Lmbllchcr Zeitung. Nr. 154. Plan» mcrationsprcis : Im Lomvloir stanzj. ss. n, l),M>j. fi. 5.5,l». Für dic Zus!cN«»n ins Hau« halbj. 50 ll-, Mil der Post nanzi- sl. !5, hnlbj. fl. 7.50. Moutnq, N.Iüli Inseitionencbilhl bi« >« ^cilcn: Imal0«ll., iim. «)lr., ^m. > si.; sonst pl.Zcilc Im. « lr. u. s. n>. Inlerlionestempcl jcdesm. liU ls, lK7«. Alutlicher Theil. Sc. t. lmd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Eulschlicßung vom 5. Juli d. I. dem Director der meteorologischen Ccntralanstalt Dr. Karl Iclincl den Tilcl und Charakter ciucS ScclionSrathcs allergnädigst zu vcrlcihcn nnd zu qestallcn geruh», daß derselbe im UnlcllichlSministciiunl in außerordentliche Verwendung genonliueu werdc. Der Leltcr des l. k. Ministeriums für CnltnS und Unterricht hat dm Snpplcntcn an dcm Commnnalrcal-Nymuasinm in Mariahilf Friedlich Umlauft zum wuk. lichen Lehrer an der l. l. Obcrrcalschnlc in Magenfurt ernannt. Nichtamtlicher Theil. EyhclM Albrecht in Warschau. m>... ^" n??""ö""U der vorausgegangenen Nachrichten A s, - ^." .^uf'"thalt Sr. laiserl. Hoheit des Erzherzogs M-..-Ä ."' ^"'schml veröffentlichen wir noch folgenden veucht der „Wiener Abcndpost" vom 5. Inli: . .,„.Htute, am letzten Tage des Aufenthaltes Sr. Ma-ie>lüt des Kaisers, fand ein großes Felbmanöver im Auer statt, an welchem die ganze Garnison theilnahm, ^iach Schluß des überaus lebhaft ausgeführten, ein Scheingefecht zweier sich gegenüberstehenden Heere dar-Neuenden Manövers ließ Se. Majestät vor Se, taiscrl. voyelt dem Herrn Erzherzog Albrecht, in dessen Eigenlast als Großtreuz des h. Georg Ordens, sämmtliche Gruppen unter den Klüngcn der österreichischen VollS-hymne das Gewehr präsentireu und hieß sie dem erlauchten Gast ein Hurrah ausbringen. Hierauf winkte der Kaiser den t. l. Major und Flügeladsutantcn Baron VechlolSheim zu sich und heftete ihm. umgeben von der glänzenden Suite, das Georgs-Kreuz an, welches Se. -UlaMät von der eigenen Brust nahm. Se. Majestät «edachte während diese« erhabenen Actes der glänzenden Aassenthat bei Custozza. wodurch sich der Major das -"larlll-Theresienlrcuz verdient hatte. «. Die Ueberraschung des Getheilten, sowie der tiefe ^ «druck, den dicfe kaiserliche Huld und Auszeichnung «us alle Anwesenden übte. ist schwer zu schildern; sie urste jedoch ein neuer Beweis für die außerordentliche Zuvorkommenheit sein. mit welcher Se. Majestät den zerren der Suite des durchlauchtigsten Erzherzogs be. yegnete, wie sie auch sämmtlich mit Ordeusdccorationcn yeziert wurden. Dem l. k. Botschafter Grafen Cholek uoerrelchte Se. Majestät vor Seiner Abreise den Annen. Nrden erster Classe. Gegen 4 Uhr Nachmittags erschien der Kaiser in ^Weltung des Herrn Erzherzogs Albrecht ans dcm Vahn-^,c der Petersburger Eisenbahn, verabschiedete sich in ^"U'nmdlichster Weise von Sr. t. Hoheit uud trat " '""ckreise nach Petersburg über Grodno und Wilna k?n "ebenfalls Trnppcnmusternngcn stattfinden wer-«5' waron Bechtolsheim wurde die Ehre zu Theil, I'«) oen, Gefolge Sr. Majestät anschließen zu dürfen. O,e Abreise des Herrn Erzherzogs nach Kralau war auf halb 10 Uhr Abends angesetzt und als Sc. l- vohett am Bahnhöfe erschieu. waren vor demselben ,,. 3."'^, Generalität und viele StabSofficiere in groß-»rr Parade, ferner das Officicrscorps Seine« Uhlanen-leglments und des Kaiser-Franz - Regiments zum Ab» >ly coe versammelt. Der Erzherzog begrüßte alle An-we enden aufs freundlichste und trat fofort seine Rück- ... „Graf Cholct ist am sclbeu Abend nach Petersburg zurückgekehrt. Politische Uebersicht. Laibach, 10. Juli. Die amtliche ..öinzcr Zeitung" wendet sich urnen die dortige ..Tagespost" bezüglich der von ''^cn gebrachten Enthüllungen ülicr cincu an. " M mit den Czcchcn zum Sturze der Verfassung ab< »c»ll)lossel,cn Ausgleich und einen ganzen ..schwarzen ^lan" z»r Beseitigung des Parlamentarismus übcr-yauftt und sagt: ..Es ist bedauerlich, daß ein so über-^llgungstrcues Blatt sich zn solchen Zwecken gebrauchen l"Kt und sich in Gefahr bringt, seinen Credit bei der öffentlichen Meinung einzubüßen. Es bedarf nnr dls Hinweises auf die Absuiditülcn beS genannten Artikels selbst, um die Lächerlichkeit der in ihm enthaltenen Er-finbnngeu Jedem, der objccliu zu dcnlcu vermag, zn dcmonstlircn." Bon den Wahlen sind jctzt nur mehr jene Ti-rols und der Bukowina im Rückstände. Die Belheiligunfj bei den L a n d l a g s w ah lc n in Prag, Carolinei'thal und Smichow war eine srhr lebhafte. In den Abendstunden des ?. d. M. fand am Mtstädlcr Ring eine Ansaminlnna von circa l;(XX> Per« sonen sta«, welche National nnd Spollliedcr sangen. Ein Theil derselben zog gc^cu !1 Uhr auf den Roß' markt, iu die Wasscrgassc, Souncngassc, vor die Burger» Ressource, zum akademischen Lcscvercin, auf den Hnß-ulatz und den Kai, wo sie sich sodann zerstreuten. In Lembcrg gab es am Vlbmd des Wahltages eine Schlägerei mit den Juden. Mehrere Fenster in Iu-denhäuscrn wurden ciligeworfen. Die Polizeiwache und die Pompiers stellten die Ordnung her. Das Geschrei wahrte bis 11 Uhr, bis das Wahlcrgebniß bekannt wurde. Hierauf wnrdc für Smolla eine Ooatiou verabredet; die Unruhen erneuerten sich. Starke Militäl >Pa-lrouillcn durchzogen die Stadt. Ein Tclcaraium vom ^, d.. 3 Uhr Mvrgens, meldet: Die Raufereien zwischen den Straßenjungen und den Juden hatten lhcilwcise einen bedrohlichen Charakter und erstreckten sich über mehrere Stadlthcile. Auch vor der Polizci'Direction fand eine Demonstration statt. Nach einer Ovation für Smolla zerstreute sich die Meugc auf dessen Bitte. Einer der Pariser Correspondent«» der „Presse" meldet derselben über den Ursprung der Hohenzol-lc rncaudida tur einige interessante Details. Er schreibt: Graf Bismarck wird wahrscheinlich gar nicht wissen wollen, um was cs sich handelt und somit eS der Diplomatie erleichtern, die Gefährdung des europäischen Friedens hmtan^uhalten. Das auswärtige Amt scheint endlich den Gang der Intrigue seit ihrem Ursprung ausgekundschaftet zu haben. Es veröffentlicht „La France" folgende Geschichte: Prim hat die Unterhandlungen mit Berlin ohne Wissen seiner Collegcn und Serrano's begonnen. Die einzigen Mittelspersonen war Herren Ran-ccs y Villanucva, lange Zeil Gesandter in Berlin, jctzt in London, und der preußische Militür-Atlach«; in Madrid, derselbe, welcher die preußisch-italienische Allianz vorbereitet hatte. Herr RanceS Y Villanueua hat unlängst London verlassen und ist in Ems gesehen worden. Erst Sonntag Abends nach Tische machte Prim dem französischen Gesandten Mrcier de Lostende die ersten Eröffnungen über das. waS vorging. Herr Mercicr verständigte augenblicklich den Herzog v. Gramont. dieser hatte jedoch schon von anderer Seite einige Enthüllungen erhalten. ES fragt sich jetzt, ob man es blos mit einem diplomatischen Abenteuer zu thun hat, und ob dasselbe zuerst von Prim allein oder sofort in Gemeinschaft mit Bismarck und dessen Agenten angezettelt wurde. Handelt cs sich um mehr als eine Abenteuerlichkeit, so wird cs das Tuilerien-Cabinct auf den Krieg ankommen lassen, keineswegs gegen Spanien, das sich einen beliebigen König wählen kann, sondern gegen Preußen, welches nicht das Recht haben soll, die Hand nach der Krone Karl's V. auszustreckcu. In Paris war am 8. d. ein eigenhändiges Schreiben dcS Königs von Preußen an den Kaiser eingetroffen, welches Aufschlüsse gibt. Die Börse ist ruhiger, aber die politische Welt glaubt an den Krieg. Der Herzog von Gramont hat eine Depesche nach Petersburg gelichtet, um die Mcinnng des russischen Cabinets über die Tagcsfragc zn erfahren. Gramont empfing Freitag das diplomatische Corps und vcrsichcllc, Preußen und Spanien hätten miteinander ein Schutz- und Trutz-büudniß geschlossen. Die ..Opinione" schreibt: Nachrichten aus Paris und Berlin melden, daß in Folge der Verwicklungen, welche ans der Candidatnr dcS Priuzcn cillslchen könnten, dieser erklärt habe, seiner Caudidalur die Zustimmung zu verweigern ifcrsüchtigcs Land, das Alles, was von Frankreich kommt, nur mit Mißtrauen und Antipathie betrachtet. Frankreich habe daher alle Ursache, nichts zu überstürzen, sondern mit Klugheit, Vorsicht und Mäßigung vorzugehen. Der König von Italien hat in derHofhal tung große Einschränkungen anbefohlen. Die Stelle des Palast-Gouverneurs und der Inspeclorcn, sowic des Ceremonienmeistrrs werden aufgelassen, die Mar» stalle in Turin und in Neapel, ferner die zoologischen Gärten aufgehoben, das Hofpersonal anßcrdcm bedeutend reducirl werden. Noch andere Rcductionen stehen bevor. „L'Indcptndance Italiennc" sagt. die deutschen und österreichischen Bischöfe haltcu beschlossen, gegen die Unfehlbarkeit zu stimmen; die Franzosen schwanken noch. Die ganze Opposition stimme übcrein. nur für die Unfehlbarkeit des Papste« unter Zustimmung der Bischöse, zu stimmen. Auf Befehl des Papstes darf kein Bischof mehr das Concil verlassen; es heißt, die Bischöfe würden ein ncueS feierliches GlaubcnSbckcnntniß vor ihrer Abreise ablegen müssen. Der ungarische Mnicipalzelehenwurs. Endlich hat der ungarische Reichstag Hand angelegt an die Lösung der schwierigsten Frage, welcher die Regierung seit dem Ausgleich vor drei Jahren gegenüber gcstaudcn ist; an die schwierigste, sagen wir, denn es gibt in Ungarn leine Fra^e, die so viele Intcressrn so nahe berühren würdr, über welche die Auffassungen mehr cmocinan^crgiligeii, ja bei der die Leidenschaften und nationalen Vorurlhcilc hcsligcr hervortreten würden, als eben die sogcnaunlc Comitatsfraa.c. Municipicn, im ungarischen Sinne dcS Wortes, sind nach diesem Entwurf: die Eomitatc, die Szcllcr Stühle, die Districle der Iazygicr und Kumanicr, von Köoar, Naßod, FogaraS, Nagy.Kilinda, die sechSzehu Zipser Städte nnd der Haydukenbistrict, endlich die königlichen Freistädte. Diesen sämmtlichen Municipien kommt in erster Linie daS Recht des Selfgovcrnments zu, und dieses besteht in dcm Rechte: in inneren Angelegenheiten selbständig zu entscheiden; Statuten und Ne« glemenlS zu verfassen, die ader weder mit den Landes« gcsctzcn im Widerspruch stehen, noch die Rcchle der Gemeinden beeinträchtigen dürfen; ihre Beschlüsse und Statuten durch eigene Organe vollstrecken zu lassen; ihre Beamte» zu wählei,; die Kosten des SclfgooerN' mentS und dcr Administration auf eigencin Gebiete zu bemessen, fiir deren Deckung Sorge zu tragen nnd mit der Regierung unmittelbar zu verkehren. Beschlüsse, welche die materiellen Interessen des Municipiums be» treffen, oder den Bcamtcnstatus vcrmehicn oder ver» mindern, können nur nach cingcholler Bestätigung der Regierung ausgeführt werden. Sämmtliche Waisen' und Tutclals-Auurlcgenhcitcll gehören in daS Ntssort des Mm'icip'limS. Da« Budget beS folgenden Jahres wird «in Hcrlisl, die Schlußrechnung über daS vergan» acne Jahr im Frühling der Generalversammlung zur Beschlußfassung vorgelegt, DaS zweile Gebiet eines jeden MiniciplumS bil» det das Recht der Dcbattc, Petition, Abrrsse u„d des Briefwechsels. Diesem Rechte gemäß lömicu sich die Municipicn auch mit LaudeSmigelraenheilen befassen, dieselben in ihrcu Generalversammlunge» diScutiren, ihren Anschauungen Ausdruck geben und dieselben in Form von Pclitioucu dem Repräsentantenhause vorlegen. Da« Versah,rn drr Legislative düifcn sie nicht liitisicen, wohl abrr haben sie daS Recht, die Mängel dcr Gesetze ht» vorziihelic»'. Weilers werden sie berechtigt, «eyen einzelne Regierungsverordnungen vor deren AuSführnng zu repräscütircn, wcun sie dieselben fi!r gesetzwidiig oder lmzlvccklnäßia, hallen, müssen aber dieselben vollziehen, wenn daS Ministerium rö nochmals befiehlt. AuSgeuom« men werden einige dringende Angelegenheiten, in denen nur nach dc, Vollziehung eine Repräsentation erlaubt ist, Ferner haben sie daS Rcchl, in jeder Angelcaenheit mit anderen Monicipien in Korrespondenz zu trclcn. Der drille Haupllheil der Municipalrechtc besteht darin, daß sämnittichc Gi-frtzc und Verordnungen nur 1102 durch Municipalitätsbeamte durchgeführt werden können und der Regierung leine anderen Organe zur Verfügung stehen. Nachdem der Entwurf den zukünftigen Rechtslreis des MunicipiumS dermaßen festgestellt hat, geht er zu den Detailbestimmungen über. Wir wollen aus dem, 94 Paragraphe umfassenden Elaborat nur die Haupt« punkte hervorheben. Das Municipium wird durch den „Municipalausschuß" repräsentirt. Die Ausschüsse bestehen in Städten zwischen einem Minimum von 48 und einem Maximum von 400, auf dem stachen Lande zwischen einem Mini-, mum von 120 und einem Maximum von 600 Mitgliedern. Zur Hälfte besteht der Ausschuß auS jenen Bürgern dcs Municipiums, welche die größte directe StaatSsteuer zahlen, zur Hälfte aus freigewählten Mitgliedern. Die Qualification bei dieser Wahl ist eins mit der bei der Wahl der Deputirten, nur kommt die Ve-stimmung dazu, daß in Städten zur passiven Wahlfähigfeit das Lesen und Schreiben erforderlich ist. Die Wahl gilt auf sechs Jahre und wird jedes zweite Jahr ein Drittheil der Mitglieder ciner Neuwahl unterzogen. Die» ser Ausschuß ist in allen Dingen der Repräsentant des Municipiums, und faßt scine Beschlüsse in den Generalversammlungen, die jährlich wenigstens zweimal, wenn es aber nothwendig scheint, dem Bedürfnisse gemäß in beliebiger Zahl abgehalten werden. In dem VeamtenorganiSmus steht an erster Stelle der Obergespan, der durch die Regierung ernannt, die Municipaladministration controlirt, die subalternen Beamten, die nicht gewählt werden, ernennt, und in den Fällen, wo das Municipinm die Vollstreckung einer Verordnung oder eines Gesetzes verweigert, diese im Namen der Regierung vollführt. Der Chef und oberste Leiter der Administration ist aber der gewählte Vicegespan, der im Namen des MunicipiumS unter persönlicher Verantwortlichkeit die ganze, sowohl Selbstverwaltung als LandeS-administration auf dem Gebiete des Municipiums leitet. Der Picegespan sowohl, wie sämmtliche politische Beamten werden durch den Ausschuß auf fcchs Jahre gewählt, und sind für jeden Schaden, den sie dem Staate, dem Municipium oder Einzelnen durch ihre Amtsführung zufügen, materiell verantwortlich. Ausgenommen werden jene Fälle, in denen die Betreffenden auf com-petenten Befehl dcs Ausschusses vorgegangen sind, denn da haften für den Schaden diejenigen Ausschußmitglieder, welche die fragliche Entscheidung votirt haben. Wenn wir nun das neue Mmnclpium, wie eS in diesem Entwürfe vor uns steht, mit dem allen Comi-tate vergleichen, werden wir eine Achnlichleit zwischen beiden Institutionen finden, aber auch wesentliche Ver» schiedenheiten. Generalversammlungen, gewählte Beamte, Selfgovernment, Repriisentationsrecht, das waren im Vormärz die Hauptelemente deS ComitatS und werden eS auch bleiben. Wohl aber werdcn im neuen Mnnici-pium die wesentlicheren Mängel nicht mehr zu finden sein; die Mnnicipien dürfen repräsentiren, aber lönnen dadurch den Lauf der Administration nicht mehr hemmen, sie müssen sich selbst regieren, alier unter eigener Ver^ antwortlichkeit, die früher nicht bestanden; die Generalversammlungen bestehen nicht mehr aus Massen adeli» gen Proletariats, sondern aus Repräsentanteu des Ve. sitzes und des Vertrauens des Volkes; und — was eine Hauptsache ifi — nicht die Generalversammlungen leiten in der Zukunft dic Administration, sondern der Vicegespan; daS heißt, die Collegialadministration wird einer individuellen Platz machen. Die leitende Idee der ungarischen Regierung bei Feststellung dieser Organisation war: Vermeidung der Extreme. Sie wollte weder den alten Comitatsplunder mit Sack und Pack in die neue Staatsverfassung herübersetzcn, noch einer Institution, die mit der Nation verwachsen ist, den Garaus machen. Die specifisch ungarischen conservative« Elemente, mei» stens in der Opposition vertreten, eifern für eine voll« ständige Reftituirung des ComitatS, die jüngere, mo< dernc Schule wünscht eine ausgiebigere Umwandlung deS ComitatSwefcns. Die Regierung wählte den Mittelweg, und es kam ein Entwurf zu Stande, der aus dem alten Municipium all das erhielt, was mit der neuen Verfassung und der modernen StaatSauffafsung vereinbar, was mit Nutzen anzuwenden ist. Ueber >ic letzten Lanitagsumhlen sagt die Wiener „Taaespresse" unter anbcrm: Der Wahlsieg der böhmischen Declarantcn ist ein vollständiger. Derselbe ändert jedoch gar nichts an der Situation, weil er längst vorhcrgcschcn und politisch cS< comptirt worden war. Niemand hat erwartet, daß die Ezechen sich jetzt schon gefügiger zeigen würden, nachdem sie eben erst bei den Verhandlungen mit dem Grafen ^Potocki das Rauhe ihrer staatsrechtlichen Fordernn-!gcn hervorgekehrt. DaS czcchische Eis kann nur gebrochen wcrdcn, wenn ein jahrelanges vsrfassuugSmäßi' 'acs Regiment, ein sparsames und volkölhümlichcS Mi nisterium den Czcchcn ihic födcralistischcu Illusionen benimmt. Einstweilen bleil't die Lage in Böhmen dic alte. Der Landtag wird beschlußfähig scin und dm Rcichsralh beschickcn. Dic Czcchcn müssen einstweilen außer der politischen Berechnung gelassen werden, und je gründlicher man sie ignorirt, desto eher wird man bei 'hnen zum Ziele gelauaen. - Mit dem Ausfall der Wahlen in Galizien können Regierung und Vcrfassungsftarlei zufrieden sein. Zwar wurde in Lemberg Smolka gewählt, doch ist davon Niemand überrascht, da der Führer der Demokraten in der Hauptstadt seinen größten Anhang zählt, und da auch viele Juden, theils aus Dankbarkeit für seine judcn-freundlichc Haltung im Landtage und theils aus Furcht vor dem judenfeindlichen Troß seiner Partei, ihm ihre ! Stimmen gaben. Fast überall sonst sind die föderalisti» schen, czechophilen Demokraten ihren Gegnern unterlegen. !Man kennt noch nicht alle Wahlresultate, doch ist so viel schon gewiß, daß die sogenannte Reichsrathspartei, jene Partei, welche für die Beschickung des Reichsraths ist. im Landtage über die entschiedenste Majorität verfügen wird. Sollte Smolla seinen Antrag auf Nichtbeschickung des Rcichsralhs abermals stellen, so würde er mit demselben kläglicher als jemals durchfallen. Seiner Liebe Müh' war umsonst, umsonst sein Intriguiren mit den Ezechen und mit allen Parteien Galiziens. Der Wahlsicg Zicmiallowsli's in Lemberg verleiht den galizischen Wahlen ihr eigentliches Gepräge. Vor ungefähr einem Jahre, als Ziemialkowsli sich in Folge der Verleumdungen seiner Gegner einer Neuwahl unter' zog, bereiteten ihm die Demokraten eine Niederlage. Auch diesmal hat die Partei Smolla's lein Mittel der Lüge und Verleumdung, der Drohung und Vergewaltigung unversucht gelassen, um den Führer der gemäßigten Partei vom Landtage fernzuhalten. Man warf ihm. weil sein politischer Scharfblick ihm gebietet, getreu zu Oesterreich zu halten, Verrath an der polnischen Sache vor; man bedrohte die seiner Politik anhängenden Juden an Leben und Eigenthum und das Resultat von dem Allen war, daß Ziemiallowsti mehr Stimmen erhielt als Smolla. Das bekundet einen erfreulichen Stim« mungswechsel. Die Demokraten verlieren den Voden, statt, wie sich die Czechen schmeichelten, die Herrschast in Galizien zu erlangen. Der Föderalismus erhielt damit einen gewaltigen Hieb, und derselbe wird fest.' sitzen, wenn Regierung und ReichSrath ihn zu benutzen verstehen. Die Rulhenen werden im Lemberger Landtage beiläufig in derselben Zahl wie früher vertreten sein. da» her von den Polen majorisirt werden. Die Parteigruppi-rung der Letzteren läßt sich heute noch umso weniger bestimmt absehen, weil die Wahlen des Großgrundbesitzes noch nicht staltgefunden haben. Die polnische Aristokratie wird jedoch unbedingt die Reihen der Reichsrathspartei verstärken, um so gewisser, weil einer der Ihren an der Spitze der Regierung steht. Darnach wird ein eigen!» licher Kampf im Landtage lcmm stattfinden. Smolla wird sein föderalistisches Roß lmnmcln, jedoch schmählich in den Sand gestreckt werden. Die Ruthcncn werden ihre alten, zum Theile bcrcchlisiten Klanen anstimmen und wieder anf die Zukunft vertröstet werden. Die bei' den großen Parteien, die Regierungspartei Zicmiallows< ti's und die Partei der Rcsolllliomstcn, an deren Spitze Grochcilsli steht, werdcn dic Vcschicklmg dcs NeichSraths beschließen. Einstweilen kann man damit zufrieden sein, daß die Demokraten bei dcn Wähle» so wcit zurückgedrängt wurden und daß dic starke gemäßigte Paitci im Landtag, und aller Voraussicht >,acl, auch im RciclMalli, nicht ohnc ihren Führcr Ziemiallowoti auftreleu wird. Durch die Rücksicht auf die Einführung dircctcr Reichs rathswahlen, welche nun einmal eine ungestüme Forderung des VolkcS geworden sind, und welche ohne dic Polen kaum geschehen könnte, wird sich die Linke hoffentlich bestimmen lassen, die galizischen Forderunacn nicht so vornehm zu behandeln, wie in der letzten Session geschehen ist. Ucberdie« wäre eine neuerliche Kala-strophe zu befürchten, der Verfassung und Freiheit kaum Stand halten könnten. Der Irbeiterproceß. Wien, «. Juli. Die heutige Verhandlung gestaltete sich höchst interessant. Es wurde mit dem geu'genverhöre begonnen. Das Publicum hatte sich in Folge dessen in größerer Unzahl eingcfunoen, von Arbeitern hingegen wa< ren nur wenige erschienen. Es waren vorerst »och drei Angeklagte zu verhören; den Ansang machte Friedrich Pfeiffer, seines Zeichens Mullergeselle. Er sagt, die Demonstration am I.'t. Decenx ber sei nur in Scene geseht worden, um die Reichsraths' abgeordneten zu begrüßen und ihnen die Forderungen der Arbeiter mitzutheilen, von einer Vegrllßung der Regierung oder des Ministerpräsidenten sei nicht die Rede gewesen. Aus seiner Aussage geht ferner hervor, daß nicht alle Arbeiterführer mit der Demonstration einverstanden gewesen sind. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob diese Demonstra^ lion von einer oder mehreren Personen inscenirt war, äußerte er sich wie folgt: „Es war eine Demonstration gegen die innere Politik des Mini« steriums." Angeklagter gesteht, daß er ein politischer Gegner Oberwinder's sei, weil dieser centralistische Anschauungen habe, er aber Föderalist sei. Er habe deshalb auch gegen ein Manifest agitirt, das in einem den Föderalisten aw trä'glichen Sinne verfaßt war. Angeklagter berichtet dann über die Audienz der Deputation beim Grafen Taaffe. Vom Vorsitzenden befragt, ob er den Passus der Petition: „Wenn diese Forderungen nicht bewilligt werden, so dürften die Arbeiter in noch größeren Massen erscheinen," als eine Drohung ansehe, verneint er es; er betrachte es nur als eine Mahnung. .seuilselml. Mademoiselle Vui.* Novelle. (Fortsetzung.) Als der Tanz zu Ende war, lenkten wir prome-nirend unsere Schritte zur Bibliothek, in der sich Nie-mand befand als wir eintraten. Einige Bilderbücher lagen unter anderen zerstreut auf den Tifchen und, die Hand auf eineS dieser Lieblingsbücher meiner Kindheit legend, erinnerte ich Herr Dow an die Zeit, wo er mir diese Zeichnungen durch Geschichten erklärt hatte, dann fügte ich hinzu: Ich glaube wirklich, daß ich sie nochmals gern hören möchte. In der That? sagte er lebhaft. Würden Sie gern die Vergangenheit wieder aufleben schcn? Nein fügte «r unverzüglich darauf hinzu, ich kann mit diesem Wunsche nicht simpathisiren. Mir ist die Gegenwart viel, viel mehr werth, als die Vergangenheit. Glauben Sie? sagte ich mit einem Seufzer. Denken Sie nicht auch so? fragte er. Sind Ihre gegenwärtigen Vergnügungen nicht höherer Natur als Ihre Kinderspiele, und sind die geistigen Genüsse nicbt tausendmal mehr werth? Aber man hatte damals leine Sorgen, sagte ich traurig. » Vgl. Nr. 152 b. Vl. Und ich hoffe, daß Sie auch jetzt leine haben? sagte er mit einem Lächeln. Ach! aber ja, ich habe deren, und entsetzliche, ich versichere Sie. Nie war Jemand in so großer Be-drängniß als ich, sagte ich, mich durch diese Halde Beichte erleichtert fühlend. In Wahrheit? sagte er mit sichtlichem Erstaunen. Ich wußte nicht.... Und im gegenwärtigen Augenblicke eben befinde ich mich in einer so großen Noth, sagte ich. ihn unter, brechend und nahe daran, ihm alles anzuvertrauen; denn obschon er mir viel jünger schien als einst, so war er doch ein so alter Freund für mich. daß ich ihn fast wie eine ehrwürdige Antiquität betrachtete. In einer so großen Noth! wiederholte er in äußerster Verwunderung. Das thut mir wahrhaftig unendlich leid.... Ich lann nicht sagen, wie mich das betrübt ____Gibt es denn lein Mittel Ihnen zu helfen? Nichts, waS ich für Sie thun könnte? O ja, ja! rief ich aufgeregt auS. Wenn Sie woll« ten.... ich glaube wirklich, daß Sie könnten. . . , Es scheint mir, daß ich mich Ihnen eher nls jeder andern Person in der Welt anzuvertrauen wagen würde, sagte ich, während meine Einbildungskraft ihn schon meine sämmtlichen Verlobten in alle vier Winde zer« streuen und Arthur erklären sah, daß wir nur Kinder seien und mir endlich wieder meine Freiheit zurückgegeben würde. Ja, ich bin überzeugt, daß ich Ihnen vertrauen darf, wiederholte ich. Sie haben recht, sagte er mit einem leisen Geben der Stimme, Sie haben vollkommen recht, Sie können mir vertrauen. Und wollen Sie mir das Recht geben Sie in allen Ihren Bedrängnissen zu beschützen, Charlotte? Und hier ergriff er meine Hand und hatte mir eine glühende Liebeserklärung gemacht, ehe ich nur hatte zur Besinnung kommen können. Er halte mich seit meiner Kindheit geliebt sagte er. Und zum erstenmal hörte ich die wahre Beredtsamkeit einer liefen und aufrichtigen Liebe. Mit einem Schrei unaussprechlicher Angst riß ich meine Hand aus der seinen und floh ich weiß nichl wohin. Ich glaube, daß ich in mein Zimmer gehen wollte, da ich aber in den Corridoren einem der Domestilen bc-gegnele, so flüchtete ich mich in das Gewächshaus, wo ich mich mit verzweifeltem Schluchzen auf den Boden warf-Mein Unglück war nun vollkommen; von nun an würde ich Niemandem mehr trauen können, da alle mich heira' ten wollten. Ich war allein auf der Welt . . . für immer allein! Mein convulsivisches Schluchzen hinderte mich a»' fans.s. zn bemerken, daß ich nicht wie ich glaubte, allci» in dem Gewächshaus«: sei. Nachdem sich aber meine Äus' rcgung etwas beruhigt hatte, hörte ich regelmäßige Schrill« in meiner Nähe, und durch das Laub hindurch erblick ich den Obersten SolmeS der seinen gewohnten Spazic^ gang machte, dabei mit sich selbst sprechend. Ich hiel/ den Athem an mich um zn horchen, und so viel ich «M « erinnern kann hörte ich das Folgende. Wenn ich wel^> Ungereimtheiten wiederhole, so werden Sie es mir vl^> zeihen. « 1103 Angeklagter berichtet nun über sein Zusammenleben mit Subaric und Florencourt in der Strafzelle zu Suben -er gesteht, daß über die Vcnhcidiguug Wien's gesprochen worden sei, daß die strategischen Puull'c bezeichnet' und daß selbst Pläne entworfen wurden. Es wären dies aber nur theoretische Studien gewesen, und habe man dabei leine feindliche Invasion iin Auge gehabt. Schließlich gibt Pfeiffer Aufschluß über die Tendenz der großdculschcn Partei, welche die föderative Wiederherstellung Deutschlands bezwecke. Ueber den Zweck des Eisen-achrr Congresses sagt er, derselbe sei gewesen, die Ar better aus dem Schwei her'schcn Lager herauszuführen und im Interesse der großdeut s ch en P a rt ei eventuell zu einer Action Oesterreich zu Gcbolc zu stellen. Wie dieses ^'l zu erreichen sei, darüber gesteht Angeklagter, habe er leine Idee. Diese Aussage Pfeiffers wird übrigens durch den Ritter v. Or g es,'chcmaligeu Redacteur der .,Aug«b. Allg. Ztg." bestätigt, ßs wird 'die Aussage desselben verlesen, nach welcher während des Iour-nalistculagcs in Wien zwischen Orgcs, Licblnccht und Obcrwinder eine Besprechung staltgcfuüdcu hat, in welcher das Project Licblnrchl's, die Arbcilcr Oesterreich zumfüh-reu, zur Sprache laui. Liebluecht habe das Donaurcich Oesterreich als lüuflige Stiche des deutsche» Reiches erklärt Am Ende des Verhörs cutstaud noch eine erregte Debatte zwlschcn dem Staalsanwalt und dem Ncrlheidigcr Dr Singer, iudem lc^lerer die Aussage Pfeiffer's, der' Uuler-suchungsrichtcr habe ihn wegen der Pläue befragt, proto-lulllrt wlssen wollte. Tcr Vorsitzende entschied im Sinne des Vertheidigers. Das Verhör der Angeklagten Eichingcr und G ehrte vlelct ulchtö Aemerleuswcrlhcs; beide erzählen nnr die Bor-gange vom 1,'j. December. Hiermit war das Verhör der ^ ngel agten zu Ende uud nach lnrzer Unterbrechung wurde znm Verhör der ^,.gen geschritten lu...«^ "'^ ^cngc. der verhört wird, ist der Berwal-N ^' ^ntralbanl, Herr Simon Deut sck. Deris b?,k ^"b " l"""' Aufenthalt gewöhnlich in Pa-^ s"'. '"! "" mit den Verhältnisen der rauzösi-W , ^b"ter beschäftigt habe. Auch die Arbeiterbewegung in ^cn habe er mit Sympathie verfolgt und die Hälfte der m .. l '.^' ^^ ^rbcilcrorgan ..Volksloillc" ans eigenen „,"""' ,"^ch mit dem Bemerken erlegt, daß die Hälfte d^z ?""""""" ""eckt werde. Die' weiteren Aussagen weäun ^" ^'""^^" ^"" Ansichten über die Arbeilerbc- .....^"' ^^ ^"^' "^chcr verhört wird, ist der Advo-urscou^p^.t Dr. Mart breiter, welcher anfänglich nnt der Bcrthcldlguug der angeNagtcn Arbeiter betau war wselbe aber abgeben muß.e, weil er als Zeuge o! geladen wurde. '' Seine Aussagen beziehen sich aus die 1000 fl., welche Dr. Ladendorf in Zürich aus dem 1848er Nevolutiousfoud gesandt hat und über deren Beschlagnahme. Der Zeuge con-tatm die Vristenz eines heftigen'Hasses zwischen Mühl-wasser und Oberwindcr. Wcgeu Beeidigung der beiden Zeugen entwickelt sich den N-".?^ Discussion zwischen dem S.aatsauwalt und 3^!^ ^^ern; der Etaatsanwalt erklärt sich gegen die " "lguug. da Dr. Markbreiter dringend der Bcrösfculli-Mg icner Nachricht im „Tagblalt," wegen welcher die lcki!. ?"."s erfolgte, verdächtig fei. Der Gerichtshof cut-^led. daß Dr. Markbreiter beeidigt werde. Der Zeuge heblich s^""b nicht beeidigt, weil feine Aussagen uncr- vorn l^ "^ """^" beuge Edmund Mühlwaffer geehrt. Seln Erscheinen erregt eine große Bewegung im """le und unter den Nugellagte'u, Mühlwasscr gibt an, 'et aus Brunn gebürtig, 24 Jahre alt, katholisch, ledig, Schriftsteller. Ferner gibt er an, er fei politischer Gegner der Angeklagten, indem sie Eeutralistcn seien, er aber am Föderalismus halte. Angeklagter erzählt nun, wie er in die Arbeiterbewegung gerathen sei. Den Principien habe er schon früher gehuldigt, als er wegen eines Romanes vcrurtheilt worden, in welchem er die Revolution vertheidigt. In Folge Aufforderung Theodor Nawrattl's habe er sich au den Bestrebungen der Brünner Arbeiter belheiligt. Mühlwasscr bestätigt in seiner Änssage so ziemlich! Alles das, was die Nnklagcactc d?r Tlaalöanwallschaft ent-! hält, die Anschläge ans die Burg und die beabsichtigte Gefangennahme des Kaisers, den geheimen Krieg« plan mit dem mysteriösen Oberlieulcnant Philipp, das geheime Treiben Obcrwinders lc. Bei der Eonsronliruu'g des Zeugen Mühlwasscr mit dem Angeklagten Oberwiuder läßt sich Gehlerer zu heftigen Acüßcruugcu hinreißen, fo daß ihn der Präsident des Gc nchlshofcs zu eiucr eiulägigen Einzelhaft verurlhcilt. Ueber das weitere Verhör Mühlwasscr's im nächsten ^cnchtc.___________ (Tgpst.) HlMsneuisskeilen. -^ (Erzbifchos Mihalovicö) wird am 17. Juli iu Wien durch den päpstliche,, Nuntius geweiht werden. Dcr Einzug in Agram erfolgt am ll. August, die Inthronisation den Tag darauf. - (Gendarmerie.) Sc. Majestät dcr .Naifcr haben der Gcndarmericmanuschafl dcr im Ncichöralhc vcr. lrclencn Königreiche uud Bänder unlcr gleichzeitiger Einstellung des bisherigen Eubsistcnzbeitrages vom 1. Juli angefangen nachstehende Löhuuug uud zwar I) dem Wachtmeister jährlich 5.00 fl., 2j dein Postenführcr, unter Aufhebung dcr bisher systemisirt ge>ocsenen höheren und niederen Löhnuug, jährlich 400 sl., 'i) dc», Gendarmen, ohne Uulcrfchied, ob er Probe oder wirklicher Gendarm ist, jährlich A)0 sl. zu bewilligen und zugleich zu gcstatleu geruht, daß jeuc Geudarmcu, ohuc Unlcrschied der Elassc, die ihre dreijährige Präscuzdicnstzcil bereits zurückgelegt haben uud dermalen gegen den Bezug der Altcrszulagc iu dcr Gendarmerie weitcrdicncn, iu dem Fortgcuussc dcr Allersznlagc belassen wcrdln. Ferner haben Se. Majestät vou cbcu diesem Zeilpuullc augcfaugen das bisherige Masse-pauschale vou jährlichen :j0 auf 40 fl. zu erhöhe» und jenen Gendarmen, welche eine Dicnstcövcrrichtuug mehr als 24 Stuudcn von ihrem Standorte entfernt hält', statt der bisherigen Mililärdurchzugstost nebst dcr Transcnalbequar-ticruug einen Zahlungslosleubeitrag, uud zwar dem Wachtmeister von täglichen 50 kr. uud dem Postenführer uud Gendarmen von täglichen 40 kr. zu bewilligen geruht. Da die Beurtheilung über den richtige» Vollzug einer solchen Dicustvcrrichlung iu erster Linie den zur Leitung des Gcn-darmcriedicustcs berufenen BczirlShauplmauuschaslcn zu tommt, so hat das Ministerium sür Landcöocrtheidiguug dcu Landcögcudarmcriccommcindcn die Weisung ertheil!,' daß die Dicnstjourualc über die ius Verdiene» gebrachte» Zch-rnngsgclder monatlich von den Postcnsührern mittelst eines Verzeichnisses an die Vczirlswachtmcistcr geleitet und von diesen behufs dcr auf den Verzeichnissen beizufügenden Bc-stätiguug der bezüglichen Dicustesverrichlungen den zuständigen Bezirlshanplmannfchafte» vorgelegt werden. — (Ein seltfameS Testament.) In Tram ist dicfcr Tage ein reicher Geizhals mit Tod abgegangen. Er hatte das 80. Allersjahr erreicht und trotz seines großen Vermögens für feinen persönlichen Unterhalt nic eine Lira per Tag ausgegebeu. Iu seinem Testamente fand si.1) nun folgender Passus vor: „Ich hinterlasse mein ganze« aus 80.000 baren Ducati bestehendes Vermögen meinen Verwandten. In Anbetracht aber, daß ich trotz meines vielen Geldes immer recht eleud gelebt habe, weil ich erst iu den letzten Tagen begriffen habe, wie ich es hätte anstellen follen, um eine anständige Eristenz zu führen und leben und leben zu lassen, so will ich meinen geliebten Erben einen Beweis geben, daß mir doch endlich die Augen aufgegangen sind. Um sie zu verhindern, das von mir gegebene schlechte Beispiel nachzuahmen, ordne ich an, daß sie am fünften Tage nach meuier Bestallung im Muni-cipalitätsgebäuoe von Torrilto, meiner Vaterstadt, ein großes Ballfest geben müssen, das zum mindesten !>000 Lire losten soll; wenn sie dieser Anordnung nicht nachkommen und dem Feste nicht persönlich beiwohnen, so sollcu sie vo» mcincr Erbschaft leinen Heller erhallen." Die Anordnung wurde pünttlichst befolgt. — (Die größte Bibel der Welt.) Bei Puttict und Simpfon in London ist dieser Tage die größte Bibel dcr Welt unter dcu Hammer gclommen nnd für 165> Pfd. Sl. zugeschlagen worden, Es ist dies die Prachtausgabe von Macklin, und der Eigenthümer, der verstorbene Mr. John Gray Bell aus Manchester, hatte sie durch circa 11,000 Kupferstiche uud Zcichuungcn aus fast jeder Schule berei chert. Das ganze Werk bestand aus l!3 großen ssolio^ bänden. — (Warnun g.) Hans Wachcnhusen hatte vom egyp-lischcn Khedive 500«» Fcdda» Boden im Nildclta zur Ela blirung einer deutsche» Eolonie zum Gescheut erhalten. Die nachträglichen Bedinguugen aber zwangen den Schriftsteller, das Project gänzlich aufzugebcu. Nn» hat eine Schwindelge-scllschast sich desselben bemächtigt, um Landwirlhe auszubeuten, uud Wachcnhusen veröffentlicht daher eine das Publicum warnende Erlläruug. — (Ein neumodischer Pred iglstu hl.) Die letzte amerikanische Erfindung ist ein neumodischer Predigt-stuhl. Derselbe ist mit einem gewaltigen Mechanismus ver« scheu, welcher zwar nicht dazu dient, dem Hcrrn Pastor die nicht auswendig gelcrulc Predigt zu fouffliren, wohl aber um den tauben Gemeindemilgliedern ein bisher ,nang?lndes Erbauungsmitlel zu verschaffen. Diefes Wunderwerk befindet sich in einer neuen Kirche von Chicago, die mit einem Kostcnauswandc vo» 80.000 D. erbaut worden ist. Aus einem großen kupfernen Sprachrohre führen Leitungen nach eilf Kirchcustühlcn uud i» diesen sind Guttaperchafchläuche mit den nölhigcu Vorrichtuugeu angebrach!, welche die Hart» hörige» nur ans Ohr zu hallen brauchen, um der Predigt Wort für Wort zu folgen. Locale 5. — (ssur Theaterfrage.) Bei Gelegenheit der noch immer iu Schwebe sich befindenden Thealerleitung sür die kommende Saison können wir nicht umhin, unser Vcdauern über dcn Abgang des in allen Kreisen so belieb» le» und geachlctcn Tenoristen Adolf Ander kund zu ge-bcn. — An sinder, der seit vier Jahren sich unverdrossen den Intcrlsscu dcr Kunst opferte, verliert die hiesige Bühne feine wirksamste Stütze und der philha»monische Verein einen tüchtigen Oratoriensänger. — Vei Anlaß der letzten Theatercalanlitä't soll man sich auch mit der Idee getragen haben, dem verdienstvolle» Sänger die Direction zu übergeben, wodurch zweifelsohne die hiesige Bühne, namentlich im lyrisch-dramatischen Fache, nur hätte gewinnen können, allein ei> kam zn keinem Resultate. — Herr Ander hat ein Engagement in Salzburg angenommen und verläßt uuS innerhalb weniger Wochen. Dank im Interesse der Kunst für seine Bemühungen, ein herzliches Willkommen im Falle eines Wiedersehen«! — (Militärveränderungen.) Der absolvirte Militärzöstling der medicinisch-chirurqischen Iosefsalademie Dr. Oltolar Kastner wurde zum Oberarzt mit der Ein» «Heilung beim Slabe beS Insautcrie - Regiments Freiherr v. Kühn Nr. 17 ernannt. Zum Rescrvelieutenanl bei diesem Rcgimculc wurde dcr in die Reserve Übersetzte einjährig Freiwillige Franz Graf Attems des Infanterie Regiments Leopold II., König der Belgier Nr. 27 ernannt, — (Der populär-wissenschaftliche Vor» trag,) den Herr Dr. Keeöbacher gestern im ForlbildunqS-vcrciu für Buchdrucker hielt, errang sich von den äußerst zahlreich versammelten Zuhörern, unter denen sich auch sehr vielc Mitglieder des allgemeine» ArbeiterbildlingSvercines befände», den lebhaftesten, wohlverdienten Beifall. Der Portragende verstand es mcistcrhafl, feinen lehrreichen Sloff in < die, rcgstc Aufmcrlfamleil weckende und unterhaltende Form zu kleiden. — (Einsturz.) Gestern Vormittag gegen 9 Uhr stürzte mit donnerndem Gekrach plötzlich der Plafond eine« bewohnten Zimmers im Hofgebäude des Fröhlich'schru Hauses auf der Wicucrslraße hcruutcr, dcu ganzen Hof mit riuer Staubwolle erfüllend. Glücklicherweise war im Momente des EittsturzeS Niemand im Zimmer anwesend und ist so mit lein weiterer Unglücksfall zu bcllagcn. Bewohner des Hauses versichern jedoch, daß der Bauzustand ein derartiger sei, daß eine größere Katastrophe nicht zu den unwahrscheinliche» Di»ge» gehöre. — «Wandeluder Hcira tsantrag.) A» den Usern dcr heimatlichen Save — so erzählt uns ein Ver-guügungszüglcr vom Großlahlenberge - treibt sich ein weiblicher ^'oilimi« V0Vll.^<,>ir eigenthümlicher Ar« Herum. Selbiger, in Gestalt eines mit einem mächtigen Rosenlrcmz bewaffneten Wcibleins, Hal sich zum Gewerbe gemacht, Töchter Eva's, die das Ziel ihrer Wünsche, einen Mann, noch nicht erreicht haben, mit einen, wahrhaftigen geschriebenen und unlerschrirbencn Heiralsanlrage eines „alleinstehenden jungen Mannes in den besten Jahren :c." zu beglücken, «ach s?i!^"^ ^k" hat mir jedoch selbst gesagt, daß Schisi, "^ die Nestt des Menschen in dicscn lei/dr«/ z>c finden seien. Wenn wir nun alle Fähisstci-lenne., , - '^ ""l "'"" Micbcncn Pnntt richten, so er (5l^!,>.. -b"i »utcrschicdliche Gatllmgcn dcS fossile» ftcriod?: ' '" ^" ^'^"' dcr Wälder vor dcr Eis- Neil^ss ^'^ p'-imifromn« oder MammM). -.iWlMossc des Menschen in eier spätern Epoche. Mensche». ^^'" ""^M", später mich Zeitgenosse dcs dcn .3"'.^'^ nwn.Ii.mulix, hat sci»c Grcnzc in ftumlttfstcn Lancrn vor dcr Epoche dcs Mcnfchcn. Dmm der mMoäon ^lmf.^ dr.".^^ unterbrach ein Schluchzen, das ich nicht unterleg, n!'"^' '^" '" lc>«cm Auf>»nd Al'.,chcn; mit vcr- 'gcncr M.cuc um sich blickend, sprach cr scinc gcwohnlc r ^-'.."ü' ^" ^°ll, dcn Monat, das Jahr, da bcmcrklc ,, p'^l'ch mein wcißcs Klcid und meinc lhräncuschim ''elude,, A.igcu dnrch das dunllc Laub dcr Pnsfiflorcu. r°l^"""! ^'^' H^slc vor seinen Augcn verbarg, cr trat "'cy naher und ricf mit erschrecktem Stamicn ans: W^ ?^> Fahigleitc,, dcs Geistes concent!ircud .... "e" seh' lch denn da? o^v ^"""lhlich hielt cr mich für cin m:>^0(l.m, "r fur c,ne vierte Species dcs ,'l^.!u.«; wenigstcu.'' "«lie er lein größeres Erstauncn cm dc» Tag lcgcu 'u'lncn, wenn er an meiner Stelle cin Exemplar solcher "alur entdeckt hätte. Er betrachtete mich; ich schlnchztc. Gewiß, sagte er endlich, während scin träumerischer Blick verschwand und ich y,m crstcn male jcncn cul-schlosscurn Ausdruck »m Mund und Augcn beobachtete, anf wclchcu ich bereits hiliqcdculctj gewiß. cS ist das Kind. das in dcn lctztcn Tagcn so viele Aufmcrtsaiiileitcn für mich gehabt hat. Wie hat dcr Kummer dics glückliche Gesicht erreichen konnci,? Mciu Schluchzen verdoppelte sich; cr setzte sich auf cinc Acmt an incincr Scitc nicdcr uud fing an zu mir zu sprcchcu, wic man Pflcgt, »m cin weinende« Kind zu trösttü. Vcillhigcn Sie sich, sagte er mil crnstcr Güte. Ich lnn lcincSwcgs ei» Kind. sagte ich couvulsioisch, inlliitlc» mciuctt Schluchzcus; ich bin eiuc erwachsene' Pcrsou »ud so unglücklich .... uud nichts hilft cs mir, Icmaud um Rail) zu srageu .... wer es auch sci. . . . Nu»! so lassen Sie cinmal mich Ihucn helfen,' sagtc cr einfach, indem cr mcinc Hand ergriff uud sie saust streichelte. Wir wolle» scheu, ob wir dcm, tciu Mittel fiudcu, dicscn cnlschlichc» Kummer zu verbannen. Er blickte mich mit seinem crnstcn „nd seltenen Lächeln an. Hch bciuhisste mich wic dnrch Zauvcr, dcnn ich empfand cm seltsames Gcsühl dcr Sicherheit, als mcinc Hand in der scinigcn rnhle. Ich weiß nicht wie es zuging, abcr ich rrzählte ihm alle Vorfälle dcr ji'mg-slcn Bcrgangcnhcit seil dcn, Tagc »,ci>,cs ci slco Z»sa>lli!icu-trcfftus mit Herrn Earl Toolo». bia ^u dcui lctzlc» Zwischcnfnll i» der Äibliolhcl. (Gchlns! folg«,) 1104 und es soll ihr auch häufig gelingen, eine bare Anerkennung ihrer edlen Bemühungen um die Erhaltung des S6NU8 twwo, zu erringen, um so mehr, als die edle Menschenfreundin das weibliche Herz wohl kennend, vorgibt, von dem Heiratswerber Ermächtigung zu besitzen, der Braut in 8p6 das Maß zu einem Hochzeitskleide zu nehmen — der Zutilnslige ist nämlich seines Zeichens Herren- und Damenschneider. — (Feuersbrunst.) Am 4. d. M. brach auf dem Dreschboden der Besitzerin Elisabeth Mali in Gallenfels Feuer aus, welches die Wohn- und Wirthschaftsgebäude und zwei benachbarte Kaischen in Asche legte. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. Die Gebäude der Elisabeth M. und eine der beiden Kaischen waren versichert. — (Hagelschlag.) Am 2. d.M. entlud sich liber den Ortschaften Ielovo, Stan Dvor, Vrezov, Iagneuca, Sludenc, Verh, Klucevce, Cunerno und Kum, des Bezirkes Gurkfeld, ein heftiges Ungewitter nnt Hagelschlag und ver» nichtete die Feldfrlichte sowie die Weingärten vollständig. — (Schlußverhandlungen beim k. l. Landesger ichtc Laibach.) Am 1^. Juli. Alois Pirnat: Diebstahl; Matlhäuö Ukmar und Ferdinand Kastner: Betrug; Blas Kosec: schwere körperliche Beschädigung; Andreas Ruftnik: schwere körperliche Beschädigung. — Am 14. Juli. Josef Zadu: Diebstcchl; Josef Vrczovar und Consorten: schwere körperliche Beschädigung; Anton Mihl: Vorschubleistung. — Am 15. Juli. Jakob Adam und Josef Smerdel: schwere körperliche Beschädigung; Anton Lilon: Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens; Johann Babsek: schwere körperliche Beschädigung; Matthäus Stru-telj: Uebertretung nach § 411 St. G. Ncncllc Post. (Driginal'Telettmmme der „Laibacher Zeitung.") Paris, >O. Juli. Die Antwort Preu-HenS wird Montag (heute) erwartet. Falls keine oder eine nichtbefriedigende Antwort erfolgt, werden Dienstag den Kammern wichtige Mittheilungen gemacht werden. Madrid, U. Juli. Der Vertreter Spaniens wurde von der Regierung ermächtigt, kategorisch ;u dementiren, daft die (Kandidatur Leopolds in einer fiir Frankreich feindlichen Idee vorbereitet wurde. daß Prim sich an Vismarck wegen Ginwilligung des Königs von Preußen gewendet hätte. Die Unterhandlungen wurden ausschließlich mit Leopold geführt. London, »O Juli. Die englische Ne« gierung spricht sich entschieden gegen die Kandidatur des Hohenzollern aus und wirkt in diesem Sinne thätigst in Verlin. Die Landtagswahlen in den Landbezirken Deutsch-tirols und Vorarlbergs sind clerical, in Wälfchtirol na< tional ausgefallen. In Innsbruck wurde Dr. Wildauer und Dr. Vlaas einstimmig zu Candidaten der Landeshauptstadt aufgestellt. In Lemberg dauern die Excesse gegen die Juden fort. Deals Entschluß, vom politischen Leben zurückzutreten, ist nach einem Pester Telegramm der «N. Fr. Pr." unumstößlich und soll bald ausgeführt werden. DaS wichtigste über die inzwischen zu bedrohlichen Dimensionen angewachsene Hohenzollernfrage stillen wir in Folgendem zusammen: Dem „Fremdlnblatt" wird die Situation von wohlunterrichteter Seite in folgender Weise geschildert: Die Pariser Berichte klingen sehr ernst. Frankreich ist entschlossen, falls aus Berlin oder Ems leine vollkommen befriedigenden Erklärungen eintreffen, die Sache zum Bruche zu bringen. Es hat in Paris weniger die Person des Throncandidaten, als die Scenirung der Can-didatur touchirt. Daß der Candidat gleichsam hinter dem Rücken der Großmächte und insbesondere Frankreichs eingeschmuggelt und der neue König plötzlich als ein 5mn,,c!»fcl,. Die ..Epoca" räth znln Auf^ebrn dcr Calididatur, da sich bisher „,,r das Cabinet, nicht das Volt ccmiprcxmlutt hal'r. Sa-gasta erklärte dem französischen Gcsmldlcii M^cier, Spanien werde blos scinc Ehrc und sein Recht befragen, nachdem Napoleon gegen dci, Herzog von Moütpcnsicr und die Prinzen von Aosla mib G.iiiia ni,d für die absurde Restauration Aljoi'so's (des Sohnes Isabella's) gewirkt. Im Ministe»rathe wmdc Dmmerstlig, 7. d., l,e« schlössen, an der Cal>didat»r fcslzlchaltcli. Der ssam-mcrbeschlnß beruft die Cork's auf dc» 20. Inli. Der „Corr. di M'lano" sagt, daS Pfand für die Allianz Italien» mit Frankreich müsse die Alil,cll>s>mg der Franzosen vom Italienischen Vodcn scin. Belgien hat, wie die „Ageucc Havaö" versichert, auf dic von Seite der spanischen Regierung crfolqte osficicllc Nolificirnng dir Th'oncandidaln.r des Hohen» zollein im günstigsten Sinne geantwortet, Telegraphischer lUechselcourS vom 9. Juli. 5pcrc. Mctalliqncs 58,9'. - 5perc Melalliqurs mit Mai->md November-Zinsen ,8.l>0. — 5pcrc, Viational-Aulehen 66.80. - 1860crStaatS-A»lchen 85.20. > Banlaclirn 709, — Lrrdit-Actien 249,70. — London 122.25, — Silber 119.25. — Napo-leond'urö 9.78'/,. DaS Postda,npsschiss,.Holsatia," Eapilän E. Meier, welches am 22. Ilim von Hamburg abgegangen, ist am 9. d. M. wohlbehalten ill Ncto-Iorl angeluminen. Das Postdampfschiff „Westphalia." Capita» Schmensen, giua am 6. Juli mit 404 Passagieren von Hamburg viu Hame nach Ncw-?)orl ab. Handel und Gol'kswirthschastliches. WochenausweiS der Nationalbank vom 6. Juli. Banluoteu-Uiulauf 2Ü4.279950 ft. Hi.von ab: An, Schlüsse des Monates bar zu begleichende Forderung dcr Banl au« der commissionsweisen Besorgung des Hypothekar - Auwei-snn^geschäftcS (8 «2 der Statuten) 1,285.780 fl. 8i lr.. ver-dkibrii 2li2.W4.lll9 st. 15 lr. — Bedeckung: Melallschatz I12,5i)4,298 sl. 80 ti.. in Metall zahlbare Wechsel 34,920.829 fl, 7Z lr., SlaalSnotcll. welche der Vanl gehürcn, 823.854 fl,, Eijcomple !»4.12«.199 fl. 89 lr.. Darlehen' 4" Hirse ,. 3— öl.8 Schüpsenfleisch „ —17—!^ lknlurnh „ -------3 66 HNHnbel pr. Stttck —25—!- Erdäpfel ,. --------------- Tauben „ .15 — -- Linsen ,, 4 50------- Heu pr. Zentner 1 25 . — Erbsen „ 5-------! Stroh „ 1 — _, — Fisolen „ 5----------- holz.hart..prKlft. -— 7 40 Nindsschmalz Psd . ^ ^. ^. ^ weiches. 22" -.. s,'.'0 Schweineschmalz ,. — 46 — — Wein. rother, pr. ! Spccl, frifch, „—35—!- Eimer -^ 9^, „eräuchert „ —44 — — — Weiher ,. ------10—« «ottoziehunss vom U. Juli. > Trieft: 82 73 14 10 81. l ____Verantwortlicher Rcbaclen»: Ignaz v. K l e i n m a y r, ß Köljcnbmchl. TUien, 8. Iu,i Die Äörsc war in ihrem ersten Theile bewegt uud rückgängig dann längere Zeit reservirt und langsam steigend, geacn Schluß, auf da« TelearanM« au« Florenz hin. lebhaft «n Iiau«««. Zum Schluß wieder etwas nialler^stMcli^^ txg Berichte«, wie solat: ! /5. Ällaemeine Staatsschuld. Filr 100 ft. Geld Waar, Einheitliche Staatsschuld zu 5 pEt.: iu^uteuveriilltii.Mcii-Hiouember 59.75 59.8.) „ ^ „ ssebruar-Augnsl 59.70 59.80 „ Silber « Jänner-Juli . 68.30 68.40 « « .. Apnl-October. 68.40 68.50 Stcuerauleheu rilchahlbar (^) , W.— 99.— Lose v,I. 1839 . . . . ''. '237.502385.0 „ „ 1854 (4'/„) zu 25.0 fl. 88.- 89.-„ „ I860 zu 500 fl. . . 96.40 96.60 „ „ 18<>0 zu 100 fl. . . 105,50 106. „ ,. 1864 zu 100 fl. . ,115 50 1l6 — StaatS-Domiinen-Pfandbriese zu 120 ft. Gelb Waare, Nuglo-ijsterr. Vanl abgest, . . 254 50 255. ^ ! Anglo-ungar. Bau! .... 9l'.— 92.-^ Balllvercin.......223.- 225.- ! Bodeu^Crcditaustlllt .... — "-.-— ! Eredltanstalt s Handel u. Gew . 255,80 256.— ^ Creditaustalt. allgem. uugar. . . 82 25 82 75 ! Eöcompte-Gesellfchaft, u, ä. . . 868. 872.--- j Frauco-üstcrr. Baul . . , . 108. 108.50 Oeneralbant.......82. - 83 - Nationalbanl.......715—716 — Nicdcrläudifche Vanl . . . . —,— —.— Bereiilübant.......—.— —." Perlehrsvaul.......113.— 114.- Wieuer Banl......^ ^ ^>— «». Actien von Transportu,,terneh- munge». Geld Waare Alfüld-Fiumaner Bahn . . I»A.50 ^0.— Bühm. Westbahu.....235.- 2.i5 50 (larl-Ludwig-Bahn.....241.50 242.— Douan'Dampfschifif. Gesellsch. . 583,.- 585. Elisabeth.Westbahll.....20'<— 209,— Ferdinande-Älordbahn . . . .2092—2097.- Funslncheu-Barcser-Vahn . . 169.— 169.50 > Fr»n,'Iosepl,sz. W. Geld Waare Elis.-Westb. in S. vcrz. (l. Emiss.) 94 50 95 Ferdinaud«'.Nordl). in Silb.verz. 105,30 105 50 Fran; Joseph«.Vahu .... 95,80 96-G.. Em. 143 50 1^4 -^ Sildb.O,3'/>500Frc. ,. . .116.50 117-^ Oildb.'Bou« 6°/, (1870 74) i. 5,00 Frc«......244.. 245. - Uug. Ostbahn......89.30 89.5« «. Privatlose (per Stilck.) Ereditaustalt f. Handel u.Oew. Geld Waarl ,u 100 fl. ii W......156.50 157.^ Nudolf-Sliftung zu 10 fl. . . 1525 15.75 Wechsel (3 Mou,) Geld Waal< Augsburg snr 100 st li!dd. W. 101.!5 101.^ Fraulfurt a.M. U»0 st. delta 101,25 101.^ Hamburg, fiir 100 Marl Banco 89 50 89^ ^.'ondou. sllr 10 Pfund Sterling 121 30 121-^ Paris, fl»r 100 Francs . . . 48.20 48 2" (5o,,rs der «eldsorten Geld WaaN K. Miinz-Ducatel. . 5 ft. 81 lr. 5sl. 82 "' Viapoleonsd'ar . . 9 ., 70Z « 9 ,. 7U " Verciuslhaler . . . 1 „ 79j « l ^ 80 < Gilber . . 118 ^ 35 .. ll« ,. «b ^V Kraiuische Grundcnllastuug« - Obligationen, ^ > ^ uatnoUruug: U6.— O«ld, 94 Waa«. «