WlUcherGZeitmll. Nr. l21. «,«lllunmllali«n»>»le<». Im «omptot? zan,l. N »1, h»lbj. fi. » »o. yiir bit ^ufttUup,, >n« Hau« halbj. 50 dr. «Ml d«r V»» ,an,!. ft. >b, h,ldj. ss ? «». Samstag, 27. Mai. 1^7«. Amtlicher Tbeil. M?^ ^' ""b t. Apostolische Majestät habe» nut K^M unterzeichnete,» Diplome dem Aovocalen Dr. "«n Doliach z„ Mrz als Ritter des Ordens der U . ^""e dritter Klasse in Gemäßheit der Ordens» '"lUten den Ritterstand mit dem Prädicate ..Cipriani" """gnädigst zu verleihen geruht. ^ Se, f. und k. Apostolische Majestät haben den, "derttculenant des 27. ungarischen Landwehr-Bataillons Mo Gillycn v Borberel uud Nagy-Enyed '^ l> t. Kammererswüroc allergnädigst zu verleihen ^ Der Iustizminister hat dcn Bezirksgcrichtsadjuncteu ^r. Alexander Nigler auf sein 'Ansuchen zum Ge-"chtsadjuncten bei dem Landesgerichle in Graz ernannt. ^^^_. ____________ Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen. Die Lagespresse hedl, oas Exposs des Grafen «wdrassy erörternd, rühmend die Offenheit hervor, mit Welcher der Minister sich nach jtber Richtung hin aus. sprach, und constaliert. daß die gegebenen Aufschlüsse die erschöpfendsten und beruhigendsten waren. Die Deutsche Zeitung ist mit den Erklärun-«en des Grafen «»brassy in manchen Punkten nicht ein» Erstünden. Sie mißt indeß der am Samstag gepflogenen Debatte deshalb einen hohen Werth bei, weil die. '"be, nach ihrer Anschauung, fü> den Minist« ein Weg. ?«'" sei. den er als vorsichtiger Wand«» auf viel-»vtrd bekreuzenden Pfaden nicht unbeachtet lassen H. A« Neue freie Presse anerkennt, daß der tz'"'^er des Neußern eine echt und recht lvnstitutionelle °.«^?^ .^eführl und s:iner parlamentarischen Bergan. »enlM die Treue bewahrt habe. nebn,,« ^ltmdenblatt ""lnt. es sei nicht anzu-drei o«ci der Zusammenstelllmg desselben maßgebend eingewirkt. Nur die Mittel zum Zwecke sind erweitert. In der vorliegenden Sammlung von „Gerichten der l. und l. Missionen und Eonsulale iil handelspolitischen Angelegenheiten" ist sichtlich das Bestreben tennbar, die stofflichen Mittheilungen des Braunbuches VH, 1675 in geeigneter Weise zu ergänze» uud allmälig den vollständigen Umkreis handelspolitischer Interessen in die Berichterstattung unserer Missions-uud Consulatsfunctionäre an das auswärtige Amt einzureihen. So wird der Essay des t und k. Legationssccretävs v. Hengelmüller in Berlin über deutsche Münzreform in, Brauubuche Nr. 1 diesmal ergänzt durch Berichte übcr dänische und griechische Münzreform. Das Gesummt« bild der bezüglichen Münzofterationen gestaltet sich da« durch uu> so vollständiger, da es sich in dem einen Falle um Einführung dcr Gold», in dem anderen der bimetallischen Währung handelt. In Rapport mit diesem Thema steht ein dritter Bericht des heutigen Vraunbuches über die Entwerthung des Silbers englischen Ursprungs. Einem ähnlichen Zwecke, nemlich der Vervollständigung des Gesammtbildes, ist eine Reihe von Berichten über das Verhältnis subventionierender Regierungen zu gewissen Schiffahrtsgesellschaften, über Post-, Eisenbahn» und Telegraphenwesen, über Getreide-Handel (Odessa und Mannheim), Wein» und Tabakbau, Land- und Forstwirthschaft, Zuckerbestenerung in Belgien und den Niederlanden u. s. w. gewidmet. Angesichts der in Aussicht genommenen Abschließung von Zoll» und Handelsverträgen mit mehreren Staaten bietet ein Ve-richt aus Berlin „über die Wirlungen des Handelsvertrages vom 1. März Ittlitz zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland »uf die Entwicklung der Industrie in beiden Ländern" werthvolles Material. Das diesjährige Braunbuch bringt auf 204 «Veiten Oroßquavt engen zweispaltigen Druckes 44 Actenstücke zum Theile sehr bedeutenden Umfanges; das Vraunbuch Nr. I enthielt auf 118 Seiten 31 Attenstücke. Der Umfang hat sich also fast verdoppelt. Mit Ausnahme des il, italienischer Sprache geschriebenen Consular berichtes aus Ianina sind die Berichte sämmtlich in deutscher Sprache abgefaßt. In oen für die Mitglieder der Delegation des ungarischen Reichstages, für die Ber» theilung und den Absatz in Ungarn bestimmten Erem-plaren des Braunbuches sind dir Rubriken, nemlich der Titel des Buches, der Inder und die Ueberschriften der einzelnen Berichte, in ungarischer Sprache verfaßt. Aus den Telegationen. Zehnte Sitzung des ««dsset Ausschusses Ver reichs» räthliche« Delegation. , Budapest, 23. Mai. H Dr. Sturm referiert llber einige Titel de« Or-oinariumS de« Kriegsbudgets. Anerkennend, daß eine gesetzliche Herabminderung des Prüsenzstandes gegenwärtig unzulässig sei, meint er, daß innerhalb des Armeestan-dcs von 800,000 Mann durch Beurlaubungen und verspätete Einberufungen Ersparungen erzielt werben lbnn-ten. Redner frägt an, ob nicht die Aufhebung der Spe« cialinspectionen bei der Artillerie, Genietrupft.' und Ea-vallerie bei Beibehaltung des Generalinspectors der Armee nützlich wäre. Diese Anfrage beanlworlet FML. v. Venedek dahin, daß die Generalinspectoren nicht imstande seien, alle Dienftesoerrichtungen der einzelnen Truppencorps und insbesondere die Einzelnheiten des Dienste« der wissenschaftlichen Eorps zu übersehen. Es sei bei den genannten Corps die fachmännische Leitung unentbehrlich. «Feuilleton. Laibacher Lokalbriefe. (Introduction.) 5^ Nie Montecucull zum Kriegführen vor allem drei G.,^ "ls unerläßlich fordert: ersten« Geld, zncitens üb/^ >lllene Geld. so — man verzeihe diese Gegen-km^""» ^ s° fordert auch die große Mehrheit des kr..'?? Vesepublitums von seinen Heilungen vor allem zw'.,7 Dinge, und die heißen: erstens Unlerha'lung, heit ?' Unterhaltung, drittens Unterhaltung. Insvnder. 'dreck "eine «esepublilum - mil Permissio« zu ^ k? ^ ..lleiner" Provinzblütter huldigt diesem für V senden Redactionen oft geradezu tyrannischen llu^^lte bis zum Exzesse. Wer vermöchte dies zu hüh..,^" 'st es wahr. daß dem Bedürfnisse nach hoher, in «^ und höchster Politik unsere großen Wie"crbläller Viech" "lle Parleischallierungen ausgiebigstem Maße ^tlitlA ^"stn und daß somit der Proolnzpresse als "der ', Domäne nur das engere Feld der Bandes, d'tse« "v°litil i"r Pflege übrig bleibt; allein selbst tlncr "2" begrenzte politische Eapilel. mag es sich auch l° Oll^ l° gründlichen, noch so gewissenhafte,,, noch btovin l" Verttcluna erfreuen, es wird in einen. "Ma, "cte Lotalblatte stets nur einen Verhältnis. Ireu^ "" — allerdings auserlesenen — Kreis von dlta^" tu ftsseln vermögen, während für die über« """ Majorität der Leser elne pikante Lolalnollz, ein prickelndes Theaterreferat, ein bischen olironiquß 8(Nnäkl6U80 im durchsichtigln Gewände des Feuilletons oder zur Noth selbst eine im Inseratentheile sich ab-spiclcüde, wenn auch noch so triviale Viebescorrespondenz mehr In'eresse haben und auf sie in der Regel eine größere Anziehungskraft ausüben wird, als der brillan. teste, gedantcnliefstt Leilarlilel, der selbst den „Times" Ehre machen würde. Es n.ag bedauerlich sein, daß dem so ist, aber es ist wahrhaftig so. Und — «der langen Rede kurzer Zii-n", werden Sie fragen? .... Kein anderer, als der, durch den Hinweis auf etwas Bestehende«, nichl WeamleugnendtS und auch laum Abzuänderndes meinen an' die Adresse Ihres «lalle« gerichteten „Laibacher ^okalbriefen", als deren Introduction dcr vorliegende-gel'cn mag, den Passierschein für dasselbe zu erwirlen. Ich weiß, die — wie soll ich mich nur ausdrücken? ^. die seriöse" Journalistik, die auf der Hochwarle der Politik steht und in ihren Händen die geheimsten ssäden der Diplomatie von Pcl.ng bis Vaduz, von Berlin bis Le'inje vereinigt zu halten glaubt, selbige seriöse Journalistik pflegt mit wahrer Geringschätzung auf da« leicht: Völlchen herabzusehen, das sich da zu ibren Mhcn tummelt, unter dcm Schuhe seiner inler. nationalen Flagge mit der weithin leuchtenden Aufschrift - Feuilleton" lustlß drauf los Capriolen schlägt und oft die ernsthaft«st" Dinge von der Velt mit den leichtfertigsten (freilich nicht mnncr besten) Witzen von derweil abferllgtl dieses einigermaßen vornehme Sich< indiebrustwerfen wird aber von einem hochverehrten p t kublico. das nun einmal in Geschnm<«sachen ..so frei ist, frei zu sein" und in hundert Fällen gegen emen es vorzieht, sich von den Zeitungen amüsieren statt — ennuyieren zu lassen, nur selten oder gar nie approbiert. Und es liegt auch zweitens, wenn schon nicht eine Ueberhebung, so doch ein Unrecht darin. Denn dieses immer gleich leichte, immer gleich tändelnde Plau-dern über Alles und Nichts, über das Erhabene »le M das Lächerliche, da« Ernste, wie da« Komische üb V Vornehmes, wie über Geringes, Sichtbares wie Unfi!" «"aussiebt''"."^ 3°""' " " °" "i" l° leich"? es auss eht oder als man zu glauben sich den Anschein At Ln7 '7b ""l'nehr, wie Messing gesagt hat, ..lange « Zeit hmd>nch an seinem Vch.eibtische sehr ernsthaft > gewesen sm,, ehe man jemanden auf vernünftige Welse lachen machen kann." — auf welches Wort eine« der H:rrrn uns^cr klassischen Viteraturperiode ich bei dieser Gelegenheit hinzuweisen nicht für überflüssig halte. Insuferne nnn nach obigem Ausspruche die Fähig, leit, Andn-e vermittelst Druckerschwärze in rosige Kaune zu versetzen, an das lange und ernsthafte Sitzen an sei-nem Schreibtische gebunden ist, sollte ich meinen bah W mir diese Fahialcit '" hohen, Grade innewohnen mühte « da ich in der That läalich sehr lanae, ja nach meinem — le.der unmaßgeblichen - Privalgeschmacle sogar etwa« « zu lanne sehr ernsthaft au meinem Schreibtische sitze « ^^^^"/'V^".'"^ ""eine »"geborene G scheiden.' heit (be.läuflg bemerkt, macht es sich immer ant unn l-^ ner ..angebmenen Bescheidenheil" u spnche,? '. ^7. zwar lein Mensch daran, das thut abVr n^.V ? ' 928 Fürst Lichten stein schließt sich dieser Auffassung an. Die Anfragt Dr. Sturms über den Grund der Aenderung der Organisation des Generalstabes und über den Unterschied, welcher zwischen der bisherigen Zuthei« lung von Generalstabsossizieren an die einzelnen Trup. penlörper und dem jetzigen selbständigen Generalstabs-törper bestehe, beantwortet Oberst Merkel dahin, daß Personalrückfichten wie auch das Interesse des Dienstes es nothwendig gemacht, zu der vor dem Jahre 1866 bestandenen Organisation zurückzugreifen; hiedurch sei elnc Ersparung von beiläufig 19,000 fl. erzielt worden. Auch FML. v. Benedel betont die Wichtigkeit de« Generalstabes. Dadurch, daß die Offiziere, welche sich die für den Truppendienst nöthigen Erfahrungen und Detailtenntnlsse erworben haben, in den General-stab berufen werden, wird die Fühlung zwischen dem wissenschaftlichen und dem mehr praktischen Theile deS «rmeedlenste« hergestellt. Dr. Gistra bemerkt, daß die französische Armee nach dem letzten Kriege das von Oesterreich jetzt verlassene System der Organisation des Generalstabes an« genommen habe. worauf FML. v. Benedet die Ueber« zeugung ausspricht, daß Frankreich gcwiß wieder von demselben abkommen werde. Auf eine weitere Bemerkung Vistra's betont o. Benedek, daß nach dem Dienstregle» ment nicht der persönliche Rang, sondern auch die Dienst» stellung maßgebend sei. An der Debatte über die Specialinspectoren und über den letzten Punkt belheiligten sich außer den bereits Genannten noch die Delegierten Schaup, Vanhans und Engerth. Angenommen wird der Antrag Dr. Sturms conform der Regierungsvorlage. Titel 6: „Ho>re Eommanden und Stäbe" mit 1.592,016 fl. — Bei Titel 7, 22 und 23. welche von der Regierung mit 50.182,825 fl. eingestellt sind, beantragt Referent ble gestellte Mehranforderung für die Berittenmachung der Hauptleute im Betrage von 366,693 fl. zu streichen. FHM. Härtung vertheidigt den Reglerungs« »nlrag: an der Debatte betheiligen sich FMtt. v. B e« nedek, die Delegierten Demel, Walterslir» chen und Oislra. Der Antrag des Referenten wird schließlich angenommen, ebenso der auf Streichung von 22,654 fl. für die Einberufung einer erhöhten Anzahl von Reseroe.Offizieren zu den Waffenübungen. Bei den Titeln „Truppeukörper und allgemeine Truppenauslagen", „Naturalienverpfleguna" und «Mann« schaflslost" beantragt Sturm einen Gesammlabstrich von 2 262,600 fl. Diese Ersparnis könne dadurch cr< zielt werden, daß entweder 30,000 Mann Infanterie um neun Monate früher entlassen oder 60,000 Mann Infanterie statt im Oktober erst im März einberufen werden. Die ersparten Summn könnten zur Verbisse» rung der MannschaflSlost verwmdet werden. Hiezu sprechen die Delegierten Gistra, Weeber, Har« tung, Fürst Liechtenstein und FML. o. Ve< neoel. Delegierter Demel tritt der vom letztgenann« ten Herrn beabsichtigten Verlagun, der Beschlußfassung entgegen und wünscht den Mannschaftsstand durch Be« urlaubung und spätere Relruleneinberufung überhaupt um 30,000 Mann vermindert zu sehen, damit aus dem Ersparnisse die Mannschaftskost durch Verabreichung einer »armen Suppe täglich verbessert werden kö^nc. Hiezu genüge ein jährlicher Betrag von 1.640,008 fl. Graf Rechberg bespricht den Antrag Sturms vom politischen Standpunkte. Nach den Mittheilungen — sagt Rechberg — die seitens deS Ministers des Aeußern gemacht wurden, sei das Bestreben der ver» einten Mächte auf die Aufrechterhaltung des Friedens gerichtet. Der Minister habe jedoch erklärt, die Vcranl. wortung dafür nicht übernehmen zu wollen, ob diese Aufgabe auch erreicht werden könne. Staaten würd.n auf gewissen Ideen und Ueberzeugungen gegründet. Die Türkei sci auf Grund des muselmännischen Fanatismus allmälig zu einer bedeutenden Macht herangewachsen. Van dem Tage, an welchem sie die religiöse Toleranz proclamierte, hat sie ihr Todesurlheil unterschrieben. Es ist nicht möglich, das Princip der Toleranz mit einer muselmännischen Herrschaft ;u vereinbaren. Heute habe die Türkei mlt der inneren Auflösung und mit dem finanziellen Ruine zu kämpfen, und diese Facloren könnten von einem Augenblicke zum anderen deren Auflösung herbeiführen, ohne daß die Herren, die sich in Berlin berathen haben, es zu verhindern vermögen. Die Beschlußfassung wird nach dem Antrage Be» nedels auf die nächste Sitzung vertagt. Vom Injurrectionsschauplatze. Einem Berichte der „Pol. Eorr." aus sso st ajnica vom 21. d. M. entnehmen wie nachstehende Relationen über die Vorgänge in Insurreclionslager. Der Bericht lautet: Am 17. d. fand ein ziemlich ernster Kampf bei Vuzim statt. Hak i'Leute kämpften mit großer Zähigkeit und nöthigten die Türken nach mehr als zehnstündigem Kampfe zu einem fluchtartigen Rückzüge. Im Treffen waren zumeist Redifs engagiert, die sich das Terrain nicht so leicht nehmen ließen. Solinan Pascha ordnete kategorisch an, daß die Insurgenten aus der Nähe des Städtchens Buzim verjagt werden sollen, da dieser Ort in stralegischer Beziehung von Wichtigkeit ist. Indessen vermochte Fazyl Pascha, welchem die Aufgabe zufiel, die Insurgenten unter Hazic von Vuzim zu vertreiben, wegen ungenügender Truppenmacht nichts aus urichten. Seine Redifs leisteten, was menschenmöglich war. konnten aber den Insurgenten nicht beitommen und mußten den Kampf, platz mit einem Verluste von 189 Todten und 255 Per« mundeten räumen. Auch den Insurgenten kam ihr zähes Standhallen theuer zu stehen. Sie büßten an Todten und Verwundeten 110 Mann sein. Unmittelbar nach dem Rückzüge der Türken operier» ten die Insurgenten, um sich die strategischen Vortheile ihres Erfolges zu sichern. Eine Abtheilung von 450 Mann besetzte die Straße zwischen dem Sotanjal»Bache und dem Orte Iezertzlo. Diese Straße vermittelt die Conllmmication zwischen Novi, Krupa und Kostajnica. Die Insurgenten gehen darauf au«, von Bezim jeden Enlsatz ferne zu halten, eS zu blolieien und durch Au«' hungerung in ihre Gewalt zu bekommen. Um zu dicfem Ziele zu gelangen, b/.ben die Aufsländischen die Brücke über die Glinica zerstört und dadurch auch von kleser Seile die Verbindung Buzim's mit Krupa und Noii aufgehoben. Mit der Verprovianticrung der türkischen Truppen zwischen N o vi und Krupa muß es nicht am besten bestellt sein. Die Zufuhren aus Serajewo langen spar» lich ein und in der Umgebung ist es schwer, größere Quantitäten Mehl aufzutreiben. Die noch unversehrten türkischen Dörfer verfügen über spärliche Vorralhe, während die Dörfer der Rajah grüßtentheils verlassen und verödet daliegen. General Ali Pascha Hal die Begs aufgefordert, ihre noch ziemlich gut dotierten Schüttböden zu öffnen und dem Staaie Getreide auf Credite zu vcr-verkaufen. Dieser Appell dürfte aber schwerlich geneigleS Gehör finden. Der mohamedanische Slave, namentlich wenn er einer privilegierten Kaste angehü t, hat sich nie durch besondere Opfcrwilligleit bemerkbar gemacht. — Ueber die Verhältnisse in der Herzegowina geht ferner aus M o st a r vom 10. d. folgende Rela« lion ein: angeblich angeborene Bescheidenheit also verbietet es mir jedoch, derlei öffentlich von mir zu vermuthen, und so beschränke ich mich hiemit darauf, der schüchternen Ansicht Ausdruck zu geben, daß wol auch in einer officiellen Lanoeszeitung unofficielle Caujerien nicht ganz am unrechten Platze sein dürften. Wenn ich mich aber dabei nach der Meinung des Lesers etwas zu viel mit meinem illustren ..Ich" beschäftigt haben sollte, so bitte ich, Hochdasselbe deshalb nicht gleich mit einem Anathema zu belegen. Denn bei einem Introductions-Feuilleton ift das sozusagen ein Recht, eine Art ^ug priw26 uocUs des Feuilletonisten, von dem er indessen, ohne abge« schmackt zu werden, selbstverständlich nur einmal Ge« brauch machen darf. Uebrigens gibt es iu paucto besagter unofficieller Eauferien freilich einiges zu bedenken. Ich stelle mir ncmlich die Frage, ob der durch den Eharaller Ihre« Blattes gewissermaßen bedingte Standpunkt des Ueber. dtN'Parleien.Stehens auch für mich da unten im Mez zanin maßgebend fein muß? .... Man wird begreifen, daß es sein Fatales hat, mit seiner Basis „unter dem Reich" zu ruhen, dabei sich aber gleichwol «auf der Höhe des Blattes" zu erhallen und zum Ueberftusse gleichzeitig auch noch „über den Parteien" zu stehen. Derlei feuilletonistische Gelenks« Übung«« könnte dann das Publikum seinerseits leicht »unter der Kritik" finden, was ganz gegen mein Pro» »ramm wäre. Indessen, ein bischen „gebundene Marsch' route" kann ich mir schon gefallen lassen, und wenn ich auch dabei hinter dem verehrten Eaufeur des „Laibacher Tagblatt", der ja nur „ms volle, frische Leben" der — ^äroäna tiälc^rull, „hineinzugreifen" braucht, um überall, ,wo er es packt", Interessantes zu finden, Voraussicht» lich stits um einige Pferdelängen zurückbleiben werde, so wird das hoffentlich meiner Repmalion nicht gar zu sehr schaden. Der Mensch muß ja nicht von allem haben. Freilich läuft bei einer solchen Enthaltsamkeit der Feuille» lomst Gefahr, daß ihm bald der stoffliche Athem ausgeht, aber im Nolhfalle muß man s'ch eben zu helfen wissen, und der Mensch wächst ja bekanntlich mit seinen größeren Zwecken. Wozu gebe cs denn auch eine rsWrvatio msutali» nach guten Mustern, wenn nicht, um sich ihrer im ge> eigneten Momente zu bedienen? . . . . We»n man also ein« oder das anderemal seinen beschworenen höheren Standpunkt unter dem Striche in der einen oder der anderen Frage nicht gut einhalten könnte, ohne mlt sich selbst in Collision zu gerathen, andererseits aber doch nicht gerne Ja oder Nein sagen möchte, damit es nicht einmal heißen könne, man habe da ober dort Ja oder Nein gesagt, so gibt es ein sehr einfaches Mittel, aus diesem Dilemma siegreich hervorzugehen und sich sein bischen tägliches Brod, will sagen: seinen nothwendigen Stoff zu retten. Man bildet nemllch flugs für sich selbst eine kleine Privatfraction, feulllelonlsiert Personen und Dinge frisch, fromm, frei und frühlich von diesem seinem Original-Standpunkte aus, und die Geschichte ist fertig. Und dieser Brief — ist es auch! Richard Kronegge r. Hier in der Hauptstadt der Herzegowina herrscht ^ ziemliche Ruhe, und doch ist die christliche Bevölkerung . in steter Besorgnis seit den Nachrichten aus Salonlchl-Vassa Essendi versichert aber jedem, der es hören will, ^ daß wegen der Haltung der Türken absolut nichl« j" ! besorgen ist. Dieser Commlssär, der lange Zeit al« ! Tjerdomau bei Ismail Pascha in Scutari in Wl' wendung stand, kennt die Türken in Albanien und dtt Herzegowina sehr genau. Indessen verabsäumen die türkischen BeHürden aus ausdrücklichen Befehl aus Konstantinopel keineswegs, Vorsichtsmllhlegeln zu treffen. Auf den Festllngsmauel» unserer Stadt sind 10 Geschütze placiert. Patrouille» durchziehen permanent die Stadt und die ZaplijrS tragen in verstärkter Unzahl Sorge für Aufrechthaltuna del Ordnung. Eine Ueberrumpelung ist nicht möglich. ^ europäische Eolonie ist klein und lebt in gutem Ein» vernehmen mit den Mohamedanern. In Stoöa (Paschalil Herzegowina) fungiert jctzl ein gewisser Hadji.Muharem, ein einfacher, aber bill'« ^ denkender Türke, der ohne Eclat in seinem Kaimalass»! ! den größten Theil der Reformen durchführt. Die N^jh^ biefes Kaimalamats sind mit diesem Mutascharlf j"' frieden und haben i"folge dessen alle Aufreizungen dll! Emissäre aus dem Insurgentenlager zurückgewiesen. Seit dem 12. Mai sind aus Dalmaticn bei A Familien nach Popovopolje zurückgelehrt. Weitere 6lX> Familien wollen in ihre Heimat zurückkehren, wage" aber nicht, ihren Entschluß auszuführen, weil sie den Terrorism«« der Insurgenlenchefs fürchten. Aus Serbien. Seit einigen Tagen beherbergt Belgrad mehret in gewisser Hinsicht „interessante" Gäste, deren Erschll' nen man daselbst, ohne sehr fehl zu gehen, wol in eint" nicht sehr entfernten Zusammenhang mlt der allge»""' nen Stimmung und den letzten Vorgängen in diese«' i Lande bringen darf. Zuerst — heißt es in einem dies'l bezüglichen Briefe der „P. C." aus Belgrad vo^ 10. d. — sei der Anwesenheit des Herrn Karaweloss gedachl. Dieser Mann gilt als der Leiter des bularts^ „revolutionären EtnlralcomilüS" für Bulgarien. M^ kennt hier die thätige Rolle, welche dieser junge ""' energische Bulgare b:i der Beschaffung und EinschnM, gelung von Waffen nach Bulgarien gespielt hat. D«' sein Erscheinen hier in diesem Momente und den jetzig Verhältnissen nicht unbemerkt bleiben kann, ist scloMl' ^ stündlich. Er verlehrt mit den Matadoren der Ol"^' , dina u»d wird auch hie und da vertraulich von den O, nistern empfaxgen. Außer ihn» sind auch andere inters sante Gäste her eingetroff:,,. Eine Aiizuhl russis^ Offiziere, die zu Hause ihre Entlassung genomnie'' haben sich h'er in der Absicht eingcfuuden, um der s halten, auf ihre Verwendung nicht lange warten z» ^' l sen. General Tlchernajcff soll gleichfalls bald ei„e ^I' l nitioeVerw.'ndlmg finden. ,. Der belan'ite Oberst a. D. Ranko Nlimpil, A cher kürzlich in einer diplomatischen Mission nach ^ tin je entsendet wurde, hat ein größeres Eo»nlN<, übernommen. Er wurde zum Eommandanten der dllA ^ Division mit ,Generul«vorrechlcn" (wie es in der".^ ^ lichen Publication heißt) ernannt. Seine Dioisio" '^ , die Avantgarde in einem eventuellen Kriege bilde", '^, man schließt aus dieser Ernennung, wie auch a^ f deren Symptomen, daß der Garomeler wiedcl ,„ Sturm deute. Mit den ttricgarüslungc» ist oh",^ nicht einen Augenblick eingehalten worde». I»> d> ^. Augenblicke werden die SanitätStrain« angerüstet- , di,inalMer, chirurgische Instrumente, stcldsp'tals'^H Visionen werden eben jehl in Wien ana/schaffl', ^,e wurde der Regierung der Vorschlag gemactt, ^ h^i; StaalSnoten auf einige Millionen Gulden ""^giN' alle Anzeichen sprechen dafüs, daß dieser Plan a"g men werde»' dürft'. Politische Uebersicht Vnibach, 2« Mai. ^ In der vorgestrigen Sitzung des Vudgctausjly ^ der reichsräthlichen Delegation referierte ^ nini über die Schlußrechnung für das Jahr ^^ hti" Bericht beantragt, den Befchlußentwurf. welcher p^ in der Regierungsvorlage enthaltenen Antrage ^, wörtlich anschließt, zu genehmigen uuo die erbetene!,^ ^ Verlängerungen zu gewähren. Dieser Antrag nmr ^< Debatte angenommen. Die ale Tagesordnung I ^ Sitzung festgestellte Fortsetzung der Verathunss ^^„^ Oroiuarium des Krieges mußte wegen emer ,lnll, ^^,^ Miuistcrralhssitzuug abgesetzt werden. -^ "" S„t/ deS ungarischen Deputierten Fall üb" , M, des Ministeriums ocS Aeußern wird angcbUcy cu ^ gcrcil allgemeinen Passus über die auswärtig^ « ^i halten, worin dem Grafen Nndrassy voucs votiert wird. . /r«....,ilssioll ^ Der Beschluß der Schlußrechnungs-Eo "'M ,^z ungarischen Abgeordnetenhauses,dem 6 wese""^H minister Grafen Mclchlor Pestpcil an vtn Reichstag daß dicscr dieselbe ablehnte, t>° . "^l genügend Zeit zur Prüfung der Vorlage oor> w° !" lei. Jetzt hat man zwei M'llioncn gefordert, "'l man das ha^e Viatcria! anschaffen will. n). vlnvyortcr Blätter vom 21. d. M. berichten aus itt^'co, daß General Escobcdo an der Spitze von a°3.'"ungstruftpcn in Matanwros am Rio Grande e«n. ün^l 'lt, das von den Aufständischen geräumt war Cons /" "°" dem nordamerilanischen und dem deuychen Ull übergeben wurde. i,»r.^"s Calcutta, 21. Mai, wird telegraphisch ge-ni°>, ^ daß die Proclamation des ttaisertilcls der Ko^ eil,.V^s zuvor dort augelommcn sei, daß in Bombay D»„, l"""nlung werde abgehalten werden, um eme ^, ^ "nd Glückwunsch-Adresse an die Konigin zu r,ch-gel,'... ^ aber anderwärts die Kunde ohne Erregung auf« b«gea "" """ocu und die Eingebornen sich gleichgiltig '^V^ verhalten scheinen. _________ ^ Oagesueuigkeiten. Die Eisenindustrie Oesterreichs. da« « ^en ausgegebene österreichische Braun buch. wllrd ^' d- M. den Delegationen in Pest vorgelegt sch/.' bringt unter seinem reichen Inhalte auch eme hch gehende Besprechung der Elsenindustric.VcrhüUmsse hg' "e'chs. Wir entnehmen dieser unter den gegen, sehr interessanten Arbe.t nach. «>^ Stellen: der c^'t bei uns ist auch in Deutschland ein Zwiespalt V^""'lssm der verschiedenen Theile des Reiches mit " auf die zu befolgende Handelspolitik vorhanden. Wic bet unS. ist eS auch hier der vorzugsweise ackerbau« ! treibende Osten und Nordosten, dessen Interessen eine Ermäßigung der Zölle fordern, während die Hochentwickelle Industrie der westlichen Provinzen Schutz vor der Con-currenz des Auslandes verlangt. Die Forderungen der agrarischer. Partei werden hierzulande noch durch das Gewicht ^ der großen Seehandelsstüdle verstärkt, deren Interessen natürlich alls den unbedingten Freihandel hinweisen. Die Eiscnzölle waren dasjenige Gebiet, auf dem dieser Gegensatz in Deutschland zum Austrage gcrieth: gegen sie hat sich seit jeher die Agitation der freihiindle-rischeu Partei am meisten gerichtet. Trotz des Reichstags-beschlusses vom Dezember vorigen Jahres, dnrch welchen die Aufrechthaltung der im Jahre 1873 erfolgten Zoll-aufhcbungen ausgesprochen wurde, ist es übrigens wahrscheinlich, daß diese Kämpfe noch einmal werden auf» genommen werden. Als definitiv erledigt wird diese Frage erst betrachtet werden können, wenn jene Zollaufhebungen in einen neuen Vertragsentwurf Deutschlands aufgenommen sein werden. Fragen wir nach der Gestaltung unseres Eisen« Handels seit dem Abschlüsse des Vertrages von 1868, so wird dieselbe durch die Thatsache beherrscht, daß der Eisenconsum der Monarchie in den auf jenen Vertrag unmittelbar folgenden fünf Jahren in enormen Dimensionen zugenommen hat. Diese Jahre bilden eine Zeit» Periode, in welcher der Unternehmungsgeist uud die Spe-culatiouslust besonders rege waren. Zahlreiche neue An« lagen und Etablissements aller Art wurden gegründet, die schon bestehenden vergrößert und dadurch der Bedarf an den zur Einrichtung und zum Betriebe derselben erforderlichen Gegenständen, in erster Linie an Eisen, gesteigert. Hiezu kam die außerordentliche Thätigkeit, welche in Oesterreich-Ungarn in diesen Jahren auf dem Gebiete des Eisenbahnbaues entwickelt wurde. In den drei Jahren von 1870 bis 1872 allein wurden 772 22 österreichische Meilen neuer Bahnen dem öffentlichen Verkehre übergeben. Dem in dieser Art gesteigerten Bedarfe konnte die einheimische Eisenproduction nicht genügen. Die Einfuhr an Eisen und Eisenhalbfabricaten aus dem Auslande, welche in den Jahren 1803 und 1864 477,507 Zentner, beziehungsweise 446,553 Zentner betragen hatte, und welcher damals eine Ausfuhr von 245,770 und 295,091 Zentner gegenüberstand, stieg 1869 auf 6 Millionen und erreichte 1872 eine Höhr von 7 Millionen Zentner. Trotz des Reichthumes einzelner Theile der Monarchie, namentlich Steiermarls und K lir ntens, an Erzen und trotz der vorzüglichen Qualität derselben leidet unsere Eisenindustrie an zwei schweren Gebrechen — an der weilen Entfernung der Erz. von den Kohlen» lagern und an den hohen Frachtsätzen unserer Eisen« bahnen. So vorzügliches QualitätSlisen und Stahl wir auch produciercn, so stehen wir doch, was die billige Massenerzeugung lelrifft — und auf dieser beruht die moderne Industrie wesentlich — hinler anderen Bändern Europa's, namemlich aber hinter England und Deut sch l un d zulücl. Nach dem officiellen wiener NuS» steUungsberichte betrug im Jahre 1871 die Roheisen» production Englands 134 6, Deutschlands 33-2, Frankreich 23 6 Millionen Zentner; dann kommt Belgien mil 113 und dann erst wir mit 84 Millionen Hentner. Die Hochofenproduction Oesterreich - Un» garns nimmt also in Europa erst die fünfte Stelle ein und wird von der französischen um baS Drei«, der deutschen um das Vier-, der englischen um da« Sechzehn» fache überlroffcn. England allein schmilzt mehr Eisen als das übrige Europa und beinahe so viel als die ganze übrige Welt zusammen. — AuS einer auf amtlichen Daten beruhenden Zusammenstellung deduciert der Bericht, daß die einhei mische Production fortwährend zugenommen und auch in den Jahren der größten Steigerung der Einf.chr mehr als zwei Drittel des Bedarfes versorgt hat. Wenn chr Wachsthum nicht in derselb:n Proportion erfolgte, wie das der Einfuhr, so liegt der Grund hlevon in der Plötzlichkeit der Steigerung des Bedarfes, welcher die vorhandenen Werte ebensl, schnell nicht folgen konnten. Weiler folgt auS dieser Zusammenstellung, daß Deutschland, obgleich seine Eisenproduction die unsere um mehr als das Vierfache übertrifft, seinen eigenen Becarf aleichfalls nicht vollständig versorgen konnte und auf die Einfuhr von außen angewiesen war. Wenn daher auch aus Wh. mcn und den nördliche.. Thetle.« der Monarchie abge ekt wurde, so erfolgte die Massenversorgung unseres M r tt« n it diesem Artikel nicht au« Deutschland, s°n. ^ aus Enaland und Belgien. -Grober Eisen. °nb gleichfalls mehr im> r.ie" als porliert (1870: Import 175,907. Export A ^ 4e,tner) Die Production betrug 747.303 Zent. probucierte 10'/, Millionen Zentner ünd führ^ och 1-2 Million«" Zentner ein. An Eisenbahn. «SV-2.'V«»«?l ^"^'««'<,!, d« T'ltll' m»«t in D«>!«!chl»>>d d!« Eil"" indufti" »°» d» »'«»"st"""« »<« «.rn Name ift Oortschaloff und ich bitte um eine Mill«on Rubel." Dem Inhaber de« Vanl-geschäfte« wlnde doch etwa« bong um K^pf und Vusen. Eine Million--------du» sprich! sich leicht, über von welch roffmieiten Hochslaplereien hol man nicht schon grhvl!, die unter volllünen-den Namen vollfllhrl worden sind. Nvcr anoererseit« ware eiliem so erlauchten Clienten gegenUber doch auch jegliche Reserve etwas Schlimmere» als ein Verbrechen, nemlich ein Fehler. „Ich stehe vollkommen zu Dienste»!, Durchlauch!," war daher die Antwort, „nur erbitte ich mir Zeit, das nöthig: Vargtlo anschaffen zu bilr-fen." ,.N»n," schmunzelte die Durchlaucht, ,,e« war nicht ganz so schlimm gemeint, hab n»r sehen wollen, was e» aus sich hat m!t solch einem „unbeschrtinllen Credit." Mit den Millionen wer fen wir doch nicht so um un»." Sprach», ließ sich fllnf- oder zehntausend Thaler auszahlen und verließ mit ihnen stall t>er „Million" da» Vanquier-Bureau. fokales. — ( O r undft e ue rre g e l u n g,) Dic gsmriüschuftlichen Vegchunzen «<1 8 l(1 der Einschtihlnigs-Nnleitung zur Vrlslcindiyimg über die Einschätzung der an den Hrenzen d^r SchatzuligSbezilli Nadmnnusdorf und ikrainburg gelegenen Grundstücke, werden am 6. Juni 1676 frllh um 9 Uhr in der Gemeinde St. «nna de« lrainbulger Vcznle« beginnen. Diese gcmeinschafllichfn Vl-glhungen werben einerlei!« in den Gienzglmeinden dr« lad-mann«dorser Sch«hung»bezirle«: Doslowiljch, Vigaun. küschach, Lausen, Salosche, Kerschborf, Krrpp. i,'anzowo und Zellach, andererseit» aber in den Vrrnzgemeiubeu de« l rai N' burger Schiihungsbezirlc«: St. Anna, Fcistriz, «aier, Swirlschach, Vnlendorj, Scheje, Ooerwehniz, Ncmile, Drasch-gofche, St. Lruci«, Dame und Zarz vorgenommen werden. — lEri«neruna.»Mtsse.) Morgen um I l lihi vo^ mittags wird ln der hiesige» Stadtpfarrliiche zu st, I a lob die statutengemäß alljähllich zu celebrierende heilige Mefs, zur Erinnerung un die am 27. Mai 1838 Noügefnndene feierliche Eröffnung der durch den verstorbenen Fikslbischos von 5,'aibl'ch, Anton Alois Wolf, brnedicierltn KcaulruanslüN des hiesige,, Hllndel»'Krnnicn« und Pensions.AereinS, so, wie zum Gedächtnisse aller verstorbenen Mitglieds «nb Wohl» thäler dieses Berein» gelesen werden. — (Generalversammlung.) Der hiesige Klau-tenunterstUhuna.»- und Versorgungs-Berein halt S on u tag den 28. d. M., vormittag« II Uhr, im städtischen Rathhaussaale seine diesjährige ordentliche Genernlveisammlung ab. Dieselbe erscheint um! s» wichtiger, al« diesmal außer dm gewöhnlichen Formalitäten, wie: Eistattnng des Jahresberichte» und Genehmigung dc« Rechnungsabschlusses p^' 1875, Wah, dn Directorcn und Revisoren, auch ein Antrag der Diktion dubn zur Verathung gelangt, der dahin geh», die a/gcmvartia.!'!! S. il>l,»onosÄ.. von «jerdi. 5. Mänurrchor der philharmonischm Oe. selljchast, 6. Die Civilehe, komischer Vorlrag. 7. Gut Heil, Holla schnell, von Kovac«. 8 Die Frahcrln, lomischer Bortrag. 9. Re, miniscenzc« au« drr Oper „Faust", oou Gounod, w. MUnnn-chor der philharmonlschen Gesellschasl l i. Licht und Echattr,,, Pollamuzur, von Strauß. 12. i,'ebcude Bilder, mit erläuternder Musikbegleitung: „Lasset die »leinen zu nur lommen". „Stadt und ^'anb", ,^'icht »nb Schatten", „Judith und Holoserne»", „Faust uud Gretchen", «Ottst und Pylade« " (Die beiden letzterru auf vielseitig,« verlangen.) 18. Deutsche Lieder, P?lponni, vou Pelter». 14. Vitte schön, Poll» fra„^aise, von Strauß. 1ü. O,,,, Nacht, mein herzige» «ind. Lied von «bl. - U,c schon riwähnt. steht mit dieser Unterhaltung auch ein reich dotierter VlUcl»^ Hafen in Verbindung, fllr welchm bereit« eine große Al.zul,! recht hübscher, mitunter auch werthvollrr Gcwiustgegensttii.de 930 gespendet wurde; dessenungeachtet lommm fernere Toben noch immer fthr erwllnscht. Da« «ntree wurde mit Rücksicht auf den wohlthätigen Zwick auf 50 lr. festgesetzt. Da sich bi«her °lle u°m „Loibacher Turnvereine" veranstalteten Unterhaltungen be« grilhten Anklänge« erfreuten und stet« ein heiteres Stelldichein für viele Hunderte von Gästen bildeten, so steht ein ähnliche« Resultat gewiß auch fitr heute abend« in um so erhiihterem Maße zu erwarten. Aus diesem Wege, sowie durch recht zahlreiche Betheiligung an dem Glückshafen dürfte hoffentlich eine ganz anfehnlichc Unter» stlltzungssumtm für die unglücklichen Ueberschwemmle», deren traurige Lage in der That der schleunigsten und ausgiebigsten Hilfe dedarf, erzielt werden. In diesem Sinne liinnen wlr da» vom löblichen „Laibacher Turnvereine" aufgegriffene und rasch durchgeführte Project nur der werlthäligsten Unterstützung aller Menschenfreunde anempfehlen. — (Finanz section und G» »section.) In unserem gestrigen Verichte über die vollzogenen Wahlen in die einzelnen Oemeinderaths-Sectionen hat sich bezüglich der Finanz« section ein Fehler eingeschlichcn; dieselbe besteht nemlich nicht aus 12, sondern au« 9 Mitgliedern, und zwar wurden nach° stehende Herren Oemeinder»the in dieselbe gewählt: Vürger, Desch-Mllnn. Doberlet, Dreo, Horal, Leslovic. Dr. v. Schiippl (Obmann) Dr. Suppan (Obmann-Stellvertreter) und Terpin; in die Vausection (welche in gestriger Nummer nicht aufgeführt war), sind folgende Herren durch die Wahl aufgenommen wor. den: GRR. Ziegler (Obmann), Potoinil, VUrger (Obmann-Stellvertreter). Lahmt, Terpin, Horal, Dr. Keesb^cher, Doberlet und Dr. v. Schrey. — (Sängersahrt nach Villach,) In Ergänzung unferer gestrigen Mittheilung über die Sängerfahrt nach Villach tragen n»r heute noch die Programme der v°n der philharmo« Nischen Gesellschaft für Pfingstsonntag dm 4. Juni um «, beziehungsweise 8 Uhr abends «n Villach projeclierten Prodnctionen nach. - Da« Eoncerlprogramm (im Theater) lautet: I. Felif MendelssohN'Vartholdy: Genuschter Chor mit Soll und Elaviciveglettung aus „Athalia." Die Soli gesungen von den Damen: Frl. Elemcntme Eberhart, Frl. Lori Finz, Frau Rosa Till und Frau Nntonie von Wur^bach«Tannenberg. - II Eharle« Gounod: Ave Maria für Sopran, Violine, Pianoforte und Har« monium, vorgetragen von Frl. Clementine Eberhart und den Herren Oerstner, Ziihrer und Nedved. - III. »r Lösung der ermäßigten FahilartlN erforderlichen Legitimalionsscheinen, siwie mit den Einlriltslarlen zu ihrer Auflösung, d. i. bis Anfang Juli, von welchem Termine an die meisten Mitglieder derselben bereits durch anderwei« li^e Engagements an Nadetheatern, Arenen u. s. w. gebunden sind, iu Oedenburg zu spielen. Von Mitte bis Ende Juli gastieren Herr van Hell uud Frau Mathes-Rückel sodann noch in Marienbad. Mit l. August beginnt .das neue Engagement des Ersteren am wiener Stadtlheater. — Die Oesellschast schied au« Laibach in jeder Hinsicht hoch befriedigt, uud zwar letzteres in Vezug auf die erzielten finanliellen Resultate, wie nicht minder betreff« ihrer Aufnahme und der bewiesenen sympathischen Theilnahme seitens des hiesigen Publikums. Daß der Vesuch der einzelnen Vorstellungen ein siir die hiesigen Theaterverhäünisse ganz außergewöhnlich lebhafter war und sich während der ganzen Dauer des Gastspiele« mit Ausnahme eine« einzigen Abende« auf nahezu gleicher Höhe erhielt, haben wir bereits wiederholt bemerkt. E« dürfte daher vielleicht interessieren, da« ziffer mäßige Resultat diese« Vesuche» kennen zu lernen. — Die Gesellfchast spielte an 13 Abenden und brachte im ganzen acht größere StUcke („Memoiren des Teufels", „Ein polnischer Jude". «Pfarrer von Kirchseld", „Nlsans", „Andrea", «Weib des Llaubius". „EllMtliendamt" und „Ferreol") und sechs kleinere P«ecen („Im Schlas", „Ein delicater Auftrag", „Lnßligli »poke» noi-e", „Gustel von Vlastwlh". „Auf Lebeu nnd Tod" und „Der Hafen« schrecker") zur Aufführung. Von ersteren waren drei („Nlfons" und „Das We»b de« Claudius" von Duma« und „Ferreol" von Sardou), von letzteren vier („Ei.» belicaler Auftrag", „knyü»!, »Iioken !»«>-«", „Auf Leben und Tod" und „Der Hafenschrecker") für Laibach Novitäten. Zur Wiederholung gelangten drei StUcke, nemlich „Alfons", „Andrea" uud „Ferreol". Die Ge. samml-Vrulto»Eiu nahmen an sämmtlichen 13 Abenden betrug 2550 fl., somit per Abend im Durchschnitte 106 fl. oder in runder Summe 20s> fl Die Tageseinnahmen bewegten sich (da die ersten vier Vorstellungen nnt mäßigeren Preisen angesetzt waren) zwischen dem Minimum von 1 30 ft. und dem Maximum von 2 88 fl. Da« schlechteste Hau« erzielte die Reprise von „Andrea", da« beste „Das Weib de« lllaudius" und dem zunächst die „Lameliendame" und die Reprise von „Alsons." — An Miethe für die Uebetlafsung des Theater, an den 13 Vor-stellungsabenden mußten allabendlich lOPerzent derVrutlo-Einnahme, somit im ganzen in runder Summe 250 ft, an den Landesaubschuß abgeführt werden, was für eine größere, felbft mit bedeutenden Tagcslosteu arbeitende Gesellschaft gewiß eine etwas hoch gegriffene Steuer genannt werden muß Die Tages» fpesen der van Hell'scheu Gesellschaft mit Inbegriff b?r Orchester-und MitgliedeilOageu lausgeuommen die Niuhcile der drei Gäste: van Hell, Pohler und Malhes»Rückel, beziehungsweise anfänglich Frl. Vanini) beliesen sich per Volstellung ,n Summe auf circa 130 fl. Danksagung. Die löblich: lraiuische Sparlasse zu Laibach hat über einen Aufruf zur Unterstützung der durch Überschwemmung hart bedrängten Insassen de« hiesigen Vezirle«, abermal« ihren langst bewährten Wohlthäligleitssinn bethätigend, die n»M' hafte Summe von 500 ft. gespendet. Il»l Namen der vielen Unglücklichen, deren bedauernswerthe« Lo« dadurch erheblich erleichtert werden wird, sieht fich die ge. fertigte Nezirlshauptmannschaft angenehm verpflichtet, der löbliche« Sparkasse hiemit für dieses wahrhaftig fürstliche Geschenk den tiefgefühlten Dank auszusprechen. K. k. Vezirlshauplmannfchaft Laibach ari 23. 3,iai 1876. Flabung m. >>. Eingesendet. Die GlUcksdevise: «Wo gewinnt man jedesmal? Vci Min» du« H Manenthal l" hat sich durch zahlreiche große Gewinne, u. a. der erst kürzlich gehabten Prämie von 242,400 Mark, einen so groHen Ruf erworben, daß allen Spiel lustigen die Firma Mind,, «HMarienthal in Hamburg besten« empfohlen feil kaut heutiger Annonce in diefem Vlatte findet bald wieder eine Verlosung hatt m:d versendet dazu die genannte Firma Originallose, worauf besondcis aufmerksam gemacht wird. Ntlltltt Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeltnna.") Prag, 26. Mal. Palacly ist heute nachmlttaßS ge< storben. Budapest, 26. Mai. Der Heeresausschuß der ungarischen Deleaation lehnte mit 12 gegen 8 Stimmen dm Antrag WahrnilllniS auf Pauschalabstrich von 2 Millionen im Kriegsordinarium, welcher durch Beurlaubung ein. zubringen wäre — ab, und nahm die Regierung«, antrage an. Der Nudgetausschuß der relchsräthlichen Delegation nahm mit 11 gegen 9 Stimmen den Antrag d^« Refe« renten Sturm auf Gesammtabstrich von 2.262,600 fl. bei den Titeln 7, 22 und 28 und einen Zuschuß v,n 1.075,000 fl. zur Verbesserung der Mannschaftslost an. Venedel hatte den Antrag für annehmbar und ein Com-promis, welches auf Compensation des Abstriches m>t der Mehrforderung für Mann,chaftSlost hinauslaufe, für unzulässig erklärt. London, 26. Mai ..TlmeS" meldet: Die Be,m>< hungen wegen Erlangung des Veitrittls Englands M Memorandum Gortschatoffs durch Modificierung dessel< den wurden erneuert, England lehlile jedoch abermals ab. Konstantinopel, 26. Mal. Man versichert, dic Ne< gierung werde eine Proclamation an die Bulgaren richte», um dieselben zum Gehorsam zurückzuführen. — Die brittische Escadre ist von Smyrna nach der Ocssilu-Bal abgegangen. Nom, 26. Mai. Die Kammercommission verwarf die baseler Convention. Telegraphischer Wechselloürb vom 26 Mai, Papier ° Rente 65 30. — Silber - «entr 68 50. - l«Ml 3taat«-Nnlehen 107-—. - Vaul-Nctien 825 —. «lrebi'-AciuN 131 10 - London 120 65. - Silber 102 65. K, l. Mn>!<-H>" laten 5 71, - Napoleonsd'or 9 62. - 100 Reichsmark 59 15. Verstorbene. Den 19. M a i. Martin Iupaniil, Hilbler, 70 I,, a" Castellberge Nr. 57, Lungenlähmunss. Den 20. Mai. Johanna Nnschil), Zimmermanns« «"v Hauöbesitzers-Kind, 14 Tage, Hradeczlyoorstadt Nr. 24, allgeme'Nt Schwäche. — Franz Sprecher, Miischinführers.iliud. l<> Tage, St. Petersvorstadt 9ir, 166, Kinnbackenlrampf. Anton V"l< fcher, t. l. Telegraphen-Nmtsdienerölino, 13 Monalc, Polan»' Vorstadt Nr. 22, Lungenödem. Den 21 Mai. FranziskaZitnit, Arbeiterin, 20I., 28dtii, - Maria Kotlovsek, l. t. Strafhansaussehers-WatM 28 I., Stadt Nr. 64, galoppierende Schwindsucht, - Flauz'«» Tiran, Weichenwäckters zweitgebornes Zwillingölind, 1 Mon. u«" 24 T,, St, Petersvorstadt Nr. 148, Lebensschwäcbe. Äleteoroinssischl' Vrodachtunqeu »n ^aibach. ^ "Z M Z;' ' ,? ^ 7u.Mg.z 725.«, ^78'?^ TGW. schw.^ Regen ... „ 26 2 « N. ! 729.0. -^l3.o windstill bm'ülll ^,» 9 „ 3ll> ! 730,,o 1 9,« SW. s. schw. Regen " Iu der Nacht und mora/n« starke Regengüsse, dunkle W^' lenzUge au« SW., gegen Mltlaq rlwa« geliclile», einige Sol'"^' blicke, nachmittag« trübe, Regen, nach 7 Uhr einzelm grelle ?l ^ Wllrme > 122', um 3 7" unter dem Normule. ^e>l!l!!'erg- Danksagung. Wir filhlen >,«« tief vcrpfllchlel, für die vielen Vc-weise herzlicker Theilnahme wUhrend der langen Krankheit unseres unn in Gott ruhenden Galten, be» liehungsweist Vater«, de« Herrn August Nomk, l. l. Lande«z°hlam!«.Offi,iale, fowl: für da« zahlreiche Geleite zu desseu letter Ruht' stalle hiemit unferc» aufrichtigsten Dank zu sage» Insbesondere fühlen wir uns hiezu verpflichtet a/li"'' über den Herren Veamteu und dem Herrn Obersts" de« l. l. 53. Ins «Reg. für die bereitwillig gewMtt Trauermusik, Laibach, 27. Mai 1876. »aroltne Noval. geb »lebcl. als Gattin ««,'"<< ?loval, als söhn. ^. Ol^llm^erlc^t »!.^ ^'. ^"' u»bciitt durch die «eftcrn uach Schluß eiugelroffenen Sensationsnachrichten au« Serbien verkehrte die Vilrse heute in günstiger Stimmung. 6'"^'" 11^' ^^ RUckgllngt kamen allerdings vor, allem dieselben entsprangen theil« der Arbitrage, theil« speciellen Verhältnissen, 'eine«wegs der Gcsammt-Tendenz Februar.) ^"" l.....sb 50 «5^ Lose, 1889........ 288— 240 - ^ ,854........ 10l>— 10550 ^ 18ertdil«lft«lt.....__.__ __^ ««u, «0«« «redilllnfialt........ 182 10 188 30 «reditanftoll, nngar..... 11875 !19 - Depositenbank....... — - - — «iscompteanfilllt...... 68b— 645 - Fllllico-Vllnl....... 1b 7b 16- Hanbel«b— 88b0 »erb.-Nordd.«G.......104 — 10450 hr«n,«I«seph.».......91- 9125 »»l. «arl.Lndlvi«.V., I.«m. . 87>«5 97 50 0'fterr. «orbweft-V. .... W75 »6 — GiebenbNrger....... "^ ^.^ Staalsbohn........ lbi oV 1 ^ Südbahn i^ b«/....... ^0675 '^.^ 5'/....... ^'^ .^. ^ SUdbahn. Von«...... II. ' fts)s' Unz. Oftsahn....... ^" ' Prilxtl.se. h^ «rebl.-L.......... l^" 1«^ «ub°lf«-L......... " Wechsel. ^ ^^ »n'"«r«......... ^,hft b«I H°wbur».........,2!)'iib ,8U^ London .........^745 ^ Pari« .........*^ «eltzs-rte«. Ducaten .... 5si?" "' ^H9 -«llv°leon»d'°r - „? " b8 ^ " " jo . Preuß^°ssmfch^5^ - ««wische «rund7n.l°V Pri»«l»,«ter«»«: O«lb lw—, ^-