Nr. 176. Donnerstag, 3. August 1905. 124. Jahrgang. Zeitung. iäbli^ «">'^""°"^^lS: Mit Post Versendung: ganzjährig 3>- ?i>r dir Mstollimss i»i- Haus ganzjährig 2 X, — Insertionögrbühr: i^iir llcuic vüierltte M zu 4 Zlilrn 50 d, c>Mere ver Zlii>> 1^ t,: bei üftcrrn Wicdclholmigen prr Zeile L l,. Tic ^Laibachrr grilling» crschrint läglich, mil ','>>i«!>al,mc dcr ^oim iiüd ^eirrmsse, Vio Admiilistration dcftndet sich Koügresiplnl! !)lr. 2, dic Mcdaftion Talü'alingasft Nr. !<>, LftrcchsNindr» dli ün'dallim, uu» .^ diö U) Uhr vormittags. Uüiraniii'rle Ärief»> wer^» »icl» nil^iwmmr», Maiuülril'tc „icht zuriickgesl^l!». Amtlicher Teil. ! . Teine k. und k. Apostolische Majestät haben uutt Allerhöchsteii Haiidschreibens vom 20. Juli ^ ^- ^- deui Hofuiarschall Seiuer t. und k. Hoheit! "cs dlirchlatichtigsten Herrli Erzherzogs Ferdinand IV., Großherzogs von Tosl^cina, Major ^^'lmilian Freiherrn von Lilien die Würde f")/" l^>eheimen diätes tarfrei allergnädigst zu ver-l"heu geruht. , ^eiuo f. und k. Apostolische Vlajestät haben Mit Allerhöchster Entschließung vom 28. Juli d. I. ^e,u Seuatspräsideiiteit des Verwaliuugsgerichts-Yoses Dr. Ludwig Haberer anläßlich der von l)m erbetenen Versetzung in den dauernden Ruheland den Orden der Eisernen Krone zweiter blasse uut .'cachsicht der Tare allerguädigst zu verleihen geruht. " -> -^, Teine k. und k. Apostolische Majestät haben um Allerhöchster Entschließung vo>u 2"i. Ilili 0. I. oein Leiter der Meisterschule sin- Klavierspiel am ^leu^ Konservatorium Professor Emil Sauer ^'n Orden der Eisernen Krone dritter Klasse und oeiu Lehrer an derselben Anstalt Josef Maxim-^^'ak das Goldene Verdienstkreuz i.üt der Krone "llergnädigst zu verleihell geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben 'UN Allerhöchster Entschließung vom äk. Juli l. I. ""! um dem Titel und Eharakter eines Senats-^Ua,,d^nil)lt bekleideten Nat des Verwaltungs-U^icht^hofes Dr. Heinrich R eißi g ztim Seuats-P^Ndenten allergnädigst zu eruenuen geruht. G a u t s ch iu. p. . ^ci.ie k. uud k. Apostolische Majestät haben um Allerhöchster Eutschließung vom 21. Juli I. I. ^' "ate des Oberlandesgerichtes in Prag Franz ^ " ,u, Johann M a r o u s ch e k Edleu von M a-. u o uud Franz R ines ch zn Hofräten des Ober-uen (^ncht> und Kassationshofes allergnädigst "U ernennen geruht. K l e i n m. p. ^ . "A"' i. August 1905 wurde iu der k. k. Hof« und Staats. A>,ä ^ ^"^ XI^VIII. Stück des Neichsgesetzblattes m deutscher ^sstabe ausaeaeben und ueiseudet. Den 1. August U105 wurde iu der l, l. Hof- und Staats-druclerei das XXX. Stück der itcüieuischeu, das XI.II. Stück der rutheuischeu uud das XI^IV. Stück der troatischeu '.'lusssabe des NeichsgeseMattes ausgegeben und versendet. Viach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1. August 19l)5 ^ir. 174) wurde die Weiterverbreituny folyender Preß-erzeuguisse ver^oleu: Nr. 15 «8u-ä5 1'o.llii'!,^H» vom 22. Juli 1905. Nr. 200 «5f»z,l26c1. vom 24. Juli 1905. Nichtamtlicher Teil. England und Frankreich. ^ Die Änreguugeu der Teulschrift, ivelche der> Präsideut der frauzösischeu Kommissiou für aus ' wärtige uud koloniale Angelegenheiten, Paul Teschmiel, dem :vliuisterpräsideuteu.'liouvier übermittelt hat, werdcu in London mit großer Reserve aufgenommen. Turch die Haupttcndenz der betref-senden Vorschläge, die auf eiu immer engeres Einverständnis mit ^''ros'.bruauuieu abzielen, fühlt mau sich allerdings wohltuend berührt, zumal da auch ein gleiches Streben in bezng auf Japan zutage tritt. Anderseits enthält jedoch das Programm der Kommission zwei Puukte, in betreff welcher, die britische Regierung schon Stellung genommen hat-, sie beireffen Siam und Messiuieu. Infolge des Abkommens zwifchen Frankreich und England vom 8. April llXU wurde der französifche Eiufluß östlich des Menamtales, der britische westlich desselben anerkannt. Tie siamesische Regierung bewahrte eigentlich uur für das Menamoecken ihre Unabhängigkeit. Wenn nun vorgeschlagen wird, daß Siam bewogeu werden soll, seine Verteidi-gnngseinrichtnngen daselbst anfzngeben nnd das Becken zn neutralisieren, so läuft das einfach anf die völlige Aufhebung der Selbstäudigkeit Siams hinans. Mau hat aber nicht den geringsten (^rund, über das Verhalten Siams zu klagen. Durch ein emeutes Eingreifen würde man sonnt mindestens als ungerecht erscheinen und ein gewisses Odinm anf sich laden, was man gerade bisher vermeiden wollte. Überdies hat England wirklich genügend andere Fragen in der Hand, als das; es daran denken sollte, bereits geregelte Augelegeuheiteu iu klir-zcr Zeit wieder hervorzusucheu. Für deu erwähnten Vorschlag würden daher in London schwerlich Sympathien zu finden sein. Mit den Vorschlägen hinsichtlich Abessiniens steht es noch mißlicher. Die englische Regierung wüuscht gewiß dort keiue speziellen Vorrechte für sich selbst, noch weniger, jedoch das Vorwiegen irgend eines anderen Einflusses, sei es auch eiues solcheu intimer Freunde. Man ist daher kaum in der Lage, bezüglich der abessinischen Bahnen irgendwelche französische Sonderrechte und Privilegien zuzugestehen. Skupschtinawahlcn in Serbien. > Eine der „Pol. Korr." von serbischer Seite laus Belgrad zugehende Melduug betont, daß die i Skupschtiuawahleu vollkommen srei waren, so ! daß die jetzige Sknpschtiua im wahren Siuue des ! Wortes als Ausdruck der Volksstimmuug augeseheu i werden dürfe. Es wurde bis jetzt keine einzige Beschwerde erhoben, daß irgendwo ein Druck ausgeübt worden sei, nnd nicht einmal in irgendeinem Parteiblatt werden derartige Beschuldiguugeu ausgedrückt. Die unmittelbare Stimmenabgabe ist geheim nnd die Wahlprozednr eine derartige, daß keinem wahlberechtigten Bürger bei der Ausübung des Wahlrechtes irgendwelche Hindernisse bereitet werden können. Das ganze Wahl verfahren ist sehr einfach und im allgemeinen genommen wohl das vollkommenste, das bisher besteht. Jede Partei stellt zuerst ihre Kaudidalenlisten auf, deren jede eine eigeue Wahlurue im Wahlsoal und einen Repräsentanten als Aufseher in dem bei den Wahlen anwesenden Wahlausschuß hat. Wenn der Wähler den Saal betritt, wird ihm eine Kugel aus (^umnn eiugehäudigt. Der Wähler steckt nuu die geschlossene Faust, iu welcher er die Kugel hat, in jede derWahl-nrnen. Falls der Wähler des Lesens unkundig ist, wird ihm vorher erklärt, welcher Partei die Wahl-!uruen gehören, die verschieden gefärbt siud und die A'amen der betreffeudeu Kaudidateu mit großen, Buchstaben aufgedruckt trageu. Der Wähler gibt in einer der Wahlurueu die Kugel ab und zeigt schließlich dem Wahlausschuß die offene Hand, fo daß niemand imstande war, zu bemerken, in welcher der Wahlurnen er die Kugel abgegeben hat. Die auswärts verbreitete Angabe, daß' die Wahl mit zwei kugeln ersolgt, sowie die Version, daß dies dnrch verschlossene Stimmzettel geschieht, sind beide ganz unzutreffend. Feuilleton. Khafana. Indische Stizze von S. 'Marinkan. ! (Fortsetzung.) ,, Drei Tage lang dauerte das Fest. Die bräut-'U)eu Kinder spielten und aßen miteinander die ^'^chrielx-nen berichte, bombardierten sich mit "^' "ls Symbol, daß sie vereint stets von Not s?" Hunger verschont bleiben möchten. Alles ge-'"lah^wie es zum Ritus gehörte. ^aun kehrte Khasaua ins Elternhaus zurück, n tm zu verweilen, bis sie alt uud verstäudig ge-ug würde, mit ihrem Mann zu leben und für ihn "U sorgen. . Bald nach der Hochzeit verschwand Usoph ans "u ^chchwt'^i'^ s^'r kleinen Frau, und wenn ..Mjana nach ihm fragte, gab man ihr, mit trau-"»en^Mienen widersprechende Antworten, dnss ^" kurzem hatte ihr jugeudlicher Siun ihn "lteuds vergessen. Das nm so mehr, als Dschasuri . u lemer Familie auS dem Orte wanderte und sich ^/ "uem eutferuteu Ttädtcheu niederließ. Das neue ^""l füllte gauz des Kindes Sinn; die neue Um-.^uug, die nelien Gespielen schoben das Alte Endlich ill den Schatten, s ^hasana wuchs heran und lvnr^de eine Schöntu, au deren feinen Füßchen die ^ilberriuge ver-"uirerischcr klirrten als an deuen der anderen Mädchen, ^ie lvar schlank uud biegsam wie eine Stranchgerte im Friihlingssaft, hatte große, nacht-schwarze Angelt, die, glüheud luie die tropische Souue selbst, von dichteu, langen Wilnpern u,n-schlossen nnd von stolz gebogenen Brauen beschattet waren. Aber Dschasuri verhielt sich gegen die Vätor uud jnugen Männer des Ortes sehr zurückhaltend und wurde stumm, wenn man auf sein Mädchen zu reden kam. So wagte keiner, sich ihr zu nahen. Und von den Höherstehenden verflnchte mancher deu unseligen Kastengeist, der ihnen verbot, die Tochter eines armen Arbeiters zur Frau zu uehmeu. Eiumal aber sprang einer, den Khasanas Lieblichkeit bezauberte, kühn über, die Schranken nnd das offizielle Verbot. Abhayo, ein angesehener, wohlhabender Jüngling, trat werbend in die Hütte Tschasuris. Er hoffte, mit Entzücken empfangen zu wer-deu, deuu er konute seiuer Gemahlin eiu prächtiges Leben bereiteu. Wie ein Trnnkener vor Erwartuug uud Liebe giug er über die Schwelle. llud taumelud, aber nicht im Freudenräusche, verließ er sie wieder. Enttäuschung lind innere Pein machten ihn wanken. Wer ihn sah, tuschelte; wer ihm in den nächsten Tagen begegnete, hielt ihn für krank. Khasana schante ihn mit teilnahmsvollen Augen an, wenn er ihren Weg krenzte uud er lief vor ihrem Blick mit der Hast eines Mannes davon, den ein übles Geheimnis beschwerte. Eines Abends lvar die Mutter mit Khasana allein. Dschasnri liebte es seit einiger Zeit, nach Arbeitsschluß allein weiteSvaziergänge zu machen. Seine Gedanken waren finster nnd vertrngen die Gesellschaft der Seinen nicht. Das jnnge Mädchen lräumte versonnen vor, sich hin. „Mutter," fragte sie, „warunr gab mich der Vater dem reichen Jüngling nicht zum Weibe? Fürchtete er lluheil aus der ungleichen Verbindung? Und warum betrachten mich seitdem die Einen im Dorfe so mitleidig uud die auderen so verächtlich? lind warnm habeu alle Mädchen, mit denen ich spielte, schon Männer? Nur ich nicht? Und ich bin doch groß nnd stark!" Ghirna erbebte. Die Stunde mußte kommen! Sie streichelte ihres Kindes Hmü) und sagte seufzend uud mit zögernden Lippen: „Weil dn schon, vermählt bisi, mein teures Gazellchen! Erinnerst dn diel) des frohen Festes nicht mehr, das deine Hochzeit war?" Khasana machte runde Augen und sann nach. Eö fiel ihr nach einer Weile der bluniengeschmückle Baldachin ein, nuter dein sie gestanden mit einem schwarzhaarigen, schmalen. lieben Knaben. „Und mein Mann! Ist er tot?" Die Mntter schüttelte den K'opf. „So viel als das für dich, Arme! Uni eines geringen Vergehens willen, das er in jugendlichem LciMinn ans »ich geladen, wnrde er voll ^rmisamkeit zur lebenslänglichen Gesangenschaft verurtei t.AWPH^ Vater ist deines Vaters Freund, und er keß uus gutiger- Laibacher Zeitung Nr. 176. 1582 3. August 1905. Politische Uebersicht. Laib ach, 2. August. Das „Teutsche Volksblatt" findet es einigermaßen sonderbar, das; in allen Kombiilatioueil über den >^weck der E n t r e v u e von V j ö r k ö die Möglichkeit nicht iu^ Auge gefaßt worden ist, daß zwischen den beiden Kaisern anch die polnische Frage berührt wlirde. Die Stununing in den Petersburger Kreisen sei den polnischen Vestrebnngen in gewissem Sinile (namentlich beziiglich der Autonomie und der polnischen Beamtenschaft) nicht ungünstig. Jeder Erfolg, den, sie erringen, müßte jedoch auch Österreich-Ungarn und Deutschland tief berühren. Jedenfalls stehe das polnische Problein wieder auf der Tagesordnung. In Besprechung der angekündigten Kreuzfahrt des englischen Kanalgeschwaders an die Ostsee schreibt das „Fremdenblatt" : Es wäre ebenso verkehrt, zu glauben, daß es die Aufgabe des Geschwaders sei, die baltischen Gewässer zu Kriegszwecken keuneu zu lernen, da zn einer solchen Orientierung selbstverständlich nicht die Entsendung.einer so großen Zahl von Schiffen nötig ist — wie es grnndlos wäre, darin eine anf Einschüchterung berechnete Machtentfal-tnng zu vermuten. Auch wird in Deutschland gar, nicht bestritten, daß die Ostsee den völkerrechtlichen Eha^ikter eines offenen Meeres trägt. Es ist nur b^ daue^lich, daß der konsequente Preßfeldzug eine Disposition schafft, aus welcher Anffassuugen entstehen,, die das Verhältnis der beiden großen Völker immer noch mehr trüben können, freilich liest man daneben, auch abmahnende Äußerungen und vernimmt von friedlichen .Kundgebungen. Es wäre zn wünschen, daß eine Tendenz endlich zur Ruhe käme, die im Publikum das Vertrauen auf die Fortdauer der europäischen Friedensstimmung, an der alle Völker ein Interesse haben, unbegründeterweise erschütlern könnte. Ein französisches Geschwader wird demnächst den Besuch erwidern, den jüngst eine englische Eskadre in Vrest abgestattet hat. Bisher wurde das Programm für diesen Flottenbesuch folgendermaßen bestimmt: Am 5. Angnst wird die erste Division des französischen Geschwaders und am 7. die zweite anf der Reede von Spithead eintreffen. Die Flotte wird ans sechs Schlachtschiffen, sechs Kreuzern und sechs Zerstörern bestehen und in der Weise vor Anker gehen, daß sie sich mit dem Flügel an Eowes anlehnen wird. Am !). August wird König Eduard eine Revue über das französische Geschwader abhalte!,. Am Abend dieses Tages wird die französische Flotte nach Portsmouth laufen, wo die Plätze entlang der Dämme bereits vorbereitet sind. Auf dem Programme der dortigen Festlichkeiten steht ein Gartenfest nnd ein Ball. Dir französischen Gäste werden anch die Eity von Loü!)on besnchen. In Spanien wird im, nächsten Monat die Neuwahl der Cortes erfolgen. Die jüngeren Elemente der konservativen Partei haben für dieselbe, wie der „Köln. Ztg." aus Madrid berichtet wird, bereits einen Wahlanfrnf veröffentlicht, in dem sie erklären, Villaverdes Erbschaft antreten zu wollen, und zwar nicht nur in finanzpolitischer, sondern auch in allgemein politischer Hinsicht; sie seien allen öffentlichen Freiheiten zugeneigt und , würden bestrebt sein, Ordnung üu Staatshaushalte zu schaffen, um auf diese Weise die nötigen Miuel zum gesamten Wiederaufbau des Bandes zu gewinnen. Da sich die älteren Elcmente der Partei ganz der Führung Mauras untergeordnet haben, oürfte es zwischen beiden Gruppen zu einem lebhaften Kampfe kommen. Das Laffait-Vureau, meldet aus Newyork: Baron Katsura hat in einem neuen Interview die Bestrebungen Japans dahin präzisiert, daß die Japaner im Osten absolut keinen anderen Ehrgeiz hätten, als die eigene Unabhängigkeil und nationale Selbständigkeit zu bewahren. Man, solle nicht oaran glauben, weun man. ichnen die Bestrebung zumure, eilte Suprematie iu Asien zu erlangen oder gar territoriale Vergrößerungen zn erkämpfen. Wenn Japan im Verlauf der Friedens-Verhandlungen sich den erwünschten kommerziellen Einfluß iu Korea und Ehina sichern werde, werde das nicht auf Kosten Europas oder Amerikas geschehen, er glaube vielmehr, daß alle zivilisierten Staaten Japan dankbar sein weroen, wenn es der Korruption uud Unfähigkeit der staatlichen Verwaltung daselbst teilweise ein Ziel zu setzen suche. Tagcsueuigkiten. (T i s ch g e w o h n h e i t e n gekrönter H ä up t e r.) Ans Anlaß der königlichen Aesuche und offiziellen Empfänge, die gegenwärtig in Europa stattfinden, teilt die „Revue Hebdonladane" einige Einzelheiten über die Tischgewohnhetten der gekrönten Häupter mit. Das erste Frühstück Kaiser Wilhelms ist em Frühstück »lach englischer Art, zu dein Kaffee, Tee, Eier, Beefsteak, Hammel- uud Kalbskotelette auf den Tisch toinnien. Das zweite Frühstück findet um ^ Uhr statt und besteht in der Reget aus Suppe, einer Schlisset Fleuch und Gemüse, Braten und verschiedenen Zwlschengerichien. Da» Diner ist auf 6 Uhr abends festgesetzt. Der Kaiser und die Kaiserin hallen, wie berichtet wird, aus eine gnte bliche. Der Baiser ißt sehr gern geschmorte,» Fleisch, außerdem Fische, Austern, Maktaroni, Reis und Fleischttößch^n. Er bestimmt selbst die Speisen, die aus den Tisch gebracht werden sotten. - Zar Nikolaus 1^. kümmert sich dagegen weniger mn das Esfeu. Er nimmt morgens um hatb l) Uhr eine Tasse Tee, um 10 Uhr ein kleines Frühstück; um 1 Uhr nimmt er mit der Kaiserin an der Famitientafet teil. Das Diner findet mn 7 Uhr abends statt. Die Menüs sind sehr einfach. — Im Gegellsatze dazu wird am spanischen Hose sehr gut gegessen. Mall kann sich kaum ein reicheres Menü denken, und außerdem nimmt man fünf Mahlzeiteil am Tage ein. Um 8 Uhr morgens ist das erste, Frühstück, das Tee, Schokolade, Milchkaffee, kteine Kuchen, Braten und kaltes Fleisch enthält. Das zweite Früh° stück mn 11 Uhr besteht aus Suppe, zwei Vorgerichten, eiueni Braten, Gemüse, Zwischengerichten und Desserts. Beün Lunch nin 4 Uhr gilit es Sandwiches, Tee, Kuchen, Weiu. Um 7 Uhr ist das große Diner: zwei Suppen, zwei Vorgerichte, zwtti Neteu6Z, Braten, Gemüse, acht Teller kleines Äackwerk. Käse, Obst; erlesene Weine nnd Champagner. Uni halb 1l) Uhr noch eine Mahlzeit: Tee, Weine, kaltes Fleisch, feines Aackwerk. Das sollte einem reichlich genug für einen Tag erscheinen. Und trotzdem erklären sich einige Gäste des spanischenHofes noch nicht für befriedigt und lassen sich zur Nacht noch eiu Souper servieren... — Zum Schlüsse wird bemerkt, daß 5lönig Eduard von Eng' land ein feiner Gourmet ist und daß die Pariser häufig Gelegenheit haben, den guten Appetit des Königs der Belgier in ihren großen Restaurants zu beobachten. - (Ein Testament eis ersüchtigel Liebe.) Aus New Mrt wird gemeldet: Mr. Fre< deric Miller, ein angesehener Kaufmann in Pi^ bürg, ist vor eine schwierige Entscheidung dnrch das Testament einer Miß Gnnning gestellt worden, die ihm 2,W0.M0 Mark unter der Bedingung hinte^ lassen hat, daß s.'ine Frau vor ihn, stirbt oder er sich von ihr scheiden läßt. Miller hat Miß Gunning el> mal vor W Iahreu den Hof gemacht, und sie bewahrte ihm ihr Leben lang ein unauslöschliches Andeuten. Er ist glücklich verheiratet, Vater mehrerer Kinder, und die Vedingnugen, die Miß Gunning in ihtt'N Testament stellt, kamen ihm daher etwas ungelegen-Seine gegenwärtige Frau wird von oer rachsüchtigen Miß Gunning in dem Testament als „ein gewiss^ Weib Jane Willson" erwähnt, woraus man deutlich genug heraushören kann, wie die Gefühle der ^cl-storbenen gegen ihre glücklichere Nivalin beschafft waren. In dein Testament wird bestimmt, daß Miller, wenn er will, sich wieder verheiraten und den ganz^ Reichtum seiner zweiten Frau hinterlassen kann, nul mit seiner jetzigen Frau darf er nicht länger Zusaw" men leben, wenn er die 2/200.000 Mark erben will-Miß Gnnning verfetzt dann der Frau Miller »^ einen weiteren Schlag, indem sie ihrem Angebeteten unter gleichen Vedingnngen ihren unbeweglichen V^ sitz vermacht, „alle meine Möbel, Hausein richtiin^' gegenstänoe, und den großen Lehnsinhl, in dein du so gern saßest." Mr. Miller ist natürlich interviewt worden. Er ertlärte: „Ich lebe mit meiner Fran s^l glücklich und glaube, daß auf eine Scheidung keine Aussicht ist." Frau Miller, die dabei anwesend wal, lachte herzlich, küßte ihren Mann und sagte: „T^ konnte sie doch mit Gelo nicht kaufen". - (Leichtsinniges Versprechen.) I" unangenehmer Lage befand sich jüngst der ChefreM' teur eines in Helsingborg erscheinenden Blattes. Ei"? Anzahl schwedischer Arbeiter aus Helsingborg ha^ zugnnsteu Norwegens und der separatistischen Velve' guug eine Sympathiekundgebung veranstaltet. U>" diesen Arbeitern eine Lektiou zn erteilen, veröfst'iu' lichte der Chefredakteur ill seinein Blatte einen Le>l' artikel, der mit folgenden Worten schloß: „Mög^' sie doch nach Norwegen gehen, da sie dieses Land N' sehr lieben! Niemand wird sie hier zurückhalten u»" vermissen. Wir wollen ihnen sogar die Reise bis Z"'' norwegischen Grenze bezahlen." Am nächsten M^' gen erschienen fünf Arbeiter im Nedaktionsbnreal> und baten den Chefredakteur um das versprockM^ Reisegeld. Er hatte Mühe, ihnen auseinanderzusetzen, daß sein Versprechen nur bildlich gemeint war. W"h' rend dieser Unterhaltung füllten sich das Wartezi»" mer, der Redaktionosaal, die Bureaux, die Vorholl^ die Flurgänge, die Treppeil mit Arbeitern, die s^ alle Geld für die Fahrkarte nach Norwegen hole" kamen ... Da der Zuzug nicht ferngehalten WM'^' standen die Arbeiter selbst auf den Straßen noch.'" langen Reihen. Der Redakteur stand vor der grause nic'n Alternative, allen Arbeitern das versprcM»? Reisegeld auszuzahlen uud Konkurs anzmneiM" oder sein Wort zu brechen und die reiselustigen ^ beiter hinauszuwerfen. Er entschied sich für das letz' tere, aber sein Nimbus ist für inline weise unser Kind, das heute als bedauernswerte Magd ili seinem Haufe dienen müßte, wenn, er wollte. Wir verhehlten dir dein trauria,eö Schiä> sal, so lauste Nur konnten. Nun kennst du es uud durch Abhayo, dein der Vater die Wahrheit, offenbarte, erfuhren es die Menschen. Die Bösen verachten dich, weil dir, Brahma den (satten uahm und du ein uuuützes Geschöpf nun bist, nach ihrer Meinung. — So lange der Vater lebt, wirst du nicht Not leiden und Schande dnlden! Wenn er stirbt, suche ich den Tod, denn eine Witwe ist ciu armseliges Nichts. Und dli wirst wohl mit mir liehen, Khasana?! Deun ganz ohne Liebe mnß eine zärtliche Natur wie deine elend verschmachten." Der junge, in Kraft nnd Frische schwellende Mädchenkörper schmierte. Hängt nicht eines Menschen Leben so leicht, wie an den Webfäochen einer Spinne?! Von da ab lvnrde sie, die sonst lustig uud sorglos gewesen, immer stiller nnd blässer uud zarter. Sie versank ails Kummer über ihr Geschick, daS sie zu verachteter Einsamkeit bis zum Tode zwang, in iiefe Schwermnt. Dazu wurde die Vorstellung vou Asoph von Tag zn Tag lebendiger in ihr nud zu ihrem Leide gesellten sich Erbarmen uud Sehn sucht. Abhayo sah sie voll wehen Mitleids so vergehen. Der Jammer zehrte au seinem Herzen, das voll Wärme für das schöne Mädchen war. (Schluß folgt.) Goldene schranken. Roman von M. Dierö. (5^. Fortsetzung.) (Nachdruck ucrlwtcil.) „O, das ist ja erfreulich", sagte Hugo, scheinbar überrascht, alv habe er vou di^'er Tatsache uoch uicht das Geringste gehört. „Aber gerade, in dem Falle braucheil Sie doppelt Hilfe. Sehen Sie, mein gnädiges Fräulein, Ihnen ist oi.e Sache unge-wohut, und Sie nehmen Sie auf die leichte Schulter. Aber glauben Sie mir, einem erfahrenen Fl> uauzmauil, so etwas legt Verpflichtungeu auf —" Jetzt stauo Magda auf. Eiu Verlangen beseelte fie, diesen Ratgeber los zu werden. „Ich lasse alles, wie Fräulein von Kleist es eingerichtet, hat", sagte sie. „Allerdings verstehe ich nicht viel davon, aber das tut nichts. Äuderungen unternehme ich jedenfalls nicht." Hugo 'Nvieg. Er gab feilten beweglichen Zügen den Ausdruck ehrlicheil, <^ekräuktseins. „Ich sehe, gnädiges Fräuleiu," sagte er dann niedergeschlagen, ,,^-ie verkeimen mich, wie Sie es einst schon taten. Sie, legen mir vielleicht unlautere Motive unter, und das mnß mich, der ich uur Ihr bestes wollte, nur allerdings sehr betrübeu." Magda autwortete nicht. Eiu hartes Lächeln verzog ihren Mund. Als er sah, daß feilt Wesen wirkuugslos blieb, gab er, sein Gekräuktsein auf uud schlug eiuen anderen Ton an. „Ich weiß es", sagte er mit der Miene ein^ Mannes,^der über jede persönliche Empfiuduug W" ruhiger Sachlichkeit und Kraft, fortsieht, „daß ^ mir meiue befühle nie zurückgegeben habem ^ liegt mir anch ganz fern, jetzt deswegen in ^ie^u dringen. Ich achte, Ihr Empfinden und will ^" nicht eiu mal mit der Erzählung meiner ^erz^ quäl ermüden, die ich seit Ihrem Fortgange v"! mls durchlitt. Ich bin seitdem ein anderer, seicht" Lebensgennß ist mir fremd geworden, seit ich 5"" erstenmal, ja, bei Gott! znin erstenmal in mein" Leben einem Mädchen begegnete, das nicht dlN'^ Hnloignugeu zu gewinnen und durch äußeren GlM zu blenden war. Das stolz nnd stark —" „Ich denke, das wollten Sie nur nicht "' zählen", sagte Magdalene mit müder Ironie. ^ Er schwieg sofort und fah sie an. Ihr gan)^ Weseu, jetzt durch den glänzenden Hinter^il'U ihres Reichtums gehobelt, übte eine Macht auf '^ aus, wie noch nichts zuvor. „Vergeben Sie mir", bat er resigniert. ^ Sie wandte sich von ihm ab. Seine DeiN" täuschte sie uicht. Wie eine Entweihung empfcuw 1 die (»egeuwart dieses Maunes in den geliel'^ Mumen. , Er nahm sich znsammen. Sein Gesicht u" heiß, als er weiter sprach. ^ „Es war eine schwäche, ich sehe es ein- ^f.. werden nicht mehr über mich zu klagen haben. ^ ,. die eine almosenhafte Erlaubnis geben Sic >" Laibacher Zeiwng Nr. 176. 1583 3. Augnst 1905. ^- (Blüten amerikanischen Humors.) »Und nun frage ich Euch," rief der Pfarrer von der «anzel, „was müssen wir tun, damit uns unsere funden vergeben werden?" — „Sündigen," ant-wortete eine vorlaute Stimme aus der Gemeinde. „Jetzt hört Ihr die Schöpfungsgeschichte nun-inem- Ichon zum drittennial an und noch immer kennst "" ne nicht, Vrown." - „Ja. Sie haben doch selbst Mngt, Herr Lehrer, daß selbst Gott sechs Tage dazu gebraucht bat." Geistlicher Besucher (zu einem Häftling): „Sie nno noch ,o jung, mein Freund, was mutz Ihr armer ^nter nber Ihre Aufführung denken?" — „Das ton-nen ^-ic fehr rasch von ihm selbst erfahren — er ist mom Nachbar in der Zelle rechts." .Bitte, Großpapa, kannst du den Fleck an der ^cmd anskratzcn?" - „Weshalb soll ich das tun, f " ' " "N"l Papa sagt, wenn du einmal ab-patzest, bekommen wir viel Geld." LolaI- und Iahreshauptbericht über den Zustand des Volksschulwesens in Krain am Schlüsse des Schuljahres 1903/1904. (Fortsetzung folgt.) 8) Znstand der Schulgebiiude und der Schuleinrichtung. . . Tic Zahl der Schulgcbäude beträgt338, die sich AN die einzelnen Bezirke folgenderniaßen verteilen: ^oelbberg 39, Gottschee:^> und 2 gemietet, Gurkfcld ^ und 3 gemietet, Krainburg 3«, Laibach (Stadt) 5 und 2 gemietet, Laibach (Umgebung) 3l1 und 2 ge° nuctet, Lütai 20 und 1 gemietet, Qoitsch 22, Nad-mannsdorf 20, Nudolfswert 31 und 2 gemietet, Stein ^ und 2 gemietet, Tschernembl 23. Tie Zahl der Schulgebäude (338) stimmt mit der >M)l der Schulen (315)) nicht überein, weil die Kna-uen- und die, Mädchenschulen in Idria, Krainburg, ^berlalbach, Gottsched, Neifnitz, Stein, ferner die kutsche städtische Knabenschule und die dritte slovc-wiche städtische Knabenschule in Laibach sowie die oeiden k. k. Übnngsschulen in Laibach nur je ein ^chulgebäude besitzen und die Schule in Podzemclj und St. Veit bei Laibach je zwei Schulgebäude Von den 315 Schnlen sind 264, das ist 76-50 e Ersctznng nicht entsprechender Schnlgebäude, die, ""'It^llung der in vielen Fällen nicht kompctenzmäßi-Nen Tchnlleiterwohnnngen sowie die Beschaffung der notwendigen, mitnnter sehr alten und unzweckmäßi-^^n Tämleinrichtnng schreitet bei den meist unzu-^'lchenden Mitteln vieler Geineindcn nur langsam vorwärts. Von den 34 Notschulen und 15 Exkur-^"doschnlen sind 2 Schnlen in eigenen, 47 «mien in gemieteten Gebäuden, beziehungsweise "talen untergebracht. Ter Zustand der Schuleinrichtung ist uut an 4 Not- und 13 Erknrrendoschulen, genü-u e n d an 22 Not- und 13 Ex.kurrendoschul?,n. u n g e-^acnd an 8 Notschulen. ^l)!u>n ein uneigennütziger Ratgeber und Diener zu im, >^""" ^''"^ H^r Schling?" sagte Magda ulu^duldig. „F-ränlein von Kleist—" iln-q"^"^'^' '^ '""^ ^wulein von Kleist hat ^ ""'uwgen unpraktisch und niedrig angelegt —" Nsta i"^"' ^"'^"^ ^^' ^^"''" Ulüorbrach sie ihn ."Mein (^ott, man hat doch seine Geschäfts-lulndungen", sagte er ansiveichend. „Als Finanz- ann mnß nian überall Vescheid wissen." (5r nnchte "^ kleliw Verlegenheit erst überwinden. Ie^ - ^' "geiltlich nicht in seiner Absicht ge? tii"'/ ö'^ "!."'^'u M lassen, das; cr dnrch Hinteren d,ese Verhältnisse ausgespürt hatte, aber die r»'i/?"'^ "' ihm hatte ihm momentan die Klaren des Auftretens getrübt, ckon ^"^ll sprach er lveiter, um das zn übertün-dn 's ^^)en Sie, gnädiges Fräulein, da geht mil/ d'^.Zeitungen ein Angebot, das Sie und Ii<-l ' ^"U"nsam interessieren könnte. Für ein herr-u, !i ä > . ^'l'"^ l^tü in der Provinz mit Wasser wieli.?""", wird ein Käufer gesucht. Hc'atürlich ^n. p . "" bekannte, glanzende Elend nnseres h. ""'^"ns. Der, Besitzer muh es brennend eilig "^n. daher wäre solch prachwullcr Landbesitz nn-bas^ ?^"'kbar größten Vorteilen zn haben. Ich /,, <.'")on eineir vertrauten Vamten hingeschickt, nebn ' ^"'b^ "n bißchen näher nnter die Lnpe zu nn l ,"^ ^"^ ^ln, nämlich ein vorsichtiger, Knabe, ^ ul) haut so leicht keiner übers Ohr, nnd ein win- 'UN Junker am wenigsten." (Fortsetzung folgt.) Neubauten von ^chulhäuicrn wurden aufgeführt zu Budanje und Nadanje Selo im Bezirke Adelsberg, zu Stalzcrn iin Bezirke Gottschee, zu Certlje im Bczirkc Gurkfeld, zu Bukovica und 5wnter inl Vczirkc 5lrainbnrg, zu Nalitna und ^eliinlje im Bezirke Umgebung Laibach, zu Töplitz und Sittich l iln Vezirkc Littai, zu Skarui^na im Bezirke Stein — zusammen 11 Schulgcbäude. Zubauten oder größere Adaptierungen wurden vorgenommen bei den Schulhäusern in Ebental, Unterlag nnd Unterstril (Gottschec), Sa-Venstein (Gurkfeld), Hrumca (Laibach Umgebung), HI, Kreuz (Littai), Ainöd, St. Lorenz, 3teudegg, Pöllandl (Rudolfswert), Stockendorf (Tschernenibl) — sonnt ebenfalls bei 11 Schulen. L. Privatschulen. ») Privat - Bürgerschulen. Es gibt 3 Privatbürgerschulen, und zwar: 1.) Die innere Ursulinerinnen-Mädchen-Vürger-schule in Laibach; 2.) die änßer? Ursulinerinncn-Mädchen-Bürgerschule in Laibach; 3.) die innere in Vischoflack. ' Die Unterrichtssprache an den nnter Punkt 1.) uud >3.) angeführten Schulen ist dentsch, an der äußeren Urfulinerinnen-Mädchen-Bürgerschule slovcnifch. Alle 3 Schulen sind mit dem QffentlickMtsrechte ausgestattet. d) Privllt'Vollsschulen. Privat-Volksschulcn gibt es 18, und zwar: I. Mit Öffentlichkeitsrecht: 1.) Die deutsche einklassige geniischte Schule in Domiale; 2.) die deutsche einllassige gemischte Schule in Maicrle; 3.) die slovenische zweitlassige Mädchenschule der Schulschwestern in Repnjc; 4.) die deutsche vicrklassige Knabenschule des Teutschen Schnlvercincs in Laibach; 5.) die deutsche geniischtc vierklassig? Waisen» hausschulc in Gottschec; 6.) die deutfch-slovenische üuiero fünftlassig? Ursulinerinnen-Mädchenschule in Laibach, zugleich Übnngsschule der Ursulinerinnen-Privat-Lehrerinnen-bildnngsanstalt; 7.) die slovenische äußere füuftlassige Ursuli» n.'rinnen-Mädchcnschule in Laibach; 8.) die deutsche innere fünfllassige Ursulinerin' nen-Mädchenschulc in Bischoflack; tt.) die slovcnische änßere sünfklassig^ Ursuli-nerinneN'Mädchenschnle in Bischofwck; 1l).) die flovenifche fiinfklassige Knabenschule im Knabenwaiscnhanse „Collegiuni Marianum" in Laidach ; ! 11.) die slovenischc fiinfklassige Mädchenschule der armen Schulschwestern de Notre Dame zu Dornegg; 12.) die slovenische fünfklassige Mädchenschule der armen Schulschwestern de Notre Dame zu St. Michael bei NudolfZNx'rt; 13.) die flovenische achtklassige Mädchenschule im Mädchenwaisenhaus? der Freiin von Lichtenthurn in Laibach; 14.) die deutsche achtklassige Mädchenschule im Institute Huth-Hanß in Laibach. Von diesen Privatschulen haben 13 Ganztags-unterricht; an der Mädchenschule in Repnjc wird der Unterricht halbtägig erteilt. II. Ohne Qffentlichkeitsrecht: 1.) die deutsche gemischte einklassige Volksschule in Iosefstal; 2.) die deutsche gemischte Änklassige Volksschule des Laibacher Schulkuratoriums zu Sava bei Aßling; 3.) die slovenische cinklassige Knabenschule der Salesianer in Kroiseiu'ck bei Laibach; 4.) die slovcnische fünfklassige Ursulinerinnen-Mädchenschule in Münkendorf, an welcher im Schuljahre 1R)3/lR)4 uur drei Klassen aktiviert waren. Die Schulen unter 2 und 4 mit Ganztags- und jene unter 1 und 3 mit Halbtagsnnt.'rricht. (Fortsetzung folgt.) Znr Karsthidrographie. Vo» Dr. Walter tzmid. Die 165. Nummer der „Laibachcr ZeUung" voin 2l. Juli l. I. bracht einen kurzen Bericht über die bisher unternommenen Entwässenlngsarbeiten in den Karstgebieten K^rains. Die Notiz hebt das wenig befriedigende Ergebnis der bisherigen Venni-hnngen, durch Reinigung der Sauglöcher die Über-schwemmnngen hintanzuhalteu, hervor. Der Zweck d;'r folgenden Zeilen ist es, auf die Resultate der modernen Karstforschnng und die für die Melioration des Karstes daraus sich ergebenden Schlnßfolgcrnn» gen hinzuweifen. Die erste Arbeit, deren Ergebnis eine vollstän-digc Umwertung der alten Anschauuugen bedentet, verfaßte der jetzige Professor an d?r Belgrader Hoch-i schule Iovan Cvijiö (Das Karstphänmnen, erschienen in den Geographischen Abhandlungen von Penck, Bd. V, H. 3, Leipzig nnd Wien ilM!). Einen Teil des Karstphänomens machte Alfred Grund (jeht Privat« dozent in Wien) zum Gegenstande seiner Forschung, deren Ergebnisse er unter den» Titel: Die Karst» Hydrographie. Studien aus Westbosnicn in den Geo-graphischen Abhandlungen von P^nck, Bd. VII, H. 3, 1903 veröffentlichte. Tiefe „gründliche" Arbeit ist grnndlegend für die Karstverhnltnisse. Über die Ar« beit Grunds hielt Hofrat Penck einen mit Licht» bildern begleiteten Vortrag im Verein zur Verbrei-tling naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien (ab» gedruckt in den Schriften desselben Vereines ll)03). Ter Grnndschen Hypothese folgt in ihrem, geographi» sa>n Teile die fleißige Zusammenstelluug, die Dr. Joses Stoiser als Programmarbeit im 32. Jahres» berichte der Staatsobcrrealschule in Graz, 1904, erscheinen hat lassen unter dem Titel: Die ältesten Nachrichten und Ansichten über den Zirknitzers.'e und andere Karstcrscheinnngen. Das Ergebnis der neneren Karstforschung wäre nun in den Hauptzügen fol» gendes. Die älteren Forscher, die sich mit dem Problem der Karsthydrographie befaßten, haben die Erfnhrnn» gen, die man bei der Erforschung der mitteleuro» päischen Hydrographie gesammelt hatte, mit geringen Modifikationen an die Erklärung der Karsthydrographie angewendet. Di? unterirdische Hydrographie erschien daher in ihren Augen als ein verwickeltes System geschlossener Röhren und Reservoirs, in denen das Wasser flnßartig zirtnlierte, deren heberförmiger Verlauf Speianellen, intermittierende Quellen, Öffnungen, die abwechselnd als Quellen und Sauglöcher (im franz. Jura Estavellen genannt) tütig sind, und andere rätselhafte Erfcheinnngen erklären sollte. Auch die Überschwemmungen in den Poljen erklärte man durch Verstopfung der Poljen nnd durch das Miß» Verhältnis oberirdischer Zufuhr zur unterirdischen Abfuhr. Der Fluß follte auch im Karste die Ursache aller hydrographischen Vorgänge sein, während diese Anschauung doch nnr für nndnrchlässigen Boden paßte. Sie blieb deshalb anch nicht unwidersprochen. Pilnr war der erste, der schon im Jahre 1N74 von Grundwasfer im Karste sprach; seim> Auffassung blieb unbeachtet. Ebenso hat die Neobachtnng Tietzes vom Jahre l^73, daß die Überschnx'mmungen der Poljen nicht von obenher erfolgen, sondern daß das Wasser von unten her .'mporsteigt und das Polje über» schwemmt (weil sich die unter ihm liegenden Kanäle mit Wasser fnllen), nicht die gebührende Beachtung gefnnden. Erst die Arbeiten Cvijiö' und vor allem Grunds haben dem Grundwass.'r den rechten Platz in der Karsthydrographie angewiesen. D i e U r s a ch c all e r hydrographischen Erscheinungen im .Karst ist im Gegensatze zu den mitteleuropäischen Fluß-Verhältnissen nicht der Fluß. sondern die Quelle, b eziehnn g sweise das Kar st Wasser. Dieses ist zwar ein Nestandteil des Grnndwassers, Grund versteht jedoch darnnter die unterirdisch znm Abflusse gelangenden, iiber dem stagnierenden Grnndwasser zirknli^rcnden atmosphä-rischen Niederschäge, welche an den Klüften des Kalkes in die Tiefe sickern, da im Kalke die oberirdische Zirkulation fehlt. Infolge der Niederschläge schwankt der Karst» Wasserspiegel (Höh? des Karstwassers). Die Karstlan-der weisen ein starkes sommerliches Minimum und ein herbstliches Maximum des Niederschlages auf. Im Winter lassen die Niederschläge etwas nach, worauf im Frühjahr ein neuerliches, sekundäres (durch die Schneefchmelze mitvernrsachtes) Maximum auf« tritt. Die Poljenüberschwemmungen sind daher Schwankungen des Karstwassers und nicht bloße Flußhochwässer, wie man früher anzunehmen geneigt war. Der Zirknitzer See ist nnn ebenfalls nur ein pcriodifch innndiertes Polje, ebenso die Poljen von Laas, Planina usw. Da d«,'r Buden des Kessels von Zirknitz innerhalb der Schwanknngen desKarstwasscr-spiegels liegt, füllt sich der See periodisch mit Wasser. Die Füllnng des Sees beginnt von nnten her, indem der Spiegel des Karstwassers in den Ponoren* (Sauglöchern) emporsteigt und auch von oben, in» dem das znrnckgestaute Wasser dnrch die einmünden» den Bäche vermehrt wird. Mit dem Sinken des Karstwnsst'rspiegels fällt auch der Seespiegel; weite Strecken, die früher unter Wasser standen, wc-rden trocken. Das abströmende Wasser des Zirknitzer Sees cr. gießt sich znm größten Teile in das Tal von Pwnma, denn beide Becken stehen durch ulltcrirdische. jedenfalls mehrfach verzweigte Kanäle in Zusammenhang. Laibacher Zeitung Nr. 176. .,.......... 1584 3. August 1905. Ein auderer Toil legt einen längeren uulerirdisch.'lt Weg zurück. So gilt .'s als ziemlich ansgeiuacht, daß der große Saugtrichter Vodonos seine Wasser an die Aistra, einen Nebenfluß d<'r Laibach, abgibt. Es fpic-Icu daher im Zirknitzer Becken neben dcm eigentlichen Karstwasser auch die Flußloasscr cine groß.' Nolle, da wir es hier niit dem uuterbrocheueu Stromtale der Laibach zu tun haben. Du die Ponore beiin Zufluß und Abfluß des Wassers eine sa große Nolle spielen, glaubte mau lauge Zeit, datz niau durch deren Freihalten die Überschwemmuugcu vcrhiiteu oder durch Verstopfen das Ablaufen des Wassers verhiuderu könne. Allein beides hat sich uicht bewährt. Durch die Neiuignug habeu die Pouorc allerdings an Aufnahmefähigkeit zugenommn, die Überfchweunuuugeu hörteu aber deswegen nicht auf. Auderfeits ist auch das Verstopfeu der Ponore! vergebene, deilu fie sind ja nicht die Ursache der Überschwemmung. Die Versuche der Meliorationstechnik im barste siud daher nach dieser Nichtnng hiu aussichtslos. Wollte man ein innudier-tes Pol je trockeu legeu, so mußte man unterirdische Hohlraume künstlich schaffen, iu die das steigende Karstwasser abgeleitet werden könnte, oder Ablei-tungsstolleu zu bereits vorhandenen Höhlen banen, ein ungeinein kostspieliges Unternehmen, das iu Voraussicht begleitender liachteiligcr Folgen (Veruichtuug der Karstquellen uslo.) sehr problematisch erscheint. — (Erueuuuug.) Seine Erzelleuz der Herr Minister des Innern hat den Nechunngsrevidenlen Herrn Alois Verderber zum Nechuuugsrate im Nechuungsdcpartemeut der Landesregierung in Laibach er na nut. — - (Ho fr at Dr.-Gregor Kr et s.) In Graz starb gestern Herr Hosrat, Dr. Gregor Krek uach längerem Leiden in seinem 05. Lebensjahre. Der Verblichen.' war bekanntlich vor einiger Zeit au einem schwereu Gehiruleiden erkrankt und war vou Laibach uach Graz gebracht wordeu, lvo er iu eiucm Saim< torium, leider ohne Erfolg, Heiluug suchte. Im Jahre 1840 geboren, besuchte er nach Absulvierung d.'r (ijmn nasinlstndien in Laibach die Universität in Graz uud habilitierte sich im Jahre 1807 als Privatdozent für slavische Sprache uud Literatur, worauf er im Jahre 1^71 zum außerordentlichen Provisor für slavische Philologie ernannt wnrde. Vor einigen Jahren trat er, dnrch Verleihung des Hosratstitcls nn^gezeichnet, iu den bleibenden Nuhestand und wählte Laibach zu feiuem Wohnsitze. - Hofrat Dr. Krek war einer der ausgezeichnetsten slovenischen Gelchrtm uud legte fein gründlichem Wissen in einer Neihe von Werken nieder. Seine größte Arbeit ist dü> im Jahre 1871 erschienene „Eiuleituug iu die, slavische Literaturgeschichte": unter den soustigeu Publikatioueu uc'nueu wir die Stu-dieu „llber die uomiuale Fleriou des Adjektives im Alt- und Neuslovenischeu", „Über die Wichtigkeit der slavischen traditionellen Literatur als Quelle der M^lyologie" und „Beiträge zur slavischen Mytholo gie". Iu seiueu jüngeren Jahren beschäftigte fich Krek auch uiit der Poesie uud gab em Näudcheu Gedichte heraus; im Jahre 1881 fungierte er uebeu Davoriu Trsteiljak als Begründer der belletristischen Monatsschrift „Kres", iu der er mehrere, wissenschaftliche Ar titel erscheiileu ließ. Als Mitarbeiter au dein krön-priuzlichen Werke „Die österreichisch-uugarische Äc'ou-archie iu Wort uud Bild" behaudelte er die stoveuische Literatur. — Hofrat Dr. Krek gehörte verschiedeneu wissenschaftlichen Korporationen uud Vereiueu als Mitglied au: fo war er auswärtiges Mitglied der böhmischen Kaiser Frauz, Josef-Akademie der Wissenschaften, Literatur und Kunst iu Prag, korrespoudie-reudes Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften iu St. Petersburg, der südslavischen Akademie der Wissenschaften und dünste in Agram sowie der serbischen Gelehrteu-Gesellschaft in Belgrad, auswärtiges Mitglied der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften iu Prag, Ehreu - Doktor der slavischen Philologie, Ehrenmitglied der köuigl. serbischen Akademie der Wissenschaften in Belgrad, Ehrenmitglied, beziehungsweise wirkliches Mitglied oder korrespon dierendes Mitglied mehrerer Literatur-Vereiue und Literatur-Gesellschaften :c. Nach feiuer Übersiedluug uach Laibach war er eiuige Jahre als Mitglied des Laibacher Gemeinderates nnd des k. k. Stadtschnlrates tätig. Die Leich.'. des Verstorbenen, dem sowohl in wissenschaftlichen Kreiseu als nuter seinem Volle das ehrenvollste Angedenken bewahrt bleibt, wird morgen nach Lnibach überführt, Samstag um ll Uhr vormittags anf dem Südbnhnhose eingesegnet nnd auf den: Friedhofe z,t St. Christoph im eigenen Grabe beigesetzt werden. — (Dienstesresiguatio n.) Der Banpraktikant des krainischen Staatöbaudieuste5 Josef Ma-ch oQ hat auf seine Stelle verzichtet. — (Volksschuldieuft.) Die proviforifche Lehrerin Fräulein Marie Zuanc in Neifuitz wurde in gleicher Eigenschaft an die Volksfchule iu Döberuik versetzt. —o. — (Die Leitung des Landes- uud Fraucu - Hilfsvcreines vom Not?n Kreuze für Kraiu) hat zur Uuterstützuug vou Invaliden, deren Witwen uud Wai-seu für das heu-rige Jahr den Betrag von 2^97 X <>0 ll gewidmet, welcher Betrag anläßlich des Namcusfcstes Seiuer Majestät des K aisers au 107 bedürftige Persouen zur Vcrtciluug gelaugt. -^o. - lAus der Diözese.) Vorgestern wnrde Herr Valentin Oblak, bisher Kaplan in St. Georgen bei Krainburg, auf die Pfarre Neifen installiert. ^ (Das Port i u u tu la f est i l, Laibach) war diesmal schwächer als soust besucht. — Gestern früh wurden zwei des Taschendiebstahles verdächtige ältere Bauernweiber verhaftet. Es kamen wohl eimge Tnsch.'udiebstähle vor, doch stehen sie zu denen in den früheren Jahren verübten in keinem Vergleiche: eiuige sehr berühmte Taschendiebiunen befinden sich eben derzeit iu Haft. — (Der Ausschuß der Karawanen» b r n der i u L aiba ch) ladet hiemit zu einer Sitzung ein, die Samstag, den 5. d. M., abends 8 Uhr im Gasthausc des Herrn Vetter, Floriansgasse! 6, stattfindet. — (Das 7. Di v i si 0U5-A rtillerie-r e g imeu t) »mrschiert vom Schießplatze bei Gurkfeld au folgenden Tagen ab nnd nächtigt in uach-steheudeu Stationen des politischen Bezirkes Gurkfeld i nin ll. August Iustrnttiouskader Nr. 1 uud 2 mit 6 Offizieren, 90 Mann uud 55 Pferden in Laudstraß; am 14. Angust die Batterie Nr. 1 mit 11 Offizieren, 90 Mann und 01) Pferden iu Laudstraß; die Batterie Nr. 2 uiit 5 Offizieren, 75 Manu uud 53 Pferden iu St. Barthelmn: die Batterie Nr. 3 mit 0 Offi-ziercu, 75 Mauu uud 55 Pferden iu Savcnstcin. «- — (Iustruktiousreise.) Vehnfs Durchführung eiuer Iustruktiousreise werdcu am 11. d. M. eiu Stabsoffizier, 1 Oberoffizier, '19 Einjährig-Frei' willige und 7 Mann der k. k. Laudwehr-Offiziers-Aspirauteuschulc zu Graz iu Gurkfeld eiutreffen uud dort nächtigen. —«— ^ (Die Vari6t6-Vorstelluug,) dile gestern abends seitens des I. Wiener Spezialitäten-Eusombles im Hotel „Stadt Wien" vcmustalteit wurde, erfreute sich eiues sehr guteu Vesucl)es uild, dauk der vortresflicheu Darbietungen, auch eines gro-ßeu Beifalles. Fräuleiu Fanny Felir erhielt für ihre Lieder- uud Walzervorträge, die fie mit kraftvoller uud fchöuer Stimme absolvierte, laute Au-erkeuuuug; Herr R. b. Koerber entfaltete wir-kuugsvolleu Humor; Herr Fraucis Stoos verblüffte als musikalischer Clown dnrch seine Leistnngen auf verschiedene!, Instrumenten: Fräulein Gusti G r u ber versetzte als fescher Holzhaclerbub durch ihre lauuigcu Vorträge sowie durch ihr schneidiges Anftrcten das Publikum iu die heiterste Lanne, was auch vom Herrn Anton G r u b e r, der drastische 5lomik entwickelte, gesagt werden kann. Den gelungenen Beschluß bildeten komische Terzette. — Heute fiudet im gleicheu Lotale noch eine Vorstellung statt. — (Der Wiener L e h r e r h an s v e r e.i n) wird morgen seine diesjährige Studienreise — die fünfte — nach dem Orieute autreteu, dereu Beschluß am 2tt. d. M. auf der Nückkehr die Besichtigung der Adelsberger Grotte bildeu wird. An der Neise neh-meu größtenteils Mitglieder des Lchrcrstandcs (Professoren, Neligionolehrer, Volks- nnd Vürgerschul-lehrer, Lehreriuileu), Private, Kaufleute, Baumeister ?c., im ganzen l 10 Persouen teil. Dem Lehrstande gehören ans Krain die Fräuleiu Auua Schmidiu-ger uud Paula Zirer sowie Herr Karl H u m e k, alle aus Gurtfeld, an. * (Weuu ' s auch f ü uf Gulden ko st e t.) Diesertnge giug eiu juuger Mauu, der seil,e Geliebte schmählich im Stiche gelassen hatte, mit eiuem anderen Mädchen spazieren. Als dieo die betrogene Geliebte sah, lief sie den beiden nach, holte sie anf der Ämona straße ein nnd versetzte mit den Worteni „Wenn's anch fünf Gulden kostet!" ihrer Nivalin einige tüchtige Ohrfeigen. Der ritterliche Begleiter nahm hieraus sofort Neißaus. — (Zum Braude iu s'rnuöe) wird uus gemeldet, daß den Brand der Bettler Autou Mer-5un aus Nadgoritz gelegt hat, welcher uach der Tat die Flucht ergriff nud sich au der Cave uächft der Ortschaft Brod verborgen hielt. Er wurde ausgeforscht und dem Landesgcrichte Laibach eingeliefert. * (Gelddiebstahl.) Diesevwge wurde dem Besitzer Johann Mirt in Ober Pijav^ko bei Gurkfeld aus einer im Zimmer befindlichen Truhe eiu Geldbetrag von "150 I< gestohlen. Tatverdächtig erscheint ein bei dreißig Iahreu alter Mauu mit etwas blatternarbigem, brüuettem Geficht, der sich als Weinhändler ansgab und einige Tag? bei ihm übcr-uachtete. Er spricht floveuifch, trägt ei»e graugestreifte Hose, ein gelbliches Iägerhemd, Schnür-1 schuhe uud eiueu schwarzen, breitkrempigen Hut. ' * (Vom Wageu gestürzt.) Vor einigen Tagen setzte sich in Kovac-ev Novt der s,5 Jahre alte Besitzer Thomas Pillar aus Navue, Gemeinde Sai-rach, dem, wie schon seinerzeit mitgeteilt, vor kurzem sciu Wohuhaus iufolgc Vlitzfchlages abgebrauut war, auf deu Wagcu des Gastwirtes Iohauu Gautar, uM heimzufahren. Nächst der Ortschaft Mravlji55e fiel er, wahrscheinlich vom Schlage getroffen, vom Wagen nnd stürzte über die ungefähr einen Meter hohe Straßenmauer, wo er bewußtlos liegen blieb. Gautar lud ihu auf dcu Wageu uud brachte ihn dann uach Haufe. Piklar hat iufolge des Sturzes, beziehungsweise des Schlaganfalles das Sprechvermögen verloren: anch soll seine Ehegattin infolge der erlittenen Unglücksfälle teilweise die Sprache verloren haben. —r. (Ein Konzert der Laibach er Vcr-einskapelle) findet hente im Hotel „Lloyd" statt. Anfang « Uhr abends, Eintritt 40 1>. Theater, Kunst und Literatur. — o I 0 V!l n.) Inhalt der 9. Nummer. 1.) C. Golar: Meereölied. 2.) (5. Golar: Die Tonne im Zenith. 3.) Dr. Ivo Korli: Flammeu. 4.) A. Graduit: Arabeskeu. 5.) Ing. chcm. I. Turk: Uufcr tägliches Brot. 6.) Vladimir: Köuig Mat' jax. 7.) I. Lah: Pau TadcusZ - Eugen Onjegin ^llnvv IX-ci'n Ivi'«t i»l-i ^lvici. 8.) Fr. Govl^kar: Am Abgrunde. 9.) E. Gaugl: Eiu Gedauke. 10.) Dr. Fr. Grill: Iohauu Trdina. 11.) F. Stu< denkoi Lied. 12.) Borisov: O fliehet, eitle Träume. 13.) Feuilleton (Literatur, Theater und Musik, Kunst, Unsere Bilder). — Das Heft ist mit !) Illustrationen, darunter mit 2 Kunstbeilagen, ausgestattet. - (I>«iu in 8vc>r.) Iuhalt der 8. Nummer: 1.) Lca Fatur: Iu Sturm uud Leideuschaft. El> Zähluug. 2.) Silviu Eardeuko: Au die Heimat aus der Fremde. :>.) Fr. E. Finxgar: Sie begegneten sich. Alltägliche Erzählung ohne Schluß. 1.) Au-tou Mcdved: Au den Kritiker. 5.) Autou Med-ved: Au deu Poeteu. 6.) I. Lah: Eiu verfahrener Wageu. Skizze. 7.) Auton Medded: Au der Duelle. X.) Bajda Kozak: Die nkraiuische Frage. 9.) Dr. E.L a m p e- Die Glagolica iu deu slovenisclM Gebieten. l) ^' "'^ iloilw-onz ^'inzubcruftn. Vis zu '^nt ^agc wird kein einziger der bei der heutigen "Nerenz anwesenden Abgeordneten den Verband 5lins "k" Partei verlassen. In der heutigen di7^f"V"^'^ ''" "'^rer Ausschuß gelvählt, der Nn'? f k hnt, eine Vorlage auszuarbeiten, die der ln^/? für die obbezoichnotou Nummern dur Serie I mit je 10.000 Kronen, fur die obbozoiclmeton Numraoru dur Kerio II mit je 2(100 Kronen, für die obbezoichuoton Nummern der Serie III mit jo 400 Kronen und für die obbozoichucten Nummern der Serie IV mit je 200 Kronen, und zwar (320f>) bezüglich der vorerwähnten Obligationen «staatsL.-u'antierte Kategorie» bei der k. k. Staatsschuldenkassa in Wien, bezüglich der Obligationen Kategorie A in Wien bei unseior Hauptkassa und bei der Liquidatur der Niederösterreichischen Eskompte-Gesellschaft, in Budapest bei der Vaterländischen Bank-Aktien-Gesellschaft, in Frankfurt a. M. bei Herrn Jakob S. H. Stern, in Hamburg l>ei den Herren Joh. Berenberg, Gossler &. Ko., bezüglich der Obligationen Kategorie A, Emission 19U1 und bezüglich der Obligationen Kategorie B in Wien bei unserer Hauptkassa und bei dor Liquidatur der Niederösterreichischen Eskompte-Gesellschaft. Nachverzeichnete, bei den früheren Vorlosungen, gezogene Obligationen (Schuldverschreibungen) sind his heute znr Einlösung nicht präsentiert worden, und zwar: von Obligationen (Schuldverschreibungen) „staatsgarantierte Kategorie" Serie I ä K 10000: Nummer 75; Serie II ä K 2000: Nummern 237, 706, 7493, 8433; Serie III aK400: Nummern 1439, 1658, 1748, 2229, 2868, 3078; Serie IV ä K 200: Nummer 1381; von Obligationen (Schuldverschreibungen) Kategorie A: Serie II ä K 2000: Nummern 11983, 13270; Serie III ä K 400: Nummern 48, 197, 729, 876, 1296, 1297, 1729, 1942, 2217; Serie IV ä K 200: Nummern 412, 655; von Obligationen (Schuldverschreibungen) Kategorie A, Emission 1901: Serie I ä K 10000: Nummer 271; Serie II ä K 2000: Nummern 545, 763, 916; Serie III ä K 400: Nummern 25, 304; Serie IV ä K 200: Nummern 453, 521 ; von Obligationen (Schuldverschreibungen) Kategorie ß: Serie III ä K 400: Nummern 239; Serie IV a K 200: Nummern 39, 41, «/, 172 180 235 wie» «n i.August i»05. *'*'*»' ' J)er Verwaltungsvat. 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