Kr5nil!i>cr!ini>Lr-prcise: Kür Lalbalb ^L-.^;jLbrtg . . . s ft. <0 kr. p»kbjährig . . . 4 , so, MrrtrljLhrig. . . L „ 10 » Tsu-tli« . . . - . 70 . Nit rer Post: ädrig . . . II — kr. . . . S , S0 , ^ 'ia-rig. . . 2 , 7S, Al» .^lifieüung »i» Haas viertel-.«hrip rs monatlich 9 kr. Lilzrüi« liirsimkrii ß k. B k!> a c 11 o u: -,'ahndolqalle S!r. !SL Krpeditiaii -md Zllsrra!«! Lurc«!!: Lvu^»?play Ni. 81 lBuS-hüNdl» »02 S '-'.üleülmiivr L!f, B-ncher^i Nr. 268. Anonyme Mitteilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nickt zurüSg-iender. Donnerstag, 21. Novenlber l872. — Morgen: Cacilia. Lusertiousprerse: Für die einivaltige Petitzeilc v kr bei zweimaliger Einschaltuntz 2 5K dreimal L 7 ?r. InserLio rsftcmvel jedesmal 20 kr Bei größeren Nnieralen und öfterer ^?rr?S?.7tnnq ^nriprechrnoer Nabakr 5. Jahrgang. Zur Wahlresorm. Je näher die Reichsraths-Session heranrückt, desto mehr tritt auch das Wahlreform-Project aus dem geheimnisvollen Dunkel heraus, in welches man es bis nun zu hüllen für gut befunden. Am letzten Samstag wurde in einer fünfstündigen Ministcr-raths-Sitzuug der Wahlreform-Entwnrf endgiltig festgestellt. Das Ministerium lebt der Ueberzeugung, daß der Entwurf in seiner gegenwärtigen Fassung geeignet sei, allsemge Befriedigung zu erwecken. Wenn der Entwurf morgen nochmals in einem Mi-nisterrathe unter dem Vorsitze des Monarchen zur Sprache kommt, so hält man sich der Genehmigung desselben nicht minder als späterhin der Zustimmung der Abgeordneten versichert, ohne daß der Entwurf bedeutende Veränderungen ;u erfahren hätte. Ein Urtheil darüber, ob die Anschauung der Minister nicht der Ausfluß eines zu weit gehenden Optimismus sei, ist erst daun möglich, wenn derselbe der Oeffentlichkeit angehört. Ein günstiges Wahrzeichen dürfen wir indessen nicht übbersehen. Die „Wiener Abendpost", die bis jetzt beharrlich geschwiegen, gibt einen Artikel des „Pester Lloyd ' vollinhaltlich wieder, der hochofficiösen Ursprungs ist und eine historisch-po-lilische Sludie über die Wahlreform bildet. Man kann darin, ohne weil von der Wahrheit abzuirren, das weitere Programm des Ministeriums Auersperg und damit in Zusammenhang gleichsam den Moli-venbericht erblicken, der vom Minister des Innern, Baron Lasser, zur Wahlresorm-Vorlage erstattet wird und in dem fraglichen Artikel bereits fertig vorliegt. Es liegt auf der Hand, daß eine Analyse dieser Studie von hohem Interesse ist. Insbesondere heben wir aus dem Artikel das Gewicht hervor, welches die ministerielle Stimme der Wahlreform als dem Mittel beilegt, einen von den individuellen Tagesströmungen unabhängigen „Kernpunkt des öffentlichen Lebens" zn schaffen, und die scharfe Vernriheilung. der Hohenwarl'schen Um-sturzpläue, welche Oesterrxich von seiner geschichtlichen Grundlage, deren Befestigung eben die Wahlresorm anstrebt, gewaltsam abzudrängen versuchten. Ein Centralparlament, hervorgegangen a»S direkten Wahlen, ein Organ für die unmittelbaren Aeuße-rnngen des Volkswillens zu schaffen, sei insbesondere von den „Anhängern des geschichtlichen Rechtes als ein ebenso kühnes als bedenkliches Unternehmen erklärt worden. Der provinzielle Patriotismus sollte die Quelle für den allgemeinen bleiben, erst aus der Befriedigung der engeren und abgeschlosseneren Bedürfnisse sollie gesammtösterreichisches Pflichtgefühl erwachsen. .Es sei eben nahe gelegen, dem scheinbar schablonenmäßigen, dem scheinbar gedankenlos Re-cipirten des Prinziprs den Gedanken, an ein Organisches, an ein historisch Erwachsenes uud Begründetes entgegenzustellen. Nachdem so die Wichtigkeit der Wahlreform, dieser „Lebensfrage der parlamentarischen Gestaltung Oesterreichs" beleuchtet und der zahlreichen und mächtigen Gegnerschaft gedacht worden, welche die Wahlreform anfeindet, folgt nachstehende, im Amts-blatte höchst charakteristische Auslassung: „Erst den Gegnern der Verfassung erwuchs ein Verdienst, das die Freunde der letzteren nur sehr theilweise in Anspruch zu nehmen vermögen, das ^ Verdienst, die innere, die sich von selbst Bahn bre-> chende N o t h w'e n d i g k e i t des Prinzips der jdirecteu Wahlen erwiesen zu haben. Die Re- gierungsperiode des Grafen Hohenwart, die sich immer deutlicher in ihrer tiefen Gegnerschaft gegen dies Prinzip entpuppte, zeigte deutlich, daß die Gegen-resorm, die Verstärkung des Rechtes der Landtage und ihre Befreiung von der „demüthigen Abhängigkeit vom Reichsrathe", die staatliche Entwicklung noch weit directer, noch weit bestimmter von den geschicht-schichtlichen Grundlagen ihrer Existenz ab und willkürlichen Constructionen entgegenführt. Die Fun-damentalartikel negierten nicht nur die letzten historischen Thatsachen des Dualismus und einer Stellung des Reichsraths, wie sie nicht die centralisie-re»den Gedanken der Februar- und Dezemberverfassung, sondern die decentralisierenden des Oktober-diploms geschaffen hatten; sie griffen viel weiter zurück, sie tasteten ganz eigentlich an geschichtliche, an mehr als zwei Jahrhunderte hindurch unbestrittene Rechte der Krone. Fast nicht eine der Angeleg«>heiten, welche auch der vorconstitutio-nelle Zustand — selbst von der Periode von l848 bis 1864 abgesehen — als allen Königreichen und Ländern gemeinsam anerkannt hatte, vermochte dem Radicalismus eines ResormplaneS zu entgehen, der eine Revision nach rückwärts zu sein vorgab, in Wirklichkeit eine. Revision nach vorwärts war. im Sinne der Tendenz völlig neuer Schöpfungen, im Sinne der völligen Umgestaltung Oesterreichs auf einer Basis, für welche die Geschichte wahrlich zu keiner Zeit ein Analogon dargeboten hatte." In der Dynastie, so fährt der Artikel nach der schweren Anklage der Umsturzpläne des hoheu-wart'schen Ministeriums fort, habe sich die Einheit des Staalswesens zusammengedrängt, und was sie an Landesrechten in sich ausgenommen, sei nur der Staatseinheit selbst wieder zugute gekommen. „Ge- Deuiileton. Weibliche!Schönheit. - Die weibliche Schönheit ist ein hohes, fast unfchätz-welches seil ältesten Zeiten mit vollem Recht d>e Dichi^. besungen haben, ja welchem sogar die kaltvcrcch„r„^„ Philoiophen sich beugten. Und was ist weibliche Schönheit? Man würde einen sehr engen und unausreicheuden Begriff darüber haben, wenn man dxfimx«,, wollte als einige bloße Aeußerelchkeite,,. Haar, Augen, Zähne. GesichiSbil-düng überhaupt, Schwung des Halses, Geschmeidigkeit der Gestalt, Färbung der Haut oder die gesammle Leibesbeschaffenheit. Diese Definition würde ungefähr denselben Werth haben, als: den buntesten, farbenprächtigsten Papagei de» schönsten Vogel zn nennen. Weibliche Schönheit in dem Sinne, daß sic rin unschätzbares, der dichterischen Erhebung und der männlichen Verehrung würdiges Gut bildet, ist die Harmonie der körperlichen und geistigen Eom-Plexiou des Weibes. E« ist sehr gnt möglich, daß vie Gestalt eine« Weibes nicht das erforderliche Ebenmaß, daß ihr Gesicht nicht die angenehme Regelmäßigkeit, ihre Haut nicht den Schmelz und Glanz besitzt, nm an sich als schön gelten zu können, daß aber ihre geistige Begabung und gute Eigenschaft ihres Herzens sich in einem so delicaten Geschmack äußern, daß selbst schwache körperliche Mängel gewissermaßen als Vorziige erscheinen und ihr jeder schärfer Blickende und seiner Fühlende überwältigt den Preis der Schönheit zuerkenut. Die geistigen Vorzüge sind, gleich einem liebenswürdigen Gemüth, theils angeboren, theils durch Erziehung und Selbstanschauung angeeignet. Selbst bei den gesegnetsten Anlagen erfordert gerade die Erziehung des Mädchens die größte Sorgfalt, um sowohl eine» eutsprechenden Foud vou Schulbildung anzulegen, als auch edle Manieren zu erzeugen und die gesammte Richtung der Ansichten in die Bahn seiner Weiblichkeit zu leiten. Vater und Mutter haben in dieser Beziehung eine große aber auch meist uiigemein schwere Aufgabe, die leider nur zu oft nicht oder nur mangelhaft erfüllt wird. Um auf die körperliche Schönheil zurückzukom-men, so muß bemerkt worden, daß das Temperament eine große Rolle in derselben spielt. Heftige, leidenschaftliche Temperamente werden die Schönheit in der Regel verhältnismäßig rasch zerstören, während es Franen gibt, welche durch Selbstbeherrschung, Gleichmaß des Temperaments, milde LebenSanschauung bis ins hohe Alter schon zu bleiben verstehen. Daß diese grauen durch eiue naturgemäße Kleidung und einen äußerst vorsichtigen Gebrauch von verschiedenen Toilettenmittel» einen guten Theil ihrer Erfolge erzielen, ergibt die Erfahrung. Von heftigen Leidenschaften abgesehen, kann nichts der weiblichen Schönheit stärkeren Abbruch thun, als der übermäßige Gebrauch von Schönheitsmitteln. Die meisten von den so hoch angepriesenen, theueren und nur zu oft angewandten Schönheitsmitteln find die eigentlichen Verderber der Haut und unter Umständen des schönen Ausdrucks der Augen. 6o1ä erösm z. B., von Tausenden von Frauen in Massen verbraucht, ist wahres Gift. Hätte dieses schnöde Mittel zur Zeit Heinrichs HI. seinen Weg nach Frankreich gefunden, so würden alle Frauen einen Kreuzzug dagegen gepredigt haben. Nicht daß sie von Eosmetiqu:S keinen Gebrauch gemacht hätten, aber keine Spur von thierischer Sub> stauz durfte sich darin mischen. Italien war damals das Riesendepot, von welchem die französischen Damen ihre Toiletteubedürfnifse bezogen, und sie waren alle vegetabilischer Art, in einigen Fällen zwar ebenfalls der Haut sehr nachtheilig, aber nicht eigentlich giftig, wie es heutigen Tages viele Sud-stanzen aus dem Thierreiche und der Erde sind. (Schluß folgt.) schichtlich ist, was der Bewegung entspricht, die den Staat geschaffen hat, was dem Geiste genügt, der ihn seit seinem Entstehen zusammengehalten und beherrscht hat. Es war kein Zufall, der die Länder dieses Reiches sich zu einem gemeinsamen monarchischen Staatsmesen zusammenfinden ließ. Es war kein Zufall, welcher der habsburg'schen Dynastie den Sieg über die kaum minder mächtigen rivalisierenden Monarchen von Ungarn und Böhmen erringen ließ, der den zur Zeil des Podiebrad und Mathias Corvinus zwischen Prag und Ofen schwankenden Schwerpunkten der Entwicklung die Richtung ihrer gegenwärtigen Gravitation anwies. In der Dynastie schloß sich die Einheit des österreichisch-un. garischen Staatswesens zusammen. Was die Dynastie an provinziellem, an ständischem Landesrechte zu absorbieren und in das Recht der Krone zu verlegen vermochte, kam naturgemäß der Staatseinheit zugute. So war es schon vor der Zeit der pragmatischen Sanction, so war es in erhöhtem Grade nach derselben. Man darf wohl sagen (und der Satz gilt heute noch), zu allen Zeilen konnte das wohlverstandene dynastische Interesse als das wohlverstandene Staatsinteresse der Monarchie betrachtet werden. Es war Gewähr und Bürglchaft für den Schutz dieses Interesses, daß das, was man heute gemeinsame Angelegenheit nennt, der absoluten Entscheidung der Krone unterlag, welche die Einheit des Staates nicht nur darstellte, sondern auch in Wahrheit bildete, das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit nicht nur in sich ausnahm, sondern auch zur lebendigen Erscheinung brachte" In der That sei das, was man heute als cis-leithanischen Slaatsbegriff bezeichne, früher vollständig durch die Krone gedeckt gewesen; es wäre daher, da die verfassungsmäßige Gestaltung des Reiches eine Aenderung dieses Zustandes herbeisühren mußte, ein Rückschritt gewesen, diesen Staatsbegriff der provinziellen Atomisierung zu überantworten. Im Gegentheile mußte diese Aenderung auf derselben Grundlage geschehen, auf welcher sich das gerade in dieser Richtung völlig berechtigte absolutistische System befunden, und sowie der Gedanke des westösierreichischen Centralparlamentes ein richtiger, so sei es auch der Gedanke der directeu Wahlen für dieses Parlament. Der Artikel schließt, indem er die Ansicht ausspricht, daß durch Verwirklichung des Grundsatzes der direclen Wahlen das provinzielle Element nicht geschwächt, sondern eher gestärkt im Parlamente erscheinen, und daß die Parteiver-hältnisse selbst sich gesunder nnd unabhängiger als zuvor entwickeln werden. Es ist also unzweifelhaft, daß die Regierung im vollem Einverständnis mit der Krone in der nächste» Reichsralhsiession einen Wahlrcsormcntwnrf, der das Prinzip der direclen Wahlen sanktioniert, einbringen wird, daß sic die Einsührung.dcr direkten Wahlen gleichsam als den Abschluß der verfassungsmäßigen Gestaltung und der politischen Entwicklungsgeschichte Oesterreichs betrachtet______________ PoUttjrye Runvjthau. Laibach, 2l. November. Inland. Bon der vielbesprochenen Adresse des galizische» Landtages liegt ei» Auszug vor Darnach Hallen die Polen »och immer an ihrer Resolulion fest, wenn sie sich auch diesmal nicht trauen, den Landtagsbeschluß vom 24 September 1868 beim rechten Namen zu nennen. Auch bei ihrem althergebrachten Fehler, für ihr Misgeschick ändern verantwortlich machen zu wolle», beharren sie. Recht ergötzlich nimmt sich die Versicherung aus, daß in Galizien die ReichScinheit keine Gegner zähle, und harl dabei die Auslassung gegen die direkten Wahlen, deren Einführung in Galizien, obwohl sie von der Mehrheit der Bevölkerung, den Ru he»-'», geradezu verlangt wird, als ei» Attcnkat auf das Verfassungsrecht gekennzeichnet wird Da« ist eben eine längst überwundene theoretische Anschauung der gegenwärtigen galizischen Laiidtagesmajoriiät, welche wohl nicht mehr im stande sein wird, die Wahlrefvrm aufzuhalten. ES könnte übrigens dem galizischem Landtage ein Dutzend anderer Landtage enlgegenge-stellt werden, welche bezüglich der Wahlreform gerade der entgegengesetzten Ansicht sind. Die dickleibige Scandalchronik des ungarischen Unterhauses ist am 18 d. durch ein Schmutzblatt vermehrt worden. Anlaß gab die Beantwortung der Interpellation betreffs der Beeidigung eines Richters der königlichen GerichtSlafcl, Baltagliarini. Bekanntl ich werden laut dem Provisorium die Fiumaner Prozesse erster und zweiter Instanz von der königlichen Gerichlstasel, -respektive der königlichen Curie in Pest entschiede». In Fiume versteht niemand magyarisch; die ungarische Regierung hat deshalb — in Berücksichtigung des eingebildeten Werthes, den das „künftige London" für das Gebiet der Stephanökrone besitzt — den Fiu-manern den Gebrauch der italienischen Amtssprache zugestanden. 'Nun aber verstehen die Beisitzer der pesler Gerichtshöfe nicht italienisch; es mußten deshalb zur Erledigung der fiumaner Prozesse aus der Hasenstadt Richter berufen werden, welche wieder nicht magyarisch können. Die Beeidigung der Berufenen erfolgte in magyarischer Sprache, d. H. die Schwörenden plapperten jedes einzelne ihnen vorge-sprochene Wort der Eidesformel papageienartig nach. Bei Referaten ist solche Comödie unverwendbar. Herrn Balagliarini wurde deshalb das Referat in der einzigen Sprache gestattet, welche in Pest wie in Fiume den anständigen Menjchcn geläufig ist: der deutsche n. Im Augenblicke, wo in Pest die Gemeinhelt der Renegaten vom Schlage der Steiger die Deutschenhetze entfesselt hat, mußte dieser Vorgang und die entschuldigende Darlegung des Iu-slizministers auf Menicheu, welche zwar nicht Deut-schensresser sind, aber — weil ihnen Geist fehlt, sich aus andere Weise bemerkbar zu machen — sich als Deulschensresser geberden, wie ein rother Lappen auf den Stier wirken. Herr v. Csernatony legte den» auch die Hörner ein. Da das Blatt des Biedermannes, der „Elle-nör," soeben gegen den Grafen Lo ny a y den Vorwurf erhoben hatte, bei dem beabsichtigten Verlaus der dem Staat gehörenden Vajda-Hunyader Kohlenwerke einen Privatgewinn von einer Million gemacht zu habe», flocht natürlich der professionelle Scandalsucher auch diese Anklage gegen den Ministerpräsidenten ein und rief dadurch Szenen hervor, wie solche im parlamentarischen Leben nicht vor-gckommen sind. Den Behauptungen des Ellenör betreffs des Lonyay'schen, mit Verpachtung des Staats-eigenthumeS verbundenen Privatgeschäftes ist seitens der ungarischen Regierung mit keiner Sylbe widersprochen worden. Auch Graf Lonyay hat sie nichl zu widerlegen versucht. Ein klares, undeutbares Dementi ist umsowehr geboten, als in pester und wiener Börsenkrci>en ob dieser ministericllcn Spekulation weit ärgerr Angaben circulieren, als Ejer-natony sie wagte. Ob aber ein Dementi möglich sei, ob nicht: jedenjalls spielt ein Ministerpräsident, dem ein Csernatony derartige Dinge ins Gesicht sagen darf, eine dem Staate und der Verfassung keineswegs förderliche Rolle. Ausland. Aus's neue wird von Berlin versichert, daß die Regierung auf 'eine Umkehr des Herrenhauses nicht rechne nnd es ihr auch »ach den gemachten Erfahrungen nicht einsallen werde, auf dem alten Bode» fort zu verhandeln, weil dadurch jede der beabsichtigten Reformen in Frage gestellt würde. Auch bei der kurzen Debatte, die sich über die Frage erhob, ob am Dienstag oder Mittwoch d>e erste Lesung der Kreiöordnung vorgcnom-men werden solle, sprach sich der Abgeordnete LaS-ker dahin aus, daß Vorbereitungen getroffen seien, um die Durchführung der Reform zu sichern. Auch die gleichzeitige Vorlage über die Dotation der Provinzialverbände in der Höhe von jährlich drei Millionen beweist, daß die Regierung jetzt jeden Zweifel in das Zustandekommen der Kreis-ordnung aufgegebcn hat. Sämimliche liberale Parteien, darunter auch die Fortschrittspartei, werden für die unveränderte Annahme der Vorlage stimmen, so daß dieselbe bereits im Anfänge der nächsten Woche gesichert ist. Nächst dieser politisch wichtigen Frage, welche die Aufmerksamkeit Deutschlands fortwährend in Spannung erhält, sind es die höchst betrübenden Nachrichten über die Un g l ück s f äl l e des furchtbaren N ordost st urm es in der Ostsee, welche sich momentan in den Vordergrund drängen. Immer zahlreicher werden die Mittheilungen über die Verwüstungen und Zerstörungen, welche das Element an der Küste von Pommern, Mecklenburg und Schleßwig-Holstein angerichtet hat. Bis jetzt ist noch nicht einmal annähernd der Schaden festzu. stellen. Ganze Ortschaste-.i sina zerstört, Inseln überfluthei, Dämme durchbrochen, Brücken zerrissen und Hunderte von Schiffen untergegangen, sowie manches Menschenleben zu beklagen. Auch aus den benachbarten dänischen Inseln hat da« Element seine Opfer gefordert, und anch von dort laufen schon die Hiobspostcn zahlreich ein. Italienische Blätter melden, daß am 15ten d. M. der Blitz in Capo die Monte neben dem Saale niedergesahren ist, in welchem Victor Emannel gerade frühstückte. Gewiß hatte der Finger Gottes den rächenden Strahl gelenkt! — werden die Klerikalen sofort warnend auSrufen^ Leider ließ sich der König nicht im geringsten aus-der Fassung bringen, sondern frühstückte kaltblütig, weiter. Wie dem „P. Ll." aus Petersburg gemeldet wird, sollen gegenwärtig die Fortificatwns-arbeiten, deren Anssührnng der Kriegsminister im südlichen Rußland anordnete, an der galizischen Grenze einen bemerkenswerthen Zuwachs erhalten. Außer der Erweiterung schon bestehender Festungswerke, wie z. B. der zu Miesdzybocz und Prosku-roro, soll auch noch an der Grenze selber eine ganze Reihe befestigter Lager errichtet werden. Die Com. Mission, welche zu Ende des verflossenen Monates delegiert wurde, hatte zur Aufgabe, die ganze österreichisch: Grenze von Chatim bis zum Bug zu bereisen, ferner die ausgeführten Arbeiten und die Armierung zu conlrolieren. Dieselbe Commission hatte auch specielle Anstalten bezüglich der Errichtung befestigter Lager zu Radziwillow und Beresteczko zu treffen. Mit Bezug auf die egyptischc Invasion von Abyssinien wird aus Kairo unterm 3. d. geschrieben, daß Munzinger Bey nach Massauah zurückgekehrt ist, nachdem er im Distrikt Bogos ein längs der Grenze anfgestelltes Occupa-tionscorpS zurückgelassen. Die egyptischcn Truppen haben die Grenze noch an keinem Punkt überschritten, aber eine Streitkrast, hinreichend stark, izm Widerstand unmöglich zu mache», ist für ein Vorrücken in Bereitschaft concentriert worden, im Falle Fürst Kassa die von dem Vizekönig für den Einfalt in cgyptisches Gebiet verlangte Genugthuung verweigert. Drei Milrailleusenbatterien sind nach der Front gesendet worden, und Nachrichten aus Massauah zufolge wird, sobald einige'Bergkanonen, die täglich aus Kairo erwartet werden, angekom-men sind, Munzinger Bey »ach Bogo« zurückkeh-ren und die Offensive ergreifen, falls die geforderte Schadloshaltung nicht zeitig genug erfolgt, um ihn daran zu verhindern. Inzwischen wird aus Gondar gemeldet, daß Kassa eine Proklamation an die ge« sammten arabischen Häuptlinge erlassen hat, worin er sie ersucht, alle Privatfehden für jetzt zu vergessen und sich an einem „heiligen Kriege" gegen den Eindringling zu betheiligen. Die Meldung englischer Blätter von einer Schlappe, die Munzinger Bey erlitten haben sollte, würde sich demnach alt Mythu« erweisen. Zur Tagcsgejchllyle. — Russische Ccnsurborbarei. Die ,.N. Fr. Pr." schreibt: Seil gestern b-sindet sich die Rcdamon im Besitze eine« hochinieresianien. ungewei» lehrreichen DocumeulS. Bon freundlicher Hand wurde uns nämlich aus Petersburg ein Ausschnitt unserer Sonntagsnummer von 10. d. M. eingesendet, worauf der erste Leitartikel, welcher über die Auslieferung Ne-tschajeff's handelte, durch die dortige Polizeibehörde mittelst Frankfurter Schwärze vollständig ersäust und total ausgetilgt worden ist, so zwar, daß von dem ganzen, 136 Zeilen umfassenden Aufsatze nicht ein einiges Wort mehr übriggeblieben. Ist diese kannibalische Procedur, mit welcher die russische Regierung jederzeit gegen ihr unliebsam scheinende GeisteSproducte Verfährt, auch weltbekannt, so müssen wir doch gestehen, daß uns. ein eigenthümliches Gefühl beschlich, als wir uns zum ersten male einem solchen haarsträubenden Censurattentate thatsächlich gegenüber befanden und unser in der moskowitifchen Polizeihöhle geschändetes SonntagSblatt mit eigenen Augen betrachten konnten. Ein einziger Blick auf diese pechschwarze Tunke, mit der die nordische Staatskunst jeglichen Freiheitsgedan-len auf ewig zu überkleistern vermeint, macht alle jene fanguimschen Voraussetzungen in Bezug aus das fortschrittliche Czarenreich zu schänden, welche bei Gelegenheit des jüngsten berliner Drei Kaiser-Tages zu Markte gebracht wurden. Man sollte wahrhaftig dieses mishandelte November-Exemplar der „Neuen Freien Presse" unter Glas nud Rahmen in unseren Schulen öffentlich aushängen, damit die deutsche Jugend frühzeitig darauf aufmerksam gemacht werde, was von den Staatsmännern in jenem nordöstlichen Winkel Europas zu erwarten stünde, wenn das Testament Peters des Großen jemals in Erfüllung ginge. Ein Land, wo die Cenforen fortwährend mit dem Maurerpinsel arbeiten und bei ihrens Geschäste tagtäglich die frankfurter Schwärze oxhoftweise verbrauchen, steht noch immer auf der untersten Stufe der Civilisation. — Den Unterschied zwischen Schöpfung und Gründung hat die berliner „Mon-tagS-Zeitung" herausgefunden: „Die Schöpfung ging von einem Chaos aus, die Gründung geht auf ein Chaos zu. — Bei der Schöpfung erkannte der Mensch, was gut und böse ist, bei den Gründungen nicht. — Bei der Schöpfung war der Mensch zuerst nackt, bei den Gründungen später. — Bei der Schöpfung ward der Mensch aus dem Staube gemacht, bei den Gründungen machen sich piele aus dem Staube." Local- und Provinzial-Angelegenheitev. Local-Chronik. — (Verleihung). Se. k. und k. Apostosto-lische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung Vom 13. November d. I. dem über sein Ansuchen in den bleibenden Ruhestand versetzten Finanzsecretär der Finanzdirection in Laibach Johann Binter in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und vorzüglichen Dienstleistung taxsrei den Titel und Charakter eines Twanzraihes allergnädigst zu verleihen geruht. — (Tagesordnung der morgigen ^""dtagssitzung) 1. Bericht des Finanzausschüsse» tihxr den Voranschlag des ZwangSarbeitSfondS pro l8?z. z. Bericht des Finanzausschusses über den Boransch^ LandescultursondS pro 1873; 3. Bericht des Finanzausschusses Uber den Voranschlag de« JrrenhausbausondS pro 1873; 4. Bericht des Finanz, ausschusses über die Voranschläge der krainischen Slif-tungSsonbe pro 1873; 5. Bericht des Finanzausschusses über die Rechnungsabschlüsse der krainischen SusiungSsonde p„ ^71. g. Bericht des Fmanzau«. schusseS über den Voranschlag des krainischen Normal» schulfondS pro 1873 ; 7. Bericht des Finanzausschuss^» Über den Rechnungsabschluß de- krainischen Normalschul-fonds pro 1871; 8. Bericht de« Finanzausschusses über die Voranschläge des Krankenhaus«, Gebärhau«., Findel-hau«, und des Jrrenhau«fo„bes pro 1873; 9. Vor-«rag von Petitionen durch den Finanzausschuß. — (PrüsungStaxe für Bolk« schul-lehramis-Candidatcn). Da die Verordnung de« UnicrrichiSlnimsteriumS vom 5. April d. I au«. früheren Anordnungen, welche sich aus d»e Volk«schuürhram,«.Prüfungen beziehen, aushrbt und «N derselben einer Befreiung von der Prüfung«toxe, die auf b fl., d. i. die Hälfte de« früheren Betrage« für Volksfchul-Caudidaten festgesetzt ist, nicht gedacht wird, so können Gesuche um Befreiungen von der halben PrüfungSlaxe nicht mehr berücksichtigt werden. — (Die Lchulanlehensfrage im steierischen Landtage.) In der Freitagssitzung des steierischen Landtages brachten Freiherr v. Zichock und Conforlen folgenden Antrag ein: „Der Landtag wolle beschließen: Der Sonderausschuß für Unterrichtswesen wird beauftragt, im Zusammenhange mit den Gesetzentwürfen über die Bildung des steiermärkischen Lan-desschulsondes die Frage in Erwägung zu ziehen und im Laufe der Session darüber Bericht zu erstatten, ob nicht die schleunige und ausgiebige Unterstützung mittelloser Schulgemeinden zum Zweck der Herstellung der nothwendigen Localitäten für die Volksschule im Wege einer Creditoperatio» angestrebt werden solle." Der Antrag wurde in Druck gegeben und dem Schul-auSfchusse zuge oiesen. — (Spende.) Herr Dr. Smil Ritter von Stöckl hat dem krain. Aushilfsbeamten-Krankenunter-stützungSvereine einen königl. ungarischen Prämien-An-lehens-Antheilschein gespendet. — (Erpressungsversuch). Folgender journalistische Erprefsungsversuch, wird von der „Laibacher Zeitung" mitgeiheiltt; Der Redacteur eines Afsecuranzblattes in Wien hat vor kurzem das Erscheinen einer Broschüre in Aussicht gestellt und in dem betreffenden Prospekte eine Kritik über sämmiliche österreichische Versicherungsgesellschaften — darunter anch über die Bank „Slovenija" und ihren leitenden Director, Herrn v. Treuenstein — zu liefern versprochen. Diese Ankündigung wurde von der letzterwähnten Bank und ihrem Director unberücksichtigt gelassen. Nachdem Annonce ohne den mit Sicherheit diese erwarteten Erfolg blieb, so sandte jener Redacteur die erwähnte Broschüre an Herrn v. Treuenstein mit dem Antrage, die ganze Auflage dieser Broschüre —4000 Exemplare g, 30 kr. zu dem Preise von 1200 fl. — ihm gegen dem überlassen zu wollen, daß in einer ueu auszugebenden Broschüre über die Bank „Slove-nija" gar nicht« gebracht würde. Herr Direcwr v. Treuenstein hat über diesen Fall eines GelderpressungS-versucheS gegen den fraglichen Redacteur beim wiener Landesgerichte in Strafsachen die Anzeige erstattet, und e« befindet sich dieser Straffall bereits im ge richtlichen Zuge. Verstorbene. Den 19. November. Elisabeth Kizvveter, Inwohnerin. alt 78 Jahre, im Livilsbital an Erschöpfung der Kräfte Den 19. November. Dem Joses Eepelnik, Taglöhner, sein Kind Philipp, alt 1 Jahr 8 Monate, im Eli-sabeth-Kinderspital in der Polanavorstadt Nr. 67 an Croup, Den 20. November. Johann Miklii, Taglöhner, alt 33 Jahre, im Civilspital an der Wassersucht. — Marlin MoZina, Taglöhner, all 32 Jahre, im Civilspital an der Ruhr. — Joses Stefan. Inwohner, alt 95 Johre, im Civil-spilat an der Abzehrung. Theater. Heute : Das Miidl aus der Vorstadt, oder: Ehrlich währt am länuste». Posse mit Gesang in 3 Auszügen von Nestroh. Personen: Herr von Kauz, ein Spekulant . . . .Hr. Midaner. Frau von Erbsenstein, Kornhiindlers-Witwe, seine Nichte.............................Fr. Koßky. Herr von Gigl, ihr Bräutigam, entfernt mit Kauz verwandt............................Hr. Carode. Schnoferl, Agent.........................- Hr Ansim. Knöpfet, ein Psaidler, Witwer...............Hr. Hofbauer. Pepi seine Tochter ........................Frl. Brand. Madame Storch, Knöpfels Schwester, Witwe Fr. Kroseck. Rosaliet Nähterinnen und Verwandte von Frl. Benisch. Sabine^ Knöpsels verstorbener Frau . . Frl.Brambilla Thekla, eine Strickerin.....................Frl Kottaun. Oesfentlicher Dank. Die Herren August Tschinkels Söhne haben die namhafte Summe von 60 fl. gefpendet zur Auschaf fung eine« VordergestelleS, um die erste Metz'fche Stadlspritze bespannen zu können. — Herr Alexander Dreo spendete der sreiw. Feuerwehr den bedeutenden Betrag von 50 fl. Beiden edelmüthigen Spendern wird hiemit der herzliche Dank öffenllich abgestattet vom Commando der freiw ,^verwehr. Laibach, am 21. November 1872. Wttlernnu. Laibach 2l. November. Warmer Südwestwiud ziemlich stark, bewölkt. Wärme Morgens 6 Uhr -s- 8.2", nachmittag« 2 Uhr > 1l.6"( (,87t -O.t . 1870 > 15.5 ). Barometer 740 12 Mil imeter Da« gestrige TageSmittel der Wärme -j- 7.3', um 4 3 über dem Normale. Wiener Börse vom 2V. November PO». SW. Geld 66.- Ware «6 10 '-«rc.Rei»e, ist. !o. dto. «ist. in > te vou 1854 . ______ „ „ -i« vou I«80, ganze zgz 2^ Iv3 75 o.e vou 1860, Fünft. 12g 50 124 — ^ amieusch. v. 1864 -147 147.50 .nrrmarl zu 5 »St ämlm, Srain 70 25 70 SS ! !>5 25 »5 75! S1.5V S2.- I 85.75 86 8',— 82 25 8S.75 84 > 79.75 80.5« jl»85 >>S5 323 75 S24 Li >282 - 2 4 88.- >V2 »üftrnlauo 5 . zu 5 .-oat. ll. Ela». 5 -t^deubürg- , 5 -»litt«» «ationaibauk . ireditauftalt . < o. tnglo-öfterr.Laal Bodeucred.-iv Zeü H,Poth..«au! Steier. r«com»l.-S' srauko - Austria . k-il. Ferd.-N-rdb. Sütdahu-Gelelli». k-tt.riiIabrt--«Lbu 248iv24». «arl.Ludwig-Bahn 228 - 22V — Siebknb. Lilenbahn i,8».- I8i.-vtaatsbabu. . . -S38 — 337 — »ais. Frau,-Iotes»b. 22t - 2r2— i»N..BarcIer S..« >80 — >8t.— lüld.ffium. »abn N3 75 174.- i?tiu»a. Hod.-Smditauft. ^llg.öft.8od.-Sredi!. dto. >» MI L>. r«S». ! Seid! warr Oeft. Hvpotd.-Vaak. S4.LS S4 75 Südb.-«ri. jll 5V» Ar. 110.— 1,5 50 dto. Lou« 6 »St. —- .— »tordb. .(2001>.«.> Ivt.tu 101.« L»»». Lrkdil 1»0 ft. ö. W. . Doll.-r>amp>s».-Kes. Ivo ft. SM. . . S78 !-8U — Tri-S-r 100 ft. SM. . 278. 278 5V dlo. 50 ft. c.W. LS6.2» SL>> 4» lener . 40 ft. S.W 184 50 185.50 S8 50 SS 50 117.50 1t8 5« Saim . , 40 P-lffy . , 40 L'arv . , 40 Et. GenotS, 4V Aindllchgrätz 2» „ 138 -5 >d«.75^ald«-lli . 2V . ! > »125 213 > 4265 48.7y MÜL»«». I I ttaH. Vtüvz-Lucatev. SO-FrancSstüS ^ereinSthaler 5 20H 5.21 > 8.66» 8.67 161 25 162.K0 107 25 107.53 Der telegrafische Wechselkurs ist uns bis Schlüsse des Blattes nicht zugekommen. jum Mas Comptoir der Hanptagrntschaft -er K. K. priv. kiunione ^llnialioa öi 8ioui-1ä befindet sich von nun an am (691) HliuMah Nr. 14. im erAr» Ilock. ü. Verpin. Augekomment Fremde. Am 20. November. Rülhel, Handelsmann. Goltschee. — Mendlek, Jnstenieur, Wien. — Allmaun, Handelsmann. R inn. — Lamerlo, Jialien. — Spieß, jkanlmaiin, Reichenberg. — Schwar;, Kansmann, Graz. Peiruschaig, Klagensurt. Israel Levi, Venedig. -- Slivar, Reichenberg. TT'««»«. Schilling, Freiberg und Husch, Kans-lente; und Fux, k. k. rieuleuant, Wir». »««»»I L»»»-«»,»«. Lederer, Graz. — Berger, OlSnitz. — Kraule Elkbacher, Tllfser. — Brauchbar und Baron v Moser, Wien Silvester.Bergarbeiter, Sagor. — Sallmeier, Friseur. — Pinsi, Maurer. Rocolana. - Moditz, Besitzer, Oblak — Stengel, Ikellneri», Lilli. 6L8IN0-kk8l3UI-3ti0lI. Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich das geehrte p. t. Publicum auf sein großes Soutcillcn-Lager iüber 2000 Flaschen OriginalsUllung) aufmerksam zu machen und sichert bei allsälligem Bedarf seinen geehrten Kunden beste Ware und billigste Preise zu. Champagner, echt französische Ware, in ganzen, halben und vleriel Bouleillen. (680—3) Hochachtungsvoll ülirkslä. vin- vuü Vei knnf, 8»«ie Ilmtausvli «»er kxislii'l'nden 8tsat8psplere, f'rioritsis-Odligstionen, 1.08k, Liüvnduli»-, Ik-inli- L Iittlu^Iriv-Ivtiv». I>!n,Iö8un^ von LouponZ, »N^ li. It. »er^en gegen bün oilei» eine ^nggbe von 10 !'>>,'?. sus^elülirt. Vllt, Lattuox^n werden ßegen monsilivke kisienrglilunAen von 5 tl. gus>v8i'ls vei°Iult. V U». (283-19) OL i i^irr inL' SL, ^i>11it>il8vl>eine kür i>» r»<,« tziltir; okne Welte,-« ^sobrslilung. 40lol k k. üste^n 8ll>»ts-1,ose I83öe^ . tl. 6 20lel k. k ö8terr. slgsls-I^ose I860e>° . tl( 8 LOtel U»fl»n8c>ie?>Hmien-I.08e 1870s,' . ll. 7 20!(>! tüi'lxisi'ke I!!i8kn>)»>itt-I^o8e I870e>- (36 Äekutt^en z;il>>8)....................... . . tl. 4 Otine Ki8ico köchle fi-uLtiticieung von ksi'gell!! Jener Theil des P. T. Publicums und der Geschäftswelt, welcher nur mit einiger Aufmerksamkeit die Bildung meiner Speculations-Confortien verfolgt hat, wird aus den Ergebnissen der bisher thätigeu Gruppen ersehen haben, daß es mir wahrhaft Eruft ist, den sich mir Vertrauenden jene Vortheile zuzuführen, welche man mittelst größerer Summen bei redlicher und umsichtiger Leitung zu erreiche» vermag. Hiebei soll aber nicht vergessen sein, daß bisher Segen uud Glück mich begünstigten. Ich gehe hiemit um einen Schritt weiter und eröffne ein Kost- oder Prolonqations-Consortium. Wer jemals sein Glück an der^ Börse versuchte, ob im großen oder kleinen, wird erfahren haben, welche Geldopfer er zu tragen hatte, wenn er geuöthigt war, durch mehrere Tage seiue eingegangene Spekulation zu behaupten oder die Erholung eines vorgekommenen Coursrückganges abzuwarten. Die hiefür bezahlten Prolongatioi'sgebühren (Kostgelder) absorbierten im günstigen Falle meist den größten Theil seines Gewinnes, im ungünstigen Falle schwächten sie seine Decknngsmittel und verleideten ihm jede weitere Operation, Dem will ich freilich nicht abhelfen, weil ich dem uie werde abhelsen können, aber für wahr darf angenommen werden, daß, wenn man Actien, Lose, überhaupt Effecten selbst zur Aufbewahrung oder Prolongation übernimm!, man ein sehr erträgnisreiches Geschäft machen muß, wenn man bei Einhebung der Prolongation oder Kostengebühren jederzeit den goldenen und unfehlbaren Mittelweg geht. Die von Zeit zu Zeit auftauchenden, milunter längere Zeit währenden Prolongations-Schwierigkeiten, die so enorme Zinsen im Gefolge haben, lassen zuversichtlich Dividenden bei meinem Eonfortium hoffen, welche vielleicht allgemein überraschen. Die Sicherheit des hiefür eingelegten Geldes ist eine vierfnche nämlich: 1. bezieht man die Effecte» und legt selbe als Faustpfand in die Kasse bis zur Lieferung; 2. Haftel die das Effect abgebende Partei mit ihrer Person und resp. ihrem Vermögen, und ich glaube, die Ehrenhaftigkeit der P. T. Besucher der wiener Börse (wohl nicht zu verwechseln mit den Börsespielern per Tag — von denen der größte Theil die Agemen ruiuiert — sondern ich meine „Firmen und die Conlisse, Sensale und Agenten") ist eine weil-, ja weltbekannte; 3. haftet für einen Conrsrückgang außer vorerwähnten zwei Punkten »och die Deckung meiner Commitieuteu, welche in meinem Comptoir fl. 500 pr. S»luß, d. H. je 25 Stück Aktien, erlegt sein muß; 4. endlich noch der Umstand, daß die Effecten häufig unter dem ConrSwerthe in Kost genommen werden. Wer nun zur Ausübung solcher außer allein Nisic^» stehend-.-» Geschäfte beitreten will, möge sich gefälligst in meinem Comptoir darüber erkläre». Die kleinste BeitrillSquote ist 500 fl ö. W., vo» dieser Summe aufwärts jedoch in unbeschränkter Höhe, weil ich für Vine Million täglich Berwendnng habe. Alle Mvuate wird abgerechnet, die erzielten Zinsen bar ansbezahlt, und jeue P. T Theilnehmer, welche ihr Geld pro ultimo des laufenden Monats zurückziehen wollen, brauchen mir nur am 25. jeden Monats gefällige Miltheilung zu machen. Wöchentlich Samstag werden im Abendblatt der ,,Neuen Freie» Presse" die zur Kostoperaliou eingegangenen und verwendete» Sum men nebst den hiefür erzielten Kostgebühren bckanntgegebe». Wer als Theilnehmer sich legitimiert, kan» stündlich Einsicht in die Bücher und Kasse nehmen. Nicht blos allen Privat-Kapitaliste», sondcr» auch Spark.,sse-, der Provinz uud Privat-Consortieu aller Art empfehle ich zur Fructificiernug gleichfalls die versuchsweise Bctheilignng. ____ Cvmpwir für Fvnbs-Spmilatwiie» a» der k. k. wiener Börse, Stadt. Werderthvrizasse V. in der Hkäli? der prvv. Börse. «Iv r t.au1 programmässiger Xundmavkunz vom lk. kove»ibsr »Inil Nir üas Kost- unll brolongalion» Oonsortium dis 15. k>Iovemdsr »I «». W. II. —o, » <». >v. II. " ^ »I»»I>« r» v«» I»I«?II»s»>» i». W. II. 7-»7-"^'-:, welche ein 20xsresnti§ss ArtrLAiüs erzielten, daher anch alle von, 8. bis >5. November gemachten (»inla<,rn mit diesem Zinsfüße werden berechnet werden. Unter Einem cmpfehle ich hiemit die gefällige Benützung der Ablheiluug meines Comptoirs A Wechselstube für Me Stände ^8 (auch an Sonn- und Feiertagen bis l l'/, Uhr geöffnet), allwo EIL I» genau zum jeweilig T 'dc^crslen Anz^lnng ist er ^alleiniger Eigenthnmer des Loses oder der Actie nnd er kann auch vor der ganzen Zahlung seine Papiere wieder verkaufe», wenn durch eiue Steigerung des Courses ein Bortheil für ihn erwachsen ist. (669-4) (Naä'druck wird nicht honvrirrt.) «rrlrarr «vd ft'r r>n «edactto» orramwonNib: Otto mar va«I'erg.