Nr. 168. Freitag, 24. Juli 1908. 121. Jahrgang Mbacher^ Mum Prämnnerntiunspreiö : Mi! P oft Usi-^r » b u n y : ; bei öftere» Wiederholiliine,, per Zeile « k. Die «i,'ail>acker ZeiNmy» irjcheiin lässlich, mi! «ulnadme der So»»- und Heirnage, H,'ie U»miniftration befinlci sich Millo«i<'s. Bl. .Nr. 7ll, bestinlmte R'ekrllteilkoiitingent für die Landwehr lvird für das Jahr M»tt uin die Zahl von 47 U) ^iaiiil, ilebst den hiezn gesehmäßig von Tirol lind Vorarlberg zu stelleildeil Rekruteil, erhöht nnd die Alishebnng ans den vorhandenen Wehrfähigen der gefehlich berlifenen 'Altersklass.'n bewilligt. Die durch das ziOvachseilde Rekrutenkontin gent über den gesehnläßig stistemisierten Friedens-stand entfallenden präsenzdienstpflichtigeil Mannschaften sind i>, das Verhältnis der Beurlanbnng zu versetzen. Alis diefelbe erlangen, nach ^ulässigkeit der Dieustesrncksichten, zlillächst diejenigen Ansprllch, deren Verhältnisse ans (Gründen der ^anlilien^ Erhaltnng, der Landlvirtschaft, des Erwerbes so wie der bürgerlichen Ausbildung eine besondere Berücksichtigung erheischen. Dieses Gesch tritt nut dein Tage der Kimd-niachling in Kraft. Mit dessen Voltige ist Mein Munster sür Laiidesverteidigniig beiraut, lvelcher init Meineiu R'eichs >triegsniinister das Einvernehmen zu pfle gen hat. Bad Ischl. ain ^l. Juli M0«. Franz Joseph m. p. Veck m. i». C>) e o r g i n>. z». Der Instizmin ister hat versetzt: die Gerichts-adjnnkden Dr. Franz Evetko in Mottling nach treffen. Anloli N agod e in Radlnaiinsdorf nach Laibach nnd Dr. Johann P o I .'e in 'Tress.'n nack Nadinannsdorf nnd zn l^erichtsodinnkten ernannt' die Anoiüilan ten Dr. ^ran,; P idovi«' für ^aaö nnd Doktor ^ran.; P ichler für Mottling. Den 2^. Juli 1908 wurde m dcr f. l. Hof. und Ztcmt«!» druckrrei das t.XVI. n,ib IvXVII. Itück des Neichsc^rsc^blattrs in deutscher, böhmischer, italienischer, troaüschcr/ polnischer, rnmänischcr und rnthcnischcr Ausgabe ausgegeben nnd versendet. ')lach dein Aintsblattc znr «Wiener Zeitnna.» uoin iil. und 22. IulilWK (Nr. Ititt nnd 1N08. Nr. 4«8^ .11 (^/.xottiiw. vom 14. Juli 1W8, Die von der i'i'lwssrÄjiu ^llrmuc» skluni in Florenz 19<^7 hcrausgeziebcncn Werlchcn «Due »niltuti teüoizeiil rno-nccigero uug. f»,uc:in!1li, itHÜiln«» und «8t,c»nl>. (!i nu ^ic!<.« «n« l)u, c^nldiuto ^8 servo in menn cli ui> n,iins)». MchtamMcher Geil. Russische Politik. 1','. N. Die rasch dementierte Nachricht vom Tode des Admirals .'1lo5oestven5kjj rnft nicht n,nr die (5rilinerlMg an Tfnshima wach, sondern anch an die gan.z merklvürdigen Waildlungen, die dao ^arenreich llach iener Katastrophe dlirchgemacht hat nnd an die fast glorreich Zu ncnnende Er-hebnng, die dein Neiche schon knrze Zeit nach seiner tiefen Demütignitg beschieden lvar. Tstlshinm be dentete den Gipfel der .^eimsuämngen im kriege mit Japan, es bedeutete auch den endgültigen Zn^ sammenbrnch des alien systems. Voi Tsushima uuterlag nicht der arine .'lio^destvon^kij, sondern, das Tystem. Gewiss lvar der rlifsische Adnliral kein 3celson und kein Tegetthoff, aber aneh der glänzendste Teeheld hätte nicht vermocht, durch (^enie und Tapferkeit gut,')Nmacheu, lvas die Vcariuever- Wallung gesündigt hatte. Mit den miserablen schiffen, nnt den in aller Eile angeworbenen nnd abgerichteten Mannschaften konnte kein rnssischer Führer etwa5 ausrichten, jeder war von vornherein ',nm Untergänge verurteilt, selbst wenn ihm nicht ein so alisgezeichneter Ttratege wie Togo gegenübergestanden hätte, der überdies mit den moden!-slen ^c^iffen, nnt großartiger Artillerie nnd — die Akten darüber sind ja noch nicht geschlossen — angeblich anch mit verderbenbringenden Unterseebooten aufgerüstet war. Nach dem entsetzlichen Debacle von Tsushima schien es, als ob Rußland Jahrzehnte brauchen wurde, uin sich von dem, tiefen ^all aufzurichten. Tfnibima schien ja nicht das Ende, sondern eigentlich der Beginn der Katastrophe zn sein. Zwar hatte Rns;land in all dem Ungliicke noch das C>iln'ck, einen leidlich guten und ehrenvollen frieden ^,n er.'.ielen, abev kanm war dies geschehen, als die revolutionäre Bewegung mit aller Wncht losbrach, die mit ihren unerhörten Begleiterscheinungen, mit den Menterei.'n in der Flotte, mit den Mordbren-nereien, den Naubnbersällen und blutigen Attentateil, mit dieser gangen weitverbreiteten Anarchie ans dci5 nahende >lataklv.5ina hinzndeuten schien. Aber über den Büchern der Veltgefchichte steht neben manchem anderen Motto auch dos Wort: Es kommt immer anders. Die Revolution ist hente niedergeworfen, sie lebt höchstens noch in vereinzelten verbrecherischeil Unternehmungen fort, Handel und Vandel kehren langsam, aber sicher in die Bahn der Ordnung zurück, der Ttcmtskredit hat sich in sehr bemerkenswerter Weise gehoben und ans dem ^-elde der internationalen Politik hat! Nußland einen großen Teil des früheren Einflusses ,',urückgewonuen. Wie ist diese überraschende Wendung der beschicke,zn erklären? Die Revolution war längst bankerott, ehe sie niedergetreten wnrde. Tie hatte moroll'schv'n Bankbruch erlitten. Neben ein Paar hirnverbrannten Idealisten, die die Well nach irgend einein Rons-seanschen Ideal glaubten einrichten zu können, hatte sich in der revolutionären Bewegung früh- Feuilleton. Die exotische Katze. Von G. Ilnclc. (Schluß.) Al5 ihnen die stickige, nichts weniger als angenehm dufteilde Luft des Innenranms entgegen-schlug, frug ^ränleiu terete »nil uufchuldigem Besicht: „Wenn Tie lieber draußen warten...?" „Aber nicht doch!" enlgegnete der Assessor. Und mit Emphase fnhr er fort: „Mit Ihnen ginge ich in die Hölle hinein!" „Na, na!" Ihr Lachen klang etwas spöttisch. „Cie glauben mir nicht? Ich wollte, eine der Vestien risse sich los, dann würden Tie scholl sehen, daß ich mein Leben, für Ihres einfche. — Sie weichen mir aus, ^ränlein (^rete, trohdcm Tic wisst',1, cö wissen müssen, daß ich ..." „O, wie schade!" uuterbrach ihn seine Begleiterin, die angestrengt in einen der .Käfige hinein-schante. „Tehen Tie. da hinten liegt das >läh-chen." Der Assessor ließ das Ende des angefangenen Tahe-s in einem Tender ausklingen nnd blickte ebenfalls dnrch die engen (^iiterstäbe hindnrch. Von dein „süßen" siamesischen Kätzchen lvar nichts weiter zu sehen als anderthalb ^oll ws braungeriugelten Schwanzes. Der Assessor lockte: h ^_ h ^ h __ pß — pß — pß. Das Lerchen rührte sich nicht. Erst als er sich int Bellen emes Hofhundes versllchte, schnellte der >l'ahmkörp7r h0ll). Fräulein i^rete ließ ihren weißen Handschnh in den ^i'äfig bannleln. ^lligs griff die kl.'ine Pfote des hübsch gezeichneteil Kätzchens zn lind legte ihn >leben sich anfs Ttroh. „Ach Gott, was machen wir nun?" „Den werde ich schon wieder herausholen," sagte der Assessor beruhigend nnd versuchte, feiue Hand dnrch das Gitter zu zwängen. Doch er kam »ur soweit, daß ihm die Tiamesin einen Abdrnck ihrer drallen in seinem ^eigefinger ritzeil konnte. „Ali verfl— — Pardon! Das macht gar nichts!" Und er rüttelte nunmehr vorsichtig an der Verschlnßklappe. Diese war mit einer Tchranben-mutter angedreht. Der Assessor versuchte sie zn lösen; es gelang. Nnn galt es. den Handschnh heransznholen. Aber jedesmal, wenn die Hand des Assessors sich vorschob, begann das „reizende" Tierchen zllj fanchen nnd zu fpucken. Das Taschentuch kramphaft' an dl> Lippen gepreßt, sah ivränlein Grete dein Tpiele eine Weile zu. Dann faßten ihre schlanken, weißen Dinger schnell zn: der Handschuh war gereitet. „Eehen Tie, mir tnt sie nichts!" lrinmphiert.' Fräulein Grete. „^u gerue nlöchte ich sie habeii. Da köuuten Tie iuir lvil-klich eimm Gefall7!l tun, lvenn Tie mir diese >tcche verschasften." Tie wars ihm einen koketten Blick zu. „Tie wollten Ihr Lebeil für mich wagen! — Ranben Tie für mich die >iatze!" Mit einem silberhellen Lachen verschwand die Eva. Verdutzt stand >iluge da. Er, der königlich preußische Assessor sollte einen Diebstahl begehen? Einen regelrechten Einbrnchsdiebstahl? — Aber für Grete Lehmann hättc er wohl eilten Mord begehen können. — Er mußte ihr den Wunsch erfüllen. Überdies lvar div Tache ja gar nicht so schlimm. Er zog aus seiner Brusttasche ein Lederetni, entnahm demselben seine Visitenkarte uni,, kritzelte daranf: „In Verfolg einer Nette habe ich die siamc> fische >tatze niitgenoinmen. ?^li >oelde deren Wert morgen ersehen." Diese starte wars er in oen >lasig. Nnn tcnn der schwierigere Teil der Mission, die >iake. die eine starke Antipathie gegen den Assessor zn haben schien, zn erwischen. Dabei strich d,>>' Milter an-dauernd im Gang umher. Doch endlich hatte er es doch ge,chMi. Mit einem Rnck warf er das Tier in seinen M'nder und drückte diesen gegen die Brust. Tann schritt er eiligst von dannen. Auf Teitenwegen hatte er beinahe den Ansgang erreicht, da — zwischen Lipp' und Xelchesrand sihloebt oft der^finstern Vlächtc Hand — stürzte mit gewaltigen Tatzen ein Bernhardiner, dessen feine Nase den Erbfeind witterte, ans den Assessor los. Der suchte vergebens seine Bente zu retten. Rücklings fiel er zu Boden, die Augströhre rollte Laibacher Zeitung Nr. 168, 1570 24. Juli 1908. zeitig das anarchische Element breitgemacht, das einfach auf Plünderung, und auf die Befriedigung gemeiner, verbrecherischer Lüste ausging. Daher kam es, das; ihr die Sympathien der besitzenden und auf staatliche Ordnung angelvieseneil Eleinente fn'lh zeitig verloren gingen und die Sehnsucht nach der starken Hand immer allgemeiner wurde. Neber-dies war es der, Revolution nicht gelungen, die Masse der Vanernschaft für ihre Sache zu gewinnen, sie war vorwiegend auf die Arbiter- und Studentenschaft beschränkt geblieben. Baiser Niko-laus aber kann das Verdienst nicht bestritten werden, dap, er durch kluge und besonnene, aber anch fcste Haltnng zur Beruhigung beitrug. Er leistete Widerstand den genug zahlreichen Versuchungen und Ratschlägen, das Erstarken der nwnarchischen Gewalt znr Znrücknahme der kaum erst gewährten Konstitntion zu benutzen, llnter keinerlei wnstän deil lies; er sich zn diesem verhängnisvollen schritte verleiten. Wohl hatte er die Tatkraft und Entschlußfähigkeit, zweimal hintereinander die Duma aufzulösen, die sich in nnfrnchtbaren Diatriben und in einer leeren Demonstrationspolitik ergangen hatte, wohl oktroyierte er eine neue Wahlordnung, aber die Neichs.vertretlmg selbst tastete er nicht an, und wie gnt er daran tat, hat die spätere Entwicklung gelehrt. Zwar ist anch die dritte Duma keine ideale vom Standpunkte der Negieruug, sa sie hat dein Ministerium in ernsten Dillgen, wie bei den Marinekrediten, einen uimberwindlichen Widerstand entgegengesetzt, aber es zeigte sich, daß man schlichlich mit dieser Duma doch arbeiten kann, und langsam entwickelt sich ein ganz leidliches Znsammenwirken zwischen ihr und der Regierung. Während solcherart im Innern die, Beruhigung nnd Festigung der Verhältnisse fortschreitet, hat sich auf dem Boden der internationalen Politik eine überraschende Vendnng vollzogen: durch.die Enteute mit England ist die Position des Zarenreiches und dessen Einfluß in Europa wieder wesentlich gekräftigt worden. Damals, als die flotte des irrigerweise totgesagten No/destvenski'i ihr unrühmliches Ende fand, hat niemand, anch in Nußland nicht, zu hoffen gewagt, daß das Reich nach drei Jahren eine so erstannliche Renaissauce erleben würde, wie Nur sie nnn vor unseren Angen sehen. Politische Uebersicht. Laib ach, 23. Juli. In der am 2^. d. M. abgehaltenen Sitzung des H e r r e n Hauses selbst wurde zunächst die Herabsetznng der Znckersteuer in Verhandlung gezogen und der Antrag des Grafen Thun, der als Konmnssionsobmann namens dos Berichterstatters Freiherrn v. Niebauer den Uebergong zur Tageo-ordnnng beantragte, angenommen. Das Prälimi-nare des Meliorationsfonds fand die Genehmigung des Hauses. Das besetz, betreffend die Abänderung dcs Meliorationsgesetzes, wurde nach kurzer Debatte, ill der Graf Thuu scharf gegen die Art und Weise auftrat, wie der Antrag Pantz dein Gesetze einverleibt wurde, nnd in der dieser Antrag als eine gesetztechnische Entgleisung bezeichnet wnrde. unter Ausschaltung der Pantzschen Bestimmungen angenommen, so daß dieses Gesetz wieder an das Abgeordnetenhaus zurückgeleitet werden muß. Der Nachtragskrcdit zur Verbesserung der materiellen Lage der Staatsbedienstetcn wurde ohne Debatte bewilligt uild sodann die Verstaatlichuug der Böhmischen Nordbahn »lach längeren sachlichen Darlegungen des Eisenbahmninisters Dr. v. Derschatta angenommen. In einer Unterredung mit dem Vertreter der „Pol. Korr." trat der rumänisch.' Miinsterpräsident ^turdza der ungünstigen Beurteilung der allgemeinen politischen Lage entgegen und erklärte, die Anschauullg, oaß die internationale Atmosphäre gleichsam von elektrischer Spannung erfüllt sei, könne an amtlicher Stelle keine Zustimmung finden. Bezüglich der Reformen in Mazedonien gab der Ministerpräsident seiner Meinung Ausdruck, öas^ eine Fortsetzung der Reformaktion nur im feiste der Mürzsteger Vereinbarungen erfolgen könne nnd daß sich die Vorschläge, die der englisch« russischen Verständigung entsprangen, sicherlich in dem von Oesterreich-Ungarn und Rnßland gelegteil Geleise weiter bewegen werden. In der Stellung Rumäniens zu den Balkanangelegenheiten und zur gesamten europäischen Politik habe sich nicht der geringste Wechsel vollzogen. Der nnerschütierliche Hauplgrundsatz der Politik des Königreiches sei, im europäischen Südosten ein ruhiges und vermittelndes Element und ein Faktor beständig fortschreitender Zivilisation zu bleiben, Für das Bukarester Kabinett habe sich hinsichtlich der Richtung seiner auswärtigen Politik keinerlei Anlaß zu einer Aenderung ergeben. Das Verhältnis zu Oesterreich-Ungaril habe das durchaus unveränderte Gepräge enger Frenndschaft behalten, das es seit vielen Jahren trägt. Die „Zeit" sagt, daß die iungt ü rkis ch e Bewegung für den Sultan eine sehr ernste nnd peinvolle Verlegenheit bedeute; eine nicht geringere freilich für die enropäischen Mächte nnd besonders für die jetzt den Reformchor führendeil: England und Rußland. Der englische Vorschlag, es möge ein „fliegendes Korps" zur Bekämpfung des Bandenwesens gebildet werden, gewinnt jetzt einen varodistischen Beigeschmack. Weiß man denn, ob so ein fliegendes Korps nicht davonfliegt und sich dann selbst in eine „Bande" verwandelt? Alles in Mazedonien ist heute nnsick^rer nnd schwankender als je, nnd die überraschte Diplomatie, die mit den Alttürken und den alten fragen nicht fertig wnrde, möge nun zusehen, wie sie mit den Iungtürken und dieser neuen Frage fertig wird. Tagesnemgleiten. — (Wie wird die Welt untergehen?) ttiit ^loi-^l niuncli! heißt es bekanntlich. Aber über die ssragen, wie dieses nun zustande kommen soll. darüber sind die Gelehrten immer noch nicht einig geworben. Um der Lösung dieser ssrage etwas näher zu kommen, hat man sich an mehrere wissenschaftlich bedeutende Männer gewandt. Einer von ihnen, Sir Oliver Lodge, erklärte kurz und bündig, daß er das nicht wisse. Lord Avebury verweist den Fragesteller an die Astronomen, und obgleich er selbst nicht zu dieser Gattung gehört, glaubt er doch, daß die Erde in die Sonne fallen wird. Professor E. I. Garwood hält eine große Ueberschwemmung für. möglich und erklärt sie folgendermaßen: Die Gestaltung der Erdoberfläche hängt von zwei Faktoren ab. einmal von den Erdbeben, die die Erde schnell oder allmählich aufwühlen und erhöhen, zweitens bröckelt die Erdoberfläche fortwährend ab. Nun befindet sich die Erde bekanntlich in einem Zustande fortgesetzter Abkühlung. Wenn nun eines Tages die abgekühlte, erstarrte Erdschichte so dick sein wird, daß lein Nasser mehr burchdringen kann, dann wird weder Gebirgsbildung noch Erdbeben mehr stattfinden. Dagegen wird durch die fortdauernde Abbröckelung die Erdoberfläche sich immer mehr dem Meeresspiegel nähern und bei dieser fortgesetzten Abflachung kann die Erde allmählich bis zu einer Tiefe von etwa 30 Metern — nach Professor Garwoods Berechnung — unter das Meer hinabsinken. Sehr interessant ist die Theorie des Physikers Sir William Ramsay, Er sucht die Ursache eines „Erdunter-gangcs" nicht etwa in einer Naturerscheinung, sondern befürchtet, daß die Menschen infolge von Ueberoöllerung verhungern müssen. Sir William Huggins, der berühmte Astronom, vertritt die Ansicht, daß die Erde sowohl durch übermäßige Hitze als auch durch .Nälte zugrunde gehen tann. Besonders wahrscheinlich scheint ihm die Kollision unserer Sonne mit einem anderen Gestirn. — (Die Reise um die Welt in 40 Tagen) hat, wie der „Matin" berichtet, der englische Oberst Burnley' Campbell soeben ollendet, und es ist nicht ohne Interesse, die einzelnen Stationen dieser wilden Jagd kennen zu lernen. Von Liverpool bis Quebel brauchte er sieben Tage, die Strecke Quebel-Vancouver (am Atlantischen Ozean) legte er in dreieinhalb Tagen zurück, die Seefahrt von Vancouver nach Yokohama dauerte zwölf Tage. In einem Tage durchkreuzte er Japan von Yokohama nach Tfuruga. brauchte dann zwei Tage, um nach Vladivostok und elfeinhalb Tage, um von Vladivostok nach Moskau zu gelangen. Von Moskau bis Ostende jagte er in zweieinhalb Tagen und fuhr in einen« halben Tage von Ostenbe nach Dover. Es wird nicht mehr lange dauern, schreibt der „Matin", bis eine Weltreise in noch kürzerer Zeit gemacht werden kann. Uttd unternehmungslustige Leute rechnen damit, in etwa zehn Jahren kaum einen Monat für eine Fahrt um die Erde nötig zu haben. Schon jetzt sind die leichten Ozeandampfer „Lusi-tania" und „Maurctania" imstande, mit 25 Knoten, also mit Schnellzugsgeschwindiglcit, den Ozean zu durchkreuzen, so daß die Fahrt von Europa nach Amerika nur mehr viereinhalb Tage dauert, und in Amerika selbst wird die zweite translanadische Bahn, die augenblicklich im Bau begriffen ist, die Fahrt quer durch das Land bedeutend abkürzen. Ist dann noch die mandschurische Bahn bis Fusan an derOstküste von Korea vollendet, und die Fahrt auf der sibirischen Bahn. wie schon lange geplant, beschleunigt, so ist das Ziel heißer Wünsche erreicht und man kann mit jener Schnelligkeit um die Welt fahren, die unseres nervösen Zeitalters würdig ist. — (Eine Stunde im besseren Jenseits) will eine Patientin eines Arztes in Connecticut zugebracht haben, und sofort lud der Arzt, Dr. Thomas Mulligan in N>ew Britain, den Vertreter einer der ersten New Yorker Tageszeitungen ein, um die gestorbene und wieder auferstandene Patientin zu interviewen. Der Berichterstatter . fand die von ihrem sonderbaren Ausflüge noch angegriffene , Dame, Mrs. William McNulty, voller wunderbarer Ein-^ orücke. „Zuerst war alles in Dunkelheit gehüllt", begann über den Weg, lind mit einem Riesenspruug flüchtete die Katze iu das nahe (Gesträuch, nicht ohne vorher ihrem Entführer noch einen Krallenhieb auf die Nase versetzt zu haben. In der Nähe erscholl ein silberhelles Lachen. Ein Lachen, das dem Assessor gar wohl bekannt war. Schnell raffte er sich auf. Da kam Fräulein C^rete und mit ihr ein, Herr. „Herr Architekt Nenhofer! — Herr Assessor Kluge!" „Verzeihung, Herr Assessor!" entschuldigte sich der Architekt, „für die Ungebärdigkeit, meines Hundes. Ich konnte ihn leider nicht zurückhalten. Sie baben fich doch keinen Schaden getan?" „Nein, nein!" wehrte der Assessor ab, mit, einem Versuch zn lächeln. „Es ist noch alles heil." Mit einem wehmütigen, vorwurfsvolleu Blick auf Grete. setzte er noch hinzu: „Ihren Wunsch konnte ich Ihnen leider nicht erfüllen. Empfehlen Sie mich Ihrer Frau Mutter! — Adieu!" Er griff seinen Hut auf und ging. Seit der königlich preußische Assessor Kluge für eine aus dem Zoologischen Garten entschwundene siamesische Katze bare 27>s> Reichsmark erlegen mußte, hat er eineil wahren Has; gegen Siam und alle Batzen. Dieser Haß steigerte sich ins Unermeß-liche, als ihm eines Tages eine Karte ins Halls flatterte, auf denen sich Grete Lehmann nnd Architekt Nendofer als Verlobte empfahlen. ------------- ! Der Weg zum Leben. Roman von Erich Edenstein. (14. Fortsetzung.) «Nachdruck verbalci,.) Während er fo in Gedanken seine Sorgen herumwälzte, war man nebenan sehr lustig. Kaum hatte Wolfgang die Wohnimg verlassen, brachen alle drei ill lautes Lachen aus. „Nenn er wüßte, daß die Karten für die .Athenerin' schon im Hause sind!" „Und wie gnt wir uns unterhalten werden! Eigentlich ist es schade, daß man sein Gesicht nicht sehen tann. falls er, 'erführe, daß wir das Buch schon gelesen!" „Lisa wird lach.'n, wenn ich ihr seine spießbürgerlichen Ansichten erzähle." „Das mit den Kleidern hast dn ausgezeichnet gemacht. Mama", rief Claudia, indem sie einen Kuß auf Frau Gretes Wangen drückte, „wenigsten 5 kann er dir nachher keinen Vorwurf machen, wenn du sie trotzdem anschaffst, er wurde ja darum ersucht." Und Frau Grete stand zufrieden lächelnd, stolz wie eine Königin in ihrem fleckigen, himmelblauen ^chlafrock zwifchen den Töchtern. Ihr Antlitz strahlte. Er war gegangen mit Aergcr im Herzen, und vor ihren Töchtern hatte sie wieder einmal bewiesen, daß Wolfgang es war, er ihnen stetZ alles versagte, während sie immer bereitwillig gewährte, freilich wuße sie noch nicht genau, wie sie Clandias Wünsche würde erfüllen können, aber das schadete nichts; es würde ihr schon ein genialer Gedanke kommen. Der kain wirklich. Als sie eine Viertelstnnde später im Schlafzimmer sich anzukleiden begann, fiel ihr Blick auf eine braune Kassette, die das unterste Fach ihres Wäscheschränke? ausfüllte. Beinahe wäre ihr ein Freudenruf entschlüpft. Das Silber, dieses alte Silber, das anf ihren Teil gekommen war nach dem Tode der Schwiegermutter! Es war zwar unmodern, aber echt, und fie selber hatte zur Ausstattung wohl anderes erhalten, allein nur Ehina; trotzdem war ihrem nnr anf äußeren Schein gerichteten Sinn das letztere lieber, nnd sie war nicht willens, die altfränkischen Familienstücke je zu gebrauchen. Wertvoll waren sie, nicht zu leugnen. Und jetzt hochwillkommen! Gut, daß die alte Lachmann heute kommen wollte, die war nnbezahlbar für derartige Geschäfte. Die Schwiegermama hatte sie, nie ausstehen können. Ein altes, schleichendes Gespenst, eine scheinheilige Person, allein schon dadurch verdächtig, daß sie seit ihrer Ingend in Grel-chens Elternhaus bedienstet war; dies war Frau Nemesius' Urteil über die gefällige Lachmann gewesen. Grele lachte in sich hinein. „Einen feinen Instinkt hat sie gehabt, die selige Schwiegermama, das muß man ihr lassen, wenn sie auch weitaus nicht ahnte, wie klug ich war, die alte, Person Hieher kommen zu lassen, um ihr cvls Hausnäherin das Gnadenbrot zu geben." Üaibachci Zeitung Nr. 168, 1571 24. Juli 1908. der Reisebericht, „bann glaubte ich über endlose Entfernungen durch den Raum dahinzuschwcben, bis cm merkwürdiges Licht vor meinen Augen erschien, hundertmal blendender als das Sonnenlicht, von einer wunderbaren, alles durchdringenden Xiraft. Ich befand mich in einer zahllosen Menge von lächelnden und fröhlichen Wesen, die sich willkürlich hin und her bewegten. Plötzlich entdeckte ich meine Mutter und an ihrer Seite einen entfernten Verwandten, der vor dreißig Jahren das Zeitliche gesegnet hatte. Als ich mit ihnen eine Unterhaltung beginnen wollte, verschwand das Licht, ich erwachte und bemerkte Mr. Mulligan, der sich über mein Vett gebeugt hatte." Dr. Mulligan erklärt die Dame für geistig klar und frei von spiritistischen Eindrücken. „So weit meine medizinischen Kenntnisse reichen", schloß der Arzt, „war meine Patientin gestorben." — Es fragt sich freilich, wie weit seine medizinischen Kenntnisse reichen. — (Corot als Hauswirt.) Eine amüsante Anekdote von dem großen Meister des „Paysage intime" wird in einem französischen Vlatt erzählt. Corot war gemeinsam mit feiner Schwester Eigentümer eines Hauses in: Faubourg Poissonniüre. Eines Tages tritt mit bedrückten Mienen einer seiner Mieter — es war ein Schneider — bei dem Meister ein und klagt ihm zögernd feine Verlegenheit: er könne seine Miete nicht pünktlich bezahlen. „Ja, was soll ich denn für Sie tun?" meinte Corot etwas bedrückt. „Vei meiner Schwester für Sie ein Wort einzulegen, hätte keinen Sinn, denn ich bin in meiner ffamilie nicht gerade sehr gut angeschrieben." In der Tat galt der berühmte Maler seinen Angehörigen auch in den Tagen des Nuhmcs noch immer als der Mißratene und der Gescheiterte. Nachdenklich blickte Corot auf den Schneider. Dann kam ihm plötzlich ein Einfall: „Hier haben Sie Geld", sagte er hastig, seines Gedankens froh, „aber vor allen Dingen sagen Sie nur nichts davon; man würde mich sonst mit Vorwürfen totquälen." Der Schneider muß mehr praktischen als schüchternen Temperaments gewesen sein, denn nach diesem Erfolge seines Besuches pflegte er fortan regelmäßig vor dem Zahltage Corot aufzusuck)atur beisteht, dem sagen die da unten liegenden Inseln, zerstreut in der großen, eintönigen Ebene des heutigen Moores, noch viel ältere Geschichten, von Zeiten, wo die ganze Natur so ernsthaft und schweigsam das Zwerglein Mensch anblickte, und noch weiter zurück von Kämpfen der Gebirgs-masscn untereinander. Die Sieger heben noch heute kühn ihre Häupter empor über die zu ihren Füßen liegenden Besiegten. Dislokationen nennt das der Geologe, und ihre Folge waren Senkungen und Faltungen. Solche Sieger, die im Kampfe ihr Necht behalten, sind drüben der VranV-icaberg und der Gioßlahlcnbcrg, hier die Morastinseln Vabna Go-rica, Grmec, Zunanja Gorica und andere. Allerdings fand der Hauptlampf — die Dislokationen — in jenem Gebiete statt, das die Karawanlen und Steiner Alpen mit dem Karst verband. Die Vr^chlinic ist an den Qucllwässern der Laibach und der Bistra deutlich erkennbar. Uebcrhaupt bildete das Senlungsfelb von Laibach noch in der neuesten Zeit gar oft den Schauplatz solch kleiner Dislokationen — Erderschüttcrungcn zur Folge habend —, deren jüngste, das große Elcmentarcreignis, noch unaus-löschbar in aller Erinnerung steht. Kehren wir wieder zur Runbficht zurück! Im Süden da blickt wie in einem weißen Hermelinmantel der Beherrscher der Innerlrainer Berge hervor — der Laaser Schnccbcrg. Die Reihe aller Hügel und Bergrücken aufzuzählen, wäre zu umständlich; bekanntere nur will ich erwähnen, wie den ins sonnige Wippachtal steil abstürzenden, die blane Adria schauenden Nanos, den Iavornil und den langgestreckten, viclglicderigen Höhenzug, der sich von Laibach bis Billichgraz dahinzieht. Im Osten wäre der Achatiusberg zu nennen, der gleichsam als Wächter der sich blauenden Berge der Neisnitzer und Gottschcer Welt dasteht. Weiter hinten der charakteristische Kumberg und als Herr der Littaicr Rücken der aussichtsreiche Iantschberg. Zahlreiche Kirchen auf Höhen grüßen herüber, wo man einst Göltern Opfer darbrachte. In der Moorcbcnc aber gibt es eine Unzahl von Straßen, Dorflandschaften und manches anheimelnde Gelände — ein großes Stück des Kraincrlandes mit all seinem Zauber. Wie wohlig läßt es sich oben ruhen, wenn das sanfte Lüftchen Nohlgcrüchc aus dem Nadelholz herüberträgt, wenn uns prächtige Falter umgauleln, Bienen und Hummeln uns umsummen. von Blüte zu Blüte flatternd und süßen Met nasckend — ein gar fideler Frühschoppen! Das einzige, was einem den Aufenthalt hier oben verleiben könnte, sind die Spuren von Tourisienlultur in Gestalt von zerbrochenen Flaschen, Glassplittern, leeren Sardinenbüchsen usw. Muß man denn seine Freude oder, richtiger gesagt, seinen Uebermut an einer armen Flasche zum Aerger der nachfolgenden, Besteiger auslassen? Rücksichtsvoll ist das sicher nicht und gar mancher wird sich bei dem Anblick solch einer Varbarenspur denken: „Die Welt ist vollkommen überall. wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual..." Aus all dem Sinnen und Betrachten weckt uns ein gar gewichtiger Faktor — der Durft. Dabei fällt mir der Grazer Schocket ein, der an Aussicht bei »veitem nicht das bietet wie der Krim, doch ein beliebter Ausflugsort der Grazer ist, denn das Schöckelhaus enthält für den Hungrigen und Durstigen alles, was dessen Herz begehrt; wäre das auf dem Krim nicht möglich? Der etwas unter dem Gipfel liegende, von allen Seiten windgcschütztc Sattel — eine blumige, duftende Wiese — wäre so recht geeignet, eine Touristenherberge aufzu» nehmen. Natürlich müßten die Verhältnisse andere sein. Haupt» sächlich aber auf die Markierung mehr Wert gelegt weiden, denn bei dem dielen Suchen der roten Flecken verliert man die Lust zu allem. Uebrigens komme ich gleich auf dieses Thema nochmals zurück. Wir wollen aufbrechen und da wir einen Besuch der I3la-KIamm vorhaben, halten wir uns an die nach Ober> Ig leitende Markierung. Eine Zeitlang geht's ja ziemlich gut. Rasch abwärts führt der Weg durch harzduftendeZ Nadelholz, dessen Düsterheit durch zarte Floralindcr gemildert wird. Die rote Taubnessel, stolz emporgerichtet, und dte weiße Orchidee leuchten in dem düsteren Walddickichte. in dem der Sonne nur winzige Eintrittsöffnungen übrigbleiben, doch wo sie hineinblickt, glänzt es im dunklen Moose wie in breiten Silberplatten. Die Nadelhölzer haben leuchtende, schlanke Kerzen aufgesteckt, der Goldregen hängt wie lauteres Geschmeid herab. Süßes Locken hallt in den Wipfeln und heimlich lispelt es im Tannenwald. Nicht lange sind wir gegangen, und abermals ist die Markierung verloren. Eine Waldblößc, in der man erst vor kurzem die mächtigen Fichten dahingestrcckt. dürfte die Schuld daran haben, da unter den gefällten Vaumriesen auch jene nicht verschont blieben, die das rote Strumpfband getragen. Doch wäre es längst an der Zeit gewesen, die fehlenden Zeichen zu ersetzen. Ueber die nun einzuschlagende Richtung können wir nicht in Zweifel fein. obwohl wir uns bereits auf einem der vielen Karrcnwege befinden, die uns wieder nach Presser bringen dürften. Nachdem ich bereits am Ostcrsonntaae da hineingefallen bin, mache ich den Vorschlag, uns unbedingt links zu halten, und wäre es auch ohne Weg oder Pfad. Als ohne weitere Debatte mein Antrag angenommen wird. steigen wir. durch dick und dünn über Naumstöcke und Felsblöcke kletternd, talabwärts, doch lann ich dabei nicht verschweigen, daß die Markierung, der wir diese glie« dcrverrenlenben Kunststücke zu verdanken haben, gar übel davonkommt. Alle Schliche waren der Alton bekannt, für alles wußte sie Nat, mit) nach misten hin verstand sie so gut, den Anstand zu wahren. Wer sie in ihrer schwarzen Spitzenmantille mit dem bescheidenen ^nichen nnd dem sanber geflickten Kaschmirkleid sah, hielt sie für eine verschämte Arme; ihre Mienen waren stets demütig, ihre Stimme leise, ihr Schritt unhörbar, und diese Diskretion! Unbezahlbar! Frau Gretc kleidete sich mit Hast an. Geschnürt, gepudert, mit sorgfältig frisiertem Haar sah sie noch ganz jnng aus. En znfri edener Vlick streifte den Spiegel. Gewiß, eil, Schleier war notwendig, dann konnte sie sich mit ihren Töchtern ans der Promenade sehen lassen, ehe er wieder „in Wideren" kam; durch die Lachmann verwandelte sich das Silber in Geld, man konnte ihr znr Ve-lohnuna, die alte Uhr schenken, welche Clandia ohnehin nicht traa.cn wollte, mit dem Bedeuten natürlich, das; Wolfgang sie nie bei ihr sehen dnrfte. Ihr jugendliches Aussehen nnd die Hoffnnng. bald Geld '>u erhalten, stimmten sie immer fröhlicher. Wirklich, sie war ein Mückskind und das Leben sehr angenehm. Das Stubenmädchen wnrde gerufen nnd gefragt, ob Frau, Lachmann bereits gekommen sei. Jawohl, seit drei Stunden saß sie bereits im Hm-terzimmer nnd besserte Wäsche ans. Die gnadige Frau lasse sie für einen Augenblick herüber bitten. Als Frau Grete eine Viertelstunde spater in Hut nnd Schleier zn ihren Töchtern trat, strahlte ihr Antlitz förmlich. Alles war nach Wunsch ge ordnet. Und liuu. binder, fommt. Es geht auf ',wolf, da treffen wir die meisten Bekannten anf der Pro menade. Du, Giti, nimm dein blaues >tleid, wenn du mein braves Kätzchen bist, kauf ich dir dazn einen neuen Schirm. Nachher wollten wir in die Palmstraße gehen." Sie blinzelte Claudia zn, die entzückt auf jubelte. Frisch nnd hübsch, wie die drei Grazien stiegen sie die Treppen hinab und verließen das Hans. Oben stand Wolfgang am Fenster nnd sah ihnen finster nach. Das Theater war dichtgedrängt voll. Eine ge wisse Spannung, wie sie Premieren vorangeht, lag auf allen (Gesichtern. Man hatte so viel über das Stück gelesen, der Dichter war ein Oesterreicher nnd sollte Grillparzers Nachfolger weiden! Das trieb alle Schöngeister M.5 hinein, nnd dann war da noch ein anderer Teil des Publikums, welcher mit lüsterner Erwartnng der Apotheose der griechischen Dirneu Herrlichkeit entgegensah-, auch bei di> sen Leuten hatten die Zeitnngen „Stimmnng" gemacht. Dazwischen, wie, der Kitt des ganzen, war das eigentliche Premierenpublikum eingesprengt, Lentc, die zn, ieder ersten Anfführung gingen, gleichviel, ob es einer Oper oder Posse galt, einfach, weil sie „dabei gewesen sein wollten." In einer Loge des ersten Nanges sas; Neuate von Willmann mit Fran Doktor Eckmann. ^eit drei Tagen hatte erstere die tiefe Trauer abgelegt nnd zn,m erstenmal seit dem Tode der Mutter er schien sie wieder im Theater. Ihrem Zureden war es gelungen, auch Wolfgang zum Mitgehen zu bestimmen. Gieich beim Eintritt hatte dieser indes ein Unbehagen empfunden, dem er sich dadurch zu entziehen snchte, das; er sich mit Freund Eckmann in den Hintergrund der Loge zurückzog. Hieher konnten die unverschämt neugierig heranfstarren-den Augen der Leute nicht dringen; er hatte ganz das (befühl gehabt, als würde er dnrch diese Blicke festgenagelt. Nenate war stolz anf die Sensation, welche, ihre Anwesenheit hervorrief, wenn sie es iiii Grunde anch als selbstverständlich ansah; mit der ihr eigenen Grandezza grüßte sie nach allen Seiten, dann atmete sie zufrieden die panümierte, stanberfüllte Lnft, die in heißen Wellen aufwärtsstieg. Unten klappten Sitze. Theaterzeltel knisterten, seidene Kleider rauschten, hin und wieder erhob sich aus dem allgemeinen Gesurre ein lauteres Wort oder das Kichern der Näherinnen auf der Galeric klang in den Lärm hinein. Zur Feier des Abends war der große >tron-lenchter ent^ünd<'t worden, nnd in den Theatei'-logen drängte sich die gesainte Schanspielerschaft, s-, weit sie nicht beschäftigt war. zusammen. Fremde Gesichter, Gäste von auswärtigen kleineren Bühnen sah man, und die Kritiker M.s lehnten dazwischen mit nndurchdringlichen Mienen wie steinerne Säulen in eim'm wogenden Meer. Alle Damen waren der vorgeschrittenen Jahreszeit halber in hellen Kleidern erschienen, geschmückt mit Brillanten und frischen Blumen. Und der lebende Duft dieser Maiglöckchen, Nosen nnd Veilchen wand sich schüchtern durch die staubige Atmosphäre des Hanfes, erstickt nnd aufgesogen von Ehypre nnd ?1langMang. ^Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. ,68. 1572 24. Juli i908. Ein steter Kampf findet hier statt zwischen dem Geäst« und den schlangenartig sich emporwindenden Wurzeln toter und lebender Bäume, zwischen denen stets ein dunstiges Dämmern webt. Nach einem etwa dreiviertelstündigen Durchqueren des Waldes erreichen wir eine Wiesenmulde. Verschiedene Anzeichen lassen der Hoffnung Raum, bald eine menschliche Behausung zu treffen, und als wir lurz darauf einen Saumweg erblicken, sind wir nicht mehr im Unklaren, dah wir in Kürze Häujer erreichen muffen. Der etwas ansteigende, zwischen wilden Kirschbäumen emporführende Steig bringt uns auf eine kleine, kahle An-böhe. und richtig, da unten zwischen breitlronigen Qbst-bäumen schimmern in der Sonne die weihgetünchten Häuschen von Ober-Ig. Rasch geht's abwärts und bald stehen wir am Anfange des Dorfes, einem großen, braunen Tümpel, der zwar nicht Vabung für unseren brennenden Durst, wohl aber eine Unmenge nächtlicher Konzcrtsänger enthält, die fröhlich im braunen, nassen Element herumpatschen. Da oben sonderbarerweise eine Schenke fehlt, so löschen wir unseren Durst beim eisten Häuschen, mit Wjafser, das uns eine dralle Dirne bereitwillig reicht, und als wir ihr als Entschädigung einige Heller in ihr zartes, rotes Händchen legen, meint sie ganz verschämt: „Ihr seid doch nicht auf dem Luschariberg. wo man alles bezahlen muh." — Ja, man merkt, dah dieses Erdenfleckchen noch wenig von Städtern besucht wird. Nachdem sie uns noch den weiter einzuschlagenden Weg detailliert, schreiten wir rüstig aus; an einer Kapelle vorüber und zwischen mageren Feldern, die infolge der großen Dürre fthr elend aussehen, hindurch erreichen wir wieder Wald und damit auch den Steg. der uns rasch in die I^la-Echlucht bringen soll. Drückende Schwüle herrscht da drinnen und das Springen von Fels zu Fels, talabwärts, bringt uns in ein förmliches Dampfbad. (Schluß folgt.) * (Danksagung,) Wie man uns berichtet, hat Seine Exzellenz der Herr Chef des t. und k. Generalstabes. Feldmarschall-Leutnant Konrad von Hötzendorf. der l. l. Landesregierung für Krain mitgeteilt, bah den von feiten der großen Generalstabsreise an die Behörden und die Bevölkerung gestellten Anforderungen bezüglich Unterkunft, Verpflegung, Beistellung von Vorspannwagen usw, allseits bestens und bereitwilligst nachgekommen wurde, wofür er den Dank des Allerhöchsten Dienstes entbietet. Die Landesstelle hat die politischen Bezirlsbehörden beauftragt, die Bevölkerung von dieser Dantlundgebung entsprechend in Kenntnis zu setzen. —?. — (Vom politischen Dienste.) Der Herr Lan-despräsident hat den l. l. Landesregierungslonzipisten Herrn Dr. Bogumil Senelovio zum l. l. Vezirlslommiär und den t. t. Landesregierungstonzeptsprattilanten Herrn Doktor Rudolf Etrictius zum l. l, Landesregierungstonzipisien ernannt. * (Beförderung.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat den t. t. Musillehrer an der l. l. Lehrerbildungsanstalt in Laibach, Herrn Anton Del leva, mit der Rechtswirlsamleit vom 1. Juli 1908 in die IX. Rangsllasse befördert. —r. * (S ta ats su bven t i on.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauministcr hat der selbständigen Pferdezuchtseltion der k. l. Üandwirtschaftsgesellschaft für Krain in Laibach für das Jahr 1908 zum Anlaufe von Zuchtstuten eine Staatssubvention von 3000 X bewilligt und die l. k. Landesregierung ermächtigt, diesen Betrag der vorgenannten Pferdezuchtseltion flüssig zu machen. —r. — (Das I u b i l ä u m s-E r i n ne r u n g s t r e u z.) Mit der Erzeugung des Iubiläums-Erinnerungslreuzes wurde bereits begonnen. Das Kreuz wird aus Bronze hergestellt, und das Muster des Dienstzeichens haben. In der Mitte des Kreuzes befindet sich der von Professor Marschall modellierte Kopf Seiner Majestät des K a i s e r s, nach dem bekannten letzten Relief des Meisters. Auf der Rückseite sind die Jahreszahlen 1848—1908 eingraviert. Das Kreuz ist zur Gänze vergoldet; das Band, an dem das Erinnerungs-lreuz getragen wird. ist weiß mit zwei roten Streifen. Bezüglich des Unlfanges der Verleihung ist noch nicht das letzte Wort gesprochen worden. Feststeht, dah es alle aktiven Offiziere. Militärbeamten und Unteroffiziere erhalten, doch verlautet, dah auch die präsent dienend« Mannschaft beteilt werben soll, doch wird das Band des Zeichens rot sein. Von den nichtaltiven Offizieren und Beamten hieß es, dah es nur jene erhalten sollen, die in den letzten zehn Jahren in das nichtattive Verhältnis traten und dah Reserveoffiziere j das Kreuz nicht ehalten sollen. Bezüglich der nichtaltiven Militärpersonen ist jedoch die letzte Entscheidung noch nicht gefallen. Es besteht daher die Aussicht, das; auch diese Personen das Kreuz erhalten sollen. — (Abmarsch des Feldlanonen regiments N r. 7.) Heute ist das Feldtanonenregiment Nr. 7 zu deie Schießübungen nach Gurtfeld abmarschiert, die Kanonenbatterie Nr. 2/3 der l. l. Landwehr wird morgen abmarschieren. Die einzelnen Batterien nächtigen während des Marsches und während ber Anwesenheit auf bem Schießplätze wie folgt: Batterie Nr. 1: heute in Weichselburg, morgen in Treffen, am 26. in N'eubegg, am 27. daselbst Rasttag, am 28. in St. Kanzian, vom 29. bis 31. in Brege und vom 1. bis 10. August in Videm; Regimentsstab unb Batterie Nr. 2: heute in Grohlupp, morgen in St. Veit, am 2s). in St. Ruprecht, am 27. dortselbst Rasttag, am 28. in Lichtenwald. am 29. und 30. in Cerllje, vom 31. Juli bis 10. August in Gurlfeld; die Batterie Nr. 4: heute in Weichselburg, morgen in Treffen, am 26. in Rudolfsweit, am 27. in St. Varthelmä. am 28. daselbst Rasttag, am 29. und 30. in Unter- und Ober-Slopice, vom 31. Juli bis 10. August in Zadooinet; die Kanonenbatterie Nr. 2/3 der l, l. Landwehr: morgen in Neichselburg. am 26. in Seisen-berg. am 27. in Rubolfswert, am 28. daselbst Rasttag, am 29. und 30. in Meternice Vihre und vom 31. Juli bis 10. August in Zadovinct. Die in den Verband des Feld-lanonenregiments Nr. 7 gehörige, in Graz stationierte Batterie Nr. 3 ist von Graz bereits am 20. Juli abmarschiert. Heute nächtigt diese Batterie in Nindisch-Feistritz, morgen in Cilli, am 26. dortselbst Rasttag, am 27. in Ratschach, am 28. in Savenstein, am 29. und 30. in Zasaft-Kerschdorf und vom 31. Juli bis 10. August in Haselbach. — (Ein Unterrich slurs für Kirchen-:n u s i l) wird vom hiesigen Cäcilienverein in der Zeit vom 1. bis 4. September im Saale des katholischen Gesellen-vcreines. Komenslygasse, veranstaltet werden. Der Unterricht >rird sich auf den gregorianischen Choral, auf figuralen Gesang, auf praktische Unterweisung beim Klavier- unb Orgelspiele, auf die hervorragendsten liturgischen Regeln für Kirchengesang unb Kirchenmusik, auf bas Qrgelspiel (praktisch unb theoretisch) sowie auf eine Produktion bes burchgenom-menen Materiales erstrecken. Als Vortragende loerden folgende Herren fungieren: Dr. Iofef Mantuani, Franz Trop, Franz Kimovec, Stanko Premrl, Anton Foerster, Dr. Andreas Karlin und Ivan M i l a v e c. " (Arbeiterunfallversicherungsanstalt inTrie st.) Seine Exzellenz ber Herr Minister des Innern hat im Einvernehmen mit Seiner Exzellenz dem Herrn Iustizminister den praktischen Arzt Dr. Alfred Vrunner in Trieft über sein Ansuchen von seiner Funktion als Beisitzer des Schiedsgerichtes der Arbeiterunfallversicherungsanstalt in Trieft enthoben und an dessen Stelle für den Nest der laufenden Funktionsperiode den bisherigen Beisitzer-Stellvertreter Dr. Johann Tamaro, t. l. Oberbezirls-arzt in Trieft, als Beisitzer und an dessen Stelle den l. l. Nezirlsarzt Dr. Karl Franz in in Trieft als Beisitzer-Stellvertreter in das genannte Schiedsgericht berufen. —,-. — (Fiir die krainische Gruppe des I u -biläumsfestzuges) haben gespendet: Das Gemeindeamt Krainburg 200 X; Alfons Pirc. l. l. Bezirlshaupt-mann in Krainburg, 108 X; die Spar- und Vorschuhlasse in Kandia, Othmar Vamberg sen. in Laibach, je 100 X; bas Gemeindeamt Wocheincr Feistritz, Anton Krisper, Kaufmann in Laibach, I. Koslei n Bischöfe Ialob Trobec unb Johann Stariha, des Monsignore Alois Plut, 28 anderer slovenischen Priester unb einer unzähligen Volksmenge auf bas festlichste begangen. Der Jubilant war am 17. März 1833 zu Lupine bei Vischoflack geboren und studierte in Laibach, wo er 1858 bie Priesterweihe erhielt. Dann bicnte er als Kaplan in Laserbach bei Reifnitz unb in Natschach bei Steindruck zusammen sechs Jahre und ging 1864 nach Amerika, wo er an verschiedenen Orten durch 44 Jahre als Missionär in Verwendung stand. Derzeit ist er bischöflicher Gcneral-vilor. Im heurigen Herbste beabsichtigt er nach Krain zu reisen, um seinen in Laibach lebenden Bruder und seine übrigen Verwandten zu besuchen. sl. — (Der K a i se r - I u b i l äu m s f c st z u a, im Kinematographen.) Heute sowie morgen wird im Kinematographen „Edison" (zu gewöhnlicher Zeit und zu gewöhnlichen Preisen) unb im „Elite Biograph" um halb 9 Uhr abends das Bild „Kcnser-Iubiläums-Huldi-gungsfestzug in Wien" vorgeführt werben. N'äheres besagt unsere heutige Annonce. Laibücher Zeitung Nr. 16«. l 573 24. Juli 1908. — (Belobende Anerkennung.) Das l. und l 3. Korpskommando hat dem Militärtierarzte Rudolf Tho m a n n anläf;lich seiner Transferierung für die durch fas zehn Jahre als Tierarzt des Feldlanoncnregimcntcs Nr. ^ geleisteten in jeder Hinsicht sehr guten Dienste die belobend Anerkennung ausgesprochen. — (Die Tätigkeit bcr N e ch t s p r a l t i l a n l e n.) Man meldet aus Wien: Das Justizministerium ha einen Erlaß herausgegeben, der sich gegen die mechanisch, Tätigkeit der Nechtsprattilantcn wendet, ein Ucbelstand, de', während der jüngsten Bewegung der Nechtspraltilantel öffentlich gerügt wurde. Das Justizministerium pflichtet dei Anschauung des Qberlandesgcrichtes vollkommen bei, das eine Vertiefung der theoretisch-praktischen Ausbildung in 'Strafsache wünschenswert wäre, um der wiederholt beklagte, Unzulänglichkeit der ländlichen Untersuchungsrichter abzu helfen. Der richterliche Vorbereitungsdienst soll durch An lnisungen und Belehrungen jene Erfahrung vermitteln, durch die allein der junge Richter vor Fehlgriffen bewahr! werden kann. Die Beschäftigung als Protokollführer lanr leicht zu einer bloß mechanische» Tätigkeit werden, weshall die angehenden Nichter durch Besprechung der vorkommender, Fälle belehrt, zum Studium der Gesetze und zu Wissenschaft lichcr Auslegung zweifelhafter Fragen veranlaßt werden sollen. — (Vom V oft d i e n ste,) Herr Obcrpostverwalter Michael Pu^nil in Wien trat in den bleibenden Nuhr stand. Herr Pu<"'Nit, ein gebürtiger iirainburger, Nxir längere Zeit bei der Laibachcr Post tätig, bis im Jahre 1887 über seine Bitte dessen Uebersetzung nach Wien erfolgte. Als Oberpostvcrwaltcr versah er den Vorstandsposten eines der wichtigsten Postämter in Wien und erfreute sich infolge seines freundlichen Entgegenkommens großer Wertschätzung. — (Ein Kaiscrfest in Idria.) Der freiwillige Feuerwehrverein in Idria veranstaltet Sonntag den 26. d. eine Unterhaltung zur Feier des sechzigjährigen Negicrungs-jubiläums Seiner Majestät des Kaisers. Das Volksfest geht nach folgendem Programm vor sich: 1.) Um 9 Uhr Empfang auswärtiger Feucrwehrvereine vor dem Feuerlvchr-heim; 2,) um 10 Uhr heil. Mcßandacht in der Stadtpfarr-lnche; 3.) Besichtigung der Grube und der Hüttenanlagen (Eintritt frei); 4.) um 1 Uhr nachmittags gemeinschaftliches Mittagsmahl; 5.) um 4 Uhr nachmittags Unterhaltung „N'a Zemlji"; 6.) Musik, Tanz. freie Unterhaltung. Die Musik besorgt der Musilverein aus Idria. Der Neincrtrag ist für dk Anschaffung von Löschgeräten bestimmt. Im Falle ungünstiger Witterung findet die Vollsuntcrhaltung in der Vierhallc des Hotels „Zum schwarzen Adler" statt. —n. — (Die Wasserleitung für Krain bürg undUmgeb u n g.) Am 14. d. M. begann die lommissio-nelle Begehung der Wasseileitungsstrecle, am 15. wurde sie fortgesetzt und fand am 16. ihren Abschluß. An der Begehung beteiligten sich die Herren: Johann Sbrizaj, Lcmdesbaurat, und Johann ktcmbov, als Vertreter des Landesbaudcpartements, Dr. Eugen Lampe als Vertreter des Landesausschusses von Krain, Franz Omersa d. ä.. Handelsmann. Professor Anton P e t e r l i n, Landtagsab-geordneter Cyrill Pirc und Dr. Eduard Kavnil als Vertreter der vom Krainburger Gcmeindcausschussc design nierten Wasserleitungssettion, Vertreter der Gcmeindcaus-schüsse der an der Wasserleitung participierten Landegemeinden Predosljc, St.Georgen im Feld, Vollo und Voglje, darunter der Landtagsabgeorbnete und Genieindevorsteher Johann I a b r e t. Zuerst wurden im .Vtanlertalc die (>m-Tenilar-Qucllen, aus welchen das Nasser herabgelcitet werden soll, in Augenschein genommen und verschiedene Messungen vorgenommen, die betreffs der Wassermcngc sehr günstige Nesultale ergaben, wobei die seit langer Zeit Herr schende ungewöhnliche Dürre in Betracht zu ziehen ist. Sodann beging man die geplante Wasserleitungsstrecle, um den von der Bevölkerung vorgebrachten, die Richtung der einzelnen Rebenstränge der Hauptwasserleitungsstrecke sowie die Anlage von öffentlichen Brunnen betreffenden Wünschen gerecht zu werben. Somit wurden nach beendigter Begehung am 16. d. M. die Wasserleitungsarbeiten, die namens des Landesausschusses Herr Ingenieur Johann klembov beaufsichtigen wird. in Angriff genommen. —/?. " (Störche.) Gestern gegen 9 Uhr abends sind aus dem Muclischen Hause in der .ttastellgasse zwei Störche entflogen und setzten sich endlich aufs Dach des neuen Pfarr-hcfes in der Floriansgasse. Der bekannte Turmlletterer. Zimmermann Martin Kunstclj. begab sich auf das Dach und fing die Vögel ein. In der Umgebung des Pfaiihofcs hatte sich hiebci eine große Menschenmenge angesammelt. * (Feuer.) Zu dem vorgestern in dem Hause des Gärtners Tom^i«'- nächst dem neuen Friedhofe ausgebroche-lien Brande sei noch nachgetragen, daß der Feuerwehr- und Rettungsvcrcin unter Lcituug des Branddirektors Herrn Ktricelj mit gewohnter Raschheit auf dem Vrandplatzc erschien. Anch die Ortsfenerwchr von Ic/ica beteiligte sich an der Löschaltion, die dadurch erschwert wurde, daß die dortü gen Brunnen sehr bald erschöpft waren und man das Wasser don der eine Viertelstunde entfernten Martinsstraße in Fässern zuführen mußte. Eingeäschert wurde der Dachstuhl und der Boden, Ton^u- war versichert. Der Schaden lx'trägt 4000 K. — (Ergebnisse des T a b a l v e r s ch l e i ß c s.) Ueber die Ergebnisse des Tabutverschlcißes in den im Reichs-rate vertretenen Königreichen und Ländern in der ersten .Hälfte des Jahres 1907 ist den „Mitteilungen des l. l. Finanzministeriums" folgendes zu entnehmen: Die Gesamteinnahmen betrugen aus dem Verkaufe von Tabalfabrilater, des allgemeinen Verfchleißtarifes (intl. Limitotabal unt Tabalcr'tralt) 107,488.185 X (— 39.023 X als in dei ersten Hälfte 1906), aus dem Verkaufe von Tabatfabrilatcn des Spezialitäten-Verschleihlarifes sRegiefabrilate und importierte Fabrikate) 7.217.530 X (^ 474,907 X). aus dem Absätze von Tabalabfallstoffen im Inland« 1149 X l> 42c Kronen), aus dem Verschleiße nach dem Auslande 1.968.541 Kronen (— 845.337 K). im ganzen 116,675.405 K (— 409.033 X). Aus dem allgemeinen Verschleiße wurde - der größte Absatz erzielt in Böhmen (28-51 Millionen), in - Oesterreich unter der Enns (26-39 Millionen) und in Gali-, zicn (15-70 Millionen Stück). Im Spezialitäten-Verschleiße t wurde der größte Absatz in Niederösterreich mit 3-08 Mil- > lionen (gegen 2-97 im Vorjahre), ferner in Böhmen mit > 1:26 Millionen (gegen 1'18 Millionen) und in Galizien l mil 1-05 Millionen sgcgen 0'94 Millionen Stück). An Zigarren und Zigaretten des allgemeinen Verschleihtarifes wurden im genannten Zeiträume verkauft: an Zigarren: Negalitas 1.374.900 Stück (— 10.514). Trabulos 15,181.574 Stück (— 310.811). Vrit-nnila 14.314,078 Stück (— 315.194). Panctelas 2,138.800 Stück (— 54.244), Operas 3.132.075 Stück (> 146.043). Kuba - Portorilll 77.797.730 Stück (— 3.414 827). Rositas 3.389.700 Stück (— 374.793), Portorilo 99.347.645 Stück (^ 2.049.867). feine Virginier 82.641.450 Stück (— 238.172). Brasil-Virginicr 6.927.800 Stück (-,237.773). gemischte Ausländer 226.329.945 Stück (- 13,880.570). kleine Inländer 44.110.239 Stück (— 4.585.797). Summe 576.695.936 Stück (— 20,751.239); an Zigaretten wurden verlauft: Nil 2.562.046 Stück (— 84.065), Stambul 1.341.126 Stück (— 56.699), Sultan 34,624.063 Stück (— 5,427.448). Memphis 67,846.680 Stück (^ 10.047,855). Damen 163.991.837 Stück (-i- 5.996.903). .hercegobina 6.010.534 Stück (— 517.091). Sport 1.110.047.486 Stück (!- 112. 254.147). Donau 7.750.150 Stück (— 4.827.764). Dalmatiner 5.994.350 Stück l> 2.120.900). Ienidgc 2.954.382 Stück (- 549.718). Drama 552. 016.519 Stück (— 44.251.781). Virginier 2.140.506 Stück (— 369.443), Ungarische 96.100.804 Stück (— 7.220.318). Summe 2.053,380.033 Stück l> 67.115.478). * (Genossenschaftswesen.) Die l. l. Landesregierung für Krain hat die abgeänderten Statuten der G< nossenschaft der .Kohlenhändler in Laibach genehmigt. —r. — (Eine V a r i 5 t 5 - V o r ste l l u n g) der bekannten Wiener Soubrettendiva Fräulein Toni Daröe und des beliebten Wiener Komilers Herrn Emil Haupt findet Samstag den 25. d. M. im Hotel „Union" statt. — Die Veranstalter mit ihrem Ensemble sind bereits von dem am 7. d. M. stattgehabten Vari^-Abend her bekannt und programmäßig hätte diesem Abende am 8. d. M. eine Reprise folgen sollen, wurde jedoch wegen des an diesem Tage veranstalteten Militärlonzertes zugunsten der Abbrändler von Veldcs verschoben. Die Leistungen der beiden Kunstlräftc sind gewiß zu den erstklassigen unter jenen zn zählen, die im „Union" im Genre der Operetten- und Humoristenvor-trägc geboten wnrbcn. Das feine Auftreten der Veranstalter, ihr prickelnder Witz und das gewählte Programm werden wohl manchen veranlassen, der Produktion seinen Besuch abzustatten. N. "(Aus der S ch a u l e l g e st ü r z t.) Gestern nachmittags stürzte der 21jährige Väckergehilfe Anton Sitar aus Treffen in trunkenem Zustande aus einer Schaukel in der Lattcrmannsallcc und zog sich am Kopfe einige anschcinlich schwere Verletzungen zu. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus überführt, * (Eine G u r le n d ie b i n.) Heute nachts wurde durch einen SiÄ)erl)citswachmann an der Römcimancr eine Arbeiterin beim Gurlendiebsiahle ertappt. Die Angehaltene gab dem Sicherheitsorgan einen falschen Namen an. — (Dre Laibacher Vereinstapellc) konzertiert heute bei der Abendvorstellung des „The Elite Biograph" im Garten des Hotels „Stadt Wien". Ansang um 8 Uhr abends. * (Gefunden) wurde ein Einlagcbuch der „Ljudsla posojilnica". — (We i n v c r l a u f.) Der Landesausschuß in Görz teilt der hiesigen Handels- und Gewerbelammcr mit, baß in der gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisla noch bedeutende Quantitäten von Nxiß- und Rotweinen zu verlaufen sind. Die Absatzvermittlung hat der genannte Lan-dcsausschuß unentgeltlich übernommen, worauf die Interessenten aufmerksam gemacht werden. Theater, Dunst und Merntur. — (Ein Chopin-Denkmal in Warschau.) In Wprschau hat sich ein Komitee gebildet, das zum Teil aus Mitgliedern der bekanntesten polnischen Familien besteht, um die Errichtung eines großen Chopin-Denkmales in dieser Stadt ins Werk zu setzen. Es wird berichtet, daß bislfcr dic russische Regierung sich jedem Plane dieser Art hart. nackig widersetzt habe; dank der Intervention der ersten Sängerin an der Petersburger Oper Adelaide Bolsla, die sich bei der russischen Regierung dafür verwendete, wäre dieser Widerstand jetzt aber beseitigt. Die Vorarbeiten des Komitees sollen möglichst beschleunigt werden, so daß das Denkmal bereits am 1. März 1909, dem hundertsten Jahrestage der Geburt Chopins, enthüllt werden lann. Telegramme des k. k. Teleyraphfn-ßorrespondenz-Bureaus. Belgrad. 23. Juli. Der hiesige englische Gesandte überreichte gestern der serbischen Regierung eine Note über die Vanbenbewegung in Mazedonien und Alt-Serbien und ersuchte gleichzeitig um Antwort. Die serbische Regierung beantwortete die englische Vorstellung mit einer Note. in der diese Vorgänge ausführlich dargestellt werden und der englischen Regierung versichert wird, daß die serbische Regierung alles in ihrer Macht Liegende unternehmen werde, um auch in Hinkunft in der energischesten Weise jedwede Unterstützung der Nandenaltion zu verhindern. Belgrad. 23. Juli. Die SluMna hat sich heute konstituiert. Zum Präsidenten wurde der Altradilale Doktor Vuli-evw. zu Vizepräsidenten die Altradilalen Cosn- und Stojlovw gewählt. Petersbu rg. 23. Juli. Nach dem soeben veröffentlichten Plane für die bevorstehenden Landwirlschaftsaibeiten ist die Schaffung von 69.568 kleineren Vauernwirtschaften auf einem Flächcnraume von 77.305 Desjätinen Gemeindelandes und von Bauern erworbenen Ländereien. außerdem der parzellenweise Verlauf an Bauern von 1,856.400 Des-jätinen Landes aus dem Agrarfonds der Bauernagrarbanl in Aussicht genommen. Insgesamt werben im laufenden Jahre zum Zwecke der Versorgung der Bauern Landarbeiten auf einem Flächenraume von 3,952.961 Desjätinen unternommen. Verantwortlicher Redalteur: Anton F u n t e l. Die öor- und Liinmm-naitige Heilquelle ^•wahrt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, f§ Ivckeiliarnruhr und catarrhallschon Afftetlonen. | Natürlicher eisenfreier Säuerling. ^ Hauptniederlagen tn Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 23, Juli. Kleinlopf, Rsd, Budapest. — Stenal, N!b.; Tschcnlrl, Ina... Grcn. — Paslus, Scheaman. PlautuS. Klein, Wiener. Grader, Martin, Schulze, Stern, Weisser, Steinberg. Fuchs, Rsd., Wien. — Szepccz. Kfm., Marbur«. Gioseti, Kfm,, Trieft. — Arlo, Kfm.; Schnndlin, Vertreter, Agram. — Bros. ttfm.. Klanjec, — Volur, Student, Kriedin. — Robitschcl, Kfm,, Prag. Grand Hotel llniou Am 20. Juli. Pich, mit ssrau und Sohn, König!. Weinberge bei Prag. — Zöllner, Ksm. Graz. — Swzinsly. Pfarrer, Trboje. - Dr. Der?ani, Treffen, — Zöhrrr, Tier» arz», Laibach. — Grta. Pfarrrr; Fortes, Görz. — Marschner, Direktor, Villach. — Nos;, Kfm,, ssrainburg, — Hochhauser, Kfm., Budapest. — StVrl, Sftinetti, kflt?.; Candolini mit Frau, Trieft. — Kral, Blau, Willmann. Grabuer, v. Stirg. Kflte., Wien. — Carroot, Kfm., Linz. — Moiundini. Pl'schiera. — Blacou. Tschenobcc. — Ccrit, Lehrer. Bosnien. — Hartmaun, Pjarrer, Plcmiim, Ianc, Pfarrer, Col. — Schiller, Tscher» nemdl. — Hauuisch. Disponent. Vutarest. Trcnto, Handelsmann, Fcltre. — Schüubaum. Kfm.. Prag. Am lii. Juli. Dr, Sachs, Advokat, mit Frau und Tochter. Fiume. — Kozelj, Repnje. - Weller, Beamter; Bernhard, Hilbcrt. Feldmann, «rflte.; Neseljal, Oberstleutnant, Wien. — Elins, Kfm., Praa.. — Äump, Privatier. Nrsseltal. - Dr. Benlovic. Advolat. Raun, — Lenicl, Notar. Bischoslack. — Fraihe. Oberinspektor, Trieft, — Vnisi, Dcfar, Studenten, Agram, — Stier, Braun, Schick, Kflte., Graz. — Jane. Pfarrer, Col, — Wolac, Kfm,, Nudolsswert. — Baron Schön» berger, Bezirlshaufttinann, (^ottschee. — Treuma m, llfm,, Aambcra.. — Schauer, Pfarrer. Nesseltal bei wottschee, — Nosenberger, Oberleutnant. St Polten. — ltranjce, Pfarrrr, Chicago. - Kornclla, Ursini, Chuooda, Ina... Lrmbrra., IVorzügliclics diätctisclios Tischgolriüik. I Man bcfnige über die Wertigkeit des IiiJiners I den Hausarzt. (5*798; 2IJ--7 I Krbiiltlich bei Mlohael Kastner, Lalbaoh. I Verstorbene. Am 2 2. Juli. Johanna Zorc. Lehrerin. 28 I., Zois» straßc i> «»rcomuwni». - Johanna Selnn. Keuschlerstochter, 2 Mon ' Schwarzdorf 31, Fraisen. — Marianna Pirnat. Ma» aciunme'iflersaattiu. nl! I, Nubolssbahnsiraße I«. 'ludkreul. nulm. - Gertrud Polajnar, Köchin, 54 I, Heirengasse 3, Tuberkulose. Am 2 3. Juli. Johann Gerdabolnil, Privatier, KOI., Nadehkystraßc 1'. Domvutik, ?^rl-ll)»i8 eoräi». Laibacher Zeitung Nr. 168. 1574 24. Juli 1906. Im Iivilspitale: Am 21. Juli. Adolf Kopriva, Geschäftsleitcr, 42 I., Am 22. Juli. Maria Lipoglavsel, Vriefträgerswitwe, 6b I., ^I^ocHräiti». Vteteorologlsche Veobachtunssen m Valbach. Seehöhe 306 2 in Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. «« 2 tt ^. ^734 3 24 b ?3b 3j 13-0 S. mähig ! » !00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20 b°, Nor» male 19 9°. Wettervoraussage für den 24. Ml,: Mr ^lner-marf, Känlten. Krain und Küstenland: Schönes Wetter, mähige Winde, mähig warm, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte «gesslimdet uuu der Krxi», Spa»'lass>- !»!>?>, (Ort: Gebäude der s. l. Staats-Oberrealschule.) i.'age: Nördl.Vrc,te 46'0:i'; Östl. Länge von Greenwich 14« 3l'. Die Bodenunruhc* zeigte gestern am 23. Juli gegen Mittag eine Zunahme, die gegenwärtig noch anhält. Heute am 24. Juli ist die Bodenunruhe am 4.Selundenpendel «mäßig start», bei Ausschlägen bis zu 3 Millimeter; am 7. Sekunden-pendel ist sie < schwach», am 12'Sekundenpendel «sehr schwach». »Die Vodenuuruhe wird iü folgende» Slärlegraden llasfisizie»!^ sll,««e!«r »schwach», »o» 2 bi« 4 Millimeleru »mäßig starl», vu» 4 hi« 7 Millimetern »start», von 7 bis 10 Millimelriu »sehr starl» »nd üoer >0 Millimeter »ansier ordentlich starl». - ^lllgemeine Vobennurnhe» bebe,,!!'! nieichzeüill a„!tre!e»^e »Narle» Uorlihe a»! alle» Hendel» EKe^vmt;^ M^M-^i*»§j wird im Kinematograph „EDISON" (zu gewöhnlicher Zeit) und im „ELITE-BIOGRAPH" um halb 9 Uhr abends das Bild Kaiser-Dubiläums- Huldigungs-Festziig In. HWlen vorgeführt. Lebende, naturgetreue Wiedergabe des ganzen Festzuges und aller einzelnen Gruppen vor dem Kaiser und dem Hofstaate. Se. Majestät Kaiser Franz Josef I. ptf~ fortwährend sichtbar. ""VJ Einzige Originalaufnahme gegenüber der Kaisertribüne. (3027) 2—1 Längstes Bild der Weltl Preis 2000 Kl Größte Deutlichkeit! Rahige, klare, flimmerfreie Vorführung dieses einzig großartigen Schauspieles! Seit Jahrzehnten waren ans der ganzen Welt keine Feierlichkeiten In solcher Pracht and Herrlichkeit, solchem Pranke, solcher Teilnehmerzahl (25.000 Personen, 500.000 fremde Zuschauer) zu sehen! Keine illustrierte Zeitung, keine Ansichtskarte, keine Photographie kann eine solche Wiedergabe vor Augen führen, als nur die Kinematographie! Obgleich dieses Bild eines der teuersten ist, bleiben, um jedermann die günstige Gelegenheit zu bieten, die gewöhnlichen Preise! Hotel „union" Morgen Samstag den 25. Juli: Variete-Abend der berühmten Ricner Soubretten-Diva Toni Daree des bekannten Wiener Komikers und Hnmorlsten (3023) 2-1 Emil Haupt nebst anderen Kunstkräften: Eise Mahlen Karl Weinstabl Soubrette. Kapellmeister. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt 1 Hrone. Bei ungünstiger Witterung findet die Vorstellung im grossen Saale statt. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 33. Iluli 1908. Die notierten Kurse verstehen sich in Kr°»enwähruna, Di. Notierung sämtlicher «Itien und der ,.Diversen Lose" versteht sich per Llück Geld Ware Nllgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: »«>. lonver. steuerfrei, Kronen ö, W, «oten (Febr. «ug.) per Kasse......»9 - 9S 20 t 2« „ «. W, Silber (Npril-Ott.) per «asse......öl» - 99 «0 18«c»er Staatslose 500 st. 4°/n i ü2 2ü,b4 2b l860er ,, < fl. ^"/n^ie ?bs!« 7» ,8S4tI „ 10' st. . 2«1—!i«b- lS«4er .. b0 sl. . 261 -2sz- Dom. Pfandbr. ll 120 /.°/^lis lib>in-üz «aliz. Karl Ludwig Vahn (div. Stücke) jt^onen , . , 4"/„ 9«« 97 2« Rudolf-Vahn in Kronenwähr, stcuerfr. (div. Et,) . . 4"/« 9« 35 97 »0 Vorarlberg« Bahn. stfr.. 4U« und 2000 Kronen . . 4",^ 9« 50 «7 »c An zta«t»schnld»tlsch«it»»«n> »l>gestt«ptlt» Gistnbahn.zlktien tlisabeth-P. 2<>U sl. KVi, 5'/<°> von «)0 Kr......4Sd-4«? — belto Linz Budweis LW fl. ö. W. E, b»//V„ . . , .432'—43b'-belto Lalzburg-lirol »00 sl, «, W. E. b"/......42« - 422'- »rem«tal«ahn 200 u. 214 6« sserbinandK-Norbbahn Em. 18«« 97 7> 9«'?« detto M. Et.) Silb. 4"/„ . . 97'- 97'9l Galizischc Karl üudnng - »ahn (div. Lt.) Eilb. 4"/n . . . 9« 3b 97.1b Ung.-galiz, Äahn 200 fl. S. b"/„ ,03 ?5» I04'7l bctto 400 u. 500« kr. 3>/l"/l> 8« 4^ «?'4b Vorarlberger Bahn lim, 1884 (div, 3t.) Silb. 4"/„ . . 8e-,<> 97 l« Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/n ung, Goldicnte per Kasse . Iio-Kbi/,"/„ detto Per Kasse «2-25 «2 ' detto 5 bO sl ,«2 ^ >««'!"' Theiß Reg.-Lose 4"/„ . . . .I42?5!4«'2b 4"/« ungar. Erunbertl.-Oblig. »2 95 93 95 4"/« troat. u, slav, Grdentl.-Obl. 93«, 94 b« Nndere öffentliche Anlehen. Vo«n, Lande«-«»!, (biv,) 4"/« 90-90 91 9« Vosn-Herceg, «tiscnb. -Landes- «nlehe» (dlv,^ 4»/,"/„ . . Z8'«b 99 6b 5"/„ Donau Reg. Anlelhe 187« i«b'- — ^ Wiener Verlehrs-Anl. . , 4"/„ «»-»b 97 »5 detto 190« 4»,, 9«uz 9? »b «nlehen der Stadt Vien . . ,ni s» ,02 si« detto (S. oder E.) 1874 ,20-zc 121 «> detto (1894).....9,-70 l»4?c dctt» (Gas) v. I. 1898 . 95 «5 9«-k5 detto «tlelrr,) v. I. i»<«) 9«- U7--detto (Inv.-N.)v I.1902 9b'7b 9«-?l> Vörsebau-Nnlehen verlo«b. 4«/^ 9« iz n? 1.^ Russische Etaatsanl. v. I. 190« f. 10« Kr, p. K, . . b"/<> !>b ,,s> Zb 9« betto per Ultimo . . b"/« 9b 2c 9b 80 Vulg, Etaats-Hypothelai'Anl. 1892......«"/<> 2l l(! 22'/,"/„ 88-1b 89 1b Pfandbriefe usw. V°denlr.,alla,.!js<.i.50I.vl.4"/„ 9b-30 96-30 Vöhm, Hupothelenb. veil. 4"/„ 97 70 9»-?u Zentral B°d.krcd,-Nl., östcrr., 4b I, verl.....4'/,"^ ,02-- —'- detto «5 I, Verl. . . . 4"/„ 97 2b 98-25 Kreb.Inst., üsteir., s.Verl.-Unt, u. öffcntl. Arb. Kat, ^, 4"n »«-b« 97'b0 Landcsb, b. Kön. Galizicn und Lobom. 57>/, I. rüllz. 4"/„ 94 b« 9b'b« Mähr. Hypolhelcnb. verl. 4"/„ 96 7b 97 7b N.-oslerr, La»dcK-Hyp.-A!,st.4"/» 9?-- 98-- detto inl!. 2"/,, Pr. veil, 3V2"/° 89 - —- dctw K,'Schuldsch. verl. »'/,"/<> 89- 90-— betto ver!......4"/» 9K75 «?>7b ^stcri. unssar. Vaul b<> Iahrc verl. 4"/„ ö. W.....98-6« 99-60 bettn 4 9« 9N-90 Tparl.. ltrftc öst.,f>0^,verl.4",<> 98'6« 99 80 Eistnbahn.Prioritäts' A Obligationen. Östcrr. Nordwestb. 20« fl. T. . 103'4« l«4-40 Ttaatibahn t«0 Fr..... 40b- 4"d-— Eüdbah» il 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. spcr Lt.) . . . 27,-8b 273 8b Lübbahn il b"/^ !lOO sl. L. <>. <». 120-7« ,21-70 Diverse Lose. ßeliluslichl f»sl. 3"„ Uodcutiedit Lose Donau Ne„ul,-Los« 100 sl, 2bb-50 2«!-b« örrb. Plan,. Anl.v. 10« Fr. 2"/s,> 99/b 1«b-75 ßn»«pn»l!cht Kost. Vudav.Basilila lDombau)5 sl, 19 N0 2!-9(» ,'>red,!lose >«« sl, . , . . fl. KM. . . . 1W-- 196 — Roten kreuz, «st. Ges. v. 1« fl, b0-n> bit« Rolen Kreuz. una,. G<-s. v. 5 sl 2K'<5 2^'ib Rudols-Lose I« !l......«7-b« 7>'b0 Salm Lose 40 sl. KM . , . 230- 240--Tür». E.Ä,N»l, PränL-Obliss, 400 Fr, per kc>sse . . . 184-.',c i.-^ü'- dctto vcr Medio . . . l83'50 1«4'b« Celb Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 492- 502 — Gew.Lck. d. 3"/„ Präm.-Schuld d. Vodenlr.-Anst. Gm, 1889 73-— ??-— Nltien. fllln,p«rl'zlnl«rn«h»nngtn. Äilssiss-Tcvliycr Eisenb, 500 sl. 24>b'—2425 - Böhmische Nordbahu 15« sl. . 400-— ««-- Huschtichrader Eüb, 5>00 sl, KM, 28«7—,2873-— dctto (!>t I!> 200 fl, per Ult. »052'— 10«2--Dona» - Tampsschiffnhrts. Ges., 1,. l, l, priu,. 500 !l, KM, 10^8-— mil-- Tul-Noornbacher lt.-N, -— bb4-- Fer'binande-Norbb. 100«sl,i!M, b«95,'- biOb'bO Kaschau - Oderuerger (tisenbahn 20« sl, S....... »ei-b0 3«2 b0 Lemb..Czcrn,-Iassn-Eisenbahn- Gcsellschast, 2«0sl. S, , . bb9'— b«2- i'lovb. üst., Triest, 5l>« sl., KM, 401-- 40»-- Ösierr, Nordwestbahn 2«n sl, S, 452 50 454-bn betto (lit, N) 200 fl. N, v Ult, 45,2-- 454 b« Praa-DuxerEilenb, Kiofl.abäst, 222-— 22!,- Ntaatsciscnb. ^0« sl. S. per Ull. 694.bn «"b b« Nüdbahi, 2«0 sl. Silber per Ult. it«80 ,17-30 Snbnordtieiüscke Verbindung,«!,, 200 sl. KM...... 402— 404 — Transport Gel,, intern,, N,-V 20« Kr........ — - 12« — Unyar. Wcstbahn (Raab-Vrllz) 20« fl. L....... «^- 4!«-- Wr. Llllalb.-UMen Vef. 2"0sl. 200- L20-- Vanlen. Anglo-^sterr. «anl, 120'!. , 294-- L9b- Vanlverein, Wiener per Kasse —'- —-_ detto per Uüimu b<7 b« b!N b0 «odenlr-Unst. öst,, «0« Kr, . >«53''. ,«b8-- jicntr,.«°d, Krcbbl, »st , 20« sl. b30- ^34... jireditanstal! für Hände! und Gewcrbc, 16« sl,, Per Kasse —-- ^-_ dctto per Ultimo e,<,-?5 ci9'?b Krcditbaul, un«. aN«., 2«<> sl. ?3«'b« ?^7-b<, Depositcnbanl, alla,, 200 sl, , 4b3'- 455-ltelomptc - Gesellschaft, nieder- österr., 400 Kr..... b74'bO 57?-— Giro- u. Kassenverein, Wiener, 2<> fl. . . . H94- - b»«'— österr, .unssar. Vanl 14«0 kr.>>73?-- 1747»— «ung»n. Vaugcsellsch., all«, öst., 100 sl. 134»- 140 - Ürülerkohlendernb.-Ges. 100fl. ?»(>-- 7ib'— Nsenbaliüverlehr«.Anstalt, ost., l0«fl........3N4-- 398 — tisenbahnw-Leihss., erste, 10Ufl. 201'- Ll'i'bO. ,,", Papiers, u. A.-G, "»« sl........i?2' - 194-— Kleltr.Mss. allss, östirr,, 2»«fl. 39»-— 39b >'>a Itlcltr.Oclellich,, intern, 200 fl. b«<^'- b?2-— ilcltr.-Gescllsch,, Wr. In Liqu, 220'2b 221 25 hirlenbcrner Patr.-, Zünbh. u, Met,-ssabril 40« kr, . . 938'- 941 — ^iesinqer Vraorrei 10« fl, . . 2b0— 252- — Vioutan-Ges,, öst, alpine 100 fl. e«6-?!> k«7'?b, ,Polt!,-Hütte", Tiegclgnilstahl- ss.-A,w. 200 fl.....42f>-- 430 — brasscrEisen-Industrie-Vesellsch. 2«<»sl........2S8b- ,69b'— l«ma- Muran» - Ealgo Tarjaneil 549-25 bbO'^b, Talgo-Iarj. Ktsinlulilen 10« fl, 5S6'- 5u8 — „Schlonlmnhl", Paplcrs..20Nsl., gao- »«6' — ,,Echudnica", A.-W, f. Petrol.-^ Industrie, 50« kr, , . . 4b»'— 4«> 5O ,,Ttcnrermuhl",Papiers.uN.G. 4»b' - 4l>lb0 Irifailcr kul,lrnw-O, 70 sl. 281-- 262 — türl. Tabalregie-Ms. 200 ssr. per Kasse......- - , —-— deüo pcr Ultimo . . , 4!«-- 41« Ü0 !Lafsenf,-Ocs,, österr,, 10« sl, , b28- 5^3 — ll>r, Vnussclellschaft, in« fl. . , 14 >— 143'-- lLie»l>fl'erne ^irnelI,-«lt.-Gcl. 7,2-- 720' — Devisen. z,!l)» >98 bO Deutsche Vanlpläl.« , , , ,!l,74« N7ec> Italienische Baulplähe . . ,^ 95>25 95 4« London........^289 45 23>)-7b liariK.........9b 2b »b'4ü 5t. PelerKbura,......2b! 2b 2b2 2Ü Mich »nd Basel.....95 »« 95'4b Valuten. tulaten........,,-,4 ,1-nn !«-ssranlen-Ttülte.....19 0« 19-09 ü'-Marl-Ltlicke......23-4» 2» b» deutsche RcichKbanlnoten , . ii?'4l> >17 SU Nalienische Vautnoten . , . 95 45 956» «ubel-Noten.......ll-b< "> 2b2" I Em. M^d. Tr.rica.vLf —W. tfi. iHa^ei* i Pri vat-Depota (Safe-Deposits) I I von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, i m^ • ^S+ im.^.mm.jj -m-'—- i \ i / ¦ I LoMen elc, I>evf»en nnd Valuten. I Ba.33.lc- "U.rL<ä T77"e cls.slexgre BCh. &ft ! -»«-tT ilg.a.m V«rachlu»« d.»r Fm.rf 1. ¦ I Los-Versicherung. (M) L.aib«ch, strituryawwe._________________________Verzlniniii von Barelnlapan Im KontoKarreni gnj gut Blro-Konto. |