Mchkr Taabllltt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15 »tännmetationüpTcilc. Nr. 263. fe-ai6°-8'4?; 3niett ton t»tcif e : 6in» iuftetlumi ins Haus crtlj. 25 tt. ~it der Post: Ganzjähr. fl. 12. Sampan, 15Jioi'cmbcr 1879. - Srg; ”■ LS.«"Li Z. Jahr ■" 0 ° icigcn bi» 6 Zeilen 20 tr. J Aus dem konstitutionellen Äereine. Laibach 15. November. Der Ausgang der letzten Reichsrathswahlen und der Verlust der früher von unseren Vertrauensmännern innegehabten Mandate der Stadt- und Landgemeinden Krains hat der Verfassungspartei unseres Kronlandes die Gelegenheit benommen, die Wünsche und Anschauungen der liberalen Bevölkerung direct durch den Mund ihrer Vertreter im Reichsrathe zum Ausdrucke zu bringen. Doch darf diese Periode, während welcher der directe Einfluss der krainischen Verfassungspartei in Stadt und Land auf die Abstimmungen im Abgeordnetenhause unterbrochen erscheint, um so weniger als eine Zeit des politischen Winterschlafes gelten, als uns ja das Vereinsgesetz noch immer ein wirksames Mittel an die Hand gibt, die Anschauungen der Bevölkerung an die Öffentlichkeit und, wenn auch erst aus Umwegen, zur Geltung zu bringen. Dass man den hohen Wert solcher Kundgebungen zu schätzen weiß und dass die Verfassungspartei Krains fest entschlossen ist, die ihr durch das Vereinsgesetz zur Verfügung gestellten Mittel möglichst auszunützen, bewies der zahlreiche Besuch der gestrigen Versammlung des konstitutionellen Vereines. Wie Dr. v. Schrey in seiner Begrüßungsansprache hervorhob, hat es der Ausschuss des konstitutionellen Vereines für seine Pflicht erachtet , dem Führer der Verfassungspartei im Herrenhause für die mannhaften Worte den Dank auszusprechen, mit welchem dieser für die Aufrecht-Haltung des Verfassnngsgedankens gegenüber den Rechtsverwahrungen des Fürsten Carl Schwarzenberg eintrat. Zum Programm der Tagesordnung übergehend ergriff Dr. Snppan das Wort, um in längerer, mit großem Beifall aufgenommener Rede die politische Lage und die Stellung der Verfassungspartei zur Regierung zu beleuchten. Redner betonte zunächst, dass allen bisherigen Versuchen, die Verfassung aus den Angeln zu heben und an ihrer Stelle freien Raum für föderalistische Experimente zu schaffen, die Stimmenverhältnisse im Abgeordnetenhaus ein uuübersteigliches Hindernis bildeten Jetzt sei es in dieser Beziehung theilweise anders geworden. Die Verfassungsgegner bilden derzeit die Mehrheit der Volksvertretung, und wenn auch eine überwiegende Majorität im Henenhanfe fest und treu für das Pulladium der Verfassung umsteht, so dürfe matt doch nicht vergesse», dass der Regierung Mittel zu Gebote stehen, um das Stimmenverhältnis im Herrenhanse zu Gunsten der derzeitigen Minorität zu ändern. Allerdings sei kann, zu glauben, dass matt zu einem Pairsschnbe von der Ausdehnung greisen wird, wie er noihwendig wäre, um die verfassungstreuen Paii s in die Minderheit zu bringen. Aber doch sei die Situation eine bedenkliche und würden deren Gefahren auch dadurch nicht vermindert, dass man für die Bestrebungen der föderalistischen und antiliberalen Majorität des Abgeordnetenhauses neue Schlagworte geschaffen hat, welche unter der Bezeichnung „Decentralisation" und „Conservatismns" alte Begriffe der Aera Belcredis und Hohenwarts auf die politische Arena brachten. Wie aus den bisherigen Erfahrungen erhellt, werde die geringe autonomistische Mehrheit, durch frühere Erfahrungen gewitzigt und wohl auch durch ihr geringes, bloß numerisches Uebergewicht dazu veranlasst, einem birecteu Angriff auf die Positionen der Verfassungspartei umsomehr aus dem Wege gehen, als diese anlässlich der Adress-debatte ihr geistiges Uebergewicht in so glänzender Weise documentierte. Da jedoch im parlamentarischen Leben die Stimmen nicht gewogen, sondern gezählt werden, so erfordern die derzeitigen Verhältnisse die größte Wachsamkeit der Verfassungs- partei namentlich dort, wo es sich um eine U minierung des Verfassungsstaates auf adminisi tivem Wege handelt. Letzteres könne nur bantt geschehen, wenn im Ministerium selbst eine Partei die Oberhand gewinnt, welche mit dem Wortlaute der Majoritätsadresse auch die weiter gehenden Bestrebungen der autonomistischen Fraktionen billigt. Vorläufig könne man noch nicht von dem unmittelbaren Vorhandensein der augebeuteten Gefahr sprechen. Das Ministerium habe sich noch nicht ergänzt; von seinen derzeitigen Mitgliedern gehören zwar drei den Fraktionen der Autonomste!! an, doch stehen denselben in den Cabinets-mitgliebertt Streitiayr, Horst und Korb v. Weiden-heim drei Männer gegenüber, von welchen man überzeugt sein könne, dass sie gewiss nichts gegen die Verfassung unternehmen oder auch nur derartigen Unternehmungen ihre Billigung geben würden. Der Ministerpräsident habe sich als völlig unparteilich bezeichnet, und so hänge es denn lediglich vou der Ergänzung des Cabinets ab, welche Richtung im Schöße der Regierung selbst die Oberhand gewinnen werde. Redner erörtert nun die Vortheile, welche aus einer eventuellen Ergänzung des Cabinets durch Mitglieder der Verfassungspartei für die Sache der Verfassung resultieren würden, und bezeichnet als deren wesentlichsten die Unmöglichkeit, in einem Cabinete mit verfassungsfreundlicher Majorität Administrativmaßregeln durchzubringen, welche das Wesen der Verfassung schädigen könnten. Man habe zwar anlässlich der Adressdebatte von einem allverehrten Mitgliede der Verfassungs-Partei die Aeußeruug gehört, dass es einem Mitgliede seiner Partei unmöglich sei, in das gegenwärtige Ministerium einzutreten. Redner könne jedoch diese Ueberzenguug schon deshalb nicht theilen, weil mindestens nach der bisherigen Haltung der Regierung kein Grund vorliege, dieselbe Feuilleton. Ludwig Schneider und der russische Einfluss in Berlin. Wir haben bereits vor einigen Wochen der eigentümlichen Stellung gedacht, welche der vom Komödianten zum Redakteur des „Soldatenfreund", zum Vorleser Friedrich Wilhelm IV. und zum geheimen Hofrath avancierte Ludwig Schneider dem russischen Hofe, beziehungsweise dem Despoten Kaiser Nikolaus, gegenüber einnahm. Weil Kaiser-Nikolaus ihm, dem Redakteur des „Soldaten-freund" und preußischen Unterofficier, gestattet hatte, das Lager von Kalifch zu besuchen, wurde für den im Vorjahre verstorbenen Schneider der soldatische Zar sein Idol und der Cultus alles Russischen seine Lieblingsbeschäftigung. Wie groß aber der Einfluss war, welchen sich die Anschauungen Schneiders zu erringen wussten, darüber gibt ein Aussatz der „Kölnischen Zeitung" Ausschluss, der zugleich einen sprechenden Beleg des mittlerweile erfolgten Umschwungs in der öffentlichen Meinung des führenden norddeutschen Staates liefert. Das rheinische Weltblatt schreibt: „Wesentlich als das Werk Schneiders kann es angesehen werden, dass man sich seit der Mitte der dreißiger Jahre in einem großen Theile der preußischen Armee daran gewöhnte, das Heer des führenden norddeutschen Staates als eine Art russischer Avantgarde, die Brüderschaft beider Heere und beider Staaten als naturgemäßes Verhältnis, den Kaiser von Russland als Schutzherrn Preußens und der konservativen Interessen anzusehen. So unaufhörlich, so wirksam und so populär wusste Schneiders „Soldatenfreund" die Anschauungen zu hegen und zu pflegen, dass man in dem nach Osten leitenden Zuge des Herzens (die Erinnerungen an die gemeinsamen Thaten von 1814 und 1815 waren wesentlich sentimentaler Natur und hatten mit den geschichtlichen Thatsachen eigentlich nur den Namen gemein) schließlich auch da des Schicksals Stimme zu vernehmen glaubte, wo man sich bei nüchterner Erwägung hätte sagen müssen, dass es eine sehr bestimmte Grenze für die gemeinsamen Interessen der beiden benachbarten Staaten gebe. 1848 war der Glaube an die Unerschütter-lichkeit der russischen Allianz bereits so fest in einem großen Theile der Armee gewurzelt, dass die Freundschaft für Russland zum Erkennungszeichen wahrhaft konservativer und royalistischer Gesinnung in Preußen wurde. Gerade in diesem Jahre that Schneider auf der Bahn seiner Beziehungen zu Russland einen wichtigen Schritt weiter. Durch die entschiedene Ungunst des liberal und russenfeindlich denkenden Berliner Publikums aus feiner theatralischen Laufbahn verdrängt, wurde Schneider Berliner Correspvndent der einzigen, damals in russischer Sprache erscheinenden nnd zu selbständigem Raisonnement zu-gelaffetien Petersburger Zeitung, der „Nordischen Biene". Seine von leidenschaftlichem Hass gegen die Revolution und den deutschen „Vaterlandsschwindel" (als solchen sah er die nationale Bewegung an) erfüllten Artikel kanten nur höchst selten zum Abdruck, weil die russische Regierung für überflüssig hielt, dass die Nation in das Detail der revolutionären Bewegung des „heidnischen" Wesens eingeweiht wurde: dafür bildeten sie die Lieblingslectüre der intimen Sir fei, in welchen der preußische Militärbevvllmächtigte, General Rauch, dem Kaiser, der Kaiserin und einigen ändern Vertrauten diese leidenschaftlichen Klagen über den Verfall des alten, guten, loyalen, der russischen Sache und dem russischen Adsokt- eilies gegen die Verfassung gerichteten Angriffs zu beschuldigen. Was aber das im Vordergründe der parlamentarischen Vorgänge stehende Wehrgesetz anbelangt, so könne er diesem keinen princi- ?ließen Einfluss auf die Entwicklung des Versas-ungslebens zugestehen. Schon heute gebe es übrigens keinen Volksvertreter mehr, der gegen die Ziffer des Kriegsstandes Einsprache erheben könnte. Alles dreht sich gegenwärtig nur um die Beantwortung der Frage, ob dieser Kriegsstand auf zehn Jahre oder nur auf Ein Jahr zu bewilligen sei. Redner fürchtet sich nicht vor der Drohung der „Montags-Revue', dass für den Fall einer Ablehnung der Regierungsvorlage das Ministerium Taaffe demissionieren, dass dann ein entschieden verfassungsfeindliches Ministerium ans Ruder kommen und dass aus dem Wege der Ausschreibung von Neuwahlen eine zum Umsturz der Verfassung genügende verfassungsfeindliche Zwei-drittel-Majorität in das Abgeordnetenhaus gebracht werden könnte. Der Versuch einer solchen Wendung wäre im Juteresse der inneren Consoli-dierung Oesterreichs und des Friedens im Staate zn bedauern: zu fürchten und zu fühlen hätte» sie aber wohl noch ganz andere Kreise und selbst jene Partei, welche bei den letzten Wahlen in unseren Land- und Stadtgemeinden als Sieger hervorgieng. Liege aber kein principieller Grund vorhanden, welcher die Verfassungspartei hindert, ei» oder das andere ihr angebotene Portefeuille an-zunehmen, so sei bei der ausgesprochenen Absicht des Ministerpräsidenten, die Art u»b Weise der Ergänzung des EabinetS von dem Verlaufe der parlamentarischen Action abhängig zu machen, umsoweniger ein ersichtlicher zwingender Gruud der Ablehnung vorhanden, als die verfassungstreue Minorität derzeit durchaus nicht in der Lage ist, eine Regeneration des Ministeriums ganz in ihrem Sinne herbeiznsühren. Nach den jüngsten Meldungen sei zwar wenig Grund zur Annahme vorhanden, dass die Regierung noch jetzt mit dem Plane eiltet Ergänzung aus den Reihen der Versassungspartei umgehe. Aber die betreffende Angelegenheit sei doch noch immer in der Schwebe, so zwar, dass es auch jetzt noch angezeigt erscheine, sich darüber auszusprechen, ob man sich von der unbedingten Ablehnung des Eintritts der Verfassungspartei in das Cabinet Taaffe größere Vortheile für die Interessen des Staates und jene der Partei verspreche, als von einem Eintritte in dasselbe, so lange derselbe nämlich unter Fest-Haltung der bisherigen Ziele der Partei möglich ist. Redner spricht sich aus Grund seiner Ausführungen für die letztere Alternative aus und schließt unter Stellung eines diesbezüglichen Resolutionsantrages mit den Worten, dass die Verfassnugs-partei sich dessen wohl bewusst ist, dass sie bei Verteidigung ihres Standpunktes zugleich das Staatsiuteresse zu wahren und Oesterreich vor der Wiederkehr verderblicher föderalistischer Experimente zu schützen berufen ist. Alt den Resolutionsantrag Dr. Suppans anknüpfend hebt Dr. Kraus hervor, dass ein großer Opfermuth von Seite eines Mitgliedes der Ber-fasfnngspartei dazu gehöre, um durch seinen Eintritt in das jetzige Ministerium zwar einem weiteren Umsichgreifen föderalistischer Strömungen vorznbengen, zugleich aber diese Rettung der Interessen des Staates uud der Versassuugspartei vielleicht als ein zweiter Curtius mit dem Opfer seiner eigenen politischen Zukunft, seiner eigenen politischen Individualität zu vollziehen. Denn das sei jedenfalls höchst wahrscheinlich, dass das gegenwärtige Cabinet, wenn es selbst dnrä) Mitglieder ans der Verfassungspartei ergänzt würde, doch nur ein Uebergangsministerinin wäre, das nach einiger Zeit einer neuen hoinogenen Regierung aus der Mitte der Versassungspartei Platz zu machen hätte. Indessen können diese Bedenken sowie auch der im Laufe der letzten Tage anscheinend erfolgte Umschwung zn Gunsten der verfassungsfeindlichen Majorität im Abgeordnetenhause nicht hindern, die sachliche Richtigkeit der Bemerkungen des Vorredners anznerkennen. Er stimme deshalb dem gestellten Resolntionsantrage zu, wünsche aber, damit es auch nicht im entferntesten den Anschein gewinne, als ob sich der konstitutionelle Verein im Widerspruche mit der verfassungstreuen Minorität der Volksvertretung befinde, in die Resolution einen Passus ausgenommen, welcher die vollste Uebereinstimmung des Vereines mit den Bestrebungen der Partei constatiert, durch eine fest geschlossene Partei-Organisation allen Angriffen auf das Wese» der Verfassung zuvorzukommen. In gleichem Sinne beantragt der Vereinsobmann Dr. v. Schrey, dafs in diesem Amendement auch der dankbaren Anerkennung für die bisherige Haltung der Verfaffungspartei im Herreuhaufe und in der Volksvertretung Ausdruck gegeben werde. Dr. S ch a f f e r erklärt sich mit dem Refo-lutiousantrage uud mit den gestellten Amendements einverstanden. Allerdings haben Ereignisse der allerletzten Tage die Frage einer Ergänzung des Miuisteriuckis aus dem Kreise der Verfassungspartei einigermaßen schwieriger gestaltet, allein wir leben bekanntlich im Reiche der Unwahrscheinlichkeiten, und so könnten sich trotzdem binnen einiger Zeit wieder Situationen ergeben — Redner erinnert an die möglichen Wechselfälle bei Berathnng des Wehrgesetzes, — wo die Frage an die Verfassungspartei herantritt. Dass sich letztere in solchem Falle nicht absolut ablehnend zn verhalten, sondern zu prüfen habe, ob nicht durch einen eventuellen Eintritt ins Ministerium dein Staate und der Partei besser gedient wäre, das sei nach seiner Auffassung der Sinn der Resolution und deshalb empfehle er diese mich heute noch. Wie schlecht die Versassungspartei mit einer nnzeitigen Negation schon einmal, damals freilich unter »och viel günstigere» Verhältnissen als jetzt, gefahren sei, lehre die Ablehnung eines Ministeriums Pretid. Dass selbe ein arger Fehler war, sei derzeit nach Ansicht des Redners wohl zweifellos. In der bosnischen Frag? ist dadurch nichts gerettet und nichts verhindert worden, wie schon damals sicher vor-aitsgesehen werden konnte, dafür kam es zu den Neuwahlen unter den für die Verfassnngspartei denkbar ungünstigsten Verhältnissen. Hätte sie ein Ministerium Pretis accrptiert, gehörte ihr heute noch die Majorität im Abgeordnetenhanse nnd es wären keine föderalistischen Experimente und keine Aendermtg der Verwaltung im verfaffniigsfeind-lichen Sinne zu befürchten. Dnrch eine starre Weigerung hat daher die Verfassungspartei die heutige Lage wenigstens zum Theile herbeiführen helfen, und deshalb erscheint es geboten, künftig, wenn eilte ähnliche Lage herantrete, die Folgen einer Ablehnung vorher reiflicher zu prüfen. Nachdem sich Dr. Suppau in seinem Schlussworte mit den gestellten Amendements einverstanden erklärt, wurde nachfolgende Resolution nahezu mit Stimmeneinhelligkeit zum Beschlüsse erhaben: „In dankbarer Anerkennung der Bestrebungen der Versassnngspartei im Herrenhanse und im Äb-geordnetenhause, die Verfassung unverletzt zu erhalten und allen Angriffen auf dieselbe dnrch eine fest geschlossene Partei.Organisation möglichst kräftig zu begegnen, spricht sich der constitutionelle Verein dahin ans, dass gegen eine etwa beabsichtigte Ergänzung des Ministeriums aus Kreisen der Versassungspartei, wenn diese unter Festhaltung der bisherigen Ziele derselben erfolgen könnte, int Interesse der Partei und des Staates keine unbedingt ablehnende Haltung einzunehmen wäre, und dass diese Interessen durch eine solche Ergänzung auch unter den gegenwärtigen Verhältnissen gefordert oder doch vor weiterer Schädigung gewahrt würden. Fortsetzung in der Beilage. tismus blindlings ergebenen Preußens vorlas. „Schneider, Sie und ich sind eigentlich die einzigen echten Preußen, die es noch gibt," soll der Kaiser Nikolaus nach der Lectüre eines dieser Briefe dem General Rauch gesagt haben. Das Interesse dieser (natürlich wohlbezahlten und außerdem mit Brillantringen und Ordens-Auszeichnungen belohnten) Correspondenzen wuchs erheblich, als der Bnesschreiber (bald nach seinem Rüktritt von der Bühne) Vorleser und als solcher beständiger Begleiter Friedrich Wilhelms IV. wurde, und als er von der dadurch gebotenen Gelegenheit, seinen kaiserlichen Leser (denn dieser rückte ollmählig vvllstättdich in die Rolle des Publikums der „Nordischen Biene") über alle großen und kleinen Vorgänge am Berliner Hose und in der politischen Welt der preußischen Hauptstadt auf dem Laufen« ,den zu erhalten, den umfassendsten Gebrauch machte. Gleichzeitig zeigte Schneider sich eifrig bemüht, das russische Interesse in der deutschen Presse zu vertreten, sogenannten „Missverständnissen" zwischen den beiden Nationen vorzubeugen, Angriffe gegen das in Petersburg herrschende (seitdem bekanntlich in Russland selbst bedingungslos verurteilte) Regierungssystem abzuwehren und den conservativen Blättern Berlins jene Ergebenheit gegen den nordischen „Schutzherrn" einzuimpfen, die ihrer Zeit nicht wenig zur Entfremdung zwischen Preußen und dem unabhängig denkenden Theile der deutschen Nation beigetragen hat. Dabei verfuhr der wohlmeinende, aber im Grunde urtheils- und würdelose Redacteur des „Soldatenfreund" so naiv, dass er des Kaisers Nikolaus gewalttätige und verletzende Einmischung in den österreichisch-deutschen Eonflict von 1851 eben so begeistert begrüßte, wie dessen Parteinahme gegen das revolutionäre Ungarn, und dass ihm, dem preußische» Patrioten par excellence, der Gedanke, es könnten seine Berichte die Unabhängigkeit und das Interesse Preußens beeinträchtigen, niemals gekommen zu sein scheint. Gewohnt, die russische Obergewalt als naturgemäßes Verhältnis zu behandeln, sah Schneider in dem russischen Monarchen lediglich „den europäischenRennebohm", den Hausherrn der Berliner Eckensteher-Anekdote, der „Schulze und Lehmann ans seiner Bierstube weist, weil sie sich gegenseitig Ohrfeigen stechen wollen." Unter demselben, für die „Gemächlichkeit" der Reaktionszeit höchst bezeichnenden Gesichtspunkt wurde einige Jahre später das russische Vorgehen in der orientalischen Frage behandelt, bei Hof, in der Presse und in dem Verkehr mit hoch- stehenden und einflussreichen Personen jede Gelegenheit zur Propaganda für bedingungslosen Anschluss an die Petersburger Politik wahrgenommen und mit eben so viel Geschick wie Erfolg gegen die Staatsmänner agitiert, welche (wie z. B. Bnnsen in London) abweichenden Anschauungen huldigten; dass mau um jene Zeit von nahezu jedem in Berlin gesprochenen unabhängigen Wort an der Newa Kunde erhielt, ist wesentlich Schneiders Wert gewesen, dessen Einfluss gerade damals in seinem Zenith stand und dessen Berichte nicht selten sehr viel inhaltreicher waren, als diejenigen der russischen Botschaft; dass er gleichzeitig nicht müde wurde, die am Donan-Ufer und an der taurischen Küste erfahrenen russischen Niederlagen hier zu bemänteln, dort als europäische Kalamitäten zu beklagen, verstand sich von selbst. Als das fünfundzwanzig Jahre laug in Russland herrschend gewesene System schließlich vollständigen Bankerott machte und über dem Sarge des Kaisers Nikolaus zusammenbrach, zeigte man sich in Berlin sehr viel eifriger bemüht, diesen Bankerott zu verhüllen, als in Petersburg. Den Tag, an welchem die Kunde von dem Tode des Kaisers am preußischen Hof« eintraf, zählte Schneider zu den traurigsten seines Lebens. AIS man in Russland längst damit Beilage zum „Laibacher Tagblatt^ Nr. 268 vom 15. November 1879. Vorgestern abends ist der russische Thronfolger in Begleitung seiner Schwiegereltern, des Königs und der Königin von Dänemark, und seiner Gattin in Wien angekommen. Unser Kaiser hat die hohen Gäste auf dem Bahnhofe empfangen. Schon bei dieser Gelegenheit fiel es auf, dass der Großfürst-Thronfolger nicht, wie es fürstliche Gäste gewöhnlich zu halte» pflegen, die Oberstenuniform seines österreichischen 61. Infanterieregiments, sondern die eines russischen Generaladjutanten, welchen Rang er in der Armee bekleidet, trug. Die Schaulust der Wiener hatte zwar auch diesmal viel Publicum hinausgelockt, doch stand dasselbe eisig kalt dem Einzug der hohen Herrschaften gegenüber. Es scheint also doch trotz aller Hetzereien gegen Deutschland im Volke die Ueberzeugung vorhanden zu sein, dass Bismarck trotz des Jahres 1866 Oesterreich weit größere Dienste geleistet hat, als Russland durch seine Hilfe bei Niederwerfung der ungarischen Revolution. Wie das „N. Wr. Tgbl." erfährt, hat der Lan-desvertheidiguilgsminister Baron Horst bei Verthei-digung der zehnjährigen Giltigkeitsfrist für das Wehrgesetz folgende drei Gründe namhaft gemacht, durch welche die Regierung veranlasst wird, bei dem verlangten Termine zu beharren: 1.) feien die Vereinbarungen mit Ungarn für zehn Jahre getroffen und müsste deshalb auch das Heerwesen, welches den beiden Reichshälsten gemeinsam sei, für einen eben so langen Zeitraum geregelt werden; 2.) erscheine es erwünscht, eine so lange Periode zu wählen, und zwar vom Standpunkte gerade derjenigen Kreise, welche die Belastung durch das Heeresbndget am meisten fühlen — weil während der nächsten zehn Jahre alle Armeen Europas voraussichtlich vergrößert werden würde», insbesondere die italienische, russische, französische und deutsche Armee, und weil die Festsetzung der Kriegsstärke des Heeres die Gewähr biete, dass Oesterreich-Ungarn seine Armee über das jetzt zu bewilligende Maß hinaus nicht vergrößern werde; 3.) sei eine Stabilität der Wehrverhältnisse wegen der Stellung der Monarchie gegenüber den auswärtigen Mächten noth-wendig. Die Mächte, mit welchen die Monarchie Verbindungen anknüpfe, müssen nicht nur für heute oder für morgen, sondern aus einen langen Zeitraum hinaus wissen, wie stark die Armee Oesterreichs sei, und dass eine Rednciernng des Heeres nicht zu besorgen stehe. — Keiner dieser Gründe ist neu. Was die Berufung aus Ungarn anbelangt, so ist es eben eine bekannte Thatsache, dass der Dualismus von der Negierung vielfach dazu benützt wird, um eine der einen Reichshälste unangenehme Vorlage durch den Hinweis auf deren Gemein- samkeit und auf die widerwärtigen Folgen zu stützen, welche durch ein widersprechendes Votum der beiderseitigen Parlamente herbeigeführt werden dürften. Der zweite Grund ist vollständig illusorisch, .da uns die Bewilligung des bisherigen KriegsstandeS der Armee auf 10 Jahre hinaus keinerlei Garantien gewährt, dass nicht die Armeeverwaltung in demselben Momente eine Vermehrung der stehenden Truppen verlangt, in welchem von Seiten des Auslandes eine Vergrößerung seiner Heere durchgeführt wurde. Was endlich den Punkt Numero 3 anbelangt, so ist es eben auch schon znr Genüge bekannt, in 'welcher Art bei uns das innere Staatsleben von äußeren Rücksichten beherrscht und geleitet wird. Hatte man ja doch schon bei Gelegenheit der Ausgleichsverhandlungen darauf verwiesen, dass die lange Verhandlung über eine so hochwichtige interne Angelegenheit vom Auslande als Beweis innerer Zerfahrenheit aufgefasst werden könnte, was wieder schädigend auf die Allianzfähigkeit Oesterreichs zurückwirken müsste. Bewiesen wird aber durch die angeführten drei Gründe nur, dass man sich hätte früher der Zustimmung der österreichischen Volksvertretung versichern solle», bevor man Ungarn gegenüber eine Vereinbarung in dieser Frage traf, und dass der Europa wie ein Alp belastende Militarismus auch noch weitere zehn Jahre hindurch von unserer Regierung als der einzig maßgebende Factor des Staatslebens angesehen wird. Die Prager „Epoche" lässt den Nestor des österreichischen Verfassungsstaates, Ritter von Schmerling, zu einem Freunde der „Epoche" folgende Worte sprechen: „Ich will Ihnen ganz klaren Wein einschenken, indem ich Ihnen mittheile, wieso ich dazu kam, vor und während der Adressdebatte Stellung zu nehmen. Was das Ministerium des Grafen Taasfe beabsichtigt, weiß ich nicht. Ich hatte keine Gelegenheit, aus seinen Handlungen und Worten mich zu orientieren, aus den einzelnen Persönlichkeiten desselben aber noch weniger, um schließen zu können, wie weit die Aetion desselben reichen dürfte. Nun kam die Thronrede, die wir alle gut aufgenommen hatte». Da wirst uns plötzlich Fürst Schwarzenberg nach der Thronrede die Erklärung ins Haus, zu der kein Grund vorhanden ivar, und behandelt uns darin, wie wenn wir früher kein Recht gehabt hätten, ohne diese sechs Herren etwas zu beschließen. Daranf mnsste geantwortet werden, denn man konnte die Tragweite dieser Pro-voeation nicht beurtheilen. Im Abgeordnetenhause hätte ich eine solche Erklärung selbstverständlich gefunden, denn die Herren dort repräsentieren eine Volkspartei, und in dem Momente, in welchem sie den parlamentarischen Boden betreten, muss man ihre Parteistellung berücksichtigen, aber im Herrenhause ist das etwas ganz anderes: die Herren find ernannt und repräsentieren keine Volkspartei. Einer derart unbestimmten Situation gegenüber mussten wir Stellung nehmen und vor allem uns gegen mögliche Experimente, wie fie im Jahre 1871 versucht wurden, verwahren. Wir haben hiebei nur die Aufrechthaltung des Paragraph« 11 der EtaatS-grundgcsetze vor Augen, der Competenz des ReichS-ratheS aber selbst innerhalb der Grenze» deS Pa« ragraphS 11 ist ein weiter Spielraum gegeben, indem man die einzelnen Wünsche berücksichtigen kann. Glauben Sie ja nicht, dass unS irgend eine Leidenschaft leitet, dazu sind w[r alle zu alt, und wenn ich mich auch im Detail mit den Wünschen Ihrer nationalen Partei zu befassen keine Gelegenheit fand, so sehe ich nicht ein, warum man ihnen nicht entgegenkommen sollte. Aber die Partei soll klar sagen, was sie von uns verlangt, damit man den Gegenstand discutieren könne, dass nicht immer neue Zweifel und Vermuthnngen aufkommeu, die vielleicht unbegründet sind. Warum sollte mau zum Beispiele mit Berücksichtigung der Pflege der Wissenschaft nicht die Parität an der Universität bewilligen? Sie sind ein Czeche, ich bin ein Deutscher, der dritte ist ein Italiener; man muss den nationale» Standpunkt des Einzelnen achten. Ich weiß nicht, wie weit Ihre Ansprüche bezüglich der Wahlordnung gehen, aber wenn fie gerecht sind, dann sehe ich nicht ein, warum man sich weigern sollte, fie zu erfüllen. Sie finden unS also durchaus nicht abwehrend gegen Ihre Ansprüche, aber kennen müssen wir sie, und wenn wir uns gegen unbestimmte Experimente wehren, so liegt der Grund einfach in den Erfahrungen, die das Reich seit dem Dualismus gemacht hat in Ungarn und Galizien." Ob Schmerling gerade diese Worte gesprochen hat, dafür muss die „Epoche" Beweise liefern. Dass er sie aber gesprochen haben kann und dass man einer solchen Auffassung auch unweigerlich zustimmen darf, wollen wir keinen Moment in Abrede stellen. * • * Nach Berichten aus der Hauptstadt Spanien» wurde der Gesetzentwurf des Marschalls Martinez Campos auf Abschaffung der Sklaverei in Cuba mit Befriedigung ausgenommen. Sowohl die Journale als auch die hervorragendsten politischen Persönlich-lichkeiten der Insel stimmen dem Entwürfe zu. In Madrid selbst hat sich die Partei der Constitntio» netten ebenfalls für die sofortige Aufhebung ausgesprochen. Ueberhaupt erblickt man in der Thatsache, dass die Regierung das AblvsungSproject beschäftigt war, das alte System Stück für Stück abzutragen, trieben in dem Schneider'schen Organ die urtheilslosesten Verherrlichungen desselben noch immer ihr Wesen weiter; wie eS 1848 „echte Preußen" nur noch in dem Petersburg des Kaisers Nikolaus gegeben haben sollte, so schien es 1856 nur noch in dem Berlin Schneiders „echte Russen" zu geben. Nach dem Tode Friedrich Wilhelms IV. trat ein gewisser Umschwung in der Stellung des königlichen Vorlesers ein. DaS bisherige Vertrauensverhältnis dauerte fort, aber in politischer Rücksicht spielte Schneider nur noch eine secundäre Rolle. Aus Mittheilunge», die ein russisches Blatt neulich veröffentlicht hat, erfahren wir, dass Schneider von Haus aus zu den Gegnern des Fürsten Bismarck gehörte und dass dieser Gegensatz sich von Jahr zu Jahr gesteigert hat. Der männlich stolze, durchaus nationale Zug in der Politik des Kanzlers, die von großen europäischen Gesichtspunkten ausgieug und auch in den Zeiten engsten Anschlusses an das russische Allianzsystem die eigene Würde nie außer Auge setzte, war dem Manne der alten Zeit, der sich immer nur als Preuße, nie als Deutscher gefühlt hatte, eben so unverständlich wie unsympathisch — um so unsympathischer, als Bismarcks Entschiedenbeit jeden Uebergrifs des vielbeschäftigten kaiserlichen Vorlesers in das eigentlich politische Gebiet unmöglich machte und dem Einflüsse desselben sehr bestimmte Schranken setzte. Es soll so weit gekommen sein, dass der „Geheime Hofrath" (der den Kaiser in den Jahren 1866 und 1870 nach Böhmen und nach Frankreich begleitete und aus dem Hauptquartier korrespondierte) dem ersten Beamten des deutschen Reiches schließlich den Gruß versagte, und dass er, als ihm diese Ungebür einmal vor einer zahlreichen, in Versailles vereinigten Versammlung von Fürsten und Feldherren verwiesen wurde, dem Kanzler zur Antwort gab: „Ich bin der Aeltere von uns beiden." Kein Wunder, dass das Ausscheiden dieses einflussreichen Mannes eine erhebliche Rolle gespielt hatte und auf gewisser Seite als schwerer und unersetzlicher Verlust empfunden worden ist. Schneider war der letzte Repräsentant einer im Aussterben begriffenen Hof-Tradition, der Träger einer ganzen Reihe sentimentaler Erinnerungen, das Mittelglied, dessen man sich bediente, wenn an jene „alten, guten Zeiten" bedingungsloser Uebereinstimmung der beiden Höfe appelliert werden sollte — Zeiten, die Preußen vielfach mit dem Verzicht auf seine Unabhängigkeit und Würde bezahlt hatte und die in der nationalen Geschichtx eine ganz andere Rolle gespielt haben, als in den Spalten des „Soldatenfreund" oder der „Kreuz-zeitung". Dass Schneider selbst ein wohlmeinender und ehrlicher Mann war, ändert an der Be» denklichkeit der Richtung, die er repräsentiert hat, nicht das geringste: diese Richtung ist in dem heutigen Russland vielleicht noch unpopulärer als bei uns — hüben und drüben will man von einer Cabinets- und Hosschranzen-Politik nichts mehr wissen, die nur unter vollständiger Verkennung aller Ideen von nationaler Würde und Unabhängigkeit möglich war und deren Unkosten wir lange genug getragen haben. Das Ende, welcheS die russisch-preußische Allianz schließlich genommen hat, steht mit dem durch Schneider in Berlin heimisch gewordenen Russeucultus in nur allzu verhängnisvollem Zusammenhang, und vergeblich klagen die Lobredner der alten Zeit, das», wenn der kaiserliche Vorleser am Leben geblieben wäre, es zu dem österreichisch-deutschen Bündnisse am Ende noch nicht gekommen wäre." glnchrkitig mit dem Gejetzintwurse über die Do. tation bet künftigen Königin den Cortes vorlegte, ein günstiges Vorzeichen für das Schicksal dieser SSprtoge. Man hofft in Madrid, dass die Cortes dir Aufhebung der Sklaverei recht bald beschließen Ivetten und dass diese durch die Principien der Humanität und der allgemeinen Menschenrechte gebotene Maßregel bereits zur Thatsache geworden sein werde, wenn die junge Königin ihren Einzug in Madrid hält. rrr Vermischtes. — Freiherr v. Lasser. Der ehemalige Minister des Innern, Freiherr v. Lasser, liegt seit dem 10. d. im „Hotel Frankfurt" in Wien krank danieder. Allem Anscheine nach ist das diesmalige Leiden mit dem Schlagansalle in Zusammenhang zu kiringen, von dem Freiherr v. Lasser im vorigen Jahre heimgesucht wurde und von den« er sich zur allgemeinen Freude ziemlich rasch erholt hatte. Professor Duchek, welcher an das Krankenlager gerufen wurde, bezeichnete den Zustand zwar nicht als einen hoffnungslosen, .wohl aber als einen höchst bedenklichen. Freiherr ü. Lasser, der fast keine Nahrung zu sich nimmt, ist bei vollem Bewusstsein, hat jedoch daS Sprachvermögen fast vollständig verloren. Er ist am 30. September 1815 geboren, hat demnach daS 64. Lebensjahr überschritten. — Straßenkämpfe in Glasgow. In Glasgow haben in letzter Zeit bedenkliche Reibungen zwischen den Römisch-Katholiken und den Orangisten der unteren Volksklassen stattgefunden. Musikkapellen, aus Anhängern der beiden feindlichen Parteien bestehend, durchzogen die Gassen und verursachten beträchtliche Ruhestörungen. Am Samstag nachts kam es an drei verschiedenen Stellen zu bedauerlichen Kämpfe»; man gieng sich mit Steinen und Stöcken zu Leibe, wobei es zu zahlreichen Verwundungen kam; Fenster wurden selbstverständlich massenhaft eingeworfen. Eine Anzahl Polizisten wurde kampfunfähig gemacht. Acht Aufwiegler tour den hinter Schloss und Riegel gebracht. Local- und promnzjal-Mgelegenheiteii. — (K u n st a u s st e l l u n g.) Die unter diesem Hitel im Hanse Nr. 2 des Rathausplatzes zur Besichtigung aufgestellte Sammlung Pariser Glasphotographien ist ein Kosmorama im besten Sinne des Wortes. Nach einer neuen Methode angeser-tigt, leisten diese Glasbilder in Bezug auf lebenswahre Wiedergabe und brillante Beleuchtungseffecte das Größtmögliche in ihrer Art und bieten durch die Reichhaltigkeit der Städte-Ansichten ein so lebensvolles Bild der architektonischen Eigenthümlichkeiten der verschiedenen Länder, dass wir den Besuch dieser Kunstausstellung für ebenso belehrend als unterhaltend bezeichnen können. Heute wurde die dritte Serie (Spanien und Portugal) geschlossen, um für die nächsten drei Tage Ansichten aus Italien Platz &u machen. — (Die Straße nach Tivoli) befindet sich gegenwärtig in einem sehr reparaturbedürftigen Zustand. Während sonst alljährlich bei Eintritt der schlechtere» Jahreszeit für eine geeignete Instandhaltung dieser beliebtesten und besuchtesten unserer Spaziergänge Sorge getragen wurde, scheint nian Heuer den Sand zum Aufstreuen sparen zu wollen, waS unseres Erachtens weder im Interesse der Straßenerhaltung noch in jenem der zahlreichen Spaziergänger gelegen ist. — (Kinder im SchwnrgcrichtSsaal.) Wie bei der letzten Schwurgerichtssession, so laufen auch jetzt wieder zahlreiche Beschwerden darüber ein, dass Kinder und minderjährige Personen beiderlei Geschlechtes einen großen Theil des Publikums im Schwurgerichtssaale bilden. Mit Rücksicht darauf, dass in vielen Fällen die Einzelheiten der Verhandlung nicht derartiger Natur sind, um als pädagogische Behelfe dienen zu können, machen wir Eltern und Erzieher aus den gerügten Uebelstand mit dem Bemerken aufmerksam, dass von Seite der Polizei ganz und gar nichts geschieht, um das vorhandene Verbot des Eintrittes Minderjähriger in den Schwurgerichtssaal zur Geltung zu bringen. — (Zur Rinderpest.) Der „Slovenee" bringt in seiner Nummer vom 15. d. ein „Ein« gesendet" aus der Umgebung von Laibach, in welchem die Anfrage gestellt wird, wie es komme, dass das Fleisch von gekeulten Rindern mit Wissen und Bewilligung der Seucheucommissio» daselbst a» Laibacher Fleischhauer verkauft werde, die es dann ohne Rücksicht daraus, dass dasselbe aus verseuchten Ortschaste» stammt, unbeanstandet in die Stadt führen dürfen. — (Die Schillerwoch e in Laibach.) So ist denn die Schillerwoche vorüber gegangen, ohne dass irgend eine Erscheinung im öffentlichen Leben unserer Landeshauptstadt daran erinnert hätte, dass in ihr Taufende von Deutschen leben, welche am 10. d. den 120. Gedenktag der Geburt ihres größten, volksthümlichsten Dichters begiengen. Wir wissen nicht, was Schiller gerade am Laibacher Theater verbrochen hat, dass im Laufe der ganze» Woche, welche doch selbst wandernde Schauspielertruppen durch die Aufführung eines oder mehrerer seiner unsterblichen Dramen feiern, sein Name von unserem Theaterzettel verpönt blieb. Wohl aber machte es einen eigentümlichen Eindruck, am 10. d., als dem 120. Geburtstage Schillers, an unserem Theater die Ankündigung angeschlagen zu finden, dass wegen der Vorbereitungen zur Operette „Boccaccio" das Theater geschlossen bleibe. Glaubt man denn wirklich den guten Geschmack des PublicumS schon so tief gesunken, dass die Direction lieber das Theater geschlossen hält, als sich durch die Aufführung eines klassischen Meisterwerkes der Gefahr eines leeren Hauses auszusetzen? — (Theater.) Wir werden um die Aufnahme folgender Zeilen ersucht: Um vielseitigem Wunsche von auswärts eiitgegeiizukoinmen, bringt die Direction des landschaftlichen Theaters die hier mit großem Beifalle gegebene neueste Operette „Boccaccio" auch Sonntag den 16. d. zur Aufführung. Nächsten Mittwoch beginnt die bestens renommierte Operetteiisäiigerin Frl. Lori Stnbel ein mehrere Abende umfassendes Gastspiel mit „Seecadet." Witterung. Laibach, 15. November. Wolkenloser Himmel, sehr schwacher West. Temperatur: morgen«! 7 lltit — 18", nachmittags 2 Uqi + 18» €. (1878 + 4'6"; 1877 + 12 1' C.) Snrumvter 735 90 Millimeter. Das gestrige Zageämittcl der Temperatur — 0 8", um 4 7° unter dem Vtormale. Angekommene Fremde am 13. November. Hotel Stadt Wien. Roller, Metzncr und Walter, Kflte, Wien. — Binder, Forstmeister, Graz. — Balyar, Kanitz. — Wenig, Bohatsch und Fnßenegger, iiflte, tiriiim. Hotel Elcphant. Fischbach, Hopsenhändler, Wien — Brunner, k f. Landcsgerichtsrath, und Sever, f. t. Major, Rudolfsweit. — Außetz Michael, t. t. Postmeister, Gurk-feld, Eckhard u. Eckhartsburg, f. k. Lieutenant, Ragusa. — Mi hur, Fiume. — Herman Marie, Triest. — Lad-stätter, Domschale. — Zukiatti, St. Gotthard. Mohre». Ämter, Triest. — Arman, Monteur, <Äraz. Kaiser vo» Oesterreich. Lintner, Kfm., und Puknlk, Krain-burg. Am 14. November. Hotel Stadt Wien. Kvnigsharten, Brünn. — Böhm, Remscheid. — Zaleska Julie s. Tochter, Krakau. Hotel Elephant. Äollüssig, Geschäftsreisender, Wien — Aumühler s. Frau, Steinanianger. — v. Landwüst, Fabrikant, Elberfeld. — Mondeear, ff auf m., s Frau, Agram. — Weiglok, Drac'evo. Mohren. Pcrse, Reifniz. — Ziuutti, s. Frau, Radiee. — Prochiner Aloisia, Krainbnrg. — Weit, Feistriz. — Joses, Franz und Urban Osenik, Arbeiter, Lact. Verstorbene. Den 13. N o v e m b e r. Johann Kostelie, Gastwirt, 54 I., Wiencrstraße Nr. 23, chronischer Darmkatarrh. Im Livilsp i tale: Den 12. November. Anton Lampe, Arbeiterinssohn, 7*/i Wochen, Enteritis. Den 13. November. Johann Novak, Schmied, 32 I., Blutsturz bei Lungentuberkulose. Theater. Heute (ungerader Tqg): Operette in 3 Acten Boccaccio, vou Zell und Gimte. F. v. SnppL. Musik von Morgen (gerader Tag): Boccaccio. Wiener Börse vom 14. November. Aliymwin« SleaU- frfiutcl. Papierrenle . Silberrente .... Voldrenle........... HtaatSlose, 1854. . , 1860. . n 1860 zu 100 fl. „ 1864. . tirumUntlahunys- Obligationen. Galizien............ Siebenbürgen . . . Temejer Banal . . Ungarn ............. Ändere öffeatfitfie AnltBen. Donau-Stegul.-Lose llng. Präuuenanlehen wiener Anlehen . . . Ariitn o. Äanütn. Ereditanstalt f.H.u.G. iliauonalbank.......... fldun o. (iransport UntcrneBuiunucn. Msöld-Babn............ Donau - Dampfschiff. Lln'abelh-Westbabn . Ferdinands-Nordd. . 'Zranz-Ioseph-Babn . Äaliz. Aarl-Lndwigb. VeuiVer^ - «Lzernowitz -8lDub«ti>eiellid)aft . . Geld 68 n 70-85 8) 10 122 -12726 129 50 162 94 3 85-87 75 89 5 Ul 5" : 04* f 0 114 5ü War 68 25 70-25 80-20 122 5, 127 50 130— 162 25 94-70 85*50 88 25 90'— 112 104 75 114-7;. 267*60 267 7t; b36" 1837 136-50 137 -583 — 584 - 175 75' i76*— 2275 2280 151—, 15150 238 50 238 75 140 — 140-öu 612 - !C14 Nordwestbahn , . . Rudolfs-Bahn . . . StaalSbahn .... Südbahn........... llng. Nordostbahn . Pfandbriefe. BodencreditanstaU in Gold........... in öfterr. Währ. . /ialionalbank.... Ungar. Bodenkredil> Priorität,-Gbkitz Elisabethbahn, l.öm Zerd.-Nordb. i. Silbe yranz-Ioseph-Bahn Galiz.K-Ludwigb.i.E Oest. Nordweft-Babi Liebenbürger Bahn LtaalSbahn, 1. 54 5 56 9 30 9 30» , 57 60 57 65 10i) —!l'0 10 <$udi= und Sdiafai o Hat a te n= Fabriks-Niederlage von Bjj II I Wien, VII. 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(547) 3-1 Gefertigter empfiehlt den hohen Herrschaften und dem verehrten P. T. Publicum sein ccftcs, größtes, mit affen eMiereilljM Netzsorten, ajsorüeries Lager zu den billigsten Preisen, und macht besonders aufmerksam, dass seine Ware eigenes Fabrifat ist, für welche garantiert wird, und bittet, dieselbe mit einer solchen, welche man bei Sachunfuudigcn und Krämern bekommt, nicht zu vertauschen. Achtungsvoll empfiehlt sich 135* (505) 4 Rathausplatz Nr. 8. Mit k. k. österr. Privilegium und königl. preuss. Ministerialapprobation. Dr. Borcliardts arom. Kräuterseife zur Verschönerung und Verbesserung dos Teints und erprobt gegen alle Hautunreinigkeiten; in versio»-gelten Original-Päckchen ä 42 kr. l)r. B^riuguiers Kräuter-Wurzel-Haaröl zur Stärkung und Erhaltung der Bart- und Haupthaare; ä Flasche 1 fl. Dr. Beringuiers vegetabilisches Haar- färbemittel, fiirbt echt in schwarz, braun und blond; complett mit Bürsten und Näpfchen 5 fl. ö. W. 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Voraussichtlich kann bei einem solchen, aut I I der evlldeeten IIhhIm gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet worden, man beliebe daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem | | *». November d. J. zukommen zn lassen. Kaufmann & Simon, I Bank- und Wcchselgcschftl't in Hamburg,! Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahnactien und Anlehenslose. | P. 8. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte I Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die tolle Zufriedenheit unserer geehrten | Interessenten zu erlangen. D. O. Druck von Ist- v. Klcinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Dr. Hans Kr auS.