Vir. 434. Il 1900. Kirchliches Kerordnungs-Klatt für die Lavanter Discese. 2li! nlt. Iß. Fastenhirtenschreiben sammt Fastemnandat fiir das Jahr 11)00. — 16. Postni pastirski list in postna postava za loro 100». 15. Fastenhirten schreiben famint Fastemnandat fiir bas Jahr 1900. - $ ck n 11 * durch Guttcs Gnude und Blirmhtrzigkcit Mrstbischos von Luvuut, entbietet der yochwürdigen cheistl'ichUeit und allen Htüuliigen der Diöcvfc Grast. Segen und alles Gate von Gott dem Unter nnd Gott dem Sohne in Gemeinschaft des Heiligen Geistes! ->• Gelobt sei Jesus Christus! In Ewigkeit! Amen! Im Herrn geliebte Diöeesaiie» ! ach altchrwiirdiger, weil von den Aposteln ererbter Sitte und Form übersende ich euch wiederum ein Hirtenschreiben, das ich mit dem schönsten katholischen Gruße beginne und ein leite. Wir stehen an der Grenzscheide zweier Jahrhunderte, demnach an einem sehr bedeutungsvollen Zeitabschnitte, welcher zn Betrachtungen über die Vergangenheit nnd Zukunft gar mächtig anregt nnd einladet. Wir wollen jedoch zunächst nnd zumeist bei ber Gegenwart verweilen nnd heilsame Entschlüsse und gute Vorsätze für unser künftiges Leben nnd Wirken fassen. Wie ihr, geliebte Diöcesanen, alle sehr wohl wisset, hat unser glücklich nnd glorreich regierender Papst Leo XIII. für Nom das große und allgemeine Jubiläum verkündet mittels der herrlichen Berleihnngs-bnlle P r o p e r a n t e a d exitum saeculo vom 11. Mai 1899, die euch mitsammt meinem Sendschreiben vom 30. November 1899 am dritten und vierten Adventsonntage des verflossenen Jahres von der Kanzel verlesen worden ist. Während der Heilige Vater in dem ersten Theile seiner denkwürdigen Jubiläumsbulle den Gläubigen klar macht, was er denn eigentlich mit seinem apostolischen Nnndschreiben beabsichtigt nnd was er vom heiligen, goldenen Jahre erhofft, kommt er im zweiten Theile dem Jubiläum selbst näher, spricht aber zuerst, bevor er dasselbe feierlich ankündet, von den dasselbe begleitenden Festlichkeiten zur Sühne und Ehre, zur Huldigung und Anbetung des göttlichen Heilandes Jesus Christus. Seine Heiligkeit Papst Leo XIII., der neunzigjährige Jnbelpriestergreis, wünscht sehnlichst, dass am Schlüsse des gegenwärtigen nnd beim Beginne des künftigen Jahrhnndcrtes, das nach der wett-erlösenden und beglückenden Geburt Jesn Christi läuft nnd gezählt wird, dem göttlichen Erlöser allenthalben gehuldigt, dass dem himmlischen Versöhner nnd Sühner nnd Seligmacher ans dem ganzen katholischen Erd-rnnde Lob, Preis nnd Dank gezollt, dass ihm Sühne i und Abbitte, Huldigung, Verehrung und Anbetung geleistet werden. Und darum bildete sich scheu vor geraumer Zeit in Rom, dem Herzen der katholischen Christenheit, ein internationaler oder allgemeiner Ausschuss von hervorragenden Männern, die diese Hnldigungs-feier vorbereiteten und sie nun leiten und lenken. Zn diesem Behnse wurden verschiedene fromme Übungen vorgeschlagen, als da sind: Abhaltung von heiligem Missionen und Exereitien, gemeinsame Gebets-andachten, Wallfahrten, encharistische Congresse und andere dergleichen Festlichkeiten. Zum bleibenden Andenken des feierlichen Bekenntnisses des heiligen katholischen Glaubens am Ende des neunzehnten und am Anfänge des zwanzigsten Iahrhundertes sollen Gedenkkreuze, wie es ja von altersher üblich und löblich war, bei feierlichen Anlässen, wichtigen Ereignissen und bedeutenden Zeitabschnitten Kreuze, Säulen und andere derartige Denkmale zu errichten, so sollen, sage ich, jetzt Gedenkkrenze in den Kathedral-nnd Pfarrkirchen angebracht werden mit der Legende: 1900. Christus Deushomo vivit, regnai, imperat. 1901. Diese Erinnerungskreuze sollen in der Nacht vom 31. December 1900 ans den 1. Jänner 1901, die das ablaufende neunzehnte mtd das anbrechende zwanzigste Jahrhundert verbindet, feierlich enthüllt werden. In unserer Diöcese sind tut Sinne der vorgeschlagenen „Huldigungsfeier zu Ehren unseres Erlösers Jesus Christus und seines erhabenen Statthalters ans Erden am Ende des dahinscheidendeit und beim Beginne des kommenden Säculntns" schon zahlreiche Volksmissionen und Epercitien im vorigen Jahre abgehalten worden und werden solche auch Heuer unablässig gefeiert. Bor allein wird eine größere Jubiläumsfeier in der Kathedralkirche zu Marburg zwischen dem 31. März und 8. April stattfinden. Zudem hoffe ich zuversichtlich zu Gott, dass es mir möglich sein wird, im Laufe dieses Gnadenjahres noch manche andere gei st- und herzerhebende Feierlichkeiten zu Ehren des göttlichen Heilandes und ' zum Heile der durch sein kostbares Blut erlösten unsterblichen Seelen abzuhalten. Mit der Gnade und Hilfe Gottes wünsche ich eine Diöcesan-Synode zu feiern, die neue prachtvolle Vvrstadtpfarrkirche zur heiligen Maria, der Mutter unseres Erlösers und der Mutter der göttlichen Gnade, in Marburg feierlich zu consecrieren und hiebei Wallfahrten aus allen DHeilen der Diöcese zum neuen Throne der Königin des Himmels und der Erde zu bewerkstelligen; weiters ein encharistisches Fest für die Adoratores des allerheiligsten Altars-sacramentes tutd für die Mitglieder des Gebetsvereines der Associatici perseverantiae sacerdotalis, tvie auch für andere Diöcesanpriester in der Sanct Aloysius Kirche zu Marburg abzuhalten; ferners im Sinne der Instruction der heiligen Ritencongre-gativn vom 27. November 1899, betreffend die Weihe der Menschheit an das hochheilige Herz Jesu, diese Weihe am Herz-Jesn-Feste oder am darauffolgenden Sonntage in allen Pfarrkirchen meines Bisthnms-sprengels zu erneuern; sodann angemessene Festlichkeiten in den katholischen Vereinen zu veranlassen, die diesjährige Maiandacht besonders feierlich zu begehen und andere Sühn- und Dankübungen zur Kundgebung des katholischen Glaubens und der christlichen Liebe zu veranstalten. Ich habe auch dafür bereits Sorge getragen, dass marmorne Gedächtnistafeln in allen Pfarrkirchen meiner mir liebwerten Diöcese zur frömmelt und freudigen Erinnerung an das goldene Jubeljahr angebracht werden, wie ähnliche Denkzeichen schon den diesjährigen Schematismus tutd das heurige 'Directorium belebend zieren. In der Dom- und Stadtpsarr-kirche zum Hl. Johannes Baptista in Marburg wird eine größere und kostbarere Kreuz-Säule zur Aufstellung gelangen und um Mitternacht des 31. December 1900 nach dem Pontificalamte und vor dem Te Deum laudamus enthüllt werden. Von tiefer Bedeutung ist die lateinische Inschrift, mit welcher die Erinncrungskreuze tutd Denlsänlen geschmückt werden sollen und womit bereits der Griff des goldenen Hatnmers geziert ist, dessert sich Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. anlässlich der feierlichen Eröffnung der Porta Sancta oder des Ablassthores an der vorjährigen Weihnachtsvigil bedient hat. Kaiser Karl der Große (768—814), der einen klaren Begriff von dem Zwecke der geistlichen und weltlichen Gewalt hatte, wie dies die vielen Ansprüche in seinen Capitularen erweisen, z. B. Ego credere non possum, quod ii, qui Deo et sacer- dotibus inobedientes sunt, erga civitatem fideles esse possunt. Ich kann es nicht glauben, dass jene, die Gelt und seinen Priestern ungehorsam sind, gegen den Staat treu fein könnten; und er Unterzeichnete sich, ehevvr er noch römisch-deutscher Kaiser geworden war: Carolus, rex et sanctae apostolicae Sedis in omnibus fidelissimus adiutor. Karl, König und des heiligen apostolischen Stuhles in allem getreuester Helfer — nun dieser gefeierte Herrscher führte den Wahlspruch: Christus regnat, vincit, triumphat. Christus herrscht, siegt und triumphiert. Auf dem berühmten Obelisken von Sauet Peter, der einst tut nahen Cireus des Kaisers Nero ans das Martyrium der ersten römischen Blutzeugen niederblickte und welchen Papst Sixtus V. im Jahre 1586 durch den Baumeister Dominiens Fontana um die Geldsumme von beinahe 38.000 römischen Thalern an der jetzigen Stelle aufrichten ließ, aus diesem stolzen Monolithe Von rothem Granit, dessen Spitze das Kreuz mit eingeschlossener Kreuzpartikel ziert, sind westlicherseits die Worte eingegraben: Christus vincit. Christus regnat. Christus imperai. Chrislus ab omni malo plebem suam defendat! Und östlicherseits prangen die Worte: Ecce crux Domini! Fugite partes adversae: vicit leo de tribu Iu da! Unter Zugrundelegung des obgedachten, beden-tnugsvollen Spruches und in treuer Befolgung der weisen Anordnung des gemeinsamen Vaters und Lehrers der Christenheit will ich mein diesjähriges Send- und Lehrschreiben seiner göttliche n M a j e st ä t, d e nt allb a r nt herzig st e it H c r r it und Heilande Jesu s C h r i st u s und sei tt e m g n a d e it r e i ch st e n heilig st c tt Herz c n widmen und weihen. D e r Gott a ber ti n s e r e s H e r r n J e s u s Christus, d e r V a t e r der H e r r l i ch k e i t, ver-leihe u ti s den Geist der Weisheit n n d 0 s s e n b a r n n g, u m ihn zu e r k e n n e n, gebe erte ti ch tete Augen unseres Herzens, d a-nt it wi r ti' i s s e n, was die Hoff it u n g sei n e r B e r n s n n g i st u n d w e l ch e r N eicht h u m ber H e r rli ch k e i t seiner Erbschaft in de n H e i- 1 i g e n, und wie ii b e r s ch iv e »glich die G r ö ß e seiner Macht in uns, die w ir gl a tt b e n g c-mäß der Wirkung der Macht seiner Stärke, die er in S h r i st n s b e t h ä t i g t hat, d a c r i h tt v o n den T o d t e tt aufgeweckt tt tt b z tt sein e r N echten i tit H i nt nt et gesetzt hat tt ber jede O b e r h e r r s ch a s t n nd Gewalt itttb Macht und Herrschaft und jede Würde, die nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird. Und a l l e s hat er i h in zu F ü ß eit gelegt tt tt d nnd ihm zum Haupte über die ganze Kirche gesetzt, iv el ch e s ein Leib i st und sei it e E r-füllung, weil er es ist, der in j egli cher-fit ii ck sicht i tt all e nt erfüllt w i r d. (Ephes. 1, 17—23). Venite . . iubilemus Deo, salutari nostro ! Kommet.. tinb lasset »ns jubeln Gott, unserem Heilande! (Ps. 94, 1). 1 YIYI1 CHRISTUS DEUS HOMO REGNAT IMPERAT $ 3nt Herrn Geliebte! Tip ine Persönlichkeit gibt es, ans die sich die ganze crp Entwicklung der Menschheit bezieht und in der dieselbe ruht. Es ist die hochheitsvolle, ewige und allmächtige Person Jesu Christi, der da ist der Jn-begriff alles Wahren und Guten, alles Herrlichen und Heiligen, der da ist der belebende und bewegende Mittelpunkt der Geschichte und der Quell alles Segens für die Menschheit. Ob man will oder nicht, man muss stets zu Christus znrückkehren, will man überhaupt in der Menschengeschichte etwas richtig deuten und erklären. Ohne Christus herrscht überall Dunkel, mit ihm wirb auch die schwarze Nacht zum Hellen Tag. I c s u s Christus Deushomo vivi! c t v i n o. i !. Jesus C hrist n s, G ott und Mensch, lebt ltitb siegt. Eine unerschöpfliche Fülle von Gnaden und Segnungen breitet sich ans vor unserem Geistesange beim Blicke aus das fleischgewordene Wort, auf den lehrenden und leidenden, auf den am Kreuze gestorbenen und nun zur Rechten des himmlischen Vaters sitzenden Sohn Gottes. Der große Weltapostel Paulus weiß sich gar nicht zu fassen, wenn er an diese beseligende Wahrheit denkt. Im ersten Capitel seines wunderlieblichen Briefes an die Kolosser ruft er begeistert aus: Saget Dank Gott dem Vater, der uns tiichtig gemacht hat, theil zu it e h m e it a m Erbe der Heiligen, d e r u n s errettet hat aus de r G e w a l t d e r F i it st e r-n i s und v e r setzt hat in das R eich des S o h ii e s sci ii e r Liebe, i n w c l ch e tu wir die Erlö s it it g haben durch s e i n B l n t, d i e V e r-g e b u it g der S ü it den, w elch e r i st das E b e liti U b Gottes des Unsichtbaren, d e r E r st-g e b o r e it e unter all e it Ges ch ö p s e n ; d e it it d it r ch ihn i st alles c r s ch a s s e n, w a s i in H i ut ut e l it n b iv as auf Erden i ft, seien es T h v o it c o der Herrschaft e it o der Obe r-herrsch asten oder Mächte, alles i st durch ihn it u b in ihm erschaffen; und er i st vor allen und alles b e st eht t it i h m ; u nb e r ist das Haupt des Leibes der Kirche, der da ist de r A n f a n g, d e r E r st g e b o r e it e a it s den Tobten, b a nt t t er i it alle m b e it B v r- r a it g h a b c; b c tt it es gefiel, dass in ih ut alle Fülle wohne, itnb dass durch ihn a 1 l e s mit i h in Vers ö h n t werde, s o w o h l w a s ans d e r Erde, a l s was i m H i in nt e l ist, i it b e in er Friede tt nt a ch t c d it r ch d a s Blut seines Kreuzes. (Col. 1, 12—20). Als der göttliche Heiland an dem ewig denkwürdigen ersten Charfreitage am Kreuze starb und in einer Felsengruft, aus welche man einen schiverei! Stein wälzte, begraben ward, da glaubten seine Todfeinde, dass es nun zu Ende sei mit ihm, seiner Lehre, seinen Aposteln und seiner Heilsanstalt, der heiligen Kirche. Sie meinten, den großen Wunder-thäter ans Nazareth völlig unschädlich gemacht zu haben. Aber ihr Erwarten und Hoffen erwies sich schon nach drei Tagen als völlig falsch und trügerisch Jesus Christus, der in einen Purpnrniantel gekleidete, mit einem Rohr als Scepter versehene, mit Dornen gekrönte und am Kreuze als ans seinem Throne gestorbene König, erwachte zum Leben, das er mm nicht mehr verliert, und erhob sich ans eigener Machtvollkommenheit glorreich ans dem Felsengrabe. Die frohe Kunde : Ies it s i ft a it s e r st a n d e it it it b lebt, lief unaufhaltsam von Mund zu Mund, und altes athmete hoffnungsvoll ans. Und der verklärte Erstandene erschien seinen lieben Jüngern, tröstete und ermahnte sie, belehrte und unterivies sie über die Verfassung und Einrichtung seines Reiches ans Erden, der heiligen Kirche. Und er sandte sie hinaus in die weite Welt, mit dieselbe für sein Oie ich zu erobern, mit ans allen Völkern und Nationen eine einzige Familie und Herde, und zwar eine Gvttessamilie, eine Gottesherde zu bilden. Hub zum Zeichen der Unüberwindlichkeit seines religiösen Reiches und als sicherste Gewähr für den Fortbestand der einzigen Heilsanstall ans Erden, der heiligen Kirche, versprach er ihnen, alle Tage bis ans Ende der Zeiten mit ihnen zu sein, bei ihnen zu bleiben. Am Feste seiner glorreichen Auffahrt in den Himmel, wo er i ut m erdar lebt, it nt s ü r u n s zu bitten, semper v i v i l ad interpellandum pro nobis (Hebr. 7, 25), wiederholte er nochmals seine hehren Aufträge, segnete die Apostel und versprach ihnen, den Heiligen Geist, den allerbesten Tröster und Erleuchtet', zu senden. Und am hochheiligen Pfiiigstfeste erschien über den Getreuen der versprochene himmlische Heiligmacher in feurigen Zungen und erfüllte sie mit seinen Gnadengaben. Und die gvtterlenchteten und begeisterten Männer traten sogleich in die Welt hinaus und trugen hinein in die empfänglichen Herzen der Menschen die einigen Heilslehren ihres göttlichen Lehrmeisters Und Jesus Christus verblieb bei ihnen, lebte und wirkte mit ihnen auf zwar unsichtbare, aber doch allseits fühlbare Art und Weise. Und so lebt der göttliche Erlöser noch heute und wird stetsfort leben in der Kirche, die ja mir der fortwirkende und fortsegnende Christus ist. Darum wird die Kirche auch stehen und dauern bis an das Ende der Weltzeit, und keine Macht wird sie zerstören können. Ihre vielen Feinde wollten zwar schon oft Lob- und Danklieder ans ihre Vernichtung singen, wollten ihr das Grabeslied anstiininen, aber jedesmal wurden sie zu Schanden und Ivetten zu Schanden werden. Denn Jesus Christus lebt. Und J e s n s C h r i st u s sieg t. Wie er die Sünde und den Satan, den Tod und die Hölle siegreich überwand, so entfaltet er als unbesiegbarer Heerführer noch immer seine unsterbliche Fahne und sammelt in seinem uneinnehmbaren Lager treue Anhänger, die für seine heilige Sache muthig zu kämpfen und zu sterben wissen. Ganze Heere von Ungläubigen, Irrgläubigen und Abtrünnigen erhoben sich im Laufe der neunzehn Jahrhunderte gegen Christus und sein Reich, aber er und seine heilige Sache siegte und triumphierte jederzeit. Ja, was wurde nicht alles anfgeboten, mit den süßesten Namen Jesu, in dem allein wir s e l i g w e r d c n k ö n it e lt (Apostelg. 4, 12), aus dem Gedächtnisse der Menschen zu tilgen, ihn in ihren Herzen ganz auszulöschen; doch immer blieb und bleibt wahr das vorn hl. Apostel Paulus aus dem Psalmenbuche entlehnte Schriftwort: Tu nute m 1 d e in Ipse es. D u aber bi st derselbe. (Ilehr. 1, 12), wie auch sein eigener Ausruf: lesus Christus, heri et hodie, ipse et in stie-culii. Jesus Christus, gestern nnd heute, d e r s e l b e a u ch in Ewigkeit. (Hehr. 18, 8). Der Wahlspruch des Kaisers Karl des Großen und die Inschrift auf dem granitenen Obelisken inmitten des Sanet Petersplatzes behalten ihre volle und ganze Bedeutung, solange die Sonne erglänzt: lesus Christus Deushotno vivit et vincil. Jesus Christus, Gott und Mensch, lebt und siegt. Leider will man auch in unseren Tagen den unheilvollen Kampf gegen den Gottinenschen beginnen und anfachen. Man schickt sich an, den verderblichen Abfall von ihm und seiner göttlichen Anstalt, der heiligen katholischen Kirche zu predigen, zu fördern und gntznheißen. Indes aber, was hat die zärtlich besorgte Mutter Kirche gerade in unserer Zeit verbrochen, dass man von ihr den Abfall predigt? Hat sich denn ihre hingebungsvolle Liebe zu den Menschenkindern während ihres fast schon ziveitansendjährigen Bestandes noch nicht genug bewährt? llnfc hat sie durch ihr bisheriges Auftreten und Wirken nicht hinreichend bewiesen, dass ihre Aufgabe nicht eine niedrige und beschränkte, sondern eine höhere und universelle, alle Völker der Erde umfassende sei, eine Aufgabe, die das erhabene Verhältnis des Menschen zu Gott regelt? Zweifellos wird auch diesmal Jesus Christus, der Begründer und Beschützer der Kirche, siegen und hat schon gesiegt. Das kirchliche Leben hat doch in der zweiten Hälfte des zur Neige gehenden Iahr-hundcrtes einen ungeahnten Aufschwung genommen.1 Das trostvolle Wort des göttlichen Heilandes gilt auch heute : F ü r ch t e di ch nicht, d u t l e i n c Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben. (Luc,. 12,32). Habe ich recht, oder habe ich unrecht? Wann standen die Bischöfe so fest und unentwegt zum Bischöfe der 1 Über die großartige Zunahme des Katholicismus im neunzehnte» Jahrhunderte berichtet ein Benediktiner von Maredsvns, l\ Ballns, gestützt ans assidette Quellen, Nachstehendes : In England und Schottland gab es im Anfänge dieses Jahrhundertes mir 120.000 Katholiken, gegenwärtig gibt es 2,000.000 unter drei Erzbischöfen, achtzehn Bischöfen und 2785 Priestern. In Holland war der fünfte Theil der Bevölkerung katholisch, heute sind zwei Fünftel Katholiken. In Deutschland ist die Zahl von sechs Millionen ans dreizehn Millionen, in der Schweiz von 542.000 auf 1,170.000, in Skandinavien von 200 ans 800, in den Balkanländern von 270.000 ans 640.000, in der asiatischen Türkei von 400.000 auf 658.000, in Persien von 300 auf 10.000, in Nordafrika von >5 000 ans 500.000 gestiegen. Bischöfe, zum römischen Papste? Wann bereisten sie mit solchen: apostolischen Eifer ihre weitansgedehnten Diöcesen und predigten soviel durch Wort, Schrift und That? Wann waren so viele gottbegeisterte Missionäre durch alle Lande hingewandert und hatten durch die Macht ihrer Rede und durch den Reich« thum der göttlichen Gnade die Herzen so erschüttert, als in unseren Tagen? Wann hat die Kirche über die Sittenreinheit ihrer Diener, über ihren makellosen Lebenswandel, über ihre Vorbereitung zum hehren und heiligen Priesteramte so gewacht als heute? Und wann hat sie ihre Kinder so sehr in heiligen Vereinen und Bruderschaften gesammelt, wann so eifrig gesorgt, dass den Gläubigen die Lehren des heiligen Glaubeils, die Gebote der heiligen Religion, die heiligen Sacramente ans Herz gelegt und erklärt werden, als jetzt? Und damit ja alle Gnaden reichlich fließen, verkündet sie ordentliche und außerordentliche Jubiläen. Sind doch schon unter dein glänzenden und glorreichen Pontificate Leo XIII. drei außergewöhnliche Jubiläen und zwar in den Jahren 187!), 1881 und 1888 gefeiert worden. Und nun wurde das große, allge- I» Russland, ivo zu Anfang dieses Jahrhnndertes die rutheuischc Kirche bestand, sind 10 Millionen Katholiken. In Central-, Ost-, West- und Südafrika gab es um das Jahr 1800 überhaupt keine Katholiken, heute sind nahezu zwei Millionen, gruppiert mit dreißig Missionen, welche 280 Missionäre leiten. In Asien, im äußersten Oriente, ist die Zahl der Katholiken von einer Million auf sechs Millionen gestiegen. In spanischen, holländischen und englischen (Solomen von Oceanie,: gab es gleichfalls keine Katholiken; gegenwärtig beziffert sich die Zahl ans ein einhalb Millionen. In Canada haben sie sich von 137.000 auf zwei Millionen und in den Vereinigten Staaten von 36.000 auf zehn Millionen vermehrt. Alle diese Daten beziehen sich ans Staaten, wo die Zunahme der Katholiken proportivttell großer ist als die Zunahme der Einwohner. In den anderen europäischen Ländern ist die Zahl der Katholiken Proportionen mit der Bevölkerungszunahme geblieben. meine Jubeljahr angesagt imb eröffnet. Die Zeit, in der für das Wohl und Heil der Seelen soviel geschieht, ist nicht eine schlechte Zeit, wohl aber sind die Menschen schlecht, die sich der angebotenen Gnaden-mittel nicht bedienen ltitb sich so nicht bessern wollen. Um vorübergehend unsere eigene Diöcese zu streifen, wie viel des Guten geschah in derselben in den letzten Lustrai des eben ablanfenden Jahrhun-dertes! Religiöse Orden und Congregatione» haben einen großen Aufschwung genommen. Charitative Anstalten haben sich zu hoher Blüte entfaltet. Viele Hunderte von heiligen Missionen und Exercitien für Volk und Priester wurden abgehalten, außerordentliche Andachten gefeiert, fromme Vereine und Bruderschaften belebt oder neu gegründet, stilvolle Kirchen und Kapellen wurden gebaut und alte Gotteshäuser würdig renoviert. In dem kurzen Zeiträume von zehn Jahren meines Episeopates conscerierte ich fünfzehn Kirchen und weihte gegen zwanzig ein. Auch im gegenwärtigen Jahre hoffe ich nebst anderen Gotteshäusern die großartige, mit einem Kostenanf-waude von einer Million Kronen aufgebante romanische Pfarrkirche zur heiligen Maria, der Mutter unseres Erlösers und der Barmherzigkeit, in Marburg zu consecrieren. Für alles glücklich Vollbrachte und Errichtete sei gelobt und gepriesen unser Herr und Heiland Jesus Christus! Gott aber sei Dank, der uns den Sieg v erli e h e n hat d n r ch it it sere n Herrn Jesus C h r i st ns. Da r u in, m e i n e lieb e n B r ü d e r, seid standhaft und n n e n t w e g t ; seid voll des Eifers im Werke des Herrn allezeit, da i h r w i s s e t, dass eureArbeit nicht vergeblich ist im Herrn. (1. Cor. 15, 57. 58). Venite . . iubilemus Deo, salutari nostro ! Kommet.. und losset uns jubeln Gott, miserem Heilande! (Ps. 94, 1). 3tu Herrn (Geliebte ! I esus Christus D eu sh o mo regnat, imperat. J e s n s C hri st n s, G ott n n d M e u s ch, (?j regiert u n d befiehlt. Unser gotmenschlicher Erlöser Jesus Christus ist wahrhaftig König und Herrscher. Auf die Frage des römischen Vaudpflegers Pontius Pilatus: Also bist du ein König? antwortete er selbst ganz deutlich und bestimmt: Ich bin ein König! (Joan. 18, 87). Und Pilatus stellte ihn dem Bolke als König vor: Sehet, euer König! (Joan. 19, 14). Dieser Titel ward ihm öffentlich vor aller Welt gegeben; es lies; ihn Pilatus, der ein Werkzeug in der Hand Gottes war, in drei Sprachen, ans hebräisch, griechisch und lateinisch geschrieben, an das Kreuz heften. Als die Juden dagegen Einsprache erhoben, gab ihnen Pilatus zur Antwort: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. (Joan. 19, 22). Wie es geschrieben steht, so soll es bleiben. Und so blieb es und so steht dieser Titel noch immer auf unseren Kreuzen. Jesus starb am Kreuze und gründete sich so ein Königthum, eine Herrschaft nicht nur über die Juden, sondern über alle Völker der Erde, damit alle, durch ihn regiert und von ihm beherrscht, zum ewigen Leben als ihrem einzigen Endziele gelangen würden. In Ausübung dieser gnadenreichen Herrschaft schenkte er echt königlich dem einen Schächer das Himmelreich. Die Größe seiner Herrschermacht und die Unendlichkeit seines Reiches bestätigen seine Worte: Mein R eich i st n i ch t von dieser Welt (Joan. 18, 36), und mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und aus Erden. (Matth. 28, 18). In der geheimen Offenbarung des heiligen Apostels Johannes wird er geheißen der König der Könige, der Herrscher der Herrschenden (Apoc. 19, 16), wie ihn der Prophet Michäas als den Herrscher in Israel (Mich. 5, 2) und der letzte der Propheten, Malachias, kurz als H e r r-scher (Mal. 3, 1) bezeichnet, der Psalmist aber von ihm geweissagt hatte: Und er wird herrschen von einem Meere zum anderen und vom Fluße bis an die Grenze .der Erde. Es werden ihn anbeten alle Könige der Erde, alle Völker ihm dienen. (Pf. 71, 8. 11). Als er in Jerusalem seinen feierlichen Einzug hielt, begrüßte ihn das Volk mit dem Zurufe: Hosanna . . rex Israel! H o s a n n a . . der König Israels! (Joan. 12, 13). Die Königswürde besitzt aber Jesus Christus nicht etwa nur wegen seiner Abstammung ans dem königlichen Geschlechte Davids, welcher Titel ihm bloß die Herrschaft über das Reich Juda gegeben hätte, weshalb er auch ans den Berg floh, als die Leute kamen, um ihn zu ergreifen und zum Könige zu machen (Joan. 6, 15); er besitzt vielmehr dieselbe erstens wegen seines Vorranges, welchen seine menschliche Natur durch ihre persönliche Vereinigung mit der Gottheit vor allen Geschöpfen behauptet, und er hat sie zweitens, weil er alle Menschen, Fürsten und Unterthanen, aus der Gefangenschaft der Sünde ititb des Satans befreit und durch sein kostbares Herzblut zn seinem Eigenthum gemacht hat. Als Deushomo, als Gottmensch hat er einen zweifachen Anspruch auf die königliche Herrschaft. Fesselnd und zutreffend schreibt Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. tit seiner ob belobten Enehklika Annum sacrum vom 25. Mai 1899, durch welche er die ganze Menschheit dem heiligsten Herzen Jesu geweiht wissen wollte, über das Herrscherrecht und die Herrscherwürde Jesu Christi: „Der höchste Erweis von Huldigung und Ergebung gebürt Jesu Christo durchaus, weil er der oberste Herrscher und Herr ist. Seine Herrschaft erstreckt sich nämlich nicht nur auf die katholischen Völker oder nur auf jene, die infolge des giltigen Empfanges der heiligen Taufe von rechtswegen zur Kirche gehören, wenngleich Irr-thümer sie auf Abwege gebracht oder Spaltung sie von der Liebe scheidet, sondern sie umfasst auch alle, die des christlichen Glaubens entbehren, so dass mit voller Wahrheit die Gesammtheit des Menschengeschlechtes in der Gewalt Jesu ist. Denn derjenige, welcher der Eingeborene des Vaters ist und dieselbe Wesenheit mit ihm hat, der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens i st (Hebr. 1, 3), muss alles mit dem Vater gemeinsam haben, demnach auch die Herrschaft über alle Dinge. Darum spricht der Sohn Gottes selbst von sich beim Propheten: Ich aber bin gesetzt zunt K o it i ji c it b c v <3 i o n, sei it e it h eilt ji e it B e v g. D c v H c v v s p v a ri; z it ut i r : M v i it S o l; it l' i st bit, stcutc habe i rii bi ri; g e z eug t. B e rla n g e v v it 111 ir it it b i ri; will bi r bi e B blk e r z it b e i it e ut E r b t h e il geben it nb bi e G r e it z e it ber Erbe als beine n B-esitz. (Ps. 2, st—8). Hiem it erklärt er, von Gott Gewalt empfangen zu haben, sowohl über bic ganze Kirche, bie unter beut Berge Sion zu verstehen ist, wie auch über beit übrigen Erdkreis, soweit besten Grenzen reichen. Aus welcher Grundlage aber biese höchste Gewalt beruht, lehren zur Genüge bie Worte : M ein Soh n b i st btt- Denn eben dadurch, dass er des Königs Sohn ist, ist er ber Erbe ber gestimmten Gewalt; barunt heißt es: Ich will bir geben bie Völker zu b c t n e ut Erbt h e i l e. Ä Hitlid; spricht ber Apostel Paulus: Welchen er zum Erbe» über alles gesetzt. (Hebr. 1, 2). Doch Christus herrscht nicht nur vermöge angeborenen Rechtes als eingeborner Sohn Gottes, sonberit auch nach erworbenem Rechte. Denn er hat uns ans ber Gewalt ber Finsternis (Col. 1, 18) entrissen ititb hat sich als Lösegelb für alle basti »gegeben. (I. Tim. 2, 6). Es sittb also sein erworbenes Volk (I. Pelr. 2, 9) geworben nicht allein bie Katholiken itnb alle, welche bie christliche Danse giltig empfangen, sonberit alle Menschen mtb jeder einzelne Mensch " Sonach ist Jesus Christus höchster mtb oberster Herr nach angeborenem ober Erbrechte mtb nach erworbenem ober Erkanfsrechte. Ihr wisset, schreibt ber erste römische Papst Sanct Petrus, bass ihr nicht mit vergänglichem Golbe ober Siili e r e rlöst seib . . s o it b e r u mit b e m k v st-b a r e it Blute Christi. (I. Petr. 1. 18. 19). Hub ber heil. Paulus fragt mit Recht: Wisset ihr nicht. . bass ihr ttiri;t euch selbst gehöret? Denn ihr seib n ut t heit reit Preis erkauft. (I. Cor. (i, 19). Ähnlich äußert siri; ber Hl. Augustinus in seinem 120. Traetate über Johannes: „Ihr fraget, was er erkauft hat? Sehest was er hingegeben, mtb ihr werbet siitbett, was er erkauft hat. Das Blut Christi ist ber Kaufpreis. Wie viel ist er wert? Wie viel, wenn nicht bie ganze Welt, wenn nicht alle Völker? Für bas Ganze hat er bas Ganze gegeben." Hub ber Fürst bet Theologen, der geistes-geivaltige Thomas Agninas, bemerkt zur Sache: „Christo ist alles unterworfen in Bezug auf die Gewalt, wenn es auch noch nicht in Bezug ans die Ausübung ber Gewalt unterworfen ist." (Sinn, theol. III. q. 59. a. 4. ad 2). Da nun Jesus Christus höchster Imperator ist, so muss er auch ein Reich besitzen, in welchem er regiert mtb herrscht llitb dieses sein Reich ans Erben ist Hie von ihm gestiftete eine, heilige, katholische uit b a postoli s ri; e Kirche, in ber er burri; Wahrheit, Gerechtigkeit mtb Liebe herrscht. Als höchster Machthaber besitzt er bas unveräußerliche Recht, ben Fürsten mtb ihren Reichen Gesetze zu geben, mtb er hat dies gethan durch die ewig gütige» Vorschriften seines Evangeliums, welches barunt als oberstes Gesetzbuch alle Völker mtb alle Staaten verpflichtet mtb bindet Dieses unabänderliche, göttlich sanctionierte Gesetz des Evangeliums ist das festeste Funbantent des Bestandes mtb Wohles eines jeden Reiches. Wirb dieser Grund untergraben, ist der Ruin unvermeidlich. D e it it e i it e it a it b e r e n G r it it b k a it it n i e ut a it b l c g e it, a l s b e r g e-le g t i st, w e l ch c r i st CH ri st ns Je s it s. (I. Cor. 3, 11). Wunderbar ist die Macht Jesu Christi, des Herrn des Weltalls. Kein König herrscht so lange, wie er. Die irdischen Reiche werden bald durch die Gewalt eines Stärkeren, bald durch innere Auflösung zerstört, mtb die Macht des einzelnen Herrschers wird durch den Tod gebrochen. Des göttlichen Erlösers Macht ist aber eine ewige, wie es der Erzengel Gabriel Maria, der Mutter Jesu, angekündigt hat mit den Worten: Er wird ewig herrschen und seines 9t eich es wird kein Ende sein. (Luc. 1, 33). Aber auch so weit herrscht kein König, wie Jesus Christus. Sein Reich umfasst Himmel und Erde. Denn i nt R a m c it Jesu nt üssen st ri; b e n g e it alle K nie b e rer, bici nt H i nt nt e l, auf Erden ititb unter ber Erbe sind. (Philipp. 2, 10). Christus gebietet beit Engeln, und sie erscheinen im freudigen Gehorsam zu seinen Diensten. Er befiehlt den bösen Geistern, und sie müssen, wenn auch wider Willen, weichen. Er herrscht über die Seelen im Fegefeuer, und alle bringen ihm ihre Sühne huldigend dar. Er herrscht über die Seelen der Menschen, und Millionen unterwerfen ihm ihren Verstand durch den Glauben und ihren Willen durch den Gehorsam gegen seine Gebote. Schon Taufende und Hunderttansende erduldeten für ihn Ketten und Kerker, erlitten Qualen und Martern, opferten ihm Freiheit, Gesundheit, Gut und Leben. Als der heil. Pvlhcarpus, Bischof von Smyrna, vom Richter allsgefordert wurde, Iesum Christum zu lästern, antwortete er mit dem Freimuthe eines Apostels: „Ich diene meinem Könige nun sechsundachtzig Jahre, und er hat mir nichts Übles gethan. Und ihn sollte ich lästern?" Und der apostolische Mann war ganz glücklich, dass er für seinen höchsten Herrn und Meister den Feuertod erleiden konnte. Seine, die Welt durch Erleuchtung, Rechtfertigung und Heiligung der Seelen beglückende mid beseligende Herrschaft übt Jesus Christus ans Erden ans durch sein sichtbares Reich, das ist die katholische Kirche, um deren Ausbreitung wir täglich bitten sollen, wie auch, dass das Reich der göttlichen Gnade, das ist Glaube, Hoffnung und Liebe in uns sei und sich vermehre, und dass das Reich des Himmels uns einst zutheil werde. Adveniat regnum tuum! Z uk o m ln e uns dein Reich! (Matth, (i, 10). In der Kirche regiert und befiehlt Christus durch seinen Statthalter oder Stellvertreter, den jeweiligen römischen Papst, der in geistlicher Ordnung die christlichen Völker leitet, Bischöfe einsetzt, Glaubensboten in die ganze Welt sendet, Jrrthümer verwirft, die Wahrheit lehrt, den Frieden predigt, Herrscher und Beherrschte, Vorgesetzte und Untergebene an ihre Pflichte» erinnert und sie heilsam mahnt intd warnt Die Kirche waltete ihres Herrscheramtes iitst allem Eifer auch im ablausenden Jahrhunderte, tuet., ches, stehend unter dem Zeichen Jesu und Mariä, eine allgemeine Kirchenversammlung sah, und in welchem wichtige Glaubensentscheidungen, wie das Dogma von der ohne Erbsünde also unbefleckt empfangenen Jungfrau und Mnttergottes Maria, getroffen und zur Beförderung der Ehre Gottes und des Seelenheils verkündet wurden. Die Worte des Papstkönigs Leo XIII. in seinen zahlreichen wunderherrlichen Rundschreiben fanden und finden in der ganzen gebildeten und gesitteten Welt ein Echo, wie kaum jemals. Die Ver- fassung der Kirche, weil heilig und göttlich, blieb unverändert und bewährte sich bestens, während so-viele weltliche Reiche wankten und zusammenstürzten. Unsere heilige katholische Kirche, über deren göttlichen Ursprung und deren Kennzeichen ich in meinem Fasten-hirtenschreiben vom 18. Jänner 1893 ausführlich handelte, nahm im neunzehnten Jahrhunderte erfreulicherweise allseitig zu; sie erstarkte innerlich und hob sich nach außen. Ihre nachhaltigste Stütze und Stärke war und ist noch immer ihre unzertrennliche Einheit und Einigkeit. Die zweihnndertfünszig Millionen Katholiken bilden einen Leib voll frisch pulsierenden Lebens, voll Kraft und Bewegung, weil dessen Haupt Jesus Christus ist und dessen Seele der Heilige Geist. Die katholischen Christen bekennen überall denselben Glauben, empfangen dieselben Sacramente, feiern dasselbe Opfer, befolgen dieselben göttlichen und kirchlichen Gebote. Um diese heilige und heilsame Einheit bat Jesus beim letzten Abendmahle seinen himmlischen Vater (Joan. 17, 11. 20—23), er erflehte sie von ihm, und nun herrscht er unüberwindlich durch dieselbe in der Welt. Wie zerrissen und gespalten ist doch die außerhalb der Kirche stehende Menschheit! Gerade in den wichtigsten Lehren, in den Fnndamentalartikeln, wie in jenen über Gott, Erschaffung der Welt, Geistigkeit und Unsterblichkeit der Seele, über die Endbestimmung des Menschen, über das Gute und Böse in der Welt, über das Jenseits und das jenseitige Leben werden die widersprechendsten Meinungen und Anschauungen geäußert, gebilligt und vertheidigt, Danken wir, liebe Diöce-sanen, Gott für die Bewahrung der Einheit im Glauben und halten wir fest an dem einen Glauben, an denselben Saeramenten, an dem einen sichtbaren Oberhanpte, welches Christus eingesetzt hat zur Erhaltung der erhabenen, segensvollen Einheit und Einigkeit unserer Kirche ! Beten wir gerne ans die fromme Meinung, dass Irrlehren und Spaltungen aufhören und alsbald nur ein Hirt und eine Herde sein werde! (Joan. 10, 16). Bemühen wir uns aber auch untereinander einig zu sein, wie die ersten Christen ein Herz und eine Seele waren (Act. ap. 4, 32) und wie dies Sanet PanlnS so sehnlichst wünscht: Habet einerlei Sinn! Seid friedfertig it u b der G eist des Fried e tt s ti it d der Li e V e w ird nttt e it ch s e i it. (II. Gor. 13, 11). Christus herrscht ferner in der Kirche durch ihre Heiligkeit. Die Kirche rechtfertigt, heiligt und beseligt ihre Kinder durch ihre Gnadenmittel. Sie vervollkommnet den Menschen, indem sie ihm hilft, die wilden Leidenschaften zu unterdrücken und die Tugenden zu üben. Und gerade tut abschließenden Jahrhunderte, wie viele Selig- und Heiligsprechungen von christlichen Tugendhelden, Von heroischen Beken-itern und Blutzeugen Jesu Christi fanden nicht statt! Es sind int Ganzen 310, darunter 264 Märtyrer laut authentischen Verzeichnisses der heiligen Riten-congregation. Ich selbst wohnte am 27. Mai 1897 der ergreifenden, feierlichen Cationisation des heiligen Petrus Fourier und des HL Anton Maria Zaccaria in der Sauet Peterskirche zu Rom bei. Übrigens Vollzog Papst Leo XIIJ. bisher einnnddreißig Seligsprechungen und zehn Heiligsprechungen. Auch im laufenden Jubeljahre werden mehrere Seligsprechungs-Angelegeuheiten verhandelt werden, unter anderen jene der ehrwürdigen Dienerin Crescentia Hoeß Von Kaufbeuern, des seligen Johannes de In Salle, des Stifters der Schulbrüder-Congregation, des ehrwürdigen Paters de la Colombière S. des weisen Seelenleiters der begnadigten Jüngerin des heiligsten Herzens Jesu, der seligen Margaretha Alacoque. Ja, nur die katholische Kirche, die Hüterin des Glaubens und Verwalterin des Gnadenschatzes, leitet zur Tugend und Heiligkeit an, da sie selbst heilig ist in ihrem Stifter, in ihrer Lehre, in ihren Saerarnenten, in ihren seligen Mitgliedern im Himmel. Heiligen auch wir uns, geliebte Diöcesanen, durch treue Beobachtung der Gebote Gottes und der Kirche, durch häufigen Empfang der heiligen Sacramente, durch gewissenhaftes Halten der gebotenen Fasten, wodurch die bösen Gelüste und Leidenschaften gezähmt werden, durch genaue Erfüllung unserer Standespflichten, durch Ausübung der geistigen und leiblichen Werke der christlichen Barmherzigkeit. Thun wir Buße; denn genaht ist das Himmelreich. (Matth. 4, 17). Heiligen wir uns, zumal in diesem heiligen Jahre; denn dies ist unser Beruf und unsere Bestimmung, ivic Sanet Paulus lehrt, indem er den Thesfalonichern schreibt: Haec est voluntas Dei: s a n e I i I i c alio vestra. Dies ist der Wille G o t t e s : e tt r e Heilig n n g. (I. Thess. 4, 3). Christus regiert und herrscht weiters durch die Allgemeinheit und durch die Ap o stolic i-tät seiner Kirche. Die Kirche ist allgemein oder katholisch und universell, weil sie gegründet ist für alle Menschen, für alle Zeiten und alle Orte, und weil sie thatsächlich ansgebreitet ist über alle fünf Welttheile und tagtäglich und stündlich tiefer und weiter Votdringt. Sie ist apostolisch, weil es in ihr noch immer Apostel gibt, die die evangelische Lehre oder frohe Heilsbotschaft unverfälscht und unversehrt bewahren und Verkünden. Der hl. Apostelfürst Petrus lebt in der geheiligten Person des römischen Papstes, gegenwärtig in Leo XIII., der ein wahrhaft apostolischer, vom Geiste Petri beseelter Kirchensürst ist und den heiligen apostolischen Stuhl ztt hohem und höchstem Ansehen erhoben hat. Und die übrigen Apostel leben und wirken in den katholischen, mit Rom in Eintracht und ehrfurchtsvoller Unterordnung stehenden Bischöfen und durch die von diesen geweihten und bestellten und ihnen untergeordneten Priester des Herrn. Die Kirche ist noch immer anfgebant auf dem Fu libamenti', das da ist Jesus Christus als Hanpteckstein und die Apostel sind Tragsäulen des hehren Gottes-baues und die Gläubigen dessen Mauern, so dass die Worte des zweiten Apostelfürsten, des hl. Paulus, immer wahr bleiben: Ihr seid.. Mitbürger der H e i l i g c it n it d H a n s g e n o s s e tt Gottes, g e baut auf d i e G r n n d s e st e d e r A p o st e l, w ä h v end Christus Jesus s e l b st d e r H a tt p t-e ek st ein ist, du r ch tv e l ch e n der ganze B a tt z n s a nt nt e n gefügt ist tt tt d h e r a tt w ä ch st z tt e i it e nt heiligen T e nt pel i m He r nt, i tt welch e nt a tt ch i h r mite r b a tt t tv e rdet z tt r W o litt litt g Gottes tut Geiste. (Ephes. 2, 19—22). Durch seinen sichtbaren Stellvertreter herrscht Christus unsichtbar in der Welt und er wird herrschen, bis alles seinen Füssen unterworfen ist. (I. Gor. 15, 26). Aut letzten der Tage wird er in den Wolken des Himmels erscheinen mit großer Macht und Majestät (Matth. 24, 30), umgeben von himmlischen Heerscharen, und wird als höchster Herrscher und Vergelter Gericht halten über die Lebendigen und die Todten. Da werden ihn alle als König anerkennen 51t seiner Glorie, aber nicht alle zn ihrem Heile. Da werden alle vor Christus hintreten, sich verbeugen und rufen müssen: Christus herrscht, Christus siegt, Christus triumphiert! So besitzt unser Herr und Heiland Christus Jesus eine Hoheit und Majestät, welche von uns alle Ehrfurcht und Unterwürfigkeit, alle Huldigung und Anbetung fordert. Er ist der erhabenste König, der alle irdischen Könige und alle himmlischen Fürsten, Gewalten, Herrschaften und Oberherrschaften an Macht und Ansehen, an Glanz und Glorie unendlich übertrisft. Mit Fug und Recht sprach von ihm zn seiner gebenedeiten Mutter Maria der Erzengel Gabriel: Er wird groß sein und der Sohn des Allerhöchsten genannt werden. Gott d e r H err w ird ihm den Thron Davids gebe», und e r w i r d h e r r s ch e n i m H a 11 s e Jakobs ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein. (Luc. 1, 32. 33). Als König ließ er sich gleich bei der Geburt von den Weisen ans dem Morgenlande aufsnchen, anbeten und königlich beschenken. Als König flößte er dem Könige Herodes Furcht ein. Als Gottkönig ließ er am Kreuze hängend die Sonne sich verfinstern, die Felsen sich spalten, und entriss sich aus eigener Kraft der furchtbarsten Macht der Erde, dem Tode. Im Himmel thronet er zur Rechten seines Vaters und übt hier selbst seine unbeschränkte Herrschaft aus, ans Erden aber durch sein großherrliches, festgefügtes und fest-gegliedertes Reich, die Kirche, welche die unsterblichen Seelen heiligt und sie so für den Besitz des Himmelreiches vorbereitet. Fürwahr, hocherhaben und hehr und deshalb höchst preiswürdig ist unser Herr und Heiland Jesus Christus! Keine Macht der Welt kann ihn des Herrscherseepters berauben. Er regiert und muss regieren. Oportet a ulem illum regnare. (I. Cor. 15, 25). Er darf neben sich keinen Herrscher dulden, der seine hochheiligen Pläne und allweisen Rathschlüsse durchkreuzen würde. Tu solus Sanctus, tu solus Dominus, tu solus Altissimus, Jesu Christel Er, der allein Heilige, der allein Herrschende, der allein Höchste, muss seinen heiligsten Willen durchsetzen und ausführen. Er muss die Geister führen und die Herzen rühren und lenken, da er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. (Joan. 14, 6). Würde er nicht durch seine Wahrheit, durch die ewig gütigen Gesetze des Rechtes, der Gesittung und des christlichen Fortschrittes herrschen und durch seine Gnadenmittel den menschlichen Willen veredeln und heiligen, es gäbe keinen Frieden, cs bestände Kampf und Verderben ohne Ende. Gewiss, Christus muss herrschen als unendlich guter und gerechter Fürst. Seine unabänderlichen, ewigen Gesetze find absolut wahr, heilsam und nützlich, so dass er deren genaue und getreue Erfüllung und Haltung fordern kann und muss. Und in der That, es beugen sich vor ihnen alle, und zwar die Guten willig, die Bösen aber, die da rufen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche (Luc. 19, 14), müssen ihm gezwungen gehorchen. Christus muss herrschen, bis alle Feinde unter seine Füsse gelegt sind (I. Cor. 15, 25), was, wenn nicht früher, am jüngsten Tage geschehen wird, an dein er als Imperator, als oberster Herrscher und Richter, die ganze Welt richten und seiner Herrschaft unterwerfen wird. Der Vater richtet niemand, sond e r n hat d a s G c ficht d e m S o h it e ü b e r-g eben: d a mit alle de» S o h n e h r e it, w i e sie den Vater ehren. (Joan. 5, 22. 23). Da dem so ist, erweisen wir uns, theuerste Discesane», durch vollkommenen Gehorsam gegen seine heiligen Gebote als treue Unterthanen! Kämpfen wir beherzt und beharrlich für sein Reich, gegen das die Feinde unaufhörlich wiithen und toben. Sie wollen es zertrümmern, wollen Christum aus der menschlichen Gesellschaft ganz beseitigen und entfernen. Und fast könnten wir mit Maria Magdalena wehklagen: M e i n e 11 H e r r n h a b e n si e h i n w e g g e n 0 m-11t e 11 ; und i ch w e i ß it icht, wo sie i h n h i n-gelegt haben. (Joan. 20, 13). Und den Vorwurf, den Johannes der Täufer gegen die Juden erhob: Der Messias st e h t in e n r e r Mitte, a b e r ihr kennet ihn nicht (Joan. 1, 26), könnten wir heutzutage gegen gar Viele erheben. Jesus steht in ihrer Mitte, aber sie kennen ihn nicht, oder kennen ihn zu wenig und wollen ihn nicht kennen. (Solche» gilt das furchtbare Drohwort: Wer sich meiner n n d m e i n e r Worte schämt., d e s s e n w i r d a n ch d e r M e n s ch e n s 0 hit sich s ch ä in c n, w e n it er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. (Marc. 8, 38). Unser segensreich regierender Heiliger Vater-Papst Leo XIIf., der Statthalter des Königs der Könige, wünscht und fordert auf allen Gebieten der menschlichen Thätigkeit die Rückkehr zu Christus. In dieser Rückkehr erblickt der gemeinsame Vater und Lehrer der Christenheit die glückliche Gesundung aller Zeitübel. In hoc posita malorum sanatio est, heißt es in seinem lehrreichen Rundschreiben Exeunte vom 25. Deeember 1888, ut mutatis consiliis et privatim et publice remigretur ad Jesum Christum Christian a m-que vivendi form a m. Nur in dem liegt die Heilung der Grundübel, dass mau überall, im häuslichen und öffentlichen Leben, zurückkehrt zu Jesus Christus und zur christlichen Lebensweise. Denn declinare a Christo corruptio est, ad Christum redire sanatio, von Christus abweichen ist Verderben, zu Christus zurückkehren ist Heil, fitst derselbe Papst Leo XIII. aus in seiner grundlegenden Enehklika R e r u m novarum vom 15. Mai 1891. Dieser Aussprnch erinnert an das gewichtige Wort des Nationenapostels Paulus tut Briefe an die Ephesier: Instaurare omnia in Christo, alles ist aufznrichten, ist zu erti e it e r tt in C h r isto. (Ephes. 1, 10). Das Christenthum hat vor zweitausend Jahren die heidnische Welt, diese Viertausend jährige Verkörperung des Abfalls von Gott und seines Fluches, eivilisiert, um- und ausgestaltet, sollte es jetzt die christliche Welt zu erneuern nicht imstande sein? Ganz gewiss vermag es dies, wenn nur alle eifrig mitthun; wenn die Gläubigen Jesum nicht bloß im Herzen und noch etwa im häuslichen Leben und in 1 Behelfe zur größeren Kenntnis und Liebe des göttlichen Heilandes: I'. Martin von Cochem, Lebe» und Leiden unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi und seiner gebene-deiten jungfräulichen Mutter Maria. Münster in W., 1893. — Angnst Signier, die Größe des Kat.holicisinus. Jesus Christus im ersten Bande S. 322—377. Regensburg, 1843. — Jeremias Drexelius 8. ,)., Jesus Christus, die Wonne des Menschengeschlechtes. Ans dem Lateinischen von Dr. H. Knlb. Mainz, 1865. 3 Bände. — Dr. Josef Grimm, das Leben Jesu nach den vier Evangelien dargestellt. Das ans- der Kirche, sondern auch im öffentlichen Wirken, in der öffentlichen Gesellschaft muthig durch Wort und Werk bekennen. Christus muss wieder voll und ganz erkannt sein, er muss absolut regieren, er das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende wie die Mitte. Er ist der einzige Grund und Quell der Harmonie, der Übereinstimmung der Völker. Er allein riess nieder und vermag jederzeit niederzureißen die Scheidewand (Ephes. 2, 14), die sie trennte und wiederum zu trennen scheint. Denn nicht ist ein II n ters ch ied z w i s ch e n J u d e u n d G r i e ch e ; eilt tt tt d derselbe ist de r H e r r all e r, reich für alle, die ihn an rufen. (Rom. 10, 12). Und da ist nicht Heide noch Jude, nicht Beschneid n tt g tt o ch II n b e s ch n i t t e n h e i t, n i d) t B a r bar und S k h t h e, nicht K tt e ch t und Freier, sondern olles ltnb tu ollem Christus. (Col. 3, 11). Christus muss der König aller Nationen der Erde werden. Seine Kreuzesfahne, geschwellt vom Hauche des heiligen Geistes, muss wehen und wallen wie von den Kirchen, so von allen Schulen und Werkstätten, vom allen öffentlichen und Privathäusern; denn sie allein ist das Rettungspanier und das Heils» Palladium des Menschengeschlechtes. Ilm dem gött-lichen Heilande die Herrschaft wieder zu erringen und zu befestigen, müssen wir, Geliebteste, vorab selbst ihm fest und treu anhängen, müssen seine Heilslehre und sein ewiges Gesetz genau beobachten, müssen ihn frei bekennen und predigen, ihn verherrlichen und lobpreisen, ihm bereitwilligst das Hotita» ginm leisten. Unsere Zeit steht vielfach der Wahrheit mehr unwissend als feindlich gegenüber Selbst jene, die zeitweise Jesum zu bekämpfen scheinen, tragen im Herzen ein sehnsüchtiges Verlangen nadihi». 1 Darum müssen wir jederzeit, zumal aber in gezeichnete Werk in 6 Bänden kann mit seinem gediegenen Inhalte, seiner großartigen Anffassnng der Person des Heilandes und seines Erlösungswerkes, mit seiner echt frommen und salbungsvollen Darstellung bei allen Lesern eine größere Kenntnis und innigere Liebe des göttlichen Heilandes hervorrufen. — P. Didon 0. 8. D., Jesus Christus. Autorisierte Übersetzung ans dem französischen Original von Dr. Ceslaus M. Schneider. Regensburg, 1892. 2 Bünde. Sehr zu empfehlen ist die Lectüre der großartigen chri-stvlogi scheu Epopöe von Dr. Fr. W. Helle, Jesus Messias. diesem gnadenreichen Jubeljahre, Christo huldigen durch offenes Bekennen seiner Lehre, durch treues Befolgen seines Beispieles, durch entschiedenes Ein-treten siir seine gute und heilige Sache. Die Welt Heiligenstadt (Eichsfeld), 1896. 1. Band: Bethlehem-Nazareth, 2. Band: Jordan-Kedron, 3. Band: Golgotha-Ölberg. In G. Brugier's Literaturgeschichte 4. Auflage (Freiburg im Breisgau) heißt cs: „Jesus Messias, das beste religiöse Epos der Gegenwart. Helle hat in dem Jesus Messias ein monumentales Werk begonnen. Er schrieb es, Klopstock nachfolgend, in Hexametern, aber er hat nicht, wie jener, die so reiche Fundgrube katholischer Tradition verschmäht, und darum war es ihm leichter, ein wirkliches Epos zu schaffen; übertraf er somit in dieser Beziehung Klopstock weit, so blieb er im hohen Flug der Gedanken und im Schwünge des Ausdrucks nicht hinter jenem zurück." Die Wiener „Allgemeine Literaturzeitung" schrieb in ihrer Nummer 10 vom Jahre 1871 : „Helle weicht insofern von seinem Muster Klopslock ab, als er das Erlösungswerk nicht auf den Erlösungstvd des Messias beschränkte, sondern das ganze Leben Jesu Christi als erlösende That, wie es auch richtig ist, darsteüt. Wenn die Erhabenheit der Sprache, und Gedanken, die Schönheit der Schilderungen, die Großartigkeit der Begeisterung nicht weniger als bei Klopstock in dem Helle'schen Epos hervortritt, so überrascht außerdem bei diesem die Innigkeit des Glaubens, das treue Festhalten an der heiligen Schrift, die sich kundgebende Treue der Gottesliebe, so dass die Lectüre unwillkürlich Gebet wird. Außerdem glauben wir es als einen besonderen Vorzug unseres Epos bezeichnen zu sollen, dass dasselbe nicht so leicht ermüdet, dass vielmehr das Interesse anhält, ja sich wird wieder glücklich fein, so sie Jesum wieder aus den Thron setzt. Venite . . iubilemns Deo, salutari nostro ! Kommet.. imb lasset uns jubeln Gott, unserem Heilande! (Ps. 94, 1). steigert, so dass der Freund solcher Dichtungen sicher das Ganze lesen und nicht ganze Theile überschlagen wirb, wie es gewiss nicht gar viele geben wird, welche den Messias von Klopstock nacheinander zu Ende gelesen haben." P. Bruno Verecruvssc 8. J., Neue praktische Betrachtungen über das Leben unseres Herrn Jesu Christi. Aus dem Französischen übersetzt von P. Wilh. Sander 8. J. 2 Bände. Paderborn, 1889. — P. Joh. Bapt. de Saint Jure, Jesus Christus der Gekreuzigte, das Buch der Auserwählten. Regensburg, 1871. — Es ziemt sich gewiss, dass auch die heilige Musik anlässlich der Jahrhundertwende dem göttlichen Erlöser huldigt, dass mich sie einstimmt in den großen Jubelhymnus, der vom ganzen Erdenrunde emporsteigt zum Preise und Ruhme des Sohnes des lebendigen Gottes. Wie Lorenzo Perosi die A n s e r st e h u n g und den Cinz n g C h r i st i i n Jerusalem componierte, sv dichtete P. Fr Dahlman 8. J. zur Wende des Jahrhnndertes einen Tr i n mph g es ang, welchen Meister P. Pici herrlich vertonte; derselbe hochbegabte und schaf-fensfrendige Componisi veröffentlichte als sein 95. Opus auch die schöne „Cantate für das Jubilänmsjahr G e l v b t s e i J e s u s Christus", welche allenthalben eine überaus günstige Aufnahme fand und vorzüglich geeignet ist, um in einer festlichen Aufführung dem göttlichen Heilande eine musikalische Huldigung darzubringen. Darum empfehle ich deren Aufführung dem Cäcilien-Vereine aus das Angelegentlichste. Im Herrn Geliebte! /jthristus, unser göttlicher Herr und Heiland, regiert vU auf Erden durch seine heilige Kirche. Und da diese einzige Heilsanstalt der Welt bis an das Zeitenende fortdauern wird, sortdauern muss, so wird und muss auch ihr göttlicher Stifter seine Regie-rungsgewalt ititb Herrschermacht unablässig ausüben. Jesus Christus, gestern und heute, derselbe auch tu Ewigkeit. Die Pforten der Hölle werden die auf den Fels Petri gebaute Kirche nicht überwältigen. Der Sohn Gottes vertheidigte sein Reich stets sieghaft gegen alle Feinde und wirb es immerdar verthei-digen. Christus ab omni malo plebem suam defendat! Ecce crux Domini! Fugite partes adversae : vicit leo de tribu Juda! Christus vertheidigt vor jedem Übel seill Bolk. Siehe das Kreuz Christi! Fliehet ihr feindlichen Mächte: es siegt der Löwe vom Stamme Juda! Dieser Gedanke mag uns trösten und mit Hochgefühl erfüllen. Die ersten Christen hatten für die Fortdauer der Kirche nur den felsigen Glauben an die g ütliche Verheißung; wir haben nebst dem auch noch die geschichtliche Thatsache ihres fast schon zwei-tansendjährigen Bestandes. Die Welt- wie die Kirchengeschichte liefert den unwiderlegbaren Beweis für die Wahrheit der in der Riesenkuppel von St. Peter in gigantischen Lettern ausgefiihrtcn Inschrift, die da nicht Menschengeist, nicht Menschenmnnd für den Fischer von Galiläa und alle seine Nachfolger verfasst, die der Sohn Gottes mit seiner unendlichen Weisheit ihm als unabänderliches Decret geschrieben, und die wir alle kennen. Sie lautet: Du bist Petrus, der Fels, und auf diesen Felsen will i ch nt e i it e K i r ch e bauen und die P fort e n d e r Hölle werden sie nicht überwältigen. (Mallh. 16, 18). Liebwerte Bisthumskinder, wir sind wohl glücklich und selig zu preisen, dass wir Mitglieder der allein wahren und alleinseligmachenden Kirche sind, in welcher wir die göttlich geoffenbarte heilige Religion unversehrt und unverfälscht besitzen, durch deren Bekenntnis in Wort und That wir das ewige Leben erlangen können. Durch die übernatürlichen Gnaden-mittel der Kirche können wir alle, auch die stärksten Versuchungen, die bösesten Gelüste und Leidenschaften überwinden, alle inneren und äußeren Feinde iiber-wältigen. Jesus Christus, der unbesiegbare Gottesheld stählt und stärkt uns, er schützt und schirmt, hebt und heiligt und vertheidigt uns. Wie er seinen geliebten Jüngern zugerufen, also ruft er auch uns ermuthigend zu: In der Welt werdet ihrBc-d r ä n g n i s h a b e n ; a b e r v e r t r a n t, i ch h a b e die Welt überwunden. (Joan. 16, 33). Immer bleibt wahr: Wo das Kreuz Christi erscheint, dort fliehen die feindlichen Mächte. Der Löwe aus dem Stamme Juda siegt und muss obsiegen. Gott aber sei Dank, w eiche r i m m e r uns tri n m p h i e-ren macht in Christo Jesn. (II. Cor. 2, 14). Gleichbedeutende, wenn auch nicht gleichlautende Worte, wie sie auf dem vatikanischen Obelisken eingemeißelt sind, stehen ans der zweitgrößten Thurm-glocke der Marburger Dom- und Stadtpfarrkirche. Ecce signum sanctissimae crucis! Fugite partes adversae ; vicit enim vos et mundum Dominus noster Jesus Christus, tilius l)ei, imperator summus, leo de tribu Juda, radix David ! Siehe da das Zeichen des heiligen Kreuzes! Fliehet ihr feindlichen Mächte; denn besiegt hat euch und die Welt unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, der höchste Herrscher, der Löwe ans dem Stamme Inda, die Wurzel Davids! Fest vertrauend aus die unverwüstliche Macht und Kraft Christi wollen wir ihm unentwegt an-hängen, ihn lieben und loben, ehren und preisen, ihn bitten und anbeten mit den Worten der letzten Adventantiphon: O Emmanuel, Gottmituns, unser König und Gesetzgeber, die Erwartung der Völker und ihr Heil: komme und erlöse uns, Herr unser Gott! Venite . . iubilemus Deo, salutari nostro ! Kommet.. nttb lasset uns jubeln Gott, unserem Heilande! (lì 94, 1). 31 nt Herrn geliebte Discesane» ! hundert Jahre leitete und lenkte abermals der ewige König der Herrlichkeit das Menschengeschlecht nach seinen höchst weisen Absichten W und nncrforschlichen Rathschlüssen, spendete demselben Wohlthaten und Gnaden ohne Maß und ohne Zahl. Auch im kommenden Jahrhunderte wird er, voll Gnade und Wahrheit (Joan. 1, 14), alle, die ihm dienen werden, heiligen und beseligen. Deshalb wollen wir Lavantiner das Gelöbnis erneuern, dass wir treu bleiben wollen dem göttlichen Heilande, treu seiner heiligen Kirche, treu seinem Statthalter ans Erden, als dem Träger der Schlüssel des Himmelreiches, treu seinen Lehren und Geboten, treu seinem Beispiele, treu bis in den Tod. Wir wollen mit allein Eifer suchen zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit. (Matth. 6, 33). Borab geloben wir Priester unverbrüchliche Treue und unerschütterliche Ergebenheit jenem Hohenpriester, der allein uns ziemt, der da heilig, tadellos und unbefleckt, abgesondert von den Sündern, der ein ewiges Priester-t h u ui h a t und d e r M i t t l e r des neuen Bundes geworden ist. (llebv. 7, ‘24. ‘26; 9, 15). Wie einst Petrus seinem Herrn die Liebe be-thenerte, also wollen auch wir dem göttlichen Heilande, der Wonne des Menschengeschlechtes, sagen: Herr, du weißt alles; du weißt, dass wir dich lieben! Und wie einst Sanct Thomas seinen Mitaposteln znrief: Eamus, ut cum illo moriamur. Laßt nns gehen und mit ihm sterben (Joan. 11, 16), ähnlich wollen auch wir, Arbeiter am Felde und im Weinberge der Lavanter Diöcese, einander Zurufen: Brüder, laßt uns im Vereine mit Maria, der Königin der Apostel und der Kirche, gehen und arbeiten, leiden und sterben mit Jesus und für Jesus! Sodann wird sich erfüllen au uns die Verheißung des Herrn: Wahrlich sage euch, ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiede r g e b n r t, w en n der M e n s ch e n s o h n aus dem Throne seiner M a j e st ä t sitzen wir d, auch auf zw 151f Thronen sitzen und die Zwölf Stämme Israels richten. (Matth. 19, 28). Die Apostel und ihre treuen Nachahmer, die ersten Prediger der Kirche, verkündeten zuerst und zumeist Christum den Gekreuzigten und erreichten wunderbare Erfolge. Brüder, ich kam zu euch nicht in hoher Rede oder Weisheit, um euch das Zeugnis von Christo zu verkünden; denn i ch h a t t e ut ir borg e n o m nt e it, n i ch t s it nt er euch z n wissen, als allei n J e s n m C h r i st u itt und diesen als d e n G e-krenzigten. (I. Cor. ‘2, 12). Ja, ich halte alles für S ch a d e n wegen d e r alles ü b e r-treffenden Erkenntnis Jesu Christi, um dessen willen ich aus alles verzichtet habe und es f ü r K o t h e r a ch t e, damit ich C h r i-stum gewinne und in ihm erfunden werde. (Philipp. 3, 8. 9). Seien wir hierin Nachfolger des großen Apostels, wie er uns im Briefe an die Korinther (1. Cor 4, 10) einladet, und predigen wir gerne und öfters über das heilige Leben Jesu Christi wodurch er ohnegleichen dasteht; behandeln wir in unseren geistlichen Vorträgen mit Vorliebe das ganze nachahmungsivürdige Leben desselben. 1 1 Behelfe: Emil Bougand, Christenthm» und Gegen wart. Autorisierte Übersetzung von Philipp Prinz von Aren-berg. (2ter Band: Jesus Christus. VIII+ 552 S.) Mainz, 1895. — P. Severus Rane, Christus als Lehrer und Erzieher. Freiburg und Breisgau, 1895. — Emil Lingens 8. J., die innere Schönheit des Christenthums. Freiburg im Breisgau, 1895. — Caspar Berens, das Leben Jesu nach den vier Evangelien in Predigten dargestellt und betrachtet. Paderborn, 1899. 3 Bände. - P. Agostino de Montefeltro, Jesus Christus und christliche Wahrheit. Predigten übersetzt von Dr. Josef Drammer. Mainz, 1889. — Dr. Karl Hennemann, Die Heiligkeit Jesn als Beweis seiner Gottheit. Würzburg, 1898. — Dr. Nikolaus Heim, Unser Herr Jesus von Nazareth, der Menschensohn. Köln, 1899. — Joannes Lohinan S. j., Vita Domini nostri Jesu Christi e quatuor evange-liis ipsis sacrorum librorum verbis concinnata. Paderbornae, 1887. Zuerst in deutscher Sprache erschienen. — Michael Lendovšek, Divina Maiestas Verbi incarnati Domini et Salvatoris nostri Jesu Christi. Graecii, 1897. — Dr. Schegg, Sechs Bücher vom Leben Jesu. — P. Ligny S. J., Das Leben unseres Herrn Jesu Christi. Dr. Paul Schanz, Apologie des Christenthums. Dritter Theil: Christus und die Kirche. Freiburg im Breisgau, 1898. — P. Roh 8. J., Was ist Christus? Freiburg im Breisgan, 1872. — M. Meschler 8. J., Das Leben unseres Herrn Jesn Christi, des Sohnes Gelobet ihr gottgeweihten Klosterbewohner eurem Verbilde und Liebhaber Jesus Christus unwandel-bare Treue! Wie der ht Alexius, der einzige Sohn sehr reicher und vornehmer Eltern in Nom, durch die Betrachtung der Erniedrigung und Selbstent-äußernng des Heilandes bewogen wurde, ein ähnliches Leben zu führen, desgleichen bringet auch ihr Opfer ans Liebe zum armen Heilande durch Hoch- und Heilighaltnng des dreifachen Gelübdes der Armuth, der Keuschheit und des Gehorsams. D e m H e r r n Christus dienet. (Col. 3, 24). Nie treffe euch der schreckliche Fluch, den Sanct Paulus jenem angedroht hat, der die Liebe nicht liebt: Verflucht sei, wer unseren Herrn J e s n s C h r i st u s nicht lieb hat! (I. Cor. 16, 22). Schwöret unverbrüchliche Treue dem göttlichen Heilande ihr lieben Kinder und Eltern, ihr christlichen Lehrer und Erzieher! Jesus offenbarte als Kind und als Jüngling alle jene Züge, wodurch ein Kind vor Gott und den Menschen liebenswüdig ist. Er nahm zu au Weisheit und an Alter und Gnade vor Gott und den Menschen. Als Knabe und Jüngling war er seiner Mutter-Maria und seinem Pflegevater Joseph nnterthan. (Luc. 2, 40. 52). Diese wenigen Worte, über seine Kindheit und Jugend ausgeschrieben im Evangelium, lassen einen Blick thun in jene Vollkommenheiten, die Kinder, Jünglinge und Jungfrauen erstreben müssen. Die heilige Familie von Nazareth ist und bleibt das vollendetste Musterbild einer jeden christlichen Familie. Ihr Könige und Hohenpriester der Familie, ihr christlichen Eltern, leget die Krone nicht nieder, sondern herrschet in der Familie nach den Weisungen Jesu Christi! In Marburg sieht man noch jetzt an zwei Häusern ober dem Hausthore das Frescobild der heiligen Familie. Deren exestierten ehedem noch mehrere. Prangt das Bild auch nicht ober dem Portale, dann darf dasselbe in der Familie durchaus nicht vermisst werden.1 Gottes, in Betrachtungen. Freiburg, 1891. 2 Bände. — Des Hl. Alphonsus Maria Signori, Jesus Christus betrachtet im Geheimnisse der Menschwerdung. Regensburg, 1851. 1 Bnrggasse, 26. Unter dem Hl. Familienbilde befindet sich die Jahreszahl 1745. Kärntnerstraße, 14. Hier steht unter dem hl. Familienbilde die Legende: Lasset die Kleinen zu mir kommen, d e n n für solche i st d a s H i m ut elrei ch, so rief der göttliche Kindersreund einst den Aposteln und so ntst er noch immer allen Lehrern und Erziehern zu, er, der absolut vollkommene und einzige Lehrer und Erzieher. Magister vester unus est. Euer Lehrer ist nur einer. (Matlli. 23, 10). In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Wissenschaft verborgen. (Col. 2, 3). Er war der erste Religionslehrer oder Katechet, der den Katechismus erklärte. Er bereitete seine Hörer zum Empfange des Bußsacramentes vor, indem er ihnen die unvergleichlich schöne, tief rührende und ergreifende Parabel vom verlorenen Sohne erzählte; er bereitete sie vor ans den Empfang des heiligen Altarssacramentes, indem er von diesem geheimnisvollen Liebes- und Lebensbrode öfters eindringlich sprach. Er unterwies das Volk in den Grundwahrheiten, in den wahrhaft sittlichen Lebensregeln, in den Sacramente», in den letzten Dingen. Seine Lehre besiegelte er durch seinen Tod am Kreuze, und ist nun der überreiche Lohn für Lehrer und Erzieher der Jugend. Jesus möge darum herrschen in allen Schicken, die im Schatten des heiligen Kreuzes stehen mögen, wie einst Hütten und Burgen und Städte um die Kreuze gebaut wurden. Zn Jesus mögen treu und entschieden halten die Psteger der Wissenschaft. Denn unglücklich ist der Mensch, der noch so vieles weiss, aber Jesnm nicht kennt. Selig ist hingegen, wer Jesnm kennt, wenn er auch sonst nicht gelehrt ist. Christum sei re e.) Kranken eine weitere Dispens zu ertheilen, sind Seelsorger und Beichtväter ermächtigt. Um eine bleibende Dispens vom Fastengebote hat man sich im Noth-salle an Mich unter Angabe vollgiltiger Gründe zu wenden. c) Welt- und Regularpriester, Theologen und Knabenseminaristen, klösterliche Familien und Institute beiderlei Geschlechtes, müssen sich jedoch einer strengeren Beobachtung des Fasteugebotes befleißen und haben sich daher an den Abbruchstagen, an denen das Fleisch-esseu für die Laien mittags und abends erlaubt ist, bei der kleinen Erquickung am Abende des Fleisch genusses zu enthalten. Zuletzt sei noch mit besonderem Nachdruck betont, dass die Zeit für die Ablegung der Hl. Osterbeicht und für dei: Empfang der Hl. Oster-Communivn mit dein 2. Fastensvnntage (Reminiscere) beginnt und bis zum 4. Sonntage »ach Ostern (Cantate) einschließlich dauert. Zugleich wird an die alte Vorschrift erinnert, die österliche Cvmmunion wo möglich in der Pfarrkirche zu empfangen. Auch werden die Gläubigen noch daran erinnert, dass während der geschlossenen Zeit, d. i. von: 1. Adventsonntage bis zum Feste der Erscheinung des Herrn einschließlich, und von dem Aschermittwoch bis zum 1. Sonntage nach Ostern einschließlich, alle öffentlichen Lustbarkeiten und Ergötzungen untersagt sind. Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Euch, auf dass Ihr im Stande seid, in: Geiste der Liebe, des Gehorsams und der Buße das Fastenmandat gewissenhaft zu erfüllen. Und alle, welche nach dieser Richtschnur wandelt: werden, Friede sei über sie und Barmherzigkeit. (Gal. 6, 17). t Michael, Fürstbischof. Anmerkung. Vorstehendes Hirtenschreiben soll am Sonntage Quinquagesima, am 1. und 2. Fastensonntage zur Vorlesung gelangen. Das Fastenmandat ist, wie gewöhnlich, am Sonntage Quinquagesima von der Kanzel zu verlautbaren. Überdies ist während des Jahres jeder Fasttag am vorhergehenden Sonntage den Gläubigen bekannt zu geben. Postni pastirski list in postna postava za leto 1900. MIHAEL, po božji milosti in po božjem usmiljenju knez in škof Lavantinski, mnogočastiti duhovščini in vsem vernikom svoje škofije pozdrav, blagoslov in vse dobro od Boga Očeta in Boga Sina v edinosti sv. Daha! Hvaljen bodi Jezus Kristus ! Na veke. Amen. V Gospodu ljubljeni škofljani ! ■j*o starodavni, ker od apostolov podedovani, častitljivi šegi in obliki vam pošljem zopet pastirski list, katerega začnem in vpeljem z najlepšim katoliškim pozdravom. Ob meji dveh stoletij stojimo, zares velepomembna doba, ki z vso silo nagiba in vabi k resnemu premišljevanju o preteklosti in o prihodnosti. Vendar mi se hočemo pred vsem in najbolj muditi v sedanjosti, hočemo obujati vzve-ličavne misli in delati dobre sklepe za svoje prihodnje življenje in delovanje. Kakor, ljubljeni školljani, vsi prav dobro veste, so naš srečno in slavno vladajoči sv. oče papež Leon XIII. napovedali za Rim veliki in splošni jubilej s krasnim apostolskim pismom Inoperante ad exitum saeculo z dne 11. majnika 1899, katero se vam je bralo s pri- dižnice na tretjo in četrto adventno nedeljo lanj-skega leta z mojim pastirskim listom od dne 30. novembra 1899. Medtem ko sveti oče v prvem delu svojega znamenitega jubilejnega pisma razjasnjujejo vernikom, kaj pravzaprav nameravajo s svojo apostolsko okrožnico in kaj pričakujejo od svetega, zlatega leta, govorijo v drugem delu natanje o jubileju samem ; preden pa ga slovesno oznanijo, omenjajo svečanosti, ki se bodo vršile v svetem letu v zadoščevanje in proslavljanje, v počeščenje in moljenje božjega Vzveličarja Jezusa Kristusa. Sveti oče Leon XIII., devetdesetletni starček in biserni mašnik, želijo iskreno, da se ob koncu sedanjega in ob začetku prihodnjega veka, ki teče in se šteje po rojstvu Jezusa Kristusa, katero je svet rešilo in osrečilo, da se hožjemu Odrešeniku uklanja ves katoliški svet, da se nebeškemu spravitelju in osrečevalcu povsod daje čast, slava in zahvala, da se mu izkazuje zadoščevanje, češčenje, spoštovanje in moljenje. In zato se je že izdavna osnoval v Rimu, v srcu katoliškega krščanstva, mednaroden ali splošen odbor odličnih mož, ki so to jubilejno slavnost pripravljali in jo zdaj vodijo in urejajo. V ta namen so se predlagale raznovrstne pobožne vaje, na primer obhajanje svetih misijonov in duhovnih vaj, skupne molitve, božje poti, evharistični zbori in druge enake svečanosti. V trajni spomin slovesnega izpovedanja svete katoliške vere ob koncu devetnajstega in ob začetku dvajsetega stoletja se imajo postaviti spominski križi, kakor je bila od starodavnih časov hvalevredna navada, da so ob slovesnih prilikah, ob važnih dogodkih in znamenitih dobah stavili križe, stebre in druge enake spominike, tako pravim, se imajo zdaj v stolnih in župnijskih cerkvah postaviti spominski križi z napisom: 1900. Christus l)eus-homo vi vit, regnat, imperat. 1901. Ti spominski križi se imajo slovesno odkriti v noči od 31. decembra 1900 do 1. januarja 1901, katera veže dotekajoče devetnajsto in prihajajoče dvajseto stoletje. V naši škofiji so se v zmislu omenjene »ju-bilejske slovesnosti na čast našemu Odrešeniku Jezusu Kristusu in njegovemu častitljivemu namestniku na zemlji ob sklepu dotekajočega in ob začetku prihodnjega veka« obhajali že lani mnogi misijoni in duhovne vaje in se bodo obhajali neprestano tudi letos. Od dne 31. marca do dne 8. aprila se bode vršil v Mariborski katedrali jubilejni misijon. Poleg tega se zanesljivo nadejam in zaupam v Boga, da mi bode mogoče, v teku tega milostnega leta praznovati še marsikatere druge, duha in srce povzdigujoče slavnosti na čast božjemu Vzveličarju in v vzveličanje po njegovi dragoceni krvi odrešenih neumrljivih duš. Z božjo milostjo in pomočjo nameravam obhajali škofijsko sinodo, želim slovesno posvetiti v Mariboru novo krasno predmestno župnijsko cerkev svete Marije, matere našega Odrešenika in matere milosti božje, in ob tej priliki prirediti božje poti iz vseh delov škofije k novemu prestolu kraljice nebes in zemlje; nadalje želim praznovali v cerkvi sv. Alojzija v Mariboru evharistično slavnost za duhovnike - častilce presvetega rešnjega Telesa in za ude molitvene družbe »associatio perseverantiae sacerdotalis«, kakor tudi za druge duhovnike naše škofije; potem želim v zmislu navodila svete kongregacije obredov z dne 27. novembra 1899, v zadevi posvetitve človeštva presvetemu srcu Jezusovemu, to posvetitev obnoviti po vseh župnijskih cerkvah svoje škofije na praznik srca Jezusovega ali na sledečo nedeljo; mislim primerne slavnosti povzročiti v katoliških društvih, nadalje prav slovesno obhajati letošnjo majniško pobožnost, in prirediti druge zadoščevalne in zahvalne pobožnosti v iz-pričevanje katoliške vere in krščanske ljubezni. Poskrbel sem že tudi za to, da se vzidajo v vseh župnijskih cerkvah moje mi ljube in drage škofije mramornate spominske plošče v pobožni in veseli spomin zlatega svetega leta, kakor taka spominska znamenja že mično krasijo letošnji šematizem in direktorij. V stolni in mestni župnijski cerkvi sv. Janeza krst ni ka v Mariboru se bode postavil večji in dragocenejši spominski križ, ter se bode odkril o polnoči 31. decembra 1900 po slovesni višeduliovniški sv. maši in pred zahvalnico Te Deu m laudamus. Globokega pomena je latinski napis, ki ima krasiti spominske križe in plošče in se nahaja že tudi na ročišču zlatega kladivca, ki so ga rabili sv. oče papež Leon XIII. o priliki slovesne otvoritve svetih ali jubilejnih vrat na božično biljo lanjskega leta. Cesar Karl Veliki (768—814), kije imel jasen pojem o namenu duhovske in svetne oblasti, kakor pričajo mnogi izreki v njegovih kapilularjih, n. pr. Ego credere non possum, quod ii, qui Deo et sacerdotibus inobedienles sunt, erga civitatem fideles esse possunt. Jaz ne morem verjeti, da bi oni, ki so nepokorni Bogu in njegovim duhovnikom, mogli zvesti biti do države ; in preden je bil še postal rimsko-nemški cesar — za cesarja ga je na božični praznik po slovesnem svetem opravilu v cerkvi sv. Petra venčal papež Leon J fileta 800 — se je pod pisavah Carolus, rex et sanctae apostoliche Sedis in omnibus (ìdelissimuss adi utor. Karol, kralj in sveti apostolski stolici v vseh rečeh najzvestejši pomočnik — ta slavljen' vladar je imel pregovor : Christus regnat, vincit, triumphat. Kristus kraljuje, zmaguje, se proslavlja. Na slovečem obelisku sv. Petra, ki je nekdaj v bližnjem dirjališču cesarja Nerona gledal trpljenje prvih rimskih mučencev in katerega je dal papež Sikst V. leta 1086. po stavbarskem mojstru Dominiku Fontana za svolo skoraj 38.000 rimskih tolarjev postaviti na sedanjem mestu, na lem ponosnem monolitu ali iz enega kamena izsekanem stebru iz rodečega granita, na katerem stoji križ s shranjeno svetinjo Kristusovega križa, so na za pad ni strani vdolbene besede : Christus vincit. Christus regnat. Christus imperat. Christus ab omni malo plebem suam detendat! Na vzhodni strani pa se blestè besede: Ecce crux Domini! Fugite partes adversae: vicit leo de tribu Juda! Na podlagi zgoraj omenjenega prepomembnega izreka in zvesto izvrševaje modro naredbo skupnega očeta in učenika krščanstva, hočem svoj letošnji pastirski in podučni list posvetiti njegovemu božjemu Veličanstvu, naj-Usmiljenejšemu Gospodu in V z ve ličar ju Jezusu Kristusu in njegovemu P v e tn i I o s t n e m u in presvetemu srcu. Bog Gospoda Jezusa Kristusa, Oče veličastva pa naj nam da duha modrosti in razodenja za njegovo spoznanje; razsvetljene oči našemu srcu, da spoznamo, kakšno upanje imajo njegovi poklicani in koliko je bogastvo veličastva njegovega deleža v svetih, in kako neizmerno velika je njegova moč nad nami, ki verujemo poleg delanja njegove mogočne moči, ki jo je izkazal nad Kristusom, ker ga je obudil od mrtvih in ga posadil na svojo desnico v nebesih, črez vsako poglavarstvo in oblast in moč in gosp o d s t v o, in črez vsako ime, ki se imenuje ne le na tem svetu, temveč tudi v prihodnjem, in je vse podvrgel njegovim nogam, in ga je postavil glavarja črez vso cerkev, katera je njegovo telo in polnost njega, ki napolnjuje vse v vsem. (Etež. 1, 17—23). Venite.. iubilemus Deo, salutari nostro ! Pridite... in rad ujm o se v Bogu, svojem Vzveličarju! (Ps. 94, 1). 1900 a >-a CHRISTUS DEUS HOMO so er* -ö t-n 53Ö 1901 Ljubljeni v Gospodu ! Ja eno osebo se nanaša, na eni osebi sloni ves razvoj človeštva. To je vzvišena, večna in vsemogočna oseba Jezusa Kristusa, ki obsega vse, kar je resnično in dobro, vse, kar je častitljivo in sveto, ki je gibajoče in oživljajoče središče zgodovine in vir vsega blagoslova za človeštvo. Ali hočemo ali nočemo, vsekdar se moramo povrniti h Kristusu, ako hočemo sploh v zgodovini človeškega rodu kako stvar prav tolmačiti in razložiti. Brez Kristusa vlada povsod tema, ž njim poslane črna noč beli dan. Jesus Christus D e u s h o m o v i v i t et vincit. Je/us Kristus, Bog in človek, živi in zmag u j e. Neizcrpljiva obilnost milostij in darov se razprostre pred našim duhovnim očesom pri pogledu na učlovečeno Besedo, na učečega in trpečega, na križu umrlega in ob desnici nebeškega Očeta sedečega Sinu božjega. Slavni apostol sveta, sv. Pavel, se ne more načuditi, premišljevale to vzveličavno resnico. V prvem poglavju svojega čudovito milega lista do Kološanov kliče navdušeno: Dajajte hvalo Bogu Očetu, ki nas je storil vredne, udeležiti se dediščine svetih v razsvetljenju, ki nas je otel oblasti teme in nas je prestavil v kraljevstvo svojega preljubega Sina, v katerem imamo odrešenje po njegovi krvi, od pušče nje grehov, kateri je podoba nevidnega Boga, prvorojeni med vsemi stvarmi, ker po njem je ustvarjeno vse v nebesih in na zemlji, vidno in nevidno, naj si bodo prestoli ali gospodstva, ali poglavarstva ali oblasti, vse je ustvarjeno po njem in v njem; in on je pred vsemi in vse obstoji v njem; in on je glava telesa cerkve, on je začetek, prvenec iz mrtvih, da ima prvo mesto med vsemi, ker dopadlo je, da prebiva v njem vsa popolnost, in da po njem vse spravi s seboj in umiri po krvi njegovega križa, kar je na zemlji ali v nebesih. (Kol. 1, 12—20). Ko je božji Vzveličar na večno znameniti prvi veliki petek umrl na križu in bil pokopan v skalnatem grobu, pred katerega so zavalili težek kamen, takrat so mislili njegovi zapriseženi sovražniki, da je zdaj konec njega, njegovega nauka, njegovih apostolov in njegove vzveličavne ustanovitve, svete cerkve. Menili so, da so zdaj za vselej spravili s pota velikega čudodelnika Naza-reškega. Toda že črez tri dni se je pokazalo, da je bilo njih pričakovanje in upanje povsem napačno in varljivo. Jezus Kristus, kralj, katerega so oblekli v škrlat in so mu dali trs za žezlo in so ga venčali s trnjem, in kateri je umrl na križu kot na svojem prestolu, Jezus Kristus se je vzbudil k življenju, katerega ne izgubi nikoli več, in se je vzdignil iz lastne moči častitljivo iz skalnatega groba. Veseli glas: Jezus je vstal in živi, ta veseli glas je neustavno hitel od ust do ust, in je obudil vse k novemu upanju. In častitljivo vstali in poveličani Vzveličar se prikaže svojim ljubim učencem, jih tolaži in opominja, pa jih podučuje o upravi in uredbi svojega kraljevstva na zemlji, svete cerkve. In jih pošlje po širnem svetu, da ga pridobijo za njegovo kraljevstvo, da napravijo iz vseh ljudstev in narodov eno družino in eno čredo, to pa družino božjo, čredo božjo. In v znamenje nepremagljivosti svojega kraljevstva in v najgotovejše poroštvo za trajni obstanek edino vzveličavne ustanovitve na zemlji, svete cerkve, jim obljubi, da bo zmerom ž njimi, da bo pri njih ostal vse dni do konca sveta. Na praznik njegovega častitljivega vhoda v nebesa, kjer vedno živi, da prosi za nas, s e m p e i' v i vi t ad interpellandum pro nobis (Hebr. 7, 25), ponovi še enkrat svoja vzvišena naročila ; blagoslovi apostole in jim obljubi poslati svetega Duha, najboljšega tolažnika in razsvetljevalca. In na preveseli, sveti binkoštni praznik se prikaže nad njegovimi zvestimi učenci obljubljeni posvečevalec v gorečih jezikih ter jih napolni s svojimi milostmi in darovi. In od Boga razsvetljeni in navdušeni možje se napotijo takoj križem sveta in sejejo v pripravna človeška srca seme večnih, vzveličavnih naukov svojega božjega učenika. In Jezus Kristus je ostal pri njih, je živel in deloval ž njimi, sicer na neviden, pa vendar vsestransko jasen način. In tako živi božji Odrešenik še danes in bo zmerom živel v cerkvi, katera je le vedno delujoči in vedno blagoslovljajoči Kristus. Zato bo tudi cerkev stala in trajala do konca časa, in nobena moč je ne bode mogla uničili. Mnogoštevilni sovražniki so sicer že mnogokrat hoteli zapeti hvalnico o njenem poginu, hoteli so ji zapeti pogrebnico, pa vsaki krat so bili osramočeni in bodo osramočeni : ker Jezus Kristus živi. In Jezus Kristus zmaguje. Kakor je slavno premagal greh in satana, smrt in pekel, tako še vedno kol nepremagljivi vojskovodja razvija svojo neumrljivo zastavo in zbira v svojem nezmagljivem taboru zveste vojščake, ki vedo srčno bojevati se in umreti za njegovo sveto stvar. Cele čete nevernikov, krivovercev in odpadnikov so se tekom devetnajst stoletij vzdignile zoper Kristusa in zoper njegovo kraljevstvo, toda vsekdar je slavno zmagal on in je slavno zmagala njegova sveta stvar. Da, kaj so si vse prizadevali, da bi presladko ime Jezusovo, v katerem edinem se moremo vzveličati (Ujan. ap. 4, 12), izbrisali ljudem iz spomina, da bi je docela zatrli v njih srcih; pa vedno je bila in ostane resnična beseda svetega Pisma, katero je sv. apostol Pavel posnel iz knjige psalmov: Tu autem idem ipse es. Ti pa si vedno ravno tisti (Hebr. 1, 12), kakor tudi njegova beseda: Jesus Christus, heri et hodie, ipse et in saecula. Jezus Kristus včeraj in danes, listi tudi vekomaj. (Hebr. 13, 8). Geslo cesarja Karola Velikega in napis na granitnem obelisku sredi trga sv. Petra veljata v polnem in popolnem pomenu, dokler sije solnce na nebu. Jesus Christus Deus-homo vivit et vincit. Jezus Kristus Dog in človek Živi in zmaguje. Žal, da se tudi v naših dneh hoče pričeti >n vneti nesrečni boj zoper Boga-človeka. Oznanjuje, pospešuje in odobrava se pogubni odpad od njega in od njegove božje ustanovitve, svete katoliške cerkve. Kaj pa je vendar zagrešila ljubeznivo skrbna mati prav v sedanjem času, da se oznanjuje odpad od nje ? Se li ni v teku njenega že skoraj dvetisočletnega obstanka še dovolj izkazala njena požrtvovalna ljubezen do človeških otrok? In ni li jasno dokazala s svojim dosedanjim postopanjem in delovanjem, da njena naloga ni nizka in omejena, temveč je višja in vsesplošna, obsegajoča vsa ljudstva sveta, naloga, ki urejuje vzvišeno razmerje človeka z Bogom ? Nedvomno bo tudi zdaj zmagal in je že zmagal Jezus Kristus, ustanovitelj in branitelj cerkve. Cerkveno življenje se je nepričakovano bujno razvilo prav v drugi polovici dotekajočega sloletja1). Tolažbe polna beseda božjega Vzveličarja velja tudi danes: Ne boj se mala čreda, ker je do padlo vašemu Očetu, vam dati kraljevstvo! (Luk. 12, 32). Imam li prav ali ne? Kdaj so bili školje tako trdno in neločljivo zvezani s Škotom vseh škofov, z rimskim papežem? Kdaj so s toliko apostolsko gorečnostjo obiskovali svoje obširne školije in so toliko učili z besedo, s pismom in z dejanjem? Kdaj je prehodilo toliko za božjo reč vnetih misijonarjev vse dežele in je z močjo svojega govora in z bogastvom božje milosti pretresalo in vnemalo srca, kakor naše dni? Kdaj je cerkev skrbneje čula nad nravnim vedenjem svojih služabnikov, nad njihovim brezmadežnim življenjem, nad njihovo pripravo za *) O velikanskem naraščaju katoličaustva v devetnajstem veku poroča benediktinec iz Maredsousa, oče Ballus, opirajoč se na uradne vire, to le: V Angliji in Škociji je bilo v začetku tega stoletja le 120.000 katoličanov, zdaj jih je nad 2,000000 pod tremi nadškofi, 18 škofi in 2785 duhovniki. V Holandiji je bila petina prebivalstva katoliška, zdaj sta dve petini katoličanov. V Nemčiji je narastlo število od šest milijonov na trinajst milijonov, v Švici od 542.000 na 1,170000, v Skandinaviji od 200 na 800, po balkanskih deželah od 270000 na 040000, v azijski Turčiji od 400000 na 058000, v Perziji od 300 na 1000, v severni Afriki od 150000 na 500000. V Rusiji, kjer je bila v začetku tega stoletja ruten-ska cerkev, je deset milijonov katoličanov. V srednji, vzhodni, zahodni in južni Afriki leta 1800 sploh ni bilo katoličanov, danes jih je blizu dva milijona, razdeljenih krog trideset misijonskih postaj, katere vodi 280 misijonarjev. V Aziji, na skrajnem vzhodu, je število katoličanov narastlo od enega milijona na šest milijonov. V španskih, holandskih in angleških naselbinah Oceanije tudi ni bilo katoličanov; danes znaša njih število poldrugi milijon. V Kanadi so se pomnožili od 137.000 na dva milijona, v Združenih državah od 36.000 na deset milijonov. Vsi ti podatki se nanašajo na države, v katerih je naraščaj katoličanov primerno večji, kakor naraščaj prebivalcev. V ostalih evropskih deželah je število katoličanov naraščalo v primeri s številom prebivalcev. vzvišeno in sveto duhovsko službo, kakor danes ? In kdaj je svoje otroke tako obilno zbirala v svete družbe in bratovščine, kdaj je skrbela s toliko gorečnostjo, da se vernikom priporočajo in razkladajo nauki in zapovedi svete vere, sveti zakramenti, kakor dandanes ? In da bi prav obilno tekle vse milosti, napoveduje redne in izredne jubileje. Za sijajno in blaženo vladajočega sv. očeta Leona XIII. so se obhajali že trije izredni jubileji, in sicer leta 1879, 1881 in 1888. Zdaj pa se je oznanilo in otvorilo veliko in splošno sveto leto. Čas, v katerem se toliko stori za vzveličanje duš, ni slab čas; pač pa so slabi ljudje, ki se ne poslužujejo ponujanih jim pripomočkov mi-loslij ter se tako nočejo poboljšati. Da gredoč omenim našo Lavantinsko Skotijo, koliko dobrega se je izvršilo v njej zadnja leta ravno dotekajočega veka ! Lepo so se razvijali cerkveni redovi in pobožne kongregacije ; krasno so se razcvitale dobrodejne naprave. Obhajalo se je na stotine svetih misijonov in duhovnih vaj za vernike in duhovnike, opravljale so se izredne pobožnosti, oživljale in na novo ustanovljale pobožne družbe, stavile so se lepe cerkve in kapele in prenavljale stare hiše božje. V kratki dobi svojega desetletnega škofovanja sem posvetil petnajst cerkev in blagoslovil sem jih okoli dvajset. Tudi v tekočem letu se nadejam, da bom poleg drugih božjih hiš posvetil veličastno, v romanskem slogu zidano župnijsko cerkev svete Marije, matere našega Odrešenika in matere milosti, v Mariboru, katere stavba slane blizu milijon kron. Za vse, kar se je srečno izvršilo in doseglo, za vse to bodi hvaljen in slavljen naš Gospod in Vz veli čar Jezus Kristus ! Bogu pa bodi hvala, ki nam je dal zmago po našem Gospodu Jezusu Kristusu. Zato, moji ljubi bratje, bodite stanovitni in nepremagljivi, bodite vselej obilni v delu Gospodovem, ker veste, da vaše delo ni prazno v Gospodu! (I. Kor. 15, 57. 58). Venite... iubilemus Deo, salutari nostro ! Pridite... in radujmo se v Bogu, svojem Vzveličarju! (Ps. 94. 1). Ljubljeni v Gospodu ! esus Christus Deus-homo regnat, I imperat. Jezus Kristus Bog-čIo-vek vlada, gospoduje. Učlovečeni Sin božji, naš Odrešenik Jezus Kristus je resnično kralj in vladar. Na vprašanje rimskega deželnega oblastnika Poncija Pilata : Torej si ti kralj, je odgovoril sam jasno in odločno : Jaz sem kralj. (Jan. 18, 37). In Pilat ga je predstavil ljudstvu kot kralja : Glejte, vaš kralj! (Jan, 19, 14). Ta naslov se mu je dal očitno pred vsem svetom; Pilat, ki je bil orodje v božji roki, ga je ukazal pripeti na križ, pisanega v treh jezikih, hebrejski, grški in latinski. Ko so Judje temu ugovarjali, jim je Pilat odgovoril : Kar sem pisal, sem pisal. (Jan. 19, 22). Kakor stoji pisano, tako naj ostane. In tako je res ostalo in ta naslov še zmerom sloji na naših križih. Jezus je umrl na križu in si je tako ustanovil kraljevstvo, vladar-stvo ne le nad Judi, temveč nad vsemi ljudstvi zemlje, da bi vsi, nad katerimi vlada in gospoduje, dosegli večno življenje kot svoj edino pravi zadnji namen. Izvrševaje to milostno vladarstvo, je prav po kraljevo podaril na križu desnemu razbojniku nebeško kraljevstvo. Velikost njegove vladarske oblasti in neskončnost njegovega kraljevstva potrjujejo njegove be- sede : Moje kralj evstvo ni od tega sveta (Jan. 18, 36), in Meni je dana vsa oblast v nebesih in na zemlji. (Mat. ‘28, 18). V skrivnem razodetju sv. apostola Janeza se imenuje Kralj kraljev, Gospod gospodovale e v (Skr. raz. 19, 16), kakor ga je bil označil že prerok Mihej kol Gospodovalca v Izraelu (Mih 5, 2) in zadnji izmed prerokov, Malahija, kratko kot Gospodovalca (Mal. 3, 1). Psalmist pa je prerokoval o njem : On bo gospodoval od morja do morja, in od reke do pokrajin zemlje. In molili ga bodo vsi kralji zemlje; vsi narodi mu • bodo služili. (Ps. 71, 8. 11). Ko je šel slovesno v Jeruzalem, ga je pozdravljalo ljudstvo, kličoč : H osa n na... rex Israel! H o za n a... kralj izraelski! (Jan. 12, 10). Kraljevo čast pa ima Jezus Kristus ne le zato, ker je iz kraljevega rodu Davidovega, kar bi mu dalo samo le oblast nad kraljevslvom Judovim ; zato je tudi zbežal na goro, ko so prišli, da bi ga vzeli in storili kralja (Jan. 6, 15); kraljeva čast mu marveč pristoji prvič zarad prednosti, katero ima njegova človeška narava pred vsemi stvarmi vsled osebnega zedinjenja z njegovo božjo naturo ; in pristoji mu drugič, ker je vse ljudi, vladarje in podložnike rešil iz suženjstva greha in satana, in jih je s svojo dragoceno krvjo pridobil v svojo posest in last. Prav zanimivo in primerno pišejo sv. oče papež Leon XIII. v svoji zgoraj omenjeni okrožnici A n n u m sacrum z dne '25. majnika 1899 v kateri izražajo željo, da se naj ves človeški rod posveti presvetemu srcu Jezusovemu, o vladarski pravici in kraljevski časti Jezusa Kristusa : »Najvišji dokaz češčenja in vdanosti se povsem spodobi Jezusu Kristusu, ker je naj višji vladar in gospod. Njegova oblast se namreč ne razteza le črez katoliška ljudstva, ali le črez one, ki vsled veljavno prejetega svetega krsta spadajo pravoma k cerkvi, dasiravno so jih zmote zapeljale na krivo pot, ali jih razkol loči od ljubezni, temveč obsega tudi one, ki nimajo krščanske vere, tako, ria je po vsej pravici vesoljno človeštvo v oblasti Jezusa Kristusa. Kajti on, ki je Edinorojeni Očeta in je ž njim enega bistva, svetloba njegovega veličastva in podoba njegovega bistva (Ilciir. 1, 3), on mora imeti tudi z Očetom vse skup, skup torej tudi oblast črez vse stvari. Zato govori Sin božji sam o sebi po preroku : Jaz pa sem od njega postavljen kralj črez Sij on, njegovo sveto goro. — Gospod mi je rekel: Moj sin si ti; danes sem te rodil. Prosi me, in dal ti bom narode v delež in pokrajine zemlje v tvojo lastnino. (Ps. ‘2, 6—8). S temi besedami izpričuje, da je prejel od Boga oblast črez vso cerkev, katera se prispodablja gori Sijonski, pa tudi črez ostalo zemljo, kakor daleč segajo njene meje. Na kateri temelj pa se opira ta oblast, učijo dovolj jasno besede : Moj sin si ti. Prav zalo namreč, ker je sin Kralja vseh šivanj, je dedič vse oblasti; zato se pravi : Dal ti bom narode v delež. Tem besedam je podobno, kar piše sv. apostol Pavel : Katerega je postavil dediča vseh reči j. (Hebr. 1, 2). Toda Kristus kraljuje ne le vsled prirojene pravice kot edinorojeni Sin božji, temveč tudi vsled pridobljene pravice. Otel nas je namreč oblasti teme (Kol. 1, 13) in je dal samega sebe v rešilo za vse. (I. Tim. 2, 6). Postali so torej njegovo pridobljeno ljudstvo (1. Petr. 2, 9) ne le katoličani in vsi, ki so veljavno prejeli sveti krst, temveč vsi ljudje in vsak posamezen človek.« Torej je Jezus Kristus najvišji in vrhovni Gospod po prirojeni ali dedni in po pridobljeni ali kupni pravici. Veste, da niste rešeni s s t r o h 1 j i v i m zlatom ali srebrom... temveč z drago krvjo Kristusovo, tako piše prvi rimski papež, sv. Peter (I. 1, 18. 19). In sv. Pavel vpraša po pravici : Ali ne vest e... da niste svoji? Kajti kupljeni ste za drago ceno. (1. Kor. 6, 19). Slično govori sv. Auguštin v svoji 120. razpravi o sv. Janezu : »Vprašate, kaj je odkupil? Glejte, kaj je dal, in našli boste, kaj je odkupil. Kri Kristusova je cena. Koliko velja ? Koliko, če ne ves svet, če ne 4* vsa ljudstva? Za vse je dal, kolikor je dal«. In prvak bogoslovcev, veleum ni sv. Tomaž Ak-vinski, pripazuje stvarno: »Vse je podložno Kristusu z ozirom na oblast, čeprav mu ni še vse podložno s pogledom na izvrševanje oblasti«. (Summa theol. III. q. 59, a. 4 ad 2). Ker je torej Jezus Kristus najvišji vladar, mora imeli tudi kraljevstvo, v katerem vlada in zapoveduje. In to njegovo kraljevstvo na zemlji je od njega utemeljena en a. svet a, katoliška in apostolska cerkev, v kateri vlada po resnici, pravici in ljubezni. Kot naj višji oblastnik ima neoddatno pravico, dajati postave tudi vladarjem in njihovim državam ; in to je storil po večno veljavnih zakonih svojega evangelija, ki zato kot naj višji zakonik veže vsa ljudstva in vse države. Ta neizpremenljiva, od Boga potrjena postava evangelija je najmočnejša podlaga obstoju in blagostanju vsakega kraljevstva. Ako se izpodkoplje ta temelj, je pogin neizogiben. Drugega temelja namreč n e more vložiti nihče, razen tega, ki je vložen, kateri je Kristus Jezus. (I. Kor. 3, 11). Čudovita je moč in oblast Jezusa Kristusa, gospoda vesoljnega sveta. Noben kralj ne vlada tako dolgo, kakor on. Svetna kraljevstva razruši zdaj sila močnejšega, zdaj notranji razpad, in smrt pokonča oblast slehernega vladarja, kakor to kratko pa krepko izraža modri Si rac id : Danes kralj, jutri pa mrlič. (Sirah. 10, 12). Oblast božjega Odrešenika pa je večna, kakor je nadangel Gabrijel oznanil Mariji, materi Jezusovi, rekoč : Kraljeval bo vekomaj in njegovega kraljevstva ne bo konec. (Luk-1, 33). Pa tudi tako daleč ne vlada noben kralj-kakor Jezus Kristus. Njegovo kraljevstvo objema nebo in zemljo ; ker v imenu Jezusovem se morajo uklanjati vsa kolena teh, ki so v nebesih, na zemlji in pod zemljo. (Filip. 2, 10). Kristus zapoveduje angelom, in služijo mu v veseli pokorščini. On zapoveduje hudim duhovom, in morajo se umekniti. (Mat. 8, 31. 32; Mark. 1, 27) On gospoduje nad dušami v vicah, in vse mu v ponižni vdanosti poklanjajo svoje zadostitve On gospoduje nad dušami ljudi, in na milijone jih podvrže njemu svoj um po veri in svojo voljo po pokorščini do njegovih za poved ij. Že na tisoče in slotisoče jih. je za njega trpelo vezi in ječe, je prenašalo bolečine in muke, pa mu je žrtvovalo prostost, zdravje, blago in življenje. Ko je sv. Polikarpu, škofu Smirn-skemu, zapovedal sodnik, da naj preklinja Jezusa Kristusa, je častitljivi starček odgovoril z apostolsko prostodušnosljo : »Že šestinosemdeset let služim svojemu Kralju, in nikdar mi ni storil kaj žalega. In njega naj bi preklinjal?« In apostolski mož je bil ves srečen, da je mogel trpeti smrt ognja za svojega naj višjega gospoda in - učenika. Svoje vladarstvo, po katerem svet osrečuje in oblažuje z razsvetljevanjem, opravičevanjem in s posvečevanjem duš, to svoje vladarstvo izvršuje Jezus Kristus na zemlji po svojem vidnem kraljevstvu, to je po katoliški cerkvi, za katere razširjanje moramo moliti vsak dan, kakor tudi za to, da je in da se množi v nas kraljevstvo milosti božje, to je vera, upanje in ljubezen, in da se nekdaj udeležimo nebeškega kraljevstva. Adveniat regnum tuum! Pridi k nam tvoje kraljevstvo ! (Mat. ti. 10). V cerkvi vlada in zapoveduje Kristus po svojem namestniku, po vsakokratnem rimskem papežu, kateri v dušnih zadevah vodi krščanska ljudstva, postavlja škofe, pošilja blagovestnike po vsem svetu, zavrača zmote, uči resnico, oznanjuje mir, spominja vladarje in vladane, predstojnike in podložne njihovih dolžnost ij ter jih vzveličavno svari in opominja. Cerkev je z vso gorečnostjo izvrševala svojo vladarsko službo tudi v dotekajočem stoletju, ki je videlo obči cerkveni zbor in v katerem so se določile ter v pospešitev božje časti in v vzveličanje duš razglasile važne verske resnice, kakor resnica o brezmadeža izvirnega greha spočeti devici in materi božji Mariji. Besede papeža- kralja Leona XIII. v mnogoštevilnih prekrasnih okrožnicah so odmevale in odmevajo po vsem omikanem in olikanem svetu, kakor malokdaj. Cerkvena ustava, ker sveta in božja, se ni izpremenila in se je vrlo obnesla, medtem ko je omahovalo in se porušilo mnogo svetnih držav. Naša sveta katoliška cerkev, o katere božjem začetku in njenih znamenjih sem obširneje govoril v svojem pastirskem listu z dne 18. januarja 1893, naša sveta katoliška cerkev je v devetnajstem stoletju rasila vsestransko ; ojačila se je na znotraj in povzdignila se je na zunaj. Njena najtrdnejša podpora in moč je bila in je še zmerom njena neločljiva enota in edinost. Dvestoinpeldeset milijonov katoličanov je eno telo. polno krepkega življenja, polno moči in gibanja, ker je njegova glava Jezus Kristus in njegova duša sveti Duh. Katoliški kristjani spoznavajo povsod listo vero, prejemajo tiste zakramente, opravljajo tisto daritev, izpolnjujejo tiste božje in cerkvene zapovedi. Za to sveto in vzveličavno edinost je prosil Jezus pri zadnji večerji svojega nebeškega Očeta (Jan. 17, 11. 20—23), in jo je izprosil od njega, in zdaj po njej nepremagljivo vlada na svetu. Kako razdvojeno in razcepljeno je vendar človeštvo zunaj cerkve ! O najvažnejših naukih, o glavnih resnicah, kakor o Bogu, o ustvarjenju sveta, o duhovnosti in neumrljivosti duše, o zadnjem namenu človekovem, o dobrem in hudem na svetu, o življenju po smrti se izražajo, odobravajo in zagovarjajo najnasprotnejše misli, najnasprotnejši nazori. Zahvaljujmo Boga, predragi školljani, zahvaljujmo ga goreče, za ohranitev edinosti v veri in držimo se trdno ene vere, tistih zakramentov, enega vidnega poglavarja, ki ga je postavil Kristus v ohranitev vzvišene, blago vite enote in edinosti v svoji cerkvi ! Molimo radi na pobožni namen, da ponehajo krive vere in razkoli, in da bo skoraj le en pastir in ena čreda ! (Jan. 10, 16). Priza-devljimo si pa tudi, da bomo edini med seboj, kakor so bili prvi kristjani eno srce in ena duša (Djan. ap. 4, 32). in kakor želi tako srčno sv. Pavel : Bodite ene misli, imejte mir in Bog miru in ljubezni bode z vami. (11. Kor. 13, 11). Kristus vlada v cerkvi nadalje po njeni svetosti. Cerkev opravičuje, posvečuje in blaži svoje otroke po svojih svelsi vib. Ona izpopolnjuje človeka, ker mu pomaga zatirati divje strasti in vaditi se v čednostih. In prav v dotekajočem veku, koliko junakov v krščanskih čednostih, koliko pogumnih spoznovalcev in mučencev Jezusa Kristusa se je prištelo blaženim ali pa svetim ! Po uradnem zapisniku svete kongregacije obredov jih je vseh skup 310, med njimi 264 mučencev. Jaz sam sem se dne 27. majnika 1897 udeležil geniji ve slovesne posvete blaženega Petra Fouriera in blaženega Antona Marije Zaccarija v cerkvi sv. Petra v Rimu. Sicer so pa papež Leon XIII. doslej že edenintrideset pobožnih oseb prišteli blaženim in deset svetim. Tudi v tekočem svetem letu bodo obravnavali v Rimu razne zadeve blaženih oseb, na primer čudeže častitljive služabnice Krescencije lloess iz Kaufbeuerna; posveto blaženega Janeza de la Salle, ustanovitelja družbe šolskih bratov ; blaženega očeta de la Kolombiera iz družbe Jezusove, modrega vodnika izvoljene učenke presvetega srca Jezusovega, blažene Marjete Alakok. Da, le katoliška cerkev, varihinja vere in oskrbnica bogatega zaklada milostij vodi k čednosti in svetosti, ker je sama sveta v svojem začetniku, v svojem nauku, v svojih zakramentih, v svojih blaženih udih v nebesih. Posvečujmo se tudi mi, ljubljeni školljani, po zvestem izpolnjevanju božjih in cerkvenih zapovedij, po pogostem prejemanju svetih zakramentov, po vestnem opravljanju zapovedanega posla, s katerim se krotijo hude želje in strasti, po natančnem izpolnjevanju svojih stanovskih dolžnostij, po izvrševanju duhovnih in telesnih del krščanskega usmiljenja ! Delajmo pokoro ker približalo se je nebeško kraljev-stvo! (Mat. 4, 17). Posvečujmo se zlasti v tem svetem letu, ker to je naš poklic in naš namen, kakor uči sv. Pavel, pišoč Solunčanom : II a e c est voluntas Dei: sanctificatio vestra. To je volja božja: vaše posvečenje. (1. Tes. 4, 3). Kristus vlada in gospoduje nadalje po vesolj n os ti in po a p o s t o 1 o s t i svoje cerkve. Cerkev je vesoljna, splošna ali katoliška, ker je ustanovljena za vse ljudi, za vse čase in za vse kraje, in ker je v resnici razširjena črez vseh pet delov svela in še vsak dan in vsako uro prodira globlje in dalje. Ona je apostolska, ker se v njej še vedno nahajajo apostoli, ki oznanjujejo apostolski nauk ali veselo oznanilo vzveličanja in ga hranijo nepopačeno in nepokvarjeno. Prvak apostolov sv. Peter živi v posvečeni osebi rimskega papeža, zdaj Leona XIII., kateri je zares apostolski, od duha sv. Petra nadahnjen vladar svete cerkve in je sveto apostolsko stolico povzdignil do visoke in do najvišje veljave. Ostali apostoli pa živijo in delujejo v katoliških, z Rimom zedinjenih školih in v duhovnikih Gospodovih, posvečenih in poslanih od škofov. Cerkev je še vedno pozidana na temelju, ki je Jezus Kristus kot glavni vogelni kamen, apostoli pa so stebri sijajne božje stavbe in verniki njeni zidovi, tako da ostanejo zmerom resnične besede drugega prvaka apostolov sv. Pavla : Vi ste... meščani svetih in domačini božji, vzidani na stalo apostolov in prerokov, poglavitni vogelni kamen pa je sam Kristus Jezus, na katerem je sestavljeno vse zidovje, in raste v svet tempelj v Gospodu, v katerega ste tudi vi vzidani v prebivališče božje v duhu. (Efež. 2, 19—22). Po svojem vidnem namestniku vlada Kristus nevidno na svetu in bo vladal, dokler ne bo vse podvrženo njegovim nogam (I. Kor. 15. 26). Poslednji dan se bo prikazal v oblakih neba z veliko močjo in z velikim veličastvom (Mat. 24, 30), obkrožen od nebeške vojske, in bo kot najvišji gospod sodil žive in mrtve-Tedaj ga bodo spoznali vsi za kralja v njegovo slavo, pa ne vsi v svoje vzveličanje. Tedaj bodo morali stopiti vsi pred Kristusa, se mu bodo morali vsi prikloniti in klicati : Kristus vlada, Kristus zmaguje, Kristus se proslavlja! Tako ima naš Gospod in Vzveličar Kristus Jezus visokost in veličastvo, katero zahteva od nas vse spoštovanje in vso podložnost, pa vse češčenje in moljenje. On je najveličastnejši kralj, ki v svoji oblasti in veljavi, v svoji bliščobi in slavi presega neskončno vse zemeljske kralje in vse nebeške kneze, moči, gospodstva in poglavar- stva. Po vsej pravici je rekel o njem nadangel Gabriel njegovi blagoslovljeni materi Mariji : On bo velik in Sin Naj višjega imenovan. Gospo d B og mu bodal sedež Davida njegovega očeta, in bode kraljeval v hiši Jakobovi vekomaj in njegovega k r a 1 j e v s t v a ne bo konec. (Luk. 1, 32. 33). Kot kralj se je dal takoj po rojstvu Modrim iz jutrove dežele poiskati, moliti in kraljevo obdarovati. Kot Bog in kralj je velel na križu viseč, da je olcmnelo solnce, da so pokale skale, in se je iztrgal iz lastne moči najstrašnejši oblasti na zemlji, oblasti smrti. V nebesih kraljuje ob desnici svojega Očeta in tamkaj izvršuje sam svojo neomejeno vladarsko oblast, na zemlji pa po svojem veličastnem, trdno zedinjenem in urejenem kraljevstvu, po svoji cerkvi, katera posvečuje neu m rj oče duše in jih pripravlja za posest nebeškega kraljevstva. Zares, veličasten in vzvišen in zato vse slave vreden je naš Gospod in Vzveličar Jezus Kristus ! Nobena moč sveta mu ne more vzeti vladarskega žezla. On vlada in mora vladati. Oportet autem illum regnare. (1. Kor. 16, 25). On ne sme trpeti poleg sebe nobenega vladarja, ki bi prekriževal njegove najsvetejše namene in njegove najmodrejše sklepe. Tu solus Sanctus, tu solus Dominus, tu solus Altissimus, Jesu Christe. On edini Sveti, edini Gospod, edini Najvišji mora dognati in izvršiti svojo najsvetejšo voljo. On mora voditi duhove ter vnemati in vladati srca, ker je pot, resnica in življenje. (Jan. 14, 6). Ko bi on ne vladal po svoji resnici, po večno veljavnih postavah pravice, nravnosti in krščanskega napredka, in ko bi on ne blažil in ne posvečeval volje človeške po svojih svetstvih, bi ne bilo miru, trajal bi boj in pogin brez konca. Gotovo, Kristus mora vladati kot neskončno dobri in pravični vladar. Njegove neizpremenljive, večne postave so brezpogojno resnične, vzveli-čavne in koristne tako, da sme in mora zahtevati, da se natančno in zvesto izpolnjujejo in izvršujejo. In v resnici, uklanjajo se jim vsi, dobri radovoljno, hudobni pa, ki kličejo : No- č e m o, da bi kraljeval ta črez nas (Luk. 19, 14), se jim morajo pokoravali prisiljeni. Kristus mora vladati, dokler niso vsi sovražniki položeni pod njegove noge (I. Kor-15, 25), kar se bo zgodilo, ako ne prej, na sodni-dan, kadar bo kot vladar, kot naj višji kralj in sodnik ves svet sodil in podvrgel svoji oblasti Oče ne sodi nikogar, temveč je Sinu dal vso sodbo, da vsi častijo Sina, kakor častijo Očeta. (Jan. 5. 22. 23). Ker je temu tako, kažimo, preljubi školljani, da smo zvesti podložniki Jezusovi, po popolni pokorščini do njegovih svetili zapovedij ! Bojujmo se pogumno in stanovitno za njegovo kraljevstvo, zoper katero sovražniki neprestano besnijo in divjajo. Hočejo ga razrušiti, hočejo Kristusa oelo odstraniti in odpraviti iz človeške družbe. Skoraj bi mogli vzdihovati z Marijo Magdaleno : Vzeli so mojega Gospoda, in ne vem, kam so ga položili. (Jan. 20, 13). In kar je Janez krslnik očital Judom : Mesija stoj i v sredi med vami, pa vi ga ne poznate (Jan. 1. 20). to bi mogli dandanes očitati prav mnogim. Jezus stoji v sredi med njimi, pa ga ne poznajo, ali ga poznajo premalo in ga nočejo poznati. Takim velja strašno zažuganje: Kdor se sramuje mene in mojih besed... njega se bo sramoval tudi Sin človekov, kadar pride s svetimi angeli v veličastvu svojega Očeta. (Mark. 8, 38). Naš blagonosno vladajoči sv. oče papež Leon XIII., namestnik Kralja vseh kraljev, želijo in zahtevajo, da se človeštvo v vsem svojem delovanju povrne h Kristusu. V tem povratu vidijo skupni oče in učenik krščanstva blaženo zdravilo za vsakovrstna zla sedanjega časa. In hoc posita malorum sanatio est, tako pišejo v svoji podučni okrožnici Ex e un te z dne 25. decembra 1888, ut mutatis consiliis et privatim et publice remigretur ad Je-sum Christum Christian a ni que vivendi l’or mam. Le v tem je ozdravljenje glavnega zla, da se povsod, v domačem in v javnem življenju, povrnemo k Jezusu Kristusu in h krščanskemu življenju. Kajti declinare a Christo corruptio est, ad Christum redire sanali o. Odstopiti od Kristusa je poguba, povrniti se h Kristusu je ozdravljenje, tako kličejo listi papež Leon XIII. v svoji slavni poslanici Herum novarum z dne 15. majnika 1891. Ta izrek spominja tehtnih besed apostola narodov v listu do Efežanov : Instaurare omnia in Cii risto, vse se mora obnoviti v Kristusu. (Etež. 1, 10). Krščanstvo je pred dvetisoč leti omikalo in preobrazilo paganski svet, ki je tičal štiri tisoč let v odpadu od Boga in ječal pod njegovim prekletstvom ; bi mar zdaj ne moglo prenoviti krščanskega sveta ? Prav gotovo more to, da le vsi zvesto sodelujejo ; da verniki srčno spoznavajo Jezusa z besedo in z dejanjem, ne le v srcu, pa še morebiti v domačem življenju in v cerkvi, temveč tudi v javnem delovanju, v javni službi in družbi. Kristus se mora spoznati zopet popolno in docela, on mora vladati brezpogojno, on alfa in omega, on začetek in konec in sredina. On je edini temelj soglasja, je edini vir složnosti ljudstev. Le on je podrl in more podreti vsak čas pre-grajo (Efež. 2, 14), ki jih je ločila in jih, kakor se kaže, zopet loči. Ni namreč razločka med Judom in Grkom; ker eden je Gospod vseh, bogat za vse, ki kličejo vanj. (RimIj. 10, 12). In tu ni ne pagana, ne Juda, ne obrezanega, ne neobrezanega, ne divjaka, ne Skita, ne sužnja, ne prostega, temveč vse in v vsem Kristus. (Kol. 3, 11). Kristus mora postati kralj vseh narodov zemlje. Zastava njegovega križa, razvita in napeta po dihljajih svetega Duha, mora vihrati in plapolali raz cerkve, pa raz vse šole in delavnice, raz vsa javna in zasebna poslopja ; ker le ona je rešilna zastava in vzveličavna svetinja človeškemu rodu. Da božjemu Vzveličarju zopet pridobimo in utrdimo gospodstvo, moramo se ga, preljubljeni, pred vsem sami tesno okleniti in verno držati, moramo natančno izpolnjevati njegove vzveličavne nauke in njegove večne postave, moramo ga pogumno spoznavati in oznanjevati, moramo ga poveličevali in slaviti, se mu rado- voljno uklanjali. Sedanji čas nasprotuje resnici mnogo bolj iz nevednosti, kakor iz sovraštva. Celo oni, kateri se včasi bojujejo zoper Jezusa, hrepenijo v srcu po njeml. Zato moramo vse-kdar, zlasti pa v tem milosti polnem svetem letu, Kristusu izkazovati vdanost in zvestobo z očitnim spoznavanjem njegovega nauka, z zvestim 1 Pripomočki za tanjše spoznanje in večje ljubljenje Jezusa Kristusa : Dr. til. Kocijančič, Kristusovo življenje in smrt. Izdala družba sv. Mohorja. — 1. Skuhala. Življenje našega Gospoda Jezusa Kristusa po besedah sv. evangelistov. Izdala družba sv. Mohorja, leta 1889. nasledovanjem njegovega zgleda, z odločnim potegovanjem za njegovo dobro in svelo stvar. Svet bode zopet srečen, ko postavi Jezusa na prestol. Venite... iubilemus Deo, salutari nostro ! Pridite... in radujmo se v Bogu, svojem Vzveličarju ! (Ps. 94, 1). — tsus Kristus. Dvie razpravice v zgodno vrieme. Sarajevo, 1890. — Dr. Ivan Svetina, Jezus Kristus pravi Bog. V Ljubljani, 1899. — Premišljevanja o življenju našega Gospoda Jezusa Kristusa. Spisal o. Br. Vereeruysse, duhovnik J. D., iz francoščine preložili Lavantinski bogoslovci. V Mariboru, 1896. Ljubljeni v Gospodu ! rislus, naš Gospod in Vzveličar, vlada I na zemlji po svoji sveti cerkvi. In ker bode ta edino vzveličavna naprava na svetu trajala in mora trajati do konca časov, bode tudi njen božji ustanovitelj neprestano izvrševal in mora izvrševati svojo kraljevo in vladarsko oblast. Jezus Kristus včeraj in danes, tisti tudi vekomaj. Vrata peklenska ne bodo premagala cerkve, zidane na skalo sv. Petra. Sin božji je vsekdar zmagovalno branil in bo vedno branil svoje kraljevstvo zoper vse sovražnike. Christus ab omni malo plebem suam detendat! Ecce crux Domini ! Fugite partes adversae: vicit leo de tribu Juda ! Kristus brani svoje ljudstvo vsakega zla ! Glej križ Kristusov : bežite, sovražne moči, premagal je lev iz Judovega rodu ! Ta misel nas naj tolaži in napolnjuje z navdušenjem. Prvi kristjani so imeli za obstanek cerkve le trdno vero v božjo obljubo ; mi imamo poleg te tudi še zgodovinsko resnico njenega skoraj še dvetisočletnega obstanka. Svetna, kakor cerkvena zgodovina nam neovržno izpričuje resnico besed, v velikanski kupoli cerkve sv. Petra z orjaškimi črkami napisanih, katerih ni izmislil človeški duh, ne izrekel človeški jezik za Galilejskega ribiča in za vse njegove naslednike, katere je govoril Sin božji v svoji neskončni modrosti kot neizpremenljiv odlok, besede, katere so nam vsem dobro znane. Glasijo se : Ti si Peter, skala, in na lo skalo bom zidal svojo cerkev in vrata peklenska je ne bodo zmagala. (Mat. 10, 18). Ljubljeni školljani! Zares, mi se smemo srečne šteti, da smo udje edino prave in edino vzveličavne cerkve, v kateri imamo od Boga razodeto sveto vero nepokvarjeno in nepopačeno, katero spoznavajo v besedi in v dejanju moremo zadobili večno življenje. S pomočjo nadnaravnih sredstev milostij svete cerkve moremo premagali vse. tudi najsilnejše izkušnjave, moremo ukrotili vse notranje in vnanje sovražnike. Jezus Kristus, nepremagljivi božji junak, nas krepča in osrečuje, nas varuje in brani, nas povzdiguje in posvečuje, pa se poteguje za nas. Kakor je klical svojim ljubim učencem, tako kliče tudi nam, osrčevaje nas: Na svetu bodete imeli bridkost; pa zaupajte, jaz sem prem a g el svet. (Jan. 10, 33). Vekomaj ostane resnica : Kjer se prikaže križ Kristusov, tam bežijo sovražne moči. Lev iz Judovega rodu zmaguje in mora zmagovati. Napis enakega pomena, čeprav ne enakih besed, kakršen je vdolben na vatikanskem obelisku, se nahaja na drugem večjem zvonu Mariborske stolne in mestne župnijske cerkve. Ecce signum sanctissimae crucis! Fugite partes adversae: vicit enim vos et mundum Dominus noster Jesus Christus, Filius Dei, imperator summus, leo de tribu Juda, radix David! Glej, znamenje presvetega križa! Bežite sovražne moči; ker zmagal je vas in svet naš Gospod Jezus Kristus, Sin božji, naj višji vladar, lev iz Judovega rodu, korenina Davidova! V trdnem zaupanju na nerazrušno moč in oblast Kristusovo, se ga hočemo stanovitno držali, ga hočemo ljubili in hvaliti, častili in slavili, ga prositi in moliti z besedami zadnje adventne antifone: O Emanuel, Bog z nami, naš kralj in postavodajalec, pričakovanje narodov in njih Vzveličar, pridi in reši nas, Gospod naš Bog! Venite... iubilemus Deo, salutari nostro! Pridite... in rad ujm o se v Bogu, svojem Vzveličarju! (Ps, 94, 1). V Gospodu ljubljeni škofljani! ^ISISšW?to let je zopet večni Kralj veličastva vodil in vladal človeški rod po svojih najmodrejših namenih in po svojih ne-doumnih sklepih, delil mu je dobrot in m Hostij brez mere in brez števila. Tudi v prihodnjem veku bo posvetil in vzveličal vse, ki mu bodo služili. Zalo hočemo mi La vantine! obnoviti obljubo, da bomo ostali zvesti božjemu Vzveličarju, zvesti njegovi sveti cerkvi, zvesti njegovemu namestniku na zemlji, kot nosilcu ključev nebeškega kraljevstva, zvesti njegovim naukom in zapovedim, zvesti njegovemu zgledu, zvesti do smrti. Z vso goreč-nosijo hočemo iskati najprej božjega kraljevstva in njegove pravice. (Mat. ti, 33). Naj prvo obečamo mi duhovniki neprelomno zvestobo in neomajljivo vdanost onemu velikemu duhovniku, kateri edini se nam spodobi, kije svet, nedolžen, n e o m a d e ž a n, odločen od grešnikov, kateri ima večno d u h o v s t v o in je postal s r e d n i k novega zakona. (Hebr. 7, 24. 2(i; 9, 15). Kakor je nekdaj Peter zagotavljal svojemu Gospodu ljubezen, enako hočemo tudi mi govoriti božjemu Vzveli-ličarju: Gospod, ti veš vse, ti veš, da te ljubimo! In kakor je nekdaj sv. Tomaž klical svojim so-apostolom : E a m u s, ut c u m illo moria- mur! Pojdimo, da umerjemo ž njim (Jan. 11, 16), enako hočemo tudi mi, delavci na polju in v vinogradu Lavantinske škofije, klicali drug drugemu: Bratje, združeni z Marijo, kraljico apostolov in svete cerkve, pojdimo in delajmo, trpimo in umrimo z Jezusom in za Jezusa! Potem se bo tudi nad nami izpolnila obljuba, ki jo je napovedal Jezus svojim učencem, rekoč: Resnično vam povem, da ob prerojen ju, kadar bo Sin človekov sedel na prestolu svojega veličastva, boste tudi vi, ki ste šli za menoj, sedeli na dvanajst sedežih, in boste sodili dvanajstere rodove Izraelove! (Mat. 19, 28). Apostoli in njihovi zvesti nasledovalci, prvi pridigarji svete cerkve, so oznanjevali naj prvo in večinoma Kristusa križanega in so dosegli čudovite uspehe. Bratje, nisem prišel k vam z visokostjo govora ali modrosti, da sem vam oznanjeval pričevanje Kristusovo; 5 mislil sem namreč, da. mi ne gre kaj drugega vedeli med vami, kakor le Jezusa Kristusa in njega križanega. (f. Kor. 2, 1. 2). Da, vse imam za izgubo proli visokemu spoznanju Jezusa Kristusa, Gospoda svojega, za katerega voljo sem izgubil vse in imam vse za blato, da pridobim Kristusa in da sem n a j d en v njem. (Fil. 3, 8. 9). Hodimo v tem nasledniki velikega apostola, kakor nas vabi v listu do Korinčanov (I. Kor. 4, 10), in pridigujmo radi in pogosto o svetem življenju Jezusa Kristusa, v katerem mu ni enakega ; razpravljajmo v svojih duhovnih govorih posebno radi celo njegovo posnemanja vredno, vzorno življenje1. Sv. Frančišek Ksaver je po opominu sv. apostola Pavla, da naj premišljujemo poslanca in velikega duhovnika svoje veroizpovedi, Jezusa (Hebr. 3, 1), vsak mesec iznova premišljeval celo življenje Kristusovo, da je tako imel njegovo sveto osebo zmerom pred očmi, pa tudi v svojem srcu in duhu, in daje po njej urejeval svoje življenje. Saj se mora po izreku sv. Pavla življenje Jezusovo očitno kazati na naših telesih, na našem umrljivem mesu. (II. Kor. 4, 10. 11). Obljubite, vi Bogu posvečeni redovniki in redovnice, svojemu vzoru in ljubitelju Jezusu Krisusu neizpremenljivo zvestobo! Kakor je sv. Aleksija, edinega sina zelo bogatih in imenitnih staršev v Rimu, ganilo premišljevanje skromnega in spokornega življenja Vzveličarjevega, da je začel enako živeti, tako se tudi vi žrtvujte iz ljubezni do ubogega Vzveličarja po natančnem in zvestem izpolnjevanju trojne obljube uboštva, devištva in pokorščine. Gospodu Kristusu služite! (Kol. 3, 24). Nikoli vas naj ne zadene strašno prekletstvo, katero je zažugal sv. Pavel tistemu, ki ne ljubi Ljubezni : P r o k 1 e t bodi, kdor ne ljubi našega Gospoda Jezusa Kristusa ! (I. Kor. 16, 22). Prisezite neomajljivo zvestobo božjemu Vzve-ličarju, vi ljubi otroci in starši, vi krščanski uči- 1 Vomočki : Glej pastirski list v nemškem jeziku, str. 28, 29 iu 31. lelji in odgojilelji! Jezus je kol otrok in kot mladenič razodeval vse one lastnosti, ki delajo otroka ljubeznivega Bogu in ljudem. Ras tel je v modrosti in starosti in milosti pred Bogom in pred ljudmi. Kot deček in mladenič je bil pokoren svoji materi Mariji in svojemu redniku Jožefu. (Luk. 2, 40. 52). To malo besed, zapisanih v sv. evangeliju o njegovi deški in mladeniški dobi, nam daje spoznati vse popolnosti in čednosti, v katerih se morajo vaditi otroci, mladeniči in mladenke. Sveta družina Na-zareška je in ostane najpopolnejši vzor sleherni krščanski družini. Vi kralji in veliki duhovniki v družini, krščanski starši, nikar ne odložite svoje krone, temveč vladajte v družini po naročilih Jezusa Kristusa. V Mariboru se vidi še zdaj na dveh hišah nad hišnimi vrati slikana podoba svete Družine. Takih je bilo v prejšnjih časih še več. Ako podoba tudi ni nad vrati, se vendar ne sme nikdar pogrešali v družini ! Dajte otročičem k meni priti, ker takih je nebeško k r a 1 j e v s t v o, je klical božji prijatelj otrok nekdaj apostolom, in tako kliče še vedno vsem učenikom in odgoji-teljem, on, naj popolnejši in edini učenik in od-gojitelj. Magister vester unus ešt. Eden je vaš učenik. (Mat. 23, 10). V njem so skriti vsi zakladi modrosti in znanja., (Kol. 2, 3). On je bil prvi učitelj veronauka ali prvi katehet, ki je razlagal katekizem. On je pripravljal svoje poslušalce na prejem zakramenta sv. pokore, pri po vedo vaje jim neprimerno lepo, globoko genljivo in pretresljivo priliko o izgubljenem sinu ; pripravljal jih je na prejem svetega zakramenta altarja, pogostoma in živo govoreč o tem kruhu ljubezni in življenja. Podučeval je ljudstvo v glavnih resnicah, o postavah pravega nravnega življenja, o svetih zakramentih, o poslednjih rečeh. Svoj nauk je zapečatil s svojo smrtjo na križu, in je zdaj sam bogato plačilo vsem učenikom in odgojiteljem mladine. Jezus naj torej vlada v vseh šolah, ki se naj stavijo in naj stoje v senci svetega križa, kakor so nekdaj stavili hiše in zidali gradove in mesta krog križev. Jezusa se naj držijo zvesto in odločno vsi gojitelji vede. Kajti nesrečen je človek, kateri zna še toliko, pa ne pozna Jezusa. Srečen pa je, kdor pozna Jezusa, dasiludi sicer ni učenjak. Christum scire est omnia scire. Znati Jezusa, se pravi, znati vse, pripazuje stari Tertülijan. Tam kjer vlada nevednost o Jezusu, tam ni nič velikega. Več luči in vedno več luči, tako kliče in zahteva današnji svet; pa več kakor morje luči je Jezus Kristus, Beseda božja, Verbum l)ei. Jaz sem luč sveta, kdor hodi za menoj, ne hodi v temi, temveč hode imel luč življenja. (Jan. 8, 12). Dokler sem na svetu, sem luč sveta. (Jan. 9, 5). In večkrat se je razodela svetloba, skrita v učlovečeni Besedi božji, n. pr. na gori Taborski, kjer se je Kristus prikazal kot božji učenik v sredi med Mojzesom postavodajalcem in med Elijem, najslavnejšim izmed prerokov, kjer se je njegovo obličje svetilo kakor solnce in je bilo njegovo oblačilo belo kakor sneg, in kjer je Oče nebeški govoril iz svetlega oblaka: Taje moj ljubljeni Sin, nad katerim imam dopaci e nje: Ipsum audite, njega poslušajte. (Mat. 17, 2—5). Ta luč sije in sveti v naša srca po veri v Kristusa, kakor priča sv. Pavel, pišoč : Bog, kije rekel, naj sveti iz teme luč, je razsvetli tudi naša srca v razsvetljevanje z znanjem svetlosti božje v obličju Kristusa Jezusa. (II. Kor. 4, 6). V tej luči se napreduje uspešno. In mi moramo napredovati, napredovati pa v vseh rečeh v Kristusu. Crescite, rasti te, tako opominja sv. apostol Peter, ras ti te v milosti in v spoznavanju Gospoda našega in Vzveličarja Jezusa Kristusa! (II. Pelr. 3, 18). In temu napredovanju je postavil Jezus prav daljen in vzvišen cilj, rekoč: Bodite popolni, kakor je popoln vaš Oče v nebesih. (Mat. 5, 48). Kako visoka stopnja napredka, razsvetljenja, izpopolnitve in dovršenosti ! Ni čuda, ako so najizbornejši duhovi devetnajstega veka uklanjali svoja kolena pred Njim, kateremu je govoril Simon Peter : Gospod, h komu p oj demo? Ti imaš besede večnega življenja. In mi smo verovali in spoznali, da si ti Kristus, Sin božji (Jan. (i, 09. 70), in da so solncu duhov posvečevali svoja neumrljiva dela. Grof' Chateaubriand, pisatelj znamenitega dela Gèni e du christianisme — Duh k r š č a n s t v a, je vzkliknil umirajoč : Le Kristus bo rešil novodobno družbo. Glej. to je moj Kralj! Glej, to je moj Bog! Ljubite Jezusa Kristusa, pa se ga tesno in prav srčno oklepajte, vi bogatini in premožni ! Ker on vam kaže, kako morale ceniti in rabiti zemeljsko blago in bogastvo. Nasladnost, razkošje, zapravljivost se štejejo med napake sedanjega časa. Ali to so napake ljudi, ne pa časov, zato se dajo lahko premagati. Bodite torej vi imoviti in premožni vsaj ubogi v duhu, da svojega duha in svojih misli ne navezujete na bogastvo, temveč da po božji volji rabite obilnost ubožcem v korist. Bogatinom tega sveta zapovej, piše sv. Pavel svojemu učencu Timoteju, da naj ne bodo visokih misli, in naj ne zaupajo v nestanovitno bogastvo, temveč v živega Boga. naj delajo dobro, naj se boga té v dobrih delih, naj radi dajo in delijo z drugimi, naj si nabirajo zaklad, dobro podslombo za prihodnje, da dosežejo pravo življenje. (I. Tim. 6, 17—19). Vi ubožci pa bodite bogati v ljubezni do Jezusa, ki je živel kakor reven delavec in je umrl ves zapuščen. Nič vas naj ne loči od ljubezni Kristusove, ne bridkost, ne stiska, ne lakota, ne nagota ali nevarnost, ne preganjanje ali meč. (Rimlj. 8, 35). Ostanite zvesti Jezusu, in on vas bode povabil na kraljevo gostijo in vas bode bogato pogostil, kakor je že na zemlji blagroval ubožce, kateri so pravega duha. Blagor vam, ki ste zdaj lačni, ker boste nasičeni. Blagor vam, ki zdaj jokate, ker se boste smejali. Blagor vam, ako vas bodo ljudje sovražili in vas bodo odločevali in zasramovali in zameta-vali vaše ime kakor hudo zavoljo Sinu človekovega. Veselite se tisti dan in poskakujte; ker glejte, vaše plačilo je veliko v nebesih. (Luk. 6, 21—23). Dne 20. majnika 1860 je hrulo na tisoče in tisoče pobožnovernih kristjanov v naj večjo cerkev sveta, v cerkev sv. Petra v Rimu, ki se je hitro napolnila z ljudmi vseh dežel in vseh narodov. Kaj pa so praznovali v tej velikanski, z nešlevilnimi lučmi razsvetljeni hiši božji? Slavni papež Pij IX. se prikažejo s svojim sijajnim spremstvom. Berač se je prištel blaženim, pravi revež, ki se je v svojem uboštvu živil z beračenjem in katerega obleka je bila silno revna in siromašna. Papež, kardinali in škofje, kakor tudi vsi drugi duhovni in svetni dostojanstveniki so uklanjali svoja kolena pred tem beračem in so klicali v njegovo priprošnjo pri Sinu božjem. Proglasil se je slovesno za vzveličanega častitljivi služabnik božji in junaški spoznavglec svete vere, Benedikt Jožef' Lab re (f 1783). Ker so se pa množili čudeži na grobu vzveličanega, je bil dne 8. decembra 1880 od sv. očeta Leona XIII. sprejet, v število svetnikov. Tako se je izpolnila nad tem ubožcem beseda krščansko uboštvo ljubečega Vzveličarja: Zgodilo se je pa, daje umrl ubožec in je bil nesen od angelov v naročje Abrahamovo. (Luk. 16, 22). Da, blagor vam ubogim, ker vaše je nebeško k r a 1 j e v s t v o ! Luk. 6, 20). Čuj te. vi pravični, in nikar ne grešite! (I. Kor. 15, 34). Bodite stanovitni v dobrem in rastite v svetem letu v pravičnosti in svetosti. Plačilo, ki vas čaka, je vredno vsega truda. Pravični se bodo svetili, kakor solnce v kraljevstvu svojega Očeta. (Mat. 13, 43). — Vzbudite se iz svojega grešnega spanja, vi grešniki, in Kristus vas bode razsvetlil! (Elež. 5, 13). Ako se obložite svojih grehov, je zvest in pravičen, da vam odpusti vaše grehe in vas očisti vse hudobije. (I. Jan. 1, 9). To vam pišem, da ne grešite. Akoje pa kdo grešil, imamo besednika pri Očetu, Jezusa Kristusa, pravičnega, in on je sprava za naše grehe. (I. Jan. 2, 1—2). Vsa Lavantinska škofija ostani verno ud an a Jezusu Kristusu, pastirju in škofu naših duš (I. Petr. 2, 25), katerega še jaz posehe za- hvalim za milost, da mi je dal doživeti pede-seto leto, in kateri mi hoče podeliti še milost, da po desetletnem škofovanju praznujem srebrni mašniški jubilej. Vsa Lavantinska škofija ostani škofija trdne vere, močnega upanja in najvda-nejše ljubezni do božjega Odrešenika in do njegove svete cerkve. Nad vse blažen in srečen bode pač vsak Bava n l inee, ki bo na smrtni postelji, oklepajoč se svetega križa in poljubljajoč ljubega Vzveličarja, klicali mogel s sv. Terezijo : Jaz umerjeni kot otrok svete katoliške cerkve! Ko pa mi, ljubi škofIjani, svojo neoinahljivo zvestobo do kraljevstva Kristusovega na zemlji, do svete katoliške cerkve in njenega vidnega poglavarja papeža Leona XIII., ki jih naj Gospod ohrani, oživlja in osrečuje ter jih naj ne izda sovražnikom v roke, očitno prisežemo, hočemo obenem svojo neomajano vdanost do ljube avstrijske domovine, do častitljive habsburške države in njenega proslavljenega vladarja-juhilarja slovesno obnoviti, spominjajoč se besed psalmo-vih: Moj sin, boj se Boga, boj se kralja (Ps. 24, 21), kakor tudi apostolskega opomina: Bojte se Boga in spoštujte kralja! (I. Petr. 2, 17). S to svojo neugasno ljubeznijo hočemo neprenehoma združevati molitev za cesarja: Gospod, ohrani našega cesarja, in usliši nas na dan, ko za njih prosimo! (Ps. 19, 10). Kakor pa Jezus v skrivnem razodetju zagotavlja po velikem novozakonskem vidcu, po sv. Janezu: Glej, jaz pridem hitro in moje plačilo je z menoj, da povrnem vsakemu po njegovih delih, tako sklenem tudi jaz svoj pastirski list z zadnjimi besedami zadnje knjige svetega Pisma: Pridi, Gospod Jezus! Milost Gospoda našega Jezusa Kristusa bodi z vami vsemi! Amen. (Skr. razod. 22, 12. 20. 21). V Mariboru, na praznik presvetega imena Jezusovega, dne 14. januarja 1900. t Mihael. knez in škof. 6 3 črt/r-H-' » — 54 — Posebno še v Gospodu opominjani vse vernike, da si prizadevajo po svojih močeh, to od svetega očeta dovoljeno olajšavo postne zapovedi nadomeščati z drugimi pobožnimi deli, zlasti s tem, da obilneje opravljajo dobra dela krščanskega usmiljenja in podpirajo ubožce in reveže. b) Bolnikom za nekoliko časa še bolje olajšati post, so pooblaščeni dušni pastirji in izpovedniki. Kdor pa želi za dalje časa ali za vselej oproščen biti postne postave, se mora obrniti do Mene s prošnjo, katero naj podpirajo polnoveljavni razlogi. c) Svetni in redovni duhovniki, bogoslovci in gojenci dijaškega semenišča, cerkvene družine in cerkveni zavodi obojega spola pa se morajo odlikovati pò ostrejšem izpolnjevanju postne zapovedi ; zato naj se ob postnih dneh, ob katerih je uživanje mesa svetnim ljudem dovoljeno ob poldne in na večer, zdržujejo mesojeje na večer pri malem zaužit k u. Končno še povdarjam posebno, da se čas za opravljanje sv. velikonočne izpovedi in za prejem sv. velikonočnega obhajila začne z 2. postno nedeljo (Reminiscere) in se konča s 4. nedeljo po veliki noči (Cantate). Spominjam vas tudi starodavne cerkvene določbe, da sveto velikonočno obhajilo, a ko mogoče, prejmete v domači župnijski cerkvi. Vrhutega vas še opozarjam, da so od 1. adventne nedelje do dneva po prazniku sv. treh Kraljev, in od pepelnične srede do 1. nedelje po veliki noči prepovedane javne gostije in veselice. Milost svetega Duha bodi z vami, da boste mogli v duhu ljubezni, pokorščine in zatajevanja samega sebe vestno izpolnjevati postno postavo. Ki pa bodo izpolnjevali to pravilo, mir črez nje in usmiljenje božje! (Gal. 6, Iti). V Mariboru, dne 1. februarja 1900. t Mihael, knez in škof. F.-B. Lava »ter Ordinariat z« Marburg, am 1. Februar 1900. Fürstbischof. Opomba. Predstoječi pastirski list se naj bere s pridižniee vernikom v nedeljo kvinkvagesimo, prvo in drugo postno nedeljo. Postna postava pa se naj, kakor navadno, oznani v nedeljo kvinkvagezimo. Med letom naj se še vsaki post posebič oznani poprejšnjo nedeljo. Druck der St. Shrillui-Buchdruckerei in Mardurz. Postna postava za leto 1900 S pogledom na razmere sedanjega časa podelim vam, predragi v Gospodu, s posebnim privoljenjem svetega očeta rimskega papeža od dne 8. junija 1899, za tekoče leto te le olajšave zastran postne zapovedi : I Dnevi, ob katerih je zapovedano, v jedi si pritrgati in obenem zdržati se mesenih jedij, torej popolni ali ostri postni dnevi, so tile: 1. pepelnica in trije poslednji dnevi velikega tedna; 2. petki štiridesetčlanskega posta in adventnega časa; 8. srede in petki kvatrnih tednov ; 4. bilje ali dnevi pred Duhovim (binkošti»!) in pred Božičem. II. Dnevi, ob katerih je sicer dovoljeno, meso uživati, toda le enkrat na dan se nasititi, na večer pa le kaj malega zaužiti, so sledeči: 1. vsi dnevi štiridesetčlanskega posta razen nedelj (med temi so, kakor že gori I. 1., 2. in 3. omenjeno, pepelnica, kvatrna sreda, petki in poslednji trije dnevi velikega tedna popolni ali ostri postni dnevi); 2. srede sv. adventnega časa (kvatrna sreda je oster post: I. 3.); 3. sobote štirih kvatrnih tednov ; 4. bilje ali dnevi pred prazniki : sv. apostolov Petra in Pavla, vnebovzetja Device Marije, vseh svetnikov in brezmadežnega spočetja Marijinega. III. Dnevi, ob katerih je prepovedano le zauživanje mesa, pa je dovoljeno, večkrat na dan se nasititi, so : vsi ostali petki celega leta. IV. Kar zadeva olajšavo zapovedi, zdržati se mesenih jedij, velja nastopna določba, in sicer: 1. Za vso škofijo: Kadar pride zapovedan praznik na dan, ob katerem je prepovedano zauživanje mesa (na primer na petek), se sme ta dan uživati meso, ne da bi bila dolžnost, zato se drug dan zdržati mesojeje. 2. Le za posamezne kraje: Kjer se ob petkih ali drugih takih dnevih, ob katerih je prepovedano jesti meso, vrši sejem in se shaja veliko ljudstva, tam je dovoljeno, ta senjinski dan uživati meso. To dovoljenje pa velja pa le za kraj, v katerem je sejem, 'torej ne za druge kraje (trge, vasi), kateri morda spadajo še k tisti župniji. 3. Za posamezne osebe dovoljujem sledeče: o) vse dni med letom, izvzemši pepelnico, zadnje tri dni velikega tedna, pa bilje pred Duhovim in pred Božičem, smejo uživati mesene jedi : delavci v rudokopih in v tovarnah ali fabrikah ; popotniki, kateri obedujejo v gostilnah in krčmah ; tudi drugi, ki n. pr. v mestih, trgih in podrugod hodijo na hrano v gostilne. b) Vse dni, izvzemši le veliki petek, smejo za-uživati mesene jedi : kondukterji ali sprevodniki na železnicah; tisti, ki potujejo z železnico in morajo obedovati po gostilnah železniških postaj ; bolniki v toplicah, na slatinah ali v drugih zdra-vilstvenih zavodih, s svojimi domačimi in strežniki vred. Ta olajšava pa ne velja za one, kateri le za kratek čas ali zarad razveseljevanja obiskujejo zdravilišča ali toplice. c) Vse dni med letom brez izjeme smejo mesene jedi uživati : taki reveži, kateri si vsled velikega siromaštva ne morejo izbirati v jedili in so prisiljeni jesti, karkoli se jim podari ; ako pa dobijo za miloščino postne jedi, ne smejo uživati mesa ; nadalje osebe, katere in dokler morajo (n. pr. kot hlapci ali dekle) prebivati pri takih ljudeh, ki jim ne dajo postnih jedij ; skrbijo naj pa, da se, ako le mogoče, vsaj veliki petek zdržijo uživanja mesa. V. Ob vseh postnih dneh, bodisi mesojeja prepovedana ali ne, se dovoljuje uživanje mlečnih in jajčnih jedij, in raba mesene začimbe (ali Špeha) ne le pri obedu, temveč tudi pri malem zaužitku. VI. Ob vseh postnih dneh, med letom (t. j. ob takih dneh, ob katerih je prepovedano, več kakor enkrat se nasititi, bodisi uživanje mesa prepovedano ali ne), in v štiridesetčlanskem postu tudi ob nedeljah, je ostro prepovedano, pri enem in istem obedu uživati ribe in meso. To velja tudi za tiste, kateri vsled starosti, bolezni, težkega dela itd. niso dolžni se postiti. VII. Slednjič je treba pomniti še to-le: a) Vsi, ki uživajo meso ob polajšanih dneh, morajo vsak takšen dan, kakor tudi ob vseh sobotah med letom pobožno in v duhu pokore moliti trikrat „Oče naš“, in trikrat „češčena si Marija“ in na koncu Apostolsko vero v čast bridkemu trpljenju našega Gospoda Jezusa Kristusa. Kjer je več ljudi j pri mizi, se naj ta molitev opravlja naglas in skupaj.