Nr. 74. Dienstag, 3!. März 1908. 127. Jahrgang Mbacher Zeitung Pl«nu«tf<,til>n«p«<«: MttPoftversendun«,: nanzjlhria 3« «, Halbjahr!« 15. «. Im Konilll: ganzjuhrin I Die .Lmbllcher Zsltun«. rrschsin» crt übel- die von dem Blatte „Sakynthia Epitheorisis" in Zante zuerst verbreitete N'achricht von der Verhaftung eines ltalienischcm Anarchisten in Zante telegraphisch Ei' kundigllllgeil beim Nomarchen dor mehrgenannten Stadt eingezogen. Der Nomarch berichtete, daß das Gerücht gänzlich unbegründet sei und kein Anarchist verhaftet wuri»e. Hievou machte der Minister des Au5war-tia.cn, Skus^s. dem deutschen Gesandten und dem italienischen Geschäftsträger in Athen unter Vorlegung des Berichtes dcs No' lnarchen von Iante Mitteilung. Es verlautet, daß gegen das genannte Blatt in Zante strafgeriäitlich vorgegangen werden und daß auch jcner Tele-graphenbeamte in Patras zur Verantwortung gc-! zogen werden soll, der Telegramme über die falsche Nachricht zur Beförderung an die Blätter zulief;. Nach Vlättnmeldungen hat Kaiser Wilhelm im Wege der deutschen Gesandtschaft wiederholt den Wunsch kundgeben lassen, daß anläßlich seines Besuches auf Korfu von einer offiziellen Begrüßung seitens Der griechischen Regiern.ig abgesehen lr>er> den möge. Am Tage der Ankunft Baiser Wilhelms in Korfll wird die Stadt abends illunn'niert sein und en großes ^euerlr>erk stattfinden. In den höher gelegenen Stadtteilen, sonx'it fie vom Achilleion aus sichtbar sind, sowie in der Umgebung mehrerer Gemeinden werden ^reudenfeuer brennen. Das Achilleion lvird telephonisch und telegraphisch mit der Stadt Korfn verbunden. Besuch des amerikanischen Geschwaders in Japan. Ein Berlcht aus London bezeichnet deu bevor flehenden Besuch des amerikanischen Geschwader in Japan als ein Ereignio, dem nichl bloß für me internationale Politik hohe Bedeutung zukomme, sondern auch im Hinblick auf die innere Lage Ja Van5 Wichtigkeit beizulegen ist. Das Kabinett Saionji, desfen Slellung von Anfang an keine leichte war, befand sich in der letzten Zeit gegen über großen Schwierigkeiten. Den Gegnern der ^ieaiernng standen starke Stützpunkte für ihre Angriffe zu Gebole: die den Erwartungen nicht ent> sprechende Entwicklung der wirtschaftlichen Zustände des Landes, die lange Dauer der Meinungsverschiedenheiten mit Canada und den Vereinigten Staaten von Amerika und die angeblich zu große Nachgiebigkeit Japans gegenüber ausländischen Forderungen. Durch geschickte Agitation wurden vielfach >Nindgebungen chauvinistischer Empfindungen herbeigeführt, deren Gegengewicht allerdings die Tarsaäft,' bildete, daß die weil überwiegenden Interessen der Massen der Bevölkerung auf eine möglichst ungestörte Entwicklung der allgemei nen Erwerbsverhältnisse gerichtet sind. Allen Kreisen in Japan, die von dieser Überzeugung durchdrungen sind, wird der Besnch des amerikanisä>en Geschwaders sehr willkommen sein und ihr Stand-pnnll lvird dadurch eine bedeutende Kräftigung erfahren. Es ist vorauszusehen, daß das japanische Volk den amerikanischen Gästen eine sehr herzliche Ausnahme bereiten und daß es zu gegenseitigen ^reundschaftolundgebnngcn von unverkennbarer Aufrichtigkeit kommen wird. Eine günstige Rück wirluug dieser Vorgänge auf die Stellung des >tabinetts Saionji kann nicht ausbleiben. Etwaigen Angriffen der Opposition wegen des Charakters der Beziehungen zlvischen Japan und den Vereinigten Staaten ist jetzt der Boden entzogen, die folgen, die der Besnch des amerikanischen Geschwa dero haben kann, entziehen sich jedoch vorläufig der Berechnung. Unter allen Umständen darf man voraussagen, daß dieser Besuch ein denkwürdigeo und auf die weitere Gestaltung der ostasiatisck>en Politik nachwirkendes Ereignis bilden wird. Politische Ueberficht. Lnibach, 30. März. Nie aus 5i.onstlinlMi.ipcl von türkischer Seite geschrieben wird, treffen dort fortgesetzt Berichte über die ungünstige ^age der M o h a m meda n e r ein, welche in den im Grenzgebiete BuIga -ri ens befindlichen Dörfern ansässig sind. In dcn betreffen den Beschwerden, welche seit Monaten ein laufen, werden Mißhandlungen angeführt, die die Mohammedaner von bulgarischen Soldaten .mo ^-eldwächtern zu erleiden haben, und wird behaup tet, daß die OrtsbeHorden die hierüber geführten >tlagen unberücksichtigt lassen. In Konstantinopel ist man der Meinung, daß diese Vorgänge darauf berechnet seien, die erwähnten Mohammedaner zur Auswanderuug zu drängen. Feuilleton. Der Positive. Von A. Hrinius. lNachbrult verboten) „Gewiß, gewiß! Aber das Positive fehlt mir Noch!" Das war so eine stehende Ncdensari des ^nckerineisters Anton, Pfeilkraut von jeher. Und "U'ie hatte ihm im StädtäM ^erchental den Namen 7^' Positive" eingetragen. Er war Inhaber eines blühenden Geschäftes in seiner Heimatstadt. Vor .^.I"hren hatte er sein junges Weib begraben Aussen. Da hatte er nicht nur einen handbreiten Nlor um den Nockärmel ein Jahr lang getragen, sondern der Heimgegangenen ein gutes Erinnern ''u emem dankbaren Herben bewahrt. Er war ledig ^l'Iicben, und eine ältere Schlvester führte ihm "w Haushalt. Mit seinen vierzig Jahren war er "^ 1tattlicl)er, hübscher Mann. Wenn er zuweilen ^Us der obersten Steinstufe der Treppe, die zur ^dcnlur führte, stand, die sauberen Hemdärmel 'm ^tück aufgckrempt, die eine Hand in den Brnsl^ a>) der loeißen Schürze geschoben, so streifte man ^ ,nauenauge die stattliche Gestalt des Meisters 'Mo hatte wahrscheinlich aufgeleuchtet, wenn Anton ^smkraut um die Hand einer Meisterin angefragt . Solche Gedanken schienen übrigens das Him kv wackeren Meisters zu bewegen, da er wieder !"al aus der Steiutreppe hielt. Vorhin hatte der "NeMche Allsrufer unter Begleitung der Orts- ^Mle, „frischen Schellfisch" augekündigt. Da war d!" , l.lü'lier Schatten über das rundliche Antlitz k'' Meisters gegangen. Er gedachte in Rührung seines ersten Weibes, das stets so trefflich seine ^ieblinaspfeife lxrzurichten wußte, und dann fol gerte er liniier, stieß gleichsam in die Znkunfl ein Loch, und da blickte er hinein. Da sah er sich wieder mit einem schmucken Weibchen zusammen sitzen. Der Msch lachte so zart und weiß ihn an, weiß lachten die Zähne der Herzallerliebsten, weiß schimmerten die Arme. die sich jetzt zärtlich um seinen festen Hals legten. Da seufzte Anton Pfeilkraut leise aus und wandte sich langsam in den Laden zurück. „Das Positive fehlt mir noch!" flüsterte er, schritt dnrch den Laden und verschwand in der Backstube. Das Positive! Er hatte recht. Sein ehrliches Bäckerherz befand sich seit einem halben Jahre in einer eigenartigen Wirrnis. Es liebte geteilt nnd stand an einein sich gabelnden Scheidewege, nicht wissend, nach welcher Nichtung der rechtc Weg z,m> Glücke leitete. So wartete er immer noch aiif das Große, das Unbeschreibliche, das ihn sollte znreM führen. Da war letzten Herbst eine junge Witwe eingezogen. Meister Pfeilkraut hatte sie zuerst begrüßt, da er in, Garten an seinen Nosen bastelte. Eine dunkle, festhaltende Frauenstimme hatte da plötzlich an sein Ohr geschlagen, und da er überrascht ausschaute, stand am Nachbarzaune die Gestalt einer üppigen ivran. ..Wir sind ja Nachbarn!" rief sie ihm lachend zu, ..und Nachbarn sollen hübsch zusanmienhalten! Meinen Sie nicht?" Donnerwetter! dachte da der ehrliche Backn-meister, die läßte fich die Butter nicht vom Brot nehmen, die hat Haare auf den Zähnen! Und er war nähcr getreten nnd hatte in ein Gesicht ge- blickt, alls dem allerlei 5eufelchen schienen zu springen. Wie sie da5 Gespräch munter zu lenken ver stand! Augen und Worte hielten gleichsam magnetisch fest. AIs die dunkeläugige Nachbarin dann fich lächelnd ihrem Hause zuwandte, hiell sie in den Händen ?inen Strauß der schönsten Mitosen. Anton Pfeilkraut hielt aber uoch geraume Zeit zlvischen seinen hochstengligen Nosenstöcken. blickte wie verträumt in den blauen Himmel nnd flüsterte dann: „Allgen hat die, die geradezu kano nen! Nur das Positive fehlt mir noch!" Das arme Herz des Meisters saß gleichsam anf einein Schwungbreite. Auf der einen Seite schaukelte sich die junge Witwe, auf der anderen aber saß mit niedergeschlagenen Augen die stille, blonde Berla Vollcrt. Sie war die einzige Tochter einer ehrsamen Wittt>e, übte die Schneiderei in den Häusern der oberen Zehntausend von Lerchen tal tdas übrigens an Teelenzahl nur mis ivies!) und war trotz ihrer achtuudzwanzig Jahre noch immer von einem Liebreiz Übergossen, weläjer Anton Pfeiltraut zu denken Anlaß gab. Tann und wann erschien sie selbst im Bäckerladen zu einem Einkanfe. Hatte Meister Anton sie bereits vorl>>l erblickt, so trat er selbst in den Laden, das srennd liche Mädchen zn bedieneil. Und hatte diese dann das Geschäft wieder verlassen, fo stand der Meiste, noch eine Weile wie in Gedanken versunken, ^eine feste Hand strich wie von ungefähr über die Stelle, wo ihre Arme sich ausgelegt hatten. Seiner Seel«' aber war so wohl, als habe sie sich in Frühlings tan gebadet. Es sang und zlvitscherle darinnen Hätte er sich doch nur anfringen können '»>, einem positiven Entschluß. Hätte er doch nur ein mal in dieser Sache seinem Namen Ehre gemacht' Laibacher Zeitung Nr. 74. 656 'U. März 1W8. Tie bulgarischen Emigrantenbruderschaften lMben, lvie man aus Sofia schreibt, den Beschlllß gefaßt, an Sir Edlvard Grey eine Dankadresse für den Vorschlag, betreffend die Ernennung eines <^i e n eral g o u v e r n c u r s in M a z edo -n i e n, zu richten. Die Emigranten sind sich übrigens bei aller Befriedigung über die Initiative des londoner Kabinetts, gleich allen übrigen bulgarischen kreisen, über die Undurchführbarkeil des englischen Vorschlags klar. Man meldet aus London: Auch alis hiesigen Hofkreisen wird mitgeteilt, das; das Programm der skandinavischen R eise des K önigs -paars eine Erweiterung durch eine ^ahrt nach Schweden erfahren lvird. Der Besuch beim Stockholmer Hofe wird denen bei den Höfen von >lopenhagen und Ehristiania vorausgehen. Nach einer Depesche des Telegraphen->ior-respondenzbnreans ans Lissabon heri'scht in dortigen monarchistischenKreisen die Meinung, die in Portugal und im Auslande verbreiteten Gerüchte über Militärkomplotte und monarchistische Kundgebungen gegen die Republikaner, ferner übcr die Anwesenheit Francos in Lissabon als Gast des neuen Patriarchen sowie andere falsche Gerüchte seien darauf zurückzuführen, daß die Republikaner die konservative Bevölkerung während der Wahlperiode einschüchtern wollen, um die monarchistischen Wähler an der Stimmenabgabe am 5. April ',u verhindern. Ans Helsingfors, 25>. März, wird gemeldet: Nach sechzehnstündiger Debatte, an welcher der Regierungschef senator Dr. Michclin teilnahm, hat der Landtag heute um l> Uhr früh mit, 71 gegen !7 Stimmen einen von den Sozialdemokraten an5 Anlas; des Berichte«? des Verfassungoausschusses über die Sicherung der rechtlichen Stel-! u n g ^ i n n I a n d 5 eingebrachten Antrag genehmigt, welcher ein Mißtrauensvotum gegen Michelin enthält. Die Altfinnen enthielten sich der Abstimmung. Tagesnemgleiten. — (Die Könige als Raucher,) Unter den ge-krönten Häuptern scheinen die meisten durchaus nicht geneigt ',u sein, der „Liga gegen den übertriebenen Tabalsgenuß", die sich neuerdings gebildet" hat, beizutreten, König Eduard VII. raucht die erlesensten Zigarren und verschmäht auch von Zeit ,n> Zeit nicht, ein Pfeifchen hervorragenden Tabaks zu schmauchen. Leopold l l. von Ncl-^icn ist ein hartnäckiger Zigarrenraucher und raucht ein autcc- Dutzend täglich. Kaiser ?franz Josef raucht trotz seines hohen Alters noch immer seine Zigarre. Kaiser Wilhelm haben die Aerzte geraten, so loenig wie möglich zu rauchen, und. obwohl er eine wunderbare Pfeifcnsammlung besitzt, zündet er nur selten eine tleine Zigarette an, die cr gewöhnlich fortwirft, wenn er sie zur Hälfte geraucht hat. Der Zar raucht dagegen etwa 30 Zigaretten am Tage, und auch AlfonL XII! gibt der Zigarette den Vorzug, die er immer in einer mit Gold gefaßten Bernsteinspitze raucht: nur selten gestattet ei sich eine Havanna. König Viltor Emanuel ist wieder nur ein schwacher Raucher; zwei Zigaretten am Tag genügen ihm. — (Vendetta in einem römischen Krankenhaus.) In dem großen römischen Hospital San Spirito trug sich folgender Vorfall zu: Es ging auf Mitternacht, als in der Portierloge des Krankenhauses ein junger Mensch erschien, der ohne weiteres ins Innere des Gebäudes eindrang. Auf die Bemerkung des PorlicrL, um diese Zeit sei das Betreten des Krankenhauses verboten, wies der junge Mann auf ein langes Dolchmesser mit den Worten: „Wenn du nicht gleich weggehst, mache ich dich kalt!" Natürlich beeilte sich der wackere Hüter, den nächtlichen Besucher passieren zu lassen, der augenblicklich nach dem Sankt Ca-millus-Saale ging und dort klopfte. Ein Krankenwärter erschien, doch auch ihm erging es wie dem Pförtner; das gezückte lange Messer und die Drohung des Eindringlings nahmen auch ihm alle Lust zum Protest. Nun war der Fremde im Spital; er schritt langsam alle Betten ab, betrachtete sich — immer das Dolchmesser in der Hand! — Mann für Mann die vor Todesangst zitternden Kranken und lat dasselbe im anstoßenden Saale. Erst nachdem er sich überzeugt, daß der, den er suchte, nicht im Spital war, bequemte er sich zum Abzug, den er auch unangefochten bewerkstelligt hätte, wäre nicht in diesem Augenblicke ein beherzter Polizcigefreitcr, Ianzarclla mit Namen, hinzugekommen, der sich, während alles sich verkrochen hatte, mit Blihesgeschwindigleit auf den Mordgesellcn warf und ihn so heftig an sich preßte, baß er seine Arme mit dem Dolch nicht zu rühren vermochte. Jetzt kamen auch Portier und Krankenwärter herbei, und es gelang, den Rasenden unschädlich zu machen. Erst nachdem er an Armen und Beinen gefesselt, gab er zu, er sei in das Spital eingedrungen, um sich an einem jungen Menschen, mit dem er Streit hatte und den er im Spital vermutete, zu rächen.. .! Ein Glück, daß der Gesuchte nicht im Spital war, sonst wäre eine jener Tragödien, wie sie leider in Rom so zahlreich sind, unvermeidlich gewesen. — (Die Photographie der Stimme.) Einen interessanten neuen'Apparat hat M, D'Arsonval soeben der Pariser Akademie der Wissenschaften vorgelegt. Es handelt sich um ei» Verfahren, mit dem es D^. Marag^ gelungen ist, die Vibrationen der Stimmc photographisch festzuhalten. Die Erfindung ermöglicht es, Aufnahmen d?< Schallwellen bis zu einer Länge von über 20 Meter her^ zustellen. Die Photographien geben ein außerordentlich scharfes Bild der Stimmwellen und ermöglichen es, ^ehlcr in der Stimmbildung zu erkennen. Sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis der Gesangs- und Sprache lehrer ist damit ein unschätzbares Hilfsmittel gewonnen. — Mißglückte Rede,) Oberst v. M. war kein Freund von langen Reden i wenn er seinen Untergebenen etwas sagen wollte, so sagte er dies in der denkbar kürzesten Form und Lob sowohl wie Tadel bestand stets nur aus zwei oder drei Worten, mit denen er dann aber jedesmal das Nichtige traf. N'achdem der Oberst mehrere Jahre das Regiment befehligt hatte, wurde er mit der Führung einer Brigade beauftragt und er mußte von dem ihm lieb gewordenen Regiment scheiden. Er wußte, daß er bei allen seinen Untergebenen sehr beliebt gewesen war. und er nahm sich vor, wenn er, sich vom Regiment verabschiedete, a/aM seine sonstige Gewohnheit, einige Worte mehr zu sagen und besonders zum Ausdruck zu bringen, wie gern er an der Spitze des Regiments gestanden habe. Als das Regiment auf dem Kasernenhof in offcnem Viereck aufgestellt wav, trat der Oberst in die Mitte, um seine wohlüberlegte Abschiedsrede zu halten: „Hat je . , ." begann er — -ab^r weiter kam er nicht, denn wie au5 oincm Munde ri?f das ganze Regiment in herzlichem Tone: „A o i c n . Herr Obcrscht!" — (Eine Stadt vom Erdbeben zerstör t.) Am 27. d. M, wurde die 15.000 Einwohner zählende Stadt Chilafta im Staate Guerero in Südmerilo durch ein Erd beben vollständig zerstört, Nachdem infolge der Erdstöße dic Häuser eingestürzt waren, entstand Feuer. Die ganze Stadt stand in Flammen. Von der Bevölkerung suchten die am Leben Gebliebenen ihr Heil in der Flucht, Bis jctzt ist c5 unmöglich, die Zahl der Umgekommenen auch uur annähernd zu bestimmen. Das Erdbeben hat sich in einem sehr weiten Umlrcis fühlbar gemacht. Auch auf der westindischen Insel Sankt Thomas, die zu den Virginischen Inseln gehört, sind starke Erdstöße verspürt worden, dic allerdings keinen ernsten Schaden verursacht haben. — (Eine Tragödie) spielte sich auf einer einsam gelegenen Farm bei Nurstow in der Grafschaft Surrey ab. In dem alleinstehenden Hause wohnte der Farmer Hards, cin großer starler Mann, der zugleich Gerichtsvollzicbcr fur den Distrikt war, mit seiner Frau, und während dcr letzten Zeit weilte bei ihnen noch ein Londoner Herr, der sich z»r Kur für einige Wochen dort auf dem Lande eingemietet hatte. Um 8 Uhr morgens sprang Hards aus seinem Nette, weckte bic Frau und erklärte, er wcrdc wahnsinnig. M^ Moulder, der Londoner Herr, erkannte sofort, daß der Mann geisteskrank geworden war, und machte sich auf den Weg, um einen Arzt herbeizuholen. Er hatte sich aber erst wenige Schritte von dem Hause entfernt, als er laute Hilft' rufe hörte, auf die hin er sofort in das Haus zurückeilte. Dort fand er Hards in der Küche, mit seiner Frau um den Besitz eines Gewehres ringend, das dort gehangen hatte. Er griff selbst in den Kampf ein, aber die Kräfte Hards waren so groß, daß die beiden nichts gegen ihn ausrichten tonnten: sie mußten schließlich den Kampf aufgeben und sich flüchten. Kaum hatten sie aber das Haus verlassen, als sie einen Schuß hörten, und als sie zurückkehrten, fanden sie Hards mit cincr stark blutenden Kopfwunde tot im Höft liegen. Lokal- und Plouinzial-Nachrichten. Ein Kinderschich- und Fnrsorssevcrcin des OcrichtS-bczirkcs Idria. Man schreibt uns aus Idria: Unter der regsten Nc-teiligung aller hiesigen Gesellschaftskreise fand am 22. d. M-vormittags in der festlich geschmückten Turnhalle der k, t, We rlsvolls schule, die Vollvcrsammluug des Kinderschutz- und So aber neigte sich sein unruhiges Herz der still«: Blonden zu; dann wieder kanonten ihm die ^ener-migen dcr nachbarlichen Witwe entgegen. Sein Blnt begann zu kreisen, ^euer und funken stoben um ihn her . . . es war wirktlich nicht mehr heraus-'iifinden. So war Weihnachten herangekommen. Und '.Inton Pfeilkraut gedachte in seiner sündhaften Doppclliebe beider (Göttinnen seines Herzens. Zwei Riescnherzen ans Lebkuchenmasse hatte er höchsteigenhändig gebacken. Als dieses Werk vollendet war, ging er fein lächelnd in seine Stube mit den beiden brann uud knusprig lachenden Herzen und klebte auf ein jedes einen goldumrandeten Vers. Am Weihnachtsabend sandte er einen vertrauten Voten mit den Geständnissen seiner schwankenden Neigung in beide Hänser. Die Wirkung war aber eine völlig verschiedene. Als die Witwe nebenan den Inhalt des Pakets enthüllt hatte, lachte sie höchst eigenartig auf. Dann schlug sie ihre weiße ^ähne tief in die süße Masse, und zwar so begierig, daft sie gar nicht das Verslein bemerkt hatte. Erst als es ihr in den Mund kam, da spuckte sie es mit einer leisen Verwünschung wieder aus. Anders Berta Vollert. Der Anblick des Her-;ens machte sie betroffen. Ein leises Erröten, ein flüchtiges Auflächeln, wie ein glückliches Gemüt in Sonne eintancht. Dann las sie den Vers, las ihn noch einmal, las ihn so lange, bis sie ihn auswendig kannte. Das Herz fand einen Ehrenplatz unter dein kleinen Tannenbaum. Da lag die süße ">abe des Positiven wochenlang, nnd von hier aus rückte sie dann hinüber auf die Kommode, wo ein ^aar Stantstassen, eine kleine Alnmenvase nnd vinige Bilder prangten. Der Positive würde seine "v.'u!X' daran gehabt baben. (Fortsetzung folgt.) Bei uns in Amerika. Von Kate van Neeler. (2l. Fortsetzung.) ^achbrucl verbülen.) Ohne ihre Nichte zu beachten, die sich gleichfalls znr Vegrüßung erhob, sagte sie hastig: „Es ist mir sehr fatal, lieber Graf, daß Ferdinand die Unschicklichkeit begangen hat, —" „O nein, liebe Tante, Ferdinand hat geinacht keine Ungeschicklichkeit," fiel Iuauita sehr ruhig ein. „Ich habe bestellt den Grafen zn diese Zeit und habe Ferdinand gesagt, daß ich wollte ihn empfangen." Die Genralin verlor Atem, Fassung und Sprache. Sie hatte auf eine Art voll Verlegenheit und Schuldbewußtsein, vielleicht anch auf ein lächelndes, bereitwilliges Entschuldigen und Einlenken gerechnet, nnd nnn diese offene Rebellion, dieses einfache, selbstverständliche Zugestehen ihres gesellschaftlichen Verstoßes! Denn als solchen sah die Generalin dieses Tete-a-tete, dieses eigenmächtig nnd bewußt her-bcigeführte Rendezvous an. Iuanita wußte, daß die Tante an diesem Nachmittage ausgebeten war, und hatte schon mehr als einmal gehört, daß man es in den hiesigen Gesellschaftskreisen unpassend fand, wenn eine junge Dame einen unverheirateten Herrn allein empfing, und trojzdem, nein, gewiß gerade deshalb hatte sie es nun doch getan. „Ich bedanere unendlich, meine gnädigste ^ran, Ihren Unwillen erregt zu haben. Es war ganz meine Schnld." bemühte sich der Graf, die peinliche Panse ansznfüllen nnd sich als Sünden-bock einzuschicben. „Aber nein, lieber Graf, ich hatte Ihnen befohlen, Sie konnten als Kavalier nicht fortbleiben." Es fiel ganz rnhig, ganz unbefangen von Iuanitas kippen, und freundlich lächelnd nnd furchtlos sah sie die Tante an. Innerlich hatte sic einen prachtvollen Spaß daran. Diese alte, törichle ^ran sollte sich nur den Kopf einrennen an der Maner alberner Vorurteile, die sie und ihresgleichen um sich aufbauten. Sie störte das nicht, ihr hatte kein Mensch etwas zn sagen. Und nun hatte die Generalin auch wieder Atem. Aassnng nnd Sprache wiedergefunden. Sie wandte sich nur zn dem Grafen. „Vewahre, lieber Graf, mein Tadel galt durch' aus nicht Ihnen. Iuanita hat ganz recht, Sie könn ten nicht anders, als dem Wnnsche einer Dann-folgen. Es war wirklich nur eine Ungeschicklichkeit von Ferdinand, der die deutschen Sitten besser kennt als nieine Nichte, nnd es verstehen mußte, richtiger zn handeln als diese." „Was? Dieser alte Diener soll sein Vormund über meine Handeln?" branste Inaniia auf. s^mn von Wodeten sah mit großer innerer Genugtuung, daß sie die einzig nchtige Art gefnn den hatte, um dieses unerzogene lind ungehorsam? Mädchen zu strafen nnd zu ärgern. „Dieser alte Sklave, nnd eine Dame wie ick»'-Das isi eine Veleidignng!" „Liebes Kind, rege dich nicht anf" ^ Tante war jcht ganz rnhig nnd frenndlich — „das ist gar keine Veleidignng, wenn ein alter Diener bcsser Bescheid weiß als dn, —" „Ich kümmere mich nicht um das Veschew von alte Diener, ich tue von meine Vescheid. Ve> uns in Amerika empfängt jede junge Dame ihre ssrennden, wann und wo sio will, nnd geht mN ihnen, wann nnd wo sie will, und ich bin eine ^ (Fortsetzung folgt) Laibacher Zeitung Nr. 74. 657 AI. März iW«. 3>>rsorgebcrcincs des Gcrichtsbezirtes Idria Ml. Unter den Anivescndeu bemerkte man nachstehende Herren: Obcr^ bergral Billcl, Bcrgrat Svobuda, Bürgermeister Üepetaorc, Vezirtsrichter S t u r m , Realschuldireltor Dr. Beut. Notar Pegan. Direktor Pohl. Forstver. Walter Pohl, Steucrverwalter Krafts, Frl. Schullei-^erin Kav5i.^. Schulleiter Novak sowie zahlreiche, den verschiedenen Ncrufcn angehörige Vertreter. Das in geschmackvoller Drapierung im Hintugrundc der Ncdnerbühne postierte Kaiserbild, das festliche Gewand ber Teilnehmer, »aincntlich der malerische Anblick, den die schmucken Uniformen der mannigfachen Beamienlatcgoricn der Vergstabt und die eleganten Toiletten der Damen boten, dies alles lieh der Vereinsversammlung den Chatalter einer festlichen, patriotischen Veranstaltung. Und um eine solche handelte es sich auch tatsächlich. Ueber Anregung des vorbereitendenKomitces wurde die lonstituierendeVollvei-sammlunss des genannten Vereines zum Anlasse einer den Intentionen Seiner Majestät bei, Kaisers entsprechenden »nd dem s>Ojähria.cn Jubiläum Allerhöchst Seiner Regierung gewidmeten Vorfeier genommen. Diesen Zweck erreichte sie auch durch die würdige und schlichte Form ihrer Veranstaltung vollauf. Die Vollversammlung eröffnete Herr Bezirks lichter ^ l u r m , der nach Begrüßung der Vereinsmitgliedcr in längerer Rede — in slowenischer und deutscher Sprache — die Bedeutung des Kinderschutz- und Fürsorgevereines bar-lcsik und aus dessen edle Zwecke und Ziele hinwies. Im wesentlichen gipfelten seine Ausführungen in nachstehendem: ^ic Hauptursache der zunehmenden Verwahrlosung und Entartung Jugendlicher sei nicht so sehr in der Armut, als vielmehr in den sie begleitenden Folgeerscheinungen zu suchen. Diesfalls lämen vorzugsweise in Betracht der durch bittere Nahrungssorgen verschuldete Maugel au Schutz aufsieht, die schlechten Veispiele, die lockeren Sitten und d>e allmähliche Auflösung jener heiligen Familienbande, die. !ich an die einzelnen Mitglieder der Familie eng anschmie--gend, die Stütze und Echutzwehr dem Kinde bei seiner sitt-lichen, geistigen und körperlichen Entwicklung bieten jollten. Nicht die Schule, sundern die Eltern seien bei der Erzio hung der linder der mächtigere und einflußreichere Faktor. Wenn dem Kinde die elterliche Fürsorge abgeht, wenn die Eltern nichtswürbig, unfähig oder außerstande sind, die linder zu versorgen uud zu erziehen, dann drohe dem Kindc die Gefahr der Entartung und völligen Verbcrbtl)eit. In solchen Fällen müsse beim Kinde die mangelnde oder un-Nireichende elterliche Liebe und Fürsorge auf eine andere Weise erseht werden. Ein vollständiger Ersatz in dieser .Hinsicht erschiene wohl als Ideal und. könnte dieses Ideal erreicht werden, dann wäre das Problem der Erziehung gelöst und es gäbe leine Ursachen der Verwahrlosung und Entartung der Kinder. Allein Ideale sind nicht erreichbar nnd iu müsse auf andere Ersatzmittel gedacht werden. Im (leiste unseres allchrwürdigcn bürgerlichen Gesetzbuches sollte die sem Zwecke die Institution der Vormundschaft dienen. Der Vormund sollte darnach nicht nur als gesetzlicher Vertreter bes Mündels fungieren, sondern hätte das physische und Listige Wohl des Mündels zu wahren uud zu fördern, überhaupt beim Kinde jene Sorge und Gewalt zu ersetzen, b'e nach dem Gesetze dcm Vater zukommt. Die Vormünder bewährten sich jedoch in ihrer gegenwärtigen Einrichtung Nar nicht. Deshalb sah sich die Justizverwaltung genötigt, bem Kinde ein Aufsichtsorgan in der Gestalt des Waisen-lates cm, die Seite zu stellen. Seither waren die Gerichtsbehörden in ganz Oesterreich eifrigst bestrebt. Waiscnräte äu gründen und sie zu ersprießlicher Tätigleit im Dienst? "kl Humanität anzuregen, wobei zur Ueberwindung der sich entgegenstellenden Hindernisse weder die sich häufende ^lbeitslast, noch die Mül)e des ForsclMs nach den in ein-"lnen Fällen nötigen Hilfsmitteln gescheut wurde. Alsbald ^igte es sich jedoch, daß bei den unbegüterten Klassen, dort, ^" Not und Elend hausen und zur Verbesserung der ^ebensverhältnisse Jugendlicher materielle Opfer erforderlich >'nd, mit der Ucberwachung der persönlichen Verhältnisse ^ein nicht Genüge getan sei. Dos Bedürfnis nach einem betten Organe, das sich neben der Vormundschaft und dem ^a'senrate die Erreichung der Wohlfahrt der in Not ver-assenen und verwaisten Jugendlichen zum Ziele seiner '"enschcnfrcundlichen Tätigkeit setzen würde, wurde immer Ulhlbarcr und dringender. Diesem Rufe nach Abhilfe Folge Astend, ergriff das l. k. Oberlaubesgerichtspräsidium in raz die Initiative zu einer Aktion, derzufolge in allen hni untergeordneten Gerichtssprengeln die Gründung von lnderschiltz- und Fürsorgcvereinen angeregt wurde. Diese greine sollen hauptsächlich durch Beschaffung von Mittel» kn> Zwecke dienen, mittellosen Jugendlichen eine ersprieß-^che Erziehungssürsorgc angebeihen zu lassen. Gerade in ^bria eröffnet sich ein weites Feld der Arbeitslust und ^erwilligleit einem solchen Vereine, der sich Unterstützun- ^' jeder Art im Interesse erfolgreicher Erziehung zur Auf-""be macht. Als zweitgrößte Stadt im Kronlanbe nimmt , ,ria diesen Rang auch ein, was das soziale Elend bc ^'ul. insofrrne es in den ungünstigen Lebensvcrhältnissen jugendlicher znm Ausdrucke gelangt. Auch hier sowie ^, ^lM i„ ^„ Arbeiterortcn fristet eine große Anzahl von ^'senlindern unter dem verderblichen Einflnsse der Armut ihr Leben. Insbesondere macht sich in der Bcrgmanns-familie das wirtlich Elend mit allen seinen Schrecken dann geltend, weiln der Bergmann, dem leine anderen Mit tel zur Verfügung stehen als der Schichten- ober Gedina,-lohn, vor der Zeit im besten Mannesaltcr durch den Tod der Familie entrissen wird und eine Schar von unmündigen Kindern im zartesten Alter ohne Vermögen hinterläßt, Wohl wird durch die Provision, die von der l. l. Berg-direltion flüssig gemacht wird, in solchen Fällen einigermaßen vorgcsorgt, allein diese Unterstützung ist sehr minimal und vollkommen unzulänglich. Des Kaisers Wunsch, daß das , April nach Laibach zurückkehren. — (A b j u st i e r u n g s ä n d c r u n g e n im Heer e.) Seine Majestät der Kaiser hat die Adjustierung der Stabs- und Oberoffiziere des neuerrichtetrn Artilleriestabcs «gleich jener der Offiziere der Feldartillerie), dann die Ein-führung de5 schon frülxr bestandenen Knopfes mit Ka-nunencmblcm für die gesamir Artillerie genehmigt. Die Adjustierung dcr in den Ariillcricstab eingeteilten Generale, dann der Artillerieingcnieure und der Artilleriezeugsbeamten bleibt unverändert. Die zur Truppendienstleistung eingeteilten Offiziere des Artilleriestabes tragen die Uniform der Offiziere des betreffenden Trupdenlörpers. Die dem Artilleriestab zugeteilten Subaliernoffiziere tragen die Uni form ihres Truppcnlörpers und nebst der Kartusche die Fcldbinbe wie die dem Generalsiabe zugeteilten Offiziere. Der aus gelbem Metall erzeugte Arlillerielnopf besitzt einen glänzenden Nand und ist im abgefetzten matten Felde mit den Emblemen einer mit einem Kanonenrohr gekreuzten Nalele und darunter befindlichen Projektilen versehen. Die-scr Knopf wird auch für die Zöglinge der Artillcriclabetten-schule, bann für die wie die Artillerie bekleidete Mannschaft des Technischen Militärlomiters und der Militärbildungsanstalten normiert. — (Der lrai nischr L a n d c s c, u ö sch u ß) Hal in seiner gestrigen Sitzung die Herren Dr. Ivan 6 u st e r «i«' und Dr. Eugen Lampe zu seinen Vertretern im l. l. Landcsschulrate gewählt. — (Einteilung der Neferate beim < rai nifchen L a n d e s au s fchu sse.) In der gestrigen Sitzung des lrainischen Landesausschusses wurde, wie uns mitgeteilt wird. folgende Neferatseinteilung getroffen: Landeshauptmann Hofrat Fran; Kullje: Personalien: Landcsausschußbeisiyer Graf Josef Anton Barbo: Lan-dcslultur im engeren Sinne des Wortes, d. i. Weinbau, Viehzucht. Molkerei-, Käserei-. Fischerei-, Aufforstunas-. Vctcrinärwesen, Landwirtschafibgestllschast, Hufbeschlagschule. Schule in Stauben, agrarische Operationen, kurz die gesamte Landeskultur mit Ausnahme vo» Meliorationen und Wasserleitungsaulagen, ferner Kolleltur, Theater Fond samt Gebäuden, ständische Angelegenheiten. ZwanaF-arbeitsanstalt (Zigeumrwesen); Landesausschußbeisiher Dr. Ivan Tavc'-ar: Wohltätigteitsansralten. Eisenbahnen. Statistil. Schubwesen, Militärsachen. Vorspaimwesen, Stif tungcn, Felbschutz, Grundentlasiung, Feuerwehrfonb; Lan-desaubschußbcisitzer Dr. Ivan K u st e r ^ i,': Gemeinde fachen, Bausachen. Beschwerden in Straßenangelegenheiter mit Ausnahme der administrativ-technische» Angelegenheiten. Lcindtagsangelegenhriten, Schulwesen, Iagbgesetz, Legis lativc, Gewerbe; Landcsausschußbeifitzer Dr. Eugen Lampe: Lande^,finan',en und Bauten. Straßen, Mufcum. Genossenschaftswesen, Sanitätswesen. Meliorationen und Wasserleitungen, Frage deö Lande2territoriums(Sichelburg). " ^Brlobende Anertr n n u n g) Der l. f, Laiidesschulrat für Htrain hat in seiner Sitzung am 12. d, dem Oberlehrer an der Voltsschule in Egg ob Podpe<'-. Herrn Jakob Slapar, und der Lehrerin dortselbst, Fräulein Maria Gantar. ferner dem Oberlehrer an der zweillaisigen Volksschule in Nallaö. .Herrn Franz P"e t r i 5. für ihren Berusseifer die Anerkennung ausgesprochen. —,', iV o m Steurrbienst e,) Das Präsidium der trainischen Finanzbireltion hat bie Steuerpraltilanten Johann Ver derber und Anton Maier zu provisorischen Steuerassistenten «,<1 ,><>r>«i,ii>,i! ernannt. "' (Verwen bung des Lehrbuches: „5 t r i tof Anton. Deutsches Lesebuch" an den Bürgerschulen in K r a i n.) Seine Exzellenz der .Herr Minister für Kultus und Unterricht hat bie Verwen dung des Lehrbuches: „l^tritof Anton, Deutsches Lesebuch für die 1. und 2. Klasse der gemischtsprachigen Mitte! schulen und verwandter Lehranstalten, zweite durchgesehene Auflage. Wien W(X!. l. l. Echulbücl>erberlag. Preis ge bunden 2 lv 70 !> in der 1. und 2. Klaffe beim Unterrichte an der Bürgerschule i» Gurlfeld gestaltet. —,-. " (Gewerbliche Fortbildungsschule in Nätsch ach.) Wie uns mitgeteilt, hat die Direktion d^ Krainischen Sparkasse zu ihrem Vertreter im Schulnuc schusse der gewerblichen Fortbildungsschule in Ratschach bei Steinbrück Herrn Dr. Konrad S t ö cl l i n ^ e r , l. k. Notar in Ralschach. bestellt. —,.. — lVercin der Aerzte in K r a i n.) Di^ nächste mdentlichc Monatsversammlung findet Freitag ben 10. April um halb l! Uhr abends im Lchrsaale der geduzte, hilflichen Abteilung des Landesspilales statt, Tages-ord^ nung: 1.) Bericht des Obmannes und Referate; 2) Demonstrationen, - Der Verein wird wie bisher auch im lau sende,. Jahre, treu der Tradition, die medizinischen Wissen schaftrn pflegen und zu diesem Zwecke für interessante Vortrage und Demonstrationen in den Monatsversammlungen sorgen, gleichzeitig jedoch stets aktuelle Momente aus der sozialen Frage des Aerztestandes berücksichtigen. Damit der Verein in die Lage kommt, diese große Aufgabe er^ fl'lgreich und in breitem Rahmen durchzuführen, werben auf diesem Wege alle Mitglieder des Vereines, namentlich die Herren Kollegen vom Lande, freundlichst rrsuckit, cils bald Vortrage uud Demonstrationen für das ganzjährig' Programm anzumelden, vollzählig zu den Monatsversamm-lunge» zu erscheinen und in dieser Weise deren Zugkraft und Nützlichkeit zu erhöhen. — r. 7, Eduard Neumann des Infanterieregiments Nr. 87, Gustav Alt schul des Infanterieregiments Nr. 97 und Karl Diwald des Infanterieregiments Nr. 47. '- (Aufnahme von Aspiranten in die k. k. Land wehrlad et ten schule in Wien.) Mit Beginn des Schuljahres 1908/1909 (21. September) werden in die Landwehrtadettenschule in Wien beiläufig 100 Aspiranten aufgenommen. Die Aufnahme findet normals mäßig in den ersten Jahrgang statt. In den zweiten und dritten Jahrgang werden Aspiranten nur ganz ausnahmsweise aufgenommen. Die Aufnahme in den vierten Jahrgang ist unzulässig. — Die nach einem besonderen Muster verfaßten und gehörig belegten Aufnahmsgesuche sind bis längstens 15. Juli beim Kommando der Landwehrkadetten? schulc in Wien (III., Voerhadegasse 15) einzubringen. —r. -^ (Volkstümliche V o r t r ä g e.) Herr Professor Albin Velar vermittelte am vergangenen Samstag einem zahlreichen Publikum den Einblick in eine wohl der Mehrzahl der Zuhörer noch fremde Wunderwelt: das Leben und Wachsen der Kristalle. Der schwierige Gegenstand, der ein« epochemachende Umwälzung auf dein Gebiete der Chemie und Kristallographie bewirkt hat, die Flüssigkeit der Kristalle, ihre polymorphe Modifikation, ihre molekularen Umlagerungen und Aggregatzustands-änderungen, die Erscheinung bei Störungen in der Anordnung der Moleküle, die Wärmeerscheinungen, optischen Nir-tungen und dergl. m. erläuterte Herr Professor Velar durch Demonstrationen iin Wege der chemischen Analyse über die Kristallisationserscheinungen, die eine Reihe von prächtigen Lichtbildern. welche die Wachstumsformen, Aufzehrungs-und Vergiftungserscheinungen, den Generationswechsel, das optische Verhalten der Kristalle u. a. m, veranschaulichte. Die Vorführung von Gebilden flüssiger Kristalle auf dem Projettionsschirm. die den Schluß des Vortrage- bilden sollte, wurde leider durch eine Ueberhitzung der Präparate ;um Teile vereitelt. Der Vorlrag zeichnete sich sowohl durch faßliche Darstellung wie durch treffliche Verteilung des Stoffes und seine echt populäre Behandlung aus. bot daher ebensoviel Belehrung wie Anregung. In dem Werte von D°r. O. Lehmann, der auch liebenswürdig die Bilder zur Verfügung stellte. „Die scheinbar lebenden Kristalle" findet sich zum Schlüsse folgende bemerkenswerte Schilderung, die cinen interessanten Ausblick auf die allfällige praktische Verwertung flüssiger Kristalle in der Zukunft eröffnet. Der derühmte Verfasser schreibt: „Der Physiker sucht nur die Wahrheit, die Grundgesetze der Natur. Wohl wird der Arzt daraus Nutzen ziehen. Doch es bietet sich noch ein Ausblick nach ganz anderer Richtung! Unsere Wärmemotoren sind äußerst unvollkommen, sie verwandeln die kostbare chemische Energie der Kohle zunächst ganz unnötigerweise in die sehr minderwertige Energie der Wärme. Die Organismen sind darin viel geschickter. Könnten wir ihren Mustelapparat nachahmen, so verschwänden mit einem Schlage die Dampfmaschinen, es würde sich eine neue Maschinentechnik herausbilden, deren Maschinen mit weichen und halbflüssigen Stoffen arbeiten, ja es würbe gelingen, jenen äußerst leichten und dennoch äußerst ergiebigen Motor zu erfinden, dcsscn Mangel das größte Hindernis für die jetzt so sehnlich und doch vergeblich erhoffte praktische Entwicklung der Flugtechnil ist." »I. — ( Universitätsvortragsabend des Voltsbildungsvereines Alademija.) Sonntag abends um 8 Uhr fand im großen Saale des „Mestni Dom" unter Beteiligung einer zahlreich erschienenen Zuhörerschaft ein Vortrag des Agramer Universitätsprofessors Dr, Miler über die Berechtigung der Soziologie statt. Der Vortragende hatte ein Thema gewählt, welches, obzwar von der menschlichen Gesellschaft handelnd, gerade dem Gros der menschlichen Gesellschaft ein noch imhezu ganz fremdes Gebiet bildet ... Es ist somit ein nicht geringes Verdienst um Volksbildung und Vollsauftlärung. durch cine mit Virtuosität gehandhabte Behandlung, wie die in Rede stehende es war, Sinn und Interesse für die Lehre von den Ursachen, dem Wesen, den Wirtungen und Zielen der menschlichen Gesellschaft auch in deren weiteren Kreisen wachzurufen. Geht es nun überhaupt an, berechtigterweise von einer Soziologie, einer soziologischen Nissenschaft zu sprechen? Ist die Soziologie eine Wissenschaft, womit operiert sie und was sind rhre Hauptprinzipien? Das sind die fragen, die sich auf dem angegebenen Thema aufbauen, '.'illn, die Soziologie ist — daö steht heute unleugbar fest — »ine Wissenschaft, wenn auch eine n,och junge Wissenschaft! -ic ist die Leh're von der menschlichen Gesellschaft, vom sozialen, gesellschaftlichen Leben des Menschen als solchem. seinen Formen, seinen Zwecken und Zielen. Die Materie ist alt; schon Plato, Aristoteles werfen dergleichen Fragen auf. als Wissenschaft tritt sie erst im verflossenen Jahrhundert auf. Zwar ist sie eben in Oesterreich noch nicht zur Kathederwissenschaft geadelt, doch finden sich auch hier Gelehrte, die gerade auf soziologischem, Gebiete einen Weltruf erlangt haben. So vor allem der Grazer Universitäts-Professor Ludwig Gumplowicz, dessen Schriften seit Dezennien in Frankreich, Italien und Spanien begeisterte Auf-nähme finden, und Gustav Ratzenhofer. der berühmte Wiener Gelehrte. Die Soziologie behandelt die Gesellschaft und deren Formen als etwas Fertiges, als etwas bereits Ausgereiftes und sucht nun das Wesen des Gesellschaftlichen und alle seine Erscheinungsformen zu erklären. Die Entstehung der menschlichen Gesellschaft und des Menschen hingegen gehört in die Geschichte und in die Völkerkunde. Zwei gewaltige Hindernisse stellen sich immer und immer dar den Bestrebungen des forschenden Soziologen entgegen; das erste liegt in den fernsten Zeiten der fernsten Vergangenheit — in dem gähnenden, ewig dunklen Abgrund unbefriedigender Hypothesen über den Urgrund unseres Daseins, das zweite in der Zulunft der feinsten Ferne — in dcm ewig ungelösten Rätsel über das Endziel unseres Seins! Dies betont schon der große Soziologe Comte in seinem „Cours de Philosophie positive" und auch Simmet spricht in seiner „Einleitung in die Moralwissenschaft" die bezeichnenden Worte aus: „Das letzte, das wir erklären können, ist das vorletzte . . .!" Die Soziologie darf nich: mit der Lehre vom Staate identifiziert werden („Staat" und „Gesellschaft" sind zu scheiden), auch nicht mit der Nationalökonomie (diese steht auf dem Standpunkte des Produzenten, die Gesellschaft in ihrer Majorität besteht aus Konsumenten), auch nicht mit der Philosophie (denn diese muß über, nicht in der Gesellschaft stehen) — sie ist eine eigene Wissenschaft, und zwar in erster Linie ein: Gcisteswissenschaft. sie hat das Psychologische, das Psycho-genetische mit der Philosophie gemein, weil sie eben in einer Seelentätigteit, in dem psychischen Streben des Menschen nach Erkenntnis, nach Lösung verwickelter, die Frage seines Daseins berührender Probleme ihre Wurzel hat. Groß sind noch die Widersprüche der einzelnen Systeme; beispiels-weise leitet De Greef die Gesellschaft aus sich zusammenschließenden Einzelwesen. Norms aus Menschenpaaren. Comte aus der Familie, Ratzcnhofer aus dem Horden-Wesen ab, beispielsweise steht Spencer auf dem Standpunkte friedlicher Entwicklung. Gumplowicz, Ratzcnhofei auf dem des Rassen- und Gruppenlampfes, Doch die Wissen, schaft ist jung und wird ausgären . . . Die Theorie der Evolution wurde von Spencer in die Soziologie eingeführt; insoferne nun die Theorie der Entwicklung nur auf Organismen einzuschränken ist. wie in der Soziologie, nennen wir sie Deszendenztheorie. Hier haben sich drei Prinzipe ausgebildet, mit denen der Soziologe operieren muß: das Prinzip der Heredität, der Erblichkeit, das Prinzip der Variabilität oder Anpassung und das der natürlichen Zuchtwahl oder Auslese. Ganze Rassen und Gesellschaftsgruppen erben geistige und körperliche Fähigleiten, Anlagen. Eigenschaften ihrer Vorgänger, verstehen es. sich den kritischen Verhältnissen, um nicht zugrunde zu gehen, ent. sprechend anzupassen, schwächere Rassen und Klassen werden von stärkeren hinweggedrängt, überdauert, überlebt. Dies ! alles betont insbesondere Spencer, der ein völlig auf der Basis der Evolution fußendes System aufgestellt hat. Er zeigt, wie sich ocr Mensch ganz unter der Wirkung äußerer Momente (wie Klima, Flora. Fauna) und innerer Faktoren (Gefühlsveranlagung, Intelligenz) entwickelt und so als Einzelorganismus den Gruppenorganismus — die Gesellschaft beeinflußt. Die Gesellschaft ist eben auch ein Organismus. Ja, wie beim einfachsten Organismus, der Proto plasmazellc, eine flüssigllare Masse, und dann eine dichtere Schichte um den festen Zelllern unterschieden wird, so gibt es die gleiche Zusammensetzung im Gesellschafts-Organis-mus. Beispielsweise ein Verein: auch da finden wir den Zellkern in der Person des Vorstandes, die dichtere Schichte im Ausschusse und die losere Masse in den Mitgliedern. Der GeseNschaftsorganismus lebt und will leben; daher die Sorge um sein höchstes Gut. um seine Kinder! Daher die Ausdifferenzierung der monogamen Eheform bei allen Kulturvölkern, weil nur diese die besten Garantien für die Erhaltung und den kräftigen Schutz des Nachwuchses bietet. Der Gesellschaftöorganismus war sich seines Lebens stets bewußt und legte, um sich dauernd erhalten und vorteilhaft entwickeln zu können, das größte Gewicht auf seine Fü> rung, auf seine Leitung. Eine solche war immer vorhanden, sei es, daß sie in der Hand nur eines, oder einiger oder aller gelegen lvar. und sei es, baß sich eine Monarchie. Oligarchie oder Demokratie nach dem Typus des Krieg2-oder des Industrialstaaics formierte. Wohinaus zielt nun der Endzweck aller Evolution, das Endziel der menschlichen Gesellschaft? Etwa in der Erreichung der höchsten Vollkommenheit? Diese würde bei der verschiedenen Veranlagung der Individuen zu gar verschiedenen Endergebnissen führen. Oder im Glücke? Doch wo sind dessen Grenzen, ist dessen Erreichung nur für uns ober für alle Nachkommen anzustreben? Oder in der Liebe? Wo findet sich eine, die gleich wäre der des Welterlösers? . . , Auch der alle Häckel hat uns in seinen Nelträtseln dieses Rätsel ungelöst gelassen und wir müssen hier mit Du Bois-Rcymond bekennen: „I^noramu^ s>s, issnoiudimu,^". ^ Dem Herrn Vortragenden wurde für seine geistreichen, >u durchwegs fesselnder Form vorgebrachten Ausführungen lebhafter Beifall zuteil. N- — (Lanbeshilfsvercin für Lungen l v a ii l c in Krai n.) Die diesjährige ordentliche Oe neralversammlung findet Dienstag den 21. April um 6 Uhr abends im Gemeinderatssaale mit nachstehender Tagesordnung statt: 1.) Eröffnungsansprache bes Vorsitzenden. 2» Bericht des Ausschusses, und zwar :<) des Generalsekretärs, k) des Vcrmögensvcrwalters. .'5.) Bericht der Rechnunas-revisoren. 4,) Wahl zweier Rechnungsrevisoren. 5.) All^ fällige Anträge der Mitglieder (siehe tz 15 der Statuten), — Bis zur Generalversammlung erhalten alle Mitglieder den Tätigkeitsbericht zugeschickt, - (Religionsphilosophischer V o r t r a g.) Heute abend 8 Uhr findet im evangelischen Gemeinbesaal?, Maria-Theresia-Straße 9. ein Vortrag bes Herrn Dr. O. Hege mann über „Das subjektive und objeltive Ich bes Menschen" statt, — (Humoristische Vorlesung.) Die Schau-spielerin Frau Francine Mannjoung veranstaltet heute abend im Saale des Hotels „Stadt Wien" eine humv ristische Vorlesung, dcren Programm wir kürzlich veröffentlichten. Theaterfreunde, für die die Vorlesung in erster Reihe bestimmt ist, werden darauf nachdrücklichst aufmerksam gemacht. "* (Sterbefall.) (Yestern wurde die irdische Hülle des l, l. Oberlandesgerichtsratcs i. R, Alois Tschech unter allgemeiner Teilnahme aus allen .streifen der VevölterlMa, zur ewigen Ruhe gebettet. Der Verblichene war ein edler Mann von seltenen Charaltereigenschaften. die ihn alle», die mit ihm in Berührung kamen, lieb und wert und ihm die Herzen seiner Freunde zu eigen machten. Er war der rechte Mann an der rechten Stelle; von einer seltenen idealem Auffassung seines richterlichen Berufes beseelt, interessiern' er sich für alle öffentliche Fragen von Bedeutung, widmete sich jedoch mit all der ihm eigenen hingebenden Pflichttreue ausschließlich seinem Berufe und seiner Familie. Seine .Herzensgüte, lautere Gesinnung und weiche Milde gewannen ihm alle Herzen und man kann behaupten, daß der Verblichene leinen Gegner besaß. — Herr OberlandesgcrickM rat Alois Tschech wurde im Jahre 18?>1 in Untersteier' marl geboren, vollendete die Hochschulstudien in Graz, wid' mete sich sodann der richterlichen Laufbahn, trat als Recht« Praktikant beim Landesgerichtc Graz ein, wurde als Mtucn nach Marburg, sodann als Gerichtsadjunlt nach Cilli vrr seht. war als Vezirlsrichter in St. Leonhard und Marburg tätig und wurde 1879 zum Landcsgerichtsrate in Üaibach ernannt, wo er lange Zeit das Handelsrcferat innehatte und als ausgezeichneter, pflichtgetreuer Fachmann allgemeine Wertschätzung genoß. Nach Verleihung des Titels und Charakters eines Obcrlandesaeiichlsrates trat der Vev blichene 1898 in den Rol^estanb. Um den Dahingeschiedenen trauern seine Witwe, vier Söhne in geachteten Lebensstel' lungen und drei Töchter. — Am Leichenbegängnis beteilig ten sich die .Herren Beamten des Landesgerichtes mit Herr» Landesgerichtspräsidenten L e v i <" n i l an der Spitze, dil Herren Hofrätc Graf Chorinsly . Marquis von G " ^ zani und Ritter von R ü h l i n g. Herr Landesregierung^ rat Ritter von Laschan. Vertreter des Offizierskorps, der Advokaten und Notare sowie der Handels- und Gewerbe-welt, die Beamtenschaft der Krainischcn Sparkasse mit Herrn Amtsdireltor Ritter von Schoeppl. endlich zahlreiche Damen aus der Gesellschaft. -- (Ein großes Legat zugunsten des Cyrill- und M e t h o d v c r c i n e s.) Am 29, d. M> ist in Neumarltl der Ingenieur und Besitzer Herr Ios^ Polal gestorben. Wie wir erfahren, hat der Verblichene zugunsten des Cyrill- und Methoddcreines den Netrag von 115.000 l< deponiert sowie alle slovenischcn Vereine >n NcumarlU mit größeren Legaten bedacht. " sZwei Rockmardcr verhaftet.) Am 21. ^ kam in dem Restaurationslolal „Zum Löwen" an der Maria-Tl)eresia-Straße dem Schlossermeister Franz Pil^ ein auf 78 l< bewerteter Nintcrrock abhanden. Samstag gelang cs nun der Polizei, zwei Rockmarber in der Person des 19jährigen, bei der Schaulclbesitzerin Humcr in del Latter ma nnsallee bedicnsteten Anton Gori.^el aus Vlanica in Untersteiermarl. und des Z2jährigen Schotterarbciters in Selo Alois Kinkovcc aus Mariatal. Bezirk Littai. zu ver^ haften. Die Polizei stellte fest. bah ber jüngere Dieb auf Anraten des älteren den Ninterrock gestohlen und ihn auf ber Straße diesem um 1 Iv überlassen hatte, öinlovec veräußerte noch in der Nacht den Rock unter der Angabe, er habe ihn beim Hazardspiel gewonnen, an einen in Moste wohnhaften Schneidergehilfen um 5 X. Goriäel, der scho" mchreremal wegen Diebstahles abgestraft worden war. verübte außerdem einen Einbruch in einen versperrten, in del Latlermannballee stehenden Wagen und stahl der Zucker warenvertäuferin .Helena Gregorla Zuckerwarcn und Sch" tolabe im Werte von 3 X 60 k. Neibe Rockmarder wurden nach vorhergegangener daltyloslopischer und photograph'scki^ Aufnahme dem Landcsgerichle eingeliefert. Laibachcr Zeitung Nr. 74. ' 659 31. März 1908. — (S a n i t ä t s - W o che n b e r i ch t.) In dei Zcil vom 15, bis 21. März kamen in Laibach 30 Kinder zur Well (M'00 pro Mille), darunter 4 Totgeburten, dagegen starben 20 Personen (33'8 pro Mille), und zwar an Tuber-lrlosf 7 (^ Ortsfremde), infolge Unfalles 1, an sonstigen Kranlheiten 18 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 16 Ortsfremde (67'570 X 10 I,. die Strafgelder 243 K. verschie-^ne Aeiträge 139 I< 98 li und die Zinsen von angelegten ^ldern 5.98 l<. Nach 5 M wurde von der Arbeiter-Unfall b"sicherung ein Vetrag von 851 K 2 l> zurückbezahlt. Die Ausgaben stellten sich wie folgt: Die Krcmtcnunterstützung betrug 12 0U! l< 42 1>, für Aerzte wurden 3101 X 30 !> bezahlt, die Medilamentenlostcn l^trugen 1837 lx 94 !l, die ^pitalslosten sowie die Transporttosten der Kranken 8234 X 74 1,; für Vegräbniöauslagen wurden 859 X 50 I, entrichtet, während an den Vezirlslranlentassenverband 24 I< 78 ^, gezahlt wurden und die Vcrwaltungstosten 8^0 Iv 10 1> ausmachten. Somii beliefcn sich die Ausgaben zuscunmen auf 26.904 X 78 l». Der Reservefonds hat sich im Laufe des Jahres um 56 X 29 !> erhöht und beträgt gegenwärtig 18.440 K 2 !i. Im abgelaufenen Jahre wurden für 588 lranlc Mitglieder für 11.654 Tage Kranken-Unterstützungen im Betrage von 12.016 X 42 1, bezahlt. Gestorben sind im abgelaufenen Jahre 23 Mitglieder. — Zum Obmanne der Vezirlstranlcntasse wurde am Schlüsse "kr Versammlung neuerlich Herr Anton Bclrc einstimmig stcwählt. — (Die Tennis-Plätze des Laibacher Sportvereines) werden mit 1. April eröffnet wer. den. Sftielgruppen wollen sich bei Herrn Emmerich Mayer jun. schriftlich anmelden. ^ (Die Laibacher V e r c i n s t a p c l l c, ton-zcrtiert heute im Kinematographen ..Edison", und zwar bei den Vorstellungen um 4. 5. 6, 7 und 8 Uhr, — (Hundclontumaz im Bezirke Nad mannsdor f) Die l. l. Veznkshauptmannschaft in Rad mannsdorf hat über sämtliche Ortschaften der Gemeinden Aßling. Lengenfeld, Kronau. Natschach und Weifzenfels eine dreimonatliche Hunbelontumaz verhängt. —,-. Theater, Kunst und Literatur. "* (Deu tsche Vühne.) Dem Charakter der ganzen Saison entsprechend, beschloß gestern die Operette „Di? Dollarftrinzessin" die deutschen Vorstellungen. Pan schläft, um im .herbste fröhlich wicderzuerwachen! N^ürlich war 5as Haus ausverläuft und so verlief auch der Abschied in der schönsten Harmonie. *" (Konzert Pennarini.) Für das Konzert Pennci-rini am 5. April, mit seiner künstlerisch wertvollen VortragZordnung, die nur Werke des groszcn Vcchrcuthcr Mcislrrs enthält, gibt sich großes Interesse kund. Wie jedem wahrhaft musikalisch Gebildeten, haben sich auch den Mnsit freunden unserer Stadt die erhabenen Schönheiten aus den herrlichen Schöpfungen Richard Wagners zum Teile er Schlossen, und sie nehmen mit Freude die Gelegenheit wahr, 'hr Nissen zu bereichern, neue Einblicke in die reiche Wunder Welt des Meisters zu gewinnen. Die Mitwirkung der vollständigen Musikkapelle des 27. Infanterieregiments unter Teilung ihres trefflichen Dirigenten. .Herrn Theodor Christoph, bürgt nicht minder als der Name d^h der Reichskanzler Fürst Bülow über die Audienz bei feiner Majestät dem Kaiser, über die Audienz beim Erz-^lzog Franz Ferdinand, über die Unterhaltungen mit dem -Ulmistfr des Aeuhcrn Freiherrn von Aehrenthal sowie über ^ ganzen Verlauf beb Besuches in Worten der größten Befriedigung. Nagyszeben. 30. März. In der rumänischen Gemeinde Polala im Tzcbener Komitat wurde» gestern durch einen Brand 50 Häuser eingeäschert. Petersburg, 30. März. In einem Interview mit dem Vertreter des „Rjc«'" betonte der öslcrreichisch-ungc!' rische Botschafter die volle Uebereinstimmung Oesterreich-Ungarns mit den Grundprinzipien des russischen Reform-Vorschlages in Mazedonien. Nur einzelne Nebenpunlte be. dürften noch weiterer freundschaftlicher Besprechungen. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 29. März. Dr. Nlodig, l. k. Kommissär: Dr. Rybar Advokat; Rizzoli, Wagenast, Private, samt Frauen; Fuchs, Kosak, Kflte., Trieft. — Preis, Kfm., Fürth. — Samsa. Kfm.. Agram, — Deisingcr, Kfm., Cilli. — Elger, Kfm., Reichen» berg. — Tschmelttsch, Kfm., Vordernbcrg. — Gerlach, Kfm., Prag. — Moosbrugger, Kfm.. Neumarlt. — Maier, Kfm., München. Wcishäupl, Kfm., Graz. — Dr. Neubauer, Chemiker, Ludwigshafen. — Lippa, t. u. l. Generalmajor, Tcschen. — Rossi. Baumeister, Görz. — Ledviua, Direktor, Abvazia. — Novak, Sekretär, Idria. — Pirc, Abgeordneter, Krainburg. - v. Tauber, Staatsbeamter, Brunn. — Chochala. l. l. Postmeisterin, Suchor. — Poll, Verwalter. Srebrenica. — Majaron, Besitzer, ssrauzdorf. — Stiger, Privat, samt Familie, Wmdisch.Feistrih. — Wageupfcil, Juwelier; Prischuig, Privat, samt Gemahlin; Steidlcr, Gesangstomillr; Sperling, Bauer. Hergl. Goldstein, Marhamer. Wahntlialer, Tintner, Schulz, Engl, Eugen. Fabian, Kaltenböck, Insohn, Rutter. Unterstcincr, Karpfen, Hofsmann. Schwarz, Steinfeld, Pollal, Josef, Eibusitz, Vruck. Horadam, Deutsch, ssriedmann, David, Kflte., Wien. Grand Hotel Union. Am 2». März. Pfeifer, Nsbr.. Nürnberg. — v. Treu- vom, Schauspielerin, Klagcnfurt. — Steiubach. Nsdr., Leipzig. Ulmann. Njdr., Zürich. — Schlmmerling, Rsdr,, Jägern» dorf. — Weber, Monfalcone. — di Centa. Forstmeister, Graz. — Varon v. Boni. Merau. — Jammers. Fabrikant, Krefeld. — Wesel, Rsbr., Stuttgart. ^ Losant, Rsd., Naab (Ungarn). Dr. Adamovih, Pfarrer, Graz. — Rorauer, Schwarz, Schnabel. Schmelz, Keßler, Nobasch, Spitzer, Sachel, Aschner, Poliher, Schlaschegg, Rsde., Wien. Am 2U. März. Ccrny, Rsdr., Prag. — Kobcl. Lc-derer, Pick, HorschowSky. Rsde.; Vurclhardt, Kfm,; Dr. Lectncr. Ndvolaturslonzipient, Wien, — Kelles, Hrastnigg — Pollanz, Ing., Villach. — Siebolb, Kfm., Lüttich. — Debela. Schützen» leutnant, Pergine (Tirol). — Iarc, Prof., Krainburg. — Vesic, Agram. — Veterina, Fiume. — Hißuianu, Rsdr,, Salzburg. — Dr. Miller, Prof.. Agram. Am iil). März. Baron Haas; v, Schoellcr; Leubner, Fabrikant; Dr. Pernitza, l. u. l. RegimentSarzt; Allin, Elektriker; Belcznau, Schneider, Weiß, Hock, Hcrzoq, Rsbc., Wien, — Kugli, Auchhäudler, samt Frau und Sohn. Agram, -^ Loeb, Fabrikant, Frankfuit a. M. Dr. Bauer, Rechisaiiwalt, Budapest. ^ Dr, Vadäsy, Rechtc!anwalt, Kisoärda. — Mühlner, Vanlproturist, Rcichenbcrg. — Groznil, Zagor. — Zelezney, St. Peter, — Gustmer. Jurist. Möttlin«. ____ ____ Verstorbene. Am ^9. März, Leovoldine Müller. Vahubedienstetcu< tochter. b Mo»., Große Schisfergasse 21, Leelllmp»!« int. — Michael Pajsar, gew. Schneider, 71 I,. Iapeljgassc 2, Marasmus. Am 30. März. MariaPuntoh,Kiänierstochtcr, 6Mon., Privoz 8, Bronchitis. Im Siechen hause: Am 30. März. Ursula Ianezic, Inwohnerin, 82 I., Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe' A06'2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ..s. ii U. st. 73« 8 14 0 SW. m«M halb bewdltt! "" 9U. Ab. 7384 68 S. schwach ! heiter 31 l 7 U. F. , 736-4 I I -6, . Nebel' 0"ll Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 8 8°. No», mllle 6 4'. Wettervoraussage für den 31. März für Tteiermarl, ssärnten und Krain: Wechselnd bewölkt, schwache Winde, milde, gleichmäßig anhaltend. Trübung; für daö Küstenland: wechselnd bewölkt, schwache Winde, milde. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte «ssssslünbot vuu drr «lain, Sparkasse IW7). (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Lage: Nördl.Breite 46°0^'; Östl.Länge von Greenwich 14'31'. Die Vodenunruhe"' erreichte gestern, am 30. März um die Mittagszeit ein Maximum; die Ausschlägc des 12l>» 7 bi« 1« Milliim'leiü .j<-l,r swrl» und ilbrr >0 MiNinislrr «auf»fl ordentlich starl». - «Vlllarmelne Vobenunrich!'. brdeule! alelchzeUin a!l!»re»cnb< »ltarte» Unliil»' a»s allr» V>'»d>l» Neranttvortlichcr Redakteur: Anton Funtet. Harntreibend, harnsäurelösend. M^MMMMBBBBI^M Natürliche Natron Lithionquelle I I J I ^g ^m h^k Harnsäure, Gicht, Diabetes, B W m H ^m k ^M Magen- u.Darmkatarrhe, Blasen B ' A ^M V A V u. Nierenleiden. Vorrätig überall. ^^ ^B _^B_W_-^Ä_J ^u liaben in Lalbaoh bei HdBliHUH Mlohael Kastner. Hinweis. In völlig neuer Bearbeitung und in einer Ausstattung, wie sie bei beBtem Druck und Papier zu so wohlfeilem Preise noch niemals geboten worden, erscheinen unter dem Titel: „Goldene Klassiker-Bibliothek1' die Geistesschätze der ileroen der Weltliteratur, worüber seitens der Buchhandlung Karl Blook in Bresiau der beutigen Nummer unseres Blattes ein Prospekt beigelegt ist. Wer möchte lieute in unserer vorwärts strebenden und bilduugs-frohen Zeit die Werke unserer Geistesheroen in seiner Hausbibliothek missen, sie, die doch die Grundlage für eine wahre, gediegene Bildung Bind, die Quelle sich stetig erneuernden edelsten Genusses bilden? Aufgebaut auf den altbewährten Hempelscben Klassiker- Ausgaben, gibt die Goldene Klassiker-Bibliothek in völlig neuer Bearbeitung durch einen Stab der gediegensten Kenner die Schätze unserer Literatur. Absolute Korrektheit und größtmöglichste Vollständigkeit der Dichtwerke bilden den vornehmsten Vorzug neben trefflich geschriebenen Einleitungen, Anmerkungen sowie Kommentaren, die das VerBtäudnis der Dichtungen erhöhen. Ferner sind den Werken Biographien der Schriftsteller beigegeben, die unter Benützung der neuesten Forschungen in fesselnder Darstellungsweise des Dichters Lebensgang und Entstehung seiner Werke schildern. Porträts und Ansichten in Gravüre, P'aksimiles von Gedichten und Briefen sind in technisch vollendeter Ausstattung den Werken beigefügt. Wie der Inhalt, so die äußere Hülle. Der Einband ist eine Musterleistung der Buchbindekunat, recht geeignet, die eGoldene Klassiker-Bibliothek» zu einer Zierde jeden Heimes, selbst vornehmster Art, zu machen. Holzfreies Papier, tadelloser, großer Druck und der geringe Preis sind die großen Vorzüge der «Goldenen Klassiker-Bibliothek». Möge daher niemand, der sich und den Seinen einen auf Kind und Kiudeskinder forterbenden Familien-Schatz erwerben will, versäumen, von den im Prospekt aufgeführten, für den Ankauf Überaus günstigen Bezugsbedingungen Gebrauch zu macheu. Die cGoldene Klassiker-Bibliothek» sei uusuren LeBern aufs angelegentlichste zur Anschaffung empfohlen. (1345) 2^u bezielien clurck lg. v. KleinmnM ^ le > inniastgeliebten. unvergehlichen Mutter, bezw. Groß» > ! mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin > > und Tante, der Frau > lüläMetlle Mlell neu. lliil«!' I ! Hausbesitzclin und K»nfm»nnswitwe ^ > die uns von allen Seiten in so herzlicher Weise ^ > zuteil wurdrn, sprechen wir hiemit unseren innigsten, > ! tiefgefühlten Dank aus. ! > Laibach, am 31. März IW8. > ^ Die tieftrauernden Hinterbliebenen. > Saibacfier Bettung 9?r. 74. 660 31. März 1908. ^— Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ~*jg^ Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibach. -AJjstieaaJKa.pitaJ. IS 120,000.000-— V"«^* !R,eserTref©:n.d. IK 63,000.000-- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Doposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube Kurse an der Wiener Börse ^nach z,em offiziellen Kursblatte) vom 80. März 1908. Die notierten Kurse verstehen sich in Nronenwährung. Hit HlUlieruua, sämtlicher Mtien und der „Tivrrfen Lose" versteht sich per Slncl. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Ncntc: 4" „ lonver. steuerfrei, ".ronen (Mai Nov.) per Nu»e . , 97 7b 9? 95 detto (Iä»n.-Iuli) per Nasse 97 7b 9? 9b 4 2"/„ ö. W. «llten (Febr, «lug. per Nasse......9S ö» 99 80 4^'„ö, W, silver (April Olt.^ per Nasse......Z9 7b 99 95 I8«0ei Otaatslose 5«0 fl. 4"/^ 150 25'54 25 1860er ,, <»u fl. 4"/„2,3 5o^!7'b0 ,8V4er ., 10> fi. . . 261 bc>2«5b« 1864er ,. 50 fl. . . 2«1 b0 2655« Dom.-Pfanbbr. i^ 120 fl. 5"/„28»^.->9> - Staatsschuld d. i. Reichs-rale vertretenen Königreiche und Länder. Österr. Goldrente steuerfr,, Gold per Nasse .... <«/, 88 - dctlo per Ultimo . . , 4"/„ 97 «b 980b t^ft. Investition« - «ente, stfr., Nr. per Nasse . . »Vi'/nj «« - «» 20 Gislnblll>n<3tll»l»schull!> oelschltibungn». Elisabeth-Bahn i. G., steuersr., zu io.o,v st.....4"/., - ^ -^^ Franz Iolepb-Bahn in Silber (div. Et,) , , , . 5'/<"/„l2i 0b l22 0b Valiz. Karl Lubwig-Bahn (div. Stüclc^ «lline» . . . 4"/» 97' 98 -Rudolf-Vahn i» Nroncuwshr. steuersr. 5'ü() Geld Ware Po« Ztllllte zur Zahlung über» nommtNl ^lstnbatjn. Plinritiit« Gbligalione». Bühm. Westlialin, Em, l8«b, 400, 2000 u. l0. Nr. 4",'n 97-10 98 0b Elisabclt, Bahn »!0« u. .!0 W. 4 ad !0"/„......11« ?b l«7 7b Elisabeth-Pahn 400 u, 2«0« Ni. 4"/„........,15 40 1!« 4U Ferdina»ds-?iordl>ahn Em. 188« »« 05 9« nk> detto Em, IM» 97 Zü 98 »b Franz Ioseph-Vahn Em I884 (div, Et.> Lilb. 4"/„ . , . 87 7b 88^75 Oalizisch», NaU Ludwiss - Vahn^ (div. Et.) Lill,. 4"/„ . . .! 97 2b 98'2b Ung.-galiz. Bahn 2 j>, S. 5"/„ 104 4« !Nb'40 detlo 400 u. 5000 Kl. 3V//« 87 7b 88 7b ^orarlberacr Bahn Em. 1884 - 4"/« unstlll. Rente in Nionen- währ. stfr. pcr Nasse . . 93 90 V4'>c> 4"/„ deilo per UXinw 93 9b 94 >k 5>/,"/n detto per Nasse «3'85 84 Ob Ungar. Piämien.Nnl. ^ >o« sl. 1»I - !9b deltll il 50 sl, 19, 2b ,«5 2ü Theiß Ncn.-Lllsc 4"/„ , . . .,48 2b!s>2 2b 4"/n ungai. Vrunbertl.-Oblin. 93 80 U4 «0 !"/n lloat. ». slau, Grbeutl.-Obl. 95 75 9« 75 Andere öffentliche Nnlchcn. Bo«n, ^a»dcs-A,!l. (biv.) 4"/„ 9l 4>///„ , , 9« 65 89 f>5, 5",, Tonau Rcss. Nnlcihc i«7« 103'bd <<14 5" Wicner Verlchre-?!»!, . , l"/„! 87 4l< 984« detto 1 !!<»> ^»„»7 4b 9« 4« Aiürhc» der Stadt Wie» , .I0,bn<02^ dclto ) v, I. 1888 . 97 - 98'-del!» ,!5!el!l.) V. I, I!»0«> 87'- Ü8' betto lI«v,A,)v I,1!>02l 96 70 97'70 Uölsevall-Anlehen lierluitti, 4"/„ 97 — »« — »iussiicke Etaatianl, v. I, 1!><>« f. 100 Nr. p. N, . , 5"/„ 92'3« «2 «0 dello per Ultimo . . .',"/„ '.»2-25 82-?b Nul«, Ctaais-Hypothclnr Änl, I^»2......<>"/„ 121 30 <2^ 3«! «eld Ware Bulg. Staats - Ooldc»»c,he 190? f. 100 ilr. , . 4>/l"/n 8« 90 87 8» Pfandbriefe usw. Bude»lr.,alla,.ost,i,5/,"/n 101'bo 102 s>5, I. vcrl, , . . 4»/„ 88- »u-. Nred. Ins!., üstfrr,. f.Verl.-Unt. u. üffentl.Ar!!. Nat, ^. t"/n 96 ?b 97-75 Landeib, d. Nun. Oalizien und Ludom. 5,7 >/, I, riillz. l"/„ 84 7s> 9b'?s> Mähr. Hnpoihelenb. Verl. 4«/„ 87 «n 98 «u N.-üsteil Landes HUP.-Anst.-«"/« 882b 9l>25> deltu i»ll. 2"/„ Pr, verl, 3>///n 83- dctlo«, Schuldsch. verl,3'/,"/n 89- 9«>- dctto verl......4"/« »8-1li üU'iu Osterr.-llNssar, Ban! ü<> Jahre veil. 4"/„ ö. W..... 88>2b 99-2,' betlo 47 NN Eüdliahn u 5"/n ^«0 fl, L. o. G 121'bo 12250 Diverse Lose. Verzinsliche foll. 3"/„ Bodenlrcdit-Ll'se Em. 18XO 8?!>'2b 2?8-2b dctto Em, 1««!! 2«!!'25 27b 2b 5'V„ Tonau Negul -Lose 10« ll,l 2b?-2b 2l!3-2b Eevl'. Präm, A»l,p. 1U - No!en Nreuz, >,»«. esv . . 5 fl. 28'40 3040 Rüdols-Lose 10 sl...... ee> 70' Salm Luse !0 i>. NM. . , , 22b 5U 23ü bv Tilri. E.-B, N„l Pram.-Obli«. !00 ssr. per Nasse , . . 189» in«'— dcltu per Medio . . . 187",'0 !8«>8« Geld Ware Wicucr Umum. Lose v. I, 1874 b«»--- bw'-«ew. Sch. d. !!"/„Präm. Schuld d. A»denlr.-A»st, lim, '88!» 77-— 82-— Aktien. HlllNlporl'Zlnlernelimnngen. «„ssiss-Tepliyer Viseub. 500 f>. 2445'- 2450- Buhniischr ^ordbahn 1bNU sl, NM. 2920- 2840'- de«o (>il I!, 200 sl. per Ult. Hl?-— 1123'— Tunau - Lampischissahr!« - Oes., l,. l. l priv., 5,00 fl NM, 103N-— ,03«'— T>,x Bodeuliaclier E. V. lo« Nr. b64'— b««'— sserdi»a!>d>; Äiordl,, looo sl, NM. 5250'— 5279'-Naschai,-Oderberger Viscubahn 2U,> fl. L....... 3»ü'— 866 — Lemd,-Vzern,- Jassv, ltilenbahn- Oeselljclw«, 2U0sl. S, , . b«8'- b?2'— Nül,d, oft.. Trief!. lWO f!,, NM, 424— 42550 jbslcir, Nordwesümlin 2<>n fl S, 433 — 43«- detlo (lit. N) 2U0sI, K, p Ult, 423'- 427 — Pran T»lcr»osl.abäst. 218'- 220- Ttaalöeiseul,. ^00 fl. S, per Ult. «83 7b 684'75 Liiddahn 200 sl. Silber per Ult. ><2b0 143'5" Lüdnolddeutsche Verbindungsb. 200 !l, NM...... 40,'— 40!!'- Trauspurt Ges,, inter»,, A.-G 200 Nr........ — — —-— Uussar, Westbahn (Naab-Vraz) 200 sl. L....... 40«-b0 408'b!» Wr. Lulalb-Altien Ges. 200 fl. 220 - 24«-— Vanlen. ÄüNlu-Österr. Vanl. 120!l. . 300'7b 30,'7b Baülvelri», Wiener per Nasse —-— ..-— deüo per Ultimo K40-— 541'— Budeufr-Aust. öst, Z«0 Nr, . 108b'— 1088 — ^eulr, Vod. Nredbt. ös> , 200 fl. b40'- bb0 -Nrebitanstali fü> Handel und «Yewerbe, 160 sl., per Nasse - -- - -— detto per Ulümu »5025 »5l 2k> Nrrdilbaül, »Nss. all,,.. 2«" fl. ??«' 777'- LepusÜeübanl, allss., ,:<>0 fl, , 4b?'— 459'-Eelunipte Gesellschaft, nieder- üsterr.. 400 Nr..... 583'- b8«'. Giro- u. Nasfsnverei», Wiener, 20«, ll........ 4K7-- 4«N- Hl1pi)!hele»u!,„l, üst. 2NN Nr. 5»"/„ 289'— 29,' La»derba»l, iisterr., 200 sl,, per Nasse....... 43?'«b 4382b deüu per Ultimo 437'2b 438'2,', ..Mrrlur", Wechsclstub, Ältiei,- Oesellschast, 2<,n fl. . , , 6,3- sie» cs!e,r,-!iiMr. Ban! I l<>0 !Nr,^!7<7' - ,727- Oeld Ware Uuionbaut 20« sl...... 556 50 bb?'b0 Uuioüliaul, dlllimische 10<»fl. . 2465« 2"'°" Nertelirübanl, nllss., 140 fl. . . 340'— 341'" Zndufilll'ssnlernelimungln. Vaunesellsch,. all„, öst.. ,00 fl. 1,5'- 7-- (tlcltr, Ges. all«, üsterr., 2<»0fl, 414— 4>8'^ Elcllr.Welcllich., intern. 200 fl. 594'— bUs'-" (tleür. Oesellsch,, Wr. in Liqn, 223' - 223'bU Hirlenbergcr Patr-, Znndh. n, Mc!,-ssablil 4<><»N'r. . . 9hl".Papicrf..20«il. 29«'- »«'2'^ „Schoduica", A.G f. Petrol.- Industrie, ü<>!> ttr, , . . 450'— 45?" ..S!curcrmiihl".Papieif.u.V.G. 434'— 43?" Trifailer Nuhleuw.-G. 70 fl. . 27«-— 28<" Tüll. Taballenie-Wss. 200 Fr. per Nasse...... -'- -" dettu per Ulümo . . . 408 - 412'- Waffeuf.-Wcs,. östrrr., ,00 fl. . 560- b«4'^ Wr. Ballgesellschaft, 100 fl. . . ,45-— 149— Wienerberge Zica.elf.-Alt,.Oel. ?Lb'— ^l»'" Devisen. lurzt pichten und Scheck». Amsterdam....... ,98-60 198'»0 Leulsche Banlplähe .... ,i?-«5 ^7'»b ^lalieuische !i!nnlvlHhc . . . 95'«?' »>''-»» London........ 24« 25 240 bb Paris......... 85'60 «b'?b St. Petersburg...... 25, - 251 b" Zürich nnb «asel..... 8b-40 8b b?' Valuten. Nulaten........ 1,-35 N'3l> 20 ssiauleu-Nlüele . < . , . 18 09 19'^ 2<'Marl SlNlle...... 23 48 23 b4 Deu!schc MeichKlianlnoteu . . !»?«?' 11?'87' I>alie,iische ilwnlnolrn . . . 85 7b 9«— »iubcl-Nule,!....... 2'l>1" 2b2' I vo« Renten, ^ndbH?fer*pSoHfiiten, Aktien, I •¥. Cm ifajer Plivat-Depot« (Safe-Deposlte) I Loien elc, ]>eTiK#ii und Valuten. I Bank- "U-Hd. TTŠ7"e C ll. S1 e X g" e B C !fcL ä f t il "ö-:°-ter alg»n>m VTBdilua« d»r Partei. I Los-Versicherung' ^34) i.uH>h«-1i, NirirarsHtisp. 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