Nr. 258. Montag, 9. November 1908. 127. Jahrgang. Zeitung MbaöM VriinumeiatlonSPrelS : M!t P osl vcr ! ei, d» n y : ganzjHhrig »0 K, Halbjahr!« l5 X, Im Noixor: „anzjährig I Dir «Laibacher Zeitung» erscheint tüqlich, mil »lu3!iu!,mr der So,», und Feiertage. Die «dwiniftiation befindet » ll^, halbjährig 11 ll, ^für die Huslellunn in« Hail« ganzjährig ii X. — Iuftrtlousgtbühr: ssür llcinr Inserate ^ sich Mil>o»iöstraf>e Nr. 80; die Medallion Dalmaiingasse Nr. l0. Sprechstunden der Mlbattwi, vo» « bi« w Uh» bi« z» 4 Heilen 50 k, grüherc per Heile :u k; bei Ufteren Wiederholungen pcr Zeile « b. V vmmittag«. Unfrankierte Briese werden nicht angenommen, Manusfripl, nicht znrüctgeftellt. Telephon-Nr. der «edaltion 52. Amtlicher Teil. Den 6, November 1908 wurde in der t. l. Hof. und Staats» dructerei das I.XXVI. Stücl der italienischen und das X(^V1X. Stück der ruthenischen Ausgabe dcs Ncichsgesetzblattes des Jahr» ganges NMtt ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatts zur «Wiener Zeitung» vom 6. Novem« ber 1^08 (Nr. 257) wurde die Weitcrverbreitung folgender Preßcrzcngnisse verboten: Nr. lii .Wohlstand für Alle» vom 1. November 1908. Nr. II «Der Blch», Nr 35>2 «I'»nel>» vom 28. Oltober N108. Nr. 2l) «8v0lx»li>^ Ol'öün. vom :l<». Oltober 1W8. Nr. 4b «kruj» vom 81. Oltober 1908. Nr 43 «Il^ill^nl I.inh» vom 31. Oltober 1908. Nr. 44 «Deutsche Greuzwacht> vom 31. Oltober 1908. Nr, 44 lirok„, vom 31. Oltober 1908. Nr. A55 «I.i^nvl! i.i»^, vom 31. Oltober 1908. Nr, I «Moravia» vom 1. November 1908. Der in Brimn erschienene, mit «Vo^ei I» überschriebene und die Unterschrift .^utimiliwrintiekz lig»,» tragende Flug-zettel. Nr. 95 .Noviu? 'I'l'Z,n8k^. vom 3l. Oltobcr 1908. Nr. 8l «l^krull. vom 31. Oltobrr 190«. Nr. 44 «5luv6, >w1ä II»n^» vom 31. Oltober 1908. MichtanrMcher Geil. Bulgarien und Türkei. Die polilischei, Kreise in Sofia stehen dcn eingeleiteten Verständigiliigsverhandluiigen zloischen Bulgarieii ulld dor Türlei slept isch gegenüber. Obgleich die bulgarische Regierung unleugbar von dem Wunsche beseelt ist, mit der Pforte zu einem Einvernehmen über alle schwebenden Streitfragen zu gelangen, glaubt man doch, das; die türkischen Entschädigungsansprüche für die bulgarische Regierung infolge der von ihr der öffentlichen Meinung des Landes gegenüber eingegangenen Verpflichtungen unannehmbar sein werden und das; sich in diesem Punkte eine Ausgleichung der Meinungsverschiedenheiten schwer werde erzielen lassen. Auch neigt man zu der Ansicht hin, daß das Kabinett Malinov nach den letzten Ereignissen und wegen seiner anfangs unversöhnlichen Haltung in Konstantinopel Feuilleton. Als Frau Rougier ll)l> Franken verdiente. Humoreske von O. Hl). Ktcin. (Nachbrucl verbu!,».) Herr Rougier, früher Drogen uno Farben engros, jetzt Rentier und — das musste man chm lassen — durchaus nicht verständnisloser Kunstfreund, hatte soeben in einer Gcmäldeauktion des Louvre einen echten Prudhon erstanden. Seine Freude über die vorzügliche Erwerbung hätte eigentlich größer sein können, dem Eifer nach zu schließen, mit dein er alle Mitbieter überboten hatte. Jetzt stand er ziemlich trübselig gestimmt an dem Aultioustische, zog sein Portefeuille und händigte dem Koinnlissionär des „Salons", der die Versteigerung beaufsichtigt hatte, 7000 Franken in Banknoten ein. War es die hohe Summe, die nachträglich sein Gemüt bedrückte? Für 7057 Franken war ihm allerdings das Gemälde erst zugeschlagen worden; allein der Preis störte Herrn Rougicr durchaus nicht. Das Gespräch, das er jetzt mit dein Kommissionär führte, war geeignet, über den Grund seiner Verstimmunsl. Aufklärung zu geben. „Sie haben wohl die Güte, mein lieber Herr Lamonier," sagte eben Herr Rougier, „mir den Prudhou in meine Wohnung schaffen zu lassen. Aber legen Sie nur eine Rechnung über 57 Franken bei. Sie wissen, meine Frau —" „Ich verstehe," lachte der Kommissionär, „sie ist keine Kunstfreundin." nicht mehr das nötige Entgegenkommen und Vertrauen finden dürfte. Sollten aber die Verhandlungen kein günstiges Resultat ergeben, so werde die Notwendigkeit eintreten, einen Kabinettswcchscl in Erwägung zu ziehen, weil dadurch eine Verständigung über die Ersatzansprüche nud insbesondere über die Oricntbahnfrage allenfalls erleichtert werden dürfte. Augenblicklich kann allerdings die Stellung des Kabinetts keineswegs als erschüttert angesehen werden. Das Ministerium wird aber in den bevorstehenden Debatten des Sobranje seine Kraft-Probe zu bestehen haben, und es wird sich dann klar zeigen, ob die Majorität der Negierung in den berührten Fragen, insbesondere hinsichtlich der Entschädigungsansprüche der Türlei, geschlossene Gefolgschaft leistet oder nicht. Fünfzig Jahre anglo-indischcr Regierung. Die Kundmachung des jetzigen indischen Vize-lönigs Lord Minto, der am Montag im Namen des Königs Eduard als Kaiser-i-Hind die Bestätigung und Erweiterung der dem indischen Volke vor einem halben Jahrhundert nach der Niederwerfung dcs Scpoyaufstandes zugesagten Freiheiten und Rechte zusicherte, erhält eine erhöhte Bedeutung durch die gleichzeitige Mitteilung, daß Lord Morley, der dem britischen Parlament verantwortliche indische Sc-lretär, einen Plan für die bessere Verwaltung des indischen Reiches ausgearbeitet hat, womit die vor fünfzig Jahren von der Königin Viktoria gemachten Zusagen endlich erfüllt werden follcn. Am 1. d. sind nämlich 50 Jahre verflossen, seit Lord Derby im Namen der Königin Viktoria durch den damaligen Vizelönig Lord Canning dem indischen Volke verkünden ließ, daß sie in Zukunft für die Regierung des indischen Reiches verantwortlich sein werde. Im August l<^5^ hatte die Parlmnentsallc, welche die Übertragung der Besitzungen der ostindischen Gesellschaft an die britische Krone verfügte, die Billigung der Königin erhalten. Lord Canning, einem Sohne des großen Premier und auswärtigen Mmi- „Nein, leider nicht! Und nicht wahr, Sie achten auf gute Verpackung?" „Wird'bestens besorgt werden!" Als Herr Rougier kaum eine halbe Stunde zu Hause war, brachte der Bote bereits das Bild und die Rechnung über 57 Franken. „Geh, Julie," sagte der Hausherr mil gul-gespielter Harmlosigkeit, „suche doch einmal im Geldschrank 57 Franken zusammen; ich habe nicht so viel kleines Geld bei mir." Frau Julie ging schweigend, aber mit einem Blick auf ihren Gotten, der Vände sprach. Bände, zu deren Manuskript Frau Juliens Standrede uach Entfernung des Boten eine erhebliche Seitenzahl hätte beitragen können. „57 Franken für ein so kleines Gemälde!" ^ Frau Rougier berechnete als Malermeisters-tochter den Wert der bemalten Leinwand nach Quadratmetern. — „57 Franken! Eduard, du scheinst wahrhaftig nicht zu wissen, was du mit deinem Gelde anfangen sollst! 57 Franken! Mein Gott, dafür bekommen loir ja schon ein ganzes Zimmer ausgemalt." Dies war ungefähr der Extrakt aus den Reden der würdigen Dame. Herr Rougier bemühte sich, die Wogen ihrer Beredsamkeit zu glätten: „Sei ohne Furcht, liebe Julie! Ich weiß, was ich tue. Es ist ein brillantes Geschäft, das ich da gemacht habe, und wenn ich das Gemälde wieder abgeben wollte, könnte ich mindestens das Doppelle daran verdienen. Aber, wo bleibt mein Diner? Ich habe Hunger!" sters George Canning, gebührt das Verdienst, die britische Regierung in dem kritischen Jahre nach der Niederwerfung dcs Scpoyaufstandcs richtig beeinflußt und sie von rachsüchtigen Maßnahmen abgehalten zu haben, die ungestüm in der Presse gefordert wurden. Ein ganzes Jahr hindurch wurde Lord Eanning von englischen und.anglo-indischen Zeitungen aufs heftigste angegriffen und als „Cle-mency Eanning" verspottet. Doch ließ er sich weder von den Angriffen der Prefse, noch von der Bittschrift der Kaufleute von Bengalen, welche von der Königin seine Abberufung verlangten, einschüchtern und schrieb an Lord Granville: er sei entschlossen, nicht im Zorne zu regieren. In ähnlichem Sinne schrieb Lord Eanning auch au die Königin, die sich, zu ihrem Ruhm sei es gesagt, mit Begeisterung auf Cannings Seite stellte und seine Handlungen mit dem vollen Gewichte ihres Einflusses unterstützte. Allerdings sind die in der Proklamation d. I. 1858 dem indischen Volte gemachten Zusagen nicht buchstäblich erfüllt worden, trotz der Behauptung des Lord Eurzon, der vor Jahr und Tag öffentlich verkündete, daß das genannte Schriftstück keinen Satz enthalte, von dem zurückzuweichen eine indische Regierung oder ein indischer Vizetönig je gewünscht oder versucht habe. Vor allem ist das Versprechen, daß solche Inder, die einen Beweis ihrer Befähigung abgelegt haben, gleichviel welcher Rasse und welchem Glaubensbekenntnisse sie angehören, zur Teilnahme an der Verwaltung des Landes zugezogen werden sollen, nicht erfüllt worden. Indien wird noch immer von einer englischen Bureaukratie regiert, in welcher die eingeborene Bevölkerung nicht vertreten ist. Von Lord Morley erwartet man, daß er hier Wandel schaffen werde. Politische Uebersicht. Laib« ch. 7. Novemblier. Wie die „Wiener Allg. Zeitung" von bcst-unterrichteter Seite erfährt, nehmen die Verhano-lungen wegen Abhaltung der Konferenz zwischen Unter gewöhnlichen Umständen würde Frau Julie cincn solchen gleichgültigen Einwurf gar nicht beachtet haben. Die letzte Replik ihres Gatten aber hatte sie nachdenklich gemacht. Sie warf noch einen Blick auf das Streitobjekt, einen Blick, der einen unheilvollen Entschluß zu künden schien, dann klingelte sie dem Mädchen. Am folgenden Morgen trat Frau Julie strahlend m das „Arbeitszimmer" ihres Gatten. lHcrr Rougier nannte euphemistisch den Raum >> in dem er seine Morgcnzeitung zu lesen, eine Zigarre zu rauchen und Mittagsschlaf zu halten Pflegte.) „Du erinnerst dich doch noch,Eduard, deines gestrigeil Bildellaufes und was du mir dabei sagtest?" begann sie triumphierend. „Gewiß erinnere ich mich! Was ist's damit?" Herr Rougier richtete sich. Schlimmes ahnend, empor. „Nun. ich habe das Bild für 157 Franken heute an Vater Mathicu verlauft." „Verkauft? Für 157 Franken? Wer ist Vater Matbieu? Wo wohnt er? Um Gotteswillen schnell!" Herr Rougier war mit einem Tatze von der Chaiselongue aufgesprungen und hatte seine Frau beim Handgelenk gefaßt. „Aber, Eduard! Was ist dir denn? So laß mich doch los!" „Wer ist Vater Mathieu?" schrie Herr Rougier nochmals. „Der Großvater meiner Näherin, Rue d'Antin 74." Im Nu war Herr Rougier zum Ausgehen angelleidet, griff nach Hut und Stock und raste an Laibacher Zeitung Nr. 258 2402 ^. November 1908. Nlchland und Österreich-Ungarn derzeit nicht nur ihren normalen, soitdern auch einen befriedigenden Verlauf. In den diplomatischen Kreisen der interessierten Berliner Signatarmächte wird diese Tatsache allgemein mit großer Genugtuung verzeichnet. Die Note, die Rußland als Proponent der projektierten Baltankonferenz an das hiesige auswärtige Amt gerichtet hat, bildet dabei die Grundlage für den, wie bemerkt, im Zuge befindlichen Meinungsaustausch. Es ist alle Ursache zur Annahme vorhanden, daß das voraussichtliche Resultat eine Vehebung der derzeit bereits im Nachlassen begriffenen Spannung zwischen Österreich-Ungarn und Rußland sein dürfte. Tie „Österreichische Volkszeitung" findet die Lage in Konstantinopel höchst unerfreulich und spricht die Erwartung aus, daß die diplomatische Meisterschaft des Sultans die Gefahren, die ihn bedrohen, überwinden wird. Dann aber dürfte es auch mit der jungtürkischen Herrlichkeit am Goldenen Horn rasch zu Ende sein, und zwar auf durchaus legitimem Wege, durch das türkische Volk selbst, das einen Schattensultan und Scheinthalifen nicht will. Vis zum Zusammentritt des Parlaments bleibt Konstantinopel in zwei bewaffnete Lager geteilt. In der deutschen Presse ist eine Erörterung darüber entstanden, ob die Mission des Frciherrn v. Schorlemer beim Papste, dein er die Glückwünsche des Kaisers Wilhelm zu überbringen haben wird, von politischen Wirkungen auf die Stellung des Vatikans zu Deutschland begleitet sein könnte. Demgegenüber wird nach einer Meldung aus Nom in vatikanischen Kreisen betont, daß es sich bei der Sendung des Frei Herrn von Schorlemer ausschließlich um einen sehr hoch geschätzten Höflichkeitsbeweis handle, der jedoch auf die Beziehungen des Papst' lichen Stuhls zum deutschen Zentrum und zur deutschen Negierung keinen Einfluß nehmen könne. Der Vatikan ist entschlossen, gegenüber der inneren Politischen Lage Deutschlands vollständige Neutralität zu beobachten und sich jedes Eingriffs in die Auseinandersetzungen zwischen dem Zentrum und der Negierung zu enthalten. Dieser Standpunkt entspricht auch vollständig der Auffassung, die in dieser Angelegenheit in Berlin besteht. Aus London wird gemeldet: Der Lordpräsi-dcnt des Geheimen Nates, Earl of Crewe, hielt in Surbiton eine Ncde über die Krisis im nahen Osten, worin er ausführte, die Engländer hätten keinen selbstsüchtigen Zwecken zu dienen, sie wünschten jedoch zu sehen, daß die konstitutionelle Bewegung in der Türkei freien Spielraum habe. Gleichzeitig hätten sie zu bedenken, daß es in jenen Teilen von Europa viele und mannigfaltige Interessen gäbe. Aber ich glaube, fuhr Nedner fort, wir können ruhig sagen, daß es nicht eine europäische Großmacht gibt, die nicht den Wunsch hätte, daß der seiner Frau vorbei, die Treppe hinunter. Draußen warf er sich in einen Fiaker und fuhr nach der Rue d' Antin. Doch dort hört Herr Nougier, daß Vater Mathieu zwar der Großvater der Näherin ist, aber nicht bei ihr wohnt, sondern seinen Trödelladen in einem ganz entfernten Stadtviertel hat. „Fahren Sie, was Sie können, Kutscher! Fünf Franken extra, wenn ich in einer Viertelstunde draußen bin." Knapp 15 Minuten später steht Herr Nougier schweratmend vor Vater Mathieu: „Wo ist mein Gemälde? Wo ist der Pruohon, den Ihnen nieine Frau gestern für 15? Franken verkauft hat?" Vater Mathieu zuckt bedauernd die Achseln. „Heute früh an Herrn Bourdon verkauft für 1000 Franken!" Herr Bourdon ist ein bekannter Kunsthändler in der Nähe des Plaee de la Eoneordc. Also wieder zurück! Herr Rougicr und Vater Mathieu steigen ein und langen bei Bourdon an. Auch hier zu spät. „Vor einer Stunde habe ich das Bild einem Herrn aus Marseille für A)0N Franken verkauft und es ihm sogleich durch meinen Concierge ins Hotel schaffen lassen!" erklärt Herr Bourdon. „Und der Name dieses Herrn?" „Ich weiß ihn nicht; aber der Herr wohnte im Hotel Louvre, Zimmer 24. Vielleicht könnten Sie dort den Namen erfahren." Im Hotel Louvre erhält der unglückliche Gemäldejäger den Vefcheid, daß Herr Charles Laffichc, Großkaufmann aus Marseille, vor einer Viertelstunde in einer Equipage des Hotels nach dem Tüdbcchnhof abgefahren ist, um nach Marseille zurückzureisen. (Schluß folgt.) Frieden aufrechterhalten werde und daß die unglückseligen Differenzen einen befriedigenden Abschluß finden mögen, und ich hoffe, daß wir im allgo meinen den Ausblick für die Zukunft als nicht hoffnungslos bezeichnen können. TlMSnemglciten. — mung. Man sieht es dem Tintenstrich an, mit dem er die Worte bezeichnet hat: „Wenn Gott für mich ist, wer ist wider mich?" Die Feder hat das Papier zcr-rissen, so energisch führte sie die Hand des Kaisers, ehe er zum letzten, entscheidenden Kampf aufbrach, der ihn vernichten sollte. — lAufrcqender Kampf mit einem Einbrecher.) Aus Budapest,'5. d., wird gemeldet: Ein unglaublicher Fall wird aus Veszprim telegraphiert: Vin gefähr-licher Einbrecher wurde heute nachts in Vcszprim nach einem aufregenden Kampfe dingfest gemacht. Der 19jährige Ko'mmis Josef Kovacs war in das Geschäft seines Chefs Karl Kulesz eingedrungen und versuchte dort die Wcrtheimkassc zu erbrechen. Ein Magistrats-rat bemerkte den Einbruch nnd rief die Polizei, wov> anf Kovacs die Flucht ergreifen wollte. Es gelang ihm, eine Mauer zn ersteigen, von wo er anf die ihn ver» folgenden Polizisten schoß. Schließlich verkroch er sich in einen Keller, wo er eine große Menge von Revolvern und Waffen fand, mit deren Hilfe er wieder Schüffe anf seine Verfolger abgab. Nnn wurde Gen-darmcrie herbeigerufen, die Kovacs ebenfalls mit Ne-volverschüsscn in Schach hielt. Verletzt wurde hierbei ein Wachtmeister an der Hand. Nun wurde eine Kompanie Honved herbeigerufen, und erst der Intervention der bewaffneten Macht gelang es nach fünfstündigem Kampfe den Einbrecher zu 'entwaffnen. Vorher war er dnrch einen Schnß kampfunfähig gemacht worden. Die junge Exzellenz. Roman von Weorg Hartwig. (9. ssortsc^NNq) lNachbrxct ucrliu!c„,i „Nenn die Stunde des Erwachens oder, wie man zu sagen pflegt, wenn der Rechte für ein Mädchen nicht gekommen ist", sagte Lina, ihrer Tante zunickend, „so ist eine Beschäftigung, die das Leben zweckdienlich ausfüllt und daher notwendig Befriedigung gewähren muß, der Marter einer gezwungenen Ehe, gleichviel von welcher Seite der Kaufvertrag aufgesetzt wurde, unsagbar vorzuziehen. Ich wenigstens könnte ein gutes Beispiel dafür werden." „Sie halten Ihrer Fräulein Tante noch immer einen schmalen Hoffnungsfadcn hin", sagte Eva lachend. „Ja, natürlich!" scherzte Lina Willig, in ihre humoristische Sprechweise zurückfallend. „Wenn's mal hier heißen wird" — sie zeigte auf ihr Herz — „Großfeuer, dann wird an Tante Betty die Reihe kommen, mir von dem halben Dutzend Myrthen-stücken, die sie seit meinem zwölften Jahre gewissenhaft züchtet und mit glücklicher Hand zur Blüte treibt, einen Kranz zu flechten. Dann gibt's Hohe-zcit!" „Mama dürfte nun ausgeruht haben", sagte Eva aufstehend. „Vielleicht gehen wir doch noch ins Konzert. Wechlings wollten auch hinkommen." „Ist der Assessor von Wechting musikalisch?" fragte Tante Betty, schon wieder rettungslos in ihr Fahrwasser cinsegelnd. „Linchen spielt sehr hübsch die Geige." „Ich weiß wirklich nicht", erwiderte Eva, im Innersten ergötzt von dem Gedankengang der alten Dame und der Vorstellung, Richard von Wechting vor die Wahl gestellt zu sehen, mit ihr, Eva, zu — sEin Geheimbund von Selbstmördern.) Aus Leipa wird berichtet: Ein in psychologischer Beziehung merkwürdiger Vorfall hat sich in dem benachbarten Groß.Wöhlen zugetragen. Es haben sich dort gleichzeitig zwei jnnge Burschen erschossen. Es waren dies der 21jährige Arbeilerssohn Josef Fischer und der 19 Jahre alte Häuslerssohn I. Vöhm. Erst später haben die über diesen Doppelselbslmord gepflogenen Erhebungen ein ganz merkwürdiges Ergebnis gezeitigt. Man brachte nämlich in Erfahrung, daß sich fünf jnnge Burschen in Groß.Wöhlen dahin geeinigt hatten, gemeinsam znr sel-ben Stunde auf ein verabredetes seichen, als welches ein Nevulverschnß an, nahen Waldeorande festgesetzt worden war, freiwillig ans dem Leben zn scheiden. An dein Tage, bevov die Tal vollführt werden sollte, halten sich Fischer nnd Vöhm nach Bensen begeben, waren hier lustig und guter Dinge, nahmen aber beim Weggehen von den Bekannten mit den Worten Abschied, daß man sie nie wiedersehen werde, da sie morgen in den Tod gehen. Am nächsten Morgen hörte man vom Walde her einen Signalschuß, dem rasch zwei andere Schüsse folg« ten. Fischer nnd Vöhm halten sich zu gleicher Zeit, der eine in seiner Wohnung nnd der andere im Walde, das Leben genommen. Von den drei anderen Vnrschen wnr-den zwei am Selbstmorde gehindert, den dritten hat die plötzlich erwachte Furcht vor dem Tode zurüctgehal-tcn. Der merkwürdige Vorfall hat im Orte nnd der Umgebung großes Aufsehen erregt. — ^„Fräulein Herr.") Vor etwa einem halben Jahre machte ein juuger Mann in Paris einer Dame namens Engenie einen Hciratsantrag, der von Erfolg gekrönt war. Als sich die Eltern der Braut mit der Schaffung der nötigen Trauakten befaßten, ergab sich eine große Schwierigkeit. Auf der Geburtsurkunde war Fräulein Eugenie als „Knabe" eingetragen, und das blieb sie anch vor den Behörden. Vergeblich führten die Eltern ans, daß Eugenie doch nnverlennbar ein Mäd-chen sei, dciß ihr eingetragener Tansname ein Mädchen« name sei nnd daß sie vor allen Dingen trotz des be» reits erreichten Alters nicht zum Militärdienste heran-gezogen sei. Keines dieser Argumente schien den Ve> Horden stichhaltig, und es blieb den Eltern nichts ande-res übrig, als anf ihre Kosten einen Prozeß anzustren» gen nnd die Entscheidnng des Gerichtes anzurufen. Erst auf Grund des Nichlersprnches wurde „Herr Engenie" als Mädchen anerkannt und bekam die Erlaubnis, den Bräutigam zn heiraten. — sDer Geist in der Technik.) In der Plauderei über dcu „Geist in der Technik", die in der neuesten Nummer der „Gartenlaube" erschien, erwähnt der Ver-sasser Hans Dominik einen Fall, der typisch ist da» für, wie manchmal ein Aushilfsmittel sich zu einer mn-wälzenden Änderung gestalten kann. Eine zeitraubende und langwierige Arbeit pflegt nämlich das Anstreichen von Gebäuden, Eisenkonstrnslionen nnd dergleichen zn sein. Als einmal anläßlich der Chi sagoer Wcllansstel-lung große Eile not tat nnd wenige Tage vor der Er» ösfnnng das Hanptgebände noch keinerlei Anstrich ans» wies, half fich die Ausstellnngsleitnng in drastischer Weise: sie sprengte Farbe mit einer großen Anzahl von Feuerspritzen über die Gebändcflächen ans und voll» endete in wenigen Stunden eine Arbeit, die sonst Tage nnd Wochen in Anspruch genommen hätte. Seit jener Zeit hat dieses Mittel in die Technil Eingang gesunden, die pneumalischen Faruenspritzcr werden heute vielfach plaudern oder mit der verschrobenen Frauenrechtlerin zu musizieren. „Ja, doch! Er fpielt etwas Eello. Guten Abend, Fräulein Willig! Hoffentlich habe ich Sie nicht zu fehr im Studium unterkrochen. Guten Abend!" Sie reichte dem alten Fräulein ihre rosige Hand. „Vielen Dank!" sagte diese kniend. „Und Empfehlungen an die Frau Oberst! Lina, hast du die Blumen vergessen?" „Nein! Ich lasse Frau von Solden vielmals danken für die 3lufmerksamkeit." Eva nickte und eilte die Treppe hinab.------- Frau von Wcchting hatte mit ihrer Cousine, welche so plötzlich vor dem Regimentsfest eingelrof-fen war, heute den schuldigen Besuch bei Frau von Solden gemacht, womit sie die Aufmerksamkeit verbinden konnte, sich persönlich nach dem Befinden der Obcrstin zu erkundigen. „Das schadet nie", sagte sie zur Baronesse. „Eine Frau kann viel für die Stellung des Mannes tun, ohne Aufheben davon zu machen. Du wirst das ja wohl in Euren Kreisen auch erfahren haben." Helene nickte. „Fühlt Eginhard sich denn nicht sicher in seiner Stellung?" „Er?" rief Frau von Wcchting scharf. „Mer-llgcn ist er und läßt sich nicht alles gefallen, was man beliebt, ihm unterzulegen oder dreinzureden. Diefcr Mertcns ist ein solcher Fcinspinner. Er will unter allen Umständen vorwärts kommen." „Eginhard doch wohl auch?" „Ja, aber auf eine anständigere ^lrt und Weise", sagte Frau von Wcchting mit Palhos. „Dieses Scharwenzeln und Liebedienern - weißt du, Helene, wir hätten Eva Soldcn doch auffordern follen, mit uns ins Konzert zu gehen. Ich Laibacher Zoning Nr. 258 2403 9, November 1908 angewandt uild dürften vielleicht in absehbarer Zeit den Anstrich mit dein Pinsel völlig verdrängen. — i^Was in Ncwyork qcstohlen wird.j Eine soeben veröffentlichte Statistik gewährt einen interessanten Einblick in die Sicherheitsverhältnisse der Stadt New-York nild in die von Tag zu Tag zunehmende Zahl der frechsten Diebstähle. So wurden im Jahre 1907 nicht weniger als 35.000 Diebstähle bei der Polizei gemeldet. Der Wert des gestohlenen Eigentums beträgt vierundsechzig Millionen Marl. Dieser fabelhaft großen Menge voll Diebslähleu steht die Zahl von 1764 Ver» hastnngen verschwindend klein gegenüber, nnd von den 1764 Verhafteten konnten nnr 420 des Diebstahls über. führt nnd verurteilt werden. Unter dem jetzigen Polizei» system ist es unmöglich, mehr als sieben Prozent des slestohlenen Eigentums wieder zntage zu schaffen. Die Mitglieder der „Oberen Vierhundert" haben bekannt, lich ihre eigene Hauspolizei und ziehen es vor, den Sicherheitsdienst nicht den Behörden zu überlasfeu, die den erschreckend überhanduehmenden Diebsbauden vollständig machtlos gegenüberstehen. Land- und Stiidtcbild aus Syrien und Palästina. Reiseerinncruugen von Johann Pctlovück. I. Beirut und Libanon. Wenn der nordische Winter bei uns mit aller Strenge seinen Einzug gehalten, beginnt im Osten, ilil fernen Palästina, das Erwachen der Natur. Aus Naum und Strauch sprießt neues Leben, die Felder schinücken sich mit frischem Grün und lane Lüfte um-losen Blume nnd Blüte. Die primitivste Illustration irgend einer belie-bigen Szene aus der biblischen Geschichte erweckt schon in uns die Shnsucht nach dem Heiligeil Lande, Jen», salem zu schanen, Nazareth zu sehen,' in Bethlehem zu beten, den Leidensweg des Herrn zu betrachten, ans Golgatha des Erlösers unendliche Liebe anzustaunen. -— Ja, die geringste Erinnerung an irgend eine alt» testamentarische Eharaltererscheinnng, die uns Schul, lnabeu iu mehr oder weniger lebhaften Farben in den Neligionsstuudeu vorgeführt wurden, zieht uns schou nach jenen Landen hin, wo die orientalische Phan-tasie „Milch und Honig" fließen läßt. Wir ziehen hin ins „Gelobte Land", bei defsen alllestaineutarischem Stndinm uns mächtiges Fühlen ergreift, tiefe und hehre Gedanken verursacht. Nnd wahrlich, das Verlangen, die allehi'würdigen Ställen zu sehen, wo sich einstens so'wellerschütternde Ereignisse abgespielt haben, wird nicht enttäuscht, insbesondere dann nicht, wenn wir uns angesichts der jahrtausend» alten Überlieferungen diefe Weltgeschichte ins Gedacht» ms zurückrufen. Wenu wir von den Zinnen der Mauern Damas-kus', Jaffas, Jerichos, Jerusalems oder wenu wir vom Ölberge herabblicken auf die Davidsstadt mit den zahllosen .kuppeln, Minarets, Kirchen »nd Moscheen, in der „kein Stein aus dem anderen geblieben ist", wenn wir in mondheller Nacht herabsehen vom Ölberge in das Tal Josaphat, hinüber nach Bethlehem und Jericho am Fuße des Moabitengebirges, welch heilige Scheu er» greift uns bei dem Gedanken an die tragische Ver» «Mgenheit diefer Orte! Das waren die Gedanken lind Gefühle, welche in den Wiutermunaten des Jahres 1905 eine Gesellschaft ^u etwa 60 Personen verschiedenen Standes und Be- glaube, sie hatte im Geheimen grosse Lust. Nebenbei kokettiert sie gern mit Richard. Und ich möchte auch, daß du näher mit ihr bekannt würdest." „So schreibe doch ein Paar feilen, Laura." „Sehr gut!" Sei eilte an ihren Schreibtisch und warf ein paar liebenswürdigere feilen aufs Papier, zog die Mocke und wartete. Niemand kam. Die Baronesse war in ihr Zim-nier gegangen, sich für den Mend umzukleiden. Frau von Wechting schellte wieder. Endlich sprang sie auf und lief zu ihrem Gatten. „Hast du den neuen August fortgeschickt? Die Mädchen sind auf der Nolle." „Nein. Er poltert ja draußen herum, das; nnr lchon der Angstschweiß bei der Arbeit ausgebrochcn 'st. August!"' „Warum kommen Sie denn nicht herein, wenn uh klingele?" rief Frau von Wechting, außer Fas-uug gebracht durch das erstaunte Gesicht des Burschen, welches ihr ohne jegliches Verständnis ent-Ncgenstarrte. „Ich soll nie ins Zimmer kommen, wenn ich nicht gerufen bin", sagte August geläufig. Frau von Wechting sank in einen Sessel. „Ich llcb's auf. Ist denn Klingeln etwas anderes wie stufen?" rief sie, wieder in die Höhe schnellend. ,,Das ist doch ganz unglaublich mit Ihrer Dummheit. Sowie geschellt wird, sind Sie da wie ein — Wie ein Vlik. Wissen Sie, wo Frau Oberst von Coldcn wohnt?" „Nein!" „Aber wo der Oberst wohnt, weißt du vielleicht als Soldat?" rief Herr vou Wcchting nervös dazwischen. ruses in Wien zu einer Orientreisc nach Kleinasien, Ägypten und Italien bewogen. Die Reisegesellschaft verließ am 4. März v. I. Wien und fuhr über Budapest, Belgrad, Sofia, Adrianopel nach Konstantinopel, wo sie am 6. März anlangte. Nach mehrtägigem Aufenthalte begab sie stch an Bord des französischen Dampfers „Aeqnaleur", um fünf Tage lang anf See zu bleiben. Die Fahrt wurde nnr durch einen furzen Besuch der Städte Valh l) aus der Insel Samos und Smyrna unterbrochen. In der schönen Hafenstadt Beirut angekommen, verließ die Gesellschaft das herrliche Schiff und hielt einige Stunden Rast, die der Reiseführer benutzte, um sich dein Generalkonsul vorzustellen. Nach Vidiernng der Reisepässe wurden die wichtigsten Bau» und Kunst, werke, die Universität und die großartige Druckerei be» sichtigt, ill der in alleil oriental. Sprachen gedrnckl wird. Neirnt ist eine niedliche, betriebsame Stadt, auf einem Nergvorsprung des Libanon amphylhealralisch erbaut. Die Stadt ist schmutzig wie die meisten orieu» talischeu Städte. Doch befindeil sich zwischen den zer» sallenen Hütten bereits moderne Häuser. Die Stadt ist mit hohen Mauern umgeben, die durch die Hügel» form, über welche sie sich gegen das Gebirge hinauf» zieheil, höchst pittoresk werden. Dic viereckigen und halbrunden Türme in diesen alten Mauern dienen zn Wohnungen und bieten entzückende Aussichten aufs Meer und aufs Libanongebirge. Die Natur konnte keine prächtigere Staffage zum Libanon erfinden, wie es die kleine, erdznngenartige Halbinsel ist, aus der Beirut liegt. Über eine Reihe flacher Hügel zieht sich die neue Stadt mit ihren Sommerwohllungen hin, die sich bis in die höheren, von der Sommerhitze mehr geschützten frischen Abhängen der Libanon»Auslänfer herausziehen. Auf einem ins Meer hineinreichenden Felsen dieser Erdznnge befindet das alte Fort St. Georg, jetzt in eine moderne Quarantäne verwandelt, deren Bewohner eine der schönsten Ansichten der Welt als Entschädigung für die Beraubung ihrer Freiheit ansehen mögen, rechts davon aber liegt die Felsengrotte, worin der hl. Georg den ominöseu Drachen fand und ^ - erschlug. Macht man nur wenige Schritte in die nächste Umgebung, so atmet man eine paradisiesche Atmosphäre von dem Wohlgeruche der Myrlhen; Manlbeerbäume ziehe,, sich, sorgfältig in Einfassungen gepflegt, in weitem Kreise rings um die Stadt, Oliven, Sykomoren, Palmen und Zypressen halten das schöne Bild des Morgen-landes fest. Die Reben ziehen fich malerisch gruppiert über den alten Banmästen fort oder hängen in rei-zliideil Festons, wie in Oberitalieu, zur Erde nieder. Allein, wie alle Schönheit hieniedeil vergänglich, so steht nach meinem Dafürhalteil vor den Pforten die» sei schöllen Stadt der Tod, ohne daß sein Pochen von den lebenslustigen Inwohnern beachtet wird. Meer uud Wüste, diese zwei bösen Nachbarn, boteu sich die Hand, um das Zerslörungswert zu vollbringen; besonders die Wüste geht darin mit erschreckenden Raschheit zn Werke, indem sie sich von der Westsüdseite der Stadt bereits aus eine halbe Stunde genähert hat lind jährlich einige der schönen Gärten als Opfer verschlingt. Beirut ist einer der schönsten Puutle des Orients. Der gegenüberstehende mächtige Libanon füllt mit fei» neu kühn emporstrebenden Massen die ganze östliche Wand des Horizonts. Die eigentümliche Gestaltung sei-uer fast bis zu !M>0 Meter hervorspringenden Gebirgs-mafsen, die ewig mit Schnee bedectien Spitzen und die „.'jn Befehl, Herr Hauptmann!" „Da bringen Sie diesen Brief hin - verstanden? An die gnädige Frau. Nnd warten aus Antwort. Auf was sollen Sie warten?" forschte von Wicküng eindringlich. „Aus die gnädige Frau von Soldcn." „Sie sind'doch wirklich —. Da lommi Marie zurück, gottlob! Rufen Sie das Zimmermädchen.' „Es ist gut", sagte Wechting, nach der Tin weisend. „Du stellst dich an wie ein neugeborenes Kind." „Du siehst verärgert aus", sagte seine Gattin, zu ihm an den Schreibtisch tretend. „Hast du Verdruß gehabt?" Er lachte bitter. „Wann ginge es ohne den ab! Jetzt hat der Herr Major die Güte gehabt, mir eine Nemerlung in das Revisionsheft zu schreiben, als ob ich von Behandlung und Erziehung der Leute im Grunde nichts verstände. Ein aller Hauptmann wie ich!! Es ist unerträglich." „Sage dein Obersten, daß er dich zu einem anderen Bataillon verseht!" rief Frau von Wechting empört. „Morgen schon sage es ihm. Und dann werde ich mal so verschiedene Nörtchen cin-sließen lassen. Es ist ja ein Skandal, was sich dieser Mertcns herausnimmt, weil er mal im General-slab gewesen ist." >. „Jetzt soll ich plötzlich kein dreister Reiter mehr sein", rief Herr von Wechting aufspringend, „weil ich nicht Lust habe, nnr auf den Fuchs um nichts und wieder nichts Hals und Beine zu brechen. Mein alter Sack, ist mir gerade bequem. Weißt du, wie die vorlauten Leutnants das gute Tier nennen? Das historische Roß. August in seiner kolossalen Dummheit lain damit heraus." (nortsctzung sc>:?t) tief eindringenden Schluchten und Talspalten werden vielleicht durch kein anderes Gebirge Übertrossen. Ein eigener unbeschreiblicher Zauber aber ruht aus der un> mittelbaren Umgebung von Beirut, die hier dem Ne» schauer so zugänglich, vou Berg und Wasser eingeschlos-en, in harmonischer Schönheit vor uns liegt. Die Ufer dieses von zwei Wasserfeiteu umspülten Tales streben als eine lange Felszunge stufeuweife ins Meer hinaus. Ich werde den Anblick nicht vergessen, als ich eines schönen Nachmittags nach einer stürmischen Nacht das aufrührerische Meer an diesen Kalltlippen sein großes Spiel treiben sah. Das furchtbare Element war noch in der heftigsten Gärung, während der Himmel wieder wollenlos darauf herab lächelte, und alle Farbennuanccn bildete. Die antiken Marmor» und Granilsnnlen schie» nen jeden Augenblick in Gefahr, weggeschwemmt zu werden. Eine französische Goelelle tanzte nnßerhalb des Hafens heran, während der Konsul vergebens den kühnen Schissern großen Lohn versprach, falls sie ihm seine Depeschen abholen wollten. Schifsswracke wurden an den Hasenstrand hereingepeitscht, wo sie zum zweiten» male zerschellten. Ringsum aber, soweit das Äuge reichte, umspann ein breites weißes Band von Vran» dung, ein riesiges, sich ewig erneuerndes Filigranbild, die felsen stachelige Küste. Beirut ist die einzige Stadt in der Levante, die gut gepflastert ist. Wasserquellen strömen in seichten, zum Teil mit Quadern bedeckten Kanälen durch viele Straßen und mildern im Hochsommer die drückende Hitze. — Aus den ziemlich räumlichen Vasars bewegen sich die verschiedensten Trachten des Libanons' es kann leinen größeren Kontrast geben als den englischen Eali» cot neben dem malerisch schönen Drusen. Die Hahl der Einwohner ist in beständigem Wachsen begriffen und wird mit 100.000 bis 120.000 angegeben, von denen kaum ein Viertel Muslim sind. Die'Stadt, insbesondere die Altstadt, hat enge, krumme Straßen, aber aus-gedehnte, modern geballte Vorstädte mit schönen Gär» ten, weshalb sie für den gesundesten Ort der aanzen Küste gilt. Die noch immer sehr interessanten altertümlichen Mauern der Stadt mögen wohl zum Teil aus den feiten der Kreuzzüge herrühren; namentlich ist bekannt, daß die Ehristeu unter Valduiu II. eine ganz beson. dere Sorgsalt auf die Befestigung von Beirut ver. wendeten, wobei sie nicht besonders „christlich" vor-gingen nnd sich bei der ersten Eroberung einen schänd« lichen Treubruch zu Schulden kommen ließen. Dem armen Volte der Stadt war nämlich freier Abzug ver. heißen wurden, das christliche .Heer überfiel aber gegen den Willen der edlereu Kreuzfahrer die entwaffnete Stadlbevölterung und befleckte, wie es fchon dazumal gang nnd gäbe war, die Gafsen m',d Straßen der er. oberten Stadt mit dem Blute der unschuldigen ein. heimischen Bewohner. Diesem Vlutbade folgte 1291 eine furchtbare Wiedervergeltung. Um den Anfang des 17. Jahrhunderts wnrde Beirut ein bedeutender poli» tischer Schauplatz, weil der Drusensührer hier seine Residenz hatte. Da Beirut durch seine Lage in naher Verbuldung mit dem Mittelpunkte des Drusengebietes im Libanon stand, so bot es den Bewohnern des Liba» nous Mittel und Wege, ihre Warenprudulle zu expor» tieren und andere aus Ägypten und Europa zu be» ziehen. Durch Ränke der Drusen» und Maronitensührer siel 1763 endlich das Libanongebiet samt Beirut in die Hände der Türken. Mit dieser Eroberung begann die „türkische Wirtschaft" auch hier, und der lebhafte Handel mil den Natur» und Kunstprodukten der libanonischen Bevölkerung wurde unterbunden. Erst in der neuesten Zeit infolge der Eisenbahnverbindung Beirnls mit Damaskus nahm der Handel der sehr betriebsamen Be-wohner von Beirut einen bedeutenden Aufschwung. Weilt man nur einige Tage in Beirut, so darf man nicht versäumen, Ausflüge in das Libanongebirge zu unternehmen; der lohnendste ist wohl der nach Bet Meri und Arumana, den wir bis nach Nilsaija aus» dehnten. Der Weg führt zu den genannten Dörfern des Libanons in zahlreichen Windungen, zum Teile durch Fichtenwaldungen, bis man endlich den höchsten Punkt erreicht. Man blickt von hier in einer Art Vogel» Perspektive über tiefer liegende Gebirgszweige in den blaueil Meeresspiegel. Die Täler, in die man hinunter sieht, sind so tief und seutrecht abfallend, daß die kleinen, gleichsam eine kompakte Masse bildenden Dörfer an den Abhängen wie von Kartenhäuser!! gemacht aus» sehen. Alles trägt das Gepräge wildromantischer Schön» heit; Wasserfalle und kleine Bäche stürzen aus de„ Felsen in die fnrchtbaren, ja unabsehbaren Tiefen hin. ab, uud ringsherum hängen wie an den Felseiislip'.'e» die Drnsen» und Maronilendörfer mit ihren vielen Klöstern, dcnen mau es schon aus der Fer»e ansieht, daß fleißige Mensche» hier das Feld bebaue». Geschick und außer-ordentlicher Fleiß besiegten hier die größte» Terrain, schwieligleite». Die überströmenden Wässer werden in tausendfachen Windungen dnrch Felsabhänge in die Tiefe» geleitet, die Erde wird durch Dämme und Ter. raffen vor Erdrutschungen geschützt uud die Vergab» hänge, die alle, wie etwa in Kärnten oder Tirol, auf mühsame Weise mit allerlei Früchten bebant sind, bieten fall allwärts den Anblick eines Amphitheaters, dessen Slllsen oft zu Hunderten übereinander hinaufreichen. Einzelne Klöster hängen verwegen ans einem spitzen Verglegel und die Dörfer grnppieren fich so sonderlich an den schroffen Wänden, daß die Dächer der unleren Hänserreihen nicht selten den oberen als Gasse uud Hos dienen. ^Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 258. 2404 9. November 1908. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — lVom Finanzdienstc.j Scine Exzellenz der Finanzmiuister hat deu Fi»anzprokuralursadju»kt>.'n Dr. Karl Galle zum Finanzproluraturssetretär bei der hiesigen Fiiianzdirektiun ernannt. — zuerkannt. , — Mternabenb.) Am Samstag sand m der Turn-halle der Ersten städtischen Knabenvollsschule der erste Elternabend in der nun beginnenden Winlersmson statt, zu dem sich eine ansehnliche Zahl von Eltern aus ver> schiedenen Kreisen dcr Bewohnerschaft dieses Schul-prengels eingefunden hatte. Der hiesige Arzt Herr Dr Demeter'Bleiweis Ritter von Trsteni^tl behandelte ein für diese Zeit — die Zeit der Kinder-eikranknngen — recht passendes Thema. In seinen säst eine Stunde währenden Tarbietnngcn beleuchtete er mit Wort und Bild das Wesen nnd die etwaigen Folgen der ansteckenden Kinderkrankheiten l>nit besonderer Berücksichtigung des Scharlachs, der Masern nnd der Diphthcritis), führte sodann an konkreten, seiner Praxis entnommenen Fällen die Vcrbreitnngsart dieser Krank-heiten vor und machte schließlich die anwesenden Leh-rer und Eltern auf die Vorsichts- und Echutzmaßrcgeln bei eventueller Ansteckungsgefahr anfmerksam. Da wir auf die interessanten Ausführnngen des Vortragenden noch des näheren zurückkommen wollen, sei nnr noch erwähnt, daß es der Herr Portragende verstand, mil der An und Form seiner Darbietungen die Zuhörer- chaft bis zum Schlüsse zu fesseln. Herr Oberlehrer I. D i m n i k, der den Elternabend mit einer herz-lichen Begrüßungsansprache eingeleitet hatte, sprach dem Herrn Referenten namens der anwesenden Eltern und der Lehrerschaft für die überaus wertvollen Winke seinen Tank aus, welchen Worten die anwesende Zu-Hörerschaft mit dem lebhaften Beifall zustimmte. Unter die Besucher wurde sodann H. Trunks ins Slovenische übertragene Flugschrift „An die Eltern" verteilt. — Der Veranstaltung wohnte auch Herr Magistratsrat E. Lah bei. —<>. — sDie Ortsgruppe Laibach des Postbeamten-Vereines) hielt Samstag abends im Hotel „Ilirija" eine Versammlung ab, in welcher die gestern auf dem all-gemeinen Postbeamlenlage in Wien zu erörternden Fragen zur Diskussion gelangten und nach eingehenden Referaten in vier Resolutionen ihren Ausdruck fanden. Raummangels halber bringen wir darüber einen nähe-ren Bericht morgen. ^. — Mremium der Kaufleute in Laibach.) Im gro> ßen Saale des „Meslni Dom" fand gestern uormit» tags die gut besuchte konstituierende Generalversamm-lung des Gremiums der Kaufleute, in Laibach statt. Gremialobmann I. Kncz begrüßte in seiner Eröff» nungsrede den Vertreter der Aufsichtsbehörde Magi» slraisrat Kesct, die Vertreter der Presse sowie die anwesenden Mitglieder und hob Weilers hervor, daß infolge Änderuug der Gremialstaluten der Kreis der Mitglieder sich bedeutend erweitert habe, indem nun» mehr alle selbständigen Kanflculc, die eine Erwerb-stcuer von mindestens 20 l< söhne Zuschlägc) entrichten, statutengemäß dem Gremium angehören, weshalb — dem Beschlüsse der letzten ordentlichen Generalversamm» lung entsprechend — nunmehr auch zur Wahl eines neuen, vermehrten Ausschusses geschritten werden soll. Der Obmann gab schließlich dem Wunsche Ausdruck, die Generalversammlung möge die Leitung des Grc-minms Männern anvertrauen, von denen zuversichtlich erwartet werden dürfe, daß sie die Interessen dcs Gre-uliunis nach dem besten Wissen und Gewissen zu ver-treten bereit sind. Bei den hierauf über Antrag des Handelsmannes I. K o st e v c ,)l>.r t^c-l-nnliNonQni vor-genommenen Neuwahlen wurden gewählt die Herren. Obmann Ivan Kncz; Obman'nstellvertreler Paul Magdi<'- und Ivan Mcja5; Ausschußmitglieder Iernej Vahuvec, Guido l^! ade 2, Iricm (.' e ^ n i t, Ivan Grobclnik, Edmund K a v «i <"-, Ivan K o -stevc, Karl Megli 5, Josef Perdan, Ivan S a -mec, Leopold Schwentner, Andreas Verbi« und Josef Vidmar; Stellvertreter Franz Go lob, Anton K alle, Ignaz K cßlcr , Alois Ieran 6 i «, Matthäus SotlV« und Franz Zajc; Rechnungs-revisoren Iernej Nahovee und Valentin Golob; Mitglieder des Schiedsgerichtes Dragotin Hribar und Alois L i l l c g; Stellvertreter Franz K 1 upie a. Anläßlich der jüngsten Generalversammlung hatte Herr I. Nahovee den Antrag gestellt, daß auch den weib-lichen Hilfskräften Gelegenheit z»r kaufmännischen Ausbildung geboten wcroe und daß zu diesem Zwecke eine Grem'ial'haudelsschnle für Mädchen errichtet werden solle. Der Gremialausschuß setzte sich diesbezüglich mit dcr Direktion der vom Landesausschusse zu kreierenden Handelsschule in Verbindung, welche sich bereit erklärt hat, eine eigene Abteilung sür Mädchen gegen ein jähr-liches Panschale vun l500 l< zu aktivieren. Der erste Jahrgang des auf zwei Jahre berechneten Kurses könnte im kommenden Jahre eröffnet werden. Nachdem die Herren Bahuvcc und Vidmar für die tunlich baldigste Aktivierung der weiblichen Gremialschule ein-getreten, wurde der neugewühlte Gremialausschuß er-mächtigl, die diesbezüglichen Verhandlungen mit dem trainischen Landesaus'schusse ehestens zum Abschlüsse zu bringen uud die Eröffnung der Schule mit Beginn des kommenden Schuljahres sicherzustellen. Nach Ab-sulvierung der Tagesordnung würde sodann die Ge-neralversammlung geschlossen. — zu beziehen sind, wird denselben in den weitesten Kreisen Eingang verschaffen. * Mysteriöse Verletzungen.) Als am Freitag vor» mittags ein Sicherheitswachmann in der Kirchengasse patrouillierte, sah er einen 50jährigen Bauer mit blu» lendem Kopse lieben seinem mit Torf beladenen Wagen einherschreiten. Der Sicherheitswachmann hielt den Fuhrmann an und führte ihn in die dortige Sicherheits-wachtstube, wo er seine Wunden reinigte. Da er be-merkte, daß die Verletzungen bedenklich waren, verslän-digtc er hievon telephonisch den Polizeiarzt. Der Bauer, der Besitzer Franz Dremelj aus Rudnik, erzählte, er sei beim Torfvcrkaufc in Uduiat von mehreren Per» onen überfallen nnd mißhandelt worden. Dann wieder 'agte er, der Überfall halle sich in Stcphansdors cr-eignet. Über Anordnung des Polizeiarzles wurde Dre> melj mit dem Rettungswagen ins Krankenhans über-führt. Der Wagen samt Pferd wurde eingestallt. Die Polizei leitete Erhebungen ein. * ^Verhaftete Diebe.) In einem Hause auf der Poljanastraße wurde diesertagc eine junge Magd vcr-haftet, dic dringend verdächtig ist, den Parteien ver-schiedeile Klcidungsstückc entwendet zu haben. — In dcr Krakauer Vorstadt wurde eine 18jährige Magd ange-halten, weil sie einer Arbeiterin Schuhe nnd Galoschen gestohlen hatte. — Am Samstag verhaftete ein Sicher» Heilswachmann einen arbeitslosen 22jährigen Schlosser-gehilfen, der sich aus dem versperrten Koffer des Krä-mers Johann Sterle mittelst Nachschlüssels bei verschie-denen Gelegenheiten einen Geldbetrag von über 50 K angccignet hatte. — Dcr 24jährige Knecht Joh. Lipar aus Savenstein stahl seiner gewesenen Geliebten aus deren versperrtem Kosser eine in einem Spartassebuche verwahrte Hundertlronennote sowie eine Zwanzig-kronennote. Er wurde durch die Sicherheitswache ver-hastet. Die Diebe wurden alle dem Gerichte eingeliefert. " Wne flüchtige Diebin.) Einem hiesigen Hotel-bedicnstcten wurdc durch cine Fraueuspcrson aus dessen Wohnnng ein Geldbetrag von 30 X entwendet. D>e Diebin ist flüchtig. * Mngedracht.) Diescrtagc wurdc durch dcn Gcn-darmeriepostcn in Treffen der am 31. v. M. entwichene Zwängliug Valentin Pirnal verhaftet »nd in die Zwaugsarbeilscmstalt eingeliefert. " sGefunden) wurde ein Ehering, serner eine Hniidepeitsche. Theater, Ounft und Literatur. — jElovcnisches Theater.) Vorgestern wurde vor gut besuchtem Hanse Fuldas Schauspiel „lUn^illi-iula" lh»e »icht allzusehr anfregen z» lassen, sundern warte» gemächlich auf den Schluß, den man sich schon beilänsig i» der Mitte des Stückes sclbst i» aller Muße a'.n la»». Besonderem Interesse begegnete Fräulein Win ' terova, die als jugendliche Liebhaberin debütierte. Sie ist cinc gefällige, junge Bilhuenerscheinung von gewandten Bewegnngen; sie pointierte gnt, zeigte Ver-ständnis für ihre Rolle, konnte znr richtige» Zeit sei'' timenlal u»d wieder, i» ihren Gefühle» gekrault, fest n»d hart sei», kurz, fie gewa»» sich rasch die Gunst deS Publikums, z»mal ihr auch die slovenische Sprache »icht erhebliche Schwierigteile» bereitete uud sie >»>> tadelloser Rolleilsicherheil austral. Voraussichtlich wird sie vo» der Thealerleituug ger» und oft beschäftigt werden. An dem lebhaften Veifalle, mit den, Fräulein Wi»terova bedacht wurde, nahm Herr Dragntino » v,'<' redlichen Anteil. Er verkörperte den Gesandle» Wiltinghof mit aristokratischen Allüreil, war i» se>»'.'>.» Auftrete» diskret u»d gleichzeitig charaktervoll, ill sci' »»r äußere» Erschei»u»g vu» vornehmer Eleganz. Herr Toplak zeichnete de» Streber Schellhor» >» scharfe» Ullirisse»; Fräulein Ronovska gab dessen Ga!l>>> mit angemessener, passiver Reserve; Frau Bor^tni-lova war als Frau Tunning, die sich leicht über alle Vorurteile der vornehmen Welt hinwegsetzt, distingnicrt in Haltung und Erscheinung. Die Figur des Assessors, durch Herrn Ili5i5 dargcstcllt, hätlc bci all dcr Schwächc, dic ihr anhaftet, ein bißchen Mark vertrag»,'»-Herr Danilo sowie das übrige ill geri»gsügige» -I»!-'!' leil beschäftigte Perso»ale tat sei»e Pflicht, woraus sich de»» ei»e g»l abgerundctc Vorstcll»»g crgab. —,,— Laibacher Zeitung Nr. ^58. 240b 9. November 1908. "" lDeutsche Niihnc.j Goslcrn wurde dic zugkräf-tissc Operette „Die ssürster.Christl" zum zweiteunmle! wiedcrhult. Das Haus war ausverkauft. - sKonzert der „(Ylasbcna Malica".j Der sluve- uischc Mllsiwerciü „Glasbena Matica" stellte sich qe» ster» durch ^eraiislaltuiiss eiues großen Konzertes in den Dienst der unter der Devise „Fürs 5t'ind" anch in unserem Uande einqeleitelen Wohltätiqleitsaltiun. Das Konzert bot eine reiche Adwechslnnq durch die Vor» führuna. von zwei (5hor»verlen sowie durch Soloqesanae und durch eine Orchesterimmmer. Es wurde durch Dvoräts 149. Psalin eingeleitet, der zwar schon einmal vor Jahren gegeben wurden war, aber nichtsdestoweni» ger gestern wie eine Novität wirlte. Der majestätische ^ubgesang auf den Herrn mit den heroischen Motiven wurde unter der bewährten Leitung des Herrn Musil» direltors H u b a d von dem mächtigen gemischten Chore der „(hlasbena Matiea" unter Mitwirkung des Orche» sters wohl in einer Weise zur Geltung gebracht, die dem Publikum volle Achtung abzwang und am Schlüsse stürmischen Veifall auslöste. Das prächtige Stimm» material, das liebevolle Eingehen in den kriegerisch und gleichzeitig flehend erklingenden Grundton des Lobgesanges, der gediegen ausgearbeitete Orcheslerpart, die temperamentvolle Leitung verbürgten das Gelingen des imposanten Chorwerkes, das vielleicht anch ein klein wenig auf äußere Glanzenlfallung gestimmt sein mag. — Der Chor sowie das Orchester vereinigten sich in der Schlußnummer nochmals zu einem pompösen Ganzeil, in das sich Frau Opernsängerin Nordgart sowie Herr Opernsänger Vetett'o trefflichst einfügten. Es war Dvoraks „?edeum", auch ein bereits vor Jahren aufgeführtes Chorwerk, das in aller Farbenpracht den lateinischen Text illustriert, die innigsten Herzenstöne anschlägt, aber auch in grandioser Wucht die Herrlich» teit Gottes, gläubiges Hoffen mit profnnder Ergeben» heit vereinigt, ^-ran Nord gart trug das Sopran» solo mit schöner Wirlnng vor, Herr Vetetto stand ihr nnt seinem Vaßvarle in nichts nach. Das Tedenm übte nachhaltigen Eindruck und begeisterte die Zuhörer» schast zu rauschenden Veisallsbezeignngen. Frau Nord» gart wurde bei ihren, Erscheinen durch Überreichung einer Nuleltspende geehrt. — Im Verlaufe des Kon» zerles brachte der in unserer Stadt bestens bekannte Sänger, Herr Julius Veletto, gegenwärtig Hof» upernsänger in Wien, vier Solonnmmern znm Vor. trage. Die ersten zwei, Loewes „Mönch von Pisa" und ^ajlovslijs „Sehnsucht", boten ihm allerdings nicht viel Gelegenheit, seinen barytonal gefärbten Vaß znr vollen Geltung zu entfalten; wohl aber erbrachte Herr Vetettu durch deren Vortrag den Veweis, daß er die! Gesangslunst mit Geschmack meistert und sowohl in der Stimmgebnng als auch in der fein abgetönten Nuancie» rung Anspruch aus hohe Vollendung erheben kann. Da» für waren ihm in den beiden Liedern Hermanns „Die drei Wanderer" und „Salomon" keine so engen Gren» zen gezogen. Insbesondere die scharf pointierte erst» genannte Nnmmer ließ Herrn Vetetlo die wuhlaus» gebildete Stimme in ihrer vollen Schönheit erstrahlen.' Sie ist pastös, besonders wirksam in der mittleren nnd l in der höheren Lage, dabei nicht forciert nnd erfordert lichenfalls weise zurückhaltend, stets von Empfindung! beseelt nnd daher von inniger, wahrer Wirkung. Der Beifall, den der Sänger erzielte, war demnach ebenso wahr und aufrichtig. — Das Orchester der Slovenischen Philharmonie trat gestern zum erstenmale in einem seriösen Konzerte ans nnd absolvierte Schuberts unvoll» endete Sinfonie in II-inoi!. Die slovenischen Konzerte hatten bis znm gestrigen Abende insoserne eine Lücke auszuweisen, als 'sie säst durchgehends Volalmnsil ver» mitleiten. Wir erinnern uns nicht, daß je eine Sin» fonie aus dem Programm gestanden wäre. In dieser Hinsicht soll es nun anders werden, denn die Slove» l nische Philharmonie Hal sich, dem Vernehmen nach, anch die Pflege der sinfonischen Mnsil zur Ausgabe gestellt. Der gestrige Abend eröffnete ans diesem Gebiete einen verheißungsvollen Ausblick in die Zukunft, denn die genannte Sinfonie erfuhr unter Leitung des Kapell» Meisters Herrn Talich eine solch vorzügliche Wieder-! gäbe, daß dem Orchester die aufrichtigste Anerlennung! gezollt werden mußte. Herr Kapellmeister Talich be» tätige in seinen. Dirigieren gediegene Kunst und seu» l'iges Temperament, das aus seine wohldisziplinierte Schar suggestiv wirkte. Mau merkte es dem reizenden Motive im ersten Sahe sowie der süßeil Melodie im zweiten Sahe an, daß ein Künstler deren feine Herans» arbeitnng zustande gebracht, ein Mnsiler, den, das Orchester verständnisinnig folgt und sich daher anch allen dessen Intentionen willig fügt. Herr Talich konnte eine Nlumeuspende ill Empfang nehmen, während das Gesamtorchester del, rauschenden, wohlverdienten Nei» fall durchs Erheben von den Sihen quittierte. — Dem sehr gut besuchten Konzerte wohnte Herr Landespräsi-dent'Naron Schwarz samt Fra» Gemahlin bei. — -0 t^ «O. schwach Neaen ! 0 0 ^ i) U. Ab. 726 1 ! -1 »l » ! Schnee > '9.l ?>, ..' , 72b 1 j -2 «! SO, schwach i . , I<) 3 Das Tassesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 11°, Normale 5 6°, vom Sonntag -13°, Normale b 4. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lyrssiimbs! >>u« dfi- «rni„, K,>nrfnsji- !«»?), sOrt: Vebnudr der l. f. StcintS'Obellealschuls.) ^nqe: Nördl. Äreite 46"l»^'; Ostl, Läücze von Greenwich 14' 31'. Veginn______ ß^^ ^ Herd. K^ Z.^ Kff ^Z2 ^ ^ ^ distanz ^.Z 2-Z .Z? "-« "^ I ß ___^^5^_H^_^Z^ K ^ km d m » ll m » ll M8 dm» dm 6? ! 6. — 14 56 II!----------1b 18 21 15 29 03 17 — N ! (ii^) 7. - 00 2317---------------------00 27 II 00 56 L (2b) 7. — 00b921---------------------01 32 1102 17 N (29) Vriest: 6. — 14 5758-------------------------1b 21 14 16 21 N (3 1) 7. — 00 2344--------------------------00 27 58 0102 N («1) Vebenberichte: Am 4. November gegen 12 Uhr, 14 Uhr'»* 15 Minuten und gcgrn 21 Uhr 45 Mmuten Nah. bebenaufzeichnungen in Padua. - Am 5, November grgen 12 Uhr 45 Minuten Nahbebenaufzeichnung in Nocca di Papa' gegen N Uhr 30 Minuter Nahdenaufzeichnung in Padua; zwischen 20 Uhr,,30 Minuten und 20 Uhr 45 Mi-nuten drei Eldsl0f;e am Ätna. registriert in Catania, — Am 6. November gegen 5 Uhr 30 Minuten Nahbrbenauszeich. nung in Padua; gegen 23 Uhr wellenförmige Erschütterung in Odenbürg. — Am 7, (?) November nachts starke Er-schüttcrung im Lothringischen Verglande. Vöden unruhe*** am 8. und tt. November: 12-Se> lunbenpcndel «sehr schwach» bis «schwach. ; ?.Srlllndenpendel «schwach», beziehungsweise «sehr schwach»; 4-Selundenpenbel «schwach» bis «mäßig start». - E« brds«!«'» : K — brrilachf« hor>«o!,,drl v!)!< MebeurEhültl! V — Millolsismnnlaph PirrilÜüi. W - Wischs»! Pendel. *» Dir Zsüliünabfü bszifl,?!! sich au! lm«!f>l„lopii!!chl )<,d w,ldeu v°» M>!»!-r,,nch! l>>« Miüssnach! 0 Uhr die 24 Ubl gsMü "' Dir Bude», „üsnl,, wird !,, lolaendsi, LlällsNsnd«» llll!l!f>»!«>! )l»»!chllinr b!» «» 1 Millimrlel »lelir «chwnch». uo„ 1 l>i« i! Willimeltl 'schwach., vu„ li bi« < Millimrlss» «mäßig slarl». vo,, 4 bi« ? Willlmfler» ,! 7 bis l0 Mülimrlfn, «lehr ftarl. ,»,b über <0 Millimeltl «aoßer °vbf»ll,ch slnrf.. - .^!>N!-»is,!!s Bode!»»,'-»!',, bedexle, nleich,si!ia n„!!f,»,»d, Die Bor- und Lithlum-hfUtig^ Heilquelle SÄLVATOR ¦ ^•wuiirt »ich b«j Ni«r»n- und Bla$cnleid*tif Gicht, !o tvokttrhamrifkr uni «atarrhaH»chen Affection««. I Natirlieher «lMnfr«i«r Stuvrllng. & Hauptnlederlagren tn Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Laaanik. ^undrsiycuter »n K'albach. 21. Vorstellung. Ungerader Tag. Heuie Montag den tt November. Don Carlos, Insant von Spanien. Ein dramatisches Gedicht in fünf Auszügen von ssriedrich von Schiller. Anfang um '/,« Uhr. Ende um 10'/, Uhr. Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Ttadtauflage) liegt eine Abonnemciitscinladung auf das soeben in 7. völlig neu be» arbeitctcr Auflage zu erscheinen beginnende Riemannsche Musiklexikon bei und ist diese Musikgeschichte sowie ciuck die anderen am Prospekte angezeigten Nerle in Laibach von Jg. v. kleimnayr H, Fed. Vambergs Buchhandlung zu begehrn. ital im beuleu Zustaudp, beBtebeud aus vir;r Zimmern, (tinem Vorzimmer, Kücb« und Koller, ist ab 1. Februar 1909 irn IlaiiHo Nr. 19 Gradisohagrasse ncbnl dazugcliörigf;ni Uartcnanteil zu »erbeben. NäbereB bei der Krainiscbei) SparkasB«'. (4496) 3-1 Ziingessuntle. statt deute Montag Mut« M,ck«g n »«W M0V6. «aibad)er cteitung 9ir. 2ö8. 2406 • 9. Moücmsier 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslüatte) vom 7. November lWK. Tie notierte» Kurse verstehen sich in ltronenwährung. Die Notierung sämtlicher Ältien und der „Diversen Lose" versteht sich per Ntilci. Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4"/, lonuer. steuerfrei, Krone« (Mai-Nuv,, per Ku,tt . , 96 Ü6 2" detto /, ö. W. Ätoie» (Febr. «lug. per Kassc......3« «5 »U ik, 4 ^/„ ö, W, Silber (April Oll. per »asse......i»8<,5 99 «f I8«oer Etaalilose 500 fi. 4"/, >b2 25, l b6 2b l««0er ,, <<)!> sl. 4"/<,2<7'/f,!i', b> ,8s4»!r ,, 50 fl, , . 2«!'b<1Ä«b'Lc Dom. Pfandbr. k 120 sl, b"/„2«z> »9l- - Vtaatsschuld d. i. Reichs- rate vertretenen König reiche und Bänder. ldsterr. Gulbrente steuerfr., old per «lasse .... 4»/„«i4 ?b !K'9b ölsterr. Rente in Kronenw. Nfr,, per Kasse.....4"/,- 96 — 9«'2" delto per Ultimo , , 4"/, 96 - 96'2«, i?st, Investition«-Rente, stfr. Kr. per Kasse . . »'/,«/., 8b Ub 86'1b Glstndlll,n.bln!,t,scknlz» «»llchltibungtn. iltlabeth Bahn l. ».. steuerfr.. zu lo.m« N.....4«/„ — - —-— Franz Ioseph-Vah» in Silver (div. St,) , , , . b>///, ,17 bb «td'bö Galiz, Karl Ludwia-Äahn (div, Ntüclei Kronen . . . 4"/„ »b 60 ^660 Rudolf-Bahn in Kronenwähr, stcuerfr. n«lchtell>nnffe» »tgtftemPtlte GlslnbN'Aktltn tlisabeth-V. 2on fl. KM, 5'///, von 400 Kr.....457 2b4b92b derlo i^inz-Vud>v«i« 200 fl. ö. W. S. ü',/'/<,- - - .427-430'-delto Salzdurg-Tirol 20U fl, ö. W. <-. b«/„ . . , .421'- 424'->»remstal Bah» 200 u, 2000 Kr, 4«/«.........l!>2 - 1l'4'- ! Weid Ware V»» Stallt« fni Iahlnnz übn» no»«tNl Visenbakn'Plioliliit»- Vühm, Weslbalni, Em, 189b, 400, 200« u. IN.oOOKr. 4"/o «6'20 87 2« Vlisabelh Bah» >',')« >i, 3000 M. l^ all >0" „......1l4 N0 !1Ü «0 Olilabe! u-Valm 4X>0 Nl. 4",„........112 75 11» 7b sserdinaiidi-Nordbahn deno 4»a u. 5>/i"/n 8"1,^ »7 1« Vorarlberzer Vahn Vm. 1884 (div, St.) Silb. 4"/„ . . Nb 4b «6 -lb Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/« unn, Ooldrente per ttassc , ,«980!b »2 lb 4"/„ deito per Ultimo 9i !b 92^b 5>/,"/„ detto per Nasse 81-b? «> ?« Ungar. Vrämien.Anl. ^ iua sl. <87 - 4"/„ uogar. Grmilxl'tl.-Oblia, »2 bl> «:l b' 4"/» kroat. u, slav, Ordentl.-Ol,!, »3 c>u »4 bo Nnbere öffentliche Anlehen. Hosn, Landes-^,!!, ldiu.) 4",„ LU'bli 81 bI Vosn.-Herceg, (tiscnb. -Landes- Änlchen sdw,) 4'/,"/« . . 97 8t 98 2s, 5"/„ Tunau Ren..Unlc,he 1878 ,02 b<> lo!, b« Wiener Verlehrs-Aill. . , 4»/„ 8b bb »n bb detto 1W<)»» 2b >N! 2b dctto lN. oder V.) i»74 <2a- dcttu sltlcltr.j v. I, 1»M» 9b b0 ^« b<' dettu sInu.-A,)v I,1!W2 ?b»b »« »a Vörscbau-Vlnlche» verlosb, 4"/„ 9L - «7 - Russische Ltaatsanl, v. I, 19W f. 100 Nr. p, K, . . 5"/n —'— - - detto per Ultimo , . 5«/<> »« ^b »6 85 Vulg. Vlaais-Hyputhelllr Anl. <8N2..... «"/, >i?ec>i««, Veld Ware Bula. Staat« - Voldanleihe 1907 f. I«) Kr. . . 4'/»"/» 84'2b 8b'2b Pfandbriefe usw. ^udcnlr,.aNss,bst. i, 5«I.vI.4"/„ 94 6>' 95-KU Vöhm, Hupothelenb. uerl, 4"/« 9710 3«-ln Zentral Vod.-ttred-Bl., üslcrr., 45 I verl.....4>/,",s 102-- —-— dettu /, I. rückz. 4«/,, »3Lb »4-2b Mähr. Hnpothclenb. veil, 4°/„ 9» > 97 — ^.-österr Landes-Hnp,-«»st.4"/o 87- 98-— dctto lnll. 2"/„Pr, verl. 3'/,"/° 8«2b «9 2b detiu tt,-Echuldsch. verl.»'/,"/» 88-2K xu-2b dclto vor!......4"/„ 9« 7b 97-75 ^stcrr-iinnar. Bant b<> Jahre ucrl. 4",„ ü. W..... 88 bb 99-bü detlo 4"/„ Kr...... 99- IM)- Lparl., Lrstc üst., ««I.verl.4-/« 98-8l> <)9 »l Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Östcrr. Norbwestl,, 2lX> sl. S, . i«3'!>0 104-gs Ttaatsliahn ssr..... 40«)- - 40b'— Tübbabn t^ 3"/s, Jänner-Juli 5>«) ssr. (per Tt.) . . . 26«>- 270'- Südbahn il 5"/„ ^00 fl. S. 0. V, ii8-9b ti<< 9l Diverse Lose. Ptlfln«iiche fole. 3"/» Nobenlccdit-Lose Em. I88« 26»-- 275 - detto lim. 188« 36«-- 2««-- 5"/„ Tllnau-Negul.-Luse 1ombau)5 fl. 20 eü- 4?b-- Clary-Lose 40 sl, KM. . . . 14»--- 153'- ^scner Lose 40 sl...... 2!0»- 2ü»-- Palsm-Koic 40 sl. KM. . . . Is8-- 2<>,-<- Noten Kreuz, üst. Gcs, v. IN fl, 48-2K b2^2t Noten lkeuz, un„. Ges. v. 5 fl, 26- 28-- N,!d°lf-i!ose 10«...... «?'- 71'- Salm Lose 40 fl, KM . , . 220 - 240'-Türt, ci.-Ä.-Anl Pläm.-Qbliss, 40« ssr. per N^ssc ... I?«>b0 17»-- dctto per Medio . . . 1?8-2f ,78'2! («elb Ware Wiener Komm.-«»!e v. I. 1874 48b'- 49b-Vcw.^Sck. d. 3^Präm, Schuld d. Aodenti.-Anst. Gm, 188« 72-- 7S-— Altien. llan»pol<'BntelneIi»nng«n. Äüssia-Tevliyrr Eisenb. 500 fl. 2»b0'— LNb!»'- Vöhmilchc Nordbahn 150 fl. 4l>0>- 4i>.><- ijüschtiehrader Ei Tux.Vodenbacker !t.-Ä. 400 Kr, b«0'— b6b>- ^erdinan^ Nordb. 1000sI,KM, bübN'- b«80'-Naschan-vderbersser Eljenbahn 200 fl, 2....... 357- NSl'- Lemb.-Vzern,-Inss>! Elienbahn- Gesellschaft, 200 sl. E. , . K52'b0 bb4 bo !ot,d, üst.. Trieft, 5„0 II.. KM. 4i8-b0 4,9 bn Hslrrr, vlordweslbahn 200 sl, S, 4-»b'b0 44? bn detlo s!it, ll)20N sI, N.p Ult, 44b'5l! 447-- PillffTii^rVisrnh ,»<>«,abasl, 22>v— üü!i — 3'n!', ^«0 fl, S. per Ult. 684' > Transport Gcs,, intern.. A.-G, 200 Kr........ 118 - 123 — Ungar. Westbahn (Naab - Graz, 200 fl, S....... 402 ?b 403'b,' Wr. iiolalb.-slltien Ges. 200 sl. 20b — 21b'— Vanken. «nylo-Österr. Vanl, 12« fl. . 2g>— 292- ^anluerein, Wiener ver Kasse ---. —>—, detto per Ultimo 5l2'b0 ü«3 KN Vodenlr,'/lnst. öst,, Z00 Kr. , ,046'— >0bU'- ^'Nlr.-Vud.-Kredbl, öN . 200 sl. b»z-— b»6'— Nreditanstali siir Handel und Gewerbe, 3li0 Kr„ per Kassl ->- —-— dctlo per UltlM! S!!0'- S8I-- ^reditbanf. ung. all»., ^0« sl. 73b'- 78«'- Tcpusilcnbanl, alla., 200 fl. , 4Ü0— 4bl'- Eölumptc - Oesrllschaft, nieder- »sterr., 40« «r..... »<>'— b^--- Oiro- u. Kassenverein, Wiener, 200 sl........ 440-— 444'- Hupu'helenbanl, üst. 200 Kr. b"/« 289'— 28t'-i!änderbanl, listen., 200 fl., per Kasse....... 430-50 4»t-<« detto per Ultimo 4»1 - 43^'-.Mcrlur". WechselNub.-Ältien- Wcsclllchasl, 200 sl. . , . b9n-. 6N0-- üslcrr, .»»acir. Va»! 1400 i>r ,73«.- ,?47-— Gelb Wa« Uinonbanl 200 fl...... b3? — l».W — Uninnbaul, böhmische 100 fl. . 24b' 246'— Herlehrilbanl, allg 140 fl.. , ,41 - »4!« b0 3nduftril>zlnlerntt>«ung»n. . b?!!' b8b— ,,3ch!ün>m»HI", Papierf..2««sl, 306'— !!«b'" ,.Schud„illl", «. «, s. Petrol.- Iüdilslric, 5»<>0 Kr. . . . 4b»>' 4«!'^' ,,Slst,!-eri»uh!' ,Papiers.»,V.G. 42!) 43:!'-" Tnsaüer Nohlcüw.O, 70 fl. . 2U8- 2?"'" Tlirl, Tabalregic-Oes, 200 ssr. »rr Kasse..... -'- ^'^ dclto per Ultimo . , . »70— »74 — Wafsenf.-Ves,. üsterr,, 100 sl. . b88'- ?,»!«'— Wr. Vaunesellschaft, 100 sl. . . 14» tb« — Wienerberge Siegels.-Ält,-Ges. s«ü-- 69»" Devisen. Kurze pichln» und Hchlck». Amsterdam....... I98-S« l»8-»0 Ll'Ulschc Äanlplähe , . . . 1<7'17l N7 87^ Italienische Banlplätze . . , 9b-20 9b'»b London........ 23« ü!) 2»« 7b Pari«......... 9b'42' 95-07' Vt. Peteisvura,...... 2ü0?b 251 b« Zürich und Basel..... 9b'4b l»ü'»b Valuten. Dulate»........ 11-N2 11-34 20-sslanien-Stücle..... 19 1»' 19'16' 20-Marl-Tlncte...... 23-45 23 b0 Deutsche Nrich^banlnote,! , ,,?' >17'8? Italicnüchc «wnlllulrn . , , 9b 10 9b'»u Rnbel-Nutcu...... 2'bi 2-51" Iv» ¦M..^MM«r«Z'T%ä««., Aktien, I, •*• «• flWI»y«>** i Privat-Depote (Safe-Depmiita) I litten et«., Oevts«« und Valat«B. II ZBaL33.1c- T3.aa.dL T7s7"eO^.slergTOac!b.Ä.ft III "^10-*01 «3-er^n.em. Varaehlviag ct.«r I=«,rt»i- I Los-Veršièherung. (M) l^lbacli. StHun-inw^. V«rzlmw| rw »tfehilatw» Im IUat»-K»rrgnt ti< aas Blre-Kantn. I