^° Degvtardlsche ^'"' z Laibachcr Zeitung, D ' ' " "" ..-^^..... ^ ^ Sonabend den 19. April 1800. A Savona. — HofDcstcrlichc Kirchen Ceremonien. — Vcttl'cidlgungscmstalten; Neu, ttalitätdcr Preußen; Affaire bey Wickcvt. — Portugicsis. und Rußis. Allianz. — Eikcmncycr; Vrestcr Convoi. — Reichstag zu Norrköping. — Expeditionen. — Brand dcr Königinn Charlotte; Blokadl dcr französischen Sechäven; Aus wcchscllnigsgcschaft. Inländische Begebenheiten. Laib ach. Briefe aus Italien geben Nachricht, daß Savona von dcn k. k. Truppen eingenommen wor- dcn wäre', dadnrch ist Genua allerseits vollkommen abgeschnitten, wenn sich die Wahrhnl dichö crwünschljch- stcn Vorfalls brstattigcn wird. — Dcr Luftschwcrcltiesft-r.steht a:.'ssc' ö-nes Wetter bci merklichem Südwcst-winde, und dcr Wärmemesser auf warm; dicsc Anzeigen sind auf anhaltende Trockne,- doch ist bald cin Negen möglich. — So. Königl. Hob-die Erzherzoginn Marianne nahmen Abschied von Se. Pädstl. Heiligkeit am 9. April, und gicngen von Venedig nach Padua. GencralMklas erließ ein ungemein einladendes Proklama an die Genueser ans dcm Gen?ralquarticr Aqui am 4. April. — Uibcrwindcr eurcs ssemdcs werde ich euer Beschützer seyn. — Am z. April rückten ZQooo Oestreicher in das Genuesische vor, sie bekamen Brod ans 6. Tage. W i e n. Mitten'pchc um 5 Uhr Abends haben II. Maj. der Kaiser und die Kaiserinn, mjc der Erzherzoge KK.HH. uutt^ Aufwartung des Hofstaates, in der Hofburgpsarrkir-che dcr Pumpcrmette beygewohnt. Am grünen Dolmerstage wurde daselbst um 8 Ubr die heil. Messe von dem päbstl. Nunzius, Monsig-norNuffo, gehalten, nach derer Endigung II. Maj.nndII.KK.HH. nebst den K. K. Ministern, geheimen Rathen, Kämmerern und Truch-scssendas heil. Abendmahl empfingen, worauf die Predigt, das Hochamt und die übrigen Kirchen - Ceremonien erfolgten. Des Kaisers und der Kaiserinn Maj., und II. KK. HH. begaben sich sodann in Gcfolge dcs sämmtlichen Hosstaates in die grosse Antikammcra, wo Se. Maj. dcr Kaiser, an zwölf armen Mannern, und I. Maj. die Kaiserinn gleichfalls "an zroölf armcn Weibern die an diesem Tage gewöhnliche Fvß-waschung verrichteten. Dcr Domherr und Ncftrcnt iu ^?ist^^"n Sachen bci dem K. K. Gu- bernium in 3riest, Georg Nowak, hat Sr. Maj. das allcruntcrthanig-ste Anerbiethen gemacht, daß so lange der Krieg dauert, er von seinem in jährl. zoo fi. bestehenden Refe-rcntengehalt jährl. 10a fi. als einen frcywilligcn Beytrag dcm Staate darbringen wolle. Dieses patriotische Ancrbiethen haben Se. K. K. Maj. mit dcm höchsten Wohlgefallen aufzunehmen geruhet. Den 7. d. M. Nachmittags sind Se. K.H. der Erzherzog Karl, mit Sr. K.H. dem Herzog Albcrt von Sachftn - Teschen in Prag cingttrof-ftn. Hall bey Innsbruck, den 26. März. Heute Mittags kam ein Courier aus dcm Vorarlbcrgjschcn mit Briefschaften an, »vorauf von Seite der Landschaft aus Innsbruck sogleich Befehl ertheilt wurde, daß morgen alle organisirte Schützen' Compagniendes Oberinnthals an die Gränze von Gra-ibündten , der Schweil; und des Landes Vorarlberg vorrücken sollen. In dl.n crstern Tagen des Aprils werden die bcidcn k. k. Grcnadierba-taillo« s Wouwerman und Ligne, die von der italiänischen Armce kommen, durch Innsbruck nach Schwaben passiren. Ausländische Begebenheiten., Deutschland. Frey bürg, vom 29. März. Heute Mittags ist der Obergcneral dcr k.k. Rheinarmee, Feldzengme,- ^ ster Baron Kray , in Veglettung des ^ Generals Schmid hier angekommen, ^ und nach einem ?l"ftntha- ^ ^ Stunden wieder ab - u"d nach O ^ fenburg gereiser. Dtt ^e'.locl^ a'nasanstalten im Vreisgau werden e f übe wieder 6 Feldstücke, nämlich 4 Kanonen und 2 Haubchen hnr eingetroffen, um in den dlehscltlgcn Schanzen vorwärts Altbreysach auf-aeführt zu werden. Auch spricht man noch von einem Cavalleric-Re-aiment, das in unsere Gegend kommen soll. General Giulay ist in fti-n?m Commando dahier bestätigt worden, dagegen bekommt der Feldmarschall-Lieutenant Baron Kien- ! mayer dasKommando zuOffcnburg, und der General - Major Graf Meer..' feld dient unter ihm; Erzhcrz. Ferdinand aber erhält das Brigadcn-Commando zu Thicngen bey Walds- hut. . , _ Ohngeachtet der neulichen Demon- , strationen mit den Pontons. scheinen doch die Absichten dcr Franzosen hauptsächlich gcgcn Vündten gerichtet zu seyn. Die Truppen - Zahl vermehrt sick gegcn Sargans, und es werden starke Artillerie-Transporte dahin geschafft; auch hat Morcau einen von den emigrieren Vundnern, der die Gebirge und Zugänge seines Vaterlandes vorzüglich kennt, ins Hauptquartier kommcn laffcn, um ihm verschiedene Fragen vorzulegen. Vor d- r Hand sind ab r dlo meisten Gedirgs - Ncg? d?5 Schnees halb:r noch völlig imprattikabcl. Unterdessen scheint man auch d^ Dcfensiv^Anstalten nicht zu vernack laßigen; unter andern soll auf Vc fchl des Ober - Generals das Lager am Uetli-und Albis-Vcrge besichtigt, und die Baraken noch in ziemlich gutem Stande gefunden worden seyn. Berlin, den 22. März. Ueber die Erneuerung des Feldzuges ist hier die allgemeine Meinung, daß unser Hof daran nicht Theil nehmen, sondern ferner der Neutralität zugethan bleiben werde. Maynstrghm, den z 1. März. Heuteam frühen Morgen hörte man eine ferne anhaltende Kanonade. Nachzeingegangcncn Nachrichten war sie die Folge einer zwischen deutschen, vornämlich kurmainzischcn Hussaren und Jägern und einem sranzösis. De-taschemcnt bcy Wickert vorgefallenen Affaire, wo die Deutschen über den Mann gesetzt hatten. Essoll ziemlich hitzig hergegangen seyn. Frankfurt am May n, vom !. April. Den 31 .März rückten die ^ Franzosen von Casscl gegen Wickert vor, umznfouragiren. Oestreichcr ^ und Mainzer jagten sie aber zurücke, l bis unter die Kanonen von Caffel. ', Hierbey blicben iz Franzosen auf j dem Platze; 42 wurden zu Gefange- s nen gemacht. ^ Main ;, den 32. März. Wegen ' geschehener Aufhebung eincs französis. Pikets bey Oppenheim durch die Oestreicher , hat Gen. Lcval Befehl gegeben, den Commandanten des ftan-5 zösls. Detaschements zu Qppenßeim zu arrttiren, und derselbe wird wahrscheinlich vor ein Kriegsgericht kommen. Dcr nämliche General hat die zte Haldbrigade nach Oppenheim beordert, mld cincn erfahrnen Off«zicr an ihre Spilze gestellt. Die l-?te Halböriqadc kommt von Oppenheim bis Frankcnthal zn stehen, wo das Commando des Gen. Lcval sich endigt Vom Vodensee, den 29. M. Die Kaisers, ziehen sics» zum Theile von Mittelschwaben etwas weiter herauf, und besehen besonders stark den Vodensee n. den Rhein belMchafhau-scn. Die Vorposten, die nur durch den Rhein getrennt find, feuern oft aufcinandcr. Die Franzosen sam- ' meln sich vorzüglich bey Schafhauscn, so daß cs scheint, sie wollten von dort aus Ecwas unternehmen. P 0 r t u g a ll. Der Portugiesische Hof hat nach der Madrider Zeitung vom 26. Fcbr. einen blossen Vertheidigungsbund mit Rußland den 17. Dez. v. I. abgeschlossen; der wesentliche Inhalt besteht darin: ,, Beyde Höfe erklären im Eingang dieses Traktats, daß derselbe nicht die Absicht, einem dritten zu sckaden, sondern bloß ihre gcgenscttigc Sicherheit, so wie die Wiederherstellung des Fadens nnd die Handhabung der Ruhe von Europa zum Gcgcnstandc habe.,, Duftr Atiianztraktat scheint auch -virklich kcinc feindliche Absichten zn-s.abcn. da der jetzige Regent, Erb- prinz von Brasilien, jedes Kavallerie-Regiment zur Ersparung dee grossen Ausgaben um 4 Kompagnien verringert, und auf 3 Kompagnien rcdnzirt hat. Sogar der dritte Theil der Infanterie wird mit dcr Vcdiudung auf Urlauh gehen, daß die Beurlaubten auf die erste Ordre bcy ihren Regimentern erscheinen. 3lm 17. d. hatte ein Französss. Kaper die Kühnheit, am Eingänge des Lissaboner Hafens unter den Batterien d?s Forts und im Angesicht der « Einwohner und der Garnison von Cascacs 2 Englische Kaussahrthcy-schiffe roegzunchmen. Frankreich. Dcr General Eikenmeier erließ als Chef der Nord - Franken - Legion , aus dem Hauptquartier zu Aachenunterm 19. März eine Proklamation an die Bewohner der 4 neuen Departements, worin diese eingeladen werden, sich bcy der neuen Legion anwerben zu lassen, und unter andern gesagt wird: ,,Eure endliche Vcrciniguug nut der französis. Republik ist nur auf kurze Zcit verschoben, dic neue Einrichtung in der bürgerlichen Verwaltung, welche ehestens in den 4 neuen Dcpartc-mentcr eingeführt werden wird, m^ß euch überzeugen, daß die frauzM. Regierung entschlossen ist, die auf dem linken Nheinnfer liegenden Lande nie an ihre ehemahligen Vejnzcr zurück zu geben.,, Das Räthsel, welches Konvoi neulich in Brest eingelaufen war, ift burch folgende offizlell Nachrichten gelöset. "Schrc.b « d.S Ordonnateurs der Mar.ne .« ^st nnd ^ Mann, hat sich gestern oh-^ <,ll.n Widerstand ergeben; w,r verd7nken^ von 5 Matrosen von elnem Kaper-Schiff aus St. Malo; sie ist aus der Korvette la Colombe neu bemannt, und von dicstr hereingeführt worden. Sobald ich weitere Umstände über diese wunderbare Begebenheit habe, werde ich eilen, sie Ihnen zu melden. „ „ N o t a. Man hat seitdem er. ^ fahren, daß die Danac zu gleicher Zeit m;t einem ftanzösis. Konvoi, das untor Bedeckung d?r Colombe vom Kanal kam, in Brcst cingclau- ^ ^" „^ Telegraphischer Bericht ans Brest, vom 25. März. Najar. Ordonnateur dcr Marine zn Vrcst an den Minister d?s Seewesens. Vaö,Konvm,dess?n Ankunft in dcr Rhc'de Ibncn Tel^graphlschchcrichtet wucde, besteht a-ls franz. Schiff?« «ut Lcbensmittcln und andern Vor-räthcn f-ir die koinbinirte Seemacht. Ich habe , g'.^'ls; Ihrcm Bcfthl vom 21. M.irz, dle 5 Franzosen, welche die Mannschaft von der Dana? zum Aufstand bewogen haben, u^d z Engländer, sogleich nach Paris abgehen laffen. Schweden. Stockholm, vom 14. März. Von unserm Reichstage haben wir hier folgende Nachrichten erhalten: Schreiben aus Norrköping, vom 12. März. „Am lo. dieses wurde der Reichstag durch den Reichs-Herold, Ccremonicnmcister und Ritter v. Hanswolss, in Begleitung zweyer Herolde, und von einem Dcta-schemcnt der köni^l. Leib-Dragoner eskortirt, unter V.mckcn-und Trom« petenschall ftycriich ausgeruftn.,/— „ Se. Majestät, der König, geruhten hirrauf, dcn Neichsherrn, Ritter und Kommandeur der königl. i Orden, Grafen ")tagnus Erichson Brahe, zum Landmarschall zu cr-neimcn , und übergaben ihm den Landmarschalls Stab mit einer kur-z?n Anrede. Se. Exzellenz dankten für diesen Beweis dcs gnädigsten Zutrauens des Königs, und lciste-^ ton sogleich den Landmarschalis-Eid -^ worauf der Erzbischof, als Sprc-i cher der Priestcrschaft, ftinen ! Eid ablegte. Der Graf Vrahs ^ begab sich, von dem Obcrkammer-! innker, Grafen Oxcnstierna, und ^ dem Kapitän - Lieutenant dcr Tra-! banten, Grasen Lewcnhaupt, be-! gleitet, nach dcr Ritter-Haus-5)i-! rektion. „ „Der König hat den. Deputirten des Vriestcr - Vürgcr ^ und Bauern-Standcs anzeigen lassen, ihre Anzeigen bey dem RcichS-Drosten, Grafen Wachtmeister, der dcm Amte d>s N?ichs-Kanzlers bey dieser Gelegenheit vorsteht/ einzu-.z reichen. Wenn solche richtig befunden werden, erhalten sie ein Eintrittszi'ichen. Wegen dieser nnd mehrerer andern Vorbereitungs - Geschäfte werden die Neichsstände erst den 15. d. in pieno p^norum, od r i» einer allgemeinen, vollständigen Versammlung auf dem Richssaalezusammenkommen. Auch h^ißt es, daß die Krönung Ihrcr Maiestäten, des Königs und der Königinn, bis zu Ende dieses Mo-naths aufgeschoben sey.,, Nicht der Lagman Häkaußon, sondern der Iustttiarius Segerström ist zum Sekretär des Bauernstandes angenommen worden. Heute haben Se. Maf. zum Sprecher des Vürgerstandcs den Justiz - Vln-germeistcr zu Stockholm, L^gmann und Ritter des Nordstern-Ordens, Hrn. Ullner, ernannt, der diese Stelle schon auf dem letzten Reichstage bekleidet ! lnit; und zum Sprecher des Bau- , ernstandes den Bauer Olos ! Larßon, aus dem Kirchspiele Wie in dcm Distrikte Oppunoa in Sü-dcrmannland. Er ist Bevollmäch-tiatcr bey dem Neichsschuldcn -Comtoir gewesen, und der erste Vaucr aus dieser Provinz, der die Stelle eines Sprechers bekleidet hat. Der Erzbischof von Upsala ist, wie schon in den Reichstags - Ordnungen vom 1617. und 1799- bestimmt worden-, der beständige.. Sprecher (Taleman) des geistliche» Standes. f)M^> Der Redner des Bauernstandes 5 Olof Larßon, ein biederer Vaner aus Südermannland, hat sich als Dcputirter des Bauernstandes bcy allen Reichstagen nach der Revolution von 1772 ausgezeichnet. Alle 4 obenbenannte Reichsbcamte genießen die vollkommenste Achtung der Nation, so daß ihre Ernennung ein allgemeines Zutrauen wegen der guten Leitung der Reichstagsge^ schäfte einflößt. Die Anzahl dcr sämmtlichen De-putirten bey dem Reichstage zu Norrköping belauft sich pon der Ritterschaft und dem Adel nur auf 200 Familienhaupter, anstatt 6 j bis 8OQ, welche sonst gewöhnlich sich einzusinden pflegen; vom Prie-stcrstande auf 52 Personen, die 12 Bischöfe mitgerechnet; vom Bütgerstände auf loo, und vom Vau-crustande auf 180 Personen, welches letztere etwas mehr alö gewöhnlich ist. Hcute ward dann der Reichstag, nackdcm der Bischof Munk die Reichstags - Predigt über Psalm 29, 2, gehalten hatte, von dem König durch eine Rede vom Throne eröffnet. Der rußisch - kaiserl. Ambassadeur und andere vorgestern hier angeksm-mcne fremde Minister wohnten dieser Fcyerlichkeit bey. Großbritannien^ '^ ^l ^>a die deutsche Litteratur jetzt in ^ England stark in Aufnahme kommt, ft h der diesige deutsche Vnchhand-!^ /^r Gebhard, kürzlich eln La-i7n L e7n7deursche Leihbibliothek in der James-Strasse nahe am Palaste des Königs eröffnet. Am zc>. Iäner, als am Gedächtnißtage der Hinrichtung Karls I , hatten sich viele Zuhörer in der Wcst-minstcr - Abley versammelt, in der Erwartung, eine Predigt von einem Bischofs zum Andenken der Sache zu hören; allein diese vich'ährige Ge- ^ wohnheit wurde jetzt das erste Mal « ausgesetzt. ^ öondon, den 2o.März. Die ^ nach dem mittelläudischen Meere bestimmte Expedition ist in dicftm Augenblicke beynahe ganz versammelt; sie besteht aus 16 Bataillons Infanterie, wozu noch, wie es heißt, das i6te leichte Kavallerieregiment und einige andere Cskadromn stosftn werden. Für die andere größere Expedition, die einen n.ihcrn Zweck zu haben scheint, sind bis jcizo ohn-gcfahr < 8ooa Mann an di: bestimmten Eittschiffungspllnkte beordert. -Nan sprich^ ausftrdcm noch von ei-^''^ Spedition, die zu Cork aus- Es scheint, die EngUnder werden den ^rtug.esen für die S^adt und den Haftn Goa und dessen Z«; gehörde eiutz andere Besitzung, wahrscheinlich in Westindien abtretten, und sie dadurch auch von Ostindien auf eine gütliche Art entfernen. Alle Häfen und Festungen auf der Ma-labarischen Küste sind nun im Besitz der Engländer. Helvetische Republik. Sch afhauscn, den 2 4. März. Heute Vormittags hatten wir die Ehre, den neuen Obergcneral dcr?. k. Armee am Nhcine, Baron von Kray, in unserer Stadt zu sehen. Se. Exzellenz beliebten während Seines Aufenthalts die Zitadelle-, Munoth genannt, den Rheinfalls und auch das noch vorhandene Modell unserer vormahligen, bey dcm Abzug der Franzvscn vor eincm Jahr abgebrannten Rheinbrlicke in Augenschein zu nehmen. Vereinigte Niederlande. Aus Kölln wurde geschrieben, daß man von Amsterdam die unangenehme Nackricht von cincr in London ausgcbrochencn Rcvoluzion, von der Abdankung dcs Ministcri-ums, und Al'fycbung des i^igcn Parlaments mit cincr schadcnfrohcn Hastigkctt verbreitet habe? man sagt abcr, nachdrm diese Nachricht sogleich widerrufen wurde, die Amsterdamer Juden hatten diese Revolution, nur im Monde gesehen, wie man dic seit einigen Monaten an verschiedenen Orten gcsthenen z (Zynncn allf das baldige Erft)"iucn dreyer Französischer Könige cuwge-lcgct habe. ^ - Italien. ' Ausoen ausserordentlichcn S^nee, der noä) in diesem Jahr m Italien fiel, folgte ein Regen,')M in ein gen Provinzen mehr^ dann 5'V T>ige lang opne Unterlaß anfielt. Die 'Kriegsoperazwnen mußten, dfl? durch zurückgesetzt werden. In Rom, Mailand :c. hat i>i?scs Gewässer vorzüglich viel Unglück verursacht; es sind Häuser eingefallen , und zu Nom ist em Theil des CoMsänms dadurch eitt-gesnn-zt: zu Neapel vcrfyürt'.' man ivährcnd dieser Rcgenzclt m^r-mahlen ziemliche Erdstösse, durch welche Kirchen und Gebäude sehr bcfchsidigt-wurden, , ,. , Aus Llvprno ist ftitdcm cinc «mständliche Nachricht wegen ^dcs icctthin angezeigten verunglückten E-igllschen AdlNlralschisss di? Kö-mainn Charlotte von no Kanonen eingelaufen. Der Brand entstand Zurcl) die Unvorsichtigkeit cines Schlffsjungen, der Feuer in das Heu-und Strohmagazin brachte, wodurch das Orgelwerk schnell w , sslammcn gcfeyt wurde. Bey. diesem traurigen Vorfalle ist aber , vorzüglich die Standhaftigkeit des . EnMchcn Schiffskommcmdanten zu bewunbcrn. Es war seine Psiicsit, der letzte auf dcm (Schiff zu sryn, um allcr Unordnung auf demselbm so virl möglich zu steuern; daj) ^r aber ,n j<,ncr lcyten Vierttlstunde, wo er sich gewiß verloren sah, noch mit kaltem Vlutt seine Rapportö an dcn Admiral Kelch niederschrieb, lind sie den Matrosen, die sich rel-- . teten, mttgab, dieß mag zum Ve^ .weis dcs Muthes eines Englischen ' Seeheldens dienen. '! 'Der zu Florenz residirende Mini-! sterWindham hat öffentlich bekannt tzrmacht, daß die Französis. Seehafen ' oon Marscitte s Toulon, Nizza, und ! nllo, die am mittelländischen Meere § l.cg'n, von d-:: Englischen Schlffm i in denSland derVlokade erklärt seien, ! woenach sich alle neutrale Schiffe, um nicht in Schaden zu kommen,zu richten ! hätten; diese Verfügung soll auf den l Anlaß, daß Spanien den Hafen von ^ Gibraltar zu blokiren erklärt hatte, z veranlaßt worden styn, ' ' ^^s'Hüsrö'cchslungsgeschäft der l Ocstcrreichisch^n Gefangenen, die in diis südliche F^iukrcich verlegt wurden, geht nun vor sich; am 13. und 16'. v.M.smd die Truppen von der örstcu Kolonne^esterrcichrr aus Lan-guedoc in Turin eingetroffen; sie hatten, ap^dW.Marsch wegen Mangel und^henrung der LcbenSmittel und Vcrpstegung äbcrftaupl sehr viel aus-Mchon.i.iHen beiden Seiten w,er-dl'N 3o,ooo! "Mmn ge^en ejnW^er; ausgrwechsclt.-! ^, .. .,'. ^ ^ '. ''