Mittwoch am K. Dezember 8OSK. Nichlalnllicher Thl'il. ! Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. ^M^aily News" und „Herald" haben Vcrichtc aus dcr Krim vom ^. November mit Schilderungen der furchtbaren Explosionen im französischen und englischen Lager. Die Veranlassung zu diesem schweren Schlage war im Lager nicht in verläßlicher Weise ermittelt worden; doch war dic glaubhafteste dcr vcr> schiedcncn Versionen dic, daö ein französischer Sol. dat ans Neugicrde eine russische Vombc untersuchte, daß diese sprang und die in dcr Nähe befindlichen Pulvcrvorräthe in Brand steckte. Das Hauptdcpot der letzteren, mit einer Masse Voll» und Hohlkugclu. befand sich im Lager des Generals de la Motte» Rouge bei der oft erwähnten Windmühle, zu deren Rechten, bloß durch einen offenen Naum von etwa 4ö0 Fuß getrennt, dcr Vclagerungütrain der Eng> ländcr stand. Hier war auch das französische Hospi. tal für ihre rechte Angriffslinic, und man kann von großem Glück sagen, daß die Kranken vor acht Ta-gcn daraus entfernt worden warcn; das Unglück wäre sonst noch schrecklicher gewcfcn. Dic Wirkung und Kraft der Explosion übertraf Alles, was man selbst bei der Belagerung von Scbastopol miterlebt hatte. Das Aufftiegcu des Ncdans und aller ando rrn Nlssischcn Werke zehnfach genommen war mit die» sein Stoße nicht zn vergleichen. Er erschütterte den Pooen auf Meilen in dcr Runde, warf das mäch» tigstc Mauerwcrk um und fegte sämmtliche Zclte in einem einzigen Momente nieder. Schwere Pelage« nmgsgcschützc wurden in die Höhe gerissen, die Rohren bei Scitc geschleudert und dic Gestelle hoch in die Luft geworfen, bis sie zertrümmert niederfielen. Die schwersten Kugeln — so schreibt dcr Korre. spondcitt dcr „Daily. News" — scheinen ebenfalls durch den Stoß allein hoch in die Lüfte geschnellt worden zu sein und 1l!00 Fuß von dcr Stelle, wo die Erplosion stattfand, sah ich sie als schweren Ei< senhagcl auf das Lager unserer leichtcn Divisional in solchcr Menge herabfallen, als ob die Vattcrien aller russischen Forts sie gegen diesen Punkt ausgcspicen hätten. Zum Glück war dicscr furchtbarste Alt dcr feurigen Tragödie bald vorüber. Auf die große Ex< plosion des französischen Magazins folgten die kllinc-ren dcr vereinzelten Depots wie Pelotonfeucr; sie waren bei Weitem nicht mehr so furchtbar, aber eine Unmasse von Bauholz und Faschinen, die von den Franzosen anfgchänft worden waren, wurden allinä» lig durch sie in Vrand gesteckt und mit Einbruch der Nacht stand diese Masse in lichtcrlohcn Flammen. Ein scharfer Nordwind fachte sie mächtig an; sie wälzten sich mit Sturmcscilc unanshallsmn fort und sprengten jetzt ihrerseits alle kleineren Magazine in dic Luft, die sie erreichten. So verging die Nacht; an Rettung war nicht zn denken; denn alles sioh die mördcrischc Brandstätte, die aus ihrem Schooße Kugeln und Raketen in die Luft sandte lind in den Elementen, die sie zerstörte. fortwährend neuen Nah. rungsstoff erhielt. Erst um 8 Uhr Morgens waren die Brennstoff' Vorräthe zn Aschcnhaufcn zusammen' gebrannt, aber auch dann noch war es nicht rathsam, sich dem rauchenden Herde zu nähern, nnd die Vor> sicht war nicht umsonst geboten, wie weitere kleine Explosionen es bewiesen. — Das große englische, in ! dcr Windmühle befindliche Pulvermagazin, indem an 3600 Zentner Pulver lagen, war nur durch die Todesverachtung einiger engl. Soldaten gerettet worden. General Straubcnzce war nämlich, unmittelbar uach dcm Auffliegen des französischen Hauptmagcizins zn dein Lager dcs 7. Füselier-RegilNentö geeilt, und hatte dort gefragt, ob Einige von dcr Mannschaft cs wagen wollten, mitten in dcr Verwüstung das Dach der Windmühle zu erklettern, um sie durch nasse Zcltdecken und dergleichen vor dem Brande zn schüz» zcn. Nun war überdicß kaum mehr ein Stück D"ch von dcm alten Gebäude vorhanden, denn es war durch den Stoß der ersten Erplosion theils fortgetra» gen. theils in sich selbst zusammengestürzt, so baß das Puloer mitten im sprühenden Fnllkenrcgcn beinahe frei lag. Trotz dieser augenscheinlichen Gefahr mcl> deten sich unverzüglich Lieutenant Hope (^nwl-) und 2'l Füsclierc zu dcm Wagestück, denen sich noch andere Soldaten von den Jägern und dem A4. Regi« ment «inschlosssn. l(> Minuten nach der ersten Erplo« sion stand Lieutenant Hope mit einem halben Dutzend seiner Lcntc ans dem Mcmcrwerk der Mühle, und breitete nasse Decken über sie hin, die Andern batten vollanf zn thun, das nöthige Wasser herbciznlwlen. So wnrde das englische Magazin tro!) der Hingabe, dcr Soldaten, doch wie dnrch ein Wunder gereltct, denn wie leicht hätte eine herabfallende Bombe dnrch dic Decke schlagen können! Dic Wirkung wäre furchtbar gewesen. General Stranbenzcc stattete dcm Licntc' nant öffentlich seinen Dank ab. Die Verluste kannte man am l?., als dieser Bricf abging , im Lager noch nicht, wohl aber erzählte man sich von verschiedenen merkwürdigen Ncttungsfällcn; so von einer Kugel, die gerade ins Zl,-lr von Major Strange einschlug, und einen Stuhl zcrlrümmrNc, von dem er eben auf. gestanden war; uon einer Bombe, die in einem Sol> datenwirthshausc platzte, ohne einen dcr Gäste zu be« schädigen :e. — Sonst war ans dcm Lager mchts milznthcilcn. Durch eine telegraphische Depesche des Generals Codrington ist bekannt, daß dcr Verlust dcr Eng« ländcr 22 Todte, l20 Verwundete und 4 Vermißte betrug. Nach den englischen Korrespondenzen vertheilt sich derselbe zu fast zwei Drilthcilcn auf dic leichte Division, und zu etwas mchl als einem Dritt' theil auf die Artillerie'Mannschaften, die unmiltel« bar anf der Stätte dcr Erplosion Dienst hatten. Eine Anzahl von Hütten nnd Zellen der leichten Fellillet 0 n. Das Mädchen anf dem Gise. 8onett. Du wiegest Dich aus ttügerischem Eisc, Dein Eifer haucht Dir Nöthe, in dic Wangen, ^Mit Ammith zwar, doch schncht.ern und mit Vcmgci,, beschreibest Du die migcivohitten Kreise; Dein Vild mahnt mich iil zauberhafter Weise Der Wasserlilie, die im Tcich gelangen, Als hcgle sie zum Bade ein Verlange», Aus schlankem Schaft sich schaukelt liud lmd leise. Du übst Dich in den festgeschnürten Waffen, Die Du an Dcine Fiisichen musstest ketten, Daß Dich Gcfahrcn nicht zu Vodcil raffe»; Vor Eises Tiug kanu Dich dcr Stahl nur retten, Dcn Cicg Dir über glatte List verschasscn, U„d deck — wird cr von Dcincm Fus, getreten. Laibach am 2. Dezember 1836. Aus dem Gerichtssaale in Laibach. Wir sehen hier die Klndsmörderin Maria N., eines Halbln'iblcrs Tochter. in ^endlicher Frische. I mit angenehmen Grsichtszügrn. erst 22 Jahre all. Einen grellen Kontrast dagegen bilden ihrc trotzigen Antworten, obwohl sie einen genügend gereiften Vir> stand beweisen, und aus denen man es sicherlich nicht entnehmen würde, daß sie des Lcscns und Schreibens nicht kundig ist. Den Zuschauer ergreift bei der Vcob> achni"g dieser Kontraste, aus denen Verstand und eine gewisse Gemüthlichkeit sprechen, ein wehmüthiges Gefühl, und mit Spannung horcht cr dcr Anklageschrist zu. Vor vier Jahren knüpfte das Mäochen mit dcm Kaischlcrssohnc N. ihr erstes Licbcsvcrhältniß an. welches lcivrr nicht cin reines war. Ihrc erst in diesem Iabre gefühlte Mutterschaft entdeckte su' Niemanden. Ihr Geliebter bekommt eine ungewisse Nachricht davon, und läßt sie durch eine dritte Pcrsoit fragen, ob das Gerücht wahr sei, um im bejahenden Falle von seinen Eltern die flcinc Vcrmögensübcrgabe zn erbitten, und zur Wahrung ihrer Ehre sie zu heiraten. Wenigstens für dcu Psy-chologen erwähnenswerlh ist die Aussage ihres Geliebten, dap die Angeklagte um dic besagte Zeit sich gegen ihn lall und trotzig benommen, und durch die erwähnte Mittelsperson die vierjährige Liebschaft mit folgenden Worten ihm anfgclündet habe: „Er soll ' mich in der Ruhe lassen, ich habe nichts mit ihm nnd cr nichts mit mir zn thun." Sollte in diesen Worten nicht schon der Keim ihrer böftn Absicht gc» legen sei» ? Dieser Vermuthung dcr vorgefaßten Ab» sichf. der To'otung dcs Kindes, widersprach die Ange« klagte in dcr Schlnßvcrhandlung, und behauptete, erst bei der Geburt den Tod dcs Kindes beschlossen zu haben. Ist dcm wirklich so, — welch' grausamen Muth mußte die Verbrcchrrin nicht haben, um das »nll-r Schmerzen geborne Kind sogleich zn erwürgen, deren schauderhafte Erzählung jedes bessere Gefühl erstarren macht. Anch dic weitere Erzählung des Vcrbcrgens dcs todten Kindes spricht für ihrc Geisteskraft, die alle physischen Schmerzen, und die dcm Mörocr mehr oder weniger anhaftcndc Furcht überwand, alle Spuren bereits besciligte, und nur cin Zufall die Mutter del Vcrbrccherin zur Entdrckung dcr KindeSlciche führte. Dic Mitwissrnschafl der Mutter brach endlich ihre, Kraft; ihr Herz wurdc rrwcicht, nnd unter Thränen, ergeben in ihr Schicksal, rief sie dcr Mutter zu: „hier bin ich. thut mit mir. lpas ihr wollt." Nnn lehrte wabre Rcuc in das Herz ocr Veklagcnswerthcn. Die Angeklagte gab als Grund il,rcr Thal Dic Furcht vor drn Eltcrn, dic sie bei der Keni'tnißnnhmc ihres KH«tt Division wurden furchtbar durchlöchert oder ganz zer-stört, doch cm größerer Brand in deren Lager vrr« hütet. Dic Verluste der Franzosen waren, uach drr Mcinilng dcr englischen Berichterstatter, bci Weitem beträchtlicher (Marschall Pelissier hat dieselben nur auf 30 Todte und 100 Verwnndetc geschätzt). Die Nüssen unternahmen während ocr Verwirrung, welche der Erplosiou folgte, cine Demonstration gegen In-kcrman. wlirdeu aber vou den französischen Battc« run sofort kohlst ciupfangeu uno gingen iviedcr zu> rück. Am Morgen des 16. ließ Geilcra! Eodring« ton die Armee zeitig nnter die Waffen treten. für den Fall, daß drr Feind etwa einen weiteren Versuch machen sollte, das Ereigniß auszubcnten, doch zeigte cr sich nicht. Dic Stätte der Vcrwüstuug bot cincik grauenvollen Alwlick, zeigte jedoch ulcht die ti,fcn Trichter, welche hinter den Erplosionen vom 8. Sep-tember zlirückblieben, da alle Vorräthe nicht in un« tcrirdischcn Gewölben, sondern über dem Boden anf> geschichtet gewesen waren. Oesterreich. Wien, 1. Dezember. Nach dcr „Autogr. Corr." hört n>an. daß die definitive Regelung dcr Znstände in den DonanfnrsttnthlMttrn bis nach Beendigung des Krieges verschoben ist. — Die f. k. Militär>Kommanden in den Donan» snrstenthümcrn haben fnr die österreichischen Feldspi-täler Liefernngcn aller Verpftegs< nnd ärztlichen Bc dnrfliisse fnr die Zcit vom 1. Jänner bis Ende De> zember 18^6 ansgeschricbcn. — Am 18. d. M. wurde in Großwardcin die Sänglingsbewahr« Anstalt eröffnet. Für dieses neue Institnt gibt sich in allen Klassen dic lebhafteste Theil« »ahme knno. Der Fond derselben beträgt bereits über 4000 fi. — In der lehtcn Sitzung dcr ungarischen Aka> dcmie las dcr Sekretär einen Vricf des Präsidenten, Gr. Emil Dessewff'.). in welchem mitgetheilt wird, die Kasse der Akademie sei in günstigem Stande, so daß wieder mehrere ordentliche Mitglieder mit Gehalten bcthcüt werden können. — Bezüglich bcr bevorstehenden Vermälung des Großfürsten Nikolaus nut dcr oldcnburg'schen Prinzessin Alexandra dürften folgende Notizen nicht uninteressant sein: — Prinzessin Alexandra ist geboren den 2. Juli 1836; sic ist die älteste Tochter des Prinzen Eonstantiu Peter, kaiserlich russischen Gcuc> i'als der Infanterie und Präsidenten des Depart» nicnts dcs dirigircndrn Senates für Zivil- und Kir-chenangelegenheiten, Duclm- lunw,,, ^julizz oivili^, wel> chcr dnrch kaiserlich rlissischcn Ukas den Titel «kaiserliche Hoheit" führt, und der Prinzessin Thcrese. des verstorbenen Herzogs Wilhelm von Nassmi Toch> tcr. Die Königin vo:i Griechenland, Amalia. ist mit Prinzessin Alcraudra blutsverwandt. Großfürst Nikolaus (Bruder deö Czarc») ist geboren am 8. Au> gust 1831. — Das Gemälde, welches das Offizierkorpö dem Hcrrn Feldzeugmeistcr Freiherrn v, Heß zu sei» nein l»0jährigen Dieustjubiläum verehren wird, ist vou der Hand dcs ausgezeichneten Münchner Schlachten« malers Hcrrn Adain angefertigt un» zeigt die Schlacht vou Novara in de»n Momente des allgemeinen Angrif» feS ilnd dcs Sieges der k. k. Truppen am linken Flügel unter Erzherzog Albrecht. Der Fclozcngmeistcr Freiherr v. Hcß befindet sich in der Nähe des Mar« schalls Radctzku, der zwischen dem Zentrum und dcr Reserve auf ciucr Anhöhe kommandirt. Alle hervor» ragenden . Personen sin<5 mit Porträt > Arhnlichkeit dargestellt. — Die folgenden Ziffern liefern den unwidcr« sprechlichcn Beweis, daß der Tabakbau in Oesterreich in rascher und schwunghafter Aufnahme begriffen ist. Im Jahre 18>'!0 betrng dcr Tabakban in dcr öster< reichischen Moi,archic ohne Tyrol und den venrtiani« scheu Genieindln 313.^93 Zentner; im Jahre 1855 dagegen schon 6W.l7l Zentner. Die noch nicht vor« liegenden Ausweise von I8i!ü lassen ein noch güusti« geres Resultat hoffen. — In Folge dcs hohen Zuckcrpreises haben dit hiesigen Zuckerfabriken einen noch nicht vorgekommc» ncn Aufschwuug gcuommen. ' In einigen drrsclbcn macht sic trot) der schon stark vermehrten Arbeitskräfte Mangel an Arbeitern fühlbar. — Dcr Bildhauer zu Edinburgh, Herr Stewart Glaser, hat ein k. k österreichisches Privilegium genommen auf scinc Erfindung, dnrch Anwendung grwisscr mechanischer Kräfte t'lcincrc Gebäude mit Bei' behaltung ihrer ganzen vorigen Beschaffenheit nnd unbeschadet ihres Zustandes auf dem Boden auszu» hebelt und an andere Ortc versetzen zu können. — Dcr in Mailand am 23. v. M. mit Tod abgegangene k. k. Kämmerer, Contc Francesco Vnl' gariui, hat in s/incm Testamente eine Snlmnc von 100.000 Lirc zur Vcgrünoung eines Spitals dcr barmherzigen Brüder in seiner Vaterstadt Mantna angewiesen. Wicn, 2. Dezember. Dcr hiesige Mnsikalicn' Händler Hcrr F. Glöggl yat dem Hcrrn Bürgcrmci-stcr Dr. Ritter v. Seiller bereits vor mehreren Wo« chcn eine Schrift überreicht, in welcher er den Ort dcr Ruhestätte Mozart's bezeichnen zn können be-hauplctc und zugleich die Bitte stellte, daß seine Angabc, da dieselbe größtcntheils auf mündlichen Aus' fagcu beruhte, durch amtliche Erhebungen konstatirt werden möchte. Der ^)crr Bürgermeister traf sogleich die Verfügung, daß über Herrn Glöggls Angabe die umfassendsten amtlichen Erhebungen vorgenommn wurden, indem cr sich übcrzcngt hiclt. daß durch eine Feststellung der bisherigen mangelhaften uno uuucr» läßlichen Notizen über den Ruheort des großen Tondichters — nicht nnr den Wünschen aller Musik« freunde, sondern der gebildeten Welt überhaupt entspro» chcn würde. Das Ergebniß der amtlichen Erhebungen war — mit Rücksicht auf die obwaltenden Umstände — ein günstiges. Drei der vernommenen Zeugen, wcl» che unabhängig von einander und auf ganz uerschic» denen Wegen zur Kenntniß des Frage-Gegenstandes gelaugt waren, bezeichneten einstimmig nnd nach ihrer iuucrsten Ueberzeugung: das längliche Viereck am St. Marrcr Fricdhofe, welches sich in der Richtung vom Friedhoftkreuzc gegcn den Eingang zu, rechts vom Hmiptwcge in der füuftcn Reihe dcr allgemei. nen Gräber befindet uud mit einem Weidcnstrauche bcpftauzt ist, als den Ort, wo die Leiche Mozart's am 6. Dezember 1791 begraben worden ist. Nachdem auf Grnnd dieser übcremsiimmcuden Aussagen dreier Zeugen, welche ihrer persönlichen Stellung nach vollkommen glaubwürdig erscheinen, die Grabstätte Mozart's nnn mit größter Wahr-schciulichkeit angegeben werden kann. so betrachtete es ocr Hcrr Bürgermeister als einen Akt schuldiger Pie« tät für das Andenken des unvergeßlichen Kompoui« stcu, daß sich au der hierorts beabsichtigten Sckular» feicr von Mozart's Geburt auch die Stadtgcmciu. dc Wicn und zwar unmittelbar dadurch brthcilige, daß sie uicht nur für ein diese Frier bezeichnendes Merkmal, sondern anch für die Errichtung eiues den künstlerischen Verdiensten des Gefeierten würdigen Grabdenkmales Sorge trage. In ersterer Beziehung wurde die Ausprägung einer Medaille anf die 100jährigc Gebnrsfcicr Mo« zart's veranlaßt uud drr Professor der k. k. Akade^ mic der bildenden Künsir, Herr Karl Raduihky. zur Vorleguug eiuer Skizze beauftragt, welche auch bereits angenommen und in der Ausfühnma bc» griffen ist. Was dann ferner die Errichtung ciues Grab« ocnlmals anbelangt, so werden die erforderlichen Ein« leitungcn dazn ebenfalls vou der Gemeinde uud zwar iu der Art getroffen werden, daß anch den zahlreichen Verehrern Mozart's die Gelegenheit zu ciner Bc« thciligmlg geboten wird. Deutschland. Die »Preuß. Korrespondenz" beleuchtet die kö» »iglichc Thronrede. Sie begrüßt es als eine bedeut» same uud hochcrfrculichc Thatsache, daß deu edlen Elc« mcnten dcs Herrenhauses, den löniglichen Absichten gemäß, jeht anch dcr Stand dcr ehemals rcichsnnmit« Zustandes erschlagen hatten. (?) Beachtcnswerth ist' ferners ihre Aeußerung, daß sie diesen Kindesmord uicht verübt hätlc, wenn Icmand Mitwisser ihres Zustandes geworden wäre. Auf Grundlage ihres rccht« licheu Gcstäuduisses, das mit dem ärztlichen Gutach« ten über dic Kindcslcichc ubcrciustimmlc, wurde dieselbe deö Verbrechens dcs Kindcsmordcs für schuldig' erkannt, welches das Gesct) au emer unehelichen Mut' tcr mit schwcrem Kerkcr von 10—20 Jahren bestraft,! uud iu Allbetracht, daß kein erschwerender Umstand geltend gemacht wuroe, dagegen aber gewichtige Mil» derungsgrüudc obwalteten, ward ihr zur Strafe ein sechsjähriger schwerer Kerker zugemessen. Untcr deu Milderungsgründen wnrdc vorerst der Mangel einer aiigcmcsscncn Erziehnng besonders her» vorgchobcn. beider finden wir nicht selten uuter deu Verbrc« chml eine bcachttuswerihe Anzahl solcher, die des Besens nnd Schreibens unkundig sind. Nicht als ob wir schon diese Elcmcntarkcnntnissc als einen auöivei« chenden Damm gegen alle Vcrirruugcu hielten; allein cs ist nicht zu zweifeln, daß mit der gegenwärtig stets fortschreitenden Vermehrung der Volksschule:,, welchen unsere Regierung sorgsame Aufmerksamkeit zuwendet, im Laufe der Zeit eine allgemeinere Bil> dung dcs Geistes, eine Vercdlnng des Herzens, uud ein tiefes, religiöses Gefühl festere Wurzel schlagen werden. Gute Volksschnlcu sind dcr sicherste Damm gegcn die Verbrechen, uud mit Vertrauen blicken wir in die Znknnft. Wir enthalten uns, hier psychologische oder all> gemein humaiilstifchc Rcflcj'ioncu anzustellen; wir wcr> txn iu dcr Folge bei Veröffentlichungen „ ans dcm Gerichtssaalc« in kurzeu Umrisseu die Verhandlungen skizzireu, l>ud hoffen in diescr Weisc von uilscrcin Standpunkte auch zur Veredlung des Gemüthes, zur Stärkung und Kräftigung eines guten, religiöse» Lc« bcns bcizutragcu. M i s z e l l e n. ^Die di^pjahriae Sendung drs ss^lchrteu Amerika) au das gelehrte Europa, nämlich dcr SmithsouiauIustitulion zu Washiugton an die Akademien und Bibliotheken Europa's, ist vorige Moehe iil Leipzig eiugctroffcu. Ein zweiter Transport für England, Spanien uud Portugal geht übet London, ein dritter über Paris uach Frankreich und Italicu. Allc drei enthalteu 22^2 Packele mit 4643 Bänden an 3l)0 Iilstitlitc. Ueber Leipzig grhcu die Versen» düngen nach Deutschlaud, dcr Schweiz, Holland, Bei. gicn, Skandinavien uud Rußland. Deutschland ist dießmai:, für 123 Institnte, mit 786 Packele», odcr 1283 Bänden bedacht, uud bekommt also die grosse Hälfte der gauzcn Sendung (22.'!1 Baude in 1303 Packctcu). (3rau;ösischc Kanonen auf dem Wege «,n die Dona«) Pfarrer Zeus iu Geisclhöriüg bei Stranding hat in den lcytcu Tagen ein Handschreiben Napoleons lll. crhalicu, worin ihm die Ab» srudung von l> Kanonen aus Paris angezeigt wird, damit cr, zur Erinnerung au seinen Stndiengenosscn, den jehigcn Kaiser, eine Glocke von fünfzig Zentnern für scinc Kirche daraus gießen lassen möge. (Gine englische Idee), Auf daß die Eng« länder uicht um dcu Ruf der Originalität kommcu, hat sich iu jüngster Zeit eiu Gugländcr auf cm cm kleinen Fahrzeuge, das sein cigcu ist, von London aus uach Sevastopol begeben. Er geht mit dem Plane um, sich daselbst von dc» Festungswerken Steine zusammenzulcsru uud aus densclbeu sich iu dcr Nähe Londons ciil Halls zu baucu. (vci der B rliner Krimiualpolizei) ist jcpt in dcr Angelegenheit c-cs angcblichcu „Prinzcn von Armenien" das in Brüsscl 18^«^ gefällte Urtbcil cingcgaugcu. Es bestätigt sich daraus seine Verur« thcituilg in coululluiciuln zu füuf Jahren Gefängniß. »««» tclbarcu Herren sich zugesellt hat. mW spricht die Uebcr^ugling ans, dap die hohe Körperschaft, wie sie auü dem besonderen Vertrauen des Herrschers entstanden ist. durch Weisheit und Patriotismus eiue fcstc Stüt/c dcs Thrl.nies bilden lind dnrch kräftige Milwirlllng zur gedeihlichen Enlwicklung der staat lichcn Verhältnisse sich ein inimer volleres Anrecht ails die Dankbarkeit dcs ganzen Bandes erwerben wird. Das offizielle Organ fährt sodann fort — lind wir glauben, diese Auslassung, weil eine offizielle, un> verkürzt wiedergeben zu sollen: — «Wenn der König zu seinem Volke spricht, so sind wir gewohnt, Worle der gcwisseühaftestcn Alls» richtigkeil und des innigsten Vertrauens zn hören: Offenheit und Vertrauen kennzeichnen anch dicscsmal dic Rede, mit welcher Sc. Majestät den EinwcihnngS' Akt der ncucu ^!cgis!atnrpcriore vollzogen hat. Sie verhüllt nicht den Ernst der Zeit; sie verschweigt nicht die Sorgen, welche schwerer noch anf dcin lan> desväterlichen Herzen, als ans der Bevölkerung selbst lasten; allein sie darf mit Geungthuuug dic Gesaillnü' lagc des Bandes als eine befriedigende darstellen und mit Zuversicht auf die Znknnsl hinweisen, welche sich einer an materiellen Hilfsquellen reichen, in allen Zweigen der Wissenschaft, Knust und Industrie rüstig vorschrcitendcn, dnrch Hingebnng an König und Vaterland, wie durch Gottvcrtraucn starken Nation er> öffnen. Die Weisheit der Negierung hat das Land zwar vor den Opseru des Krieges, uicht aber vor dem Drncke der Theuerung zn bewahren vermocht. Der unzulängliche Ertrag der letzten Ernte in Verbindung mit den dmch den Krieg veranlaßten Hemmungen des Verkehrs hat eine Preissteigerung der wichtigsten Nahrungsmittel herbeigeführt, unter welcher ollc Völ> ker Europa's, namentlich aber die unbemittelten Klassen schwer leiden. Sr. Majestät Regierung hat ihrerseits alle in ihrer Macht stehenden Vorkehrungen getroffen, um der zunehmenden Thcncrnng und dein daraus entspringen» den Nothstände entgegenzuwirken. Sic hat die reich, licherc Versorgung des Bandes mit den wichtigsten Lcbensmitteln durch die Aushebung der Einfuhrzölle begünstigt und ist bemüht gewesen, durch kräftigen Vetricb der öffentlichen Banten, wie durch lebhafte Ermunterung allcr gewerblichen Unternehmungen der dürfilgeu Bevölkerung lohnende Arbeit zu sichern. Dagegen hat sie sich von allen HcnnnunaMaßrcgrln fern gehalten, welche nicht allein einen Eingriff in das Privateigcnthnm einschließen, sondern auch, durch Bc-schräulung dcs Verkehrs und durch Lähmung der Pri-vatspckulauon, die Theueruug zu steigern und in ei' ncn wirklichen Mangel zu verwandeln drohen. Die königliche Rede deutet mit einfachen, aber weisheits-vollen Worten die Pflichten an, welche unter den ob« waltenden Umständen der Regierung und der Bcvöl-kcrung znsallen. Die Negierung hat durch Begünsti» gnng des frcicu Verkehrs die Zuführung der nöthigen ^ebensmittelvorrälhc zu erleichtern. Tic Gesammtbc-völkeruug aber wird ihre Bedürfnisse alls das Maß des Nothwendigen eiuschräuleu müssen, währeud dic wohlhabenderen Klassen angewiesen sind, in mildthätiger 5!icbc die Noth der unbemittelten Bevölkerung so lange zu erleichtern, bis günstigere Verhältnisse eine allgemeine Besserung herbciführeu. Der Kampf im Orient dancrt fort uud hat den belheiligteu rändern immer schwerere, immer blntigcrc Opfer auferlegt: Prenßcn aber ist eine Stätte dc) Friedens geblieben. Dieser Sal) steht bescheiden und prnnllos in der löuiglichen Rede; und doch ist cs cm Nuf, bci dessen Mahnung die Herzen cincr großen Nanon — weit über dir Grenzeu unseres engeren Vaterlandes hinaus — sich zn feurigem Dank eröffne». Kein unbefangenes Urtheil kann das Verdienst in Abrede stellen, welches die Negiernng Prcn-ßens dnrch ihre besonnene u»d scstc Polllik um die Erhaltnng dcs Friedens in Miltrlenropa sich crwor> ben hat. Preußen ist zur Zeit mit voller Entschieden-heit für die Walirnng dcs europäischen Gleichgewichts lingelreten nno hat im Bunde mit dem gesammten Deutschland sein Gewicht zn? Wirdevhcrstellnng des verletzten Nechtes in die Wagschale gciuorfeu. Allein, cs hat, als die Veranlassungen zu dem gegcnwärligen Streit beseitigt und Bürgschaften für cinc besricdigcudc Regelung der orientalischen Verhältnisse m Aussicht gestellt waren, mit unermüdlichem Eifer dic Anbah-Nlülg des Friedens zn erleichtern gesucht. Es nimmt gegenwärtig nach allen Seiten hin eine loyale, vcr» söhuliche, aber feste Stellung ein, welcher der gc-sammle deutsche Bund, unter Mitwirkung Oesterreichs, sich angeschlossen hat, nnd verhindert so, daß der olicu> talischc Krieg zu einem europäischen sich gestalte, ^iegt in diesem Versahrcn Preußens eine Gleichgillig' leit gcgcn das Unrecht oder cinc Vcrkcnnnug scincr Machtstellung? Preußens Herrscher hat sich gegen den Verdacht cincr Mißachtung des Rechts, sei cs in in> tcrnationalcn. sei es in heimischen Verhältnissen, nicht zu verautworteu: die Alten der Geschichte liegen zur Einsicht der öffentliche,» Mciuung. Die MachtsteUung Preußens Nscheiut alier wahrlich nicht erschüttert, wenn es ciue Politik verfolgt, welche, sich den An> trägen der »nächtigsten Staaten, dem Willen der siegreichsten Nationen nicht beugt. Wird Preußen diese Stellung beibehalten, so lange sciuc Ehre und sein Interesse cs gestatten? Wir haben keinen Grund, daran zu zweifeln. Es hat uicht Veranlassnng, au einem Kriege Theil zu nehmen, dessen Ziel unklar und dessen Ende unabsehbar ist. Dagegen hat cs allen Grund, cinc Politik festzuhalten, für welche das gc> sammt.e Deutschland, mit Zustimmung Oesterreichs. so> lidarisch einsteht, cinc Politik, welche, weil sie redlich und unahängig nach allrn Scitcu ist, den Beruf in sich trägt, sobald dic Gclcgcnhcii sich bietet, znr Wiederherstellung und Befcstignng dcs Friedens mil-znivirkln. Der König erklärt sein Voll für ein opfcrsrcudi. ges lind kampfbereites; dic Nation weiß, daß ihr Herrscher eben so wachsam für ihre Ehre, als spar-sa,m mit ihrem Blute ist. In diesem innigen, gegen» scitigen Vertrauen liegt die Macht, dic unser Vater» land im Frieden und im Kriege groß und stark cr> halten wird." B c r l i n, 30. November. In der heutigen ersten Sinung des Hcrrcnhauscs ergibt der nach Beginn der Sinullg vorgenommene Namensaufruf die Zahl vom N? Anwesenden. Die für die königlichen Prinzen bestimmten Sammtscsscl bleiben unbesept. Als erster Präsident.wird der Fürst v. PIeß mit 11!! von N7 Stimmen crwählt. Bci dcr Wahl des er> stm Vize-Präsidenten ergibt sich cinc absolute Majorität uicht. Bci dcr dcmnäehstigcn cugcrcu Wahl wird Graf Eberhard zu Stolbcrg mit 00 von 118 zum ersten Vize > Präsidenten erwählt. Dic Wahl dcs zwcitcn Vize - Präsidenten fällt auf den Ober-Präsidenten Herrn v. Dücsbcrg mit 08 vvn 116 Stimmcn. In dcr Sihnng des Hauscs dcr Abgcordncten wurde dcr Abgeordnete von dcr Marwit) als Altcrv-Präsident ailcrkannt. Drcodc n, 'i0. Novcillber. Hcntc Vormittag hat die feierliche Einweihung dcr in hiesiger Nen-stadt erbauten katholischen Kirche durch den Apostoli» schcn Vikar Bischof For>uerk stattgefunden. Ihre Majestät dic Königin uud Ihrc Majestät die Königin Marie, Ihrc königlichen Hoheiten dcr Kronprinz und dic Krouprinzcssiu, Priuz Georg uud die Prinzessin Sidonic, Anna, Margarctha, Sophie und Augusta, dic Staatsministcr (mit Ansnahmc dcs eben crst wie-dcrgcllcscilcn Staatöministcrs Dr. Zschin ditioilSlorps gcsam'.nclt werden, erfährt nian, daß 10.000 Banmwollhcmden im Anschaffllilgsprcisc von 80.000 Fr. nach dcr Krim geschickt, 00.000 Fr. an dic mittellosen Familirn dcr abgegangenen Soldaten vertheilt sind uud anch fortan dcr fünfic Thcil dcr eingehenden Beträge zn diesem Behufe verwendet wer» den soll. daß man ferner bis zur Hohe von 20.000 Fr. jedem alls der Krim zurückkehrenden Soldaten j< ^6 Fr. und ein Packet gnter Zigarren auf die Hand geben und endlich für weitere t 0.000 Fr. cdlc Weine lind ^iqncnrc an die picmonlcsischen Spitäler im Orient absenden will. Der sogenannte Arbcitcrkongrcß in Gcnua ist bereits beendigt; dic Stadt Vigerano ist für den Kongreß im Jahre 1836 bestimmt worden. Bei dein Schlnßbankctt wurden Sammlungen zu Gunsten dcr durch dic Cholera ihrer Vcrsorgcr bcraubtcn Arbeiterfamilien gemacht. Dic Unruhcn uutcr den Salzträgern zn Sam> pierdareua ivarcn dadurch entstanden, daß diese 12 statt der herkömmlichen 3 Eentesiml an Trägerlohn per Zentner verlangten. Mit der Verhaftung der Rädelsführer war dcr Tumult beendigt. Das Befinden dcr Königin Am^lic hat in diesen Tagcn zu crnsten Besorgnissen Anlaß gegeben, die jedoch bereits beseitigt sind. Großbritannien. Der »Preß" znfolgc — die Nachricht liegt telegraphisch aus London l. Dezember vor — ist dic englische Regierung in den letzten zwölf Tagen eifrig mit Berathungen über Friedeusvorschläge, welche dem Kaiser dcr Franzosen annehmbar schienen, beschäftigt gewesen. Belgien. Lauten uud allgemeinen Beifall erregte in der Si'hnng der belgischen Repräseiitantenl'ammer am 20. November die Erklärung des Ministers des Auswar' tigcu. daß die Negierung von leiner Seite her, weder von nah noch vou fern, aufgefordert wordcu fei, aus dcr Neutralität herauszutreten, die das iutcruaü'onalc und europäische Recht ihr als cinc Bedingung dcr Unabhängigkeit Belgiens auferlegt habe. Nnßland. " Alls Odessa wird vom 20. November b. I. gemeldet: Die Getreide < Ein° und Ausfuhr ist fortwährend uutersagt; da jedoch der für. den ^okalbedarf nöthi> gc Vorrath immer mehr abnimmt, so dnrftc das Eilt« fnbrvcrbot bald aufhören. Dic Prcisc sind im Stei« gen; für eine kleine Parthic weichen ordinären Wei-zcn zahlte man R. 20 '^ (— fi. 4 Silber pr. Star); bessere Sorten werden anf 21—22^ pr. Tschct« wert bchanptet. Harter Weizen ist hin' und ill Berdiansk, wo weicher mit 14 —N! notirt ist, völlig vergriffen. Auch Mehl ist sehr gestiegen. Telegraphische Depeschen. " Paris, 2. Dezember. Der „Momtcnr« bringt zahlreiche Verleihungen des Ehrcnlegioiwrdcns an Offiziere der Marine. " Gcnua, 30. Dezember. Der Herr Graf von Ehambord sucht, sicherem Vcruehmcn nach. einen Palast in Ncrvi, dem Aufenthaltsorte der Königin Amalic, zn Micthc zu erhalten. " Nizza. 30. N'ovember. Is,nan Pascha, Sohn des Vizeköuigs von Egypicn, ist hier eingetroffen. Odessa, 1l!,z2.'i. November, Sechs österreichi-' sche Schiffe, welche sich im Hafen von Taganrog be» fandcn nnd i,l Gefahr schwebten, vom Eise überrascht ;u werden, sind glücklich dirscr Gefahr entgangen, und siin ^.jll). d. M. nach i'kertsch abgcscgelt. Dabin begaben sich anch andere sechs Schiffe dcs Herrn Gopcepich von Mariopol aus. Ueber die Qnarantä-ncfragc ist bis heute lciuc Entscheidung aus Peters, bürg eingetroffen. Telegraphische Depe,chen der „Triester Ztg.^ Paris. 3. Dezember. Dmiral Glasiloff bc» gibt sich in cincr besondern Mission nach Stockholm, llül jener des Generals Eanrobert die Wagc zn ha!» tcu. Man versichert, eiuigc dcntschc Mächte hätten Nnßland dic N'othwcndigkcit, Europa vor dein Früh» lingc oeu Fricdrn wicocrzligcbei,, vorgestellt. London, 2. Dezember. Dic Königin, dcr König und P.inz Albert haben in Wcwlwich ciner ^llippenschau unter dem Befehle des Herzogs von Cambridge beigewohnt. _________ 'Druck und Verlag von I.'vV 5rlcinma»,r H F. Vamberg in raibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vambcrss. » Vörsenberickt alls dem Abendblatte der öster tais. Wiener-Zeitung, Wiln il. Dezmiber 18.^5, Mittags l Uhr. Die Vmse war in Panieren iiu?lllgemcinln sehr fest. Na-mcntlich fand »in bedeutender Umsah in Bank-Mil» Statt. ?:U». Nordbahn - Aktien lvi 20i. Staatscisenbahn-Aktie« sticgcn l'is 337'/.. schassen al'cr zur Notiz matter, Dampfschiff- Aktien wurden bis 540 bezahlt. Devisen uud Oalute» waren unverändert. Ä,nsterda,u 92. - Augsburg lll '/.. " ^'anksnrt l<0 '/,. — Halnlnirg 8> '/,. — Livmnr —. - Loubou ^O.iN. — Mailand ll'l. — ^aris lHU'/.. Slaatsschuldvtrschreibungcn zu 5'/« 73 —7Il'/, dctto „ 4'/,'/. U»'/.-6ll'/. dctio ^ ^7. 57'/.-57'/. dctto .. 3«/, «»'/,-«4 dltto ., 2'/.'/. 3U'/,-3U'/, dctto , ,. 17. «^'/,"^7. detto 5, 6, ,. 5 7. »2-8:^ Vlational-'.'lul.hln „ 5 7« 7«'/.--77 Lombard. Brutt. ^lulehni ,. 5 7. Ul ii2 Gru»de»t!asi^Ob!ig. N. Oesln. zu ü 7. 7ä - 75 '/, dclto auderer .iUonIäüder 5 7, U8 - 72 Gloggniftei Qblig. >». R. zu 5 7. vl ^,—i>2 Ocdenburger delto detto „ 5 7« »0 ' , VN'/. P,,!l,.r lelto dctto ., 4 7^ !»2-i»2'/. »>iailä»der detto dettu .. ^'/« 5!»-8'.n,u»ducr ^^l) -2>2 Pveßl'llrg^iyru. Eiftül». l. Euiissi»» 18—20 l.tti) 2. „ mil Plimi! 2.',—30 DamPschiif'Ästicn ^8 540 d.!'Da!»Ps»!!!h!-?llticl! 1,0-101 P.sthev ,!t.'l«l»ln».tt» - '.'Iltie» 52- 54 'K!m)> Pli.'r. Odüz,. (in Sill'c») 5 7. «» ^ ^ !)ll,l'c>l'al)» ' dlt!^' 5 7« 7<;'/,"77 MlMMvcr dctlc' i» 7« 71-72 Donau. Dampsschifs'Ol'!iti, 5",. 77-78 74-74'/, Wiudischgsätz-^l.'sc — — Waldstlin'schr ^ 25-25'/. .tt.1)!e^ich'sche „ «0-10'/. Fürst Saln, „ 40—40 V. St. Gl.ioirs „ 3!»'/.-40 Palsy „ ' 40-4U'/. K. s. vlillwichligr Dl,fat,iln (§M. 77 1/8 Darlthc» n„t Vcrlosunq v I. 1854, sür 100 fl. 97 7/8 Gnmdentl.-il'l'Ilgat. andcrcr Klonlaxbcr ld»er Vahn zu 250 sl. (i. W....... 2l3 st in C, M «ttien dcr östirr, Donau-Dampsschiffsahrt zu 50(1 st. HAi....... 53l> fl. in (5. M Wechsel'Ku,s vom 4, Dczcmder 1855, ?lmsttrba>!, für l0' Holland. Guld.. Nthl. i>1 1/2 Äf. 2 Monat. ?lu,;s!^ui^ fiir 10» Gn!^„ (5ur. Gull>. 1 l 1 '^f. Uso. Frankfurt a. M. (für 120 fs. sildd. ^j«- eins-W.ihr. im 24 1/2st. .^iß,Ml») 1 Ni> 3,4 Z il'conli!, Haml'uig. sur lü<» Äiarf Baino. AuldsU 8l 1/4 Äf. 2 Monat. Londcu, i»r l Ps»»l' Steil,»zi. (i,>,i!d.n 10-4!» 3 Monat. Mai!«!it'. sür 300 O,st.rr. Lire, ^lildru l «0 !/"! 2U'.'on.U, Varis, für-^^ Fraiifen . . Milben 128 3,-8 2M»nal. Vufarest, für 1 Gulden . . . s,»!-» 248 3l T. Sichl, iionslanlinopel, für 1 Gulden . . par» 444 31 T. Sichl. K. K. vollw. M„,lj'Ducalcn . l5ll/4 pr. Uiint. i>lgio. Gold? u»d Sill'tr-Kurse vom 3. Dezember l855. Ärits. Geld. ^lais. Münz-Dufaten Ngio .... ">3/4 Nl3/4 detto Rand- >etto ., .... <'oleouS'lor ...... l>43 8,42 Souvrainsd'l'r „ .... 15,l2 15.10 ssriedrichsd'or „ , . . , 8 55 8.,14 Preu'nsche ., ...... !>.<-l «N (5n^I. Soucrci^ns „ . . . , 112 l>,l Rüst, Impclialc „ .... 9. 8.'»!» Doppic ...... 34 34 Silwa>;io......... 12 l/2 121/2 K. K. Lottoziehuttgcu. In Graz am 2^. November l8',5>: 79. 45. lw. ^5. 3. Di<' nächsten Zichungcn wcrden am l2. und '^2. Dczcmbcr l855 in Graz gehalten werden. » Eisenbahn - und Post-Fahrordnnng. ^nNnü« >n ! A>>s>>!,rc von SshnelllNss llaivach l Üa'bach Uhr M>». Udr ?.'.,n, von Lai'ach nach Wien . . Frül» — — H ^5 von Wi'» nact, i!ai^ach . Ade»d< 9 ^2 — — Persouenzug von Laibach Nl,ch Wi>'„ . Vorm -^ — lo — dto dto . ?lb>nt>s — — >o /j5 von TLien n»!>ss . . Alands — — ,o — « IlilN « L^iblch . Flüb :>, .^<> — — l. Mallepust von l.'a!bach N'ch Tslkst . Früh —. — i^ » Tllest ^ l'c»!l>,'« . Abend« 6 — — _ tl. Mallepost von La!b,,ch nach Tii'sl . . Ab.nds — — 4 '!» « ÜlieN , La'l'ach . Friih 8 3o — — 3. 1827. (3) ^ Beachtcnswerthe^ Anzeige. Hierdurch driinzcli wir lüisern hicsigcn 'Aufenthalt zilr gefälligen Beachtung und zeigen an, daß wlr mit einem reichen Sor timent unserer rühmlichst dekannlcn optischen Fabrikate hier eingetroffen sind. Unter unserm ^ager, das mit dem Neuesten m unler Fach einschlagenden Artikel versehen «st, befindet sich insbesondere eine große Auswahl gefaßter und ungefaßter Brillen und ^orgnetenglaser, die vermöge der dazu verwendeten reinen Glasmassen und bearbeitet nack der als vorzüglich anerkannten und mühevollen Scl)lels-Art des englischen Oculisten Wallaston, nach qenaucr Prüfung des Sehvermögens für das leidende Auge entsprechend gewählt, als hohe Wohlthat anempfohlen werden könne. 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D.is >n der ^tl'dt Slcin i^> liner sehr aomu-thiqcl, ii^ge besindllche Hius s.ntlint der Bier- und Allnmtlvcmdrcimtrci, wclchc Entität sehr vorlheil. li.Nt kn^pp (in dein Fsistl'ltzks Flllss/ üegl, und daher zum Ul't,,'cl'c obiger Olwer^e, so wic auch slir E>sich. lillij^ einer Fal,':i's »csoi^dcrs alisgezeichiiet s,el>g:,et ist, liebst dazll gehörigem, klNün eine Virrlelstuooe voi^ dcm Hause eittferittex Acker l'cster Oleba, vo« drei Jock, wild aus freier Hand gegen scl)r dilli^ei, KaulschiUing und annchmli^rc Z>il)!llNgZl)edi!lg!!,sse, ii(Nhdcin ein großer Theil des Kauss^illiog^s an dem Nellie hafttnd verbleiben k^,i>, zuin K^ufe an> geboten. Wirklich KailfUistige wollen sich schriftlich oder mündlich an den gefeNigtcn Besitzer vsrwcndcn, da Flnm'licnvclhällinsse cs erheischen, diesen Verkauf sobald als möglich zu essektuiren. Stein .nn 29, November «855. 1'etci* StrtfK&eiiijL'« Binl'l'äucr »nd Reaülalellblsil^r. Vegetabilisches Iahnpulver V'N I. G. Popp, ' Zahlmrzt und Kmiscgium^ ^>lhal)er tie^ „^lalljeril^Mmdmajs^", Wien, Stadt, GoldschmicdMe Nr. 604. Gs rcini^t die Zälms dnart, daß durch d.ssm täg'ichcn o^chlauch incht nur dcr gewöhnlich so lüsligc Z^nsicii, liilfn'ilt wird, s ndlrii'auch dil- Glasur dlr Zäh,!.' a„ Wcis^- uild Z.n thcit imilicr zunlüiuit; stärkt da^ Zahüftcisch , rrhai t dadurch schon schadhaft g«vord.ne Zahnc und vlNnandclt durch sciu Il,l'lichcg Ar^ma dci, übslsicn Geruch dc« Mnudcs in dni an^nchmsten. Cucr Wohlgcbi,'rn! Eine d.>nfbaro Aucrfcionni^ für d>» äußerst ^utcu «rft'l.i dcö >,'on Ihuen c^u.zt.» und wirklich Iedcr»!a»n aii^lsiiipf^ '-lnidm vcq c ta l'il i schc n Z>, hn'p u lv c r6 ^n», Sic bci dcr all^lüciiu» Äcl,cl'tl»cit »nd Acrbrmm^ d^'scll'cil w.'hl mcht mchr üb rraschsn, duch ^wiß httr-K^mp^suiml nicht »nr cm äußerst w,rs,ames und ^ll,lcich suuienehm'zu gebrauchende« Mittel zur Vermeidung mancher schmerzvollen Zahnül'el, stnidern auch zur .'toiYcN'irung der Zahne geschaffen, fiir Welches Ihnen Jeder, dcr rs anwendet, dasselbe dankbar bezeugen wird. Hudmi ich durch den llcbrbringcr den Betrag übcrseudc, zeichne ich achtung^wll W icn . 5. Dczen.l'er 185^. > ^N«'l 8<'ll0««V^2. Direktor der Hanpt- und Unterrcalichulc ^in Aauerinnarkt. pr. Adresse: Herrn ^. G. Popp, Zahnarzt. Sladt, Golrschmicdgcissc Nr. z bei Nnclli, in >«llagenfurt bei ?I. Hiorrc, in Trieft beim Apvthelcr Ricovich uud in Villach bei Mathias Fürst. 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