MbacherOZeitnnll. Nr. 279. «lsnumelallouedlli«: I» s«»lpto<« qanzi. ll. II, h«lbj. ».50. Nil die Z»fiell»»g in« Han, l>all»l. »0 k. »iil dn Post ganzj. si. 15. h»U,i. si. ?.«,. Doltnclsta«, 4. Dezember 1873. Amtlicher Theil. »dt. l. und i. Apostolische Majestät yeruhttn llllls' gnüoigst nachfolgenden «llelhöchslcli Armeebefehl zu er» lassen.- Armeebefehl. Ein Pierteljahlhuiidert Meiner RegierungSzeit findet beute, unter Meinem Herzen wohlthuenden Kundgcbun» l>en. seinen Abschluß. Viele und schwere Kämpfe fallen in diese Epoche, 'n denen Meine I'lrmc' und Kriegsmarine glänzende Ve» l°c!se heldenmüqcr Tapfetteil und unerschütterlicher . Statuten fur d«e von Sr. Majestät dem Kaiser und König Franz Joseph I. anlässig des fünfundzwanzigjährigen Regie« rungsjubiläumS gestiftete Kriegsmedaille. s I- Diese aus Vronze bestehende, in Medaill^nsorm lXPrägte Denkmünze trügt auf der Vorderseite daS V,ld' n>s sr. Majcslüt dcS Kaisers und Königs mit der Um, ''drift des Allerhöchsten Namens, auf dcr Rückseite die ^on tintm Lorbeer- und <ölche„lranze umschlungene, den Ttislungstag bezeichnende Inschrift: ..2. December 1873" ""° ist unler dem Namen ..ssliegsmedaillt" auzc vom Jahre I8l4 und dem «l'nnerungsztichzn des Feldzugcs 186^ eillzureihen. i "cn Anspruch aui die Kiicgsmedaille hcibln alle ^ Verso"«, ohne Unterschied des Ranges und der f^"ng. welche eine. der Fclbzüie 1848, ,84<), 185,9, . ^4. 180« und 1869 mitgemacht haben, denen daher '"Sinne der darüber bestehenden Vorschriften die An» ltchnung tines FeldzugSjahreS zuerkannt wurde. 5 Mit der perlen nun« dieser KriegSmedaille ist lem ^'Ipluch auf legend ein Vorrecht oerbundcn. .. Die Vcrechtigung zum Tragen ter Krleasmeda.lle !' "n Grundbuche vor^lmcrlcn und i„ der Qualifica» '°"s'. bezithungewcise Conduit-nliste cisichllich zu machen. ,. , Die Kriegsmedaille ist Eigenthum des damit V«. ^tln. tann weder durch gerichtliche Ve,urthcilung. "H durch irgend eine aiiderc Veranlassung oerwirll ^ben und ist nach dessen Tod den loben zu überlassen. s 7. , . Di« Kliegsmldaillt darf au« lcmem anderen Ma> '"le angtfcili^l und in leiner anderen als der hier vor< ^'chricbenen Form urid Ausschmückung getragen werden. ^, Se. l. und l. Apostolische Majestät haben nachstehen» ^ Allerhöchste Handschreiben allergnädi^st zu erlassen «<, sicher Minister Dr. Glastr! E« ist Min m z'.'^n «in Vldülsms, an dem 2:'?. I°h"slag< Meiner i^^.sttigung auch dlljenifttn Bewohner Meilies Reiches t^."°btii ^u gedenken, wellte dem Arme der strafendm Ge» ^""»leil verfallen sind. Ich sehe daher all denjenigen d >°nen. welche hj, ^ dem bezeichneten Tagt in einem ^lik deinem Reichsralhe oertrelllun Königreiche und bllei^ ""^ °^"" ""st" des Verbrechens der Maj^M«' l«,lt ° ^"g oder der Vlle.dia.ung eines Mitgliedes des sirib x' Hauses zu einer Strafe vlrurlheilt worden ls, ' b'ese Straff, so weil dlesclbe noch nicht abgebüßt Ilch .°^^ die mit den diesfaUlgen <ällen„tn,ssen gesch-^ltbs^"^"^' ^oljzen na
  • !o>cl! Ungehörigen als besonders wünscheiewerlh darstellt. Wien. am l. lezember 1873. Franz Joseph m. i>. Glaser m. p. «m 23. AovtMber 1^73 wnrdsn in der l. l. Hos. nnb St°°<«-brullersi in Wif,, die ilalieinschs. böhmische, polnische, rulhenilche, slovemschf, lrocilische und romanische Äl,<>gllbl des am 4. Juni 1«73 vorläufig dlo» in dsi bruischs» NnSgllbl slschienrum XXXI. Ktllcls« de« Re,ch5gsslhl,laltc« „»««»fasbsn und velsmbei. Dasselbe enthält u»t?r Nr, ÄO da« Gesetz vom 2. Mai 1873 betreffend die Veiwerlhuny des Fleische« uud der Hllute von bs, Rinderpesigefahr ge-schlachtelrn gssimdsn Thifrrn; Nr. 91 die Verordnung der Minister be« Inliein, be» Handrl« und de« Ällerbaue? r«rm l^. Mai I87A. ,nm Vollzugs de« Erstes vom 2. Mai I«7.'i (3t, O, ^l. Nr. l>0) betr.fjrnd die Vsrwlllljiinq des Fleischr« und der HUnle von bei Rin derptstgtjahr geschlachteten a/sundsn Thieren, lWr. izlg. Nr. !i?8 vom b0. «ovrmber.) Nichtamtlicher Tk'il. Vom Tage. Der zweite Dezember 1873 war für Ocsler-reich.Ungarn ein Fcstlag ersten Ranszeo. Dissen Heier ging nach Inhalt vod, die sonnigen Tage des Glückes» und die trüben Zeilen schicksalsschwerer Heimsuchung getheilt haben. Aber noch lein Gedenktag wurde gefeiert, an dlm das Gcfühl solidarischer Treue und Hingebung der Oesa'tlMlbürgllschast an den Staat und dlsscn cilauchtcn Vertreter auf dlln lllllhrwüldi.»ln Throne alle Schichten der G'voilerung des weilen Reiches in gleicher Wcifc durchdrungen hat und in allcn Schichten in gleiche Wcisc zum klaren Vtwußlscin gelangt ist, wie jchl, da »ir daS Fest der Thronbesteigung des spenders und Schllmhcrrn der Verfassung begehen. Was weit zer» streut in den ausgebchnttn O.tnzmallcn der Künigreiche und i.'clnder, die unter Halisburgs Sz Pter sich an ein. a^dl,r geschlosseri, du'.ch einen jahrhundertlangen Glstal» tungspio^eß nur lanysam sich näher gerückt wurde, das hat das lltzte Bierleljahrhundeil, nachdem Fremdartiges ausgeschieden worden, zusammengeschweißt zu ein^m fest gegliederten, lebenelrilsligen und volibcwußtcn Organi«. mus. Untcr dcr erel^lusreichen. milhevollen und ardeitS» schweren Nehrung Franz Ioscphs wurde endlich der österreichische Slaalsgedanle verwnllicht, den urisere grohcn Polililer u::d Feldherren der Vorzeit ^ahnl. dem ftc die Wege geebriet. ..Mit vereinten Klüften" lautete b^ zeichnend dcr Wahlspruch, den bei seiner Thron'^sl.ljjung der Kaiser ivmahlt und dcn cr heule verwirklicht sieht in den unzühllgcn Huloigungsarten aus allen Theiler, des Reiches, die ihm so überzeugend sagen müssen, ,„ ! welch' dankbarer «„erkennung sein Willen und dlssen endlicher Orfolg gewürdigt »ird. Der Vaum, sür dessen Nufnahme der Goden so lange vorbereitet worden, dessen Gcdeihrn u»o Wachsthum anfangs von so vielen 3ühr-Uchleilen bedroht war, er hat reiche Wurzeln geschlagen und steht in seiner vollen Hugendlraft, wellhm seine schaltenden Aeste ausbrettend und stall genug jede» Sturme Trotz zu bieten, den tünstlgc Tage bringen müssen; das alte Oesterreich hat sich unter der seyen»« reiche', Regierung Franz Josephs verjüngt und neuerdmg« wieder so triebkrüslig und lebenefrifch erwiesen »le immerdar." „Fremden bl alt" : „Genau vor zwei Monaten war es, als wir an dieser Stelle des Gründers der Dynastie, des rrhabelien Rudolf von Havsburg gedachten. Nm 29. Scptembcr 1273 war Rudolf zum r0» misch»deutschen Kaiser erwählt und bald darauf in «ach« gekrönt worden. Die Erinnerung an die von der Ve« fchichle gefeierte, von der Mythe verklärte Gestalt de« kroßen Kaifer« Rudolf stellt sich übrigens zu rechter Zeit in unserer Mitte ein. Die Vergangenheit oer» tliüpfl sich dadurch mit lebendiger Gegenwart. Wenn wir den ersten Rudolf auch den ersten Begründer und Schspfer des österreichischen Staates nennen lbnnen, so lllnnen wir von Franz Joseph dem Ersten beinahe dasselbe sagen. Kaiser Rudolf mußte durch Mulh und AuSdauer, durch kluge Verwaltung und weife Gesetze das Chaos, welches er in Oesterreich nach dcr «schrecklichen, der laiserloscn Feit," gefunden hat, bekämpfen und schließlich besieger,. Wenn aber Kaifer Rudolf durch diefe Thaten an der Spitze der Österreichischen Organisatoren glänzt, so verdient Kaiser Frariz Joseph einen hervorragenden Ehrenplatz an seiner Geile. Kalser Franz Joseph stand als achtzehnjähriger Jüngling gleichfalls dem ChaoS gegenüber wie sein gewaltiger Nhn. Die Rettung konnte nur die Schbpsung eine« neuen Ocslcillich bringen. Das war der unwandelbare ^eit» stern des jugendlichen Monarchen, der unmittelbar nach seinem Rlgierun^arilriltc den Volkern vellündlate: „Das VedürfniS und den hohen Werth freier und zeit-gem»h>r Institutionen au« eiatlicr Ueberzeugung erkennend, betreten wir mit Zuversicht die Vahn,' welche un« zu einer heilbringenden Umgestaltung und Ver-jlingunss der Monarchie führen soll; auf der Grundlage wahrer Freiheil, der Gleichberechtigung aller Vsller. Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gefetze fo wie der Theilnahme dcr Volksortreler an der Gesetzgebung wird da« Vaterland neu erstehen, in alter G'vße, aber mit veijl'lüyter Kraft, ein unerschütterlicher feste oder dem Abfchlusse einer neuen pragmatischen Sanction entgegen, so ist dabei in erster Reche der Gedanke maßgebend, baß da« Festhalten am Reiche bedingt ,,, durch daS Festhalten an der Dylastie. Da« ist die wesentlichste, die hervorragendste Vgld, nelchls ^eben und Tob versinnbildlichen soll. Auf der einen Seile st'hl derOeniu« m,t der uufwarts gelehrten Fack'l; er hüll die wider, strebenden Hl-meül. ^'f'slelt; s^s »st da» ^ebcl». Aus der alit'crn Stile ist die Fackel ausgelöscht; die Fesseln find lillosl. di- lölemenle tummeln sich in wilder Fiecheit durch tiüaüdl'; das ist der Tob. In Oesterreich ,st da« oynastifche Gefühl mit den die Fackel tragenden Geniu« 1942 zu vergleichen. Das Kalserjubiläum trifft mit dem sechs-hundertjährigen Jubiläum be« österreichischen Staates zusammen. Die im Jahre 1273 erfolgte Kaiserwahl Rudolfs von Habsburg war bestimmend sür die Iulunft der weiten Donaugebiete. Der Zufall ist lein Factor; die Staaten entstehen aus der Nothwendigkeit. Der öfter, reichische Staatsgedanle war embryonisch vorhanden in dem Werden und Fortgeslallen der Voller, wclche die Gestade der Donau, die Gefilde Böhmens, die ungarische Ebene und die langgestreckte Kette der «lpen bewohnen, «der nur unter der Hut der Habsburger hat der öster« reichische Staatsaedante sich zum Leben, zum Dasein entwickelt. Jetzt stiert das dynastische- Gefühl einen großen glänzenden Triumph. Ring« herum haven sich mächtige Nationalitätstaalen gebildet; Oesterreich ist ein Nationals tülenstaat geblieben. Aber nach allen europäischen Umwäl-zungen hat der Kaiserftaat sich doch die Garantie seines Bestandes bewahrt." In einem zweiten Artikel, der sich mit der Aller« hschsten Person Sr. Majestät des Kaiser« beschäftigt, sagt da« »N. W. Tagblatt": «Das erscheint als der hervorstechendste Eharalterzug des Kaisers, daß er in allen seinen Handlungen von einem ungemein leb« haftem Pflichtgefühle getragen wird. Dieses Pflicht, gefühl bethätigt der Kaiser in dem Kreise seiner Fa-milie eben so wohl wie in seiner Regierung. Dieses Pflichtgefühl gibt ihm die Kraft, die ungeheure Arbeils-last zu bewältigen, die auf ihm ruht. Diefes Pflichtgefühl hat ihm die furchtbar ernsten Stunden zu er« tragen geholfen, die wiederholt an ihn, an das Reich während seiner Herrschaft herangetreten waren. Dieses Pfllchtgefühl hat es ihm erleichtert, mit alten und lieb» gewordenen Traditionen zu brechen, seine persönlichen Anschauungen und Neigungen dort in den Hintergrund zu drängen, wo daS allgemeine Geste und die Horde» rungen der Zweckmäßigkeit es erheischten. Dieses Pflicht» gefühl hat ihn immer bereit gemacht zu den größten Opfern und es verleiht feinem Wesen einen ideal zu nennenden Anstrich. Kaiser Franz Joseph ist der erste constilutionelle Monarch auf dem österreichischen Throne. Diesen hohen Ehrenplatz wird er in der Geschichte einnehmen, wenn auch seine Vorgänger, Ferdinand der Gütige, es war. der dem Volle das Wort „Constitution" zuerst zugerufen, wenn auch die erste Reichsoertretung unter dem Szepter dieses Monarchen getagt hat. Das »aren jedoch rasch vorübergehende Erscheinungen; ihm, dem Kaiser Franz Joseph bleibe der Ruhm. die Ehre und das Glück vorbehalten, für immer als der Schöpfer des Verfassung«- und Rechtsslaatls Oesterreich, als dlfsen Regent und Fortbildner in den Müttern der Ge-schichte, in dem nie altlrnden und sterbenden Herzen und Gedächtnisse des Volles fortzuleben b,S in die fernsten Geschlechter. Und so möge es ihm beschieden sein, das Jubiläum der Verfassung mit einem beglückten Volle, mit einem kraftvollen Staate, der, angesehen und mächtig nach außen, seine großen Kulturaufgaben im Innern vollauf erfüllt, zu begehen. Möge der Sohn der Erbe des. herrlichen Pflichtgefühls und all der ritter-lichen Eigenschaften fein, die den Vater auszeichnen. Nicht all der Schmerz, fondern all die Freude und all das Glück einer fünfundzwanzigjährigen Regierung mü» gen da« Herz des Jubellaisers an dem Gedächtnislage erfüllen, den er und mit ih« das ganze Volt zu be-gehen sich anschicken." «Oesterr. u n g. Wehrzeitun g": ..Dlchtge-schaart um den Thron steht Oesterreichs Armee und mit Vertrauen in die Zukunft blickend, ist sie der lebendige Ausdruck jener Zusammengehörigkeit, jener Einigkeit, »elche die Voller Oesterreichs umschlingt; sie ist stolz, das treue Schwert zu sein. auf das sich Oesterreichs Kaiser in den Tagen der Gefahr mit Vertrauen stützen lann und brausend zieht durch ihre Reihen der Ruf: Hoch ! Franz Joseph I.! Hoch unser erhabener Kriegs» Herr l" «D ie Tage spr esse": „Die Freiheit »ie in Oesterreich!" da« ist lein bloße« Schlagwort mehr für Journalisten, das ist ein Mahnrooct geworden säst für den ganzen europäischen Eontmenl. Und diese Freiheit wird um so gesegnetere Früchte bringen, als der Natio-nalitätenhader verstummt ist, der sie früher uns verkümmerte. Wohl kein groß re« Geschenk konnte dem edlen Monarchen zu seinem Jubcllag« dargebracht weiden, als es mit dem rückhaltlosen Eintreten der großen gractionen in den direct gewühlten Reichsralh geschah. Alle Völker Oesterreichs werden aber um den Monarchen in dem groben Ra'he vereint sein und alle werden sie zur Krone mit dem gleichen Vertrauen aufolickcn, denn sie hat aller Beste« gleich gewollt. Darum Heil diesem Monarchen, dreifach Heil!" «Neue« Fremdenblatt": .So laut und empfindun»«voll die dem Monarchen zu überreichten Ergtbenheltsadressln den Ruhm de« Kaisers, des Reiche«. beS österreichischen Volles künden mögen, so preist ihn doch lauter da« Dantesstammeln jede« Armen, dem Ve« freiung aus den Banden der Noth geworden ist. Schöner, als es gefeiert wird. lann da« Rsgierungsjubiläum Franz Josefs nicht begangen werden. Und was den Thaten der Humanität ihren vollen Werth leiht, ist der Umstand, daß der sie hervorbringende Gedanke nicht von einzelnen Männern oder einzelnen Kreisen erbacht und durch die üblichen Propagalionsmiliel im Reiche umhergetragen wurde, fondern daß er fast gleichzeitig und überall auftauchte und sich dadurch als unmittelbarer, tr,uer Ausdruck der Volksempfnidung lundgab. Reine, ui'vtltummerte Menschlichkeit ist eine unentreißdare Eigenart des Oesterreicheis. Wüßten wir, wo jemand traurig lä^e. wir gilben ihm, wa? ihn freudig stimmt: so brach es hervor beim Gedanken an das Kaiserjubiläum uus jeder ö,lerreichisch:n Seele. Schöner konnten wir den Kaiser nicht ehren, höher ihn nicht erfreuen als durch die Wohlthaten, welche in diesen Tagen reichlich ausgestreut werden." «Morgenpost": ..RückwärtSblickcub auf die fünfundzwanzig Jahre, die verflossen, seil Franz Joseph I. den Thron bestiegen, schöpfen mir in ihnen Trost und freudige Zuversicht. So großes ist während ihres Verlaust« geschaffen worden, so machtvoll hat sich trotz aller Schicksalsschläge dieses Reich entwickelt, daß wir Un-dankbare wären, vergäßen wir ob dem, was noch fehlt, was wir bereits erworben." .Vorstadtzeitung": ..Kaiser Franz Joseph kann gewiß sein. daß jeder wahre Freund der österrei> chischen Völker mit ihm stets Eins sein wird in dem Bestreben, der staatlichen und gesellschaftlichen Gesammtheit zu dienen, unser Vaterland zu einem freien und glücklichen Staate zu machen." ..Neues Wiener Vlalt": ..Das neue Oester« reich sollte auch eine neue würdige Residenzstadt gewin» nen und aus dem Wien von 1847. dem das steinerne Mieder schier den Athem einzuschnüren drohte, ward allmälig das strahlende Riesenwerk von heule, die Stadt der Boulevards und Paläste, der herrlichsten Parkanlagen und der breiten freien Verlehrsabern. Wenn abends der Kaiser die langen Feuerlinien unserer Ringstraße in heller Beleuchtung erglänzen sieht, dann mag sich stolz seine Brust heben, denn es ist sein Wert. Sein Wort wars, das die engen Thore sprengte undicht und Luft den Straßcn gab. Rings um die alte Siadt zieht sich heule ein Kranz von Palästen. Gewaltige öffentliche Gebäude und Wunderwerke der Baukunst, schimmernde Momente und reiche grüne Oasen schmücken den Gürtel unserer Stadt. Die Donau wird in gewaltiger Unternehmung herangezogen. Hindurch die erlengrauen Prater-auen dchnt sich Wien allmällg dem neuen Dctlaubell entgegen. Mitten aus dem Gehölze aber ragt noch fun« kelnd die Krone, die jenen stolzen Bau giebelt. der vor wenig Wochen das Mekka der Kullurwelt gewesen. Das zeichnet in großen Strichen die Thaten des Kaisers für Wien." »Montags-Revue": ..Es ist ein erhebende« Schauspiel, daß sich jetzt in ..Oesterreich.Ungar» voll» zieht. Nicht leicht ist die Welt Zeuge eine« schöneren, eine« lebendigeren Verhältnisses zwischen Fürst und Voll geworden. In diesem Verhältnisse ruht die Kraft des Staates, seine Zukunft, seine geschichtliche Fortentwicklung. (5s mag dem Kaiser den Beweis «eben, daß ihm nach mancher herben Prüfung doch ein echter und un» veräußerlicher Schah geblieben ist, die treue Liebe, die unwandelbare Dankbarkeit feiner Voller. Möge ihn die Erinnerung daran freundlich dutch jcin Leben ge> leiten und ihm die Bürde seiner großen Aufgaben er« leichlern. Mb^e ihn das Gefühl durchdcingen. was er feinen Vollern ist, mit welchem Stolze, mit welch' freu« dlgem Bewußtsein sie ihn den ihren nennen. Möge er daraus das freudige Selostbewußtsein schöpfen, das den einzigen Lohn großer und edler Regententhaten bil-den lann. Möge der reichste Segen de« Himmels auf einen Monarchen herabströmen, der die Hoffnungen seiner Voller, ihr «heuerst«« Vesitzlhum ist." Die .Nordd. «llg. Ztg.": „Die Gerechtigkeit gebietet, hervorzuheben, daß die schwerste Monarchen. Pflicht dem Kaiser in der Anerkennung der neuen Gestaltung, wclche die fortschreitende Entwicklung der natio» nalen und politischen Interessen in den Verhältnissen Europa« bedingte, auferlegt war. Je zweifelloser die neue Ordnung nur dann segensvoller für Europas Völ» ler ist, wenn dieselbe rückhallslos gerade von dem Mon» archen anerkannt wurde, der mit Recht als Ncpräscn. lant der allen Ordnung anzusehen war; um so größeres Anrecht auf den Dank der cioilisierten Wclt hat die Hochherzigkeit des Kaisers, mit welcher die neue Zelt würdigte und seinem Reiche die würdige Bahn in derselben anwies. Mit in erster Reihe hat das deutsche Polt eine Dantoerpftichtung, dessen günstige materielle Wohlfahrt eine so wesentliche Stütze in den Freund« schaflsbeziehungen besitzt, die Oesterreich-Ungarn und Deutschland jetzt so innig verbinden." Die „VreS lauer Zeitung": .Keine von den Natianen oe« vielsprachigen Kaiserstaates wird an diesem Tage dem Kaiserthrone ganz fernbleiben, die freiheitliche Entwicklung Oesterreichs ist in gedeihlichem Aufschwünge, sein Ansehen ist durch das große Vüllerlurnier internationaler Arbeit wesentlich gestiegen, alle Dürften, die ihm jemals mit dem Schwerte gegenüberstanden, haben es jetzt besucht und sind, von seiner Größe und Bedeutung durchdrungen, als Freude fortgegangen, «leibt es alfo auf der Bahn der Freiheit, fo wird Oesterreich unter dem Kaiser Franz Joseph I. gewiß zu nie geanhnter Blüthe sich entfalten und d>< Machtstellung stets einnehmen, die ihm gebührt." Parlamentarisches. Die finanzielle Commission des 0sllrreich>i4eil Herrenhauses hat den Bericht über den Gesetzen!« wurf betreffend die Forleshebunq der Steuern ui^ Abgaben, dann die Bestreitung bei, ^taa!Saufn>alMs in der Zeit vom 1. Jänner bis Ende Mür^ 1874 ,> eben vollendet Die Eommission benierll in dem Bericht daß die wiederholt als wünschenswerlh bezeichnete reckt» zeitige Erledigung der Finanzgesetze in diesem Jahre nlüt erfolgen loniue, weil die directen Wahlen dni Zusammen tritt des Abgeordnenlauses verzögerten und die SltzuWN desselben wegen des Zusammentrittes der Landtage m« «erbrochen werden muhten. Da die Wahlscheinllchlell da-sür spreche, baß das dem Abgeordnelcohause bereits vo>' liegende Budget sür das Jahr I«74 in dcn ersten W' naten des künftigen Jahres die enlgiltigc oerfissuliffs' mäßigt Genehmigung erhalten dürsle, bis dahin aber ool' gesorgt werden müsse, da ferner das Abgeordnetenhaus den Gesetzentwurf bereits angenommen, beantragt die finanzielle Eommisston: das h. Herrenhaus wolle dil oberwühnten Regierungsvorlage die Genehmigung ertheil^. Der P e t i l i on s au « s ch u ß des u n g ari s ä>c" Abgeordnetenhauses beantragt, dieGesuche mchrcül Jurisdiclianen um Errichtung einer Notenlianl dlN> Flnanzminlster zuzuweisen. Hierüber lntsteht eine laü' wierige Debatte. Horn erinnert daran, daß die dsterrl' chische Nalionalbanl schon am 10. lezember über ti» Fortbestand des Privilegium« beschließen und dadur^^', Ungarn abermals eine Zwangslage geschaffen wen verlangt von der Regierung die Botlaye eines Moli^c» berichtes bis Ende Dezember. M>nistelpsäsid:nt S;>a^ wünscht die Alilehnnnss des Antrages ui'ter Berufn^ auf einen früheren Beschluß des Hauses, Koloman D?^ will der Regierung bis Ende Jänner Zeit lasscn ^ Ver" disscments und CantoneS von dem Plüsidtlilen dll 9il< publil, in dcn übrigen Gemeinden von den PräsccttU ernannt. Art. 2. Sogleich nach der P> »rogation dieses Hr sltzeS wird zur Ernennung der Maires und Adjunltt» geschritten. Dieselben werden aus den Gemeinbelättzl" gewählt. Im Falle dcs Rücktrittes oder dcr Abschuß eines Maires oder eines Ndjuncten löimen ih,e Na^ solger auf Grund einer ministeriellen Enlschcidung auß^' halb des Gemeinderalhes genommen werden. Art. 3. In den Departements« und Arrondisscinel^ Hauptstädten über die Präseclen und Uiilerpräfeclen »'' Befugnisse emeS Po'iz'ipiafecten, wie biefelben 5u^ Eonsulalscrlaß vom 12. Messidor des Jahres VIII "' stimmmt sind. jedoch mit Ausnahme derjenigen, lvel^ der Art. 2. des Gesetzes vom 10. Funi 1873 auf^ In den übrigen Gemeinden wird die Polizei vom M^ unter der Aufsicht der Präsectcn und Untespräfeclerl ^ ildt. Den Maire« gegcüilbcr lann die Polizeigerechtil!^ zeitweilig durch einen Erlaß des Prusteten geregelt ü^ dcn. welcher sie dann an sich behält oder sei es ^ Unlerprüfecten. sei es einem besonderen Oclegiellen. ""' vertraut. ^ Art. 4, Ein besonderes Velwaltunftsreglemcut ^ für die Städte oder Gemeinden je nach ihrer Bev^ rung die Organisieruna des P°lizelpersot,a!S näher ^ stimmen. Alle Polizeiinspectolen und Äaerilen werden "^ Präfeclen ernannt und abgesetzt. Die Polize,°uea«^ fallen der Gemeinde von rrch'swegen zur Last. ^ ein Gemeinderath die erforderlichen Mittel nicht ^ nicht ausreichend bewilligt, so wird der nöthige V^,., von Amts wegen in das Budget eingetragn. D>l ^ die Bezüge der Polizeicommifsält, Inspecloren ^ Agenten bestimmten Credite werden als Vcisleuel „ Gemeinden in das Budget de« Ministeriums des 3"" eingetragen." Zur Stellung Numänicns. Die Note vom 24. September l. I., wcl^ ^ hohe Pforte an ihre diplomatischen «genlen bt> ^ fremden Höfen, besonders bei den Garantie»'^"'' " Autonomie von Rumänien, glrichlet, lautet im d«»"» Texte: d!l „Sie wissen, daß die unler die Suz"«»""' ,ssc > kaiserlichen Regierung gestellten Fürsten'hilnier S^H Privilegien und Immunitäten genießen. d»e ih"" ^je tzic Gnade dcs Sultans gewährt worden fi"0'^l Mächte, wllche den Vertrag von Pari« «"<" ^< haben, gestoben, indem sie diesen Stand der ^' " ^' stäligten, ,u, daß internationale Vernäh. °"^iHls-dem suzeränen Hof abgeschlossen worden ft"^, X^a^ wcise bindend für die Fürstenthümer sind. wo dm ^. talc auch weiter in voller Rechtskraft bestehen 1943 ^o ist die «utonomle dieser vasallenl»nder begrenzt worden und e« lann lein Hweifel über dle Frage bestehen, °b deren Regierung«!, direct mil fremden Milchten Ver-llllge abschließen lünnen. Nichtsdestoweniger haben die» sllben schon mehr als eine Lonoenlion dieser Art obge-schlössen. Dieser Tland der Dinge, der nicht« geringeres P als ein Vruch de« Rechtes und der Prärogative de« luztlänen Hofe« hat die ernste Aufmerksamkeit der hohen vsorle erregt. Andererseits ist, da ditsc Vlrlctzungen für ^ie Autonomie dir Fürstenlhümer eines Tllljt« die In-Dressen dritter Parleiel, bccinlrächligln und Grund zu klagen geben lünnen, die laiserliche Regierung genöthigt, l>ne svrmliche Verwahrung ihrer Rechte einzulegen gegen llden ilct, der von den Fürstenthümcrn ausgeht und einen wternationalen Eharalter hat." ^>otttische^Üel,ersicht. Laibach, 3. Dezember. Der „Rcicheanzeiger" publiciert kaiserliche Ver-°tdnungen vom 2l>. November, wonach der deutsche " eichst ag aufgeliiSl und die Neuwahlen auf dcn ^- Jänner 1874 anberaumt werden. Die Wahlagi-l°llon i,l bereits seit lü.^ercr Zelt im Flusse, da über ^t Auslösung des gegenwärtigen Reichstages keinerlei Hwcliel obwalteten. Es treten nun naturgemäß wieder ltne Fragen in dcn Vorderglund, welche m>l der Zu» !«>nnilnjctzung des deutschen Parlamentes in engerer »dcr loserer Beziehung stehen. Die freie Eisenbahnfahrt <ür dic M,lgl,edcr dcS Reichstages ist erlangt; aber b'e Diäten frage sichl noch immcr einer befriedigen-^n Lösung enl^l^tn, obwohl zahlreiche Kundgebungen' sonder« in Süddeulfchland, der Gesorgnis Nahrung /eben, daß bei forlgesttzlem Widerstände des Vundce latheF glgen die Dlällngtlvahrun>j die Beschlußunfähig' leit dtS Reichstages sich, wie im vtlflosstncn Sommer lviedelholen möchte. Im s ranzösischen Ministerrathe wurdc btschlossln. in Gemaßhcil deS Ocs^cS den zweiten Theil des MMlürcontlnglnlls einzuberufen. Der Kricgomini. ster halle dir Vertagung der Emberusung beantiagl. Der Ausschuß der b aicri schen Nei ch s r at he-lammer hat dcn Vüll'schen Antrag, betrlffcnd die Aue. dehnung der Eivilgesehgebung mit einer von Prinzen Ludwig beantragten modlficierten Fassung angenommen. Die Bevölkerung Islands lxfilidet sich in freu» ^»tr Aufregung, weil sich das Gerücht verbreite^, zum ^llusendjllhresseste werde der König von Däne marl bcn von llhlen «Khlng beschlossenen Versassungsauegleich lanctioniere», und den Kronprinzen selber mit der Ucber» 'lingung des Documents beauftragen. Wie die „Italic" verstcherl, wurden die sieben ^alienischen Oeneral-Eommanbei, in fol-»lnder Welse beseht: Kronprinz Humbert bleibt aus seinem Posten in Rom, Graf Pianelli erhält das Eom. Nando in Belona Pellinengo jenes in Neapel. Das Kommando in Mailand erhält Oiaf Petilti, jene« in Palermo Graf Avolladro di Casanova, das in Turin ^dorna und das in Florenz Cialdlni. welcher gleich-^'l'g die Prilsidenlschafl im OencralstabS.Com>l6 über- Legislatur, Prozeßangtlegenheiten und öffcl.lllche "tbtilen. , Olsiciclle Dlpeschen des Gouverneurs Wolslüy ," der Goldlüste schildern das Uschanli.Heer ,^ völlig desorganisiert. Es loste sich alle Ordnung , demsclbcn, noch ehe dic Flüchtlinge den Fluß Prah lcichtm. Viele Sklaven wurden befleit. Der görzcr Landtag ^^loß in scincr Sitzung am 27. o. M.. in einer an c" Aimistttiuni gerichteten Petition, die mißliche wilth-'^lll.chl u„d finanzielle ^age deS «vrzer VandeSglbielcS "zusteUcn. Dem PelitionScntwurfe entnehmen wir folgendes: shren zeigt sich die betrübende Gr. ^""una. daß in unst'M ^'ande der «ckerbau. stall w«e ^ «ndern Ollen der Monarchie im Forlschlille begr,f. tot/, ^'^'^"sl>o zurückgeht, iöe wäre jedoch arg geschlt, 'N Mc,!, d,t ii,sacht hi,von im Mangel an InUll>. lvlllll ^ürung oder Thätigkeit dcr Eigenthümer suchen tl,z ' ste liegt vielmehr in der Macht der Hlemenlal» h^'Usst. lvclcher die OiUndbisihcr ltvh der g'öhtcl! Üd«r s.""^ unablüssigcn Anslrena'.mgen machtlos gegen» ^a». , ^cn Weinbau hat in dcn Utzlen sünfunb' lich !'^ buhlen d!tTsaubcl,kranlhlit de« ^llragcS gaüz» lin ^ ^ubt und dadurch den iöigenthümern „lcht nur unumgänglich nöthige« NahrunaMillel, sondern auch einen hvchst bedeutenden «lbsahartllel entzogen. Ebenso ist seit Jahren die Seidenernlr durch Krankheiten der Raupe zugrunde gegangen. Die Erträgnisse aus dcm Weinbau und der Seidenraupenzucht waren aber die einzige Quelle, welche den Abgang an Kijrnersechsuna, der gerade im schönsten The,le des ^ande«, wo der Acker, kau immer in Glülhe stand, durch periodifch wieder, lthrende Unfälle, als Dürie, Hagel, Ncbel und Wind, von Jahr zu Jahr lmpfindllchcr wird, — ausglich und in guten Jahren auch tne Mittel zur «nfbcsserung der «ckerglünde an die Hand gaben. Insolge der allgemei» ncn HrlragSlosigslit aller ditscr Zweige t>cs Ackerbaues wulde nun der Vcsttzsland gezwungen sich durch Ge-nühung scmcS Rcalcredilcs aus der Noth zu hclfcn. Da aber jene Uebelstände fortdauerten und noch fortdauern, lam es dahin, daß der Realcredil nicht nur zur Tom. penfalion der Abgänge, sondern endlich auch zur Be-schaffang des Unterhaltes für die Oesitzcr sowohl als für die Kolonie angtslrengl werden müß'e. Gegenwärtig ist der Realcredit sasl erschvpft und da in den lltzten zwei Jahren die iörnte wieder miSralhen ist und na» menlllch daS laufende Jahr nur. mit dem HungerSjahr von 1817 verglichen werden lann. so blfinden sich die Oruntbcsitzer und der ganze «,beite,stand in der schlimm» slen Vage, immcr lauter eriöiU der Ruf nach Grot, immcr größer wird die Gefahr einer HungerSnolh, Der Bandes-fond und die Glmeindemitlel vermögen nicht die Landbevölkerung aus dieser Nothlag- zu reißen, ebln weil sie von dcr bcsitzendcn Klasse ihre größten Zuflüsse er» halten haben, die jchl versiegt sind. Niemand als dcr Staat ist in der ^age. den »othleidenden Bewohnern unseres Bandes zu Hilsc zu lommen, und lrast der So» lidarilät. welche alic Theile des LandeS verbindet, ist es nicht nur zulässig, sondern auch geboten, daß dic Re» gierung einschreite Ul,d dem i'ande eine Staaleh'lse zu» kommen lasse. Diese müßte eine doppclle sein und zwar einelseils ein Erlaß der linjährigen Grundsteuer, weil die Vlsitzcr nicht in der Lage sind, dieselbe abzuführen und andererseits die Bewährung einer Staatssuboenlion zur Vornahme öffentlicher Arbeiten, wodurch der arbel« tendll, Klasse Arbeit und Vcol vnschafft würde. Dcr Landtag stellt daher an das Ministerium beS Innern die Vitte. e« n öge nach vorläufigem Einver. stündnisse mit den Ministerien der Finanzen, oeS Han. dels und deS Ackerbaues einslwcilm die Sistlcrung dcr Clnhebuna. dcr Steuern und eine augendl'cklichc Subocn. lion aus dcn Ucdcrschüsscn der betreffenden Etats ge« währe!', denn die «Molche Sireichung der einjädrigen Slcutlschult» und die Gewährung einer wcileren Subvention zum Älsleli dcS Staatsbudget« jür das künftige Jahr zur Vornahme öffcmlicher «rbeilen im ^ande Görz bei dem Rlicheralhe brantraarn. Oagesueuigkeileu. — l.Zum Kaiserjubiläum.) Die Illumination in Wien war so glvßarlig, wie man sie in Wien noch nicht gesehen. Die Rundfahrt Ihrer Majcstälen und Sr. lcllf. Hoheit de« Kronprinzen Rudolf gestaltete sich zu einem Tnumphzuge. Im ersten Wagen fuhr Burgeimeiftel Felder mit dem Htadlbaudirector Nirnse, im zweilen, offenen Wagen der Kaiser und der Kronprinz; im drillen, geschlossenen, die Kaiserin mit der Wrtifin HovoS; im vierien (llhlen) Wagen die Generaladjutanten Vellegalbe und ^öhneisen. — (Se k. Hoheit der herzog vonMeinin, gen) befand sich vor kurzem in Berlin. Wie der „V. V. ii.." hört, fland der Nusenihall de« herzog« in Berlin mit den Verhältnissen in Beziehung, die der AUrst du»ch sein zweite« Eheblindni« mit der Freifrau v. hclbberg, geschof. fen hat. Derselbe war bekanntlich in elfter Gehe mu einrr preußischen Prinzessm velheiralet, und soll e« in der Nb. sichl de« hcrzog« gelegen habcn, zur Ne^ullerung dei seinen Kmdcln au« dieser HHe zuslehenben Anrechte dle Bermitl» lung de« Kaiser« als Familienhaupl in Anspr«ch zu nehmen. — (Schadenfeuer.) Im l. l. HosgeslUl zu Kla. drub hat ein am 27. November au«stelirochent« Feuer den halben Fohlcnhof in Njche gelegt. D«e Pftrde wurden gerettet. — (Unglllckauf hoher See.) DaS am 1. d. in Lllldlff eingelangte amenlomsche Echlfs „Ticwounlain" blüchie 87 Pufsagicre und die Tchlfssmannschast dcS trän«, allantischen P^clcldoole« „Pllle du Havre" mil, welche« am 23. November be» elnem Zusammenstoße um dem englischen Sch'fse ^Vockern" zu Grunde gmg. 226 Pelsonen verloren da« ^eben. Locales. Hum Kaiser-Iubilsum. Der Gemeinderath der Landeshauptstadt kaibach ersuchte den Herrn l. l, ^andceprüsidenten. folgende Adresse an die Stusen de« Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen: ..Ew. tais. und lönigl. «lpostol. Majcsläl! Tief vcrdüslcil lag dtr Horizont des Rc>ch s. als vor einem Viciteli.ahlhund.ll Ew. Majestät den Thron dcesllbcn besliegcn. I" die Huldigungen der Völker lönle dcr Schlllchlenbonner au« zweien großen Ländlrn dcs Sloales grell hlncin und Zagen durchzilterte selbst stalle Gemüther. Lw. Majestät hoher Thatkraft im vereine mlt b« patriotischen Hingebung der treugebliebenen Provinzen gelang eS, im Verlaufe eines Jahre« die Unbotmüßigleil zu bewältigen und be« Re,cheS Ruhe herzustellen. War e« nach Vegleichung einer so gewaltigen Umwälzung ein Gebot der Pfllcht, die Strenge be« Gesehe« in manchen Füllen walten zu lassen, so haben doch Ew. Majestät nachhin den geeigneten Zeitpunkt wahrgenommen, um wchl Tausende Ihrer Unterthanen, die eine hochgehende Zelt zu verhängnisvollen Thaten fortgerissen hatte, Mit dem edelsten Attribute der Herlscher-machl — der Gnade — au« Fesseln und Efllen ln Pallas! und Hütte grohnülhlg helmzufühlea. In diese von folch mildem ^ichl durchleuchtete Epoche fielen auch Ew. Majestät Entschluß und »u»-sührung. Ihre Völker an der Gesetzgebung für Land und Reich lhcilnehmen zu lassen. Und der in« Werl g'slhle Const,tut,onalismu« tiug aUmalig Früchte, indem an die Ordnung des StaalehauShaltee Hand angelegt, Vertrauen in die neuen Ilistitullonen begründet untz Hoffnung auf das Gedeihen allgemeiner Wohlfahrt wach-gerufen wurden. Da traten auswärtige Eomplicationen an den oft geprüften Staat heran; Euere Majestät hallen überkommene ^ändergebiete und Machtstellungen, die heute außer dem Bereiche Ihres Arme« liegen, mit dem Oegen zu vertheidige". Immer, insbesondere aber im Höhcnpunklc des Kampfes, als auf zwei weitgctrennlen Kriegsfchlluplätzln glotze Heere gegenseitig auf einander schlugen, stand die Bevölkerung mit Hingebung z» ihrem rilteilichen Kaiser; und wenn trotz entscheidender Erfolgt zu ^and und zur See im Süden ein noch entscheidenderer schwerer Tag im Norden einerseil« eine Gebietsabtretung und andererseits die Entsagung auf eine hundertjährige Machlhoheit zur Holge halte, glauben Ew. Majestät und Ihre Völker einen Ersah hlefür darin zu finden, daß unzweifelhaft dauernde Freunbschllst«-bündnlsse mit den zwei nun befriedigten Nachbarstaaten dafür eingetauscht wuiden. Heule bringt der RcichSrath, dessen Abgeordnetenhaus durch Ew. Majestät Weisheit zu einem Bollparla-ment umgewandelt ist, in halmomschem Vereine mlt dem eilauchlen Herrenhaus« dem Monarchen und semer Regierung ein tlejberechligllS Vertrauen entgegen. Mit Stolz blickcn Ew. Majestät heule auf da« reorganisierte mächtige Heer, dessen Veteranen von der Nordsee bis zum ilpcnin ihre Waffen ehrenvoll trugen, und aus die im freudigen Muthe der Jugendlichkeit auf-strebende Flotte, deren Annalen nur Siege verzeichnen. Ew. Majeslül llhabll'tS Haus — es steht heute »m Sonnenglanze deS FamilienglücklS, gesegnet nut einem verheißenden Sprossen. Und mit dem «uge der piebe Überschauen Ew. Majestät heute Ihre Voller, die mit angestammter Treue diese ^«>be erwiedern. Unler dem wohlthuenden Eindrucke dieser Ergebnisse fühlt sich die vlvülkerung von ^aidach <« dem Momente doppcll g,Hoden, in welchem Ew. Mlljestüt da« Jubelfest Ihrer an wtllgeschlchllichen Elnenlhalen reichen 25jährigen Regierung unter freudiger Theilnahme Ihrer Bänder begehen. Zu den Tausenden von Feslalückwünschen legen wir, Vürgt,nnisler und Rath der ^al>blehaupNlat>t von Kram, auch den unsrigen an den Slusen des Th'vne« Mll du villl um huldrcichc Entgegennahme ehrerbietigst nieder. ttaibach, am..... Unterschriften." — (Zum Kaiser. Iubiläu m.) Die Schiller der hiesigen Oderrealschule und der beiden stätmschen Voll«» schulen wohülen am 2. d. dem feierlichen Gollesbrenfte in der Domlnche und in der Psaillllche bei St. Iulob bei; in beiden Knchcn solgle dem h. Mthrpjer d«e «dsingung der Bvllehymne. — Dle e,ste Bolzfchuyengesell. schaft in Malbuch beging den Festlag ebenfalls in wllr» diger Weife. Der Echiehsalon im Gaiihose „zum Slein" war mit der Vuste Sr. Majestät de« Kaiser«, mit Wappen, Scheiben, Fahnen und Änslg gez,lharmonl-fchen Gefellfchaft hält heule vormittag um '/ 12 Uhr im blauen Saale de« Casincwclclnehuust« eme Slhunc,, bei welcher den Anwesenden eine volWnblge Uebelsichl uve'r die efftcluierlen ^oSverläufe und den viewer erzielten Eliiag de« ^llerieunteruehmenS, unler einem auch die Frage ,ur Interessenten so angelegentlich empfohlen, daß wir nicht » umhin tünnen, ans die im hsutiqeu Blatte befindliche An-W nonce desselben stanz besonders hiiiziiwfissn. Neueste Pojl. Pest, 2. Dezember. Der Finanzausschuß begann in seiner hluligcn Millaqssitzung die Revision der einzelnen Posten de« Vudgets für 1874. Mehreren Glilt. tern zufolge s^ Koloman SzeU die Annahme des Fi< nanzporlefluilles zugesagt haben. Nach dem „Naplo" hülle S^laoy dies als Bedingung seines Verbleibens aufge« stell,. Verlin. 2. Dezember. Die ..Nordt». Ma.. Zlg." meldtt, der deutfche Kaiser habe tin Vesslucklvünschunqs» schreiben an den Kaiser von Oesterreich gciichlet. Wenn dasselbe den Gesinnungen der herzlichen, zwischen den beiden Monarchen bestehenden Freundschait btsondcts warmen Ausdruck verliehen habe, melde der Kaiser aber» malS dem gesammlen Liolle aus der Sccle yljprochen haben. Dem Ghrentage Oesterreich , Ungarns widme ganz Deutschland seine volle Sympathie; die Segens, wünsch« dls preußischen Volles winden keiner Huldigung, welche der Kaiser von Oesterreich heut« emp'ange, an Innigkeit nachstehen. Trier. 2. Dezember. Das hiesige Zuchtpolizei. gericht vlrurtheille den hiesigen Nischof wegen Elnennu, g von 18 Geistlichen zu 3000 Thalern Oeloslrafe. Washington. 2. Dezember. Der Eongreß isl zusammengetreten. Die Golschaft deS Präsidenten wird morgen an den Congreß gelange»'. Telegraphischer Wechselcur« vom 3 Dezember Pavier-Rente 69 5?>. — Silber, «ente 74. — 1860«, Staat« - «ulehnl 102. «aul« N.licn 985, — «redN-Actie, 229 50. — London 113 75 - Silber 108-30. - ».'. Munz-Du-cateri. — Napsleonsdor 908. Nnglo 140'/.. llnion 1l5'„ Francobanl 35>',. Halid^l^a^l »^, Verein«bant 17, Hypothelarreuteiibanl 19. all^mme Gali^s'll: schast60' . wiener Sallbanl 8'»'/,. llnionliandanl 5i»'.. Wech«lc>' baubanli?',., Vrillittenauer 14',, 2laal«bl>h,l 335, Lombard» 175. Stlll Handel und Volkswirt!) schastliches. Vaibacb, 3. Dezember. ?luf dem heiiNncu Marl«? sind cl' fchienc»: 6 Wagen m«l Orlreidi', 2 Wage» l»il Hcn (2'> Ztl 1, 27 Wagen und 4 Schiff, (32 Klafter) nm Holz, Durchlchnill«:Pre,i. ''^^,- WchiU pr, MstzlN 7 - 8 lO ^ullll pv. lifiüil' "2!"- ' Korn „ ü - 5 30 Eilr pr, >si!ch,, ^«' - Hirse „ 4 30 4 3? Lämmerne« pr, ., . ^0! - ' «liturutz , 4 80 480 ^ilhnde! pi. ^tb/0, 22" .^. l b^ schweincschmal, „ -42------- Ä'ein. l',ll,.,^l'.:icr!____15 specl, frisch, „ - 92 ^ . weißer ., 'i8 - «llänchert « — 42^- .. j i Angekommene ?re««de. «m 3, Dezember »nt«l M»»«l» ^Vl«„. Staler, Kfm.; Speidl und ^?' ^ Rfisende. Wlln. - v Szabcl. Privatier. Kilrnlen, - Iugc und Staija. Privatier«, Krainliurg. «otel «>«»«'»>,«. (3>llf Pace, Herrschaslsbssivcr, Ponoo'^ - Plll'linschcl, Vauulltrrnehmcr, Plttlltt, — Varon Tauff^ Herrschaslsbrs.. Weiielbnrg. - Wnsleucr. Reisrnder, Ksl'ü^' berg, — v, Schülüvellcr, l, l Ve,ill«>r>olstshcl-, i'iüni. T>^' Tries» Mllnl. Wien. — Paul, Vcrlm. Hl!b,,er. Nlict's"' berss — ssotlnig, Ncalitiitenbfs., Oberlaibach. -- Hin,c jaw"'' Fran, Haasberg. — Hops, Wieu. »»»««el «,,>>»,»». Liebl, Iligernborf. - Gradier, Radmann^ dors, — Manser, Tries». «»«»I»»»«,»,«'»' »«s. «me», t'ehrer, St. Martin. - Leb'"' i!ehrcr, Krainburg. »«»»„'Sn. Duller Anna, Private. Graz. Menzingcr, Ks'"' «elde«. - Otrin Johanna. Tischlersgattin, Wim Tbealer. Heule: Froufrou. Pariser Silt^ilillo in 5 Nllfjlll^' ^eleoroloaischl' Hzeoftachllmue,, i>, Lai^ 3 setz « ^ ' - '"'/? Z - « ^«!i 3. ,?. ! ^ " .": «^h -. ^ ^«H «Z , « « » ^^' KU. Mg, 750,7 —4,, NW. schwach heiter 3. 2 „ N 7l9.5l i' 3« NW. schwach hnlcr 10.. N!^. 7514, -2, <1lW. schwach heiler Nachts heiter, siarler Re,f. Eisbildung. Herrlicher, woll^ loser Tag. Nbenbrolh. Da« tngtsmülel oel Wärml —(>!», ""' um 19" nnler dem Normale. «lra»lworllich,r Redacteur.- Hgnnz 0. ^tl e i nm ° l, > W Fllr die vielen Veweise der Theilnahme anläßlich ^ be« so nnerwarleten Ableben« meine« GemalS, Hsll" W Mlhins Agalhon Jaucr, ^ t. l Fmanzralh, ^ und fllr die zahlreich, Vfgleitnng zu seiner lehm» ^ Ruheftiltte sagt zugleich auch namm« aller <>br gs" l^> Angehörigen aufrichtigen Daxl die tsaucrude Wilwc M Theresia Bauer. W kaibach. am 4. December 1573, l» ^7"'---------------------------------------------------------------------------------------_-----------------. '".i,<,s> t^.^sol^^vi^l- sVien. 2. Dezember. Die heutige Vorse zeigte eine bedeutende Vorliebe fllr Vahlipaviere. Staa!«bahu, Lombarden, Nordbahn, Kall-i,'ud>via, Pardubiher Thc'li ^',,i 5l, lose. 18U9.......285 — 292 — « I8b4.......9625 97- . I860.......10225 10250 « i860 ,n 100 fi. . . . 109- 11050 . ^»" ...... .132-133- Do«»ntn.Psanbbrief« . . . 117- 117 50 Vöhmen . ... 3350 ?4 — Oalizien ! "^"' l . 7425 75- e.ebenbürgen s ^" i . . 74.50 75., Ungarn 1 "^ l . . 7« 25 77-- Donall-sltgullerung«.?nst . . H7__ 97 25 Ung Llsenbahn-Nnl..... 74.,. 74^ Ung. Plämlen-Nnl...... 74— 74 5«) Wiener Commnnal.Unleheu . . lH ^ ^^l, «letie« »0« V«nle«. Ctld Nar, »n^o-Vaul.....14025 14075 V«nlv«rtUl......54 — 56- Vodencr^itanstall . . ll» - 114- «ltdit«mft»ll..... 220- - 230 50 H r»btt«nst»U, n»g«l. . . Isl» - 134 — Held War/ Depofitenbanl......52-5250 ««compleanftalt......855 — 865 — tzranco-Vaul......26-- 36 50 Handel«banl....... 66 — 87 — i.'llnderl'anlenversin.....—'— » '— ßiationalbanl......982 — 9«4 - Oefterr. allg. Vanl .... 42 — 43 -Oesierr. Vanlgesellschaft . . .200- 201 — Umonbaul.......N6- 116 50 »ereiu«baul.......18 25 1875 Vtriehrebaul.......!10> 11^. «etien von Ar«»4po»tUl t«»»,h, «nuge» Geld Ware «ll»lb-«c>hn.........-___ «larl.z!ud»ig-«ahu.....223 - 224 — Dl.n»n«Dampfschifi.«Vesellsch»ft 515 — 516 - Vllsabelh-Wefibahn.....220 50 221 50 «l'sllbtlh.Vohn (8iu,.«ud»ch,r GtteVtstb«ch« . . . .13850 19350 Hell» lk'oc, «udolf«-V»hn...... 158 50 159 3laat«b»hn....... 337 33^. Lüdbahn........ 177 - 17750 theiß-Vahn....... 199 - 200-- Ungar'sche Nordnfibahn . . 1<9- 110- Ungar'lche Ofibahn . 5^50 59 50 trll«tl!lly.<3tsellsch.. )64 16!^ — Nauaesellschaften. All«, vfterr, Baugesellschalt . . 62^ 63 -Niener Vaugesellschaft... 89'50 90. Vfandbrlef». »llgem. üfterr. Vodencredil , . 95- 95 50 dlo. in 33 Jahren 82 — — «lltionalbanl ». w..... 91 65 85,--. Un«. Vobeucredll..... ^1- 8150 Elisabeth-«, l. Lm. .... 95 - ^_ ßerb.-»t°rdb. S......104 60 104 8« jiran,-Ioseph-V......W2 25 I0ie 75 Val. Karl^udwill.«., 1. «a». .102 75 --- Oeflerr N^l>w'sl «".....10125,10150 Siebenrillrgei . 5AH, >4 20 Staalsbahu . .15750 135 - -------------------------------------------------------------------------------------^?5 l,^., 5'/......!"''" '^ Sildbllhu. Von, . , . 225 ^ "q2,'i lug. oslbahn ... l'.'l ^ Pelvatlosl. tredit-r....... ,69 ^ l^^ l3?5 '' ,f, Uccie . . . ^ , "«b " »«lds,»»e:.. «cld "45 " ))Ul«l,n . . .5 fi. 44 sr, ^ »»' ^7 . l°p°ll°n«t,'ol . . 9 ^ 00 ^ " " 70l ' ^reuh. itofscnschlinc l ., ^" "„>« " 50 Silber ... Utt , 25 , >'° ' Krain.sche Vtuube«ll°stu»l,^0b>!«al!° H. Privalnolltlun«: G«ld U'-'b". Ware