LMllcherWMtlmg. Nr. 1U3. PrHnumcratio»«P»el«: Jin Eomptolr ganzj. fi. l 1, halbj. fl. 5.5(». Filr die ^ufitllung ins HaxS Y.ilt'i.Nolr. MildevPostganzi.st. 15, halbi. st. ?.gu. Samstag, ö. Mai Ins«»tl on«z«vily, vi« 10 Zeilen': imal«O k,., »m.80l,., 3»l.lfi.;sonslPr.Zcile im. «kr., >m.8lr., »m. i»tr. u. s. w. Insertionsstempel jtdesm. »o l». 1866. Amtlicher Theil. Sc. k. k. Apostolische Majestät habcn mit Attcr-hbchsicr Entschließuug vom 24. April d. I. an dem Kol-'e.giallapitl'l vun Cividalc den Erzpricstcr und Fora»» ^kär vou Eodroipo Iohaun Bapüst GaSpardis zum Dechant und dcu erzbischöflichcn Vikar beim gencmnlcn ^pitcl ^cosauo Basaldclla, dann den Pfarrer nnd uoraiwlliir von Triccsimo Pctcr E o n c i n a zu Chor» ^rrcn allergnädigst zu ernennen geruht. ' Sc. k. k. Apostolische Majrstät haben mit Aller-M)slcr Entschließung vom I.Mai d. I. den Konzepts» ^ilü'ltcn dcr Adlhcilung für Kullns nud Unterricht del? ^atöministcrinms Dr. Gcorg Thaa zum Sekretär °^ Museums für Kunst nnd Industrie aUcrgnüdigst zu Neunen geruht. Se. l. k. Apostolische Majestät haben mit Aller. Mster Entschlicßnng vom 20. April d. I. dcr Frciin ^N'a Dobrzcnsly von Dobrzcnitz ciueu im bradschmtr Damcustiflc zu Prag erledigten Stiftplatz ^erguädigst zu verleihen gcruht. 3Iich l azz z l sich er Tlj eis. Vaibach, 5). Mai. Auf dic Depesche dcö k. l. Ministers des Acußcru ^'u 20. April i» Betreff dcr definitiven Lösung der V^herzogthümerfragc 'st von Seite dcr preußischen Nc< "'lr>ing noch kcinc Antwort eingetroffen. Der „Staats-^icigrr" meldet uns, daß die Wichtigkeit dcr Frage '"e eingehendere Erwäqnng crssrderc. Dcr preußische ^egcnuoischlag müsse sich anf audcrcm Voden bewegen, ^ die öslcrrcichischcu Vorschlüge, '.uelche den W i e-^ Frieden nnd den G a st e i n c r Vertrag llNorireu. Prenßcn halte an diese» Vcrlräqcn nud dcu ^'au,!,^ ""b „rcgicrtcrcn" Völkern. Wo so vicl Kraft frei bcisctt'^^t gc- und verbraucht wird, ist Mißbrauch »vy s "l. nur dcr dnntlc Schlagschatlcu zum Lichte. Und stldci «^^ cntfcssclte Kräfte oft nach ciucm uud dcm< "Nd M) "^ ll'crcn und grcifcn, crschciut dcr Mitbrudcr de^^utdcwcrbcr oder Sieger als grimmigster Feind, ^dei,, !^"sl mvcckt nnd nicht selten zum Morde treibt, l^is .Morde gcht eine Art Wahnsinn voraus, abcr ^cis Ä Thcil dcr Acördcr wird wcgcn ausgeprägter sii»^, s'lün,^^ y^^ Galgen losgesprochen nnd zum Gc-^i>, i "" ittiminnl-Irrcnhansc „so lange cs dcr Kö- ^l'cbt," d. h. anf zeitlebens vcrnrthcilt. l '" Bc!^ ^alinsinuig befundenen Mörder wurden früher ! ^li^. lU" und audcrcu Irrenhäusern untergebracht; lch i,/"^ ulicr häufte sich dcrcn Zahl nnd Gefährlich- ^cnc« » ^radc, daß man cS für nöthig hiclt, ciu ^ ..M'imiual-Irrcu.Afyl" zu erbauen, l« ^m.., ? lctzt fertig nnd reich bevölkert. Acfuchcu wir ^"tschc ^""^ und Belehrung dcS Hauptarztcs, dcs bah,, ^l eine kurzc Tour vou Loudon auf dcr Cildost- le>l üild^"" ^"^' ""^ bcu freundlichen, dicht mit Vil- ^"cll in ^ bcsäctcn Hügclgcgcudcn in Fichtcnwald- imcindaiupfcn, ist's nicht mchr lvcit, denn iu die» scm Fichtcnwalde oben auf einer sandigen Höhe erheben ^ sich die rothen Sandsteinpalästc, nmgcbcu von hoher Mancr, wclchc znsammeu daS „Broadmoor-Asyl," dieses Krimiual»Irrenhaus, ausmachen. Vou Außen sicht dic Anstalt ungcmcin malerisch nnd großartig ans nnf ihrcr Höhe uud iu dieser wilden Umgebung. ES könnte eiu itrösuS von Lord dcn Einfall gehabt habcn, sich hier dicsc rothcn Sandsteinpalästc zu bauen. Wian ahnt nichts von dcr Bcstimmuug nnd dcm Eharatter dcr Bewohner. Blos die grimmigen hohcu Maucru riugSum crschciucu uicht rccht geheuer, Sie siud dcun auch dic uniiberstciglichc Grcuze, wclchc die Be-wohucr für immcr vou dcr übrigen Welt trennt. Auö dicscm Asyl gibtö leiucn Wcg hinaus für die einmal Angcsicdcltcn. Ü)lag die Vcruuuft hell uud fest wieder-lehren, auch dcr vollständig Genesende bleibt hier bis zum Tode, nud selbst scin Leichnam wird nur auf dcm Fricdhofc dcr Auslall dcr ewigen Ruhe übcrgcbcu. Im Esseu und Trinken, in Wohnung uud Auswartung, f^cr Verfüguug übcr ihre Zeit zum ^piclcn, Spazierengehen, Lchrcibcu und Lcscu oder Auuahmc uou Besuchen siud sie frcic Herren und werden mit dcr größten Schonung und Humanität behandelt. Es stcht ihnen fast allcö frci, abcr hcrauö auö dicscn Niaucru kommt niemand wieder, unter tciuc Bedingung. DaS crschciut entsetzlich hart, abcr man hat wieder uud immcr wieder die Erfahrung gemacht, daß diese Art von Mordwahusiuuigcu (uicht Selbstmordsüchtige), auch geheilt iu dcr Freiheit immer wieder wahnsinnig und Mördcr wurden- Wahnsinnige dieser Art wurden in Ir« rcuhänscrn vollständig wieder hergestellt nnd entlassen. Das ruhige, gesunde Leben in dcu ucucrcu englischen Irrenhäusern; dcr Schutz vor dcu Leidenschaften uud Aufregungen vernünftiger nnd zivilisirtcr Mcuschen, die uicht selten auch starke Geister um dcn Verstand bringen; gute, humane und ärztliche Behandlung brachten daS ge» störte Gcfügc dcs GcistcS wieder so in Orduung, daß sie als vollständig geheilt cnilasscu wurden. Abcr wieder von den ranhen Stößen des Schicksals dranßen erschüttert, umhcult von dcm Nahusiuu dcr Veruünftigcu nnd der nervösen Aufregung dicscS erbarmungslosen Men-schcngetricbes, verloren sie bald wicdcr das schwache Gleichgewicht der Geisteskräfte, die sich nur mit mehr Energie nud List uud dem geschärften Bewußtsein eincr Pflicht auf dcu einen Pnult richteten, so gründlich nud gransanm wie möglich zn — morden. Einige wurden sofort nach dcm ersten ncucu Mordc, audcrc erst nach mchrcrcn wicdcr gesichert nnd nun anf ewig dcm Broad-moor-Asyl übcrgcbcn. Einige davon habcu bis jetzt ihre Mordlust bcibc-hallen, andcrc sind untcr der hnmancn und moralisch festen Behandlung dcs Dr. Mcycr scheinbar wicdcr ganz gesuud im Geist uud Körper. Abcr an cine Befreiung uud Entlassung ist nicht zn dcnkcn. Eine Vcrurtheilnug zu Broadmoor wcgcu mördcrischcn Wahnsinns ist gleich dem Tode, ans welchem es auch keine Rückkehr zum irdischen freien Leben gibt. Doch hinein durch die hohen doppelten Eisenthore, hincin nutcr dicse fünfhundert Menschen unglücklichster Art, dcrcn natürlich und Physisch verunstaltete Körper-nnd Kopfbildung zu schwach war. um dcn Leidenschaften und Mißtöncn dcS Lebens Widerstand zn leisten, die in krankhafter Eifersucht, in krankhafter Ruhmsucht uud Eitelkeit, iu krankhaftem Hasse gcgcn gewisse Menschen und Formen des Lebens sich durch Mord Verdienste zu er« werben meinten nnd zum Theil auch jetzt uoch von listig versteckter Leidenschaft glühcu, zn morden. Es sind übcr 400 Unglückliche männlichen und etwa W weiblichen Gc« schlcchts. Sie zusammen habcu bciuahc Eintausend Menschen gcmordcrt. Manche darunter ihrc nächsten Angehörigen, ihre ganze Familie. 690 die MobilisirungS»Ordrc nach allen Winkeln drr Halbinsel zu tragen. Es war in der That der F^U. Das betrrffcudc Dclret trägt das Datum dcs 30. April, aber schon in dcr?iacht deS 28. wnrdc cS antizipirt, so daß heute, dcn 29., Morgens die Militär'Distrilts'Kounnau-danten in allen Theilen Italiens bereits im Vcsitze dieser Dispositionen waren, deren Inhalt sich dahin zusammenfassen läßt, daß an verschiedenen Terminen bis zum 9. Mai die Urlauber sämmtlicher Altersklassen (bis auf den Jahrgang 1844 herab dic ersten, so wie die zweiten Kategorien) bei den Depots rin^etwsfcil scin müssen. Die italienische Armce, welche laut dcm jüngst veröffentlichten Auöwcise am 31. Januar d. I. 204.32'.» Maiui nnlcr dl,i Waffen zählte, erhält nnninchr eine Versläilnng durch 150.000 Mann Urlauber, ferner durch die 35.000 M^nn dcr mit gestrigem Tage definitiv in den Tr»r>pc»stand ringelhcilten zweiten Kategorie des Jahres 1844, somit eine Verslürlnng von düilänsig 190.000 Mann, wodurch sie am 9. Mai auf die Höhe von beiläufig 400,000 Mmm unter den Wasfcn ge< bracht wird. Am 25). Mai sind weiter« 55,000 Mann der i,i der Vornahme begriffenen lausenden Relrnlirung des Jahrganges 1845 unter den Fahnen vereinigt; cs bleiben somit nnr nach die zweiten Kategorien der Jahrgänge 1842 nnd 1843 (znsammln 65.000 Mann) als cinbcrusbarc Reserve auf Urlaub. Mit ciuem Worte, dic italienische Armee befindet sich am 9., respektive 85, Mai (nut Ausschluß dcr ei wähnten zwei Kategorien) auf dcm denkbar höchsten Slandc; eine weitere Standcs-crhöhung wäre ihr mir möglich durch Antizipirnng dcr nächstjährigen Konslribiruug und Einberufung der zweiten Kategorien 1842 und 1843. Mit der Verstärkung dcr ^ Laudarmee geht die dcr Floltenmannschaft Hand in Hand. Es laßt sich vorläufig noch nicht benrtheilcn, welche Maßregeln betreffs dcr Freiwillig/n ergriffen werden sollen; die bezügliche Entscheidung ist von dcm Ausgangc der Ncl,b!ldnng des Ministeriums abhäugig, dic seit gestern ccn Gegenstand der KonscilSbcrathungcn bildet. Viktor Cmauucl wird daß nominelle Armee-Oberkommando übcruchmcn und Lamarniora wird ihm in der Eigenschaft als Generalstabochef zur Ecitc stehen. Die in Bologna erscheinende ,.G. dclla Romagna" veröffentlicht eine Erllärnng zweier Mitglieder des Zentralkomitee der demokratischen Vereine dcr Nomagna, welche der Ncgicrmig die volle Mitwirkung der Allions-ftartei im Falle eineö Krieges in Aussicht stellt und blifügf, es sei Grund vorhaudcu, zu glaubcu, dic Regie-rung werde den Freiwilligen Wuffen uud Unterhalt liefern. Geucral Franzini ist am 27. April nach Varcsc! zur Inspizirnn^ der dortigen Garnison abgegangen. ^ Die Nlailänder Garnison wird vom I. d. Hl. ab zweimal z wöchentlich Uebuugsmärsche auf eine Distanz uon nicht ^ weniger alö 30 Kilometer in voller Ausrüstung vor-, nehmen. ^ Von England hat in einigen Tagen eine große Anzahl Aimstrong > Kanonen einzutreffen. Dcr übriges Theil dcr Flotte, dcr z>nn lffc'tivcn Kriegsdienst vcr» wendet werden soll, l,egt in Ancona, Brindisi und Neapel nnd ist vollständig ausgerüstet. ^ Die Regierung lies; in offiziöser Weise dcmcntiren, daß sie durch Zirlnlarnotcn an ihre Vertreter ihre Rü- ^ stnugen in Abrede habe stellen lassen. Die Freiwilligen schämen sich in Mailand in außer-ordentlich großer Anzahl, uild Garibaldi n»ird in den ersten Tagcn dcs Monats Mai in Lmorno mvculct. Nach Florenz wird er wahrscheinlich nicht gehen. Oesterreich. KViett, 3. Mai. -11' Die letzten achtnuduicrzig Stunden habe,, ^ so reich dieselben anch an Dclailnachrichten ans altür Hcrrcn Bändern waren, doch leine gebracht, welche geeignet ge^ Wesen wärc, die Situation in einem neuen dichte cr» schciucu zu lassen. Ini Gegentheile, jcdc derselben hat gewissermaßen Schritt sllr Schritt dcu Einst in dcr Lage dcr Dinge immer mc!»r bloßgclc,U. Begreiflicher Weise hat die fieberhafte Erregung der Stimmung, wclche ohnedies wunderbar lange nur iu den finanziellen Kreisen lolalisirt blieb, nun alle Welt ergriffen, und selbst dcr sprichwörtlich gewordene Sangninismus dcr Wiener hat nun scin Ende erreicht. Unter diesen Umstünden vermochte eS nur einen sehr schwachen Eindruck ;u machen, wcun heute ans Paris gemeldet wurde: Rouhcr wcrde iu dcr heutigen Kammer die Erklärung abgeben, daß im Falle ciueö Angriffes Italiens gegen Oesterreich, Frankreich, welches jede Aggression verdamme, u i ch t intcrvcnircn uud Italien seine» eigenen Kräften überlassen werde Dicsc Nachricht, welche vor einigen Tagen allerdings noch geeignet gewesen wäre, die Fricdeushoffnnngen neu zu beleben, halte heute lcinc andere Wirkung mehr, ule daß die Äorse in der ab' fälligen Tendenz dcr letzten Tage ein wenig einhielt, ohne sich aber zu einer mehr als scheinbaren Besserung !aufschwingen zu können. WaS hier im großen Publikum fast noch mehr als die beispiellose Enlwcrthnug aller Papicrgatlungcn verstimmt, das ist dcr traurige Aufschwung, wclcheu die Valuten in den letzten Tagen wieder nahmen. Die Steigerung dcr Preise aller Lebensbedürfnisse als natürliche Folge dieser Erscheinung ist den Wienern noch in zn frischem Angedenken. Schon jetzt versorgt sich jedermann mit Kolonialwaarcn aller Art, uud ein allmäligeö Verschwinden dcr Silbcrscheidcmünzc ! macht sich bereits wieder bcmcrllich. Ein Gerücht, wo-!nach crucucrtc Aufragen wegen Ucberlassnng Vcnetiens an Italien gegen Kompensation, ans den Tnillcricn hier eingetroffen sein sollten, fand keinen Glauben. Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften hat be-^ reitS ihre Vorbereitnngen für die am 30. Mai abzu« haltende feierliche Sitzung getroffen. Das Programm derselben cuthalt außer dcr Eröffuungsrcdc vun Seite des Herrn Knralors, Sr. kaiserlichen Hoheit dem Erzherzog Rainer, und dein Bericht dcs Generalsekretär Dr. Schiötter einen wissenschaftlichen Vortrag dcs Hcrrn Piäsidenlen uon Karajan über Abraham a Santa Clara, und einen andern dcö Mitgliedes einer historisch-philo-fophifchen Klasse Joses Fiedler übcr die ältesten Beziehungen Oesterreichs zu Rnßland nach bisher unbenutzten Quellen. Die Nclrologie dcr kaiserlichen Akademie, welche für die mathcmntisch-natnrwisscnschaftlichc Klasse wie immcr Generalsekretär Dr. Schröttcr, für die philosophisch-historische Klassc jcdoch das erste Mal dcr Provisorische zweite Sekretär Dr. Franz Millosich cut-warf, umfaßt für die erste Klasse die Namen Freiherr v. Baumgartner, Dr. Hcßlcr und Dr. Knuzeck, alle drei uns dcm Gebiete dcr Physik hcrvorragcudc Männer; für die zweite Klasse die Namen dcs berühmten Roma- nisten Dr. Ferdinand Wolf. zwcittn Sekretärs dicscs fa<< serlichsn Institutes, nnd Johann Karl Schnllcrs, deS um dic Spezialgeschichle von Siebenbürgeü vielfach verdienten Historikers. Der feierlichen Sitzung werde" die Wahlen vorhergehen, denen man iu gelehrten Kreisen in diesem Jahre mit um so größer,'!- Spannung entgegensieht, als cS sich nicht nnr nm die Wahl del Mitglieder, sondern nm zwci Ncnwahlen für das Bnwui, au dic Stelle des Ficiherrn v. Baningartucr und Dr. Ferdiuaud Wolf, handelt. Dcr vor Knrzcm »cu erna,m!e üus. Hofkapcllincistcl Iohanii Hcrbcck wurde iu dicscn Tagci/von Sr. Ma' icstät dem Kaiser in läugcrcr Audicu; empfangen. Sc> Äiajcstät der Kaiser geruhten sich gegen dcu ncucn H^" lapcllmcislcr cingehcud übcr dic Vcrhältuissc dcr Wll-ucr musikalischen Krcisc im allgemeinen und jcuc del Hoflapcllc im besondern ausznsprcchcn In d^n ulnsik^ lischcu Krciscn sprach man auch von Gründung eines Gcucral-Musikdireltoratcs. Hcrr Nippel, ein jnngcr sehr talentvoller Bildhauer, modellirte dic Aüstc dcr jüngst vcrstorbcncncn Julie M" tich. Das Werk wird in seinem Entwürfe uon dc« M' chrern dcr Verewigten sehr gelobt. Die Büstt w'^ vorerst in Marmor ausgeführt, dcmn auf Reliefs übel' tragcu. Di« Journale erwähnen cineS seltsamen Beitrages zur Sclbstmordmanie aus Breslau, wo ein junsstl Mensch von 13 Jahren sich auf dic Schicucn dcr Eist^ bahu warf, wcil cr dem Äcfchl, eiucn wärmeren Palctol anzuziehen, nicht nachkommen wollte. Ein ScitcnM hierzu lieferte in diesen Tagcu hicr dcr nicht ältere So^ dcS bekannten HandlungshanscS V . . . z, welcher M ^dic Aderu zn öffnen versuchte, wcil er ciuigc mindel gute Noten in der Schule erhalten hatte. N3ieu. Fcldmarschalllieutcnant Erzherzog HcilM^, Trnftpcntommandanl iu Graz, hat cin Kommaudo be> lder Arlncc in Italien erhalten, desgleichen Sc. Dm'ch^ ,lancht dcr lommandircndc General in Ungarn General ^dcr 5kavallcric Friedrich Fürst zu Liechtenstein das Kol^ mando dcö 5. Korps daselbst, an Stelle dcs Feldmaß schall - Lieutenants Varon Gablcnz; der Vorstand del l0. Abtheilung deS KriegSuiinistcrklMs, Oberst Mel von Zaslavnikouic, erhielt mit Vorbehalt dcr gcgclNviir^ tigeu Anstellung die Brigade iu Udine; ingleicheu del Oberst uou Töply, Kommaudaut dcS Infantcricrcgimeln" Hoch« uud Deutschmeister Nr. 4, eine Brigade gleiche falls bei dcr Armee iu Italien. < — 3. Mai. Eiuige Morgeublättcr melden, der l-preußische Gesandte habe bereits eiuc ablehne n^ R U ckü n ß cr n ng seiner Regierung auf die Dcpes^ dcö k. k. Ministcrö des Acußcrn vom 2s'>. v. M. in ^c^ trcff dcr definitiven Lösung der Elbe her zo gthümer fra gc znr Kenntniß dcs tais. Kabilw^ gebracht. — Wie nuS von zuverlässiger Scitc mitgcthcu wird, ist diesc Nachricht unbegründet. (Abdp.) Talzburg, 2. Mai. Unsere Bewohner nilir^' am 1. Mai. dcm Jahrestage der vor 50 Jahren stau gefundenen Wiedervereinigung mit Oesterreich, durch ^ , kaiserliches Handschreiben überrascht, das lautet: „l den Bewohnern dcr Landeshauptstadt McincS ö^reu^ HcrzogthnmS Salzburg als Erinnerung an dic fünfzig Jahren stattgcfundene Wiedervcrciuignug unt österreichischen Monarchie einen bleibenden Beweis M» Auf dcm Spielplätze für die weiblichen Bewohner omüsirtcn sich ctwa ein Dutzend Weiber nnd Mädchen mit dcm beliebten Eriquctspicl. Mail saglc nnS, daß diese übcr dreißig Mordthaten begangen Hütten. Doch wir kommen zunächst in den Hauptlhcil dcr Gebäude und zuerst zn dem Vcrscmnnlnngs-, Speise« und Spielsaal dcr Männer zn ebener Erde, nnd den Schlaf' nnd Kraulcnzimmern oben drüber. Dcr VetsammluugSsaul ist ziemlich voll. Einige spielen, andcrc spicchen, andere starren vor sich hin. Einige dcr nächsten springen auf, um den Dr. Mcycr mit allen möglichen Bitten und Beschwerden oder Drohungen zn überfallen. Er aber weist sic frcuudlich, fcst und mit Erfolg zurück uud vertröstet sie auf ciuc gclcgcuerc Zeit. Es siud Mäuucr jcdcu Alters und sehr verschieden in Gestalt, Ausdruck, Klciduug, abcr alle gleich iu dcm verbrecherischen Typus ihrer Kopf- und Gesichtsbildnng. Wer mit dcn Bewohnern der Gefängnisse vertraut ist, weiß, was wir uulcr verbrecherischem Typus verstehen: eiuc Organisation, die sofort einc nicdrigc und verschro« bcnc geistige Entwicklung verräth, kleiner Kopf, cngc, nach hiulcn gcschobcuc Stirn, ruhelose, mißtrauische, gc-hcimuißvoll gläserne odcr starre Augen, schwächlicher Kör-per, meist untcr mittlerer Größe. Dicsc Zcichcn dcö Kri-miualwahusiuttS treten hicr bcsoudcrö auffallend, masscn, haft nnd ausgeprägt auf. Lantcr llciue, unnatürlich gc-formte Köpfe, cugc, uach vorn häug^ndc, oft ungleiche Schultern, schwacher Glicdcrbau, schiebender, stoßender, schlürfender, unregelmäßiger Gang. DaS siud dic „Leute von dcr Königin Belieben," wie sie sich selbst am lieb" s!m nennen, nm mit ciucr gesetzlich gebräuchlichen, verhüllenden Phrase ihre cigcne schreckliche Lagc verschönernd zu bczcichucn. Unser Eintreten nut) Umhergehen macht, nach Abweisung der ersten Attaque gcgcn Dr. Mcycr, wenig Eindruck. Die mcistcn lesen, schreiben, spielen oder stie- ren wcitcl. Andere schrcitcn wie wilde Thiere im Käsig nurnhig hin uud hcr. Und hicr konnut einer mit groben, steifen, karrilirt majestätischen Schlitten heran, dcr ciust sogar der Königin gefährlich war uud geschworen hatte, entweder ihre Hand nnd ihr Hcrz zu habcn, odcr ihr Leben. Hicr ist anch noch Eduard Oxford, dcr vor mchr als zwanzig Jahren dic Königin beinahe tödtctc, jetzt dcr musterhafteste Bewohner der Anstalt, dessen höchster Ehrgeiz es ist, zu dcr ersten „Anfführnngsmedaillc" auch noch die zweite zn gewinnen. Das Irrenhaus ist in England der einzige Platz, wo Ordensbänder in größter Anzahl vertheilt nnd gc-tragcn werden. Ein milder, schwacher, friedlicher, blöd' sinnig cmsdrucksloscr Mensch, der uns gezeigt wird, isi der einst die Welt mit Enisctzcn erfüllende Kapitän Johnston, dcr einst alle Matrosen nnd Mannschaften scincS SchiffcS auf offcncm Mccr niedermetzelte. Mac-nangtcn, dcr Mörder des berühmten Drummond ist uoch so mordsüchtig und wahnsinnig, wie jc, und wird stets, so lange er umhergeht, von dcn Wärtern umgeben. Ein audcrcr, dcr bcsscr aussieht alö dic ganze Gesellschaft, war ciu Offizier nnd crmordclc binnen cincr halben Stunde scinc Fran, allc scinc Kinder nnd Dienstboten. Auch er ist ein Muster von gutem Betragen und frcnt sich auf dcn iu Aussicht gestellten Orden. Einige lesen ziemlich eifrig nnd lassen sich dnrch keinen Lärm um sie herum stören. DaS sind dic Halb-kurirtcu. wie sic heißen, die seltcn sprechen odcr gnt mit sich sprechen lassen. Die ernsthaft nnd feierlich Schrei« bcndcn sctzcn iu dcr Regel ungeheuere Eingaben odcr Klagschriflcn an dcn Minister dcö Inucrn auf odcr füllen Tagebücher, um dcn einmal inspizircndcn „Nahn-smnS-KolMnissäicn" durch dic wahnsinnigsten Beweise zn zcigcu, wic gesund nnd' logisch sic seien, nnd daß sie deshalb sofort entlassen wcrdcn müßten. Die Wahnsinnigsten von allen sind die, ""A Dr. Meyer oder dic Auffehcr mündlich mit dcu M'vc sen ihrer geistigen Gcsnndhcit überfluten, . „Mcrken Sie sich's", rnft cincr mit 5"'^" Feierlichkeit, „daß ich ^?ic für gewaltsame Zurückhält ^ verantwortlich mache, nachdem mich selbst das ^^, freigesprochen. Ich will nicht länger nnter diesen N.a/^ sinnigen leben. Sie dürfen das selbst nicht Mcbc", .^ ein einziger Vernünftiger unter ihnen sic nur bcu>iU>/ und ihr Uebcl verschlimmert." ,„ DieS ist gerade einer von den Gefährlichste"' ^, Mörder, dcr immerwährend darauf spckulirt, >l ^,d Mcsscr odcr sonst cinc Waffe heimlich anzneigüe" davon Gebranch zn machen. ^ .,^ Aber im Ganzen sind die Bewohner Verhältnis ßig harmlos. Den WnthanSbrüchcn, die dann und ^, wiederkehren, gehen immcr Anzeichen uoranS, " ,^i' Doktoren nnd Ausschern bckannt sind. Slc '" ^^ dann bcim ersten Auftreten derselben in besonder ^ tirtc und sichere Räume eingeschlossen, bis dcr . vorüber ist. A,cil Die wirklich und immcr gefährlichen, dic zn" ^ immcr anf Mord nnd Blutvergießen stndircn u^^„tc gcgcn die nnübcrstciglichcn Hindernisse Mordi» ^.^, dazu zn verschaffen suchen, diese „Schlcckcu von ^^^.^ moor" wohnen abgesondert. Während '^' ^ Ai" te», erblickten wir zwischen cincr Rcihe ucisch"^ ^^^^ figc odcr langer Gänge zwischen hohcn, st"l^ ^.^,i, gittern eine Anzahl derselben sich Bcwcgnug ^„ d. h. sie schritten und tanmcltcu, schoben "'^ '"^liclc" slninm und mit unheimlich umhcrgcworfcncn ^,,-auciuauder uud dcn Wärtern vorbei, dic "" ^^ ;,^ digcr in Tigcr- nnd Löwcnläfigcn dic U'igUlMi ^^>l mcr scharf im Angc behalten, da ciu blo^s ^^^lB oft die durch Vcrnunftaugcn niedcrgchaltcne ^- 691 landcsväterlichcn Wohlgencigthcit zu geben, verordne Ich, > daß die Walle und Gründe zwischen dem bestandenen ^ Mirabcll- und dem Linzcr Thore liis zum Kapuzincrbcrge l»er ltmnmnne Salzburg zur Stadterweiternug auf ewige Zcilcn uncnlgclllich in da^ Eigenthum überlassen werden.", Noch au demselben Tage wurde feierlich iu den Festuugs-Wall am Vinzcr Thore Bresche gelegt, indem im Beisein t>cr Spitzen aller Behörden nud eines sehr zahlreichen P»l,l'fnmS zwei mächtige Quadern der Wallmaucr loe<^ gcloöt und in den Stadtgraben hinabgelassen wurden. Anram, 30. April. „Narodne Novinc" erfahren, daß die Mitglieder der Konferenz, welche unlängst unter dem Vorsitze des Vanus bezüglich weiterer lärspa» run gen in der Administration und Justiz abgehalten wurde, sich in dem Vcfchlufsc geeinigt haben, nntcr dcu gcgcnwättigcn Verhältnissen leine weitere Veränderung in der politischen ^crwaltnug nnd der Ncchlspflcge zu beantragen, soudcru zu ciNärcu, daß derlei Veränderungen nur auf v crf a ss n n gs m ä ß i« yciu Wege durchzuführen scicu, daß aber von solchen ModifMUioueu nicht nur leine Hcravmiudcruug, sondern icdcnfallö eine Erhöhung dcr gcgcnwartigcu Bcrwallnngs« losten zu erwarten stehe. Die „Mrodnc ^)touinc" bil-ligcn diesen Auösprnch der Oanallonfcrcnz und deuten zugleich an, die Negicinng möge bei der Admiuiflratiou der übrigen Münder auf Ersparuugcn dringcu, nicht aber M Kroatien nnd Slavonien, wo man bloS vou dem I805)cr Budget 20 Pcrzcnt abgestrichen habe. In wcl-chem zweiten ^audc sti ciu Abstrich iu diesem Verhält« Nisse vorgenommen worden? A«,ram, 1, Mai. Die kroatischen Blätter wissen von der Rcgnilolardeputatiou des drcicinigcn Kvuigvcichö iu Pest uur so viel zu berichten, daß die« selbe vor einigen Tagen der ungarischen Deputation den Gcsctzartikcl 42 vom Jahre I8l»1 nlilgcthcilt »>id von legerer bereits ciue darauf bezügliche Acußcrung crhallcu ^abe, worüber die Mitglieder der troatischcu Deputation nun unausgesetzt Berathungen halten. Ueber den Inhalt bcr Nückäußeruug der Uugaru lonutcn iu^cß dic kroati-schcu Blätter nichts ersahrcn. Fiume, 2. Mai. (Tr. Ztg.) Heule kam die Ant» Wort des HÄNdelsministcriniuS (mittels der Zentralsco Chorde) auf daß iu meinem letzten Schreiben erwähnte' Gesuch der hiesigen Handrlittammcr, die Regierung n'.o'gc dämlich für dcu Fall ciucö KricgcS rcchtzcilig die gccig-Uctcu Hiaßregclu crgrcifcu, damit dcn vor Kriegöano-^uch abgesegelten Schissen die ungestörte Beendigung 'hrcr Reise gestaltet werde. Die besagte Aulwort trägt v das Datum vom 2l>. April, an welchem Tagc die Situation allerdings uoch nicht den gespannten (äharalter ^n heulc halte, und sagt, daß fciu Grund vorhanden !ll, solche Besürchtnügen zn hcgcn. Sollte aber je ciue 'liegcrischc Eventualität cintrcleu, so mögc dcr Nhcdcr-sl^ud sich beruhigen, die Regierung würde dauu schou iu rechter Zeit die geeigneten N! aß regeln! ^'greifen, nm dic Interessen dcr österrci-^>ischen Schifffahrt zu beschützen. Unsland. München, 1. Mai. In einem außeroidcnllichcn ^linistcnalh wurde heute beschlossen, die vor Kurzem Willen Pfcrdccintäufc uugcsänmt wieder aufzuuchmc:i. ""ie Unmoutirt-Asfeutirten siud nun größlenthcilö zu kntwedcr gegeneinander oder gcgcn dic Wärter zum Aus-"^'"ch entfcsfcllt. Als wir näher an ciue solche Vergitterung traten, ^cttc lii, dünner und magerer Mensch ein paar Slä'oc .^selben, schüttelte sich daran grimmig uud slicß aus ^'chlbcn' vcrzertcm Gesicht und Wiund ciuc wirre Äiassc sn? ^üli^'" negcu uns aus. Dr. Nicycr trat dicht hcran, e^.'hm scharf ins Augc uud ermähnte ihn mit rnhigcu, ' u>tcn Worten. Da kroch er furchtsam oavou; so wie lij"'ncr Mordthaten auf ^cbenSzcit hier, ist cr dcr ^nchleslc, gcfürchtctstc Hauptböscwicht dcr allläglichcu l»j ^"nuuotragödic. Wic immer, bittet cr auch jetzt ^lm^c" Dr. Meyer mit dcr tückischsten ÄiaSkc von^ ^llic'? ' man mogc ihn hier herausnehmen uud ihm ölejch ^"' Äiiau halte dies früher vcchicht, abcr^ l»n ^. ^lundcu, daß cr Ardcitswcrlzcugc uur gebrauchte,! l>ltz m>^ vdcr das audcre zn verstecken und gelegentlich ^clchc . ."ssc zll benutzen. Die unheimlichen Andrücke, llllw! ^^ '^' b'cw' Anstalt cmpfangcu, blickn uns uoch "' "achdcm wir sie verlassen, in Erinnerung. ihren Regimentern cinbcrufcu: wic ich höre, werden bis,> zum II.Htai die Beurlaubten und die etwa noch übri«, gen Unmonlirt'Asscntirtcn cinberusen seiu. Im KriegS-ministcrium herrscht seit einigen Tagen die großle Thätigkeit. Von der Armccucrwaltuug sind ulufusseude Me« fcrungsvcrträgc mit inchrcrcn hiesigen Häusern nnd Gc-^ werbctrcibcndcn adgcfchlosscu, uud haben die ^icfcruugcu nicht uach )iürnbcrg i»s allacmciue Armccdcpot, fondcrn nnluiltclbar zu dcn Rcgimcullin zu geschehen. St. PcterSbnvg, 2'.1. April. Ueber das Vor-lcbcu Karatosows machcu dic Moskauer „Wicdo-mosti" folgende Nlitthcilungcn: „In den Archiven dcr dortigen Universität bcfindcu sich wirklich dic Papiere dicscs Verbrechers. Ans denselben gcht hervor, daß cr im Jahre 186 l an der Kasanc, Universität als Rechts. Hörer eingeschrieben war, aber schon im Oktober des« sclbcn Jahres wegen ciucr Zusammenrottung gcgcn dcn Knralor dcs Unterrichtsdistriltcö rclcgirt wurde. Im Hcrbst 18l>j faud cr neuerdings bei dcr Kasancr Universität Aufnahme nnd trat erst im August 1864 aus dem Verbände dcrfclbcn, aber auf cigeucs Vcrlaugcu und obgleich er die Gebühren schon im voraus entrichtet hatte. Im Oktober desselben Jahres (1864) kam cr uach Moskau nud kouulc die Aufnahme iu die Universität crst über wiederholtes Ansuchen erlangen, nachdem dcr Kasaucr Uuivcrsilätslurator erklärt hatte, daß dem Ucbcrtrittc nichts im Wege stchc. Auffallend ist dcr Umstand, daß die beiden Ausnahmsgcsuche nicht von dcr-sclbcn Hand sind. Eine größere Anzahl ciuvcruommcucr' Moskauer Studenten hat versichert, daß ihucn Kara-, sosow gänzlich nnbekamtt sei uud daß cr dic Vorlcsun« gen nicmals bcsucht haben kann, anch zeigt es sich, daß cr tciuc Prüfuug gemacht hat. Iu dcr zweiten Hälfte dcs Jahres 186l> begab sich ssarakofow nnt Urlaub in das Saralowcr Gouvcruciuent, kehrte jedoch nicht zurück uud wurdc wcgcn ^iichteutrichtuug dcr Gebühren rclcgirt. Seit 15). August 1865 war er ohne jede ^cgitimation,, da fcinc Papiere bei dcr Universität zurückgeblieben! warm uud sich daselbst »och jetzt bcfiudcn. New-York, 21. April. Dcr „Rcw.Dork nber die (^rrichlung eines Prehbnrca u's imHandels-^ Ministerium völlig aus der Lust gegriffen. — Die Studircnden der Wiener Universität tragen sich, wic cme Wiener Lokallurrcspondeuz meldet, mit^ dem Gedanteu, für dcn Fall, daß unsere Armee auf zwei! Knegöschauplätzen engagirt werdcn sollte, eine Legion zn! bilden. Die Anregung zu diesem Plane ist von der Ver°^ bindung „Hilaria" gegeben worden, und gedenkt dieselbe mm ^ BcitntlH-^lllärlMgcn unter dcr Studentenschaft zu sammeln! und Sr. Majestät ein Gesuch zu unterbreiten, worin die ! Vittc ausgesprochen wird, Allevhöchstderselbe möge bei 3WS^ bruch eines DoppcllamPfcH die Nildung einer Studenten«! Legion aus Sludircnden dcr Wiener Universität gestatten.! — Mehrere Journale haben die Nachricht gebracht, der steckbrieflich verfolgte Sohn dcs Professors Stubcura u ch, Karl von Slubenranch, früher Sekretär der Versiche«^ ^ r un gs ge s clls chast „Austria," hade dieselbe um li0 im Acgrisfc stehe, ein Observation ölorvs von 40.000 Mann uuter Marschal Forcy aufzustellen. Nach Depeschen! aus Wien, die in Ziffern angekommen sind, ist man auf dcn Krieg vorbereitet. 6m Einmarsch der Preußen in Sachsen' würdc das Signal zum soforligeu Vorrücken der Oestcrreicher, scin. Demselben wurde eine Proklamation dcs Kaisers vor«^ angehen, die, wie ?s in diesen Depeschen heißt, „nicht ver« fehlen werde, eine immense Sensation zu erregen." fokales. — Heute sollen die Werbungen für das mcfica« uische Freikorps desiniliu abgeschlossen werde». Am 8. d. M. müssen bereits sämmtliche Angcwcrbcüc im Haupt« depot iu Laibach sein, da am 10. d. die Einschiffung in Trieft beginnt. Der mexicanische Oberst Lcißer wird die Einschiffung persönlich überwachen. — Vci den hier stattfindenden Werbungen für das kaiserlich meficanische Freikorps ereignete sich der gewiß seltene Fall, daß zu gleicher Zcit dlei Vrüdcr (Josef, Johann und Karl Tassofsty), aus Mühreu gebürtig, in dasselbe eingetreten sind. Alle drei halten früher in dcr I. k. österreichischen Armee (zwei davon bei Aaron Gerstucr Infanterie, ciuer beim 5. Uhlanenregimente) als Unter« vfsizierc gedient. — Die auf dcn verflossenen Dienstag anberaumt gewesene außerordentliche Generalversammlung des „Laibar chcr Turuuerein?" ist auf morgen Vormittag halb 11 Uhr übertragen worden und wird dieselbe im Salon Fischer abgehalten werden. — Auö Radmaun 3 dorf wird uns gemeldet, daß am 29. v. M. gegen Mitlernacht in dcr Ortschaft Hoch. dorf Feuer ausgcbrochcn ist, welches 3 Hauser und ein Wirthschastsgcbände in Asche, legte. Dem günstigen Windzüge und der thätigen Mitwirkung der Gendarmerie, welche sich sogleich am Vrandortc cingesunben hatte, ist es zu dan-lcn, daß das Feuer nicht weiter um sich griff. Ein Verlust an Menschenleben ist dabei nicht zu beklagen, auch ist lein Vieh zu Grunde gegangen. Ueber die Entstehungs« ursachc dcs VrandeZ ist bisher nichts Bestimmtes bekannt, docb vermuthet man, daß das Feuer angelegt worden sei. — (Schlußv erhandIuu ge n) beim l. t. Landesgerichte in Laibach. Am 9. Mai. Jakob Pintar: Todt» schlag; Jakob Langerholz: Dicbslahl. — Am 11. Mai. Vartlmä Vajda: Diebstahl; Thomas Herovnil: Schwere körperliche Beschädigung! Josef Habian: Schwere körperliche Beschädigung: Josef Gustnicit und Matthäus CuZ: Diebstahl: Jakob Bergoc: Schwere körperliche Beschädigung: Anton Krcgar: Oesfentlichc Gewaltthätigkeit. — (Kra n tcust and im allgemei n eu Kraule n-bause im Mouate April 1800.) Am Schlüsse des Monates März sind iu dcr Behandlung geblieben 292 Kranke, 141 Männer und 148 Weiber. Zugewachsen sind im Monate April I860: 160 Kranke, 82 Männer, 76 Weiber. Behandelt wurden 452 Kranke, 220 Männer und 220 Weiber. Entlassen wurden 128 Personen, 7-1 Män-uer und 54 Mcibcr, gestorben sind 8 Männer und 5 Weiber, fo verblieben in der Behandlung 311 Kranke, 144 Männer und 167 Weiber. 3luS der Sitzung des Gemeinderathes vom 3. wtai. Nach Verlesung des Prototolls bcr letzten Sitzung, welches genehmigt wird, beantwortet der Bürgermeister die vom GR. Blas nil in einer der letzten Silmngeu gestellte Interpellation in Betreff der Hcrslellnng eines Durchganges zwischen dem Fürstenhofe und dem PolizcidireltionsgchAude in der Herrngasse dahin, daß diefc Angelegenheit von Seite dcr Vauseltion in genaue Untersuchung gezogen worden sei, daß man sich jedoch zu dem einhelligen Beschlusse geeinigt habe, die Sache nicht weiter zn verfolgen, weil, abgesehen von sonstigen noch entgegenstehenden Hindernissen, die Her« stellung dcs gedachten Durchganges, für welchen ein all« gemein gefühltes Bedürfniß nicht vorhanden sei, minde« stens einen Aufwand von 2000 Guldcu erfordern würde. G3l. Vlasuil behält sich vor, in dieser Nichtung seinerzeit allenfalls einen weiteren Autrag zu stellen. GN. Blas nil interpcllirt wegen dcs in bcr Stadt so häufig vorkommenden Schnalzens mit Peitschen, welches gesetzlich zwar verboten sei, gleichwohl aber sehr überHand nehme. Der Bürgermeister bemerkt hierüber, daß die Wachmannschaft die Weisung habe, es an der uölhigen Ueberwachung nicht fehlen zu lassen, uud daß er derselbe» den neuerlichen gcmessenen Auftrag ertheilen werde, die Ucbertrcter des bestehenden Verbotes strenge zu überwachen und zur Anzeige zu bringen. GN. Dr. Orel meint, es wäre zweckmäßig, an den Einbruchstationen eine Knndma« chung anzuschlagen, daß das Schnalzen verboten sei, da dies viclc nicht wissen. GN. Deschmaun schlägt vor, unter einem sowohl das Verbot des Schnalzcns, als auch die be« stehende Vorschrift in Betreff des Ausweicheus der Wägen in Erinnerung zu bringen, uud der Bürgermeister ertheilt die Zusicherung, daß er in beiden Richtungen da» Nöthige veranlassen werde. GN. Dr. Orel interpellirt in Betreff der Gnaden, gaben, welche den Kindern des verstorbenen Bürgermeisters Ambrosch mit Rücksicht auf die Vermögenslosigleit derselben vom Gemeinderathe bewilliget worden sind, während, wie allgemein vcrlautct, nachträglich ein früher unbekanntes Vcr» mögcn zum Vorschein gctommcu sei, welche« jede Unter, stützuüg vou Scite dcr Stadtlommune vielleicht überflüssig machen dürfte. Der Bürgermeister gibt hierüber so» gleich einige die Interpellation abschwächende Auftläruugeu, soweit ihm dic Sachlage bekannt ist, cr verspricht jedoch, noch writers verläßliche Erkundigungen einzuholen und das Resultat hievou seinerzeit dem Gcmcinderathe zur Kennt» nih zu bringen. 692 Der Bürgermeister theilt mit, daß dci3 in einer der letzter Sitzungen beschlossene Anleihen uon 20.000 fl. bei dem Lande5au5schusse aufgenommen worden sei und bereite seine Verwendung gefunden habe, worüber GN. Dr. Orel den Antrag stellt, dem LandcZauSschusse den Danl dcö Gemciud e rathes auZzusprechcn, welcher Antrag auch angenommen wird. Der Bürgermeister bringt serner zur Kenntniß der Versammlung, daß der Veschluh des Gememderatheö, laut welchem ihm znr (5ttheilung von Handgeldern behuse der Anwerbung von Freiwilligen eine Summe von 500 fl. znr Tiöposllwn gestellt worden sci, die Folge gehabt habe, das, heuer das ganze Militürlontingent der Stadt Laibach durch Freiwillige gedeckt u»d sofort eine Assenlirung über» sinssig wurde. (3r beantragt, dcch die Anwerbung von Freiwilligen mittelst Ertheilung von Handgeldern aus der Stadt« lasse sortgcscht werde, um rechtzeitig auch für die Del« lung der weiteren Militärlontingcnte der Stadt Laibach vor« zusorgen. Ueber eine Anfrage de5 GN. Debeuz über die Höhe der Handgelder llürt der Bürgermeister aus, daß bis» ber 20 bis 25, Gulven alö Handgeld gegeben würden, wel> cher Aetrag nach seiner Ansicht auch weiterhin genüge. (Ä3l. Dr. Orel spricht die Ansicht aus, daft dahin zu wirken sei, daß wohlhabende Männer, welche militärpflichtige Söhne haben, selbst einige Opfer bringen und Beiträge leisten, damit die Sladtlommnne nicht zn sehl und auch im Interesse der Reichen in Anspruch genommen werde. (M. B l a 3 n i k halt dies für schwer ausfübrbar und beantragt, das Hand« geld für Freiwillige nöthigenfalls auf -10 fl. zu erhöhen. GN. Dr. Sch >ipvl spricht für den Antrag des Bürgermeisters, glaubt jedoch, das; bei der Anwerbung von Freiwilligen daraus Bedacht zu nehmen sei, daft nicht zu große Guthabungcn an Nelruten anwachsen, weil, wenn diese Guthabungen aus irgend eincm Anlasse abgeschrieben würden, was bereits einmal geschehen ist, die aufgewendeten Auslagen nutzlos waren. GN. Horal hült ein Handgeld von 25 fl. sür genügend und spricht sich gegen die Lrhühuug desselben auf '10 sl. aus. GN. Tr. Blciweiö will sich in die Ziffer des Handgeldes nicht einlassen und untcrstükt den Antrag des Bürgermeisters, indem dadurch im Interesse der Stadtcmgehörigcn die Nelrutirung überflüssig wird, ten jcht viermal in der Woche (am Samstag, Sonntag, Montag und Donnerstag) eintrete und daß derselbe von acht Beamten nach einem bestimmten Turnus besorgt wird. GN. Horal ist aus (5'lsparungvrüclsichtcn nur für die Bewilligung einer Ncmuneration von Eincm Gulden anstatt 1 fl. 25 lr., glaubt jedoch, daß die Nachtpatrouillcn nicht blos viermal in der Woche, sondern tagtäglich stattfinden sollen. GN. Blasnit ist ebenfalls für das tägliche Patrouilliren und berechnet die Kostendisfercnz, die dadurch zum Vorschein lommen würde. GN. Dr. Schöppl spricht sich dahin aus, daß die Vestimmnng der Anzahl der Pa« trouillegänge der Exekutive angehöre, worüber der Gcmcinde-rath nicht beschließen soll, und dah es sich hier eigentlich um leine Nrmunerirung der Beamten, sondern um die Leistung eines Entgelts sür die mit dem Nachtdienste unver» tennbar verbundenen Mehrauslagcn handle; er findet den Antrag des Magistrates ganz begründet. Dieser Ansicht fchliehen sich auch die GNN. Dr. Vleiweis und Dr. Orel an, wobei ersterer noch insbesondere betont, daß mit dem Nachtdienst eine große Kleiderabnühnng verbunden sei und daß nnter anderen dazu auch solche Beamten, nämlich die Praktikanten, berufen, welche gar leinen Gehalt haben, daher eine besondere Entlohnung in der Billigkeit vollkommen be« gründet fei, während Dr. Orel insbesondere auf das Anstrengende deS Nachtdienstes hinweist, womit der geringe Betrag von 1 st. 25 lr. laum m eincm richtigen Verhältnisse stehe. Auch GN. Au er spricht sich für den Antrag des Magistrates aus und will die Anzahl der Patrouillen blos durch den Magistrat bestimmt wissen. Bei der Abstimmung wird nach vorläufiger Ablehnung dcZ vom GN. Horal ge« stellten Antrages der Antrag des Magistrates, wornach den städtischen Beamten sür den Nachtdienst eine Entlohnung von 1 sl. 25 lr. zuzuwenden ist, angenommen. UebrigenZ llärt der Bürgermeister auf, daß die Wachmannschaft jetzt ohnehin tagtäglich, und zwar unter den gegcnwär» tigcn Verhältnissen verstärkt mit Militär, Patrouillire. Weiters werden die vollzogenen 6 r gü nzun gs w ah» len für den Gemeinderath, wobei im Nam«n der Seltion für Rechts, und Personalangelegcnheiten GR. Dr. SuftPanz in Betreff de2 Wahlaltes des dritten und ersten WalMr« perö, GN. Dr. Bleiweig aber in Betreff des NahlalteS des zweiten Wahlkörpers als Nesercnten fungircn, ohne Dc« balte genehmigt. Wie bekannt, wurden in dem dritten Wahllörper die GNN. Horal, Dr. Orel, Debeuc und Schwentner, im zweiten Wahllörper die GNN. Dr. Nitter v. Kaltcncgger, Dr. Toman und Dr. Valenta und im ersten Wahllörper die GNN. Alciweis und Fröhlich gewählt. Da in Folge dieses Wahlergebnisses vier bisherige Gemeinde« rathe ausscheiden, beantragt der Bürgermeister, den« selben sür ihre Mühewaltung im Interesse der Kommune den Danl der Versammlung zu votircn, welcher Antrag auch einhellig angenommen wird. Der Bürgermeister verliest eine Zuschrift der Landwirthschaftsgesellfchaft für Kram, worin der Gemeinde« rath eingeladen wird, für die im nächsten Jahre in Laibach zu veranstaltende Industrie« und Landwirtschaftsausstellung aul seiner Mitte vier Mitglieder in das aus Delegirten des Laudcsausschusses, der Landwirthschaslsgescllschast und der Stadlvertretung bestehende Ausstcllungälomitec zu wählen. Nachdem gegen die Wahl von vier Mitgliedern von keiner Seite ein Anstand erhoben wird und GN. Horal die Wahl derselben dem Bürgermeister überlassen will, unterbricht Ich« lerer zum Behufe einer Vereinbarung über die Wahl der >vier Komiteemitglieder die Sitzung aus einige Minuten, wor» nach GN. Dr. Orel bei Wiederaufnahme der Sitzung die Wahl des Bürgermeisters, dann der GNN. Souuan, Ndhmann und Debcuc in das Komitee in Vorschlag bringt, welcher Antrag anstandslos angenommen wird. Auf Grundlage mehrerer Ncferate der Bauseltion, welche in Verhinderung der betreffenden Ncfcrenten vom Schuft« sührcr vorgelesen werden, werden die Anträge derselben auf Flüssigmachung des Verdicnstbctrages an den Lieferanten des Schotters für die Nosenbacher Straße von 2U-1 fl., dann auf Genehmigung des von G. Tonics eingebrachten Offertes in Betreff der Einheitspreise behufs Herstellung der an den vier Flügeln des Brückenkopfes der neu zu erbauenden Schuslerblücle für nothwendig erkannten Quaimauern unter den von ber Äauscltion beantragten und von G. Töuiez nachträglich auch bereits agnoszirtcn Bedingungen und 2r-günzungen ohne Debatte angenommen. ' Schließlich refcnrt GN. Dr. Pollular über diel Ncchnung der Direktion der Ursuliner« Mädchenschule, aus ^ welcher erhellt, daß der dieser Schule zur Disposition ge« stellte Pauschalbetrag von 100 fl. um 0 fl. 50 lr. über« ! schritten ist. Referent vergleicht die Schülcranzahl der ^Knabcnhauptschule zu St. Jakob mit jener der Ursuliner«, Mädchenschule, so wic die sür diese beiden Schulen bemesse« nen Pauschalien und kommt zu dem Schlüsse, daß die Pauschalirung der Mädchenschule verhältniftmäßig zu gering sei. Er stellt im Namen der Schulscllion den Antrag, daß der Mädchenschuldirettion der Betrag von 0 fl. 50 lr. für das Jahr 1805 zu vergüten und sür das Jahr 1600 das erhöhte Pauschale von 110 fl. zu bewilligen und flüssig zu machen sei, welcher Antrag auch angenommen wird. Darauf wird die Sitzung um 7 Uhr geschlossen. Neueste Nachrichten und Telegramme. (Original-Telegram m.) V3 ien, 4. Mai. Staatöminister Nouher meldet der französischen Kammer: Italien verpflichtete sich, Oesterreich nicht anzugreifen. — „Pays" schreibt: Preusten habe Italien HOtt Millionen FraucS znr Verfügnng gestellt. — InVrüsseler Finanztreisen wird versichert, eö seien R<>.<><>» Franzosen nach Nom abge« gangen. — Die Wiener Vörse erwartete für morgen die Suspension der Bankakte oder die (Emission von Staatsnoteu. Silber stieg auf LHH. Prag, 3. Mai. (N. Fr. Pr.) Wie gerüchtweisc verlautet, wird eine Moustre-Petitiou cm Sc. Majestät den Kaiser um Organisirnng cincr allgemeinen La n d csv erthcid i g nn g uorbcrcitet. Agram, 3. Mai. (N. Fr. Pr.) Aus der Bahn-, strecke Sissel.Ag ram ist gestern 4on frcvlerischcr IHand eine Strecke uon 200 Klaftern Lauge Schienen mit Steinen bedeckt worden. Die Thäter sind noch unerforscht, doch vermulhct man, daß arbcitslofc Italiener daö Bcrbrcchcu verübt haben. ! Trieft, 3. Mai. AuS Pola wird dcr „Tr. Z." die bestimmte Mittheilung, daß heule Mitlag ein bc-dcntcndcr Araud auf Sr. Majestät Fregatte „Nouara," die im dorligen Arsenal befindlich ist, aufgebrochen sci. In Pola hegt man den Verdacht, daß der Araud gelegt sci. — Nach weiteren Nachrichten der „Tr. Z." ist die Fregatte „Ncwara" durch den gemeldeten Ärand zwar bcdentcud beschädigt, keineswegs aber in Folge desselben versenkt worden, wie ein in Trieft verbreitetes Gerücht wisfcn wollte. Der Arand brach um 12 Uhr Mittags aus nnd war nm 5 Uhr Abends gelöscht. Trieft, 3. Mai. Nachrichten ans A then zufolge wird insgeheim eine Spedition nach der Türkei vorbe-reitet, um ciuc allgemeine ü'rhebung der Gric« chen in Thessalien, Maccdonien und Epirns hervorzuru« fen; Rußland und Italien sollen daö Bor-haben begünstigen. München, 3. Mai. Die baierischc Ncgi c-rung wird sicherm Vernehmen nach die Feststellung eincS Termines für die Vcrnfung eines Parla« mcntS ablehnen. Baicru verlangt Kenntniß dcr dem Parlamct zn machenden Vorlagen, da dasselbe nicht alö lotlstiluirclidc Vcrfammlnng aufzufassen sci. Karlsbad, 3. Mai. Ihre l. ^ohcit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sophie ist heute ! hier anqclommcn. ! Florenz, ^. Mai. Die Studirendcn der Universität oonNcapel haben nm fchlcnuigc Wieder-aufnähme dcr Studienkursc vetitionirt. Au dcr Universität Pavia werden sie Donnerstag wieder be-, ginnen. Zufolge heute erfch ieu enen D elrcltö lwird die N ati o uall'a n l dem Staatsschätze 250 Millionen darleihe n. Die Aant ist dagegen von dcr Barzahlung dcr Vanlbillclö dispeusirt. , Florenz. 3. Mai. Dic HaudclSlammcr hat über > die die Ä aulbilletS betreffende Maßnahme ihre Ac-^ flicdigung ausgedrückt. Heutigen Nachrichten aus Neapel zufolge lM die dortige Börse die Vcrorduuua wegen dcr BankdillctS mit cincr Hausse begrüßt. Ällcut-! halben finden pattiotischc Kuudgcbuugcu statt. Einer Kundmachung zufolge werden die Pcrfcmcnzüge auf der Bahn von Mailaild'Peöchicra blos bis nach Deseuzano ucllchrcn. PariS, 3. Mai. Dic auf die schwebenden politischeu Fragen bezüglichen Erklärungen, wclchc Stnatsmiuistcr Rouhcr heute iu der Sitzung des gesetzgebenden Körpers abgegeben, lautcu^ausführlich: Dic Regierung könnte heute eine Erörterung über dic Angelegenheiten Dcntsch-lauds nicht auuchmcu, ohne sich sclMrm uud zahlreichen Unzuköimnlichlcitm auözusetzcll. Abcr augcsichts dcr Erregtheit dcr öffcittlichcu Meinuug müsse sie dcu Eharat-ter dcr von ihr befolgten Politik zn crkcuneu gebe». Nonhcr konstatirt die BemuhuugM Fraukrcichö für die Erhaltung dcS Friedens, welche nur durch den fcslcu Willcu begrcuzt warcu, Fraukrcich kciue Verpflichtung ciugchcu zu lasscu uud dch'cu Freiheit dcr Aktiou auf-rcchtzuerhaltcu. Iu dcu Fragcu, welche uach allcm dic Ehre, Nürdc uud Iutcrcsscu Fraukrcichö nicht berühren, war es dic Pflicht dcr Regierung, die Richtschnur ciuer l loyalcu 'Neutralität zu befolgen. Die Regicrnug hat be-I schloffen, ihre Freiheit dcr Aktion nur dazu zu bcuützcli, ,um dic Macht, Sicherheit und Freiheit Frankreichs gc-gcu jedcu Eingriff zu fchützeu. Bcsouderc Pflichten lagcu uns bezüglich Italiens ob. Italieu lanü fich bernfcn glauben, iu dem Konflikte zwischen Prcußeu uud Ocstcr< , rcich thätig ciuzugreifcu. Icdc Nation ist Richlcriu ihrer Iutcrcsscu; wir bcauspruchen kciucrlci Vormundschaft über Itulicu zu übeu, welches frei in seineu Eutschließuugeu ist, wcil cs allem für dicjclbcu verantwortlich ist. Abcr das Iutcrcssc, wclcheö wir dciusclbcu widmen, verpflichtete uns, uns kategorisch zu erklären. Italien weiß, daß ebenso, wic wir cutschicdcn jedeu Augriff Oesterreichs auf dasselbe mißbilligen würden, wir formell auch beschlossen haben, o-as Risiko und dic Gefahren jeder gegcu Oesterreich gerichteten Aggression desselben ihm ganz alleiil zu überlassen. London, 3. Mai. (N. Fr. Pr.) Italienische Nachrichten aus guter Quelle melde»: Eugia und Gioziotti siud im Auftrage dcr ^iuken der Nauuner nach Eaprcra abgegangen. Der Ministtrrath hat gegen ^amarmora'ö Einsprache bcschl offen, Garibaldi einzuladen nach Floreuz zu kommen. Telegraphische Wechselkurse vom 4. Mai. 5pcrz. Mctalliquca 5^.00. — 5pcrz. NatillllalNiilchcn 56.^ Vanlakticu 637. — Kreditaltirii 11!).80. — I8«0rr Staatsaulshe" 07.10. " Silber 1^^. London 120.75. — K. t, Dukaten 5.'^l. ^teteorulogischo ^eol)uchlu,lucll ill l!aililich- «U. Mg.! 32?.u!, 'l-8.^ wiildssill , trlllie ! 4. 2 „ N. 326.^« j-15.3 W. nitißic, halbheiter 0.c>o 10 „ Ab. 326.7^. ^ ->- 9.z windstill z heiter Vormittag Aufheiterung; Nachmittag Haufenwollm. Mß^ N'armcr, ausseuehuier Tag. Vcrautwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. „Laibachcr Turnvereül." Dic auf dm 1. Mai d. I. cmbcraumt gewesene außerordentliche Generalversammlung des „Lmbacher Turuvereiucs" isi auf morgen (Eo uulag "^'. Vom Tururacht» Castna- Garten Eröffnung. Morgen am ft. Mai um 0 Uhr AbcudS findet ^ Eröffunng dcö Casino-Gartens statt, wobei die V?»w ^ kapelle des 3ten IägerbataillonS uutcr P"^^ lichcr Leitung dcS Kapellmeisters Herrn I. Vinller sp'^ wird. (W73)