Dienstag, den 17. August 1624. L a i d a ch. ^en dsr Verhandlung über eine Anzeige der bür» gtl«. Goldl undSilberarbeiter zu Wien , Voß der Ver» besserung der Fabrication der Silbergeschirre, derPlat» ti?>ung dcr Lichtfcheeren, und der Verfertigung der Fahr» peitschen, worauf d«r k. k. Hof. und landesbefugte Plat-tirwaaren «Fabrikant, Stephan Mayerhofer, mit a. h. VlNschliißung vom ,. December 162« tin zehnjähriges Privilegium erhielt, rückstchtlich des ersten Gegenstan» dcs. nadlnlich der Füblication der Silbergeschirre, die Neuheit mangle, ist die zu jenem Privilegium eingelegte verssegelte Beschreibung eröffnet, und von dcn Kunst' verständigt« d« Vefund abgegeben worden, daß es derselben an den gesetzlichen Erfordernissen fehle. Die hohe k.k. allgemein« Hofkammer hat daher daS Privilegium des Maycrhöfcr nach Vorschrift d,- 23. §. lltl,, ». des a. h. Patentes vom 8. December 18.0, we^ g«n Mangelhaftigkeit der Btschrcibung, für e. schen zu 'erklären bifunden, ohne daß es einer weitcrn Erörte-lung über die Neuhett oder Nichtneuheit der Verdesse, runq ode« eines Theiles derselben bedürfe. Welches wit Bezug auf die Gub. Kundmachung vom 3. Jänner v."I.< Zahl 2oo, hiemit in Folge des eingelangten h^hen Hosfanzlcydccreces vom 17.. ßll).«?. l. M., Z. 2i,556, zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Vom k. ?. illytischen. Gudermum. Laidach, am «9 Iuly 182^. W < e n- Der k. k. Haus». Hof« und Staatsmänner, Fürst v. Metternich, ist am 28. Iuly Nachmntagg in Ischel cingetroffcn. Deutschland. Zwischen de, preußischen und sachsen < weimarischtn Asgierung ist unter dem 6. und 5H. Iuny d. I. ^ur Beförderung der Rechtspfleg« für die nächsten zwölf Jahre eine Übereinkunft getroffen worden, nach deren allgemeinen Bestimmungen sich die ^Gerichte beyder Staaten gegenseilig alle diejenige Rcchtshülfc leisten sol» len, welche si« d«n Gelichten des Inlandes nach dessen Gesehen und Gerichtsverfassung nicht verweigern dür» fen, in so fern die Übereinkunft nicht Ausnahmen fe.ft« stellt. — Laut den besondern Bestimmungen des Ver» träges werden in Rücksicht der Strafgerichtsbarkeit Ver» brecher und andere Übertreter von Strafgesetzen in der Regel von dem einen Staat» dem andern nicht ausgtlie« fert, sondern wegen der in dem andern Staate began« genen Verbrechen und Übertretungen von dem Staate, dem sie angehören, und nach dessen Gesehen gerichtet. Daher findet denn auch ein Contumacial« Verfahre» des andern Staates gegen sie nicht Statt. Schweiherisch« Eidgenossenschaft. Aus dem Leucle, .Bad (im Walliser.Land) wird vom 19. Iuly geschrieben : »Seit einigen ?agen wardae Reaumurscht Thermometer hier auf 24, ,6 bis 28 Grad Wäem«; gestern Abend hingegen hatten wir cinenchef» t'gen Sturm, und heut« drohte derW >,d, die Dache« »dzutlagen; es schneit start, und de, Wmd treibt den Schnee unter dem Dacke durch in die Bader. Das Ther» mometer stand nur zwey Grad über Eis. Der Einsen» der diese« ,sl gegenwärtig rml zwey Gilets, zwey Paa, Sttümpfen. Rock und Überroct angethan, und hat doch g« nicht zu warm." Päpstlich« Staaten. Rom. den «8. Iuly. Am 26. d. Morgens besucht« der heil. Vater unvermuthet die öffentlichen Gefäna. Nisse, besah das ganze Innere, selbst die Kerker, kostet« den Trunk und die Speisen, befragte die Gcfanaenen über ihre Behandlung, und theilte den Aufsehern zum Zeichen seiner Zufriedenheit G«ld und ein« aoldene M«. da,ile. den Sträflingen ader ein Almofen aus. Seit Bein'dicl dem XIV. hatte dieß 5?e Läufer begannen ihre R?is< auf einer abgemessenen Strecke. Lawrence legte i>i« Meile in 6 Mmuten 2a Secunden im Lauf. u^o in ^0 Minuten «5 Scc. im Sckritt zurück. Icd^rmanr? hlllt ihn jetzt für den Zieger, denn sein Nehenbutilsr braucht« 3 auf den Lauf 7 Min. ia See., und auf d,n ^Aritt e t» Min. <<2 Sec., und war fc>st außer Athem. Dcch . er verlor den Muth nicht, fing an rü^wärts zu schrei» -l ten, und leglc die Meile in t6 Min. 2 S^c. zurück-- D" Lawrence ^8 M'' Bauten anzuschaffen. ^ In Eoinburqn hat Jemand eine Verbesserung dee ,, Dampfmaschinen erfunden, die große Vortheile ver« ^ spricht. Statt des Dampfes ist nähmlich Gas die be» ^ wcgende Kraft des Cylinders. Man behauptet, dass b fünf Fässer Öhl für eine Reife nach Indien hinlängliches ^ Gas liefern. n Man geht in diesem Augenblicke damit um, mit g unmittelbarer Genehmigung der Regierung eine Com» ,'» pagnie zu bilden, ,velche die Ländereyen, die sich !)>«. 1, Regierung in Canada vorbehalten, ansaufen, zum ». Theil urbar machen lassen, und dann an Ansiedler, di« ,. nicht viel Vermögen haden, überlassen will, um sie zu u bewegen, sich nicht in den vereinigten Staaten, son« n dern in Canada niederzulassen. '' T rasili e n und Portugals, at Der Mon iteur vom Zl.Iuly enthält Folgendes 0» aus Rio de Janeiro vom 20. April: e« ' »Seitdem durch Nachrichten aus Europa verbreitet eS worden war, daß Portugall mit dem Plane umging, ey Brasilien wieder zu erobern, glaubte man hier. w,e in S-. den vornehmsten Hauptstädten des Reichs, daß die fran« 1; zöslsche Regierung I>er portugiesischen in diesem Utiter» s- nehmen Beystand leisten wolle, das, wie man wolsl te wußte, die Kräfte dcs Mutterlandes allein überstieg, liz Nachfolgendes isl eine wörtliche Übersetzung eines Brics' n« Wechsels, welcher in dicserBeziebung zwischen dem fran^ 26g iösifchen Conful ^u Bahia und d«r dortigen Regierung Statt gefunden hat: Vohia, den 9. Jänner 18-4. Es ist seit einigte Zlit im Publicum von angedli» ?, chen Disposicionen'die Rede, wejcke Frankreich an den Tan d^ser Pro» ^ vmz wohnhaften französischen Unterthanen Nachtheil d dringen dürften. Es is« meine Psiicdt, Ew. Excellenz s zu erklären, daß ich zur förmlichen W'derlegunq dieser Gerüchte ermächtigt bin, und denselben die Verficht» 6 rung zu ertheilen, daß Frankreich. we«t entfernt, irgend z, eine' feiudselige Absicht gegen Brasilien zu hegen, im u Gegentheil die zwlschcn beyden Ländern bestehenden r, Bande immer enczer zu knüpfen, und den Handelso««» « kältnisscn eine für deyde Theile vortheilhaftt AuSdeh» s, nung ju geben wünscht. u knü--pf«n wünsche u. s. f. Dic gedachte Regierung hat Mir den Auftrag ertheilt, Ihnen zu antworten. daß die er» wähnten Gerüchte in der That verbreitet waren, den» lelden aber von Niemand Glauben geschenkt worden war, und gegenwärtig, da solche von Ihnen widerlegt werden , weniger als jemahls. Man wird es niemahls glauben, daß eine so aufgeklärte Nation, wie die französische, mit Hintansetzung der Gesetze der Humanität und ihrer eigenen Interessen, zur Unterdrückung eineS Landes beytragen wolle, das seine politische Unadyän' gigkeit auf so rechtmäßige Weise proclamirt hat. Ich ersuche Sie mein Herr, u. s. f. Negierungspallast zuBahia, am 9. Jänner »824. Pinheiro de Vasconcellos. An Hcn. Guincdaud, Consul Sr. atterchristlichsten Majestät in hie» flger Stadt. (D!n dew gen, von der Be» wtrbung um die Präsidenten . Stelle abzustehen. Nachdem die, so sehr aufBea,üi,!t>nung der einhei» mischen M>'nufactulen adzifloide T^r'ffdill passirt ist, haben die Manufoctnr'Aldtlter zu Pawtuctet in Rhode« Island zu arbeiten aufgehölt, um ihr« Brotherren zu höherem Lohn m zwingen, und man fürchtet, daß die« ses Beyspiel anstecken werde. Bey den gehäuften Unqlücksfällen, die sich durch Ervlosionen von Dawpfsch'lfen ereignen, und der Über--zeugunq, daß die Schuld nur an dtk Anstellung von unkundigen Ausschern liegen könne, hat man den sin, nigen Vorschlag Mhan, daß eine competent« Behörde «rr>chtet werde, ohne deren Zeugniß t«ine solche An» stellung geschehen dürfte, wie fein Steuermann oder Schiffer ohne Zcuqmß einer befugten „autlschenBehörde. Ungefähr um die Mitte May's fällte ein Arbeiter , auf dem Lande in Connecticut, acht Meilen vom Dorfe Norwich, einen hohlen Baum, in welchem er gegen öu,,o Waldschwalben im erstarrten Zustande fand- In Lmsiana, im Kirchspiel FeUciana, ist vo« Kur» zem eine Klapperschlange mit »37 Klappern getödtet worden. D>e ältesten Einwohner erinnerten sich keine» mit mehr als äo. D>e Z.Uil der Klappcm foU dic Zahl der Iayr« des Ungethüms anzeigen. Qsmanisches R e i ä'. i Veschluß der Nachrichten des österr. Beobachters ^ aus Consiantmopel vom 10. und »5. Iuly: ^ »Nach den neuesten Nachrichten soll der Kapudan» , Pascha mit dem größten Theil seine, Flotte sich unmit» telba« nach der Eioberung von Ipsara, gegen SamaS gewendet haben, um auch dort eine Landung zu y^, ^ suchen." t «Der Kapudan. Pascha bat 200 Stuck Geschütz und .. na ssahrzeuge von verschiedene? Größe und Beschaffen» r heit e»obert. Drey start« Corvetlen, deren Bau noch . nicht beendigt war. wurden auf dem Schiffswerft ge» . funden." n «Ein französisches Fahrzeug (die Goelette Ama» ,t ranth e). welches sich in der Nähe von Ipsara befand. S ist Augenzeuge des ganzen Vorganges gewesen; und l° di« Osficiere desselben haben nicht ohne die äußerst« it Verwunderung den schnellen Sieg der ottomanischen S Trupven. den unglaublich schwachen Widerstand, der „ «c-ch kurz zuvor so enthusiastisch gestimmten Insulaner, und das unrühmliche Benehmen ihrer Anführer gesehen. Durch die nähmliche französische Goelette wer die Nach» , richt von der Einnahme von Ipsara bereits am 4.d.M. nach Smyrna gelangt." „Über die bereits am »8. Iuny erfolgte Einnahme der Insel Cafo sind seither einige näher« Umstand« bekannt geworden, aus welchen erhellt, daß die Be> wohner der Insel, durch die ersten abgeschlagenen Lan. dungsversuche in Sicherheit gewiegt, bey de« dritte» Clschtinung der ägyptischen Escadre entweder d«rselbe« «70 mchk fssehrd^tt erforderlichen Wid^stand leisteten, oder durch «inen Säil'itlangüff in der Fronte getäuscltt, den eigentlichen Landungb'punct zu besehen versäumten. Dit Einwohner dieser Insel, welche von jeher als die ver» wegenstcn und asfährlichsten Seeräuber bekannt waren, sind größtentht.'lg actövtet, und nur einige Hundert zu Gefangenen gemacht worden." „Sicheren, wiewohl nicht ausführlichen Nachrichten zufolge haben die auf Negroponte ausgeschifften olto» manischen Truvven einen glücklichen Oinfall nach Vöo» tien untcrno^.n.'n, und sind selbst bis nach Athen vorgedrungen. Obwohl der Versuck', sich de? dortigen Citadelle zu demcistern, nicht geglückt hat, fo sollen sie slch doch in dcr Stadt und den umliegenden Garten festgesetzt haben.« „Die Festung von Napoli die Romania sott endlich durch einen von OdysseuZ vermittelten Vergleich der sogenannten Central-Negierung übergeben worden seyn ; »md man glaubte, dnß Pano Colocotroni bestimmt sey, »nit eniem Theil seiner Truppen eine Erpedition nach Candia zn unternehmen, wo seit den lehten Fortschritten der Türken und Alerandrmer die Sache der Infur» genten flist ohne Hoffnung verloren schien." ^ »Man weiss jetzt mit Gewißheit, daß die Verzöae, l'ung drl malerischen Operationen im westlichen Griechenland einl^io, ii)r«n Grund in Omer Pascha's zweydeu-tige«, wo nicht offenbar verrätherischen Gange hat. Bereits vor zw?n Monathen war ihm anbefohlen, mit < wenigsteng inonoMann (die erjeden Augenblick stellen i sonnte) nnch Atl>en ^u marfchir«n. Er fand «Salier rathsamer, in Albanien zn blcidln. zoq dort von «inen, ^ Platz zum andern, und ließ svgar die von der Pforte j »'«'U ernannten Gouverneurs von Prtvesa und von ^ 2l r ta, die ihm vermuthlich zuAufs^hern dielen sollten, niit Gewalt ^utlickweifen^ DerPascha von Scodra wagte ' ,s nicht, sich in Vcwegung zu sehen, so lange Omer Mascha Albanien nicht geräumt hatte. Ob die Pforte die» iem Spiel fernerhin gelassen zusehen, oder od Omer Pascha , wenn er von den Vorfallen auf andern Punc» ^ ten des Kriegbfchauplatzes holt, nicht den an ihn er» H gangenen Befvhltn Folge leisten wird, muß sich nun ^ nächstens ergeben." Fremden-Anzeige. Angekommenden ,,. August »8t4. Die HH. Theodor kecker. schweiher.Consulin Tliess, mit Gattinn U.Tochter, und Johann Ludwig Preoost. Ca» Ditän m k.grcßvlit. Diensten, beyde v-W'en n.Triest. — Q Hr BenedictPlgnatti, Lieutenant bey der adel. Ehren» ' «aarde Sr. l, H. des Herzogs von Moden«, v. Modena n. ! ^g,^. — Hr.Vlncenz v.Dobrorvsky. Gutsbesitzer, von T-'?st n.Wlen. - Hr.Wttliam Hutt, tngl.Gutsbefcher. < ^. Neapel n. Wien. — D" HH^ Felix 3^'rini, Ingenieur < U.Gutädöscher, und Naffa^-le Tosoni, Prof.ssor der Ehe» Wl!.', b^yde v.M^iland n.Wien.— Hx-Nicolauü öacroix. GtaUmeisttr dcr Gräfinn Lipona, v. Trieft n. Froschdorf Oey W. Neustadt). — Hr. Carl Friedrich Flösftl, Kauf» ^ 3^"^"'^''^' ^.Hr.Anton Nu^a, Handelsmann unft n Marktrickte.-, mit Stieftochter Mari, Gaqerin,..', ^or^ ^ ^^^^' ^ H^ Jacob Marizz.,,HandeIsmann. von . Grah n.Gorz.-.Hl.T^od.Heinrich v. Fröhliä^ Handels-:, mann v. Tricst r.. Wien. — Hr.Herrmann Landgraff, u Handelsmann, v. Livorno n. Wlen. — Die HH. Johann Melaxa, und Pilla Manolli Haggi stülk.Unterth.n).Han. ^ 0el«leute, beyve v. Trieft n. Wltn. — Hr. Eduard Weil. ,, luoücher Handelsmann, v. TliesI n. Feistrih. " «. Den 12. Hr. Friedrich Frh». v. Hornstein, k. k. wirtt. n Kämmerer, mtt der k. k.F. M. L. Wit.ve Freyinn v.D«-n genfchild, undFräulein Baronesse v. K Einnehmcr.v.CiM. Abgereist den ii. August ,6^4. Die HH. Carl v. Chiappo, k. k.Tabaf' u. Sieaelc;,. fällen-?1dministr. Aojunct. und Simon Urdas, k. f. Tabak» u. Tta'mpelgefaUen - AcccsNst, beyde n.Grätz. Den »4- Hr. Heinrich Hendle, Hadelsm., n. Trieft — FrauWilhclmlne K ct,r.Kaufmann».Gattinn, milSchwe. slerFräule'n Nanctte D'nibok Edle v.Sch!!>:^ct).'dann Hr.Iosepb V.ssel. Hö.er d« Rechte, beyde n. Gräh. Curs vom 12. August 182^. ^ Mittelplois. Staatsschuldverschreibungen zu5 v.H. sin CM.) 94 ,„/i5 Darleh. mit Verl. v.J. 1821, für iQoss.(inC.M.),24 Wien.Stadt-Nanc0'Obl.zu2,/2vH.(inC.M ) 5^ detco detto zu 2 v.H.(inCM.) 4o,/5 Obligat, der aUgem. und ungar. Hofkammi'r zu 2 1/2 v.H. (inss.M.) '5o -/> detto detto zu 2 1/4 v. H. (.r.ss.M) ^5 .'/5 derto detto zn 2 v, H.(inC.M.) ä« l'/^> detto detto zu ^ 2/4v.H.(inC.M.) .^5^^ (Ärarial) (Domest,'. ObligaNonin deiVtändes . (C.M.) ((5.M./ vonÖlterreich unter und! zuö V-H. l— — ob der Kns, von Vöh° j ^ 2 '/2 v.H. 5o _ men. Mähren, Sä)le-> l" 2 i/H v.H. ^— ^. sien.Stcyermark, ^atn.z iU2 V.H.l^a ^_ ten, Hirain u. Görz ' zu ' ,?/H v,H.!— « Bankactien vr. Stück m? 5/6 in CM Kaiser!. Münz.Ducaten . 4'/4 pl.Cl.Aglo. ZijN'^ Aloys E>>l. v. Klemmaur. Verleger und Ntdacteur.