LmbachelOMtung. Nr. 38. Prän!i»icvatio!!spveis: ^m Comptoir qan,^. ss.il, halbj. s>. 5.5><>. ss>!v die ^»stclliiii^ ins Hniis H.Ul'j.5.i> lr. Mit dcv Pos! »i>i»zj. f>. 15», hall'j. fl. 7.5,0. Moutaq, 3. Fcbnmr Inscrti onsgebilhi bis in Zcilcn: Imal eo lr., LM.Wfr.,!!,». l si.z sonst pr.^eiic lin. s!m!pcl jedec. 18«6. Illnllicher Thris. Sc. k. k. Apostolische Majestät habcn mit Aller« höchster Ei'tschlicßnug vom 1'.». Iäin,er d. I. den Di-l^ttor dcs Obergymnasinius St. Eatterina i» Vcncdig ^l- Fiauz Eorradiui znm Schnlialhc n»d Gym« "asilUmjpcltor für dic loludardisch-vcuctianischcu Gym-l'asici! allcrgnädigst zu ernennen mid dcm Vollsschnlcn° '"spcklor in Venedig 5tanonilns Del la Bonn in ^ttiünnnug seines alifopfcrudcn DicllstciferS bei dcr ^herigcn Verschnng des Gymnasialinspettoralcs dcu ^'ltt und Eharallcr cincs Statlhaltercirathes mit Nach-stcht dcr Taxen zu verleihen geruht. Der Staatsminister hat dic Architekten Wilhelm ^' c st „, ^ ,1 „ l,„h ss^,s Tictzzn Mitgliedern der Wiener ^miloinniission ernannt. Der Slaatsminister hat den Lehrer der Kommunal« ^crrealschulc in Kutlcubcrg Johann Mladck zum wirtlichen Lehrer der k. t. Obcrrcalschnlc in Olmütz ">>üNNt. Der Staatsministcr hat ans Vorschlag dcS Gc. 'ueindcrathcö dcn Dr. Girolamo Bcntnra znin Po-dcslu der Stadt Este, Provinz Padna, ernannt. Der Staatsministcr hat die an der l. k. lNu'vcr' !Msbibliolhct' zu Lcmbcrg crlcdigtcn Scriptorstcllcn dem ^ohann Stobiccki nnd Albiu Ottmann verliehen. Das Ministerium für Handel nnd Vollswirthschaf« ^t die Wiederwahl des Luigi Usoni znm Präsidenten 'u>d des Giovanni Bruuclli zum Vizepräsidenten der Handels, nnd Gcwcrbelammcr in Trcviso für das Jahr ^tt bestätigt. Das hohe k. k. Staatsminislcrium hat mit Erlas? °°" l8. Jänner l. I., Z. 12841 E. U , auläßlich der 7^'lcihnna. der pro 18()5 ausgeschriebenen Künstler« "peüdicn dem Laibachcr Mufillehrcr Gcorg Fleisch. '!^"n in Anerkennung seiner speziellen Verdienste nm> lc Musik seiner Nation einen einjährigen Pcnsionsdc-^3 von Vierhnildcrt Guldeu zn bewilligen befunden, z WchlanMchlT Thl^il. Laibach, 5. Februar. H f^n einem Augenblicke, wo das Schlagwort der ^ »c' ch l) ^,, ^^ z^^„ ^ h ^. 'Nationalitäten c uuicic Polilik Oesteircichs vorzuaM'cisc beschäftigt j^° auch in ul'screm Vatcrlandc dessen Verwirklichung ^°lr Schule nnd im Amte angestrebt wird, scheinen Hn.i '" ^'' l""gst erschienenen Broschüre: „Znr dic 3'",^ ^^lerrcichö" ausgesprochenen Ansichten über . -iatloualitälcusragc »nd ihre velfassnngSmäßige Lö'. u "chv lüö gewöhnliche Beachtung zn verdienen. ! "asf, ^ . Gleichberechlignng dcr Nationalitäten kann/ Hai, > '"'^ ^^ Verfassers, in Oesterreich nur inner-z^."^''. bestehenden politisch - adniinislratiocn Grenzen zio,^"""tlichn!!g gclangcn. Verfolgt man die äußerste Ncs ,"?5 ^r Nationalitäten.Idee, so wird die StaatS. M'fm> 3. " ^'"^ ^"^lil von natnrwnchsigcn Stämmen von „. "°^ ^"" Ansprüchen die Geschichte aller "ngcgllligcncn Jahrhunderte erbleichen müßte, "alilät^'s. ? ".°" b'l' Gleichberechtigung der Nations ^ < ^"'s° rcvl'lntionär in seinen Konsequenzen dcr W '^s "c des Völkerrechlö, wie der Satz von Netten .'^''^'"N dcr Iudiuidncn ans dem male-Privä.,'^ "'"hschaftlichc.i Gebiete des Staats- und d"n vcr n .^^ // lchließlich znm KommnuismnS und fiihvcn m s^ ' ^M'mncl.te dcr „Nationalwerlslällcn" dlc ncsnnk .'^ s '"''' bcr Soziali^mns aber durch ei" ^o! ^ ^"" ^r Volk^wirthschaft überwunden und '" dem ') >> '." " Gewerbe- und Handelsfreiheit nnd ?uf dcm .' '? °s''''"5'!' licfl'uden wurde, so muß auch ^°neltiv n ?/'" ^b'cte des StaatSrcchteö ein solches " u^iucyt werden. f^ie Bewegung auf dem natürlichen ö'"'on der .n / "'^ ^"'>'° vollkommen freie Asso-^'°^l> Sti... ^ '"' ""ioncllcn K.äftc innerhalb des ^'"c Ko7 Mn ?"'^uu's - dies ist das einzig heil-^'"cü sc,l,s v '»."""^"'^" Glcichbcrechlignna, Der h""n ,„ ^ ' ^lc >1tcgicrnng, enthalte sich jldcr Eiumi-"'^ ^"!w,ckclui,g der nalioucllcn ii'läftc, sie überlasse getrost dem freien Welttampf ans dcm gcisli« gen Gebiete dcr Sprache und Kultur die schließlichc Entscheidung des giüßcren Verdienstes und Gewinnes für jede einzelne Nationalität, sie ucrwnllichc hiermit dcn Grundsatz dcr freien Selbstbestimmung, der Anto« nomic, in dcr begreuztcn, aber vollöthümlichcn Sphäre von Amt, Schule nud Kirche. In diesem Sinne kann sie das Prin;ip dcr Föderation innerhalb dcr politisch-adminislraliucu Grenzen ruhig zur Anwendung gelangen lassen. Die Staatsverwaltung selbst ader wird hie«' durch dcr schweren und aufreibenden Last einer forlwäh- ^ rcudcn peinlichen Fürsorge für die Ansprüche der verschiedenen Nationalitäten loS nnd ledig, sic hört anf,^ dcr polizeiliche Vormund so vieler verwaister nud ucr^ witwctcr Naccn nud Stämme zu sein, sie enthebt sich' dcr nncrträglichcn Vcrautwortlichlcit, dcm kleinlichen! Sprachcnkampf nnd jeder empfindlichen NationalitälS» citclleit gerecht zn werden. Dann erst taun die Regie, rung wirklich unparteiisch nud vorurthcilöfrci ihre gc-> sammlstaallichc Vlission erfüllen, sie hat eben nur noch dic gemeinsamen Interessen deß ganzen Neicheö zu schüz« zcu uud zu fördcru, nnd dcn Eincn großen Gedanken zu verwirklichen: die verschiedenen Völker Oesterreichs zn dcm Bewußtsein einer gemeinsamen nationalen Macht zn erheben, deren Stclluug im europäischen Völkcrrathc von entscheidendem Einflnß ist." 24. Sitzung drg krmnischcil Laulllll»^ am 3. Fcbrnar. Anfang um halb N Uhr. Dcm Hanse präsidirt dcr Hcrr Vandcshauptinanu Freiherr v. (lodelli. Gegenwärtig seitens der iltegiernng: Se. Exzellenz der Herr l. k. Statthalter Freiherr v. Bach nnd dcr Hcrr k. k. Landesralh Noth. Nach Gcnclimiauna des Sitznugsprotokolls theilt dcr Hcrr Präsident mit, daß ein Gesuch der Gcmciudc Orchck um einen Beitrag zn einer kostspieligen Straßen^ bantc eingelangt sei. Wird dem Finanzausschüsse zugewiesen. Ferner sei eine Interpellation au Sc. Exzellenz dcn Herrn k. l. Statthallcr eingebracht worden. Dieselbe betrifft, dem verlesenen Inhalte nach, dic Beantwortung dcr Interpellation vom I5l. Jänner l. I. im Gegen« stände dcr Besetzung der Lchrerslellc für Naturgeschichte an der hiesigcu Oberrcalschule. Die Interpellation wird Sr. Exzellenz übergeben. An der Tagcsordmmg befindet sich als erster Ge- gcnstand dcr erncncrte Antrag des Ncchcnschastsausschusscs "über dcn Pnntt 2, betreffend die Frcischuisstcucr, dann die Punkte 6 nud 7, bclreffeud die Ernennung des Verwalters dcr hiesigen Zwaugscnbcitsanstalt. Abg. Svctcc, Berichterstatter: Dcr Ausschuß habe über die von Sr. Exzellenz dein Herrn k. l. Stall« haller in dcr Sitznng vom L7. Jänner l. I, gcmachtc Mittheilung, daß die Pctiliou dcs krainischeu Landtages um Anshebung oder Erniedrigung der Freischlnfstcuer nud um Revision des bezüglichen Gesetzes vom 2tttcn April 1«C>2, durch dcn dem Landesansschusse auch inti« milteu Handclsmiuistcrialerluß vom 1^. April 18l>4, Z. 4?5>6, erledigt worden sei, — im Sinuc deS vo::: Hanse gefaßten Beschlusses den Gegenstand in neuerliche Berathung gezogen und die Aufrcchthaltnng dcr bereits gestellten dicsfäll>gcn Anträge ans folgenden Gründen beschlossen: Im Mimstcrialcrlasse werde geltend gemacht, daß die nach Einführung dcr Flcischnrfsteucr eingetretene Verminderung dcr Frcischürse noch tciucn nntrüglichcu Maßstab für die Schädlichkeit dcr Steuer abgcbc. Da» gca.cn sei zn bemerken: für die Ersprießlichkeit dcr frag< lichen Steuer könnte vorgebracht werden, daß dieselbe manches durch Freischürfe gesperrte Feld für Unternel)« mcr, denen cö nicht blos um dic Olluvatiou, sondern um den wirtlichen Bergbaubetrieb zu lhuu sci, frci gemacht habe. Allein dcm Mißbrauche dcr Feldspcrrc brauche nicht eben dnrch einc Steuer, die sowohl gcsctz« mäßig betriebene, als auch uugcsctzmäßig abgebaute Frci' schürfe zugleich trcffc, Einhalt gethan werden. Dieses löüuc, wie thcilwnse auch schon der Fall sei, durch Berggesetze geschehen. Durch die Frcischu'fstcucr werde dcr Bcrgbau-Uulcruchincr, dcr mit Ernst, Fleiß und Kosten seinen Frcischnrf bclrcibc, empfindlich getroffen. Die Steuer erweise sich insbesondere in ilrain, wo nur Bohucnerze iu illüfteu vorkommen nud vou unbemittelten Bevgwergsarbcitern gesucht werden, schäd- lich. Diese Arbeiter verbinden sich erst nach ciucm mehr oder minder versprechenden Fuudc mit ciucm Gc-werte, unt uüt bessern Mitteln den Bau zu betreiben. Da zur Hinlauhaltuua, dcr möglichen Exposscssiouirunci durch andere Aaulustigc ein solcher Bergmann sich mit dcm Freischnnsrechte versehen müsse, so verfalle er sogleich in die Steuer jährlicher Ä> fl., die für ihn oft nnalifbringlich sei. Dadurch werde mancher Bergarbeiter vom Anfsuchen ciucs Freischurfes abgehalteu. Mau werdc die Unrcntabilität und die Gleichgültigkeit des Betriebes solcher Frcischürfe einwenden. Dagegen komme zu bcmcrl'cu, daß gerade iu jener Beschäftigung ein großer Theil dcr Bevölkerung Obcrkrains durch Jahrhunderte seine Existcu^uittel gefunden habe nnd daß die Erhaltnng dieser Erwerbsquelle noch immer nothwendig sei. Daraus crgebc sich die Nothwendigkeit dcr Beseitigung dcr Frcischurfsteucr, dic dcn Bergbau im itcime ersticke. Betreffend die Montaurcincrtragsstcncr, so erkenne die Negicrung die Nothwendigkeit au, dcrsclbcu insbc-sondcrc anläßlich dcr Zolltarifvcrhandluugcn ihr Augenmerk zuzuwcudcu. Zn crwäbncn tommc cs aber, daß iu Anbetracht des Handelsvertrages mit Preußen und der bevorstehenden Zolltarifsverhaudlnng bezüglich des Handelsvertrages mit England leine Zcit zu vcrlicreu sei, dcr hartbcdräugtcu Eisenindustrie durch Ernicdriguna. dcr Acrgwcrtsstcucr uutcr dic Arme zn greifen. Dic von Sr. Exzellenz dcm Hcrrn k. k. Slatthaltcr mvähntcu Bcgüustiguugcu rücksichllich dcr Masscngcbühr bctresfcud, lassen diesclbcn dic Hoffnung erblicken, dic Rcgicrnng wcrdc nicht minder bezüglich dcr Frcischurf- und Mou-lanstcncr dic schwierigen Acrgbanucrhältuissc in Betracht zichcn nnd dcu dicsfälligcn ucncrlichcu Bittcll nm so chcr Folge gcbcn, als dic Stcucr die Lebcusmög' lichkeit dcr Montanindustrie benehme nnd so dein Staate das Slcncrobjclt mit dcr Steuer cntziehc. Das Rcchcu-schaftslomitcc wiederhole daher den Autrag: Dcr hohe Landtag wolle bcschlicßcu: Dcr Landtag des Hcrzogthnms Krain spricht mit Bezug auf sciuc in der 37. Sitznng dcr zwcileu Session am 28. Äiärz 1863 gefaßten und in der cilftcu Sitznng dcr dritten Session am 31. März 1864 wiederholten Beschlüsse seine erucnertc Bitte aus: ! Dic hohe Regierung geruhe in Berücksichtigung dcr außerordentlichen und anhaltenden Bedrängnisse dcr Montan- lind iusbcsondcrc dcr Eiscnindnstric des Hcr^ zogthums Krain durch Abäudcrung dcs Gesetzes vout 28. April 18l12 die Montanrciucrtragsstcucr auf ciue Aiaximalgrcuzc von höchstens 5 Pcrz. zurückzuführen, so wie die Frcischurfstcucr von 20 fl. gänzlich anfhcbcn oder doch anf l^ fl. 3l) kr. mit dcr wcitcrn N^orm zn cr^ nicdrigcn, daß dic mit allerhöchster Entschlicßnng vont 5). Augnst 185)9 dcn Bcrgbanen ciügeräumtc Begünstigung, wornach bei besonders schwierigen Abbanvcrhält-nisscu die ^Nachsicht dcr halbcn Viassengcbühr zugcslau-dcn werden kann, iu analoger Weise anch bei ähnlichen, notorisch schwierigen Schnrfticrhältnisscn für einzelne Reviere odcr Gruppeu von Frcischürfen auf die nllfälligc reslriugirte Frcischurfstcuer ausgcdchut wcrdcu nwgc. Wird augcnommen. Belrcsfeud dic Ucbcrgabc dcr hicsigcn Zwaugs-arbcitsauslalt habcu Sc. Exzellenz der Herr l. l. Statthalter die Erklärung abgegeben, daß die Regierung dar« auf uicht audeis eingehen könne, alö nach erfolgtcr Einigung bezüglich der Erucunung dcs Verwalters jener Anstalt. Au diese Erllärnug kuüpfcu Sc. Exzellenz dcu Antrag, dcr Landtag möge bci feinem in dcr vorigcu Session gefaßten Beschlusse, woruach dcr Regierung die ^ Erncnnnug inucrhalb des Tcrnavorschlagcs dcs Landcs-^ ansschnsses ciugcränmt wurde, verbleiben uud zugleich dcn Zusatz bcschlicßcu: „wobci cö selbstverständlich sci, daß dcr Rcgicrnng nur vollkommen ycgciguctc Candida« ten gegenwärtig gchaltcn wcrdcn." Daraus folge, daß die Regierung nicht mehr auf dcm unannehmbaren Vorbehalte dcr Exklusive beharre, sondern sich anf dcn Standpunkt dcr vorigen Vaudtags-scssiou gcstcllt habe. Der Ausschuß töuuc jcdoch'die 'Ansicht, daß dic Zwaugöarbcitsanstalt ciuc Staats-, austalt sei, uicht theilen, sondern halte darau fcst, daß jcuc Austalt ihrer Eutstchnug, Dotirnng nud Widmuug nach cinc Laudcsanstalt sci und daher die Regierung nach dcr Laudcsorduung das unbcschräultc 8lecht der Erucuuuug für sich nicht iu Anspruch uchmcu lönue. Dcuuoch glaube dcr Allsschuß das Eutgcgcukommcu dcr Regierung würdigen und dem Hause das Zurückgehen auf dcu Beschluß dcr vorigcu Session empfehlen .;>« sollen, damit endlich die Nedcrgabc dcr Anstalt an das 194 ^and crfolgc. Was hingegen dcn obgcdachtcu Zusatz allbclallgc, so stchc dcr Ausschuß tciucn Augenblick an, die volle Bcrcchtigliug dcr Ncgicrnug anzncrlcnncn, daß nur befähigte Kandidaten gewählt wcrdc». Dcr Znsatz sci jedoch iibcrflnssig, da dcr Vandcsucr-trctuug oder dcm verstärkten Komitee dic zweckmäßige ^citmlg dcr Anstalt ohnchiu im ötouomischcu und polizeilichen Intcrcssc an: Hcrzcn liege, Ucbcrdics hätte jener Znsatz säst die Bcdcutnng, als ob man in die Einsicht und den gnten Willen der ^aiiocsucrtrctnug Mißtrauen setzen und sich mittelst einer Umschreibung unter milderer Form doch ein größeres Extlusivrccht vorbehalten wollte, als es eingeräumt werden tonne. Der Ansschnß müsse sich daher gcgcn die Annahme jenes Znsatzcs crtläreu uud stelle daher den Antrag: „Dcr Landtag wolle bl> schließen, der Vandesansschnß werde ermächtigt uud an-gewiesen, die Zwangsarbcitsanstalt uuter den von dcr hohen Regierung gestellten Bedingungen, jedoch mit der Modisitalion, daß ihr das Recht zur Erncnnnng des jeweiligen Verwalters nnr innerhalb dcs Tcrnavorschlagcs des ^andesausschnsses respeltive einer besondern icom^ Mission zustchc, zn iibernchmen. Abg. ,<,i r o!n cr. Dcr Ausschußantrag sei dcr dcr letzten Vaudtagsscssiou. Dahcr sci uicht auzuhosfcu, daß die NegieruuH die Anstalt in die Verwaltung des Vaudcs übergeben werde. Der Regierung müsse es daran liegen, daß der Anstalt Männer vorgesetzt werden, wclchc dcr Lösung dcr schwierigen Aufgabe gewachsen seien. Die Regierung müsse demnach auf dic Wahl dcs jewciligcu Verwalters der Auslalt den entsprechenden Einfluß nehmen uud sich das Recht der Exllnsivc vorbehalten. Beschließe mau nuu den Ausschnßaulrag, so werde auch der schwebende Mgenstand im gegenwärtigen Status verbleiben und daher dic Anstalt ill dic Hände dcs Vandcs nicht übergehen. Er 'stelle sonach den Antrag: der Regierung werde das Recht der Erueuuung des Verwalters der Zwaugsarbeitsanstnlt innerhalb des Tcruavorschlagcs dcs Landesansschnsscs mit dem Rechte der Ablehnung nnge-eigucter Kandidaten cingcräumt. Sc. Exzellenz der Hcrr k. k. Statthalter bc» rufen sich auf die in dcr Sitzung vom 27. Jänner l. I. auscinandcrgesetzlln (^limdc, alls welchen der ^^cgicrung daran liege, daß die Erucünnng dcs Verwalters der Zwangsarbcilsanstall vorwiegend nnd entscheidend in dir Hnndc dcr Regierung gelegt weldc. Wcim sie dicö Er» ncnuungslccht innerhalb des Ternauorschlas>es des ^an« dcsausschnsseö ausüben soll, so sei es cine selbstverständliche Voraussetzung, daß ihr in dcm Tcrnavui schlage voll-kommen geeignete Kandidalcn gegenwärtig gehalten wer» dcn. Diesem begründeten Vorbehalle sollte uon dem Landtage ein rnlsprcchcndcr Ansdrnck gegeben werden, da sonst nicht verbürgt weiden lönne, ob die Rrgicrnng! nach der von dem Ausschüsse angclragcncn Modalität dic Uebergabe des Zwm'gsarbcitshanscs an die Vandes« vciticlnng beschließe» lverdc. Ada. Dr. Suppan. Eine Acschlnßsassnng nach! dcm Ansschnßanlragc lasse ans tcincn Erfolg rechnend Anderseits tonne nicht verkannt wcrdcn, daß dcr von! Sr. Exzellenz dem Hcrrn l. k. Statthalter beantragte, Zusatz Mißlrancn beinhalte und dahcr dcr Landlag denselben nicht beschließen tönnc Es sci aber aach nicht, zu verkennen, daß cö in, fraglichen Falle sich nm leine Sache von hohcm Wcrthc handle. Dcr gegenwärtige Verwalter dcr Zmangsarbcilsanstalt sci cin Vtann in dcu besten Jahren und wcrdc dahcr dic Anstalt noch lange leiten tönncn. Anch sci nicht zu übersehen, daß dic Anstalt in dcr jetzigen Verfassung nicht bleiben löxne. Denn die Anstalt sci cinc Sicherhcilscmstalt. Ihr Zwccl sei dic Vesscrnng e>,bcilsschencr Individuen durch Anhallnng znr Arbeit, wo dieses alö erreichbar uoraus^cscl,eu werden lönuc, nicht aber dic Vesscrong von verhärteten Verbrechern. Für solche Leute Anstalten zu gründen, sci dcr ^taat, nicht das ^.'aud bcrafcn. Er glaube daher, dcr Landtag wcrdc leine Gefahr laufen, wenn cr auf das Bo> schlägst ccht znr Ernennnng dcs Verwalters ganz verzichten würde, und cr lMoncr) stelle dahcr darauf dcn Antrag. Wird unterstützt. Mg, Dr. T o m a n glanbt, dcr Landtag sci der Rc> giernug durch Einränmnng dcs Erncnulingsrcchtcs innerhalb dcö Tcrnavorschlagcs mit Vcrtrancn cntgcgcngc» tommcn. dic ilügiernng mögc das Vcrlrancn c,wie^ dcrn, Icnc Konzession sei gemacht worden, weil es sich bei der Zwangsarbcitsanstalt nm cincn ofscnllichcn Zweck im größcrn Äiaftc handle, als dicö bci Wohlthätigtcits-anstaltcn dcr Fall sci. Dcr vom Abg. Dr. Snppau gestellte Antrag opfere jedoch gcradczn das ^tccht dcs Landes. Er (Rcdner) sci dahcr für den Ausschußautrag Abg. Soctcc als Berichterstatter: Er halte da-für, daß dcr Dr. Suppau'schc Xutrag jcdcnfalls mehr dcr Würde dcs Hanscs entspreche, als dcr von dcr Rc-gicrling gcstelltc Znsatzantrag. Immerhin müsse er sich gcgcu den ersten Antrag erklären, weil derselbe dic Rechte der Landesvertretnng ezpossessionire. Bci dcr Abstimmung wird dcr Ausschußcmtrag angenommen. Zweiter Sitzuugsgcgcnstaud ist dcr Bericht des Finanzausschusses über das besuch dcr durch Fcner vcrnn-glückten Gemeinde Schwcinbcrg uni cinc Unterstützung. Jener Bericht schildert die große Noth dcr Gemeinde uud schließt mit dem Antrage auf Bcwillignng einer Subvention von ^Dfl. ans dem Landesfonde nnd daß obgedachtes vom Pfarrer Herrn Simon Sadnit cinge brachte Gesuch dcr hohen Landesregieruug mit dcr Be^ sürwortnug ans thunlichst weitere Bcrücksichtignng abgc-trctcn werde. Wird ohne Debatte angenommen. Drittcr Sitzuugsgcgcnstaud ist der Bericht dcs Fi-nanzansschnsses iu Betreff dcr Vcrgütnng der Ez.tra Ordinationen iu dcr hicsigcn Gcbär- nnd Findclanstalt al» dic Ordensschwestern dcr christlichen Licbc. Dcr Bericht lonMirt, daß der Vandcsansschnß für die Zeit vom 1. September l^W bis Ende ^co vciuber 1tt()Z den Betrag von ü(X) fl. als Vergütnng für dic an Mütter, dic cmßcr dcm cigcncn Kinde noch eiil fremdes zn stillcil haben, verabreichten besseren Speisen nnd für Getränte ausbezahlt, vom l. Dc^cnlbcr 1^6.^ all aber ein weiteres Entgelt sür Extraordinationcn unr gegeu dotnmelitirtc ^lcehnnngslcgnng uud dcren bnchhal tcrifchc Adjustirllug zugesichert habe. Das Fiuau;toiuilee findet jedoch die Vcrgütilngsausprnche der Ordeusschwc slern ill den Vcrtragsbestimninngen ilicht begrnndel, soll dcrn viellliehr die Ordensschwestern znr Vcrabreichnng der ordinirteil Speisen und Getränte überhaupt gcgcu das pcr Kopf uud Tag bcdnngene Entgelt verpflichtet. Nachdem jedoch dcr Landcsa»sschnß in der Bc-sorgniß, daß dnrch die Vcrwcigcrnng jcden Enlgeltcs dic Pflcgc verwaister Findlinge empfindlich gefährdet werden tonnte, dic angeblichen Extraordinationen für die Zeit bis zum letzten November 18^3 den Ordens« l schwcstern bereits beglichen, und dcrcn wcitcrc Bcrich-tignug gcgcn dokumcnlirlc ^ccchnuugslcgung nnch für dic Folgc zugcsichcrt hat; so fiudct sich dcr Finanz-anöschnß zn dcm Antrage bcmüssigct, dcr hohe Landtag wolle beschließen: a) Die von dcin Landcsansschnssc an dcn Orden dct Schwester der christlichen Licbc sür die Extraordi-nalioncn au der Gebär« und Findelanslalt für die Zcit vom 31. Jänner 1«62 bis Ende November 1^6.'> alls dcnl Gebar» nnd rücksichtlich Findclfoudc erfolgte Anszahlnng eines Pauschalbetrages von 5)00 ft. ö. W. wird nlir nntcr der Acdingnng gc" nchmigct, daß dcr gedachte Orden aus dieser Gc< nchmignng tciucrlci Präjudiz, Ancrtcnnnng odcr sonstige Rcchtc abznleiten berechtiget sei; d) dcr ^andcsausschnß wird nur nutcr gleicher Äc< dingnng ermächtiget, für dic genannten Extraordi-nationeil nilch die weiteren, in dcr Zcit vom Ncn Dczculbcr 1^63 bis zum lctztcu Dczeinbcr i8<)l' ancrlanfcncn Anslagcn gegen dolumcutirtc 3techuung uud deren vorläufige Adjaslirung aus dein Gebär" nnd rücksichtlich Findelfoildc zn berichtigen; e) von diesen Bcschlüsscll ist dcr Ordcn der Schwestern dcr christlichen Liebe mit dein Beisätze zn vcrställ-digcn, daß cr vom 1. Jänner 1^. beantragt Dr. Vlciwcis dic Abälldernng: Dcr Landcsausschuß wc,de ermächtigt, vom l. Jänner I860 angefangen die wcilern vorschifts' mäßig ansgcwiescncn Exlraordmationcn aus dcm Gebär^ und Findclfondc zn crfolgcn. Wird nntcrslützt. Abg. i? r o m c r betont nochmals, daß dic Enlschä' dignngsansprüche unncgründct scic». Daraufhin wird bci dcr Abstimmung dcr Ansschuh' anlrag angcnommc». Vicrtcr Sitznngsgcgcnstallo ist dcr Bericht dcs F>" uanzauSschusscS über die Petition dcS Unlcrstützungsvcr-eines für luitlcllose Studircndc dcr philosophischen Fa« lultät in Wicn. .sl'lliNelli». Dic S'avc-Nire. Historisch - valerlmidischc )lovellc nus dein 1A. Iahrhundelt. Von I. A. Bal'lliqg. (Forlsetziiüg.) In aller Frühe erschien wieder der Schloßlaplcm und war nicht wcuig vmmmdert, eine so schiirNc Vcraiideviiüg bci dein Krauten zu findcii. Neimilgelecite V^rbäüde, der l'rdclilcndc ÄIi-amiss dcv Fliissigtcit i,» Mchchcii, die ailgruschnnlich ans daö .^raul^ibcll ft!!.'st ln'rwclid^tc Sorgfalt, alkö di>ö ließ auf daS Dasein micr unsichtbaren wohllhätigen Haud schlimm. Ticsc Wahrnehmung hatte ein allgeineincö Erstannru hcr-uorgcbracht, uud als sich dicö allnächtlich wiederHolle, Unterlid man endlich auch, dcr unergrilnd^chm Ursache länger liachzuspilren, besonders da dcr Erfolg ciu derartiger war, daß cr m'chlö zu wüuscheu ilbrig licsz. War üian im cngskn Familicntreisc auch darüber ruhig gcwordeu, so war dicse« lici dcn Eolducru uud Kuappcu dcr Vurg uicht dcr Fall. Die Postru, wclche im iuneru Hofraumc zur Mitteriiachtsilliidc die Wachc l,icltcu, wollten allnächtlich cinc Gestalt im »veiszcn faltcurcichcu Klcidc, dcm iicsm Schloßbrunnrn rntstcigend, gcschcn haben, wclche sich danu in dru weiten Gau-gcu dcr.Burg vcrlor, von wo sic nach cincm turzcn Aufcuthalte wicdcr zurücklchrtc, und iu der Ticsc dcö Vrunucnö lnstartiq uud gcräuschloö zn verschwinden Pflegte. Dcm Schloßgcistlichcu wurde dic Wahruchmung mitgetheilt. Cr saun ciuru Angculilick mit licfgcfurchter Stnue uach. und lächelte endlich gchcimuißvoll, indem cr Allcu darüber ein tiefes Slillschwcigcu zu bcobachtcu gebot. Dic Lhrouit dci« gräslichen Hause« war ihm wolMlaunt, doch da sir sich mit dc» Grundsätzen des Christenthums mcht vcrlrug, im ^ollc abrr licfciugcwnrzclt war, fand c> getragen wcrde. So gefährlich däuchtc AUcu der Zustand dcö Ellranltcu. Dcr Alleö zum ucncn Lebcn erweckende Frlihliug lam wieder, vcrging und machtc dem Sommcr, iu wclchem dic Hoffnungen der Mcnfchrn zu goldenen Frilchtcu rcifcu, Platz, und Wilhclm von Scharfcnbcrg stand wieder iu sciucr vollen mäuulichcu Kraft da. War daö Uugcmach seines schwcren uud laugeil Krautculagcrs auch vergcsscu, das Bild dcr schöucu Schäferin, der Wasfcnschmicd^. tochtrr Alice, schwand nicht auö seiucr Seele. Im frischen Reize staud sie Tag und Nacht vor seineu Angcn. Kein Wnndcr, daß cr sich ucncrdingö dcm Vcrgullgcu dcr Jagd hingab, wähnend, daß sich das Schicksal ihm noch rmmal so günstig zeigen wcrde, die Verschwundene wicdcr zn finden. Lange wolltc sein Wnnsch nicht in Erfüllung gchcn! Eines Tagrö schoß unvcrmnthct ciu Scchszchucildcr ans dem Dickichte dcs Forstes, in welchem cr cbcn dcm Iagducr-guügeu oblag, fciucu Vlickvu vorbei. Vci dessen Ailblicke erwachte im Grasen mit crueuertcr Kraft die Iagdlust. Ihm uach g>»g cs ilber Stock uud Stein, Vcrg auf, Vrrg ab, bald durch schattenreiche Thäler, bald durch finstere Schluchteu. Da« arme, beinahe biß zur gänzlichen Ermattung gcjaglc Thi^ suchte seiuc Zuflucht iu dem Scwestrome, nm dadurch dem Orinni't seines Feindes z>t rutgehcu, als auch dcr mit Schweiß und Sla»b bedeckte Graf schon im Begriffe stand, den Pfeil vom ll^ fpauuteu Vogen auf dcu Hirsch abzudrücken. Doch wclch' cin Wnndcr stclllc sich fcincu Vlickcn dar! Mitten an« den schänmrndcn Flnlhen dcs Savrstromcö taucht zwischen dem Schiltzeu und dein Sechszchncndcr cinc Francugestalt ans und grbot mit dcm anfgehobrnci! Zcigcfingcr dem verwegene" Schützen, mit sciuem mörderischen Vorhabcu inuc zu haltcn. „Zurück!" rics sic im zürncndcn Tone, „zurück Verwegen^ und wagc uicht dicfcn auzntastcn, dcr sich nicincm Schntzc aü' vertraut. Die Gebirtcriu in mciucm wcitcu Ncichc vou dcu hi»«' mclanstrcbendeli Bcrgcn Dcincs Laudcs, bis znm weitentfernle" Puulte, wo die Donau mit meinem Reiche vereint dem schwarze" Meere zueilt, bin nnr ich." Die Gestalt, das himmlisch schöne Antlitz und die Stimme, wa"»« die der mit fo großer Schnsucht vom Grafcu gcsnchtcu Schafen»' „Alice!" ricf er voll Entzücken und streckte sehnend die Ärl"l uach ihr ans. Die Gestalt war verschwunden. Die Wcllcu schlugen <>b^' ihrem Haupte zusammen. Anch vou dcm Sechszchueuder n'^ jede weilerc Spur verloren. Einer leblosen Stalnc gleich starrte im dumpfcn Hinln'»!"'' der Graf uach der Stelle hin, wo das Bild feiner Träume a"l cine so seltsame Weise dcn Blicken vrrschwnndeu war. ^ wache oder träume, dies tomttc cr sich iu jcucm Augenblicke sc> nicht beantworten. . Was cs fiir cin Bcwauduiß mit dcr Waffcuschmicdstoch ^ uud mit dcr derselben so ähnlichen Lnstgcstall haben mochte, dar» mußte cr sich Gewißheit verschaffe». 195 Abg. Dr. Alciwcis als Berichterstatter bemerkt, das; bci der vielseitigen Inansprnchnahine der ^ande^-uuücl imd daß wcnig Slndirendc uun der gedachten Fa-lüllät ilrai» angehören, weshalb dcr Fi»anzanic,n Verhältnissen nicht mehr cnlsprcchcli, stellt den Antrag: Dcr hohe Landtag wolle beschließen: Den Primarärzten der ^allde^wohlthätl^leil^ai'stal-tcn wird vom lanfenden Jahre angefangen bis znr dcfi-mtivcn Gchaltösystcmisirnng zn dem Gehalte, welchen s^ gegenwärtig beziehen, ans dcn rcspclliven Funden rl»c iährliche ^(ennineration bewilliget, und zwar: Mr dcn Primararzt der chirnrgischen nnd syphilitischen Ab-theilnng eine Rcinnneralioil von 2M fl. ö. ^., für dc» Primararzt dcr medizillifche» Abtheilung cine Nemnne l'atiml von 2(» fl. ö. W., für den Primararzt dcö Gc» bär- und Findelhallses cinc iltcnluncralion vou 1(X) fl. üslcrr. Wäyr. Abg. ^vulner bemcrtl, bas; die Nelnuncrationcn ^> Leistungen entsprechen sollen, worüber i»> Bericht nichts stehe. Andercrfcits seien zn Zwecken, welche im ^andeösondMäliminare pro 1^ fl. bewilligt worden, ^n dieser Rich' ^l>lg, ob nämlich auch Äciltel noch disponibel seien, h"ttc sich der Finanzmwschnß zn änsicrn. Dcinnach Ware der Gegenstand an denselben zuerst noch zn leiten. Berichterstatter Dr. Bleiwci s attomodirt sich ; ^r Gegenstand wird somit an den ssinanzan< ^Ihsilllö dcö Biharcr Komitali<, benicrlt auch gclc^ciulich, ^aß kcinc dcr nncrlannle» nrztlichcn ^lolabililäten Ungarns !u Dcpntirtcn gewählt wurden. Vencdig, 1. Februar. Die amtliche Venezianer ^utuug meldet: Die zur Prüfung der vou dcr Negic-^lng im politisch.adminislrutimn Organi^mnt« beabsich ^ tlgtcn Reformen von dcr Zculrallongrcgation erwählte ^nnnissioil hat ihre Arbcilcn beendet. Die Aeschlüsse °^' Zcntralkongrcgalion in Bczug auf jcuc vicr Puntle, "bcr wclchc dieselbe ihre Ansichten abzugeben aufgefordert ^ordcu war, lantcn im Wesentlichen: 1. Bezüglich dcr '^"m Teritorialcinthcilnng wnrdc in Erwägung der "i)lhig erscheinenden Velassung der gegenwärtigen Pro ^"z Venedig, und !n Erwägung der von dcn iiommu' ''cn nnd Mnnizipicn eingebrachten Vorstellungen bcschlos« ^'-einige Abändcrungcn der vou dcr Ncgiernng beab' Ilchtigtei, Tcrritorialeinlhcilnng vorznschlagcn. 2. Verglich der in Folge Einstellung der dm Gemeinden gc-^''stttcn Kommissariatöassistcnz nöthigen Vollehrnngcn '^udc beschlossen: Jede Kommune hat ihr eigenes Amt, «"««^.^ ____________ leinen eigenen odcr mit anderil Komninncu gcmeinschaft «lichen Sclrelär, und für jeae Kommune», wclche bcidct« nicht besorgen, hat die Prouinzialdelegation Vorlehrnng zu treffen. Die Depntirlen wählen ihren Obmann, wel-cher da^ Amt leitet uud dic An^führnng höherer Wei' suugcu besorgt. Dic Rnlhsbeschlüssc sollcu auch ohne Inlervcnlir,!! des Ncgicrung^bevollmächliglen legal sein. N. Ucber die Äeislencr de^ ^andc^fond^ z>l den Mielh. nnd .^anzleispcscn der Vizedelegationcn nnd Grnndstener scllionen nnnde beschlossen, daß dcr Vandeöfondc« in dcr Regel hiczn nichl bernfcn fein soll. 4. Bezüglich der Nenernng in der (5!nhcl,u>lg dcr Grnndstcncr durch Einführung von äqliioalrnlcn Slcmpclmarlen drücklc da<< Zcntrallollegilun seine Znstimmnng ant<. Uuslaud. Pari^, 1. Februar. Dcr Scuut und gesetzgebcude Körper habcn ihrc Adreßlommissioncn gewählt. I» der Adrebfon'inissioi! de« gesetz^dendni zlörpcrö wurde Gra-nicr ani< <^ssng»ac znn, Veiichlcrsiatlcr einannl. Die ,,'^ndevendanec bclgc" ist von hcnte an hier wie-der zngclajfcn, t.j Dic neueften '.Nachrichten ani< Syrien bestätigen, daß dic Nnhc im Vibanon hergestellt ist. Dic Bewohner deö ike^rnan, welche sich Joseph jlaram angeschlossen hallen, nulerwarscn sich nnd baten O^oild Pascha um Amnestie. D-c Pforte hält cö abcr dennoch für gcralhen, ein llcines Gcschloadcr von lcichtcn Kricgtl' ! schisfeil an dic syrische Küste abgehen z» lassen. Auch in Demia^lüs sind Unrnhen anögebrochc», al^ deren Vcranlassnng man den Zensus bezeichnet. Die Pforte hat Herrn Vennox dcm>f!ragl, die geologische Unlersn< chnng dec< grö^ern Theilö von Rnmelien vorzliilehnien. Vor einigen Tagen fand im großherrlichen Palast ci» ! Anftril statt, der in dcr Hauptstadt lebhaft besprochen wnrde. Iu dcr crsicn Woche dcs iltamazan nämlich mnß der Sultan eine ^lieihc von Vortragen ans dem Koian nnd über denselben höre», die ihm ein anser wähller Kreis von Mollahö hält. Dirselben benlih,n den Anlaß gewöhnlich, nm dem Beherrscher dcr Glän-l'igcu iin Intcrresse des Glaubens ^eltioncn zn geben, ! die sich selbst der Schcil>nl)ca> mcntlich halte er cs auf die den Nnglänbigcn entlehn ten Neucrnngcn al'gesehen, z. Ä. den Ban vou Straßen, Eisenbahnen, Telegraphen, Panzerfregatten u. dgl., und suchte seine»! erlauchten Znhörer begreiflich zu ma chcn, daß die Türlci anch ohnc diefc lcnflischcu Crfin^ dnngci' schr wohl bestehen lönnc uild daß cs am bestcu sciu würd,', wcnn dcr Nachfolger deü Propheten sich je^ I ner i)ialhgeber cnlledigle, dic ihn dazu verleiten, das Reich durch so verderbliche Erfindungen zu rniniren. Der Snllan hörte den Prediger ein paar Stunden ge duldig an und cnllicß ihn dann in dcr üblichen Weise, Weilere Folgen hat diese Episode bisher nichl gchabl. ^lrbcrlaudpost.) Dic in Lahore befindliche Gesandtschaft mis 5tolan soll den Anslrag haben, bessere kommerzielle Verbindungen mil Indien zn erzielen, ^n Bukhara ist cin rnssifcher Gefandter angekommen; dem ans dein Wcgc nach Petersburg befindlichen Gesandteil von Bukhara sci dagcgcu uicht gestattet worden, über Taschkcnd hiuaus-zugcheu. Ein Aufstand »nter den Khoads im südlichen Indien wnrde rasch unterdrückt; ebenso wurden die rebellischen Waghirs geschlagen. Dr. Viviugstonc ist nach Zanzibar abgereist. Zwischen den Arabern nnd der eng- lischen Vcsahnng vou Adcn find Feindseligkeiten ansgc-brochen. Eine Expedition verließ die Festung nnd mehrere Insurgenten wurden getödtet. Mittlerweile ist jedoch alle Znfnhr aus dcm Iuncru abgcschuiltcu. fokale s. — Tic Laibachev Sparkasse beobachtet snl ihrer Errichtung den Gnmdscch, dcn jrwriligcn LaudeZchef »im die Annahme des Protectorates derselben zn er» inchen, und war in Folge dessen der Landesgouverneur Freiherr v. Schnüdburg vom Jahre 1821 bis zu seiner Pcnsionirunss im Iahrc 1839, der Freiherr v. Weingarten von 1841 bis 1840. der Graf v. Welsershcimb in den Jahren 1818 und 1649 , Graf Chorinsky von 1849 bis 185'.), der Landcschcf u. Ullcpitsch im Jahre 1801 und dcr Herr Etallhalter Freiherr v. Schloisimgg von 1802 bi4 1805 Protektor der tramischcn Spartassc, welche Ehrenslelle nunmehr Seine Erellenz der gegenwärtige Herr Statthalter Freiherr v. Vach anzunehmen qeruhten. — In akeicher Weise hat auch da<; Zentrale der t. I. !l!andwirthschasts' Gesellschaft Sr. ^rzcllenz bei der erslcn Vorstellung um die Annahme de5 Proteltoratc^ jener Gesellschaft ersucht und Gewährung gefunden. — Im Alte der lleherlrcigung der Lotalpolizei nn die Gemeindeurrlretung unserer Stadt dilrste es nicht ohne Interesse sein, zu erfahren, wie der Polizeidienst in, Herzugthnme Kram zn Anscmq dieses Jahrhunderte, also uor 0i> Jahren, bestellt war Der Landeshauptmann war Präsident und der „intcrimövräsidnendc iiialh" der Landeö-hauptmanüschast war auch „interimspräsidirender Rath" der Polizeidirektion. Für dcn eigentlichen ausübenden Polizeidienst gab es einen Polizeidircttor, zugleich k. t. Gubernial» rath, einen Amlöattnar nnd einen Amtsschreiber, dann drei Polizeiärzte, einen Polizciwnndarzt, zwei Polizeihebammen, nenn Polizeiuierlelmeister für die verschiedenen Stadttheile aus dcm Äilrgerslaude und die „Polizeiwache," bestehend aus einem Feldwebel, drei Korporälen und zwöls Gemeinen. — Heute findet die Ae n e si z cv o rstel In n g des Frl. Sänger statt, wobei die Oper „Ernani" zur Auf» führnng kommt. Dies, so wie die Beliebtheit, deren sich die Äcncsizianlin in vielen Kreisen zu erfreuen hat, lassen am heutigen Abende cin volles Haus erwarten. — In Folge des dnrch zwei Tage anhaltenden Regens ist dcr Laib ach fl uh derart angeschwollen, das; er die schon ziemlich hoch gediehene Wehre, an welcher sogar am Maria Lichtmehtage die Arbeiten eifrig fortgesclzt wurden, überslntbele, so das; man da« Einreihen derselben befürchtet; das hohc Wasser schwemmte alle Weidcnrulhen-bündel hinweg, ebenso wurden die zahlreichen Fischcrnel,c, dic an uoch wasserhaltigen Stellen quer über das Flußbett gespannt warcu', fortgetragen und ist letzteres wieder ganz mit Wasser gefüllt. — Zur aestrigcn Vodnitfeicr in der Citav-nica, welche sehr stark desucht war, sind die Lokalitäten derselben mit Spiegeln, m'olisehen Gewächse,, u. s. w. festlich geschmüctl worden: eine besondere Zierde bildete, die kolossale Büste des gefeierten Dichters und Gelehrten. Die Büste allein ist 2^ Schuh hoch, sammt dem Sockel beträgt die Höhe 7 Schnh. Die Operette „Ticnit" von Ipavec wnrde selbstverständlich mit großem Beifall begrüßt: der Tanz währte bis znm srnhen Morgen. Von verschiedenen Seiten liefen, wie gewöhnlich, Begrilhunastelegrammc cin. — (Diozcsan v erä nder u n gen.) Die Pfarre St. Peter in Laibach ist am 10. v. M. ausgeschrieben worden. — Die Lotalie Duplje ist durch Pcnsionirung erledigt und am 17. v. M. ausgeschrieben. Am anderen Vi^rgrn ritt cr zum Waffenschmied, ^inen ^>lcn Panzer wollte er dort bestellen. ?llö der Schmied ihm ^ircrr vorgewirse» halle, steigtc der Besteller »vie hingeworfen, " kr uicht eine Toel'ler halte, nnd ob dicsc nichl vor einer ac-, ^>»ci, ^,'l in de»l Wnldc unweit Scharscnbera, ihre Schafe ae-wndct hätte?" Drr Waffenschmied bejahte die erste Frage, doch zum griH- "' Erstaunen drö Grafen stellte rr die ledere in uulle Abrede, „Und wo habt Ihr, Meister, mm gea/nwa'rtig Allere Toch- "Am großen Hammer ist sie mit dem Ans;i<'l>u des Blaö-^" äc« beschiisliat, doch sie heistt nich! Alice, sonoeni Aanc?," '"rite der rußige Wafseoschinicd. «Kann man sie nicht zn Gchchlc belommen?" "Zn A^fchl, ssiiadie^cr Hcrr Graf." ^ ''^lM6 !" rief die Ireischendc Stimme in die nahe Schmied-Fe„ ^ l)iliriu, anö welcher nnter starlcm Drohne» zahllose "fuittcu wie emcr vermeintlichen Geliebten hin. o m>c arge Tänschnna. hattc cr noch uic erlebt! -^"gana/' ^'" ^"^' '""' "" langer Zeitranm tion Iahreu ^l^tranc,' ^!'^ ^" ^"^ '" Scharfeiiberc, hat sich nichts Ncucö ^°l!d ni,^,' 7^' V'"Uli"'r lieble noch immer leideiischasilich die ""'"er »^,. " Wohlstand nahn, ans eine »»ertlärbare Wcise dasz ^, ^^"' 'lllen brsrcmdrnd war nur die Gewohnheit, Zeit d^ Vollmondes dnrch drei Taae nnd drci Nächle liom Hanse eiilserill blieb, ohne ans vielfaches Befragen seiner immer mehr benm'ii!)ia.len Galtin jemal« eine genngeiide Anüvort darilbrr gebe» zn wollen. Daö harlnäeliac, beharrliche Schweigen, sowie die Jahre lange, sich immer steigernde Zürnch'ctznng uem Seite ihreö der Hollenpein der bangen ^ UligeU'isiheil einmal lo(j zn werden. Hell glänzte eines Abend« am azurblauen Hinnuel die volle Hiondci'scheibe. Unzählige Sterne blielten, >oie nne zahllose Heerde Schafe nm ihren Hirten gelagert, ans den im stattlichen Riller-schninckc dnrch die Schlucht gegen die llfer der Save hiiiabschreitenden Wilhelin von Scharfenberg In einer nichl besonders beinertbareu Entsernnng folgte, ihm einc Gestalt, in einen dnnllen Maniel eingehüllt, da« Auge nn-verwandt nach dcm vorwärtoschreitendcu Manne gerichtet. E« wav Anna, desseu Gciiinlin, Tochter des Kurt von Ungnad. An dem Ufer des Stromes angelangt, blieb der Graf stehen, ^ineu Blick wnrs er itber die weile Wasserfläche hin, sai) sich! sorgjällig nach allen Seilen der schweigenden ^'acht nni, ob lein Lauscher iu dcr Nähe, weile, und schlng dreimal mil einer Hasel' rnlhc ans dic vorbeircmschmdcu Wellen deö Stroincö. Kaum war der lcrM Schlag geschehen, so zertheilte sich die Slrönnmg. Ei»c ätherische, Gestalt, wie anö 5!nft und Dnfl gewoben, crhob sich au« de»i Schmnne, der Wogen, öffnete die weißen Lilienarine, Preßte mit eine», anmntlMollcn Lächeln dm Trunkenen an die Brust, uud Beide santen i» die endlose Tiefe hinab. — Schweigend schlugen dic Wellen über den Vcrschwnndcucu znsamnien, Ein lanlev', sch>»erzliche« Ach! erschallte a»ö dem Munde ! drr von Angsl und Schrrcleu erfaßten Burgfrau. Ihr Angstschrei vertlang nngehörl in dcr Nacht. Sie saut bewußtlos am Fuße einer alten Buche in das hohe Gra« nieder. Da lag sie biö dcr liihle Than am andern Morgen srüh sie wieder crweetlc. Zitternd vor Frost nnd an allen Gliedern bebend, eilte sie mit wanlcndcn Schritten in die heimische, Burg. Ihre Gesuudhcit war erschüttert. Dcr Schloßtaplnii erklärte diesen Znstand silr eine bedenkliche Secle>ill'a»thcil. Nach Berlanf von drei Tagen lain Wilhelm wieder zurück. Sriu Benehmen war wic sonst, unaezwlingen lind unbefangen, als wäre wahrend dieser Zeit nicht« vorgefallen. Die plötzlich eingelretciie Krankheit seiner Gemalin befremdete ihu jedoch. An ihr Vager tretend, ertnuolgtc er sich migelegenheitlich nach der Ursache ihres Unwohlsein« , indem er sie lheilnahln«r>oll bei der Hand nahi». „Du laünst fragen?" lispelte die kraute, tan», vrrnchmlich, „Meineidiger!" und machle ihm mit weuigril Worten bekannt mit deu Porfällcn jener unseligen Nacht. Wilhelm erstarrte. Sciucm Himmel fchieu dilrch diese nnvcr-mnlhete Eilldecknng ein naher Slnriu zn drohen. Alle« fernere Väligiien war nnnütz und vertrna sich „lit sn,^ Chre nicht. Die« sah er wohl selbst ein. Um daher den eheliche,, Hanosricdc» zu erhalten, erzählte er zu ihrer Bernhiguxg iu kurzen Worten, daß dic Save-Nire schou mchr als dnrch hundert Jahre für das Wohl dcr Scharfcnbergcr sorge, wozn sie dnrch dcn Ring, ocn er am Finger trage und den einer feiner Vorfahren von einem mächtigen Gnomen empfangen, verpflichtet fei. Kaum hattc Wilhelm dic lchtcu Worte ausgesprochen, als ciuc furchtbare Erdcrschüllermig die Burg crhcbeu machte, nud cin lläglichcb Sluhncu und Acch;cn ward auö der Tieft de« Schloßbriinnen« vernounnen. (Schluß solgt.) 196 — (Theater.) Verflossenen Samstag sahen wir zum Benefize des Herrn Hartig ein mehr als ein Vierteljahr» hundert altes 3l ittc rsch a u spi el: „Andreas Baum-tnchl>r," oder: „Die Nillrrcmpörung" über unsere weltbe-deutenden Vrcttcr schreiten. Das Stilck behandelt ein de> tannlc^' Thema, das tragische Ende des österreichischen Hora« lins Cocles von Wiener-Neustadt, Andreas Vaumlircher, in glücklicher Weise und wurde auch vom zahlreich versammelten Publikum gut aufgenommen. Verdienten Aeifall errang Herr H artig als Aanmtircher durch sein frisches und gerundetes Spiel; Frl. Calliano entsprach ihrer Aufgabe, welche ihr freilich durch das Spiel ihres geliebten Studcnberg, des Herrn Debütanten Faller, bisweilen sehr er« schwert wurde. Herr F. dcnlt sich, dem Vernehmen nach, der Bühne zu widmen. Wir können dem jungen Manne von diesem Beginnen nur entschieden abrathen. Es fehlen ihm alle Vorbedingungen zum Schauspieler in Gestalt, Haltung, Stimme und in Demjenigen, was alle diese Elemente erst beseelt, dem Geiste. Man tann vielleicht eine Stelle aus einem Dichter mit Verständnist detlamiren, aber eine vom Dichter ge-i schasfenc Person darstellen, das ist der Prüfstein des Talentes, an welchem das Debut des Herrn F. vollständig scheiterte. Der Erfolg seines Auftretens war bisweilen ein seiner Absicht ganz entgegengesetzter und versetzte das Publikum hie und da in eine unzeilige Heiterkeit, welcher es aber tcmm möglich war, sich zu entziehen. Von den übrigen Mitspie^ lenden können wir nur Herrn Hofer, als Heinrich Fuchs, wegen der entsprechenden und sicheren Durchjührung der freilich unbedeutenden Nolle, und Herrn Lindenderg, als Kanzler Schullermann, Anertcnnung zollen. Herr Wehr vergriff seine Nolle vollständig, er hat sich eine eigene unangenehme Manier in Sprache und Auftreten angewöhnt und läßt sich gerne zu einem ganz unpasfenden Poltern hinreißen. Die zwei edlen Kampfgenossen des BaumkircherS, unsere beiden Komilrr, Herr Preisina, (Lichtenslcm) und Herr Blum-l a ch n e r (Pösing) forderten unwilllürlich die Lachlust heraus. Ein Komiler kann eben nicht leicht in eine ernstere Nolle sich finden, das Publitum ist fo gewohnt, von ihm erheitert zu werden, dah es feine ernstesten Tiradcn ironifch aufnimmt. Zum Schlusfe dürfen wir die Mitwirkung der Artillerie-Musillapelle, welche unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Hodouö fünf Piecen sehr präzis vortrug, nicht übrrgehn. Sie süllle die Zwischenakte in der augenchmsten Weise aus und trug viel dazu bei, dast man das tragische Ende des Helden mit Geduld erwartete. „Aurijlijchc gesellschajl" in cailiach. Protokoll der X^Vll. Versammlung der juristischen Gesellschaft in Laibach, welche Freitag am 19. Jänner 1600 von 5 bis 7 Uhr Abends im Gesellschastslokalc abgehalten wurde. Vorsitzender: Ce. Exzellenz der Herr Präsident Freiherr v. Echlo i hni gg. — Schriftführer: Der zweite Sekretär Dr. v. Schrey. — 10 Mitglieder. 1. Das Protokoll der XI^VI. Versammlung wird gelesen und genehmigt. 2. Der eiste Sekretär Herr Dr. E. H. Eosta bringt! zur Kenntnis; nachstehenden Einlauf: U,. Ein Schreiben von Nalmmaiertz Verlag iu Bafel mit Einfendung des XII. Bandes der „Ze'.tschrist für schweizerisches Nccht" und mit dem Anbote der billigen Urber-lassung der früher erschienenen eilf Bände dieser Zcitfchrist. Da die beschlußfähige Anzahl der Vcrcinsmitglicder nicht anwesend war, so tonnte über diesen Anbot kein Beschluß gefaßt werden. b. Ein Schreiben der ungarischen Akademie der Wissen» schaftcn in Pest mit zwei Einladungskarten zur feierlichen Eröfsmiug dieser Akademie am 11. Dezember 1805. 0. Ein Schreiben des würUemdergischen statistischen Bureau's mit Einsendung des zweiten Jahrganges 1s0!i der Wllrttembcrgischen Jahrbücher. m an n s d o rf sind eingegangen : Von, Herrn l. l. Vezirlsvorstehcr Angnst u.Wnizbach . . . . si. 4.— „ t. l. Bczirlsadjnnltcn Johann Koäir . . . . > „ 1-— „ „ Adootaten Dr. Munda . . „ 3.— „ „ k. l. AcziltSamtS.Kanzellislen Obermann . . > > „ 1-— „ „ t. t. Steuer-Einnehmer Josef Gcschcl . . - - „ l.— „ „ Pfarrdcchant Simon Vonl . „ 4.— „ „ Äpothclcr Josef Sallochcr . „ l.— ., t. l. Major Johann Voul . „ 2.— „ „ Friedrich Homann . > „ ^ „ „ Franz S. Hndoucrnig . . „ 1.'— „ „ Franz Rabic . . - „ 1-— „ Josef MaSel . . . „ 1.— „ „ Johann Prcöcrn . . - . „ 1.— ! „ „ Sebastian Nabic . . . „ 1.— ^ „ « Matthias Klincr . . ... -.50 ' „ „ Anton Pcsiat . . . „ — ii0 ., ,. Karl Wolf . . . ..,!.— „ „ Anton Hoffacher . . . „ l.— ., ,. Dr. Fortunat Mnllncr . . „ I.— „ „ Johann Ouin . . . „ I.— ., Angclns^andstättcr . . „ I.— ,. „ Johann Wurnig . . . „ 1.— Von Fran Maria von Schosulan . . „ 1.— vom Herr» Graf Püchler . . . „ ii.— ., „ l. l. Aktuar Josef Dralla ... 1.— „ ,. Kaplan Valentin Lach . . „ 3.-— „ „ Johann Urcvc . . » ., 2.— „ ,. Josef Berdcrber . . . „ 1.— von der Pfarrgcmcinde Muschnach . - „ 6.10 vom Herrn Koopcrator Blas Mnchovc . „ 1.— „ „ Pfarrer Andreas Potocnik . „ 3.— von der Pfarrgemeinde Bigann . - ,, 15.25 von einem Opfcrgange der Pfarrinsasscn von Wocheincr-Vellach . - „ 4.12H vom Herrn Pfarrer Johann Edcr von Wochcincr. Bellach . . ., 5.— Znsammcn . . fl. 74.17.^ Mr tnc ilWwlldler in Harijl', beim l. l. BczirlSamtc N cumarttl eingegangen fl. 5.70. iiaibach, ani 3l. Jänner 1866. Weitere milde Maben werden mit Danl angenommen mid ungesäumt ihrer Vcstimmnng ;ugcsilhn. Ucuejle Nachrichten und Telegramme. Pest, 3. Fcbrnar. Gestern früh wohnten Ihre Majestäten dein Gottesdienste in der Aurgtapcllc bei. Zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags ftromenilten Ihre Majestäten trotz des unfreundlichen Wetters im Schloß-garten. Abends erschienen Ihre Majestäten im Ratio-nalthcatcr und verweilten bis zum Schluß der Borstcl> lnng. Die Majestäten wnrden beim Kommen nnd Gehen enthusiastisch begrüßt. — Hcnte Vormittags besuchten Se. Majestät das Rochnö, Z. Fedrucn'. ?lnf deiu henlig^u Marlle sixd erschlene» : l>< Wageu und 3 Schiffe (10 Klafter) mit Holz. Dnrchschuitts-Preise. fl. j lr. sl. lv. si. lr. st. lr. Weizen pr. Me^eu —^— 4 <> Vütter pr. Pfund - j42 —^ Kor» „ —!— 2«<» Eier pr, Stütt —. n - — Gnste „ —-- Ü 20 Milch pr. Mas! — w ^- Hafer „ -— 1 W Rindfleisch pr, Pfd. -,<:—-" Halbsrucht « - iiW Kalbfleisch „ _18—,-^ Hriden „ -— 2lj0 Schweinefleisch „ ..!16 -^— Hirse „ -^— ii ^5i Schöpsenfleisch „ —> —!-- ^ Kulunil) „ —^— 2 55 Hähndel pr. Slilct — 40 —-- Erdäpfel „ ,40 -— Tauben „ iu - ^ Linsen „ 5-------— Heu pr. Zentner —----------- («rdsen „ 4 50—^ Stroh „ __-------!^ Fisolen „ 5-------^— Holz. hart., pr,Klft. — — 75'» Nindüschmal; Pfd. —50—'— — wrichcö, „ -------6 50 Schweineschmalz „ --^<) ^^ Weiu, ruther, pr. , ! Spccl, frisch, „-25------- (5'unrr _!_13^ — geräuchert,,—^-------, -^ weißer „ —!—14!-» Theater. Heutc Montag den 5. FeI, rnar- Zum Vortheile der Säncierin Wilhcliuiue S ä u a c r - (^rnani. Lyrische Oper in 3 Abtheilungen nach dem Italienischen des Fra«3 Maria Piaue. Mnsit von Joses Verdi. in QiiMch. ff ^Htt 3 3 " ^ ^1? l!U. Mg. 3 1'? O. schwach halbhcitcr ^^ ^. «ll. Mg. 32<;.75 — 0 4 windstill Nebel 4, 2 „ Ät. 327.2» 4- 2.« windstill Mdcl 0.oo 10 „ Ab. 328.34 4- 0.n windstill Nebel Den 3. Schneefall iu den Alpen. Regen den ganzen Tag-Nach 7 Uhr Abends Aufheiterung. Den 4. dichter, nasser Ncbel den ganzen Tag anhaltend. In Folge deö gcürigen Regengüsse der Lailiachslnß bedeutend gestiegen und in daü abgcbämmlc Fl»^ bett sich ergießend. Den 2. d. wurde ein Fen^rsalamanocr (8«!.'»nl»»«Il>:> mi'l»" lc»»ll) am Nosenbachcr Verge im Frcicn beobachtet. Uebersicht der Witterung d c ö M ü u a t c ö I ä n u c ''> Au? den dreimaligen täglichen Beobachtungen crgcbeu s'^ folgende Monatmitlcl: Barometerstand: 328.n"^. ^lifttemperatnr: — 0.4 ° N. Dnnstdrucl: 1.»»'". Feuchtigkeit (jene der init Diluste» volltommen aesälügt''" Luft — 100): '^,5. " Vewöllnng (heiter in: 0, trübe ^ U>): 7.5 Der (yesammlniedcrschlag beträgt: 3l.,v/". Der höchste Barometerstand war: 332,^'"'am 2«'.. mn K^lh^ Abeudi«; der tiefste: 31?.^" den 10. uni »; Uhr MurqenS. ., Die Lnsttempcratnr erreichte ihr Maximum mit ! . ' den N. nm <> Uhr. DaS Monatmitlel der Lusltemprralnr "" Jänner 1«