Nl. 298. Samstag, 31. December 1898. Jahrgang 117. Mbacher Zeitung. ^^"«"»»lonsprels: Mit Postvtrsendungl ganzjährla fl. ll, halMhrlg fl. 75«. Im Comptoir: «onzjübiin fl. n, halbjährig fl. b'ü». Fiir die Zustellung <„« Hau« »«»ziähr!» sl, «. - Instrtlonsnebür: Für «eine Inleratc l><« zu 4 Zeilen 25 lr.. gröürrc per geile « tt.; bei öftere» Wiederholungen per Zelle 8 lr. Dl« «Laib. gta,» ersHelnt tigllch, mit Ausnahme der Vonn- und »eleitag«. Die «b«lniftr«N»n befindet ft« Tongrelsplah Nr, », die «edactlon Varmherzigergasse Nr, Ib. Eprechstunben der Redaction von 8 bi» tt Uhr v»< mittag«. Unfrankierte Briefe loerben nicht angenommen, Manuscript« nicht zurückgestellt.! Vränumerations-Einladung. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement «us die Laibacher Zeitung. Die «Laibacher Zeitung» tritt in ihren ^6> Jahrgang ein. Es ist das Bestreben der '«aibacher Zeitung», bei der Auswahl des Stoffes, v« Veröffentlichung der Draht- und Postnachrichten "ur auf das thatsächlich Interessante Bedacht zu nehmen und den verschiedenen Geschmacksrichtungen ihrer Leser, oeren Sympathien sie zu erhalten eifrig bestrebt ist, gerecht zu werden. Die telephonische Verbindung NM Men ermöglicht die Vermittelung der neuesten wichtigsten Ereignisse. , In der Rubrik < Locales» findet jeder Leser NZefasste Nachrichten von localem Iuteresse. Diese «v Heilung bildet, da sie die kleinen und großen ^Mehmsse aus der engeren Heimat in genauen Auf- Mnungen bringt, das engste Bindeglied zwischen der fAuftleltung und den Lesern. — Dem Volks wirt- 'A"'.tllchen wird die gröhle Aufmerksamkeit zu- uewendet, und leine Zeitung legt ihren Lesern die Be- »Me uder Verhandlungen in den Vertretungskörpern, ^r^chungen des Gemeinderathes, Landtages, der vor ^k?sn"ler u. dergl. m. schneller und übersichtlicher ""r als die «Laibacher Zeitung». nn.l r?'" localen Theile finden ferner die Leser ein und ^ n^'^r """ Vorgänge, die sich in der Stadt B«t^ und die für die dem <^."i"' M/s" und alle Vorkommnisse auf dem Gebiete der Kunst werden, wie bisher, die gebürende a7bp«^""g ftnden, ebenso wird dem Vereinsleben ein- gehende Beachtung geschenkt werden. Die fesselnden Original-Fcnilletons der ^-«wacher Zeitung» erfreuen sich bekanntlich allgemeiner -oellebtheit; im Roman«Feuilleton erscheint eine sort- laufende Erzählung, die besonders als Lecture für die Familie ausgewählt wird. Mit 1. Jänner beginnt ein größerer, ungemein fesselnder Roman aus der Feder ^nes beliebten Schriftstellers. , Die Pränumerations-Bebingungen ble,ben unverändert und betragen: ! mil jüosiVersendung: für zalbachl ganzjährig . . R5 fl. — kr. aanzjiihrig . . »R fl. — lr. halbjährig . . 7 . »« » yalbzäl)rig . . » . »O . vierteljährig . » » 7» » vierteljährig . » » 7» » monatlich... I » 25 » monatlich... — » V2 < Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 1 Gulden. 5M- Die Pranumerations > Veträge wollen portofrei zugesendet werden. Jg. v. Kleinmayr K Fed. Zamberg. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. December d. I. dem Oberbaurath im Eisenbahnministerimn Theodor Rühl aus Anlass der erbetenen Uebernahme in den bleibenden Ruhestand den Titel und Charakter eines Hofrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Wittel m. p. Der Finanzminister hat den Vicesecretär der k. k. statistischen Centralcommission Dr. Josef Freiherrn Drotleff von Friedensfels zum Finanz- rath im Stande der Nechnungs- und Fachrechnungs- Departements des Finanzministeriums ernannt. Z. 6406/?r. Kundmachung. Unter Bezugnahme auf die h. a. Kundmachung vom 15. December 1898, Z. 5374/rr., wird hiemit die richtiggestellte Wählerliste des großen Grund- besitzes für die am 9. Jänner 1899 um 9 Uhr vormittags beim k. k. Landespräsidium (Bürgstallgasse Nr. 4) stattfindende Wahl eines Landtagsabgeordneten mit dem Beifügen vcrlautbart, dass den in Kram wohnenden Wahlberechtigten die Legitimatilmskartcn zugestellt werden, wogegen die außerhalb Krmns wohnhaften Wahlberechtigten hiemit eingeladen werden, die Legitimationskartell persönlich oder durch einen Bevollmächtigten beim k. t. Landes« Präsidium zu erheben. Laib ach am 30. December 1898. Der t. k. Landespriifident im Herzogthume Kraiu: Victor Freiherr von Hein m. p. Wählerliste für den WatMrper des großen Grundbesitzes im Herzogthume Krain. 1.) Apfaltrern Otto, Freiherr senior — Münken« dorf, Neuthal. 2.) Apfaltrern Otto, Freiherr junior — Kreuz, Oberstein. 3.) Apfaltrern Arthur, Freiherr — Krupp, Frei« thurn und Oedengraz. 4.) Apfaltrern Richard, Freiherr — Grünhof. 5.) Attems Dr. Ignaz, Graf — Gilt Skopitz. 6.) Auersperg Karl, Fürst, Herzog von Gottschee - Fideicommissherrschaften Gottschee, Töplitz, Ainödt, Pölland, Seisenberg, Weixelburg. 7.) Auersperg Erwin, Graf — Thurnamhart. 8.) Auersperg Leo, Graf — Herrschaft Auers- perg mit Hem incorporierten Gute Nadlischek. 9.) Auersperg Leo und Erwin, Grafen — Sonnegg (zu gleichen Theilen). 10.) Barbo Josef, Graf — Kroisenbach. 11.) Baum gart n er Mary — Kaltenbrunn'(besitzt die Hälfte, die andere Hälfte ist im Besitze der ungarischen Staatsbürgerin Gräfin Iosefine Wenckheim). 12.) Berdais Friedrich — Raitenburg. 13.) Berg Ludwig, Freiherr von — Nassenfuß, Mühl- hofen, Nassenfuß-Sagoritz und Thurn unter Nassenfuh. 14.) Bisthum Laibach — Gürtschach und Pfalz Laibach. 15.) Bors Eleonore, Sophie und Ludmilla, Freiinnen von — Pletterjach (zu gleichen Theilen). 16.) Brüxner Dr. Adolf — Großdorf. 17.) Cistercienserstift Sittich - Sittich. 18.) Co belli Rosalie, Freiin von — Weixelbach. 19.) Dolenc Bernhard — Rossenegg.Oilt bei St Veit 20.) Dollenz Eduard — Nussdorf. 21.) Do mcapitcl Laibach — Pfarrgilten Sanct Barthelmä und Scharfenberg und mehrere andere incorporierte Pfarren. 22.) Fichtenau Antoinette von — Strug und Vo< lauke. 23.) De Fin Ferdinand, Freiherr von, Excellenz — D.-R.-O.-Commenden Mottling und Tschernembl 24.) Fuchs Gilbert — Obergörtschach, Gilt Seeland Feuilleton. Neujahrsbräuche. Von Franz Ivanetiö. Wie an den Weihnachtsabend, knüpfen sich auch an den Sylvester- und Dreilönigsabend allerlei Ge- °rauche und Sitten, deren Ursprung bis in die graue Aorzeit zurückreicht. So z. B. heißt es an manchen Orten, dass wer am Sylvesterabende Farnsamen zu Geld legl, im neuen Jahre immer genug Geld haben ^lrd. In den Gehöften Obcrüsterreichs werden am Sylvester« und Neujahrsabend Zettelchen mit allerlei Sprüchlein in ein Säckchen gelegt und dann von den Hausgenossen gehoben. Aus den Sprüchlein, welche der klnzelne gehoben, kann er ersehen, ob er im kommen« ben Jahre Glück oder Unglück zu gewärtigen habe. ultan nennt dieses Spiel das Zettel- oder Pinterl- yeben. Im Küstenlande stehen die Mädchen am Neu- lahrsmorgen in aller Frühe auf und schauen ins Freie Ylnaus. Sehen sie Vögel auf den Bäumen oder Huhner lm Hofe, so werden sie im Fasching auf Hochzeit ge- i5?en. In der Umgebung von Pirano hängen die Klnder am Vorabende des Dreikönigsfestes an die Ketten der Küchentessel Strümpfe auf. Wenn sie am nächsten Morgen Zuckersachen oder Aepfel darin finden, '"sagen sie, das haben uns die heiligen drei Könige gebracht. . Manche Aelpler pflegen zu sagen: Wenn am Neu- layrsmorgeil hie Sonne mit rothen Wolken aufgeht, ^glbt es im neuen Jahre viel schädliche Gewitter, ^enn die Sonne an diesem Tage hell scheint, so b"ngt der Sommer viel Fische, Wein und Obst. Bltist am Neujahrstage der Wind vom Sonnenaufgang her, so gibt es im neuen Jahre Viehfälle, weht er vom Niedergang der Sonne, so sterben große Herren, kommt er von Mittag, so drohen böse Krankheiten, und stürmt er von Mitternacht, so bringt er ein gutes Jahr. Zufolge eines alten Volksspruches sollte man den Nachbarn zu Weihnachten alles Gute für die Seele, zu' Neujahr alles Oute für den Leib und zu Dreikönig alles Gute fürs Haus wünschen. In Untersteicrmark ist es Sitte, dass Winzer, die Nachbar- oder Gevatterleute sind, sich in der Zeit von Neujahr bis zum Dreikönigsfeste gegenseitig be« suchen und bei dieser Gelegenheit sich den Iohannis- wein mit den Worten zutrinken: Gott segne das Neu« jähr! Er begnade uns mit Frohsinn, Arbeitsfreudigkeit und Gesundheit und gebe unseren Weinhügeln gut Ge< deihen, dazu sei dies Gläschen geweihten Weines ge« leert, den Gott Vater erschaffen, Gott Sohn wachsen ließ und der Geist des Herrn geheiligt hat. Zu dieser Zeit finden sich in den Gehöften auch die Sternsinger ein, von denen der eine auf einer Stange einen rauschgoldenen Stern, der andere eine buntfarbige Krone auf dem Haupte und der dritte ein Säckel am Rücken und eine Ziehharmonika oder Guitarre unter dem Arme trägt. In St. C. im schönen Kärntnerlandc ziehen die Königssänger an den Abenden der Octave des Epiphaniefestcs, das von dcn Berglern auch das hohe Neujahr oder Berchtenfcst genannt wird, von Hof zu Hof. Im Hausflur angelangt, singen sie vor allem das heilige Dreikönigslied, und haben sie das gethan, so treten sie in die Gesindcstube ein, wobei sie die Hausleute also begrüßen: Wir sind die Drei» königssänger, wir tragen einen Stern, essen, trinken und zahlen nicht gern. Wir reisen wohl fort durch« ganze Land^ Wir thäten wohl gerne zahlen, habe^ aber kem Geld, drum wünschen wir das Glück ins Haus, das Glück in den Stall, das Glück in Kuchel und Kammer, das Unglück durch alle Fenster hinaus Hierauf bringen sie die mitunter recht schalkhaften Wunschlieder zum Vortrage, welche sie zumeist in ol» gender Welse beschließen: Und nun, liebe Mutter lost auf, was wir von euerem guten Herzen zum Lohn er- halten möchten: drei Faßlein Most oder Wein dazu drn ellenlange Wurst und drei Laib Brot, jedes balb so groß, als wie der Kucheltisch, denn wir haben eucb angesungen ganz fein, euch begrüßt mit schönem Sana und noch schönerem Gspiel und euch gewunscheu Glück und Segen ,n Hüll und Füll. Doch will die Frau Mutter nicht geben, was wir wünschen und wollen ? ^ ''^"?" ^ven, was immer ihr guter Willen ist' su' lede Gabe wollen wir ihr sagen tausendmal ver. gell» Gott. Nachdem die Bäuerin den Sängern für die Wunsche gedankt, ,edem derselben ein Krüglein Most gereicht und chnen ins Säckel eine Wurst oder ei Stuckchen Geselchtes gelegt, ziehen sie frohgemut!) wieder weiter sich beun Fortgehen von den Inwohnern ds Hause m.t den Worten verabschiedend: Leutlein, jung und alt groß und klem, behüt euch Gott all «mal bleibt alle recht frisch und gesund, irlebts in Go "s Gnad 'wch recht viel Jahr und Stund. Wir haben euch das gekrauste Iesulem ins Haus gewunschen - und lassen letzt unseren Stern wicher weiter Nten In den größeren Ortschaften dauer das Ster,> fingen b.s zum Llchterltag, d. i. bis zum Feste Mar a Llchtmcss, von welchem es heitzt: Maria ?i^.«-3 ml Schneegesiock scheucht au/ d?n Hn Ko? 'un