p«8tnina plsLsns v xolovini. Nr. 14. Erscheint jeden Mittwoch. 4. (19.) Jahrgang. Organ der Gattschrrr Zaiirrnpartei. Mczugspreisc: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Din. W.-Oesterreicb: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17'—Din. Amerika: 2'50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para. Mittwoch, den 5. April 1922. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Die Antwort der Parteileitung. Wie wir in der letzten Nummer mitgeteilt haben, wurde in einer kürzlich in Weißkirchen ab¬ gehaltenen Werbeversammlung der deutschen Partei unter allgemeiner Zustimmung der Antrag eingebracht, es solle im Parteiprogramme offen ausgesprochen werden, daß sich die Deutschen Südslawiens zur christlichen Weltanschauung be¬ kennen, Gleichberechtigung aller christlichen Kirchen und christlich-religiöse Erziehung der Jugend verlangen. Am 26. März fand nun eine weitere Partei¬ versammlung in Ceb statt, wobei besonders die Ausführungen der Herren Dr. Graßl und Doktor Perz lebhaftes Interesse erweckten. Wir werden nicht fehl gehen, wenn wir annchmcn, daß beide Redner, als hervorragende Parteimitglieder be¬ kannt, ihre Äußerungen im Einvernehmen mit der Parteileitung abgegeben haben. Dr. Graßl — wir zitieren nach dem „Deut¬ schen Volksblatte" — besprach an vorerwähntem Tage die deutschen Forderungen auf allen Gebieten des staatlichen und öffentlichen Lebens und erwähnte besonders hinsichtlich des Schulwesens, daß wir im Interesse unserer deutschen Zukunft die Erziehung unserer Kinder nicht nur auf deutscher, sondern auch auf sittlich-religiöser Grundlage ver¬ langen müssen. Er wandte sich an die anwesenden deutschen Frauen und Mütter mit der Bitte, im Hause deutsche Sitte und christlichen Sinn zu pflegen, denn ebenso wichtig wie die deutsche Schule, sei auch das deutsche Haus. Am Schluffe seiner Rede ermahnte er die Versammlung, sie möge so Landlnamlö Winterabende. Die bäuerliche Pferdezucht. Von Kreistierarzt Georg von Zippelius. Erster Abend. Aus der Nähe von Tieren, welche verworfen haben, sind trächtige Tiere zu entfernen, weil das Verwerfen anstccken kann. Tiere, welche ver¬ worfen haben, sind am niedersten Punkte des Stalles und abseits aufzustellen, damit nicht dutch den hinten vorüberfließenden Urin eine Ansteckung auf gesunde Tiere vermittelt werden kann. Das Liegen trächtiger Tiere an Abzugslöchern, besonders an solchen, welche direkt ohne Abschluß in die Miststätte führen, ebenso das Liegen aus spärlicher Streu, kann gleichfalls zum Verwerfen führen. Eine gewöhnliche Ursache des nicht selten seuchcnhaft vorkommenden Verwerfens ist das Füttern verdorbenen, schimmlichen Futters, bran- wie bisher auch künftighin einmütig zur deutschen Sache stehen und sich von niemandem und durch nichts in ihrer Eintracht erschüttern lassen. Nach ihm betrat Herr Hauptfchristleiter Doktor —Franz Perz die Rednerbühne. Er erklärte, daß der Aufruf zur Gründung der Partei der Deutschen nicht das ganze Programm enthalte, sondern nur die ersten Forderungen. Es werde z. B. Aufgabe der drei Konfessionen sein, aus denen sich das Schivabentum zusammensetze, auch ihre speziellen Wünsche und Bedürfnisse klarzustellen, damit die Partei sie dann in entschiedener Weise an den maßgebenden Stellen vertreten könne. Eine solche Forderung sei für die katholischen Deutschen die Errichtung, eines eigenen deutschen Priesterseminars, in dem der priesterliche Nachwuchs herangebildet werden soll, damit auch die katholischen Geistlichen sich stets als ein lebendiges Glied des angestamm¬ ten Volkstums fühlen und betätigen. Konfessionelle Zwistigkeiten dürfen innerhalb der Partei der Deutschen nicht austretcn, denn dadurch würde unsere, gemeinsame Kraft zersplittert und zur Ohn¬ macht verurteilt werden. Im besonderen wäre die von den Feinden des Deutschtums gewünschte konfessionelle Absplitterung eines Teiles sehr be¬ denklich, weil sich dieser infolge seiner Schwäche mit nahestehenden slawischen Gruppen verschmelzen müßte und hiedurch in seiner Bewegungsfreiheit vollständig lahmgelegt wäre. Wenn aber die Kon¬ fessionen sich verlocken ließen, solchen Parteien Gefolgschaft zu leisten, welche separatistische oder republikanische Bestrebungen verfolgen, so würden sie den Druck der staatlichen Gewalt viel härter zu spüren bekommen als ihre in der Opposition digen Getreides und die Verwendung schimmlicher Streu. Besonders gefährlich wirkt das Mutterkorn, das jedoch nicht allein am Getreide, sondern auch auf dem Wiesengrase und am Schilfe in manchen Jahr¬ gängen in großer Auswahl vorkommen kann. Das schnelle Fressen großer Massen kalten Futters, gefrorener Rüben erzeugt gleichfalls Ver¬ werfen. In dieser Beziehung ist hauptsächlich im Monat Oktober das Weiden auf bereiften Wiesen gefährlich. Auch durch das Füttern von Chilesalpeter, den man irrtümlich für Viehsalz angesehen hat, wurde schon öfter Verwerfung erzeugt. Tiere, welche schon einmal verworfen haben, neigen leicht zum wiederholten Verwerfen und sind gegen das Ende der Trächtigkeitszeil ganz besonders sorgsam zu pflegen. Die Zeichen, daß eine Stute verwerfen will, sind nach der Zeit' der vorgeschriebenen Trächtigkeit verschieden. Im ersten Viertel geschieht dasselbe so leicht, daß es häufig ganz übersehen wird. Nach der Hälfte der Zeit geht das Verwerfen schon schwieriger, die Tiere werden unruhig und stellen sich, als ob befindlichen slawischen Staatsgenossen und ihre ohnehin schwierige Lage nur noch verschlechtern. Wem die Erstarkung der Partei am Herzen liegt, wird diese von den beiden Rednern gesprochenen Worte aufrichtig begrüßen, denn in ihnen liegt nicht nur die Gewähr, daß die Partei die christ¬ liche Weltanschauung ihrer Mitglieder unangetastet läßt, sondern auch die Zusage, für diese Interessen nach Tunlichkeit einzutreten. Das Parteigefüge kann an Festigkeit nur gewinnen, wenn die reli¬ giösen Belange des Volkes ebenfalls Schutz und Förderung finden. Gewöhnliche Vereine könnten ja diesbezüglich farblos sein, politische Parteien aber haben ein weiteres Ziel. In ihnen soll jedermann alle seine Güter behütet sehen. Und die christliche Weltanschauung darf doch wohl zu den ersten Gütern gezählt werden. Der neue Wahlgesetzentwurf. Der Minister für die Konstituante Marko Trifkovic hat einen neuen Wahlgesetzentwurs aus- gearbeitet, der u. a. folgende Bestimmungen ent¬ hält: Die Wahlkreise fallen in Serbien und Bosnien mit den Verwaltungskreisen zusammen. In Kroa¬ tien und Slawonien bilden die Komitate je einen Wahlkreis, wobei die Murinsel mit dem Warasdiner Komitat zu einem Wahlkreis vereinigt wird, und die Insel Veglia mit dem Modrus-Fiumaner Komitat. Slowenien bildet zwei Wahlkreise: das Gebiet der Kreisgerichte Marburg und Cilli einen, jenes des Landesgerichtes Laibach und des Kreisgerichtes Rudolfswert den zweiten. In Dalmatien bilden das Gebiet der Kreisgerichle Cattaro, Ragusa und Spalato einen, jenes des Kreisgerichtes Sebeniko den zweiten Wahlkreis. Montenegro iw sie leicht kolikkrank wären, sie scharren mit den Füßen, fressen nichts mehr, heben den Schweif, krümmen den Rücken, stellen sich überhaupt wie zur Geburt an. Manchmal und wenn die Sache nicht so weit gediehen, wenn überhaupt die Ursachen beseitigt werden können, welche das Verwerfen veranlassen, dann ist dasselbe noch hintan zu halten. Man stellt die Tiere hinten höher unf> an einen ruhigen Platz, wechselt die Fütterung und ruft zunächst einen Tierarzt. Tiere, welche bereits verworfen haben, bringt man am besten in einen eigenen Stall und läßt sie von einem eigenen Wärter pflegen." Bürgermeister: „Ich habe einmal eine L-tute gehabt, die, so oft sie trächtig war, gegen das Ende der Zeit immer dicke Füße bekam. Manch¬ mal erhielt sie auch unten am Bauche und am Euter eine starke Geschwulst. Ist denn dagegen nichts zu machen?" „Gegen solche Geschwülste Hilst am ehesten viel Bewegung, und zwar im Schritte; wird.es darauf nicht besser, dann muß eben der Tierarzt zu Rate gezogen werden. Eine besondere Be- Seite 54. Goltscheer Zeitung — Nr. 14. Jahrgang V. den alten Grenzen bildet einen Wahlkreis. Im Banat bilden das Gebiet der Gerichtshöfe Groß- kikinda und Betschkerek einen, die Gerichtshöfe Pan- tschowa und Weißkirchen den zweiten Wahlkreis. In der Batschka bilden das Gebiet des Gerichts¬ hofes Subotica einen, das Gebiet der Gerichts¬ höfe Neusatz und Sombor mir der Baranja den zweiten Wahlkreis. Städte, welche nach dem Gesetze besondere Abgeordnete wählen, sind Bel¬ grad, Agram und Laibach. Auf je 40.000 Ein¬ wohner entfällt ein Abgeordneter. Ist der Rest der Bewohnerzahl größer als 25.000, so ist noch ein Abgeordneter zu wählen. Jeder Staats¬ bürger durch Geburt oder Naturalisaiion besitzt das Wahlrecht, wenn er das 21. Lebensjahr überschritten hat, ausgenommen aktive und zur Disposition gestellte Offiziere, sowie die unter der Fahne befindlichen Unteroffiziere und Mann¬ schaften. Zum Abgeordneten kann jeder gewählt werden, der bas aktive Wahlrecht besitzt. Von jedem Ab¬ geordneten wird verlangt, daß er durch Geburt oder Naturalisierung südslawischer Staatsbürger ist, wobei naturalisierte Staatsbürger, die nicht serbokroatischer oder slowenischer Volkszugehörigkeit sind, vom Tage der Naturalisierung an mindestens 10 Jahre im Staatsgebiet gewohnt haben müssen, daß er das 30. Lebensjahr überschritten hak, daß er die Staatssprache in Wort und Schrift beherrscht. Polizei-, Finanz- und Forstbeamte sowie Beamte der Agrarreform können nur dann kandidiert werden, wenn sie mindestens ein Jahr vor Aus¬ schreibung der Wahlen aufgehört haben, Beamte zu sein. Die übrigen öffentlichen Beamten können in einem Wahlkreise, der ihrer Kompetenz unter¬ steht, nicht kandidiert werden. In Slowenien und Dalmatien, wo die Ge¬ meindevertretungen aufgelöst sind, geht die Kom¬ petenz dieser Vertretungen in Wahlangelegenheiten an die Bezirksgerichte über. Die Aufteilung der Mandate wird nach dem Listenverfahren bestimmt. Kandidatenlisten, die den Wahlkoeffizienten nicht erreicht haben, bleiben unberücksichtigt. Der Entwurf des Ministers muß natürlich noch den Ministerrat und die Parteiklubs passieren, bevor er der Skupschtina vorgelegt werden wird. Politische Rundschau. Inland. Vorbereitung eines neuen Steuergesetzes. Das Finanzministerium bereitet ein neues Steuergesetz, welches für das ganze Königreich Geltung haben soll, vor. Vrotestversammtungen im Staate SKS. Am 3. April haben sämtliche Kaufleute im Königreiche Protestversammlungen abgehalten und zwar über die gegenwärtige Eintreibungsart der Steuern, über die auszuwerfende Kriegsgewinn¬ steuer für das Jahr 1920, über die Verordnung, welche den Devisenhandel reguliert und über den schlechten Eisenbahnverkehr. Der Beschluß, welcher in dieser Hinsicht ge¬ faßt wurde, wird an alle kompetenten Faktoren und an die Landesprotestversammlung, welche am 8. April in Belgrad stattfindet und an welcher deutung haben solche Geschwülste bei trächtigen Pferden übrigens nicht." Schmied: „Da unten dem Botenführer Simon seine Stuten, die lecken und fressen jedesmal, wenn sie trächtig sind, die ganze Stallwand ab; was kann denn daran Schuld sein?" „Das übermäßige Lecken und Wandabnagen ist immer ein Zeichen, daß die betreffenden Tiere nicht gehörig ernährt werden. Insbesondere fehlt cs dem Futter solcher Tiere an den Substanzen, welche die Knochen bilden und ernähren, an Kalk und Phosphor u. dgl., deswegen fressen die Tiere die Wände an, sie haben Hunger nach Knochen- fubstanz. Hühner, die viel Eier legen, deshalb auch viele Eierschalen aus Kalk bilden müssen, picken auch die Kalkwände an. Um so leichter wird dies natürlich bei trächtigen Tieren eintreten, die auch für ihre Jungen im Mutterleibe die Knochen bilden müssen. Ich kenn' die Fütterung des Simon nicht, aber wenn seine trächtigen Stuten die Wände abnagen, muß sie nicht besonders weit her sein." Bürgermeister: „Weit haben Sie nicht weg¬ geraten. Der Simon hat lauter saure Wiesen, sämtliche Handelsgremien teilnehmen, gesendet werden. Ausland. Der Staat Iiume. Eine amtliche römische Meldung besagt, der Militärrat von Fiume hat die Gewalt an die verfassunggebende Nationalversammlung über¬ geben. Die Freischärler wurden entwaffnet und entlassen. Die italienischen Truppen allein halten die Ordnung in ver Stadt aufrecht. Die Zukunft Rußlands. Der in Beograd weilende russische Weißgar- disten-General Wrangel gewährte einem ameri¬ kanischen Journalisten eine Unterredung, in der er sich über die Zukunft Rußlands folgendermaßen äußerte: Wir russischen Emigranten blicken nach Amerika hin, das die einzige Hoffnung für unser Heil bildet. Es ist der einzige richtige und un¬ eigennützige Freund Rußlands. Amerikaner und Russen sind zwei Nationen der Zukunft. Rußland, das heute von Fremden völlig beherrscht wird, wird wiederum groß, mächtig und berühmt wer¬ den und wird dann Amerika nicht vergessen. Der Bolschewismus ist verfault bis zur Wurzel und wird bei der nächsten Revolution fallen. Bei der Wiederkehr normaler Verhältnisse in Rußland beabsichtigen die russischen Monarchisten, es allen Staatsbürgern zu ermöglichen, sich entweder für die Republik oder für die Monarchie zu entschließen. Ich glaube, so schloß der General, daß die Re- publik in Rußland auf die Dauer unmöglich ist. Amerikas Außenpolitik. Reuter meldet aus Washington, die Ratifi¬ zierung des pazifischen Vertrages durch den Senat erfolge mit einem Vorbehalt, in dem erklärt wird, die Vereinigten Staaten nehmen an, daß der Ver¬ trag keine Verpflichtung zu.bewaffneter Gewalt¬ anwendung, kein Bündnis und keine Verpflichtung zur Teilnahme an irgendeiner Abwehr bedeute. Amerika gegen die Iiorderungen der Repa¬ rationskommission. Den englischen Geschäftsleuten und Politikern bereiten die Forderungen der Reparationskom¬ mission an Deutschland große Sorgen. Ein her¬ vorragender Beamter der Finanzverwaltung er¬ klärte, er fürchte, die Forderungen werden Deutsch¬ lands Bankerott bedeuten. Deutschland würde für dieses Jahr die festgesetzte Summe bezahlen, dann aber den Dingen ihren Lauf lassen. Ob¬ wohl die Reparatiousfrage von der Konferenz in Genua ausgeschlossen sei, werde doch immer deutlicher erkannt, daß die Gesamtlage Europas in Betracht gezogen werden müsse, und es un¬ möglich sein werde, die deutschen Verbindlichkeiten und die Zahlungsfähigkeit Deutschlands auszu- schlkeßeu. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Der Besuch des Statthal¬ ters.) Am 7. April trifft Statthalter Ivan Hribar zur Inspizierung der Behörden in un¬ serer Stadt ein. Da es sein erster Besuch auf Gottscheer Boden ist, wird ihm gewiß daran ge¬ legen sein, nicht nur Ämter und-Beamte, sondern auch die übrige Bevölkerung und die Verhältnisse die er jahraus, jahrein wässert; Mist hat er auch nicht viel, weil er mit seinem Fuhrwerk immer auf der Straße liegt, und das Geld, welches er für Hafer ausgibt, wird ihn, schätz' ich, auch nicht so arg drücken." „Nun, da sehen Sie's ja, wenn solche Sachen auftreten, da ist's mit der Pferdezucht nicht weit her. Solche Leute betrachten ihr Vieh als eine Lampe, die sie nur anzuzünden brauchen, an das Putzen derselben und an das Auffüllen von Öl denken sie aber nicht." Bürgermeister: „Alle Wetter noch einmaliges muß aber schon spät sein; ich schätz', meine Frau kocht einstweilen schon an einer Brummelsuppe, die sie mir einbrocken will, ich denk', wir gehen heim, wenn gleich mir's heut so gut gefallen hat, daß ich gern noch eine Weile da blieb. Schmied, geh'n wir? ich denk' mir immer, bei dir gehl's heute abend auch nicht glatt ab." — Schmied: „Möglicy ist's schon; aber Herr Verwalter, wir bedanken uns recht ;chön für den heutigen Abend, übermorgen, wenn^Sie wieder so freundlich sein wollen, werden Sie uns alle, glaub' ich, als eifrige Zuhörer finden." kennen zu lernen, unter denen sie lebt. Diesen Zweck Haden ja auch die Einladungen zum Em¬ pfange des Ministers. Wird der Statthalter wahrheitsgemäß unter- richtet, so wird man ihm sagen müssen, daß auch die letzten Gemeindewahlen, soweit an ihnen Gott¬ scheer teilnehmen durften, dargetan haben, daß das Gvlischeer Ländchen noch immer überwiegend deutsch ist, wie seit 600 Jahren, und eine Be¬ völkerung beherbergt, die allen ihren staatsbür¬ gerlichen Pflichten nachkommt, aber trotz der Ver¬ fassung noch immer unter Ausnahmsoerordnungen gehalten wird. Bis auf ein Mindestausmaß ist der Gebrauch dec deutschen Sprache bei den Be¬ hörden eingeschränkt, deutsche Ortschastsbenennung sogar im heimatlichen Blatte verboten, obschon vielfach bis heule slowenisch^ Übersetzung noch nicht vvrliegt. Rücksichtslos werden Elternrechte mißachtet und Kinder eigenmächtig slawischen Klassen zugewiesen und so geistige Krüppel her¬ angezogen. Das Marienheim in der Stadt, aus deutschem Gelde gebaut, für Deutsche gründungs¬ gemäß bestimmt; das Gymnasium, von Deutschen gebaut und erhalten; die Fachschule und manch andere"Schule hat man den Goltscheern genommen und um jeden geistigen Nachwuchs unmöglich zu machen, auch das Studentenheim und sein Ver¬ mögen ihnen entzogen. Alle Gegenvorstellungen sind bis heute erfolglos geblieben. Wir sind überzeugt, daß der königliche Statt¬ halter nicht deswegen uns Heimsucht, um uns das Leben noch härter zu machen, sondern um an Ort und Stelle selbst zu prüfen und dann Ungerech¬ tigkeiten zu beheben. In dieser Ueberzeugung und Erwartung begrüßen wir sein Kommen. — (Ter Besuch vonVölkerbundko ui- missären.) Nach Biättermeldungen will der Völkerbund eigene Kommissäre in solche Gegenden entsenden, wo nationale Minderheiten siedeln, damit sie sich über die tatsächliche nationale Lage unterrichten und in allem verläßliche Berichte dem Völkerbunde vorlegen können. — (Exkaiser Karl gestorben.) Am 1. April um 6 Uhr früh ist Exkaiser Karl in Fun- chal auf der Insel Madeira gestorben. Er er¬ krankte am 15. März an spanischer Grippe, wel¬ cher Krankheit er am 1. April erlegen ist. An seinem Sterbebette befanden sich die Exkaiserin Zita und der älteste Svhn. Exkaiser Karl hinter¬ läßt sieben Kinder und eine Witwe, die Mutter¬ freuden entgegensieht. Die Leiche wurde einbal¬ samiert und dürfte voraussichtlich in der Kapu¬ zinergruft in Wien beigesctzt werden. — (Vom Stenerdienste.) Der Steuer¬ verwalter Herr Wilhelm Wolf wurde über ei¬ genes Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt. — (Verleihung.) Der Bundespräsident hat dem Finanzrate Hubert Ryschawy den Titel eines Oberfinauzrates verliehen. — (Vom Schuldienste.) Der in Mösel ansässige pensionierte Herr Oberlehrer Josef Perz wurde zum supplierenden Lehrer an der dortigen Volksschule an Stelle einer krankheitshalber be¬ urlaubten Lehrerin ernannt. — (A u s g e s chri e b e n e L e h r st e llen.) An der Pöllandler, Stalzer und Lienfelder Schule ist die Leiter- bezw. Oberlehrerstelle zur Neube¬ setzung ausgeschrieben. Die Gesuche sind bis Ende dieses Monates einzusenden. Livold. (Markt.) Trotz ungünstigen Wetters war der Lienfelder Markt Heuer besser besucht und beschickt. Es wurde Heuer fünfmal mehr auf¬ getrieben als im Vorjahre. Gehandelt wurde wenig, denn die Viehpreise stehen im Zeichen des raschen Steigens. Ein Paar Ochsen wurde mit 35 X pro Kilo Lebendgewicht verkauft. ZajLja vas. (Hohes Alter.) Am 22. Februar starb hier der Auszügler Matth. Petsche im Alter von 77 Jahren. Jahrgang IV. Klinja vas. (Sl er befall.) Die Auszug- lerin Magdalena Jakliisch von Nr. 20 starb hier am 28. März 68 Jahre alt. Dolga vas. (Im Greis en alter) von 84 Jahren starb auf Nr. 61 die Auszüglerin Maria Wolf. Suhi potok. (Auswanderung.) Herr Johann Verderber, Besitzer in Dürnbach, hat seinen Besitz einem Slowenen aus Laserbach verkauft und Hal am 25. März das Gotlscheerland samt Familie verlassen. Bei Kremsmünster in Ober¬ österreich Hal er sich einen schönen Besitz erworben und sich dort niedergelassen. Die besten Wünsche unserem Landsmanne in der neuen Heimat. ZKalagora. (Achtung Vieh besitzen.) In einem Dorfe des oberen Landes hat sich vor kurzer Zeit ein Fall zugetragen, der für jeden Viehbe¬ sitzer als warnendes Beispiel dienen kann. Es wurde nämlich in einem Gasthouse ein Viehhandel abgeschlossen, bei dem der Verkäufer wegen zu niederer Preisberechnung einen Schaden von 3000 Kronen erlitten hat. Da solche gewiß ost vor¬ kommen, wäre es wohl am Platze, daß sich vorher jeder Viehverkäufer um die laufenden Tagespreise erkundigt, damit es ihm nicht so ergeht wie seinem Kollegen im oben angeführten Falle. Mozelj. (Neuwahl des Ortsschulra¬ tes.) Am 2. April wurde Herr Peter Lackner in Mösel Nr. 11 zum Vorsitzenden des Orts- schulrates und Herr Michael Lackner aus Reintal Nr. 21 zu seinem Stellvertreter gewählt. Der Orrsschulrat hat nun folgende Mitglieder: Peter Lackner, Michael Lackner, Pfarrer Josef Erker und Oberlehrerin Angela Locker. — (Todesfälle.) Es starben am 13. März Maria Mariuzel, Keufchleriu in Niedermösel, 83 Jahre alt, und am 27. März Johann Schauer, Auszügler und Jäger in Obermösel, 70 I. alt. — (Todeserklärung.) Josef Verderber, Besitzer in Niedermösel Nr. 4, geriet bei der Er¬ stürmung von Przemysel in russische Gefangen¬ schaft und wird seit März 1917 vermißt. Er soll im September 1918 im Spitale Skobelef an Grippe gestorben sein, was aber nicht bestimmt nachgewiesen werden kann. Das Kreisgericht in Novo mesto hat nun die Todeserklärung durch¬ geführt und den 1. Oktober 1920 als Tag er¬ klärt, welchen Josef Verderber nicht überlebt hat. Auntes. Won einer Leiche verhaftet. Welch seltsame Tricks die amerikanischen Polizeibeamten anwenden, um dem so viel verletzten und umgangenen Prohibitivgesetz Geltung zu verschaffen, zeigte eine Geschichte, die aus Piitsburg erzählt wird. Ein Detekuv hatte in Erfahrung gebracht, daß ein mit Alkoholschmugglern in Verbindung stehender Mann mit feinen Auftraggebern vereinbart habe, eine ihm versprochene Geldsumme sollte in einer Leichenkammer hinterlegt werden. Der Detektiv ließ sich darauf in einen Sarg legen und mit allem, was dazu gehört, die brennenden Kerzen nicht ausgeschlossen, in der Leichenkammer auf¬ bahren. Als der Helfershelfer der Schmuggler erschien, der von den Insassen dieses Raumes keinen Verrat erwartete, erhob sich plötzlich die vermeintliche Leiche und legte ihm eine schwere Hand auf die Schulter, ihn für verhaftet erklärend.^ Ire Zahl der Kriegsinvaliden. Die Fran¬ zosen Haven ausgerechnet, daß durch den Krieg Zwölf Staaten insgesamt 900 Soldaten ganz oder teilweise Krüppel ^'"orden pnd. Auf Frankreich entfallen andert- M.ll-vnen, Deutschland 1,400.000, England 1,100 000 Italien 570.000, Polen 320.000, Amerika 246.000, Tschechien 175.000, Deutsch¬ österreich 164.000, Jugoslawien 154.000 Ka¬ nada 88.000, Rumänien 84.000, Bulgarien 40.000. Rechnet mau noch die Invaliden Un¬ garns und der Türkei hinzu, so wird ihre Zahl weit über sechs Millionen betragen. Die Amerikaner wissen sich zu helfen. Amt¬ lich ist dort jeder Alkoholgenuß verboten und ihr Land völlig trocken. In der Wirklichkeit sieht es aber anders aus. So berichten dortige Blätter, Gottscheer Zeitung — Nr. 14. daß in Chicago gleich 112 Polizisten eingezogen wurden, da sie im polizeilichen Schubwagen jede gewünschte Menge alkoholhaltiger Getränke den Bestellern ins Haus brachten. Zur Rede gestellt, erklärten sie, nicht schlechter gehandelt zu haben als die übrigen Hüter des Gesetzes. Von den 14.000 Polizisten hätten 9000 den gleichen Schmuggel betrieben. Was tun? Alle einzusperren, das ging nicht an. Man erklärte einfach, im Staate Jllionis dürfe weiterhin wieder jedermann nach Belieben trinken. Das Hehirn des Koten leöt weiter? Der englische Biologe Dr. William Brierley veröffent¬ licht in einigen Londoner Fachzeitschriften die Meldung, daß der amerikanische Forscher Dr. Carol Experimente mit menschlichen Gehirnen angestellt habe, deren Besitzer schon vor Jahren gestorben seien. Die Gehirnmasse zeige noch jetzt gewisse Lebenssunktionen, wenn ihr chemische Nahrung zugeführt werde. Das erste jugoslawische Mnterseevooft Be¬ kanntlich bildete sich in Split ein Komitee, welches es sich zum Ziel setzte, von freiwilligen Spenden das erste jugoslawische Unterseeboot zu kaufen. Nun erhielt die „Jadranska Straža" vom Pariser Vertreter der amerikanischen „Electric Boat Com¬ pany" in Newyork ;in Angebot, in welchem sich die Firma bereit erklärt, dieses jugoslawische Un¬ terseeboot unter den besten Bedingungen herzu¬ stellen. Landwirtschaft. Anleitung zur Gewinnung von Wild¬ lingen aus-Samen (Kernen). Allgemeines. Diese Vermehrnngsart der Obstgehölze gehört zu den wichtigsten, besonders aber im gegenwär¬ tigen Zeitpunkte, nachdem nirgends Wildlinge zu haben sind, die Wildlingsaufzucht aber die Grundlage für die Anlage von Baumschulen bildet. Ohne Wildlinge keine Baumschule, ohne letztere keine Aufzucht von Bäumen! Die Sämlinge tragen in der Regel nicht die Eigenschaften der Mutterpflanzen, sondern nur jene der Obstart. Sie ergeben daher nur Wildlinge (Unterlagen), nicht aber Edelobst wie die Mutter¬ pflanzen. Durch Samen werden vermehrt: Äpfel, Birnen, Zwetschken, Mirobalanen, Steinweichseln, Mandeln, Nüsse und Kastanien. Zur Vermehrung eignen sich am besten Samen von Wirtschafts- und Mostsorten, ebenso dieser von Holzäpfeln und Holzbirnen. Ein gesunder keimfähiger Samen muß aus¬ gereift, der Kern weiß, vvllkernig und von sü߬ lichem Geschmack sein. Die Keimfähigkeit dauert bei großen Samen kaum bis zum nächsten Früh¬ jahre (Pflaumen, Pfirsiche, Mandeln und Nüsse), während Apfel- und Birnensamen auch bis zu 2 Jahre keimfähig bleiben kann, wenn man diesen entsprechend aufbewahrt. Um der Ausbreitung einzelner Krankheiten wenigstens teilweise vorzubcugen, ist es empfehlens¬ wert, Äpfel- und Birnkerne gemischt u. zw. ent¬ weder reihenweise oder durch Mischung des Sa¬ mens vorzunehmen. Äussaatzeit. Am vorteilhaftesten wäre die Herbstsaat, wenn man nicht den Mäusefraß zu befürchten hätte. Die Mäuse sind die ärgsten Schädlinge der Wild¬ lingsaufzucht, demnach in erster Linie die Aussaat im Frühjahre in Betracht kommt. Vorbereitungen des Samens zur Aussaat. Wird die Frühjahrsaussaat vorgenommen, so muß der Samen entsprechend aufbewahrt, bezw. eingeschichtet werden. Dieses Einschichten nennt man das Stratifizicreu, welches den Zweck ver¬ folgt, die Keimfähigkeit des Samens zu erhalten und denselben vorzukeimen. Vorgekeimte Samen erhalten weiche Schalen und wachsen besser. Das Vorkeimen erfolgt am besten in feuchtem Sand, Sägespänen oder Erde u. zw. in kleinen, durch¬ lüftbaren Gefäßen, z. B. in Blumentöpfen, damit der Samen nicht erstickt. Äpfel- und Birnkerne können in mehr trockenes Material (alle weichschaligen, leichtkeimenden Sämereien), während man hartschalige Samen, wie z. B. Pfirsiche, Zwetschken, Aprikosen in mehr feuchtem Material einschichtet. Die Samen dürfen nicht zu dicht über einander liegen, während die Materialschichte etwa zwei bis drei Zentimeter Seite 55. betragen soll. Man merke sich, daß mehr als sieben bis acht Samenlagen nicht eingeschichtet werden sollen, um ein gutes Ankeimen zu erzielen. Eine Förderung des Keimens erfolgt auch außerdem noch durch gewisse mechanische Mitteln u. zw. durch Verletzen der harten Schale, durch Reiben mit der Hand, durch Anschneiden, Auf¬ schlagen, Quellenlnssen in warmem Wasser durch mehrere Tage hindurch. (Kommt nur für hart¬ schalige Samen in Betracht!) Vorbereitung des Bodens für die Saat¬ schule. Der Saalschule muß hinsichtlich des Bodens und der Lage in der Baumschule der beste Platz angewiesen werden. Am besten eignet sich eine freie, sonnige Lage mit trockenem, humosem Garten¬ boden. Die Saatschule darf nicht unter anderen Bäumen angelegt werden, weil sonst der Erfolg gleich Null 'ist! Boden und Lage können nicht sorgfältig genug ausgewählt werden. Vor der Aussaat ist der Boden umzuspaten, fein abzurechen und wenn notwendig mit gut ver¬ rottetem Dünger, Asche und Ruß zu düngen. Am besten eignen sich 1'20 m breite Beete. Handelt es sich um nicht vorgekeimte Samen, so müssen diese im Frühjahr sehr zeitlich ausgesät werden, am besten im Monate März. Die Aussaat erfolgt in etwa zwanzig Zentimeter von einander ent¬ fernten Furchen quer über die Beete samt dem Einschichkungsmaterial, weiter auf eine Tiefe, welche ungefähr die dreifache Tiefe des Stammes be¬ trägt (in lockeren, trockenen Boden etwas tiefer). Nach dem Aussäen ist ein Andrücken des Samens mit einem Brette unerläßlich! Ein Begießen der Saatbeete nach der Aussaat ist des Verschlemmens wegen weniger zu empfehlen, dagegen sollen diese mit kurzem, sehr gut zersetztem Dünger, Torfmull, Sägespänen oder Lohe bedeckt werden. Beschatten mit Reisig empfehlenswert. Häufiges Lockern unerläßlich! Pflege der Saatbeete. Fortwährendes Reinhalten des Bodens, Lockern zwecks Zufuhr von Lust zu den Wurzeln, Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit und besseren Erwärmung. Wenn notwendig, verdünnen zu dichter Bestände. Pfirsiche, Mandeln, Mirobalanen beläßt man häufig an Ort und Stelle und veredelt sie da, daher Abstände von etwa sechzig Zentimetern in der Reihe gemacht werden müssen. Nüsse läßt man auch au Ort und Stelle. Das Pikieren. Unter dieser Arbeit versteht man das Ver¬ pflanzen der Wildlinge, in die Baumschule (Ver¬ pflanzschule) und wird nur bei Äpfeln und Birnen vorgenommen. Das Pikieren verfolgt den Zweck, eine gute Bewurzelung der Wildlinge zu erzielen, und erfolgt in krautartigem oder verholztem Zu¬ stande. Das krautartige Pikieren zeitigt sehr gute Erfolge, wenn man über eine gute, nahrhafte, lockere, humose Pikierschule verfügt und die Arbeiten exakt durchgeführl werden, da man die Wildlinge schon in einem Jahre zum Auspflanzen in die Baumschule fertig bringt. « Zum Grüupikieren werden in erster Linie die beim Verdünnen entfernten Pflanzen verwendet. Als Regel hat zu gelten: Das Grüupikieren hat vorgenommen zu werden, wenn die beiden Keim¬ blätter noch vorhanden sind und das Pflänzchen zwei bis drei Laubblätter zu entwickeln beginnt. Je früher das vorgeuommen mird, desto höhere Anwachsungsperzente! Tägliches Gießen mit abgestandenem Wasser und ständiges Beschatten in den ersten acht Tagen ist unbedingt notwendig! Abstand zehn Zentimeter, Reihenentfernung zwanzig Zentimeter. Das Pi¬ kieren erfolgt mit der Hand oder dem Setzholz und werden hiebei die Wurzelspitzen mit den Fingern abgekneipr. Ist das krautartige Pikieren unterblieben, so wird es im verholzten Zustande vorgenommen. Die Birnen und Äpfel verbleiben sonach noch ein Jahr in der Saatschule, während Pflaumen, Pfirsiche, Mirobalanen und Mandeln zum größten Teil schon nach dem ersten Jahr in die Baum¬ schule verpflanzt werden können. Die Wildlinge werden an Wurzeln und Stämmchen auf zehn bis fünfzehn Zentimeter beschnitten und vor dem Pikieren in Lehmbrei getaucht! Praktisch wird das Pikieren so durchgeführt, daß man fünf Reihen auspflanzt und dann eine Seite 56. Reihe für den künftigen Weg ausläßt und sodann wieder fünf Reihen macht. Die Erde wird längs einer Schnur zu einem kleinen Graben ausgehoben und die Pflänzchen sodann angetreten. Anziehen mit abgestandenem Wasser! Erfolge sind nur bei sorgfältigster Arbeit zu gewärtigen! Gottscheer Zeitung — Nr. 14 Verbreitet die ,Gottscheer Zeitung^ Ve-antwnrtlicki>r Scbrirtleiter C. Erker "--rausaeb r und perlener „G ttscheer Bauernpartei' Nuchdruckerei /kole' Panlicef 'N Jahrgang VI. Vakutahandet. Dollar 320, Mark 1 15, Lire 16 50, tschech. Krone 5 30, ung. Krone 0 42, d.öst. Krone 0 04. Vieh preise: Mastvieh 30—35, Halbmast 26-30, Kälber 32-36. Heu 5—6 K, Kartoffeln 5—6 K pro Kilo Wotktee (Luzerner) (deutscher Klee), Keu- und Kutterrübensamen, Steck- zwiebck offeriert nur in besten Qualitäten die Firma Alois Kresse, Gemischtwarenhandlung, Koeevje. Gin besseres Dienstmädchen welches häusliche Arbeiten verrichten kann, wird aus¬ genommen bei Herrn Leopold Meditz in Rieg Nr. 3. 2-2 Wrverkauf. Aus den Waldungen der Stadt Kočevje gelangen im Hffertwegc etwa 1500 Stück Tannen in Brusthöhe von 40 cm weiter, dann etwa 100 Stück Windfälle, bei 300 bis 400 Stück stehende Buchenstämme und die beim Stocken beschä¬ digten Stämme an den Meistbietenden zum Verkaufe. Die schriftlichen Offerte sind öis 18. April 1922 unter Anschluß der Kaution von 50.000 K in barem Hieramts einzubringen. Die Verkaufsbedingungen erliegen. Hieramts in den gewöhnlichen Amtsstunden zu jedermanns Einsicht auf. Abschriften der Bedingnisse können gegen Zahlung von 100 L erhoben werden. Vermögensverwaltung der Stadt Hottschee am 31. März 1922. Wer sprungsähig, bei Joses Stiene, Schalkendorf. Harmonium :: Ulttopeir gut erhalten, sind zu verkaufen. Anzufragen bei der Schriftleitung. Zur Erinnerung. Mit trauerndem Herzen gedenken wir des Todestages unseres geliebten Bruders, Schwagers und Onkels Georg Jaklitsch aus Hasenfeld 15, gestorben am 12. April 1921. Nun ist ein Jahr verflossen — in un- serm liefen Schmerz, — Daß du uns hast verlassen, — Du treues Bruderherz. — Hast uns allzufrüh verlassen, — Deine Liebe sorgt nicht mehr. — Dein Erkalten, dein Erblassen — Schlug uns Wunden tief und schwer. — Schlumm're samt, du guter Bruder — In dem stillen Schlaf der Stacht, — Niemals kehrst du zu uns wieder, — Darum weinen wir dir nach; — Doch kommt einst die frohe Stunde, — Wo wir uns wohl wiederseh'n — Und vereint im frohen Bunde — Vor dem Throne Gottes ftehm. Gewidmet von deinen trauernden Ainteröliebenen. Freiwillige Miktion! Am 9. April 1922 findet um 2 Uhr nachmittags die Versteigerung des Drahtzaunes der Obstbaumschule statt. Es werden vier Längen zu 40 bis 50 Meter versteigert. Ehrenerklärung. Wir Endesgefertigten bedauern, gegen Herrn Mat¬ thias Tschinkel in Grcarice Nr. 29 unbegründete Ver¬ dächtigungen betreffs Unterschlagung einer Geldsumme erhoben bezw. verbreitet zu haben, bitten den Herrn Tschin¬ kel um Verzeihung, danken ihm, daß er die beim Be- zirksgerichte in Ribnira unter U 41/22 gegen uns erho¬ bene Privatanklage zurückgezogen und uns verziehen hat. Wir verpflichten uns, sämtliche Strafprozeßkosten sowie die Kosten der Einschaltung dieser Erklärung zu bezahlen. Matthias Uchernc Nauk Tschinkel Grcarice 38. Grcarice 8. Zwri Rillderhirtkli werden bei gutem Lohne und Kost ausgenommen. Nähere Auskunft beim Ortsvorsteher Krajec iri Dolgavas. 3—1 c-mcl) oaer üerkaitl. In Deutschösterreich, in der Nähe einer verkehrs¬ reichen Stadt, wird ein noch neues Haus mit vier Zim- mern, zwei Küchen, elektrischem Licht und Wasserleitung, zwei Joch Acker und ein Garten verkauft oder gegen ein Haus oder einen Besitz in Slowenien umgetauscht. Zuschriften an: Vinko Ozimic, Recica v Sav. dolini. hat am 2. April Herr Andreas Juran aus Niedermösel 13 auf dem Wege von Obermösel nach Niedermösel eine Geldtasche mit etwa 24.000 li Inhalt. Der ehrliche Finder möge es gegen eine Belohnung von 4000 L abgeben bei Andreas Juran in Niedermösel. verloren Danklagung. Für die anläßlich des Ablebens unseres Vaters uns allseits entgegengebrachten Be¬ weise besonderer Anteilnahme sagen wir auf diesem Ivege recht herzlichen Dank, insbesonders aber dem Hochw.Herrn Pfarrer von Gbermösel, der freiwilligen Feuerwehr und der Musikkapelle von Gbermösel, sowie den Herren Jägern aus der Stadt Gottschee. Gbermösel, am t- April tgcc. Jamilie Schauer. I^äkmasckinen - - Waffen räcl er — Oummivvare-- Lubekörteile — ferner sämtlicke 8perereHartike1 - - Tut, unck bilki T bei Aeßenuber ckem IVaisenbause. Weisende und Wertster sucht große Likör-, Rum-, Kognak- und Spirituosen¬ fabrik. 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I(üökvjö LZZ Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Kočevje be- Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet sich im Schloßgebäude am'Muerspergplatz. allen ^ahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags.