LaibllcherMMtlmg. ^M GK^/W PränumcrationSprci« : I»I Comptoir ssonzj. V»H* ^>«H«H st- il, halbj. si. 5.5U. ssül dicZustcll>in,i i»« HauS ^U.H^> ^W. halbj.öoli. Mit der Postganzj.fi. lü.halbj.fi. 7.5U. Dicuswss, 20. November Insert! onsgc'l'ilh? bis l» feilen: imal «0 lr., 1^)^3^ 2m. «0 lr., »u>. l fl.; sons! pl. ^cil« l»,. <;ll.^»>.«lr., I ^«H>^ Amtliche» Chei!. A, A»cr Ilistizminister hat die LandcsgerichtSrathsstellc bei dem KrciSgcrichte in Köuiggrätz dcm dortigen Rathe Vincenz Morstadt verliehcli. Der Justizmiuistcr hat den Zloczower KrciSgerichts-rath Karl Füger von Rcchtboru ülicr sein Ansuchen in gleicher Eigenschaft zum KreiSgcrichtc iu Przemysl übersetzt und an dessen Stelle den Zborowcr Bezirks-Vorsteher Joachim Dziedzicki zuin Kreiögerichtsralhe in Zloczow ernannt. Der Iustizmiuister bat die erledigten Kreisgerichts-rathSslcllcn: bei dcm Kreisgcrichlc in Stanislau den NathSsccrctärcn Theodor von Abgaro Zacharia-siewicz in Staniölau und Franz Bogdany in Lcmbcrg; lici dem Krcisgcrichte in Sambor dem Raths-sccrclär Viarcell Ezaykowski in Zloczow und dein StaatSanwallssubstitutcu Felix Madcjewski in Sam< bor und dci dcm Krcisgcrichlc iu Przemysl dem Ralhs-sccretärsadjuuctcu des Lcmbcrgcr Oberlandesgcrichtcs Johann Scliald verliehen. Der Justizministcr hat dic Gcrichtsadjuncten Joseph DoboszynSki nnd Johann Slrumicuski zu StaatSanwallssubslituleu, ersteren für Sambor und letzte« reu für Taruoftol ernannt. Der Justizmiuistcr hat den Landtafcl' und Grund-buchßführcr in Teschcu Johann Butschck zum Di< lector des vereinigten Wandtafel« und GrundbnchsamteS lu Brünu cruanut. Der Instizministcr hat die erledigte Cassiersstelle bei dem Wiener Gcrichiodepositcnamtc dcm Verwahrer daselbst Franz F i sch c r und die hiedurch erlediatc Vci> ^vahrcistcUe deui Revisor Anton Berg Müller utl< liehe«. Nichtmnllicher Theis. Laibach, 20. November. DaS Verfassuugslcben hat mit dcr Wiedereröffnung l>cr Landtage wieder begonnen; denselben ging, wie nuch in unserem Landtage geschah, die kaiserliche Botschaft zu, in welcher das kaiserliche Handschreiben reci-pirt ist, das nach Abschluß dcs Flicdcus pnblicirt wurde. "-- Ucbcr den Inhalt dcs f. Rcscriptcs, womit der Ungarische Landtag crösfiut wurde, verlautet, daß das» ^lbc in sehr versöhnlichem Tone abgefaßt ist, in zuuor-'vlnmcndcr Weise die in der letzten LandtagSadrcsse gc-Stilen Forderungen ausführlich bespricht und znqlcich "lc Ansichten der Regierung bezüglich der Rcgclnng der ^lneinsamcn Angelegenheiten gcnan präcisirt. Untcr die« ^ll gcmeinsamcn Angelegenheiten werden dic einheitliche billing nnd Vertretung des Steuer- und CrcdilwcscuS l>nd der Zoll" und allgemeinen HandclSangclegenhcitcn °^s unbedingt nothwendig bezeichnet. Hinsichtlich des "l'egsrcssorls würde dein ungarische» Landtage uach ^gcnsciligcr Vereinbarung die Bewilligung cineS be» dünnten glctrnlencontingcntS zustehen; jedoch bezüglich kl Organisation, Ansrüslnng, Verwaltung nnd Ver-^'idling der Trnppen soll aucl' forlan cinc einheitliche v'tung fiii' die Gesammtmonarchic fortlicstchcu. Im Falle ^!"kö Krieges würde dcm Landtage die Anforderung kl»er ContingeulScrhöhung im gesetzlichen Wege zu unter« "eilen sein. s Vci der Wichtigkeit, welche daS seinerzeit viclbe« ^'^chcnc A ut o no mist cN'P ro g r a m m, das zu ^11'cc vereinbart wurde, dadurch erlangt hat, daß sich l" nencstcn Nachrichten zufolge sämmtliche deutsche Ab-^^dnctc dcS steierischen Landtages in einer Vorbcsvrc° s>'"l! auf dasselbe gcciuigt habcu, glauben wir uuseru ^lttu jcnci, Theil dcssclbcu, der auf das staalSrccht-«5^ Verhältniß der Länder der Monarchie zu cinaudcr j k'"g hat, nicht vorenthalten zu solkn, cnthallcn uns ^ch, iu cinc nähere Würdigung der hier aufgestellte,! . Uuidsätzc einzugehen, dcrcu praktische Haltbarkeit ohnc-f..' bereits die nächste Zukunft erproben wird. Der ngllchc Passus des Programms lautet: heu ^' ^^' slaatsrcchtlichcn Ocstalt.iug der Monarchie gc-^^ Wir von ocr gegebenen Verfassung aus, welche wir ^ ä"5ttccht bcNchcud betrachten. Sonderrechte einzelner selb -^^" ^'^' ""6 unr insofcrnc Gcltnng, als die« Menus''" linuutcrbrochencr Coutinuilat auf unö gctom- "n jlnd. Wir stehe» aber auf dem Boden dcr Ver- fasfung, wcnu wir in dcr staatsrechtlichen Stellung dcr! einzelnen Ländcr untcr einander und zum Reiche zwi- > schcn den Ländern diesseits dcr Lcitha und jcucn der uugarischeu liiouc unterscheiden. Die äußcrc und inucrc ^agc dcr Monarchie läßt lcine Durchführung dcr StaatSgrundgcsctzc zu, welche in ihrer Berechtigung zweifelhaft, in ihrcm Erfolge unsicher wäre uud nur mim faclischcn und eben dcöhalb uusichereu Zustand schaffen odcr forlsctzin würdc. Unter dcn verschiedenen For'mcn, welche nngesichlS der gegebenen Verhältnisse in dcr staatsrechtlichen Gestaltung der Monarchie denkbar sind, sprechen wir uns mit Rücksicht auf das auch durch die Vcrfassuug des Reiches gewährleistete Rccht UngaruS für einen durch dic Ancrlcnnnttg gemeinsamer Angelegenheiten bcgrcuz-ten Dualismus aus. Da wir dcu Absolutisms in allcu Sphäreu dcö StaalölcdcnS ausgcschlosscu loisscu wollen, fo können wir uls dic Grmrdlagc cincr Verein« varung mit dcm ungarischen Landtage nur dic gemeinsame parlamentarische Behandlung dcr a l s g c m c i u s a m a n c r k a n u t c u A u g c l c g c u h c i' t c n uns dcnkm. Wird in Folge der Verhandlungen mit dem un» garischcn Landtage ciuc Aeudernug in dcu Staatsgruuo-gcsetzeu nothwendig, so kann cinc solche mit Rcchtögil» tiglcit für die Ländcr dicoscili« dcr Lcitha uur auf dem Bodcu dieser StaatSgrulidgcfetzc gcschchcu. Dcr Rcich?rath derjenigen Ländcr, welche der durch das Patent vom 26. Februar 1861 erfolgten Eiubc-rusnng Folge leistelcu und wclchc fount dic erwähnten Slaatsgrundgcsctze angcnommcu habcu, ist allein com-pctcnt, au dcnsclbcu Acndcrnugeu mit Rechtswirkuug für dicsc Läudcr uorzunch-ucn. Wir können daher nicht ancikcnncu, daß eiu solches Recht dcn Landtagen als solchen, odcr cincr Delegation aus den Landtagcu lxl !>..)l^ illsoferllc deren Wahl in anderer a!S vcrfas. silnaiOliäßiss^- Wl.-isc clfolgcn sollte, zustchc, odcr abcr ertheilt wcrdru könne. Durch die Rücksichten für die Machlstcllnng des Reiches, für cinc cnlsprcchcndc Legislation, für cinc kräftige Regiernugsgewalt und zur Verwirklichung dcr Grundsätze dcö Coustiiutioualismua edcu, fowie iu Folge dcr zwischeu dcn Ländern diesseits dcr Leitha bestehen» den Gemeinsamkeit müssen wir für dicsc Läudcr cinc gemeinsame Vertrctnug fordern. Eine solche Vcllrctung wird dann ihren Ursprung nicht mchr aus dcn Landtagen, sondcrn in unmittelbarer Weise aus der Bevölkerung zu uchmcu habeu, uud sie wird mit allen parlamcutarischen Prärogativen ausgerüstet sciu müssc»; cö wird dahcr dcrsclocn die Regie-rung in allen jenen Angelegenheiten, welche nicht Ange« l^cnhciten des gcsammicn R'cichcs sind, mit wirklicher Verantwortlichkeit gegenübclstehen. Ans Mexico sind Wicner Blättern Telegramme zl!gcgan!;cu, aus oencu nichte« Geringeres als dic Abdankung des Kaisers Ma^milian und scinc 3lücktehr nach Europa zu folgeru wäre; dic Nachricht vcdarf übri« gcnö noch sehr der Bestätigung nnd wird auch bereits hcntc als eine ubsolut falsche Ausstreuung erklärt. Auch die übrigen Nachrichten ans Mexico lauten sehr betiü» bend. Man bcrichttt, daß ein kaiserliches Detachcment znm Feinde übcrgeg^ugcu sci und mehrere wichtige Punkte von den Dissidenten besetzt wurden. 1. Sitzung des kraillischcn Landtages am 19. November. Beginn nm halb 12 Uhr. Vor Eröffnung dcr Landtagsscssion theilten Seine Excellenz der k. k. Herr Stalthalter Freiherr o. B a ch dic in unserem gchrigcn Alatte gebrachten zwei aller» hochstcn Entschließungen mit, wornach Se. t. k. aposlol, Majestät dcm Landeshauptmanne Anton Codclli Frci« Herrn v. Fahncnfcld die nachgesuchte Enthebung aller« gnädigst zu dcwilligcu und deu bishcrigcu Laudcshanpt. nianustcllricrtrctcr Dr. Karl Wurzdach v. Tanncnbcrg zum Landeshanptmann in Kraiu, sowic den Landcsaus« schuß Dr. Josef Suppau zum Laudcshauptmanuslcllvcr-tretcr zu crucuucu geruht habcu. Dcr ucucrnanntc Hcrr Landcshanptmanu uimmt dcu Porsitz ciu und eröffnet den Landtag mit cincr Au« sprachc, woriu cr seiner Erncunuug durch dic kaiserliche Gnadc dankend gedenkt und scinc bcsten Kräfte dcm Wohlc des Vaterlandes widmen zu wollen verspricht, zugleich abcr um Nachsickt biltcl >md dcu Wunsch ans-drückt, daß das Hans iu friedlichem Zusammcuwillcu an dcr Lösung sciucr Aufgabe arbeiten möge. Hicrauf clwähut dcr Hcrr Ncdncr dcs ersprießlichen Wirkens seines Vorgängers, welches Sc. k. k. apostol. Majestät selbst huldvoll auzucrkcnncn geruht haben, uud ruft ihm Wünsche für dessen langes Wohlergehen nach. Ucbcrgehcnd ans dic lctztcn KricgScrcignissc gibt Hcrr Redner mit warmen Worten seinem patriotischen Mitgefühle für die durch die Grüucl dcS KricgcS fchwcr heimgesuchten Läu< ocr Ausdruck, erinnert an die Rcchtsucrhöhnnng, womit dcr nnhciluollc ^ampf durch uuscrc Gcguer hcraufdc» schworen wurde, und schließt dicseu 3iückblick mit dcr Znvcrsichl, daS politische Opfer, wclchcs Oesterreich iu Italien gebracht, werde segensreiche Früchte tragen. Judem sich dcr Hcrr Ncdncr an Se. Excellenz deu k. l. Herrn Statthalter wendet, bittet er ihn, seine Für« spräche hohen Ortes dcm Hausc auch für die Hinknnft angcdcihcn zu lassen uud schließt sodauu, dcu Segen dcs Himmels auf das Haupt Seiuer Majestät bcschwö-rcnd, anf dcsscn lauge Erhaltung mit einem dreimaligen Hoch, in welches dic Versammlung begeistert einstimmt. Hierüber erklärt der Hcrr Präsident die sechste Landtagöscssiou für eröffnet. Sc. Excellenz dcr Herr k. l. Statthalter licautwortcu die obige Bitte mit dcr Vcrsicheruun dcr unbcdiugteu Bereitwilligkeit, dic Intcrcsscu dcs Landcs zu fördcru, uud sprechen zugleich die ucrtraucnsoolle Erwartung anf ein freundliches nnd ersprießliches Zusammcnwirlen mit der Laudtagsocrsammlung ans. Hicmit übergeben Se. Excellenz das von Sr. k. l. Aposlulischcil Majestät nach abgeschlossenem Frieden cm Sc. Exccllcuz dcn Herrn StaatSministcr Grafen vori Äclcrcdi crlasscnc allerhöchste Haudschrciben vom lAtcu October d. I. iu deutscher uud slovcuischcr Sprache, wclchcS in beiden Idiomen zur Lesung gelangt und so-hin zur Aufbewahrung im Archive dcö hoheu Hauses bestimmt wird. Dcr Hcrr Präsident erklärt das hohe Hauö für beschlußfähig, worüber zur Tagesorduung übergegangen wird. Auf derselben steht dcr Wahlact dcr Haudcls- und Ocwcrbckaium^r, aus welchem dic Herren Iohauu Ncp. Horak und Josef Dcbcuz als Landtagsabgeorduetc hcr-vorgcgangeu siud. Dcr dicsfälligc Autiag auf Zulassung dcr beiden Gewählten wird einstimmig angenommen. Dic Ein-tretenden leisten die vorgeschriebene Angclobung in die Händc dcö Präsidenten. Dcr zwcitc und letzte SitzungSgegcustaud ist die Wahl dcr Schriftführer. Hiezu werdcu dic Abgeord« nclcu Svclcc uud Dr. Slcdl ernannt. Schluß dcr Sitzuug um 12 Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch dcn 21. l. M. Tagesordnung: Rcchcnschaftöbericht dcS Landes-auSschusscs; Voranschläge dcr Landesfondc pro 18l)7; Gcsuch dcr Äcamlcn dcr ZwaugSarbeitsaustalt um Nan-giruug und Gehaltserhöhuug; Anleihe der Stadt Lai« bach; Zusammenstellung der Untcrgcmcindc Tschatcsch mit dcr Gcmcindc Klcinwciden in cinc Hauptgcmcinde. Oesterreich. N3ien, 15. November. Dcr „Allg. Ztg." wird von hier geschrieben: Die Mimstci'ialcommission für ein ncucS Maß- uud Gcwichtosystcm hat daö metrische System, Wie cs in Frankreich eingeführt ist, in seiner Reinheit auch für Oesterreich angenommen. Sic hat sich slitdcm abcr auch schon übcr dic Unlcr-abthcilnng dcr verschiedenen Maße nnd Gewichte schlüssig gemacht. WaS zufördcrst daS Meter augcht, so sticß die Wciterthciluug deSfclbcu iu 100 Thcilc (Een-timeter) anf tcincu Widerspruch. Bei dcm Gcwichtmaß dagegcu wnrdc es vielfach als im Interesse dcs Vcr-kchrü crachtct, ciumal aus politischen Rücksichten um dcn Bczichuugen zum Zolwcreiu Rechnung zu tragen, dauu abcr auch weil weder dcr Doppelccutucr (1(X) Kilogramme) noch daö Doppclpfnnd (1 Kilogramm) für die llciucn Bedürfnisse dcs gewöhnlichen Lcbcn5 zweckmäßig crschciucu, statt dcS Kilogramms das Zoll« pfund als Einheit anzunehmen. Es überwog indeß für daS Kilogramm schließlich die Erwägung: daß die Vortheile dcs ganzen Princips wesentlich anf seiner conscqucntcn Durchführung beruhten; daß in dcn Zollsätzen dcS größeren Theils der europäischen Verkehrs« stauten ebenfalls das Kilogramm und dcr metrische Ecnlncr dic maßgebenden Gewichtseinheiten scicn, und daß dic Schwierigkeit dcr ganzen jetzt vorzunehmenden Aenderung in dcr Annahme dcS ZollpfuudcS gegenüber dem Wiener Gewicht liege, während cs, sobald man> 1764 sich dazu einmal entschlossen, als durchaus gleichgiltig lrschcinc, ob diescs Zullpfnnd ein Halbkilo^ramin sei, oder nicht. Demgemäß wurdc auch dic dekadische Uu-tcrthcilung dcs Kilogramms iu 1000 Gramme uud 100 Dekagramme mit der provisorischen Bezeichnung eines „Nculoths" beliebt, so daß 500 Gramme oder 5)0 Neulolh genau mit dem Zollpfund zusammenfallen. Confcqncnlclwcise wurde endlich bei den Hohlmaßen die forgesrtzte Halbirung verworfcu uud das Systein der Zchuthcilung angcuommeu, so daß da« Lilcr in 10 Theile (Deciliter) zerfällt — eine Theilung die sich uin so leichter einbürgern wird, als das halbe Litcr (5) Dc^ cilitcr) zufälligerweise dem landesüblichen „Krügcl" ent' spricht. Trieft, 17. November. Hier eingelangte Nachrich« ten aus Kanca, welche bis 8. November rcicheu, melden: Die Constautinoplcr Telegramme über die Unterwerfung der Insurgenten entspringen der That^ fache, daß die Insurgenten, welche sich couccutrircu wolllcn, einen achtlügigcn WaffenstiUstand cingcg.nrgcn waren. 3iach Ablauf desselben am (i. d. M. küudigtcn sie Mustapha Pascha an, daß sie ihn am Eingänge der Provinz Sphalia bewaffnet erwarten. Am 7. begann der Kampf, dessen Auögaug noch unbekannt ist. In den östlichen Bezirken, besonders in Hcrallion, kämpfen - die Insurgenten erfolgreich. Aus Griechenland sind zahlreiche Verstärkungen angekommen; jedoch herrscht Mangel an LebenSmittcln. Uusland. Dresden, 16, November. (Sitzung dcr Abgcord-netcnlammer.) Scchszrhn liberale Abgeordnete bean« tlagtcn die Auftösuug der Ständtversammlung lind sofortige Eiuberuflins, der Volksvertretung nach dein Wahlgesetze vom Jahre 1848, Der Autrag wuri?c mit 48 gegen 17 Stimme» abgelehnt. Vor der Abstimmung wurde seitens dcr Regierung noch wicderbolt liu lttues Wahlgesetz »ack Konsliluiruug des Norrbundes zugesi-chert. Dir Antragsteller halten zuvor erklärt, ini F.ille der Abl'hnnng ihrcs Antrages nicht anözntretei'. -Das ^DreSdncr Journal« schreibt: In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer erklärte dcr Staats Münster Freiherr u. Friesen auf ras bestimmteste, Sach sen habe weder uvr dem Kriege nocli während dessrl> ben ein Vündmh mit Oesterreich geschlossen, Sachsen babc die dlesfällige Zusage 0eS Freiherrn u. Veust ge» treulich a/halien. Florenz, 16. November. Die „Nazioue" erklärt das Oerücvt. daß Onglano dem Papste ein Asy! in Malla angeboten, für nubegrünbet. England bewege im Gegentbeil dcn Papst, in Nom zu uerbleiben. — 17. November. Dic officiellc Zeitung vcr-üffentlicht cine Circulardepcschc Nica soli's au die Präfccteu, welche anordnet, daß alle Bischöfe, welche noch von ihren Diocefcu entfernt sich entweder in Nom oder anderwärts befinden, ermächtigt werden, in ihre Diöcesen zurückznlchrcu. — Wie man der „Allgemeinen Ztg." von dcr italienischen Grenze schreibt, beabsichtigt Mazzini, Lugano demnächst zu verlassen nud sich an einen Punk» Italiens zu begeben, von wo aus er die Bewegung iu Rom besser überwachen zn können glanbl. „Es ist ganz unzweifelhaft, heißt cS in dcr betreffenden 6orrc< spondci'z, daß die republikanische Partei nach dem Ab» zng dcr Franzofcu in Nom einen Streich versuchen wird uud, wie schou rrwähut, soll dieselbe durch gcmz hctc» rogcnc Elemente dc!« ehemaligen italienischen National-Vereins nnd dcr Ultra-Clericalen verstärkt sein. Selbst daS erwartete Gebot dcr Naffcnablicscrnng von Seite der päpstlichen Regierung wird diese Gefahr nicht bt' scitigen, da von England auö bereits hinlänglich Waf^ fen nach dcn ttirchci'.staat geschafft wurden. Anch bc° denlendc Wechsel wnrdcu von London ans besorgt, um die nöthigen Geldmittel zn liefern. Mazzini's Pro« gramme sind von Iscruia nuS in den Kirchenstaat ciu-gcschinnggelt worden." Paris, i:5. November. DaS Publicum steht nn-crmüdlich auf der Hochwarl, und blsondcrs die Börse paßt mit Tclestopenu dcs „Avcnir national" aus Brüssel meldet, daß die Nachricht vom Tode dcs Prinzen vou Wales offi< cicll demcntirt wird. Eincm Petersburger Telegramm zufolge wurde,, dic Hochzcitöfcstlichkciicu wcgcu Er- 11 antuug dcr Prinzcsin D a g in a r sistitt. DaS Ionr. nal „Etcndard" meldct, d>'ij in Madrid VorsichtS. maßuahmen gctroffeu wcrdeu. Dic Äahuhöfe sind von Trnppcil besetzt worden, um sich unverzüglich nach dcu bedrohten Punltcu za wcudeu. Hiondvu, 16. 3l'ovcmder Dcr „Moruing Herald" beslätigt die Anfiösnng dcr cngl,scheu Gcsanltsch.n't in Dreödl-n nnd die Nlbcrgal'e d,r oiesigcn sächsische» Oe-saui'tschaftglsilnng a» dcn diesigen preüö,schr,> Vl'lschaflei, Vissabo», 15. November. Nachrichten aus Mon< tcvidco znfulgc constatirt eine paragliayitischc Dcpcschc, daß nach dcm llufallc von Kulupaity cilic uollsländigc Spaltung zwischen dcu Häuptern dcr Trippclalliauz cin-gctrcteu sci. Flores ist am 29. September nach Mon< lcvidco zurückgekehrt. Dcr kaiserlich brasilianische Eom» missär ist uach i)iio Janeiro abgereist. General Mitre hat Eurazn geränmt nud sich mit den: Neste dcr Armee nach Tugnty zurückgezogen, ohne dcu Beistand der bra» silicmischeu Transportschiffe auzunchmcu. Dic brafilla» uische Escadre befindet sich vor Eurazu uud hat lciucu ucuerlichcu Angriff versucht. — Auläßlich dcr Nachricht, daß dic japanische Regierung ein Anlchen in Europa zu uegociircu beabsichtige, gibt ein Genfer, der längere Zeit in diesem merkwürdig Insclrcichc lcbtc, im „Journal dc Gcni-vc" einige Mittheilungen über die Art uud Wcisc wic solche Opcratioum bishcr dort betrieben wurden. Befand sich dcr Tailuu in Geldverlegenheit wie z. B. vor ändert» halb Jahren, als er den rebellischen Fürsten vou Tschosiu bekriegen molllc, so wandte cr sich an seine gclrcncn Unterthanen, nm sie um einen Vorschuß je uach ihrcu Miltelu zu ersuchen. Die reichen Kaufleute entspracheu diesem Wunsche, und manche gabcu bedeutende Summen her, bci dcm genannten Fall z. B. dcr Hofdankicr Mitzi 100.000 Aus (um 400.000 Fr.) Vou ciucr Zinscu-zahlling oder gar Rückzahlung dcö EapitulS war übrigens später nic dic Red!-. Dcr Berichterstatter schließt ans dcr Absicht, iu Europa Geld zu eihaltcu zu suchen, daß die Rcgicrung bci ihrcu Unterthanen das bishcr beliebte Mittel nicht mehr in slnlvcnduua, briugeu könne. New'Aork, 6. November. (Per „China.") Kai-ser Maximilian rcistc am 21. October aus Mexico über Orizaba nach Veracruz ab, um ei» Zusammentreffen mit General Castcluau zu vermeiden; cr übertrug vor sciucr Abreise mündlich dcm Marschall Ba-zaiuc die zeitweilige Regentschaft. Das Ministerium ist deshalb abgetreten. General Eastelnan traf in Mc-xico am 23. October ciu uud überuahm dic Verwaltuug. Hagesneuigkeiten, — Die Jesuiten iu Pra g sollen, wic ein böhmi» sches Vlatt meldet, soeben Versuche machen, eine andere als die bisherige auffallende Ordenstracht zu cihaltrn. Tie Vütcr dcs Orden« deö heiligen Ignazms von Loyola wollen so viel als müglich der weltlichen Geistlichkeit ähnlich adju. süit sein. Am 12. d. lam der Ichntengcncral P. Veckx mit dem Dresdener Zuge in Prag an. — Am 7. d.M. lam nack Chrudim das Infanlene-Negiment Graf Haugwitj, welches daselbst in Garnison verbleibt. Bei dem ganzen Regiment befindet sich lein cinjigcr Gemeiner, wcöhalb die Unteroffiziere die Dienste der Gemeinen machen müssen. Das Regiment wird sich jt< doch noch im Laufe dieser Tage durch Nelrutcn aus Ungarn ergänzen. — Im Verlage von Henri Plon in Paris ist so< «ben unter dem Titel: „I^<> ^m-i-^pmuicmc^ 5^'l^e iu^iti,' 5UI- I.0U!!< XVI, HllN'Ü! ^ntuin!'1t<>, li, cnnr >'< ln vül«" wieder ein wichtiger Veitrag zu dcr schon so überaus reichen M e moir e n lite ra t u r dcs Nevolutionszeitcilters erschienen. Die zwn starle Octavbttride füllende Correspon' denz, welche von Herrn v. Lescure, einem durch mehrere treffliche Arbeiten auf dirsem Gebiete bewährten Geschichte forscher, nach Handschriften der laiserl. Bibliothek von St. Petersburg herausgegeben ist, reicht von 1777 bis 1792 und soll in Vezug auf die lebten Zeiten des Königthums eine Menge neuer und interessanter Aufschlüsse enthalten. — Oinen höchst Mtllwürbigen Künstler annoncirt die „Indepenbcmce" in Brüssel, einen Herrn Zoni, der sein Slimmorgan durch unablässige Arbeit dahin trainirt hat, daß t« die meisten lDichesterinstrumente, einzeln sowohl wie mehrere zu gleicher Zeit, mit wunderbarer Treue nach' zuahmcn im Stande isl. Besonder« merkwürdig soll seine Imitation einer Spieldose sein. Dieser Kehllopftünstler beabsichtigt natürlich Concerte zu geben. Locales. — Se. kais. Hoheit Hcrr Erzherzog Franz Karl in Salzburg habcn gnäoigst geruht, Einhundert Gulden behufs Ankaufs eines Gewinuslgcgenstaiides für die Laibacher Effecten-Lotterie zum Veslen dcr Verwundeten der lrainischen Truppentheile zu spenden. Mit dcm Verlaufe der Lose dieser Lotterie konnte bereits gestern bc-gon« nen werden. — Am hiesigen k. l. Sta at s g y m n as in m waren bishcr beim Unterrichte in der slovenischen Sprache und Literatur nicht sclten Schüler, die gar leine oder nur eine sehr mangelhafte Fkc»ntiüb der slooenischen Sprache hatte», mit Schülern, die schon cin genaurrcö Verständniß derselben und Gewandtheit im Ausdrucke besahen, in einer und der» selben Classe ucrmügt. Die gemachten Erfahrungen ver< anlcchlen zu cincm Ansuchen hühercn Orts um entsprechende Abhilfe, und so wird nun in Folge Acwilligung u»o Anordnung des hohen Staatsmimstcriums jeht mit A^ginn des Schuljahres ein eigener, auö zwei Abtheilungen (für daö Ober« und Untergymnasium) bestehender Lehrcurö für den Unterricht in der slovenischen Sprache errichtet, der zunuchst die Bestimmung hat, denjenigen Schillern des Gymnasiums, die Nichlsloveneu sind, ferner aber auch solchen, dic, obwohl ihrc Eltern oder ein Elterütheil sloreni» scher Abtuoft sind, doch nicht genügende Sprachlenntniß u»d Fertigkeit besitzen, um mit dcu übrigen Schülern den Unter-richt im Sluueuischen erhallen zu loimcn, die uollc Crl^r» nuug der sloueniicheu Sprache zu ermöglichen. Cs steht zn erwarten, daß die meisten Eltcrn die durch die Errichtung dicsrs Lehrcurseö dargebotene Gelegenheit, ihren Söhitt» einen geregelten Unterricht iu dieser Sprache von den An' fangögrlinden all zu verschaffen, mit Freuden benichen wer» den, so daß die Gesuche um Befreiung vom Unterrichte im Slovenischcn nunmehr grüßtentheils entfallen dürsten. Auch ist leicht zu crschcn, daß durch diese Errichtung cin Hcmmiüß eines größeren ErfolgrS dcö sloucniscben Sprachunterrichtes für viele Classen entfällt. Die definitive Regelung dieses Lehrcurses soll jedoch, wic es heißt und wie cs in dcr Natur der Sache liegt, erst dann erfolgen, souald man sich an e>ü< scheidender Stelle auö einrm am Schlüsse des Schuljahres zu erstattenden qcnaucu Berichte üdcr die gewonnenen Er' fahruugcn, sowie über die Endergebnisse die nöthige Einsicht in das praktische Bedürfniß verschafft hat. — (U nglüclöfal l.) Gestern Nachmittag gegen zwei Uhr wurde eiu kleiner etwa 8ja'hriger Aauernburschc au! dcr Wienerstraße beim „weißen Kreuz" von einem entgegen tommendcn, glücklicherweise leeren Holzwagen zu Boden ge-ri>jen und überfahren. Ein Augenzeuge erzählt uns, daß Vorder- und Hinterrad über das arme Kmd weggingen. Del am Kopf und deu beiden Armen beschädigte und blutende Knabe wurde vou seinem Vater aufgehoben, iu einen Koke" gehüllt uno fortgefahren, trotzdem einige Leute ihn zu be' stimmen suchten, das Kind wenigstens im nahen Spitze untersuchen zu lassen. Der schuldtragende Fuhrmann hielt allck nicht einen Moment an, sondern suhr unbekümmert u"v unangefochten weiter, da, wic gewöhnlich, an diescm sta^ belebten Verkehrsknotenpunkte teiu Aussichtsorgan anniest war. Daß hier förmliche Pcitschenconecrte abgehalten >v^ dcn, daß einem die Ohren gellen, ist beim letztem Umstc»'^ leicht erklärlich. — (Schlußverhandlungen) beim t. l. Land^ gerichte iu Laibach. Am 21. Nevemder. Johann övig", Andreas Suigel und Ialob Meden: Todtschlag. — ^" 22. November. Johann Kmetic: Schwere körperliche VelM' digung i Martin Bulouec, Ialob König und Iohcmn R»sta^' Schwere törperliche Beschädigung: Iohanu Vercic: Schw^ körperliche Beschädigung. — (Märlte in Krain.) Am 23. Noven^r-Mottling, Et.Lorcnz! 25. Gurlfcld, Sittich, Lacl: 29.F"l^ !i0. üiönern, Waatsch, Neumarltl, Ober.Plcmina, GoMe / Auer^berg, Et. Ruprecht. ^ (Theater.) Die gestrige Vorstellung dcZ „^^ Carlos" gab dem zahlreich versammelten Hause Anlap, ^ nach längerer Krauthcil in der Nolle des „Posa" 3"" ^,^ stc» male wieder auftretenden allgemein geschajjtc"^ ^ Burggraf mit herzlichem Beifall zu empfangen, .^^„st That bewies Herr Burggraf auch diesmal, daß er dre 1765 "s Pllblicum-3 in voNstcm Maße verdiene. Scin „Posa" !"ar eine vollkommen gerundete, von der glühendsten Ge« lühIZw^rme und tiefem Verständniß beseelte Leistnng und slpfrlte in der berühmten, mit stürmischem Applaus degrüß» le» Apostrophe an .s^nig Philipp (vom Herrn 5t ruse 2kgebe>,, dessen Darstcllnng eine neue Eigenschaft Konig Mpps: Gedächtnisschwäche, am prägnantesten her» ^treten lichj. Herr Axt als Herzog 3llba war sehr er« 3Wch. Tie Erscheinung war gespenstisch genug und wurde ^>n der hohlen Stimme in dieser Beziehung sehr unterstW. ^°ch König Philipp und Herzog Alba tonnten den Eindruck nicht beeinträchtigen, den das in gewohnter Weise von Geist ""d Gefühl durchglühte Spiel des Fräulein Schaf fer al^ "^boli" anf das Pnblicmn machte. Fräulein Helmes« ^rger als Königin hatte gute Momente: dasselbe lonnen "'il von dem „Don CarloZ" des Herrn Müller, beson-^°rs in der Scene mit dcr „Eboli" und mit „Posa" im "etler, sagen, so daß die Vorstellung im allgemeinen eine "tstiedigcnde war. Ueber die sonntägige Aufführung des „Stradclla" be-Wen wir nur, daß dieselbe der ersten, welche im Ganzen techt brav war, in leiner Weise nachstand, der Chor war !°gar besser, als bci der eisten Aufführung, wo er einiger« Waßen störend gewillt hatte: nur möchten wir die beiden "anditen, welche auch dicömal vorzüglich gefielen, vor gc« ^sscn Ontragen im Spiel warnen, über die man wohl in ^l lomischcn Oper gerne hinausgeht, die hier aber doch "'cht ganz am Platze sind. Aus der Sitzung des Gemeinderathes vom t7. November. (Schlnsz.) Der Bürgermeister im Nameu der achten Section llserin iln Gegenstände der Aenderung der Landes« ° lduung und L andt a g 3 wahlordnu ng , wobei °kl Viccbürgermeistcr Dr. Orel den Vorsitz übernimmt, -^eser Gegenstand lommt in Folge einer Zuschrift des Lande'" ^lsschusses zur Sprache, in welcher auf den vom Landtage '" der Sitzung von 1. Februar I860 gefaßten Vcscblns;, — '°ornach der Landesauöschnß auf Grnnd der sorgfältig zu lammelndcn statistischen Daten, Einvernehmung von Sachc ^lständigen und Einholung des Gutachtens der neu consli-^icten Gemeindevertretungen in Erwägung zu ziehen hat, Zeiche Aenderungen der Landesordnnng und Landtagswahl« ^dnung ^^. gedeihlichen Entfaltung des constitutionellen Le« V"s, zur Kräftigung der durch das kaiserliche Wort sanc» t'onirtcn Landcöautonomie und zur Förderung der geistigen ^>'d wcUttK'llrn Wohlfahrt des Herzogthums Kram über» ^upt nothwendig und ersprießlich sind, — hingewiesen und ^sort die Stadtrcpräsentanz von Laibach zur Stellung geeig« ^er diesdcznglicker Anträge mit dem Wunsche aufgefordert ^d, das; hiedei insbesondere die mit Nüclsicht anf die Ver-Wlnisse der LandlShauptstadt wlliischcnswerthen Nesormen ber Landcoordnnng ilnd Landtagöwahlordnnng in§ Ange ge» !aßt werden mögcn. Nach dem Vortrage des Referenten soll nun der Ge-^cinderath sich dem gegenwärtigen Nahmen der LandeZord» "ung anschließen und — ohne eine principielle Reform zu ^absichtigcn, in der Nüctanwort an den Landes« " uZschliß folgcnde W ü nsche oderAnträge ansprechen, und zwar in formeller Beziehung: 1. Daß eine Vermehrung der Landtagsabgeordneten ^zutreten hätte, indem dadurch, abgesehen von der histori-lchcn Vcrcchtiguna. dazu, dem Landtage neue Arbeitskräfte lugeführt würden! , 2. daß der Landtag das Recht der Wahl des Landes-^uvtmannes als ein altes und im allgemeinen Staatörcchte tglündetes Recht rcclamircn möge; 3. daß die Funclionsdaucr der Landtagsabgeordneten ^'^ drei Jahre zu besckränleu sei. Ferner in materieller Beziehung: .,. ^l. Daß der Landtag dahin wirken solle, die ohne Zu« ^N'ung heg Landes von Krain abgerissenen, jetzt zu Istrien . ^ Go'lz gehörigen Theile wieder zu erlangen, daß es je« °") noch bcsscr wäre, wenn ein größerer Verwaltungslürpcr ^"'falls unter dem historischen Namen des Königreiches s s> k") gebildet, hicdurch gegen das Königreich Italien ein > '^ Aollwert geschaffen und wenigstens ein Theil der jetzt '„ sechs Verwaltungsgedicte getheilten Slovencn geeinigt ^^e, ilud so im KaifsN-cichc jene gleichberechtigte Stellung . "^lte, welche ihnen das Kaiscrwort und das a. H. Diplom ^ 20. October 18L0 garantirt; ^ ^-daß endlich, wenngleich die volle Entfaltung des «^slitutionellcn Bebens und der Landesautonomie von der esamnuucrsassungsfrage abhängig bleibt, als Vorbedingung ^ beides und zur Förderung der geistigen und materiellen <'^Ifahrt des Landes die Ausdehnung des Wirkungskreises vr Landtages in Angelegenheiten der politischen Landes. w«^lung und iu Schul« und Unterrichtssragcn betrachtet "dw 'Nüsse. ^ In Vetrcsf der Lcmdtagswahlordnung soll der Gcmeindc- ) Nach den Anträgen des Referenten aufsprechen: ^esl ^' ^"b die Anzahl der Abgeordneten, welche die Lan. Lj ""uplstdt in den Landtag wählt, mit Rücksicht auf ihre wohncrzahi von 20.000 Seelen und die directe Steuer vers."^'^ sl. von 2 auf 4 zu erhöhen sci. wobei selbst, ^"andlich auch diese Zahl im Falle der Erhöhung der el,,?"b"ctenanzahl überhaupt noch weiter» angemessen zu "vcn wäre: «Is 3^' ^ ^ "" U""cht sei, wenn die Stadtgcmeinde "esitzerin dcö landtüslichcn Gutes Unterthurn nach § 12 > der Wahlordnung vom activen Wahlrechte in der Classe der Großgrundbesitzer ausgeschlossen ist; 8. daß die Ansschliehung der Gcmeindewähler der dritten Classe vom activen Wahlrechte bei den Landtags» Wahlen rechtswidrig sei: 9. daß an Stelle der öffentlichen mündlichen Abstim» mnng die schriftliche Abstimmung zu treten habe: 10. daß die Beschränkung des Wahlrechtes auf jene Personen, die das dreißigste Jahr zurückgelegt haben, unge« rechtfertiget crfcheine, und 11. daß endlich die AusschliehungSgründe des § 16 der Wahlordnung wenigstens insoweit eingeengt werden sollen, als sie es im § 19 des Gemeindestatutes dcr Stadt Lai» bach sind. In der Generaldebatte über diese Anttäge ergreifen die GRR. Dr. v Kalten egger und Dcschmann das Woit. Ersterer betont die hohe Bedeutung dieser Anträge n»d wci-U insbesondere darauf bin, daß die ml 4 und 5 gestellten Anträge über den Rahmen der jetzt geltenden Landesordnung jedenfalls weit hinausgehen, daher er sich oorbehült, in dcr Specialdcbattc Amendements zu stellen. GR. Deschmann findet, daß man mit diesen Anträgen mit dem Beschlusse wegen Nichtrevidirung des Stadtstatutes in Wideispruch komme, wobei er insbesondere hervorhebt, daß für das passive Wahlrecht zum Landlage ein geringeres Alter verlangt wird, als im Stadtstalute zum passiven Wahl« rechte in die Gemeindevertretung gefordert wird. Sohin wird zur Spccialdcbatte übergegangen. Der Antrag "6 1, welcher von den GRR. Dr. Toman und Horal unterstützt wird, dann jener lul 2, welcher von GR. V. C. Supan befürwortet wird, so wie jener lul 3 werden ohne weiterr Debatte angenommen. Zum Antrage, ml 4 , bezüglich dessen der Viccbürger« meistcr Dr. Orel eine historische Erläuterung vorausschickt, spricht sich GR. Dr. v. Kalteneg g er in erster Linie für die gänzliche Wcglassung aus, indem die Vindicirung von Gcbictslhcilen über den Nahmen der Landeöordnung hinaus« geht und ohne Zustimmung anderer Landesvcrtrctungen, die kaum in Aussicht steht, nicht durchführbar erscheine. Eoen« lucll, für den Fall nämlich, als die Versammlung dieser Anschannng nicht beipflichten wollte, stellt er den Antrag, daß die Wünsche :>. wegen Recupcrirung von lrainischcn Gcbietslheilen und l>. wegen Anslrebung eine? größeren Ver< wallungötörpers erst am Schlüsse dcr Zuschrift an den Landesausschuß ihren Platz finden sollen, und zwar :>. November. Der u. 0. Land, tag wurde mit einer kurzen Ansprache des Fürsten (5ollovedo uud des Grafeu <5horinöky eröffnet. Der Antrag Pratobevera's, das vom Landmarschall verlesene kaiserliche Nesrrivt vom «3. October als ^tegierun«^svorlage durch eine Adresse ;u beantworten^ wurde angenommen. Pest, »!>. November. Das königliche Nescrivt bezeichnet als unabweisbare gemeinsame Angelegenheiten: (5in-lieit des Heere), des Zollwesens, der indirekten Vesteuerung. der Staatsmonopole, der Staats» schulden und des (Kreditwesens. Nach An» nähme dieser könne sofort ein verantwort» liches Vti n ister iu m ernannt «nd unter dcssen Mitwirkung die Revision der «845er Gesetze vorgenommen werden. Florenz, 17. November. ^Dic amtliche filling schreibt: Dcr lwhc Ablauf des Termines dcr Scplcm« bcr-Colwcnl!cm muß dic Aufmerksamkeit dcr Cadincte uon Paris und Florenz anf dic ncwichtigcn Interessen lclikcii, wclchc in Folge dieser Thalsache zu rcncln si»d. Die dcidcn Negicnmgcn si„d vim dem Verlai^e-l gleich beseelt, die Interessen zn velsöhucn, und nchmcn sich vor, die ConvnUion in uollstmidia, loyaler Weise dm'ch. zuführen. So wie sic hierin übcrcinsttmmcn, was nicht bezweifelt wcldcn kann, so werden sie auch über dic Mittel der Dnrchfnhnmg cinig scin. NichtSdcstüwcnl'' szcr ist die von mehreren Vlättcrn gebrachte Nachricht gänzlich undcnnmdct, daß die französische Regierung frnhcr mil Italien dicsbczilglichc Verhandlungen habe eröffnen wollen und duß Italien jcdc Unterhandlung verweigert haue. Petersburg, 17. November. Die Nachricht über die Ncdnction des Marinc-Andgelö wild dahin modi-ficirt, daß nnr dic Schiffö-Cxclirfioncn im schwarzen, lnspischen und sibirischen Meere eingeschränkt, sowie einige Ufclstalioncn rcdiicirt werden, dic Anzahl der Schiffe dcr einzelnen Flottillen alicr unocrändctt bleibt. Telegraphische Mccliselcourse vom 1l). November. 5perc. Mctalliqiisö 5)9.75. - 5prrc. Mtional Änlcheu (!6.75i. -. Vantnclisn 7U». — Lreditactkn I5'!.10. — 18 NW, schw. hnlbhcürr ^^m Gcgsn Abend schwacher Ncgcn. Nuch 9 Uhr Anfhritcrniig,. Verantwortlicher Ncdaclcnr: Ignaz u. Klcin m a l, r.