^ 8». Msntag mn RO. April «833 Dir „Laibacher Zeitimg" erscheint, mit Ausnahme der S°i,n- und Feiertage, täglich, und kostet sammt oen Beilagen im Comptoir ganzjährg 1l ft.. halbjährig 5 ft. ^) lr., mil Kreuzband im Comptoir ganzjährig l2 ss., halbjährig 6 ss. .^nr die Zustellung in's Haus siuo h a l b j ä h ci g ^N kr. mchr ;u entrichten. M i t oe r Post p ort o-»rci ganzjährig, unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 ss., halbiährig 7 ft. 3l) fr. — In seraiionsgebnhr fnr eine Spaltenzeilc ooer den Nnnn derselben, fnr ein« maliqe Einschaltung 3 kr., für zweimalige 4 kr., für dreimcüige 5 kr. E. M. Inserate bis 12 Zeilen kosten l fl. für 3 Mal, 59 kr. sür 2 Mal und 40 kr. für l Mal einzuschalten. Zu diesen Gebühren ist nach rem „provisorischen Gesehe vom 6. November l^5,s> für Inserationsstämv?'" uoch ll) fr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Ämtlicher Theil. » stcrial-Konzipisten Stefan Grafen Palfsy v. Erdöd und den Komitats'Kommissär zweiter Klasse, Franz "- Gatkicwicz, zu Statthaltcrei«Sekretären in Ungarn ernannt. Das k. k. Ministcrinm dcs Innern hat dcm Stcfan v. Radisic in dcr serbischen Wojwodschaft, dcsscn Familie bereits mit Allerhöchstem Diplom vom 1. März 1761 in dcn Aoclsstand crhobcn wordcn ist, das Ehrenwort «Edlcr von" und das Prädikat Ku. tas verliehen. Das k. k. Handelsministerium findet sich bestimmt, ei die österrcichischcn Nciscndcn, welche mit Benützung ih dcr Staatsciscnbahncn die Agrikultur- und Industrie- V ' Ausstcllnng in Paris besuchen und sich mit Zcrtisika- w ^ tcn dcr Handels- und Gcwcrbckammer als Aussteller fc ^ oder als Abgeorductc dcr Staatsverwaltung oder der re ^ Handels- und Gcwerbckammcrn lcgitimireu, Hinsicht- m ^ lich dcr Fahrgebühr auf den k. k. Staatseisenbahncn gc die Erleichterung znzugcstchcu. daß sie mit einer Fahr« b< karte zweiter Klasse dic erste Wagcnklasse, mit eincr Fahrkarte drittcr Klasse die zweite Wagenklasse und w ^ mit einer halben Fahrkarte zwcitcr Klasse die dritte E '^ Wagcnklassc benutzen können. bl ^ Die gleiche Vcgünstignng hat auch zur Förde- kl '' rung dcr Ausstcllungszwcckc dic Dircktiou dcr k. k. il " ausschl. privil. Kaiser Ferdinands - Nordbahn und die d k. k. österreichische Staats-Eiscnbahngcscllschaft diesen I Reisenden bei dcr Benützung der unter ihrer Lcituug z stehenden Eisenbahnen bewilligt. u Diese Vcgünstignng hat auch für die Rückreise z zu gelten, wenn sich dcr Reisende mit einem ähnli-^ chen von dcr k. k. Ausstcllungskommission in Paris d .' ausgefertigten Zertifikate als Aussteller oder Adgeord- f, . ueter ausweiset. ^ ^ Vci Lösung dcr Fahrkartcn ist das Zertifikat den i>, Stationsbcamtcn vorzuzeigen, und wird von dcmsel- h bcn mit dcm Tags« und Stationsstcmpcl abgcstcm« ^ pelt. Gcgcn bereits abgestempelte Zertifikate wird t eine wiederholte Begünstigung nicht zugestanden. Vc- ; züglich dcr Rückreise erlischt die Begünstigung, wcuu ' ^ dic Rückreise länger als 4 Wochen nach dem Schlüsse , , der Ausstcllnng verschoben wird. , ^ ' Vom k. k. Zcntral-KonM für dic Agrikultur-, In. > dusttic- und Knnst-Ansstellung in Paris. ! ? Wicn, 10. April 18Ü3. , la- Nichtmnllicher Theil. ! ?r- , lc Vom südöstlichen Kriegsschauplatze. ^ Nach cincm Briefe aus Gupatoria soll Omcr cu Pascha seine sämmtliche Kavallerie bis an die Salz-ud ften vorgeschoben haben. Nie im vorigjährigcn Fcld-ze- zuge an der Donau Kalafat, schwebt in diesem Augen- , 'cn lilickc Eupatoria in dcr Luft. Omcr Pascha hat vom < m- 20. März bis 4. April 9000 Mann, dann acht Bat-ht. tericn und 3000 Pftrde an sich gezogen; er könnte allerdings cinc Diversion zu Gunsten dcr Alliirtcn aus- , icn führen, wenn Letztere einen derart kombinirtcn Angriff u-e gegen die Russen überhaupt beabsichtigen sollten. Es zu verlautet aber, Omer Pascha habe gegen den Knoten-al- punkt der rnssischcn Kommunikationen, gegen Simphc- ropol zu opcrircn. Er besitzt zur Ausführung dicscs Krikgsplancs hinreichende Streitkräftc. aber so gut ni> wic gnr ^inc Transportmittel; Holz, Wasser, Pro- ! öd viant und Munition müßte seinem Heere uachgeführt < lnz werden und zwar deßhalb, weil das Lager in der , in wasscr. und holzloscn Steppe zu beziehen wäre, bcvor ein Angriff auf die russische Position stattfinden könnte. Ein Marsch über dic Wasserscheide dcr Alma und , ^ vcs Bclbck in das Inkcrmanthal ist unausführbar, ' ,ft weil auf diesen Punkten das Gros dcr russischen ' ^ Armee hinter schr bedeutenden Vcrschanzungcn dic '. ^ Stcllnng hat. »i,. In den Häfen von Valaklawa und Kamicsch haben zwei Eökadrcn dic Bereitschaft, um unter dcu unmittelbaren Befehlen dcr Admirale Vruat und Lyons ?ine See »Operation zu unternehmen. Es stoßen zu hncn täglich ncne Schisse ans dem Bosporus, aus Vurgas und Valtschik. In cincm Briefe ans Odessa uird die Befürchtung ausgesprochen, daß jener Ha« cnstadt und uach einander oder gleichzeitig den andc-cen russischen Seeplätzen im Pontus ein Bombardement bevorstehe. Am 3. d. M. war in Odessa so« ;ar das Gerücht verbreitet, daß Anapa bereits bom-^ardirt wurde. Es bestätigt sich, daß der Ober-General Mura-,vicff in Tifiis seine Streitkräfte konzentrirt, weil Schamyl denn doch ein Lebenszeichen von sich zu ge° bcn beabsichtigen soll. Thatsache ist es, daß dic Tschcr« kesscn mit den Schiffskommandanten der alliirten Flotte in Verbindung traten und bei den kleinen Gefechten an dcr Seeküste gcgen die Russen bereits cngagirt waren. Dcr Fürst Vebutoff hat mit seinem in Gumri kon zcntrirten Korps den Marsch nach Achalzik angetreten, um cine Invasion dcr Bergvölker nach Kutais Gorl zu hindern. Einige ellglisch'französische See-Offiziere sind mit der topographischen Aufnahme der Seeplätze und Ha« fcn von Trapczunt, Sinope und Burgas beschäftigt. Dieß gibt dic Veranlassung zu dcm Gerüchte, daß es in dcm Plane der Alliirten liegen soll, auf einem dicscr Pnnktc cine Vnndcsfcstung zu erbauen. Ande< rcrscits verlautet,' daß sich kein einziger der vorbenann. tcn Hafenortc zur Erbauung eines großen Secwassen« Platzes eignet. In dcn Besitz von Achtiar (Scbastopol) kamen die Russen im April 1783; sie haben mithin 72 Jahre an dcr Festung gebaut und jenen Ort mit ungehcn« rcn Opfern in einen Kricgshafen ersten Ranges umge« wandelt. Wenn diesem strategisch wichtigen Seeplätze ein Paroli geboten werden soll, so müßte es GaUi« poli sein, welches zu einem Welthafcn für dcn Occi« oent erhoben werden könnte, um jedem fremden Ein« ftusse erfolgreich zu bcgegucn, der sich im Orient gel« tend machen wollte. Oesterreich. Wien, 14. April. Die «Wiener Ztg.« be« richtet: Wir erhalten die nachfolgende telegraphische Depesche zur Veröffentlichung: Rom, 13. April, 9 Uhr Vormittags. Kardinal Antonclli an Se. Eminenz den Kardinal Nnntius in Wicn. Gestern Nachmittag um 4 Uhr hatte der h. Va» tcr zu S. Agnesc fnori le mura mit vielen Notabili. tätcn gespeist und sodann alle Kollegialen der Pro« paganda zum Fubknsse zugelassen. Durch den Bruch cincs Valkcns stürzten Alle in das unter ihnen be. findliche Erdgeschoß. Se. Heiligkeit haben keinen Scha« dcn genommen, und befinden sich vortrefflich, General Montreal und einige junge Leute von der Propa» ganda haben leichte Quetschungen erlitten. Morgen — Sonntag dcn 13. April — N Uhr wird Se. Eminenz der Kardinal-Pronnntius Viale Prclä in der italienischen Kirche in'Wien ein solennes Dankamt für dic Erhaltung dcs Lebens Sr. Heilig' teit Pins IX. zclcbriren. Nach dcr Messe wird das Io veum gesungen werden. Wicn, N. April. Se. M. der Kaiser Ferdi. nand feiert am 19. d. in Prag HöchstM 62. Gr-bnrtsfcst, zu wclchel Fcicr Besuche von Familien. 37 4 gliedern dcs allerhöchsten Hofes in Prag erwartet werden. — Ihre k. Hoheiten der Herr Herzog von Vra-bant und dessen Gemalin werden in den letzten Ta-gen des Monats April in Trieft eintreffen nnd von dort mnthmaßlich nach Wien reisen. Ihre königliche Hoheit die Fran Herzogin empfing die Traucrbot-schaft von dem Tode Höchstihrer Mutter in Beirut, durch die königlich belgische Gesandtschaft in der Türkei. — Die Wiener Konferenzen, bei deren Eröffnung es hieß, daß sie nur 3 bis 6 Tage dauern würden. haben hente ihre vicrwöchlntlichc Dauer erreicht. — Die österreichischen Thaler mit dem Bildnisse der Kaiserin Maria Theresia sind in der Levante, in Ostindien und in China so gesucht und beliebt, daß noch jetzt in den k. k. Münzstätten dergleichen Thaler geprägt werden, die ausschließlich für den Verkehr in der Levante bestimmt sind, von wo sie ihren Weg nach Ostindien und China nehmen. — Im Krakaner Landesbezirke wurde die Ein« führnng des Institutes der Getreidespeicher, welches sich in Mißjahren auch anderwärts als dringendes Bedürfniß herausstellt, in Angriff genommen uud sind einige derlei Getreidespeicher mit 'bestem Erfolge bereits bestehend. — Die Angelegenheit wegen Errichtung eines neuen Börsengebändcs in Wien geht ihrer Erledigung entgegen. Das Projekt, das Gcbände an der Stelle des gegenwärtigen Zeughauses iu der Neuugasse zu erbauen, welches die hiesige Handelskammer vorlegte, hat dem Antrage, das ehemalige Uuiversitätsgcbäude in ein Vörselokal umzugestalten, nun definitiv weichen müssen. Der Endcerlcdigung sieht man in Kürze entgegen. — Während die meisten Berichte so übereinstim-mcnd den Tod des Fürsten v. Mentschikoff melden, daß daran kaum zu zweifeln wäre, steht in eineni aus Odessa eingelangten Briefe, daß der Fürst dort ein^ getroffen und im Hause dcs M. A. Nudscvich abgc- » stiegen sei. Es dürfte sich nun bald zeigen, welcher von diesen Berichten wahr, welcher unwahr sei. — Es ist noch erinnerlich, welches Interesse die vor einigen Jahren sichtbar gewesene Sonncnfinstcr» niß erregte. Eine ähnliche Himmclscrschcimmg im kleineren Maßstabe ist für den nächsten Monat bevor» stehend. Am 2. Mai tritt nämlich eine sichtbare to-talc Moudcsfinstcrniß ein, welche im Verlaufe des ersten Theiles noch in Europa sichtbar sein wird. — In Folge einer Anzeige dcs Ojtoszcr Kon« tumazamtes von Anfang April ist in dem 6 Stnndcn von der sicbenbürgischen Landcsgrcnzc gelegenen mol-dau'scheu Dorfe Szobozie Nyuln die Rinderpest plötz« lich in einem sehr heftigen Grade ausgebrochen. — Die Angabe, daß Fränlein Bctti Paoli die Redaktion der Zeitschrift „Faust" übernimmt, wird als rein aus der Luft gegriffen bezeichnet. — Ueber Anregung der Handelskammer ist die Gründung eines Vereines beantragt, die den Zweck hätte, erfahrene Agenten in die Provinzen der Tür« kei zu senden, um die dortigen Handelsverhältnisse zur Anwendung der gewonnenen Erfahrungen in Oesterreich zu studieren. — Die vom Bildhauer Joseph Gasscr für den Holzschnitzaltar, welcher zum Andenken an die wunderbare Rettung Sr. M. des Kaisers in der St. Varba« rakapclle zu St. Stephau aufgestellt wird, angefertigten Statuetten sind von heute bis 17. d. M. täglich von 10—4 Uhr in dem Lokale des älteren Knust, vcreincs im Volksgarten zur freien Besichtigung dcs Publikums ausgestellt. — Das Assisengcricht iu der Grafschaft War-wick hat kürzlich die Anklage des Mordes mit Vor-bedacht gegen ein Mädchen von 10—11 Jahren abgeurtheilt. Das Kind war beschuldigt, einem Säugling von 10 Monaten, mit dem es ansgcschickt war, nlit cmcm Messer-den Hals abgeschnitten zu haben. Die Angeklagte erzählte weinend, daß ein Mann, den sie nicht kenne, hinter ihr hergekommen sei, ihr ein Tuch über die Augen gebunden, uud daun den Säugling, den sie nach Hause bringen sollte, mit einem Messer umgebracht habe. Die Jury erkannte nicht» schuloig. Von dem wahren Urheber dieses räthselhaften Verbrechens keine Spur. — Am 3. April wurde absciten der Thurgau'« scheu Negierung auf der Nordostbahn eine Inspek-tions» und Prüfnngsfahrt veranstaltet. Bei der Mor« genfahrt nach Nomanshorn wurden die Mitfahrenden — so erzählt die «N. Thurgauer Ztg." — iu nicht geriugeu Schrecken gesetzt. Dem Zug voraus ging mitten in dcr Bahn ein Mann; das von großer Entfcruuug aus gegebene Zcicheu mit dcr Pfeife blieb unbeachtet, ein zweites und drittes eben so; dcr Heizer eilte zur Bremse, dcr Führer hemmte den Gaug der Lokomotive unter fortwährend schrillendem Pfeifen. Dcr Mann aber ging ruhig seincu Weg weiter. Endlich hält der Zng, und dcr Maun ist verschwunden. Man steigt ab und glaubt die Leiche eines Selbstmörders zu findcu, fiudct abcr unter dcm Tender den Mann inmitten dcr Bahn ausgestreckt auf dem Gesicht liegend, eben sich aufrichtend. Es war ein taubstummer Eisenbahnarbeitcr, der nichts von al» lem Pfeifen gehört hattc. Vom Stoße dcr langsam herangleitcnden Lokomotive etwas bctänbt, blutete er aus Nase uud Mund. * In der am 17. März l. I. abgehaltenen Berathung in Angelegenheit der Ipoly-Sajo-Thal-Eisen-bahn konstitnirte sich (wie die «Pesth-Ofner Zeitung" mittheilt) die Gesellschaft zur Einleitung der Vorar-beiteu, uud erwählte eine Zcutral- und sechs Unter-kommissioncn, welche die Subskription auf die vor-läufigeu Kosten betreiben werden. — Unterm 26. v. M. hat das k. k. Handelsministerium dcm Bildhauer zu Edinburgh iu Schott-laud, Stcvart Glashen, ein k. k. östcrr. Privilegium ertheilt auf die Entdeckung, durch Auwendung gewisser mechauischcr Kräfte nicht nur lebende Bäume uud au« dcre Körper, sondern auch kleinere Gebäude, mit Beibehaltung ihrer ganzen vorigen Beschaffenheit und unbeschadet ihres Zustandes, aus dcm Boden aushcben uud versctzcn zn können. — Das Comit^ zur Anlage einer Eisenbahn von Groß-Kamscha nach Marburg hat sich an den hicsi-gcu Ingcnienr-Vcrein gcwcndct, nm verschiedene Auskünfte über Verhältnisse, die Projektverfassung betref' fcnd, zu erlaugen. — Aln 1. d. M. brach in dcm 3 Stunden von Iicin entfernten Dorfe Zerctic ein Feuer aus, wclchcs bei dem herrschenden Ostwindc so schnell um sich griff, daß 40 Gebäude, groß und klcin, nebst 33 Scheuern und einem Vaucrnschüttboden ein Raub der Flammen wurden. Die Feucrlöschrcquisiten konnten, trotz ihres guteu Zustandes, bei dcm großen Winde nicht in An-wcndung gebracht werden. Die Einwohner haben von ihren Effekten wenig gercttet. An Vieh verbrannten ein Pferd und eine Kuh. Dcr Gcsainmtschaden bc< läuft sich auf 154.960 fi. CM Von dcu Abbrändlern waren 17 assekurirt, 23 nicht assckurirt. Die Gendarmerie des Iieiner Postens-leistete bei den An-strenguugeu, zu löschen, thätige Hilfe. Gendarm Franz P. hat eine 70-jährige Witwe, welche mitten zwischen mehreren brennenden Häuscru damit beschäftiget war, die Effekten zu rctteu, der drohenden Gefahr dcs Ver-brenucns entrissen. Die Entstehungsursachc des Feuers verhält sich nachstehend: Ein 16-jähriger Vcttcljungc aus Ncupaka war von dcr Witwe Anna K. durch einige Tage beherbergt worden, während welcher Zeit er ihr verschiedene Arbeit bis zum 30. v. M. Mittags verrichtete. Nachdem er sich hierauf entfernt uud einige Stückchen Brot erbettelt hattc. erschien er am 1. d. abermals bei dieser Witwe und verlangte den Lohn für die verrichtete Arbeit. Da ihm dieser verweigert wurde, giug er im Zorn in den Schlipfen dieser Witwe und zündete mit einem Zündhölzchen das dort befindliche Stroh an, worauf das Fcucr ausbrach. Am scl-beu Tage, ungefähr 6 Uhr Nachmittags, bemerkte dcr Gendarm Albert R., welcher die Kaseru-Inspektion in Iicin hatte, einen Vctteljungcn vor dcr Kaserne stehen, und als er ihn über seine Herkunft u. s. w. befragte, gestand dcr Knabe, daß er dcr Brandlcgcr dcs an dic-scm Tage in Zcretic ausgebrochenen Feuers sei und aus Gcwissensrcue dicse That nicht verbergen könue, worauf er dcm k. k. Landcsgcrichte eingeliefert wurde. (Vohcmia.) — König Ludwig unterstützt mit besonderer Huld dic weiblichen Ordcn, welche aus Vaicrn nach Amerika gewandert sind, um dort sich dcr Erziehung deutscher Kinder zn weihen, sie dcm dort herrschenden sittlichen Verderben zu entreißen und der katholischen Religion zu erhalten. Zn fünf solchen Klöstern hat Se. Maj, dcn Grnnd gelegt, indem selbe immer 8—10 000 ft. zur Begründung großherzig spendeten,' zur Begrün, duug dcs sechstcn aber hat Se. Maj. wieder vor einigen Tagen 8000 fl. angewiesen. — Dcr „Hamb. Korrcsp.« schrcibt ans Art< leuburg, 29. März: «Dcr im hicfigcn Orte cnt< staudene Deichbruch hat eiucu herzzerreißenden Anblick hervorgebracht. Ein Theil dcr Strömnng dcs Wassers ging alif den mit vielen Kosten erst angelegten neuen Bcgräbnißplatz, durchwühlte die Gräber, hob die Särge heraus, welche mit deu Flutheu weit ins Feld getrieben wurden. Ueber dreißig Särge sind bereits wieder aufgefischt. Dic Lcbendeu sahen ihre Todten noch ein Mal wieder, denn die Sarge wur-den zmn Theil geöffnet, um die Gewißheit zugeben, daß es auch der rechte Sarg sei. Männer sahen ihre verstorbenen Frauen. Fraueu ihre Männer, Eltern ihre Kinder noch ein Mal wieder. Ein leerer Sarg wnrde anch gefunden,'uud sucht bis jetzt noch der Mann dcn Leichnam scincr verstorbenen Frau in den Fluthcu." — An dcr hiesigen Universität werden folgende Sprachen gelehrt: die deutsche, ungarische, polnische, böhmische, italienische, französische, englische und russi' sche. abcr nicht dic ruthcnische, weil sie vor dcr Hand noch nicht in allcn ihren Theilen ausgebildet ist. Die chaldäische, syrische und hebräische Sprache werden in dcr Theologie dotirt. — Rußlands Vevölkernng hat sich in deu letzten 130 Jahren beinahe um das Fünffache ucr« mehrt; denn im Jahre 1722 wurde dieselbe nur zu 14 Millionen geschätzt, während sie uach dcu ueuc> stcu Bcrcchnnngcn über 66 Millionen beträgt. Im Jahre 1720 ordnete Peter dcr Große die erste Volks« zählung oder sogenannte Revision an, und seitdem sind bis zum letzten Zensus im I. 1861 sirbcn Zäh-luugeu erfolgt, welche dic folgendcn Resultate dcr Gesammtbcvölkcruug dcs russischen Reiches zu ver-schiedcueu Zeiten ergcbcn: 1722 14,000.900, 1742 16,000.000, 1762 19,000.000, 1782 28,000.000, 1796 36,000.000, 1815 46,000.000, 1835 (cxel. Polcu uud Finnland) 55.000.000. Durch kaiserliches Manifest vom 23. Jänner a. St. 1850 wurde eine neue Zählung angeordnet, deren Hauptergebnisse der russische Staatsrath, Akademiker ?c. Peter von Köp. pcu zusammengestellt hat. Das curop. Nußland besaß darnach im Jahre 1861.- 60,096.621 Scclcn, oder 598 Menschen auf je eine Quadratmcile. Das asia-tische 5,060.768, d. l). 20 auf eine Quadratmcile. Russisch. Amerika hatte 54.000 Einwohner, was bei der Ausdehnung der betreffenden Besitzungen gar nur 2 Mcnschcn auf cine Quadratmeile ausmacht. Herr von Koppen rechnet abcr ferner zu dcr Bevölkerung von Nnßland «dic innerhalb dcs russischen Reiches wohnenden Bergvölker dcs Kaukasus, etwa 1,500.000", welche dic Totalsummc auf 66,713.594 Seclcu bringen würde, ohue das reguläre Militär uud ohne die große Kirgisen-Horde ucbst ctwa 40.000 Zelten der schwarzen Kirgisen, dcrcn Anzahl unbekannt ist. Was die Städtcbcvölkcruug anlangt, so gibt es nach dcn neuesten Zahlungen im russischen Reiche 34 Städte, dercn Einwohnerzahl mchr als 20.000 bcträgt. Tcmcsvar, 5. April. Höheren Orts wurde ciue Uutersuchung des Vaucs dcs Stammhanscs, dcr hicsigen Sparkassegesellschaft gehörig, angeordnet, bei dcr es sich herausstellte, daß das Gebäude, vermöge dcs (schon früher gemeldeten) Einsturzes eiues Gewöl. bes ohne Gefahr nicht fortbestehen könne und abgetragen werden müsse. Die Sparkasscgesellschaft beschloß, dicse Abtragung im Akkordwegc auszuführen, und veraulaßte zu diesem Ende ciuc Lizitation, zu dcr auch dcr Erbauer dcs abzutragenden Gebäudes, ein Wiener Architekt, insbesondere geladen wurde, dcr auch wirklich erschien. Trotz der Protestationen der hiesigen Van- und Maurermeister gegen seine Anwesenheit, blieb, wie vorauszusehen war, dcr Wiener Architekt der Meistbietende, dcm bei dem Unfälle durchaus kein Verschulocn zur Last fällt, indem es 3VK sowohl ihm a's feinen Mitd.'wcrbcrn nicht unbekannt w^r, daß dic m>issio er, ch.'inenden Pfeiler inwendig hohl und mit Schotter ausgefüllt waren. Deutschland. Berlin-, 10. April. Sc. k. Hoheit der Prinz von Preußen, welcher erst zn Anfang des Monats Mai nach Berlin zurückzukehren gedachte, wird, nach den neuesten aus Koblenz hier cingetroffencn Vcstim< mungcn, schon heute, spätestens morgen, hier wieder eintreffen. Der Ministerpräsident Freiherr v. Manteuffcl ist heute Mittags aus der Lausitz hier wieder eingetroffen. Das «Mainzer Ionrn." bringt ausfuhrliche Berichte übcr den Empfang, welcher dem hochw. Bischofs von Mainz zu Theil geworden ist, als er nach fünf' monatlicher Abwesenheit aus Rom uach Mainz zu» rückkchrte. Die Angelegenheiten der oberrheinischen Kirchcnprovinz, äußerte der hochw. Bischof in seiner Antwort anf dic Empfangsredc des Staatsprokurators^ Scitz, seien zur Verhandlung und bei der ebenso großen Wichtigkeit wie Schwierigkeit des Gegenstandes erst nach langer Zeit zum definitiven Abschlüsse gekommen. Er hoffe nun mit Zuversicht, daß Se. k. Hoheit der Großhcrzog, „welcher allcu seinen Unterthanen mit' gleicher Liebe zugethan und in dessen Landen die Ein« tracht zwischen Staat und Kirche in neuerer Zeit uicht wie anderwärts ernstlich gestört worden, der erste unter den Regenten der oberrheinischen Kirchenprouinz sein werde, in dessen Landen der Friede und das einträchtige Ncbeneinanderwirken des Staates und der Kirche dauernd für die Folge befestigt und gesichert sei." Frankreich. Dem „Constitntionncl" wird aus Wien gcschrie. bcn: „Dic achte Sitzung der Wiener Konferenz wurde gestern von Seiten des russischen Bevollmächtigten mit der mündlichen Annahme der Interpretation geschlossen, welche dem vierten Garanticpunktc durch den Noten-Austausch vom 8. August beigelegt und durch das Protokoll vom 28. Dczcmbrr erweitert worden ist. Die am 8. Anglist in Wien ausgetauschten Noten, besagten über den vierten Garantiepunkt, „daß Frankreich und England dic Waffen nicht niederlegen würden, wenn Rnßland nicht anfhört, das Nccht zu beanspruchen, über dic Unterthanen dcr hohen Pforte, welchem Nitus sie auch angehören, cin offizielles Protektorat auszuüben; und wenn Frankreich, England, Oesterreich, Preußen und Nußland sich nicht wechselseitigen Beistand verleihen, um von der Initiative dcr türkischen Ncgicruug dic Sanktion und Beobachtung dcr religiösen Privilegien dcr verschiedenen christlichen Gemeinschaften zu erhalten uud hiczu im gemeinschaftlichen Interesse ihrer Glaubensgenossen dic von Sr. Majestät dem Sultan kundgegebenen cdclmüthigen Ab» sichten zu benutzen, ohne daß sich hieraus irgend cin Angriff auf seine Würde oder dic Unabhängigkett sei» ner Krone ergebe." Da Preußen sich geweigert hat, am Noten-Aus« tausch vom 8. Angust Theil zu uehmcu, und da Oesterreich am folgenden 2. Dezember den Allianz-Vertrag mit England und Frankreich uuterzeichnet hat, so hielten es diefc drei Mächte für angemessen, im Protokoll vom 28. Dezember die Interpretation des vierten Puuktcs wie folgt zu präzisircn: „Rußland entsagt, indem es seinen Anspruch, dic christlichen Unterthanen des orientalischen Nitus mit einem offiziellen Protektorate zu schützen, aufgibt, konsequenter Weise auch dem Ansprnch einen der Artikel seiner früheren Verträge und insbesondere des Vertrages von Kut-schuk Kainardschi wieder zu erneuern, dessen irrige Auslegung die Hanptursachc des gegenwärtigen Krieges gewesen ist. Indem sic sich ihren wechselseitigen Beistand gewähren , um von dcr ottomanischcn Ne^icrnnq die Sanktion und die Beobachtung dcr religiösen Privilegien dcr verschiedenen christlichen Gemeinschaften, ohne Unterschied dcs Kultus, zu crhaltcu, und iudcm sie gemeinschaftlich im Interesse dcr erwähnten Kom-munitätcn, dic von Sr. Majestät dcm Sultan in die. scr Beziehung bereits kund gegebenen cdelmüthigen Gesinnungen benutzten, wndcn sic dic größte Sorgfalt aufwenden, um dic Würde Sr. Hoheit uud die Unabhängigkeit seiner Kronc vor jedem Angriff zu bewahren." Dicse letzte Redaktion nun wurde gestern (am 2. d. M.) von dcm Fürsten Gortschakoff und Hrn. von Titoff formell angenommen, um in das Schlußprotokoll anfgcnommcn zu werden, welches, dic unwandcl» bare Basis der Fricdcnsbcstimmungcn enthaltend, den russischen Bevollmächtigten znr offiziellen Unterzeich-nnng vorgelegt werden wird. Bis jetzt hat bloß die Unterzeichnung der einzelnen Sitzungsberichte, nicht aber cincs Protokolles, dcsscn Unterzeichnung den Frieden entscheiden wird, stattgefunden. Ein solches Protokoll kann, wic schon früher auseinandergesetzt, erst dann redigirt werden, wenn man sich übcr den dritten Garantiepunkt, der sich jetzt uor Sebastopol entscheidet, verständigt haben wird. Die Frage, ob die Festung genommen wer< dcn kann, gehört nicht znr Kompetenz dcr Diplomatie, sie muß mit dem Schwerte durchhauen werden. Man hofft, vor der nächsten, am 10. d. M. stattfindenden Konferenz-Sitznng über diesen Gegenstand vollständig oricntirt sein zu können, indem man täglich dcn Bericht des Generals Canrobert über die militärischen Operationen dcr verbündeten Armeen in der Krim erwartet" ... Rnßland. St. Pctcrsburg, 29. März. Mit der Or> ganisiruug dcr Reichswehr wird mit besonderer Eile vorgeschritten. Sobald die Wahlen der Chefs und Offiziere Sr. Majestät dem Kaiser mitgetheilt sind, erhalten sic sofort dcsscn Bestätigung. Zum Chef dcs Korps uom Gouvernement Smolensk ist dcr General der Infanterie Golowin I. ernannt; für das ans dcm Gonvcrnement Nischegorod dcr Senator nnd Gc> ncral dcr Kavallerie, Graf Stroganow I., für Nowgorod dcr Senator und Gcheimrath Surow. Für das letztgenannte Korps sind auch schou dic Kommandeure und andere Offiziere der einzelnen Bataillone erwählt und bestätigt. In gleicher Wcisc dauern dic Ausmärschc der Reserven fort. ' Nachrichten aus Warschau vom 7. April zu« folge waren dort dcr Prinz Hermann Sachsen-Wci' mar von St. Petersburg, dic kaiserlichen General» adjutantcn Graf Hayocn, Vizeadmiral dcr Flottc dcs schwarzen Meeres, von Kopcnhagcn, Plautin, Kommandeur dcs Grcuadicrkorps, von St. Petersburg lind Paniutin, Kommandeur dcs zweiten Infanterie korps, von Lnblin, und der Generallicutcnant Reitern, Chef dcr crstcn Infanteriedivision, von Radom an« gekommen, dcr Gehcimerath Kissclcff von Warschau nach St. Petersburg, der Scuator Gehcimerath Lu» bicnski nach Szczekoczyn und dcr wirkliche Staats« rath Proudzynöki. Mitglied dcr Ncgicrungs-Kommis. sion für dic Justiz im Königreich Polen, nach Sicradz abgereist. Dem „Salut Public" wird aus der Krim in Betreff des ucucstens Vorgchcns d?r Franzosen ge« schrieben: »Dcr General Canrobcrt, auf dcm eine so große Verantwortung lastet, will nichts aufs Spiel setzen durch eine gewagte Vcwcguug. Er ist, in Bezug auf seiue Absichten, undurchdringlich. und man begreift, daß er sic sehr sorgfältig geheim hält, weil dcr Feind unablässig das Ange darauf hat und zu errathen sucht, was er voruchmcn will. Alle seine Anstrengungen sind übrigens darauf gerichtet, nordwärts zu Terrain zu gewinnen, und dic Russen, dic wohl mcrkcn, daß hier ihr wundcr Fleck ist, vervielfältigen die Hinder-nisse, um ihu aufzuhalten, und schicken stets frische Kolonnen aus, um scine Angrisfs-Arbcitcn zu zer» ^ stören. i Dsnanfiirstenthnmer. Bnkarcst, 21. März (2. April). Dcr Zweck , dcr Zusammcnberufung dcs Geueral-Divans ist: das ! ^Budget zu prüfen, dic Rechnungen zu rcvidireu und ' über dic Finanzlage des Landes zu berathschlagen. Die Geschäfte sind in vier Vurcaur getheilt: t. Fi« nanzen, 2. Administration, 3. Instiz und Kultus, 4. Militär-Dcpartcmcnt. — Dic Sißn-i^cn der Plcnar-vcrsammlnng werden zwei Mal wöchentlich gehalten, Dinstag und Donnerstag, dic Bureaux versammeln sich vier Mal wöchentlich Abends. Nachdem der am 23. März hier angekommene kaiserlich französische Agent und Gcneral»Konsul, Hr. V^clard, in feierlicher Audienz am 25. seine Kreditive übergeben hat, ist der offizielle Verkehr mit der französischen Negierung wieder angeknüpft worden. Se. Durchlaucht der regierende Fürst hatte zu diesem Ende seinen ersten Adjutanten, den Oberst Woinesko, mit drei Galawagen und großem Cortöge l in das vom Agenten und Generalkonsul bewohnte > Palais geschickt, um die frauzösischen Herren nach Hofe zu begleiten. Se. Durchlaucht drückte, umgeben von den Mi« nistern und seinem Stäbe, dem Herrn V«clard in tief gefühlten Ausdrücken seinen lebhaften Wunsch aus, dcr kaiserlichen Regierung stets gefällig zu sein und zugleich die Freude, die er empfinde, übcr die Wahl - feiner Person. Seit Sonntag weht die französische Flagge wie» dcr auf dem Palais dcs kaiserlichen General «Konsulates. Amerika. Der lebhafteste Gegenstand dcr Unterhaltung im Westen ist jetzt die Passage über den Niagarafall . durch die Lokomotive, «London", und nie war der Name , dieser Hauptstadt mit mehr Bewunderung ausgespro« chcn, als eben jetzt. Als die Lokomotive die Mitte z der Brücke erreichte, stoppte sie und die Brücke senkte sich s uni anderthalb Zoll. Die Senkung war nicht grö» , ßcr, als man voraussetzte. Die Brücke selbst hat drei , Schienenwege. Die Lokomotive trug 6 Menschen und wurde am Ende der Brücke mit Hurrah's, Fahnen« schwenken, knr; mit einem beispiellosen Enthusiasmus empfangen. Ein englisches Schiff kam zuerst von Canada zu dcn Vereinigten Staaten, und eine engli« sche Lokomotive fuhr zuerst auf der bogenförmig ge« , bauten Brücke, die sich kühn und erhaben über dcm gähnenden Schlundc erhcbt. Neueste Post. . Wicu, 16. April. Einem gestern hier eingc« laufencn telegraphischen Aviso zu Folge, befindet sich dcr Petersburger Kurier, welcher die neuen Instruk« tioncn an dcn Fürstcn Gortschakoff überbringt, bereits auf dcm Wege nach Wien, wo derselbe zwischen mor» gen nnd übermorgen eintreffen dürfte. (Die Nachricht, daß dcr betreffende Kurier bereits hicr eingelangt sei, ist verfrüht.) Auch gestern (Sonnabend) hat keine Konferenz, sitzung stattgefunden. — Der hicr angekommene Fürst Gallihin, welchen cin hiesiges Blatt gestern als den Ucbcrbrin« ger dcr mit so großer Spannung erwarteten Peters« burgcr Instruktionen bezeichnete, bcfinbct sich bereits scit drei Tagen in Wien; allein er kommt nicht aus Pctcrsbnrg, sondern aus Atheu, wohin derselbe un« längst geschickt wurde, um die Thronbesteigung des Kaisers Ale ran der dem König Otto von Grie« chcnlanb zu notifiziren. Derselbe begibt sich nun nach Pctcrsbnrg zurück. (Frdbl.) Telegraphische Depeschen. Turin, 11. April. Dic Kommune Oschire auf der Insel Sardinien ist wegen eines Erzessts in Belagerungszustand erklärt worden. Das 2l. französische Regiment ist von Civitavecchia nach der Krim abgegangen. London, 13. April. Die „Morning Post" glaubt versichern zu können, daß Oesterrcch zur energischen Kriegführung bereit sei, um dcn Fricdcn herzustellen, falls derselbe jetzt nicht er. reicht werden könnte. Druck und Verlag von I. v. M'cMmttyr sc F. Bamberg in Laibach.— Veramworüichcr Redacteur: F, Ba,«velg ^ n ,^ ^ ''^ Vörsenbericht aus dem Abendblatte der öster kais. Wiener-Zeitung. Wien l3. April 1855, Mittags 1 Uhr. »Die Börse war hcutc m matter Stimmung. Bei sehr beschränktem Umsätze wichen die Effekten fast durchgehende im Preise. Nur 5 °/« Metall, hielten sich mit 82 V,« — '/. fest. 5"/, National-Anlthcn ging auf 86'/,» zurück. 1854er Lose drückt, n sich'bis 103'/,.- Staatseijcnbahn-Aktien Anfangs 32U'/< . Mossen 324'/, —325. Ncrdbahn-Aktien gingen von 197"/« auf 1!«', '/, zurück, Wechsel und Valuten wann schr grspannt. Namentlich wurde die Devise Paris, weil morgen eine größere Ablieferung von Etaatseiscnl'ahn-Aftien stattfindet, hoch im Preise gehalten. Amsterdam 103",.— Augsburg 120. — Frankfurt !25. — Hamburg 92'/,- — Livcrno 123'/^ " London 12.U». — Mailand'125. — Paris 146°/.-Maatsschuldverschreibungen zu 5 7« 82'/.,^82'/, detto ., 4'/,'/« 71'/.-72 detto ., ^7o 64 V,-64 7, detto „ 3 7« 5U-50'/, ditto ., 2'/,7. 40'/.-40'/, detto „ 17« 1«'/.-16 7. detto 8. V. „ 5 7» W-W V, National-Anlehen „ Z 7« 86 7.«—86 7. Lombard. Venet. NnlchiN „ 5 7« 100 7,-101 Grnndenllafi.'Oblig. N. Oestel. zu 5 7, 81 -81 '/. dctto andcrer Krouländer 5 7» 73'/,-79 Gloggmtzcr Oblig. m. N. zu 5 7. »> 7,-91 7. Oedcnbu.'ger detto dctlo „ 5 7« 917.-917, Pe^hcr detto detto „ 4'/, 92-92 7. Mailänder dctto detto „ 4 7» 9l 7.—9l'/, «otteric-Anlehen vom Jahre 1834 219-2,9 7. detto dctto 1839 119 7,^119'/. detto detto 1854 103 7.«—103 7. Vanko'Obligationen zu 2 7, 7. 58-58 7, Bnnf-Aktim pr. Stück 997-999 detto ohne Bezug — — dctto neuer Emission — — Gskomptebank-Akticn 89 7,-8!) 7« Atticn der f. f. priv. österr. Staats- GiftnbahngtseNschaft pr. 500 Fr. 324 7,-3 '5 Wien - Räuber Aktien (zur Konvertirung angemeldet) 1l07.-11l Norbbahn-Aktie» 1S6 '/, —,96 '^, Vudwcis'Linz-Gmundner 245 —247 PreßburglTyrn. Giscnb. 1. Emission 23—25 detto 2. „ mitPriorit. 35-38 Oedenburg-Wien.-Neustädtcr — — Dampschiff-Aktien ö5«-558 detto 12. Güissiou 546-548 detto des Lloyd 554-555 Wicner-Dampfmühl-Akticn 13 l—132 M Pcsther Kettenbrücken - 'Alticn 58- 60 M Lloyd Prior. Oblia. (in Silber) 5 7« 94-94 7. U Ncrdbahn oetto 5 7» 87-87 7, M Gloggniher betto 5 7« 81-82 » Donau. Dampfschiff. Oblia.. 5 "/„ 83—83 7. M Como - Nenlschcinc 13 7, -13 '^ « Estc.h.zy 40 fl. Lose 82 7,-82 7. M Windischgratz-Losc 29 7.-29 7, U Waldsteiu'sche ^ 28 7.-28 7, Keglcvich'schc „ 12 7.—12 7. K. k. Vollwichtige Dulatm-Agio 29 7«—29 7. Telegraphischer Kurs«Bericht der Staatspapiere vom l4. April 1855. Staatsschulduerschreibunge» . ^ 5pCt. ff. m EM. 82 detto aus der National-Anleihe zu 5 7, st- "i CM. 8<) 1/8 Darlehen mit Äcrlosnug v. I. 1854, für 100 fi. 102 1/^ Orundcutl.-Obligat. anderer Kronlandcr zu 5 °/, ,4 1/8 Mim der k. k. Priv. östcr. Staatscisenbahn- geftllschaft zu 200 fl. B. V. oder 500 Fr. 324 ft. B. V. Wicn-Raabcr-Mtun....... 110 3 8 fi. in CM. Bank-Aktien pr. Stück......1000 fi.iu C.M. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 sl. C. M. getheilt . . . . 1952 1/2 st l'n C. M. Aktien der östcrr. Douau-Dampfschifffahrt zu 500 st. C. M....... 555 st. in E. M. Wechsel-Kurs vom l4. April 1855. Augsburg, für 10<> Gulden Cur. Guld. 126 Vf. Ufo. Frankfurt a. M. (für 120 st. südd. Vcr- c^ns-Währ.im24l/2ft.Fuß,Guld.) 125 Vf. 3 Monat. Hamburg, für W0 Mark Vanco. Gulden 92 3/4 Vf. 2 Monat London, für 1 Pfund Sterling, Guldcn 12-17 Bf. 3 Mw>at, Mailand, für 300 Ocstcrr. Llrc, Guldcn 125 2 Monat. Paris, für 300 Franken . . Guldcn 147 2 Monat. Bukarest, für 1 Gulden . . . i""-» 220 31 T. Sicht. Gold- und Silber-Kurse vom 14. April 1855. Brief. Geld. Kais. Münz-Dukaten Agio .... 3« 293/4 dctto Rand- dctto „ .... 291/2 291/4 NapolcouS'dor .....' . «-50 9-^ Scuvraiusd'or „ .... 17.15 17.12 Friedrichsd'or „ . . . , 10.2 10. Preußische „ „ .... 10.36 1«-^ Gngl. Souercigns „ .... 12.25 12.23 .Ruß. Impcrialc „ .... 10.6 10.4 Doppie „ .... 37 37 Silbcragio......... 273/4 271/2 Fremden-Anzeige der hier Angekommeneu uud Abgereisten. De>, 13. April 1855. Hr. Franz Freiherr v. Pidoll, Privatier; — Hr. Karl, Nabe, Dr. der Philosophie; — Hr. Fi ied.-ü'ch H?!l,ze, k. k. Beamte; — Hr. Canzi Can^ic', II, gi'llitiu'; — Hr. Michael Gliidetti, Handelsmaln,; — Hr. Peter Arvedi. Besitzer mid Handelsmann, — u»d Hr. Josef Schwachofer, Besitzer, voii Triest nach Wien. — Don Miguel Croco, spanischer Vize eKonsul, — und Hr. Franz Tomasun, Piioatier, von Wien nach Triest. — Hr. Wilhelm Hilpeit, Pr>-vatier, von Wien nach Neapel. — Hr. Eberhard Wichmaim, Kaufmal'n, von Wien nach Bologna. — Hr. Heinrich Hersch, Kanfmann, von Wien nach Mailand. — Hr. Anton E-tl, Ingenieur, von Seno-!>sch nach Prag, — Hr. Kail v. Leis, Buchhalter, von Wien nach Venedig. — Hr, Dr. Cäsar Levi, Besitzer, von Trieft nach Agrani. — Hr. Ernst Pe-cricoli, Besitzer, von Wien nach Z.ira. Z. 538. (I) An di.' ^. V. Herren Mitglieder der k. k. Landwirthschaft-OeseUschaft in Kr« in. Nach dem Beschlusse der vorjährigen assge« meinen Versammlung hat die Landwitthsckaft-GcslUschaft jene zwei Auflätze, nämlich: „eine historische Skizze der k. k. Landwirthschaft - Gesellschaft von ihrem Beginne bis zum Jahre 1855/' und „Beitrage zur land-wirthschaftlichen Statistik des Hcv-zogthumes Krain," welche der Gesellschaftssekretär l)i-. Bleiweis für den Jahresbericht der hierländigcn Handels- und Gewerdekammer ausgearbeitet hat, in einer Scparatauflage erscheinen lassen, um sie unentgeltlich den Herren Mitgliedern zu vertheilen. Die Herren Mitglieder, welche am Lande do.-miciliren, werden das ihnen zukommende Exemplar durch den betreffenden Filialvorstand erhalten, doch werden sie zur Erleichterung der Zustellung ersucht, dasselbe, wenn sie Gelegenheit haben, bei dem benannten Vorstande auch selbst in Empfang nehmen zu wollen. Da man den in derUmgedung 3 aibach K sehr zerstreut wohnenden Herren Mitgliedern nicht so leicht, wie den in loco Laibach domiciliren-den Herren, die Broschüre zukommen lassen kann, so werden dieselben ersucht, gelegenheitlich das ihnen zugchörige Excmplar in der GefcUschafts-kanzlei, Salendergasse Haut^Nr. 195, im zweiten Stock) in den gewöhnlichen Amtsstundcn in Empfang zu nehmen oder abholen lassen zu wollen. Vom Zentrale der k. k. Landwirthschast-Ge-sellschaft für Kram. Laibach am 10 April ,855, Z. 539. (1) vorläufige Anzeige. Die statutenmäßige allgemeine Versammluttft dcr k. k. ^andwirth-fchaft Gesellschaft findet den 2. Mai d. I. Statt. Da die Gchllschaftsfillakn bereits eingeladen wurden, die zum Vortrage in dieser Versammlung zu dringenden Gegenstände, so wie die Vorschlage neu zu wählender Gescll-schafts Mitglieder und mit der Gesell-schafts medaillc zu bitheilender Grundbesitzer und SchuUehrer dem Zentrale mitzutheilen, so werden die Herren Mitglieder hiermit ange- wiesen, dießfallige Antrage ungesäumt an die betreffenden Filialvorstande, die in Laibach oder in der Umgebung Laibachs Domicilirenden aber an das gefertigte Zentrale bis zum 25. d. M. zu leiten. Vom Zentrale der k. k, Landwirthschaft-Gesellschaft in Laidach am lU. April ,855. Z, 495, (2) Cin Haus sammt Garten und Wirthschaftsgebäuden an der St. Peters-Vorstadt lst gegen annehmbare Bedingniffe zu verkaufen. Die Auskunft ertheilt das Zei-tungs- Comptoir. 3. 503. (2) Anzeige. In Unter-Schlschka bei der Haupt-Straße, Nr. 33, lst zu Georgi cin großes Magazin und ein kleines Zimmer zu vergeben. Nähere Auskunft wird im Hause selbst ertheilt. Z, 512. (2) Wohnung! am alten Markt Nr. 4H'6, im 1. Stock, unweit der Schusterbrücke, sehr freundlich und gut gelegen, Mlt 2, 3 bls ^ Zimmern, nebst Küche, welche mit Spar- und Notl^ oder Kaffeh-herd neu und zweckmäßig renovirt, Holzlcge ?c. ?c., nach Umstanden auch mit Einrichtung für Monat-Par^ telen, lst von Georgi d. I. zu vergeben , worüber das Nähere zu ebener Erde im Verkaufs Eckgewölbe oder lm 1. Stock daselbst zu erkundigen. Z. 496, (3) 8tttt Gimer Elgenbauweme, vom Maiberge bei Pettau, Ml8, 1852, 1353 und llMger Jahres, sind bei Johann Schönte lter in Pettau zum Verkaufe bereit. Z. 507, (3) Es wird ein derelts gebrauchtes/ jedoch noch gut erhaltenes Billard zu kaufen gewünscht. ^ Frankirte Adressen übernimmt aus Gefälligkeit Herr Mathias Korren in Planina. 8. 172. « (2) Nr. I536. Steierisch-ständische Kundmachung. Da die günstige Jahreszeit zum Gebrauche des durch seine Heilkräfte berühmten Sauerbrunnens bei Rohitsch in