Prä»u>»era»i«»§-Preise: FLrLaibach: «hrig . . .llfl. — ft. tzawMrig . . . 5 „ 50 „ Wctetiättig. . . 2 „ 75 „ 86« Zustellung io« Hau» viertel, sihrig 85 kr., monatlich 9 tr. «nielae Nummern 6 kr. Laibache Tagblatt. Anvnime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. *rleKlies »ahnhvsgasse »r. iS*. CrpcMlioa nab 3tt|>ratnv flnrraa: »ongreßplatz fit. 81 (Buchhandlu», ecu 3. v.Kleinmayr * F. Bamberg)> Inserlio«,preise: S«r Me einspaltige Petitzeile 3 kr bei zweimaliger Einschaltung 1 5k dreimal 1 7 kr. Insertion«stempel jedesmal so kr. Lei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt Nr. 283. Montag, 11. Dezember 1871. — Morgen: Maxeutius. 4. Jahrgang. Randglossen zum Wahlanfrnse der Nationalen. Der Wahlaufruf der „Novice" verdient in mancher Beziehung noch nachträglich einiger Be-leuchtung. Es kann hier zwar nicht unsere Absicht sein, den Aufruf Satz für Satz zu besprechen, das gehäufte Unmaß von bewußter absichtlicher Lüge, Verdrehung und Entstellung, welche« sich in jedem Satze vorfindet, in Helles tficht zu stellen ; im Gegen-theil, wir wollen uns nur begnügen, einige Punkte hervorzuheben, um »achzuweisen, wie die Partei vor--geht, wie sie unter dem Porwande, das Bolk darüber aufzuklären, warum der trainer Landtag aufgelöst, warum Neuwahlen ausgeschrieben, warum de» Wählern die Mühe aufgebürdet wird, warum sie, besonders die entfernt wohnen und nur mit großen Kosten auf dem Wahlplatz erscheinen können, seit dem Jahre 1867 bereits das viertemal zu Wahlen gerufen werden, wie sie, um auf diese Fragen Antwort zu geben, neuerdings den Satz zur Geltung bringen: „Die Lüge muß unsere Herrschaft befestigen." In unserm Kaiserreiche, sagt der Aufruf, gebt e« feit zehn Jahren Partelkctmpse; die eine Partei wolle die ganze Macht des Staates dem Wiener Reichsrathe zutheilen und die Selbständigkeit und die Rechte der einzelnen Königreiche und Länder der Monarchie verringern, ja beinahe vollkommen vernichten. Seit der Einführung des Dualismus zu« mal streben in Oesterreich zwei Nationalitäten die Herrschaft über die anderen an, im Osten die Magyaren, in Westösterreich die Deutschen. Die andere Partei aber» und das sei die Partei der „Nv-vice," überlasse dem Reiche alles, was nothwendig ist, damit das Kaiserreich Macht, Ansehen und Ein- heit behalte, andererseits aber verlange sie für die Länder die a tther gebrachte Selbständigkeit und das alte Recht, damit sie sich selbst Gesetze geben können, wie sie jede Nation zum eigenen Vortheil und zum eigenen Fortschritt bedürfe. Alle nichtdeutschen Nationen (!) Oesterreichs von der ersten bis zur letzten und auch ein großer Theil der Deutschen, fügt „Novice" emfatisch bei, halten an diesem Grundsätze fest und der wackere krainer Landsmann, Graf Hohenwart, habe vom Kaiser die schwere Aufgabe übernommen, die österreichische Verfassung entsprechend abznändern. Alles sei ihm glücklich von statten gegangen und der Ausgleich sei nahezu fertig gewesen, da hätte das entsetzliche Geschrei der Deut scheu, daß. sie von Oesterreich nichts mehr wissen wollten, wenn nicht sie tie Herren wären, im Bunde mit de» Magyaren das Ministerium Hohenwart gestürzt, und aus sei eS gewesen mit dem so schön geplanten Ausgleich, im Momente, wo das Ziel nahezu schon erreicht war. So der national-klerikale Wahlaufruf. Wir müssen gestehe», im anderen Lager verdreht und entstellt man zwar überhaupt gewohnheitsmäßig, allein eine derart dir Wahrheit und die aller Welt offenkundig vorliegenden Thatsachen entstellende Kundgebung dürfte noch kaum das Tageslicht erblickt haben. Eine solche Fälschung der Geschichte kann man höchstens Kindern oder unzurechnungsfähigen Bauern gegenüber wagen. Weit entfernt davon, daß die Verfassungspartei die ganze Macht des Staates dem Wiener Reichsrathe zutheilen und die Selbstständigkeit der Königreiche und Länder verringern oder gar vernichten wolle, hat gerade sie in der Dezemberverfassung Bestimmungen Raum gegeben, welche die Autonomie der Königreiche und Länder in einem Grade erweitern, wie dergleichen sonst nur in einem Föderativstaat üblich ist. Sodann ist ein Streben der Deutschen in Oesterreich nach der Herrschaft schon durch ihre verschwindende Minderzahl allen nichtdeutschen Nationalitäten gegenüber ausgeschlossen, die ja nach der Versicherung der „Novice" sammt und sonders von der ersten bis zur letzten an den Hohenwart'schen Prinzipien sesthalten, und zu denen noch ein so großer Theil der Deutschen gehören soll. Was aber das althergebrachte Recht auf Selbständigkeit, das Recht, sich selbst Gesetze geben zu können, betrifft, so weiß alle Welt, mir nicht die Patrone der „Novice," daß sie, wenn sie voil einem solchen Rechte sprechen, unverschämt schwindeln und lügen; es hat einfach nie ein solches Selbstbcstimmungsrccht gegeben. Das gemeinsame Recht aller westösterreichischen Länder war vor der Verfassungsperiode der Absolutismus, die Gleichberechtigung aller die gleiche Knechtung aller. Was nun gar den vom wackern krainer Landsmann, dem Grafen Hohenwart nahezu fertig gebrachten Ausgleich zwischen den Völkern betrifft, so spekuliren „Novice" und ihre Patrone mit ihren diesfall-figen Behauptungen wohl auch nur auf die Unwissenheit und Beschränktheit des krainer Landvolkes, denn sonst weiß wohl nachgerade alle Welt aus den Enthüllungen der Czechen und der SchSfsle'schen Preß-söldlinge, daß es auf alles eher, als einen Ausgleich abgesehen war. Die willigen Werkzeuge sämmtlicher lichtscheuen und reaktionären Elemente in Oesterreich, die Czechen- und Pfaffenknechte Hohenwart, Schäfsle, Habietinek und JireSek hatte» die Ausführung eine» in hohem Grad revolutionären, ja nahezu hochver-rätherifchen Planes in ihre Hand genommen. Der mit großer Entschlossenheit ins Werk gesetzte, mit ungemeiner Schlauheit fortgeführte Versuch, das altehrwürdige Reich in feine Bestandtheile aufzulösen. JeuiLeton. Im Eisenbahn-Waggon. (Fortsetzung.) Kaum hatte er von dem beugten Artikel die ersten ihm interessantesten Notizen gelesen, als sein Kondukteur sich abermals an der Thür zeigte und mit halb verlegenem, halb unterthänigem Lächeln sagte: Tausend Entschuldigung, Sir — hier ist eine Dame — ganz allein, die den Zug versäumen müßte, denn außer diesem Koupö ist ..alle« besetzt" rappor-tirt. — Würde der Herr die außerordentliche Güte haben .. . ? Nein, nein, ich will in keiner Weise den Gentleman derangiren. Ich werde warten, bis der nächste Zug geht, sagte eine unendlich weiche Stimme, den Kondukteur unterbrechend. Aber ich bitte Sir, Mylady! Ich werde mich sehr geehrt fühlen, rief der alte Herr, auf den melodischen Klang der Stimme erwidernd; öffnen Sir schnell, Kondukteur, und lassen Sir dir Lady herein! Der Beamte war hoch erfreut und öffnete, nicht ohne daß er ein zweites Geldstück einsackte, die Thür, und ein junges Mädchen trat in das Koupv ein, indem sie mit schüchterner Anmuth denjenigen grüßte, welcher sich ihr gegenüber so ritterlich erwiesen. Einen Augenblick darauf fuhr der Zug mit vollem Dampf ab. Hinter seinem Journal versteckt, warf der ältliche Herr von Zeit zu Zeit einen flüchtigen Blick auf feine Reisegefährtin. Sie war ebenso elegant, wie geschmackvoll gekleidet, ihre reiche Toilette erhöhte noch den ausfallenden Glanz ihrer Schönheit und verrieth zu gleicher Zeit die zierlichen Formen ihres geschmeidigen und doch imposanten Wuchses. Ihre Züge waren fein, regelmäßig und der volle Scheitel dunklen Haares kontrastirte gar eigenthüm-lich mit dem durchsichtig schimmernden Hellen Teint und den blauen Augen. O, wenn ich dreißig Jahre jünger wäre! dachte der Reisende, indem er, stets heimlich, so viel Verführerisches betrachtete. Bald aber, im Verfolg verschiedener Aufmerksamkeiten, die sich Reisende von guter Erziehung angedeihen zu lassen pflegen, entspann sich zwischen dem Gentleman und der jungen Dame ein Gespräch, das bald so unbefangen wurde, als ob sie längst alte Bekannte wären. ES ist, äußerte der alte Herr, sehr angenehm, mit dem Expreßtrain zu reisen, denn außerdem, daß man schneller fährt, ist dabei auch das Gerüttel -er Waggons minder groß. Gewiß, Sir, und es pflegen auch bei dem Expreß seltener Unglücksfälle vorzukommen. O, Miß, sprechen Sie mir nicht von Unglücksfällen, ich bitte Sie darum. Sie sind so furchtsam, Sir? fragte in lei-spöttischem Tone die junge Dame. Nun, es gibt außer den gewöhnlichen Eisenbahnunfällen doch noch andere, welche nicht gerate den Zug betreffen! versetzte der Herr ernsthaften Tones. Und wie meinen Sie das? Jetzt erschrecken Sic mich ja! Aber, Mylady, haben Sie denn nicht auf dem Perron den großen Steckbrief gelesen? Ja, ich entsinne mich jetzt, aber solche Raubanfälle können doch immer nur ausnahmsweise Vorkommen. Nun, meinetwegen, aber wer. steht mir dafür, daß nicht gerade, ich das Ausnahmsopfer bin, so gut wir jrdrr andere es sein kann. Meine Befürchtungen das Verfassungsrecht umzüstürzen, die Grundrechte zu beseitigen, die gewonnenen Fortschritte in der Gesetzgebung zu nichte zu machen und auf den Trümmern die Herrschaft des Absolutismus und der Pfaffen wieder aufzurichten, ist in demselben Momente gescheitert, in welchem die gähne der Reaktionäre anf die fast schon erstürmten Wälle aufgepflanzt werden sollte. Aber das Zeugniß dürfen wir hiebei unseren Nationalen nicht versage», daß sie noch stets willige Handlanger abgaben bei der Kärrnerarbeit der Reaktion, daß sie in ihrer Presse, in ihren Kasino's, ja im Landtage im Verdächtigen der Deutschen, im Verhöhnen der reichstreuen Ver-fassungspartei, ‘in der Lüge und Heuchelei wie in der Banernfopperei ihr redlich Theil mitgewirkt, um das Reich dem Abgruude nahe zu bringen. Aber was soll man dazu sagen, wenn sich unsere Czechen-büudler heutzutage nicht entblöden, mit den abgestandenen Fräsen der weiland AuSgleichsreptilieu, mit „wahrem Oesterreicherthum, wahrer Freiheit und wahrer Verfassung" um sich zu werfen? Wen glan-fcen sie damit heute noch zu beschwindeln? Hat nicht der Kaiser selbst durch die Verabschiedung der cze-chischen Spießgesellen, durch Berufung streng verfassungstreuer Minister, mit der Auflösung der reaktionären Landtage deutlich bezeugt, daß er die Gefahr erkenne, in welche die Schildknappen des Absolutismus das Reich zu stürzen willens waren? Da nun der Moirni'd) selbst für die bedrohte Verfassung in die Schranke» getreten und jene Männer, die zum Bruche des kaiserliche» Wortes rathen konnten, mit ändern Rathgcbcrn vertauschte, mit dein Aufträge, die zerrütteten öffentlichen Rechtszustände wieder zu befestigen nnd das staatliche Leben in die gesetzlichen Bahnen zurück zu leite», mache» sich diejenigen, welche das verhetzte und bethörte Volk unter der gleißnerischen Devise „für den Glauben, für den Kaiser und das Vaterland" zum erneuten Kampfe für die Fundameutal-Artikel aufrufen, einer neuen verhängnißvollen Fälschung schuldig und beweisen so recht augenscheinlich, daß nur die Lüge ihre Herrschaft friste» könne. (56 dürfte aber auch in Oesterreich einmal eine Zeit kommen, wo diese Volksbethörcr der verdienten Strafe nicht entgehen werden._________________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 11. Dezember. Inland. Diese Woche gehört den Wahlen. Heute schon eröffnen den Reigen die Wähler der Landgemeinden in Oberösterreich, morgen folge» die Landgemeinden in Krain, am Mittwoch jene in Mähren und in der Bukowina und die Städte in Oberösterreich u. s. s., so daß am Ende der Woche bis auf die direkten Wahlen des Großgrundbesitzes in Böhmen alles gethan sein wird. Nicht ganz ohne Bangen, weil im Bewußtsein dessen, um was es sich diesmal handelt, aber ohne alle Verzagtheit blicken wir der verhängnißvollen Woche entgegen. Viel steht auf dem Spiele, aber viel wird auch hoffentlich gewonnen werden. Soweit die Berichte gehen, erhellt daraus mit Gewißheit, daß die Ergebnisse au vielen Orten günstiger, an keinem schlechter, als bei den letzten Wahlen ausfallen werden. Nach wie vor liegt der Schwerpunkt im Großgrundbesitze, und in dieser Hinsicht stehen die Aussichten, wenn nur mit gleicher Energie, mit gleichem Eifer fort-gearbeitet wird, in Mähren und Oberösterreich nicht übel. So erwarten wir denn, daß die Partei, die Gesetz und Ordnung auf ihre Fahne geschrieben, nun auch Gesetz und Ordnung zu ihrem Rechte verhelfen werde, daß Bauer, Bürger und Großgrundbesitzer ihrer Pflichten gegen den Staat wohl eingedenk sein, und daß jeder von ihnen seine Schuldigkeit thun werde. Die in Böhmen und Mähren unter Hohenwart gemaßreglten gesetzestreneu Bezirkshauptlcute werden in ihre früheren Aemter wieder eingesetzt. Die Trantenaner Stadtbevölkeruug feiert bereits die Wiedereinsetzung des Bezirkshauptmnnneö Theumer. Ausland. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" widerlegt die Erfindungen der französischen Zeitungen über das Verhältniß Deutschlands zu Rußland. Sie erwähnt des militärischen Georgs-Ordensfestes und sagt: Sollten nicht vielleicht den Franzosen die Auge» aufgehen? In einer Korrespondenz desselben Blattes aus Petersburg wird der herzliche Empfang des Prinzen Friedrich Karl seitens des Kaisers Alexander, der Großfürsten nnd der russischen Bevölkerung hervorgehoben. Der Kaiser brachte bei dem Banket anläßlich des GeorgSordenfesteS folgenden Toast aus: „Auf das Wohl des Königs Wilhelm, des ältesten Ordensritters, und auf jenes der anderen Ordensritter seiner Armee, deren würdige Repräsentanten heute in unserer Mitte zu sehen mich mit Stolz erfüllt! Ich wünsche und hoffe, daß die innige Freundschaft, die uns verbindet, in künftige» Generationen fort-daueru wird, ebenso wie die Waffenbrüderschaft beider Armeen, welche aus unvergeßlicher Zeit datirt. Ich sehe darin die beste Garantie für den Frieden nnd die gesetzliche Ordnung in Europa." Prinz Friedrich Karl von Preußen brachte in Erwiderung dieses Toastes die Gesundheit des Ezaren ans. Ein rheinisches Blatt bespricht in seinem Leitartikel die polnischen Wühlereieu in Oberschlesien. Der Artikel enthält folgende beachtenswerte Stelle: Die Lorbeer» der Stammverwandten in dieser Beziehung sind also nicht ganz unbegründet und für einen Mann in meinem Alter wohl gerechtfertigt. Freilich haben Sic Recht, und das war wohl auch der Grund, weshalb Sie ei» Koupe allein einnehmen wollten? Ja gewiß, Mylady! Nun, Sir, ich meineStheilS bin keineswegs furchtsam. Und wie könnte ich zum Beispiel ängstlich sein, jetzt, wo ich jedenfalls Ihres Schutzes gewiß bin. Der alte Herr antwortete auf diese graziöse Wendung mit einer seiner verbindlichsten Kopfneigungen, und das Gespräch nahm einen anderen Kours. Kurze Zeit darauf hielt der Zug an der Station von Turnbridge. Fast zugleich näherte sich ein Mann von hohem Wüchse und militärischem Aussehen dem Train und suchte mit einer gewissen Aengsllichkeit nach einem leeren Platze. ES ist kein Platz mehr da! Die Waggons sind vollständig besetzt! rief der Kondukteur. Und doch muß ich meine» Platz auf diesem Zuge haben und sollte ich uebeu dem Heizer aufsteigen ! erwiderte der Mann in ruhigem, aber sehr entschlossenem Tone. Eine Angelegenheit von der höchsten Wichtigkeit ruft mich nach D., und der go ringste Verzug iit der Vollbringung meiner Mission kann das größte Unglück herbeiführen. Der Kondukteur wiederholte seine Versicherung, daß im ganzen Zuge kein Platz inehr sei. Einen Blick auf das Koupe werfend, in welchem unser furchtsamer Bauquier mit der Dame saß, rief er jedoch aus: .. ■ Hier ist ja schon Platz, wenn ich nicht irre und wandte sich zum Kondukteur, ihm zornige Blicke zuwerfend. Aber Sie dürfen da nicht hinein! rief der Kondukteur ganz verdutzt. Statt aller Antwort nahm der Unbekannte einen kleinen Schlüssel, den er in der Hand hielt, steckte ihn in das Schloß der Koupöthür, öffnete dieselbe weit und sprang behend in den Waggon. Der Kondukteur sah bestürzt zu. Er hat einen Schlüssel! knurrte er zwischen de» Zähnen, gewiß ist cs einer von den Direktoren. . Bitte um Verzeihung, Sir, sagte er laut mit unsicherer Haltung, wenn ich gewußt hätte, daß . . Er konnte seine Explikation nicht fortsetzen, denn der Zug hatte sich in Bewegung gesetzt. (Schluß folgt.) in Oesterreich lassen die preußischen Polen nicht schlafen. Der Rückgang der Kultur in Galizien durch Verdrängung der deutschen Sprache und der Dentschsprechenden aus alle» Zweige» der Verwaltung und aus der Schule bis zu den beiden Universitäten, der gleiche Vorgang im czechischen Bichmen, der unablässige Nationalitätenhader mit mehr oder weniger blutige» Ausbrüchen dort sowie in Mähren, in den slowenischen Provinzen und in Dalmatien sind zu sehr anlockend, als daß solche Zustände nicht auch in den gemischt-slavischen Gegenden Preußens herbeigeführt werde» sollten. So hat sich den» die polnische Nationalpartei, welche ihren Sitz in der Provinz Posen hat, daran gemacht, zu den Großpolen und Kujaviaken PosenS auch die Masuren und Kafsubeu Westprenßens und die Wasser-polaken Oberschlesiens für ihre großen und guten Zwecke zu bearbeiten, die schließlich nur in dem Verderben oder wenigstens in schwerer Benachtheiliguug des bethörten Volkes sich verwirklichen können. Der „Soir" bestätigt, daß Fürst Metter-n i ch einzig und allein deshalb von seinem Posten abbernfen wurde, weil er mit der gefallene« Dynastie ans zu intimen Fuße gestanden ist. „Sein Salon," so sagt das genannte Blatt, „würde, wenn er hier geblieben wäre, während des Winters der Zusammcn-knnstsort der bonapartistischen Ehcss geworden sein." Der Pariser Korrespondent der „Kölnischen Zeitung" bemerkt hiezu: „Fürst und Fürstin Metternich waren hier auch deshalb keine beliebten Persönlichkeiten, weil cs Thatsache ist, daß sie dadurch, daß sie die Unterstützung Oesterreichs beim Kriege gegen Deutschland in sichere Aussicht stellten, nicht wenig dazu beitrugen, daß das exkaiserliche Ehepaar denselben begann. (?) Metternich war übrigens auch einer von denen, welche in Bordeaux auf's eifrigste für die Fortsetzung des Krieges wirkten; als er die Bedingungen erfuhr, unter welchen der Friede abgeschlossen werden sollte, kam er ganz außer sich und wiithete noch mehr wie Gnmbett«, als die Kammer dieselbe» votirte." Die B o t s ch a s l en T h i e r s' und Grant's, die zufällig an einem und demselben Tage bekannt wurde», beschäftigen heute die meisten Organe veröffentlichen Meinung. Man ist von der Botschaft Thiers' wenig erbaut, lobt dagegen allgemein den demokratischen Geist in der Grant schen Botschaft. Der AnSsprnch Grant'S, daß, wenn die europäischen Kabinete das ihnen von Nordamerika und England in der Alabama-Angelegenheit gegebene Beispiel der Austragung durch ein Schiedsgericht befolgen würden, Millionen Menschen, die jetzt in Heeren und Flotte» beschäftigt sind, der erzeugenden Industrie zuriickgegebe» würden, erregt Befriedigung und Bewunderung zugleich. In der Botschaft Thiers' findet sich nichts, was dergleichen erhabene Gefühle wecken könnte. Immer derselbe Hochmuth, dieselbe Eitelkeit und namentlich Oesterreich gegenüber ein Ton mitleidvollen Wohlwollens, der unS nur ein Lächeln ab-znzwingen vermag. Die Nachrichten von der hoffnungraubenden Wendung in der Erkrankung des Prinzen v o u Wales haben die Frage von der englischenThron-solgerschast vielseitig in Anregung gebracht. _ Vorderhand ist die Frage nicht akut, da ja ttatsächlich Königin Viktoria die Herrschaft führt und in diesen Verhältnissen selbst durch den Tod des Prinzen von Wales nichts geändert würde. Peinlicher wäre der Fall, wenn auch die durch Gram und Kummer vor der Zeit gealterte Königin abberufen würde. Denn in diesem Falle wäre nicht der jüngere, bereits großjährige Bruder des Prinzen von Wales, Prinz Alfred, der Thronfolger, sondern der älteste Sohn des Prinzen von Wales, Prinz Albert Viktor, der aut 8. Jänner in sein neuntes Lebensjahr cintretcn wird. Beim Eintritte einer solchen Eventualität müßte vom Parlamente eine Regentschaft eingesetzt werde», die bis zur Großjährigkeit des Thronfolgers die königliche Gewalt auszuüben hätte. Zur Tagesgeschichte. — In einer Erinnerung an Dr. Berger, die die „N. Fr. Pr." aus Anlaß des Jahrestages des Todes dieses bedeutenden Mannes (er starb am 9. Dezember 1870) publizitt, geschieht auch zum ersten male einer politischen Broschüre Erwähnung, die sich als Torso im Nachlasse des Verstorbenen befand. Sic ist betitelt „I. Die Völker Oesterreichs" und stammt allem Anscheine nach aus dem Herbste 1866. Darin heißt es: „Woran glaubt der Oesterreicher? Woran kann er noch glauben? Jeder Staat ist nur lebensfähig entweder durch eine Idee, welche ihn schuf und ihn mit Nolhweudigkeit ins Dasein rief, oder durch eine zwar nicht innerlich nothweudige, sondern nur äußerlich gesetzte, aber große Aufgabe. Oesterreich aber ist weder von einer Idee getragen, aus deren Tiefe es die verjüngende Kraft des Bestandes und der Entwicklung schöpft, noch verstand es seine Politik, sich ein großes weltgeschichtliches Ziel zu geben, das die Kräfte erstarken macht, die nach seiner Erreichung ringen . . . Die Slaven Oesterreichs erkennen nicht Oesterreich als ihre Heimat . . . Wenn der Ezeche von dem Reiche der Wenzelskrone schwärmt, dann denkt er nicht mehr an Oesterreich, sondern an das alte selbstständige Königreich Böhmen ... In den Herzen seiner Völker, in dem Glauben an seine nothwendige Zusammengehörigkeit hat also Oesterreich keinen festen Ankergrund feiner Existenz; nur die Deutschen Oesterreichs sind es noch, für die der Bestand Oesterreichs eine Angelegenheit nicht bloS ihres Interesses, sondern selbst ihreS Herzens ist; die Deutschen Oesterreichs lieben Oesterreich, sie lieben es als ihr Werk. Der deutsche Oesterreicher allein hat über das Schicksal Oesterreichs geweint. Im deutsche» Oesterreicher allein ist das alle, zähe Oesterreicherthum verkörpert, für welches der Czeche willige und unwillige, aber stets gezahlte und gewürdigte Handlangerdienste geleistet..." So schrieb der nämliche Dr. Johann Nepomuk Berger, den die Erfinder der Fundamentalartikel für sich zu reklamiren die Anmaßung hatten. — Wie dringend Noch bei uns in Oesterreich ein Gesetz lhäte, welches dem wüthenden Treiben der Klerikalen auf der Kanzel und im Beichtstühle ein Ende machte, und sie zwingen würde, die politischen Einrichtungen zu achten, zeigt aus das lebhafteste ein Fall, der sich vor einigen Tagen zu Veitsch m Steiermark zutrug. Der Pfarrer daselbst machte nämlich die vom Abgeordneten Baron Wallerskirchen einberufeue Wählerverfammlnug zum Gegenstand seiner heftigsten Angriffe in der letzten Sonntagspredigt und verbot eS den Bauern bei Verlust ihrer ewigen Seligkeit, an einen Ort hinzugehen, wo „ein hergelaufener Lump von pinem liberalen Abgeordneten ihnen etwas weiß machen wolle." Diese Aeußerung erregte einen wahren Aufruhr bei den Zuhörern, und eine große Zahl derselben verließ unter den Zeichen lebhaftesten Unwillens die Kirche. Die Wähler und Wahlmänner von Veitsch faßten aber noch am selben Tage den Beschluß, den hochwürdigen Flucher wegen Ehrenbeleidigung beim Gerichte zu belangen, und es steht zu erwarten, daß die Behörde ihm seinen Standpunkt für künftige politische Thaten klar machen werde. — „Ein Herz am rechten Fleck." Unter dieser Überschrift veröffentlicht der „Aeskulap" (Organ für praktische Heilkunde, Geburtshilfe und Kinderpflege) einen äußert seltenen, an einem zu Alttitfchein in Mähren lebenden Manne beobachteten Fall von Dexi-kardie — rechtsseitige Lage des Herzens — kombinirt mit einer gleichzeitigen Lagenverwechslung der Milz und Leber. Zu einem etwaigen Geschäftsabschlüsse behufs einstiger Akquisition des „Kadavers" für pathologische Anatomen dürste jedoch, wie der Einsender bemerkt, der Fall noch nicht geeignet fein, indem der Träger dieser Merkwürdigkeit erst 26 Jahre alt ist und sich einer vollkommenen Gesundheit erfreut. ES mag recht schmeichelhaft und doch wieder sehr eigen-thümlich für den Besitzer dieses merkwürdigen .Kadavers" fein, daß man bereits bei Lebzeiten daran denkt, ihn zum Gegenstände einstiger Bewunderung seitens der Jünger ÄeSkulap'S zu machen! — lieber die furchtbare Katastrofe welche im September d. I. 33 amerikanische Walfisch-Fahrzeuge im arktischen Ozean, jenseitS der Behrings-straße ereilte, bringt die, „Wes. Ztg." jetzt einen ausführlichen Bericht. „Die Fahrzeuge wurden von mächtigen Eisfeldern gefaßt und theils zerbrochen, theils versenkt. Sämmtliche Mannschaften der Schiffe wurden glücklicherweise gerettet, aber der Schaden an dem Eigenthum ist groß. Was für Chicago der Brand, das ist für Ncw-Bedford, den Hauptplatz des amerikanischen Walfischfanges, den Sitz des Handels mit Fischbein und Thron, jene Katastrofe, welche 33 meist nach New-Bcdsord oder benachbarten Häfen gehörende und auch bei dortigen Gesellschaften versicherte, werth-volle Schiffe sanimt reichem Segen an Thran und Barten vernichtete. Die Schisse waren fast sämmtlich bei der GesenseitigkeitS-Bersicherungsgesellschast in New-Bedsord versichert. New-Bedsord hatte fünfundzwanzig Schiffe in der Whalerflotle deö arktischen Ozeans, davon sind neunzehn verloren, eines verschollen und nur vier kehrten zurück. Edgartown verlor zwei, New-London zwei, San-FranziSko zwei und Honolulu fünf. Die Hauptursache des Unglücks findet man darin, daß die Schiffe, verführt durch den sich ihnen bietenden reichen Fischfang, zu lange im Spätsommer an jener gefährlichen Küste verweilten. Auch in den letzten Jahren war der Fang dort in später Zeit außerordentlich reich, aber wenn die Schisse länger als bis zum 1. September verweilen, laufen sie die größte Gefahr. — Die Amerikaner sind kolossal in ihren Unternehmungen und Projekten; jeder neue Tag bringt neue Pläne, welche „alles bis dahin dagewesene" übertreffen. Jetzt ist man in Veranlassung deö gezwungene» Wiederausbaues E h i k a g o' s allen Ernstes aus die Idee gekommen, die ganze Stadt mit Dampf zu Heizen, in einer Weise, sehr ähnlich der GaSröhren-(eitimg, vermittelst Röhren, die unterirdisch aus einem Zentralreservoir nach jedem Hanse gehen, womit ein für allemal die durch schlechte Kohlen, Feueranmachen rc. verursachten Unannehmlichkeiten, vor allen Dingen aber die Gefahr großer Brände gänzlich beseitigt wären. Das amerikanische Journal, d?m wir diese Mitthei» lnng entlehnen, bemerkt dazu ganz kühl und gelassen: Man kann zweifelhaft sein, ob die Zeit reif ist für eine so ausgedehnte Verbesserung, aber wenn man bedenkt, daß Dampf durch solche Röhren auf riesige Entfernung getrieben werden kann mit sehr wenig Verlust an Hitze und einer Geschwindigkeit von sieben englischen Meilen in der Minute, so scheint es in der That, als ob der Tag nicht fern sein könnte, wo ein praktischer Versuch mit dem gemacht wird, was theoretisch schon längst als richtig zugegeben ist. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (National-klerikale Kandidaten für Laibach.) Von Seite der slovenischen Partei wurden bei der am 8. d. in der Eitalnica stattgefundenen Probewahl die Handelsleute V ilher und Kris-per -ls Kandidaten des Stadtbezirkes Laibach für den Landtag bezeichnet. — (lieber die klerikale Wahlagitation in Oberkrain) schreibt man den „Freien Stimmen" in Kl.: Das ist jetzt wieder einmal ein Leben, als gelte es die halbe Welt erobern. Das ist ein Rennen und Zungendreschcn als wären alle unsere römischen Mameluken alte Weiber. Alles natürlich zur Wahrung der römischen Interessen bei den Landtagswahlen. Unsere gewiegten Seelenhirten mit ihrer Sippschaft sind selbstverständlich obenan, wie sie es hier unter einem bigotten Volke leider stets sind. Der Jesuitenvortheil wird bei uns den Sieg über den Vortheil des Volkes davontragen und dafür bürgen die angewandten — Jefnitenmittel. Begegnen sich zwei der gesalbten Schlüsselsoldaten, so heißt es schmunzelnd: Run Herr Pfarrer! wie geht’8 — jetzt sind halt wieder die „Wahl'»;" das ist die seit kurzem modern gewordene Begrüßungsformel, welcher der gewöhnliche Ideenaustausch der uliramontanenVolksbeschwindler folgt. Hätten wir ein Gesetz, das der klerikalen Agitation auf allen ihren Wegen und Schlichen ein energisches Halt gebietet, wie ganz anders wäre so manches. Doch hoffen wir, daß auch in dieser Richtung gleichwie in Deutschland bald das nöthige geschehe. Wir hier in der Bezirkshanptniannfchaft Rad mannsdorf haben zwar Aussicht auf ein liberales Wahlresultat, denn der Sinn der Bevölkerung, besonders in N e u m a r k 11 und dessen Umgebung ist freier als in den übrigen Gauen; zudem ist mein mit dem bisherigen Vertreter gar nicht Alfrieden, da ihm die Verfechtung unserer Interessen wenig am Herzen zu liegen schien. Wir hoffen, daß unsere Leute gegenüber den klerikalen Machinationen und sonstigen Gauklereiett kalt bleiben und jene Männer wählen werden, die mit der Verdummung des Volkes zum Vortheile des römischen Papstes und einiger ehrgeizigen flamschen Gesellschastsretter in keinerlei Beziehungen stehen. — (Nochmals Haupt nt a n n U r s ch i tz aus R u d o 1 f S w e r t h.) lieber die Motive, welche den unglücklichen Hauptmann Karl Urfchitz des 17ten Feldjäger-Bataillons in den Tod getrieben haben, erhält die „Wehrz." zweifellose Aufklärungen, nach welchen die von einigen Journalen gebrachte Nachricht, der Genannte habe sich wegen Schulden entleibt, vollkommen unbegründet ist. Hauptmann Urschitz hat keine Schulden hinterlassen und war vollkommen rangirt, er wurde das Opfer eines Gehirnleidens, welches ihn schon feit längerer Zeit befallen und in den letzten Wochen arge Fortschritte gemacht hatte, die Aerzte sowohl wie seine Kameraden hatten den endlichen Verlauf der Krankheit längst erkannt, als auch Urschitz kurz vor seinem Tode nach einem heftigen Anfalle sich klar darüber wurde, daß fein Leiden endlich in unheilbaren Wahnsinn übergehen werde. Und da war es nicht die Furcht vor diesem schrecklichen Schicksale, was ihn zum Selbstmorde trieb, sondern einzig und allein der Gedanke an seine geliebte Braut, die Tochter des pensionirten Bürgermeisters Anton Suchmek in Stanislau. Ein Brief, den er kurz vor seinem Tode anssetzte, spricht in rührendster Weise den Gedanken aus, durch sein freiwilliges Scheiden seiner Braut und seinen sonstigen Angehörigen die Leiden zu ersparen, die sonst der klar erkannte Verlaufseiner Krankheit ihnen bereiten würde. Der Leichnam wurde trotz sorgfältigster und umfassendster Nachforschungen nicht gefunden, was verntuthen läßt, daß Urfchitz sich mit Steinen beschwert und dann aa einer tieferen Stelle der Bystriza oder des Dniester, bis an den Hals im Wasser stehend, erschossen habe. In einem Notiz, buche, das mit seinem Mantel und drei leeren Pa« trouenhlUfen am User der Bystriza gesunden wurde, standen unter einem letzten Abschiede von seinen Angehörigen noch die Worte: „Suchet mich nicht, laßt mich ruhen, wo ich bin." — (Aus dem Amts blatte der „Laib. Ztg.) Verordnung des Handelsministeriums in Betreff der Beigabe von Frachtbriefen zu Fahrpostsendungen. — Beim Bezirksgerichte in Sittich ist eilte Kanzlisten-stelle mit 500—600 fl. Gehalt zu besetzen. Bewerbungen bis 21. d. an das Präsidium des Kreisgerichtes zu Rudolfswerth. — Bei letzterem Gerichte werden auch drei Diurnisten ausgenommen. — Beim Bergamte in Jdria ist eine provisorische Försterstelle mit 525 fl. Gehalt und Nebengkblihreu zu besetzen. Belegte Gesuche bis 28. d. an die Bergdirektion. Naturwissenschaftliches. Der Regenwurm und der Boden. In einer Mittheilung, welche Professor Hensen in der zoologisch-anatomischen Sektion der deutschen Naturforscher« Versamlung zu Rostock vortrug, macht er daraus auf, merksam, daß in dem Untergrund, welcher an sich häufig feilte für Pflanzen dienlichen Theile, mit Ausnahme des Wassers, enthalte, durch Regenwürmer bis zur Tiefe von vier Fuß hinab Röhren gegraben werden, welche von den Wurzeln der Pflanzen ausgesucht und durchwachsen werden. Es zeigte sich ihm, daß in dem untersuchten Boden fast keine Wurzel außerhalb der von den Würmern gegrabenen Röhren lag. Diese Röhren werden allmälig durch die Absonderungen der Würmer auStapeziert, und da diese Exkremente fast genau so beschaffen sind, wie die aus Blättern erzeugte Erde, wird durch die Tätigkeit genannter Thier- in tobte» Erdreich ein Röhrensystem guter Erde geschafft, welches, sich jährlich erneuernd, den tiefgehenden Wurzeln t« Pflanzen sehr guten Boden liefert. Die Schnelligkeit, mit welcher gegebene Quantitäten reinen Sandes von dem Wurm mit solchen Erdröhren durchfurcht werden, sei nicht unbeträchtlich. (fiiinefenbcl. Das HauS S. Nacks «t* Co. in Hanibnrn I Itoirb und wegen prompter n»d aufmerlfamrr Bedic I nung seiner Interessenten so angelegentlich empfohlen, daß wir nicht umhin können, auf die im heutigen Blatte befindliche Annonce desselben ganz besonders I hinzuweisen. Theater. Heute: Ein Pcocetz tim einen Stuft. Lustspiel in 1 Akt. Die schöne Galathee. Operette in 1 Akt (Fr. Millöcker als Gast). Witterung. , Laibach, 11. Dezember. Klarer Himmel. Ostwind mäßig. Temperatur: Morgens 6 Uhr — 14.0", Nachm. -i Utr — 2.8" C. (187» — 3.6”, 1869 -f- 0.7") Barometer im ©teigen 742.88 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Temperatur — 9.7', daS gestrige — 10.2", beziehungsweise um 9.1" und 9.6° unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 8. Dezember. Elefant. Löbbcckc, Kfm. Iserlohn. — Berbnik, Neu-kirchen. — Delak, St. Peter. — Hinner, Gewerks-Beamte, Sagor. — Gstetter, Getreidchändler, Kanischa. — Ongaro, Steiiiamanger. Utadt Wien. Just und Ogriniii, Kaufleute Wien. — Wobociiig, Gewerksbefitzer, Eisueru. — Gräfin Thitrn, und Olshansen, Ingenieur, Radmaiinsdorf. — Seidner, Wien. — Br. Lauer, k. k. Major, Olmlltz. — Reinisch, Äfm., Wien. - Freiberg, Kfm., Reichenberg. -- Sti> karofsky, Jtftn., Brünn. — Löwenthal, Kfm., Wien. Verstorbene. Den 8. Dezember. Dem Georg Zajc, Wirth, sein Kind Joses, alt 7 Tage, in der Kapiizinervorstadt Sir. 86 an Fraisen. — Maria Gasper, Inwohnerin, alt 58 Jahre, im Zivilspital an der Lungentuberkulose. Den 9. Dezember. Dem Herrn Josef Feria», Werksührer, sein Kind Adolf, alt 6 Monat/, in der Stadt Nr. 170 an der Lungenentzündung. — Dem Melchior Predio, Tischler, sein ttind Adolf, alt 7 Monate, in der Gradischavorstadt Nr. 15 an der häutigen Bräune. — Dem Georg Javornik, Schmied, sein Kind Leopold, alt 3 Monate, in der Polanavorstadt Nr. 51 an Schwäche. — Maria Kante, Magd, alt 21 Jahre, int Zivilspital in Folge der hiktasta-tischen Pneumonie. Den 10. Dezember. Dem Herrn Johann Mes-sesnn, gewes. Lederhändler, seine Tochter Paula, alt 5'/, Jahre, in der Stadt Nr. 17 an der Abzehrung. Wiener Börse vom 9. Dezember. Staatsfonds. iprrc.Rente, öst.^av. fcto. öft.m 4o|c von 1854 . . . ioje von 18(10, üqiuc jofe V07. 18ß<), Funk!, vramiensch. v. 1864 . Qrnndentl.-Obl, Lleiermark türnten, Kraru a. Küstenland 5 , Ungarn . . ju b . üioat. u. <5lat>. b . ölcbcnbiirg. „ f> . Aotien. /taticnalbant . Union • Bank . . . irebitanftalt . . . /t. ö. ö6coinvte-‘»e«. Ünglo-österr. Ba,:s . Oen. Bodencred.-A. . Oeft. Hyvory.-Bank . 6leier. E-compi. ^r. Franko - Austria . . ftatf. Ferd.-Storvd. . Lüdbahn-Geseüsch. . »ais. Elisabeth-Bahn. K^rl-Lubwig-Bahn Siebend. Eisenbahn . StaatSbahn.... ftatf. Franz-Äolcf-b.. ^..Barcser «L.-B. löld-ytum. Bahn . Pfandbriefe. /tatton. ö.W. verweb tlng. Bob.-Erebtrantz Lllg.öst.Bob.-Lredir. bto. tu 88 U. ttit!*. 5* V) (8 ö >! V) 0 3'II *0 1 in f>V HC 76 Ware 58 8i) 68 70 m -10* -1 6 -14'. - 85 *5 5 25 k6 - 7«# 60 811. - ; >v6.— ,n s - - *►7 2 vj |2ri7 — ! VI -| ü.-o j Itid 5 I I »140 |*0.* 5. .46. -iöi.— k*7-~ !ziv..M) ! 180 AO ! 185 • - 813 — *8* 50 .Hl 3.% üro.-. 87 75 269.— .55 tl4i 2>3.7u »- 6 f> if8.... »J-0 -338. ->13.~ : 8i.— 186 25 Ceft. Hypvld.-Bavk . ^vtorlt&ts-Obll*. 5 *n 500 t>r. bto. Hon? 8 p«öt. Nvtbb. (100 ft. v'.iß.) StaatSbahn Pr. Stück StaatSd. Pr. Sl. 1887 Mubclfflb.tSOuft.ö.B.) (20uti.<&.) ^rebit 100 fi. d. t». Don.--Lampfsch.-«?cs SU 100 fl. CM. . . triefler 100 <1. EM. bto. 50 fl. ö.W. ^fentr . 40 fl. ö.W , 40 * „ 40 „ 40 . 4(» . 2', „ 20 . 10 w ioö.IB .! 2 75 11-4 75 9J.-I J36.- : 134. H(j 7t*| 1V( .!<• ■fPrvt 95 50 ir.— 232.- 105.— i O i5- io 134.50 H 20 H O 30 . 1Ü2.5) 193..<0 Salm . „ Palst» . . »5ary . , 'Bi. GeuclS r ^Viudisc-zr.'.h Waldflern . St'.Qiev i(t/ W»olx«el(8 Mon.) ^-ng-b. ioon.fiibb.to. t^ranff. lOOfl. „ , Bonbon 10 Pf. e-tcri. Paris 100 Francs Mttnte». 97.— ’ 120.50 1 59.— 32.— ' 44 — 28.-«v 6. - l 31. 6'j HA 5 22.--! 14 -. 14 50 9« 10 9i.Su 117.55 45 25 97 50 121.60 60. 33 - •13 — 2H.~ 38.-£2 -15 -23 -1«.-15 -- «'9 30 VO 117.7" 46.35 89. - | 89.20 Kan.Mnn» Ducaten. 5 58 5 59 88 5 r 8 25 2O'§raiK0uü. -liOL~.|®etein4thaiet . . . i 76J] 176 | 88.5« j 87.-|Ci)[bit . . :i7.S5|l 7 tO Telegrafischer Wechselkurs vom 11. Dezember, üperz. Rente öfterr. Papier 58.45. — 5perz. Vieuti iJflerr. Silber 68.40. — 1860er ©taataanleheit 101.70—, Bankaktien 811. - - Äreoitaftien 320. -. — London 117.55 — Silber 11735. -• st. t. Münz-Dukaten 5 58. — Na» poleonsd'or 8.33. Lottoziehnng vom 9. Dezember. Triest: 20 19 90 69 77. Zur Nachricht. Ich zeige hiemit höflichst an, da:'; ich von den bctresseil-dcn Zeitungs-Adiiiinistrationen ermächtiget wurde, Aufträge des p. t. Publikums zur Einschaltung von Anzeige» über projektirte Ncalitäten-KaufS-, Verkaufs- und Pachtungs-Geschäfte, FabrikS-, Handels- und (Lewerbs Eröffnungen, Dienst Anträge und iSefutfe it. f. w. in die Wiener Blätter ,/Jieue Freie Presse," „Gemeinde Zeitung." „Fremdenblatt" „ttikeriki," auch in die „Grazer Tagespost" und „Trieftet Zeitung," weiters Pränumerationen auf die genannten Blätter anzunehmen und Rechnung zu pflege«. Franz Müller, Redakteur der „Laibacher Zeitung." (Burean: St. Petersvorstadt, Bahnhosgasse Nr. 132. Gedenktafel über die am 13. Dezember 1871 stattfindenden Limitationen. 3. Keilb, Mischka'sche Real., Luegg, BG. Senosetsch. — 1. Feilb., Ztmtfch’jche Real., BG. Tscheniembl. — 2. Feilb., Sajz'sche Real., Unterkaschel, «G. Laibach. — 8. Feilb., Josel'sche Real., Podmolnik, BG. Laibach. — 3. Feilb., ttSrachet'fche Real., Lokve, BG. Tscheniembl. — 1. Feilb., Tomazm'sche Real., Straja, BG. Gurkfeld. — 1. Fcilb., Gorenz’fclie «ieal., Videm, BG. Gurkfeld. — 2. Feilb., Ga-vpeilin’fchc Real, Politik, BG. Krainbnrg. — 3. Feilb., Bidiziche Real., Zalog, BG. Laibach. — 1. Feilb., Antoniii'sche Real., Zesta, BG. Sittich. — 3. Feilb., Jniichar'sche Real., Verblena, BG. Laibach. — 3. Feilb., Bainbitfcti’fchc Real, Sonnegg, BG. Laibach. Zum Giücks-Versllche durch ihre soliden und jilt die Interessenten äußerst I vortheilhasten Einrichtungen ganz besonders geeignet I ist die vom Staate Hamburg genehmigte und ga=| rantirte grvs;c (tZelv-Vrrlosnng. \ Million Mark eventuell als Hauptgewinn nnd speziell Gewinne! von M. O'vt. 150.000 — 100.000 — 50.000 - 40.000 - 30.000 - 25.000 - 2il 20.000 | — 3 iV 15.000 — 4 ti 12.000 — 11.000 5 ii 10.000 — 5 ü 8000 — 7 ft 0000 — 211 ü 5000 — 4 ii 4000 — ;$cwin«gelver un-I mittelbar nach (Knlscheivnng zur AnS-zahlniig. <^rsal,r»»gSgemäs! tritt mit Ven Her-annaheu des ZieI,„i,qS - L ermines rin | Mangel alt Losen rin und beliebe man, I ii nt sofortiger AnSfiihriiiig der geneigten! 'Aufträge sicher ju sein, sich baldigst direkt | zn wenden an (574—4) ü. Sacks «& Co. Staats Efsekten Handlung in llamburg. CEittlltblUlg zum Anlmust der neu erschienenen Innsbl'lukel' (sogenannt) Tinün'- tllfC. welche, wie nachstehend erläutert, besser wie Saargeld. und deren erste und nächste Ziehung schon am 3. Jänner 1872 erfolat. Sicflcfcttmtc Wcch,elfl„b- »laubt sich hi-r.mt ihren qcschätzteu P.^T. Privatkunden und G-Ichäs,«sr-,mdcn an.meigen, ‘ ....... . . i gemachte Anleibe im iBcttaae von 1 Million Guldcn oftevv. Wahr, «»«nommen, und ersucht bcehali, dieSbnIlaliche allsälliae ( Wechsctstube gelaugen >u taffen. 11 “ 1 ” 1 Innsbruck i die gefertigte : hiermit ihren ^schätzten P..T. Privatknnden und Geschäsissrenndcn anzuzeigen, daß sie die von der Landeshauptstadt gelangen ii taffen oftett. Wahr, liccrnommcit, nnd ersucht deshalb, diesbezügliche allsallige geneigte Aufträge oder Anfragen mir an Stürze Darstellung einiger der Bortheile, welche tiefe Anleihe darbietet: 1. Diese Anleihe beträgt in Summe blos l Million Gulden und wird mit 2,M5.yio fl. ö. W. biune» 40 Jahre» rückaezahtt 2. Ist dieselbe in Theittchuldverfchreibungen (Lose) gethcilt, wovoiujebeS mit mindesten« 30 fl. ö. W. verlost werden mutz und 3. Habe» dieselben 4 Ziehungen Im Jahre mit Haupttreffern von 30.000, 12.000, 10.000, 10,000 fl. eto. ö. W., weiter« 4. Bieten dieselben, abgesehen davon, daß die Landeshauptstadt Innsbruck die ZahlungSpsticht übernommen, welche gewiß jede Garantie bietet, noch dadurch, daß die Landeshauptstadt mit ihrem tämmtlichen bewegliche» und »»beweglichen Vermögen im gerichtlich erhobene» wertbe edit mehr wie 800.000 fl. und mit allen ihr gebührenden Steuerzuschlägen und Gefällen haftet, jede anch nur immerhin möglich wünschenswerthe oder denkbare Sicherheit und sind fohin in dieser Beziehung jedem andere» Lose aleickuuiielle». Um nnn ihren P. T. Sitni-cii den Beweis zu liefern, welche Ansicht die gefertigte Wechselstube selbst über den Werth und die Sicherheit diese« PapiereS selbst al« Anlage-Capital hat, so hat sich dieselbe entschlossen, einen Theil dieser Lose zu dem Zwecke zu reservire», daß sie erklärt und sich verpflichtet, alle hievon bei ihr von heute biS 1. Jänner 1872 in einzelnen Stücken a fl. 30 o. W. gekauften derartigen Lose (wenn der Borratb so lange reicht), innerhalb eine« Jahre«, d. i. bi« incl. 1. 3Snner 1873,, mit dein Polle» Ankaufspreise, d. i. ebenfalls &30fl. in Zahlung zu nehmen, wodurch sonach jeder Käufer eineS derartigen tiefe« erstlich gar kein Rlaloo, nachdem er innerhalb eine« Jahre« selbe« LoS jeden Moment »um vollen AnkausSPreise in Äahlnna geben kann, weiter« somit umsonst in 4 Ziehungen aus Haupttreffer von 30.000, 12.000, 10.000, 10 000 sl. nc. spielt. « .. Derart Lose ohne dieser Verpflichtung ktf «ü«aufe6 verkauft die gefertigte Wechselstube stet« genau nach dem 5£age6c»urfe u. dermalen mit 26 fl. o. W. Pr. Stück. Diese Lose sind auch i» den meisten Wechselstuben sowohl in Wien als auch in den Provinze» nach dem TageScoui'e zu haben. Um ,edoch den Ankauf dieser Lose Jedermann z» ermöglichen, so hat die gefertigte Wechselstube eine weitere Anzahl dieser Lose »»«geschieden, welche ste aus 30 monatliche Raten mit bloS iv I fl. o. W. verkauft und wobei me» nach Zahlung der ersten Rate von nur 1 fl. und der gefetzlichen Stempel-gebühr schon allem in de» nächste» Ziehungen mif die Haupttreffer und überhaupt auf alle Treffer spielt. Die gefertigte Wechselstube, nachdem sie, um ihn geehrte» P. T. Kunde» auf diese außergewöhnlichen, außerordentlichen Bortheile, welche mit dem Ankäufe dieser Lose verbunden, aufmerksam m Mc" und zum baldigen Ankaufe (um an diesen Begünstigungen Theil zu nehmen, da die zum Rückkause bestimmte Anzahl Lose bald vergriffen fein kSr'ol «Mladen sich erlaubt, ßlaubt annehmen zu können, daß wohl kaum irgend Jemand (welcher überhaupt an solchen Losen Theil nimmt) sein diii' cet sich nicht veranlaßt sehe» würde, eine« oder auch mehrere dieser Lose aniukaufen. da hiermit gar kein Risieo verbunden, man umsonst in eiet Ziehungen ' !» Betrag isen Theil nimmf) sein dürfte, fl,!.« Vi.r.'o.e. , _ „ ,.......................... !-T-" --—- “f“ ““■» eititrteie anzurauitn, da oiermit gar rein mi|ico cetcuncen, man umsonst in vier Zs ' ! ? >n Zahlung genommen werden. Be, geneigten auswärtigen «ufträgen beliebe man deshalb gütigst den entfalllende» nebst 30 Kreuzern für Her Ziehungslisten de» Iahte« 1872, welche sodann franco zugesendet würden, wenn hieraus reflccttrt werden sollte, franco an die gefertigte Wechselstube aelangen zu lassen. -<688- 8) Wechselstube der k. k. priv. Wiener Handelsbank vormals Joh. «. Sothen in Wien, Graben Nr. Derlei Lose sind bei Joh. i<;v. Wutscher in Laibach zn haben. Druck een Jg«. v. Kleinmayr * geb. «ambrrg in Laibach. verleg« nnd für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.