pläniniikralions-prcisr: F U r L a i b. a ch: Ganzjährig . . . 8 fl. .10 Ir. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Bierteijährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . - „ 70 „ M i t d k r Post: Ganzjährig . . . 11 fl. — It. halbjährig . . . .1 „ SO „ Bierteljährig. . . 2 „ 75 „ Mt ZufieMuig iitii ij-iauS viertel jährig 25 tr., monatlich 9 kr. öinjelnc Nummer» G Ir. Mbacher Takblatt. Anoinme Mülheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. tt c h >1 li I i o it: Bahnhosgasfe Sir. i:>2. 6(lic6ilioti uui 3nfcvotrn- (Itirrnu: Kongrebplatz ’JIr. 81 iBuchhandlunx von 9. vjflcinmnvr«fr Bamberg), Instrlionspreisk: Für die einspaltige Petitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung L 5Vr. dreimal n 7 Tr. InsertionSstempel jedeömal so kr. Bei größeren Inseraten nnd öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 48. Dienstag, '28. Fedruar 1871. — Morgen: Albin. 4. Jahrgang. Uboimements-^inl'abrnifl. Mit 1. März 1871 beginnt ein neues Abonnement auf daö „Sioil>nd)cr Toflblatt." Bis Ende März 1871 : tfät Laibach ..................70 kr. Mit der Post.......................95 tr. Frieden. Die Befürchtungen, daß noch im letzte» Mo ment die' Verhandlungen in Versailles scheitern würden, haben sich als grundlos erwiese». Noch in letzter Stnnde sozusagen, Sonntag Nachmittags zwischen 5 und <> Uhr, wurde der Vorsriede von den beiderseitigen Bevollmächtigten unterzeichnet und gestern wurde Thiers in Bordeaux erwartet, um die Zustimmung der Nationalversammlung zum Friedenswerke zu erwirken. Einer Brüsseler Nachricht zufolge ist nachstehendes Uebereiii-kommeu erzielt: Elsaß und Deutsch Lothringen mit Metz werden abgetreten, Belfort bleibt französisch. Die Kriegsentschädigung beträgt 5 Milliarden Frauen und ist innerhalb 3 Jahren abzutragen. Fra» -Msche Festungen und Gebieistheile bleibe» unterdessen deutscherseits okknpirt; gleichzeitig wurde die Verlängerung des Waffenstillstandes bis 0. Mär; stipulirt. Auch der Einmarsch in Paris wird statt finden und soll unmittelbar bevorsteheu. Thiers wird mit diesen Bedingungen einen harten Stand in Bordeaux haben, das französische Natioiialgesühl wird mächtig ansbäumen gegen eine Gebietsabtretung; aber die ruhige Erwägung der wirklichen Lage, die Friedenssehnsucht werden schließlich den Sieg über die Leidenschasten davontragen, weint auch, wie es heißt, die republikanische Linke Segen jede Abtretung bisher französische» Landes stimme» wird. Zuverläßlichen Nachrichten zufolge erhob sich im Lause der FriedenSverhandlung in Bersailles eine ernste Schwierigkeit nur in Bezug auf Metz. Thiers und Favre verweigerten entschieden die Abtretung der Festung und erklärten, damit in der Nationalversammlung nicht burchdriitgeit zu körnten. Schließlich schien es, als wolle Bismarck auf Metz verzichte», aber doch nur unter der Bedingung nicht nur der Schleifung von Metz, sondern auch der Abtragung der Befestigungen von Paris. Daö ward abgelehnt. Eine andere Schwierigkeit war handelspolitischer Natur. Bismarck wünschte den Banm-wollindustrielleu im Elsaß den französischen Markt zu erhalte» und schlug barm» frcihütiblerijche Abmachungen vor, die aber Thiers als Schutzzöllner ablehnte. Als weitere Ursache der Verzögerung des Abschlusses wird die Umständlichkeit der Kriegskostcn-bercchiu»,g und die Regelung der Zahlungöinobali-täten seitens der Finanzkomiuission bezeichnet, dann die beiderseits als uothweudig erkannte Besetzung von Paris, welche sofort stattfinden wirs. Aus Paris. Der Gedanke, daß die „deutsche» Barbaren" die Straßen von Paris betreten werden, raubt einem Thcil ber Bevölkerung dieser Stadt völlig die Besinnung. So schreibt in dieser Hinsicht der bekannte Korrespondent der „Presse", der bis jetzt in Bordeaux weilte, nunmehr aus Paris: Nicht der Bürger, der, so radikal er auch gesinnt sein mag, nach Rnhe und Frieden sich heute ebenso sehnt, wie der Provinzbewohner; aber der demoralisirte Pöbel, die wild heraugebitbete Arbeitermasse, die hier nach Hnnderttausenben zählt, die bewaffnete Bclleville-horde, deren Kugel,pure» die ganze Faxadc des Hotels de Lille zieren, diese Meute ist’«, die ein rück- sichtsloses Losschlage» heute wieder mebitirt und Vorbereitungen ganz bczidirlcr Art trifft, um in letzter Stunde noch Paris zum Scha»platz blutiger Szene» zn machen. Man spricht von bereit gehaltene» Orsinibombc», von Barrikade» Errichtungen und macht sich sogar auf ei» »c»cS Bombardement der Stadt durch die Preuße» gefaßt. Ei» großes, an allen Ecke» angeheftetes Plakat wird soeben überall von einer große» Menschenmenge umstellt; cs enthält in aufreizender Sprache die Aufforderung zum bewaffneten Einschreiten gegen den Einzng der. Deutschen in Paris; und obschon die Maßnahmen der Regierung und die Achtsamkeit der Polizei die allersorgfältigsten sind, so fand ich auf jedem Schritt und Tritt, ja sogar iu allen Militärkreisen, die größten Besorgnisse hierwegen ansgedrückt. Auch der Korrespondent der „Times" erzählt unterm 21. d.: Im Distrikt La Vilette und La Ehapelle wurden heute nicht weniger als 2500 Handgranaten entdeckt. Dieselbe» bilde» keinen Theil der auf Befehl der Vertheidigungs Regierung sabri-zirten Munition. Den Behörden war ihr Vorhandensein ein Geheimuiß. Sie wurden vom General Binoy geprüft und scheinen von ungewöhnlich verheerender Beschaffenheit yt sein. Die Wirkung einer solchen Bombe, in eine Menschenmenge geworfen, würde gräßlich sein. Der ersterwähnte Korrespondent der „Presse" hat Nachforschungen über die militärischen Details der Vertheidigung von Paris augestellt »»d kommt immer mehr zu der lleberzcugwng, daß hier gerade so wie iu der Provinz mangelhaft in der Organisation vorgegangen wurde, daß gleichfalls Fehler iu der Truppeusühruitg unterliefen und so bei gleichen Ursachen dieselben Wirkungen eintratcu. Die Mehrzahl der Nationalgarden sowie die Marine-Artillerie hatten sich als äußerst brave und ausdauernde Soldaten bewiesen, was von den übrigen Truppen leider Feuilleton. Napoleon der Dritte. Ein Rückblick auf sein Emporkommen und Regime. Von A ui and v. e r rti e n f 111>. 111. Die mexikanische Expedition mit all ihren im» ^igen Konsegueuze» gab dem Franzosenkaiser den i»s Herz, um ihn langsam an dieser empfan-fleiien Wunde verblute» zu lassen. Scho» durch die yitcrocnticm im nordamcrikanischcn Bürgerkriege ‘y sehr problematische (ihaußen verwickelt, benützte Napoleon den Mordversuch auf den französische» Gesandte» j„ Mexiko, »m seinen langgehegten Intentionen nachznkommen, nämlich in der Gründung eines ihm ergebenen, mächtigen monarchischen Reiches siiblich des Rio grattde bei Norte, um in diesem 'Sinne ein Gegengewicht gegen die Bereinigten Staaten zu schaffen. Im dem Londoner Vertrage im Herbste 1861 gelang es Napoleon, aus Grund zahl-Richer Landcsauswcisuugcn englischer und spanischer, l°wic selbstverständlich französischer Untcrthaneu aus Mexiko, einen Kollektivschritt zu erwirken, der aber seine gehegten Hoffnungen nicht realifirte, da die einzelnen Expeditionskorps unregelmäßig und ohne einheitlicher Leitung au ihr Unternehmen schritten und nach und nach unterlagen. Nur dem französischen Expeditionskorps gelang es, in dein von Parteienhader durchwühlten Reiche festen Fuß zn fassen und sich späterhin dasselbe zu unterwerfen; bie neu-gegründete Monarchie bedurfte eines Herrschers, und Napoleons Wahl fiel hiebei auf den Erzherzog Ferdinand Maximilian von Oesterreich, dessen ehrgeiziger, vom glühendsten Thateiidnrst getragener Eha-raktcr jenem am geeignetsten schien, dem junge» Staate eine Stütze zu sein. Der Plan, so gut durchdacht, hatte seine Lücke», »»d Napoleon sah sich nur allzu bald vor die Alternative gestellt: entweder dem bedrängten mexikanischen Kaiser nach Kräfte» i» feine» Unternehmungen beizustehen ober ihn, um jeder kriegerischen Konsequenz mit der Union zu entgehen — fallen zu lassen. Im Interesse seines Reiches fand sich Napoleon bewogen, ber letzteren Stimme mehr Gehör zu schenken, uitb so brach jene ewig denkwürdige Tragödie herein, bereit Regisseur der Franzosenkaiser war und bereit blutiges Ende Juarez durch eilte» Mord krönte. Die Republik wurde durch biefe That ihres Vertreters befleckt. Von allen Seiten Europa'« wurden Stimmen gegen Napoleon laut, die dessen verbrecherischen Leichtsinn in ber mexikanischen Angelegenheit zu branbnuirfcn bestrebt waren, unb ans diesem Sturme tauchte die parlamentarische Opposition kühner denn je empor, sowie sich eine bebenkliche Mißstimmung in beut jungen Italien unb im Kirchenstaate ans-zuprägeu begann. Im gesetzgebenden Körper lenkte Thiers bie Opposition; die Mazziitiste», die ihre Tendenzen durch das bekannte Attentat zu Anfang bes Jahres 1804 nur zu offen bekundeten, traten ohne Hehl gegen Napoleon auf, dessen schwankende italienische Politik in ihren Augen zu keinem Ziele führte, und selbst der päpstliche Stuhl sah sich dieser Halbheit gegenüber bewogen, seiner Mißstimmung Ausdruck zu geben. Der französische Klerus ging selbstverständlich gleichen Schritt mit ben Maßnahmen in Rom, unb nach Proflamiruug des Sillalmö und der Eitziklika, deren Verlesung in den französischen Kirchen von der Regierung geradezu untersagt wurde, artete die klerikale Opposition iu Widerspenstigkeit aus. In dieser Klemme nicht behauptet werden könne, ganz ungenügend aber seien die Trnppenführer gewesen. — In fortifika-torischer und artilleristischer Hinsicht geschah das Unglaublichste. Paris wurde in einen so gut haltbaren, so überaus festen VertheidigungSzustaud versetzt , das; es noch allen feindlichen Angriffen viele Wochen hätte trotz bieten können, wenn nicht eben der Brod und Holzmangel sich gar so fühlbar ge-inacht hätten. Mit Pferdefleisch war man noch auf Monate hin versehen. Als uuverläßlich und unbrauchbar zeigten sich zu allererst die Mobilbataillone und die jüngeren Soldaten, die gleich ihren Kaine-raden in der Provinz die Sache eben nicht mehr weiter mitmachen wollten; ferner die große Menge niederer Offiziere, die ihr Metier sehr schlecht verstanden. Pom Kriege. In Berlin war am Sonntag die Aufregung und Spannung wegen Ausbleibens der Friedens-Nachricht sehr groß, obwohl man de» Abschluß des Friedens für sicher hielt. Es wurden dort großartige Vorbereitungen zu einer festlichen Belenchtnng der Stadt u. s. w. getroffen. Der Magistrat wurde weiters beauftragt, umfassende Einrichtungen für die Einqnartierung der rüälehrende» Truppen zu treffe», da außer den preußische» auch baierische, sächsische, württembergische und badische Truppen Berlin pas-siren werden. Der Kaiser wünscht, daß beim Einzüge in die „Reichshauptstadt" das ganze deutsche Heer vertreten sei. Das „Journal de Bordeaux" schreibt : Briese aus Paris melden, daß die Preußen den Mont Valerie» bis zur gänzliche» Bezahlung der Kriegsentschädigung besetzt halten sollen. Politische Rundschau. Laibach, ‘28. Februar. Oie Ezecheu habe», wie sich die „Presse" aus Prag berichten läßt, definitiv beschlossen, sich ans Ausgleichs-Verhandlungen nicht cinzulasfen, bis der Reichsrath nicht gesprengt und der Bruch mit der Verfassung vollbracht sei, sie beabsichtige» aber, die Konzessionen an die Autonomie inzwischen anznnehinen. Durch eine kaiserliche Verordnung ist der $»--somwentritt des d e n t s ch e n R e ich s t a g es vom 9. aus de» 10. März verschoben. Dem Reichstag wird der Friedensvertrag ebenfalls, dann ein Gesetz über die zukünftige Gestaltung von,-Elsaß und Deutsch Voth-ringe», sowie über wichtige militärische Reorganisationen vorgelegt werden. Die franz. Regiernng wird nach Annahme des Friedens ihr ganzes Augenmerk wohl den Neu» gestaltungeu im Innern znwenden. Als ausgemacht schuf der bedrängte Kaiser die Sepien,berkonveution, ein Werk der Halbheit, hervorgegangen ans Halbheit. Die Residenz Viktor Emannel's wnrde nach Florenz und mithin der Schwerpnnkt des Reiches näher gegen Rom verlegt. Dem Papste wnrde die Unantastbarkeit des Patrimoniums St. Petri gesichert und durch diese billigen Resultate die Konvention gekrönt. Sie schien gleichsam ins Leben gerufen, um die aufgeregten Gemüthcr zu besänftigen, ohne gerade dauerhafte Garantien zu enthalten; sie war ein Deus ex macliiua, das der kaiserliche Taschenspieler in seiner größten Bedränguiß exekutirte, um mich innen Raum zum handeln zn bekommen. Die inner» Reichsznstände standen eben seit jeher im gerade., Verhältnisse zu den internationalen Ereignissen, in Ov.tcn Napoleon intervcnirtc, und je glänzender diese ausfielen, desto friedlicher und ruhiger lösten sich die Wirren des Reiches. Es lag diese politische Rückivirkung in dem Verhältnisse der Nation zu ihrem Sonverain, daö ich schon i» dem vorigen Artikel klar zu stellen bemüht war — in dem Gedanken der nationalen Machtänßeruug i» der Person des Kaisers. Nie war dieses Verhältnis; in die Augen springender, als von diesem Zeit- gilt, daß weder ei» Orleans noch der Graf Ehambord zu einer Throukandidatur zugelaffeu wird; die Wahl der Prinzen Joinville und Aumale in die Nationalversammlung wird nicht verifizirt, sondern deren Berbauunng vorläufig aufrecht erhalte» werden. Auch gegen die Familie Bouaparle beabsichtigt die Nationalversammlung die Acht zu erklären. Zwischen Spanien und Egypten ist ein Konflikt ausgebi'ochen. Der Vizekönig weigert sich nämlich, dem Dolmetsch des spanischen Konsulats in Kairo für eine demselben a»getha»e Insulte Genug-thuung zu gebe», so daß Spa»ie» an Egypten ein Ultimatum gerichtet und seine diplomatischen Agenten beauftragt hat, sich zu entferne», wenn sic nicht vollständige Satisfaktion erhalten. Die Antwort des Khedive ist bis jetzt noch nicht bekannt, doch wird die Sache wohl ausgeglichen werde», da bereits mehrere Mächte ihre Vermittlung augetrage» haben sollen. Die iteueit Hanptgemeindeu in Ärain. Nach dem Vatidcsgcsttze vom 2. Jänner 1869 sind a»s t>nt damaligen Ortsgemeinden Haupt-gemeinden ;» bilden, wovon jede wenigstens ,‘5000 Seelen zn umfass?» hat. Kleinere Hauptgemeinde» sind nur ausnahmsweise mit Rücksicht aus besondere Verhältnisse zu gestalten. Die Bildnng derselbe» erfolgt durch den Landesausschuß eiuoetstündlich mit der f. f. Landesregierung nach Einvernehmung der Be;irköhanptmannschaften und gegenwärtige» Gemein de oe tretungen. Spätere Aenderungen der nach diesem Gesetze gebildeten Hauptgemeiudeu können nur im Wege der VanCcsgesetzgebutig statt* finde». Der Landcsansschnß hat nun nach Prüfung der Antiäge der Gemeinden und der E. k. Bezirkshaupt-mnnufchaflc» fein Operat beendet. Um die Durchführung der Organisation der Gemeinden möglichst zu beschleunigen iinb den allsäUigen ISinjprachcn der Adininistrotivbehördcn in vorhinein zu begegnen, wurden die Gerichts- und Stenerbezuksgrenzen, dann die Katastralgemciudegienzcn unbedingt unversehrt erhalte», und es wi^d dort, wo diesfalls gegründete Wünsche ans Aendening (aut werden sollten, einer späteren Anregung überlassen, diese Leuderun-gen im geeigneten Wege zur Durchführung zu bringen. Anf die Psarrsprengel wurde nach Möglichkeit Rücksicht genommen, da diese oft ohne Grundsätze nach Zufälligkeit arronöirt, und da in sehr vielen Fällen deren Atisrechthaltnng ohne Schädigung wichtiger Interessen gar nicht möglich ist. Wo cs aber nur immer thunlich war, wurde auch die intakte Erhaltung der Psarrsprengel an ge streb r. Die neuen Hanptgeimindeu und ihre Seelen zahl sind nun nach dein Landesausschuß Entwürfe abfchnitte au, wo mit dem Sinke» der kaiserliche» „gloii-e“ die SimpathiK dcr*Jtatio» sichtlich erkal teten und der Partcihadcr wieder um sich griff. Schon nach der vorausgegangeuen Absicht Napoleons, die inneren Zustande seines Reiches zu konsolidircn, der sich die Nation momentan unterwarf, trat sie wieder mißbilligend gegen denselben ans, als er in dem dänisch deutschen Kriege nicht offene Partei für Dänemark nahm, welches doch so zuversichtlich auf dessen Unterstützung rechnete. Na poleott antwortete in der Thronrede 1365 austoei chend und die guten Franzosen blieben wieder bei dem Wunsche einer nothwendigen Konsolidirung ihrer inneren Verhältnisse. Sie fanden zu derselbe» Zeit und Gelegenheit, da die nächste» zwei Jahre nur Ereignisse von äußerst geringer äußerer Tragweite boten, die sic von ihrer Arbeit nicht ablcnktcn. Abcr eben in Folge dieser gesteigerten Thätigkeit des französischen Volkes nach innen wnrde die Machtstellung Napoleon's immer bedenklicher, und die Opposition trat nunmehr im gesetzgebenden Körper energischer auf, als je zuvor. Die Mißstimmung im Laude wuchs noch höher an, als die Gasteiner Konvention zwischen Oesterreich und folgende, wobei die Katastralgemeinden, aus denen jede Hauptgemeinde zu bilden ist, in Parenthese bei« gefügt erscheinen: 1. Brun udorf mit 3143 Seelen (Brunndorf, Jggdorf, Jgglack, Seedorf, Tomischel, Verbleue); 2. ^elimle mit 1853 Seelen (Dobrawa, Piantzbüchl, Golo, Zapotok, Zeliiule); 3. Dobrova mit 4301 Seelen (Bresowitz, Dobrowa. Podsmrek, Schnitze, Log, Waitsch); 4- S t. Mare in mit 6601 Seelen (Orte, Mendorf, Großlup, Sela, Streiudorf, Pondorf, Wino, Großlüplein, Ratfchna, Schleinitz, St.Marein, Kleingupf, Lanifche); 5. Mariafeld mit 7030 Seelen (St. Agatha, Kafchcl, Slape, Zadobrava, St. Martin, Moste, Ubmat, Dobrnine, Jawor, Lipoglau, Stesansdorf, j Podmolnik, Sostro, itiifomif); 6. Tsche rnutsch mit 3106 Seelen (Jeschza, Stofchze, Podgoriza, Tschcrnntsch, Nadgoriza); 7. St. Beit mit 6303 Seelen (Gleinitz, St. j B it, Slaneschüsch, Vischmarje, Dranle, Oberschischka, ; Unterschischka, Gawling, St. Martin, Taze», Ober- i pimitsch, Unterpirnitsch); 8. Z w i s ch c nwä s se r n mit 3044 Seelen (Draga, Goloberdo, Prcska, Seniza, Schlebe, Swile, Stndentschitsch, Topol, Zaier, Zwischenwässern); 9. Oberlaibach mit 5039 Seelen (Alt- oberlaibach, Oberlaibach, Blatnabresouza, Groß-ligojua, Werd, Podlipa, Saplana, ,§ii^er); 10. Bi 1 lichgratz mit 6154 Seelen (Babna-flora, BiUichgratz, Setnik, Schwarzenberg, Selo, St. Jobst, Hoijiil, Schönbrunn, Lallanzs; 11. Fra»; darf mit 4141 Seelen (Franz-doif, Sabvtfchewo, Presser, Stein. Rakitna); 12. 91 Oelsberg mit 4171 Jeelen (Adels- | berg, Altendorf, Saloz, Sagon, Hrasche, Kalten-seld, Stermza); 13. Slaoina mit 4402 Seelen (Nnß"orf, Rakituik, Mautersdors, Slawina, Selze, Peteline, Rodokendorf, Dorn, Paltfchje); 14. K oschana mit 4155 Seclcn (Dtarcitt, Nadajuesello, Kal, Altbirnbnch, Koschana, Wontschje, Ostroznoberdo, Suhorje); 15. Hreuowitz mit 4355 Seelen (Hteno« witz, Rntulik, Briindcl, G:oßberdo. Slaviuje, Landol, St. Michael, Streme, Präwalk, iöutiije); 16 Senoschetsch mit 2516 Seele» (Sc- . noselsch, Siuadole, Vo£c, Niederdorf, Poiotsche); 17. Urem mit 1199 Seelen (Famle, Bri-tvs, Dberurem); 18. Dorn eg mit 6301 Seelen (Feistriz, Dorueg, Kosese, Kleinbukowe;, Grvßbnkowe;, Sar-tschiza, Dobropolje, Berze, Saretschje, Topolz, Hanj>>, Tomine, Iahen, Werbowv, Jablauiz, Terp-tschane, Obersemo», llntersemo!', D?erctsche, Smerje, Cele, Janefevvberdo, Prem). (Forts, folgt.) Preußen zu Staude kam und „ohne das Patronat Napoleon's" von diesem und Frankreich anerkannt werden mußte. Wenn ich au das Jahr 1865 noch ein literarisches Erciguiß hinzutreten lasse, so geschieht dies lediglich aus bc»t Umstande, daß das-selbe ei» untrügliches Streiflicht auf die Idee» des Franzosenkaisers wirst. Ich meine das Werk Napoleons: „I/Mistoiro «Io Jules Cesar.“ — Es ist eine allegorische Apotheose des NapoleoniSmuS, ein Argument, durch welches Napoleon Ul. sein Handeln und Denken beschönigen möchte, und zwar ebenso iu deu Augeu der Zeitgenosse», als für die Archive der Nach kommen, wenngleich eine fchwermülhige Erkennt-niß der Unausführbarfett einer Glorifizirnng feines eigenen Regimes durch die ganze historische Schrift vibrirt. Es ist dieses Werk eine Tendenzschrift, wie all' die übrigen, die in größeren Pausen der Oef-fentlichkeit übergeben wurden. Man erinnere sich nur au: „Dos itlees napoleomonnos“, „L’idee napoleouieime, oeuvro meusuello, Considerations politiques et militaires surla Suisse“ etc., Schriften, die alle aus der Zeit des Pr ä te n d cnteu Napoleon Herrichten und auf Gründung feiner Herrschaft abzielcn. Zur Tagesgeschichte. — Im Mielcer Bezirke (Tarnower Kreis) ist die W i s l v k a in das Flußbett zurückgetreten, somit die Gefahr beseitigt. Im Bochniaer Bezirk dagegen ist die Weichsel ausgetreten, hat die Dämme durchbrochen und mehrere Ortschaften liberschwemmt. Es sind überall Rettuugsanstalien getroffen worden. Der im Mielcer Kreise angerichtete Schaden ist sehr groß, das Elend der Landbevölkerung des dortigen Bezirks grenzen^ los. Das Bezirksamt zu Mielec hat 20 Zentner Brot unter die von der Ueberschwemmung Heimgesnchten vertheilen lassen. Bei Niepolomice ist die Gefahr geschwunden, aber die Eifenbahnbriicke wurde arg beschädigt. Man befürchtet das Austreten des Dniester. — D ie Krankheit der Königin von Spanien nahm vorletzten Sonntag und Montag einen ernsthaften Charakter an; seit dieser Zeit hat sich der Gesundheitszustand erheblich gebessert und be-sindet sich die Königin auf dem Wege der Nekonva- zeui Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — Der Justizminister hat den Bezirksrichter 3 o Hann Koöir über fein Ansuchen in gleicher Eigenschaft von Gottschee nach Treffen übersetzt. — (Die Probe wähl des III. Wahl-Nepers für den ®emeinberath) fand gestern unter lebhafter Betheiligung der meist dem Geiverbe-stand angehörigen Wähler statt. Ais Kandidaten für die am nächsten Montag, den 6. März, stallfindende Ersatzwahl dieses Wahlkörperö ginge:! fast einstimmig die bisherigen Gemeindcrälhe: Ferdinand B ilina und Peter Laßnik hervor. — (Theater.) Die Leistungen der Rappo'schen ^esellschgst finden fortwährend de» größten Anklang Das •P«u3 war bei der dritten Vorstellung am letzten Samstag mit gestern wieder in allen Räumen überfüllt und jäiuint m,e Bilder und sonstige Produktionen fanden wiederliolt ein ,,llutcfe Herren 91 ichtcr , Schlesinger und S t a i n t ge uügten, während v;v. Stil bei an vollständigster Gedacht nißschwäche litt mit) seilte dankbare Partie durchaus mange 6aft jut Darflellititi) brachte. „Der Lügner nud sein Sohn," e»i Schwank, der gestern den Rappo'schen Produktionen vor-^rgiug. wirkt a.isangS ganz erheiternd, wird aber später dnrch Uebertreibung nnd zu lange Ausdehnung herzlich langweilig. Die Herren Puls und Richter gaben die entscheidenden Rollen befriedigend. Aus dem Beremslebeu. ..„„.i*1 Öcr «ui 25. Februar »bgehaltencu Monats-“viliniimltiui) des Musealvereins tbeilte der Obmann Trinker mit, daß der Nestor der krai IM» Naturforscher, Ferdinand S ch tu i d t, dieser Tage sein achtzigstes Geburtsjahr erreicht habe. Die Versammlung beschloß, dein ältesten Vereinsmitgliede ihre herzlichsten Glückwünsche dnrch eine Deputation kund zu geben. Hierauf zeigte Herr Bergrath Trinker zwei größere Stücke von Braunkohle, das eine zu 12, das andere zu 18 Pfund, welche in der Gegend von Theinitz bei Stein in den dortige» Tertiärschichten,' nud zwar in den thvnigen Zwi-scheustreckeu eines petrefaktenreicheu Mergelsandsteines vereinzelt vorgefnnden wurden. Diese Stücke zeichneten sich nicht nur durch ihre Große, sondern auch durch die wohl-erhaltene Oberfläche, durch die deutlichen umfangreichen Jahrringe und die charakteristische» Astansätze aus, so daß sich dieselbe» entschiede» als verkohlte Fragmente riesiger Koniferen darstellten, deren spezielle Bestimmung jedoch, ungeachtet der de» analogen Schichten angehörigen Abdrücke von Frnchtzapfen von Glyjitostrobus curopaeus, Sequoia K., vor derhand sich i»it einiger Sicherheit nicht dürfte ausführen taffen. Bezüglich der technischen Verwendbarkeit dieser Kohle ver^ wies Bergrath Trinker aus ein ganz ähnliches Vorkommen im uenetiauifchc» Hügelland westlich von Ceneda hin, wo sporadisch im tertiären Lehm eingebettete, verkohlte Banm-sragmente mittelst Tagbau von der dortige» Landbevölkerung gewonnen und au benachbarte Fabriken verkauft werde», so daß eS nur auf die Frequenz der eingelagerten Kohlentrüin-nter und die mehr oder weniger günstige Ortslage ankäme, mit einen solchen Tagban wenigstens für Eigenlöhner rciv tsbel zu gestalten. Weiter wurde noch ein lichter, dolomitischer , fein mit Schwefelkiestristallen impragnirtev Kalk vorgezeigt, der aus der Gegend von Billichgraz eingeliefert wurde und aus welchem mittelst Pochen und Schlämmen der mürben Gesteinsmasse ein sehr schöner Streusand sich erzeugen läßt, dessen einzelne Theile, unter der Loupe betrachtet, als Kristalle, »ud zwar in der deutlich ausgeprägten Form des Piritoids (Pentagonaldodekatzders) sich prä-fcutimi. Ob dieses mineralogisch interessante Vorkommen auch eine technische Bedeutung habe, erklärte der Vortragende von der ansehnlicheren Mächtigkeit der kiesführenden Gebirgs-schichte und der geeigneten Ocrtlichtcit abhängig, Professor v. P e t g e r berichtet über eine von ihm ge-Pflogene Uutcrfuclmug, betreffend die quantitative Bestimmung vo» absolutem Alkohol in hochgrädigen Weingeist-(orten, wobei ihm Gelegenheit wurde, die Richtigkeit der Angaben der allgemein verwendeten Alkoholometer nach Tralles eingehender zu prüfen. Der Vortragende erklärt erstlich die Eigenschaften der Gemenge von Alkohol und Wasser, welche zur Bestimmung des Gehaltes an ersterem benützt werden können. Die spezifische Wärme und das LichtbrechnngSveruivgeu sind bisher wenig berücksichtigt worden, obgleich die letztere Eigenschaft ein besonderes Studium verdienen würde. Pohl und Grönig haben die Bestimmung des Siedepunktes sowie Brossard Bidat und Conaty zur quantitativen Untersuchung verwendet ; mittelst des Baponineters nach Pliltfer und big Dilatometers nach Silbermann kann ebenfalls der Alkoholgehalt deö Weingeistes bestimmt werden. Bisher ist als einfachste Methode die Bestimmung der Dichte von Alkohol-Wasfergemengen behufs Alkohol - Ermittlung fast ausschließlich iii Anwendung. Während in Frankreich das Zentesimal-Alkoholometcr nach Gay Lussak gesetzlich eiugeführl ist, wird iii Oesterreich das Alkoholometer nach Lralles zur Bestimmung d.s Alkoholgehaltes benützt. Der Vortragende erzählt, daß er, von iudustrieller Seite augeregt, eine Uieitje vo» Weingeist Umerfuchungeu mit deiii genannten JnstrumeiUe durchgeführt habe, wvbei sich ergab, daß sowohl die an dem Alkoholometer angegebenen Lemperaturs-Korreltione», als auch jene, welche sich ans der Tabelle von Dralles unmittelbar ableiten lasse», uiigc-im» sind. Die Resultate sind sehr disserireud, je nachdem mau bei Ronua! Temperatur des Jiistruments, ohne Tem. peratur Korrektion, die Volum-Perzente abliest, oder ob rnan , zunächst ausgiebigster Tragweite für den «aiser Napoleon war der preußisch - österreichische Sltc9' welcher int Jahre 18l>ii ausbrach. Frankreichs “tolle hiebei war eine sehr zweideutige und weil cs "Sctiistct dastaud, konnte eS für »ieiuaudeu Partei greifen. Der Handel um Belgien mit dem nord-kann?^ Bundeskanzler ist übrigens nunmehr be-in ein aÄttoorbeu »ud stellt Napoleons Intentionen ...... „”u6crst kompromittirendes Licht. Die Abtre- . J 'c"Ctitt|g tintt ic^fite dfiS ti’nifrr.S von SDcstCV« 1110= dem reift, n «j von övue utv «ui|viv von niciitan M0tlou nutzte das französische Bolk 4 . gilben, obgleich in Folge deö seit oem £1 in $ an Preußen gefallenen Uebcrgcwich- aev ,.,ih ^a9c die Opposition hefti- daß dieser nattln1?^1’ ^rvortrat. Napoleon wußte, 9cgnen sei, wenn er retbJ?"Vr^r *“ C in internationalen Ang e'.,be 7 iUm Oenyeiten ben elben inbirekt bi 9, ■ ''"l diese Weise wurde °ine^L'uburgeii'Asfaire iuszeuirt. Es wäre damals °yne Zweifel zwischen Frankreich »nd Prenßen rum Kriege gekommen, da schon die zu brüsk geforderten Gcbiclöabtretnngen am Rheine, die Napoleon kurz vorher betonte, in Preußen allgemeine Entrüstung hervorgernfeu hatte. Durch die Intervention Beust's kam cs zur bewußten Londoner Konferenz, die die Neutralität Luxemburgs stipnlirte, die Festung gleichen Namens zur Schleifung beantragte und in Folge dessen da§ Besatznngsrecht Preußens in derselben anuullirtc. Seit diesem Augenblicke war der Bruch zwischen den beiden, durch die Londoner Konferenz schiedsgerichtlich abgefertigteu Staaten vollendet nnd es bedurfte nur eines ucuc» casus belli, um die Flammen des Vvlkerstreiteö anznfachen. Prenßen sah die Nothwenbigkeit einer Lösung dieser ernsten Frage mit dem Schwerte ein, imb war zuversichtlich seit dem Jahre 1867 thätig, einer neuen Anmaßung von Seite Napoleons zu begegnen ober eventuell selbst energisch eiuzugreifen. Der Krieg mag in den Augen der Welt als „vom Zaune gebrochen" gelten, zwischen beiden Staaten war er feit jenem Zeitpunkte mehr oder minder abgemacht, eine Frage der nächsten Zukunft. (Schluß folgt.) bei niederer Temperatur die Bestimmung voruimmt und die betreffende, bisher allgemein als richtig angenommene Korrektion abbitt. Die Erfahrung ergab, daß bei hochgradigen Spritsorten der Alkoholgehalt, je nachdem man bei 15°/," C. oder bei 0° C. die Bestimmung durchführt, trotz nöthiger Korrektion, um mehr als 2 Perz. höher oder tiefer gefunden wird. Um sich vollkommen genau von der Richtigkeit der gemachten Beobachtungen zu überzeugen und zugleich ein genaues Resultat zu erhalten, wurden vom Vortragenden eine Reihe von Dichtenbestiuiniuiigen mittelst eines sehr guten Piknometcrs nach Rcgttault, bei Beobachtung aller möglichen llinftäude in Beziehung auf Temperatur, bei verschiedenen Temperaturen durchgeführk. Obwohl zufolge Berechnung die erhaltenen Resultate bis auf drei Dezimalstellen genau waren, stimmten dennoch die sich daraus ergebenden Volum Prozente (in de» besten Tabellen aufgesucht), bei Anwendung der gewöhnlichen Tenipe-raturs Korrektion nicht überein. Durch diese Untersuchung war koustatirt, daß die allgemein angewandte, aus den Untersuchungen von Tralles sich ergebende Temperaturs-Korrektion vollkommen ungenau ist, daß also auch mit dem beste» Alkoholometer nach Tralles mir bei der Normal-Tcuiperatiir ri» annähernd richtiges Resultat erhalten wer--den kann, daß unter 10“ C. die Messungen ungenau sind. Der Vortragende theilte weiter mit, seine oben besprochenen Erfahrungen durch die neuesten und besten Untersuchungen vom Professor Meiidclcjrff vollkommen bestätigt gefunden zu haben, indem die Dichteubestimmuiigen mit gleichpro-zentigem Alkohol, bei gleichen Temperaturen durchgeführt, als ganz gleich sich Herausstellen. Zum Schluß macht Professor Perger aufmerksam, daß diese unerwarteten Resultate iusoserue nicht bedeutungslos sind, als die Branntweinsteuer in Oesterreich nach Gradigkeit des Sprit bemessen wird und demzufolge die Anwendung des Alkoholometers zum Messen bei niederen Temperaturen nachtheilig für den Produzenten ein muß und auch der Konsument beeinträchtigt erscheint, sobald er die Gradigkeit eines Sprit von niederer Temperatur dem Erzeuger bezahlt. Sowohl die gemachten Wahrnehmungen, als der Umstand, daß, wie neuere Untersuchungen lehren, die Resultate uoii Tralles, Richter, Gay Litssac u! a. schon an und für sich ungenau sind, weil bei ihnen kein absoluter Alkohol als Normalstoff verwendet wurde, machen eine sichere, genaue und leichte Methode der quantitative» Bestimmung des Alkohols in Alkohol-Wassergemischen höchst wünschenswert!,. Der Vortragende ist mit Auffindung einer solchen Methode derzeit beschäftigt (Schluß folgt.) Eingeseuvet. Probewahlen! Das gefertigte Komitee beehrt sieh hiemit zu den anlässlich der bevorstehenden Gemeinderaths - Wahlen zu veranstaltenden Probewahlen einzuladen. Für den 2. Wahlkörper: Dienstag den 28. Februar; für den 1. Wahlkörper: littwocli den 1. Säinmtliclie Versammlungen, um deren pünktlichen nnd zahlreichen Besuch seitens der Herren Wähler dringendst ersucht wird, werden im iiasino-tilassalon abgehalten und beginnen jedesmal Abends 7 Uhr. Vom Zentral wühl k omitee. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Iteva-leseike du Barry, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aufsteigen, Ohrenbrausen, Uebclkeit mit) Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grasen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Kevalesciere bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. ^ Neustadl, Ungarn. So oft ich meine innigsten Dankgebete zum allgiitigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende für die unberechenbaren Wohlthaten, welche er »ns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Nalurerzeugniffe angedeihen läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Berdannng war stets gestört, ich hatte mit Mageniibeln nnd Verschleimung zu kämpfen. Bon diesen liebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Revalesciöre befreit und kann meinen Bernfsgeschäften ungestört nachgehen. I. L. S t c r it e r, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. st. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lievalesciöre Chocolatäe in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du B a r r y & (So. in Wien, Wallfischgaffe 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfümeur und Anton KriSper; in Pest Török; in Prag I. F ür st; ui Preß bürg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselm ayer; in Graz Ober ranz meyer; in Marburg F. Sollet* nig; in Lemberg Rottender; in Klausen-burg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 28. Februar. Nachts bewölkt, Wolkenzug aus SW. Gegen Morgen schwacher Ostwiud, Aufheiterung, die Wege gefroren, llnter^ tags Thanwetter, wechselnde Bewölkung. Temperatur: 3)iorflcnS 6 Uhr — 0.2", Nachm. 2 Uhr -j- 6.3" R. (1870 -+• 5.9°, 18(19 +0.6”). Barometer im fallen 327 54"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 3.2", tun 2.2“ über dem Normale. Vom Heutigen Tage sagt der Bauernspruch: Nomanns hell nnd klar, _______________Deutet an ein gutes Jahr._________________ Verstorbene. Den 27. Februar. Margaretha Glnsik, Jnwoh-lieriu, alt 61 Jahre, im Zivilspital an der Wassersucht. — Maria Turk. Ranchfangkehrerstochter, alt 19 Jahre, im Zi-vilspitnl an der Darrsucht. - Dein Ainvu Glavii, Bediente, fein Kind Auto», alt 1 Jahr und 4 Monate, in der St. Petersvorstadt Nr. 98. Gechiistszeitung. Das Leid unseres Handwerkstandes. Die Hebet, an welchen die Gesellschaft in allen ihren Abstufungen und Abästungen krankt, sind so mannigfaltig, daß es keines sonderlichen Scharfblickes bedarf, um sie dem Auge des Beschauer« bloszulegen. Wir sehen sie und schließen das Auge, wir fühlen sie und lhun nichts, um sie uns vom Hälfe zu schaffen, um uns von ihrem Drucke zu befreien. Betrachten wir z. B. ein Uebel, worunter unser Handwerkerstand leidet. Die Fabrikation alles dessen, was der Handwerker vor Jahren mit Fleiß nnd Eifer durch seiner Hände Werk zuwege gebracht, legt feine Thätigkeit lahm. Er leidet aber nicht nur im Kampfe gegen die immer mehr andringende Ueberniacht einer wohllhäligen Konkurrenz, sondern noch mehr unter einem anderen Uebel, das ihm die Unsitte unserer Zeit unverdienter Weise ausbürdet, unter einem Uebel, welches wir den Kredit der Faulheit nennen wollen. , Der Kredit der Faulh.it ist cs, mehr als andere Umstände und Einflüsse, dein so mancher fleißige, tüchtige Handwerker zum Opfer fällt, nämlich der Kredit, welchen der kapitalarme Handwerker seinem kapital-reichen Nebenntcnfcheii gewähre» muß, weil dies eben so und nicht anders UsuS ist. Da haben wir einen Kapitalisten, der über blanke Taufender verfügt und dem feitt Schneider unaufgefordert während des ganzen Jahres nicht die Rechnung bringen darf. Da ist ein gnädiger Herr voller Ansehen und Noblesse, während die gnädige Frau die Schnsterrcchnnng durch das ganze Jahr anwachfen läßt und dieser, geldlos, auf Gnade und Ungnade dein Lederhändler überantwortet ist. Da ist ein Reiter, welcher mit blanken Dukaten ein neues Pferd auszahlt und dein armen Riemcrmcister den Sattel für das alle noch schuldig ist. Bringt der Schuhmacher ein Paar neue Stiefel und wagt er eS, der Arbeit die Rechnung beizulegen, erklärt so mancher schone Herr die Stiesel für zu enge, bevor er in die Tasche greift und sie bezahlt. Und der Handwerker ist in Folge dieser Unsitte gezwungen, sein Arbeitsinateual, welches er gegen komptant billig haben könnte, auf Kredit theuer zu bezahlen. Gesellen, MiethzinS, Stenern, Nahrungsmittel, alles daö und noch vieles andere muß bar bezahlt werden, und seine Rechnungen darf er den Kunden nur am Ende des Jahres oder gar nicht bringen ; sonst — Wenn man die Falle aufzählen könnte, die vielen Verlegenheiten, die Ovalen »ud Sorgen, denen der oft sehr fleißige und brave Handwerker dadurch auSgefetzt ist, daß die reichen Leute die üble Gewohnheit haben, die Rechnungen bei den Handwerkern stehen zu lassen, man würde sich dadurch bald die Ueberzeugung verschaffen können, daß diese Gewohnheit eben so grausam gegen den Handwerker, als unwinhschasilich gegen sich selbst ist. Die Kredit beanspruchende Kundschaft des Handwerkers theilt sich in zwei Theile. Erstens in solche, welche ihn ans Rücksichten der Bequemlichkeit, auS übler Angewöhnung auf die Zahlung für geleistete Arbeiten warten lassen, nnd zweitens in solche, welche die gelieferten Arbeiten wohl übernehmen, aber sie zu bezahlen gar niemals die Absicht haben. Dem Handwerker ist cS unmöglich, diese letztere Klaffe der Kundschaft von der ersten zu unterscheidet!, aber das ist gewiß, daß nur die Existenz der ersten die der zweiten ermöglicht. Wenn es allgemeine Sitte wäre, den Handwerker für jedes Stück Arbeit zu bezahlen, fo müßte er nicht in der Nichtzahlung einer Arbeit die Aussicht erblicken, daß er um sein Geld geprellt wird. Hat sich das Publikum einmal zu seinem eigenen Bortheile daran gewöhnt, vom Handwerker nicht auf Kredit arbeiten zu lassen, so ist dem Schwindel der Boden entzogen und er wird der Gefahr uicht ausgefetzt sein, daß mau ihn aus Spekulation, aus Leichtsinn ober in sonst betrügerischer Weise prelle. Wenn wir geneigt sind, den Klagen unseres Handwerkerstandes Gehör zu schenken und ihm auf die Beine zu helfen, so müssen wir wünschen, daß der Kredit der Faulheit, der Bequemlichkeit aushöre. Dadurch werden wir dem Handwerker eine Hilfe gewähren, die nicht nur ihm, sondern uns zugute kommt. Er wird das Rohmaterial für Geld also billig einkaufen und wird die Arbeit auch uns billiger überlassen können. Und sür diesen Vortheil dürfen wir die kleine Unbequemlichkeit ertragen, mehr als einmal die Hand in die Geldbörse stecken zu müssen. Also fort mit dem Kredit der Faulheit!______________ M 0 r g e ii: Setzte Gastvorstellung der Gesellschaft R a p p ° Vorher: Miibrl-Fatalttiiten. Schwank in 1 Akt von Anton Bittner. TeLegramm. München, 27. Februar. Ein Telegramm des Kaisers gibt die angenommenen Fricdensbedin-nuitgcti bekannt: Abtretung des Elsaß ohne Bclsvrt, Dcutschlothringen mit Metz. Fünf Milliarde» Kriegsentschädigung. Theile Frankreichs bleiben bis zur Abzahlung der Kriegsentschädigung besetzt, Paris wird theilweise besetzt. Gedenktafel über die am 2. März 18 7 1 stattfindenden Lizitationen. | 2. Fnlb. Pouzc'sche Real., Leskove, BG. Liltni, Am 3. März 2. Feilt). Pauli'sche Real., Somsalc, BG. Stein. — Reliz. Bvldin'sche Real., Laze, BG. Sit ich, — 1. Feilb. Pollak'sche Real., Neuniarkll, BG. Neumavttl. — 1. Feilb., Gukliu'sche Buchsvrderuugen, Rudolf-wkrlh, KG. Rudolfe-mevtl). — 2. Feilb, Pestel'fche Real., Podraga, BG. Wippach. Theater. Heute: Fünfte Gastvorstellung der Gesellschaft Rapp o. Vorher: Frühere Perliiiltnissc. Posse in l Akt von Joh. Nestroh. Dnchlimi-lungs-icncr UNd It'itttngsmlstriiger wird in der Buchhandlung von lg. v.Kleiumayr IE-l*ro» tliiUlc aus Itemeli» in Thüringen gegen I»t, Itlivu male.«» »nun und damit verwandte Uebel bewährt, so dass alle Leidende nicht genug auf diese herrlichen Erzeugnisse aufmerksam gemacht werden können. Besonders hervor zu heben sind die Wnlil« noll.Unlerklelilrr, die ltnilr, Kluleft-Nwlilen gegen kalte Füsse, das 0«*1, Ni»l-ritiiiü, sowie die anderen Präparate. Der Alleinverkauf für Krain befindet sich bei IM. l*t-nilmel«ei. in Laibach. (2*5—4) Zakmweü! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte Pariser L1TÖIV, wenn kein anderes Mittel Hilft! Flk. a 50 kr. bei Herrn Apotheker HIi*h<-1i1. öfl.in SUb. t'ofe von lBfrl . . . t’ofc von 1800, ganze tlofe von 1860, Fünft, prciw.iensch. v. 1864 . Gründest!.-Obi. Steiermark zu5pC:. Kärnten, Kraui it. Küstenland 5 „ Ingarn . . zu 5 „ Jfrocit. ii. Slav. 5 , Siebenbürg. * 5 * Ä.ottGV3. Ztationalbank . . . Union - Bank . . . Kreditanstalt . . . ö. «LScomPte-^K^s. fitißto: öftevr. Öan? . 5)eU. Bodencred.-A. . Ü’tf Hl'poth.»Bank . Stckr. i5rcomVt.»2)T. Franko - Austria . . ttaij. Ferb.-^tordb. . 8 üdbahn > G eseUs ck. . lkals. Elisabeth-Bahn. Larl^'udwig^Äaün Siebenb. Eisenbahn . Staatsbal)n.... fifaif- Franz Iosesöb.. Fünsk.-Barcser L.^D. Alföld-Fium. Bahn . Pfandbriefe. Nation, ö.W. v^rloSd. ana. öob.^rebitanO. Allg.öst.Bod.-^redtt. bto. tn sy n?» nt (Tz. , Metb I 59 35 59.45 ^est. Hypoth.^Ban! . t b 20 68 89.— 89.50 »4 60 94>0 1V8 75 l 81.50 8 5 — 72-1.— 242.80 i.'.4 10 915. - 217.10 214.— X30 lll.9.x 2125 181.10 219.— 2-18 20 167.50 3-9.50 190.25 164 - i 170.— 726.-213.-254 3-9yo.~ i 17.40 *4*».-yi.— lu2.iv 2127 181.20 219.2.0 246.40 168 fl 38',. -) 90 75 lüö 170 50 t'rlortt&ts-Obilff. Südb.-Ges. zuboo Fr. 112.75 113 i5 bto. BoNS6p.Lt. 240.- 842 — Vtordl'. (100 ft. CM.) v3 -- I “3.25 Sieb.-B.(200st. o.W.) b» 50; 90.— Staatsbahn Pr. Gtucf 1-5.50 136.— StaatSb. Pr. Gt. 1867 132.50 133.— Rnb0!fSb.l3Ü0ft.ö.W.) 89.75 90.— Franz-Jos. (Lt,'ist.S.) 93.90 94.25 Credit 100 fl. ö. W. . ^cn.-Tan'>fsch. Ges. AU lOo N. »M. . Ivieftcr 100 fl. (LM. . fcte. 50 st. ö.W. . Cfencr . 40 fi. c.W. 93.10 93.40 89.— 89.50 106.80; 106.75 87.75 88. Salm . „ Pa'.fsy . „ >Van> . „ St. „ U-indistbgrä-aüalbfiein . Jieglcvivi; 163 — 163 60 96.— 98.— 117.— 122.— 33.—j 34.-39.- ! 40.-29.— 30.— 35.50 j *6.50 31 501 32 5" 21.50' 22.50 22—; 23-16.— ! 17.— 15 50 !6 LO Rudolfsstift. ioö.Id. Wechsel(8 $;on.)' io i ".jübd.W.' 103.20 103.40 %an'.,:. n »fl. „ ^ 103.65 103 ?5 :.r>n0L.l 10 Tf. Stev? 123 90 124 — Paris l(-i \france Münxen. I rai<.Münz-Ducaten. 5 83 ! 5.85 20-FrancSstüü . . 9.87 1 9 88 Berc'U6thalcc . . i.b3 1.83* Silber . . „ 121 8f»| 122 — Telegrafischer Wechselkurs vom ‘28. Februar. Sperz. Rente österr. Papier 59.30. — Sperz. Rente österr. Silber 08.30. 1860er StaatSanlehen 94.70. Bankaktien 724. — Kreditaktien 253.20. — London 124.— — Silber 122.—. — K. k. Miinz-Dukaten 5.83. — poleonsd'or 9.88. Druck von Jgn. v. fiietumaht & Fed. Bamberg in Laibach. Verleger und |iir Die Redaltion verantwortlich: Ctiomat Bamberg.