^Nl^259. Samstag, 11. November 1«i»3. 112. IahMM. Mibllcher ^»Ml?!n 1 ??^"«s: Mit Poslveljcndunll.: „anzjährin fl. 15, halbjährig st, ? bn. Im «omptoir: ,lei,,,V., ' ^lblähr!« fl, 5 5N. ssiil die Znstellun« in« Haus aanMri« fi, l. — Insertionsllebiir: ssüi '"»rrats hi« zu 4 Zeilen 25 lr,. «sößere per Zeii« N k.; bet öfteren Wiederholungen vrr Neile » li. Die «Ullib. ^ta.> «»chetnt täglich, m«l «usuahme bei Lonn- und steienage, Die «dmlniftroNon beNnde» Nch ton„re<«plllh Nr, », die Redaction Vahnhnsgasse Nr, 15, Kprechftunben bri Redaction oon « b!« II Uhr vormittag« unb von 3 bi« 4 Uhr nachmittags. — Unfrankiert, Vriese werben nicht angenommen, Vtanun Presse wiederholte und ziemlich nwkl ^""'^iu''ts Klagln. die namentlich der Haltung Vrlar? r Politischer Kreise in Belgrad gelten. Das lande ^"'lsblatt versucht es nun. dic vom wls ^urn?^^ Eerbien erhobenen Klagen ans einige Keqen ^-^^^ ^i reducieren und polemisiert daher ^ttbis ^"^riffe, welche in einigen Blättern gegen l,nh^".,/ulhalten waren. Das Blatt appelliert an die ^l'qun ^ öffrulliche Meinung in der festen Ueber bien u^' c !^ ^u'selbe anerkennen werde, wie sehr Scr-und w "'^Uich bemüht sei. trotz aller Schwierigkeiten seinem ?U"'^lw', welche ihm bereitet werden, sowohl turG., y^tlichm Verpflichtungen als anch den cul-eury^^/ufgaben. welche ihm als einem Mitgliede der ^sprel " Staatenfamilie obliegen, in vollem Maße zu Verlag '^"sse» schreibt hierüber — das sind, mit Nrs^ ^ ^l sagen: einfache P!'rasen, die mit dem Uch ha,.^/schwebenden Differenzen — rein politischer haben D ^"l^scher Natur - gar nichts zu thun ^Iich!>,i ^^^'llnzen müssen vor allem andern aus-^ntgeae,f^"^"' ""b ^war auf den, Wege aufrichtigen Nenei « ""ens nnd correcter Auslegung cingegan-Volenlifl "^ und Verbindlichkeiten.' Alle anderen Zlvklt l>^ "'^ Entschuldigungen könnten nur dcu "^esrm, I"' ^ Discussion z'u deplacieren und auf ""geht. ^ Dinge zu übertragen — was doch nicht zikhlina" ^" Netonuug der Nothwendigkeit guter Be< ^ben V, ^'schen Serbien und nnsercr Monarchie ^olitif"' ^"6^ °n leitender Stille den Belgrader ziehuna°" -" bedenken, dass die Störung solcher Ve-^n ltt '" "^" ^üue Serbien zum Schaden geahnten 5!"' ^? '^ «a"^ natürlich, wenn die ol^ ^,t Word s-^" "' Vilgrad mittlerweile berücksich-'nüht js^ ^. Nnd und weuu man von dort aus be< Wideren n I "'fachen jener Recriminationen in einem heute vm, > ^ "scheinen zu lassen. Wir selbst erhielten welcher mit der Denluugs- weise der Belgrader maßgebenden politischen Kreise vertraut zu sein scheint, eine Zuschrift, welcher wir im Nachfolgenden schon deshalb Raum geben, um bei Gelegenheit in anderer Beleuchtung auf das darin Erwähnte zurückzukommen. Diese Zuschrift lautet nun wörtlich: Belgrad, 5. November. Angesichts der Thatsache, dass in letzter Zeit manche ungenaue Darstellungen über die Haltung der serbischen Presse a/genüner Oesterreich-Ungarn in auswärtigen Blättern Platz gefunden. hatu'N, dürfte es zweckmäßig sein, nach dem Grundsätze nulj^lur- 6t, »Ilei-a ,)lli'5 auch von serbischer Seite über die Sachlage in objectiver Weise aufzuklären Wie bekannt, lü'f dnrch eine Reihe von Blättern die seither dementierte Meldung, dass Oesterreich-Ungarn Befestigungen am Lim auffilhrcu lasse, woran verschiedene Commcntare geknüpft wurden. Ganz un-erklällicherwl'ise wurde der Ursprung d.cser unrichtige Nachricht in Scrmcn gesucht, und einige ernste Iour-uale gicngen so weit, die Behauptung zu wagen: diese Sensationsnachricht sei in drr serbischen Presse zuerst lanciert worden. Nun ist es Thatsache, dass die Pri-menr derselben nicht den serbischen Journalen zugeschrieben werden kann, sondern, dass die erwähnte Nachricht erst dann Eingang in die serbische Presse fand, nachdem sie schon vorher den Stoff zu Besprechungen in verschiedenen ernsten Blättern, darunter beispielsweise iu der «IMpeudance Belge» und dem «Journal des Mbats» gebildet hatte. Steht dieses Factum fest — und jedermann kann sich ja davon übelzeugen — so erscheinen selbstverständlich alle Schlussfulqeruugen, die hie uud da aus der Entstehung jenes Gerüchtes gezogen worden sind, als hiufallig. ! Nicht besser begriiudet ist die Nachricht, als feiru während der letzten Nund'eise, welche König Alexander im Lande gemacht hatte, Ansprachen an ihn grrichtet worden, welche eine feindselige Pointe an die Adresse der Nachbarstaaten enthalten hätten. Dem jungen Monarchen wurde allerdings ein. begeisterter Empfang bereitet und bei diesem Anlasse dem Danke des Landes für dm bedeutsamen Act vom 13. April sowie dem Wunsche Ausdruck a/g'ben, es möge dem Herrscher gelingen, die «Volls-Ideale der Realisierung, zuzu-führeu. Dieser Wunsch fand jedoch in so allgemein gehaltenen, in Serbien von jeher üblichen Worten seine Formnlierung, dass in demselben unmöglich ein gerechtfertigter Grund zu Recriminationen irgend welcher Namr gefunden werden könnte. Ein noch weniger begründetes Motiv zur Anklage gea/n Serbien wollte man in den angeblichen Manifestationen entdecken, deren sich, einige bei uus ich aufhaltende Bosnier schuldig gemacht haben. Abgesehen davon, dass man es hier mit Individuen zu tlmn hat, denen keine wie immer geartete sociale oder politische Bedeutung beigemessen werden kann, sind alle diese Manifestationen selbst derart belangloser Natur gewesen, dass sie im Lande völlig spurlos verschwunden wären, wenn es nicht das eine oder das andere Blatt in Oesterreich-Ungarn für angezeigt gehalten hätte, eine Art Protest dagegen zu erheben. Einen weiteren Vorwand zu wiederholten Angriffen gegeu Serbien gab eine fast in allen serbischen Blättern gleichzeitig erschienene Reclame zugunsten von Concerten, die ein gewisser Beg Ljuboevis, eine herzlich unbedeutende Persönlichkeit, zu arrangieren für gut fand. Dem gegenüber würde es genügen, der Bemerkung Raum zu geben, dass für diese Reclame, wie es inbetrrff ähnlicher Publicationen ja überall der Fall zu sein pflegt, die betreffenden Redactionen selbst die Verant» wortlichkeit nicht übernommen haben. Man wird daher die Verwunderung begreifen, welche in Belgrad sich kundgab, als einzelne Blätter des Auslandes auch für diese Reclame, der im Lande selbst nicht die geringste Aufmerksamkeit geschenkt wurde, die serbische Regierung verantwortlich machten! Schließlich sei noch gestattet, mit wenigen Worten auf den triumphalen Empfang, den der angebliche her« cegovinische Agitator Spahi« Efendi in Belgrad und im Lager von Banica speciell gefunden haben soll, zurückzukommen. Es ist richtig, dass Spahi6 bei seiner Ankunft in Belgrad aus dem Bahnhöfe von einigen Freunden, denen sich einige Neugierige angeschlossen hatten, begrüßt worden ist. Es ist aber nicht minder richtig, dass sich unter denselben kein Mitglied oe» Staatsralhcs, kin Ministerial-Secretär und überhaupt lein einziger Beamter des Ministeriums des Aus« wärtigen, wie gewisse Corresponoenten berichten. be« funden hatte. Die Mär vom Bankett, das die Officiere dem zugereisten Agitator im erwähnten Lager gegeben hätten, »st vollends erfunden. Die Sache verhielt sich vielmehr folgendermaßen: In einer in der Nähe des Lagers errichteten Vuschenschenke, wo sich zur heißen Sommerszeit allabendlich Belgrader Bürger einzuftnden und auch Officiere aus dem Lager ihren Schoppen zu trinken pflegten, ist eines Abends Spahi6 in Begleitung von einem Halbduhend Freunden erschienen, um einige Gläschen Wein zu leeren. Bei diesem Anlasse wurden auch Reden gehalten, die einer gewissen «patriotischen Pointe» nicht entbehrten. Aber auch hier konnte nicht die Anwesenh.it irgend eines Beamten oder hervorragenden Mitgliedes der herrschenden Partei constatiert werden. Im Gegentheil: fast alle Gäste gehörten den oppositionellen Parteien an. Feuilleton. " lncrtuiürdige (Ngenschnstell der Batterien. Alltiklank ^"hmte englische Chemiker und Viologe ^terien ' ^ chemisch-physikalische Thätigkeit der ^"den n '"^'sondere der Gährungsbacterien, ein- unterworfen hat. ist zu der bietet ^'^°"a.t. dafs diefe Thätigkeit Erscheinungen schreib«,, '"'"" einer bewusstseiuähulichen VeMning ""ter a '.s"'"ch Ehalte ^ ?actcrien, deren hochwichtige Rolle im >dr>, is. ^, "bischen Natur erst neuerdings erkannt !^"t>.n l,f!. '^ llnd es. die den allem Leben zugruude 'sfe der !"?^ch. ^s Protoplasma, aus dem Stick-?". da« !><.""b dem Sanerstoffe zusammensetzen '^N und N. ^bl den großen Sprnng ans dein Leb ""ittrln ^"Nischen '" das Belebte und Organische w gewoii..7^ U^" dabei keineswegs bliud und wie 3"isch " "'che Natu, macht, smidern soznsaa/n sy'te- ^Hfss""le Ihr Verfahre» ist folgendes: Der "^ atmosphärischen Luft lässt sich direct nur ausnahmsweise (z. V. durch deu Blitz, den elektrischen Funken) nnt dem Sauerstosse zu der von den Pflanzen «genießbaren» Salpetersäure verbinden. Er geht zunächst eiue Art Vorvcrbiudung mit Wasserstoff ein, die als Ammoniak bekannt ist, und ans dieser kann er erst in die, ihm sozusagen widerstrebende Verbindung mit dem Sauerstoffe gebracht weiden. Allein auch letztere chemische Arbeit ist schwierig und kann nicht mit einem Schlage geleistet werden. Zuerst muss der Stickstoff in eine niedrigere Oxydationsstufe gebannt werden: die salpetrige Sänre. und dann erst wird diese durch verstärkte Oxydation iu Salpetersäure übergeführt. Iu diese zwei verschiedenen Laboratorinmsarbeiten der Natur th ilcn sich mm nach Frankland die Haufen der im übrigen nicht unterscheidbaren Nitrification«-Vacte-rien in geordneter Weise. Wie zwei planmäßig ver« gesellschaftete Arbeitelheere besorgen die einen den ersten, schwierigeren Theil del Aufgabe, die «Ansiegelung» des widerspcnstia/n, zu keiner nützlichen Arbeit geneigten Stickstoffes an ein erstes Quantum des die Lebens-Processe anregenden Sanerstoffes, der eigentlichen «Lebenslust». Die zweite Abtheilung der chemischen Armee besorgt dann das weitere: die Herstellung der Salpetersäure aus der salpetrige» Säure mittelst Hinzu-fiigens eiuer neuen Menge Sauerstoff, und nnn ist der Stickstoff in diejenige Form gebracht, in welcher er seine lebensuuterhaltende Rolle im Protoplasma oder Lebensstoff beginnen kann. Ein anderes Beispiel des auffallenden ct>m sch« physikalischen «Instincts» der Bacterien iN die eben» falls von Frankland beobachtete Verschiedenheit ihres Verhaltens gegen anscheinend völlig gleiche, nur in feinen physikalischen, z. B. optischen, Eigenschaften ver' schiedene Stoffe. Franlland hat einen Bacillus gefunden, der sich, wenn man ihm zwei fast identische Zuckerarten, Mannit oder Mannazucker und Dulcit, in Lösung vorsetzt, niemals täuscheu lässt. Diese beiden, in vielen Pslan^ensäften vorkommenden Zuckerarlen haben genau dieselbe chemische Formel, unterscheiden sich lediglich nach ihrem Schmelzpunkt, ihrer Krystallsorm und etwas mehr oder weniger Suhiqk^it, kurz in Dingen, deren Wahrnehmung fast menschliche Organe vorauszusetzen und jedlufalls weit über die Fähigkeiten eines, vom formlosen Stoff nur wenig verschiedenen Klein-w.'sens hinauszugehen schciut. Gleichwohl wird der lwMutt kiklleelis'.us (vou Falkland so getauft, weil er in vielen Stoffen die Entstehung von Äethulallohol oder WliVgeist und Essigsäure veranlasst) mit einer Mannazucker-Lösung zusammengebracht, in dieser sofort eine lebhaste Gährung ins Welk setzen, dagegen dem Dülcitzucker gegenüber jede Thätigkeit verweigern Noch ausfallender ist das Benehmen desselben Bacillus gco/n die beiden, lediglich durch chr Verhalten gegen das L'cht (im Polaristop) unterscheidbarm B standtheile eines im übrigen völlig gleichartigen Swffes: des «glycerinsauren Kaltes». Der eine Bestandtheil dieses Lllibllchrr Zriwlg «r. 259. 221 6 11. Novemder 1893. Auf solche belanglose Vorfälle reducieren sich die gegen Serbien und dessen Regierung erhobenen Anklagen. Was die serbische Regierung betrifft, so dürfe wohl mit gutem Grunde und, gestützt auf die zuverlässigsten Informationen, behauptet werden, dass sie nach wie vor das größte Gewicht darauf legt, die besten, loyalsten Beziehungen zur großen Nachbarmonarchie zu unterhalten, wie diese von den wohlverstandenen und von dem Cabinet Dokiu auch gehörig gewürdigten Interessen Serbiens gefordert werden. Gerade deshalb darf der Hoffnung Raum gegeben werden, dass die zwischen beiden Ländern gegenwärtig bestehenden strittigen Fragen in bälde einer beide Theile befriedigenden Lösung zugeführt werden.» Die Presse apostrophiert diese Ausführung: Wir acceptieren ohneweiters folgendermaßen die Schlusssätze dieser Zuschrift, weil sie aus einer durchaus zu« treffenden Beurtheilung der normalen politischen Beziehungen Serbiens zu Oesterreich-Ungarn entspringen. Es wäre daher nur zu wünschen, dass die soeben ausgesprochene «Hoffnung» sobald als möglich erfüllt werde, weil ja dies in erster Linie im Interesse des benachbarten Königreichs liegen würde. Wie die Dinge heute stehen, befinden sich leider die «strittigen Fragen», und zwar lediglich durch die Schuld der Belgrader Politiker, noch in einem Stadium, das sich weder durch die Offenheit des Entgegenkommens, noch durch die Cor-rectheit der politischen Auffassung auszeichnet. Wir zweifeln nicht daran, dass man in Belgrad — schon veranlasst durch das Schwergewicht der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse — nicht säumen werde, die in der obigen Zuschrift ausgesprochenen «Hoffnungen» schon in nächster Zeit zu verwirklichen. Die Vorgänge in Maiolto. General Martinez Campos hat sich diesertage in Barcelona gegenüber einem Mitarbeiter der «Frankfurter Zeitung» über die Vorgänge in Marokko geäußert. Der General meinte, dass Spanien wenigstens 20.000 Mann nach Melilla schicken müsse, um die Kabylen zur Ruhe zu bringen. Denn nicht nur im Riff, sondern in ganz Nordafrika, sagte er, wird heute der heilige Krieg grgen Spanien gepredigt, und der Zuzug von Mauren aus dem Innern des Landes nach Melilla nimmt einen immer größeren Umfang an. Heute sitzen nicht weniger als 80.000 Kabylen auf dem Guruguberge. Weit entfernt zu glauben, dass General Macias mit den ihm jetzt in Melilla zugebote stehenden Streitkräften den Feldzug siegreich zu Ende führen wird, hege ich die größten Besorgnisse um unsere kleine Festung, deren Besatzung erst 8000 Mann zählt, und welche der Gefahr ausgesetzt ist, der zehnfachen Ueber macht des Feindes zu erlügen. An Soldaten fehlt es uns nicht, und wir können obne übermäßige Anstrengung augenblick-lich 90.000 Mann ins Feld stellen. So weit wird es hoffentlich nicht kommen, doch wird man, deffen bin ich sicher, nicht umhin können, noch weitere 12.000 Mann nach Afrika hinübcrzusenden. Was die vor Melilla bislang gelieferten Schlachten (bei diesem Worte lächelte der General) betrifft, so darf denselben eine allzugrohe Bedeutung nicht beigemessen werden. Es handelte sich doch lediglich um leichte Scharmützel, wie die Zahl der auf spanischer Seite Gefallenen (27 Todle, 108 Verwundete!) genügend zeigt. Bezüglich der Kosten einer größeren Expedition meinte General Martinez Campos, dass, wenn man dieselben sogar auf 30 Millionen Prsctas anschlage, die Lasten des Staatssäckels durch die freiwilligen Beiträge von Stadtverwaltungen und Privaten doch auf ein sehr geringes Maß herabgedrückt würden. Politische Ueberlicht. Laib ach, 10. November. Se. Excellenz der Herr Minister des Aeußern, Graf Kälnoky. hat am 8. d. M. seine Urlaubsreise angetreten und sich zunächst nach der Schweiz begeben. Für die Zeit der Abwesenheit des Herrn Ministers, welche mehrere Wochen dauern wird, hat der erste Sectionschef Freiherr v. Pasetti die Leitung der Geschäfte des Ministeriums des Aeußern übernommen. In der Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses vom 9. d. M. wurde nach der mit Jubel aufgenommenen Erklärung des Ministerpräsidenten Dr. Wekerle über die Vorsanction der Vorlagen über die Regelung des Ehenchtes in die Budgetdebatte eingetreten. — Iustizminister Szilagyi unterbreitete einen Gesetzentwurf betreffend die Vermehrung der Richter bei der königlichen Curie und der königlichen Tafel. Der deutsche Reichstag wird sich der «Voss. Ztg.» zufolqe in der bevorstehenden Session aller Wahrscheinlichkeit nach auch mit einer Novelle zum Gesetze betreffend die Invaliditäts- und Altersversicherung zu beschäftigen haben. Die Vorarbeit, n sind dem Abschlüsse nahe. In Paris ist derzeit wieder die Cornelius-Hertz-Frage im Vordergrunde. Nach dem Gutachten der Aerzte hat sich der Zustand von Hertz gebessert und der Anwalt der französischen Botschaft in London die Weisung erhalten, das sofortige Erscheinen des Genannten vor dem Gerichte in Bowstreet zu veranlassen. Dies wurde, wie wir gestern berichtet, vom Minister Develle im Ministerrathe bestätigt. Die Bedeutung der letzten Nationalrathswahlen in der Schweiz— schreibt ein Correspondent der «Kölnischen Zeitung» aus Bern — liegt in der Niederlage der socialdemokratischen Partei, deren Organe trotz des Stimmenzuwachses in Bern und anderwärts das Wahlergebnis nicht zu verwinden vermögen. Das englische Unterhaus begann die Berathung des Berichtes des großen ständigen Rechtsausschusses' über die Haftpflicht-Bill. Mac Laren beantragte ein Amendement, durch welches in gewissen Fällen die Contracts zwischen Brodherren und Arbeitern, die den letzteren eine Entschädigung bei Unfällen zusichern, von der die ElNschädigungspflicht behandelnden Bestimmung der Vorlage ausgeschlossen tmrden. Staats-secretär dcs Ilinern Asquith erklärte, dass die Regierung die große Schwierigkeit der Frage zwar anerkennne, jedoch nach sorgfältiger Erwägung an ihren Vorschlägen festhalten und die Verwerfung des Amendements verlangen müsse. Der König von Serbien hat anlässlich des Abschlusses des Handelsvertrages zwischm Oesterreich' Ungarn und Serbien Ordens «Auszeichnungen an die bei den Verhandlungen betheiligt gewesenen österreichischungarischen, österreichischen und ungarischen Functionary verliehen. Unter den Ausgezeichneten befinden sich Han-delsminister Marquis von Aacquehem, Handelsminister Brla v. Lukacs, Ackerbauminister Graf Bethlen und die Sectionschefs Baron Glanz und Baron Erb mit dem Großcordon des Takowa-Ordens. Wie die «Times» aus Kairo melden, ist dort eine drohende Ministerkrisis entstanden durch beständige Reibungen zwischen der Regierung und den Verwaltungsdepartements. Die Krisis wurde abgewendet durch persönliche Einmischung des Khedive, der den Ministerpräsidenten bewog, die Opposition g a/u verschiedene in Vorbereitung begriffene wichtige Maßregeln aufzugeben. Wie bereits gemeldet, wurden bei den Staats' wählen im Staate Newyork für sämmtliche Ztaatsämter die republikanischen Candidate« ,gewM. In New Jersey wurden die Demotraten ebenfalls geschlagen. Mac Kinlcy wurde mit einer Majorität von 60 000 Stimmen zum Gouverneur von Ohio gewählt. In Pennsylvanien, Massachusetts und Iowa s"^" die Republikaner, in Virginien, Kentucky und Maryland die Demokraten. Tagesneuigleiten. — (Vom Hofe.) Se. Majestät der Kaiser reist morgen abends um 9 Uhr 15 Minuten mit dem Courlerzuge der Westbahn nach München und trifft Donnerstag den 16. d.M. früh um 6 Uhr 40 Minuten wieder " Wien ein. — (Der durchlauchtigsten KronprinzeN«"' Witwe Stefanie) ist am 9. d. M. ein kleiner Un°u passiert. Bei der Fahrt nach Lixenburg fuhr namuai die Hosequipage in der Nähe von Inzersdorf an eine Varrierestock an, infolge d ssen ein Rad brach. Die tMe Frau stiea sofort aus d>m Wagen und sehte die Fayl in einer Pr»'vatsquipaa,e sort. .. — (Iotai - Jubiläum.) Ihre Majestät °'^ Kaiserin hat, wie man aus Budapest berichtet, alls e Exemplar der Amateurausgabe der W rke I^'s °b°^ niert. Hiebet ist zu bemerken, dass bisber ein b^aM Ansuchen an den Hof nicht gestellt worden war. " Executivcomite' beabsichtigte nämlich, Ihrer Maj'M e>" eleganter ausgestatteten Prospect zukommen zu lasse", ^ jedoch wegen technischer Schwierigkeiten bisher nickt 8 schehen konnte. Die Kaiserin ist nun dem Executiv^m durch ihre Bestellung zuvorgekommen. Auß?r dieser stellung der Herrscherin find bisher 24 Exemplare o Gesammtausgabe subscribiert worden, davon b"'3Y Majestät, Baron Franz Nopcsa. .^ — (Wiederwahl des Dr. Prix.) I" ° gestrigen Sitzung des Wiener Gemeinderathes wu Dr. Prix mit 61 von 137 abgegebenen Stimmen 5 Vilrstermeister von Wien wiedergewählt. Lueger ery 45 Stimmen, der Rch zersplitterte sich. Die Vertundlguu des N.sultates der Vürgermeisterwahl versetzte die Opp^ tion in starke Erregung; sie vereitelte den V^"^ H neugewählten Dr. Prix, das Wort zu "greisen, vu lärmende Kundgebungen, so dass der S'tzungsschlu's a gesprochen werden musste. Trotzdem währte die I dauernde Erregung fort und führte zu heftigen ^^"^ ^ zwischen den bilden gegnerischen Parteien, bis enducy Opposition den Saal verließ. . A„ — (Das Ende eines Elefanten^) Stuttgarter Telea/amm vom 8. d.M. meldet: ^ > ,^ wurde in Gegenwart von 600 bis 800 Pers^" ^, N'lls Thieigatt.n der Elefant «Peter», der an unheilbaren Fußübel litt, erschossen. Der Vefttz" ^ hiezu Eintrittskarten 5 3 Mark ausgegeben. V" ^ feuerte aus einem kleincalibrjgen Infanteriegewey ^ einige Schritte Entfernung einen Schuss a/gen ^" ^ zu-des Riesenthieres ab, das, ins Gehirn getroffen, " sammensank. . „ e!^ — (Ein Pfennig Ueberschuss.) W" ^s zigen Pfennig wird das deutsche Reich demniichN^. ^ Großherzogthum Luxemburg zu zahlen haben. ^>'n-schließlichen enda.ittia.en ss ststclluna derMleunv^^ Salzes dreht für sich allein die sogenannte Polari« sationsebene oder die Ebene, in welcher unter gewissen Umständen der Lichtstrahl seine Schwingungen ausführt, nach rechts, der andere dreht sie nach links — ein anderer Unterschied ist nicht erkennbar — und da die beiden Drehungen in dem combinierten Stoff einander aufheben, so erscheint in diesem die Polarisationsebene überhaupt nicht gedreht. Allein der ttacillus Ktkao6ticu3, von einer unerklärlichen Liebhaberei sür den rechtsdrehenden Bestandtheil besessen, sucht sich denselben für seine Zwecke aus, unterwirft ihn alsbald einer lebhaften Gährung und lässt den linksdrehcnden Bestandtheil, der in allem übrigen immer noch glycerinsaurer Kalk ist, unberührt übrig. Eine Menge Stoffe, an die vielleicht kein Chemiker gedacht haben würde, sind im weiteren Verlauf der Experimente durch diese Feinheit d?r bacleriellen «Spürnase» cntdectt wurden! Zu dieser wunderbaren chemisch-physikalischen Unterscheidungsfähigkeit der Bacterien gesellt sich noch, um unser Erstaunen voll zu machen, die ihren winzigen Körpcrchen innewohnende ungeheure Energie«Menge, d. h. ihr Antheil an der vorausgesetzten allgemeinen WeNalls-Kraft, die uns in den verschiedensten Gestalten, als Licht. Wärme. Elektricität und Magnetismus. C^mtmuK zur Erscheinung kommt. Ein Bacterium M^°n? im^"^ ?^ "" """es oder ein drittel °ls tausendster 50- bis 7.^^^H^ wahrer kleinste, an einem Staubtheilchen hängende Nebeltröpfchen, das bis jetzt gemessen worden ist, einen Durchmesser von sechs Mikrons besitzt, also dem Inhalte nach mehrere tausendmal so groß ist und neben dem Bacterium eine stattliche Kugel vorstellt. Gleichwohl geliugt dm Bacterien, was — wie oben bemerkt — selbst dem Blitzstrahl und dem elektrischen Funken nur ausnahmsweise und in kleinem Maßstabe gelingt: die chemische Vereinigung des Stickstoffes der Atmosphäre mit dem Sauerstoff zu erzwingen und dadurch jene eigenattigen Stoffe zu erzeugen, in denen der Lebensfuukc verborgen ist. Woher nun die kleinen Bacterien das große Maß in ihnen aufgehäufter «Energie» beziehen? Man hat diese überraschende Er« scheinung gerade aus ihrer Kleinheit zu erklären ver« sucht. Je kleiner ihr räumlicher Inhalt ist, so sagt man. desto größer ist vergleichsweise ihre Oberfläche, da ja mit zunehmender Kleinheit des Inhalts die Oberfläche sich stärker und stärker entwickelt, bis zuletzt der unendlich kleine Körper «ganz Oberfläche ist» — eine Beobachtung, die schon R v. Helmholtz zur Widerlegung der Theorie von der Regenbildung aus frei sich niederschlagenden Nebeltröpfchen anwandte, da ja ein solches Neveltröpschen wegen seiner ungeheuren Oberfläche sozusagen «cher verdampft st in müsse, ehe es sich bilden kann». Dieses, den kleinsten Naturgebilden zukommende Vorherrschen der OberflachmausdehlMlig erhöht in demselben Verhältnis ihren W.'chselverkehr mit den sie umgebenden Energiequellen und befähigt sie zur ___________ _____ >^n Bole- Aufnahme der von außen auf sie eindringen^' ^ kularbewegungen in verstärktem Maße. ^ U f^ ^el dass ein kleiner Körper überall, wo die ^ ' ,f ihn Stoffe der Außenwelt von der Oberfläche yer^ .h„-einwirken, viel intensiver afficiert wird, ai ^^jch, licher großer Körper, wie ja auch der kleiner ^ sie das kleinere Thier, die kleinere Pslan^'/s'wie vo" umgebenden Elementen (Luft oder Wasser) 1" ^st den auf sie eindringenden Molecularbewegu"» ^ oder Wärme) viel stärkere größere Geschöpfe derselben Art, und da'S ^ B beide anch mit verschiedener Energie «aglerei - ^e-der Oberfläche eines kleinen Körpers swtw"0' ^M' cularv^rlehr, das Nehmen und Geben «o« " -^ le^ beweguug oder «Energie», ist nothwendige ^^s hafter, als an der Oberfläche des g"d"" sich ^ ähnlicher Form, und auf diese Mise will " ^M, in den Bactcrien wohnende una/heure Ormu ^ M mittels deren sie schon in den Urzeiten "' ^„a e' einigung des Stickstoffe und SauerswNes ^ ^alpet . arbeiteten, die gegenwärtig noch in den 9"^^^ lag rn Südimerlla's eine Hilfsquelle zur ^ ^ni des thierischen und pflanzlichen Lebens a N ^ Erde bilden Doch wir stehen auch )'" w'e" ^^t" ^ geheimnisvollen Walten des «Kleinsten" ,^ch ^ den Molecularthätigkeiten, die — ov,^ eig"'"H Ausspruche eines neueren Forsches, "^ OlicY Namrleben ausmachend — nach wie vor sicben Siegeln sind! ^Wdachss Zsttung Nr. 259. 22l7 11 Nlwnndn- ^> ^ lchastlichen Verbrauchssteuern für das Etatsjahr 1890/91 M sich nämlich ergeben, dass zur Regulierung der An« lhme an der gemeinschaftlichen Uebergangsabgabe von Vier "°ch ein Pfennig aus der Reichöcasse an Luxemburg WauszuzM n ist. -^ (Ein Fortschritt in Bokhara.) Bisher Mten der Henker und der Scharfrichter in Bokhara ^Mll ö« thun. Sollte ein Verbrecher hingerichtet werden, >o wurde er gewöhnlich auf den sogenannten schwarzen ^yurn. in der Stadt, der fünfzig Meter hoch ist, geführt und °°n demselben herabgestürzt, und der Gerechtigkeit war °nnt Genüge geschehen. Hie und da wurden einige llmster oder ungehorsame Officiere von diesem Tburme ^abgestürzt. Hieß es dann in Bokhara, dass das Minimum gestürzt wurde, so brauchte man dies nicht im Mlllchsn Sinne zu nehmen, sondern es war buchstäblich "hl. Nahe bei diesem Thurme befand sich ein Friedhof, ° die Leichen der so Iustificierten beigesetzt wurden. Auf ^Nehl des Emirs wird dieser Thurm nun geschleift l en, und die Hinrichtungen werden von jetzt an mittelst Schwertes vollzogen. H ^ (Die Katastrophe von Santander.) ^.°" schabt aus Madrid, 6. d. M.: Der Finanzier Gamazo, welcher sicb nach Santander begeben ^ meldet Hieher, dass der Umfang der Katastrophe lieb ^" !"' "^ die "^" Nachrichten vermuthen da,,? ^^^ ^^'l von Santander sei ein Trümmer-nate "l ^" Scbaden betrage viele Millionen. Vicle Mo-CchV ^" Minister, werden verstreichen, bevor der Erb,!"' ^.^" die Stadt und die Docks durch die h^''°" "litten, halbwegs gutgemacht sein wird. Auch don N b"o ist die Aufregung über die Katastrophe ^.^^^nder noch immer g,oh Das Teleglaph^namt dor ^°?' ""^ ^ ^"""^ stündlich zu erfchütternden Scenen Sown - ' ^'^^ Madrider Familien, welche den bort l^I, '" ^°"^nder zu verbringen pflegen, haben "mg 9/"^k Freunde und Bekannte, von denen manche Cllnta k ^"""' ^'" Officicr, welcher zu Besuch in t>°»n ^°er weilte, erzählt, er sei, obwohl ziemlich weit ElM? " eisern!, durch den ungeheuren Luftdruck der nur n ^ V°b" geschleudert worden und habe sich MKe?-. ^ erheben können. Durch die Lust flogen Nörve^, Echn und Holz, menschliche Körper und w"sien ^! ^^e, Beine und Köpfe wirbelten in so,^ Gemengfel durch die Luft. Die Bevölkerung sei querst? U^'N> dafs es fchwer hielt, von jemandem ^slrei/"' '""^ eigentlich geschehen sei. Es werden Wochen wird ?^' ^ die genaue Liste der Op> ^"' ^us Bilbao und Valladolid sind Aerzte dort h.^" H'lfsl'äfte nach Santander abgegangen, da Ein >y°i. "^"5" Mangel an Sanitäts Personal herrscht. °8"°scier. ^"'^)^ besagt, dass bis jetzt 40U Leichen 'Ellbo M !!"^" lind. Der Capitän des Unglück-schiffes l°ssen " "ch'chaco», Fernandez Lanz, hat Santander verendet ?^" ^"t)l des Lynchens zu entgehen, und >vo s^ '^ unter Polizeiaufsicht in San Sebastian, heißt üb. n^llma. jcden Augenblick erwartet wi>d. E5< ^nciniit , ^ ^"^ "'^t ^niger als 1720 Kisten ^ aisSchmugglerware auf seinem Schiffe mitgeführt. Mast vorspielt. Novelle von <5. Wild. Die k 5 ^' '^"^Vung,) erbebte «,' ^' kraftvolle Gestalt des Mannes vor ihr Züge s«j ^ ^n Fieberschauern, die sanften, milden üN; cl^'^. Gchchtrs nahmen einen milden Ausdruck beim z>„, 5'"" ^ugen sprühten Blitze, und rauh sie mvor: "gelrnk packend, stieß er dumpfen Tones ^l! G^nfs?^" ^l, herzloses Geschöpf, zu viel, zu 'Nl Rald. . " "°^ des Tages, da wir »ms allein "M dem^ Ä"' "nd du mich mit zmtlicheu Vl'cken, fthafte A/^sicn Lächeln bezaubertest, bis ich meine ^lann? A" überwand und mciucu Arm um dich 3>sen ""'" hast du mich nicht damals ab-Mlih im,^^uckgestoßen? Warum neigtest du dein °'s ein b ^ ""^l' immer lockender zu deui meinen, °>Nte?N" Kuss dir flammeud auf den Lippen ^ss niiissp ^^^- ich Raubte damals, dieser einzige ^ nie new'^ ^'^ ^"^' ^ben vereinen. Ich hatte ' Ue U„„^ A. um dich zn werbeu, wcuu diefcr UN. ^bte dick, -'^ "" Walde nicht gewesen wäre. Ich ^ndnis ^' '^ ^°^ v"" dir bezaubert, aber das 3^en l,i "'""" ^iebe lvürde uie ilbcr meiue Lippen ^ lM..s!' ?"'" du nicht die Huffmmg iu mir amtenlörper der lrainischen Sparcasse. Dem Sarge folgte ein schier unabsehbarer Zug Leidtragender und Verehrer des Ve» storbenen, und es erwiesen ihm unter anderen die letzte Ehre: Herr Landespräsident Baron Hrin, S,'. Excellenz FML. Freiherr von Albori, Landesgrrichtspräsident Kocevar, Hofrath Plachli, Hofralh Dr. Racic, Landeshauptmann Detela, Bürgermeister Grasselli, Landesausschuss kais. Rath Murnik, Handels' lamme»Präsident Perdan, Mitglieder des Landesansichusses, des G meinderathes, die Leiter und Lehrer von Mltlel-und Volksschulen, Abgeordnete der meisten Vereine, Beamte der Regierung, Justiz, Finanzverwaltung und anderer Aemter, die Direction und der Bramtenkürper der trainischcn Sparcasse, zahlreiche Stabs« und Oberofficiere, Deputationen des deutschen Turnvereines und des latho« llschen Gesellenurreincs, beide mit Fahnen, der Männer» chor der philharmonischen Gesellschaft u. a. m. Nach der Einsegnung in der Kirche zu St. Christoph sang der Chor der philharmonischen Gesellschaft einen ergreifenden Trauer-chor, wo>auf die irdische Hülle des Unvergesslichen zur ewigen Ruhe gebettet wurde. — Er ruhe in Frieden! In kurzen Worten sei der bewegte, an Ehren reiche Lkbenslauf des Verewigten gefchildert: Dr. Robert Schrey Edler v. Rcdlwerth wurde im Jahre 1838 zu Krainburg als Sohn des im Jahre 1866 verstorbenen l. l. Be-zirksamtsvorstl'hrrs Dr. Franz v. Schrey geboren. Er abfoluierte das Gymnasium in Laibach, machte die höheren Studien an der Universität in Graz, wo er auch das täuschung kam über mich, aber ich liebte dich zu innig, um damit au dir zu verzweifeln. Weuu du erst ganz mein geworden sein würdest, dauu, hoffte ich. würde sich dein flatterhafter Siuu ändern. Ich verblendeter Tdm! Eiu Fraueukenner bin ich nie gewesen. Wohl mir, wl'uu ich mich nicht hätte von der Sireue locken lass.u, wcnn ich meine Scheu vor den Frauen bewahrt hätte. Der kurzeu Seligkeit ist eiu grausames Ende ge-folgt. Wie schule, wie dürstete ich am Krankenlager memer Mutter nach einem milden, theilnehmeuden Wort von dir, und wie lauteten deine flüchtigen, zerstreuten Briefe. Und dann. als sie starb, als ich selbst krank wurde, welcher Trost wurde mir da von uuiuer Vraut zuthcil. Keiue Zeile, kein freundliches Wort. Ich existierte uicht mehr für si<>. Ein guter Freund theilte mir auf meiu B'tten die Wahrheit mit. Ein Prinz schmachtet in dciueu Fesseln. Das sagte mir genug. Ich will ihm uicht deu Platz streitlg machen, dcn er, wie es heißt, iu dcim'in Herzen eiuuimmt. Du bist frei, wir sind geschieden für immer!» Die ganze Zeit über, wä'hreud er sprach, hatte er ihre Hand'festqehalteu; jetzt mit einem jähen Ruck gib er sie frei, während es zugleich wie eiu tiefer Schmerz über seine Züge huschte . , , . .<. „,. Melanie staud blc ch und bebmd vor ihm. N,e hatte sie abdacht, dass Heiurich von Dcckm so zu ihr sprechen könnte; eiu Gefühl tiefer Demüthigung überkam sie. Wie hatte sie sich in diesem Manne nur so täuschcu kölmel«. Sie hatte gemeint, ihn wie eiuen abgelegten Handschuh beiseite werfen zu dürfen; er würde still uud klagelos von dannen gehen; und nun, welche Doctordiplom erwarb, trat nach beendeten Studien in den Conceptsdienst der Finanz-Landesdirection in Graz und fodann als Praktikant bei der lrainifchen Finanzprocuratur in Laibach ein. Im Hinblicke auf die bevorstehende F^igebu"g der Advocatur verließ er den Staatsdienst, wurde Concipi^nt bei dem verstorbenen Präsidenten der kramischen Udvocaten-kammer, Dr. Suppanlschitsch, und eiöffmte nach Verehe-lichung mit seiner nun zurückgelassenen Witwe Antonie geb. Knsper die Advocaturskanzlei in Laidach. Hiermit beginnt auch seine Thätigkeit im öffentlichen Leben. Er war durch mehrere Wahlperioden Abgeordneter des krainischen Landtages, Landesausschuss, Mitglied der Gemeindevertretung Laibachs und Mitglied verschiedener Vereine, unter anderem Vicefträsident der krainischen Sparcasse, Obmann der Ortsgruppe Laibach des deutschen Sckulvereines, M'tglied der lrainischen Adoocatenlammer, des Casinovereines, des deutfchen Schuloereines, des con-stitutionellen Vereines, der philharmonischen Gesellschaft, des Turnvereines u. s. w. Im Anfange der achtziger Jahre zog sich Dr. von Schrey vom öffentlichen Leben zurück, verfolgte dasfelbe jedoch mit großem Interesse und verblieb in regem Verkehr mit seinen Parteigenossen. Die Anzeichen der tückischen Krankheit, der er erlag, datieren vom Februar dieses Jahres. Er hinterlässt seine trostlosen Nna/Hörigen: die Witwe, zwei Söhne, zwei Töchter und seinen einzigen Bruder Edmund. — (Personalnachricht.) Das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat an Stelle d s aus dem Ausschusse b'r Fachschule für Holzbearbeitung in Goltschee durch Beförderung und Versetzung nach Böhmen aus« geschiedenen Herrn L.opold Hufnagel den dermaligen fürstlich Auersperg'schen Forstmeister Herrn Rudolf Scha-dinger zum Mitgliede des genannten Schulausschljsses mit breijähriger Functionsdauer ernannt. —o. — (Ernte-Ergebnis.) Inbetreff der dies» jährigen Ernte im politischen Bezirke Radmannsdorf wird uns berichtet: Alle Getreidegattungen lieferten im Durchschnitte einen guten, mitunter sogar sehr guten Ertrag, und es kann auch die Fechsung an Futterlräutern und Hülsenfrüchten als befriedigend bezeichnet werden. Das gleiche gilt von Mais, Rüben und Kraut. Ausnehmend gut sind die Erdäpfel gerathen. Heiden lässt zu wünschen übrig, während die Heuernte insolge der anhaltenden großen Dürre und des massenhaften Auftretens der Engerlinge in diesem Jahre durchwegs als sehr schlecht bezeichnet werden mufs. Das Erträgnis an Grummet und Klee konnte diesen Ausfall nicht decken, und so werben die Viehbesitzer vielfach gezwungen sein, Vieh zu verlaufen. Die Obsternte, bei der vorwiegend Aepsel, Birnen und Zwetschken in Betracht kommen, war mittelgut. Im großen und ganzen sind die Ergebnisse der heurigen Ernte blsser als im Vorjahre und in den Wocheiner Gemeinden sogar sehr gut. —o. — (Masern.) In Reifnih und in den benachbarten Gemeinden Dane. Niederborf, Imjevica und Suije brach vor kurzem die Masernkranlheit aus, von welcher bisher 105 Kinder befallen wurden. Von denselben sind 6 genesen, 2 gestorben, so dass der dermalige Krankenstand noch 97 beträgt. Der Eharalter der Epidemie ist zwar gutartig, doch wurde mit Rücksicht daraus, dass dieselbe schon eine große Ausbreitung gewonnen hat und sich im entschiedenen Vorschreiten befindet, der Schulbesuch vorläufig auf 14 Tage sistiert, und sind alle sonstigen zur Bekämpfung und Eindämmung der Krankheit Worte hatte sie von ihm hören müssen, mit welch schneidender Verachtung blickte er auf sie. Das war zu viel, zu viel auch für sie. «Welche Roheit!» brach sie aus>. ihr geröthetes Handgelenk betrachtend. «Und eines solchen Mannes Frau wäre ich fast geworden! Es ist geradezu unerhört, wie Sie es wagen können, mich, weil ich zu der Erkenntnis gelanqt bin, dass wir nicht zueinander passen, und das Ihnen offen saqte, so zu behandeln.» Er maß sie mit finsterem Blick. «Was Sie mir angethan haben, scheint in Ihren Augen ein Nichts zu sein.» gab er ihr mit gedämpftem Tonfall zurück. «Freilich, ein Weltmann bin ich nie gewesen, aber ehrlich und treu hab ich's allzeit mit Ihnen gemeint, während Sie in mir nur den reichen Mann sahen, durch den Sie sich alle Genüsse des Lebens erkaufen konnten. So ist es freilich am besten, wir scheiden — und zwar für immer!» Der Schlag hatte sie getroffen; Melanie's Gesicht färbte sich purpurroth; Heinrich von Decken hatte ihr b's ins Innerste der Seele geschaut. Stumm, keines Wortes mächtig, wies sie nach der Thür. Nur noch einen Blick zorniger Verachtung warf er auf das schöne Mädchen, dann wandte er sich von ihr ab und stürzte hinaus. Ein leiser Aufschrei ertönte, als die Thür sich hinter ihm schloss; aber dieser Schrei kam nicht aus Melanie's Munde, Antonie war es, die ihn ausgestohen hatte, und nun. wie ihm nach, auf die Thür zu eilte, durch die er sich entfernt hatte. (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeimna «r 259. 2218 11 Novemdtr 1893. vorgeschriebenen sanitätspolizeilichen Verfügungen behördlicherseits getroffen worden. Es obwaltet lein Zweifel, dass diese Epidemie durch Verschleppung der Sommer« epidemic im Bezirke Gottschee ausgetreten ist. —o. * (Deutsches Theater.) Des unsterblichen Dichters Oeburlssest wurde durch die Aufführung des herrlichen Werkes «Die Jungfrau von Orleans» in würdiger Weise gefeiert. Die ganze romantische Literaturperiode hat, wie Goedele zutreffend bemerkt, keine poetische Schöpfung auszuweisen, die sich mit dieser Gchillel'schen mefs?n dürfte, in der, das Wunder vorausgesetzt, alles in stre gster realistischer Bestimmtheit und das eine aus dem anderen so folgerichtig entwickelt auftritt, wie kaum in einem anderen dramatischen Erzeugnisse des Dichters. — Die klassischen Meisterwerke der Geistesheroen sind bei unserem empfänglichen Publicum und der hiefür begeisterten Jugend ihres Sieges gewiss, und das war auch gestern der Fall. Das Theater war sehr gut besucht, die Vorstellung wurde mit großem Interesse verfolgt und durch wiederholten reichen Beifall geehrt. — Die Inscenesehung dieser Tragödie bietet Provinzbühnen fast unüberwindliche Schwierigkeiten, da die Besetzung ein großes Personale fordert, in decorativer und scenischer Hinsicht sowie in Bezug auf Costüme große Anforderungen stellt. Es muss zugegeben werden, dass die gestrige Aufführung den Anforderungen entsprach, die man an eine gute Provinzbühne stellen darf. Die Schwierigleiten wurden geschickt — auch durch ausgiebige Striche — überwunden, die Ausstattung sowie das Scenische und Decorative waren befriedigend. Die Titelheldin, die gottbegeisterte Prophetin, spielte Främein Ienbach insbesondere in den Momenten der Verzückung sehr anerkennungswert. Ihre äußere Erscheinung nahm sich panzerbewehlt sehr vortheilhast aus. Auch in den tragischen und heroischen Stellen bewies sich die junge Dame im allgemeinen als begabte, denkende und steißige Künstlerin. Es ist schade, dass sie stets in den von uns so oft gerügten Fehler des überhasteten Sprechens und ForcierenS des Organes verfällt. Allerdings muss be« rücksichtigt werden, dass Fräulein Ienbach eigentlich eine sentimentale Liebhaberin ist und erst hier das ihr neue Fach der Heroinen übernommen hat; ihre Leistung verdient aus diesem Grunde doppeltes Lob. Den Grafen Dunois gab Herr Nifsel mit schönem Gefühle und kräftiger Energie, Herr Höfer den schwachen König gelungen in Maske und Spiel, Fräulein Vita sah als Sorel prächtig au«, und die übrigen Darsteller der bedeutenderen Rollen: Fräulein v. Veck, die Herren Pfann, Reuter, Ienbach, Erl mögen sich mit einem Pauschallobe begnügen, da sie alle pietätvoll in den Geist der Dichtung, gegen die hie und da durch falfche Bttonungen und Versverdrehungen arg gefündigt wurde, eingiengen. «I. — (Eisenbahnverkehr im MonateSep-tember.) Im Monate September 1893 hat das österreichisch-ungarische Eisenbahnnetz einen Zuwachs von 71 335 Kilometer, und zwar duich die am 28. des ge» nannten Monats erfolgte Eröffnung der Strecke Laibach-Orohlupp-Goitschee d»r Untert.aimr Bahnen, erfahren. Im Monate Scptcmbcr 1393 wurden auf den österreichisch-ungarischen Eisenbahnen im ganzen 13,986.194 Personen und 9,219.974 Tonnen Güter besördert und hiefür eine Gesammteinnahme von 29,871.094 fl. erzielt, das ist per Kilometer 1062 fl. — Im gleichen Monate 1692 betrug die Gcsammteinnahme bei einem Verkehre von 13,203.106 Personen und 8.633,428 Tonnen Gütern 28,731.971 fl. oder per Kilometer 1031 fl., daher resultiert für den Monat September 1893 eine Zunahme der lilometrischen Einnahmen um 31 pCt. Die auf den österreichisch-ungarischen Eisenbahnen in den ersten neun Monaten 1893 erzielten Transport-Einnahmen beziffern sich auf 235.015.803 fl., im gleichen Zeitraume des Vorjahres aus 222,268.165 st. Die durchschnittliche Einnahme per Kilometer stellt sich für die Netriebsperiode Jänner-September 1893 auf 8384 fl. gegen 8029 ft. im Vorjahre, das ist um 355 fl. günstiger oder, auf das Jahr berechnet, pro 1893 auf 11.180 st. gegen 10.705 fl. im Vorjahre, das ist um 475 fl., mithin um 4 4 pCt. günstiger. * (Verhaftung eines Deferteurs.) Am 7. d. M. wurde der steckbrieflich verfolgte Deferteur Josef Ajdovc von Theinih, politischer- Bezirk Stein, als er aus dem Hause seiner Mutter, das von Gendarmen umstellt war, entweichen wollte und der Ausforderung, stehen zu bleiben, leine Folge leistete, durch einen Bajonnettstich in den linken Oberschenkel schwer verletzt. Njdovc wurde verhaftet und der l. und l. Militärbehörde in Laibach eingeliefert. —r. — (Das städtischeMeldungsamt übersiedelt.) Wir werden ersucht mitzutheilen, dass mit heutigem Tage das städtische Meldungsamt aus seinen bisherigen Localitaten in das anstoßende Magistrats-gebäude — woselbst sich die städtische Sparcafse befindet — in den ersten Stock übersiedelt ist. — (Martinigänse für die Hofburg.) <5in«m uralten Brauche gemäß wurden gestern vormittags ^" ^ Uhr. al« am Vortage des Namensfestes des Vu«"°^7>"'."°" """ Deputation der israelitischen Ä^2^ " ""icher Weise die "er der ^w^ Kaisers auf silbernen, mit schneeweißen Linnen bedeckten Tassen überreicht wurden. Die Gänse waren reich mit Bändern in den ungarischm Farben geschmückt. — (Der Laibacher deutsche Turnverein) feiert morgen in einfacher, doch windia/r Weise das Fest seines dreißigjährigen Bestandes. Wir haben die Frst-ordnung des Tages bereits veröffentlicht. Wie man uns mittheilt, werden zahlreiche Vertreter auswärtiger Vereine und andere Gäste das Fest durch ihre Gegenwart ehren. — (Beamten-Bau verein.) Am 16. d. M. um 8 Uhr abends findet im großen Sommersalon «zur Stadt Wien» die constituierende Versammlung deS Beamten'Bauvereines in Laibach statt. — (Theater.) Heute geht die erfolgreiche Lust. spielnovität «Zwei glückliche Tage» in Scene. Die Rolle der Else, die bei den Erstaufführungen Fräulein Sachs fpielte, ist nunmehr durch Fräulein Meißner besetzt. — (Curliste.) In der Zeit vom 2. bis 8ten November sind in Abbazia 92 Curgäste angekommen. Sonntag den 12. November. k'ystuin I'atrocmii Ixzawo Naiias) Vn'ßini». Hochamt in der Domlirche um 10 Uhr: Asperges von I. Lavtizar; Nl8»a 6t, Noaw, von Josef Foerstcr; Graduale von I. Krejci; Offertoiium «Ave Maria» von Dr. Fr. Liszt, In der Stadtpfarrlirche St. Ialub um » Uhr vormittags Hochamt: Nissa tsrtiu. von Michael Haller, 0PU3 71). Neueste Nachrichten. Zur Lage. Gestern um 10 Uhr vormittags wurde Fürst Windischgrätz von Sr. Majestät dem Kaiser in dreiviertelstündiger Audienz empfangen. Hierauf begab er sich in das Parlamentsgebäude, um unter Assistenz des Freiherrn v. Chluniecly mit den drei Parteiführern zu conferieren. Diese Conferenz dauerte bis halb 1 Uhr, zu welcher Stunde dieselbe unterbrochen wurde, weil sich der designierte Premier neuerlich zu Semer Majestät dem Kaiser begab. Nach der Rückkehr aus der Hofburg erschien Fürst Windifchgrätz abermals im Parlamente, um im Präsidialbureau die Verhandlungen fortzusetzen. Unterrichtete Kreise versichern, die Lösung der bisher der Cabmetsbildung entgegengestandenen Schwierig' keiieu habe gestern wesentliche Fortschritte gemacht. Seine Majestät der Kaiser empfieng den galizischen Statthalter Grafen Badeni, welcher sich heute abends nach Lemberg zurückbegibt, in Audienz,. Gelegrarntne. Wien, 10. November. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser verlieh dem Vorstcmde der Präsidialfanzlei des Ministerrathes, Ministerialrath Klaps, den Freiherrnstand. Prag, 10. November. (Orig. - Tel.) Se. l. und k. Hoheit Herr Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este ist gestern um 10 Uhr 45 Minuten abends in Begleitung des Statthalters Grafen Thun und des Grafen Wurmbrand hier eingetroffen und mittelst Separatzuges nach Schlan weitergereist. Barcelona, 9. November. Heute fand das Begräbnis der im Lyceumtheater Verunglückten statt. Dasselbe wurde auf Kosten der Municipalität veranstaltet. Die Leichen wurden auf 16 Wagen geführt. An der Leichenfeier nahmen sämmtliche Behörden und trotz des herrschenden Regens eine ungeheure Menschenmenge theil. Athen, 10. November. Wie in Trikupis nahestehenden Kreisen verlautet, dürfte die von demselben heute dem Könige zu unterbreitende Cabinetsliste ungefähr dieselbe Zusammensetzung aufweisen, wie das letzte unter seiner Präsidentschaft bestandene Cabinet. Washington, 10. November. Der zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika, Schweden nnd Norwegen abgeschlossene Auslieferungsvertrag wurde unterzeichnet. ^ite^cl^isches. Uebersicht der Verwalt ungs- und Rechts» geschichte des Landes Krain von Anton von Globocnik, t. k. Rc gi e r u n gsr a th i. R, Erst vor wenigen Tagen haben wir das Publicum auf das in der l. l. Staatsdruckerei erschienene Nachschlagcregister der österreichischen Gesetze und Verordnungen vom l. l. Äegierungsrathe i. R. Anton von Globocnit aufmerksam gemacht nnd schon liegt uns wieder ein Werk dieses vielseitigen, fleißigen nnd geschälten heimischen Sammlers und Forschers vor, welches nntcr obigem Titel im Selbstverläge des Verfassers erschienen ist und das noch wenig gepflügte ^cld der österreichischen Vcrwaltungs- und Rechts' gcschichte. namentlich in Bezug auf ttrain, dnrch eine sehr lehrreiche, auf lyrnnd selbständiger Quellenforschung kurz verfasste Darstellung der historischen Entwicklung der Verwaltung und des Iustizwcsens in Krain bereichert. Auf 1A2 Seiten gibt nns der Verfasser ein übersichtliches Bild der historischen Entwicklnng der politischen Verwaltung, der autonomen Landcsvcrwaltung, der Städtercchtc, des Gemeindewesens, der Unterthansvcrhältnissc, des Handels und der Gewerbe, der «andescultur, der Staats, und Sicherheits« polizei»Einrichtungen und insbesondere des Iustizwcsens. Das Vuch ist auch för den Laien leicht fasslich geschrieben uud entbehrt der oft störenden Citationen der Quellen, aus denen geschöpft wurde, indem der Verfasser im allgemeinen in seinem Vorworte auf d>e-selbe hinweist Wir können dasselbe Fachmännern nnd i.a,cn nur bestens empfehlen und sind überzeugt, dass es keiner unve' friedigt aus der Hand legen wird. Es ist zu haben in der Buch' Handlung I. v. Kleinmayr 6, Fed. Bamberg »m 80 kr. x.^ Lottoziehung vom !>. November. Brunn: 71 10 56 42 75. ^ Meteorologische Veobacktnuflen in Laiback^. 7 U. Mg. 737 7 I^"1^O. schwach benMt y 80 10.2, N. 736 0 2 8 O, schwach bewölkt g^geN 9 . Ab. 735 5 1-6 O. schwach bewölkt Bewölkt, regnerisch. — Das Tagesmittelder Temperatur 1 »-um A'0° unter dem Normale. _____^— Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly _______.__________Ritter von Wissehrad. Jolt. Golias I k. u. Jc. Marine-Commissariats-Adjunci \ Valentine Golias geb. Druskovic I Vermählte. \ Pola Laibach | (5064) im November 1893. Die Beachtung dieses KorK^ brand-Zeichens, sowie d©r rothen Adler-Etiquette wi*» als Schutz empfohlen geg©n die häufigen Fälschung©11 von Mattoni's Gäiler Sauerbrunn. Danksagung. Allen werten Verwandten und Bekannten, welche während der Krankheit sowie bei dem Ab^'c" nnscrcs innigstgcliebtcn Gatten, Vaters und »ru dcrs, des Herrn Dr. Uobert Schrey Edlen v. Ueolwerth ihre Theilnahme in so herzlicher Weise bezeigt^ allen, welche den theuren Verewigten zur >co Ruhestätte geleitet und sein Audculen dnrch ^p^ düng von schönen K'ränM und den "'greise'' ^ (Arabgesang geehrt haben, sprechen wir den «NNW und herzlichsten Dank aus. ! Laibach am 10. November 1 «W. ! Die tmucruden Hinterbliebenen^ LcbenoversicherullgH. und Ersparnis ^^, M' Stuttgart. Die Sterblichkeit war in den ucrgaugcllc'' A^'v' natcn des laufenden Jahres eine auffallend sslinst'^-^^ja^ entsprechend dem Acllerwerden der Bank, eine lM"! "^ ^Mw stärkere Sterblichkeit hatte erwa, tet werden dürfen,!»'° ^. Zter^ ten Zeitraum ca. eine halbe Million Marl wrings , ^ 51 fälle fällig geworden als in demselben Zeiträume 1^ ^icrteliH Iahresüberschuss für l«!N wirkt, wenn das ic!)" „atur>'^ hierin leine Verschlechterung bringt, dieses Vcrl)" i' ^f^tol sehr vortheilhaft ein. Auch hinsichtlich eines >""!""" ^ " für die Uebcrschussbildung, des Durchschnitts Zu -'^ ^M,r angelegten Capitalien, ist' eine, wenn auch nur >7'; „ c H^'"'', rung ^gen das Vorjahr zu crwarteu. Auch "'« " ,:ac!)o des Dnrchschniltszinses ist mit ssreudcu zu bcss"" )M " derselbe, dem allgemeinen Zinsrückgang 5"^»"' ' ^ 18^ 5> ^ berichten. Es sind bis Ende September d. ^ .^pital ,A^„ über rund W Millionen Mark VersicheruilssS'^^ "«" ^cht" Die Lorae um ein Weih«a«tsacs^ „ähle", /^e so schlimm, wenn man, nn, etwas Passendes,.^chtsse''' l^ zeitig daran denken würde. Wenn aber die "^<" ^ schon vor der Thüre sind nnd man bann er>l ^ rtttho^rr Sritunq «t 269 2219 ll.Hoonnbrr 18»3. bie lieben Eltern, Ana.ehijria.en oder Freunde ein Geschenf zu besorgen, wo allgemein zu den Festtagen viel zu thun ist. dann M man eben die Sorge, ob Bestelltes mit SoraM und über» Mupt noch ferligssrftrNt werden lann. Ein schönes, passendes und Mnrciches Wcihnachtsa.eschenl ist ein Iel>rn5a.roßcs Porträt, welches M zugleich als schönste Zinnnerzierdc und auch als schönstes und ewiges Andenken (auch an Verstorbene) besonders eignet, solche Portraits werden nach jeder eingesendeten beliebigen Photo« graphic in dem seit 1879 in Wien ll., Praterstrafzc M, etablierten Präiniienen Kunstatelier des Herrn Siegfried Bodaschcr an< «eferiigt, nnd sind Weihnachtsausträge baldigst zu veranlassen, jäheres im heutigen Inserat.) (502! ") Vteue». und Iollcingänae in Nulssarien. Das lausende Etatsjahr stellt sich in seinen bisherigen Erfolgen snr «n bulgarischen Staatsschatz außerordentlich günstig. S? lieferlen °« 3'lleinnahmen des ersten Semesters Frams 4.64<).<)li!<, nin maucs N1?.5lx> mehr als in der gleichen Periode des Vorjahres, fieses günstige Verhältnis bleibt auch im zweiten Semester vor. waltend, denn die ^ollcingänge des Monates August betrugen 6rancs t>»?,3)j(), »m Francs 25.255 mehr als im Vorjahre, "uch die Cteurreingängc sind sehr befriedigend. Vom I, bis Olsten Must s,„d hsispiei^weise Francs 1.<)4l.37» an Steuern cut. Met worden, d, i. nm Francs 37« 1W mehr als im Vorjahre. A'ese gifssr„ si„d suchende Beweise filr die fortschreitende gün-Mae Entwicklung Vulgaricns auf wirtschaftlichem und finanziellem Mehrere selbständige Kochinnen und Mädchen für alles 2J1 *wei Leuten werden sofort placiert. Näheres: Bureau *Ky, Elefantengawe Nr. 52. (»002) Salon - Petroleum (4589) feinst amerikanisohes 21-0 Fanöestyeater in Faibach. 30 Vorst, (Abonn.'Nr. 28.) Gerader Tag. 5>an,5tag den ^.November ^8^3 Das lehte Wort. Lustspiel in vier Acten von Franz von Schönthan. Deželno gledišèevLjubljani. Št. 13. Dr. pr. ~A\. V nedeljo dne 12. novembra 1893 zaèetek ol) polu 3 uri popoldne. Bevcek Andrcjèek. Narodna igra s pefjem v petih dejanjih. (Nemški: 's Nullerl, i-.pisal Karol Morre.) Poslovenil J. Bedenek. Št. 14. Dr. pr. 542. ZacVtek o)j polu 8. uri zveècr. Valenska avatba. Igrokaz v Stirih (lejanjih. Spisala LudoTik (ianghofer in Marko Hrociner. Preložil Kr. Svoboda. Im Hause Petersvorstadt Nr. 4, 1. Stook, ist fine lYoliiiung bestehend aus drei Zimmern, Küche, Kammer. Dachkammer, Keller und Holzlege, ab 1. Februar 1894 zu vergeben. Anfrage beim Hausbesitzer: PeterSBtraase Nr. 2, I. Stook. (4U35; 2 100 Kronen Belohnung demjenigen, welcher über den Verbleib des Josef Juvan vulgo Medlöar, Fiaker und Besitzer in Laibach, Nachricht geben kann. Bekleidet war derselbe mit kurzem dunkelgrauen Lodenrock und brauner Tuchhose; die Wäsche ist mit J. J. gemarkt. (5053) Oute Stellen erhalten sofort: Bonne für Laibach; Penslonsköohin in Wintercurort, 12 bis 15 fl.; mehrere einfache und bessere Köohlnnen für kier u«d auswärts, 8 bis 10 fl.; Stubenmädohen in ein seines Bürgershaus; Verkäuferin u. zweite Kellnerin fköimen auch Anfängerinnen sein); mehrere Klndsmädohen für hier und auswärts; Wirtsohafter in die Nähe von Triest, 12 fl. Lohn und alles frei. — Näheres: Bureau O. Flux, Rain Nr. 6. (5061) im Gasthause „zur Krone" ist die Kegelbahn noch für einige Tage in der Worhi> an geschlossene Gesellschaften zu vergeben. Daselbst werden echte Iitrianer und Unterkralner Weine sowie Kosler Kaiser-Bier ausgeschenkt. Für warme und kalte Kiiohe ist bester»s gesorgt. Um zahlreichen Besuch bittet (4839) 3—3 hochachtungsvoll Anna Dobrin. Sternallee. Mklri© DFGIIlk Haus „matiea Slovenska". Vordruckerei, Mascliiiisti*iekej*ei. (irÖßte Auswahl b«i billi^ston Preisen in Wtlck-, Ifäkel- im l»^t 4»/ ^l' .^ril Octob« 3«,.^ <,«,.?, '««er «z°° ^w°l«>°k . 25n fi. l<4 7. ,45 ?ü Mtr ° .. NMNf bw fl, ,44 »!. ,44 ?<> ^ <3ta<,.«,"l"""ltcl lN» si. 1«« 5.« l„, !"> kto, «<««I°le . . it», ^i ,v«. _,.,?. "' "°. p« Ultimo vü^o! SN,l> ' "0. l »l >l -Num. —'— —'. . "/»,." l"l„)^" "nlin!» Gilb. ««Iah,.-, *' ^'sn»i..«tt0 ,»? s><> Vlisabstbbahn, »m» «. 2N0U M. «M M, 4"/„...... lL5'- - ,!»?> 7^ ssranz-Iossph«. »M, l«»4 4"/„ 97 «t» !>»< ?!, VlnXzischs ttal! Uubwig < »ahn Em. l««l 3<»N fl. S. 4°/n . 9<>'>" V7'l" Voiarlbrrnrr Vahn, tmiss. l«»4. 4"/„.(d!b.Vt,) S..f, ,»0fl.N. i'«-?»' 9?-U> U»ss, EnlkreiNf 4"/„ pcr Cassc ----- b bl°, b<°, b. I. ,»<7«, f>°/ , , ,»u-4i» lL8 t>to.«»/,«^Ell!2nlccg»l U!>I,°iIbl. 9U S" 1'X ^>» bto. Prilm.-Vlnl 0. inyst. n. W, 1.'3 - - - - bto, bt». i^ !>0fi. si, W, lü2—It.«.. Ilicl^Nsg.^ole 4"/, ,<>« fl VM.). t>"/« naltzilche...... — - - - 5°/„ nled«!)stsn,«chlii!» . . . w» 7» 1«<>'7! 4°/^ lroallsch« !!«d slavunilch, . l<» — «8 uN 4"/, ungarlsKe (lOl> ss. W,) , U4ll' »ä ,» Ander» össtntl. Anlehen. 2o>la>i'Nkg,»lloIe 5»/„ . . . l»» !><> li!»'5 > dto. °«nl«ihe 1878 . . I0«7i> -- - «nlchrn der Vtabt Gär, . . . — — — «nlrljei, d, VtadtgcineixoeWien ,<« 75 lo?-7k »»leben d. Stadtacmcinbe Wien iVnbrr okri Hold), . , . l3«','><' >»i»'bl» PräüUr» i»!,il, d. Htai'»g!i!, Wir» »72 7c, l7»'— «ürjebau Aülchs» vcrlo«b. ü-/^ ««" — l('<-— 4»/« »rainer Uande«-«l»I. , . 7 »ü W 2b «elo War« Vfandbll»st (sik l0N fl.). Vobcr, aN<,.öN,in50I,vl.4"/«. 124^0 - ^, dw, .. wn> ,, 4-/.''/, --- _.__ Oodcr, all«, östr. W50I. vl.4"/n »»1>> «« .10 dtu PrHm,NMdu,3"/<„I.Gin, li4 «o ,lf, t>„ dw .. 3"/n.lI. i'4<> Ocst. lüig, Äanl vcrl. 4'/,"/« . --- ..— dto5<>Ml. ,, 4"/„ . . »8-A» lW-A, LplllcM,,»ft..»»3 ^,'^vl. WL- ,^.. Pnorilät-'Vbligationen (fnr 1W 5 ^ ss„di„and« Nordbann » l(x,-»>. Oestm Nurbwcslblll,', . . . IN« 30 ,0» n,, Staat«l>llh«....... »'!» . 8.1!» 7ü sliddab', »> l"',..... l4"«ü iü<,«^ ii. l>" »..... ll» ü!> — . . U,n aali,, «ab:> . . , lol' xk ,< s «z 4"/, Untelttawev Bahne« . . «8 «1 i»» -. DlV'lft kos» (per Etiick), Vudapesl'Äasilica (Dombau) . 8 5" ?-- LltdMolt ,00«, . - - - - !9K75 ,^50 ^ln^u L°!e 4«' fl, KM, . . b« — b7 - zo, Lo'^u Dampi!chl<>Ust.«M. l3« 75 ,z? 75 l)w»f L°!e 4» st..... l»l<— ..' MIN« L°se 4<) fl. CM, . . . °z-L5 s.«'2i> «otl>>!> Nreu,^, üsl «es. v„ lN fi, <^ 4U I« 80 Nixhc» N^e!!z, lin,.. Hr>. »,. b ft, l» - l» f>0 «udolph Uok- l« fl..... 2, — 24 — Salm llole 4U st. NM. . . . SS-, ?«'— Kl. Grnril llo!s 40 fl, CM. . «8—«« — Wllldstcin L°!e »0 fl, <5M. , , 4« - - 4? - Wllibilchniä!, i!°je 2N fi. CM, . 60'- «4 -Vl^w, Tcu d «"„Pram,-Schlllbv. d, Äubr»crcdit»nst, l.Gm ,N ol> »" ü" dto, II, EM, 1889 . . , . U8 - »2'— Laibachel Uole...... «4 »5 »l»"iü V«Id W«r sank^clien (per Stück), Nn2lll'0est. Vllül»0l,fl.«O>„«. z4«5«l49 - Vanf^ssin. Wifne, f> 1»U!»>' ixt Äl>de!lcr,.«nst.,t>st,i!()0fl,V,4<>n/„ 4l<; 4>« Cld!,'«nst.f, Hand,». « ,«!0fi, —' . . . bto, dto. per Ullimo Septbr. 3>2 7<» 333 >>o Creoitbnnl, Vlllg, »„«,. li!X> st,, 40« -^«x ?:> Depositsübniil, «ll„ , ?«» fl, , llx3 - ^l<3 2,, G»comp!f Grl., «drüst.. «>N st, »«8 - »'.»?'- Viroulllissl'w,, Wiener, »«-. Läntx'rba»!. «ss,, »00 st, , , . «4» »" »4» ?c> Oesterr.-Unssar, «anl ««> fi. , 89, »»» — Unionbant 200 fl...... 2<7 «!> K»? 7i> »erlelii«b»nl. «!?la,. ,40 «. . l7«—,!?.'» - Alli-n non Vlän«^o?<' «lbrecht-Äahn »<»c» fl. Nilbel . 9» 7» »4 l>0 «llsstg.Lrpl, leilrilb. NON fl. . . ,7Sl« «<""' Mhm.Nnrdhlllin 1«) fl. . . «125!«l»»k .. Wt«l>al>!' »00 ll. . . l,«" — 8S9 - V^chtil-diab?,- ^. »0? »l, llM. ,,0» «,,», d:o, ^!»^, U> l«X) ss. . 4.»»!' — 4k.» --Dona« < Damv>,chiNah^ > «l»ci. Oesterl, 500 fi, 3M, . . . 87!.'- 378-. Dräu«» (>NaN, Dl>. .<)»W st.3. —-— — — Dui'Vlt,eübach!-rlt, V.2WN.3. 49«— b'b- fferoii'llnd« ^lulkb, 1W0 fl. tlVl. «87«' zlX»»» Lemb. Czerm'w, Iass> ltlienb,»- <^s<) z»loyd, tMir., Iritst, 5 dto. (lit. U) ^ilX, sl. O. . . «85 ?b »8K »!> DassDuxsr Vi!>'»b, 150 fl. Gilb. »7 5" 8? 7" Vii-beubülner Eilcnbal»!!, erste, -— ,- - <2tclllt«el!rnblll!N 2»C ft, L. . , 8>w 30! ?z Qüdbahn »<»<» fl, Lilbrr . , . <<-, «k^ i>,> ??> Lüdoorbd. Verb.^V. »W ft, «M. ll»2 dU ,94'b» Ti«m!i,a<> Vr<.,Ws,,i?!)fi,» W. >ibi - - 8b» - <3elb War» Illlmwaysi' und klabl Ind, W ^>sN >«!> 1..... «4'. - ««'. ^il,^!,,'!,"", !'.N^ ^s,t, 8<»y, ?4->. ,?' — >I, V..« 4» — 4b' . :> N , in»!»'! «l «» ?«> Wagens,.«,, Qe«!,-, Men,lNOfi. ^4» - l« -V^liaon iiel!,!,!.'!i., tlllg, in b?st, «) !» Üond2N......., ll«? b« ,«? <»<» lj'.'rii . . . zo?>» >,o?',. ««..Pettlsbulll . ... —>- Valuten, Ducaten........ k-,». , ,>^ LO'Fvllncs'EtüÄe..... «^ 1 ^^7 Lilber........ ^-_. ..... DsrNche Neichlbanlnottü . «< ?b »» w, Papir^iübtl . ... ,.,4^ ,,5