Laitmcher Zeitung. Nr. 293. Pränumerallonsprei«: Um Lomptolr ganzj. ft. I,, halbj. st. 5.5». FUt bic Zustellung in« Hau« haldl.kölr. Mit derPoft gonzl.fl. >l>, halbj.fi. 7.50. Freitag, 20. December Insert! onsgtduhl bls io Zrllcn: lmal«»!»., »m.8»lr., 3m. l fl.z sonst pl.^clle im. «lr., üu,.»lr., Sm. lu lr. u. s. n>. 3nsrrllon?fiempel jcbeem. »c l». 1867. Priinnmeratious - Einladung. ------_----------------3»-^3<8>s^^------------------------- Iüit 1 Jänner 1808 beginnt cin neues Aboilneuient auf dic „Laibaäier Zeitung." Durch Vermehrung des Blattes um eineColumue, welche einen reichere,! ^>>h"lt crmöalicht und durch vielfältige Aufsätze über Landcsangclcgcnhcitcn, hauptsächlich in land- und forstwirtschaftlicher Beziehung, sowie durch ciue reichhaltige "ocalrubril und "^ochcuchrouik nud dnrch Vrissinal-Fenilletons verschiedenen, theils uutcrhaltcuden thclls belehrenden Inhaltes, waren wir bestrebt, allen Anforderungen 5u mtspl'ttw, Wir werden anch das Gcbict 'dcr Uutcrhallungölctturc nicht vernachlässige» und dcmnäch,t niit einer ucucu spannenden Origiuul - Novellc um, ciüe», durch 'scinc Arbeiten vielfach bctaulltcn vaterländischen Schriftsteller beginnen und überhaupt, von mehreren vaterländischen Kräften unterstützt, mich ferners alles l"'fbictcn, um das Interesse an unserem Blatte zu erhöhen. Wir ersuchen wiederholt alle Freunde des Vaterlandes und der Principien, welche unser Blatt vertritt, um 'l"'c Mtwirtuug. Die Plänmneratillns-Bedingungen bleiben unverändert: Ganzjährig mit Post, murr Echlcifm ^ch'iidct . . . l., fl. — lr. lialbjahvig' d!o. dto. dlu. . . . 7 „ .^' „ ssauzjähriss im Comptoir unter Convrrl..... 7"^" l)all>jälirig dto. bto. ..... »» „ ,, ftc,n;,ährici für kaibach, in's Hans zugestellt . . . . l2 fl. — tr. halbjährici dto. dto. dtc..... <» „ „ ganiiährig iin Comptoir ossm . . . . . . ll „ — „ hlllbjcihriss dlo. dto....... 5 „ 50 „ Die Pränumerations-Veträsse wolle» portofrei zugesendet werden. ^aibach, im December 1867. Ignaz u. Kleinmayr ör Fedor Namberg. Nichtalntlicher Theil. tlaibach, 20. December. Die Erpcctorntioncu des „Russischen Invaliden" Ncn.cn dicjcuigcn Mächte, die der Eroberungspolitik Nuß-lmids iiu Oricntc cnlgcgcntrclcu, werden allgemein als rm ebcn nicht glückliches Debut der sonst wcgcn ihrer ^ Schwulst vielfach gcrühiutcn russischen Diplomatie au« ^'schcn. Die Veranlassung zu dcn Wuthansbrüchcn des Invaliden ist kciu Geheimniß. Nußland rechnete für scinc Willfährigkeit in der Eoufcrcuz«Fragc auf eine Gegcnlcistnng in der orientalischen Frage. Das sran-höfische Cabinet war jcdoä) nicht zu cincm neuen diplo< malischen Elittccti^schrittc gcgcn dic Pforte zn bewegen, viclmchr führte dic Dcpcschc Monsticr«? an dcn französischen Gesandten i» Eonstantinopcl, Bo»rr>', die Bc dcnwng dcr Thciluahiuc Frunkrcichs an dcr Collectiv Vorftclluug wegcu Krcta's anf ein höchst geringes Maß zurück. Rußland schreibt diese ncncstc We„dnng dcr französischen Politik dem Einflüsse Oesterreichs zu. Ein, die russische Politik mit scharfem Auge verfolgende« Wiener Blatt findet, daß dcr iutimc Umgang der rufst, schcn Staatsmänner mit den heutigen Staatsmännern Preußens nicht ohne nützliche Eiuwirkuugcu auf die Ersteren geblieben. Im vorigen Jahre war cS Ocftcr-^ich, wclchcS die Wasser Prcnßcns trübte, nnd heute ist rs wieder Oesterreich, wclchcS die Wasser Rußlands lriiben soll! Muß es Oesterreich nicht schmcichcln, wcnn l'on ihiu in cincm solchen Tone gesprochen wird, wenn wan ihm so viel Einfluß auf die Polilit Frankreichs zutraut, nachdem es seit Jahr nud Tag von russischen blättern so behandelt wurdc, als wäre cs bcrcits ans ^'r Ncihc dcr übenden gestrichen? Staud abcr Frankreich nntcr östcrrcichischcr Vormuud. shaft, als scinc Hccre vor Scbaslopol rrschicncn, um ^" russischcn Ucbcrmuth zu dcu,üthigcn? Hat Frankreich übcrhcmpl in dcn lctztcn achtzehn Jahren Rußland gegenüber cinc Politik verfolgt, die darauf schließen lassen !°"utc, daß es geneigt sci. anf die russischcn Lieblings» 'dcen bczüglich des Öricnts ciuzngchcn? , Dic ^ogik dcs ..Rnss. Invaliden'' ist überhaupt mcht ^nach angethan, vor dcm Richtcrstnhlc der gcfnndcu Vernunft zn bcstchrn. So meint cr, daß die Annäherung Frankreichs au Oesterreich cincn Fricdcn zur Folge ^Ue. dcr dcn Kcim dcb Krieges iu sich tragc. dcnu ^scr Fvicdc sci gcgcn dic Erweiterung dcö NordbundeS ^'N'h Prcnßcu und gegen die Vcstrcbnngm Rußlands, °,^ Glaubcnsgcnosscn in dcr Türkei zn unterstützen, gc-llchtcl. So »vohlgcsällig man nnn anch in Berlin oblgc ^'"spicluug aufnchmcn dürfte, so müßte doch dcr „In. vnlidc bcdenkcn. daß dcr von Prcußcu mituntcrzcichuctc pnigcr Vertrag dcr Erweiterung des Nordbundes Schrau-!^u sctztc. nnd daß also nnr dicscr Vertrag dcn Kcim , ^ Sieges in sich tragen könnte. Und was dle angcb. ^hc Uutcrstütznng dcr Glanbcnsgcnosscn Rußlands ln ""' Türkei betrifft, so ist mis nic und nimmcr bekannt Horden, daß das übrigc Europa ohne Ocstcrrcich in «»er Nczichung Rußland gegenüber sich jemals cntgc^ U'Uloimucnd crwicscn habe. ^,, .^cr „Rnss. Invalide" faselt von ciucm zm,chcn ^/"krcich und Ocslcrrcich bestchcndcn Bündnisfc. Dlc "r^huiigc» Ocsterrcichs zu Frankreich siud schr freundlicher ,',,,/"^ wie dies nur natürlich ist, da sich in verschiede- in der Politik beider gcmciuschastllchc >")"unngcu heransgestellt haben. Von cincm auf siche- reu (Grundlagen ruheudeu Vünbuiß mit bestimmtcu Aus» gangs- und Zielpunkten lann aber nicht dic Rede sein, da die heutige Situation derartige anticipative Abma-chnngcn durchaus nicht als thunlich und nöthig erschei« ncn laßt. Fahren aber die rnssischcn Organe fort, sich in Drohungen gcgcn Oesterreich und Fraukrcich zu gefal« leu, iu Drohungen, die lcinrn anderen Gruud haben, als die ablehnende Hallnng beider Staaten gcgcn dic russisch-oricutalischcu Pläuc, dauu lüunte dicscs so oft auf's Tapct gebrachte Äündniß cine Wahrheit werden, dcr auch das übrigc Europa scinc Gutheißung nnd Zn-stiunnnug ertheilen dürfte; dann wird Rnßland erfahr reu, daß anch das so fricdlirbmdc England nicht dcr Ansicht sci, daß dcr jetzige Friede durch die Schuld Frankreichs uud Ocsterrcichs dcn Kcim dcS Todes in sich trage, und es könnte sogar geschehen, daß man in Berlin, iu Erkennung nnd Würdigung dcr Sachlage, sich von Rnßland abwendet, trotz dcn Liebkosungen, dic mau in Petersburg an Preußen verschwendet. l!<). Sitzung >es Abgeordnetenhauses am 1A. December. (Schluß.) Abg. Schindler: Dcr Herr Abg. Greutcr hat uuS gesagt, cr müsse es bitter beklagen, daß in dcn gcgcn dcn Bestand dcs Eoncordats verlesenen Adressen öffcnt. lich eine Sprache geführt werde, die nicht zu billigcu ist. Wcuu cr mm dics täglich ausspricht - - dcm ich die Berechtigung nicht zucrlcnuc» lann ^ so möge cs mir crlanbt scin, darauf nufmcrkfam zn machen, das; dic von dcn bischöflichen Enricn und andcrcn Agcndcn Roms in dcn Blättern geführte Sprache alles übersteigt, was je in dcn Iournalcu zu lcscn gewesen ist (Bravo! Bravo!), nnd das; die Wortführer in diesem Hanse, wclchc gcgcn das Eoncordat gesprochen haben, eincn cigcncn Advocate» brauchten, um dicsc Summe und Unsummc von dcu kränkendsten und nichtswürdigsten Ehrcnbclcidigungcl, zu widerlcgeu, wclchc in dicscn Blät< tcrn täglich zu lcscu siud; uud wenu dicö nicht gc< fchchcn ist, so ist cs darum uicht gcschcheu, wcil die Ocffcntlichkcit weise nud erfahren genug ist, zn wisscn, daß all' dicscr Geifer abspritzt nnd kcinc Rückwirkung hat auf dcm blanken Schilde cincs öffentlichen Handelns nnd ciucö ehrlichen RamcuS. Man muß unS nicht sagen, von unserer Scitc scicn unredliche Mittel gcbrancht worden, ich bcdaurc, daß dcr 5-)crr Ministcr des Eultus nicht da ist, ich kann mich auf ciucn Fall bcrnfcn, dcn ich ihm in den letzten 48 Stunden zur Kenntniß gebracht habc, daß Männer, welche bei der Strafjustiz bcthciligt worden sind, mil Mißbrauch der ihnen amtlich nicht mchr zugänglichen Spruchactcn in ausläudischcn Journalen cin System von Verleumdungen über Redner und handelnde Poli< tikcr in diesem Hanse ausgcgosscn habcn, wclchcS cinc Unsnnlmc von Schmach zurückwirft uuf jcnc. die fich nicht entblödet habc», so in die Ocffcntlichkcit zu trctcu. Mau sagt, man führe gegcn uuS einc ernste Sprache in einer loyalen Sache. Für daS Eoncardat! gcgcn daS Concordat! daS ist cinc loyale Sache. Wenn man aber das eine ernste Sprache nennen will, was hier in dieser Erklärung gesagt wird, und wcnn man in dem Momcntc, in dem daS HanS sich anschickt, cS znrück. zuweisen, leinen besseren Trost hat, als den, zu sagen: „Nun, den Hweck habcn wir erreicht", fo sci cs mir erlaubt/zu bezeichnen, welcher dieser Zweck gewesen ist. Dicscr Zweck ist gewesen, zu beschimpfen und Scandal zu machen (Bravo!), und dieser Zivecl ist allerdings erreicht worden. Wcuu man von Blüthenlcscn spricht, so hätte ich auch eiuen Strauß. Wcun ich so viele freie Stunden hättc, alS diejenigen haben, die i» der Regel für das Concordat eintreten, so würde cS mir nicht schwer sein. einc reiche Blüthenlesc zu bringen. (Große Heiterkeit. Bravo! Bravo!) Ich dürfte nur in meine Papiere eincn Griff machen, so würde ich Ihnen Dinge vorzulesen haben, bei denen cs sich wirklich nicht lohnen würde, daß sich das hohc Hauö damit beschäftigt, denn, aufrichtig gesagt, was mau drübcu braul, daS kennen wir alle. Soll das vielleicht eine anständige Sprache sein, wie sie in dieser Erklärung geführt wird? Wenn man sagt: ..Rechtlichkeit und Ehrenhaftigkeit sei eigentlich nnr im Hcrrcnhanse zu finden," so ist das cinc Beschimpfung der übrigen Vcrlretnngskürpcr. Wcnn man sagt: „Die Bewohner von Deutsch-Böhmen erwarten vom Abgcord-„ctcnhause, wenn sie überhaupt noch etwas zn erwarten haben . . ." so ist daS eine pöbelhafte Beschimpfung. (Bravo nnd Zustimmung links.) Es mußte doch der Uebcrreichcr gefühlt habeu, daß das Schriftstück nicht in dcr Ordnung ist, nnd wcnn er nichtsdestoweniger in der Eingabe daS Wort ..Erklärung" durchstrich und daS Wort ..Petition" darauf fchrieb, obwohl dcr Text zu diesem Titcl gar nicht paßt, wa« hat er damit gethan? Run cr hat damit seinen Zweck erreichen wollen. Ich schließe mich gern dcm Antrage Ihres AuSschnsscS an; wcnn ich nicht glauben würde, daß cS in dcr Sache dasselbe wärc, würde ich den Antrag stellen, die Vorlage sei mit dem Vedaucru zurückzustellen. daß dieses Schriftstück, welches weder formell noch materiell zur parlamentarischen Bchandlnng sich eignet, durch cin Mit. glicd des Abgeordnetenhauses dein letzteren überreicht wcrdcn konnte. (Zustimmung nnd Beifall links.) Abg. Greutcr (hinter dcm Abgeordneten Schindler stehend:) „dcn Antrag stcllcn!" Abg. Schindler (forlfahrend:) Ich bin mit dem gestellten Antrage ganz zufrieden nnd glaube auch, daß dcr Betreffende damit zufrieden scin lann. (Heiterkeit.) Wcnn ich übcr die Gcschichsr gewisser Petitionen, wclchc zu G»ustcn dcö Eoncordatcs in das HauS gekommen sind, sprechen wollte, dann hätte ich eine Menge Briefe, dic cincu ganz eigenthümlichen Aufschluß geben, vorzu« lcscn. Ich werde hicbci keinen Namen nennen, meinen Eollcgcu licgcu sie aber immcr zur Einsicht bereit. sAb-gcordueter Grcntcr: Mir auch?) Mit Vergnügen! (Hei. tcrkcit.) In cincm Briefe stcht: Nachdem nnser Hcrr Pfarrer von dcr ssanzcl hcrab übcr dcn ReichSrath' — dann kommt noch eine Persönlichkeit, die ich nicht nenne — Zeitungen nnd dergleichen weidlich geschimpft, er» wähnte cr die Petition dcS katholischen VcrciucS N. N. in cincm gewissen Orte an dcn Herrn Erzbischof und lud zum Untcrschrcibcn ciu, wozu cr auch die yanzc Souutagsschulc anhielt." (Große Heiterkeit.) Das sind die großcu Politiker, die mit ihrcm Ur-lhcilc gegcn nnS ins Feld zichen! (Heiterkeit.) Em an-derer böhmischer Caplan schreibt nnr, weil ich hier ein-mal be, G.lcgcnhcit dcs Concordatcs sagte: ..Dns hat dlc Ncglcrung unn. daß sic in jedem czcchischcn Caplan einen Ncbensouvcraiu habe": Ja wohl! Sonlieraine sind wir in unserer Sphärc. däs ist auch der Grund unserer Autorität und Wirksamkeit, »nd ebenso dc« HasseS nnd Grolles dcr Despoten und Revolutionäre" - das sind natürlich wir, lhcilwcisc anch das Mi- 1996 nisterium. (Heiterkeit.) „Despoten und Revolutionäre legen gewöhnlich Ketten von Eisen an, dic Schwarzen dagegen empfehlcn die hölzernen dcS Rosenkranzes." Das, meine Herren, sind die Waffen, mit denen man nns entgegentritt. Ich glanbe daher, daß der Ausschußantrag auf das wärmste zu nntcrstützen ist, und daß daS Factum, daß man sich auf eine solche Weise an das Haus gewendet hat, auch lehrreich für das hohe Miuisterinm sein wird. Die böhmisch»dentschen Vancrn sind keine tirolischcn Banern nnd darnm ist die Sache dort auf engere Grcn» zcn beschränkt geblieben; wer aber wie ich ans Tirol mit so zahlreichen Briefen beehrt wird, die mir alles zeigen, was dort geschieht, der kann uur den lebhaftesten Wunsch anssftrechen, daß die ancrkcnnenswerthe frei' sinnige Politik der Regierung in Behandlung der Ta< gcsfragcn in jenem Lande in der obersten Spitze ver» läßlicheren, klareren und bestimmteren Händen endlich anvertraut werde (anhaltender Beifall) als sie zum Nach» thcilc der öffcntlichcn Ruhe und Ordnung im gegenwärtigen Augenblicke dort znm Theile anvertraut ist. Viclclml col^lil 5, N!.' ll»iilll»lic.< «l'l'ial, das ist hier eine große und ernste Mahnung. Wir und nnscrc Gegner werden nns anf dicscm Felde im Vcrlcmfc dicscr Session wiedersehen; da mag man ncnc Beweise lins wiedcr bringen; auch wir werden nicht mit leeren Händen in dic Arena kommen. Aber Eines möchte ich noch jetzt erwähnt haben: der Anstand des Hanfes möge, wenn er in den Händen der Mitglieder selber liegt, so gewahrt werden, wie die Winde dieses h. Hauses es verlangt. (Aravo! Bravo! links nnd im Ecntrum.) Abg. Grent er (znr factischcn Berichtigung:) Ich weih nicht, wenn man mir gegenüber immer so sehr die Würde des Hauses betont, jcucr Schrift gegenüber, die ich überreicht" habe, wie cS denn die hohe Versammlung mir gegenüber mit der Würde des Hanscs vereinbar findet, anonyme Schriften hicr vorlesen zu lasscu, von denen man nicht weiß, woher sie loinuieu und wen sie eigentlich anklagen. Ich habe zweitens noch zn bemerken, wenn einmal das System der Denunciation in diesem h. Hanse platz« greifen sollte, wie es hcutc geschehen ist . . . (Rufe links: W.r denn?) ^ r ä sident. Ich bitte doch . . . Abg. Grcutcr: indem man doch offenbar auf eine sehr unverblümte Weife den Statthalter von Tirol angegriffen hat (Rufe: Oho links!), fo kann ich nnr behaupten, daß ein solches Vorgehen mit der Würde dcs Hauses noch weniger im Einklang steht. (Acwcguug.) Präsident: Ich bitte den Hcrrn Rcdncr sich vor Augen zn hallen, daß er zn einer thatsächlichen Berichtigung das Wort erhalten hat. Abg. Grcutcr: Ich muß mich dcr Gcschäftsord« nuna. fügen. Der Herr Präsident hat vollkommen Recht. Zwangslagen haben wir ohnehin genug in diesem Hause. (Andauernde große Heiterkeit.) Ich muß mich auch di» scr Zwangslage fügen. Präsident: Der Herr Redner wird ja Gelegen» hcit haben, ans Anlaß der Debatten, die über diesen Gegenstand noch manchmal vorkommen wcrdcn, alles oaS zu sagen, was leider nach den Formcu der Geschäfts» orduung ihm hcutc zu sagen unmöglich wird. Nbg. Grenter: Ich mache dem Präsidium keinen Vorwurf, allein die Herren werden fühlen, daß ich nnter dem Drucke einer so gewaltigen Zwangslage das HauS verlassen mnß. Ich hätte noch gar Vieles zu erwidern. (Heiterkeit.) Präsident: Kommt Zeit, kommt Ort. Die Debatte wird geschlossen. Berichterstatter Dr. Fignly: Das vorliegende Schriftstück ist von denjenigen, die es unterfertigten — außer dem Pfarrer nnd seinem Eaplan sind noch <»^ Unterschriften — nicht als eine Petition an daS Haus bezeichnet und war auch nicht an dasselbe adressirt (Rufe: Hört! Hört?), soudern es wurde von der Hand« schrift des Hcrrn Abg. Greuter das Wort „Ertlüruug" iu das Wort „Pctitiou" umgewandelt. Es gibt auch noch schärfere Worte in dieser Erklärung, welche durchgestrichen sind . . . (Abg. Grcnter ruft: dauu bleiben sie durchgestrichen, Zischcu) . . . und, wie ich glaube, vom Hcrrn Abg. Greuter selbst . . . (Abg. Greutcr ruft: Ich verbiete mir ein für alle Mal eine solche Censnr; Präsident (läutet): Ich bitte dcu Hcrru Berichterstatter nicht zu uuterbrcchcn).....beseitigt wurden, offenbar, nm die allzu scharfen Stellen zu mildern. Die Worte sind aber so durchstrichcu, daß man sic noch lcscn kann. (Rufe: Hört! Hört!) Iudcsscn, ich betrachte di tnng dcr Postanstaltcn treffen könne und hicdurch dic Mittel gewinnen würde, die traurige Vage dieser Beamte» zu vcrbcsseru, und schließt, den Ausschußautrag bcfitt' wortcnd, nntcr Beifall dcs Hauses. Dcr Ausschnßantrag wird hierauf angenommen. Abg. Mendc rcfcrirt weiter nbcr die Petition dc>' subalternen Tclegraphenbcamten in Tricst, dcr StacUs' tclegraphenbcamlcn in Wien nnd Weinberg, der Postamt officiate in Wien, dcö Fachrcchmiiigsdcpartciucnlö s>u' Postangelcgenheitcn im Handelsministerium, dcs N«i> nnngsdcpartcimnls dcr nicdcrösterrcichischcn Postdircctio», dcs Fachrcchnuugsdcplirtcinents im Finauzministcrili!». dcr Militürccntral' und Militärbuchhaltuug um Aewill^ gnng von Thcucruugsbcilrägcn. Dcr Ausschuß stcllt den Antrag, dicsc Petitionen a» das Gesammtministcrinm zlir eingehenden Prüfung l»'d Würdiguug abzutreten. Abg. Pcrger verweist auf die ihm mit dcinselbc» Pctitc üdcrrcichtc Petition von <'»12 Beamten Nicdc>" Oesterreichs ulld sämmtlichen Bcanitcn Aadcns, indclU er dcn Ausschilßantrag anf das wärnislc bcfürworlct. Abg. Schneider nntcrslützt dcu Ansschnßanlra^ Man tönnc zwar von kcincr -Bcamtcnbrallche bc Häupten, daß dcn Zeitverhältnisscn gegenüber ihrc Bcdüch nisse gcdcckt seien. Bis obcn hinauf scicu uur dicjciU' gen zu hoch gezahlt, welche für ihr Geld zu wenig arbci' tcu uud zu wcuig ihrc Schlildiglcit thun. Dic Vagc dcr Postbcaintcn aber sci die schlcchtcs^ zung ihm mitgcthciltc Interpellation dcr Abgg. Dr. H"' nisch uud Gcnosscn zur Kcllutniß dcs Hanscs. / In dicscr an das Kricgsmiuistcriuiu gcrichtclcil Interpellation fragen die Inlcrpcllanlcn: 1. Wnrum wurde die Entschädigung für dic l»» dic Festung Thcrcsicnsladt zn fortificalorischcn Zwcckc", inebcsondcrc abcr in dcn Gemeinden Krcsic, Zahora» und Trcboulil gefällten Bäume, vcrnichtctcn FcldsrüclM cxpropriirtcu nnd demolirtcu Grundstücke noch nichl geleistet? 2. Ist dcr Hcrr Kriegsminister gcncigt, die Auszahlung dcr EntschädignugSsummc ohne wcitcrc Vcri"' gcrung zu veranlassen? Die Sitzung wird hierauf nm 2 Uhr 25) Mi>u>tc>> geschlossen, dic nächste für Freitag bestimmt nnd c>»i Wcihnachtsschau. Weihnachten sind nahe und manchen unscrcr freundlichen Lcscr beschäftigt sicher schon dcr Gcdankc an dic Ehristbcschc-rung. Gcben ist ja seliger als nchmen, »nd welche Frcndc muß wohl dcr Gcdankc gewähren, ein theueres Wcscn durch einen zarten Licbesbcweis zn erfreuen! Was sollen wir aber spenden? Die Zeitungen bringen ja spaltcnlange Verzeichnisse von Weihnachts» gescheuten, uou warmen Galoschen bis zn Promcsscn, allcs, was mcnschlichc Knust hervorgebracht, ist ein gc» eignetes Weihnachtsgeschenk. Wir abcr und gcwiß Viele mit uns hallen cS mit Wagner im „Faust": Wie anders tragen uns die Geistcsfreuden Von Vuch zu Vlich, vo» Vlall zu Nlatt! Ta werden WintcrnHchle hold und sckön, üin selig Leben würmet alle Glieder, Der Buchhandel versteht uuser Bedürfniß nud be« ladet unscrcn W^^mchlstisch mit den schönsten Blüthcn dcr Pocsic uud Kllust iu dcm prächtigsten Flügclklcide, das Bnchbiudcrfthantasie zu erfinden im Staude war. Bon bescheidenem Octav bis zum Quart dcr Pracht-nusgaben licgcu sie vor uns die glänzenden Albuins, wclche die Buchhandlnng von Klciilmayr H.' Aambcrg zu einer Wcihullchtsausstcttung vereinigt hat. Da wären cinmal die Anthologien, in welchen Dichterwort nnd künstlerische Illustration um die Wcttc unscrc Auf. merksamlclt auf sich ziehen. Dcn ersten Platz weisen wir unbedingt an der ..Deutscheu Kunst in Bild uud Lied," ein Prachtband, der durch die Menge gediegener Erzeugnisse dcS Grabstichels, Holzschnittes nnd Farben» > druckcs dic Zierde jcdcS Salons sei,, lam» «no dcsscu Preis ( ll> fl.) ini Vcrhältniß zn dcm Gebotene» ein mäßiger genannt werden muß. Würdig rcihcu sich au: Bo.dcnstcotS „Albnm! deutscher Knust und Dichtung," ciu Prachlband von bc-sondcrcm Gcschinack, Holzschnillc nach Originalzcichnnn-gcn alisgcfühvt von Brcnd'alnonr (^ fl. 24 kr.); ,^ic-dcr iu Volkcs Herz uud Mund," Vollslicdcr, durch fcinc! Holzschnitte illustrirt (7 fl.); „Album dcutschcr ^yrit' mit cincni Titelbild von Scheu reu (? fl.); „Deut-schcr Balladcnschatz" init Originalzeichnnngcn von Dussel' dorfcr Künstlern, in Holzschnitt cinsgcführt von Bren-d'auiour (7fl. W kr.); „Dichtcrgrüßc" von EliscP oll o , dcm gewählten Inhalte cutspricht dcr außerordentlich gc» schinackuolle Einband mit cincr Miuiatnrbüslc auf dein Deckel in erhabener Arbeit (4 fl.); „Wcihnachtsklängc in Lied und Bild" mit Illustrationen (5 fl.) in nicht miudcr geschmackvollem Einband; „Balladcnlranz" in dcr elegantesten Ausstattuug, fciustcs Velin, Illustrationen (5>fl.); „I.« l''il>„c,'^ I^i-ilM," Prachtband, gewählte französische Dichterwerke (3 fl. 70 kr.); H a m m e r S „^ebcn nnd Hei« mat in Gott," eine Sammlung religiöser Gedichte der größten Dichter, in dcr schönsten Ausstattnng, 744 S. stark (4 ft); alle dicsc Wcrtc zeichnen sich durch Inhalt nnd üußcrc Ausstattung aus uud wcrdcu jcdcu Salon» tisch zicrcu. Sicherlich haben Sie schon von den genia» len Zeichnungen Gustav Dorf's, dcS jungen französischen Künstlers gehört, dcrcn Großartigkeit seinen Ruf schnell befestigte und dcn Künstler mit Reichthum übcrschüttctc. Er hat sich au die großartigsten Stoffc, wie Dante's Höllc, oder die Bibcl, gewagt, abcr das prächtige Buch, das vor uns liegt, zeigt uns dcs Künstlers Zeichcnstift von einer lieblicheren Seite. Es sind Pcranlls Märchen, nacherzählt von Hartmanu, welche nns Hallbcrgcrö Verlagshandlnng in Stuttgart in einer Prachtausgabc zu dem gcwiß nicht übermäßigen Preise von k fl. bictct. Rothtüpftchcn, Däumling, DoruröSchcu, Aschenputtel, gestiefelter Kater, Blaubart, alle die rcizcndcn deutschen Märchen hat des Meisters Griffel belebt und feine Manier eignet sick so rccht dazu durch ihrc Groß» artigkcit, deu Auslrich dcs Ucbcruatürlichcu, dcn zarte" ^inn für ^icblichtcit. Man sche cinmal dicsc Ki»dc^ töpfchen an. Kann dic Unschuld rnhrcudcr nnedcrgcac" bcu wcrdcu? Äcsondcrs originell sind auch Dor«'s ?al>t" schastcu mit ihrcu gewaltigen Zügcn, mit deln gchei»^ nißvollcn Walodunlcl, so rccht gcciqnct für die Märchen well. Wie in dcm dcnlschcn Zeichner Richter dN' Eharaktcr dcs kindlich Frommen, ^icblichcn, so sfticgclt si^ in Dorf'S dcr dcs genialen Ehaos, ans wclchcm D Wcltcn von Gedanken entwickeln. , Doch während wir in Dorf's Zcichiningcn schw^ gcn, habcn wir einen Prachtbaud in fcincin Vcliu, do» ohuc deu Schuulck von Zeichnungen überschcn, wir schlaf ihn allf, und bald nimmt uns dcr Inhalt wundcrlx" gefangen. Wir lesen nnd lcscn nnd daS Auge ficht ww'' dcrbarc Bilder von Licbcslnst uud Licbeslcid, ^"' stillem Klostcrlcbcn uud heiterer Wcltlust vor sich a"r steigen, Scheffel's „Ekkchard" (7 fl.), dcr M Vlönch von St. Gallen nud Herzogin Hcdwiga ^^ Schwaben, ein mit der schlichten'Treue cin'er alten M>^ niaturmalcrci, mit ticfcr Kenntniß dcS menschlichen H^ zcns nnd des Vcbcns in dcn allcmanischcn Gauen de 10. Jahrhunderts entworfenes Zeitgemälde im bcstc Siuuc, das sciueu Dichter schnell berühmt gcmachl l»' nnn schon in 5i. Anflagc vor uns licgt, ninunt »' durch dcn Zauber echter Pocsic, dcr jcdc Zeile durchw^' allgcmach gcfaugcn. Äiit Recht nannte cs jüngst cin Kritu . ciil cchtcs Hallsbuch, daS man nicht bloö cinmal in uliiß'^ Vauuc, sondern immer und ilmner wieder liest und >l daran erbaut. ' ^. Wolleu Sie einen Blick iu cinc untcrgcga"^' Wclt thuu, iu cinc römische Proviuzialsladt nur, n" waS für ciuc! OverbeckS „Ponipeji" mit »n^ als :i00 Illllstratioucn (13 fl. 30 kr.) wird Ihm" e'' reiche Fülle dcr Anschauung gewähren. Sie werden 1 in alle Details dicscr Well einleben, die in der i'pp ^ slcn VrvtnSfülle plötzlich von der starren TodeSfanst 1994 Tagesordnung gestellt: Das Gesetz über die Kosten ^ öffentliche Fiudelanstalten, das Gesetz über die ^ciicrfrcchcit bei Neu-, Um> und Zubauten anf dem, 'N)cn ^andc, endlich das Gesetz wegen einiger Ncndc-u'gcn l>, dcin Ausmaße der Steuer, nnd ^ollrückvcr-uniM beim Export von Zucker nnd gebrannten gci' MN ,uussiglciten, dann in der Äcstcncrnng der Brannt-'^'"crzcuguug von Seite kleinerer Brennereien. ^ 23. Sitzung des Herrenhauses von: 19. December. ^ .Auf der Ministcrbank: Ihre Excellenzen die Herren ^tmister Freiherr v. Veust, Graf Taaffe, Freiherr Präsident Fürst Karl Aucrsftcrg eröffnet die ^'tzung uin 12 Uhr 20 Min. Der Einlauf wird vorgelesen. Das Präsidinm des Äbgcordnetenhanscs theilt die von diesem Hanse in der letzten Sitzung gefaßten Be->n)lüssc zur weiteren ucrfassnngsmäßigcn Vchandlnng mit. Dr. Egg er erklärt in einer Zuschrift, die anf ihn Rnllcnc Mahl in den Staatsgcrichtshof nnznnchmcn. Altgraf Salm überreicht eine Petition betreffend °"> Van der Bahn Znaim, "'7' dem empfehlen wir Arock hauS' kleineres Con-"!«tlo!tslerilon in 4 Bänden (gebunden 14 fl. 00 kr.) uw m„ ^. ^'atiir „ichl zu vcrgcsseu, wer weiß ihre ^'" besser zu erforschen als Brchm (i'ebcn der ^ ^cl. i„it Stahlstich, 10 fl.) oder 9l o h mäßlc r ^''"er Wald" mit 17 Knpfcrstichcn, 82 Holzschniticn. und '^)>cre des Waldes".3 Bände mit Stahlstichen nnd ''^schnitten 2l fl. 42 kr.) Diese Werke sind als die !yM"slcn dieses Faches anerkannt. Der Nalursrenud Um> /" ^"" den reichsten Schatz der Belehrung nnd sck, >c ^'"ll finden. Oder wollen Sie in ferne Bänder ,' "cifen? Die Ncisc der Fregatte ..Novara" (grohc Wni^ '" '^ Vä"dcn 13 fl. 50 kr.) erfüllt dicscu Bil^ ^"^ ^"llcn Sie endlich sich an den ewigen dcuni?" ^"' beschichte crbancn nnd ein jnngcs Herz l«i,^"'l"»u, dann nchmcu Sie dort Grnbcr's bc< Eaae" ?^'^^uc ..Charakterbilder anS Geschichte nnd bcrc n > ^'^ "" geschichtliches Lcfebnch der besten Art, stark >d"'" ^ Auflagen erschienen, nnd 1000 Seiten liH ^ .'^^'^ kleinen aber, deren Frendc so recht cigcnt-von ^ ^l)ristdaum, finden Sie die größte Auswahl ^"Lcndschnftm vou mitunter orgincllcr Art. Oesterreich. Wien, 19. December. (Das Herrenhaus) nahm in seiner heutigen Sitzung das Qnotcn» nnd Staatsschnldcngcsctz, letzteres mit einem Vorbehalte, an. In der confcssioncllen Commission des Hcrrenhanscs bekämpfte Cardinal Nanschcr die Entwürfe des Untcrhau» scs über die Chcgcsctzgcbnng nnd die Trcnnnng der Schnle von der Kirche. Lichtcnfcls verlhcidigl die Principiell der Cntwürfc. Minister Hye gab die Crtlürnng, daß der zukünftige Cnltnsministcr die Anschauungen der Regierung kundgeben werde. Pest, 17. Dec. (Die Dcputirtc ntafcl) erledigte heute den Zoll- und Handelsvertrag bis zum eilftcn Paragraph. Der erste Punkt des sechsten ParagraphcS, welcher von der vereinigten Flagge handelt, gab zn einer langen Debatte Anlaß, in welcher die ^inte nebst zwei Mitgliedern der Majorität die Trennung der Flagge vcilangtc. ^onyay erklärte die vereinigte Flagge als Symbol dcS Zollgebietes der Monarchie, Deak sprach sich.in gleichem Sinne aus und fügte hinzu, daß die politische Stellung Ungarns durch die vereinigte Flagge nicht altcrirt werde. Sämmtliche zehn Paragraphen wnr-den unverändert angenommen. In der Magnatcntafcl wnrdc das Qnotcngcsetz einstimmig angenommen. Die Referenten der nenn Scctiouen der Dcpntirtcntafcl versammeln sich hcnle Abends wegen des Referates über den Gcsctzcnlwnrf bezüglich der Glcichstcllnng der Juden. — 1<^. December. (Sitzung der Dcpntir-tentafel.) Georg Komaromy legt sein Mandat nieder. Baron Ladislaus Majtl/'nyi überbringt seitens der Magnalcntascl das Botnm über die Annahme dcS Qnotcngesctzcs. Graf Miko beantwortet di>: Interpellation bezüglich der Auhäufuug von Gctrcidevorrälhcn ailf den Ciscnbahnslationen und sagt, was unter den gegebenen Umständen möglich war, sei zur Beseitigung des Uebels angeordnet werden. Karl Szasz überreicht eine Petition mehrerer tnmanischcr Gemeinden, welche durch dcu Donan-Theiß-Canal berührt sein wollen. Ma-nojlovicS bringt einen Dringlichkcitsantrag ein, daS Hans möge die Nationalilälcncommission anweisen, ihr Claborat in kürzester Zeit vorzulegen. ' Unsland. Verlin, 19. December. (Das Abgeord nc tcn-hanS) wird am Samstag bis znm 7. Jänner vertagt werden. Kö,»i„sbcrss, I'.». December. (In der Nachwahl) ;nm Reichstage wnrdc General von Falkcnstcin wieder gewählt. Alorcüz, l,^. Decbr. (Sitzung der Dcpn-tirl e n l a ui m c r.) Rallazzi nn,ft dcu Ministern uur, das Bcuchincn des früheren Cabiucts wegen dcr Cj,pcdi« tiou dcr Freiwilligen angellagt zn haben, während das Ministcrinm Docnmcnte in den Händen habe, welche beweisen, daß das Cabinet Rattazzi immcr bestrebt war, sie zn verhindern. Er wirft dcm Ministcrinm vor, daß es nicht energisch gegen die fremde Intervention, gegen die von der sranzösischcn Regierung Italien und der Krone zngcfügtcu Beleidigungen protestirt habe. Er wnndert sich, daß die Minister des Kaisers Napo-lcon die Kühnheit gehabt haben, die Annexion der neapolitanischen Provinzen, welche anf dein freien Votnm dcr Bevölkerung begründet war, eine Züchtigung zn nennen. Er behauptet die Nothwcuoigteit dcr Treu» !uuu^ dcr zwei Gewalten in Rom. Ohne Vösnng dieser Frage werde man niemals die Agitation im Vandc auf' hören machen. Er habe stets verkünde!, daß die Gari-baldischc C^pcd tion weder zeitgemäß noch llng sei. Er wirft den Urhebern der September-Convention vor. mit einer starten Macht unklare Slivulaticuien untcrzeichuet zu habeu, welche derselbcu für die Uuabhängiatcit der italienischen Regicruug widrige Rechte einräumen. Uutcr anderen Rechten bestehe anch dasjenige, daß der franzö-fische Gesandte alle Acte dcr iuucreu Politik Italiens controlircn könne. Er behaupte, daß er alle Maßregeln getroffen habe, nm die Invasion dcS päpstlichen Gebietes zn verhindern; er ladet die Regicruug ein, alle Dcftc. schcn nnd Docnmcntc vorznlcgcn, nm die Opposition des Cabinets Rattazzi gegen die Invafion zu bcweifcu, und fügt hiuzu, daß die Expeditious »Truppcu an der Grenze hinreichten, nm den Uebcrtritt dcr bewaffneten Banden, wie dies dnrch die Convention festgestellt war, aber nicht dcu Ucbcrtritt vereinzelter Individnen zn verhindern. Er bemerkt, daß man trotz dcr Wachsamkeit dcr italienischen Armec an den päpstlichen Grenzen den Huzug vou Ärigautcu nicht ucrhindcru konnte, und daß Oesterreich nngcachtct seiner ganzen Ucbcrwachnng dcm Ucbcrgaug von 20,000 Freiwilligen über den Tcssin nicht verhindern tonnte. Raltazzi wird seine Ncdc mor» gen fortsetzen. Nicotera erklärt die Sachlage nnd die Absicht dcr Freiwilligen bei dcr letzten Expedition. Er dcmcntirt daS angebliche Einvcrsländniß mit dcm Mini« stcrinm. welches gegen die Expedition war, und erzählt, mit welchen Mitteln eS gelang, die thätige Wachsamkeit an dcr Grenze zu täuschen. Pariö, Itt. December. (Dcr „Abend-Mo-uitcur" über Italien.) Dcr „Abcnd.Monitcnr", in seinem Bnllctin von den Verhandlnngcn in dcr italienischen Kammer sprechend, constalirt die Ruhe dcr Gemüther dcr großen Majorität, hofft in Folge dessen, daß Itallcn, indem es seine Interessen und Pflichten begreift, die eingegangenen Verpflichtungen achten und seine Kräfte dcr Entwicklung seiner Wohlfahtt widmen werde — Die „France" sagt, das Anerbieten dcr italienischen Allianz habe in Berlin nnd Petersburg keinen Erfolg gehabt. Italien soll nunmehr gewisse Hoffnungen auf die eventuelle Berufung Ignaticffs gründen, welch letzterer wie man sagt, in den Beziehungen Rußlands zu den auswärtigen Mächten eine ausgesprochenere Politik vertrete. Mssesumigkeiten. — (C ° mfort sur Neisende.) Auf Antrag bn Vetriebs-Direction hat der Verwaltungsiath bei Südbahn in seiner letzten Siljung beschlossen, daß' in Zulunst nicht nur, so wie bisher die Waggons erster Classe, sondern auch die Waggons zweiter und dritter Classe bei dcn Eil- und Pos!-zilgen aus sämmtlichen Linien der Gesellschaft im Winter gehegt werden sollen. Selbstverständlich lann die Ausführung einer derartigen Maßregel nicht sogleich in ihrer gan« zen Ausdehnung stattfinden und wird deshalb mit dieser wohlthätigen Einrichtung successive vorgegangen werden, weil die Anschaffung der grohen Menge von Materialien uno Apparaten nicht augenblicklich zu bewerlstelligen isl. Für die Heizung sämmtlicher Waggons sind alllin ciica ^000 Wärnil' slaschcn erforderlich. Es verdient bri diVser Gelegenheit er» wähnt zu weiden, daß die Südoabn'Grs-llschast den begründeten Wünschen deö Publicums möglichst Nechnung zu tragen sucht. — (Britische A n e r l, n n u n g eines 0 st e r r. Schriftstellers.) Tic »be>, lingctroffcve Nummer des „Economist" (vom 14. Dflsmbli) besvncht in höchst aner-liimcnder Wrise Tr. Schrrzer« n-uestrs Werl („Slalislisch-commerciclle Esgebnisse cincr Reise um die Erde"), empfiehlt dative im Interesse des biilische» Hand.ls dcn vereinigten Hanollölammern Glrßdiitanniens für rine Uedcisrtzunq ins E,,^lische und beglückwünscht dic österreichische !)» sichert habe. Locales. — (Ablaß.) Se. Heiligkeit Papst Pius l.X. hat aus die Bitte des hochw. Herrn Gustav 5tösll, Pfarrers an der Sladtpfarrc von St. Iatob hier, mit Eckreibcn vom I8len August neuerlich auf z,gsm>slr Epüalöbraoche aus dcm Anlässe' dab Z... nnen Soldaten deschimpfte, ein Nauflwndel wobei die lchtercn d>c Säb.l zogcn, auf Z . .. z,» Zimmer und als ) d.e W°sscn wegnahm und diesc sammt den angehal. lcnen Soldaten sogleich der Mililärbchörde übergab — (Diöccsanverandcrungcn) Herr 5ran. Gor is et tommt als Administrator nach Iavor - 5« Cosmas Pavlic aus Pöliand nach Sairach. Dem berrn A»lon Klcmen wurde die Pfarre Flodnig verliehen dem He.rn Johann V °». l St. Barlelmä. Die Pfarre hei, fä"^' ^!^^ ^' '-^ Tschtrnembl am I'H. d.M. ausgeschrieben worden. Juristische Gesellschaft in «aibach. Protokoll der LVlll. Versammlung, welche DonnerZlaa den ^ ^ . Vorsitzender: Der Prüsidenl Dr. v. Kalt. „ . Viccprüsidcnt Dr. v. L e h m a n n ^ .^ " ' ^""" zw.ite S.creiar Dr. v Schr.^ " ^nflsührer: Der I Der Ss'ris.ln. V' '" ^ Mitglieder, laucht der 5,elr N ^ ^" ^eilt mit. dat> Se. Durch. Nim.^. H/" ^cg.erungsralh Lolhar Fa.st M.Xe^ich. Wu.neburg dem V.rn.'.e als Mitglied bcige.rctctt f.i, u»0 daß von Sr. Elttllcnz dem Herrn Iustizminister der E..t. 1995 Wurf de5 ueuen Gesetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit dem Vereine eingeseudct wurde. 2. Ter Herr SlaalvaniraK T>r. u. L eh mann d> !prach als Beitrag zur Lehre des Verbrechens dts Aetruges durch Meineid einen Iall, wo sich mil Rücksicht auf den von ten: Civilrichter bezüglich des widstsprucheucn Falles „der Ve!,vohuu»g" in slooenischer Sprache sorinulirten Eidcssalj: ,.!>! !',^, <>!> >'i l,ll <<»/ !<)/,»!(,'«> .... ^I»!!X!l!ll, INXÜlrä ki»k<»>' ms»/. /, >n»^ eine Divergenz dcr slrafgcrichtlichen E>U> schridungen über den Thatbesland des Verbrechens des Mein» lires ergab. Die beiden obern Instanzen erklärten den Angeklagten de? Veibrichcns schulcig in der Erwägung, dah es sich darum handle, ob der Angeklagte in voller .sscnntnih war, dak er Nber dcis Factum der Veiwohnung den Hauftteid ab« lege — nicht aber darum, ob die in der slooenisch abgc-<'d die Ccmpelenz d>r politischen Ae-lörden i» Vezug c>us l>^le>e wurde wegen Abw>senheit des Herrn Dr. AlMic ans die „Hchsie Versammlung übertragen. Nach Uebeli'almie oe^ Vl)>si!,es durch dcn ViceprüsideMen Dr. v. Lehm.nui beiprichl.' -1. D>. Kaltenegqer einen in der allgemeine» östcrr. GerichtZ'Zeitln'g N>. ll dc ls07 enlbaltenln N'chlösall über erecutioe ^eilbiitung einer zur Kaution gewidmeten Sahpost, wobti in 3 Ixslanzen dic Lintalions'Vldingung aufreckt erbalten wulde, der Crst.her habe die aus der (5aulions-Wirm»ng colsplingeuden Rechtsfolgen mit der Forderung zu übernehmen, n^il rkse Caulionö'WidMllng die bedingte Abtretung der Forderung entHalle. Diese R,chlsai'scl>cn!üng bsslrilt der Reserent aus dem eilig« mein. n R>chl6b>glisfe riuer Cautions-Widmung u»d Euperinladnlalion wit der V,er besondern, aus die bedingte Abtretung lautenden Ver> abiedung die Euperinlabul.Uion einer Cautionö'Widmung dem Gläubig.r da^ dingliche Recht begründe, für die ihm eaoirten Ansprüche aus der zur Caution gewidmeten Förde« rung tic Acfiietigmig zu ellangc», d.h. daü Pfandrecht auf die Forderung, ^ das Aslripsandrecht aus die Hypothek. Die Ezceulion aui diesen, Psandrechle ldnoc allerdings nicht blos durch die Feilbielung, sondern auch durch die (5in> antwo,lung der Fordclung vor sich gehe", allein im lttzlern Falle gehe d^ö Eigenthum dels.lbe» erst vom Zeit« punkte u ü l, »ach Mahgabe der üinantwor« l u ü g an den bi'?herigichllia>n Entscheidungen angenommeneu be« vingten Abtr,lung schon beim Eint ritte dieser Vt» dingung ohne irgend eine erc eulioi, vriller Psandgl^ubiger rrscindill werdeu und der Cautionober.chtigtc gar nicht befugt sein tünnle, die Bcfrie« digung durch Feilbietung der zur Caution gewidmeten For» derung >zu suche». Ohne innern Grund wird einem Cau> lionüsupersatze »ine solche wesentlich andere Äechlsbcdeutung beigelegt, ali eilum Caulionühypothetaisatze. Wie bli Vtlsteigerui'g dieser Hypothek wild auch der Eljteher der Caulion^foldcrung (be,, veieu Feilhietung der Caulioni-derecdn^te milbuteu mag) die Caulion4uelbindlich> teilen nur nach Illahgabe seines Meislbote) zu ersüllen haben: mühte er darüber hinaus aus der Cautionswidmung haflen, so wiUde man eine folche eieeulive Feilbielung zu lincm Glücliu.ltiage g,sialten, lvcil die sragliche Forderung des undcstimmlen Caulio»esatzes wegen nur ciueu ungewisse» Vottheil böte (§ 1207 b. G. V,), während bei jeder cre« (ulivcn Fcilbielung von linem bestimmten Schähungs- oder Nennwerlhe als Ausrussprciö auögegaugeu werden muh (^ 347 und 32L a. ^. O.). Schluß folgt) Anlegung von Würulereien str ias Federvieh. Um die Hühner gesund zu erhalten, ihren Appetit zu schürfen, das Eierlegen zu beschleunigen und zugleich an Körnerfuttcr zu sparen, hat man daran gedacht, den Hühnern reichlich Würmer, wonach sie sehr begierig sind, zu verschaffen, indem man Würmereien anlegte. Dies geschieht auf folgende Art: Man gräbt eine Grube, deren Boden in der Höhe von 6 Zoll mit sehr feingchacktcm Weizcnstroh bedeckt wird; darauf kommt dann eine Lage Pferdemist und darüber eine Schichte Erde. Diese Grube füllt man nun mit Blut, Weinträbcrn, Haferklcien, thierischen Eingeweiden und Acscrn u. s. w. Damit daS Federvieh nicht darin herumscharrc, bedecke man allcS sorgsam mit großen Steinen und Strauchwerk. Der Inhalt der Grube wird nun bald in Fäulniß übergehen und zur Entstehung von Tausenden von Würmern Veranlassung geocn. Jeden Morgen wird dann mit drei oder vier Spatenstichen die tägliche Portion Würmer herbeigeschafft und dieses auf dcn Hühncrhof gehörig vertheilt, denn es würde gefährlich sein, wenn man das Federvieh ganz nach Belie-ben davon fressen lasfen wollte. Aus Inner-, Dürren- und Unterkrain, wcrden jähr« Nch an Hnnderttausende von jungem Flügelvieh nach Trieft exportirt und mit recht gutcu Preisen an Mann gebracht; würden einige intelligentere Lcmdwirthc sich Arntmaschi. neu, die doch keine Hexerei sind, anlegen und den Hüh. ncrhof rationell bestellen, so könnte ans Krain das zehn« fache in diesem Artikel nach Trieft abgesetzt werden, ohne wie cö jetzt oft am Vandc der Fall ist, daß man in man< chen Gegenden, wo die Ausfuhr stark betrieben wird, ein Stück Hnhn nnr um cuormc Preise erhalten kann. Der so dankbaren Gänsezucht wird gar leine Aufmerksamkeit geschenkt._______ Scholl m a Y r. Neueste Post. Wien, 20. December. Die „Wr. Ztg." schreibt: Das „Neue Fremdeu-Blatt" vom Itt. d. M. spricht die Meinnng aus, ein verantwortliches KriegSministcrium sei mit dem Fortbestände dcö Armeeobcrcommando'S nicht gnt verträglich, da die ökonomischen Anforderungen des ersteren an dcn militärischen Forderungen des letzteren scheitern müssen. Wir sind in der ^age hierauf zu erwideru, daß sich iu jcucu Angelegenheiten, die dem Geschäftsbereiche des Kriegsmiuistcriums augc-höreu, keinerlei (äinflüsse geltend inachcu, welche dcn Kriegsminister hindern könnten, die volle Verfassung^ mäßige Verantwortlichkeit für sein Wirkcu zu tragen. Wien, A). December. Die Gesetzentwürfe betres-fend die Findclanstaltslostcn und StcucrfrciheitSauSdeh-nullg auf Nen- und Zubauten, auf alle der Hausclassensteuer unterliegenden Orte werden ohne Debatte an-geuommeu. Bei Verhandluug über die Steuer - Zollre-slitutiou bei der Zucker- nnd Spiritnsausfuhr wird der Bertaguugsaulrllg Pctrino'ö abgelehnt nnd der Ausschußantrag, daß die Wirksamkeit des Gesetzes erst mit l. April beginnt, in dritter Lesung angcuommcn. Pest, 111. December. Iu der heutigen Sitznug der Deputirtentafcl wnrde der Zoll- und Handelsvertrag anch in der Spccialdebattc erledigt und angenommen. Morgen ist daS IndcmnitätSgcsctz und das Gesetz über die Gleichbcrcchtiguug der Juden auf der TageSorduung. Die Berichte, welche die beiden Gesetze znr Auuahme empfehlen, sind heute im Hause vertheilt worden. Pest, 20. December. Das Unterhans nahm das Indcmnitäts- nnd Indenglcichbercchtignugsgcsctz an. Agram, 19. December. Der unionistische Can-didat Dr. Pctrovic wnrde zum ^andtagödcputirtcn für den dritten Bezirk der Stadt Agram gewählt, (är er-hielt 112 Stimmen, sein Gcgcncanoidat Mrazovic 87 Stimmen. Wahlberechtigt waren 203 Personen. Paris, 19. December. (Sitzung des gesetzgebenden Körpers.) Simon prüft den Gesetzentwurf über die Armee uou drei GcsichtSpuukten ans, nämlich von jeueu der Größe, der Zweckmäßigkeit und der Ersprießlichkeit der vom ^!audc verlangten Opfer. Er bcschnldigt den Gesetzentwurf, die Militärlastcu zu er. schweren und die HeiratSbefngnisse für die Reserve allzn sehr hinauszuschieben. Der Redner tadelt die Enmch' tnng der mobilen Nationalgardc, welche die Chancen der günstigen ^oSziehnng aufhebe, uud fagt, die Politik del Regierung habe die frcmdcu Völker verletzt. Nach dcn begangenen Fehlern sei der Moment ein unzeitgemäßer, um vou Frankreich zn verlangen, daß es alle seine Kinder hergebe. Die wahrhafte Kraft des Volkes liege nicht in dcr ftcrmaucntcu Armee, sondern in dem Pal.'io-tismns. Baron David signalisirt die Existenz einer siegestrunkenen Militärpartci jenseits des Rheins; je»' seits dcr Alpen sei die revolutionäre Partei Frankreich feindlich. Diese Sachlage gebiete Frankreich Vorsicht. Wir haben eine starte Militärorgaiiisatiou nothwendig; die gegenwärtig beantragte werde die mindest drückende iu Europa und sogar eine Mildcrnng der gegenwärtige!! Einrichtnngcn sein. Der Patriotismns werde die KalN> mcr verpflichten, das Gesetz mit Einmnthigkeit zu voti-ren. Der Scuat hat die Debatte über die Petition llin Abschaffung der Todesstrafe begonnen. Die Debatte wird Dienstag fortgesetzt. Drei Inlerftellationsfoldc' rungen wnrdcn von den Bureaux zurückgewiesen. Dcr „Elendard" behauptet, daß sich iu Bezug auf daS Project einer engeren Eonfcrcu,; nichts neues ergeben hul^ Keine Großmacht habe in dieser Bczichnng ihre Anstch' ten gcäudert. 6el>ftravllisclic ^i.>^chs^lrc,lrsr vom 20. Drcrmbsr. s'perc.-l'telallicim's 5>5>.70. — f.psrc. MclaNiqurs mil Mai« »>^ ^cuvcmlier-^iuftll 5)«.^l<>. — lipslc. v,ll!>oi!al Änlehri, l',5. .. ll)c,»l' ac!ie„ l)7«. — llredil'.n'ti'.'» I^,!l0. - l.^;,»>'l staalöu'ilehv'n K2 ^) »ilbcr l l!»,^5, - z.'n,idoi! l21.:<0. - K. l Dueolc» 5».?0. Verstorbene. Den l 3, Dfce m b e r. soft's IeuHounr, Zimuler,!'«!»»' al! -10 ^lahre, im Ciuilspital am Ellnuiig^fiedel'. -Karl NuMp!' ^wangling, all l!> Jahre. i„i Zwmiqöen'l'eiltchn»!? Nr. "l?> "'» Typhua. Maria Iermanü, Klin^leidienerioviln'e, nl> 72 Iahtt, im Ciuilspilal an AltnOschiuäche. - (Hlisabclhc, Bacher, Inwoh „criü, al! «4 Jahre, m der Kapuzineruorsiadt Nr, 12, an dl> Enllräfluüg. Dr» I 5. Dccemb e r, Thomas Smole, Schuhniach"' geselle, alt l!0 Jahre, iu der St. Pclersuorstadt Nr, 17, siarli "^ Folgen dnrch dcn Slnrz vom Hrulioden znfälliq crllOcucr L'^ lel^nüss. - Dem Alexander, Rolh. Milfahrer, sein Kind (itieilic>, alt 2 Jahre, in der Stadt Nr. 5>A, a» ^ronp, Dcn l <;. Dec e m li e r. Bar!holomä!i>!! Ieu^oue. Eis"^' bahnarlieüer, all :I>7 Jahre, ins Eiuilspüal sierbmd >ll'erbr>"" ssran Therrsia^ Ptterliü. Ollrtlce«N'itwe, all 7« Jahre, iu dc> Stadt Nr. «>i, an der Enllräflii»,^. ..... Den, Herrn M'ch"" Kafwev, diir^erl, Haudelsniai,», sein jiind C'mm.i. alt 5» Tng^ iil der Kap»;!U>,'r>iorstadt Nr. 2«, a>„ Brand der Nabelschnur, ^ Johann Tailor, Haxi'lnrcht. alt s>« Jahre, in der Pola»auors!^> Nr. 74, an dcr Tnliercnlosc, Dcn 1 « D .' ccinbc r. Dem Johann Topliehar. Has»"' gesellen, sein Kind Ursula. nl> l!l Monate, in der Pola»cwors!"d> Nr. !»A, an der ^nnssenlühnlunci, Dcn l 1'. T> ceeu! l, c r! Johann Mir«, Schneider, "" N!j Jahre, in, Kiuilspital an, Eiternn^<,siel,er, — ^eau MlNi^ Wiraitt, Haui'lissitzerillN'itwe, starb im ,<». ^elic»«jahrc i» ^'' Stadt Nr. I.'Ü» an den Folgen des wiederholen.'Schlagslüsses'"' Herr Johann Pra^ui» Pens. t. t. ^alideshanpleasse^AmIsdicner, a» 7.'j Jahre, in der St PelerSuorsladt Nr. I I.'!, au der Gebarn'« schnnndsnchl. ^, Äüstekommeue Irenlde. Am 1!'. Dreemlier, (8lepl,>"'t. Die Herreu : Irrman, l. l. BcanXer, von Ratsch^' Glanlschnis,, no» Knapousc. — Schaffaril, uon Wien — Scl' uin, r»o» ^rainl'iirsz, Muhre». Hrrr Miolule^), f. l, GarnisanSpredisscr, von Tricl^ Theaters H e ii t r S a in s l n s, : Znin Vorlheilc der Sängerin Larulioe Mor^la. (s Mineral da. Oper i» 5> Vluszüsscu von ss. Müller. ^^>" '« ll'M,',......32^""^-"0^" WNW'schü'"HlihI'n^7bel'"^ ,^ 20. 2 „ N. !i.!l.^ 4- 2.1 W^lW.inäs;, Schnee ^V„,sc 10,. Ab. !j2l.,3 l.. 0.4 z SO, schw. lrM'c /" ^ Tagiilier dic Woltendcl-tc dicht zuschlössen, cinfärliig. «ch>^^ fall anhallend, schon in d?r Nacht liessinnend, diliüislock,!;, g^l» Älirnd dichter. Schiifcdccl!.' 5> Zoll niächlig. j^ra?,!,iVc»i,!lllj,cr Nedaclenr: I,iua,, v. K l e, n m n u c Dericht. Wien, 1!1. Dee,c,nder, Die llngcnchnic Stimmung der Börse erstreckte sich auf alle Papiergatluugeu, welche fast auSnahmoloö Erholungen auszuweisen halic». Devisc» "^ Valuten vertheuertm sich um eiuigc Zehulcl. Geld flltssig. Geschäft sehr beschränkt. ^effeutliche Schuld. /<. des Staate« (für 100 fl) Grld Waare Iu ii. W. zu 5>pEt. für 100 fl 52/»0 H2 70 Iu iisterr, Währung steuerfrei :''? ^0 57.70 '', Stcueranl. iu ü. W. v. I. ' l«lck;ahll>ar . ««50 89.— "/, Steueranlehen in öst. W. . «5.50 ^.>- Silber-Anleheu von I^i4 . . 72.50 73.--Sllderanl. 1«!i5 (ssrcö.) rilclzahlb. iu cl? Jahr. ^n 5 pEt. 1U0 fl. 7^ 50 7!<. - Nat,-Anl. mit I.ni.^oilp. zu 5"/.. ^5.40 <>5 70 ,. ., „ Avr.-Coup. „ 5 „ !!5.1<) »ii'i.20 Metalliquc« . . . . „ 5 „ 55.75 55.l)5i detta mit Mai-Coup. „ 5 „ 58 50 58.75 dett°.....„4. 4^,25 4975 Mit Verlos, v. I. ,W9 . . . 14!<.5<) 1f,0 50 „ „ ,. „ 1«54 . . . 74..^0 74.75 " " " ^^'"'^"fl. 52,20 82 50 „ „ „ IKKO „ u><) 9s, 75 «^ ^ Como-Ncutensch. zu 42 l.. ->u,l. z, s(> 22.- Domaincil 5'perc, "'.S'll'er 104,25 104.75 k der Krunläuder (fur 100 fl.) Gr.-Tutl.-Obiig. Niederostcrreich . zu 57« «,.50 W.50 Geld Waare Oberüsserreich . zu 5'/. 87.50 88.— Salzburg....., 5 » 80.50 87.50 Böhmen .... „ 5 „ W.— 91. - Mähreu .... „ 5 „ ^8,50 «9.50 Schlesicu .... „ 5 „ 8?.— 88.- Slcicrmarl ... „ 5 „ 88.— 89.— Ungarn.....,, 5 „ l^9.— 69.50 Tcluescr-Bauat . . „ 5 „ 09.-- .-B. z. 200 fi. «M. ii04.50 204.75 Geld Waare Vijhm. Wtstbahu zu 200 fl. . 147.— 147 50 Ocst,Dou.-DllMpfsch,-Ges. U« 482.- 484.— Oeslcrrcich. Lloyd in Trich Z I 188.- 189.- Nieu.Dan,vfm.-Aclc,,500fl.ö.W, 460.— 465.- Pester Kcttcnbriicte .... 380.— 3^5.— Auglo - Austria - Baut zu 200 st. N0 25 N0.75 i!e!ubcrgcr Ecruoivitzcr Actieu . U',8.— 108.50 Pfandbriefe (filr 100 fl.) National- l baut auf > vcrlosbar zu 5'/, l<6 50 90,80 6. M. ) Natioiialb.aufö.W verlo«b.5„ s,1.9l' 9^.10 Ung.Vod.-Ereb.-Anst. zu57, „ w.75 9'».-?lllg. öst, Vodcu-Ercdit-?l!istllll vcrlosbar zu 5°/, in Silber 102.50 103,50 Uose (pr. Stück.) Treb.-N.f.H.u.O.z.100fl.ij.W. 128.50 128.75 D°n.-DmPfsch.-G.z.100fl.EM. 80.— >>7.- Stadtgem. Ofen „ 40 „ ^""<. Waldstcin „ 20 „ „ . 20.75 ^ '2. Klglevich „ ll» „ „ . 14.50 I^i Rudolf-Stistuug 10 „ „ . 12,25 1^' Wechsel. (3 M°n°") Augsburg für 100 st, sildd. W. 101.25 1^'' ssranlfnrta.M l00 fl. delto 101,40 K'/''. Hamburg, silr 100 Mark Aaulo 89 75 9>'-^ ^ondou für 10 Pf, Sterling . 121 50 1"^ Pari« für 100 Franks . .' . 48.30 ^.' <5o„rO der (Neldsorten Geld W«a", K. Müuz-Ducateu 5 fl. 7,' lr. 5 fl. A, ' Napolconsd'or . . 9 „ 72 „ 9 ,. ?^' '^ Nuss, Impcrial«! . Il> „ — „ 10 ^ " ' Vcimislhalcr . . l „ 79 „ 1 „ ^''' , Silbcr . . 119 „ 75 „120 „ ^ " Krainische GruudenllaNmigs-Obligationen, p vlltuotlruna.: 8«^ Geld, 92 Waare