Laib acher Zeitung. ^ R»<> Freitag am »4. Mai «GH« Dic „Lalbachcr Zritmiq" erscheint, mit Abnahm«- dcr So,m- >l„b Fciertaqc. taglich. u»d l^rt ,am,nt den Ä^ilaqs!, i», Comptoir qan,jährig li «., halbjährig 5 ff. 30 fr ,„>» .ssreuzbaüd im (5o„»'tmr ganzjährig !2 ss., halbjährig r zu entrichttn. M it de r '^>o st por to« fr?! qan, jährig imter ,ssrs>l,s'a>lp >»>d gcdrncktsr Ndrcssr l.» ü.. halbjährig 7 st, 30 fr. - In ssration sqebilb r fur cine 2valt,»e. k. k. apostol. Majestät haben mit aller» , höchster Entschließung vom 9. Mai d. I., dem Grafen Christoph Niczky den Rest der gegen ihn nnterm 21. September 1.^49 kriegsrechtlich verhängten fünfjährigen Echanzstrafe aus Gnade nachzusehen geruht- Nichtamtlicher Theil. Laibach, 12. Mai. (Prüfung der A ck er ba u sch ü I er und Versuche mit .neuen Acs erger ä t he n nnd Maschinen.) Nachdem am 6. d. M. a,n Ver-slchZhofe der Landwirthschaftgesellschaft die öffent-lche diesijährige «Prüfung der sechs ^lck er bau-schlll er zur Befriedigung der Herren Eramiuatoren und mehrerer anwesenden Herren Gcsellschaftsmitglie-der Statt gefunden hatte, wurden Tags darauf eben« daselbst die schon lange früher annoncirtrn practischen Versuche mit nenen Ackerwerkzeugen nnd Maschinen vorgenommen, welche der Präsident der bierländigen, vielseitig thätigen Landwirt!)--schastgesellschaft, Hr. Fidelis Terpiuz, größleulheils in London bei Gelegenheit der Weltiudustrie-Aus-stelluug augekauft und der Gesellschaft, um ihren Fond zu schonen, für Versuche, Nachbildung u. s. w. ^ur Disposition gestellt hat. Erfreulich war die lebhafte Theilnahme, in i t welcher sich sehr zahlreich große nnd kleine Grund-besil)er an den Versuchen betheiligten, viele derselben salbst die Pfliiae führte,, u. s. w. Das Nesliltat der Versuche war „ach dcm ziemlich überein-stimmenden Ausspruche der versammelten, ebenso practischen als intelligenten Landwirlhe ein sehr günstiges zu nennen, da mehrere Pflüge und Maschinen auch für unsere Landesverhältnisse als gnten Erfolg versprechend anerkannt wurden. Den Preis von allen Pflügen erwarb sich bei dem heutigen Versnche b"' amerikanische Selbstschärfer (5«'Il ^llui-nninss), dessen Construction nnd Avl'eitsleistnng so sehr ansprach, das; sogleich an Ort nnd (Stelle bei dem Herrn Präsidenten <> Bestellungen auf ihn gemacht wurden. Dieser Pflug hat auch in der Lon-doner Ausstellung den Preis crrnngen. — Großes Aussehen erregte auch der englische Ruthlaud-pflng, welcher, als ihn Herr Dr. Orel, der ihn zuerst führte, aus den Händen ließ, ohne Führer selbst ackerte. Allgemcinee Anerkennung fand auch der englische Uu i v ersalpflug, neben welche,, allen jedoch auch der Schwerz'sche seinen "ll bekannten Werth behauptete. ,. D" bekanntlich die Gute eines Psiuges sich vor-erklä3 -s""^ ^'" ^'""b u"d Boden richtet, so lst N's lt'/' ^ auf demselben Terrain die Versuchs- Versuchen ^ 'dem'?'' ^'7/"'^'"' ""' ^! ^'" !><7 ...^l^ i^ >'t"hadlo, mit dem ober: en wmde. M.t großem Imeressc wu^en auch die Leistungen der Erst irpa tori.., x ^ e ^ , ' ^ ^« corel, lNld ^! carl: flcatoreu verfolgt. ^ ^« ^ Unter den übrigen Maschi.,,-,, f,^e,, ^^ allae-Wanste Anerkennung die englische H ^ cl se l sch „ e id - "'aschine, die Haferschrottmühle, die Voh' "«'"nilhle. der Kuchen brecher, die Gersten. 0l"unen.Pnftmaschmc sämmtlich von London Als sehr practisch wnrden befnnden: der Rübenwolf, die Sil)-Feldwalze, und die nnnbertressliche Bra« banter Egge. Ganz besondere Beachtung fand uud verdiente eine neue, von Easton el Amos in London erfnndene, selbstwirkende Wasser-pnmpe, welche, obwohl sehr klein nnd niedlich gebaut , :w Mal so hoch das Wasser auf die höchsten Gebände pumpt, als das Gefalle des Wassers ist, welches man mittelst der Röhre in die Pnmpc leitet. - Wir können diesen kurzen Bericht uicht schließeu, ohne den, Herrn Gesellschaftspräsidenten den Dank für die so wirksame Förderung unserer hcimischeu Land-wirthschaft anf diesem prac tischen Wege aufzusprechen, wodurch allein die allmälige Einführung neuer, guter Geräthe nnd die Verbesserung der vor-handenen möglich ist. Werden unsere größeren in-telligeulen Herren Landwirthe, dmch solche Versuche von den Vorzügen eines Ackerwerkzenges oder eil«l' ^ Wirthschaftsmaschine überzengt, sich dieses und jenes beischassen, so wird dnrch das Beispiel, allmälig auch der kleiue Grnndbesi<)er, der so gern starr am Alten hängt uud ein geborner Oppositionsmann gegen jedwede Neuerung ist, eines Bessern belehrt werden uud um so mehr zu Verbesserungen greisen, wenn man das gnte N e u e auch möglichst wohlfeil sich wird beischasseu können, wozu nns der projec-tirte neue österr. Verein ^ur Verferti» gung der Ackc rwer kzellge nnd Maschine u gegründete Hoffnungen gibt. Möge er recht bald in'S Leben treten ? Die l'.'sprochene,! Ackergeräthe und Maschinen sind noch auf dem Versuchshofe der Landwirthschaft, Gesellschaft auf der Polana täglich zu sehen. Vorrespondsuzen. Trieft. 12. Mai. —^— Der „österreichische Lloyd" hat dieser Tage die Billanz über das Peusious-Institut verösseutli-chet, woraus ersichtlich wird. zu welchem Emporium die Gesellschaft des österreichischen Lloyd sich in wenigen Jahren aufgeschwungen hat. Obschon das Institut der Pensionen erst vor 4. Jahren iu's Leben trat, so hatte es am Ende deS Jahres Iß.'ii ein Capital von 128.943 ss. 43 kr. Leider nehmen uicht alle Angestellte des Lloyd an diesem Institnte Autheil, denn die Gesellschaft zahle bei 3l)l)0 Angestellte, nud nur 1711 Individuen zahlten im verflossenen Jahre in den Pensionsfond einen monatlichen kleinen Beitrag. Da im Jahre lk:;l fünfzehn Augestellte, die zum Pensionsinstitute gehören, gestorben sind, so wird gegenwärtig der Pensiousfond aus 109« Angestellten gebildet, wovon 903 zn der Dampfschiffahrt, lii.'i zum Arsenal, 112 zu der Kanzlei uud deu Agenturen nnd «6 zur literarische» Action des Lloyd gehören. DaS Capital der Pensionen im Jahre Itt.'il» trug 33.7U1 st. 24 kr. ein, während im Jahre 1«.':i die Interessen auf 37.9^ ^ 24 kr. stiegen. Die Renten des Pensionssondes hMen sich also in einem Jahre um 4242 fl. vermehrt, obschon im Jahre Iki'il) nur 9 Pensionen, im Jahre I^.'jl aber 12 Pensionen zu zahlen waren. Die Ausgabe betrug im Jahre li"" 23li2 ss. 22 fr., im Jahre Ittlii hingegen 2.'!9<> fl. .'!0 f^ ^>^^ Summe wurde jedoch nicht für die 12 Pensionen allein anSgegeben, indem 138 fi. »^ kr. als eingezahlte Pensionstaren den Zahlenden, welche «hren Dienst verließen, zurück' gestellt, und KW st. als Administrationskosten ver-wendet wnrdeu. Wenn nnn alle Angestellten des Lloyd ihre PensionStare zahlen wollten, so würde sich das Capital in wenigen Jahren bedeutend erhöhen. Heute findet die Generalversammlung der Ac» tionäre des österr. Lloyd Statt. Sobald ich über deu Ausgang dieser interessanten Siftung Nähere« erfahre, werde ich nicht unterlassen, eS Ihnen mitzutheilen. Dieser Tage wurden von der SanitatScommisslon in Trieft mehrere Klipfeigeschirre in Beschlag genommen, indem die innere Composition deS Metalls für die Gesundheit gefährliche Stoffe enthielt. Neulich ist hier ein Straßenbcttler gestorben, welcher in seinen schmnlngen Fepen über 1209 fl. in Gold- und Silbermünzen zurückließ, und d«e Summe mit eigenhändig geschriebenem Testamente einem Schuster, seinem einzigen Anverwandten, vermachte. Die Nebelbilder der Herren Neu, und zwar 6 Großkrenze: Se. k. k. Hoheit Erzherzog Johann. FM. Radeyky, Fürst Windischgratz, FZM. Haynau, Herzog Wellington nnd der Fürst von Warschan, 17 (5ommandenrs und <4 < «mlumiu-ilul» abgeurtheilt wurden, darf mit Recht als der Schluß des großen politischen Tranerspicls angesehen werden, dessen Folgen Tausende nnseres Vaterlandes noch nach Jahren empfinden werden. In den Urtheilen Derer, welche sich dem Arme der Gerechtigkeit nicht entziehen konnten oder wollten, spricht sich dnrchgehends der Geist der Milde aus. Das Anheften der Namen jener in cminmlunm» zum Tode Verurtheilten an den Galgen, geschah gestern Morgens, nnd es schien auf die Bevölkerung nicht den geringsten Eindrnck zn machen; wohl wanderten viele Neugierige hinaus anf den Holzplatz, um die Namen zu lesen, im Ganzen jedoch ging dieses Er-eigniß so spnrlos vorüber, als wenn gar nichts geschehen wäre. Vergebens spähten wir in den Augen der Menge nach irgend einem anfgeregten Seelen-znstande; außer den gleichgiltigsten Bemerknngen sahen und hörten wir nichts. Pesth hatte das Ansehen wie Tags znvor. lLloyd.) Prag, -l. Mai. Gestern besuchte, wie wir in den „Pr. Nov." lesen, Herr Engeue Rendn, erster Secretär des französischen Ministeriums des Unterrichts, in Begleitung des Hrn. Schulrathes Wenzig, die k. k. böhmische Real- und Hanptschnle in Prag, und wurde sodann von dort in das Museum geführt. ' Herr Reudu bereist im Anftrage seiner Regierung Deutschland, nm die Organisation der deutschen Mittelschulen kennen zn lernen, nnd kam nnr auf knrze Zeit von Dresden nach Prag. Pola Die Festnngsbanten in Pola werden mit großem Eifer betrieben, und es dürfte dieser für die Entwickelung der österreichischen Marine so wichtige Platz unter den europäischen Kriegehäfen bald einen bedeutenden Rang ciimehmen. An acht FortS sind gegen 2000 Menschen beschäftigt, nnd überdiesi werden bei den Arsenalbauten einige Hundert verwendet. D e u t j ch ln ll d. Berlin, !). Mai. Die schon öfter erwähnte Conferenz von Abgeordneten der obersten Kirchenbehörden dentscher protestantischer Länder, welche zuerst von der grostherzoglich weimar'schen Regierung angeregt wurde, wird iu den ersten Tagen des Juni zn Eisenach Statt finden. Die Eröffnung wird wahrscheinlich schon am 3. Juni erfolgen. Von interessi-renden Staaten haben bis jetzt folgende sich bereit erklärt, Abgeordnete zn senden: Preußen, Hannover, Königreich Sachsen, Sachsen-Coburg-Gotha, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt. Nassan nnd Oldenburg. München, n hochstieligen Grosiherzog beschlossene Ctaatsgenehmi-gnng des von dem erzbischössichen Ordinariat vorgeschlagenen Metropolitangerichts. Hiernach theilt sich das erzlnschössich« Ordinariat, um einen Instanzen-ssang zn ermöglichen, in zwei Senate, deren einer die erstinstanzlichen Erkenntnisse erläßt, der andere— das Metropolilangericht — die Appcllationsfälle erledigt. Die Erkenntnisse bedürfen der Staatsgenehmigung, werden aber noch vor Einholnng derselben den Betreffenden eröffnet. Italien. Oivita vecckia, ll. Mai. Die Reise des Prinzen von Canino ist nicht so ohne alle Folgen geblieben, wie man gewöhnlich zn glanben geneigt ist. Der Prinz-Präsident der französischen Republik ist nicht ganz nuempfindlich gegen das, was einem Buonaparte geschicht. Er hat seinen Vetter nach dessen Rückknnft empfangen, und die Resultate dieses Wiederseheus ließen auch nicht auf sich warten. Der französische Consul allhier, der den Fürsten mit aller möglichen Anszeichnnng behandelte, ist zn einem höhern Posten befördert worden; Herr v. Rayneval hingegen, der sich über den Paß deS Julius Buonaparte, so hatte der Fürst sich darin genannt, lnstig machte nnd verächtlich von ihm sprach, ist nach Paris bernsen; ob cr wiederkehren wird, ist zweifelhaft. Ueberdieß scheint der heilige Stnhl sich jept mehr als ehedem die Grnndsätze zn Herzen genolw men zn haben, welche der Präsident der französischen Repnblik in seinem Briefe an Edgar Ney aussprach-Der heilige Vater hatte am 28. October 1N50 ei»e Consultativcommission berufen, die eine Art Volks-vertretnng bilden, und bei Festsetzung der Steuern mitsprechen sollte. Bisher hatte man sich nicht sehr beeilt, diese Verfügung in's Leben zn rnfen. Doch vor Knrzem hat plötzlich der Camerlengo Monsignor Savelli, Minister des Innern, die Namen der (5on-snltatori vorgelegt, welche die Provinzial- und Dl» strictsräthe ernannt haben. Es sind darnnter Namen wie Filippo, Nardoni, Vanicell«, Valenti, Gcn-ga. Was von Verminderung der französischen Garnison in den römischen Staaten gesprochen wnd, W 4«9 unwahrscheinlich; jedenfalls kann man damit nicht die Verstärknng der in und nm Tonion liegenden Truppen in Einklang bringen. Gegen 12.000 — iü.000 Mann sind dahin verlegt worden, die in 2 Tagcn eingeschifft seyn und in A Tagen in Civita vecchia landen können. Die französische Escadre im Mittelmeer soll dnrch 2 Segel nnd 3 Dampffregatten verstärkt werden. Diese Nachricht brachte da«? Postdampfboot der Armee, welches die Meerenge von Bonifacio zwischen Sardinien und Corsica pas-sirte, direct von Tonlon. Doch ist es möglich, dasi die Vorgänge in Aegypten nnd Marocco diese Trnp-penconcentrationen bedingen. Die Beni Suassems lassen sich oft an den Gränzen von Algerien sehen und machen nicht immer Spaziergänge der freund-lichsten Art in das französische Gebiet- Man hat in Paris schon lange daran gedacht, Marocco eine Lec^ tion zn geben, nnd so könnte der an den Küsten Italiens kreuzende „Lassuse" eines schonen Tage? plötzlich berufen werden, Truppen nach Oran zu führen. Wie es scheint, hat man für alle Eventnali-täten Sorge getragen, und Italien und Afrika mit einem Male im Auge haben wollen. (Tr. I.) , . theilungsfest im Elys.-e empfangen. "")""" ei. ^Vlsjcht haben im Ganzen 2« Mitglieder der verschiedenen Gemeinderäthe, die den Eid nicht leisten wollen, ihre Entlassung eingereicht. Die Politik feiert hente, uud wird es noch durch einige Tage thnn. Weder der Senat noch dcr gesetzgebende Körper halten Sitzuugen, und man kann sagen, dast die großen Pariser Feste, von denen die ganze Welt voll ist, schon begonnen haben. Man begegnet, wohin man sich wenden mag, nur Fremden und Gästen ans den Provinzen. Die Straßen sind alle voll von Arabern, Zonaven, Departemental-Gensd'armen, mit einem Worte: von einer ganzen Armee von Deputationen. Man kann sich keinen Begriff von diesem Gedränge der Menschen und Wagen selbst in den sonst ziemlich leeren Straßen machen. Die Oper hatte gestern die nngehenre Einnahme von 11.000 Fr., das Theater fran«.aiS gegen <>000 und sofort bis an's Odeon erfreuen sich aUe eines ungeheuren Zuspruchs. Senatoren, Minister, Secrctäre des Prinzen, die ganze Welt wird von Gesuchen bestürmt. Mau nennt Engländer, welche hochgestellten Personen für Eintrittskarten auf die Tribüne unglaubliche Summen anbieten ließen. Ueber die große Eventualität des Festes wird sehr verschieden gesprochen. Während die Einen darin nichts sehen, als was das Programm besagte, glauben Andere, und dieß die meisten, beharrlich auf das Eintreten unvorhergesehener Ereignisse. Der Präsident der Republik soll jedoch für den Augenblick fest entschlossen seyn. die Fr>rm der Regiernng noch nicht zu ändern; es läßt sich jedoch mit Bestimmtheit nicht voranssehen. ob sein Wille stärker als die Verhältnisse seyn wird. Vor der Hand wird nnr noch von der Ernennung des Generals Saint Arnaud zmn Marschall gesprochen. Vor zwei Tagen wurden einige Deutsche im (5af. M^i. Vo» heute Sonntag bis Mittwoch den 12. miissen in der großen Oper, dem Theatre National (üi«'!»'» '^!< mli»,,!, jomlinl ,m-<)i><'»« hier im Sinne der französischen Legitimisten heranS-gegeben werden. — Rom, 7. Mai. Für den verstorbenen Minister-Präsidenten Fürsten von Schrrarzenberg ist hier ein Requiem gelesen worden. — Parma, 8. Mai. Der k. neapolitanische Geschäftsträger, Sforza, verläßt seinen hiesigen Posten nnd ist nach Madrid bestimmt. ! — Paris, 11. Mai. Nenten 100,25-70.70. Politisches uichtS von Bedeutung. — Vondon, 10. Mai. Am «. ward das Londoner Protocol! bezüglich der dänischen Erbfolge, welcher die Zlisicheruna, der Großmächte ertheilt ward. geschlossen und anch von dem prenß. Gesandten Bimsen unterzeichnet. Die Integrität der dän. Monarchie ward als wül'schensrverlh bezeichnet, jedoch nicht garantirt. In Mansiouhonse erklärte Lord Derby, eme Macht, die ungereizt einen Angriff beabsichtigte, würde auf allgemeinen Widerspruch stoßen. Walewsky antwortete, Derby zum Zeugen für die Beziehungen Frankreich's lind England's nehmend, die stets so zufriedenstellend gewesen. ^. London, 11. Mai. Gladstone beantragt im Unterhause die Tagesordnung gegen D'Israeli's Motion in Betreff der vacanlen Parlamentssitze zn Sudbury und St. AlbanS zu verfügen. 234 Stimmen fielen für Gladstone, 14» dagegen. Die Regierung blieb daher mit kl» Stimmen in der Minorität. Locales. Laiback, 13. Mai. — Alljährlich sprach sich im Frühlinge, nach Beendigung der Theater-Saison, der Wunsch nach einer italienischen Oper aus, und ein Paar Mal ging dieser Wunsch in Erfüllung. In diesem Jahre kam der Director Hr. Alerander Betti mit einer Gesellschaft Hieher, die nach dem einstimmigen Alissprnche aller Theaterbesucher oollkommeu befriediget. Visher bekamen wir Verdi'S „Nabncco" zu hören, welche Oper so gut erecutlrt wurde, wie es wohl selten bei andern Opern in Laibach der Fall war. Hr. Storti bewies sich in ker Titelrolle als ein tüchtig geschulter Säuger mit angenehmer, metall-voller Stimme nnd poetischem Vortrage. Die Prima« donna, Frl. (5ompagna, der erste Tenor, Hr. Pellegrini, sowie dcr rrste Vassist, Hr. Topaj, befriedigen stels, und ernten reichen und verdienten Beifall. Anch einen derarliq stutstudierfen und gut« besetzten (5hor hatten wir seit Jahren nicht aus dem Laibacher Theater gehört, und das Orchester verdient nicht minder sehr loben^verlher Errrabuung. Obwohl man sich nnn allgemein sehr befriedigend über die Leistungen ansspricht, und Hr. Belli Besseres vorge. fuhrt hatte, als man eiwarten zu können glaubte, so ist der Besuch doch derart spärlich, daß man es ernstlich besorgen muß, rs werte der dermallge Unternehmer kaum seine Anslagen decken, und schwerlich dürfte sich bei einer künsogen Gelegenheit ein Unternehmer si» den, der ans eigene Nechnnng den Opernfienude» Unterhaltung bereiten würde. WaS ist nun die Ursache deS so geringen Besuches?? — Eine andere angenehme Wahrnehmung ist, daß der Stadlmagistrat dem Capettmeister 5er,n Ab seng er das Befugniß znr Zi'standebringung einer Stadtcapelle verliehen hat, welche bereits zu verschiedenen Malen mit Beifall aufgenommene Soi-reen veranstaltete. Daß das Bestehen einer Stadt-mnsik ein zeitgemäßes Bedürfniß ist, wird allgemein anerkannt; haben doch selbst die kleineren Städle des Landes eine Stadtmusik; daß aber dieselbe wahrend der Sommerzeit, in der sie den Bewohnern durch die Musiken in dcr Sternallee, in Rosenbach u. s. w. soviel Vergnügen verschasst, nicht aus der Gemeindc-casse erhalten werden kann, ist gleichfalls einleuchtend. Die einfachste Art, die Stadtmnsikcapelle zu erhallen, ist die durch Subscription; dieß um so mehr, da nur uubedeuteude Beträge für die Dauer vom Mai blS October hinreichen. Weun z. V. nur sechs huudert Subscriptiouen, jede zu zehn Kreutzrr monatlich (!) qezeichuet sind, so reicht der Betrag hiu, die Stadtcapelle zu erhalte». Da, wie man vernimmt, der Magistrat die Sul'sc'iptionen einzuleiten beabsichtet, so sollte man wohl die gegrü-l-dete Hoffnung hegen tonnen. daß an so geringe» Beiträgen daS Bestehen ter Stadlcapette nicht schei-. tern wird, um so mehr, da der befähigte, und mnsi-kalisch tücktig gebildete Kapellmeister Hr. Absenger hinreichend Bürge für eme gute musikalische Gesell-, schaft ist. l'l «, Verleger. Ja.«, v. Klrinmayr nnd Zcd... Pamberg. Verantwonlichs» Herausgeber Ja.«, v. Kielnmayr. AnÜMq;ur Iaiöacl)erSeitun^ Telegraphischer Eours«Vericht der Staatspapiere vom 13. Mai l852. Ttaatsschuldverschreibiingen zu 5 p<5t. (in CM.) 95 7/8 detto „ ^ >> C. M. Ncticn dcr Wie» Glogguitzcr-Gisen- bahu zu 500 fl. C. M.....727 » Trieft zu 5«0 fl. C. M. . .......600 fl. !»(z. M, Wechsel-(sou»s vom l3. Mai 1852. Amsterdam, für l«0 ThalerCurian^Nthl, <72 O. Momil, Augsburg, siir l«0 Gulden Cur., Guld. l23G. llso. Frankfurt a.M., (für <20 sl. si'idd. Vrr- lins'Wahr. ii»2i l/2 fl. Fuß, <5 Fransen, . (Änld. !4ll 2 Monat, 'liaris, fi», 3W ssranfen . . Muld. <^6O. 2 Monat, .ss. .ss. Mimz-Ducaten .... .W 1/4 pr. Cent. Agio, Gold- und Silber-Course vo>u 12. Mai 1852. Brief. Weld. Kais. Mimz-Ducaten Agio .... — 301/4 dctto Rand- dto ,..... — 29 A/l Napuleonsd'or's ...... — 9.53 SouueraiuSd'or'S „ .... — l7.12 Ruß. Imperial ...... — «0.4 ssricdrlchsd'or's ^ . . . . — I0.ll> Vngl. Soveraings ...... — 12.20 Tilberagio . . ,..... — 22 l/2 L;. K. Lotto.liehungeu. In Gratz am 12. Mai 1852: 31. 5. Ntt. 22. 84. Tic „äckste Ziehung wlrv am 2n Gratz g.'halt«,, w»>r0en. Das Haus Nr. l, auf dem deutschen Platz, ist auo freier Hand zu vcrkaufcn Das Nähere ist beim Haus-eiqenthümer daselbst zu erfahren. Z. 6l9. n (2) Anzeige. Das h. k. k. Landesgericht in Leoben hat mit d>r Erledigung vom 2tt. Jänner 1852, Nr. 74, di<> Fe,ld''etung der, zur Daniel Fischer'-scl'en Concursmasse gehörigen Realitäten, als: des mit cin;- und Schmel;-werkes >n Gr»iih, Pfarre Turnali; d^nn des, mit einer Wald' und sonst>g»n Erundarca von 489 Jock, 13tttjs/,n Hl Klafter, n.bst anderen ?l^stockunf.srechten dotirtcn Walzwerkes, mit drei Frischfcuern und zwci altbercchtigten st>cckfeuc»rn in Thörl, sammt dem antiken, wohl erhaltenen, schloßartigcn H.rrenhause und den Wirthsctafts-ssebäudcn, nicht gar eine Meile von der Eisen« bahn-Stat'on Kapfenb^rg entfernt, an der Ma-riazeller Scitenpoststr^ße g.legcn, sammt l'llli,ls) nlzl.rnc!^ und Elzuorrathen, im Gesammtwcrlhe von 29tt,!2« fl. 49 kr. lZ. M. bewilliget, und zu deren Vornahme b^i s.lbcm die crstc Tagsaz zunq auf dcn 29. ?lplil 1852, und die zwe te auf den :z. Juni 1852, jedesmal Vormittags um 9 Ut>, mit dem Beisahe angeordnet, daß diese Realitäten nur in ihrer Aesammth.it und auch be, dl. ^. Wohnhaft in dcr Gradischa-Vorstadt H. Nr. 17. Wohnungs - Veränderung. Gefertigte macht hicmit die ergebenste Anzeige, daß sie von jetzt an im Dr. Pasqual'-schen Hause, Nr. IU am Hauptplatze, wohnt, und empfiehlt sich daher auch fermrs im M< der-nisiren der Strohhü'te, im Farben grau und schwarz, im Aufputzen derselbe», so wie auch dcr seidenen Hütte zu billigsten Picisen. Ilnlla Avanza. F. «39. (2) ' Wiesenverpachtung. Am 17. Mai l. I., Nachmittags, wird die, auf dem Moraste am Laibachcr Flusse, nächst Klippe liegende Wiese. vl>!Ki, /^ollo, it.i,, des Herrn l)i-. Franz Ruß, stückweise in Pacht aus' gelassen. Pachtlustigc wollen sich in loco der Wiese cinsinden. Auskunft darüber ertheilt l)>. Kautschitsch. ^!aibach am 11. Mai 1852. Z. ««2. (l) Zu vermiethen sind im neuen Hause Nr. l)l),Capuzi-ncr - Vorstadt, von Mlchacli 1ttZ2 an: Z Localitätcn zu ebener Erde, gassen-seits, als Gewölbe oder Wohnzimmer, Hofsetts2 Zimmer nebst Küche, Speis, Keller und Dachkammer, entweder zusammen oder getheilt; ferner ^ Zimmer im 3. Stock, mit Küche, Speis, Keller und Dachkammer. Das Nähere zu erfragen beim HauSeigcnthümcr Nr. b'^. 3 6l4«<"«>>«l«K.?«' H-II«NRlx^»^ in Laibach, so wie bei I^ix;!»^»' und <^ionsi«i daselbst, dann b" Z^izßOrnttltt in Görz zu haben: Die Geheimnisse von Trieft. Roman aus der Gegenwart; frei nach dcm Italicnischcn übersetzt, 3 Bde. I fl. ,2 kl. (5M. Carotin, der Pariaer MpaNftvogel* Humoristischer Roman von Paul dc Kock. )lus dem Französischen, 3 Bde. 54 kr. (5M. Liehe Uommt — MJeMte tgeht. Roman von Paul de Kock. 24 kr. (M. !>!U. (Die !„ dei- ,,No>»antischen Lesehalle" eischeinenden Nomalie von Paul de Kock sind Supplemente zu der wohlfeile,» Stuttgaidtei' ?luögabe von Kock'S sämintlichc« Weile», in gleich/m Foimat.) Im Laufe des April erscheint von Gduard Vreicr: Drei Schlösser. Historisch-romantische Bilder aus der Geschichte Unqarn's, :l Bde. (l. schlost Krupp a. II. Schloß Bi klotz. lll. Schloß Wüsiingen. Z. «44. (l) Bei >^ >^»'««l!l^»' in Laib ach ist zu haben: Der katholische Mrauenverein der werkthatigen christlichen Liebe in G r a z. Nach dessen Geiste und Wirten dargestellt von Franz ttegwarth, Chorvikar und Domcaplan. Nebst der oberhirtlichen Genehmigung dcs Vereines und der Anrede Sr. Fürstlichen Gnaden des Hochwürdigsten Herrn Herrn Joseph Qthmar, Fürstbischofes von Seckau :c. :c., am Vereinsfeste l^-ttt. Mit I Kupfer und geziertem Titelblatte. ^ Graz, gr. 8., 18'»N, 95 Seiten stark, auf feinem Maschinpapier, in nettem Umschlag 3« kr. lä ziI^ Der Ertrag ist dcm vom Vereine gegründeten Madchen-Institute gewidmet. Indem diese Schrift für die geehrten Mitglieder, deren sich dieser Vercm ciner s" großen Z"b ^ ttfreuei, hat, von besonderem Interesse seyn dürfte, so hofft man einen bedeutenden ^d,ay zu z wodurch ihm wieder eine Unttlstützung zufließt.