^ t«s Sonntag den 10. Septemver 187S. IV. Jahrgang. vi« .«.rwg.. S-iwnj» ..scheid Mittwoch ««d «..it-g. Pr-tst - für M°,bu.g ! »°n,jährig « halbj-h,!g S »i.r,.ljährig 1 fl. d0 k; f». »ustekun, ___^ ^ monatlich kr. mit Postverstnd»»ng. ganzjahrlg 3 fl., halbjahrig 4 fi., vierteljährig 2 fl. Jnsertionßgebüh? 3 kr. pr. Zeile. Vrgti» dt« Vkrkaos des m>garisch>^n Südbahaiirhts. Seit die italienischeil Linien von der Südbahn abgetrennt morden, lassen sich in magyarischen Blätterit Stimmen hören, daß Ungarn die auf seinem Gebiete besindlichen Linien dieser Bahn erwerben soll. Diesem Antrage mttssen wir nnsere Zustimmung versagen. Das gesammte Anlagekapital der vereinigten Gesellschaft belief sich nach dem Geschäftsberichte vom 28. Juni d. I. ans 660.436,ölv fl 41 kr. Der nach der Bilanz Pom 31. Dezember 1874 von der italienischen Regierung der Süd-bahn zugestandene Kaufschillingist 300.950,247 fl. Es verbleibt sonach für die österreichischen Linien der Stldbahn ein Anlagekapital von 359.486,263 fl. 41 kr. Das Gesammt Netto-Erträgniß der österreichisch'ungarischen Linien der Südbahn betrug 1875 18 212,339 fl. 59 kr. Das resti-rende Anlagekapital wird daher durch den Ertrag der sttdösterreichisch-ungarischeil Linien mit 5.5 Perz. verzinst. Finanzielle Verhältnisse sind es also nicht, welche zum Verlause drängen. Die Erfahrungen, die wir in der Wirth-schaftSpolitik mit unsereil östlichen Nachbarn gemacht, Röthigen z»lr verdoppelten Vorsicht und rathc»», unbeugsam sestzuhalten, was ohne unsere Einmillignng nicht abgetrenitt werden kann. Nur durch die in Ungarn liegenden öfter reichischen Eisenbahnen haben wir ein Mittel gewissen Verkehrsablenkungsgelttsten der Magya ren kräftig entgegenzutreten, und wer beabsichtigt, diesen Eiiiflttb aufzugeben, denkt nicht gut österreichisch. Möglich, daß es im Interesse der Südbahn gelegen ist, die ungarischen Linien abzustoßen, aber im Interesse Oesterreichs ist es gewiß nicht — daher darf unsere Regierung auch solchen Absichten »ncht entgegenkomlnen. Es ist übrigens jetzt überhaupt nicht an der Zeit, weitgreifende Aenderltngen im Eigen-thum der österreichischen Eifenbal)nen vorzunehmen, da wir doch sel)en, daß sich in den Prin-cipien des Eisenbahnwesens auch in Oesterreich eine KrisiS vorbereitet, deren Verlauf dllrchauü nicht gestört werden dars. Zur Zl'schicht,' des Ta^es. Der Handelsminister soll nächstens von Schlesien her lnttere Klage vernehmen über die mißliche Lage des G e lv e r b e st a it d e s. Der Troppauer Bürgerverein wird ihm schriftlich sagen, wie das Elend ivächst — wie die Handwerker schmerzlich nm das tägliche Brod ringen — wie viele dersell'en ihr Geschäft verlassen, weil es sie nicht niehr zu ernähren ver-mag und wie sie als Taglöhner sich ablnühen, um ihr trallriges Leben zu sristeu. . In diplomatischen Kreisen von Berlin glaubt man nicht an die friedliche Beilegung der orientalischen Frage und hält dafür, dieselbe sei jetzt zun, AnStrag zu bringen, weil die Verzögerung sich rächen würde. Bis-marck soll zum Handeln entfchloffeli sein und heißt es, dis Sendung des Generals Manteuffel nach Warscha« sei das eigenste Werk des Reichskanzlers. Der Versuch Derwisch Pascha'S, Kutschi voll Montenegro abzutrennen und sodann in das Innere des Landes vorzudringen, ist schniählich mißlungen. Diese Niederlage der Türken, blutiger als die beiden früheren, wird auch für die Fortsetzung des Krieges folgenschwerer fein. Die Truppen Abdul Kerim's, welcher die Hauptmacht der Serben vernichten soll, „rücken langsam vor!" Begreiflich! Im türkischen Lager herrscht eben Mangel an Proviant; in Alexinatz aber stehen noch immer die besten Truppen Serlnens und Tfchernajeff in Deligrad verfügt über 55,000 Mann Infanterie, 3000 Reiter und 25 Batterien Artillerie. Vermischti' Z?a>l damals et^enso nut Gletschern gekrönt, wie lieute die Alpen. lÄewaltige Ströme einsprangen ans diesen lKisineeren nlld führten den. feinen Gle-tscherschlamm, den Löß, dnrch die Thäler hinab dem Meere zu. Die Umgrenzui'g des Festlandes und der Meere war damals eine andere. Die Wüste Sahara war ein Meer^ dl,s wahrscheinlich direkt ntit dem rothen Meere zusamineuhing; die Lättle des Herkules dagegen und lvahrscheinlich auch die Dardanellen waren geschlossen, während das schwarze Meer weithin die nissischen Steppen Überflnthete und jedenfalls nut dem kaspi-schen Meere bei Astrachan, vielleicht selbst mit dein Aralsee zusammenhing. Die Küstenketten, welche heute das Mittelmeer uingebeii, bildeten also einen geschlossenen Ring, vielleicht mit alleiniger AnSnahme der Landenge von Suez, über welche binallS die Wasser des Mittel,nee-res nlit denjenigen des rotheil Meeres ztisam-menslossen. Dieser Küstenring des Miltelmeeres war also nach Süden dnrch die Wüstenmeere, nach Norden durch die Steppenmeere, nach Nordnu'sten dnrch die Gletscher der Pyrenäen und Alpen von allent nbric^en Lande abgeschlos-seit nnd bildete so ein zusaninienhängendes Ganzes niit eigenthünllicher Fanlm nnd Flora. Schon läilgst ist es deil Natnl'sorschern ausgefallen, daß die Begrenzung des Mittelmeeres eine ganz eigene, ihr znkontmende organische Bevölkerung besil't, gleich weit verschieden von der transalpinischen iit Mitlelenropa, wie von der eigentlich afrikanischen im Süden. Noch nenlich erst Üat mein Freund, Professor Martiuv in Montpellier, daranf ausnierksani geniacht, n'ie sel)r die Pflanzen nnd Tlnere der Provence nnd Italiens lnit denen Algeriens übereinstimmen, und wen die Sache interessirt, der mag die näheren Belege dieses Satzes in der livvuk (1s8 äoux mtwdvtj nachlesen, wo die charakteristischen Züge des nördlichen Küstenlandes von Algerien mit denen der Provenze znsamnlengehalten nnd denen der Sahara gegenüber gestellt tverden. Der Löwe war früher in Griechenland lieimisch. die Hnäne in Sizilien, der Makakea'Affe lebt noch aus denl Felseil Gibraltars, und selbst bis ans den Menschen erstreckt sich die Scheidung in Afrika, indem der Neger im Küslenlande nnr eingeführt, aber erst südlich voi» der Sahara eigeiltlich heimisch ist. Wie inl Lilde»! ttnseres Kontinentes, so zeigten sich anch im Nordeil desselben bedeutende Verschiedenlieiten. England bildete eine Halbinsel nnd t)ing Nlit der Bretagne znsammen — ein großer Theil Nordfrankreichs, Belgiens »lnd Hollands, sowie der norddentschen Ebene stand dagegen unter Wasser. Dänemark hing tnit Schweden zusammen, so daß die Ostsee nach Westen hin vollkommeit geschloffen war, wäh-rend sie dnrch ein breites Meer lim Finnland hernnt mit dein weißei^ Meere znjannnenhing niid also nnr einen Arm des Eisineeres dar-stellte — selbst ein wal)res Eismeer, indem überall von Norwegen. Schweden nnd Finnland her die Gletscher bis in dieses Meer hinein dnrch die Thäler sich ergossen. Skandinavien mit Finnland bildete also damals eine Art Spitzbergel^ oder Grönland und die früheren Theile Deutschlands mit einen; Theile Frankreichs und Ost Enropas eine rings nmflnthete Insel, die aber freilich nnt England direkt dnrch die französischen Westgebiete znsammenhing. Diese Eiszeit, sagen wir. ging znrück; der Kanal, der Suttd, die Meerenge von Gibraltar der Tschapka als Kopfbedeckung der Manen genehmigt. (Die ö st e r r e i ch i s ch e N ä h nl a s ch i-n e n»I n d u st r i e.) Im Berichte der niederösterreichischen Handelskammer (1872—1874) finden wir interessante Beiträge zur Geschichte dieser Industrie. Die Fabrikation von Nähmaschinen hat — einzelne mißlungene Versuche außerhalb Wiens abgerechnet — nur in der Hauptstadt und ihrer Umgebung Wurzel gefaßt. Von kleinen Ansängen, die noch in die Fünfziger-Jahre zurückreichen, wurde sie währeild der letzten zehn Jahre durch die Intelligenz der Unternehmer dahin gebracht, daß einige Fabriken, welche die Anfertigung bestimmter Lpecia-litäten kultivirten, bereits ganz Vorzügliches leisteten. Nicht nur für den inländischen Markt waren unsere Nähmaschinen-Fabriken beschäftigt, sondern es entwickelte sich in gewissen Sorten (Schützenmaschinen, System Howe) auch ein Export nach Deutschland, Frankreich, Italien und Rußland. Die sür die österreichische Industrie im Allgemeinen günstigen Jahre 1867 bis 1872 und die damit verknüpfte Zunahnie der Verwendung von Nähmaschinen unterstützten diesen Aufschwung. Im Jahre 1672 waren fünf gröbere Fabriken nnt Dampfkraft und ^0 Werkstätten mit Handbetrieb mit der Al^ferti^ gung von Nähmaschinen beschästigt, während zahlreiche Gewerbetreibende sich mit der Lie ferung der erforderlichen Bestaiidtheile befaßtcn. Der im Jahre 1873 eingetretene Unlschwnng der wirthschastlichen Verhältnisse wirlle auch auf unsere Nähmaschinen-Industrie sehr schädigend ein. Als mit der unisichgreifenden Gefchäfts-stockung der Absatz imnier schwächer wurde, als die früher pünklichsten Schuldner sich mahnen ließen ulld endlich doch nicht zal)lten, wurden mehrere Industrielle dieses Faches unfähig ^ ihren Verpflichtungen nachzukommen Die Lage gestaltete sich auch in der Richtung niißlich, dak die ftemde Konkurrenz,, namentlich jene der amerikanischen Fabriken, welche, aus Massenfabrikation gestützt, außerordentlich billige Preise stellen können, nunmehr mit forcirtem Ai,geböte hervortrat, um sich für den zu Hause bestehenden schlechten Geschäftsgang zu entschädigen. Unser Eingangszoll von 1 fl. 33 kr. pr. Zentner Nähmaschinen reichte zum Schutze gegen solches Beginnen nicht aus, da er (es wird nicht die ganze Nähmaschine, sondern nur der „Kopf" eingeführt) kaum einen Zollschutz von 20 kr. (l) per Nähmaschine gewährt. Die Fortdauer des schlechten Geschästsganges brachte es mit sich, daß von den erwähnten süns Fabriken init und den Dardanellen brachen durch, die Landenge von Suez, die Wüsten, Steppen und Ebenen hoben sich aus den Wellen, und vie Gletscher zogen sich allmählich in ihre jetzigen Grenzen zurück. In den Bildungen aber, welche diese Rückzugsperiode bezeichnen, in den Schwemmgebilden, welche man auch als Ablagerungen der Diluvial-Periode bezeichnete (ol)ne daß diese Bezeichnung inr Sinne der heutigen Geologen die mindeste Beziehung zu der rein hypothetischen, niemals stattgefunden habenden Sündsluth hätte), in diesen Schwemnlgebilden und in den Höhlen, welche zu dieser Zeit ausgefüllt wurden, finden sich die ersten Spuren des Menschen auf europäischem Boden. Sehen wir zuerst nach, in welcher Gesellschaft. Theils mit auügestorbeneu, theils »nit iloch lebenden Thierarten, die aber häufig auch von dem Orte ausgewandert sind, an welchem jetzt ihre Knochen gefunden werden, stöbt man ans menschliche Ueberreste. Da gibt es Arten, welche man als Höhlenarten bezeichnet hat, weil ihre Knochen bis jetzt vorzugS.veise oder einzig in Höhlen und Grotten gefunden wurden — mehrere Bären, worunter l^esonders der gewaltige Höhlenbär — die Hyäne, der Tiger, der Panther der Höhlen — Alles von den jetzigen Ar-ten verschieden und, wie es scheint, vollkommen Dampfbetrieb die größte vollkoinmen ruinirt ist, eine zweite den Betrieb eingestellt hat, die drei übrigen sich andern Artikeln zugewendet haben, und nur nebenbei ihre Nestanten aufarbeiten. Aehnlich erging es den Werkstätten mit Handbetrieb; die wenige», die noch in Wien bestehen, fristen künimerlich ihr Dasein durch Neparatllren alter Nähmaschincn, so daß wir jetzt faktisch keine inländische Nähmaschinen-Fabrikation besitzen. Um diesen Industriezweig, der im Verhältniß zu seinem kurzen Bestailde Anerkenneiiswerthes geleistet und sich in Oesterreich als lebensfähig bewähit hat, wieder em-porzubringeil, empfiehlt der Bericht nebst der Vermeidung mancher Fel»ler, welche die Fabrikanten durch allzu ausgedehnte Gewährung und Benützllng von Kredit, durch eine nmßlose Konkurrenz ultter sich selbst u. s. w. begangen haben, den von der Kannner in il)rem Gutachten über den neuen Zolltarif-Entwurf gestellten Antrag, für Nählnaschinen einen Zoll von 10 P^rzent vom Werthe fesiznfetzen. (Gesundheitspflege) Da in Folge geschlossener Ofenklappen bäufig Unglücksfalle eingetreten, so hat das Wieiiei Stadtamt sich bestimmt gefunden, in einer Kundmachung vor dem Gebrauch dieser Klappen zu warnen. ZUarburM Mrichte. (Brand.) In Unter-Wurz, Gerichtsbezirk St. Leonl)ardt, wurden am 4. September das Wirthschastsgebände ulld das Wohnhaus des Bergholden Johann Kuechtl eingeäschert. Dieser Brand ist durch Unvorsichtigkeit in der Lanb-hütte entstanden Der Schaden beläust sich aus V00 fl., die Versicherung ans 700 fl. (Schadenfeuer.) Der Grundbesitzeriu Theresia Samutha in ^loslafzen, Gerichtsbezirk Luttenberg, siitd Tenl^e, Ltall und Getreidekam-lner abgebrannt und beträgt der Schaden 400 Gulden. Die Gebäude waren nicht versichert. (Handelsschule.) Am Donnerstag Uhr Nachinittag wurde die Handelsschule in Marbnrg feierlichst eröffnet. Der Olimann des Grttndungskomites. Herr Julius Pfrimer, hielt eine kurze Ansprache, woraiif der Vice Bürgermeister Herr Dr. Duchatsch im Nanien der Gemeinde dankte. Der Direktor Herr Peter Nesch betonte in seiner Rede de>l Zweck und die Bedeutung der neuen Ai^stalt. Im Namen des Stadtschulrathes war Herr Franz Stampfl erschienen; die vorgesetzte Schulbebörde vertrat der Bezirks-Schulinspektor Herr Dr. A. Elsch, ausgestorben. Aber mit den ansgestorbenen Naubthiereu lebten auch noch jetzt im Norden vorkommende, der Luchs, der Vielfraß, der Wolf, oder bei uns noch einheimische, wie der Fuchs, der Igel, der Manlwilrf. Alle diese Raubthiere uiibrten sich von Nagern, Wieder-käuern, Dickhäutern, bei welchen ähnliche Verhältnisse vorkoinmen, indc'n^ einige Arten ganz allSgestorben, andere nur ausgewandert, andere noch an denselben Orten wohnhast nnd einhei-misch sind. Ausgestorben sind Arten von '-.^^iber, Hase, Elchhorn, Wühliuans; der irische Riesenhirsch, von welchem man in einzelnen Tors-nlooren ganze Skelete fand, als sei das Thier dort eingesunken; der Riesendamhirsch. Antilo-lopen, Steinböcke, Ochsenarten, Elephanten, Nashörner, Flnßpferde und Mastodonten, während das Nennthier, der Lenuning, der Aner-ochs, das Elen ausgewandert sind nnd Gemse, Steinbock, Murmelthier. Mlifflou, Stachelschwein und aiwere Arten noch in uusereu Gegenden wohnen, aber theilweise sich aus hohe Gebirge zurückgezogen haben, deren Klinm dem der nor-dischen Länder entspricht (Aortsetuliig nigg. Die Zahl der eingeschriebenen Lehrlinge beträgt 45. Der Abendkurs wird von 15 Kom-mis besucht ', sür den MädchenknrS sind sechs Theilnt^hnierinnen vorgemerkt worden. Der Unterricht wird einstweilen in der Mädchenschule am Domplatze ertheilt; nach Beendiguug der Weinbau-Ansstellung wird derselbe in der Ober-Realschule stattfinden. (Blitz und Brand.) Während des Gewitters am Freitag Vormittag schlug der Blitz in das Wirthschaftsgebäude des Herrn Porta in Zöllnitz a. d. D. und zündete. Der Brandschaden ist beträchtlich. (Gerichtshof-Frage.) Die Ver-famnilung anl 8. d. M. war trotz des schlechten Wetters ziemlich besucht. Ein mit Rücksicht ans die nnßlichen Geld-Verhältnisse gestellter Ver-tagungs Antrag wurde nnt großer Mehrheit abgelehnt und sodann eine Anzahl Herren mit der Ausgabe betraut, Beitrittserklärungen entgegenzunehmen. Die Sammlung derselben beschränkt sich, insolange der Verein noch nicht konstituirt ist, aus die Staot Marburg. (Iofef Felber -j-.) Am Freitag 4 Uhr Nachnlitlag nmrde auf dem Friedhofe in Gams Herr Joseph Felber beerdigt. Der Verblichene hatte ein Aller von 65 Jahren erreicht, war lange Zeit Gemeindevorsteher von Tresternitz und wurde 1865 nach der Uebergabe seines Hofes zum Ehrenbürger dieser Gemeinde ernannt. Die Betheiligung am Leichenzuge war ungeachtet des schlechten Wetters groß nicht nnr von Seiten der ländlichen Bevölkerung; es hatteli allch viele Marblirger „zum letzten Gange" sich eingeflniden. (Bergrutsch.) Am Freitag hat bei Neisnigg ein Bergrutsch stattgefunden, in Folge dessen der ^^^asteiizlig, welcher Nachmittag von Marburg nach Klagenfurt zu geheir beÄmmt war, an ersterem Orte zitrückl'leiben mußte. (Selb st m o r d - V e r f u ch.) Jni allge-nleinen Krankenhause liegt ein Schlossergeselle (Anton Flucher), der gesteru j0 Uhr Vormittag im l^tebüsch neben dem städtischen Friedhofe ächzend und von Blnt überströmt aufgefunden worden. Der Unglückliche, seit zwei Monaten beschäftigungslos, hatte den Versuch gemacht, sich mit eiuenl R i^iriuesser deu H ils zu durchschneiden. Die Verletzung ist »licht lebeilSgefährlich. (Theater.) Die Logenlizilation hat 6.^27 st. ergsl'en — um 1247 fl. weniger, als im Vorjahre. (Raubmord „a >n See"). Voin k. k. Kreisgericht in Cilli wnrden als Armenvertreter ^ür die ivege>l Verbrechen des meuchlerischen Raubinordes ailgeklagten A. Marko und F. Wiestl)aler die hiesigen Herren Advokaten Dr. Dominkllsch uud Dr. D.lchatsch l'estellt. Die Haliptverl)alldlulig findet Samstag den 16. September statt. (Wanderversa nr ln luilg ) Auläß-lich der.Hauptversamlulnng des steiermärkischen Lehrerbundes in Cilli (20. ^eptelnber) findet dort auch eine Wanderversa>nmlllng des steierlu. Bieneuzucht VeleinS statt. Das Programnl enthält solgeilde Nulnulern: 1. Vortrag der Herrn Kotschl), evangelischen Pfarres und Seniors in Wald, über Naturgeschichte der Biene nlit Hinweis auf die Praxis 2. Vortrag in sloveilischer Sprache des .Herrn Kres^nik, Bienenzuchtlehrers der Filiale Cilli, über deil beweglichen Bau. 3. Vortrag des Herrn Seullitsch, Dechailts iu Straßgang, über Bienennahrung. 4. Besichti-gllng des Filialtnenenstandes und dort ansge-stellten Bienenvölker, Bienenlvohnnngen, Bienen-zuchtgeräthe niit praktischeil Deiuoilstrationeu, eingeleitet durch die Herren Bienenzuchtlehrer Erschenjak und Kreßnik. (Volksse st.) Dieses Fest, welches alii Freitag wegeil ungünstiger Witteruug nicht stattfillden koilnte, ist aus den 10. Lepteinber oerlegt worden. Letzte Post Der niederösterreiebisebe Lehrertag i» KremS hat sich für stveuge Durchführniist der achtjAhrtaen Schulpflicht auSgesprochttt. Die Verhandlungen der beidseitige^ Mlnifterirn mit der Nationalbank ü'ier djx Bankfrage sollen an» 8. Oktober beginnen. In Galizien werden fiir da« Heer deS Deutschen Reiches massenhaft Pferde ange-kauft. Der Verlust der Türken in der Schlacht gegen die Montenegriner ^au der Morava) beträgt ilber SW0 Mann- In Kostantinoprl wird eine allgemeine Aufhebung unter der mahomedanischen Be. vt>lkernng vom achtzehnten bl» zum fünfzig, sten Lebensjahre vorbereitet. Äii äie?. I. ^ewoktner Marburgs! Zum ersten Weinbau Congresse, der vom 17. d. M an, hier tagen wird, durfte sich eine namhafte Anzahl von Mitgliedern einfinden und es wird dringend ni^thig sein, die erforderliche Unterbringung dieser Freinden schon jetzt zu besorgen. Die geehrten Bewohner Marbllrgs werden daher gebeten, so gefällig zu sein, Wohnungen entweder gegen oder ohne Vergütung zur Verfügung zu stellen und ihre Willensmei-nu!lg in Vornlerkung bringen zu lassen, dalnit die nöthige Eintheilung getroffen werdeil kann. Die Vormerkungen werden in der Friedr. Leyr er'schen Buchhandlung entgegengei,ommen. Das Bequartierullgs-Comite. Vtl Verri« Mr Ullterstötzong dürsligcr Schütrr der Volksschulra in Marburg veranstaltet am (1030 HO September im stadtischen Mokksgarten in alle» giäumen desselben unter gütiger Mitwirkung eines Doppel-Öllar-trttS aus dem Mällner-Gesangvereiue, der Südbahn^!^^icdtrtasel, ferner der Wcrkstätttn-Muslkkapclle ein Volksfest zu Gunsten deS NnterstützungösondeS für arme Bolksschulkinder. Für alle 5tindct- ist ein eigener eingerichtet, welcher nnter die Ans ficht von Comitö-Mitgliedern gestellt sein wird Abends: Bcttgaliscke Veleiicl>t»ittt^ des Festpllitzes. tntröo sür Crl^'achsene sür Kinder 10 kr. Allföll. Nel'esz.ihlttiitien werdnl Pnusluirst eniticj^en^^nu'mineii. Eintrittskarten können früher gelöst werden bei den Herren: Janschitz, Massatti, Schnlirer, Kastellitz, Joscht und Totnbasko, lt. zw. bis Freitag 12 Nt)r N!ittagS Beginlt 2 llhr Nachmittag. Ende Uhr Addö. XS. Solche 1^.'l'. Bejncher, welche diesem Humanitären Vereine als untt'rsti'itz, nde oder ausübende Mitqlicder deizutretei, geneigt sind, wollen diesen ZLunsch einem der Comitv-Mit glieder gefälligst nlittheilen. (Sännntliche Comitö Mitglieder tragen weiße Abzeichen.) Zum zahlreichsten Besuche des Festes ladet freundlichst ein Das Comits. DW" Bei ungünstiger Wittentng Concert-Soiree von der Südbahn-Werkstätten-Mnsik im Casino. Anfang 7 Uhr. Cntree 20 kr. Nealitätkli-oallgem. Verkehr. - Gefertigter empfiehlt den ?. I'. Kauflustigr-n eine Anzahl bei ihm in Vormerk - t>efi«dlich'r Zwdt» und Porstadthäuser, Landrealitäten und Getverbe. (10sO Ferner werden Wol)nu»'gen, Gnvölbe nnd alle Kategorien Diensjstelleu, namentlich auch Beamte, Schreiber. Schliffer oder Maier zc. prompt vermitt'lt. Achtungsvoll Zos. Züidlik, _ VerkehrS'Agentur in Marburg. llot«! Modr tIsr'-'siisttssV, Indem der Gefertigte für daö blshe> geschenkte Vertrauen herzlichst dnnkt, em-pfiihlt er zugleich einem hochgeelirten?.1'. Publikum seine auf daS Eleganteste reno.' virlen NestaurationS'Lofalisätekl und seineD komfottabel eingerichteten Fremdenzimmer, sowie je ne ein- und zweispäniiigt n Wäge» von nnd zur nnd Nack allen Richtnngen und verspricht durch solide, billige Bedienung das bisher geschenkte Vertrauen zu rechtfertigen. Hochachtungsvoll Zi. Zttikusch, (1054 Gasttvirth u. Fiak'reib siher. Sehr zu empfehlen: Frisch angekommene echte Oliveltö!-Glanzwichs, zu haben bei Friedrich Leidl, Kärntnergasse. _ Z. 1l760 Edikt. (lvbtt V»rl LodiWix, , 5 Nijt,nofallgen Dpsl-ateui' aus !Vivn, enipfiehlt sich dem l'. 1. 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U. lvird bekannt gelnacht: Es sei die freiwillige öffentliche Persteigerung der dem minderjährigen Ioli^uin L^rber gehörigen, auf der Ncnlitäl i « Wvlfsthal befindlichen lO Ttartin Wein vom Jaiirgang 187ö beivilliat und' zur Bor-uahme am ÄI. September 1876 Vorln. V—RÄ lihr au Ort und Stelle mit dem Anhange tiUtjeordnet tvorden, daß ljicbei die Weine gegen sofortige VaarzalilUs-g nnd Wcg. schaffllng an den Meistbictendeil, jedoch nicht itiiter dem unter Einem gerichtlich zn erliebtnc'en Schäj»wertlit' lvcrdcn hintangegeben tverd.n und daß nach dem Zuschlage für den crstaudtne» Wein nicht mel)r geh^istet tvild. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 19. Attg'ist 1876. Äiehrere Studenten ailö jvliden Häusern tverden uliter billigen d ngnisstll in gänzliche Verpflegung genonuntn. Näl)ere Auskunft Gtsalligklit im Comptoir dls Diensttnalin-Jnstitut^'. (1062 Giu Oekontsm, tvelcher in der Landlvirthfchaft, Pomologie. 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An dir Atwohncr der Vra)trviirjt, zer. _(1028 Gin GewSlbe in der Postgasse Nr. 22 ist vom 1. Oktober zu vergebcn. (1039 2 Kostknaben lverden bei einer kinderlosen Beamtensf.'milie in Obsort^e und Verpflegung genommen in Graz, Bischofpltch, Aufgang: Lchlossergasse Nr. 1, 2. Stock. (1027 Allto« Hoilllgg's lvbü Agkiiturs', Dienst- und WohnungS-Bcrniittluiigs-, dann AuSlnnsts-Cowploir befindet sich in der Kärtttnergaffe Rr. »HA in Marburg ZM^Avskünstt ülltt verkäufliche Ntalitütm jrdcr Art zn den hijchst bllligeu Preisen ,e. ic. werden bereitwilligst ertl)eilt', Vrr^llltkllNsstN auf daS Leben in verschlkdenen Combinationen, gegen Feuer. Blib n. Hagel zc. bei den ältesten (öesellschuften prompt besorgt. ersten äes 5od. ?. 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Linsen 30, ltrbsen 28 kr. pr. «lgr. Hirseiirein 10 kr. pr. Liter. Weizengrie» 26, Mundmehl 20, Semmelmel)l 16, Polentamehl l1, Rindschmalz sl. 1.10, SchweinschnnUz 90, Speck frisch 70, g'räuchert 90 kr.. Butter sl. 1.05 pr. Klgr. Tier 2 St. b kr. Rindfleisch 44, Kalbslelsch 52, Schioeinfleisch jung 53 kr. pr. Klgr. Milch sr. 12, abger. 10 kr. pr. Liter, i'olz, hart geschwemmt fl. 8.—. ungeschwemmt fl. 3.90 i weich, geschwemmt fi. 2.80. ungeschwemmt fl. 3.— pr. Kbmt. <>ol»kotjlen hart fl. 1.—, weich 60 kr. pr. Hktlt. Heu S.20. Stroh, Lager k. 8 80. Streu 2.— pr. 100 Klar .St«. ———-