Nr. 14tt. Pränumerationeprei«: Im Lompton ganzj. fi.il, halbj. fl. 5.5.0. ssür dicZuftelluna in« Hau« halbj.50lr. Mit dci Post ganzj.fi. 15, halbj. fl. 7.50. Donnerstag, 21. Juni Inscrti on«L«l>ühr big 10 Zeilen: imal 60 lr., 2m. «0 lr., 3m. i fi.; jonst pr. Zcile im. c!r., 2m. 8 tr., 3m. 1«lr. u. s. w. InsertionSstcmpcl jcdcsm. 30ti. 1866. Ämllicher Theil. Erlaß >es/manMnistmmns »om 16 <3nm 1866, betreffend die Ausdehnung des Verbots der Ausfuhr von Waffen, Waffeulicstllndthcilen, Munition und Mu- nitionSgcgenständcn; giltig für alle Grönländer. Im Vernehmcu mit den bethciliglen Centralstellen wird erklärt, daß sich das mit Verordnung vom 10. Mai 1806 (ReichSgesehblatt Nr. 55) kundgemachte Verbot der Anöfuhr von Waffen, Waffcubestandtheilen, Munition nud Muuitionsgegcnständcn über die Grenzen gegcu Frcmd-Italicn, dic Schweiz, den Zollverein und die Scc auch auf dic Durchfuhr erstreckt, uud es wird hiemit dieses Verbot auf die Grenzen gegen dic Moldau, Wallache!, Serbien, Bosnien uud die Herzegowina ausgedehnt. Vorstehende Bestimmungen haben mit dem Tage in Wirksamkeit zu treten, an welchem sie den Zollämtern bekauut werden. Graf LarischMoenich m. p. Am 19. Juni 1866 wurde in der l. l. Hof- und GtaatSdruckerei in Wicil daS XXXI. Stück des Ntichsgesetzblattca nuögegebrn und versendet. Dasselbe cuthält unter Nr. 7? die Kundmachung des Fmauzmmisteriumss vom 10. Juni 18«U illier die Ermächtigung dcö Nebenzollamte« erster Classe zn Schcmdan. danu der Nebcnzollämter zweiter Elasse zu AltN'nrnsdorf, Schantzendorf und Hcinersdorf in Vöh-lnen zur Auotrittsbchcmdlmig der mit Borbchalt der Gc-duhrenrlläverliütin'g erfolgenden Vierausfuhr; Nr 7» die.Nilndmllchmiss. dcS Finauzmiii'stcrinms vum 12. Inni 18CN über dic ünnächlignng des Nebeuzollaiutcij erster Elasse in Zupanjc zur NuStrittöbchandlung von Bier; Nr. 7l> den Erlaß dcS FinanzmiiiisteriumS vom 16. Inui 1866, betreffend die Ausdehnung dcö Verbotes der Ausfuhr vou Waffen, Wciffrnbcslaudtheilm, Munition uud Muuitiou Stimmen laut, welche eine officwsc Mittheilung oder Andeutung über die in dicser Vczichuug zu cnvartcndcu Schritte als ganz berechtigte Forderung ansehen. Dem gegenüber mag wiederholt bctonl werden, daß die Grc!iM.'lsch>Ölungen >:r Preußen in Sachsen so» wohl, als die Besetzung in militärischen Kreisen jene Ucbcrlllschuug bei weitem nicht hervorriefen, wie im gro« ßen Pnbiicliii!. Oh»c »mtcr in die Plimc der maßgc-bendcn Sphären cingelvciht zu scin, sa^te man sich doch hier ziemlich allgemein, daß nie Wegbrmgung der Krön« schätze aus Dresden nach Ocswreich nnd die Abreise der königlichen Familie sattsam vcwtisen, wie cn. Einrücken ocr Prcukcn in Sachsen und d>c Hcsctzung Dresdens keineswegs'außer der Berechnung der ocrbi'mdcicn Mächte lag. Man findet es ferner in eben diesen Kreisen sehr plausibel, wie daS Sichzerstreucn der preußi. scheu Truppen auf dcr ganzen Linie der ülmschritlenen Grenze im österreichischen Lager ganz gerne gesehen werden mag, ja diese Eventualität vielleicht sogar mit einen Factor in der militärischen Eombination der verbünde« ten Mächte bildet. In einem Worte, in Soldatentrci-sen ist man vollkommen gewillt — mit einem Ansdruckc des „Vaterlandes" — die Erfolge der Preußen nur als Scheinerfolge zu bezeichnen. Was aber dic bevorstehenden Bewegungen der Nordarmee anbelangt, denen man hier von Seite des großen Publiciims mit so großer Spannung entgegensieht, so findet die militärische Anschauung hierüber in dem Ar» :ikcl dcs „Kameraden" seinen vollen Ausdruck, nach wclchcm die allgemeine Vorrückuug unserer Nordarmee und dcr ucrbündctcu Trnppcu erst dann erfolgen dürfte, wenn die Vereinigung dcr baicrischen Truppcu mit den sächsischen, dcr südwestdcutschcn Eontmgcntc mit dem EorpS des Prinzen von Hessen erfolgt uud die Verbindung überall hergestellt ist. Das Ziel ist Berlin, der Mittelpunkt dcs uou den Verbündeten besetzten Kreises. Personen, welche gestern von Olmütz hier eintrafen, versichern, daß eS nicht den Anschein habe, als wenn daS Hauptquartier die Stadt binucu achtund-vierzig Stuuben verlasse« würde. Von anderer Seite aber wird versichert, daß bis zur vollendeten Eombination dcr verbündeten Truppen noch gut vier bis fünf Tage vergehen können. Das Abendblatt dcs „Vaterland" von gestern wurde dcm Vernehmen nach wegen Andenlungen über bevorstehende Truppcudielocalioncn mit Beschlag belegt. Dagegen behauptet man, daß die hcutc Morgen aus-gcgcdcue Nummer der „Ostdeutschen Post" wegen Repro-ducirung eines von einem preußischen officlöseu Blatt gcbrachteu Artikels saisitt worden sei. Briefe und Journale sind hente mit Post richtig hier aus dcm Norden eingetroffen. Dagegen melden Briefe aus Leipzig, daß Waarcusendungcu von da in den nächsten Tagen bedeutende Umwege machen müssen. FML. Baron Gablcnz, welchen einige unserer Journale bereits vorgestern zur Nordarmec abgehen ließen, befand sich gestern noch hier. Aus Prass wird unterm 17. d. geschrieben: Gestern Vormittags besichtigte eine aus Militär- und Civtlper-soncu zusammengesetzte Eommission zunächst das Ele-mentinum und dann die Localitätcn dco Earolinums. Es ist dcr Grundsatz fcstgcsleM, allc hiesigen Kasernen in Spitäler nmznwandeln. Im Elcmentinum werden nicht nur sämmtliche Hörsäle, sondern auch die geräumigen 40 Klafter langen Gänge als Gclagsraum eingerichtet. Selbst daS Locale, wo sich das zoologische uno mincraiogischc Cabinet befindet, soll schlcuüiast geräumt werden. Auch ist in erster Reihe die deutsche Obcr-rcalschulc iu der Nilolandcrgasse für militärische Zwecke anSerschcn. Heule beginnt eine eigene Eommission die sämmtlichen übrigen Schullocalitäten in der Stadt zu besichtigen, und wird deren Aufgabe auch sein, die geeignetsten Vcrfügnngen zu treffen, um die auS den Schulen zn entfernenden Banlc uud übrigen Einrich» lungsstncke zweckentsprechend unterzubringen. Wie verlautet, full cine zweite Eommission gestern Nachmittags nochmals im Elementinnm erschienen sein und sich dahin ausgesprochen haben, daß dasselbe zum Spitalc, und zwar zur Aufnahme tranler königlich sächsischer Militär« bestimmt werde, die anS Sachsen zurückgezogen werdcn sullen. Ans Venedig, 16. Juni, wird dem „Vtrld." geschrieben : Vorgestern wurden sowohl hier als in mehreren audcren Städten mehrere im höchstcu Grade sicher-hcits gcfährlichc Individuen verhaftet und über hundert derselben gestern zur Intcrniruna. in ungarische Festungen von hier abgcscndct. Uebriacns dürfte dic Vcrl!ci:ia,:ng dcs Belagerungszustandes über d^ lom-bardisch-ucuttianischc 5li,wigreich rücht mehr lange auf sich Watten lassen nud vielleicht sclwn in den nächsten Tagn, um so sicherer crfolgin, als allc Vorbcreitnnacn bercils da:n getroffen sind. Vorgcstcrn wnroc der hiesige Statt» haltcr Nincr u. Toggenbnrg n, das Hauptquartier Seiner k. k. Hoheit dcö Eizhcizo^ Albrecht licnlfcn, von wo rr dcnsclbcn Tag zurilckkch^te. Hcmc soll dcr Statthat, ttr wicdcr nach Verona gchcn, »ma man bringt ebcn diese Reisen mit dcr baldigst bcvolslchcndcn Verfügung des Bclagcrnngöznstanöcö in Vcrdil'.dnng. In Pola haben, wie :ch von ci.icm Augenzeugen erfahre, Eücrgic :md g>i!cr NiNt m turz<:r Zrit Urlaub- 956 liches für unsere Flotte gethan. Ein Beispiel dieser Zauberkraft haben wir hier vor Augen. Sechs Wochen waren nach dcm commifsioncllen Ausspruchc von Fachmännern der kürzeste Termin für die Wiederherstellung der „Novara." Aber der wackere Tonello wollte selbst das Unmögliche ermöglichen. Von 5 Uhr früh bis 8 Uhr Abends leilete er persönlich die Arbeiten der 400 Wer!« Männer am Vlud des Schiffes, denen er nur eine Stunde Rast gönnte — aber er spendete ihnen dreimal dcS TagcS Wein und wußte sie durch sein eigenes Beispiel alizneifern und aufzumuntern. So hat man noch nie arbeiten schcn. Und was taum in sechs Wochen mit Aufwand aller Mittel möglich schien, ist in vier Wochen uollcndct worden, uud die „Novara" wird in der Schlachllinic unscrcr Flotte nicht fehlen! Ehre dem Ehre gebührt! Toncllo's Verdienst ist diesmal ein ncch größcrcS, denn scin ganzes Etablissement, sein ganzes Vermögen sind am Mccrcsufcr der Nancune eines zur See übermächtigen Feindes ausgesetzt. Auch hat er nicht einmal für sciuc außerordentliche Leistung Bedingungen festgestellt und die Festsetzung des Preises der Marine überlassen. Ucbcrhaupt hat unferc ganze Küste diesmal patriotifchc Kundgebungen auszuweisen, die alle Anerkennung verdienen. So z. B. Lussin piccolo, welches im Jahre 185i> von den Franzosen besetzt wnrde und auch jctzt ziemlich schutzlos deu feindlichen Unternehmungen ausgesetzt ist. Und Lussin piccolo ist eine reiche Rhcdcrstadl, deren Schiffe in allen Gewässern schwimmen. Scdcnico in Dalmalien mit seinem prächtigen H^fcn könnte auch die Gelüste des Feindes sehr leicht reizen, u»d ist doch dm anderen dalmatinischen Städten mit gutcm Acispiclc vorausgegangen. Im allgemeinen kann ich versichern, die italienische Flotte möge unternehmen, was sie wolle, sie wird gewiß auf größere Schwierigkeiten stoßcn, als sie glaubt. (Ostd. P.) Ausland. Dresden. DaS amtliche „Dresdener Journal" schreibt: Nachdem der kön. preußische Gesandte seiner Note vom 15. d. Abends cine förmliche Kriegserklärung hat folgen lassen, auch in verflossener Nacht die preußischen Trnppen bei Strehla eingerückt find, hat Se. Majestät der König sich am 16. d. Morgens zur Armee begeben, ist gegen 11 Uhr nochmals in das lön. Schloß zurückgekommen und Nachmittags 3 Uhr wieder abgereist. In der Bcglei- > tung dcS Königs befanden sich Staatsminister o. Beust und v. Nabcnhorst. Der König hat die folgende Proclamation erlassen: An Meine treuen Sachsen! An lmgcrcchtscttigtci Angriff ndthigt Mich, die Waffen zu crgrcifcn! Sachsen! Wcil wir treu zur Sache des Rechtes eines Aruderstammcs standen, wcil wir fest dielten an dem Band, welches das gloßc dculscbc Vaterland umschlingt, weil wir bundeswidiigcn Forderungen uns nicht fügten, werden wir feindlich behandelt. Wie schmerzlich auch die Opfer sein mögen, die das Schicksal uns anilcgen wird, laßt unS muthig znm Kampfe gehen für die heilige Sache! Zwar sind wir gering an Zahl, aber Gott ist in den Schwachen mäklig, die auf ihn trauen, und der Beistand des ganzen bundestreucu Deutschlands wird uns nicht ausbleiben. Vin Ich aucv silr den Augenblick genöthigt, der Ueber-macht zu weichen ulid Mich von (3uch zu trennen, so bleibe Ich doch in dcr Mitte Meines tapferen HeereZ, wo Ich Mich immcr noch in Sachsen fühlen werde, lind hoffe, wenn der Himmel unsere Waffen segnet, bald zu Euch zutüclzu-lehren. Fest vertraue Ich auf Eure Treue und Liebe. Wie wir in guten Stunden zusammengehalten haben, so werden wir auch in den Stunden der Pru'lung zusammenstehen: vertrauet auch Ihr auf Mich, deren Wohl daS Ziel Meines Strcbcns war und bleibt. Mit Gott für das Necht! DaS sei unser Wahlspruch. Dresden, den 16. Juni I860. Johann. — Das amtliche Blatt veröffentlicht eine Verordnung, bctrcsscnd dic Verwaltung dcr Regie-rungsgcsch äftc in Adwescnhcit des KönigS. Zur Verwaltung des Landes im Namen des Königs und zur Fortführung dcr RcgicrungSgcschäfte in Abwesenheit des Königs wird eine L and es comm issi on liicdcrgcsctzt, zu deren Mitgliedern der König ernannte: Johann Paul Frcihcrrn v. Fallen stein, Richard Frcihcrrn v. Friesen und Dr. Robert Schneider, sowie den Gcncral'Licntcnant der Reiterei und Obcr-stallmcistcr a. D. u. Engel. — Ein Berichterstatter vom Main spricht über die eventuelle Verlegung dcS Bundestages n ach Rcg c nö b iira., wozu bis jetzt aber noch keinerlei Vorbereitungen getroffen werden. Aus Italien liegen dcr „Presse" Mitheilungen vor, wclchc interessante Einzelheiten über den italienischen Kriegsplau enthalten. So bringt dcr „Osseroatore Romano" cincn Brief auS Florenz, dem wir folgende Stelle eutnchmcu: „Voggio und Pcpoli sind zu Commissure« für Venedig bestimmt; dcr erstere für den Fall, wenn die Armee der Flotte chcr als die Land- armee angreifen sollte; der zweite hingegen, wenn cS dcm Armcccorps Eialdini's gelingen würde, den Feind zum Rückzug über den Po bei Sermide zu zwingen, ! Mantua zu bloliren und zwischen Novigo und Padua ! Stellung zu nehmen. Dieses Ziel hat der Kricgsrath in seinen Berathungen ins Ange gefaßt. Die Flotte muß Trieft vombardircn, um eine Truppcnausfchiffung, gegen Palmanuova bestimmt, auf der Nhede von Grado zu decken; dann würden Voggiu aus dcm Lager von Palmanuova und Pcpoli ans dcm bci Padua die Brüder Italiens und Deutschlands zu den Waffen rufen. Die zwischen Lodi uud Crcmona versammelten Corps sind bestimmt, die Lombardei vor einem Handstreiche zu schützen und die Operationen der Freiwilligen zu unterstützen, welche in die Tiroler Berge in der Absicht geworfen werden sollen, die Thaler des Mincio und dcr Etsch zu erreichen. Ein Corps Garibaloiaucr wird nach Dalmatien zu einer Diversion geschickt, worauf abei wenig Gewicht gelegt wird, außer, wenn es nnvcrhofftc Vortheile erringen follte. Das bei Crcmona befindliche j Corps hat sich an der Minciolinie auszubreiten. PeS> chiera zu belagern und mit forcirten Märschen gegen Verona vorzugchen; das bei Piaccnza stalionirte Reserve-corps hat für diesen Fall sich schleunig in dcr Gegend von Cremona am Po aufzustellen. Wenn diese Plünc nicht gelingen und dcr Feind sie zunichte machen sollte, dann wird die Armee in zwei Corps getheilt, wovon das eine zwischen Caltolica nnd Lincona verweilen soll, indem daS Gcuiccorps dort Positionen wühlte und an dcr Errichtung von Rcdoulcn und Batterien arbeitet. Das zweite Corps hat sich in Piemont zu conccntriren und sich in der Linie von Piaccnza, Pavia und Casalc zu halten und den Freischaaren die Vertheidigung der Lombardei zu überlassen. Nenn jedoch diese beiden Stellungen forcirt werden folllen, dann hat dicscS Corps in den Ebenen Alessandria's die letzte Karte anSzuspiclcn; eS würde sich auf die Citadelle dieser Stadt uud die ligurischen Gebirge stützen und könnte auf den Straßen von Genua und Savona seinen Proviant beziehen. In diesem verzweifelten Falle wird der Landsturm in der Gegend zwischen Capua uud Foggia orgauisirt werden. Wenn dcr Feind in die Lombardei eindringt, dann hofft man indeß, daß Frankreich sich beeilen werde, sie zu be» frcien und den Geschicken Italiens zu Hilfe zu kommen." Tt. Petersburg, 16. Juni. Anö Orenburg ist hier über die weiteren Erfolge dcr rufsifchcn Waffen in Central'Asicn folgendes Telegramm eingelangt: Generalmajor Nomanowski hat am 15. (27.) Mai ohne Schwertstreich dic starke bncharische Festung Nau eingenommen. Dcr Feind floh und ließ nur eine Kanone, und andere Artilleriegegenständc zurück. Vom nördlichen KmgsschauMc. Nach den neuesten Nachrichten wäre die Besetzung, Sachsens durch Preußen nahezu vollendet, da auch Pirna in den Händen des Feindes sein soll. Derselbe ist im Besitze der Elbelinic, deren Wichtigkeit als Vetlheidi-gungsbasis nicht unterschätzt werden kann, vorzüglich gegenüber der VundcSarme e, weniger unserer Armee gegenüber, welche durch Hervorbrechen übcr Zittau die preußische Stellung aufrollen kann, und ist dle fchle-fische Armce in Nicdcrschlesieu geschlagen, so müssen die Preußen die Elbelinic räumen. Die Annahme, daß Sachsen nur von einzelnen DelachemcnlS, also nicht von der ganzen Nestarmee, occupirt wurde, wird durch die neuesten Nachrichten wi« Verlegt. Prinz Friedrich Carl traf am 13. d. M. Abends in Gürlitz ein, um den Einmarsch des ganzen linken Flügels der Wcstarmec (2tcs Corps, GL. Schmidt) persönlich zu leiten. Im Laufe der 'Nacht zum 15. d. M. sind dann sämmtliche Truppen nach Sachsen befördert worden. Die verlas» sencn Stellungen von Görlitz wird daS Gardecorps, welches schleunigst auS Berlin dahin befiedert wurde, einnehmen. Augenscheinlich will Prinz Friedrich Carl mit diesem Corps und etwa 20.000 Mann Landwehr die Verbindung mit der immer mehr gegen Osten vorrückenden schlesischen Armee erhalten. Andererseits wird berichtet, daß drei Armeecorps über Glatz gegen Böhmen vorrücken, Prag ihr Ziel und die Telegraphenleitungen abgeschnitten seien. Wir nehmen diese Nachricht mit aller Reserve auf, jedenfalls dürfte dm Preußen dieser Aufmarfch bald durch unsere Armee verlegt werden. Nachrichten aus Reich end erg! melden, daß verflossenen Samstag eine preußische Hußaren-^ Patrouille, Ü0 Mann stark, bci Henncrsdorf (Bezirk Friedland) die Grenze überschritten, sich jedoch wieder zurückgezogen habe; auch bei Maffersdorf feien Schüsfc auf uusere Vorposten gefallen. Auch von Westen wird das Vorrücken der preußischen Armee über Magdeburg, Zeitz, Lützen gegen Leipzig gemeldet. AnS Mitteldeutschland kommen keine bedeu-! tcndcren Nachrichten. Die in Wctzlar statiouirten Preußen sind am 15). nach Gießen und Äutzbach aufgebrochen; Frankfurt ist durch Einrücken dcr Baicrn, Würtlemberger und Hessen gesichert. Ueber die Bewegungen der uaicrischcn und österreichischen Armcc ist bis zur Stunde nichts bekannt geworden, und dic „Wiener Abendpost" bemerkt m dieser Richtung Folgendes: „Ueber dic Gründe/ warum von Bewegungen österreichischer Truppen, sei es in Böhmen, Mähren oder Schlesien u. s. w., nicht« verlautet, brauchen wir uns wohl »icht besonders auszusprechen. ES ist eine einfache Maßregel dcr Klugheit, den Fcino über dic eigencn Operationen so lange als möglich in Unkcnntliiß zu erhalten; Nachrichten, die in einheimischen Blättcrn stehen, siud augenblicklich auch dcm Feinde preisgegeben; eö gibt lein Mittel, ihrc Wciteroerbreitung zu vcrhiudcrn. In diesem Falle ist Geduld uud Enthaltsamkeit eine patriotische Tugeud. — Beispielsweise wollen wir nur darauf vcrwciscu, daß auch übcr die Stellung der sächsischen Truppen nicht« bekannt ist. Selbst preußische Blätter wissen darüber nichts zu melden, was zuverlässig oder irgendwie be« glaubigt wäre. Man hat, wie es scheint, in Sachsen wie in Oesterreich gutcu Grund, dic eigenen militari« Ichen Vorkehrungen, wenigstens bis zu einem gewissen Zeitpunkte ihrer Reife und Entwicklung, vollständig ge« heim zu halten." Aus München wird über die Bewegung der baicrischen Truppen unterm 18. d. gemeldet: Gestern rückte die Caualcric und die ganze erste Brigade unter General Stcinlc ab uud marschirt in dic Oberpfalz gegen Eger zu. Mau glaubt, die MiltclstaatSlruppen in einer Stärke von 180.000 Mann conccntrircn zu tonnen. General-Lieutenant Freiherr v. d. Tann ist, von der Sendung nach Oesterreich zurückkehrend, am 16. wieder hier eingetroffen, und eS hat dann noch im Palast des Fcldmarschallö Prinzen Carl eine militärische Berathung stattgefunden. — Dcr Auömarfch dcr ganzen Münchener Gcsammtgarnison ist erfolgt. In den fchlesischcn Festungen bereitet man sich slir eine Belagernug vor. Aus Kosel werden die meisten Civileimvohncr fortgehen, nur etwa 200 Personen werden in der Stadt bleiben. Auch aus dcr Anrede, welche der Kronprinz kürzlich an den Bürgermeister Birke von ^Koscl hielt, geht das hervor, daß in den strategischen Planen ein Aufgeben dcS linken Oder-Ufers bis Neisse beabsichtigt zu scin scheint, denn er deutele direct auf eine Belagerung ssoscls hin und fragte den Bürgermeister, wie die Bürger sich in solchem Zustande verhalten würden. Es steht demnach zu erwarten, wenn das an der Nordbahn concenlrirte österreichische Heer gegen Nalibor und Kosel vorrückt, daß alsdann die wenigen preußischen Vortruppen, die sich um Leobschütz herum befinden, sofort in die Festung zurückgezogen werden. Die preußische Regierung soll in den preußischen Grcnzorten angeordnet haben, daß jedermann mit einer Waffe nach Art der Nachtwächter-Hellebarden versehen scin muß. Die „Stange" muß 9 Schuh und der „Spieß" 18 Zoll laug sein. Auch muß in jcdcm Orte stetS ein Pferd gesattelt stehen, um cincn eventuellen Einfall dcr Ocstcrrclcher den Rcgicruugsorgantn per Expreß melden j zu können. Es werden demnach nicht nur in den preu« ßifchcn Zcughäufrrn, sondern auch in den Dorfschmieden gegen Oesterreich Waffen angefertigt. Znr Vbstcnllnl. Bei eiucm auch flüchtigen Blicke in die Verhältnisse und Zustände dcr Bodcncultur am Lande wird man nicht selten Grundflächcn gewahr, welche, entweder gar nicht oder blos stellenweise bearbeitet, wohl nur einen geringen Nntzen abwerfen, während sie, je nach Lage, Clima und Äodeubcschaffcnhcit in entsprechende Cultur versetzt, die Bemühungen des Landmannes mit einem fortan steigenden Ertrage entlohnen würden. Dcr Grund und Boden in Kram ist größtentheils zur Anpflanzung und Emporbringung dcr verschiedenen Gattungen von Obstbäumcn geeignet, daS Klima günstig; es würde sohin bci einiger Pflege und verständiger Ve-handlungSwcisc dcr Betrieb dcr Obstzucht dem Land« manne nicht nur eiucn wohlthätigen Neben« oder Mehr-crlraa. seiner Wirthschaft liefern und mittelbar den Werth dcr Realität erhöhen, sondern auch in Zcit ungünstiger Ausfälle dcr Kornernte und des Mißrathcns der übrigen Bodenfrüchtc regelmäßig eine ergiebige Aushilfe und Schutz gegen Noth und Entbehrung an dic Hand reichen. Um ein Emporkommen dieses wichtigen Zweiges der landwirlhschaftlichcn Production, dessen Werth unter dcr Landbevölkerung noch selten gewürdiget wird, in größerer Ausdehnung und weiterem Umfange uach und nach zu ermöglichen, kann cS nur als zweckdienlich erachtet wer« i dcn, wtnn dcr Sinn für diefen Gegenstand schon bei !dcr Schuljugend geweckt, Neigung und Vorliebe dafür abgewonnen, eine zweckmäßige Anleitung und Unterweisung damit verbunden und diesc durch Errichtung und Verwendung von Obstbaumschulen als eines wirksamen Unterstützungsmittels anschaulich verlebendiget und praktisch bethätiget werde. Wie wir hören, haben Seine Excellenz der Herr Staatthalter mit Rücksicht auf das lebhafte Bedürfniß zünd dic nicht zu verkennende Wichtigkeit, daß der Unterricht an Voltsschulen auf die Unterweisuug der Jugend in dcr Obstzucht ansgcdehut wcrdc, an sämmtliche Herren Bczirkövorstchcr im Monate März d. I. eine Aufforderung erlassen, worin denselben für diese daS Interesse dcr Volköbilduna wie jcncS dcr Landwirthschaft aleich betreffende Angelegenheit eine umfassende Aufmerksamkeit und eifrige Einflußnahme anempfohlen wird. Hiernach haben dicfclben sowohl perfönlich, wic durch ent- 957 sprechende Theilnahme der hochwürdigen Cm-atgeistlichkeit, welche sicherlich erfahrene und zur Äclchmng der ^elircr wie der Jugend bereitwilliac Pomoloaen zählt, auf die Gemcindcocrtretllngcit belehrend einzuwirken, denselben die Vortheile von Olistoaumschulcn in jeder Beziehung auscinandcrznsctzen und zur Widmung bezüglich örrich-tuny solcher Aulassen, welche die Forderung der landwirtschaftlichen Interessen der Gemeinde durch eine cnt« sprechende Ausbildung dcr Jugend selbst zum Gegen, slanoe haben, zu vermögen. Diese Verfügung tann bereits deu Erfolg nach» weisen, daß auf Grund dcr dicsfalls vorgenommenen Verhandluugcn dcr Unterricht in der Obstzucht mit Benützung der theils bestehenden, theils noch anzulegenden Obstbanmschulen bei den Schulen in Lack, Trata, Sel-zach, Salilog und Zar; im Bezirke Lak für das Jahr 1867 gesichert erscheint, ES ist zu erwarten, daß sich anch andere Schnlgcmcindcn dcr Einsicht von der Wohlthätigkeit dcr angestrebten Erliü,tnn,i von Obstschnlan« lagen für die erwähnten Zwecke nicht verschließen, man muß daher im wohlverstandenen Interesse derselben nur wünschen, daß die dieöfalligcn Verhandlungen vom besten Erfolge begleitet werden. Als ein zweckmäßiges Mittel, um den in Ncdc stehenden Unterricht fruchtbar zu machcu, empfiehlt sich auch die Vethcilnng dcr Schulkinder mit Druckschriften, welche die Gegenstände dcr Unterweisung in lcichtfaßli-chcr nnd anschaulicher Weise behandeln, so wie die Vc« theilnng dcr Lehrer mit größeren und vorzüglichen Wer' lcn znm Selbstunterrichte nnd der Anwendung der hieraus nud aus sonstigen Erfahrungen geschöpften Kenntnisse auf die Erthciluug des Schulunterrichtes. — Wie wir vernehmen, haben Seine Excellenz dcr Herr Statthalter, um auch dem Bedürfnisse in dieser Beziehung zu entsprechen, 440 Exemplare dcr Schrift ,^ll'li 8ac1-Ml'M, !(i^,' krulclv mmk ml >!»hl,l<^," dann 50 Excm< plare von dem Werke: ,,Iil^'n«Ki v^lnln- :>Ii nocklk x<» umno r^jo 8!ulnil> )i>nl l's«„l) l'il-o'- znm angedeuteten Zwecke anschaffen nnd an ihre Bestimmung be» fördern lassen. Hagesumigkeiten. Se. l. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Carl haben die Ausnahme von zwanzig verwundeten Kriegern — vom Wachtmeister und Feldwebel ab-wgrts — zur gänzlichen Verpflegung und Heilung auf dem Gute Luberecl auf höchsteigene Kosten anzubefehlen geruht. — Als Sonntag Vormittag Se. Majestät der Kaiser von Schönbiunn nach der Hofburg abfubr, wurde er von dem außergewöhnlich zahlreichen, in den Straßen wogenden Publicum enthusiastisch begrüßt. In Fünf» haus drängte man sich beim Vorbeifahren Sr. Majestät um den Wagen und lebhafte Hoch's, die sich durch die ganze Mariahilferstraße fortpflanzten, erschallten. Die Herren schwenkten die Hüte, die Damen die Sacktücher, und selbst ans den Fcnstein wehten weiße Tücher. Augenscheinlich gerührt, dankte Se. Majestät für die ihm gebrachten Huldigungen. — Dcr nächste Coupon des Nation alanlehens wird, wie der „Wanderer" erfährt, ausschließlich in Gold bezahlt werden. Tie diesbezüglichen Goldeinlüufe wurden von der Vodencrcditanstalt besorgt. — Tie erste Abtheilung der Brigade Kalil, welche mittelst böhmischer Westbahn nach Prag befördert wurde, war in Pilsen und Horowiz Gegenstand lebhafter Ovationen. In Horowiz wurde dcr bei Nacht einlangende Train vom Etadtralhe und vielen Hunderten von Menschen mit Pöllerfchüssen und den Klängen der Voltshymne begrüßt. Das Volt rief den Soldaten ein lautes „Elava" zu, was von diesen, sowie auch von deu Officiercn lebhaft erwidert wurde. In Pilfen wuide die Abtheilung mit einigen Hunderten Brotlaiben und 40 Eimern Pilsener Vier bewirthet. — Am 19. d. M. war der Stand des Alpen« j5 gercorvs m Graz folgender: I Oberstlieutenant, 2 Hauvt-leute 3. Classe, 3 Oberlieulenants, 5 Lieutenants 2. Classe, 5 Oberjäger, 28 Unterjäger, 12 Patrouillcführer, 4 Hor-msten, 537 Alpenjäger mit Einschluß der Mexican«. Dazu kommen noch 3 I Mann, die aus Marburg und Cilli dort eintreffen werden. — Wie man aus Trovvau berichtet, wurde daselbst am 16. d. um die Mittagsstunde ein preußischer O»fi-cier, der sich in Civiltleidern als Spion herumtrieb, gefangen genommen. Ein Troppauer Pferdehändler, der mit dem Junker in früherer Zeit schon einige Käufe und Verläufe abgeschlossen hatte, erlannte ihn in einem Kaffeehause und veranlaßte dessen Arretirung, die unter dcm Zusam» menströmcn einer ungeheueren Menschenmenge vorgenommen wurde. Locales. Heute Morgens halb 5 Uhr sind wieder 21 kranke Soldaten aus Italien lM angekommen, wurden mit Wein, Vrod und Cigarren bctbcilt und dann aus den von Privaten bereitwilligst beigestellten Fubren in das Hcmvl-spilal überführt. — (Werbung für das AlP c n j ä a, er cu rp s.) Gestern hat unter zahlreichem Iudlang der Äeuölkerung die Werbung der Freiwilligen zum AlpenMercorps degon-nen. Der Nerbetisch ist in dem Musikpavillon der Stern-allee aufgestellt, und von der Stadtgemeinde wurde mil daw i lenswerther Bereitwilligkeit d^r Pavillon lammt de>': dazu ^ gehörigen Zelte, wo die Mannschaft untersucht wird, in eben !so freundlicher als geschmackvoller Weise dccorirt und berge-lichtet. 2ie Capcllc des Arullerie-Negimenl»? suielte lrirgc-l rische Weisen und erhöhte die frische Soldatenlust, welche bei >derWerdu"g herrschte. Es l?aben sich bei 200 junge Man« i ner, worunter auch viele Burschen vom Lande, gemeldet, von denen 102 assentirt und als Freiwillige znm Alpenjägercorps beeidet wurden. Etwa 50 wurden wegen Untauglichkeit nicht bcrücksichligt, der Rest auf den zweiten Werbctag bcschieden, der vorläufig auf Samötag festgesetzt ist. — Von anderer Seite erfahren wir, daß unter den sich Meldenden viele theils wegen allgemeiner Schwäche, theils wegen nicht genügenden Korpermaßes rückgcwiesen werden mußten. 'Die Assentirung war um 4 Uhr beendet. Es ist Grund zur Annahme, daß bei Fortsetzung der Werbungen ein günsti» geS Resultat 'erzielt werden wird. Die kriegslustige Jugend brachte Hivios dcm Kaiser und wurde schließlich unter Vortritt dcr Musik und Fahnen vom ComiN' in die Kaserne geleitet. Die Eidesleistung geschah öffentlich am Wentplatze. — Im Curortc Töpliz in Unterlrain sind vom 9. bis 13. Juni nachstehende KurMe angekommen: :>. Im Bad haus: Frc>u Hans, l. f. Ingemeursgatlin, mit Frl. Tochter, von Nudolsswerth.- Frau Maria Papesch, Doctors« Witwe, und Frau Cernic, HandclsmannZgattiu, beide von Nudolföwcrtb; Frau M. Malitsch, mit Frl. Tochter und Stubenmädchen, von Laibach -. Herr Dr. V. Mam, t. l. Re« gimentsarzt, von ViUach: Frau Zlnnc, Pfleger, Hausbesilierin, von Nudolfswcrch: Hochwürbcn Hcrr Martin Drear, Coope-rator, von St. Peter. l>. PosthauZ: Herr And. Lcuslek, k. k. Postccnductcur, von Laibach; Frau Gertraud Nat, Hausbesitzerin, Frau Maria Andrcja, Hausbesitzerin, und Frau Maria Pirc, alle drei von St. Varlolmä: Johann Nobctic, Nealitätenbcsitzer, von Tschernembl i Frau Pfcfferer, l. k. Be« zirlsadjunctensaaltm, von Nudolfswerth: Frau Julie Tsche» lcschnig, k. l. Beamteuswitwe, mit Frl. Tochter, von Laibach, c. Gastbaus zum Adler: Herr Josef Erler, Nealitätenbcsitzer, mit Gattin, und Hcrr Math. Pcrz, beide von Gottfchee. — Gcrüchtweisc verlautet heute, die kaiserlichen Trupupcu hätten bei Numbnrg viele Preußen gefangen. Pest, 19. Juni. „Pcsti Naplo" änßcrt sich über das kaiserliche At anifcst: In ruhigem würdevollen, >Tonc stellt eö den Ursprung dergegenwarligen Verwicklung jdar und gibt mit dcm Aufdrucke tiefen Schmerzes eine Uebersicht dcr Thatsachen, welche Oesterreich zu diesem Kriege nöthigtet,. — „Magyar BiMg" hofft anf dic entschlossene und erbittertste Tapferkeit dcr einen großen Theil dcr Nordarmcc bildenden ungarischen Regimenter und drückt seinen unerschütterlichen Glanbcn auS, daß dcr jetzige Krieg einer der rühmlichsten und für dic Monarchie erfolgreichsten sein werde. — „Hirnök" schreibt: Dcm gcgcn die Integrität dcr Monarchie comliiniiten italienisch-prcnßischen Angriff gegenüber wird die unga« rischc Nation nicht allein ihrer ritterlichen Trcuc nnd ihrer aus dcr pragmatischen Sanction erstickenden heili-gen Pflicht zufolge, fcndcrn anch aus dem Tncbc dcr Scldslcrhaltuug auf das erste Wort ihrcs Königs sich wie ciu Mann erheben und zum Schutze der Monaichic herbeieilen. Neichcnberss, 18. Juni. In der verflossenen Nacht wurde die Eisenbahn- und Tclcgrap h cn uer« bindung nach Böhmen zerstört, so daß diese nur di s Orottan reicht.— Der sächsische Hanpt< mann Koftlc brachte dici preuLischc ^lunitionetarrcn anf. Zwischen Meißen und Kötzschcnbroda drang eine preußische Neiterpatrouillc auf sächsische Ncitcr erfolglos ein. Vodenbach, 19. Juni. Die Communication jcder Art nach Sachsen ist nunmehr gestört. In Pirna sind hentc Atitlags preußische Huharcn ciugcrüctt; auch Freiberg nud Tharand sind bcrcits bcsctzt. Teplitz, 19. Juni. (Ostd Post.) Die Preußen werfen vor Dresden i^rd wälle auf und vclschai,zen sich. Al'f der Biiihl'schcn Tclasse sind Kanonen aufgc. stellt. Futtwährcnd gchcn Truvvrnzilge und Artillerie nach dcr Neustadt. Man fü'ch'cl. daß nach l,cule Pli-na, besetzt melde. Flüchllmge uns Dieoden und den kleinen sächsischen Städtt« tomm?n h'er ,n Nlassc uii. Eie erMlm, die P'.eußcn woUen sich aus dn» Nollcndolter HüDen verschanzen und erst dann nuch Böhtlicn hinab slcigcn, wenn ihr oicrtcö Anucecolpö u»cr Rcichcndel^ hinauö sich in Bewegung ge'/tz? haveli w^rd. ^3owie?;im, 19. I.ini. (Ol'td P.) Gestern wurde die Clsendaluldlückc dei Neu'V.-rlln ^ics^rengt. Die preußischel, Tiuppeu Men sich schleunigst zurück. Die odclschlcsilch». Ä^hn hielt große T-an^porlnuttel zu ligung mittheilt, unterstützt wird. Dcr Bundestag beschloß: Die Regierungen zu ersuchen, alle mililäiischen Maßregeln mit größter Vcschlcnmgung zu treffen, um den bnndcötrcuen, mit Krieg überzogenen Regierungen Hilfe zu bringen. Württemberg zeigte an, Prinz Alexander von Hcsscn sei zum Obcrcommandanten des 8. Ar.mcecoruS ernannt. — Die Contii'gente von Sachsen»Meiningen nnd Schaumburg-Lippc sind in Nastatt eingetroffen. Frankfurt, 19. Juni. (Frdbl.) Die Preußen beginnen bereits sich von den Punkten dcr Main« Weser-Bahn, die sie besetzt hatten, znrückzu» ziehen. Berlin, 19. Juni. Wie vcrlantct, beabsichtigt dic preußische Regierung in Schleswig-Holstein 40.(XX) Mann ^ auszuheilen. Telegraphische Wechselcourse vom 20. Juni. 5pcrc. Metalliques 57. — 5fterc. National-Anlehcn <;i.70. — Vanlacticn?4.ii0. — Crcditactien 1^.i>0. — IZWerStaatsanlehen 74.30. — Sillier 135.50. - London 135. — K. l. Ducaten 6.47. Dem Herrn Bürgermeister wurden übergeben: Für den Frau env erein.- Von Herrn Handelsmann Josef Pleiweiß 40 fl.; für das Alpen. jägercorpS von demselben 10 ft., von Herrn F. X. Sonuan, Hausbesitzer, 5)0 fl., von Herrn Dr. Looro Toman 25 fi., von Herrn I. A. Hartmann, Handels« agenten, 15 fl., von Herrn k. k. Notar Dr. Zupcmec 10ft., von Herrn Handelsmann Zottmann 10 fl., von Herrn Professor L^sar 5 fl., von Herrn Magistrats-commissär L. Svetec :l fl.; zusammen 168 fl. ö. W. Geschäfts-Zeitung. Wiener Börse vom I!>. Juni. Die Kauflust silr Sftecnlation^- und Anla^o - Effecten daunte heule fort, obgleich cniMnoischl ^rdrr<<, »vegon Stlirnnc; der Verbindung, nicht vorlagen. Von Staatsfonds erfuhren daher anch nur Steuer- und ncucstrO SilberunlelM cinc Vcsscrung von 2 pCt., wogegen Me-talliqucs nüt ^tni^Eouponö, friihcr filr Amsterdamer Ncchnni'g ledhaft gefragt, ihren höheren Emnöstaud nicht mehr behaupten bunten, auch Griindl-üllastungöoblissalionen besserten sich nur thl'ilwriir lliii '„ p^t., Baulactien uiu >l ft.. Eocompledant um 5> st., Spl>cii!alionc Pfd.), «0 Wagen und tt Schiffe (40 Klafter) mit Hol;. T>urchschuitt«-Preise. Nlt.. Mg;.° "Ml!.. Mgz.» ! fi. tt-. st. tr. fl. lr. ft. lr. ! Weizen Pr. Metzen-------5 AI, Butter pr. Pfund 40 —!— > Korn „ ——45» Eier pr Stuck —1z— — Gerste „ -------2 80 Milch pr. Maß —10 — Hafer „ -------2 62 Riudflc.schpr, Pfd. »9 —— Halbfrncht „ — 4 29 Kaldf!^isch „ -18—! — ! Heiden „ — — 3 52 Echwriurfirisch „ ,1« —>^. Hirse „ -— r ""' 20. 2 « N. ^ 32<).88 ^ 20 4 O. mäb'g halbheitcr ^'^ !U>« Ab. ! 32?.ul 412ss NO. s. schw. hulbhkilcr ^e" ^tachmittugs Gcwilterivolkcu in N. und NO. ^Zach 4'/, Ubr uahle ein drrhcudeö Gcwillcr auc« O., welch.'^ j^och „ur mit ein paar Blil^u und ciucm mäßigen Gcwiltcrlcgen sich über 5.'ai5ach cnllud, Späicr Aufheilcrung. Verantwortlicher Ncdacleur: ^nxa^ v, K 1 s, n m o n r