die Lehre von der Satzkürzung durchgenommen und durch zahlreiche Lese-und Schreibübungen eingeübt. Remuneration: 200 fl. 5. Turnen: Der Turnunterricht wurde in 4 Abtheilungen in je zwei wöchentlichen Stunden ertheilt. Hiebei wurd ■ auf den neuen Lehrplan thunlichst Rücksicht genommen. Remuneration für 10 Stunden (2 im Vorbereitungscursej: 300 fl. 6. Zeichnen: Der Zeichenunterricht wurde in 3 Lehrstufen mit Rücksichtnahme auf den mit hoher Miuisterialverordnung vom 17. Juni 1891, Z. 9193 vorgeschriebenen Lehrplan — te — ertheilt. Dio Schüler wurden in drei Abtheilungen durch jo zwei Stunden wöchentlich unterrichtet. Remuneration für 8 Stunden (2 im Verb. Curse): 400 tl. Die Anweisung der Ilomunoratiunon für die Erthoilung des Unterrichtes in den unter 1, 4, 5 genannten Froifiicliern erfolgte mit Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 12. Üetober 1898, Z. 6938, für den Zeichenunterricht aber durch die Erlässe vom 22. October 1890, Z. 7301 (Vorb.-Curs), bzw. 7. October 1897, Z. 7189 (Exh. 411,407). IV. Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend. Im Sinne der hohen Min. -Verordnung vom lö. September 1890, Z. 19.097 wurde im Jänner eine Conferenz über jene Maßnahmen abgehalten, die zur Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend zu treffen wären. Der Lehrkörper beschloss, von Marschübungen der Schüler abzusehen, dagegen die in den Vorjahren bestandenen Veranstaltungen auch heuer zur Durchführung zu bringen. Demgemäß wurden die Jugendspiele theils im Gymnasial-Garten, theils auf dem vom löblichen Gemeinde-rathe der Stadt Cilli unentgeltlich überlassenen Spielplatze vorgenommen. Es bestanden 3 Spielgruppen, die wöchentlich durch je 11/2 Stunden den Bewegungsspielen oblagen. Die Leitung der 2. und 3. Gruppe übernahm Professor Potočnik, die der ersten aber Turnlehrer Gorjup. Außerdem stand den Schülern der drei obersten Classen ein Croquet- und ein Tennisplatz zur Verfügung. Die im Studentenheim wohnenden Schüler nahmen an den Spielen nicht theil, da daselbst für körperliche Übungen selbständig Vorsorge getroffen worden ist. — Mehrere Classen des Unter-Gymnasiums unternahmen, geführt von ihren Vorständen, die üblichen Ausflüge. Die Sannbäder wurden von fast sämmtlichen Schülern benutzt; allerdings war der ins Schuljahr fallende Abschnitt der Badesaison recht kurz und durch die Ungunst der Witterung vielfach unterbrochen. — Auch unter den Schlittschuhläufern waren die Studierenden stark vertreten und erfreuten sich der bisherigen Begünstigungen seitens des löblichen Eislaufvereins. Nachstehende Tabelle macht die Betheiligung der Schüler an den verschiedenen Übungen ersichtlich. Es betheiligton sich I. II. III. IV.a IV.b V. VI. VII. VIII. Summe an den Jugendspielen .... 20 41 15 20 9 11 15 5 3 125 am Schlittschuhlaufen . . . 18 17 24 13 11 13 10 8 14 132 Gebadet haben 29 22 39 27 26 32 29 12 27 262 Schwimmer waren IG 25 30 ‘25 23 26 28 9 S3 205 Kadfabrer waren 4 4 G 6 5 11 12 3 12 63 Die Direction fühlt sich angenehm verpflichtet, den Corporationen und Personen verbindlichst zu danken, die zur Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend irgendwie beigetrngen haben. V. Erlässe. a) Kundgemacht durch das Verordnungsblatt. 1. Ministerial-Erlass vom 17. December. Z. 20715, betreffend das Verhältnis zwischen Schule und Haus und die Studentenquartiere im besonderen. 2. Ministerial-Erlass vom 21. Februar 1898, Z. ^ ^ ^ : Die k. k. privil. Süd- bahn-Gesellschaft gewährt auch boi jenen halben Fahrkarten, die auf Grund von amtlichen Legitimationen der Staats- und Hofbediensteten boi ihren Cassen gelöst worden, kein Freigewicht für Reisegepäck. 1038 3. Ministerial-Erlass vom 30. März 18l.)8, Z. ^ , betreffend einige Anderungon in dem Normale über dio don activen Staats- und Hofbediensteten zugesichorto Fahr- und Frachtbegünstigung. b) Erlass Seiner Exeellenz des Herrn Statthalters vom 11. Juni 1898, Z. 1720 praes. „Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben für das vom Lehrkörper dos Staatsgymnasiums und der selbständigen Gymnasialclassen aus Anlass des Hinscheidens Sr. k. u. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Loopold ausgedrückte Beileid den Allerhöchsten Dank allergnädigst auszusprechen geruht.“ c) I n t i m a t i o n o n und Verfügungen dos h. k. k. Landesschulrathes. 1. Erlass vom 24. Juni 1897. Z. 382(i: Die Diroction hat sich in vorkommenden Fällen unmittelbar mit den Gemeindeärzten ins Einvernehmen zu setzen, damit die erziehende Thätigkeit dor Schule auch von dieser Seito unterstützt werde. 2. Erlass vom 3. November 1897, Z. 7114: Ein Thoil des boi der Aufnahmsprüfung für dio I. Classe zu gebenden Dictatos ist in lateinischer Schrift zu schreiben. 3. Erlass Seiner Exeellenz des Herrn Statthalters vom 2. December 1897, Z. 3574 praes.: Es werden die Bedingungen mitgetheilt, unter donen die k. k. priv. Südbahn-Gosellsehaft an Gymnasialschiilor Fahrproisbegünstigungen ertheilt. 4. Erlass vom 6. Jänner 1898, Z. 11, betreffend die Durchführung der Weisungen unter a, 1 5. Erlass vom 27. Jänner 1898, Z. 9389 : Dor Jahroshauptbericht über den wissenschaftlichen und Bittliehen Zustand dor Anstalt im Schuljahre 1890/97 wird mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. 0. ErlaBS vom 7. April 1898, Z. 2541 : Von der Bewilligung der Wiederholungsprüfungen ist ein sparsamer Gebrauch zu machen. d) Zuschrift des hoch w. fb. Lavanter Consistoriums vom 21. Juli 1897, Z. 2387: Der Religionsbericht pro 1896/97 wird zur sehr befriedigenden Kenntnis genommen. VI. Unterstützungen. a) Stipendien. Fort- lau- fende Zahl Name des Stipendiums Zahl Be 1 T — einzeln fl. kr. v n g zusammen fl. i kr. Zahl der Stipendisten 1. Anger L 1 100 100 1 2 Billoi Otto Freiherr von .... 1 100 — 100 1 8. Gruber F 1 200 200 1 4. Hozhevar 1 40 — 40 1 5. Jellouscheg-Fichtenau A. 1 484 — 484 j, 6. Jellouscheg-Fichtenau li 1 40 74 40 74 l1 7. Julianis J. B 1 100 — 100 — i 8. Kaiser Franz Josef-Stiftung . 1 100 — 100 __ i 9. Kollin von Sternstein CI. ... 1 150 — 150 — i 10. Kometter 1 77 _ 77 — t 11. Koren L. M. •> 100 — 200 2 12. Kossovinz M. 1 100 — 100 — 1 13. lvrellius M. 1 200 — •200 — 1 14. Kuss X 1 48 80 48 «0 1 15. Marzina M 1 250 — 250 — 1 16. Mofrin K 1 100 — 100 — 1 17. Muchavetz J 1 100 f- 100 — 1 18. Plochl G 1 150 — 150 — 1 19. Popowitsch J. S 6 100 — 600 — 'i 20. Rohrmeister J 1 104 — 104 — 1 21. v. Schellenburg J 1 49 94 49 94 1 22. Schiflerl A 1 100 — 100 — 1 23. Scliinkuschok B 1 120 — 120 — 1 24. Schlacker J 1 100 — 100 • — 1 25. Weiss J. G 1 226 72 226 72 1 26. Winter Z 1 100 — 100 — 1 Zusammen 32 — — 3941 20 31 b) Gymnasial-Unterstützungsverein. Dur Ausschuss bestellt aus folgenden Herren : Direotor Končnik, Vorstand. Prof“ K. Dullek, Prof. A. Fietz, Schulrath J. Krušic, Prof. M. Kurz, Prof. J. Ploner, Advocat Dr. Stepisehnegg. Ersatzmänner sind die Herren Landesgerichtsrath Josef Itei tter Oberst B. v. Vahlkampf, Gemainderath F. Wilclier. Das Vereinsvermögen umfasst ein Sparcassocapital (die Zinsen bis 1. Juli 1888 gerechnet) von.........................................................2834 fl. 66 kr. und 3 Staatslose im Werte von ..................................482 fl. 25 kr. Zusammen . . , 3316 fl. 91 kr. Am Schlüsse des Yereinsjahres 1897 waren in Barem vorhanden 13 fl. 70 kr. Die Einnahme des Jahres 1898 betrug 402 fl. 20 kr. Diese Summe von 415 fl. 90 kr. wurde'in folgender Weise verwendet: Für Schulbücher............................................................ 57 fi. 65 kr. „ Beschuliung...............................................................179 fi. 70 kr. „ Bekleidung ...........................................................55 H. — kr. „ Unterstützung in Barem....................................................59 fl. 10 kr. „ verschiedene kleine Ausgaben.............................................. — fl. 65 kr. Dem Vereinsdiener..............................................................10 fl. — kr. Zusammen . . . 362 fl. 10 kr. Der Cassarest beträgt 53 fi. 80 kr. Der löbliche Yoroin „Dijaška kuhinja“ verabfolgte an 21 Schüler (28, 2’, 7°, 26. 74, l3) wöchentlich 67, der ehrwürdige Kapuziner-Convent an 10 Schüler (l7, 1°, 2t>, 44, 1-, ll) wöchentlich 40. das Missionshaus zu St. Josef an 4 Schülor (l5 34) wöchentlich 16 .Freitischportionen. Vereinzelte Studierende hatten auch bei Privaten freie Kosttage. Mehrere Studierende genossen unentgeltlich ärztliche Behandlung Verzeichnis der Geldspenden. Herr Achleitner, Bäckermeister . . fl. 1.— Herr Končnik, k. k. Schulrath . .. H. 2.— 5,— „ Kossär, Hausbesitzer j _ „ F. Graf Attems, k. k.Kämmerer H 20.— „ Kriek, Kaufmann n 1.— „ H. Graf Attems, k. k. Bezirks- „ Krušič, k. k. Schulrath 2.— hauptmann etc 11 2- „ Kuhn, k. u. k. Hauptmann.. n 1,— Löblicher Bezirks-Ausschuss Cilli . r> 30,— „ Kurz, k. k. Profossor fl. 1,— n „ Tüffer n 10,— P. P. Lazaristen zu St. Josof .... 1.5 Herr Bobisut, Volksschuldirector . w 1,— Herr Ließkounig, k. k. Professor . n 1.— „ Detiček, k. k. Notar „ 3 — ,. Marckhl, k. k. Gerichts- „ Doxat, k. k. Gerichtssecretär H — .50 Secretär n 1.— „ Dufl'ek, k. k. Professor ,, „ Marock, Privatier n 1,— „ Dr. Eminger, k. k. Oberlandes- So. Hochwürden Herr Dr. Mlakar, gerichtsrath n 1,— Domherr Frau P. Fehleisen, Fabrikantenswit. H 1.— So. fürstb. Gnaden Dr. Michael Herr Fietz, k. k. Professor » 1.— Napotnik ii 20,— „ Gorjup, Gymn.-Turnlehrer .. „ 2,— So. Hochwürden Herr F. Ogradi, „ llaasz von Grünenwaldt, k.u.k. Major inf, Abt. n 2,— Frau Oro8Cliok, k. k. Professors „ Herzmann Franz, Lederfabri- AVitwe „ 2,— kant n 1.— Herr Perko, k. k. Landosgerichts- „ Dr. Hrašovec, Advocat « 2,— rath „ 1.— „ Jaky, Amtsleiter d. Sparcasse H 1.— „ Petriček, Zuckerbäcker 1.5 „ Janesch, Kaufmanu n 1,— „ Piwon, Bahninspector n 1.— „ Dr. Janežič, k. k. Professor . V 2. „ Ploner, k. k. Professor ii 1.— „ Janič, llealitätenbesitzer ... ii 1,— Löbl. Posojilnica in Dol » 5,— Fräulein Jurmann. Private 11 80 — Horr Potočnik, k. k. Professor.... 1,— Herr ICardinar, supp). Ueligions- „ Dr. Poyger, k. k. Statth.-Con- iehrer 11 1.— cipist n 2.— Herr Karlin, k. u. k. Major ii 2.— „ Prechtl, k. k Profossor .... „ 1.— Frau "W. Karlin n 1,— ,. Dr. Premsak, Bahnarzt n 1.— Herr Killiches, k. u. k. General... B 2.— „ Pungerscheg, Buchbinder... n 1.5 — 58 — Herr Praschniker, Oberingenieur . fl. l.— Herr Ullepitsch, Edler von, k. k. Frau Radakovits, Kaufm.-Witwe. „ l.— Hofrath fl. 2. Herr Rakusch, Vicebürgermeister. „ 2. „ Vahlkampf, R.v., k. u. k. Oberst 2. „ Rasch, Buchhändler „ r>. - „ Wajda, k. k. Bezirkssecretär i. „ Regula, Hausbesitzer 1.5 „ Wambrechtsammer, Hausbe- n Reitter, k. k. Landesgerichts- i. rath 2. „ Weiner, Hausbesitzer 0 „ Sarnitz, Buchbinder 1.— ,, Weiß, Hausbesitzer 1. , Dr. von Schaller „ Kl.— Wilcher, Privatier 1. „ Schmidi, Kaufmann „ 1.2 So. Durchlaucht Prinz Hugo zu B Dr. Sornec, Landeshauptmann- Windischgraetz V 30. Stellvertreter „ 5.— Herr Wogg, Kaufmann n 2. Löbl. Sparcasse d. Stadt Cilli ... „ 50,- „ Wurmser, Edler von, k k. Herr Dr. Stepischnegg, Advocat.. „ 2,— Landesgerichtsrath n 1. „ Stigor, Bürgermeister 2, Frau Zangger, Kaufmannswitwe .. V 2. „ Suhaö, k. k. Professor „ 1,— Herr Dr. Zhuber, Edler v., k. k. „ Tisch, Fachl. a. d. Bürgersch. „ 1,— Landesgerichtsrath V 1. „ Traun, Kaufmann , 2. So. Hochwürden Herr Zidanšek, „ Trenz, k. k. Landosgerichts- Professor der Theologie. . . ,, 2, rat,> . 1.5 Frau Dr. A. Žižek Die Direction sagt allen Gönnern der Anstalt und allen Wohlthätern der Gymnasial - Jugend, mögen sie in dem Berichte namentlich angeführt sein oder nicht, öffentlich den wärmsten Dank. Die unterstützungsbedürftigen Schüler seien dem Wohlwollen edler Jugendfreunde auch fernerhin angelegentlichst empfohlen. VII. Chronik. Das Gymnasialgebäude war während der Hauptferien dem Stadtamte zu Militäreinquartierungszwecken überlassen worden; darum konnte der Eröft'nungsgottes-dienst für das Schuljahr 1897/98 erst am 21. September abgehalten werden. (Erlass des h. k. k. Ij.-S.-R. vom 5. August 1807, Z. 564G). Der regelmäßige Unterricht begann am 22. September. Die Allerhöchsten Namenstage Seiner Majestät des Kaisers und I h r e r Majestät der K a i se r i n wurden durch Festgottesdienste gefeiert, denen der Lehrkörper und die Schüler beiwohnten. Der 22. Jänner wurde von der Direction freigegeben, um den Schülern zur Beobachtung der Sonnenfinsternis Gelegenheit zu bieten, Am 24. Jänner begann der Unterricht in der steiermärkischen Geschichte. Am 81. Jänner starb in Graz der vormalige (23. Februar 1875 bis 1. September 1883) Director der hiesigen Anstalt, Dr. Franz Svoboda, im 00. Lebensjahre. Bei seinem Leichenbegängnisse war das Gymnasium durch den Professor Herrn Dr. Wertheim vertreten. Das erste Semester wurde am 12. Februar geschlossen, das zweite am 1(S. Februar begonnen. Am 22. April inspicierte der Fachinspector Herr Professor L ukas den Zeichenunterricht. Der 7. Mai wurde als dies maialis von der Direction freigegeben. Die mündlichen Versetzungsprüfungen nahmen ihren Anfang am 30. Juni. Am 8. Juli wurde das zweite Semester für die Schüler der achten (.'lasse geschlossen. Der Schluss des Schuljahres erfolgte am 15, Juli mit einem feierlichen Dankgottesdienste und mit der Vertheilung der Zeugnisse. Die religiösen Übungen fanden in der vorgeschriebenen Weise statt. VIII. Statistik der Schüler. O Xj SSE ca 1. II. 111. IV. a IV. b V. VI. VII. VIII. m s cS rsa 1. Zalil. Zu Endß 1896/97 .... Zu Anfang 1897/98 . . . Während des Schuljahres eingetreten ‘25 21 4 49 44* 1« 80:1 40 1 GO-1 411 44 2 7 3 28’ 29 391 1 20 32 1 31 161 20 29 289°-f 25 3028-j-21 41 + 4 Im ganzen also aufgenommen 25 45“ 47 411 27- 281 401 33 161 29 306"-f-25 1larunter: Neu aufgenommen u. zw.: aufgestiegen Repetenten Wieder aufgenomm. u. zw.: aufgestiegon Repetenten Während des Schuljahres ausgetreten 24 1 1 44“ 1 12 7 38 2 6 9 1 28' 3 3 273 3 1 27' 2 9' 1 28 2 7 7 25 1 5 1 0' 0‘ 29 1 78'1 f 24 2’ 2164 10-fl 361 Schul,erzähl zu Ende 18.97/08 Darunter: Öffentliche Schüler . . . Privatisten 24 24 33» 33 3 41 41 381 38 1 272 27 ■) 2G1 26 1 331 33 1 28 28 16 16 28 28 270*4-24 270 -f- 24 8 2.Geburtsort( Vaterland). Steiermark Kärnten Krain Küstenland Tirol .... Oberösterreich .... Niederösterreich .... Böhmen Dalmatien Bosnien Ungarn . . . Deutschland 18 1 1 3 1 21 2 31 2 1 l1 1 l1 1 32 3 3 1 •2 29 3 2 1 1 O1 1 1 20 1 3 2 1 1 1 19 1 31 1 1 1 — g*5" 1 1 | ~-" | I | 23 1 1 1 1 15 1 24 2 1 1 209 -f- 18 13 + 1 18r' + 1 6 5 0‘ 9‘+3 6 1 1 2*4-1 1 Summe . . 24 33“ 41 381 27- 261 331 28 16 28 270s4-24 H. Muttersprache. Deutsch Slovenisch Oechisch Magyarisch Französisch 13 11 26* 6 1 O1 30 11 28* 10 13a 14 11* 14 1 19* 14 15 13 5 11 16 12 16374-13 105 4-11 1 1 0‘ Summe . . 24 33» 41 381 27* 261 331 28 16 28 270“-r-24 4. Religionsbekenntnis. Katholisch des lat. Ritus Evangelisch A. C llely. Confession 22 2 32* 1 O1 41 361 2 27a 261 311 2 27 1 16 28 26474-22 6 -j- 2 0* Summe . . 24 33“ 41 381 2 7 2 26' 33' 28 16 28 270*4-24 C Xj ■A. S S IE ca 5. Lebensalter.* 10 Jahre fc-i— I. II. III. IV.a IY.b Y. VI. VII. VIII. Ü C-3 va 5 0 -f- 5 11 7 12' 1 — — — — — — — ' 131+ 7 12 4 10" 7 — — — — — — 172-j— 4 18 4 (1 13 4l — — — — — 23*+ 4 14 2 2 11 13 6 5 — — — 37 ‘2 15 1 1 7 10 61 61 12 — — — 42a+ 1 1 (5 1 1 1 0 61 5 81 4 — — 31*+ 1 17 — — 1 3 2 2 7 4 2 — 21 18 „ — 1 — — 4 4 1 8 1 3 22 lil — — — 1 3 4 5 7 4 11 35 20 — — — 1 — — — 3 15 5 i 15 21 — — — — — — — 2 ‘2 5 9 22 — — — — — — — _ 3 8 23 l 1 — 1 24 — — - — — — — — — 1 1 Strnimo . . '24 38° 41 38' 27‘J 261 331 28 16 28 270s+24 (i. Nach dem Wohn- orte der Eltern. Ortsangehörige (i ‘20 18 17 11 11 12 2 1 11 103 + 6 Auswärtige ....... 18 13° 23 211 16* 151 211 26 15 17 167*4-18 Summe . . 24 33“ 41 381 27 2 201 331 28 16 28 2708+24 7. Classification. a) Zu Ende des Schuljahres 1897/98. . I. Fortgangseiasse m.Vorzug 2 4 2 G 21 4 21 3 4 4 3 324+ 2 I. Fortgangsolasse .... 19 24' 25 33 222 19 261 18 9 20 190*4-19 Zu oinor Wiederholungs- prüfung zugelassen . . 2 2 2 1 — 3 2 2 1 3 16 + :i II. Fortgangsolasse . . . — 1 8 1 1 — 2 3 — 1 17 III. ,. ... 1 2 — 1 — 1 — — 2 — 6 + 1 Zu oiiier Nachtragsprüfung krankheitshalber zuge- ■ lassen — — — — l — 1 — 1 3 Summe . . 3ü8 41 881 27- 261 331 28 16 28 2708+24, bj Nachtrag zum Schuljahre 1896/97. „ Wiederholungsprüfungen 20 + 2 waren bewilligt .... 2 5 3 4 1 — 2 2 3 — Entsprochen haben . . . 1 3 2 4 1 — 2 2 8 — 17+ 1 Nicht entsprochen haben oder nicht erschienen sind . 1 2 1 _ <«• 3+ 1 Nachtragsprüfungen waron bewilligt 1 1 Entsprochen haben . . . — — — — — — — — — — Nicht erschienen sind . . — 1 — — — — — — — • — 1 Darnach ist das Endergebnis für 1896/97: I. Fortgangsolasse mit Vorzug 2 5 41 7 3 — 2 4 3 2 30‘+ 2 I. Fortgangsolasse . . . 17 40 29 50* 40 — 23 14 26 18 240*4-17 II. „ ... 4 3 3 3 1 — 4 2 2 — 18+ 4 III. ... 2 — — — — — — —■ — 0 4- 2 Ungeprüft blieben .... — 1 — — — — — — — 1 -f. o Summe . . 25 49 361 004 44 — 29 20 31 20 289r+25 *) 7/12 und mehr des letzt begonnenen Ältersjalires wurde für ein v olles Jahr gerechnet. CL A S S ca «o -äs i. II, III. iv.il IV.b l VI, VII. VIII, e e «3 1 tsO 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld zu zahlen waren verpflichtet: im I. Semester . . . 15 29 22' 22“ 9 9 15 18 6 16 1615 im II. ... 12 183 23 201 6“ 9‘ 131 16 51 19 141“ Zur Hälfte waren befreit: im I. Semester . . . — — 1 — — 1 — — — — 2 im II — 1 1 — — 1 — — — — 3 Ganz befreit waren: im I. Semester . . . <) 13 23 19 18 17 19 14 10 10 161 im II. .. ... 13 19 21 20 21 16 20 15 11 9 165 Das Schulgeld betrug im ganzen: im 1 Semester . . H. 150 485 352-5 390 135 142-5 225 270 90 240 2430 im II 120 322*5 352-5 315 120 157-5 210 240 90 285 2212-5 Zusammen . fl. ‘270 757’5 705 705 255 300 435 510 180 525 4642-5. Die Aufnahmstaxen be- trugen fl. — 88-2 8-4 14-7 — 2-1 18-Ö 12-6 4-2 — 149-1 * Die L e li r initielbeiträge betrugen fl. 48 46 42 29 28 39 33 17 29 311* Dio Taxen für Zeugnis- duplicate betrugen fl. — — — — — — — — — — 8 Summe fl. — 136-2 54-4 56-7 29 30-1 57-9 45-6 21 "2 29 468-1 9. Besuch in den nichtobligaten Gegenständen. Freihandzeichnen: I. Curs — 10 11 1 22 II. Curs — — — 8 6 3 — — — — 17 III. Curs — — — 1 — 1 1 2 3 — 8 Gesang 11 9 5 9 8 14 9 6 5 76 Sloven. Sprache I. Curs — 5 9 5 2 — 3 3 — — 27 Sloven. Sprache II. Curs — — — 2 5 3- 1 5 — — 16 Sloven. Sprache III. Curs — — — 1 — — 2 1 2 3 9 Steierm. Geschichte . . . — — — — 0 3 — — — — 9 Stenographie I. Curs . . — — — — 7 6 14 4 — — 31 Stenographie II. Curs . . — 5 7 1 — 13 Turnen — 9 11 14 17 10 14 9 4 3 91 10. Stipendien. Anzahl der Stipendien . — — ... 3 7 1 5 5 1 10 32 Anzahl der Stipendisten . — — — 3 7 1 5 5 1 9 31 Gesammtbetrag d. Stipon- dien fl. ~ “ 450 588-8 100 477 624 200 1501-4 3941-2 * Die Aufnahinsgebüren eines im 2. Semester 1890/7 eingetretenen Sextaners sind hier einbezogen, jene von 3 im Jahre 1898 aufgenommenen Schülern nicht verrechnet. Die Taxe wurde 11 Schülern als Halbrepetenten erlassen. Zwei bald nach Beginn des Schuljahres ausgetretene Schüler erhielten die Gebüren, bezw. den Lehrmittelbeitrag zurück. IX. Alphabetisches Verzeichnis der Schüler am Schlüsse des II. Semesters. (Die durch gesperrte Schrift hervorgehobenen Namen bezeichnen die Vorzugsschüler.) Almoslechner Reinhold C z o g k a Eduard Dreo Franz Gorišek Josef Grach Eduard Keller Karl Killer Johann Kobal Benno Ahatz Otto Aistrisch (Aistrich) Karl Bast Friedrich Droil Walther Egersdorfer .Josef von Fladung Othmar Fürstbauer Josef Gossleth lt. v. Franz Greco Josef Grifič Ignaz lligersperger Paul Kiesling Wilhelm Koder mann Rudolf Dedič Anton Dergas Stefan Dernjač Emanuel Drobnič Emil Ehrlich Ernst Fcigel Anton Fink Franz Haasz von Grüncnwahlt Camillo Hrovat Hugo Jakowitsch Friedrich Kalan Franz Kanczucki Arthur Karl Ehrenreich Bozovsky Eduard Bratanič Raimund Cernevšok Franz Deisinger Victor Drobnič Friedrich Fohn Emanuel Vorbereitung-selasse. (24 Schüler.) Kolšek Anton Krulec Josef Lucz Hermann Millemoth Heinrich Narat Simon Paternevi E d u a rd Pišek Ludwig Podpečan Martin I. Classe. (333 Schüler.) Koračin Franz Kristl Erich Kurzmann Ludwig Lucz Adalbert Marcius Erwin Mastnak Andreas Mollan Josef Peternel Anton Podpečan Heinrich Praschniker Alois Rasch Wilhelm Rest Max S c h i f f e rm ül 1 er Raimund II. Classe. (41 Schüler.) Lichtonoggor Hubert M a h r Franz Marinšek Franz Müller Richard Murn Johann Ozimič Leo Keitor Josef Kostanjšek Paul K r a in er Emil lvrick Richard lvudor Julius Kumer Leo Kupnik Edmund Leitgeb Max III. Classe. (381 Schüler.) Fürstbauer Franz Fürstbauerjohann Gutmann Hans Hren Robert Jaky Manfred Jaroljinek August Rischner Josef Sadnik Jnkob Seebacher August Urbajs Johann Valenöak Franz Wehrlian Friedrich Zupančič Ludwig Zibret Jakob. Schwarz Wilhelm Sinkovič Franz S pi e s s Johann Stanek Emil Verdross Arthur Walland Emerich Walland Ladislaus P r i v a t i s t e n : II u g e t z Ernst Meynier Heinrich Prinz zu W i n d i s c h G r a e t z II u g o. Pauer v. Kulpathal Josef Pelle Franz Peterneli Ludwig P i t s c h 1 Josef Rakusch Wilhelm R a u n i g K a r 1 Rauschl Ferdinand Rode Adolf Schescherko Alois Schober Arnold Schönberg Friedrich Tambor Arthur Tevž Leopold Weber Karl. Kopač Heinrich Kramer Albert Kraus Max Kunej Anton Leitgeb Victor Lielikounig Erwin Lilia Alois Lösnik Anton Loschdorfer Konrad Malinger Jakob Nendl Albert Ouschan August Pauer v. Kulpathal Rudolf Piwon Richard Babnik Friedrich Bantan Albin Beeil ino Victor Bluth Arthur Brence Valentin Cimermanu Jakob Dirnberger Oskar Fohn Josef Führer Simon Krašovec Alexander Jellenz Josef Bitzek Karl Brauner Johann Cvetko Georg Jelleck Karl Kačič Bogumil Killer Kaspar Kramer Rudolf Kurnik Karl Lichtenegger Hermann Bobisut Josef Bruckmann Hans Dotiček Emil Dolinor Johann Frece Franz Fridauer Josef v. Gröling Albreoht Habijan Rochus Jeller Rudolf Kalan Ernest Katziantschitz Max Keiter Alfred Bast Rudolf Benetek Anton Berks R. v. Lothar Bračun Franz Požegar Benno Praunsois Karl Ramšak Rudolf Sanftl Arthur Sclialler Edler v. Hirschau Rudolf Stein R. v. Werner IV. a Classe. (272 Schüler.) Kati'ou Johann Klavora Andreas Kovča Franz Lenard Adolf Marovt Franz Michelitsch Hubert Mlaker Guido Pipan Ernst Praschniker Camillo Ralcusch Daniel IV. b Classe. (2G1 Schüler.) Paradiž Anton Plautz Paul Prolog Ferdinand Rabuza Anton Ravenegg Paul Roitz Raimund Sallak Albert Sorinc Alois Šlander Maximilian V. Classe. (331 Schüler.) K o d e r m a n n Karl Kores Ludwig Kuhn l’otor Lajnšic Felix Mastnak Martin Moser Bruno Ozmec Johann Pauliö Maximilian Požar Josef Sartory Adolf Sclialler E. v. Hirschau Karl Selišok Leopold VI. Classe. (44 Schüler.) del Cott Johann I Gajšek Anton Gosak Anton ! Gril Adolf Stuss Adolf Tratnik Odilo Walland Johann Zeilinger Alexander Zottl Otto. Privatist: AttemsFerdinand, Graf. Steblovnik Johann Stehlik Anton Sanc Franz Turnšek Georg Zweck Franz Zweck Rudolf Privatisten : Graf Auersperg Adolf Graf Auersperg Guido. Sorn Josef Vahlkampf Bernhard, Ritt. v. Videnšek Bartholomäus Volčič Franz Wenko Johann Wratschk < Gustav Zupančič Max Zagar Paul Privatist:v.Lenk h Cy ri 11. Skoberne Josef Stanek Friedrich Toplak Josef Treffer Ignaz Trohej Bruno v. Vorbeck Friedrich Vučinič Emil Wambreehtsammer Friedr. Zdolšek Josef. Privatist: Gagern Freiherr von Fritz. Hernaus Franz Hizelberger Johann Horvat Alois Ipavic Marcus Jollock Loo J o I 1 o v M a x Kristan .lolinnn Lenko Josof Millela Alois Nendl Alois C u k a 1 a F r n n z Jan Johann Kolone Johann Kristl Rudolf Ijuskar Johann Majerič Jakob Altziebler Rudolf A sir Max liobisut Caosar ]} y t z o k Franz Potiček Georg Deu Hormann Donau Wilhelm I) r o b n i č .1 o s e f Kdor Alfred F o r m o v c J o h a n n ! Pauli 8 Ignaz Skoberne Georg Skok Fra u z Smodej Franz Škorjanc Johann Šotel Franz VII. Classe. (10 Schüler.) Moravetz Josof Ogradi Johann O z v a t i o F r a n z 1’ruvdif Victor I Schaller Edi. v. Min Franz VIII. Classe. (‘28 Schüler) Gagern Freiherr v. Johann Goričar Max JoHchonagg Ferdinand Jesih Albin Kelec Wilhelm Korošec Franz Lavrinc Ferdinand Negri Erich 1’erko Otto Petričok Karl Tscliobull Anton Vošnjak Johann Wagnor Karl W e k 1 i t s cli O t h m a r. Scholz Georg Sernec Johann Skrbinšek J o s o f T r o 11 1! 1 a s i u s Troha Karl. Reich (Rajh) Stefan Stigor Gustav Stojan Johann Tekautz (Tekavc) Rudolf Valontinič Karl Zakošek Johanu Zdolšek Anton Žižek Itranko. X. Kundmachung in Betreff des Schuljahres 1898/99. Die Aufnahme der Schüler für das nächste Schuljahr findet in folgender Ordnung statt: 1. Für die Aufnnhmsprüfungen zum Eintritt in die erste Glasse sind zwei Termine bestimmt. Für den ersten Termin erfolgt die Einschreibung am 15. Juli um 11 Uhr, für den zweiten um 16. S e p t e m b e r von 0—12 Uhr. Die Aufhahmswcrber haben sich in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter rechtzeitig zu melden und den Taufschein, sowie das Frequentationszetignis dm' Volksschule oder die in vorgeschriebener Form (h. Ministerial-Erlass vom 17. März 1 (-(OG) ausgestellten Schul-nachrichten vorzulegen. In die erste ("lasse können nur solche Schüler eingeschrieben werden, die im Kalenderjahre der Aufnahme das zehnte Lebensjahr vollenden. Altersdispensen sind unzulässig. Die Aufnahme hängt von dem Erfolge der Auf-nnhnispriifung ab, die am 15. Juli und am l(i. September stattfindet und um 2 Uhr beginnt. Die Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an ein und derselben, sei es an einer anderen Lehranstalt, ist gesetzlich unstatthaft. I >ie Schüler des Vorbei-eitu ngscurses sind von der Aufnnhmspriifuug befreit. 2. Die Aufnahme der in eine a n d ere ('lass e n e u eintretenden Schüler erfolgt auch am 10. September von 9—12 Uhr. In diesem Falle sind die Zeugnisse über das Schuljahr 1897/98, deren letztes mit der Abgangsbestätigung versehen sein muss, vorzuweisen, oder es ist eine Aufnahmsprüfung abzulegen. Sind die Semestralzeugnisse nicht recht gut, so können solche Schüler einer Aufnahmsprüfung unterzogen werden. Nichtkatholisehe Schüler überreichen bei der Einschreibung ein vom Religions-lchrer ihrer Oonfession ausgestelltes Zeugnis über ihre religiöse Vorbildung, bezw. über den in den Hauptferien genossenen Religionsunterricht. 3. Diejenigen bisherigen Schüler, die sich einer Nachtrags- oder einer Wiederholungsprüfung zu unterziehen haben, haben sich am 16. September 8 Uhr mit dem Interimszeugnisse zu melden. 4. Die Wiederaufnahme aller anderen bisherigen Schüler erfolgt am 17. September von 3— 5 Uhr. Verspätete Meldungen werden nicht berücksichtigt. f>. Das Schuljahr wird am 18. September um 8 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienste eröffnet, an dem alle Schüler tlieilzunehmen haben. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 19. September. Jeder Schüler muss mit den erforderlichen Lehrbüchern in den zulässigen Auflagen versehen sein. fi. Hinsichtlich der bei der Einschreibung zu erlegenden tiebüren ist zu bemerken : a) Für die Vornahme der Aufnahmsprüfung zum Eintritte in eine derClassen II—VIII ist die Taxe per 12 fl. zu entrichten; b) alle in eine Gymnnsialclasse n e u eintretenden Schüler erlegen die Auf-nahmsgebür von fl. 2.1(1; c.) alle Schüler — die neueintretenden, wie die bisherigen — haben den Lehrmittelbeitrag von II. 1.—, eventuell fl. 1.50 zu entrichten ; ilj die Schüler der Vorbereitungseiasse sind von diesen Gebiiren befreit. Die Gesuche um Schulgeldbefreiuug oder um Schulgeldstundung sind in den ersten acht Tagen des Semesters im Wege des Classenordinariates einzubringen. Eine nothwendige Beilage dieser Gesuche bilden die Vermögensausweise (Armutszeugnisse). Sie müssen mit Benützung der vorgeschriebenen Formularien genau angelegt und sowohl von der Gemeinde- als auch von der l'farrvorstehung unterzeichnet sein. Vermögensausweise, die zur Zeit der Überreichung vor mehr als einem Jahre ausgestellt sind, werden zurückgewiesen. Diese Vermögensausweise haben die dürftigen Schüler aller Classen mitzubringen. O i 1 1 i, am 15. Juli 1808. Peter Končnik. B. K. k. selbständige Gymnasialclassen mit deutsch-slovenisclier Unterrichtssprache. I. Lehrpersonale. a) Veränderungen im Lehrkörper. Am 1. September 1897 wurden die selbständigen Gymnasialclassen unter die Oberleitung des Directors des k. k. Staatsobergymnasiums in Cilli, k. k. Schulrathes Peter In den Lehrkörper traten ein: 1. Der Lehramtscandidat Karl Verstovšek, welcher zum Supplenten bestellt wurde und seinen Dienst am 15. September antrat (L. Sch. R. 3. October 1897, Z. 7.278); 2. der Lehrer an der Volksschule Umgebung Cilli Josef Schmoranzer, welcher seine Dienstleistung als Nebenlehrer für das Freihandzeichnen mit 15. September begann (L. Sch. R. 7. October 1897, Z. 7190); 3. der Kaplan an der Stadtpfarre in Cilli Rudolf Janežič, der den Unterricht in der Religionslehre anstatt des supplierenden Religionslehrers Josef Kardinar am 31. März begann. (L. Sch. R. 7. April 1898, Z. 2418). b) Personalstand am Schlüsse des Schuljahres. Fortlaufende Zahl Name und Charakter Ordi- narius Lehrfächer und Classen Wöchentliche Stunden i. Julius Glowacki, k. k. Professor der 8. Rangelasse und päd.-didakt. Leiter Mathematik I.—III.* Naturgeschichte bzw. Naturlehre I.—III. 15 2 Anton Kosi, k. k. Professor III. Latein, Griechisch, Deutsch u.Slovenisch III. Geographie I.** 19 Im ersten Semester lehrte die Mathematik in I. und II. der Supplent Ludwig Verbnjak (Vgl. A.). * Im ersten Semester lehrte diesen Gegenstand Jul. Glowacki. Fortlaufende Zahl Name und Charakter Ordi- narius Lehrfächer und Classen Wöchentliche Stunden 3. Johann Fon, k. k. Professor LI. Latein, Deutsch, Slove-nisch, Geographie und Geschichte II. 19 4. Karl Verstovšek, Supplent I. Latein, Deutsch, Slove-nisch, I. Geographie und Geschichte III. 18 5. Josef Kardinar, Weltpriester, Supplent, Exhortator bis April (Vgl. A.) — Rcligionslehre (bis April) I. —III. 6 6. Rudolf Janežič, Kaplan an der Stadtpfarre, Aushilfslehrer, Exhortator seit April “ Religionslehre seit April L—III. 6 7. Josef Schmoranzer, Lehrer an der Knabenvolksschule Umgebung Cilli, Nebenlehrer Zeichnen in 1 Abtheilung 2 8. Franz Kranjc, Lehrer an der Volksschule Umgebung Cilli, Nebenlehrer — Turnen in 2 Abtheilungen 4 9. Karl Bervar, Regenschori an der Stadtpfarre in Cilli, Nebenlehrer Gesang in 1 Abtheilung 2 II. Lehrmittel. a) Verfügbare Geldmittel. 1. Cassarest von 1896 ..................................................... 233 37 2. Dotationen.............................................................. 700 00 3. Aufnahmstaxen...........................................................115*50 4 Lehrmittelbeiträge.........................................................12100- 5. Taxen für Zeugnisduplicate ............................................... 4'00 Zusammen • • 1173*87 b) Zuwachs in den einzelnen Abtheilungen der Lehrmittelsammlungen. 1. Lehrerbibliothek. Custos: J. Glowacki. Ankäufe: Th. Ziegler, Geschichte der Pädagogik. — A. Matthias, Praktische Pädagogik fiir höhere Lehranstalten. — P. Dettweiler, Didaktik und Methodik des lateinischen Unterrichtes. — O. Jäger, Didaktik und Methodik des Geschichtsunterrichtes. — S. Günther u. A. Kirchhoff, Didaktik und Methodik des Geographie - Unterrichtes. — Schusters Handbuch der biblischcn Geschichte. Beärb. von Holzammer. 5. Aull. 2 B. — J. Deharbe, Erklärung des katholischen Katechismus, 5. Aufl. 3 B. — II. Kluge, Geschichte der deutschen Nationalliteratur. 28. Aufl. — F. Miklosich, Vergleichende Grammatik der slavischen Sprachen. 4 15. — G. Krek, Einleitung in die slavische Literaturgeschichte. 2. Aull. — F. S. Metelko, Lehrgebäude der slovenischen Sprache. — F. Miklosich, Monumenta linguae palaeoslovenicae e codice Suprasiliensi. — Grillparzers sämmtliche Werke. 5. Ausg. in 20 Bänden. Mcrausg. von A. Sauer. — Niese B., Grundriss der römischen Geschichte. 2. Aufl. — Pöhlmann, Grundriss der griechischen Geschichte. 2. Aufl. — A. Sticlers Handatlas mit 95 Karten. — Calwers Käferbuch. 5. Aufl. Bearb. v. G. Stierlin. — W. Kobelt, Conchylienbuch. — Schlechtendal, Langethal und Schenk, Flora von Deutschland. Ilerausg. von llallier. B. I. — XI. — Diepold D., Deutsche Sängerhalle. Op. 61. -— Diepold D., Cäcilia. Op. 50. 2. Aufl. Die Vcreinsschriften der «Matica slovenska» pro 1897: 1. Letopis Matice slovenske za leto 1897 — 2. K. Štrekelj, Sl o venske narodne pesmi. — 3. J. Šubic, Elektrika. 1. sn. — 4. K. Glaser, Zgodovina slovenskega slovstva. 111. del. — 5. S. Rutar, Samosvoje mesto Trst iri mejna grofija Istra. 2. sn. — 6. Knezova knjižnica. IV. zv. — 7. Zabavna knjižnica. X. zv. Trojka. Geschenke: Zeitschrift für österreichische Volkskunde. Ul., IV. Vom k. k. Schulbücherverlage. Stand am Schlüsse des Schuljahres 123 Stück. 2. Schülerbibliothek. Custos: A. Kosi. Ankäufe : Kühn, Zwei Lebenswege. — Wiedemann, Christlieb. — Hoffmann-IIöckcr, Armut schändet nicht. — Chr. v. Schmid’s Schönste Erzählungen für die Jugend. 5. B. Der Weihnachtsabend. — Hoffmanu, Ehre Vater und Mutter. — lloffmann, Die Stimme des Herrn. — Kühn, Peter Szapar. — Kühn, Jakob, der kleine Farmer. — Gerstendörfer, Durch das Salzkammergut. — Richard Faust, Theaterstücke. — Neidhardt, Segen ist der Mühe Preis. — Stökl, Allein in der Welt. — Kühn, Treue Freundschaft. — Kriesch, Erzählungen — Wiedemann, Das Vater unser und das Leben. — Chr. v. Schmid’s Schönste Erzählungen für die Jugend. 12. B. — Grimm’s Märchen für brave Kinder. — Spillmann, Liebpt eure Feinde. — Spillmann-A. v. B., Arumugam. — Spillmann-F. S., Der Gefangene des Korsaren. — A. v. Schönhausen, Genovefa. Kržič, Vrtec 1. 1897. — Ivržič, Angeljček 1. 1897. — Schmid - Hrovat, jozafat; Lu-dovik, mladi izseljenec; Pirhi; Jagnje; Pridni Janezek in hudobni Mihec. — Schmid-Sattner, Ljudevit Hrastar. — Cigler, Sreča v nesreči. — J. Matejev, Ljubezen do mamice. — Schmid - Mayr, Mladi samotar. — Hubad, Junaki. II. — Parapat, Robinzon starši. — Hubad, Rudolf Habsburški. — Koledar družbe sv. Mohorja 1. 1898. — Rohrman, Poljedelstvo. — Bezenšek, Bolgarija in Srbija. Geschenke: Vom Schüler Lampreht: Höcker, Onkel Neumanns Goldpüppchen. — Vom Schüler Vodenik: Daniel de 3£oe, Robinson Crusoes Reisen. - Vom Prof. Kosi: A. Kosi : Zabavna knjižnica VI., VII. zv. — Vom Schüler Cernoš: Hoffmanu, Bog pomaga, Stand am Ende des Schuljahres 1897/98: 197 Stück. Während des Schuljahres wurden von den Schülern der selbst. Classen 1388mal einzelne Bändchen in der Anzahl 1397 entlehnt. 3. Geographisch-historische Sammlung. Custos : J. Fon.. Ankäufe: Wandkarten: B. Kozenn, Palästina — II. Kiepert, Australien und Poly-peaien .(polit. Karte). — Nordamerika (polit. Karte). — Südamerika (polit. Karte). — II. Wagner, Wandkarte des deutschen Reiches. — R. Kiepert, Skandinavien (stumme phys. Karte). — Skandinavien (polit Karte). — Russland (stumme phys. Karte). Stand der Sammlung am Ende des Schuljahres 1897/98: 1 Globus, 37 Wandkarten. 4. Mathematische Sammlung. Custos: J. Glowacki. Stand am Ende des Schuljahres 1897/98: 9 Stück. 5. Physikalische Sammlung. Custos: J. Glowacki. Ankäufe. Meterstal) von IIolz. — Cubikdecimcter aus Blech mit genau hineinpassendem, zerlegbarem Holzwürfel. — Tarawage. — Ein Satz von 11 Stück Handelsgewichte von 1—20 dkg. — Jolly’s Federwage mit 3 Spiralfedern aus verschiedenem Stoff, mit Spiegelablesung. — 2 Adhäsionsplatten aus Spiegelglas. — Schrottwage. — Ventilluftpumpe mit 2 Glasstiefeln, Barometerprobe und Recipienten. — Kautschukballon zum Nachweise der Ausdehnung der Luft mit Postament. — Glasballon zum Wägen der Luft — Magdeburger Halbkugeln. — Gefrierapparat für Schwefelsäure und Aether. — Blasen-sprengapparat. — Kugel mit Ring zum Nachweise der Ausdehnung fester Körper. — Ein Wasserzersetzungsapparat mit zwei calibrierten Röhrchen. — Dreifuß aus Blech. — 4 Feilen. — 3 Filterschablonen. — 2 Filtriergestelle mit Retortenhalter. — Handwage mit Hornschalen. — Korkbohrer. — Löffel aus Horn. — Lötlirohr. — Pinzette. — Reibschale. — 2 Sandbäder. — Spatel. — Tiegelzange. — 2 Weingeistlampen. — Zink-Kupfer-Streifen. — Glasglocke mit Hals. — Glasglocke mit Metallfassung und zwei Hähnen. — Korkzange. — Pneumatische Wanne. Stand mit Schluss des Schuljahres 1897/98: 60 Stück. 6. Naturgeschichtliche Sammlung. Custos J. Glowacki. Ankäufe; Schädel: Affe, Katze, Hund, Eisbär, Biber, Wildschwein, Rind, Rehbock, Pferd. Spirituspräparate: Tintenfisch, Eier davon. — Weinbergschnecke (Entwicklung). — Ackernacktschnecke. — Petersohr. — Schiffsbohrer. — Teichmuschel. — Auster. — Stein-assel. — Scorpion. — Hausspinne. — Weberknecht. — Flusskrebs u. 9)* — Flusskrebs (Entwicklung). — Kellerassel. — Zecke. — Regenwurm. — Blutegel (Hirudo officinalis). — Toenia solium. — Finne. — Seeigel. — Seestern. — Badeschwamm. Trockenpräparat: Edelkoralle. Gestopft: Cuculus canorus, Picus martius, Loxia curvivostra (cT u. 9)» Pyrrhula vulgaris (c? u. 9), Alauda arvensis, Hirundo rustica, Luscinia philomela, Turdus merula (cT u. 9)» Enncoctonus collurio (c? u. 9)» Parus major, Sturnus vulgaris, Corvus corax, Columba livia, Perdix cinerea, Phasianus colchicus (Männchen), Scolopax rusticola, Anas boschas (Männchen, Hochzeitskleid), Podiceps cristatus (9 erwachsen), Larus ridibundus (Sommerkleid und Winterkleid), Testudo graeca, Lacerta agilis, Anguis fragilis, Tropido-notus natrix, Pelias berus, Hyla arborea, Rana esculenta, Salamandra maculata, Perca Jluviatilis, Salmo salar, Clupea harengus, Gadus morrhua, Anguilla vulgaris, Acipenser sturio, Scyllium stellare, Torpedo marmorata. 1 Steinsalz, 2 Flusspat, 7 Kalkspat, 6 Gips, 17 Quarz, 5 Granat, 1 Pyrop, 4 Korund, 3 Orthoklas, 1 Amazonit, 1 Kaolin, 2 Hornblende, 2 Kaliglimmer, 1 Talk, 1 Schwefel, 1 Gold, 1 Silber, 1 Kupfer, 2 Siderit, 1 Graphit, 1 Magnetit, 1 Hämatit, 2 Malachit, 1 Cassiterit, 1 Pyrit, 1 Antimonit, 1 Sphalerit. Abbe’scher Zeichenapparat. Geschenke: Colymbus arcticus. Vom Herrn Supplenten L. Verbnjak. — Mehrere Stücke Tropfstein und Photographien aus der Adelsberger Grotte. Vom Herrn Advocaten Dr. J. Vrečko. — Eine Sammlung von untersteierischen Land- und Süßwasserconchvlien vom Custos. Stand der Sammlung mit Schluss des Schuljahres 1897/98: Bilderwerke: 2 mit 96 Tafeln; Instrumente: 1 Mikroskop und 1 Zeichenapparat; Zoologische Abtheilung 289 Stück; botanische Abtheilung 769 Stück; Mineralogische Abtheilung 168 Stück; petrographische Abtheilung 24 Stück; Werkzeuge 40 Stück. Allen Herrn Geschenkgebern wird der wärmste Dank ausgesprochen. 111. Unterricht. a) Obligate Lehrgegenstände. 1. Lehrplan. Dem Unterrichte lag der Lehrplan vom 26. Mai 1884 mit den durch die Erlässe des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 28. Februar 1887, Z. 4404, 2. Mai 1887, Z. 8752, 1. Juli 1887, Z 13.276, 24. Mai .1892, Z. 1 1.372 und 1 1.373, ferner mit den für die slovenischen Parallelclassen in Marburg durch die Erlässe vom 5. April 1888, Z. 6885, 15. October 1888, Z. 11.747, 30. Juni 1889, Z. 4409, 27. Juli 1891, Z. 12.472 und vom 10. August 1895, Z. 12,264 aufgestellten Abänderungen zugrunde. 2. Absolvierte Lectüre. Latein. III. C lasse. Com. Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Pausanias, Cimon, Lysander, Thrasybulus, Conon, Iphicrates, Chabrias, Epaminondas, Pelopidas. 3. Memorierte Stellen. Latein. III. C lasse. Corn. Nepos: Aristides (ganz), Epaminondas (cap. 1.) Schuljahre 1898/99 werden dem Unterrichte folgende Lehrbücher zugrunde gelegt werden : I® i ^ -fH O y.S 2 a S ^ ” n O *-> a 9 Q. Ct ^ £ . co O rö«^ CN » ro 'O ■"O d rG CG T3 6 ’S't « r* B ►H 2.'S » J • 2 .2,"^ Ö ^ *,N ^ ö b) Freie Lehrfächer. 1. Freihandzeichnen. Für diesen Unterricht bestand 1 Curs mit 2 Stunden wöchentlich. Im II. Semester wurde der Curs in 2 gleichzeitig unterrichtete Abtheilungen getheilt Vorgegangen wurde beim Unterrichte auf Grund des mit h. Ministerialverordnung vom 17. Juni 1891, Z. 9193, vorgeschriebenen Lehrplanes. Remuneration für 2 Stunden 100 fl. • 2. Turnen. Das Turnen wurde in zwei Abtheilungen mit je zwei wöchentlichen Stunden unterrichtet. Hiebei wurde auf den mit Min.-Verordnung vom 12. Februar 1897, Z. 17.261 ex 1896 vorgeschriebenen neuen Lehrplan thunlichst Rücksicht genommen. Remuneration für 4 Stunden 144 11. 3. Gesang. Der Gesangsunterricht wurde in einer Abtheilung mit zwei wöchentlichen Stunden ertheilt. Das Lehrziel erstreckte sich auf die Kenntnis des Notensystems und der Tonleiter, Treffen der Intervalle, Kenntnis und Übung der Dur- und Molltonarten, Einübung von ein-, zwei- und dreistimmigen Liedern und gemischten und vierstimmigen Männerchören kirchlichen und weltlichen Inhaltes. Remuneration für 2 wöchentliche Stunden 72 fl. Die Remunerationen ad 1) und 2) wurden angewiesen mit Erlass des k. k. Landes-schulrathes vom 7. October 1897, Z. 7190, jene ad 3) mit Erlass des k. k. Landesschul-rathes vom 22. October 1896, Z. 7112. IV. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schuljugend. Im Sinne der Verordnung des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 15. September 1890, Z. 19.097, wurde zum Zwecke der Berathung über die Maßnahmen zur Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler im Schuljahre 1897/98 eine Con-ferßnz abgehalten, in welcher beschlossen wurde, die Schüler zu gesunden körperlichen Übungen aufzumuntern. ln Ermanglung eines eigenen Spielplatzes wurde die Ilälfte der Turnstunden in jeder der beiden Abtheilungen während der wärmeren Monate zu Turn- und Jugendspielen im Schulhofe der Volksschule Umgebung Cilli, einem allerdings etwas beschränkten Platze» verwendet. Ferner wurden von den Ordinarien der drei Classen mit den Schülern einige weitere Spaziergänge in iler Umgebung der Stadt ausgeführt. Dazu kamen noch zwei mit den Schülern der ersten und zweiten Classe unter der Führung des Leiters unternommene botanische Excursionen. Außerdem spielten die Schüler in kleineren Gruppen an freien Nachmittagen auf verschiedenen freien Spielplätzen. Im übrigen lässt die Betheiligung der Schiller an den verschiedenen körperlichen Übungen folgende Tabele ermessen: . Es betheiligten sich I. 11. 111. Summe an Jugendspielen 10 16 10 42 am Schlittschuhlaufen B 1 8 17 am Baden 34 26 40 100 am Schwimmen 17 14 30 61 2 1 3 Zum Schlüsse erlaubt sich die Leitung der selbständigen Classen den Actionären des Dianabades für die Bewilligung ermäßigter Badekarten an die Schüler verbindlichsten Dank auszusprcchcn. V. Unterstützungen. a) Stipendien. Forti. Zahl Name des Stipendiums Zahl li c t einzeln r a g zusammen Zahl der Stipendisten fl. kr. 11. kr. 1 Billoi Otto, Freiherr von 2 100 — 200 — 2 2 Kossowinz Max 2 100 — 200 — 2 3 Krellius Michael 1 200 — 200 — 1 4 Schweiger Joh. Ant., von 2 150 — 300 — 2 Zusammen • • • 7 — — 900 — 7 b) Unterstützungsverein „Podporno društvo“. Der Ausschuss besteht aus folgenden Herren: Leiter Prof. Jul. Glowacki, Vorstand, Notar Lovro Baš, Prof. Joh. Fon, Supplent Josef Kardinar, Prof. Ant. Kosi, Abt Fr. Ogradi, Adv. Dr. Jos. Vrečko. Der jetzige Stand des Vermögens: 1. Stamm vermögen..................................................... 304 fl. 75 kr. 2. Cassastand...............................................................285*65 » Zusammen • . . 590 fl. 40 kr. Im Schuljahre 1897/98 wurden verwendet: Für Schulbücher.....................................230 fl. 40 kr. » Beschuhung......................................33 » 50 * * Bekleidung......................................42 » 15» » Unterstützugen in Barem.........................34 » — » » Arzneien........................................16 » 89 » » diverse Ausgaben.........................• . . 3 » 56 » Dem Vereinsdiener....................................... 5» — » Zusammen • • • 365 fl. 50 kr. Verzeichnis der Geldspenden. Herr Arzenšek, Musiklehrer • • fl. 1-— Herr Jezernik, Realitätenbesitzer. » 2’— » Baš, 1c. k. Notar » » Jošt, Buchhalter der Poso- n Benčan, Buchhalter der J. a. —•50 hranilnica » —■50 » Kapus, Friseur —•30 Löbl. Bezirksvertretung Cilli • • » 30'— » Kardinar, k. k. Supplent- • » 1 — » » Drachenburg » 10' — » Kmecl, Schneidermeister . » 1 — » » Franz ...» 10 — » Kolenc, Kaufmann . . . . » V— » » St. Marein • » 30-— » Kosem, Gern -Secretär • • » 1-— » • Wind.-Graz • » 30- — » Kosi, k. k. Professor ...» 2- Herr Bitzek, k. k. Geometer • • * —•40 » Krajnc, Lehrer • • • ■ • » r— » Boc, k. k. Steueramtsoffic. • » —'50 » Dr. Klančič Fr., k. k. Ger.- » Bovha, Sollicitator . . . . » —•50 Adjunct l — » Dr. Brenčič, Advocat ...» 1 — » Krančič Iv., Katechet- • • » 1-— » Dr. Dečko, Advocat ...» 1' — » Krohne, Coop. in Schleinitz » 1-50 » Detiček, k. k. Notar ...» 2'— » Krušic, k. k. Schulrath - - » 2' » Fon, k. k. Professor ...» 1 — » Lemež, Gastwirt r— » Gajšek, Ilolzhändler ...» 10'— » Levičnik, k. k. Oberlandes- » Galič, k. k. Staatsanwalt • » \ — gerichtsrath —•50 » Globočnik, Kaufmann in » Likar, Vertreter der ,Slavija‘ » 1-— Sachsenfeld 2'— » Lipoid,Hausb.in Sachsenfeld » 2 — » Glowacki, k. k.Gymn.-Leiter » 2' » Lončar, Secretär d. Posojilu. » 2 — » Gologranc, Baumeister • • » 5’— » Magolič, Photograph ...» —•50 » Gosar, Maler —■50 » Majdič, Dampfmiihlenbes. - » 10-— » Gostiša —■20 » Maloprou, Privatier- ...» 1-— » Govedič, Pfarrer in Schön- » Dr. Mayer, Advocat ...» 5’— stein 2- » Matič, Kaufmann 1 — » Gradišnik, Oberlehrer- • • » 1-— » Mirnik, k. k. Postassistent • » •20 » Hočevar, Schneidermeister. » 1- — Se. Ilochw. Herr Ogradi, inf. Abt » 5 — » Dr. Hrasovec, Advocat • ■ » 3 — Herr Dr. Pipuš, Adv. in Marburg » 1-50 » Hribar, Buchdruckereibes. • » 1-— > Potovsek, deutsch. Prediger » !•— Löbl. Posojilnica in Cilli- • • • 100*— Herr Adolf v. Sušič, k. u. k. Oberst » » » Frauheim • 20-— i. P. » » » Prassberg • 25*— » Anton v. Sušič, k. u. k. Oberst Herr Dr. Praunseis, Arzt .... 1 — i. P. » Prijatel, k. k. Ger.-Ofticial • —•50 • Sirca, Bürgerm. in Sachsen- » Radaj, Gastwirt —•50 feld » Rančigaj, Vicar 2*— » Dr. £>uklje, Arzt » Dr. Ravnihar, Adv.-Candidat 1*— » Vanič, Kaufmann .... » Rebek, Schlossermeister. • — •50 > Vavken,Secretär d.J.Š. hra- » Roblek, Großgrundbesitzer in nilnica Sachsenfeld 2*— » Verbnjak, k. k. Supplent . » Schellander, Hausbesitzer • 2' — » Verstovšek, k. k. Supplent . » Schmoranzer, Lehrer . • • 1 — » Vošnak, Bäckermeister • • » Senica, Bäckermeister in » Dr. Vrečko, Advocat • • * Sachsenfeld 2'— » Wajda, k. k. Bez.-Secretär • » Dr. Sernec, Advocat . • • 5'— » Zabukošek,Schneidermeister » Sinkovič, Tischlermeister • —•50 » Zigan, Lederermeister in » Sivka, k. k. Postassistent . r— Sachsenfeld c) Freitische. 1 1 ^ Spender Betheiligte Schüler Anzahl der Freitische pro Woche der Freitische C 1 a s s e Zusam- C 1 a s s e Zusam- o o, X. II. III. men I. 11. III. men 1 Verein ,Dijaška kuhinja* • • 16 13 21 50 48 42 65 155 2 V. P. P. Kapuziner .... 7 4 10 21 20 12 42 74 3 V. P. P. Lazzaristcn .... 2 2 4 8 4 6 10 20 4 Private 11 9 8 28 20 22 17 59 Bei 1 genossen die Schüler durch 9l/2) bei den übrigen Spendern durch 10 Monate die freie Mittagskost. Herr Dr. M. Suklje hat viele kranke Schüler unentgeltlich behan delt, Herr Apotheker Karl Gela verabfolgte die Arzneien für arme Schüler mit 25°/0 Ermäßigung. Allen edlen Jugendfreunden — wenn sie auch hier nicht genannt sein sollten — welche den Schülern unmittelbar Wolthaten erwiesen oder die Zwecke des Unterstützungs-vereines oder der «Dijaška kuhinja» gefördert haben, sei hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. VI. Chronik. a) Schuljahr 1896/97. Da im Schuljahre 1896/97 das k. k. Staats-Untergymnasium keinen gedruckten Jahresbericht herausgegeben hat, mögen hier die wichtigsten Ereignisse nachgeholt werden. Mit M. E. v 25. Juni 1896, Z. 13.832 wurde dem Professor am Staatsgymnasium in Rudolfswert Johann Fon eine am Staatsuntergymnasium in Cilli erledigte Lehrstelle für die philologischen Fächer verliehen. Mit E. des steierm. Landesschulrathes vom 3. October 1896, Z. 7007 wurde der Weltpriester Josef Kardinar zum supplierenden Religionsichrer derselben Anstalt bestellt. Beide Lehrkräfte traten ihren Dienst am 15. September 1896 an. Mit Erlass des k. k. Min. f. C. u. U. vom 9. August 1896, Z. 15.535 (L. Sch. E. v. 3. September 1896, Z. 6180) wurde gestattet, dass mit Beginn des Schuljahres 1896/97 an der Anstalt der nicht obligate Gesangsunterricht eingeführt werde. Zum Nebenlehrer für das Turnen wurde der Lehrer an der Volksschule Umgebung Cilli Franz Kranjc, zum Nebenlehrer für den Gesang der Regenschori an der Stadtpfarre in Cilli Karl Bervar bestellt. Zur Unterbringung der Anstalt im Schuljahre 1896/97 wurden im Schulgebäude der Volksschule Umgebung Cilli, Neugasse Nr. 9, 4 Piecen und im Jesernig’schen Ilause, Schulgasse Nr. 21, 3 Pi&cen gemietet Die I. Classe, die Directionskanzlei und das Conferenz-zimmer wurden in der Schulgasse, die zweite Classe, der provisorische Schuldiener und ein Theil der Lehrmittel in der Neugasse untergebracht. Am 15. September Einschreibung der Schüler in die 1. Classe. Am 16. und 17. Vornahme der Aufnahmsprüfung mit denselben. Am 17. September Aufnahme der Schüler in die neueröffnete zweite Classe. Am 18. September das heil. Geistamt. Am 19. September Beginn des regelmäßigen Unterrichtes. Am 4. October und 19. November Feier der allerhöchsten Namenstage Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin. Das erste Semester wurde am 13. Februar geschlossen, das zweite am 17. Februar begonnen. Vom 8.— 10. April inspicierte die Anstalt der Herr k. k. Landesschulinspector Dr. Joh. Zindler. Am 22. Mai war schulfrei und Maiaustlug für beide Gassen. Vom 2. Juli an wurde wegen der herrschenden Hitze der Unterricht um 7 Uhr früh und 3 Uhr nachmittags begonnen. An einigen Tagen musste ebendeshalb der Nachmittags-Unterricht ganz aufgelassen werden. Der sonn- und feiertägige Gottesdienst wurde für die Anstalt in der Kapuzinerkirche abgehalten. Am 15. Juli wurde das Schuljahr mit einem Dankamte und der Vertheilung der Zeugnisse geschlossen. b) das Schuljahr 1897/98. Zufolge Erlasses des k. k. Min. f. C. u. U. v. 15. Juii 1897, Z. 1491 (L. Sch. 18. Juli 1897, Z. 5203) wurde das k. k. Stäats-Untergymriasium in Cilli mit Ende August 1897 aufgehoben und bis auf weiteres die bestehenden zwei Classen, sowie die mit 1897/98 zu activierende 3. Classe als selbständige Gymnasiale lassen mit Beibehaltung der bisher bestehenden Organisation unter die Oberleitung des Directors des Staats-Obergymnasiums in Cilli gestellt. Der Leiter Julius Glowacki und die beiden Professoren Anton Kosi und Johann Fon des bestandenen k. k. Untergymnasiums wurden von ihren bisherigen Dienstposten enthoben und mit 1. September der erstere als pädagogischdidaktischer Leiter, die beiden letzteren als Lehrer an den selbständigen Gymnasial-classen in Verwendung genommen. Zur Unterbringung der selbständigen Classen im Schuljahre 1897/98 wurden im Jesernig’schen Hause, Schulgasse Nr. 21, 6 Zimmer gemietet, von denen 3 als Lehrzimmer, 1 als Kanzlei, 1 als Conferenzzimmer und 1 als Lehrmittelzimmer verwendet wurden. Außerdem wurde die Benützung des Turnsaales und der Turngeräthe in dem Schulgebäude der Umgebungssclnile von Cilli, Neugasse Nr. 9, contractlich gesichert. Die Miete der übrigen Localitäten daselbst wurde aufgelassen. Mit Erlass des k. k. Min. f. C. u. U. vom 23. August 1897, Z. 20.817 (L. Sch. v. 2. September 1897, Z. 6324) wurde die Einführung des nicht obligaten Unterrichtes im Freihandzeichnen in zwei wöchentlichen Unterrichtsstunden gestattet. Zum Nebenlehrer für diesen Gegenstand wurde der Lehrer an der Volksschule Umgebung Cilli Josef Schmoranzer bestellt. Am 15. September Einschreibung der Schüler in die erste Classe. Am 16. und 17. September Aufnahmsprüfung für die erste Classe. Am 17. September Aufnahme der übrigen Schüler. Am 18. September das heilige Geistamt, darauf Verlesung und Erklärung der Disciplinar Vorschriften. Am 19. September Beginn des regelmäßigen Unterrichtes. Am 4. October und 19. November wurden die allerhöchsten Namenstage ihrer apost. Majestäten gefeiert. Am 6. December starb der Schüler der III. Classe Franz Štiblar. R. I. P. Das 1. Semester wurde am 12. Februar geschlossen, das 2. Semester am 16. Februar begonnen. Vom 2.—4. Juni wurden die (/lassen vom k. k. Landesschulinspector Herrn Dr. Johann Zindler inspiciert. Am 22. April inspicierte der Fachinspector Herr Professor Herrn. Lukas die von den Schülern gelieferten Zeichnungen. Die mündlichen Versetzprüfungen begannen am 4. Juli Der sonn- und feiertägige Gottesdienst wurde in der Pfarrkirche abgehalten. Die Schüler wohnten bei getrennten Exhorten den Schulmessen des Obergymnasiums bei. Die anderen religiösen Übungen fanden vorschriftsmäßig statt. Der Schluss des Schuljahres erfolgte am 15. Juli mit einem feierlichen Dankamte und der Zeugnisvertheilung. VII. Statistik der Schüler. 0 las a © Zu- i. Zahl. i. II. III. sammen Am Ende 1896/97 36 54 — 90 Zu Anfang 1897/98 49 28 41 118 1 Während des Schuljahres eingetreten 01 — 2 120‘ Im ganzen also aufgenommen • • 491 28 43 120' Darunter: Neu aufgenommen, u. zw. Aufgestiegen • • 47' 2 3 52' Repetenten • • - 1 1 2 I Wieder aufgenommen, u. zw. Aufgestiegen • • — 24 39' 63 Repetenten • • 2 1 — 3 Während des Schuljahres ausgetreten 9 2 2 13 Schülerzahl zu Ende 1897/98 40» 26 41 107' Darunter: Öffentliche Schüler 40 26 41 107 Privatisten 1 — — 1 a. Vaterland. Steiermark 36' 25 38 j 99' I Krain 2 1 3 6 i I Tirol 1 .— — 1 Kroatien und Slavonien 1 — — 1 S u m me. . 401 26 41 107' 3. Muttersprache. Sloveniscli 40» 26 41 107' 4. Religionsbekenntnis. i Römisch-Katholisch 5. Lebensalter. 401 26 41 107' ! 11 Jahre 6 — 6 12 » 5 2 — 7 13 * 8 4 3 15 14 » 11 7 5 23 15 * 6 5 5 16 16 . » 2 4 17 23 17 » i - 4 5 9 F ü r t r a g • • : 38 1 26 35 i " O 1 a. s s © Zu- ' \ ' 1. II. | Ul. sammen Übertrag • • 38 j 26 35 99 18 Jahre 1 — 6 7 19 * — — — — 20 » — — — — 21 * 1 — — 1 30 » • • 0‘ — — 0‘ Summe • • 40' 26 41 107' 6. Nach dem Wohnorte der Eltern Oitsangehörigc 5 — 1 6 351 26 40 101' Summe • • 40' 26 41 107' 7. Classification. a) Zu Ende des Schuljahres 1897/98. Erste Fortgangseiasse mit Vorzug 5 4 4 13 Erste Fortgangsclasse 27 20 31 78 Zu einer Wiederholungsprüfung zugelassen 2 2 2 6 | Zweite Fortgangsclasse 4 4 8 Dritte Fortgangsclasse 2 — — 2 Zu einer Nachtragsprüfung zugelassen 0' — — 0' S u m m e • • 40' 26 41 107' b) Nachtrag zum Schuljahre 1896/97: Wiederholungsprüfungen waren bewilligt 5 3 — 8 Dabei haben entsprochen • 3 — — 3 Nicht entsprochen haben oder nicht erschienen sind- • 2 3 — 5 Nachtragsprüfungen waren bewilligt — 1 — 1 Dabei haben entsprochen — — — — Sind nicht erschienen — 1 — 1 Darnach ist das Endergebnis für 1896/97: Erste Fortgangsclasse mit Vorzug 2 5 — 7 Erste Fortgangsclasse 26 39 — 65 Zweite« Fortgangsclasse 6 9 , —. 15 Dritte Fortgangsclasse 2 — — 2 Ungeprüft blieben — 1 — 1 S 11 m me- • 36 i 54 90 ■ —1 — —— O 1 a. s s e Zu- 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld zu zahlen waren verpflichtet: i- n. III. sammen im ersten Semester 33 1 6 5 441 9> 6 15 30 1 Zur .Hälfte befreit waren: im ersten Semester — — 1 1 im zweiten Semester •- — — — Ganz befreit waren: im ersten Semester 15 22 35 72 im zweiten Semester . . 35 20 26 81 Das Schulgeld betrug im ganzen: im ersten Semester 510 90 82-5 682-5 im zweiten Semester • » 150 90 225 465-0 Zusammen . ■ n. 660 180 307 5 1147-5 Die Aufnahmstaxen betrugen . n. 100 8 « 84 115’5 ; Die Lehrmittelbeiträge betrugen . # 50'0 280 43-0 1210 Die Taxen für Zeugnisduplicate betrugen .... — 4 0 4-0 S u m m e 150-8 34-3 55-4 240-5 g. Besuch des Unterrichtes in den freien Gegenständen. * Freihandzeichnen 5 9 18 32 Turnen 33 13 21 67 Gesang 12 10 10 32 io. Stipendien. Anzahl der Stipendisten 1 3 3 7 Anzahl der Stipendien 1 3 3 7 Gesammtbetrag der Stipendien 100 400 400 900 ' Vlil. Alphabetisches Verzeichnis der Schüler am Schlüsse des II. Semesters. (Die durch halbfette Schrift hervorgehobenen Namen bezeichnen die Vorzugsschüler.) I. C 1 a S s e. (401 Schüler). Bas Ottokar Pirš Franz Föhn Alois Primožič Franz Hrašovec Bogomil Prislan Franz Jarh Franz Rakun Alois Jevnik Franz Razbornik Johann Jurko Victor Rehar Anton Kasesnik Alois Rojnik Johann Kladnik Franz Rupnik Johann Knez Martin Svetlin Gustav Kocmut Edmund Sirca Stanislav Kompolšek Franz Skraber Johann Košir Franz Sri bar Wilhelm Kranjc Josef Tiefengraber Johann Kukovič Felix Tschujesch Gustav Ločičnik Vincenz Vičar Leopold Majcen Johann Vrečko Martin Medvešek Alois Vrečko Vladimir Novak Augustin Weber Friedrich Pehani Ignaz Zorko Anton Perc Martin Trobina Franz, Priv. Perčič Josef II. C 1 a s s e. (26 Schüler Atelšek Johann Mulec Franz Cugmus Josef Pečnak Josef Cukjati Franz Pcrger Johann Jošt Johann Podpečan Friedrich Klopčič Rudolf Ramšak Florian Kozinc Anton Remše Fortunat Kranjc Karl Ribič Alfons Krašek Johann Satler Josef Laznik Karl Šmid Konrad Levstik Cyrill Tajnšek Vincenz Maeck Michael Tomšič Franz Mastnak Franz Zidanšek Josef Matko Johann Zupančič Daniel. III. C1 a s s e. (41 Schüler). Blazinšek Heinrich Pinter Georg Božiček Franz Pirkmacir Franz Bračko Heinrich Podbukovšek Alois Cimerman Franz Prekörsek Johann Cernos Michael Kos Franz Fludernik Ignaz Rupnik Felix Furman Franz Sikosek Anton Graner Albert Smole Alfred Ilerg Franz Starki Rudolf Jesenko Rochus Strigi Anton Kačič Johann Stropnik Anton Kepa Victor Supančič Franz Kladnik Bartholomäus Sircel Josef Klinc Ludwig Šketa Johann Krajec Johann Titscher Josef Krulc Josef Vedečnik Johann Lampreht Franz Veselko Alois Lever Johann Vodenik Johann Lipoid Franz Zimic Victor Magolič Felix Zmaher Johann Mastnak Leopold IX. Kundmachung für das Schuljahr 1898 99. Die Ei 11 sehr e ib un g der Schüler, welche in die erste Classe eintreten wollen, findfet in zwei Terminen, und zwar am 15. Juli und am 16. September, beidesmal von 9—12 Uhr vormittags bei der Leitung im Parterre der Schulgasse H.-Nr. 21 statt. Die Aufnahmswerber sind in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter vorzustellen und haben gleich bei der Anmeldung die Aufnahmstaxe von 2 11. 10 kr. und den Le hr mi 11 el b e it r ag von 1 ü., zusammen 3 fl. 10 kr. zu erlegen. Dieselben müssen das zehnte Lebensjahr vollendet haben oder mindestens im Kalenderjahr 1898 vollenden und haben sich hierüber durch Beibringung ihres Tauf- oder Geburtsscheines auszuweisen. Ausserdem haben diejenigen, welche eine öffentliche Volksschule besuchten, ein ausdrücklich zu dem Zwecke der Aufnahme in eine Mittelschule ausgestelltes Zeugnis mitzubringen. DieseB kann auch durch die an den Volksschulen üblichen Schulnachrichten ersetzt werden, wenn in denselben sämmtliche Zweige des Sprachunterrichtes unter eine Rubrik gebracht und mit einer Note versehen sind. Die wirkliche Aufnahme geschieht auf Grund der mit Erfolg bestandenen Aufnahmsprüfung, welche ebenfalls in zwei Terminen am 15. Juli und am 16, September beidesmal um 2 Uhr nachmittags im Lehrzimmer der ersten Classe, Schulgasse II.-Nr. 21 vorgenommen werden wird. Dabei werden folgende Anforderungen gestellt werden. a) In der Religion jenes Maß von Wissen, welches in den ersten vier Jahrgängen der Volksschule erworben werden kann. b) In der deutschen und slovenischen Sprache Fertigkeit im Lesen und Schreiben, das Wesentlichste aus der Formenlehre (insbesondere eine sichere Kenntnis der Biegung von Haupt-, Eigenschafts-, Für- und Zeitwörtern, beim Zeitworte richtiges Erkennen und Bilden der Zeiten, Arten und Formen), Fertigkeit im Analysieren einfacher erweiterter Sätze, Bekanntschaft mit den Regeln der Rechtsschreibung und richtige Anwendung derselben beim Dictmdoschreiben. c) Im Rechnen Übung in den vier Grundrechnungsarten mit ganzen Zahlen. Die Wiederholung der Aufnahmsprüfung ist weder an derselben, noch an einer anderen Anstalt gestattet. In dem Falle, als ein Schüler die Aufnahmsprüfling nicht besteht, werden ihm die obengenannten Geldbeträge zurückerstattet. Diejenigen Schüler, welche in die übrigen Classcn eintreten wollen, haben sich am 17. September um 8 Uhr vormittags bei der Leitung zu melden. Von diesen haben diejenigen, welche an der Anstalt neu eintreten wollen, in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter zu erscheinen und nebst Tauf- oder Geburtsschein die Zeugnisse der beiden letzten Semester mitzubringen, können jedoch, wenn sie von einer anderen Mittelschule kommen, ohne eine schriftlichen Bestätigung der an derselben gemachten Abmeldung nicht aufgenommen werden. Alle neu eintretenden Schüler können nach §61, 2 des Organisation - Entwurfes einer Aufnahmsprüfung unterzogen werden, für welche jedoch die von einer öffentlichen Anstalt kommenden keine Taxe zu entrichten haben. Alle neu eintretenden Schüler haben eine Aufnahmstaxe von 2 11. 10 kr. und eilten Lehrmittelbeitrag von 1 fl., die übrigen nur den Lehrmittelbeitrag von 1 fl. zu entrichten. Diese Beträge sind bei der Einschreibung zu bezahlen. Die Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen, sowie die allfälligen Aufnahmsprüfungen in die übrigen Gassen finden am 17. September statt. Schüler, welche im nächsten Schuljahre am Unterrichte in nicht obligaten Gegenständen theilnehmen wollen, haben sich am Anfänge des Schuljahres beim Gassenvorstande zu melden und zugleich eine ausdrückliche, schriftliche Einwilligung der Eltern oder deren verantwortlichen Stellvertreter vorzuweisen. Schüler, welche vom Schulgelde befreit waren oder im 1. Semester des Schuljahres 1898/99 die Befreiung anstreben, haben das Zeugnis des letzten Semesters und ein nicht über ein Jahr altes, vom Gemeinde- und Pfarramt bestätigtes Mittellosigkeits- Zeugnis mitzunehmen. Mit dem letzteren haben sich auch jene Schüler zu versehen, welche um eine Unterstützung beim Unterstützungsvereine ansuchen wollen. Das Schulgeld beträgt 15 fl. für jedes Semester und ist in den ersten sechs Wochen jedes Semesters in Form von Schulgeldmarken zu erlegen. Von der Zahlung desselben können nur solche wahrhaft dürftige Schüler befreit werden, welche im letzten Semester einer Staats-Mittelschule angehört, im sittlichen Betragen und Flei&e mindestens die Note «befriedigend» und die erste Fortgangsclasse erhalten haben. Von den öffentlichen Schülern der ersten Classe ist im 1. Semester das Schulgeld im Laufe der ersten drei Monate nach Beginn des Schuljahres zu entrichten. Diesen Schülern der ersten Classe kann die Zahlung des Schulgeldes bis zum Schlüsse dis 1. Semesters gestundet werden, wenn dieselben t. wirklich dürftig sind und ihnen 2. zwei Monate nach Beginn des Schuljahres im sittlichen Betragen, im Fleiße und in allen obligaten Lehrgcgenständen mindestens die Note «befriedigend» zugesprochen -werden kann. Die definitive Befreiung, von der Zahlung des Schulgeldes für das 1. Semester wird betreffs dieser Schüler erst auf Grund des Semcstralzengnisscs am Schlüsse des 1. Semester» ausgesprochen. Treffen zu dieser Zeit die erforderlichen Bedingungen nicht zu, so hat der betreffende Schüler das Schulgeld noch vor Beginn des zweiten Semesters zu erlegen. Jenen Schülern der ersten Gasse, welche im 1. Semester ein Zeugnis der ersten Classc mit Vorzug erhalten haben, kann auf ihr Ansuchen vom k. k. Landesschulrathe die Rückzahlung des für das 1. Semester entrichteten Schulgeldes bewilligt werden, falls sie im »weiten Semester von der Zahlung des Schulgeldes befreit werden. Das Schuljahr 1893/99 wird am 18. September 1. J. um 8 Uhr mit dem hl. Geistamte eröffnet werden, bei welchem alle Schüler thcilzunehmen haben. Naznanilo za šolsko leto 1898/99. Učenci, kateri hočejo vstopiti v prvi razred, vpisujejo se v dveh obrokih, in sicer dne 15. julija in dne 16. septembra, obakrat od 9.—12. ure predpoldne v vodjevi pisarni v šolski ulici štev. 21, pri tleh. Dotičniki naj se oglase spremljani od svojih starišev ali njih namestnikov in morajo plačati pri oglasitvi sprejemni n o v znesku 2 gld. 10 kr. in učni prispevek 1 gld., skupaj 3 gld. 10 kr. Le-ti morajo biti 10 let stari ali pa morajo najmanj v koledarskem letu 1898 deseto leto dopolniti ter morajo dokazati to s krstnim ali rojstnim listom. Poleg tega morajo oni, ki so obiskavali kako javno ljudsko šolo, prinesti s seboj spričevalo, napravljeno izrečno za vsprejem v kako srednjo solo. To spričevalo zamore se nadomestiti tudi s šolskimi naznanili, ki so na ljudskih šolah v rabi, če so pri teh naznanilih vsi oddeli jezikovnega pouka zbrani v jed n o rubriko in vsi z j e dni m redom ocenjeni. Stalno sprejmo se učenci na podlagi z dobrim uspehom dovršenega sprejemnega izpita, kteri se vrši istotako v dveh obrokih 15. julija in 16. septembra obakrat ob dveh popoldan v učni sobi prvega razreda v šolski ulici h. štev. 21. Za izpit zahteva se neslednje: a) V veronauku ono znanje, ktero se more pridobiti v prvih štirih letih ljudske šole. b) V nemškem in slovenskem jeziku izurjenost v branji in pisanji, osnovni pojmi iz oblikoslovja, (posebno se zahteva natančno znanje pregibanja samostalnikov, pridčv-nikov, zaimkov in glagolov, pri glagolih natančno razločevanje in pravilno tvorjenje časov, naklonov in oblik), izurjenost v razčlenjevanji prostih razširjenih stavkov, znanje pravopisnih pravil in njih točna poraba po narekovanju; c) iz računstva izvežba v štirih glavnih vrstah raeunjenja s celimi števili. Sprejemni izpit se ne sme ponavljati, niti na istem, niti na drugem zavodu. Za slučaj, da učenec ne napravi omenjenega izpita z ugodnim uspehom, vrnejo se mu prej omenjeni zneski v denarji Oni učenci, ki hočejo vstopiti v druge razrede, oglase naj se dne 17. semptembra ob 8. uri zjutraj v vodjevi pisarni. Izmed teh morajo priti oni, ki hočejo na zavod na novo vstopiti, spremljani od svojih starišev ali njih namestnikov in poleg krstnega ali rojstnega lista prinesti s seboj spričevali obeh zadnjih tečajev. Ne morejo pa se sprejeti, ako pridejo od kake druge srednje sole, ne da bi prinesli p i s m e n o* p o t r d i 1 o , da so tam svoj odhod oglasili. Od novo vstopajočih učencev zahteva se lahko po § 61., 2 organizacijskega načrta sprejemni izpit, za kateri pa onim, ki pridejo s kakega javnega zavoda, ni treba plačati nikake pristojbine. Vsi na novo vstopajoči učenci morajo plačati sprejemnino v znesku 2 gld. 10 kr., ostali le učni prispevek v znesku 1 gld. Ti zneski plačati se morajo pri vpisanji. Ponavljavni in dopolnilni izpiti, kakor tudi kaki sprejemni izpiti za druge rnzrede vrše su 17. septembra. Učenci, ki sc hočejo prihodnje leto udeleževati pouka v neobligatnih predmetih, morajo se oglasiti v začetku šolskega leta pri razredniku ter ob enem pokazati za to izrečno pisano dovoljenje od starišev ali odgovornih nadzornikov. Učenci, ki so bili šolnine oproščeni ali pa, ki želijo v prvem tečaju šolskega leta 1898/99 oproščeni biti, prinesti morajo s seboj spričevalo zadnjega tečaja in pa ubo-štveno spričevalo, potrjeno od občinskega in župnijskega urada, ki pa ne sme biti stareje, kakor jedno leto. S slednjim morajo se preskrbeti tudi oni učenci, ki hočejo prositi kake podpore pri podpornem društvu. Šolnina znaša 15 gld. za vsak tečaj ter se mora plačati v znamkah v prvih šestih tednih vsakega tečaja. Šolnine oprostiti morejo se le taki res revni učenci, kateri so v zadnjem tečaju obiskovali kako državno srednjo šolo ter dobili v nravnosti in pridnosti vsaj «povoljni» in v napredku prvi red. Javni učenci prvega razreda morajo plačati v prvem tečaju šolnino tekom prvih treh mesecev po začetku šolskega leta. Tem učencem prvega razreda preloži se lahko plačevanje šolnine do zaključka prvega tečaja, če so 1. res revni in če jim 2. more se prisoditi po dveh mesecih od začetka šolskega leta v nravnosti, prid- nosti in v vseh obveznih predmetih vsaj «povoljni» red. Ce morajo ti učenci plačati šolnino za prvi tečaj, odloči se še le na podlagi se-mestralnega spričevala ob koncu prvega tečaja Ce se potrebni pogoji v tem času ne izpolnijo, plačati mora dotični učenec šolnino še pred začetkom drugega tečaja. Onim učencem prvega razreda, ki so dobili v prvem tečaju prvi red z odliko, dovoliti more, ako za to prosijo, c. kr. deželni šolski svet, da sc jim šolnina, plačana za prvi tečaj, povrne, ako se o proste v drugem tečaju šolnine. Šolsko leto 1898/99 otvori se 18. septembra t. 1. ob osmi uri s sveto mašo in klicanjem sv. Duha; navzoči morajo biti vsi učenci. J. Glowacki. Druck von Dragotin Hribar in Cilli. -Ar y-:>\y&:r\-W r*v?> ^U;vv v' fV. •,; v** • v.[;;/. ••■ -.. i» ;.•*■ ' 'r ..r>\ i:* <.v- .>v a_. o; . V.,.-.. ..J f - ■ ., , ' v , . ■* HIpP mW'* &v.’i-W Jv*• =s■*{•?»• .4 Hs,-.1 VrJ*:. os ■>!’ < ' , N 'v.i- &»3?6