Nr. 24. Montag, 31. Jänner 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung 5«H>»nnlrr«tion»j,reis: Mit Poslveiscndunn: ganzjährig 30 X, Halbjahr,!, l5 X. Im Nonlor: ganzjählin N ll. ^bjHhr!« li K. ssüi die gustellunz ins Haus ganzMrin » li. - Änsertwnsgrbüllr: ssür Nclne Inserate b. Die »^ülbacher Zeiluna» erscheint täalich, mit Nusliahmc der Lo»,!- und sseiersane. Tic Administration vefii'ol' sich MiNllöicstrahe Nr. 20; die Aedaklion Millo^iöftmhe Nr, 20, Sprechstunden der Medallion vou « bi» in Uw vurmittans, Unsranlierle Briefe norden inchl anneiwmxicn, Mainislriplc nicht Hnrücla.rsleIIl. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Sei»e t. »»d k. Apostolische Majestät haben mi» Allechöchster Entschließung vom !8. Jänner d. I. dem Direktor des Zweiten Staatsgymnasiums in Laidach Franz Wies thai er aus Anlaß der von ihm erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand taxfrei den Titel eines Negierungsrates allergnädigst zn ver° leihe,, geruht. Der k. t. Lalldespräsident im Herzogtuine strain hat dem Kanonikus Franz ^pendal in Rudolsswert die mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftete Ehrenmedaille für 40jährige «reue Dienste zuerkannt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» »um 28. Iän« uer 1910 (Nr. 22) wurde die Mntervsrbreitung folgender Preß. erzengnifse verboten: Nr. 17 und t8 «üküotn. povs^scdu«» vom 22. und 23. Ilnner 191N. MchtamtNcher Geil. Serbisches Eisenbahnwesen. Die serbische Regierung beschäftigt sich, wie man ans Belgrad meldet, gegenwärtig angelegentlich mit der Frage der Eifenbahnbanten, deren Regelung sich man« nigfache Schwierigkeiten in den Weg stellen. Zunächst wird die Lösung dadurch erschwert, daß sie mit Rück» sicht auf die Notwendigkeit der Erlangung der Kote für den in Deutschland zur Emission gelangenden Teil der neuen Staatsanleihe in möglichst kurzer Zeit erfolgen soll. Bekanntlich sollen von diesem Anleiheteile im Nu° minalbetrage von 37,500.000 Dinars der deutschen In» dustrie Lieserungen im Werte von mindestens 2(1 Mil« lionen Dinars zugewendet werden. Da jedoch der überwiegende Bedarf an Kriegsmaterial fast ausschließlich in Frankreich, bezw. im eigenen Lande beschafft wird, bleibt für die deutfche Industrie nur die Lieferung des Eisenbahnmateriales übrig. Die serbische Negierung ist jedoch nicht geneigt, schon jeht die Vestelluna.cn im gan^ zcn Umfange zu inachen; sie trachtet vielmehr, die Be« willigung der Kote auch für den Fall zu erlangen, daß der dentschen Industrie zunächst nur Lieferungen im Höchslbetrage von U» Millionen Dinars übertragen werden. Die Inangriffnahme des Vaues sämtlicher neuen Eisenbahnlinien znr gleichen Zeit ist sowohl aus technischen, als ans Gründen der Verteilung dieser großen staatlichen Arbeiten auf mehrere Jahre nicht rechl tunlich; es muß daher eine bestimmte Reihenfolge festgesetzt werden. Schon die Anleihedebatle in der Slup^liila hat gezeigt, daß diese Frage wohl am schwerste»» zu lösen sein wird. Abgesehen von Partei» politischen nnd lokalen Kreisinteressen, wird diese Fest« stellung auch von militärischen Rücksichten beeinflußt, da der .Kriegsminister sür den sofortigen Beginn der strategisch wichtigsten Eisenbahnlinien eintritt. Es ist daher voraussichtlich, daß die definitive Lösung der Eisenbahnfrage noch ernste Beratungen erheischen wird. Die Negierung hatte bei der ungewöhnlichen Ausdehnung der Weihnachtsserien damit gerechnet, daß sie bis zu dem am 29. d. M. erfolgende» Wiederznsammentritt der Skup5tina die Anleihe« und Licferungöfrage bei» gelegt haben wird. Sie wurde jedoch in ihrer Tätigkeit einerseits dnrch Erkrankungen mehrerer Minister, an. derseits durch die Angelegenheit des Prinzen Georg sowie durch die unerwarteten Schwierigkeiten der Vergebung der Heeresliescrungen vielfach behindert. Politische Ueberficht. Laibach, 29. Jänner. Aus Budapest, 28. Jänner, wird Pmeldet: In der heutigen Sihung des Abgeordnetenhauses wurde die Debatte über das Allerhöchste Handschreiben, betreffend d:e Enthebung der bisherigeil und die Ernennung der neuen Regierung, zu Ende geführt. Der Beschluß-anlrag der Verfassungspartei, ebenso jener der Natio» imlitätengruppe wurde abgelehnt, hingegen der Miß» llonensantrag Iusth angenommen, desgleichen der An> trag des Abg. Kossuth. Hierauf überreichte Minister» Präsident Graf Khnen - Hedervan) ein Allerhöchstes Restript, welches die Vertagung des Abgeordneten» hnuses bis znm 24. März verfügt. Der Pariser „Temps" erklärt unter Hinweis auf du Auslassungen deutscher und österreichischer Blätter, daß er mit seinem Artikel über die gegeu den Reichs lanzler Dr. von Nethmann»HoIlweg, den Staatssekretär Fieiherrn von Tchocn und den Minister des Äußern Grasen Aehrenthal gerichteten Angrisse lediglich eine» Zweck verfolgt habe, der von jedermann gebilligt wer» den könnte. Er habe, indem er die Öffentlichkeit dar-auf aufmerksam machte, daß die Politik der Detente der leitenden Staatsmänner Europas gewissen Wider ständen begegne, ein löbliches und ehrliches Ziel im Ange gehabt. Der „Temps" verteidigt sodann den deut-schen Reichskanzler, den Freiherrn von Echoen sowie den Grafen Aehrenthal gegen die von einem Teile der dentschen und österreichischen Presse erhobenen An-griffe und sagt: Das Verbrechen der erstgenannten beide» Staatsmänner bestehe darin, oaß sie die inter» nationalen Vereinbarnngen, insbesondere die Algeciras. Alte und das dent sch. französische Abkommen, respeltie» ren »vollen, und Gras Aehrenthal habe das Verbrechen begangeil, daß er, nachdem er die österreichisch-unga-rischen Interessen so energisch verteidigt habe, nunmehr an die Möglichkeit gegangen sei, die errungenen Ergeb-msse durch eine Verständigung mit Rußland zu sichern. Die gegen die genannten Staatsmänner eingeleitete Kampagne müsse vo» allen, die redlichen Glaubens und guten Willens sind, entschieden verurteilt werden. Das gesamte Europa habe zu den Staatsmännern, welche gegenwärtig die Geschäfte vertreten, Vertrauen. Keiner dieser Männer habe sich bisher dieses Vertrauens un> würdig gezeigt. Feuilleton. Ich glaube! Zlizze von Tl>^ ».>«?», H>^rl>5n. (Nachdruck oerbolen.) „Aber, meine gnädige Frau - um Gotleswille»,!" entfuhr es ihm unwillkürlich, als er beim Schein der verschleierten Lampe erkannte, wer da in seiner Wohnung vor ihm stand. Doch vor dem schneeweißen Iam° «er dieses Gesichtes erstarb ihm jedes konventionelle Nort auf den Lippen. «Nicht sprechen, nicht ausregen!" bat er in seiner bruderlichen Art. „Erst müssen Sie sich gemütlich wie» der sehen und diesen prachtvollen Rotwein probieren. Ich stehe dafür ein, daß er nicht in unserer holden Garnison gewachsen ist." Gehorsam nehte sie die Lippen, todmüde zusammengesunken in dem tiefen, weichen Sessel. Und dann sah sie auf in sein ernstes, braunes, ehrliches Gesicht. „Herr von Aerncgg, ich spreche zu Ihnen jeht nicht wie eine Dame der Gesellschaft zu einem jungen Manne, sundern wie ein verzweifelter Mensch zu einem, der ihm helfen kann. Ich bin zu Ihnen gekommen, weil Sie der einzige Menfch sind, zu dem ich unbedingtes Vertrauen in seine Ehrenhaftigkeit habe. Muh ich 'das bereuen?" „Nie, gnädige Frau!" fagte der junge Offizier s»nsach. „Ich danke Ihnen! Ich muß Ihnen in fiebernder Hast erzählen, erklären, denn ich habe nur noch wenig Zeit. Sie wissen, daß mein Mann vor emem Jahre meinem Sohne, meinem Einzigen, das Elternhaus ver-Koten hat, weil er zur Bühne wollte. Vielleicht hatte er vecht und das Ganze war ein Wahnsinn- aber daß er ihn verstieß, das trägt allein die Schuld an allem Elend unserer Ehe. Lothar schrieb Briefe um Briefe — sie wanderten ungelese» ins Feuer. Selbst ich, die Mut-ter, durfte leinen lesen, noch weniger selbst an ihn schreiben. O, mein Gott, wie hab' ichs nnr ertragen, ein ganzes, endloses Jahr hindnrch! Aber ich kann nicht mehr! Ich kann nicht mehr, ich bin am Ende meiner Kraft. Heute abend erhielt ich durch Lothars alte Kin° derfrau einen Brief... tödlich erkrankt liegt er in einem Berliner Krankenhaus und schickt mir einen Ab» schiedsgruß, einen mit Blei geschriebenen Zettel... Herr von Bernegg, helfen Sie mir! Ich muß zu meinem Kinde!" Bernegg studierte schon den Fahrplan. „Elf Uhr neunzehn kommen Sie eben noch fort, gnädige Frau. Der Bursche beforgt uns einen geschlossenen Wagen, er ist treu wie Gold und verschwiegen — aber, mein Gott, in diesem Zustand können Sie doch nicht reisen, gnädige Fran! Wollen Sie nicht doch lieber mit Ihrem Herrn Gemahl sprechen? Vielleicht versühnt ihn dieses Unglück?" „Meinen Mann?" Frau von Nuntius lachte mit. ten im fassungslosen Weinen. „Glanben Sie wohl, die Tränen einer Mutter hätten nicht Jammer und Unglück genug in sich? Er hat mich weggestoßen. Wenn er wüßte, was ich vorhabe, wenn er mich in Berlin fände — großer Gott! Herr von Nernegg, ge» ben Sie mir Ihr Wort, daß Sie schweigen wollen, daß Sie ihm nie verraten werden, wo ich bin!" „Mein Ehrenwort, gnädige Frau!" „Ich danke Ihnen." Halb ohnmächtig saß sie ein paar Minuten später im Nagen, der sie nach der Bahn brachte. Wolf Bern--egg betrachtete das weiße Lcidensgesicht der schmerzen« reichen Mutter und dachte an die brutale Faunsmasle ihres Mannes. Diese Frau sollte ihr Kind wieder, habcn, loste es, was es wolle. Und als sie beim Nahn- Hof kaum Kraft hatte, die Stufen hinansznsteige», er> klärte er kurz und bündig: „Ich fahre mit." Sie war viel zu elend, um das abzuweisen, sie sah kaum aus, als der Zug einfuhr. Aus einem Abteil stieg ein Herr i» Zivil, der sie erstaunt musterte und Bern-egg dann mit einem Lächeln grüßte, unter dem der an° dere vor Zorn erblaßte. Aber er ließ die Frau nichts merken. Sie fuhren ab. Als er zurückkam, ware» alle Vögel beim Konzert, und durch die tauklare Luft kam von den .Kasernen her das fragende Signal: „Habt — ihr noch - nicht lang — genug — geschla—a—afen?" Den Kops ins eiskalte Brunnenwasser »>'«> dann „Tritt gefaßt!" Vcrnegg'war mit Leidenschaft Soldat. Aber nl> hatte er seine» Berns so geliebt wie an diesem Morgen. Als er von der .Kaserne durch den Park nach Hausr ging, begegnete er Fräulein von Holten, die mit rat-losem Gesichtche» aus der Nuntiussche» Villa kam. „Guten Morgen, Baroneß!" Er schüttelte ihr die Hand und frente sich an dem zutraulichen Ausblick ihre» klaren Augen. „Na, kleine Heilige, wieder auf irgend» einem Samariterweg?" fragte er in bezug auf das Kästchen, das sie trug. „In den wievielten Himmel wollen Sie eigentlich kommen, Naruneß? Ich vermute, Sankt Peter muß noch einen achten erfinden voll ganz besonderer Herrlichkeiten, um Ihr gutes Herzchen ac-nügend zu belohnen!" „Nicht spotten, Herr von Neruegg!" „Erbfehler, Baroneß. Meine Vorsahren habe» alle an der Galle gelitten. Darf ich Sie ein Stückche« begleiten?" „Bitte, ger» - ich wollte nur Frau ""' ^"""'' die Kopfschmerzpulver bringen, die ihr ""'/.Al" ?!. getan. Und nn» sagt man mir, sie sei ganz plohl'cy^^ rcist, und das ganze Haus steht alls dem Kopf! Wa? ist dem, »,n geschehen?" lNortsctzuna, folgt.) Laidachcr Zeitung Nr. i^4._________________________________________204______________________________ 5 !u Wien änßersl tendenziös sind nild niit großer Vorsicht behandelt »verden müssen. Tie Frage einer Ab» berufuug des Obersten Man-enlo wurde gar nicht auf» geworfen. Die Ankunft Mar^enkos in Petersburg war schon im Dezember beschlossen. In seiner im japanischen Abgeordnelenhanse gehaltenen Rede erklärte der Minister des Äußern, die Freundschaft Japans mit den Vereinigten Staaten werde auch ferner auf dauerhafter Grundlage bestehen bleiben. Tie schwebenden Differenzen mit China feien glücklich beigelegt worden. In Übereinstimmung mit der Politik der offenen Tür hatte Japan beschlossen, Port Artur zu öffnen, um zur Erschließung der Mandschurei beizutragen und den Handel aller Nationen zu erleich-tcru. Er hoffe zuversichtlich, daß diese unveränderliche Politit die Anerkennung der Mächte finden, nnd Ame» rila wie die anderen Mächte die Billigkeit der Ablehnung der amerikanischen Vorschläge seilens Japans zugestehen würden. Tagcsncuigtciten. ^ lDie Schreibmaschine im (iiscnbalznzu.a..j Vom I. Febrnar an werden auf den Schnellzügen, die früh-morgens zwischen Birmingham nnd London verkehren, Stenographinnen und Maschinenschreiberinnen im eigenen Bureau eine rege Tätigkeit entfallen. Das Bednrs-nis und das Verlanaen nach eiiler solchen fahrenden Schreibstube, wie fie l» Amerika längst erifliert, scheint auch iu England groß gewesen zn sein. Die Großtausleute, die die Schnellzüge benutzen, um sich in die Lon-doner City zn begeben, haben immer eine große Korrespondenz zn erledigen, und mußten bisher die Briefe, dir sie, in Birmingham mit der erstell -Post erhalten hatlcu, bis zur Ankunft in London, also länger als zwel Stunden, in der Tasche beHallen. Jetzt bietet ihnen die Eisenbahngesellschasl Mittel nnd Gelegenheil, die Eisenbahnsahrl wirtsam ansznnützen und den fahrenden Stenographistinnen nnd Maschinenschreiberinnen die Aulworten ans die eingegangene!, Bricse zu diktieren. Wenn sie in London eintreffen, kann ihre ganze Korrespondenz oder doch der größte Teil dieser ordnungsmäßig erledigt sein. Die Venütznng des stenograph,'-schen Bureaus ist jcdem Reisenden, gestaltet, der bei der Lösung der Fahrkarte einen kleinen Zuschlag be» zahlt. — iKörperqriiße und Haarfarlic.j In der Zeit-schrift „School Hljgiene" behandelt Dr. F. F. Shrnb» fall die Körpergröße und ihre Beziehnngen znr Haarfarbe nnd kommt zu dem Schlnß, daß Rothaarige von der Natur in be.M auf Wachstum stiefmütterlich be» handelt »verden. A versucht, seine Nehanptnng zifser» mäßig nachzuweisen. Bei Knaben im Alter von vierzehn Jahren fand er, daß die größten oie mit hellbraunem Haar waren, während dicht hinler ihnen die Schwarzhaarigen und Dunkelbraunen kamen. Darauf folgteil die Blonden, und weiter hinler diesen marschier-ten die Nottöpse, die in den meisten Fällen recht schwächlich waren. Die Mädchen führten die Schwarzen nnd hinler ihnen folgten die Blondinen, während die Braunhaarigen etwas nnd die Rothaarigen erheblich hinter den Schwarzen nnd Blonden zurückblieben. — l<5hina führt das Metermaß ein.) Das System der Reformen, das Ehina seil den letzten Jahren unternommen'hat, ifl neuerdings dnrch die Resormierung der Maße nnd die Herstellung l'ines Einheiismaßes bereichert worden. Schon vor einigen Jahren Hal die Regierung den zahlreichen Maßen,' die von Provinz zu Provinz verschieden waren, durch die Einführung des „Tchi" wenigstens offiziell ein Ende bereitet. (Das „Tchi" ift gleichbedeutend mit 32 unferer Zentimeter.) Jetzt aber geht die Regierung noch weiter: sie will den europäischen Meter in China einführen und hat zu diesem Zwecke ihren Gesandten in Frankreich, Herrn Lion er-jucht, sich mit dem Sitz des internationalen Bnreans für Maße und Gewichte zu Vreteuil in Verbindung zn __. (Tue Suffragette als Soldat.j In der „Pall Mall Gazette", einer'der angeseheneren Zeitnngen Londons, die im allgemeinen ein wirklich intelligentes Leserpublikum hat, forderte vor einigen Tagen ein Herr C. W. Raleliffe Eoote, ein ehemaliges konservatives Parlamentsmitglied, die Suffragettes ans, ein Regiment junger Franen anszustellen, sie zu drillen, zu trai» »leren . . . und jede Lachlust würde gar bald durch ein Gefühl der Achluug und der Nacheisernng erseht wer^ den. Ans diesen Vorschlag erwidert nnnniehr Fräulein Annie Eeeilia Oldmeadow, daß sie diesen Gedanken be» reits seil Monaten schon unter dem Titel „Die Franen» Territorials" verfechte. Die Fraueu mit dem kriegerischen Lagerlebe» nnd der gehörigen Disziplin verlrant ,',u machen, würde mehr bewirten, nm ihren geistigen Horizont zu erweitern nnd patriotische Gefühle in ihnen ^!! erregen, als alle die Stimmen, die je von den trie-gcrischen Snffragetten gefordert worden sind. Mit besonderer Schärfe wendet die moderne Amazone sich da» gegen, die Frauen nur auf den Samarilerdienst im Kriege, zu beschränken. Das sei der Tod cn'r Frauenbewegung, deren Hanplanziehnngskraft gerade das ge-sunde Leben in freier Lnft nnd die kräftige körperliche Bewegung sei. LolaI- und Promuzial-Nachrichten. Rrawischer tandtag. Dreillndzwanzigste Sitzung am 29. Jänner 1910. VorsiSender: Landeshauptmann Franz Edler von K n t l j e, bezw. Landcshauvtmann.Stcllvertreter Leo. pold Freiherr von L i e ch l e n b e r g. Regierungsvertreler: k. l. Landespräsident Theo» dor Freiherr von Schwarz nnd l. k. Bezirkshaupt» mann >tarl Graf Künigl. Schriftführer: die Abgeordneten Dem^ar und Dr. Novak. Der Land e s h a n p l m a n il eröffnet die Sit» z>,»g lim 9 Uhr :i5> Äl'inuteii. Im Einlaufe, befindet sich ein selbständiger Antrag des Abg. Ravnikar, be> treffend die Schaffung einer Distriktsarzteusstelle für das Ko^auatal uild die Poilgegenden mit dem Sitze in St. Peter am Karste, weiter eine Interpellalion des Abg. Freiherr» v. Born, betreffend die Postbeför-dernng auf der Strecke Laibach-Aßling. Der Bericht des Landesausschusses über die Kor« reklur der Landcssllaße Brod a. d. Knlpa.Öabar sowie über die Verbannng der Wildbäche an dieser Landcs-lüid an der Nezirlsstraße <>'abar°Obergras im Bezirke Goltschee loird über Antrag des Abg. Iatli 5 sosorl in Vcralilng gezogen. Berichterstatter Dr. Lampe empfiehlt die Annahme eines darauf abzielenden Gcscp. eolwurses, der in seinen, Wesen folgendes besagt: Die Verbannng oer Wildbäche an der Landesstraße Brod an der Knlpa-^'abar und ail der Aezirksstraße (-abar-Obergras ist als ein Landesunternehmen unter der Vor» anssetznng auszuführen, daß zum veranschlagten Erfor^ dernisse von 34.000 X im Sinne des Gesetzes vom 4. Jänner 1909, R. G. Vl. Nr. 4, dcr staatliche Melio-rnlionssond 70 Prozent im Höchstansmaßc von 28.800 Kronen, der Slraßenbezirk Goltschee 10 Prozent im Be-lrage von 8400 X beiträgt; die restlichen 20 Prozent im Betrage von 6800 X trägt das Land. Die näheren Bestimmnngen über die Art nnd Weise der Ansführung des Unternehmens, über oie Bauzeit, die Bauleitung, Flüssigmachnng der Beiträge des staatlichen Melio° ralio»sfonds, des Landes und des Slraßeubezirkes Goltschee sowie über die Einflußnahme der Regiernna. ans den Gang der Arbeiten sind einem besonderen, zwischen dieser und dem Landesanoschusse abzuschließen» den Übereinkommen vorbehalten. Sollten die Kosten der Verbauung den auf 34.000 X veranschlagten Ne-lrag nicht erreichen, so sind die Beiträge des staatlichen Meliorationssonds, des Landes und des Straßenbezir-les der Ersparung entsor^brnd verhältnismäßig herab' zuselM. Es wird über Antrag ^ Abg. Bariol sogleich in die Spezialdebalte eingegangen nnd der Gcsetzent-wurf sohin ohne Debatte angenommen. Der Bericht des Landesausschusses, belresscno die Verbauuug der iu die ^elimliiea einmündenden Wildbäche in den Gemeinden Auersperg und Aelimlje, wird übcr Antrag des Abg. Dr. .^nster^il? sofort in Ve-ralnug gezogen. Berichterstatter Dr. Lampe befürwortet die Annahme eines daraus Bezug nehmenden Gcsetzentwnrfes, desfcn InHall iil folgenden Veflimmun. gen gipfelt: Die Vcrbannng der in die ^elimljua ein» mündenden Wildbäche Su^je, Grajilovka, Petelinek und Snhigraben iil den Geuieinde» Auersperg und öelimlje nach dein von der k. k. forstlechnischen Abteilung, Set» tion Villach, verfaßten Projekte wird aus Landesmitteln unter der Voraussetzuug ausgeführt, daß der staatliche Melioratiousfond im Sinne des Neichsgesetzes vom 4. Jänner 1909, R. G. Bl. Nr. 4, vorbehaltlich der verfassungsmäßigen Genehlnigling, 5<^ Prozent des auf :i2.000 X veranschlagten Erfordernisses, somit 16.000 Kronen, der in Laibach 20 Prozent, d. i. 0400 l< und die Gemeinden Auersperg und öelimlje 10 Prozent, sonach 3W0 l( beitragen. Der Morastknltnrhauptausschuß hat den beiden beteiligten Gemeinden ein Darlehen in der Höhe des dieselben treffenden Beitrages zu gewähren, welches mil 4 Pro' zent verzinst und in 15 gleich großen Jahresraten rück. gezahll wird. Sollten die Kosten der Verbauuug den ans 32.000 K veranschlagten Betrag nicht erreichen, so sind die Beiträge des staatUchcn Meliorationssonds, des Landes sowie der Interessenten der eintretenden Erspa-rung entsprechend verhältnismäßig zu beschränken. Abg. Dr. 8uster«i5 befürwortet die Regulierung der Raüna lind wendet sich gegen die Anschauung des Lanoesbauamtes, daß bei derlei Negulierungsfragen stets der Wert der Grundstücke ill Betracht käme. Es handle sich nicht zum letzten darum, die bäuerlichen Familien ans der heimatlichen Scholle zu erhallen. — Der Gesetzentwnrf wird hierans angenommen. Der Bericht des Landesausschusses über den pro-jeklierlen Bau eines neuen Landhauses mit dem Au-trage: „Auf dem den, Lande gehörigen an dem 'I^r-.i:,?ili li-15. <^<)»!iu«k!l uno l-^ll'lxll'ov!! ulicn gelegenen Baugründe ist ein neues Amtsgebäude nach dem angeführten Bauprogramm aufzuführen nud wird der Lan- desausschuß bevollmächtigt, zu diesem Zwecke eine hiesm nötige Anleihe von 474.000 X aufzunehmen" wird den: Finanzausschüsse zugewiesen. Abg. Piber berichtet nameus des Verwaltung? ansschusses über den Dringlichieitsantrag in betreff des Gesehes über die Verbesscrung der Hulweiden. Er beantragt folgenden Zusah zum 8 w des in !4. Sitzung am 13. Oktober v. I. beschlosseneil Gesetzentwurfes: Für die Dauer des Bestandes der im 5; 7 erwähnten Agrar behörden ist Zur Erteilung dieser Bewilligung an Stelle der k. l. Landesregierung die k. t. Landesfommission für agrarische Operalioueu berufen. — Angenommen. Abg. Piber berichtet namens des Verwaltnngc-ausschusfes über den Bericht des Landesansschnsses, mü wllchem der Entwurf einer Novelle zum Gefc<;e vom 20. Oktober 1887, L. G. Vl. Nr. 2 ex 1888, betreffend die Teilung gemeinschaftlicher Grundstücke und die N<> gulierung der hieraus bezüglichen gemeiufchaftlicheo Benütznngs- uild Verwaltungsrechle, vorgelegl wird. Der Gesetzentwurf wird ohne Debatte gcnehmigi. Abg. Piber berichtet ferner namens des Ver wallungsausfchusses über den Bericht des Landesaus-schnsses, mit welchem der Gesetzentwurf ülx'e die Ab äi'.derung des Gesetzes vom 7. November 1900, L. G. N>. N>. 28, betreffend die Zusammeuleguug landwirtfchaf, licher Grnndstiicke, vorgelegt wird. Auch dieser Gesetzentwurf wird ohne Debatte zn» Beschlusse erhoben. Abg. Pibe r berichtet schließlich namens des Ver »valtnngsansschlisses über den Bericht des Laudesaus schusses, mil welchem der Entwurf eines Gesetzes, b^ treffend die Nenreglilierung uud Ablösung dec regulie, ten Holz-, Weide- und Forstprodutten-VvzugZrechte, s^ wie betreffend die Sicherung der Rechte der Eingefov-steten, vorgelegt wird. Der Gesetzentwnrf wird ohne Debatte gcnchmigü Abg. Ku^at berichtet namens des Verwaltungs aiwschusses über die Petition der Gemeinde Altentuarli bei Pölland um Ausban der projektierten Straßen im Pöllander Tale. Die Petition wird, nachdem Abg. Malja 5 i « dc^ für eingetreten war, an den Landesausschuß mit der Weisung abgetreten, zu den Kosten dieser dringend nol-wendigen Straßen einein möglichst hohen Staalsbeilrag zu erwirken. Abg. Pov^e berichtet namens des Verwaltungs-ausschusses über den selbständige!, Antrag des Abgeordneten Gangl nnd Genofsen, betreffend die Abschaffung des Rechens zum Auffangen des Schwimmholzes in Idria. Er stellt den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, sich mit dem Ackerbauministerium ins Ein» vernehmen zu setzen und von ihm die Abschaffung des Rechens zu verlangen, der der Stadt Idria sowie den am Wasser gelegenen Grundstücken großen Schaden verursacht. Über den Erfolg dieser Unterhandlungen Hal der Landesausschuß in der lommenden Session zu be-richten. Der Antrag wird vom Abg. Gang! unterstützt und wird hierauf angenommen. Znr Verhandlung gelangt nun eine Reihe von Ne^ richten des Fiuanzansschnsscs. Abg. Gras Marghcri berichtet über die Pcti tionen der Schulleitung der Salesianer in Kroiseneli um Erhöhnng der Bezüge des Leiters und der Lehrer >md uni Erteilung des. Osfenllichleitsrechles. Er stellt solgende Anträge: 1.) Der Landtag nimmt die Bestellung der zweiten und dritten Lehrkraft an der Anstalt der Salesianer genehmigend zur Kenntnis. 2.) Der Landesausschuß wird ermächtigt, noch weitere Lehrkräfte an der Anstalt in Kroiseneck anzustellen, wenn sich dies nach Umständen als notwendig erweist, doch ist dem. Landtage darüber in der nächsten Session Bericht zu erstatten. 3.) Der Anstalt der Ealesianer wird pro in-ltt--i, >-!,<» ein Ersatz für Auslagen für das Lehrpersonale von 3000 Iv bewilligt. 4.) Der Landesausschuh wird ermächtigt, nach Ermessen den Lehrern iil Kroiseucck ans dem Landesfunds die Differenz zwischen der Bo zahlung der Lehrer in Kroiscneck uud deu Bezügen der Lehrer an del, Volksschulen in Laibach vom 1. Jänner !. I. an zn zahlen. 5.) Die Kosten für Snbstitutioncn, welche infolge von Bestellungen von Lehrern an der Anstalt der Salefianer erwachsen, übernimmt der Nor-malschnlfonds. 6.) Die Bestellung weiterer Lehrkräfte an der Schule in Kroiseneck erfolgt in, Einvernehmen des Laudesausschusses mit der Ansialtsdirektion. Die Modalitäten hat der Landesallsschuß mit der Direktion festzustellen und hierüber deu, Landtage in der nächsten Session Bericht zu erstatten. —' Angenommen. Abg. Gras Margheri berichtet Weilers über die im nachstehende!, angeführten Petitionen: Über die Petition der gewesenen provisorischen Lehrerin Adele Martinz um Guadeugabe. - Dem Gesuche wird keine Folge gegeben. Der Petition der Lehrerin Mathilde Achatz, geb. Gorjane, um Einrechnnng der 4>2 Jahre in die Dienst, zeil wird Folge gegeben. Laibacher Zeitung Nr. 24. ___________ 20b _________ A,. Jänner 1910. Der Lchrerswaise Maria Malendes wird eine Gnadengabe jährlicher l»0 lv und der Lehrersn.ül>r>e Franziska Kalin eine Gnadengabe jährlicher 300 l< siir die Jahre 1910, 1911 und 1912 bewilligt. Verschiedene Petitionen der Lehrerswaiseu und des pensionierten Schuldieners Stephan Vcnöina um Erl>öhnng der Pension werden den, Laudesausschussc zu entsprechender Erledigung mit der Ermächtigung über-mittelt, nach Maßgabe der Würdigkeit Gnadeugaben zu bewilligen, wobei die besuche der Aloisia und Paula Mcßner sowie der Minka Raktelj besonders zu berücksichtigen sein werden. — Für die Lehrerswaisen Aloisia und Paula Meßner war auch Abg. Navnitar ein» getreten. Über die Petitionen des Lehrers Anton Vode in ^agradee um Uilterstiitzuilg, des Zwangsarbeitshalls-direktors Alois Poljanec um Eiurechnung der Prodi» sion und Negeluug der stehenden Bezüge des provi-sorischen Zlvangsarbeiishausaufsehers Valentin Vran» >'-w und des Hausuieisters an der landwirtschaftlichen schule Michael Podbev^ek um Unterstützung und Erhöhung der Provision, Wirt» in geheimer Sitzung ver« handelt. - Die Petitionen werdeil an den Landes-ansschuß abgetreten. Weiters werden in geheimer Sit' zung die Petitionen der provisorischen Bediensteten an di'^ landwirtschaftlichen Schule in Stauden Alois Bra» lina, Franz Valentins, Joses Mrvar und Anton Planin^et abgelehnt.^ Die Petitionen der Zwangsarbeitshansaufsehers' Witwe Barbara Siard und der pensionierten Aufseher Emanucl ^ovaoi^-, Johann Sleyer, Ferdinand Sluga und Antun .^trukelj um Erhöhung der Pensionen und Gnadengaben werdeu befürwortend dem Landesaus» schusse übermittelt. Netreffend die Gewährung einer 'Landessubveulion für die Musterzusamlnenlegung landwirtschaftlicher Grundstücke wird über Antrag des Berichterstatters Grasen Margheri beschlossen: Die .halste der Hosten für das geometrische Personale für Muster-Zusammenlegung 'landwirtschaftlicher Grundstücke in Prigoriea. Gemeinde Tolenja Vas bei Relfn.tz, wer° den auf den Laudesfonds übernoniu.en, und zwar ist die Hälfte der auf das Land entfallenden veranschlagten Kosten mit 1028 K in den Voranschlag pro 1910, die zweite Hälfte in den Voranschlag pro l91l einzustellen. Abg. Vi^nikar empfiehlt hiebei namentlich die Bc° rückfichtiguug der Ortschaften Prigoriea, NeiMa Vas und Dolenia Vas. Vetrcffend den Verkauf einer Teilfläck)e von den der Schule in Stauden gehörigen Parzellen 7r. 337/1 und 357/3, Kataftralgemeinde Kandia lVerichlerftatter Graf Margher ij, wird der Landesausschuß ermäch, tigt, von diesen Parzellen eine Teilfläche im Ausmaße von 15.217 Quadratmetern als Baugrund um eiuen entsprechenden Preis wegzuvertaufeu und den Erlös zum Anlaufe eines geeigneten Waldkomplexes für die Schule in Stauden zu verwenden. Der Landesausschuß wird beauftragt, diesem Beschlusse die Allerhöchste Ge« nehmigung gu erwirken. Nbff. Pogaönik berichtet namens des Finanz, cmöschusses über die Petition des Viuzenzvereines in Hrainburg um Unterstützung zum Vane des neuen Armenhauses. Er beantragt die Abgabe der Petitionen an den Landesausschuß mit der Weisung, über die Vau-nnd Erhaltuugsfosten Erhebungen zu Pflegen und cuien entspreclMden Betrag als Subvention in den Vor» anschlag einzustellen. Abg. Poga <> n i l berichtet über die Petition der Sanitätsdistriltsvertrelung in Adelsberg um Zahlung der Verpflegsloslei, für arme im Distriktsspitale pro «II. Quartal 1909 verpflegte Kraute aus dem Landesfunds und beantragt die Mahlung der Verpflegskosten in Netrage von !591 «X 20 ii aus dem Landesfonds. Angenommen. Abg. Pogac-nit berichtet über die Petition oer l. f. LanduiirtschaftsgeseNschaft für Kraiu um Auszahlung der ordentlichen Iahressubvention per 2400 lv. . Der Petition wird Folge gegeben. — Die weitere Petition der k. k. Landwirtschaftsgescllschast für Kram um Auszahlung der im Jahre 1905 bewilligten Landes» subvention per 14.000 X wird an den Landesausschuß zur Erledigung abgetreten. Abg. Pov>e berichtet über die Petition der Ge» meinden Cerklje, 0ate5 a. d. Save und Hciligentrcuz um Abschreibuug des Vorschusses, resp. unverzinslichen Neblauswrlehens. Die Petition wird abgelehnt und der Landesausschuß erhält den Auftrag, fur eme ordentliche „nd pünktliche Rückzahlung der Raten Sorge zu tragen. Abg. Pov5e berichtet Weilers über d,e Petltwn der Gemeinde Littai um eine Landessubvcntwn wegen Schadens infolge Überschwemmung nnd um Negulieruug der Bäcl> Reka und Jablan^ek. Er beantragt die Pe» tition an den Landesausschuß behufs Übermittlung an die Landesregierung abzutreteu. Auch w.rd der Landes, ausschuß beauftragt, die Begehung der genannten Bache anzuordnen uud die Verfassung von Planen zu veranlassen. Der Antrag wird. nachdem ihn die Adge- ordneten Maildelj nud Dr. Iajee unterstützt fallen, augenommcn. Abg. Pov^e berichtet über die Petition der Ge-mcinde Ribnu um eiuc Laudcsfubvenlion für die Neva-ralur der Kupljenit'.Brücke uud beantragt deren Ab-gäbe an den Laudesausschuß zur lunlichsteu Bcrücksich. tigullg. Abg. Pov^e berichtet wciterö iiber die Nelvil° ligung einer Subvention für die Wasserleitung in Sa° gor a. d. Save. — Abgelehnt. Abg. Pov^e berichtet über die Petition der Gemeinde Osiluitz um Subvention zum Baue zweier Gemcindebrücken. Die Petition wird, nachdem Abgeord° ncter I a k l i <> in einer Resolution die Erwirlung eines Staatsbeilrages in Antrag gebracht hatte, an den Laudesausschnß zur Erledigung abgetreten. Abg. Pov^e berichtet über die Petition des Be» sixers Match. GoMa um Entschädigung sür die Nach» tragsarbeiten beim Baue der Vezirlsstraße Hulavljc' ^!iri. Er beantragt die Ablehnung der Petition. Angenommen. Zur Verhandlung gelangt der Dringlichteilsantrag des Abg. Dr. Vilfan, betreffend die Schassung einer Gesetznovelle zum Gesetze über den Schutz der Alpen^ flora. — Der Antrag wird über Antrag des Ver--sassungsausschusses lNerichterstatter H l a d n i l) an den Landesansschnß mit der Weisung abgetreten, die dies» bezügliche Gesetznovelle auszuarbeiten uud sie in der nächsten Session dem Hause vorzulegen. Der Bericht des Landesansschusses, betreffend die Bewilligung zur Ausnahme einer Anleihe im Betrage von 1,803.200 15 seitens der Stadtgemeinde Laibach, wird über Antrag des Abg. Dr. Nouat sofort m Verhandlung gezogen. Berichterstatter Abg. Dr. P e» g a n leitet die Debatte ein. Abg. Freiherr von (5 o d e t l i bringt folgende Re-solution ein: In Anbetracht dessen, daß die projektierten Sammellanäle bei ihrer Einmündung unterhalb der Petersbrücke einerseits ihrem Zwecke nicht vollständig entsprechen, anderseits die projektierte Stauung des Laibachslusses zugunsten des Laibacher Moores, der Tchiffbarkeit des Fluffes und der auszunützenden Wasserkraft in Frage stellen würden, wird der Landes-ausschuß aufgefordert, dem Gemeinde-rate der Stadt Laibach nahezulegen, die Frage einer Projekterweite» rung iu dein Sinne, daß die Sammettauäle bis unter-halb der Stciuschleufe bei Selu geführt werden, in Er° wägung zu ziehen nnd über die dadurch eventuell enl» stehenden Mehrkosten geeignete Beschlüsse zu sasseu. Abg. Turk verweist daraus, daß die Stadtgemeinde bereits vor vier Jahren die Anlage eines Cammeltanals in Betracht gezogen habe. Nachdem Abg. Galle den Abstrich des Zubaues beim Mädchenlyzeum, der Aulagen auf dem Schloß» berge und des Baues eiues ueuen Nathanscs mit Befriedigung begrüßt hatte, wird in die Spezialdeballe eingegangen uud der Gesetzentwurf genehmigt. Er gipfelt in solgendenBeftimmungen.- I. Der Landeshauptstadt Laibach wird die Aufnahme eines Anlehens im Betrage von 1,808.200 X bewilligt, und zwar' 1.) für die Kanalisierung, d. i, zur Herstellung zweier Sammelt'auäle lind der nötigen Kanäle 500.000 l<; 2.) für die Herstellung und Ausbesserung von Brücken, dann für die Gruudeinlösung und Eröffnung der Straße, welche die Xnilnv«l<^ <><^ti, mittelst einer neuen Brücke über den Laibachfluß iu der Verlängerung der Qpl>I Gegenüber den Kompeleuzbedenten des Abg. Dr. Novak sei erwähnt, daß die Kompetenz, betreffend die Wasser kräfle, erst geschaffen werden soll'und daß es Pflicht fei, das Vorrecht des Landes zu betonen. Dadurch würde die freie Enlwicklnng der Industrie auch nicht gehemmt, denn die schon bestehenden Unternehmungen erhielten eine gesicherte Betriebskrafl und überdies würde da« durch die Möglichkeit geboten, das Land zu industrialisieren. In Oberkraiu hätte sich scholl jetzt eine große Ailzahl von Industriellen zur Abnahme der Wasser kräfle gemeldet. — Hätte das Land selbst nicht das Expropriationsrecht, so wäre es uoch unbilliger, dieses dcn Gemeinden oder Privaten einzuräumen. — Hin sichtlich der vom Abg. Dr. Eger angeregten Resolution, betreffend die Schaffung eitles Reichsrahmeilgesetzes, se< zn betonen, daß sie angebracht wäre, wenn man für die Zukunft dem Staate aile Wasserrechte überlassen woll^. Aber man reklamiere doch die Rechte für da3 Lcm". Abg. Dr. Novak habe es im Verfassungsausschllssc qc-rügt, daß das Gesetz zu bescheiden sei und dcch ma mit dem großen Gesetze demonstrieren ,"»b» allen Gerichtsbezirken sei unmöglich, »veil erstens der Landessonds dadurch zu sehr belastet würde und »veil es zweitens trotzdem an Bewerbern fehlte. Daher habe er die Schaffung der Kurse für Hilfstierärzte iu An-trag gebracht. In, Worte „Hilfstierärzle" liege es schon, daß sie den diplomierten Tierärzten keine Konkurrenz zu mache,,, sondern nur Hilfskräfte abzugeben hätten. Sie sollten als Geburtshelfer bei Rindern und Pfer-den, weiters bei Kastrationen fungieren. Es sei nicht richtig, daß die Geburten zumeist normal verliefen; ge» gen 30 A geschähen abnormal. Die Bedenken hinsichtlich des Exportes anbelangend, sei erwähnt, daß die Ein-richlung der Hilfstierärzle gerade in jenen Gebieten bestehe, wo Österreich exportiere, so iu der Schweiz, in Deutschland. In Dänemark habe sie sich schon lange lewährt. Auch in Notholz bei Ienbach iu Tirol bestehe eine Schule, an die einjährige Kurse zur Heranbildung von Hilsstierärzten angegliedert wurden. Für Krain sollte dies an der Laibacher Hnfbeschlagschnle geschehen. Abg. Demzar besürwortet den 'Aulrag des Abgeordneten Galle unter Hinweis auf die Notwendigkeit der raschen Hilfe bei Geburten und bei Kolikanfällen sowie ans das neue Ticrseuchengesetz. Der Antrag wird, nachdem noch Abg. Dimnil in längeren Ausführungen dafür eingetreten war, famt den Anträgen des Abg. Dr. Oraz.cn angenommen. (Schluß folgt.) Die Wahlreform für die Stadtsscmcinde Laibach. (Fortsetzung.) Ausübung dcö Wahlrechtes. § 4. Das Wahlrecht ist iu der Regel persöulich auö-zunben. Doch können die Besitzer von in der Gemeinde gc» legenen Realitäten oder in der Gemeinde betriebene» Gewerbsunlernehmungen, wenn sie in einer anderem Gemeinde ansässig sind, ihr Wahlrecht durch einen Be» vollmächtigten ausüben. 8 5. Der Staat, das Land und die öffentlichen Fonds werden bei Ausübung des Wahlrechtes durch die von den bezüglichen Verwaltungsorganen bestellten Per-sonen vertreten. 8 6. Korporationen, Vereine, Gesellschaften, A» stalten, Stiftungen uud überhaupt juristische Personen üben ihr Wahlrecht dnrch diejenigen Personen ans, welche sie nach den bestehenden gesetzlichen oder gesell» schafllichcn Vestimmnngen nach außen zu vertreten be-ruseu sind oder durch einen männlichen Bevollmächtigten. Öffentliche Gesellschafter einer Erwcrb?unlerneh° lnnng üben das Wahlrecht jeder für sich nach Maßgabe der auf den einzelnen entfallenden Quote der von dieser Erwerbsunteruehmung gezahlten Gesamlsleuer aus. 8 7. Die Mitbesitzer eiuer steuerpflichtigen Renütäi haben nnr eine Stimme. Sind sie in ehelicher Gemeinschaft lebende Ehe-lenle, fo übt der Ehemann das Wahlrecht aus. Sonst haben sie einen ans ihnen oder einen dritten zur Ausübung des Wahlrechtes durch Stimmenmehrheit nach Zahl,' oder bei Verfchiedenheit der Anteile, nach Ver. hältnis derselben zn bevollmächtigen. Vertreter oder Bevollmächtigte zur Ausübung des Wahlrechtes. 5 8. Nnr österreichische Staatsbürger, welche das 24. Lebensjahr vollstreckt haben uud denen keiner der im 8 2, 8 3 und 5, n angeführten Ausnahms- uud Ansschließungsgründc entgegensteht, können als Vertre. ter. bezw., wenn sie selbst wahlberechtigt sind, auch als Bevollmächtigte das Wahlrecht eines Anderen in dessen Namen ausüben. Der Bevollmächtigte darf nnr einen Wahlberechtigten vertreten und muß eine in gesetzlicher Form ausgestellte Vollmacht vorweisen. Eine solche Vollmacht berechtigt, insofern sie nicht erloschen ist, den Vollmachlnehmer, bei dem betreffen-den Wahlakte alle im Wahlrechte gelegenen Besngnisse auszuüben. Mündliche oder telegraphische Verfügungen in betreff der Erteilung eiuer Vollmacht sind wirkuugs-los. Dasselbe gilt hinsichtlich des Widerrufes einer Vollmacht, den Fall ausgenommen, wenn der Vollmacht, geber persönlich vor der Wahllommission widerruft, be-vor der Bevollmächtigte als solcher die Stimme abge-geben hat. Die Annahme einer Vollmacht steht der Ausübung dec. eigenen Wahlrechtes nicht im Wege. Frauenspersonen können als Bevollmächtigte sür männliche Wähler uicht wählen. Frauenspersonen, welche nach den Bestimmungen dieser Wcihlordnnng ihr Wahlrecht durch Bevollmächtigte ansüben dürfen, können dies nur durch wahlberechtigte Frauenspersonen tun. Wählbarkeit lpassives Wahlrecht). 5 9. Wählbar als Gememderatsmilglieder oder Er-satzmänuer sind nnr diejenigen Gemeindemitglieder männlichen Geschlechtes, welche wahlberechtigt sind, das dreißigste Lebeusjahr zurückgelegt haben, im Vollgenusse der bürgerlichen Rechte sich befinden nnd ihren stän-digen Wohnsitz in Laibach haben. Ausnahmen von der Wähldarkeil. 5 10. Ansgenommen von der Wählbarkeit sind: 1.) die Bediensteten der Gemeinde, solange sie sich iin wirklichen Dienste derselben befinden,' 2.) Personen, welche nach den ^ 2 und 3 von der Ausübuug des aktiven Wahlrechtes ausgenommen sind) 3.) Personen, welche rücksichtlich einer ihnen in-solgc eines rechtskräftigen Erte»nlnisse5 oder gericht-lichen Vergleiches obliegenden Zahlung oder Ncchnungs-llgung an die Gemeinde säumig sind' 4.) Persouen, welche über die ihnen anvertraute Vermögensgebaruug der Gemeinde oder einer Ge° meindccmstalt mit der zu legenden Rechnnng im Rückstände find- 5.) Personen, welche ohne einen gesetzliche» Enl-schuldigungsgrund die Annahme der aus sie gefallenen Wahl in den Gemeinderat verweigern oder später das angenommene Mandat ausdrücklich oder stillschweigend zurücklegen W 15 und 58 der Gemeindeordnung und 5i 55 der Genie!ndelvahlordnung) auf die Dauer von drei Jahren. (Fortsetzung folgt.) — lDer krainischc Landtag) wird in feiner heutigen, auf 10 Uhr vormittags auberaumtcu 24. Sitzung da-? Landesbndget in Verhandlung ziehen. Morgen findet die letzte Sitzung statt. — lAuözahlung von Nuhc» nnd Versorgung^ gcuüssen.) Vom l. Februar l9w an werden die Ruhe und Versorgungsgcnüsse der Zivilstaalsbedicnsteten und deren Hinterbliebenen, »vie dies schon in diesem Blatte wiederholt hervorgehoben worden ist, ausschließlich durch die Postsparlasse ausbezahlt, und zwar entweder in Baren, oder durch Gutschrift auf das betreffende Postsparkassenkonto des Bezugsberechtigten. Damit nm' eine Verzögerung ill der Auszahlnng des Bezuges vel mieden wird uud die Pustbeoiensteten in Ansübling ihrer nenen Amlsobliegenheiten von den Parteien nicht zi' sehr ausgehallen werden, empfiehlt es fich, daß die be ieiligten Parteien nnler Nedachtnahme auf die Bestini mnngen des Punktes VI der bezüglicheu, iu ihren Hän-den befindlichen Belehrung für die Auszahluug der Rnhe. uud Versorguugsgemlsse im Wege der Pustspcn lasse, wouach die Zustellung der Zahlungsanweisungen nur zn Handen des in der Zahlungsanweisung bezeich neten Zahlungsempfängers smit 'Ausschluß jedwedev Vollmacht) erfolgcu wird, zum Zwecke ihrer Legit,-mation dem Postbediensielen gegenüber dac, diesbczüg liche Dekret bereit hallen. Anbelangend die Anzeige Pflicht der Wohnuugsändernngen an das Rechuuug-> deparlement der l. k. Finanzdireklion in Laibach werden die Pensionisten im eigenen Interesse alls die Be^ stimmungen des Punktes IX der vorerwähnten Be lehrung aufmerksam gemacht. Hiebe» ist zwischen einem dauernden uud einem vorübergehenden Wohnungs' oder Domizilwechsel strenge zu unterscheiden. Erfolgt del dauernde Wohnnngs» oder Domizilwechsel in der ersten Hälfte eines Monates, so ist derselbe so bald als möglich entweder mündlich oder schriftlich mittelst einer Korre^ spondenzkarte der Pensionsableilnng des Finanz-rechnuugsdeparlomenls in Laibach znr Kenntnis zn bringen, »veil nur ill diesem Falle das genannte Amt ill die Lage versetzt wird, die zur rechtzeitigen Auszah-lüllg der Pensionen an die neue Adresse erforderlichen Schritte einzuleilen. Bei deu in der Meilen Hälfte eines Monates vorfallenden danernden Woh-unngs- oder Domiziländernngen ist in erster Linie das Abgabepostamt, also das Postamt des frühereu Aufenl Hallsortes uud in zweiter Linie das genannte Nech° nungsdcparlemenl hievon in geeigneter Weise in Kenntnis zn setzen. Diese Art der Anzeige hat den Zweck, daß das betreffende Abgabevoslaml in die Lage versetz« werden soll, derlei sonst stornierende Zahlnngsanlvei-snngen ali das Postamt der neuen Ausenthaltsadresse zum Zwecke der anslandslosen Auszahlnng der Pension am Fälligkeitstage zn leiten. Handelt es sich aber bloß UN», eine vorübergehende Veränderung des Aufenthaltsortes, »vie z. V. in den Sommermonaten, so ist nach den Bestimmungen des zweiten Absatzes des letzt-bezogenen Pnnktes IX der gegenständlichen Belehrung vorzugehen. — sTenerungszulage fnr Lchrpersonen.) In teil» wciser Abänderniig der Verordnung des k. l. Landeo schulrales in Laibach vom 24. Februar l90li, Z. 115, betreffend die Erfolgnng der Teuerungszulage an verehelichte uud verwilwete Lehrpersonen'in Krain, sindel der k. k. Lanoesschnlral im Einvernehmen mit dem trai-nische» Landeoansschnsse nachstehende Verfügungen zu treffen: 1.) Von der Vestälignng der Pfarrämter, bezw. der ^Gemeindeämter aller Monatsqnitlungell über die Teuerungszulage!» wird Umgang genommen. 2.) Hingegen haben die Perzipienlen selbst alls die Qniltungcn die Erllärnng abzugeben, nnd zwar: u) verehelichte Lehrer, daß das Eheband noch besteht' b) v e ^ »u itwete Le h r e r, bezw. v erwitwele Leh r e -r i n n e n, daß sie eheliche Kinder haben, die noch nicht versorgt sind. Der Erklärung siud die Namen der be> treffenden Kinder beizufügen' «) verehelichte L e h r e r innen, daß die Umstände, welche die Leh rerin bemüßigen sür ihre ehelichen Kinder selbst zu sorgen, noch fortbestehen. 3.) Die Quittungen sind von der Leitung jener Schnle, an welcher die betreffende Lehrperson bedienstet ist, zu vidieren. Die Nidicrung der Qnillungen ist von der Cchnlleilnng uur dann vorzunehmen, wenn ihr bekannt ist, daß die Umstände, welche zum Bezüge der Teuerungszulage berechtigen, noch fortbestehen. Anderenfalls haben'die Schulleitungen wegen Einstellung der Teuerungszulage all di,-vorgesetzte Bezirksschulbehö'rde ,)u berichten. 4.) Die auf den Monat Dezember eines jeden Jahres lautenden Quittungen über die Teuernngszulageu müssen über-dies mit der bisher vorgeschriebenen Vestätigling, und zwar die Quittungen: n) der verehelichlen Lehrer mit jener des Pfarramtes' li) der verwitweten Lehrer, bezw. Lehrerinnen und c) der verehelichten Lehrerinnen, mil jener des Gemeindeamtes versehen sein. 5.) Es unter liegt keinem Auslande, daß die Vidierungen seitens dee Schulleituugen uud die Bestätigungen seitens oer Pfarr», bezw. Gemeindeämter scholl innerhalb der letzten acht Tage vor Fälligkeil der Tenerungszulage auf den Quittungen beigesetzt werden. 6.) Sollte nachträgt lich hervorkommen, daß eine Tenerungsznlage iuä«diU' behoben worden ist, so hat — abgesehen von den Folgen eines elwaigcn dolosen Vorgehens — die Ersatz» leislung seitens der betreffenden Lehrpcrson zu er. so I gell. —1-. __Kienes Postamt.) Das k. k. Handelsministerium Hal die Errichtung eines Postamtes in der Ortschaft Iexiea. politischer' Bezirk Laibach Umgebung, bewil» liqt. Laibacher Zeitung Nr. 24. 207 31. Jänner 1010. — ^Primararzt Dr. P. Gregors in Laibachj wnrde zum Ehrenmilgliede des ärztlichen Vereines Kroatiens und Slavoniens ernannt. lZuo dem Vslksschuldienste.j Der l. k. Bezirks, schnlral Laibach Umgebling hat an Stelle des trank» heiishalber benrlanbleil Lehrers Herrn Franz Kete dic gewesene Slippleutin inGrafenbruiln Frl. Leopoldine Kn'nz zur Suppleiltin an der Volksschule in Inner-gorica nnd an Stelle der krankheitshalber beurlanbten pro^isurischeil Lehrerin Fräulein Alberline Vajdiö dcn disponible,! Lehrer Herrn Ernst Radovi<" zum Snpplenten a» der Voltsschnle in Tl. Peter bei Laidach bestellt. l-. — jDer Erste Laibnchcr Hauobcsihervereinj hiell Donnerstag n>u 8 Uhr abends im Silberfaale des Hotels „Union" seine diesjährig ordentliche Geileralversalnm^ lung bei mäßiger Beteilignng ab. Der Vorsitzende, Herr Dr.'P ire, erstattete den Tätigkeitsbericht für das ab-gelaufene Geschäftsjahr. Der Ausschuß hatle zehn Sit» zungen, die Kanzlei erledigte 32 Schriftstücke, 118 leere Wohilungeu wurden i» der Kanzlei ailgelneldet, hievon !<<2 dnrch die Kanzlei vermietet. Große 'Nachfrage herrschte nach kleinen Wohnungen ll bis 2 Zimmer). Besonders fremde tamen häufig nachfragen. Hansoro-nungen »vurden 243 verkauft. Gegen 1200 Parteien holien sich Auskünfte in der Kanzlei. In Angelegenheit 'der Erdbeben-Tarlehenrückzahlnng wnrden Depulalio-nen zum Laudespräsideilteu, Fiuauzdirektor und Bür-germeister Hribar entsendet. Der Rekurs au den k. f. Vcrwaltuugsgerichtshos in Wien in Angelegenheil der Landesfondszuschläge lonrde abschlägig erledigt. Zur Deckung deo Erpensars des Dr. Homan in Wien wnrde eine Snbskriptiou unter den Interessenten eingeleitet, die 182 1< ergab. Der Mitglicderstaud betrug Ende 1909 274. Dein Vereinsvizepräsidenten .Herrn Doktor Vinlo G r e g o r i <- wnrde für seine ersprießliche Tätigkeit der Dank der Versammlung ausgesprochen. Zufolge seiner im Fiuanzministerium unternommenen Schritte in Angelegenheil der Rückzahlung des Er>> bcbendarlehens »vurden mehreren Hauseigentümer» Darleheusbelräge abgeschrieben. — Herr P etkov -^et erstattete hierauf dcn Recheuschaflsbericht, ilach welchem die Gesamteinnahmen pro 19»)9 die Snlnnle von 1813 l< 28 !>, die Gesamtausgaben hingegen 1480 !< 13 ll ansmachen, so daß sich ein Aktivsaldo per 333 lv 15 l, ergibt. Der Kafsabarbesland lveist 176 X 35 I, aus. Die Rechnnngsrevisoren Herr Felix Toman, Hudobivnil u»d Vodnik erklärten die Rechnungsabschlüsse als richtig, woranf die Erteilung des Absoluloriums erfolgte. Über Antrag des Vorsitzenden werden die Milgliedsbeiträge siir das angehende Ver» einsjahr in der bisherigen Höhe festgesetzt. Die Wahl in den Ausschuß, deren Resultat bereits milgeleill Wurde, erfolgte i»<>>' -x-'-linnülionvill. — Am Schluss punkte der Tagesordnung „Eventualia" plädierte Herr Dr. Vinko Grcgoric- in längerer Rede fnr eine den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen, insbesondere der materiellen Lage des auf fire Vczügc AnaMnesenen nnd des Kleingewerbetreibenden gerechter werdenden Differenzierung der Umlagen, fu daf; nicht, >vie bioher, der .Hansbesitzerstand hiedurch am schlversten belastel lind notgedrungen geznningeu sei, die Preise der Woh-uungsniieten kontinuierlich zu erhöhen. Die Reaktion bei den Parteien bleibt übrigens nicht aus, da sich diese ihrerseits bis aufs äußerste einschräukeu und mit mög' lichst beschränkten Wohnräumen beguügleu. Dies sei in hygienischer Hinsicht jedenfalls sehr bedenklich. In La;, bacy machten die Umlagen anf die staatliche Hanszins, steter bereits 65 Prozent ans. Berechnet man aber den Wasser» nnd dcn Zinskreuzcr mit Rücksicht auf die staatlichen Steueru, so ergäben sich 84 Prozent. Die einzige Remcdnr sei hier in der Heranziehnug des m» bilen Kapitals, der Geld- und Verlehrsinstilnle — und wir haben in unserer Stadt 61 der öffentlichen Rechnungslegung nnlerworfeue Unlernehmungen niil durch» schnittlich sechs Millionen Reingewinn — znr ausgiebigeren Umlagebestenerung. Derartige Institute und Uniernehmnngen wnrden die Belaslnng lingleich »ueui» ger fühlen als der Immobilarbesitz und das Klein-gcwerbc. Anch in der Heranziehnng von Schau»»- uud Vomeillenweinen, von Unlerhaltungsveranstaltnngeu, Rellaiueplakaten n. drgl. znr Aesteuernng ließen sich gerechlere Slenerquellen siilden. lHs lvurde einstimmig der Beschluß gefaßt, an die Landes- uild Gemeindever'^ tretung ein Memorandum zu richteu, es sollen die Hausbesitzer in ihren Slenerverpflichlungen geschont und entlastet nnd andere, finanziell kräftigere Sleuerquellen zu Umlageuleislungen herangezogen werden. Über Antrag des Herr» G o l o b soll ein Meinurandnm auch noch siir ein Znsatzpetilum auf Einsührung einer progrcssiveil Zinslreuzerbemessung, etwa von 8, 10, 12 Prozent, je nach der Größe der Wohuuugen, vor-gesehen werden, Zum Zwecke der Verfassung dieses Me-morandnms lvnrde sofort ein Redakl'iousausschuß kreiert, in den die Herren Dr. Gregory, Dell E o i t, Lavren <"- i <^ nnd Lon 6 ar gewählt wnrden. Her Dr. G r e g o r i 5 fprach noch über die Notwendig-kcii einer allgemeinen Steuerreform iu Österreich und dcr Einführung einer allgemeinen Progressiveil Ein» tommenstener, die alles Einkommen einer Einzelperson ersassen sollte. Es wnrde der Beschluß gefaßt, an die Zentralstelle aller österreichischen Hausbcsitzervereine in Wien eine Eingabe zn richten, damit von dort anö die erwähnten Gesichtopnnlte anch in, Parlamente zur Sprache gebracht würdeu. Weiters wurde beschlossen, im angehenden Vereinsjahre öfter Dislnsstonsabende zwecks'Besprechung der Milgliederinteressen zn veran. stalten. — «Aasiuovercin.j Die am vergangeilen Samstag abgehaltene Kasinonnterhallnng erfrente sich seitens der Zivil, nnd der Militärkreise eines zahlreichen Besuches. Unter den lockenden Klängen der Militärkapelle des Infanterieregiments Nr. 27 gab sich die Gesellschaft mit allem Eifer dem Tanze hin, der erst in den vorgerück» ten Morgenstunden seiu Ende nahm. Die Quadrillen wnrden von etwa 30 Paaren getanzt; sie verliehen d?r Uulerhallling mehr den Charakter eines Balles als eines bescheideilen Kränzchens. In der Gesellschaft bemerkte man Seine Exzellenz den Herrn Feldmarschall' Lenlnanl v. Mntuschka, den Landtagsabgeordneten Grafen Barbo nnd andere Honoratioren. — lTchluhkrn«zchen.j Samstag abends nm halb 9 Uhr wurden die Tanznbnngen des GesangsvereineZ „Slavec", die sich die ganze Zeit hindurch eines sehr regen Zusprnches erfreut hatten, mi! einem gutbesuchle» Schlußreigen beendet. Die Veranstaltung fand im klei-neu Saale des „Narodui Dom" statt und trug einen recht animierten und — wozu die geschmackvollen To,, leiten der schmncken Tänzerinnen nicht wellig beilrngen — graziös eleganten Eharatler. Das Klavierspiel bo sorgte Herr V e n i 5 e l. Die Tänze, darnnler Vesedas, böhmische und französische Qnadrillen, arrangierte mit Geschick Herr I elo 5 nik, der Leiter der Übungen, ^nr seine ersprießliche Tätigkeit wurde ihm der Dank ausgesprochen nnd eine schöne Spende verehrt. All dcn Quadrillen beteiligten sich durchschnittlich 30 Paare. — sTauztrnnzchcu.) Der Unlerstützungsverein der Arbeiter nnd Arbeiterinnen der k. t. Tabak'Hanptfabrik ill Laibach veranstaltete Samstag abeuds im großen Saale des Hotels „Union" ein Tanztränzchen, das sich eines gnten Besuches erfreute nnd in animierter Weise verlief. Der Saal war mit Fähnlein in den österrei-chischen Reichs- lind in den krainischen Landesfarben geschmückt; anf dein Honoratiorenpodium stand, nmgeben von reichem Palmenschmuct, die Büste Seiner Majestät des Kaisers. Dem Tanzvergnügen wurde »lit vielem Eiser gehuldigt. Auch tonule man zahlreiche Masken und kostümierte Tänzer nnd Tänzerinnen wahrnehmen. An den Qnadrillen und Vesedas beteiligten sich durchschnittlich 60 Paare. Die Tauzmusik besorgte das Or« ehester der Sluvenischen Philharmonie. Zahlreiche Ab» geordnete beehrten die Veranstaltung »lit ihrem Besuche. — Darnisonskräuzchen.1 Mir das am 1. Februar mit dem Beginne um 9 Uhr abends nnter dem Pro-lellorcne Seiner Exzellenz des Herrn Divisionärs Feld» marschall-Leuluants Ludwig Matnschka im Festsaale des Grand Hotels Union stattfindende Garnifons-kränzchen der längerdienenden Unierosfiziere wnrden die Einladungen bereits abgegeben, bezw. versandt. Das Komitee entfaltet für die dekorative Ausstattung, die einen znm größten Teil militärischeil ElMaller be» sihen wird, bereits eine rege Tätigkeit. Da ein allsälli-ger Reinertrag dem Unteroffizicr^Unterftühnngsfollds für Unterofsizierswitwen nnd Waisen der österreichisch--ungarischen Monarchie zukommen wird, hofft das K» mitee anf zahlreichen Besuch der Gönner nnd Freunde der Bernfsllnteroffiziere, " lPostalisches.) Konkurse. Postmeisterstelle zweiler Klasse, zweiter Stufe, in Großlnschitz, politischer Be-zirt Goltschee. Dienerpallschale 560 «. Bewerbnngs-termin zwei Wochen. Postexpedientenstelle in Dobrigno Ill/3, politischer Bezirk Veglia. Dienerpanschale 1590 Kronen. Eveuluell kann auch die Uuterhaltung der ein» ma! täglichen Postverbindnng heil im 66. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis des Ver-florbenen, der abseits von allem öffentlichen Getriebe mit emsigem Eiser seinen einen ganzen Mann er-fordernden Aernfspflichlen oblag, findet hente nachmil» tags uni 4 Uhr von der Domtirche aus stall. — ^ i.q.) Milllvoch, den 2. Februar, findet iil der Frauzislanerlirche ill Laibach die Trnlinng dcs hiesigen Großeisenhändlers nnd Gutsbesitzers Herrn Franz Slnpie a mit Frä»Iein Irnia A 5 m a » , Tochter des gcwcsenen Verzehrnugssteuerbeamle» in )1iu» dolsswert, statt. Die kirchliche Einsegnuug lvird der Bruder der Nraul, Herr Dr. Eyrill A ^ m a n , Gymna. ,sialprofefsor in Rudolsswert, vornehmeil. lErdbel»cu.> Man schreibt uns alls Gotlschec: Am 29. d. M. lim l,5 Millllleil uachls wurde hier in der Richtung von Nord nach Süd ein heftiger, von linlerirdischem Rollen begleiteter Erdstoß wahrgeuoin» men, dem um >,20 Minuten einer von geringerer Stärke folgtc. Gleich darans setzte nach einer Temperatur vou ~-'l5 Grad Eelsius heftiger Cüdlvefl mit Tauwetter ei», das anhält. — lWochenvichmartt.) Anf de,l Wochenviehinarl! in Laibach am 26. d. M. wurdeil iufolge hohen Schnee' falles »nr 25 Qchse» anfgelrieben. Die Preise notierten bei dcn halbfetten Qchsen 64 bis 70 X nud bei den mageren Ochse» 56 bis 62 l5 für den Meterzentner Lebendgewicht. — Wetterbericht.) Das Zentrum des vorgestern im Nordwesten aufgetauchten Minimums hat sich über England verlagert, wo es stürmisches und regnerisches Wetter vernrsnchl. In der Monarchie ist cs mcist trüb bei stellenweisen Niederschlagen. An der Adria wehl Schirokko. In unseren Gegenden verliefen die letzten zwei Tage vorwiegend trüb mit Niederschlägeil. Während scholl am Samstag Tauwetler eintrat nud die Schnee' masse» znm raschen Schmelzen brachte, gesellte sich ge-stern dem Schmelzwasser eil» heftiger Rcgen hinzn. Gegen Abend machten sich kalte nördliche Winde geltend nnd der Regen ging nm 9 Uhr abends in ein heftiges Schneetreiben über, das jedoch rasch an Intensität abnahm. In der Frühe erfolgte wieder ein leichter Schnee-fall bei 0,0 Grad Eclsins.' Dcr Lnfldruck zcigt stcigcndc Tendenz. Voraussichtliches Welter in dcr uächsten Zeit für Laibach: Veränderlich mit Niederschlagen: mäßige Temperatur. Theater, Kunst und Literatur. — «Movenischcs Theater.j Der vorgestrige Abend stand infolge Anfsührnng des einaktigen Dramas „Vxi^'l'i,«'" von Maeterlinck nnd des zwelaktia.cn Schanspieles ,,I'i-o,I«, ln«5i" von Vjörnson gewisser-maßen im Zeichen des Mystizismus. Im ersteren Drama, das nichts anderes als das Granen eines sen» siblen Blinden vor dem Tode psychologisch nnd physi» logisch schildern will nnd zn diesem Zwecke eine eindringliche Milieuzeichunng in Ansvrnch nimmt, beflissen sich alle Mitwirkenden eines fein abgetönten nnd klap-penden Zusammenspieles nnd brachten dadurch das eigenartige Wert zu eindringlicher Wirkling. Namentlich schnf Herr N n 5 i 5 als Großvater eine wohldurchdachte uud mit klarer Schärfe gespielte Eharaltersigur. — In Vjörnsons „Über nnsere Kraft" gastierte Herr Bor 5 tnik ans Agram als Psarrer Sang. Er ver-mochte sich nicht zn der sonst an ihm geschätzten Höhe zn erheben; vielmehr konzentrierte sich das Interesse des Publikums hauptsächlich auf Fräulein Winte-rovn, die die kranke Klara mit packender Natürlich-leit zn verkörpern verstand. Nnr ihre Maske erschien nns ein »venig zn jnng. Die sonstigen Darsteller fanden sich mit ihren Rollen znsriedenslelleud ab. Das Stück ist in seiner nordische» Herbheit seltsam genng, nm eine weile Disknssion über die Möglichkeit der darin vor° geführteu Vorgänge znznlassen. Der Glanbe an den eigeneil Glanben, an die dem Einzelnen innewohnende Kraft bildet dessen Grundlage- vo» dicscm Glauben beseelt, betet uud singt der Pastor sür seine Frau; die-ser Glnnbe aber läßt ihn anch nach der verblüffend genng erzielten Heilung der Kranken an diefcr tot niedersinken. Man mnß von der Wnnderkrasl dcs Glaubens überzeugt sein, wenn dieser Wnndcr wirkcn soll. Klara isl's, ihrc beiden Kinder und die sieben Geistlichen sind's vorerst nicht, nnd dennoch sehen sie dann das Wnnder dnrch den Pastor vollbracht . . . Neilänfig so erging's dem Publikun^ Es stand der Dichtung zu» nächst skeptisch gegenüber, dann aber sah es sie durch die Kunst der Darsteller znr Geltnng gebracht. Frei« lich, Zweifel, sehr berechtigte Zweifel daran, daß es gerade so sein müßte, wie's das Drama verlangt, dürste so mancher nach Hause mitgenommen haben. —"— Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Ginberufung des böhmischen Laudtages. Wien, 30. Jänner. In der „Wiener Zeitung" vom !. Febrnar gelangt das kaiserliche Patent zur Verlautbarung, mit welchem der Landlag des Königreiches Böh men anf den 3. Febrnar 191U einberufen wird. Die Mcrschwemmungcu iu Frankreich. Paris, 30. Jänner. Die Seine fällt langsam, aber stetig. Im Lanfe der Nacht ist der Stand des Wassers nm etwa 20 Zentimeter gesnnlen. Das Wasser führt immer weniger Schlamm mit sich. Paris, 30. Jänner. Infolge Überschwemmung des Elektrizitälswerkes waren gestern abends mehrere Vier-tel im Zentrum der Stadt ohue Beleuchtung. In dl'r Oper nnd in einigen Parias mnßlen die Vurslellun-gen entfallen. Im TlMlre dn Palais Royal wurde bei Azetyleubeleuchtuug gespielt. Paris, 30. Jänner. Da ill der Provinz nnd im Auslande über den Umsang der dnrch die Hochwasser. Katastrophe angerichteten Verheerungen alarmierende Gerüchte verbreitet find, richtete Ministerpräsident und Minister des Innern, Ariand, an die Präfetteu ein Zirknlarteleqramm folgenden Inhalts: Das Wasser sinkt. Den von der 'Überschwemmung Heimgesuchte,' lvnrde die notwendige Nilse znteil. Die gesährdetstel' Baulichkeiten find von den Insassen geränml. Nm jeyl wenige Personen sind zn Schaden gekommen. Die ^ -völlernng verhält sich vollsommelirn^g^^^--------- Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. Laibachcr Zeitung Nr. 24._____________________________________208_________ 31. Iä„ner 1910, Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 87. Jänner. Mctzlrr, Kfm.. Barmen. — Tebonil, Private. Rakel. — Zadnil, Private, Scnosetsch. — Maliuic, Werlführer. s. Familie, Pola. — del Moro, Direktor, Billach. — itollenz, Private; Friölch, Kfm., Cilli. - Hrovat. Kfm., Marburg. — Praßuigger, Kfm.. Innsbruck. -- Hnit, jkfu', Ä)uz. - Rajvm, Kfm., Pojega. - Smrii', ssasfecsieder, Wa» rasdin. —- Sternberu, Bayer. Földes. Stulmann, Mährische!, Milos, Kunesch, Kemeny, Spitzer, Petci^, Krausz, Speier, Kstte., Wien. Lottoziehungen am 2!). Jänner l!)M. Trieft: 15 48 37 51 W Linz: 53 26 48 69 62 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 73'r Krainlschen Sparkasse 18U?.' (Ort: Gebäude der l. k. Staats.Obcrrealschule.) Lage: Niirdl. Breite 46«li:i'; Östl. Länge von Greenwich 14° 31' Bebenberichte: Am 19. Jänner gegen 23 Uhr* leichter Stoh in Lanzo (Turin). Am 22. Jänner gegen 21 Uhr 45 Mi» nuten Stoß III. Orades in Ustica (Palermo). Am 2b. Jänner gegen 0 Uhr 30 Minuten starler Stoh in Palermo, registriert in Mineo. Catania und Milet. Am 27. Jänner gegen 3 Uhr 15 Minuten ein Stoß in Tiriolo (Catanzaro). Nobenunruhe) Schwach", ' Die Zeitangaben beziehen sich auf mitteleuropäische Heil und werbe» «n Mitternacht bis Mitternacht o Uhr bis 84 Uli»- «ezählt. " Die Vobenunruhe wiro in fulssende» Ttärlezradcn llassisizierl' Huelchlöge bis zu 1 Wilümelcr «lehr Ichwach», von 1 d!« 2 Millimettr «schwach», von 2 hl« 4 Millimetern «mühig starl», von 4 bis 7 MiNimelrrn »start», vo» 7 bis «0 Millimetern «sehr starl» und über l0 Millimeter «nu«ere «dex'llch start», «ÄNssemeine Äodemmruhc» I>,'b>'!,!>'! aleich^eilia aulirslsnd- Verstorbene. Am 28. Jänner. Agnes Pirh, barmt). Hilfsschwester, 2? I., It»ll«<:ll0ß» e«8ta N.-Maria Ulaga, NrbeiterSgattin, 2? I., 8t»ra pot 13. Landestheater in Laibach. bb. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Montag den :t1. Jänner Gastspiel des I. Vunuwanls Herrn Franz Schramm vom Stadttheater in Magenfurt. Has Glück im Winkel. Schauspiel in drei Alten von Hermann Sudermann. Anfang um halb 8 Uhr. Ende vor 10 Uhr. kiu nnviäor1evu88or >8t llv38nu 8tet8 gtei^nller ^»lnl>3-vc>s»»u(l, ^volcllLl lion oiulin ^oäo» nuäerou u»,lür1i(!l>yu !^llu«rv»8»nä ciom 6i«;ütiül)lvr cli« «rgt« Atolls »iollert, (375 a) Dnnksagung. Für die anläßlich des Hinscheidens unserer geliebten Mutter, bezw. Großmutter, der Hochwohl« geborenen Frau WM sW vllll üOwjlttz geb. von Diiras bewiesene so herzliche Anteilnahme und die schönet'. .Kranzspenden sprechen den innigsten Dank au5 die tieftrancrnd Hintcrblicbcncu. Laib ach. am 31. Jänner 1910. Dtto nnd Karoline Fettich.Franlheim geben tiesbetrnbt Nachricht von dem Hinscheiden ihres geliebten Brnders, Schwagers und Onlels. des Herrn M Wl>l-W>lV Domherrn, ilonsiftorialratcS, Dechantö der Laibachcr Dechantci usw. welcher heute den 29. d. M. um 9 Uhr abends nach Empfang der heil. Sterbesakramente nach kurzer, schwerer .ssranlhcit im 6«. Lebensjahre rnhig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Montag den 31. d.M. um 4 Uhr nachmittags von der Domkirche aus statt. Die heil. Seelenmesse wird Dienstag den I. Februar um 8 Uhr in der Domlirche gelesen werden. Der temc Verblichene wird dem frommen An« denken nnd Gebete empfohlen. Laib ach, am 29. Jänner 19l0. Oton in Karolina Fettioh-Frankheim nazuanjata globoko užaljena žalostuo vest, da je njiju ljubljeni brat, Bvak in stric, gospod Anton Fettich-Frankheim stolni kanonik, konzistorijalni svetnik, dekan ljubljauske dekanije itd. danes dne 29. t. m. ob 9. uri zveèor, prejemši sveto zakramento za umirajoèo, po kratki in muèni bo-lozni v 6B. letu svojo staro^ti mirno v Oospodu zaspul. Pogreb bo v ponedeljck dnc 'M. t. in. ob 4. uri popolduo iz stolnice. 8v. maša zadušnica se bo daiovala. v torek duo 1. februarja ob 8. uri v stolni cerkvi. Dragi pokojnik se priporoèa v blag spomiu in molitev. V Ljubljani, dne 29. januarja 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 29. Dünner 1910. Tie notierten Kurse «rftthen ,'lch in »ronenwähnmg. Nie Nolieruna. sämtlicher «Nicn und bei ^Niverstn Lose» uerfteht sich per Elück. ! Oeld Ware Allgemeine Staatsschuld. HlrchliNiche «enle: 4»/, lonvcr. steuerfrei, ttrnnen Mal-Nov,) per «assc . . Sb'Ob Sü 2ü dttto (Isnn. Juli) per «asse <>.'> ob 95 25 4 2"/, S. W, Nuten lFcbr.-Aug.) ! per «ass«...... 98 »0 92-, 4 2»/, 0. W. Silber (Äpril-Ol».'> per »asie...... 9« «> 9? - lrVNer Ttaawlose 500 fl. »"/» ,?li io 17« >0 »<«<>« „ l«w fl. 4"/u 840 — L4N - 1864« „ l00 fl. . , gL7 — 3!i^ — 1864« .. 50 fl. . . >,2U - 3»Ü Dom. Pfanddr. :> 120 fl. 5°/« »SO - 89l— Vt«»töschuld der im ! Rrichsrate vertretenen j Kbuigreiche nnd Länder. Oesttrr. Gl>N>rente steucrsr. .Gold i p«r Kasse .... 4"/2 l<7'«^l>? 4" O«st«rr, Rente in »ro»enwH!)r. ! steuerfrei, ver Kasse. 4°/„ 95 10 95^,0 belto per Ultimo . . 4"/« 95 lo V5 IO Oeft. InveftitlonV Rente, steuer- »f?l, Kr, ver Kasse ü'/,"/n «5 «0 85,-80 Gil 1L0-L5 «allzlsche «arl i!udni!g-«ahn! ftib. Sl,1 ttrone». . 4"/„l «4 70 9» ?a ztubolf'Vahn, in Kronenwähr.! steuerfrei, ^di«. St.) 4"/, «4?b 95 75 jlorarlderael Nahn, fleuerftei. «X> unb !i000 i^ttunrn 4"/i> >.»b - «,u- gn Gwotsschulbveischsll. »nn«n abfftftemptlte ^isen bah«'«l,t»« iilnz Nudwel» 200 fl. 5. W, im Westdal)» Em, 18V5.400, iiOVU u, lO.ooo Monen 4"/« 95'25 9«'2b EIio u, 2000 M,! ! 4°/,........l,i550llSK0 sterdinandö-Nordbalin Em.i««« 9?n,l»«4 (dw. St.). Eilber, 4°/« . 9L 05 97 05 Galizlsche »aN Vudwin-Vahn . Et,), silver. 4°/, , 95 L5, l>» L5 Una,,.GaI»,, ls>5'— lUö — dctlo 400 u, bOOa lv 2>/,"/n «7^25 «3'22 Norarllirrner Bahn En«, 18»^ (div, 3t), Silber, 1"/„ , 92'20 9<>^0 Staatsschuld der Länder i i der ungarischen Krone. 4"/v un«, Voldrenlc pcr «lasse . 114'lb il4'35 4°/, detto per Ultimo Il4 !5 1,4 35 4°/^ ung,Ncnls in ttronenwähr,, > steuerfrei, per Kasse , . »2 50 «2 ?n 4"/^ dctto per Ultimo '.«45, >,!i'l:^ ^'/,°/„ detlo per Nasse . «240 «2^ Un«. Prämienanleihe il 100 fl. 2>S'1l0 94 40, 4°/„ lroat, u, slali. Orunbentl. Obligationen ... «4- S5 — Andere öffentl. Nulehen. Vosn, a>ldeöa»lel,eil (biv.) 4°/<> 9285 92'«2 O»»n. d 'ccss. Nsenb.-Lande»- Äülehen /,"/„ . . 99 ?u 100 ?" 5"/„ Nonau «en-Anlehen 1«7» 102 2.^ — ' Wiener Verleliröüiilclien 4°/,^ , »5'60 96 ^0 detto 1900 4°/i0l 25 I02'2l> dctto (S, oder G) 1«74 12(»'L<> 121 60 bctto (1894).....9U 25. 9425 detto «8a«) v, 1.189S . 95 5« 9« 5» de«° (Vleltr,) v, I, 1900 95 30 9Süo detto (Inv. «.> v. 1,1902 90^95 »?'».'» dttto v. I. 190« . , , !)5 20 !>« 2« Vürsenbau «nlehen verluüb. 4°/n! 95l)0 9« 9" Russische TtaatSanI. u. I. 190« f. 100 « per Kasse . b°/» 101 15 101 kn detlo per Ultimo 5"/« 100 05 101 l»c> VuIgStaate-Hupotheiaranlehen 1832......«°/« 121 90 12L 90 ! («eld l Ware « ! «ula, Nlaalc-Goldanleihe IU07 , s. 100 üiroiim. , 4>,VV<,< 95-20^ 9«'20 Pfandbriefe usw. Äobeuiredit. alla. üsl«,,, in 50 > Iahn-,, ucrloichar '."/« 95 10 «6'0 Vöhm, Hvpolüelenb.. verl, 4«/« »? - 9? ^0 Zentral,.«ud-l!fled..Bl,.öfterr., 45 Iavre verl. . 4'^,"/° 10! ^ 1«L-^ detto l>. d, »rönM. Galizien u. ! iiodom.. 57>/'Irückz, 4°/« 94'- S5> - Mähr, Hupoll,elcnl>,. verl, 4°/« 9« üo 9? 1" N.-i>fteir.l!llnbes-Hl,P, Nnst.4°/l. »«'25 97 25 dctto intl. 2"/,lljr.verl.!l'/e°/<' »?'^b 8«'75 dcttoK.-2chu!bsch.vorl..1>/2°/° »7b0 88 50 detto verl . , . . 4°/» 9«'25 97 25! eefteir.uiig. Äanl. 50 Jahre , verl 4°/» ö W. . , - 2» b« 99 5>o detto 4«/« »ronen-W. - »»'70, 99 ?«> Spart,. <5rfteust,.«(,I.verl.4°/,, »»'10 10° 10 Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. Oesterr «orbweflbahn200fl. 3- 10425 U>5 2ü Staat^balin 500 Fr..... !M'>'" »02' Südwhn l» !!»/« Jänner Juli 500 Fr. (pcr St,) . , - 279 ?b 2»1'7:> Tübbal!» l> 5°/„ 200 N, S o <«. ,.'N-tU>121'10 Diverse Lose. »«0 ^290 50 2W l>0 dclto Ein. 1»8!> 275 15 28t 15' 5"/„ Tonau «cgUl.-Lose 100 sl. 279 !b^85>5 Verb. Prüm, An!, p. ,00 Fr, 2°/^ 102 — 111 - Unverzinsliche ^ose. ^ Vudap,Basililn (Dumbau^ ,', sl,! «S-«5 30 05 Kreditlose IM fl......!529-- 53N - Clarn Lose 40 sl. lk-Ni. , . 241 — 243 - Ofener Lose 40 sl......— — -'— Palftt, Losc 40 sl, tt.-M. . . 238 ^ 244— Noten in-eiiz, Kft. «cs. u., in fl. «4 «0 «»«0 Rute» ttrcuz, unn,, Ges. v,. 5 fl. 3»'-- 42 - Rudolf Lose 10 fl......70 — ?S — Salm Uose 40 sl, K,-Vl, , . 28L— 3"2' Türl, ^,-V,-Änl..Präm.-Odl!g. i 400 Fr. per «asse . . . 215»'— «Ul! -detto per Medio . . . 2i>2'90>2U li> Geld Ware Wiener »omni, Luje U. I. 1874 544 50 5i>4'5U «ew.-Sch. d, i!"/u Präm, Lchulb. d. Vodrnlr, Nnft. (5m. 18»» 98 — 102'— Aktien. TrilnsHortnnternehmunge«. ! Aussig Tepli^er Eiscnb. 5>00 sl. 2170 — 2178 — Äöhmilche «l,rdl>ahn 150 fl. . - — - - BuschtlehradcrEisb.500fi.»,.M. 2KL0- 25«?'— detto (lit. ll) 200 st. per Ult. 9«2 — 3«s — Tonau-Dampfschiftahrtö Ges,.i., l. r. priv., 500 sl. tt.'M. . 10?« — 108« — Dux Äodenvacher 0Kr. i 815'— 018'— FerdinaudöNurdb. t000fI.«lM. 5480—5440 -»aschan - llbeidcrner Eisenbahn 200 fl. 2.......3«l'1ü 661 25 Lemb.-Czcrn.-Iasiy-Eisenbahn- Gesellschaft. 200 st. <2. . bb» - 5Ü8Ü0 Llohd, osterr., 400 Kronen . . b —'— —' - detto per Ultimo «75 20 «7u-^ »reditbanl. un„. alla.. 2UC ttr. 8ll! 5« 813-50 Depositenbank, all«,,. 2«o sl. . 471'— 47U-— E^omple-Gesellschaft, nieder- , österreichische, 400 Kronen 6U5— L?l>— Giro- u, Kassenv,, Wr„ 800 sl. 470 — 475 — Hypothelenbl. 0ft.. 200 Kr. 5°/u 339— 341 — Vänderba!,l,öst,,200ll.,p. Kasse —.- ^... detto per Ultimo 505 75 50L 75 «Mcrliir», Wechselftul'.-Attie«. OeseNschaft, 200 fl. . . . «45- 648'-Oesterr,-!!na,.«anl, 1400 Kronen 1775'—1785'— Unionbaiil, 200 sl.....j 597'— 598'^ Uniondanl, bülimische, !N0 fl. . i 253 50 2540" Verlehröbanl, all«,, 140 sl. . > .15725! ä^liü ! Geld ! »c^ Iüduftrieunlenlthmunne». Vaussescllschaft, aügcui. islerr., > 100 fl........ 22U" ^.^ - Vrüxer Kohlenbergbau Oesellsch. 100 fl. . ,'..... ?«,— 7A5N Nisenbahnberlehr^Ans!.. üstcrr. tNllfl........ 44,0'- 4i» Etlenl'ahnw.-Leil«,., erste, lOvfl. 107- i.^ »(ilbemühl". PapiersabrII und Verl. l«escllschast, «m fl. . 188». l" (5lel:r. ^!cl,, aNss, 0fterc.. !i00 - — Eleltr.-Allien-Ges., vereininte . 201— 2« — HInterbcrger Palr.-. jzündh.- u, Vlet,ssahlir. 400 Kronen . 1125 - ligH - Liesinsser Äraucrcl 100 fl. . .! «ll —> «lL l»> Monlan-Wes,, üft, alpine, 100 sl. 745 b« 74« ^ «Polbi Hütte . Tlenelauhstahl- ss.-Ntt,.Wrsell ValssD'Tarj. Hlrinloklcn 1N0 fl. UI4— «?HO «SchlöaeImahl'.P°plelf.,200sl. —— —-— »Cchodniza», 31. M, für Petrol,- Inbüftric, 500 fronen . . 5«— 05» — »2ttl,icrmühl>'> Papierfabrik u. VerlagSfiesellschaft . . . «2 - «Ü7 Trifaller Kuhleriw, Ges. ?u fl. 2»2— ll^> 3Nrl. Tabalregieges. 200 Fr. per Kasse. . .'..... —-- -- betto p,r Ultimo 3LV - ü« i<» Waffenf. Vrs.. öslcrr. loofl. . 717- 7««o wiener Naua,esell!chasl, 100 sl, 1«1 - l»4 - Wienerberger ^jiearlf, Ält.-Ves. ?4!l- ?U>'- Devisen ! «urze Zichle» nud Ichnkö. ^ Amsterdam.......1«» 2?» 1W'4?^ Teutsche «anfplöhe ... 117 4?» ll? «7^ Italienische BnnlpMe . . 94 92« l!L 10 London........240 50 l>40'7c> Pariü.........»ü'bl» «ß^ Zt. Pelelt!bur>i......25425. e«'- Zürich und ^'asel U5'A» ».','4,', Valuten. Dulaten........! ll'!» ll'4e 20-Frantcn Itücle...... 1« lO 19l!i 20 Marl Stulle.....' 23 50 W l^f Deutsche Reichöbanlnuini , ., 11747 ll?-e> Italienische «anlnolen . , .! 95-— SK'20 «ubcl-Nolen.......i 2 « U«>»^ Kin« una verKaut von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung. (84) JT. CX Mayer Bank- und Wechsler«f;schiWt *i Privat-Depots (Safe-Deposits) ^ unier eigenem Verschluß der Partei. V«frf»tfM m Barras«* lra Iiot«-K«rr»f)l »td auf Bin-Knt*.