Vereinigte Latbacher ZcituMtz ^°- 16. ^"^ G e d r u lk t b e i I g n a z A l o y s E d l e n v. K l e i n m a y r. D i e nstag den 2^. F ebru ar 1818. Innlan d. O e st e r re ich. Wien. - >»>e. k. k. apost. Majestät haben geruhet, die sonst am Neujahrstage übliche GaUaauf ViNerhöchstibren Geburtstag zu verlegen, und zugleich anzuordnen, daß diese Feierlichkeit D^ Italien. M- Genua, vom 6. FebcuHe. Nach Prioatbecichw» ziebt die amecika-li-sche Marine in dem'mitt<::ländl.schen Meer die Aufmerksamkeit ^Ii^lec auf sich. Außer den Kriegsschiff.-!:, welche, w.'nnsie sich vereinigten , n>:e beträchtliche ,^-loUe ausmache würden, ist auch die Zahl der Kauffahrteischiffe sehr ansehnlich, die, sobald sie iyre!, Transport abgeleg-t habez:, sich auch zu andern Diensten, und zwac gegen dull.ze Be. dinguugen, anbieten. Daher geschieht auch der Handel mit dem schwarz:: Meere und mit den Rüsten von Afrika größttnthe'tls Uii3 ter ihrem Schutz. (B. o. T.) Deutschland. M, ' Dresden, 20. Ianer. Der kaiserl. östreichische Kommiffanus bei der Ausgleichungskommission zwischen Sachsen und Preuße::, Freiherr 0. Gärtner, jetzt Viceprasidentoes ntederöftretchlschen Ap-z?ellationsgerichts in Wlen, hat uns auf unbestlmmteu Urlaub »ach einem fast ^monatlichen Aufenthalt hier verlassen , und ist «ach Wien zurückgereist. Nicht ohne die tha« tige Mitwirkung dieses staa-tskuadigen, auch im Rechnungswesen sehr geübten Geschäftsführers ist dce so vielseitig verwickelte und schwer zu lösende Aufgabe, dies Aus zleichungs« geschäft nach drei Fahren zu beendlgeu , doch ihrer Lösung viel näher gebracht- worden» Es wurde jeder Hauptpunkt einzeln zum Av« schluß gebracht, und mehrere sind bec-elts im Klaren. Die finanziellen Schwierigkeiten und die Peräquationen sind so gut als been-digt anzusehen. Auch der definitiven Gränz» berichngung dürften wenige Zweifel noch ent-gegenstehn. Einer her schwierigsten Punkte bleibt immer die Bestiununng des Preises, u^t welchen Preußen das ^>alz an Sachsen abliefern soll, worüber allerdings schon im Nkner Traktat stipulnt worden'war. Ve, >kauntllch hat Preußen dem übrig gebliebenen Theile von Sachsen aU< Salzwcrke ge« nomn:^!:. Es muß also d'lese Vir^ai»dlnnz eine der schmerzhaftesten für das Gefühl je-, dcs Sachsen seßn, und am tiefsten verwunden. Lange war dieForderung Preußens so hoch gestellt , daß sachnscher Setts alles zu« zn Hachsen idren Dank ausgedrückt, daß er ihr , dis so manche harte Behandlung auf ihrer Uei-se bade ec/ahren müssen, zur Weoerderstellllng ihrer Gesundheit einige Ruhe und schonen, de Behandlung in Leipzig gegönnt habe. D/e Antwort darauf war lo (wgefaßt -, daß bei aller Schonung ^und Mtlde doch der ernste Wink nicht verkannt werden konnte, sie möge, fodald es ihr möglich, ihre Reise in ihr eigentliches Vaterland fortsetze. Der Präsident der hiesigen Polizei, Hr. v. Na« kel, hatte sich schou seit eiinger Zeit gemüs-siget gesehn, ohne Unterschied die Einlaßkarten zu dem Zimmer im Gastbofe, wo sie wohn« , zu versagen. Da es ihr aber ganz unbenommen blieb, ihr Zimmer selbst zu pcrlasscn, so qing sie nicht selten zu ihr er Tockter, der F.au v. Berkhenu, die >in einem andern Stockwerk wvhntc , und konnte dort auch sicb mit.denen besprechen,welche dorthin zum Besuch gekom nen waren. Nntee den '')?a>ncrn, die seit ihrer Ankunft sie gm fiei-^gsten (aus früherer Bekanntschaft) Nesuchien, und^ wenn auch ihre schwärmerischen Visionen und günzcu Unitrieb gar nicht billigend, doch die ihrem Karnkterund Edclmuth gebührende Achtung nicht versagten ^ zeichnete sich der als Dichter und liebenswürdiger Gesellschafter hochgeschätzte Hofrath A?ablmann insbesondere durch ivah. re, von Eigennutz , Neugier und Schwär-merei gleich einfcrnte Theilnahme an dieser, bei all ihren Schlvächen Hochach tungswürdl-gen Frau ans ^ und blieb 5hr auch durch guten Rath bis zu ihrer Ableise 'treu und nützlich. Durch seine dringenden und ver-ständigen Vorstellungen bewogen, lrennte sich Frau v. Berkheim mil ihrem Mann jetzt von ihrer Mutter, und ging in die Schweiz zurück. Auch einige Andre, die ihr vis Hieher nachgefolgt waren, wurden entlassen. Ware es auf Mahlmann «ngekommen, so hatte auch ihr Llturg Kellner sich von ihr trennen müften. Wenigstens verheimlichte Mahlmann fein Urtheil über Kellner keines-weges , und wußte ihn gehörig zu würdigen. Oo erfolgte endlich die Abreise der Frau v. ^rüdener über Torgau , auf dem geradesten Wege nach Frankfurt an der Oder , uildvon da, ohne Warschan zu berübren, nach Königsberg und, an d3 seiner Zeitschrift zuerkanitt, u.d er vor Wie derbos)lung solcher Vctgehlnig bei unc.leick-bärterer Strose verwarnt wiro. Den^ Uc-. theil sind die Gründe angefügt, und ni d:-sen zllerst die durch die Isis begangenen V--gekeil in. vier Classe angcordict: Verg^ /. gegen die Negentelncürde dts ^al»deshfrr ' Okgen dis obern ?andesl'eb§rd^l, Verun< glimpsung Deutscher Regenten und Rcgiernn-si?n, llnd Beschimpfung auswärtiger Amt^-dehörden; sodann wird die Prozeßgeschichte kurz erzählt, und endlich die Vertheidigungs-lnomente geprüft und widerlegt. (W. Z.) Schweiz. Oeffsntliche Blatter melden Folgendes aus Basel vom /,. Februar: „In der heutigen Sitzung des großen Cantons eNaths wurde der schwedische Oberst, Herr Gustav Adolph Gustavsson (ehemahliger König) «nit einulü-tbiger Stimme iu das Bürgerrecht der Stadt Basel aufgenommen. Als derselbe in die Versammluug einberufen, uud ihm scme Aufnahme angezeigt wocdcn, hielt er folgende kurze Anrede: „Geboren und erzogen in der Mitte eines freyen uud seldststandigen Volkes, weiß ich das Zubauen zu schätzen, das Sie M W.Herr Bürgermeister und der «.ryße Natb mir bezeigen durch Ertheilung des Bürgerrechts." (Wdr.) Freie Stadt Krakau. Die'Negierung der freien Stadt Krakau Hat sich bewogen gefunden, um den i« dieser Studt a'.ljahrig in den Monathen Mai und September abzuhaltenden Jahrmärkten eine größere Aufnahme zu verschaffen, den 69. und ?". ^. der österreichischen allgemeine'.'. ^>« »rdnung, welche die Vorschriften für die «uf Specul^tion oder Losungen iu das Ausland versendeten Waaren entdalten, aufamt, lichem Wege zur Kenntniß des Publikums zu bringe,:. (Wdr.) F r a n 5 r e 't cb. Aus Nlby meldet man unterm 2st. Jan-«er, daß Vastide und Iansion 5^ags vorher in den Saal desAssisenqerichts geführt wur< Iden, um von dem Präsidenten verhört zu werden. Das Verhör des ersteren d«uerte zwey, des letztereil vlcr Stunden. Eine unermeßliche Menge hat sich versammelt, nm die Angeklagten zu sebeu, welche unter starker Bedeckung von Gendarmen in den Ge-, «ichtssaal, und nach vollendetem Verhör in