Nr. 67. Mittwoch, 24. März 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Zeitmg Alanunitratimispreis: Mit Posivcrssndunl,: aaüzjcilirin 30 li. Halbjahr,« ll, K, Im Noxtur: „anzjährin ^«, hnll'jälirin 11 K, ssür dis !ji,s bis z» 4 Zcils» l>0 k, sirüßrie prr Zeile l2 l>; bei üslele» Wiederliolininen per Zeile 8li, Die «Lnilincher tteitünß» erschein! lüsslich, mil Vl»i»>ahms der 3o»!»- ><»d sseierwste. Lie Administlotion bffinbli sich MilloLiöstlclfte Nr 2«: die Medallion Mil>liii,s!rnf,r Nr, L0. Cplschslmchen der Niebnlüi», vo» !< bis il» Uhr liormütaos, Uülraiilieilr Bluse werde» »ich! cloneiilMinieii, Maüüüriple »ich! ziüüclgrllelli. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Nichtamtlicher Geil. Österreich-Ungarn und Deutschland. Die „Pol. Korr." schreibt: Ein Londoner Vlatt, zu dessen Dogmen es gehört, Deutschland als b'e Urquelle fast aller Gefahren der europäischen Politik zu betrachten, suchte im Verlaufe der Ballan-lrise zu wiederholtenmalen der Erhaltung des Frie-bcns durch Waruungen Österreich-Ungarns vor Einflüsterungen Deutschlands zu dienen. In den letzten ^agen erhob es neuerdings einen solchen Mahnruf, !udc,n es die Aufmertsamleit der Friedensfreunde Ul der Monarchie darauf leuktc, daß Deutschland es >l'>, luoher die kriegerische Strömung in Östcrreich-lmgarn beständigen Zufluß erhalle, daß die deutsche ^lcsse alles Mögliche tue, um die Bestrebungen ^sterreich-Ungarns ain Balkan aufzustacheln, und baß diese Presse den grüßten Einfluß aufbiete, um ^lc verbündete Macht in eine kriegerische Berwick-^lng zu treiben. Gegenüber dieser sriedensgefähr uchen Flut erblickt das Blatt einen Anker in der pichen Erfahrung des Freihcrrn v. Achrcnthal, der >',") darüber klar sei, welchen Preis cr Deutschland >l>l ein^' eventuell lveiterreichende Unierstütznng zu Wien habeu loiirde, und wohl schwerlich geneigt sei, Österreich-Ungarn, von dessen Großinachtstellnng er clnc hoho Meinung habe, sei es selbst um zwcifel-Mften territorialen Gewinns am Balkan und um persönlicher Erfolge gegenüber Rußland willen, ^uernd unier das Joch Deutschlauds zu bringen, ^lu Hinblick auf das wiederholte Auftauchen solcher in ausländischen Blättern erscheint die Erklärung als angemessen, daß für Bemühungen ^U' Nettung Österreich-Ungarns vor den Abgr'ün-^u der deutschen Politik kein weniger geeigneter ^enblick gclvählt werden konnte, als der jetzige, ^cil der Stuude, in der Österreich-Ungarn die n?s.l"' '^^ürlichcn, von ganz Europa voraus-^i^uenKonsequeuzen seiner in Bosnien und der Herccgovina seit Jahrzehnten erworbenen Stellung gezogen hat, trat Deutschland für das siecht und die Vorgangsweise der verbündeten und eng befreundeten Macht ohne das geringste Zaudern mit einer Nachdrücklichkeit und Beharrlichkeit ein, die in Wien keine anderen Gefühle als die warmer Anerkennung wecken konnte. Ohne den leisesten Vcrsnch aus Entschlüsse, welche Österreich-Ungarn für die Weitelführung feiner bosnischen Angelegenheit mit Selbständigkeit zu fassen hatte, Einfluß zn nehmen, tat das Berliner Kabinett mit freundschaftlichem Eifer alles, was es im Hinblick auf das vor Jahrzehnten geflochtene enge Verhältnis zur Monarchie, in Erwiderung der von dieser bewiesenen Treue und zum Schuhe der Stellung der alliierten Mächte auf dem Gesamlgebietc der europäischen Politik als seine Pflicht erkannte, und bot das ganze Gewicht Deutschlands im Rate der Völker auf, um Österreich-Ungarn bei der Behauptuug seines Standpunktes gegenüber den Anfechtungen seines Vorgehens und auf den dornigen Wegen der verwickelten Auseinandersetzung mit der europäischen Diplomatie erfolgreiche Unterstützung zu bieten. Es kann in diesen ernsten Tagen nichts Überflüssigeres geben, als die Anstrengung, Österreich-Ungarns Gewissen zn wecken, daß es sich nicht ohne Grund zu einem Wasfengang verführen lasse, und es läßt sich kaum etwas Seltsameres ersinnen, als die Vorführung des Phantnsiegebildes, daß Deutschland in Vcrfolguug selbstsüchtiger Zwecke die Glut der bosnischen Frage schüre uud die Monarchie zn einem Kriege zu verlocken suche. Angesichts solcher Verirrungcn sei mit allem Nachdruck erklärt, daß man in Wien die Hallung Deutschlands an der Seite Österreich-Ungarns in der jetzigen ernsten Phase der Balkaw angelegenheiten als ein Muster tadelloser Bündnistreue uud warmer Freundschaft würdigt und von der Belehrung, daß Deutschland der Politische Me-Phistopheles Österreich-Ungarns sei, verschont blei-b(N möchle. Alle Polilischen Kreise, die auf dem Boden der Wirklichkeit bleiben wollen, haben damit zu rechnen, daß die Nichtungslinien Österreich-Ungarns und Deutschlands in bezug auf die in der nächsten Zukunft zu lösenden Probleme identisch sind uud daß zwischen den beiden Kabinetten und allen an diesen Aufgaben mitwirkenden Staatsmännern der beiden Reiche vollkommenes gegenseitiges Verständnis und ungetrübter Einklang über das zu verfolgende Ziel und dic zu wählenden Mit-tel herrscht._______________________________ politische Ueberlicht. Laibach, 23. März. Das „Frcmdenblatt" schreibt: Der Pariser „Figaro" hat unlängst eine Stelle aus einem angeblichen Briefe eines Mitgliedes des Allerhöchsten Kaiferhauses an einen Verwandten in Paris veröffentlicht, worin die Überzeugung ausgesprochen war, es werde trotz aller KriegSgerüchie nicht zum Kriege kommen. Ein hiesiges Blatt hat von dieser Veröffentlichung Notiz genommen und der Vermutung Ausdruck gegeben, die Persönlichkeit, von der jener Brief herrührte, sei der Thronfolger Seine k. uud k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand gewesen. Wir sind in der Lage, auf Grund autoritativer Mitteilungen festzustellen, daß diese Vermutung nicht zutrifft. Die Legierung hat heute im Abgeordnetenhause einen Gesetzentwurf eingebracht, welcher das Verbot der Herstellung von Zündhölzchen und anderen Ziindwarcn aus weißem oder gelbem Phosphor ausspricht und außerdem anordnet, daß solche nicht in den Vcrlehr gesetzt werden dürfen. Im Interesse der durch das Gesetz getroffenen Produzenten und Verschleißer wnrde als Beginn der Wirksamkeit des Erzeugungsverbotes der 1. Jänner 191'2 und des Verlehrsverbotes der l. Juli Nil^ in Aussicht genommen. Wie man au5 London schreibt, wird das von vielen DllMlNllitsslicoeln unterzeichnete slavophilc Feuilleton. Die junge Exzellenz. Roman von Neora Hartwig. (111. Fortsetzung.) «Nachdruck vcrdme,,.) strfs'^'^' Vorsätze allein hatten ihm das Wider- vor i l. ''""" helfen, mit welchem er anfänglich leoem Ausenthalt in Großminten zurückbeble. war '," "lauen Meer, in, stärkenden Sonnenschein " uch nur sein Körper geheilt, auch die Seele, aus ^lernte ""sehen, daß es etwas Höheres qab Van« ^ lnbeitsreichen Erde, als Zürnen und "gen um verlorenes Glück. Cr fühlte, daß nütz-""^.^udeln der beste Teil des Lebens sei. «us ?>?'^"l er entschlossen aus dem Gewesenen her-aus'y' ! ^ sprunghaft, sondern aus Überzeugung, ein , "^'"'d'gleit, und wieder enlschlußlräftig hin- 'ndas Pulsierende Leben der Gegenwart. 'nl>nl<.'".^'^mtt war zu Ende. Ein anderes, Gn?s ""h^ .«^pilel begann, dessen Überschrift "'iMinten war. ^c .,?>"^"" war durch Dachau gefahren, ohne ^rbi.dli^ ^ulwl benachrichtigt zu haben. Dessen Tod w ^ "bgefaßtc Schreiben nach des Grafen Under w ^"" ^'"'"' ^'^' ebenso verbindlich er-lcn n.m ?. '"' ^"" H"fmarschall und seinen ^Itech-Ncm, , "'"' '""lUc er sich nun vollkommen sicher. ^ das Ä'^" ?^"'"lt nicht unbewegt ließ. so war '"cn^..?"''")"' "it Helene nach jener zermal- ?" der „"!?'" l)"" U"r dem erleuchtete,! Schloß. ?" lN.N 5 l""/'!! 'b'Ulc erwarteten die Beamten l'icter 'lluhm ^"terverwaltuna, ihren nenen Ge- Wechting, seinen Neisemantcl von der Schulter werfend, trat elastischen Schrittes unter sie. In kurzeu, warn, empfundenen Worten sprach er aus, was der schwerwiegende Moment ihm anf die Zunge legte. Wohl wissend, daß manchen, die straffgespannten Hoffnungen und zielbewußten Hinweise, welchen er energischen Ausdruck gab, keine angenehmen Vorgefühle erweckten. Als er allein droben war zu vorgerückter Nacht-stunde, trat er nach seiner Gewohnheit noch einmal ans Fenster, einen letzten Blick ins bleich der Natur zu tun. Der Mond war aufgegangen und durchflimmerle das schaumige Nebelweiß. Die schwarzen Stämme standen wie versilbert uuter den fallenden Schleiern und die schwanken Gebüsche, dazwischen der Wind sein Spiel trieb, schienen Elfen im Tanz zu wirbeln. Wechting blickte lange in das geisterklare Nacht-bild. Ihm war's, als läge seine Jugend in weiter i^erne begraben, und die Nebel verwischten die Spur zu ihrem Grade, daß er sie nie. nie wiederfinden konnte. — — Im Vorgemach des Herzogs, welcher ihn auf sein Ersuchen zur Audienz befohlen, traf er znm erstenmale mit den, Freiherr,, zusammen. Unzweifelhaft trug dieser neutrale Boden dazu bei, diese erste Begegnung einer nicht völlig zu unterdrückenden Spannung zu entkleiden. Der Hosn,arschall, welcher bislang nie daran gedacht, das Seelenleiden seiner Gattin zu erforschen, und in ihren Gefühlsäußerungen nur die Eigenheiten des verwöhnten Kindes sah. verfolgte viel interessantere Bestrebungen, als Evas Haß auf die letzten Gründe hin zu verlegen. An, wenigsten trat ihm irgend welche eifersüchtige Biegung mit dem Erscheinen des von ihr Gehaßten nahe. Er, der Heimische, trat den, Neuling auf diesem Boden mit selbstbewußter Nuhc entgegen. „Ich heiße Sie ausrichtig willkommen! Nach allen,, was zwischen dieser Ttnnde und unserem letzten Beisammensein am Sarge Ihres Bruders liegt, dürfeu wir annehmen, daß das Schicksal Sie eigens zu seinem Werkzeug ausersehen hat, eine lcider wünschenswerte Wandlung herbeizuführen. Ein neuer Beweis, wie wenig unser Wirten selbsttätig ist. Wir glauben zu schieben — und werden lediglich geschoben." „Sehr wahr, Exzellenz, die wunderliche Führung der Ereignisse gibt in der Tat zu denken, mir vollkommen genug, um vorwärts zu sehen." Lücken reichte ihm die Hand. Er verstand und war verstanden worden. Die Situation klärte sich völlig. Als Richard Wechting die Hand dieses Mannes berührte, den er monatelang mit fieberhaftem Haß und Neid verfolgte, den aus den Neihen der Lebenden zu schleudern, ihm die höchste Herzenslust gedünkt, tat er, über seine Seelenruhe staunend, einen tiefen Atemzug der Befriedigung. Aber noch mißtraute er sich selbst. Selbsttäuschung und Vravade lagen nahe — so schärfte er sich ein, daß diese nämliche Hand Eva umschlungen gc-halten, ihr Blondhaupt geliebkost. Und wie sein Puls' noch nicht schneller zuckte, schärfte er sich ein. daß dieser Mann sei,' ^'W'" nannte, was für ihn einst den Veariss der ^,a- Has; waren lot. >" " ^ ' Laibacher Zeitung Nr. 67. 580 24. März 1909. Manifest, das die Tlaven aller Staaten zum Tchutze der serbischen Interessen auffordert, selbst von solchen Petersburger Berichterstattern englischer Blätter mißbilligt, die sonst die in Russiand herrschende Strömung nut Sympathie begleiten. Es gibt sich in den betreffenden Kommentaren eine bemerkenswerte Übereinstimmung in dem Hinweis auf den Widerspruch kund, der zwischen der Anwaltschaft ^itttstlands für die Serben und der ungünstigen Behandlung besteht, die ein slavischer Volksstamm in Rutland selbst erfährt. In den „Times" wird die Frage aufgeworfen, ob nicht durch das erwähnte Manifest in Belgrad unberechtigte Hoffnungen geweckt werden, und dann betont, daß Rußland, solange es seine eigenen slavischen Untertanen ungleich behandelt, sich schwer zum Champion der serbischen Sache machen kann. In der „Daily News" heißt es, die Sympathie Nußlands für Serbien sei löblich, jedoch unlogisch, da dieser Staat seine hoch zivilisierten polnischen Untertanen systematisch unterdrückt. Unter der österreichischen Herrschaft seien die Polen dagegen zufrieden und frei. Die am 24. d. M. stattfindende Eröffnung der Tagung der neuen italienischen Kammer wird sich in überaus feierlicher Weise vollziehen. Der König, die Königin und die Mitglieder des königlichen Hauses werden sich mit Gefolge ill Galawagen nach dem Senat begeben. In den Straßen, die dieser Wagenzug nimmt, werden Truppen Spalier bilden und Geschütze werden Salven abgeben. Die Königin und die Prinzessinnen werden der Zeremonie auf einer Tribüne beiwohnen. Nach einem namentlichen Aufrufe der neuen Abgeordneten wird der .Uönig, umgeben von den Prinzen und den Mitgliedern der Regierung, die Thronrede verlesen. Tagesneuigkciten. — chäsligl sich ein interessanter Artikel der „Frauee Automobile et Acirienne". Es war der französische General Ncsnier, der den phan» tastischen Plan faßte, eine ganze Armee mit Flügeln auszurüsteu. Au den Schultern der Soldaten Vona» Partes sollten diese primitiven Flugwertzeuge befestigt werden, mit deren Hilfe die Armee deu Kanal über. fliegen nnd mit Waffen und Ansrüstungen auf eng» lischem Boden landen sollte. Der General hatte zwei Flügel aus Eisendraht konstruiert, die nach dem Vor° bild der Vögel mit Federn versehen waren. Nach der Idee des Erfinders sollteil die fliegenden Soldaten diese weiten, großen Flügel vogelgleich bewegen und dadurch die Fähigkeil erhalten, in den höchsten Höheil dahin» znschweben. Die Bewegung der Flügel wurde durch Arme uild Beine beherrscht. General Nesnier unter» nahm selbst den ersten Versuch mit seinem Apparat. Die Flügel wurden ihm an die Schultern geschuallt und von dem Dache eines Hauses, das unmittelbar an den Ufern der Eharantc lag, sprang der wagelustige General in die freie Luft. Es gelang ihm in der Tat, sich einige kurze Sekunden mit größter Anstrengung in der Lufi zu halten, aber wie eifervoll er anch mit sei-nen Flügeln zappelte und schlug, die menschlichen Glie» der zeigten sich der Aufgabe nicht gewachsen, die .Kraft versagte und mitsamt seinem Flugapparat fiel General Nesnier plätschernd in die kühlen Fluten der Eharantc. Er war so klug gewesen, vorher ein Boot mit Nettungs» Mannschaften im Flnsse zn stationieren- der kühne Flie-ger wurde pudelnaß cms den Wellen geborgen nnd so ein Unglück vermieden. Aber General Nesnier gab nicht nach! wenige Wochen später wiederholte er mit einem verbesserteil Apparat auf festem Lande seinen Ver» such. Wieder hielt er sich einige Sekunden in der Lnft, dann aber stürzte er zur Erde, zerschmetterte sich ein Bein und gab mm seinen abenteuerlichen Plan mit bitteren Gefühlen anf. — sEin blinder Doktor.) An der Sorbonne in Paris promovierte diesertage ein junger Blinder namens L^uu mit Auszeichnung zum Doktor der Philosophie. Von deu beideu Thesen, die Herr L5on, der Sohn eines Anwalts am Berufungsgericht in Bordeaur, verteidigte, handelte die eine über eine baskische Dichtnng „Helene von Konstantinipel", die andere „über den Einflnß der Ideell des Eartesius auf die Lehre Spiuozas von den ^Beziehungen zwischen dem Gedanken lind seinem Objekt." Herr L<^on, der mit 21 Jahren die Univer» silät bezog, wird Lehrer am Gymnasium zu La Ruche» sur°Ionne. — (70 Menschen von Elefanten niedergestampft.) Bei einer Prozession zu Ehreu Buddhas, zn der sich Tausende als Teilnehmer und Zuschauer iu deu Straßen von Dschaipur zusammengefunden hatten, warf ein fana> tischer „Ungläubiger" FenerwerkSkörper auf die ruhig im Prozessionszuge einherschreilendcn Elefanteil. Zwei der Tiere wnrden wütend und brachen sich mitten durch die dicht Kopf an Kopf gedrängte Menge Bahn, alles niedertretend, was ihnen im Wege war. Über 70 Per» scnen fielen den rasenden Tieren zum Opfer. Eine furchtbare Panik brach aus, und zunächst getraute sich niemand etwas zu unternehmen, nm die Bnddha gehei» ligteu Elefanten unschädlich zu machen. Schließlich wnr» den die Elefanten von Soldaten der iudifcheu Terri» torialarmee erschossen. — (Anekdoten von Eoquelin.) In der „Fort» nightly Review" hat I. N. Raphael einige Anekdoten alls dem Leben des verstorbeneil EoPielin des Alleren erzählt, die verblüffende Beweise von dem anßerordent-lichen Gedächtnis des großen französischen Schauspielers geben. So war Eognelin einmal abends in Brüssel bei dem bekannten Literatursreund Grasen Lövenjoul eingeladen. In der Gesellschaft waren noch mehrere Schauspieler, so daß das Gespräch bald auf das nahe» liegende Thema der GedächtniSleistungen der einzelnen Bühnenkünstler kam. „Wie viele Rollen können Sie gnt genug auswendig, um sie im Notsalle heute abends spielen zu töuneu?" fragte der Graf seinen ansgezeich' neten Gast. Dieser nahm ein Blatt Papier und schrieb die Titel von dreiundfünszig Tlücken auf, iu denen er Rollen hatte. Die Gesellschaft lachte. „Sie fcherzen wohl, lieber Frennd?" meinte der Gastgeber. „Sie haben alle diese Stücke in Ihrer Bibliothek," erwiderte Eoqnelin; „lassen Sie sie holen und anf diesen Tisch stellen." Der Graf tat so. „Nnn", sagte Eoquelin, „lassen Sie anfs Geratewohl ein Stichwort aus einem dieser Stücke wählen und geben Sie es mir an!" Sie versnchten ihn aus diese Weise mit sechzehn Stichwuriversen aus den dreinndsünfzig Stücken lind Eocnieliu erkannte sie sofort alle ulld trug die weitereu Verse vor, ohue einmal ins Stocken zu geraten oder eineu Fehler zn machen. — lFräulein Morgan als Rcstauratcurin.) Einen sonderbaren Zukunftsplau hat Fränlein Anna Mor-gcm, die Tochter des bekannten Newyorker Milliardärs und Knnstmäeens, gefaßt. Sie will Reslaurateurin wer» den, ulld zwar hat sie sich znm Schauplatz ihrer Tätig» keil die Alllegeplätze der Kriegsschiffe in Brooklyn er» koren, wozu sie besonderer Erlaubnis voll Washington bedürfte. In ihrem Speisesaal sollen siebenhundert Matrosen ans einmal gespeist werden gegen ein geringes Entgelt. Fräulein Anna Morgan will dem Marille» Ministerium beweiseu, daß mau auch für billiges Geld anständige Mahlzeiteu liefern kauu, ohue Geld zu ver° lieren. Viele Damen der Gesellschaft, darunter Frau Andrew Earuegie, die Frau des Eisenbahntönigs Harri-man und Frau Gerry, beteiligen sich an dem Unter» nehmeu. — Dinc mathematische Entdeckung.) Ein Veamler der Teutschen Reichsbank hat eine eigenartige Entdeckung gemacht. Er hat gesunden, daß mail 1000 ein^ zeluc Geldslücke auf zehn Beutel so verteilen kann, daß man jede beliebige Zcchlnng bis zu 1000 Mark damit leisten kann, ohne eineil Venlel öffnen zn müssen. Die Verteilung muß wie folgt geschehen: 1 2 4 8 16 32 64 128 256 489 1000 Will mail zum Beispiel 777 Mark zahlen, so nimmt mail die Päckchen 489, 256, 32. Es ist nicht aus-geschlossen, daß diese Entdecknng praktische Bedeutung sür den Gcldvertehr gewinnt. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Alte Häuser in Laibach. Geschichtscriimenmgen »on P. v, Madics. IV. Ein Vlockbesitz G r a d i «<- e N r. 6, 8 nnd 10. Indem wir nils all schicken, diesmal drei gegen» wärtig in ein Besitztum zusammengefaßte, nun der ttrainischeu Sparlasse gehörige alte Häuser mit weit-ausgedehntem Gartenlomplexe — Hänser nnd Gärte» mit einer Gesamtarea von 4890 Quadratmetern — iu Betracht zu ziehen, betreteu nur allllassischeu Boden, den ehemals wohlnmmanerten Teil jener römischen Stadtanlage, welchen die Historiker S ch ö n l e b e n und Valvasor uud schließlich M u m in s e n als die römische Stadt Ä m o n a erkannt und so benannt haben, welche aber bekanntlich Alfons Müllner als militärisches Standlager Aquilina erfaßte, indem er zugleich die Zivil» sladt Ämona nach dem benachbarten Igg versetzte. Ohue uns in das Für und Wider dieser geteilten Auffassung einzulassen, genügt nns die Tatsache der hier nachweis» baren Stadlaulage, deren jene Abteiluug, welche ebe» den Boden unserer Betrachtung bildet, ill nachrömischer Zeit voil der slavischen Bevölkerung Laibachs „Gradi^e" sGradischa),' von den Dentschen im Mittelalter nnd bis in die neuere Zeit herab mit dem Namen „Pnrgstall" — „Stelle, wo eine Burg" gestanden —- belegt er» scheint. Wie schoil Valvasor, welcher, nebenbei bemerkt, in seiner „Ehre des Herzogtums Krain" " einen Grund» riß der römischen Nesestigung „nach eigner Abmessung" lieferte, anf Gruud der zu seiuer Zeit innerHalt' dieser Gemarkung all verschiedeneu Slelleu gemachten römischen Funde feststellt, „werden an diesem Orte über» all in der Erden, wenn mall gräbt, unterschiedliche ge» schnittene soder gehauene) Steine, wie anch Gewölber uud unterschiedliche Kanäle oder Rühreu angetroffen". Uud der Ehronist führt als Beispiele eine Reihe zeit» genüssischer Fuude an, wie sie in den, sämtlich im Gra» di^e-Plirgslall gelegenen Gärten der Herren Haus Ehristoph Otto, Ludwig Schöu leben und Forst» lechner in seinen Tagen gemacht wurden." Unter diesen Funden erschienen die in des Bürgermeister Schön leben Garten zwischen 1648 lind 1649'ansgegrabenen Reste eines sich „mit allerley" Figuren und Zieraten präsen-lieienden Mosaikbodens sowie bei weiteren Grabungen die Grundmanern eines dem Neptun geweiht gewesenen Tempels als hervorragend bemerkenswert. In dem oben erwähnten, von Valvasor gelieferten Grundrisse des Gravide hat er anch diese bloßgelegte» Grnnd» maliern eingezeichnet, nnd zwar im verkleinerten Maß» stabe, als sich die Zeichunuq davon in dem in der k. !. Hofbibliolhel zn Wien befindlichen Manuskripte Schön-lebeuS' darstellt. In derselben Handschrift finden sich anch i,l Umrissen zwei Urnen abgebildet, zu denen der Tert also lautet: „Auno 1647 In Maye seynd in dem Schön leben schen Garten im Pnrgstall zwey Todtentöpse, deren Abriß alda zn sehen gesunden worden", ^.'lls be» srnders bemerkenswert schildert aber Nalvasor anch den römischen Fund im Forsllechnerischen Garten," der im Jahre 1685 gemacht wurde nnd wobei die Grabung vorerst einen Mosaitbuden, doch nicht so schön, wie der sriiher genannte, und weiterhin ein Gemäuer fast glei-cher Form, wie das vorige Neptunianische Tempel-Gebän zutage förderte/ Speziell jedoch an dem Hauplstraßenzuge >'>eS heu» iigen „Gradi^-e", an der vorherigen Buigstallgasse, fanden sich in dem bei Erbannng des hiesiqeil Ursliliner-innenllusters am Anfange des'18. Jahrhunderts nicht in Benützung genommenen Teile des ehemaligen weil» gedehnten Graf Wolf Engelbert AnerSpergsche» Gar-lens — in dem später Sennigsche» Garten mehrere interessante Römersteine, deren einer im Seunigschen Hanse, Gradi^e Nr. 4, hofseitig eingemauert wurde, während die anderen nil das landschaftliche Museum ab» gegeben wurdeu. Der im Hause Nr. 4 befindliche Stein wurde von Mommsen also gelesen:" DIIS MAN L . PVBL . APRO LIB . KT - TABVL REI . PVBL • AVG GRATVITO VIVVS . FEC • SIB Dük Manibus Lucio Publirio Apro liberto et tabu-liirio roi publicac; Au^ustüli ^ratuito. Vivus fw^it "il)i. lMoinnlsell.) Den abgeschiedenen Seelen. Dem Lueius Publicius Aper, Freigelasseneu nnd RechnnngS» führer des Gemeinwesens, nnbesoldeten Angnslale. Bei Lebzeiten hat er sich das Denkmal errichtet. Dieser Stein wnrde nach Valvasor im Graf Auers» ftergschen Garten nm daS Jahr 1672 ausgegraben, jedoch „alS Zielmal" lScheibensland) der daselbst befindlich gewesenen adeligen Cchießstälte gestellt, „deßhalb" -^ meinte Valvasor anlnüpsend" — „dörfsle die Schrift mehrentheils hill sein," was denn auch in der Tal mit der Ursache der heute sichtbaren Lädiernng geworden. Von dem aber, was noch an Resten der römische» Zeit in diesem Teile des Gradi^e die Erde ill sich ber» gen mag, dürste wohl gar mauches bei künftigen Ver> änderuugen, Demuliernngen und bei ausznsührenden Neubauleu zulage komme». (Fortsetzung folgt.) — sDic Anmcldnng von Neuvermählten «nd Ncn- geborenen.) Pünktliches Anmelde» der Nenangelo»!-menen ist sür eine jede größere Cladl von großer Wich« tigkeit, hat aber anch für die Bevölkerung einen nicht zn unlerschätzenden Wert. Vor allem werden dadurch die Agende» der politischen Behörde, die anch als Ansklülsts» stelle vieler anderer Amler dient, bedentend gefördert, ' «Der slovenischc Name lii'kilik« bebrütet dic Stätte eines festen Ortes, das ist der Platz und die Überreste einer Feste, dieses (ii-li,<1i5l! war bisher der vorzüglichste Fmidort der aller» meisten Altertümer bis anf unsere Zeit» — sasst VodNl' sLaibachcr Wochenblatt. 181«, in seiner Publikation römischer Iuschriftcu). - Sanders Deutsches Wörterbuch. Siehe Stall Zusammen' schung II 2, p. N«7. ' Vb. II. Vuch V, Seite 2:ltt. < I. c. II. (V), ^37. ' Manuskript Nr. 15.400. « Um I71A schürte dieser eiuem gewissen Ncltl (Thalnitscher von Thalberg Epitoma, p. 73!)). ' 1. «. p. 23«. ' Codex. Inscriptionum 3651 — Mullner, Emoiw, p. 293 s> ° I e. II. (V), p. 256. Laibachcr Zeitung Nr. 07. 581 ________________________________24. März 1909. was jo erllärlich ist, wenn alle Daten der verschiedenen Zeugnisse, Nestätiglinge» nnd Auskünfte suchende Par-teieu sofort bei der Hand sind. Dir anagraphische», bczw. die Melduiigsäluter habeu bei Vorerhebnngen 'zwecks Verleihung voi, Stipendien, Unterstützungen, Pfründen nsU'. die Aufgabe, die Dateii der Pelenten anznsnhren, loas nnr bei gelvifsenhast gemeldeten Per-!>.'»en statlsiilden kaun. Eine zlveckdienliche Ailllvorl kann jedoch nnr dann erfolgen, »ven» das Amt genane und in j(>der Richtung verläßliche Anfzeichnnngen des Bittstellers besitzt nnd sie nicht erst suchen mich, was !M oft viel Zeit raubt nnd als verspätet seinen wahren Zweck verfehlt. Eine allgemeiu bekannte Talsache ift l's anch, daß die verschiedensten Veslätignngen, Zeng-»>sss nsw. nnr ans Grnnd anitlicher Daten ausgestellt werdeil können, die eben bei pflichlgetreuer Anmeldung festgestellt N'erdeu. Die Meldepflicht ist für jeden Stadt'-licwuhner bindend — eine Ansnahme existiert nicht. Mithin müssen anch Neuvermählte sofort nach der Trauung solvie Neugeborene nacl) der Taufe im städ. l'schl'n Melduugsaulte geineldet werden. Die letzt-^nannten ^älle lverden gewöhnlich ganz außer acht ge» lasse», sil> bilden jedoch eine Nichteinhaltung der be> slchenden Meldevorschrisl, was natürlich strafbar ist. Wichlgetreues nnd pünktliches Anmelden einer jeden »Niangekommenen Person liegt nicht nur im Interesse eines jeden einzelnen, sondern der gesamten Stadt, bewuhnerschaft. Mögen diese feilen die vielen irrigen uild ganz falschen Begriffe, die in bezng an» die Melde-Pflicht noch herrschen, beseitigen »nd das Pflichtgefühl bcs Pnbliknlns mich in diefer Richtnilg klären. li.'- . — chen Sitznng znsammen, an welcher unter Vorsitz des Würger,»eiflers H riba r 20 Gemeinoeräle le.Inohmen. n Einlaufe befand sich eine Zuschrift des Gesangs, ^'reines „Slavee", »velcher au, 27., 2«. nnd 29. Juni '' ^- das Jubiläum seines 25jährigen Bestandes begeht U"d z„ dieser ^eier anch die Stadtverlrelnng gezien«e>,d ^''nlädt. An der Theier nehmen anch kroatische nnd boh. >">sche Sänger teil und ist bei diesem Anlasse die Bil-b""g eiiles slavischen Sängerbnndes in Aussicht ^nununeil. Bürgermeister Hribar gedachte des in "'"gen Teilen des Reiches verbreiteten (Gerüchtes, ^rnach die Negiernug angeblich gesonnen sei, für den ^all eines Krieges mit Serbien die Spargelder der ^A,^"ssl'n mit Beschlag zu belegen. Der Vürgermeister Quarte, daß dieses Gerücht jeder Grundlage enlbel)re und verlas die von Seiner Exzellenz dem Herrn ^'""»zminisler in, Abgevrdnetenhause in dieser Ange- ^^'ilheit abgegebene Erklärung. „Nie und nimmer" — ^we der, Minister - "lanil eNvas derartiges geschehen, . !l d,e österreichische Regierling Hand ans fremdes Gnl !Ä' das u„s heilig ist.' Die Einlagen in den Spar-/,^4 ^"o W»ä stchl'r, sie bleiben ganz sicher nnd nnver- lyN uhns. Rücksicht daraus, vb' der friede geivahrl u l'cht uder Krieg ansbricht. Die Einleger haben nicht ^ ^ringstc Veraillassliug, ihre Einlagen aus den ^pm lassen herauszuziehen." In Erledigung der Tages- »oiuing U'urden zunächst die Wahllommifsionen sür die , .^slchl'nden Gemeinderats-Erganzungsivahlen bestellt ^" on' lw,l den Herren Dr. V. Pegan, Kregar ,, ? ^lese eingebrachten Reklamationen gegen die ^n,ammenstell»ng der Wählerliste erledigt. Über Antrag 5 ^adlmagistrates wnrde bescl,losfen, den ?i-nß>veg vms <. "^' ^'"" Kehricht benüttt »uerde. In die Pferde- !"'lU"''!!iisswn »onrden als Vertreter der Stadt- ,! nenide die Gemeinderäle Gor 5 e und T u r k enlsen- ^es'ts< n'' ^^"^ ^"' ^'"lergenossenschast in Laibach nm w>l,!/ ^ ^'"^ ^»r»us für .^lommissionssahrle!, ldc nns Kompetenzgründen dem Stadlinagistrale I'irworlend abgetreten. Das Gesuch des Kuratoriums Versuchsanstalt in Lai- «) um <5l'l)öl)ii»g des Jahresbeitrages »vnrde über ""Nag des Referenten Dr. Orn5en abgelehnt und ^^ ^^uärung abgegeben, daß der bereits festgestellte f^^sbeilrag von 50<» X flüssig gemacht werden wird, '""Md d,i> Anstalt die Anlorisation zlir Abgabe von ,^^-mllige!, Gutachten erhallen haben >vird.' Schließ-, ") w»rden die erledigten Kaiser ^ranz Ioses-Slistnngen 'betrage von je l<»> X dei, Realschülern Leopold r",,,", „„5 ^^^ Debevec verliehen. Die übrigen ^s ^lugsgegeustände »vurden von der Tagesordnung «.'s < < ^ '"^ sodann die Sitzung um halb 7 Uhr abends ^!u)!os!,l'„. ' Er.i ^" Iaqdau^stellunq im «Mcstni Don,".j In ne> N'".'^ uiiseres Berichtes über die in der verflösse-^a^ " """ "^><"<',i^i Iovl.lii 1llnl>" veranstaltete 5H"'5'U'll>ing wird nns geschrieben: Die schöne Stadt wenin 5u ^"^ '^'"' lebensfreudigen Bevölkerung fehr drucf /^^"'^''^ '^"'" spmtl'lsligl'n Trieben Aus-Cii,.„> ' /"bl'n. Deslvegen mnß alles, lvas in diesem ..^lov lNch'ehl, ,nit ^renden begrüßt werden. Die vom >"M '" s" ''"'^' ^"^'" veranstaltete Ansstellung von "och s,^'lM'N zeigte »oieder einmal, daß es bei nns Sinn ss ^'^^' "'^' ^u' <^"d ^'» "listen feiten regen Nrht,,,', 1"gdl,che, »veidmännisch bedenlungsvolle Uilter-^ll'sst.' ^" ^'"-'"lirl haben. Der Gesamteindruck der '^'ng uiar ein sehr guter- insbesondere die Grün in Grün sehr gut harmonierende Grundfarbe gewährte, unterstützt dnrch eine anmutige Waldidylle, einen sehr schönen Anblick. In der Mitte des Saales waren wohl die in jagdsportlicher Hinsicht wertvollsten Sachen aus-gestellt- insbesondere fiel die von Peter H a n p l m a n aus Altenmarll bei Laas ausgestellte Gruppe in die Äugen. Jedes weidmännisch fühlende Herz fchlng höher beim Anblick der prachtvollen Rofen, die hier zn fehen waren. Nebenan waren von Karl ,K o v a <', ebenfalls aus Laas, prachtvolle Gehörne ausgestellt. Überhaupt sah man, daß das Gehörn der Innerlrainer Rehe qua-litaliv bedeutend besser ist als das anderer Reviere. — Die am uuteren Ende als Abschluß dienende Grnppe voil Mila Rnde5 wies einige sehr schöne Gains, krickeln ans, wobei zn bemerken ist, daß die ausgestellten vier Stücke auf einem Stande lind in einem 3age ei legt wurden. — Die eine selbständige .Kolleklivans. stellnng bildende Grnppe von Ivan Rns war infolge ihrer an Abnormitäten reichen Stückzahl wohl die fach-lich interessanteste, da sie einige geradezn phänomenale Stücke ^ümmerer) auswies. — Das mit dem ersten Preise ausgezeichnete Abnormitätsgehörn, ausgestellt von Ianlo KuNr (Stein), würde wohl jeder noch su reichhaltigen Sammlung zur Zierde gereichen. — Der Wert der Unterlrainer Gehörne konnte am besten ans der Sammlung von Ignaz Mrhar ', e r. - lGcncralversammlung des Gcsansssvereincs ,.TIavec".j «Schluß.) Der Rechenschaftsbericht' des Ver-einskafsiers Herrn Vehar verzeichnete als Einnahmen im Berichtsjahre 7284 Iv 5! l>, als Ansgaben 6l57 1< f!«' 1>, worans sich ein Gesamlgeldverlehr von 13.442 K 17 l, nnd ein Kassarest von 1126 Ix 85 I, ergibt. Außerdem repräsentiert das Archiv einen Wert von 2l)75 K. Nachdem die Rechnnngsrevisoren, Herr Michael Ro5ane nild Herr .^tipko Draxil, erklärt hatten, die Rechnnngsabfchlüfse überprüft uild richtig befunden zn haben, wnrde dem Rechnungsleger das Absolulorinm erleilt und zn den Wahlen geschritten, die nachstehendes Resnltal ergaben. Vorsitzender Herr Ivan Draxil, Vorsitzender-Stellverireter Herr Valentin K opitar, Vereinssekretär Herr Miroslav K a m en « ek, Vereins-kassier Herr Ivan Vehar, Ansschnßmilglieder die Herren Ludwig c^erne, Paul Hir, reils eingeladen, so daß man ans eine große Netei-ligung, namentlich aus den, Kiistenlande und Steier-inark, ans Kroatieii und Böhmen rechnen könne. Das Sängersest, das für deu 26. Juni abends und den 27. und 28. des gedachten Monates geplant ist, soll eines der größten werden, die je in unseren Länder» arrangiert wurden. Beim Festkonzerte sollen an 5<>l> Sänger mitwirken. Ans diesen, Sängerseste solle ins-besondere auch die Gründung eines Verbandes der sla-vischen Gesangsvereine in Aussicht geiwmmen werden, was wieder einen wichtigen historischen Markstein i» der Enlwicklniigsgeschichle des Gesangsvereines „Sw-vee" bedeuten würde, ^ür den 26. Juni als am Vor» abeiide der Jubiläumsfeier ist ein Festkonzert im Garten des „Narodni Tom" geplant, an den beiden eigenl» lichen Festtagen, den 27. und 28. Juni, aber findet ein Umzug aller Vereine nnd ^estgäste durch die Stadt, ein ^estbanlett im großen Saale des „Narodni Dom", ei» großes Volksfest in der Steruallee und ei» i» große»» Stil arrangiertes Festkonzert im Hanptfaale des .Hotels „Union" nsw. statt. Der 29. Juni soll einen Nach-klang zlir ^eier bilden und zu Ausflügen nach Adels-berg, Trieft, in die Wochein usw. benutzt werden. Ver-einsdeputalionen haben diesbezüglich schon beim Herrn Bürgermeister, ^rau Dr. Tav<'ar als Vorsteherin des Tamelilomitees u. a. e»tsprechende Schritte gemacht. Auch i» Böhmen bringe man der ^eier lebhaftes Inter» esse entgegen. Die Blätter „Zlata Praha" nnd „Vestnil peveeky a hudbeni" widmen der Allgelegenheit warm-geschriebene Artikel n»d zahlreiche Illustrationen. — Nachdem sämtliche Berichte genehmigend zlir Kenntnis genommen worden nnd die sich extspinnenden zahl» reichen Debatten absolviert waren, schloß der Vorsitzende »ach vierstüudiger Sitzung die Versammlung mit einem zn ausdauernder Arbeit aufmunternden „Glück aus". Dem Vorsitzenden, ferner anch dem anwesenden, bald siebzigjährigen Vereinsveteranen Herrn K av5i5 wur-den lebhaste Ovationen bereitet. — sDcr Landes, und ^laucnhilfsvcrcin vom Motcn Ureuzej hält am 31. d. M. nm 5 Uhr nachmittags im Vibliothelszimmer der k. l. Landesregierung <11. Stock), Bleiweisstraße, seine ordentliche Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Mitteilungen des Präsidiums. 2.)' Rechenschaftsbericht und Rechnungs-abschlnß pro 1908. 3.) Ergänzuugswahl eines Ausschuß. Mitgliedes sür den Stammverein. — Nach 8 11 der Vereinsstatuten ist die Generalversammlung bei An-Wesenheit von mindestens 30 Mitgliedern beschlußfähig. " Mitteilungen auo dcr Pra;io.j Provisions«». sprüche ans der Vrnderladenmitgsiedschast sind An-sprüche aus eiuem Versicherungsvechältnis öffentlich-rechtlichen Eharaltrrs und daher im Verwaltungswege auszutrage». - '__^.' * lUnfall im Tüdbahnmagazinc.j Vorgester» nach- mittags fiel dem Kommissionär Melchior Leban beim Ansladeii im Südbahnmagazine eine 4l»o Kilogramm schwere Kiste aus das linke Bein, wodurch er einen komplizierten Oberschenlelbrnch erlitt. Nach Anlegung eines Notverbandes brachte man den Verunglückte» ins .Kraiikenhans. lVom Trnnsmissionelicmcli ersaht.) Am 23. d. vormittags wurde der 10jährige Gerbervsohu Johann .Kobal aus Ober-Ka^elj, der im Maschinenhause der Josefslaler Papierfabriken beschäftigt ivar, von einem fransn,issionsrieliie» ersaßt und vier- bis fünfmal hlrnmgedrehl. Hiebei wurde ihm der Kops völlig zer. quetscht. Ob an dem Unglücke fremdes Verschulden vor-liegt, ist noch nicht festgestellt. Die Leiche wurde bis zur weiteren gerichtlichen Anordnnng in die Totenlam. mer nach Mariaseld überführt. <. - " lEin guter Zicunb.) Der 33jährige Zimmer» mann Josef Pelri.' ans Tl. Marein lebt von der Hand >n den Mlind. Er ift ei» gnter Gast in der Brannt-iv^iilschenke an der Unterlrniner Straße. Z» seine», besten freunde zählte iloch vor kurze«, der Knecht Anton Vidie, de» er aber stets nur i» desse» Abivesenheit im Stalle an der Unterlrainer Straße besnchte, wobei er verschiedene Sachen als Andenken mit sich »ahm. Ein-mal ertappte ihn der Knecht, als er in der Brannt. weinschense seine Schuhe anhatte. Er nahm sie ihm weg nnd ließ ihn laufen. Vor 14 ?agen fand sich Petri<"' wieder im Stalle ein und ließ eine silberne Tascheiluhr soloie eme Nickelkette mitgehe». Vorgestern wnrde er durch eine» Sicherheitswachilianu in der Gerichtsgaffe verhaftet nnd hieraus dem Gerichte eingeliefert. — lSanitäts-Wochcnbcricht.j In der Zeit vom 7. bis 13. März kamen in Laibach 20 Kinder zur Welt <26-00 pro Mille), dagegen starben 23 Personen <29-90 pro Mille), nnd zwar an Scharlach 1, an Tuber, kulose 4, iusolge Tchlagslnfses 3, dnrch Unfall 3, an sonstigen .Krankheiten 12 Personen. Unter den Ver. slorbene» befände» sich 4 Ortsfremde l17 39^) und 8 Perfonen ans Anstalten <34 78',<). Infeltionserkran. liülgen winden gemeldet: Schafblattern 1, Masern 19, Scharlach 3, Diphtheritis 3, Rotlauf 2. " lTanitnrcs.j Wie man uns mitteilt, sind in den Ortschaften Celje, Prem, Cmerje, Jane/.evo Nrdo nnd Rale/evo Brdo des Bezirkes Adelsberg die Mafern epidemisch ausgetreten. Im ganze» si»d 3 grauen nnd !<>!) Kinder erkrankt: von diesen sind 73 Kinder und eine Iran genesen, 12 Kinder sind gestorben, zwei grauen und 84 Kinder verblieben noch in ärztlicher Behandlung. Behufs Hintanhnltnng der Weiterver-breitnng der Krankheit wurden die entfprechendel- sani-lätspolizeilichen Vorkehrungen getroffen. -r. ' iZur Voltsbcwcqung in Kiain.» Im politischen Bezirke Loilsch (40.383 Einwohner) fanden in, ver. slosfenen Jahre 212 Trannngen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich aus 1467, die der Verstorbenen ans 974, darunter 369 Kinder im Alter von der Ge-burl bis zu 5 Jahren. Eiu Aller vou 50 bis zn 7l) Jahren erreichten 171, von über 70 Jahren 1W Per-fönen. An Tnberlnlose starben !75, a» Lungem-iitzim-dung 71, an Diphlheritis 2, a» Scharlach 4, a» Ma> sell, 12, a» typhus 7, an Keuchhusten 4, dnich z<" fällige tödl.che Beschädigllng 5 durch ^e' 'ftn'md -. >md durch Mord u»d Totschlag 1 Pe"M'.- alle nln..^,' a» sonstigen verschiedenen Krankheiten. Laibacher Zeitung Nr. 67. 582 24. März 1909. — sC'in Inuiläumstag.) Gestern sind sechzig Jahre seit dem ruhmvollen Tage verflossen, an dem unsere Truppen llnler Radetzky bei Novara über die sardi. nischen Truppen nnter Karl Albrecht siegten. — ^Verlegung dec, Zoll-Lchrturscs.j Das k. k. Finanzministerium Hal in teilweiser Abänderung des Erlasses vom 13. Februar 1907 die Verlegung des in Triest abzuhaltenden deutschen Zoll»Lehrknrses für die Zollpraktikanteil ans Krain, Kärnten und dem Küsten» lande sowie für Unteroffiziere auf die Zeit vom 15). April bis 14. Juni eines jeden Jahres verfügt. Tiefe Verfügung hat schon für den im Jahre 1909 ab» zuhaltenden Lehrkurs in Kraft zu treten. — sVerändcrungen im Finanzwachdienstc.) Der Respizieiltenlitel wurde verliehen den Oberaufsehern Thomas M ihcli 5, Peter Golouh, Josef Erja -vee und Franz Golob, der Oberaufsehertitel dem Aufseher Matthias Bo/ic". Titular.Oberaufseher Anton <.'esen wurde zum Oberaufseher befördert. Neuaufgenommen wurden die Aufseher Franz To«, zugewiesen der Abteilung Nudolfswert, Karl Sluga und Jakob (5 o t a n , beide zugewiesen der Abteilung Laibach. Die Aufseher Josef T t a r y und Johann Rllpuik wurden definitiv angestellt. Schließlich wur-den verseht: Respizient Anton Mu^katele von Oberlaibach nach Loitsch, Oberrespizient Franz M odie von Loitsch nach Aßling und die Aufseher Ferdinand Kobal von Gurlfeld nach Aßling, Josef Kerhin von Aßling nach Gurtfeld, Johann Nupnik von Krainburg nach Tschernembl, Anton Koll von Tscher» nembl nach Krainburg, Paul Straus von Idria nach Rudolfslvert, Fridolin Leuard von Laibach nach Lit-tai, Ignaz Hodnif von Aßling nach Laibach, Joses Zemljak von Laibach nach Oberlaibach >:nd endlich Franz Tu 5 von Rudolfslvert nach Seisenberg. ^- sEteueramtliches Fach» und Revisionsorgan.i Tas k. k. Finanzministerium hat das Institut der stener» amtlichen Fach- und Revisio»sorga»e auch auf das Ver» waltuugsgebiet der t. k. Fiuanzdirekliou für Krain aus» gedehul. Steueroberverlualler Johann Stufet »vurde niit deil Agenden dieses neukreierten Amtes betraut. — jDem Kinderschutz, und Iürsorgevereinc für den Gerichtsliczirt Idria) hat das k. l. Ministerinm für öffentliche Arbeiten über Antrag der die Vestrebuugen des Vereines nach Kräften fördernden k. k. Bergdirek» tion eine einmalige Geldunterstützung im Betrage von 2000 1^ zu beivilligen befunden. — Demselben Vereine hat der Kasinoverein in Idria zum Andenken an das verstorbene Mitglied, den Herrn Johann Zaznla, l. k. Magazineur, eine (Geldspende von 20 l< zukommen lassen. Den edlen Wohltätern spricht dafür der Ans-schuß des bedachten Vereines seinen wärmsten Dank ans. " >„? 1 n n i n ^ !< i V <>« t » >!<.") Wie man nns mitteilt, hat der k. l. Landcsschulrat für Krain, über Ersuchen des „Hiovon^l«' i^-lnin^o u5>i>ocin!'8!<,) <1,U5.tvo 25 «oclili «krl^' 1.iti^" mit dem Sitze in Littai, „Ma«dono >l i/«il)i^x»'v^1n^1.i^o «li^lx^ «v. ^ii-iiü in ^l<.'to<1^" mit dem Sitze in Großlupp, „I'<>-<1>lixni x« ^olxl«» okrl^s' I^ul>-^'i,N!l, I..inl>^'iln^k:» okoUc.-l in Ivmnnik", „I..jui" und des politischen Vereines „Xn-pl«'!l><» ii«)1iti<"!>o in f»'o^p«l!!vr,^1 »>kaj »vurden gestern zu Ende geführt. Sie ergaben den Sieg der sozialdemotralischen Partei in allen drei Wahlkörpern. —o— — ^Promotion.) Samstag, den 27. d. M., findet im Rektorate der Grazer Universität die Promotion des Herrn k. k. Rud. R e ich in Graz zum Doktor der Rechte statt. , __ Mternlonfercnz.) An der Knaben-Burgerschnle in Adelsberg fand am 21. d. M. eine Konferenz der Eltern und Quartiergeber statt. Der Direktor der Au» stalt, ^err Jos. Brinar, erläuterte eingehend die Instruktion )ür Kost- und Ouartiergeber und Herr Al. Gorjup referierte über das Heimspartassensystem. Schließlich »vurden unter die Konferenzteilnehmer Ver» zeichnisse jener Lehranstalten verteilt, in denen Absolventen der Vürgerschnle Aufnahme fiuden können. — sTchulbau.) Die Gemeinde Mav5i<"e bei Krain» bürg hat sür daS Schulgebäude einen Banplatz um 3400 K angekauft. Mit dem Bau soll demnächst be-gönnen werden. Die Pläne lfür eine zwei», eventuell dreiklassige Volksschule samt Wohnräumeu nsw. sür den Oberlehrer) sind in Vorbereitung. x. — sDas älteste Haus in Idria.j In dcr vorigen Woche begann man in Idria das älteste Hans nieder» zureißen, um dort das neue Poftgebäude aufzuführen. Iil diesem Hause wohute um das Jahr 1520 der erste Bergverwalter Valentin Kultler. Da die Arbeiten in dei Grube nur langsam fortschritten und die Berg-arbeiter ihre Entlohnung nicht regelmäßig erhielten, so verließen einige die Stadt, während unter anderen eine Gärnng wahrzunehmen war, so daß man einen Ausstand befürchtete. Als jedoch die Arbeiter am Achatiustage l.22. Juni) 1508 auf eine reiche queck» silberhaltige Ader stießen und ganz anßer sich dem Ver» walterhause zueilten, um die frohe Botschaft zu über» bringen, glaubte die Frau des Verwalters, man habe ihren Mann in der Grube umgebracht und wolle jetzt auch sie töten. Sie warf alle ihre Schmucksachen durch die Fenster, nm die vermeintlichen Aufrührer zu be» schwichligeu. Jedoch die Arbeiter riefen ihr zn: „Wir haben das Erz gefnnden", »vorauf sich die Sache zur allgcmeiuen Befriedigung aufklärte. — Wie manch anderes, so verschwindet in Kürze auch dieses altehr» würdige Häuschen vom Idrianer Boden. —^. — lDer Prozck gegen den Mörder Födransperg.) Aus Triest wird gemeldet: Der Prozeß gegen den Mörder einer Vrelllsängerin, Födran, beginnt am 30. d. vor dem hiesigen Schwurgerichte, und zwar lautet die Anklage auf Raubmord. Die Anklageschrift ist sehr umfangreich. Födran beteuert immer seine Unschuld und bezeichnet einen Unbekannten als den Täter. In letzter Zeit wnrde der Geisteszustand des Angeklagten von zwei Psychiatern untersucht. Es scheint, daß diese ihm volle geistige Zurechnungssähigleit zugesprochen haben. — lTodesfall und Leichenbegängnis.) Am 20. d. M. nachmittags verschied nach langem Krankenlager Herr Laurenz Uüatar vnlgo 5turovnik, Hausbesitzer und Handelsmann in Moräntsch bei Egg lVezirt Stein), im 63. Lebensjahre. Der Verblichene war ob seiner Bieder» teit in der Umgebung allgemein geachtet nnd verwal» tete vor Jahren durch längere Zeit das Ehrenamt des Vorsitzenden des Ortsschnlrates ill Moräulsch. Das Leichenbegängnis fand am 23. d. M. um 8 Uhr vor» mittags uuter zahlreicher Beteiligung von nah n»d scrn statt. ?. — sDer Verletzungen erlegen.) Vor lurzem fuhr der Besitzer Franz Ga^per^' aus Medvedje Selo, Ge» meindc Treffen, auf der Straße gegen ^ieudegg, als eben der Johannistaler Vahnzug herannahte. Das Pferd scheute und rannte mit dem Gefährte davon' hiebei fiel Ga^per^u: vom Wagen uud zog sich so schwere iunere Verletzungen zu, daß er am !9. d. M. im Spital der Barmherzigen Brüder in Kandia bei Rndolsswert starb. Dessen Leichnam wurde per Bahn nach Tressen transportiert und auf dcm dortigen Friedhofe bestattet. Ter Vernnglückte stand im 57. Lebensjahre nnd hinterläßt nebst der Witwe vier unversorgte Kinder. tt. — lWeidmännisches.) Die Jagd ill der Gemeinde St. Jodoci bei Krainburg hat im Wege öffentlicher Lizitation Herr Johann Papier, Besitzer in Gorenja Vesnica Nr. 47, nm den jährlichen Pachtzins von 358 lv erstanden. —«. — lDcr Ausschuß der städtischen Sparkasse in Gottscheej hat in seiner letzten Hauplversainmliing sol-geude Unterstützungen und Spenden zn gemeinnützigen nnd wohltätigen Zwecken der Stadt Gottschee bewilligt: dem Wasser» uud Elektrizitätswerk 6000 l<, der Musik» schule 1200 K, der laudwirlschaftlichen Filiale 1000 K, dem Pensionssonds 1000 K, dem Direktorin», znr freien Verfügung für statutarische Zwecke 1000 l<, dem Studentenheim 500 K, dem Waisenhaus znr Anschaffung von Lehrmitteln 400 K, dem Kirchenausstatlungs. vereine 382 K, zu Gehaltsausbesserungen für provisorische Lehrer 300 l<, dem Kindergarten 240 K, dem Lesevereiue 200 li, dem Handwerkervereine 200 K, der städtischen Feuerwehr 200 K, dem Gauverbande deut» scher Feuerwehren in Kram 200 K, der Fenerwehr in Schalleildorf 100 K, dem Deutschen Schulverein 100 K, dem Jubiläumswerke für das Kind 100 l<. An den letzten beiden Amtstagen wurde infolge ans-gestreuter ungünstiger politischer Nachrichten, welche die Einziehung des Reservefonds zngnnsten des Staates betrafen, ein Ruu anf die Sparkasse versncht, aber dem Verlangen der Einleger nach Behebung prompt ent> sprochen. Man hofft den Verbreiter der irreführenden Gerüchte, der sich in Mosel befinden soll, ausforschen uud zur Verantwortung ziehen zu können. — Jahrmarkt in Gottschee.) Der Markt vom 20. d. M. war stark besucht, das aufgelriebeuc Vieh zahlreich, iufolge Futtermaugels zwar uur von mittlerer Beschaffenheit, der Handel jedoch sehr lebhaft. Halb-schwere Ochsen erzielten einen Preisvon 64 bis 66 !, für das Kilogramm. " Mn Sinschlcicher.) Ende der vorigen Woche wnrde einem Tienstmann ein im Vorhause eiues Hotels liegen gelassener nmgeänderler Gendarmeriemantel uud in der Gerichtsgasse einem Professor ein Paar Stiefe- let ten gestohlen. Di? Polizei stellte fest, daß fich auf dem Tatorte ein 16jähriger vazierender Kellnerjunge heiumgeschlichen hatte. Dieserlage »vurde der Dieb in der Pre^ereilgasse dnrch einen Sicherheitswachmann verhaftet. Der Rock konnte nicht zustande gebracht wer» den, wohl aber wnrden die gestohlenen Stiefeletten bei einem Trödler am Jakobskai erniert. Der Dieb, der scholl längere Zeit bettelnd hernmgezogen, wnrde den« Gerichte eingeliefert. " sZwei Messerhelden.) Als dieserlage nachts sechs Bedienstete der elektrischen Straßenbahn auf der Za» loger Straße anf dem Heimwege begriffen waren, kamen lhneil zwei lärmende, dem Arbeilerstcmde an» gehörige Männer entgegen, die mit ihnen sofort einen Streit provozierten. Da die Bediensteten i» den Hä'n» den der Arbeiter offene ^aschenmefser blitzen sahen, ergriffen sie sofort die Flucht. Einer der Männer ver> folgte einen Bediensteten bis zum Haustor deffeu Wohn« Hanfes an der Zaloger Straße lind versetzte ihm einen Schlag anf die Nase. Die Verletzung war glück!icher° weise nur leicht. Die Polizei ordnete die Ausforschung der Messerhelden an. '" lVcrloreu) wurden zwei Zehnernoten, ein gol» dener Ohrring, ein halbseidener Regenschirm, ein Hand» läschchen mit mehreren Kleinigkeiten, eine braunlederne Zigarettenduse und ein grünledernes Geldtäschchen »nil etwas Geld. Theater, Kunst und Literatur. ** Philharmonische Gesellschaft. Vierter Nammcrimlsikabend am ^iI.März 1'.10!1. Mit Genngtuling kann die Kammermusitvereiui" gung uiil ihrem kunstbegeisterten Quarteltprimarius, Konzertmeister Hans G e r st n e r, auf den Verlanf ihrer Konzertsaison zurückblicken, die den Frennden der intimen Knnsl wieder in ihrer unbestechliche» Durch» sichligleil die Kraft des mnsil'alische!! Gedankens m alten nnd nenen Meisterwerken offenbarte, den Zuhörern reinen Gennß, den Ausübende», ehrlichen Erfolg brachte. Der gute Besuch aller vier Abende bewies, daß es der Beharrlichkeit der Kamluermnsilvereinigung geluugen ist, sich ein Stammpublikum zu erziehe», eim' wichtige Errungeilschaft, die großen Einfluß auf die musikalische Nildung ansübt. Ihrem bewährten Grnndsatze getreu, nicht nur die allen Meister zu pflege», sondern auch dem Publikum die namhaften Werke nener Kompo»isten vorzuführen, wurde dem Publikum die Bekanntschaft des Klavier» quintettes <>>>. 18 in l'>n>"II von Georg Schumann ver» mittelt, der den Freunden der Kammermusik »!<>!> fremd ist, da sein Klaviertrio, vor einigen Jahren ans-geführt, frenndliche Ausxahme fand. Das Quintett weist vor allem das Beflrebeu aus, die i»usila!ische>' Fesseln der traditionellen Form zu sprenge!» und das Gebiet der Ausdrucksfähigkei! im modernen Sinne zu erweitern. Es ist groß angelegt, die Technik glücklich behandelt, es fesseil den Zuhörer durch seme schönen Details nnd entwickelt ein blühendes Tonleben, das sprühend regl, reich a» frappaxter Rhythmik nnd klang-lichen Überraschungen ist. Allerdings tritt das Bestreben, originell und bedeuteud zn erscheiueu, start hervor. Hiezu gehörten die rezitativischen Uuterbrechuugl'N, Übergänge, Steigerunge!» uubedeuteuder Motive, plötz» licher Wechsel schneller und langsamer Bewegung. Der Komponist verfügt hiebei über alle Geheimnisse der Harmonie uud alle Kunstgriffe des Kontrapunktes. Das starke nnd fremdartige Modulieren, das Richard Wagm'r wiederholt in seine»» Werken ladeil, erscheint besonders im ersten Sane, wo ost und häufig in leitersremde Harmonie moduliert wird, etwas gesucht und aufdriilg' lich. Ausgezeichnet ist der Klaviersatz behandelt, wn' überhaupt der Komponist die Technik aller Instrument vorzüglich beherrscht. Der erste Satz mit seinen scharf kontrastierenden Themen nnd seiner ernste» Grundstimmung ist der bedeutendste. Wie der Komponist aus ei »»ein kurze» Allegretto von holder Schönheit Variationen in reiz» voller Abwechslung formt, »oil! gehört werde». Rezila' tive, die vo» Viola uud Eello aufgenomme» werden, leiten zu einen» Intermezzo über, desse» erster Teil eine eindrncksvolle Wechselrede zwischen Streichquartett uud Klavier bildet. Der zweite Te>l ist ein pikan^ Scherzando in geistvoller konlrapnnktlicher Durchfin)' rung, das vom Klaviere mit ruhigen» Gesänge unter» broche» wird, um wieder von neuem zu beginnen. Dl>s Finale bildet ein Allegro eo» snoco, kräftig, marl»g, leidenschaftlich, wie aus eiuem Gliß. Das Wert übte einen Slimmungszanber aus, de»» sich die Znhörer um so »veniger entziehen konnten, a>'-seine Ausführung alle Schönheiten offenbarte. Fränle»» Valentine K a r i n g e r, deren Kunst leider viel 5" »venig im Konzertsaale verwendet wird, hat bei del technischen Vollendung ihrer Spielweise, bei der lern» gesunde» Ansfnssung des musikalischen Inhaltes, durui Klarheit nnd Sicherheit der Rhythmik, in feiner Am" arbeitiing der Dynamik sich wieder als auSgezeichlu'" Pia»istiu erwiesen. Die Herren G e r st n e r , I"^' schitz, Wet lach uud Paul us sicherten dm"1 Wärme des Ausdruckes, tiefes musikalisches Verstau^ uis, seiue Abwägu»g im Vortrage, Übereinstimmung in Form und Impuls des Vorlrages dem '^"»ltt'u den vollen Erfolg. Das Publikum ehrte die Künste dmch reichen, herzlichen Beifall und viele .vervon"!^ Laibachcr Zeitung Nr. 67. 583 24. März 1909. Mit (t»tzücle>> wurde de», das den Abend eröffnete. Die ge»a»ulv» vier Herre» oer»lit-tolte» es in e>»dr»cwvoller Weise und erntete» sür lhrc gediegene Leistung warme Anerkennuna.. Die tressliche Opernsailgerin ^rau Irma Sen. berk beloährle sich als erfolgreiche Iiilerpreli» des Liedes. Dir ^linstleriil sa»g in geschlnacwoller Auviuah! Lieder oo» Schubert, 8l. Waglier, Prahms »nd 'd'icl,. Strauß niit ihrer klallgoolleil, loeiche», weittragende», >>^ alle» Negisler» cnisgezeichilet ausgebildete» dralua-lischeu Mezzosopransliiünie, ausdr»cksooll, mil Empsin-bung „»id mit mn si kali scher Aussassuug. Ihre Phrasie-Nülg und Atelnbehandlnng ist tadellos, »ur der Alls-spräche »uäre noch größere Delitlichkeit zn ioünschen, ^a hiedurch der Eindruck ein oertiesterer würde. ^rau Senberk hatte an ihrer Lehrerin Fran ^sangspvofessorin Julie Maneio alls Wien eine feinfühlige, gediegene Begleiterin am Klaoier gefnnden, welche den Gesängen die zlwerlässige Grundlage bot. Das Pnblilnn, zeigte sich anfzerordelltlich dankbar, ehrte die Sä»geri» dllrch stürmischen Veisall, erzlvaiig die Wiederhulnnq des charakteristischen, reizvollen Liedes "Nor der Schmiede" von Dr. Nujie lind noch zwei ^»gaben. >l. -^ iSlovcxisches Tlieatcr.j In dein gestern zum ^stenmale ansgesührteil dreiaktigeil Drania „Nl,x-l^''c»!V!»" <^hescheidnng) ooil Paul Nourget nnd Ändn> ^ury, dem Nolirgets bekannter ^ioman gleichen ^iamens ^»gründe liegt, »oird mit gläilzender Dialektik das Thema der Ehescheidung, bezlo. der Zwillrannng er-uUert. (is spielen da leine gewaltigen änßereil Ereig-'uss<' hinein, sonderil die Handlung, an nild siir sich M'sach genng, wickelt sich zioische» einigen »veniqen PNsonen ab. 3rot,;de,n verfechten die beiden Nnwren in Mem Werte eine ganze ^Iteihe tief psychologischer Thesen !'U „nd gegeil die Ehescheidung nnd stelleil schars ge-^'chilete (iharaktersignren ans den Plan, nm das Thema ^>l allen Seiten kritisch zli belenchlen nnd es anschau. 'lh geiliig vor die Augen zu rücken. Dies alles ge-Weht ohue Voreingenommenheit, ohne Leidenschaft, ^N' ^für »im so eindringlicher, mit packender Gewalt. ^ Handlnng steigert sich von All zn Alt und hält ^s Interesse bis znu, versöhnlichen Schlüsse in Atem. ^as Publilum brachte ihr mich volles Verständnis ent-.M'n und ehrte dadnrch nicht »ur das darslelleilde personale, sondern auch sich selbst. Von der Vorstel» ^"!fl tann in« allgemeinen gesagt werden, dasi sie sich ^it i,l)^. ^Z Niveal, einer schablonenhaften Ausfüh. ^'Ug erhob, luurans sich im einzelnen die erfreuliche ^atsache ergibt, daß alle Mitwirkenden ihre Rollen mit !M'r studiert halten und daher auch durchaus reale A'lV'ren ans die Aühne stellten, denen warmes Leben, foulen und Empfinde» innewohnte. Dies ist nu, so ')")"' zu schä!'.en, als die zu Ende gehende Spielzeit u» ^Nlnde genommen loenig Werke von tiefernstem ^l'ttre anstvies, loeshalb sehr leicht eine Nerslachnng der Erstellenden K'unst auch bei anerlanllt gnten Kräften ^"tte P^^ greifen können. Wir bedauerten gestern, daß ^rcul Nor^tniluva heuer so wenig in Aktion ge-U'len war nnd ihre große .Wnsllerschast in unbedeu. U'nden, >hr „icht zusageilden ^liollen halle zersplittern Aussen. Sil,. spielte die geschiedene lind dann zivil "ugetraule ^ran lnit zu Herzen geheilder Mlnrtreue u>d dniuochle ihr ganzes von Zweifeln und We»visse,ls^ ''Nllülingen ausgewiihltes Innere ansznrollen. Aus ^'dielender Höhe stand sie sowohl im Mittel» "'''."" Schlußalte: ill ihren Gesten, in ihrer Mimil lUlper'e ^hl^s Seelenleben, das zwiilgeilde Wirlullg n'öubte. Neben ihr erhob sich in schlichter Größe die ^talt des Abb5 Enrard, dell Herr Toplal mit ^'" Würde verlörperle. Auch Herr Toplas verdient r -nezeichnimg eiiles denlenden .^»instlers, der der slo» ""Ichl'n Büh,,^ ,oohl auf die Dauer erhalten bleibe,, l Ute. „^^ „„5 f>^. in seiner Sprechweise, trägt l'>n geloinnendes Wesen zur Cchan; er ist lliemals ^/f! oder geschraubt nnd entwickelt namentlich in ernsten ^MIeu iutelligenle Geslaltungslrast. Herr N n 5 i 5 , ^ deil Lncien spielte, bot eine von jngendlicher ^irast ^"hqlühto Leislllng; seill Anslreten >var voll trotziger ^, ^sue und prinzipienfester Mäilnlichleit, die sich aber ^l) loeich^i^n Negungen zugänglich zeigte und in den eclu ">'"'! ^"'lil' Planal so»me mit seiner Mutter von Dn r ^"'ligleil verllärl lourde. Man ehrte den braven n,i?, '"' durcl) einen Lorbeerlrauz. /irl.W i » le r o v a Nl,d ^"^ ^"'lhe ill sympathisch einfacher Auffasfuug ^ »ilt scsi^. ^»liiclhaltuug, »vodurch es ihr gelang, c-i»/^^' ^hnralter der jungen Medizinerin, die sich !>,'!>" ^ll'nden iil freier Vereinigung hingegebeil, voll-^uen li>aub,r>ürdig erscheinen zn lassen; Herr Dra-^im.'V^^' gestaltete den Darras, einen bei allen ,,',i/V''" lauleren, streng rechtlichen, stolzen Charakter, Ecbl.s!"^ ""d, nnbengsame«, Willen, der sich erst zum lns/< !>' """ "l)ler ^>^n' z" j"ner Galtill bezwingen . .^ ' ^rau Dr a gut,' n o v i <> e v a gab dessen Mutter lpr«^' '^' Stiicke am schwächsten bedachte ^igur — an->" Ver° ^^'ll'i, ^ ^lbend^ nlachteil sich allerdings nebst dem s<> s,, Zuteil einige Schwächen gellend; indes erschienen <'» b.??^ ^"'^ ^^'si"' ^liollen, die alle Mitwirkenden !"»rd.' - ""' Eitlen, wohl verzeihlich. Das Drama ^ es :^^>"!iisch wahr gespielt, nnd diese Tatsache ^l du// ^^" »leihe, die wir in nnserer Äesprechnng ""' Anerkennung sestzllstellen hatten. —n—' sDcr Xammcrmusilnbcnd,! der heule abends um 8 Uhr im kleineil Saale des „Narodni Dom" slatt» findet, dürfte, »lach seinem gewählten Programm zn schließeil, einen 5iuustgenuß der vornehmsten Arl bieten, weshalb das kunstliebende Publikum.ans diese Nenein-fnhrnng aln slovenischen .^oilzertpodinin ansmerlsam gemacht >vird. — lViltor Parmas neueste Operette,) „Der Tenipel Apollos", wird Samstag im kroatischen Nationalthcatcr in Agram zum erstenmale gegeben werden. — l„Scrl»icn und Monteneqro."! Unter diesem Titel ist soeben in neuer Anflage ein militärgeugraphi. sches nnd statistisches Handbuch erschiene!,, das den be> leils dnrch frühere Veröffenllichungell bekanilten Haupt, mann Anton Schwarz deS 27. Infanterieregiments zum Verfasser hat. Das Vnch darf wohl heute das aktuellste Interesse nichl nur der Mililärs, sondern überhaupt aller ^eilnngsleser nud Politiker in An» spruch nehmen, welche die ausregenden Tngesfragen mit Ausmerlsamkeil versolgeil ivollen. Hauptmailn Schwarz Hal alle Daten in knrzgesaßler ^orm zusammengestelll, lvelche Aufschluß geben über die Nodengeslaltnng, die Gewässer, die Kommunikation, das kiima und die wirtschaftlichen Verhältnisfe Serbiens nnd Monte» negros. Außerdem enthält das Buch Angaben über die Bewohner ^ener Länder und deren Sitten, über die Heeresorganisalion unserer Nachbarn lind über die Ve» sesligungen, ».'eiche Serben und Montenegriner in den letzten Jahren an ihren Grenzen errichtet haben. Zum besseren Verständnis des reichen geographischen nnd slalislischen Materials ist das kleine Werk anch mit zwei karten ausgestaltet. Das Vnch ist durch alle bessere Puchhandlnngen zu beziehen. Musica sacra i„ dor Pcnnüirche. Donnerstag den 2',. März Uhr Pontisikalamt: Vli^ü i,< l!<»n<»r<'m I'..'u<' lUin-iu,- Vl,'^i,>i,^ mit Illstrnmentalbegleitung von Josef Gruber, Gradnale » Ditsi,«!, <>«t ^inNü samt Traktns nnd Offerlorium ^v ^nril, ^siebeilstimmig) von Antoil Foersler. In der Ktcldtpfnrrliirche Kt. Zakob. Donnerstag den 2-"». März ldas Fest Maria Ver-lündignng) nm 9 Uhr Hochamt: ^ii^l, in llono^m ^!lnc!ü(! (.'ll^ililic! in I^-'lui- von Dr. I. Venz, Gra. dnale Nissu^i! ^»t ^r„t!!, und Traktns, Ofsertorium ^Vv Vl-n-l-, von I. V. Tresch. Telegiautme des k. k. Telegraphen-Korrespondcnz-Bureaus. Dic Balkaufrnsscn. Belgrad, 23. März. Die serbische Presse bespricht den voranssichllichen Charakler der bevorstehenden De> inarche der Großmächte ill Serbien nnd gibt der Ansicht Ansdrnck, daß die enropäischen Großmächte gegenwärlig mehr daraus Bedacht zn nehmen scheinen, den europäi. schen ^riedell loenigslens momenlall zn retten, als dnrch eine gerechte Lösung der bosnischen ^rnge eine anhal» tende Klärung der europäischen Lage herbeizuführen. Dadnrch bestehe die Gefahr, daß an Stelle der alnlen enropäischeil Krise eine latente Krise trete, welche für die enropäischen Staaten und Voller noch viel drüclen. der wäre, weil sie eine beständige Bedrohung des euro, päischeu Friedens in sich schließen würde. Durch eim von Europa erzwungene Erllärung Serbiens würde sich die Lage sachlich in leiner Weise ändern; denn die Ge-fahr sür den frieden liege nicht in den Erllärungen der serbischen Negierung, sondern in der dllrch die Annexion Boouiens uud der Hereegovina sür das ser. bische Voll geschaffenen Zwangslage. Wird in derselben durch die Entscheidungen 5er Großmächte nicht ernstlich Abhilfe geschassen, dann wird die Beilegung der Krise llnr eil, Palialivmiltel sein, durch welches die Kriegs« gesahr in seiner Weise beseitigt würde. — Die „Poli. lila" führt aus, die bosnische ?>rage sei weder eine österreichisch.uugarische noch eiue serbische oder türkische ^rage, sondern eine ^rage zweier Nassen, der slavi» schen nnd der germanischen, zwischen welchen es zn einem Zusammenstoß kommen muß. Wenn die Volga, die Donau, der Nhein, das Schwarze nnd das Mittel, ländische Meer, die Nordsee und das Ballische Meer von Blut gefärbt sein werden, dann werden anch alle jene fragen gelöst werden, welchen das kleinmütige, blutarme Europa jetzl ins Auge nicht zn blicke» wagt. Wien, ^. März. A» der Produklenbörse wnrde folgeode Mitteilung des Börsenkommissärs verlanibarl-Es ist lein Grnnd vorhanden, die Tilnalion ernster aus. zufassen als in der vorigen Woche, denn die Vemühnn. gen der Mächte gehen sortgesetzt dahin, Serbien zum Einlenle» zu veranlassen. Paris l"ia ^ranlfurt a. M.), 23. März. Von offizieller Seite wird bezüglich des österreichisch-unga^ rifch.serbischen Zwistes gemeldet, daß England, Nuß-laud uud Franlreich einen neuen vermittelnden Text sür die von Serbien abzugebende Erllärnng vorschlage» wollen, von dem man hofft, daß er Österreich.Ungnru befriedigen werde. Konstantinopel, 23. März. Eine Depesche des „Sabah" aus Salonichi berichtet über mehrere Kämpse zwischen türkischen und bulgarischen Truppen bei Tschumabala. Details fehlen. Hcichsrat. Lihilng des Abgeordnetenhauses. Wien, 23. März. Das Abgeordnetenhaus beschloß über die Berichte des Tiersenchenausschnsses, betreffend die Velerinärangelegenheiten, in die Spezialdebatte ein» zngehe». Die Verhnildlung wird hierauf abgebrochen lind fodann der hellte eingebrachte Dringlichkeitsantrag Kramiir, betreffend die Verfassungswidrigkeit der Emission der Schatzscheine, in Verhandlung gezogen. Abg. Kramur erklärt in Begründnng der Dringlich» leit seines Antrages, durch die Ausgabe der Schah» scheine ohne die Bewilligung des Parlamentes seien die Prärogativen des Hanses verletzt worde». Abgeord» »eler N i l s ch e betoiil, der einzig wirkliche parlame»» tarische Weg ist der, daß sich der Bndgelansschnß mit der Angelegenheit beschäftige. Redner verteidigt die Staatsschuldlontrollkommission gegen den Vorwurf eines unlonstillllionellen Vorgehens. Abg. Ellen» l, o g e» schließt sich dem Standpunkte Dr. Kramärs an, woranf Minister Nilinsli in langer, mit a». haltendem Veisall und Händeklatschen ausgenommener Nede den Standpunkt der Negieriing darlegte nnd ihr Vorgehen rechlserligle. Sodann wlirde iiber Antrag des Abg. Bielohla w e l die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen 10 Uhr vormittags. Wien, 23. März. Der gewesene polnische Lands» mannminister Adalbert Graf Dzieduszycki ist heute früh einem Herzschlage erlegen. Nom, 22. März. Die Kongregation deS heiligen Dienstes sprach über den Abb^ Murri den groben Kirchenbann s<'x<'<,n>nni!!i<'l,tis» ,nl,.il','> aus und erklärte ihn als allen Strafen der öffentlich Ertommnnizierten verfallen, so daß jeder Katholik den Verkehr mit dem Gebannte» z» meide» verpflichtet ist. Köln, 23. März. Die „Kölnische Zeitung" erfährt ans Petersburg, daß die persische Gesandtschast ihre Ne» giernng telegraphisch dringend ermähnt, um ernsteren Gefahre» für fie vorzubenge», die Verfassimg sofort zu verkünden. ^ercnilwm-ilichl.'!' 5»!cdntleur: Anton F u i, t e. l. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 iu. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. „^ "2^U^N^! 727 - 2^10 8 ^TMM^T^Hessei ^ 9U. Ab^ 728 4 5, b^W, schwach^ ^._____^^ ^4,l 7 U.^ «730«l m 8 n NI » z i, M8 ),M8 dm ^ A a i b a ch: 22, — 21 17 0!» 21 26 52 21 52 W 22 08 20 0l 00 ^ ! (7^5) V eben b rri ch te: " Am 17. März gegen 16 Uhr 4i> Min. Erdstoß in Cascia (Perugia». — Am 1«. März gegen 3 Uhr 45 Mm, Erschütterung in Carrara, verzeichnet in Quarto lsslorenz) ^ Am 19, März gegen 10 Uhr .W Min. Erdstoß iu Messina. ^ Am 20. März gegen 1 Uhr Auszeichnungen in Qnarto ssslorenz). Siena und Padna, im Zusammenhange mit einer Erschütterung in Garfagnana stehend. B u d e n u n r u h e mwrränbert. V — Milllilsisml'ssiapl, >l n,n »!!!!s>s,>,l»<>H!»ch!' jjsi! «»d wsrdr» Verstolbenc. Am 22, März. Maria Notar. Private. 83 I.. Millc,. jicstiahc 22, Lungenödem. — Chliftina Vabnil, Postamts» dienerstochter, 9 Mon., Tirnaurrgassc 17, Bronchitis Im ZivNspitale: Am 21, März. Johann jliotnii. Müller, 36 I,, Tuber. lulose._________________________________________^^ ^andesthcatcr in ^aibach. 101. Vorstellung, Uliaeruber Taa. Heute Miitwoch bcn 24. März !»<»» Ehrenabend des »nlx'llüu'istl'rs Hubert K,i r in a " «, Her fidele Nauer. Operette in eine», Nmspicl .»^ zw.i M.... vo>. V.ltor ^eo«. Mllsil ln»l Llo Fall. «. t ,/u n^^ Ende nach 10 Uhr. Ansang uni V,^ ^hr. ^ Laibacher Zeitung Nr. 67. 584 24. März 1909. Geschäftszeituny. — ^Internationale Ausstellung für Anwendung der Elektrizität in Nrescia.j )>l der Zeit vum Anqust bis i?ktl,'ber d. I. fuidet in Vreseia eine intcrnatl'oiialc Aiioftellung für An>oendnng der Elektrizität statt. Der Zluect dieser Ausstellung ist, der Anwendung der elektri» schen Kraft, welche in Italien bereits eine große Ausdehnung hat, weitere Impulse zu geben. T)ie Provinz Brescia ist besonders reich an Wasserfallen, wodurch es möglich war, auf dem Gebiete der Erzeugung elektrischer Energie Nnternehmungen von außerordentlicher Vedeu» tung und Größe zu schaffen. Das Protektorat der Aus« stellung hat der Handelsminister übernommen, die Aus» stellung wird von der Gemeinde Vrescia, den Handels» kammern Vrescia und Mailand und den hervorragend» sten Persönlichkeiten dieser deiden Städte unterstützt. Die Handels- und Gewerbekammer in Laibach ist bereit, Interessenten nähere Auskünfte über die Ausstellung zu verschaffen. ,57«) 42-4 Krau P. in K. Man tmin dalüdcr ticischicdexcr Mei< nung sein. Es gibt natürlich mancherlei Mittel, die schließlich auch ihre Wirlung tun. Die Sodener Miiu'ralvastillen von Fay haben jedoch uor anderen die bcaucme Anwendbarkeit unk die schnelle Wirkung voraus, nnd es steht überdies sest. das; sie nicht wie die meisten anderen Mittel den Maaen nngünstiq, sondern im (Negcnteil durchaus wohltuend, beeinflussen (867 l>) Vtstaunlich rafch und billig stellt man heute — ohne Fleisch — eine natürliche, kräftige Nindsupve her. Man übergieszt ganz einfach «Maggis Rmdsuupe-Wnrfel» mit kochen« dem Wasser. Die so erhaltene Rindsnpfte unterscheidet sich durch nichts von einer hansgcmachten. denn »Massssis Nmd° snppc.Würfel» sind nichts anderes als eingedampfte natürliche Rindsuppe. Jeder Würfel reicht für 1 Teller >'/,< Liter) träft,-gcr Juppe und lostet uur 6 Heller. Man achte jedoch auf den Namen «Maggi» uud die Schutzmarke «Kreuzsteru". Würfel ohne diese Merkmale sind nicht von Maggi (102" 12) Kinematograph Pathè (früher Edison). (4368) r»i-og'i"imni vom 23. bis 26. März 1909: 1.) Diener als Polizist (komisch). — 2.) In der Blindenanstalt (Naturaufnahme). — 3.) Tochter des Maultiertreibers (Drama). — 4.) Kinderherz (koloriert). — 5.) Der kurzsichtige Liebhaber (komisch). Lll, ^iitcchkll ^ und m lm's ksüthtn! Nicht zu warm, nicht zu tühl angezogen, eine ssays echte Sodener Mineral'Pastille im Mund und ein Dutzend ,'u der Tasche — uuu darf der Märzwind schon tüchtig blasen, er schadet dir nichts, Ja, wenn wir die Fays echten Sodener nicht hätten! Nnser Vorrat ist übrigens alle und wenn dn willst, bring doch aus der Apotheke oder Drogerie eiu paar Schachteln mit. Die Schachtel kostet ja nur I< I 25, gib aber acht, daß du leine Nachahmungen erhältst. Generalrepräseutanz für Ö st e r re i ch - U n g a rn : W. Th. Guntzert, Wien, IV/I, Große Neugasse 17. _______________________________________(5040, 2-2 BB I K>^iii llillllAfi (972) 20-2 (1020) 2—1 MAGGI* Rindsuppe Würfel ä 6 Heller sind anerkannt die besten I Unserer heutigen Nummer (Stadtauilage) liegt ein Prospekt über Bücher aus dorn Verlage von Fr. Viowcg & Sohn in BraunBchweig bei. Was wird's für Wetter? frägt bei der herannahenden Ausllugszeit joilormann. Auf Grund des Leitfadens der Wetterkunde muß jeder sein eigener Wetterprophet werden. Die angezeigten Bücher sind in Laibach in der Buchhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bam-berg vorrätig. Wir machen unsere Leser auf die heutige Annonce „Diana» Seife" von Apotheker Erenhi, Vndapest, aufmerksam. (882»,) Ein billistcö Ha»lO»»itda>iung empfiehlt sich der Gebrauch der jlil vielen Jahrzehnten bestbesamilrn echten «Molls Seidliy' Pulver», die bei gerii^gni Kosten die nachhaltigste Wirkung bei il'eldauungabrschwerden äußern. Original-Schachtel li 2'—. Täglicher Versand gegen Post ^ Nlichnahme durch Apotheker A. M oll. l, u, k Hofliefeianl, Wit» I,, Tuchlauben !) In den Apo-iheken der Provinz verlange »nan an^drücklich Moll << Vräparat uiit dessen Schutzmarte und Unterschrist. i235ü e) 5 Tieferschüttert geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser inuia.sta.e-liebter Sohn, resp. Bruder, Herr Alois Potraw Lehramtskandidat versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 20. Lebensjahre nach langer, schmerzhafter Krankheit heute um halb 10 Uhr vormittags sanft im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet den 25. l. M., 8 Nhr nachmittags, vom Traner-Hanse Alter Markt Nr. 21 ans, anf den Friedhof znm Heil. Kreuz statt. (MN) Der Unvergeßliche wird dem Gebete nnd dem frommen Andeuten empfohlen. Laib ach, 2Il. März I!10!1. Die trauernden Hinterbliebenen. (Statt jeder besondere» Anzeige) Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblatte) vom 23. März 1909. Die notierte» Kurse versteh?!! sich in Krouenwährunq, Tie Notiernnst sämtlicher Altien uud der «Diverien Lose» versteh! sich per Slnct, ^ (Yeld iWare ! Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente -4"/» lonver, stenclsrei, Kronen «Mai-Nov) per Kasse , . 929« 93 10 detto i^ä!!»,-IuM per Kasse 92 90 93 10 4'2"/„ ü, W. Noten 8'— 157'— l»««er ,, 100 N, 4«/„ 207 — 2>1 — !U«!4er ,, 1«0 fl, . . 2««' Ü72 — !»S4er ,, bd sl, . . 268 — 272 — Tum,-Pfaudbr, k 12« fl, 5°/« 290-- 294 — Staatsschuld der im Ncichsrate vertretenen Königreiche uud Lander. ^estcrr, Oolbrcilte steueifr., Gold per »llsse ... 4"/„ 114 10 ll4 3l> Oesterr, Rente in Kronenwäh^. stenerni'i, per Kasse. 4"/., 92 90 93 l« detlu per Ullimo . , 4"/„ 9^ 90 U310 Oest, Invcstiliuns Ncitte, stener- f>ei, «r, per »asse 3>/,"/° «!l'bb «375 ! Mstnbahn» Stlllltsschuldvelschltibunnen. Elisabeth.^l»I,n i, H,, steuerfrei, zu loooc si, , , . 4<>/„ —-— —--. Franz Iuseph-Vahu, in Eillx'r ldiv, St,I , , , b>/<"/„ l18'0b 1l9'05 Valizische °»arl Ludwig. Bahn »atsichullwcrschrti> bunssen abssestempclte Eisen» bahnAltlen. Tlisabelh-Bahn. W« fl, K.-M. ü'/<"/,> «on 400 Kronen , 452 — 4b5 -detto Linz-Vudweis Ä00 ll, ö. W, in Sillier, b'//V<, , 418 — 42U-dettü Lalzliura-Tiru! 200 fl. S, W, in Silber, b"/,, , . l14 — 4l»^— Nremstal Bah» 200 '»,d 2000 Krone», 4"/«.....193 — 195'— ! Geld Ware ! Vum Stnatr 5«r Znhlünq übrlnommcuc Eisenbnli,,. Priurilätö'Oblinatiünc». Äuhm, Wcstlmhn Em, 1«!!5,400. ^00« II, IN,«00 Kronen 4"/o 94'5« 95 Ü0 lilisabcthNalin «00 », 3000 M, 4 ab 10"/«......116 b» 117 50 ElislU'elh «ahn 400 n, 200N M, !"/„........1<6'!>0 117 8« Ferdmllnds-Nordbahn Em,1886 »5>!>n !)e 9« detto Em.l!»«4 95 35 96'35 Fra»/l Iuseph-Nahn Em, i«8i (div, St.». Silber. 4"/„ , 95 20 96^20 Oalizische Karl ^ndlnig-Uahi! idiv. Et,), Silber, 4"/„ . 94'60 !>5'«0 U»g,.Oa!iz,Äah!, 2l)l> sl, S, 5<" « l<,3^25 104'2:i belto 400 n, 5000 K 3>/?"/n ltt>' 87 — Vorarlberner Aahn Em, 1884 (div, St,), Silber, 4"/« . 9b 6b 96'65 Staatsschuld der Bänder der ungarischen Krone. 4"/« ling Oolbrcnte p>r Kasse , 109 70 109 90 4"/» dctto per Ultimo 1«9'7N iou 9« 4"/n una, Rente in Kroncnwähr,, steuerfrei, per Kasse . , 8»'30 9» 5« 4"/„ dcttu per Ultimo 9« 25 9045 »>/,"/<, detto per «asse . »,'45 »1 65, Una,, Prämienanleihe u, 100 il, 1U0'— 194-dttto k 50 fl, 190 - 194 — Theik,-Reg.-Lole 4"/„. , . . 14N-- ,44 -4"/„ ung, Grund 'tl-Obliss, . 91 4« 92 4« 4"/„ lroat. u. sla Orundentl, Obligationen , , , . 93'— 94-- Andere öffentl. Anleheu. Bosn, Landesanlehen (div,) 4°/n 9020 91'5« Bosn, hrrceg, Eisenb,-Landes- Vlnlelieu /,"/n , , 97 05 9805 5"/n Donan-Ren-Anlehen 1878 ,03 20 —-— Wiener Verlehrsanlrhen 4«/„ , 94!!0 95 9« dclto IW0 4"/„ 9490 95 9» Anlchen der Stadt Wien , , K,0 10 101 10 detto lS, oder E,) 1874 l^l «5>!t22 05>! dett« (1»9l)..... l 9!i'«>» 9380 betto l«aö, u, I, 1898 . 93 U« 9490 delto lElellr > v, I, 1900 9i 50 9550 dctto lInU A)U, I1902 94^!0 95'4<» detto v, I, 1908 , . . 94 60 95'4<> Borsenbau Anlehen vcrlosb. 4"/„ 95.— 96'— Ruisische Ltaatilanl, u, I, ,906 f. 100 « per Kasse , 5"/„ -— — — detto pcr Ultimo 5"/„ 9525 95'75 «ulss, Staals-Hupothclaranlrhen ^«»2......L"/° Us'- 120'. t^eld I Ware iUiilst, Staats Goldauleihe 1907 f, 100 Krone». . 4>/,/'/<> 8515 »K 1k> Pfandbriefe usw. Vodeulrcdit, allst, üsterr,, i» 50 Jahren vcrlosbar , 4"/« 9350 94 50 Vühm, Hxpothetcnb.. verl, 4"/„ 9«'7<> 97"?<> Zc«tral,-V°d,-Krcd.'Äl.,ijstcrr,, 45 Jahre verl. . ^"/n '00 2-. INI !i5. etto 65 n. uerl. . . 4, «at,^ 4"/„ 93 50 94'5<> Landeeb, d, «önigr, Walizien u Ludom,, 57 >/? I. rüctz, 4"/« "!j ^l »4'i!» Mlihr, Hupolhelenb,, verl, 4"/<> »5 50 9« 5,0 Äi, üsterr,Landes-Hhp,-Anst, 4"/„ 9l>'25 97 25. bctlu inll, ü"/« Vr, verl, 3'/i"/<> 8«!>5 8!,"25 beüo,«, Cchuldsch.uerl,»'//'/« ««'25 »!> 25 belto Uerl.....4"/„ 96'- 97- Ocsterr,l»!g, Vanl. 50 Jahre uerl,, 4"/„ ü W, ... N?'75 98 75 belto 4°/„ »ronen-W. , , »»50 99 5« Sparl„Lrsteüst.,eu I,uerl.4'>/« 99- —- - Eiscnbahn-Prioritäts-Oliligationcn. Oesters Nordwcstbahnuoofl, C. 104- inb- Ltaalsbahn 500 Fr..... 40»'- 404'- Sndbahn K 3"/„ Jänner Juli 50» Fr, sper St,) , . , 26?'25 2«4'25> Südbah» u 5"/n 20» sl, So,G, 118« N9 40 Diverse Lose. 87-— 93- Nuverzinsliche Lose. Vudap, Vasilila Rudolf Lose l0 fl...... 6350 si!»'/><> Lalm-Losc 40 fl, K-W. . . 2.18 — 2^8 -Türl, E, V,Än!,.Präm,llblIg. 400 Fr, per Kasse . . . 17735 ,7» 35 b>ülu per Mebio . , . 176'Eisb,s,00sl,K,-M, 2700—^710'- drüu ,!><,, N, Ä>0 fl, per Ult, 992— lU«» — Dona» Tampijchüfnlirtö Ors,,1.. l, l. priu,, 500 sl, K,M. . 856 — 878 — D»^Äobenl,ncherEi!'enb,400Kr. l>N«'- 555 — Fsrt>i,w!,d« Nurdb, 1000sl,zlM, 5060 — 5120-Kascha» lDberberner Eisenbahn 200 fl, S....... »53— 355 — Lemb,'Czern,-Ias!u-E!isnbllhn. Gesellschaft. 200 sl, S, . 546—54?-- L!u!,d, östrrr,, 400 Krone» , . »98— 4<,5>— Oesterr,«ordwes!bah»,^0Ufl,V. 446— 4«7'50 dillu «lit,, N) !^0N fl,S,P, Ult. 445— 447- Prä« TuxcrEisenb, wuslabqst, 217 50 8,8-50 Ctaatöeiscnb, 200 fl. T, per Ult, 6l>2— e fl, . 444— 446— Eülumpte - «eselllchaf!, nieder- österreichisch!'. 40« Kronen 566— 574— Miro- », Kasse»«,. Wr,, 20^> fl, 451— 453 — Hvpothelenbl, i!st,. 2U0Kr, 5"/„ 285— 287— Ländcrbanl, üst , 200 sl,, p, Kasse ------- —— detlo per Ultimo 41975 423 !<0 .Merkur., Wechsels!nl>,.«e>ien- «clcllschast, 20« sl, . . . 594— 6»0- Oeslerr-unnVaul, 1400 Kronen 1744— 175!»- Uniunbanl, ÄX» fl..... 528— 5!>9- - llniunbanl, böhmisch!', <4<> fl, . 3.^4-— 335 — («eld Wale I>ld»stiie»l»ter»cl>m,i>lntn. ^anssi'selllchas!, allstem, osterr,, 100 sl........ 164— 167— Prlifei Nuhlenbergbau-Gescllsch, 100 sl........ L!,0— 6W - Eisenbahnverlehrs Anst,, österr,. 100 sl........ 376- »«1 " Eisenbalinw-Leihst, erste, 1»0fl. 195— 198— «Elbrmnhl», Pnpierfabril und ArrI,.Gesellschaft, ,ül> sl, , 174— >l?6— Elellr,-Ges., ollst, üsterr,, ^<>0sl, 874— 37«— Elclir-cVcs,, intern., «m fl, , —— —'^ Eleltr, Ältien-Oes,, vereinistte , 205-- «»07^ Hlnterberner Patr-, Znndh,. n, Mr!,Fa!>ril, 400 Kronen , 1!03— 1N07 — LiesiiMr Brauerei 10» sl, , , 214— 216— Montan-lyrs,. öst, alpine, ,<>0fl, ß^o— 6L1 — «Poldi Hiiüe». Tiestelstufzstahl- F, ?ll!,Oesel!schaf!. uon fl, 407— 4!0— Praqei Eisenindnstiiestelellschaft !^00 fl........ 2322—2382 — Rinia - Muranli-Salnu-Tarjaner Ei>enw 10l> fl..... 5155« 516 50 NalaoTarj, Sttinlohlen 100 sl, 543— n4? ^ «Schlüne!mnhl»,Papissf,,200fl, 302— 306— »Lchubnica', A, O, für Petrol,- Indnstrii', 50l> Kronen . 39S— 401»' — »Strülerniühl», Papierfabril n, ^erlastsstlsellschaft , . , 4!N— 415— Trisai,er Kohleuw, («es, 7» fl. 255— 2>W Tnrl, Tabalrenienes. 200 Fr. per Nasse....... —— -^'"" detlu per Ultimo »37— 2^^ Wasfenf,Ges,. österr, 100 fl, , 597 6«?" Wiener Banstesellschast. 100 fl, 141 - >42'5" Wiencrberstrr Zirsteli,Alt,Ges, 676— <>80— Devisen. Kurze Eichten und Schecks. ?lmsterdam....... 198 15 >!»»" Neutlche Banlplähc , , , , 117 20'' N7'4U Italienische Änütplätzc , . , 94<>2 »4'8U London........ 240 10 24035 Pari«......... '.»5 17 !'l>">" St, Petersbnrst...... 251 5<> 252 2» Enrich und Vase!..... 95> 15 »I»:" Valuten. Dnlaten........ 1 < »!' '''" ÄiFlanllnStncle..... 19 »8 '" ", ^N-Marl Slücle , , , , . , 23 45 " <>> TenÜche Reich<" Ilalieuischr Vanlnolcn , . , «4 70 «4," Rnbel-^oten....... ^51' «" Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung:. J. O. Miiyer Bank. und Wechslergcschäft Privat-Depots (Safe-Depositj) unter eigenem VerschluO der Partei- Verzinsung von Bareinlagen Im Konta-Korrent u>d auf ßln-Kiit».