34. Donnerstag _______ y^ 27. April 1537. A l I v r i e n. Ädelsberg. Das am 19.April l.I. mit neuer Maj. unseres Allergnädigstcn Kaisers FerdinandI., wurde in dem Kreisorte Adelsberg auch dießjährig mit ber innigsten Theilnahme, mit allgemeinen Äusierungen der heißesten Segenswünsche sämmclicher Bewohner, für die recht lange Erhaltung des Allgeliebten Herrschers feiner treuen Unterthanen, mit Würde gefeiert. Schon mit anbrechendem Morgen verkündeten PHllerschüsse den freudigen Marktbewohnern und den umliegenden Ortschaften vom Schlosiberge herab den Beginn des gefeierten Tages. — Um 40 Uhr Vormittagsvereinigten sich, mit dem k.k. Hrn. Kreishaupt-Manne, Joseph Freihenn v. Flödnigg an der Spitze, die sämmtlichen hier anwesenden Herren Beamten, dann das löbliche Offizier-Corps des hierorts garnisonirenden 4. Landwehr-Bataillons vom k. k. Linien-Infanterie-Negimente Prinz Hohcnlohe - Langcnburg Nr. 17, unter Begleitung einer zahlreichen Volksmenge, in der Pfarrkirche zum heiligen Stephan, wo von dem hochwürdigen Herrn Dechante von Slavina, Joseph Iur-chich, unter Assistenz das übliche Hochamt und das I'o vo.um zur besondern Erbauung der zahlreich versammelten Gläubigen abgehalten wurde. Das vor der Kirche en para6e aufgestellte k. l. Militär gab bei den Abtheilungen des Gottesdienstes Mit grofttcr Präcision die gewöhnlichen Salven, welche sofort vom Berge Sovich herab entgegen beantwortet wurden. Nach beendigtem Gottesdienste wurde von. dem Herrn Kreishauptmanne ein Festmahl gegeben, bei, welchem auf das ungetrübte andauernde Wohl und. das noch recht lange Leben Sr. Majestät, des Aller-gnädigsten Kaisers und innigst geliebten Landesvatcrs, Ihrer Majestät der Kaiserinn und der gcsammtm durchlauchtigsten Herrscher-Familie, unter enthusiastischem Zurufe der versammelten Gäste, Toaste auS-gcbracht, und jederzeit durch Pöllerschüfse vom Berge Sovich beantwortet wurden. Zur mehreren Verherrlichung dieses hohen Fest»-tages wurde auch von der hochwürdigen Geistlichkeit, den Herren Beamten und mehreren der vorzüglichern Bewohner des Marktfleckens Adelsberg, ein barer Geldbetrag von 23 fl. M. M. zur Vertheilung an die hier befindliche k.F. Militär-Mannschaft dem löblichen Bataillons-Commando übergeben, und sogestaltig ein Festtag unter heißenScgenswünschen beschlossen, dessen Wiederkehr durch recht viele Jahre der allgütige Himmel Österreichs treuen Unterthanen zu ihrem fortdauern-den Glück und Wohle, als das theuerste Geschenk, gönnen möge! Trie st, 20. April. Nach dem I^losä äuslriaco werden im Laufe dieses Sommers sechs Dampfschiffe nach den vorzüglichsten Handelsplätzen des Mittel-mccres, mit denen unser Seehafen in Verbindung steht, ihre Fahrten antreten. Das erste Dampfschiff, Erzherzog Ludwig, beginnt seine erste Fahrt am 16. Mai nach Constantinopcl, und berührt Ancona, Corfu, Patras, den Hafen Piräus bei Athen, Sira und Smyrna; es trägt eine Last von 320 Tonnen, uO hat eine Maschine von 120 Pfcrdekraft. In kurzer Zeit darauf beginnt daS zweite Dampfschiff, der Erzherzog Johann, von 360 Tonnen und 120 Pfcrdekraft, zwischen Tricst, Ancona, Corfu, Patras und Athen. Fast zu gleicher Zeit fährt das dritte Dampfschiff, der Graf Ko low rat, zwischen Tricst und Ancona, zwclwal die Woche. Das vierte Dampfschiff, der Fürst Met tern ich, von 360 Tonnen und einer Kraft von 120 Pferden, setzt unftm Handelsplatz mit 134 Alexandria in Verbindung. Später stechen das fünfte und sechste Dampfschiff, der Baron Eichhof und Sultan Mal) mud, in die See, beide von120Pferdc-kraft. Sie sollen bestimmt seyn, die Küsten Albaniens mit Trieft in nähere Verbindung zu bringen. , VN i e n. ./ DaS aus Ofen eingelangte ärztliche Bulletin über das Befinden Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn ErzherzogsPalatin vom 18. d. M. lautet folgendermaßen: »Se. kaiserl. Hoheit haben eine „gute Nacht gehabt. Höchstoiesclben sind vollkommen »frei vom Fieber, und gewinnen zusehends an Kraft.« ______ (Öst. B.) Über das Befinden Tr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Palatin ist aus Ofen folgender ärztliche Bericht v.19.d. M. eingelangt: »Se. laiserl. Hoheit haben eine gute Nacht gehabt, »und fühlen Sich, mit täglicher Zunahme der Kräfte, »heiter und behaglicher. Das Fieber ist gänzlich erlo-»schen, sonnt die Krankheit und mit ihr die Gefahr für „den Bestand des Lebens Sr. kaiserl. Hoheit beseitiget. »Da Höchstdieselben heute in den Stand der Recon--»valesccnz treten, werden hiermit die ärztlichen Bulletins geschlossen.« In Folge dieser ho'chsierfreulichen,Nachricht wird aufAllerboch ste Anordnung Sr.k. k.Majestät am Sonntage, den 23. d. M., in der Hofburg - Pfarrkirche öffentlicher Kirchendienst und feierliches I'e veuin wegen glücklicher Genesung Sr. kaiserl. Hoheit, unter Veiwohnung Ihrer Majestäten, der höchsten Herrschaften und des k. k. Hofstaates, abgehalten werden. (W. Z.) Tyrol. Innsbru ck, den 19. .April. Sc. kaiscrl. Hoheit der Großfürst Michael von Rußland trafen gestern Abends gegen halb 8 Uhr, aus Italien kommend, hier cin, nahmen ihr Nachtquartier im Gasthofe zur goldenen Sonne, und setzten heute früh gegen 9 Uhr die Äkisü über Kufstcin nach München fort. (33. v.T.) N r ll t s ch I a n v. Die Leipziger Zeitung berichtet aus dem Erzgebirge vom 12. April: Seit dem 17. October vorigen Jahres haben wir Winter. Gab es schon im Ganzen genommen in dieser Zeit keine sehr empfindlichen Kältegrade , und konnte matt auch den Februar gclind nennen, so blieb es doch Winter, und dasi die Natur in den nächsten acht Tagen noch nicht erwachen kann, lehrt schon die Menge Schnee, welche uns seit drei Tagen tief hängende Wolken herabgcschüttet haben, Wir bekommen zwar manchmal noch im May einen Scknee. allein mit lauer Witterung und ohn? Nach- theil für die Vegetation. Es ist Nicht unwahrscheinlich, daß man gestern und vorgestern die Leipziger Messe auf dem Schlitten hätte besuchen können, cin Fall, der ' sich ftir 1785 nicht wieder ereignet hat. Die Hannover Zeitung berichtet aus Clausthal vom 10. April: Unsere Harzgebirge sind seit dem 28. October vorigen Jahres, wie es den Anschein hat, Mit ewigem Schnee bedeckt. Die schneidendsten Winde aus Ost, Nord und Nord-West, wovon, mit furchtbarem Schneegestöber, die dicsijährigen Ostern gerade eben so, wie die Weihnachtstage v. I. ausgestattet waren, dauert bis jetzt, gegen die Mitte des April-Monats, in ganz merkwürdiger ununterbrochener Gleichmä» keit fort. Seit dem 6. dieses Monats aber stürmte es hier bis heute mit solchem Schneewetter, daß sich achtzigjährige Leute von hier nicht erinnern, so tiefctr Schnee auf dem Harze je erlebt zu haben, und daß wir völlig insularisch von aller Communication mit dem Lande abgeschlossen sind. (W. Z.) K a r v i n i e n. Se, M. der König von Sardinien ernannte, durch Rescript vom I.d. M., eine Commission, welcher die Prüfung der an die Regierung gemachten Vorschläge wegen Ausführung einer Eisenbahn von Genua, in doppelter Verzweigung nach dcmInnernPiemonts und der Gränze des nördlichen Theils des Königreichs unterbreitet werden soll. Ein Präsident, cin Vi.ce- Präsident und eilf Mitglieder bilden diese Commission. Vä'pstliche Htaaten Die neuesten Blätter aus Rom berichten, daß es ln dieser Hauptstadt den 26. März (am Ostertagc) zum dritten Mal mehrere Stunden, zu Albano und Gcn-zano (drei Posten südlicher) sogar den 8. April stark geschncict hat. (Echo) 25 e I g i c n. Lütt ich, den 10. April. An vielen Örtcn ist die Communication wegen des vielen Schnees ganz unterbrochen. Heute ist von hier eine Compagnie Sappeurs mit einem Capitän auf die Höhen von Ans gegangen, um drei Diligcncen frei zu machen, die dort festgefahren sind. Überhaupt ist daS ganzc Land so mit Schnee bedeckt, daß das Wild nicht weisi, wovon es sich nähren soll, wcßhalb auch Vieles davon zu Grunde gehen muß. (B. v. T.) Frankreich. Algier, 5. April. General Damremont traf gestern Abend hierein. — Seine Bewillkommung von Seite der Einwohner war nichts weniger als cnchu^ siastisch. Die Truppenparade unterblieb wegen des schlechten Wetters; dafür soll am Sonntage große Militärische Revue auf dcr nahen Ebene von Mustapha 135 Pascha seyn. Die Stadt schickt sich an, dem neuen Gouverneur einen glänzenden Ball zu geben. Heute schon, also gleich am Tage nach dessen Ankunft, reiste Madame Clauzel mit ihrer Familie nach Frankreich ab; dessen ungeachtet versichern die Freunde desMarschülls, derselbe werde bald wiederkehren, UM seine Güter zu verwalten. — Aus Oran hören wir, daß Add-cl-Kader, unter Vermittlung des IudenDurand, der Garnison von Tlemeccn Lcbcnsmittel gesandt und seinen Stämmen erlaubt habe, den Markt von Oran zu vcr-proviantiren. Dieser Vorschlag ging eigentlich von den Franzosen aus, da es in Oran an frischem Fleische fchlre. Abd-cl-Kader ist gcrn zu jeder Annäherung bereit, sobald cS sich nur von gewinnbringenden Geschäften und nicht von Unterwerfung handelt. Das; es diesem schlauen Häuptlinge mit seine« Friedcnsan-trägen nicht Ernst ist, sind wir überzeugt. Er beginnt NUN wieder das alte Spiel, um die kriegcrischenUnterneh^ mungcn der Franzosen so lange hinauszuziehen, bis die Ernten der Araber in Sicherheit sind. In jedem Falle muß aber ein Zug nach Tlemccen und nach dem Lager an der Täfna wieder unternommen werden , da man seit vier Monaten von dort ohne directe Nachrichten ist. (Allg. Z.) Die Pariser Polizei hat wieder eine Höllenmaschine entdeckt und zwar bei einer Demoiselle auf dem Quai des Onncs; doch soll es mehr ein Modell seyn (wie bei Champion), als eine vollendete Maschine Der Verfertiger ist seit längerer Zeit in England; die Demoiselle ist seine Schwester. (Ost. B.) In Havre ist ein ganz mit Affen und Papagaien beladenes Schiff angekommen. Man zählte 2000 von letztem an Bord desselben. Eö wird versichert, das; blosi in Paris jährlich für eine Million Papagaien verkauft werden. Der, Tridcnt nahm am 9. April Morgens gegen 1000 Mann, die nach Algier bestimmt sind, an Bord. Alle verfügbaren Schiffe sollen sich bereit halten, bis zum 20. abzusegeln. Man glaubt, die Schiffe der Flotte werden die nach Bona bestimmten Truppen gegen den 1. May öahm abliefern. Paris, 13. April. Gestern hieß es, Meunier scy auf dem Puncte gewesen, zu entwischen. Bis jetzt ,hat sich dieß aber nicht bestätigt. Meunicr zeugt sich sehr gefaßt. Er hat tiefen Schlaf, raucht viel und zeigt sehr guten Appetit. Diesen Morgen verlangte er Austern, die man ihm sogleich brachte. (Allg. Z.) Von verschiedenen Theilen Frankreichs laufen die traurigsten Berichte über die von dem stürmischen Wetter vcrursachtcn Schäden ein. Der Prognes du Pas de Calais vom 10. April sagt: »Mährend der letzten wenigen Tage siel eine so ungeheuere Masse Schnee, daß in dem kleinen Dorfe am Pont du Gy mehrere Einwohner dadurch in ihre Häuser eingeschlossen waren und nur auf ihren Hülferuf aus den oberen, Stockwerken von ihren mehr glücklichen Nachbarn befreit werden konnten. Im Paimbocuf (Unter-Loire) rasete in der Nacht vom 5. ein so gewaltiger Sturm aus Nord-Nord-Ost, dasi die Loire auf das höchste aufgeregt wurde, und Schiffe, die vier Anker ausgeworfen hatten, von ihren Ankerplätzen wcggeschleudert wurden. Mehrere Schiffe wurden sehr stark beschädigt. (W. Z.) Spanien. Briefe ans S. Sebastian vom 30. März (in der Times) melden, daß der General Chichestcr von der englischcnLegion cincUnterrcdung mit dem (alsVerfasscr der Geschichte des Don Carlos bekannten) Carlistischcw General Baron de los Valles (Auguet de S.Sylvain) gehabt hatte. Am 29.März, Don Carlos Geburtstag?, steckte eine alte Dame in San Sebastian vier Flaggen auß, indem sie r-ieH Viva von Carioz <)uinto! Der Pöbel warf ihr die Fenster ein, und ihr Bruder wurde verhaftet. — Der Courrier spricht nach einem Schreiben aus Madrid vom 30. Mä>z die Bcsorgnin vor einem republikanischen Aufstand daselbst aus, welcher alsbald ein Vorrücken des Don Carlos auf die Hauptstadt M Folge haben würde. (Ost- B.) Die von den Londoner Zeitungen mitgetheilten Berichte vom Kriegsschauplatze im Norden von Spanien, welche aus San Sebastian bis zum Ende des vorigen Monats gehen, sprechen von langen und häufigen Konferenzen der christinischen Generale unter einander und mit den bei dei Armee befindlichen Cortes-Deputirtcn, so wie mit dem französischen und englischen Commissär, in denen es sich um Widercrgreifung der Offensive handelte. Man will wissen, dasi der neue Op.'rationsplan den Zweck der Besetzung der Linie von Valcarlos bis zur Mündung der Bidassoa habe, und daß dieser Plan durch eine combinirtc Bewegung von Pampeluna aus unter Iribarren und von San Sebastian aus unter Evans zur Ausführung gebracht werden solle. Auf den Ober - Befehlshaber Espar-tero scheint man nicht viel zu rechnen; er soll so gestellt werden, daß es ihm überlassen bliebe, nach den Umständen zu handeln. Es bestätigt sich jetzt, dasi derselbe mit seinem 25,000 Mann starken Corps wieder in Bilbao eingerückt ist und sich mit der Verstärkung und Vermehrung dcr Vcrschanzungcn dieser Stadt beschäftigt. Wahrscheinlich wird er 6- bis 7000 Mann nach San Sebastian zu detaschircn haben. Alle Bemühungen des Obersten Wplde, ihn zur Offensive zu 136 bewegen, waren fruchtlos geblieben. General Seoane befand sich zu San Sebastian, wo man wissen wollte, General Saarsfield sey an einer Lungenentzündung gestorben. Bayonne, 41. April. Das seit zwei Tagen anhaltend fortdauernde Schnecwetter verhindert die Ankunft von spätern Nachrichten aus Estella, als die vom 5. sind. Übrigens ist auf der ganzen Linie nichts Neues vorgefallen. Die drei Generale Espartero, Evans und Iribarren sind durch den Schnee in ihren Stellungen zurückgehalten, und können kaum unter sich communiciren. Von Operationen kann bei dem tiefen Schnee gar nicht die Rede seyn. Die Carlisten, die mehr an solches Unwetter gewöhnt sind, finben es doch nicht zweckmäßig, einen wohlverschanzten Feind anzugreifen. Das Zaudern des Generals Espartero scheint Nut der Zahl seiner Räthe zuzunehmen. Evans scheint entschlossen, mit den ihn» zur Verfugung stehenden Truppen einen Versuch zur Auswehung seiner Scharte machen zu wollen. Diesi würde auch nicht ohne Gefahr für ihn seyn. Doch ist zu hoffen, daß General Seoane in Verbindung mit den HH. Wylde und Senilhes, die mit ihm von St. Sebastian nach Bilbao zurückgereist sind, den Obergeneral zu einem festen Entschluß vermögen werden. ^Die einzige gute Operation, die feit dem 6. März gemacht wurde, ist die von dem General Iribarren bewirkte Herstellung der Linie von Pamplona nach Valcarlos, wodurch die taglichen Communicationen zwischen Pamplona und Vayonne und die Correspondenz Iribarrens mit Evans und Espartero über die See erleichtert wird. (Allg.Z.) Französische Blatter schreiben aus T. Sebastian: General Seoane ist wieder nach Bilbao abgereist. General Evans erwartete Befehle von dem Grafen Luchana (Esparrero) , in dessen Hand die Leitung der weiteren Operationen liegt. — Die portugiesische Brigade unter General das Ankas ist mit Reiterei und Artillerie zu Vittoria angekommen. — Nach der Ga-eeta de Onate bestehen die S'treitßräfte der Carlisten in Catalonien aus 23 Bataillonen leichter Infanterie, einem Reglmente Cavallcrie und 2 Feld-Batterien. Die drei Divisionen, in welche diese Truppen getheilt sind, werden von Ros d'Eroles, Don Benito Tristani und Brigadier Vall befehligt. Oberbefehlshaber ist Don Blas Maria Royo. (W. Z.) Großbritannien. Der Effectivstand der brittifchen Landmacht, aus--schließlich der von der ostindischcn Compagnie unterhaltenen englischen Truppen, beträgt 81/281 Mann, wovon jedoch kaum 2l,000 Mann im Lande selbst, all^ übrigen 60,000 Mann in brittischen Besitzungen aller Welttheile vertheilt sind. Zu Portsmouth entwickelt sich seit Kurzem eine außerordentliche Thätigkeit auf den Werften. Nachdem ganz unerwartet mehrere Mitglieder des Admi-ralitäts.-Collegiums daselbst aus London, Graf Minto, der Vice-Admiral Sir C. Adam und der Contre.-Ad-miral Elliot, eingetroffen waren, wurde der Befehl zur schleunigsten Ausrüstung mehrerer Kriegsschiffe ertheilt. Über die Bestimmung derselben hat jedoch bis jetzt noch nichts verlautet. (W. Z.) essriechenlanp. Das^lOl'nglsclell.Il))^ auzlriaco meldet: Der aus Hydra nach einer vierzehntägigen Fahrt in Trieft angekommene Capitän Collura erzählt,- dasi mehrere fürchterliche Erdstöße durch acht aufeinander folgende Tage jene Insel verheert, dasi ferner über 500 Häuser entweder Risse erhielten, oder zusammenstürzten , wobei einige Personen das Lcben einbüßten, und dasi endlich die gesammte Bevölkerung auf den im Hafen' liegenden SchWn eine Zufluchtsstätte suchte. Ahn-liche bedauernswerthe Nachrichten waren von den vor-dern Inseln des Archipels dahin gelangt, und es ging das Gerücht, dasi zu Porös, nachdem die Erde geborsten, sich ein Abgrund geöffnet habe, dasi auf der Insel Santorino ein ganzes Dorf plötzlich eingesunken sey, dasi auch di« Insel Spczzia sehr beträchtlichen Schaden erlitten habe, und daß endlich die Erschütterungen bis auf VadeS, ein in der Nähe von Tripoltzza liegender Marktflecken, sehr stark verspürt worden seycn. Nachrichten aus Athen vom 9. März, in der Münchllbr politischen Zeitung, meldet: Die Regie, rung hat die Vorlage eines Planes zur Herstellung der Wegstrecke von Lutraki bis Kalamaki befohlen. Es hat dieses Unternehmen zum Zwecke, die Verbindung mit den östr.Dampfbooten zu erlcichtern.welche im künfngenApril ihre Fahrt beginnen werden. Es werden diese SchtK: im Piräus und in Smyrna vor Anker gehen. Die Regierung hat sich über diesen wichtigen Gegenstand mit der östr. Regierung und der Lloyds - Gesellschaft w Triest verständigt, welcher sie daS Nccht der freien Einfuhr dcr Erdtohlen in Patras eingeräumt hat. — Ein Baron Bellius, welcher der Gemeinde Athen und der macedonischen Colonie sehr bedeutende Schenlun-gen gemacht, hat von Sr. Majestät dem Könige unter sehr schmeichelhaften Ausdrücken das goldene Kreuz des Erlöser-Ordens erhalten. Hr. Bellius hat Vr. Majestät dem Könige ein sehr schönes , 800 Jahre altes Schwert verehrt, worin der Spruch Davids geprägt ist: „Nichte, He,r> die, so mir Unrecht thun, und bekämpft meine Feinde.« Ihre Majestät der Königmn hat derselbe eine sehr seltene, prachtvolle Ausgabe des Homer übersendet.—Ihrer Majestäten dcr König mch die Königinn erfreuen sich der besten Gesundheit. Man sieht die Königinn fast täglich auöreitcn. Man sagl, Ihre Majestäten würden sich eine Sommer-Residenz in Argos herstellen lassen. — Vor einigen Tagcn^I der Cabinettsrath, Hr. Dr.Brandis, hier eingetroffen. (W. Z.) Veoacteur: Lr. VaU. AeinriH. Verleger: Pgnaz Äl. Soler v. «tleinmavr.