Licejska knjižnica M 3ahrgang Ljubljana Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, iür das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. JPfGfS Djff 2 — Unklare Lage in Norwegen London übt nach wie vor Zurückhaltung — Stefani meldet weitere deutsche Gchiffsgeleitzüge für Norwegen — Havas berichtet über vollkommene Einschließung Narviks — Deutscher Luftangriff auf britischen SchiffSgeleltzug R o m, 20. April. (Avala.) Der diploma-hsche Redakteur der Agenzia Stefani schreibt: Die britische Admiralität hat die Weisung erteilt, daß der Raum des Kanal andes in der Nähe von Irland und Schott and als Zufluchtsbasis für gewisse Einheiten der britischen Flotte vorbereitet xyerde, denen in den Flottenbasen von Sca Pa Flow und den Shettlandsinseln große Gefahr droht. Das ist eine neue ungünstige Tatsache im Kampfe Englands gegen •^utschlands in Nordeuropa. Es ist offen-Slchtlich, daß die deutschen Flugzeuge nach der erfolgten Besetzung Norwegens v°n ihren näher gelegenen Stützpunkten pUs leichtere Arbeit haben, während die Einheiten der britischen Flotte entweder Schädigt sind oder in der Blockade verwendet werden müssen. Die Wirksamkeit *r Blockade ist auf diese Weise verrin-8ert> da die britischen Flotteneinheiten hanmehr gezwungen sind, auf einer viel größeren Wasserfront eingesetzt zu werden. London, 20. April. (Avala.) Ha vas 'heidet: In britischen ermächtigten Krei-sen werden über den Verlauf der in Norwegen geführten Operationen keine Mittei hngen ausgegebn. In diesen britischen Kreisen ist man nämlich überzeugt, daß die Deutschen über den wahren Stand der Ginge in Norwegen keine Mitteilungen aus britischen Quellen erhalten dürfen. Aus diesem Gninde seien die britischen Behör den genötigt, sich aller Erklärungen zu enthalten, die wertvolle Mitteilungen enthalten könnten. Was die in Norwegen im Gange befindlichen Operationen betrifft, zirkulieren nach Ansicht der britischen Kreise darüber die verschiedentlichsten Versionen, die man mit größter Zurückhaltung aufnehmen müßte. Die aus schwe dischen Quellen stammenden Nachrichten über den Verlauf der Operationen in Norwegen werden von den britischen maßgeblichen Behörden weder bestätigt noch dementiert. Amsterdam, 20. April. (Avala.) Der Sonderberichterstatter der Agenzia Stefani meldet: Trotz der englisch-fran zösischen Minenfelder bewegen sich deutsche Schiffsgeleitzüge unablässig durch den Skagerrak und Kattegat in der Richtung nach Oslo. Nach einer Mitteilung der deutschen Admiralität sind im Skagerrak Minenfelder gelegt worden, die die Opera tionen der Alliierten behindern. Stockholm, 20. April. (Avala.) Ha-vas berichtet: Nach Mitteilungen von Schweden, die aus Narvik eingetroffen sind, ist Narvik jetzt vollkomen vom übrigen Norwegen abgeriegelt. Schwedische Passagiere erzählten, daß die Deutschen am vorigen Samstag Narvik in Unordnung evakuiert hätten. Berlin, 20. April. (Avala.) Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Anläßlich eines großen Angriffes deutscher Luft- streitkräfte gegen einen britischen Geleitzug entlang der Westküste Norwegens wurden zwei britische Transportschiffe u. ein Kreuzer durch Bomben getroffen. Eines der Transportschiffe wurde im Augen blick der Truppenlandung getroffen. Viele Matrosen versuchten sich durch Schwimmen zu retten. Britische Flotteneinheiten versuchten an den getroffenen britischen Kreuzer heranzukommen, der nicht von seiner Stelle weiterkommen konnte. Die deutschen Flieger entdeckten auf der Seeoberfläche große Oelmengen, die von versenkten und beschädigten Schiffen herrühren. Stockholm, 20. April. (Avala) Havas berichtet: Die für die norwegischen Kriegsdienstpflichtigen bestimmten Mobilmachungsanordnungen werden von nun an durch den britischen Rundfunk verbreitet, da die Deutschen alle norwegischen Rundfunksender zerstört haben. London, 20. April. (Aval.) Havas meldet: Ein Mitglied der Bemannung des Zerstörers »Eclipse«, der einem deutschen Luftangriff entging und in einer englischen Bas?.'<• ingetroffen war, erklärt u. a. daß das deutsche Flugzeug sehr tief flog und daß eine der Bomben in der Nähe des Zerstörers explodierte. Stockholm, 20. April. (Avala) Havas teilt mit: In Oslo ist Lebens- mittelmangel eingetreten. Der Brotverbrauch ist rationiert, die Fleischvorräte werden immer geringer. Kopenhagen ,20. April. (Avala) Das Deutsche Nachrichtenbüro teilt mit: Die Demobilisierung des dänischen Heeres geht ohne Schwierigkeiten und klaglos vor sich als logische Folge der militärischen Sicherheit, die Dänemark unter dem Schutz der deutschen Truppen ge-niesst. Rom, 20. April. (Avala) Das DNB teilt mit: Das Organ der italienischen Wehrmacht „Le Forze armate“ befasst sich mit d. Luftwaffe Deutschlands und Englands im Zusammenhänge mit den jüngsten Operationen in Norwegen. Das Blatt betont, dass die deutschen Flieger ihre Aufgaben wohl durchgeführt hätten, dass aber der englischen Luftwaffe nicht gelungen sei, die systematischen Operationen der Deutschen durcheinander zu bringen und die eigene Kriegsflotte zu schützen. Dies gilt insbesondere für die Grossangriffe der deutschen Luftwaffe. Es genüge, an die Worte Churchills zu erinnern, dass cs ein Wahnsinn wäre, die englische Flotte den deutschen U-Booten und noch ganz besonders der deutschen Luftwaffe auszuliefern. Deutschland feiert AdolfHitlerö Geburtstag Tagesbefehle der Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht DAS ECHO IN DER PRESSE. D B e r 1 l n, 20. April. (Avala.) Das eutsche Nachrichtenbüro Weidet; Der Oberbefehlshaber des Heeres eneraloberst von Brauchitsch rich-5^ aus Anlaß des 51. Geburtstages des bersten Befehlshabers der Wehrmacht pdolf Hitler einen Befehl an sämtliche annationen des Heeres. In diesem Be- fehl heißt Adolf Hitlers bebilderte Aufsätze. Im »Völkischen Beobachter« schreibt Reichspressechef Dr. Dietrich u. a.: »Der Führer ist der Mann, der unsere Wehrmacht in die glänzendste Kriegs maschine verwandelt hat. Der Führer hat bereits vor Jahren vorausgesehen, daß der jetzige Krieg unter vollkommen neuen es u. a.: »Wir erklären noch- Bedingungen geführt werden würde. Hit- ’ials feierlich, daß alle unsere Kräfte zur Füllung der Aufgaben eingesetzt sind, ,c uns von unserem Obersten Befehls-’abcv gestellt wurden. Wir sind jeden Au-Spnblick entschlossen, uns zu opfern und le Interessen Deutschlands zu verteidi-Blicken wir darauf zurück, was in Jahren geschaffen wurde, auf dem h c8> der zur Freiheit und zu neuem ahm geführt hat auf Grund der Volks-Senreinschaft. Wir wissen, daß der Füh-die Einheit der militärischen Kraft so-*e der wirtschaftlichen und kulturellen Ernever Sj. der Schöpfer rer ler wußte es, daß in diesem Kriege derjenige siegen wird, dessen Wehrmacht hiezu am besten befähigt ist und die die heute gestellten Aufgaben am besten zu lösen vermag. Dieser Krieg verlangt aber auch die Konzentration der Kräfte in sozialer und moralischer Hinsicht. Die deutsche Wehrmacht schöpft ihre Homogenität und Kraft aus der Einheit der nationalen und sozialen Kräfte. Der Führer hat in der deutschen Wehrmacht den Grundsatz der militärischen Disziplin und technischen Vollendung mit dem Geist der Volksgemeinschaft verschmolzen. Im Frie den war Adolf Hitler der Schöpfer der deutschen Wehrmacht, in diesem Kriege aber ist er der bewegende Geist der Armee. Darauf basiert der Glaube an den Sieg. Das deutsche Volk begrüßt seinen Führer anläßlich des Geburtstages und ist stolz darauf, in so schicksalsschweren Zeiten Hitler zu besitzen. Deutschlands Schicksal liegt in den Händen Adolf Hitlers.« rUng geschaffen hat- und daß er des neuen Deutschst. Wir wünschen es, daß der Füh- str,auch weiterhin auf seine' Soldaten di°‘Z sein möge, die für die Freiheit und e bhre Deutschlands kämpfen.« Re: Aehnliche eichskriegsfiotte tr Großadmiral utici Befehle richteten an die deren Oberbefehlsha-Dr. h. c. Raeder hai' 3n d'e Lu^wa^e deren Oberbefehls-,‘er Generalfeldmarschall G ö r i n g. e r 1 i n, 20. April. (Avala.) Das Deut ry 1 e Nachrichtenbüro gesamte Moskauer Feststellungen M o s ;k a u, 20. April. (Avala.) Havas berichtet: Die Nachrichtenagentur Tass dementiert die im Auslande verbreiteten Nachrichten ü ber angebliche Verhandlun gen mit Rumänien, betreffend die beiderseitige Zurückziehung'der Truppen in einer Tiefe von zehn Kilometr. Tass deinen tiert ferner die Versionen, denen zufolge Sowjetrußland um jeden Preis eine Einigung mit Japan anstrebe, um in Europa freie Hände zu erhalten. Tass erklärt hiezu, daß die Lage im Fernen Osten so beschaffen sei, daß gerade die Japaner eine Einigung mit Rußland nötiger hätten. Das neue deutsch-rumänische Wirtschaftsprotokoll hebt aus deutsche Anlaß des meldet: Presse veröffent-51. Geburtstages Bukarest, 20. April. (Avala) Stefani berichtet:.Schon heute dürfte rl. Unterzeichnung eines neuen deutsch-rumänischen Wirlschaftsprotokolls nach erfolgreich durch geführten Verhandlungen erfolgen, die Botschafter C1 o d i u s mit den Vertretern der rumänischen Regierung geführt hatte. In dein Handelsabkommen zwischen Rumänien und Deutschland ist einvernehmlich auch das Gebiet des Protektorates Böhmen und Mähren sowie das Generalgouvernement Polen eingeschlossen. Amerikas Geschäfte und der europäische Krieg Washington, 20. April. (Avala.) Havas berichtet: Der Gestmtwert des im Laufe des Monates März aus den Vereinigten Staaten ausgeführten Kriegsmaterials beziffert sich auf 17,381.982 Dollar. Die Zahl der Katholiken in USA wächst Newyor-k, 20. April. (Avala.) Wie aus einer amtlichen Mitteilung hervorgeht beziffert sich die Zahl der Katholiken in den Vereinigten Staaten gegenwärtig auf 21,403.136 Personen. Alaska und die Ha-wai-Inseln sind in dieser Ziffer nicht eingeschlossen. Wie man darauf ersieht, ist die Zahl der Katholiken in USA im Wach sen begriffen. Neues deutsch-dänisches Handelsabkommen Kopenhagen, 20. April. (Avala) Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: In Kopenhagen ist gestern eine deutsche Handelsvertragsdelegation unter Führung des Ministerialdirektors Walter eingetroffen, um mit den Vertretern Dänemarks die Verhandlungen über den Abschluss eines neuen Handelsabkommens zwischen beiden Staaten cinzuleiten. Massnahmen gegen die Fremden in der Türkei Istanbul, 20. April. (Avala) II a-vas meldet: Wie in gutunterrichteten Kreisen verlautet, hat die Istanbuler Polizeipräfektur eine Liste aller verdächtigen Ausländer aufgestellt. Diese Liste ist bereits dem Innenministerium in Ankara unterbreitet worden. Das Innenministerium wird über die Massnahmen. die gegen diese Ausländer zu ergreifen. wären, weitere Bestimmungen erlassen. Die Kroaten lehnen Habsburger- Restaurierung ab Sine Erklärung des Kroatenführers Dr. Macek / Für die Donaubeckens Paris, 20. April. (Avala). Die »Tribune des Nat ion s« veröffentlicht eine Erklärung, die der Kroatenführer Dr. Vladko Maček dem Vertreter des genannten Blattes gegeben hat. In dieser Erklärung betont Dr. Maček zunächst, er sei Anhänger der politischen Solidarität der Staaten des Donaubek-kens. Eine Einigung der Staaten des Donaubeckens sei nicht nur nützlich, sondern auch notwendig. Eine unmittelbare Einigung könne zwischen den Bauernstaaten Jugoslawien, Bulgarien, Ungarn und Rumänien leicht gefunden werden. »Unsere Staaten« — sagte Dr. Maček — »sind reich, die Völker hingegen armselig. Ich vertrete schon lange den Gedanken einer engeren Wirtschaftsgemeinschaft der Bauernstaaten des Donaubek-kens.« Dr. Maček berührte sodann die Vorschläge, die sich auf die Wiederhersfel- R o m, 20. April. Der bekannte italienische Publizist A n s a 1 d o, der Direktor des »T e 1 e g r a f o« — des Organs des Außenministers Graf C i a n o umriß in einem Aufsatz die Stellung Italiens zum Balkan wie folgt: »Was den Balkan betrifft, so hat Italien dort nur ein einziges Interesse: die Aufrechterhaltung des Friedens. Italien weiß zwar, daß zwischen den einzelnen der Friede aufrecht erhalten werden. Italien denkt jedoch, daß diese Gegensätze Amsterdam, 20. April. Die holländische Regierung hat gestern den Belagerungszustand über ganz Holland verhängt. Die Ursache ist weniger ln einer außenpolitischen, als vielmehr innerpolitischen Spannung zu suchen. Die Regierung scheint entschlossen zu sein, der Tätigkeit der extremistischen Parteien ein Ende zu bereiten. Die Maßnahmen richten sich gegen die holländischen Nationalsozialisten und gegen- die K o ni an >u m ist en. Im Zusammenhänge mit der Verhängung des Belagerungszustandes wurden verschärfte Maßnahmen beschlossen, darunter auch die folgenden: lung der ehemaligen Donaumonarchie beziehen. Von verschiedenen Seiten werde versucht, das alte Österreich-Ungarn als einen idealen Staat hinzustellen, in welchem die nationalen Minderheiten in vollständiger Übereinstimmung leben können. »Von diesem Ideal« — erklärte Dr. Maček — »habe ich die beste Vorstellung. Ich weiß, was diese augenscheinliche Har monie und Zusammenarbeit der Minderheiten im früheren Österreich-Ungarn war. Alle Minderheiten dieses idealen Staates waren Opfer des Unrechtes. Sie strebten der Freiheit und Unabhängigkeit zu. Das Ende der Donaumonarchie war die erste Befreiung. Wir Kroaten waren in Österreich-Ungarn in drei Teile aufgeteilt und wegen dieser willkürlichen Aufteilung wurden uns drei verschiedene Regierungsformen aufgenötigt. Wir vermochten unsere nationale Ein- früher oder später durch diplomatische Verhandlungen friedlich beigelegt werden können, denn am Balkan muß vor allem der Friede aufrecht erhalte nwerden. Italien kann sich rühmen, seine Beziehungen zu allen Balkanstaaten in freundschaftlicher Weise geregelt zu haben. Italien ist deshalb in der Lage, auf jeden dieser Staaten Einfluß zu nehmen, damit sie nicht Fragen in den Vordergrund stellen, die den Balkanfrieden zu stören vcrmöch ten. Aus seinem römischen F.tlast leitet Mussolini die Fäden der gesamten 1. Scharfe Überwachung aller Aktionen, die mit Spionage Zusammenhängen 'könnten. 2. Errichtung von Konzentrationslagern für verdächtige Elemente. 3. Einführung -der Postzensur. 4. Herstellung der engsten Zusammenarbeit zwischen Polizei und Wehrmacht. Eine für gestern angekündigie kommunistische Versammlung wurde bereits verboten. Haag, 20. April. Der holländische Ministerpräsident De Geer hielt gestern eine Rundfunkansprache an das holländische Volk. Der Ministerpräsident umriß die Lage Hollands seit Kriegsausbruch u. eoaöaritöt der Völker des heit zu bewahren. Nach dem Kriege schlossen sich die drei Teile zusammen und schufen ein einheitliches Ganzes. 20 Jahre später wurden unsere Rechte anerkannt. Im vorigen Jahre wurde der Ausgleich geschlossen: ein großes Ereignis auf dem Wege zur definitiven Einigung zwischen Serben und Kroaten. Die endgültige Belohnung für unsere Bemühungen wird an dem Tage kommen, wo man auf Grund der Gleichberechtigung nicht nur aus Kroatien und Serbien, sondern auch auf Kroaten und Serben blicken wird. Wir freuen uns aus vollem Herzen darüber, daß unsere Bemühungen bei 8. K. H. dem Prinzregenten aufrichtigen Widerhall gefunden haben. Fremde Propaganda ist am Werke, um die Verwirklichung unserer Ideale zu verhindern. Wir und unsere Landsleute, die Serben, werden auf dieses Intrigenspiel nicht hereinfallen.« Balkanpolitik. Es versteht sich von selbst, daß die diplomatische Aktion durch die Wehrmacht Italiens unterstützt wird. Die in Albanien befindlichen italienischen Truppen sind ständig bereit, gegen jeden vorzugehen, der es wagen sollte, den Bai kanfrieden zu stören und die Bedingungen des bisherigen friedlichen Zusammen lebens der Balkanvölker zu stören. Mit anderen Worten: die italienischen Waffen sind die oberste Garantie des Balkanfriedens.« erklärte u. a., daß Holland bereit sei, die Friedensvermittlung zu übernehmen. Holland bleibe nach wie vor streng neutral und lehne jede Hilfe von dritter Seite ab, sei es im bezug auf Hoffend selbst, als auch HoMändisch-Intiien. Wer versuchen sollte, über Hollands Grenzen zu stürmen, um den Gegner hinter den Grenzen anzugrei'fen, wird den Weg unbesiegbar verrammelt finden. Am Schlüsse wiederholte De Geer die Versicherung, daß Holland seine Neutralität loyal erfüllen werde. Katharina Schratt gestorben Wie aus Wien berichtet wird, ist dort die ehemalige Burgschauspielerin Katharina Schratt, die Freundin Franz Josefs, im Alter von 85 Jahren gestorben. Katharina Schratt war am 11. September 1855 in Baden bei Wien geboren. Ihre Erziehung genoß sie zunächst in einem Kloster in Diihren am Rhein, später in einem Kölner Mädchenpensionat. Den Weg zur Bühne fand Katharina Schratt schon recht früh. Sie statierte heimlich im Badener Theater und1 errichtete sich sogar ein kleines Haustheater. Schließlich wagte sie sich an Heinrich Laubes Vortragsmeister Alexander Stra-kosch heran, der ihr Talent erkannte und ihr Ausbildung zusagte. In der Folgezeit besuchte sie die Kirschnersche Theaterschule. Ihr erstes Engagement fand sie am Königlichen Hoftheater in Berlin. Nach kurzer Zeit holte sie jedoch Laube nach Wien zurück und verpflichtete sie für das Stadttheater. Im heiteren Fach kam ihr Talent am meisten zur Geltung. Im Jahre 1883 kam sie an das Burgtheater, im Jahre 1887 wurde sie zur Hofburgschau- spielerin, 1893 zum lebenslänglichen Mitglied des Burgtheaters ernannt. Am 1. Ok tober 1900 trat sie in den Ruhestand. Katharina Schratt, die sozusagen alle Vorzüge der Wienerin verkörperte, die ein Wesen voll Anmut und Natürlichkeit .abgab, spielte aber auch auf der Bühne des wirklichen Lebens eine besondere Rolle: als Freundin Franz Josefs. Ihr erstes Zusammentreffen mit Franz Josef u. Kaiserin Elisabeth fand am 24. April 1879 statt. Das Herrscherpaar feierte damals das Fest der silbernen Hochzeit und zu Ehren dieses Tages wurde in Laubes The ater Shakespeares »Sommernachtstraum« gegeben. Die Schratt sprach den hiezu gc dichteten Prolog. Damals beachtete sie Franz Josef kaum. Anders fünf Jahre später im August 1884 in Ischl, wo sie im letzten Augenblick in einer Wohltätig-keitsvorstellung auftrat, zu der der Kaiser sein Erscheinen zugesagt hatte. Der Kaiser war vom Liebreiz ihrer Stimme gefangengenommen und schickte ihr tagsd'ar-auf Blumen. Das nächste Mal sah sie der Kaiser erst ein Jahr später in dem kleinen mährischen Städtchen Kremsier, anläßlich der Entrevue mit Fürst Bismarck und Zar Alexander III. Von dieser Zeit an war Katharina Schratt eine aufrichtige Freundin des Kaisers, und es ist sehr bezeichnend, daß ihr die Kaiserin knapp vor ihrer Ermodimg in Genf einen Brief schrieb, in der sie sie bat, sich ja des Kal sers anzunehmen, damit er die Fühlung mit der »nicht amtlichen Welt« wieder erlangt. Kaiser Franz Josef war beinahe jeden Tag bei Katharina Schratt und trank in ihrer Villa, ein Geschenk des Kaisers, mit ihr Kaffee. Ihre bevorzugte Stellung gegenüber dem Kaiser hat sie jedoch nie mißbraucht. In ihrem Salon war Franz Josef vom höfischen Zeremoniell befreit) hier konnte er sich frei aussprechen, ohne taktlose Indiskretionen befürchten zu müs sen. Obwohl sie in den letzten Jahren in dürftigen Verhältnissen gelebt hat, wie5 sie ein amerikanisches Angebot, ihre Memoiren zu veröffentlichen und in einer Reihe von Vorträgen Indiskretionen vom alten Kaiserhof preiszugeben, glatt ab. Die Summe, die ihr die amerikanischen Manager geboten haben, muß geradezu als pantastisch bezeichnet werden. Katharina Schratt war mit dem ungarischen Magnaten Nikolaus Kiß von Itebc verheiratet, der in diplomatischen Diensten stand und im Jahre 1906 als Konsul in Marokko starb. 51. Geburtstag Aböls Hitlers Berlin, 20. April. (DNB) Geslerh abends hielt Rcichspropagandamini' ster Dr. Göbbcls aus Anlass des 51-Gcburtstages des Führers und Reich5" Kanzlers Adolf Hitler eine Rundfunkrede, die von allen deutschen Sendern übertragen wurde. In seiner Re' de wies der Reich spropagandaministeI' schärfstens die Bemühungen der feindlichen Kampagne zurück, das deutsche Volk von seinem Führer zu trennet1. Nichts auf der Welt könne das deutsche Volk zum Misstrauen gegen Ado" Hitler bewegen. Zum ersten Male lD der Geschichte des deutschen Volke5 sei es geschehen, dass das politische Wollen des deutschen Volkes in einer einzigen Persönlichkeit zum Ausdruck gekommen sei. Redner schk>sS seine Ausführungen mit dem Wunschü es möge Hitler gelingen, über alle Schwierigkeiten der Gegenwart hinweg das deutsche Volk zum Siege zu führen. Im Zusammenhänge mit der Feier am Vorabend des Geburtstages Adou Hitlers wurden gestern 1,000.000 zehnjährige Knaben und Mädchen in die Hitler-Jugend bezw. in den Bund deutscher Mädel aufgenommen. Beograd und Moskau London, 19. April. United Preß berichtet: In hiesigen gutinformierten Kreisen wird der Beschluß der Regierungen Jugoslawiens und Sowjetrußlands, in Han delsvertragsverhandlungen zu treten, als ein Schritt in der Richtung der Wiederher Stellung restloser diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern gewertet. Zu den Ereignissen im Norden strypstrand Deutsche Truppen auf dem Vormarsch in Dänemark. Der Friede in Südosteuropa Ansaldo: Italiens Waffen sind die Garantie des Balkanfrieöenö Belagerungszustand in Holland Die rechts- und linksextremistischen Gruppen sollen aufgelöst werden / Eine Erklärung des Ministerpräsidenten De Geer / Holland verharrt bei seiner strikten Neutralität IC0N5TANZA i WAR NA. tMP.OAmF.W1 Italiens Standponkt Ser Der politische Ginn des Donau-Aeberwachungsabkommenö / Iufzoslawien, tingeris, BulMrien und RumärmA gemeinsam die freie Schiffahrt auf Der Donau / Die Donau als gemeinsamer LsömMrom Keiner und großer ‘Böller So drückend dieser Krieg in seinen vcrschiedentlichcn Auswirkungen auch sein mag, so sehr ist er auch geeignet, den daran nicht teilnehmenden, neutralen Staaten ihre Bewährung im Hinblick auf die konkreten Ziele ihrer Politik zu ermöglichen. Alle Freunde eines wahrhaften Friedens im Donaubecken und auf dem Balkan wurden dieser Tage durch ein politisches Ereignis erfreut, dessen Auswirkungen heute, wo die Nerven der Menschen durch die Nachrichten über Kriegsoperationen schon ziemlich abgestumpft sind, noch gar nicht recht hoch genug eingeschätzt werden können. Es jst dies die grundsätzliche Einigung der Regierungen Jugoslawiens, Ungarns, Bulgariens und Rumäniens, die Donauschiff-fahrt so zu sichern, daß dieser Lebens-ptrom kleiner und großer Völker von jeglichen KomplikationsmöglichkeMen ent giftet wird. Es ist jedenfalls bekannt, daß Deutschland im Hinblick auf' gewisse Zwi sehenfälle, die sich im Unterlauf der Donau (in Rumänien) ereigneten, durch sei-ne Presse gewisse Besorgnisse hinsichtlich der Erdöl- und Getreidetransporte aus Rumänien und dem Schwa-rzmeerge-öiet zum Ausdruck gebracht hat. In diesem Zusammenhänge sind dann sogar Dcrüchte kolportiert worden, denen zufolge eine eigene deutsche Strompolizei — allerdings im Einvernehmen mit den Donaustaaten — den Wasserweg zu sichern hätte. Daß beispielsweise Rumänien in strikter Beobachtung seiner Neutralität h» Giuigiu sofort zugriff und dadurch seine Haltung einwandfrei unter Beweis stellte, ist eben ein Zeichen dafür, daß die Donaustaaten selbst imstande sind, die Polizeiliche Säuberung des Wasserweges Und damit die Verhinderung von eventu-Een Sabotageakten durchzusetzen. Um Moch im Hoheitsbereich der südöstlichen Donau Staaten wirksame Arbeit leisten m können, mußte an die Schaffung eines Einvernehmens zwischen den interessierten Staaten geschritten werden. Die Regierungen der Donaustaaten wa rfn sich sofort der Gefahren bewußt, die steh aus einer unbewachten Donau er-Mben könnten. Schneller als man dachte, funktionierte die Verständigung zwischen °eograd, Budapest, Bukarest und Sofia. Das Ergebnis war die Schaffung eines Abkommens, dem die internationale Donaukommission, in der auch die Vertreter Deutschlands, Englands, Frankreichs und Italiens sitzen, am 17. d. M. bereit- willigst ihre Zustimmung gab. Die Donaustaaten haben auf Grund dieses Abkommens freiwillig und in Erkenntnis der eventuellen Gefahren die Sicherung der Donausehiffahrt übernommen. Zu diesem Zweck sind Bestimmungen grundsätzlicher Natur zur Annahme gelangt, wie aus den bezüglichen Zeitungsberichten entnommen werden konnte, werden in Hin kunft Zementladungen auf Donauschiffen nicht mehr geduldet, da sie ein bewährtes Mittel für die Verlegung von Wasserstraßen sind. Ein mit Zement aufgefülltes Schiff kann — an der richtigen Stelle durch Sabotage versenkt — den Wasserweg auf Wochen und Monate hinaus verrammeln, da sich der Zement im Schiffskörper unter Wasser in einen Betonblock verwandelt..Auch, der Transport von Munition, Sprengstoffen usw. ist von nun an auf der Donau untersagt. Selbstverständlich sind auch Waffen aller Art von der Beförderung.auf dem Donauwege ausgeschlossen. Das gesamte Personal der Do-nausohiffahrtsgeseltsehaften wird listenmä Big von einer gemeinsamen Ueberwa-chungskommission erfaßt und erhält erst nach erfolgter Prüfung die Fahrbewilligung, die auf dem Wasserwege entgegen kontrolliert wind. Auf Grund dieser strengen Maßnahmen, die jeder der einzelnen Donaustaaten auf /seinem ,Hoheitsgebiet auftragsgemäß zur Durchführung bringt, ist die Gewähr dafür gegeben, daß sich künftighin jeder Anschlag auf die Sicherheit des Donauschiffsverkehrs wird im vorhinein verhindern lassen. Selbstverständlich ist das Einlaufen von Kriegs schiffen und bewaffneten Hilfsschiffen aus dem Schwarzen Meere oder aus dem Oberlauf der Donau nicht gestattet. Das Recht der Kontrolle besitzen lediglich die Monitoren und Polizeiwachschiffe der vier verträglich ' geeinigten Uferstaaten Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien. Was da© Eiserne Tor betrifft, so sind diesbezüglich noch besondere Einschränkungen für den Verkehr vorgesehen, damit etwa dort verunglückte Schiffe mit schweren Lasten nicht die Sch if fahrt 1 ahm legen. Die anerkennungswürdige Bereitschaft, . mit der Jugoslawien, Bulgarien, Ungarn und Rumänien an die Sicherung der Do nauschiffahrt herangetreten sind', läßt keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die von der Donaukommission genehmigten Polizeimaßnahmen in einwandfreie- ster Weise zur Durchführung gelangen werden. * Was an dieser präventiven Sicherung des sü doistc u mp äs i ch en Friedens vor allem auffätit, ist die Tatsache, daß Ungarn und Bulgarien mit den beiden befreundeten Donaustaaten Jugoslawien und Rumänien ein Abkommen geschlossen haben, dessen politischer Sinn wohl kaum verkannt werden kann. Ein gemeinsames Interesse ist es, daß alle vier Staaten zur Sicherung des großen Wasserweges zu-sanmiengeführt hat: der ehrliche Wille, den Frieden und die Ordnung im Donaurahmen aufrecht zu erhalten u. den Großmächten keinen Grund zu Interventionen diplomatischer oder sonstiger Natur zu geben. Es war staatsmännisch sehr klug von den Regierungen der Uferstaaten, die Sorge um die Sicherung der Donau auf sich zu nehmen. Wer neutral ist, muß seine Hoheitsrechte im rechten Augenblick zu verteidigen wissen. Läßt man den Dingen seinen Lauf, so hat man meist auch die Herrschaft über die Richtung der Entwicklung verloren. Die Regierungen Jugoslawiens, Bulgariens, Ungarns und Rumäniens haben in dieser Erkenntnis- weise gehandelt und könnten vielen anderen Gefahre nbcziriken des heu ti'gen Europa zum Vorbild dienen. Die neutralen Donau-Uferstaaten lehnen damit praktisch jede, auch nur moralische Beteiligung an der Brockade- und Gegenblockadepolitik der kriegführenden Großmächte ab, sie sind aber — zu Viert entschlossen geeint — imstande, auf der Donau die friedliche Versorgungsschiffahrt der Donaustaaten zu schützen. Darin liege der tiefe Sinn des Donau-Ueberwachungsabkommens, das von der Presse des am Krieg nicht beteiligten Italien begründet als ein neues, wertvolles Instrument der Friedenssicherung in Südosteuropa bezeichnet wurde. Auch die ungarische Regierungspresse hat mit Recht betont, daß es sich in diesem Falle um die Sicherung der ungestörten Produktionsarbeit der mittel- und südosteuropäischen Länder handelt. Das Donau-Ueberwachungsabkommen ist aber — über die technische Bedeutung hinaus — auch eine neue politische Plattform geworden, auf der sich noch weitere Annäherungsmöglichkeiten zwischen Ungarn und Jugoslawien, zwischen Rumänien und Bulgarien sowie zwischen Ungarn und Rumänien ergeben könnten. Das sitittrimeerprodlem Wieder im Vordergründe des Interesses z Italiens Haltung zu den Vorgängen Sn Skandinavien Durch den Beginn der Veröffentlichung einer Artikelserie Virginio Gaydas im ^iornale d’Italia« über das Mittelmeer-Problem wird die Aufmerksamkeit der Volt, die in der jüngsten Zeit fast ausschließlich den kriegerischen Ereignissen hh Norden Europas zugewandt war, wie. 'ter in erhöhtem Maße auf eine Frage Aufmerksam, die schon seit Jahrzehnten !? latenter Form zwischen Italien und Frankreich offen steht und in der letzten ;teit vor dem gegenwärtigen Kriege von •talienischer Seite von neuem aufs Tapet gebracht worden war. Mussolini selbst prägte vor einigen Jahren für die italienischen Ansprüche im Mittelmeer r*e lapidare Formel: »Das Mittelländische Meer bedeutet für Italien das Leben, für nS'and einen Weg.« Einen ähnlichen Gedankengang weist Mrch der erste Artikel Gaydas über le$es Problem auf, der mit der Feststellung schließt, daß Frankreich nicht wie a,ien durch das Ansteigen seiner Be-.? kerungsbewegung auf das Mittellän. jsche Meer angewiesen sei, sondern hier ,loß Stützpunkte zur Sicherung des Ver-ehrs mit seinen nordafrikanischen Bedungen und des Weges nach Indochina cdtirfe, das Mittelmeer für Frankreich e,nnaeh im gegenwärtigen Kriege vor allem die Verbindung zwischen seiner Front und den afrikanischen Menschenreserven darstelle. Diese Feststellungen Gaydas tragen übrigens keineswegs einen die Interessen Frankreichs ausschließenden oder gar leugnenden Charakter, sie erkennen im Gegenteil die französischen Interessen in diesem Gebiet an und wenden sich nur — allerdings in entschiedener Form — dagegen, daß diese Interessen in ein Mittelmeersystem eingefügt würden, das die elementaren Interessen anderer Länder unterdrücke. , Natürlich1 ist es kein Zufall, daß diese Fragen von italienischer Seite gerade im jetzigen Zeitpunkt von neuem aufgeworfen werden. Die Entwicklung, die der europäische Krieg im Laufe der allerjüngsten Zeit genommen hat, deutet — welche Wendung immer die Ereignisse auch nehmen mögen — jedenfalls darauf hin, daß nunmehr von beiden Seiten eine Entscheidung .herbeizuführen gesucht wird. Da ist es denn nur selbstverständlich, daß Italien die Zeit für gekommen hält, seinen Standpunkt in den großen Fragen, die nach dem Kriege im Rahmen einer Neuordnung Europas und der Stellung der europäischen Mächte zueinander gelöst werden sollen, bekanntzugeben. Die Tatsache der neuerlichen Umschrei bung der italienischen Forderungen ist jedoch an sich noch nicht etwa gleichbedeutend mit der Ankündigung eines allfälligen unmittelbar bevorstehenden Eintritts Italiens in den Krieg. Wenn auch die sonntägige Rundfunkrede des Hauptschriftleiters des »Telegrapho«, Ansal-d o, eine solche Möglichkeit durchklingen ließ, so lag der Tenor seiner Ausführungen doch in der Betonung der Möglichkeit, daß der Krieg, wie er Norwegen trotz seines Friedenswilens »überfallen« hatte, auch Italien zum Eingreifen zwingen könne. Italien warte daher auf die Gelegenheit und den Augenblick, die am günstigsten zu einem solchen Schritt sein würden. Darüber hinaus konnte man allen offiziellen und nichtoffiziellen Aeußerungen italienischer Kreise bis in die letzte Zeit die Tatsache entnehmen^ daß die italienische Regierung keinen.Anlaß sehe, ihren im letzten September eingenommenen und kundgetanen Standpunkt der • »Nicht-Kriegführung zu verlassen. , Was nun die Einstellung der italienischen öffentlichen Meinung und insbeson dere der Presse zu den Ereignissen im Norden anbelangt, so wird hierüber folgende Auslassung der - »Informazioni del Giorno« gemeldet: »Einzelne ausländische Zeitungen, in erster Reihe die französischen und die englischen Blätter, haben die Haltung der italienischen Presse im Zusammenhang mit den Ereignissen in Nordeuropa zum Gegenstand der Kritik gemacht und diese nicht eben als objektiv bezeichnet. Es wurde ferner beanstandet, daß die italienische Presse den aus deutscher Quelle stammenden Informationen einen iibermä ßjgen Raum gewährte und allzu sehr die von den Deutschen erzielten Ergebnisse hervorhob. Als Tatsache muß festgehal-ten werden, daß die Besetzung Dänemarks und Norwegens durch Deutschland eine durch verschiedene Notwendigkeiten diktierte begreifliche. Rückwirkung des Schrittes war, daß die Alliierten die norwegischen Küstengewässer mit Minen sperrten. Das Vorgehen der Alliierten bedeute die offenkundige Verletzung der norwegischen Neutralität. Prinzipiell könne man daher keinen Unterschied zwischen der seitens der Alliierten erfolgten Verletzung der- Neutralität und dem Vorgehen der Deutschen machen. Für die Weiterungen jedoch treffe denjenigen die Verantwortung, der die erste Initiative an sich gerissen hatte. Vor dieser objektiven Feststellung konnte sich auch die ita licnische Presse nicht verschließen, die entgegen den ausländischen Auslegungen die aus beiden Quellen stammenden Nach richten gleichmäßig brachte und in die entsprechende Beleuchtung rückte'. Im übrigen habe die italienische Presse kein übereiltes Urteil gesprochen, aber naturgemäß die faktischen Elemente nicht außer acht gelassen, die die deutschen Erfolge zeigten. Dies entspreche übrigens dem zu diesem Konflikt eingenommenen speziellen Standpunkt Italiens, wonach die Ausbreitung des Konfliktes offenkundig seitens der Alliierten gewünscht wurde.« Allerdings wird für die künftige Stellung nähme Italiens zum Kriege in hohem Maße auch die Frage mitbestimmend sein, ob und inwieweit die Alliierten den Frieden der südosteuropäischen Staaten, dessen allfällige Störung auch lebenswichtige Interessen Italiens in Mitleidenschaft '■ziehen, zu achten entschlossen sind. Die Seeschlacht bei Narvik Der abschließende Bericht des deutschen Oberkommandos Berlin, 19. April. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gibt bekannt: »Unter den Kampfhandlungen, die' den Zusammenhang mit der Besetzung, beziehungsweise Eroberung der norwegischen Plätze und Stützpunkte stehen, nimmt für alle Zeiten einen besonders ehrenvollen Platz der Kampf des Zerstörerverbandes in Narvik ein. Nachdem nun mehr der mündliche Bericht eines verwundeten Seeoffiziers, der an den Kämpfen von Narvik teilgenommen hat, vor-’legit, ist das Oberkommando der Wehrmacht in der Lage, auch ater deutschen-Öffentlichkeit von dem heldenmütigen ■Einsatz dieses Teiles unserer leichten See streitikräfte Kenntnis zu geben. Als die Zerstörer unter Führung von Kapitän zur See und Kommodore Bonte unter schwersten Wett erb edinigumgen den Eingang' des Westfjordes erreicht hatten, liefen sie -trotz dichtem Nebel, und obwohl alle Feuer durch Norwegen gelöscht waren, in den Fjord ein und standen am 9. genau in der befohlenen Zeit vor Narvik. Im Hafen lagen zwei norwegische Panzerschiffe. Sie befolgten die Aufforderung der deutschen Zerstörerflotte, keinen Widerstand zu leisten, nicht, sondern eröffneten das Feuer auf die deuts-chen Seestreifkräfte. Sie wurden versenkt. Anschließend fand unter dem Schutze der Zerstörer die Landung der Truppen planmäßig statt. Am frühen Morgen des 10. April stießen erstmalig -englische Kreuzer und Zerstörer gegen Narvik vor. Nach einem erbitterten Gefecht gelang es, den englischen Angriff abzuschlagen. Drei englische Kreuzer waren vernichtet und einer schwer beschädigt. Auf deutscher Seite wurden zwei Zerstörer so schwer getroffen, -daß sie am nächsten Morgen aufge-geben werden mußten. Auch die weiteren englischen Angriffe von See her und zur Luft wiesen unsre Zerstörer, die ihren Aufenthalt im Hafen zur Übernahme von öl und zur Ausbesserung erlittener Schäden über die geplante Frist hinaus ausdehnen m-ußten, ohne Schwierigkeiten ab. Am Samstag, -den 13. April, setzten die Engländer, nachdem sie unterdes schwerste Verstärkungen -herangezogen hatten, zu dem schon gemeldeten Großangriff an. In heroischem Einsatz nahmen unsre Zerstörer den ungleichen Kampf auf und verwehrten den britischen Streitkräften das Eindringen in den Hafen. Erst als die letzte Granate und der letzte Torpedo verscho'ssen waren, zogen sie sich in das Innere des Fjordes zurück, in dem Bestreben, nunmehr möglichst viel Material Zu retten und Soldaten abzugeben für die weitere Verteidigung Narviks. Um das Anlandbrin-gen der Besatzungen dieser Schiffe zu decken, legte sich einer der Zerstörere quer -in den engen Fjord und hielt unter dem zus-ainm-engefaßten Feuer einer ungeheuren Übermacht mit den letz ten Resten seiner Munition -die Engländer ab. Dadurch sind alle deutschen Schiffe dem Zugriff *•; des «Feindes - entzogen - wo*-» -den. Der nordische Kriegsschauplatz Berlin meldet neue englische GchiffsverMsie, andauernden Vormarsch und große deutsche Beute / Der Londoner Bericht: Der Me Zusammenstoß stoischen Deutschen und (Sngr ländern, die einen Angriff aus Trondhjem vorberetten Berlin, 20. April. (DNB) Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht veröffentlichte am 19. d. folgenden Bericht: Nördlich von Narvik unternahmen deutsche Kampfflugzeuge einen Angriff auf feindliche Seestreitkräfte und Transportschiffe, die sich zur Landung vorbereiteten, und fügten ihnen einen schweren Schlag zu. Eine Bombe traf ein U-Boot mittschiffs, so daß es auf der Stelle sank. Durch die Zufuhr neuer Truppenabteilungen und erforderlichen Kriegsmaterials wurden die Positionen im Gebiet von T r o n ö. h je m verstärkt. Operationen sind' in diesem Raume nicht erfolgt. x Bei Bergen und Stavanger besetzten die deutschen Truppen nach allen Seiten hin neues Gebiet. Im Gebiet von Christiansand verlief der Tag ruhig. Im Gebiet von Oslo rückten die deutschen Truppen sehr rasch in der Rieh tung gegen Nordosten und Nordwesten vor. Das Gebiet südlich von Olso bis zur schwedischen Grenze ist jetzt besetzt und herrscht dort Ruhe. Allein in diesem Gebiet mußten die norwegischen Truppen den Deutschen eine große Beutemenge zu rücklassen, darunter 83 Geschütze, 80 Ma schinengewehre, 20.000 Granaten und eine Million Schuß Infanteriemunition. Im Kattegat setzte die Kriegsflotte die Jagd nach feindlichen U-Booten fort. Es scheint daß drei U-Boote vernichtet wurden. Ebenso wurden die Minenlegungsarbeiten zum Schutze norwegischer Häfen u. zur Absperrung des Skageraks fortgesetzt. Bei der Durchsicht der in den norwegischen Gewässern Vorgefundenen Munition wurde zahlreiches Ausrüstungsmaterial englischer Herkunft gefunden, darunter auch Seeminen. - Im Hardangerfjord haben Schnellboote, die sich auf Erkundungsmarsch befanden, ein norwegisches Torpedoboot vernichtet. Wie bereits berichtet, bat ein deutsches U-Boot nördlich der Shet-lan-d-inseln einen Kreuzer der »Glasgow«-Klasse torpediert. Der Kommandant des von langer Fahrt zurüokgekehrten U-Bootes erstattete die Meldung, daß auf dem von zahlreichen Zerstörern geschützten Kreuzer unmittelbar nach der Torpedo-Explosion eine noch heftigere Innendetonation erfolgt sei. Der Kreuzer wurde versenkt. Die Tonnage der Schiffe, die ein deutsches U-Boot unter dem Kommando des Korvettenkapitäns Hartmann auf seiner letzten langen Fahrt versenkt hatte, beträgt nahezu 107.000 Tonnen. Die Zufuhren für die Versogung der in Norwegen verteilten deutschen Truppen werden planmäßig fortgesetzt. London, 20. April. (Reuter). Über die militärische Lage in Norwegen stehen zwar keine amtlichen Angaben zur Verfügung, es scheint jedoch, daß in Kürze größere Operationen gegen die deutschen Truppen stättfinden werden. Einer der ersten Angriffe dürfte Trondhjem gelten, das nicht nur militärisch, 'sondern a-uch politisch wichtig ist, weil dortselbst nach alter Tradition die norwegischen Könige gekrönt werden. Privaten Meldungen zufolge soll es zwischen Trondhjem und Namsos, wo die Engländer an Land gegangen waren, bereits zu den ersten Zusammenstößen zwischen Engländern und Deutschen gekommen sein, die — nach diesen privaten Meldungen — besiegt wurden. Die an diesen Kämpfen engagierten deutschen Truppen konnten nicht auf dem Landwege nach Namsos gebracht werden, sondern mit Flugzeugen, die auf den vereisten Seen um Namsos niedergingen. Eine größere Schlacht ist wahrscheinlich bei' Elverum zu erwarten, wo norwegische Truppen konzentriert werden. Die Deutschen haben im Süden keine neuen Operationen durchgeführt, da sie offensichtlich mit der Konsolidierung ihrer Stellungen beschäftigt sind. Nach französischen Informationen werden Ln Norwegen unablässig neue Truppenlandungen der Alliierten durchgeführt. Bei Narvik — so schließt der Bericht dter Reuter-Agentur — haben drei deutsche Abteilungen die schwedische Grenze überschritten und wurden dort entwaffnet. Dr. Milan ©iofoöinobsc interniert ALS ORT DES ZWANGSAUFENTHALTES WURDE DEM FRÜHEREN MINISTER PRÄSIDENTEN RUDNIK ZUGEWIESEN trag von 600.000 Dinar herausgeschwindelt hatte, in dem er ihm einen amerikanischen Bankscheck ln Höhe von 11.000 Dollar versprach. Nach der Anzeige des Geschädigten kam es zur Verhaftung der ganzen Bande, an deren Spitze die beiden genannten Emigranten standen. Beograd, 20. April. (Avala.) Im Zusammenhänge mit der am 16. und 17. d. durchgeführten Hausdurchsuchung im Sekretariat der Serbischen Rad'kalfi Partei, vor allem beim Führer a'ieser Partei Dr. Milan Stojadinovič sowie bei den ehemaligen Ministern Gjura Jankovič und Do brivoje Stošovič und anderen engsten Mit arbeitern des Dr. Milan Stojadinovič, bei denen belastendes Material vorgefunden wurde, ist Dr. Milan Stojadinovič auf Grund' des Art. 12 des Gesetzes zum Schutze des Staates in Rudnik (Serbien) interniert worden. Italiens Stellung im Süd offen und im Mittelmeer EIN NEUER AUFSATZ VIRGINIO GAYDAS IM »GIORNALE D’ITALIA« LIEN WILL KEINE HEGEMONIE, SONDERN KOOPERATION ITA Werdende Mütter müssen jegliche Trägheit der Verdauung, besonders aber Verstopfung, durch Gebrauch des natürlichen »Franz-Josef«-Bitterwas- sers zu meiden trachten. Das Franz* Josef-Wasser ist leicht einzunehmen und wirkt in kurzer Zeit ohne unangenehme Nebenerscheinungen. Reg. S. br. 15.485/35. __________ Rom, 20. April. Der bekannte Publizist Virginio G a y d a veröffentlichte im »Giornale d’I tali a« einen Artikel über die italienischen Aspirationen im Mittelländischen Meer, ln dem Artikel heißt es u. a.: »Die italienische Politik hat nicht die Absicht, die Hegemonie im Mittelländischen Meer und am Balkan zu erringen, sie will mit allen Völkern zusamrrienarbei ten, vor allem mit den Anrainern des Mittelmeeres. Italien hat im Mittelmeer seine Pläne, die es verwirklichen will. Diese Pläne basieren auf dem Gle'chgewicht zwischen dem Recht und der Waffen -macht der einzelnen Staaten, ebenso aber auch auf den internationalen Verträgen, die die Garantie für die Freiheit des Schiffsverkehres bilden, ebenso aber auch die vollständige Freiheit für jeden Mittelmeerstaat, in das Mitte.meer ein. und auszufahren. Das alles aber will Italien nicht durch Vorherrschaft, sondern durch Zusammenarbeit mit anderen Nationen erringen: selbstverständlich im Einklang mit Italiens hostorischen Rechten und den zeitgenössischen Bedürfnissen des Imperiums im Mittelmeer und im Roten Meer.« Es war daher der feindlichen Übermacht nicht gelungen, auch nur ein deutsches Schiff zu versenken, solange es noch über Munition verfügte. Die Besatzungen, Offiziere und Männer des Zerstörerverbandes von Narvik, haben im Angriff und in der Verteidigung bis zum letzten Schuß gekämpft und dem überlegenen Gegner schwerste Verluste beigebracht. Sie haben als deutsche Soldaten die Ehre der deutschen Kriegsmarine und die ruhmvolle Überlieferung der Torpedobootwaffe in höchstem Maße gewahrt. Die deutsche Wehrmacht blickt mit Befriedigung auf sie, das deutsche Volk aber kann stolz auf diese seine Söh-PE sein. Narvik und seine Umgebung sind #tv-deutscher itaiui.- Unsere Moslims feiern heute Mohammeds Geburtstag Sarajevo, 20. April. Alle Moslims feiern heute in feierlicher Weise den Mevlud, d. i. die Geburt. Mohammeds, der am 12. refoiul-evvel des Jahres 1359 das Licht der Welt erblickte. In allen Moscheen fanden heute Festgottesdienste in Form von Lesungen des Mevlud und angeschlossener Auslegung statt. Die Namen der Zagreber Valuten- und Devisenschieber. Zagreb, 20. April. Vor zwei Wochen ist bekanntlich eine große Valuten- und Devisenschieberaffäre in Zagreb aufgedeckt worden. Wie nun verlautet, handelt es sich um die beiden einstigen tschechoslowakischen Staatsbürger Vitezslav L a-p e r t und Siegfried Tauber, die aus der früheren Tschechoslowakei emigriert waren und sich in Zagreb niedergelassen sen hatten. Lapert war derjenige, der ei- i Das jüngste Brautpaar Zagrebs. Zagreb, 20. April, n der St. Blasius-Kirche wurde am 18. d. M. das jüngste Brautpaar der kroatischen Hauptstadt getraut. Der Bräutigam steht im 18. Lebensjahre, die Braut, die soeben die IV. Klasse einer Mittelschule absolviert hatte, hingegen im 15. Lebensjahre. Für die Eheschlie ßung mußte die Dispens der höhere'1 Kirchenbehörde eingeholt werden. Ein Blaubuch des tschechoslowakische!1 Emigrationskomitees Paris, 19. April. (Avala.) Havas berichtet: Das tschechoslowakische Natio-nalkomitee hat gestern ein Blaubuch herausgegeben. das Dokumente über die Besetzung Böhmens und Mährens durch die Truppen des Deutschen Reiches enthält- Deutsch-finnische Handelsvertragsverhandlungen Helsinki, 19. April. (Avala.) Havas meidet: Der deutsche Wirtschaftsexperte Dr. Schnurre wird heute in Helsinki erwartet. Der genannte deutsche Vertreter wird mit der finnischen Regierung in Vef Handlungen über den Abschluß eines Ha'1 delsvettrages treten. Enthaftung eines rumänischen Ministers Bukarest, 19. April. (Avala.) Stefani meldet: Der ehemalige Chef der na" tional-zaranistischen Bauernpartei Mad-gearu, der in einem rumänischen Kloster konfinjert worden war, ist gestern aus dcr Haft entlassen worden. nein jugoslawischen Staatsbürger den Beji Falsche Gerüchte um Griechenland Athen, 19. April. (Avala). Die Agen-ce d’Atbenes berichtet: Bestimmte Rundfunksender verbreiteten die Nachricht von Veränderungen innerhalb ötes griechischen Kabinetts. An maßgeblicher Stelle wird erklärt, daß es sich überflüssig erweise, derartige Meldungen zu (’c-■menticron. Maribor, Samstag, den 20. April In zwölfter Stunde... DIE STIEFMÜTTERLICHE BEHANDLUNG DER »GLASBENA MATICA« Unsere ganze Öffentlichkeit ist von der testen Überzeugung durchdrungen, daß e,n hochstehendes, gewissenhaft und um-scihtig geleitetes Institut, wie unsere »G I a s b e n a Matica«, für die Anwendung und Fortbildung des Gesanges und der Musik, aber auch für unser gan-2e,s öffentliche Leben eine gar nicht hoch genug zu wertende Bedeutung besitzt, und daß einem solchen hochwichtigen Institute unter richtiger Einschätzung sei-"br edlen und vornehmen Kuilturbestre-bungen die notwendige Hilfe unter keiner Bedingung versagt werden darf; sind wir doch alle Diener desselben Herrn, näm-hch der Kultur, und müssen doch unsere Dienste, so verschiedenartig sie auch sein mögen, demselben gemeinsamen Ziele, nämlich der bestmöglichsten Verwirklichung der Kulturpflege, zustreben. Die allgemeine, warme und Verständnis volle Anteilnahme an den Schicksalen der »Glasbena Matica« ist der beste Beweis dafür, daß sich die Bevölkerung unserer Draustadt der hohen Kulturniisslon und der ungeheuren Verdienste der »Glasbena Matica« für die Gesang- und Musik-pflege vollauf bewußt i*st. Mit umso größerem Bedauern wird da- Jedermann muß zugeben, daß in den Uaohkriegsjahren auf dem Gebiete der Jugendfürsorge in Maribor viel geleistet Worden ist. Die Jugend ist ja unsere Zukunft und deshalb ist es verständlich, daß 'krem Schutze ein wachsender Augenmerk ^gewendet wird. Immerhin gibt es noch Gebiete, in denen für die heranwach ^nde Jugend zu wenig geleistet wird. Man macht wohl weitgehende Pläne, man Attts füt Tktfdiitpe Go.po.k.ii billi*it F. KramarSii denkt an höhere Institutionen der Jugendfürsorge, man übergeht jedoch das Naheliegende, das Greifbare und faßt viel zu wenig das Uebel an der Wurzel. Ueberail sieht man in den Straßen halbwüchsige Bengels und Mädchen um-h^rstreiehen, die sich auf alle mögliche weise die Zeit vertreiben. Die Eltern kümmern sich um ihre Kinder nicht oder zu wenig, und so ist es kein Wunder, Wenn die verwahrloste Jugend früher °der später ein Opfer der Straße wird uhd immer tiefer sinkt. Die Heranwachsenden geraten in Gesellschaft von Leuten zweifelhaften Charakters und werden von diesen ausgenützt. Bald ergeben sie sich dem Trunk und werden allmählich zu Dieben. Hat man einmal die Luft hinter vergitterten Fenstern gekostet, dann 8eht es meist rasch bergab. Aus den Verwahrlosten werden Verbrecher. Der Fall Bevardi und šajtege! zeigt allzu deutlich, wohin einen jungen Menschen ohne mora-lschen Halt die Straße bringen kann. Die Jugend vor dem Verfall zu bewah-‘^n> ist unsere heiligste Pflicht. Gewiß, Ur elternlose Kinder wird gesorgt, ihrer 11ehmen sich Gemeinde, Banat und humanitäre Institutionen an, wenn auch Uicht immer in dem Masse, wie dies zu wünschen wäre, da die zur Verfügung stehenden Mittel viel zu gering sind, ird ein Junge oder Mädchen beim Bet-u angetroffen, dann sind die Umstände unbedingt näher ins Auge zu fassen. Die tern sind zur Verantwortung zu ziehen Und unter Umständen empfindlich zu betrafen, wenn sie es an der notwendigen strengen Beaufsichtigung haben feh-en lassen. Sind die Eltern aus welchem her unsere Öffentlichkeit die Nachricht zur Kenntnis nehmen, daß auch der letzte Versuch unserer »Glasbena Matica«, zu einem neuen Dach zu kommen, mit einem Mißerfolg endete. Wenn jetzt nicht ein Wunder geschieht, wird unser oberstes Kulturinstitut mit Ende des laufenden Schuljahres ohne Dach dastehen. Damit ist aber auch die Gefahr einer vollkommenen Einstellung des Schulbetriebes LADYS VIERTELSTUNDE J^AD Y Die zeltgemSsse neuartige Gesichtspflege . . . Din 30'— STOLNA 1/H. der Glasbena Matica und der Dienstentlassung von zwölf Lehrkräften in nächste Nähe gerückt. Wir wollen hingegen noch immer nicht die Hoffnung aufgeben, daß sich die maßgebenden Faktoren sozusagen in zwölfter Stunde doch aufraffen und diese unsere Kulturschande von der Tagesordnung abstellen werden, indem endlich die so stiefmütterlich behandelte Glasbena Matica jenen Schutz erhält, den sie als Kulturinstitution ersten Ranges verdient. Die Angelegenheit ist mit Rücksicht auf den herannahenden Schulschluß äußeret dringlich. Grunde immer nicht imstande, ihre Kinder zu brauchbaren Mitgliedern der Gemeinschaft zu erziehen, dann haben andere, die hiezu von der Obrigkeit Berufenen, die Pflicht, aus den Verwahrlosten gute Menschen zu machen. Mit wenig Ausnahmen lassen sich aus der heranwaeh-senden Jugend brauchbare Mitglieder der Gesellschaft formen, man muß die Sache nur richtig anpacken und sie bewährten Erziehern anvertrauen. Die Polizei muß auf die in dem Straßen umherlungernden Jugendlichen ein wachsendes Auge werfen. Man muß aber die Spreu vom Weizen unterscheiden u. Kendtoees u. Biusen Gosposka is billig,t Kramariii nicht gleich jedes Kind, das auf der Straße allein angetroffen wird, barsch an-fahren und zur Polizei schleppen. Gibt jedoch das Verhalten des Angetroffenen zum Einschreiten Anlaß, dann muß alles aufgeboten werden, um ihn der Straße zu entreissen. Bei der Stadtpolizei ist nach dem Muster größerer Städte ein besonderes Jugendreferat einzusetzen, das sich ausschließlich seiner hehren Aufgabe zu widmen hat. Allerdings sind hiezu entsprechende Mittel zur Verfügung zu stellen. Die besten Pläne scheitern immer, wenn es an der Voraussetzung für ihre Durchführung, an Geld, mangelt. Bei der Jugenderziehung darf nicht gespart werden, da sich dies stets bitter rächt. Wird auf dieses Kapitel der sozialen Fürsorge beizeiten das richtige Augenmerk verwendet, dann werden sicherlich bald die Ausgaben für die Gefangenen- und Strafhäuser geringer werden. Die Ausgaben auf diesem Ge biet werden durch verminderte Aufwände anderwärts mehr als hereingebracht. m Trauungen. In den letzten Tagen wurden in Maribor getraut: Josef Ciglar, Besitzer, mit Frl. Emma Vukan, Simon Crojac, Gendarm, mit Frl. Mathilde Kolenc, Martin Srdinšek, Schlosser, mit Frl. Antonie Hochkraul, Anton Grace, Besitzer, mit Frl. Christine Pokršnik, Andreas šajnčič. Weber, mit Frl. Ludmilla Jugovac, Ant. Kunsti, Schlosser, mit Frl. Marie Pek, Franz Keršič, Schuhmacher, mit Frl. Aloisie Bertole. — Wir gratulieren! m. Hohe Auszeichnung. Der Sektionschef des Innenmimisteriums Alois K e r -šovan, der dieser Tage in den wohlverdienten Ruhestand versetzt worden war, wurde mit dem St. Savaorden 2. Klasse ausgezeichnet. Der hohe Beamte war bekanntlich viele Jahre Leiter der Mariborer Polizei. m. Der deutsche Hilfsverem in Ljubljana hielt unter dem Vorsitz seines Obmannes Herrn Ing. Fritz Hengerer dieser Tage seine Jahreshauptversammlung ab. Aus den erstatteten Berichten erhellt, daß der Verein gegenwärtgi 163 Mitglieder besitzt. Die Unterstützungsorganisation entfaltet eine rege Tätigkeit auf charita-tivem Gebiet und führte ein umfassendes Winterhilfswerk durch. Zum Ehrenpräsidenten wurde der deutsche Konsul Dr. Hans Brosch und zum geschäftsführenden Präses wieder Ing. Fritz Hengerer gewählt. m Ernennung im Aerztedienst. Zu Banatsärzten wurden ernannt d. Aerzte Dr. Vladimir Breznik für den Bereich Ptuj-Umgebung und Dr. Josef Antonič für den Bereich Mislinje. m. Besitzwechsel. Wie schon unlängst berichtet, interessierte sich die P e n s i-onsanstatt für Angestellte schon längere Zeit für das inmitten eines schönen Gartens liegende einstöckige Haus des hiesigen Industriellen Anton Tavčar, um zwischen den beiden Parallelstraßen Kopališka und Frančiškanska ulica einen Wohnblock zu errichten. Die Verhandlungen sind jetzt beendet und der Kaufvertrag unterzeichnet. Die Pensionsanstalt erwarb die Liegenschaft um 1,541.000 Dinar. Wann mit der Abtragung des gegenwärtigen Hauses und mit dem Bau des Blockes begonnen wird, ist derzeit noch unsicher. m. Im Rahmen der Vorbereitungen für die heurige Antituberkulosenwoche findet am Montag, den 22. d. um 18 Uhr im Saale des Arbeiterversicherungsamtes eine Enquete der humanitären Vereine und aller übrigen Faktoren statt, die ein Inter esse daran haben, daß der Kampf gegen die Tuberkulose in systematische und erfolgreiche Bahnen gelenkt wird. m Todesfälle. Gestorben sind in der Vorwoche: Franz Prosnik, 69 Jahre alt, Marie Ostcrc, 48 J., Franja čonč, 59 J., Irma Petz, 75 J., Alois Kolmanič, 78 J., Amalie Vertnik, 80 J., Raimund Koren, 2 Monate, Sophie Kovačič, 53 J., Ludwig Pichler, 39 J., Therese Murko, 71Rudolf Lorbek, 5 Tage, Elisabeth Lovrenčič, 81 J., Stefan Kau ran, 30 J., Aloisie Zavec, 2 Christian Mrak, 26 J,, Albin Knuplcš, 3-4 J., Franziska Gajšek, 57 Jahre alt. — R.i. p.i m Kroatische Schriftsteller in Maribor. Im Rahmen der heurigen Kunst-woche des Mariborer Künstlerklubs, die in der Zeit vom 12. bis 18. Mai stattfinden wird, werden sich auch in einem Rezitationsabcnd die bekanntesten kroatischen Schriftsteller unserem Publikum vorstellen. Der Auftritt der Vertreter der kroatischen Literatur, unter denen sich auch der bekannte Dichter Tin Ujevič befinden wird, stellt gewiss eine erfreuliche Bereicherung des Programmes der heurigen Künslwoche dar. m Abschluss der Kozjak-Woehe. Im Saal der „Zadružna gospodarska banka“ werden heute, Samstag, die Dilettanten aus Selnica das bekannte Volksstück „Revček Andrcjček“ zur Aufführung bringen. Mit dem Auftritt des Jugendchores aus Selnica morgen, Sonntag, um 10 Uhr im kleinen Sokol-saal wird die erste Kozjak-Woclie, die eine Reihe von bedeutsamen Veranstaltungen aufzuzeigen halte, abgeschlossen werden. * Pavešič, Kamnica. Sonntag Spanferkel und Lämmernes am Spieß. 3288 26. IV. — 27. V. 1940 XVII. AUTOMOBILSALON „Brennstoffe und deren Anwendung Landwirtschaftliche Maschinen Wein „Sommer und Haushalt“ Touristik Nationale Handarbeiten Auf den Eisenbahnen vom 22. W. bis 11. V freie Rückfahrt, auf den Adriaschiffen Klasse für Klasse. fhaä&otet TMalet Samstag, 20. April um 20 Uhr: »30 Sekunden Liebe«. Ermäßigte Preise. Sonntag, 21. April um 15 Uhr: »Der Zigeunerbaron«. Ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Die Witwe Rošlinka«. Er mäßigte Preise. Zugunsten der Schauspielervereinigung. BolksuniverWt Montag, 22. April um 20 Uhr: Der Kom ponist Dr. Božidar š i r o 1 a aus Zagreb spricht über das Thema »Von den Volks-musilkin st rumen ten bis zum modernen Orchester«. Im-Hma Burg-Tonkino. Ab heute, Samstag, »Judith« mit Bette Davis. — Ab Samstag der neue Warner-Bros-Technicolor-Groß film »Ein neues Reich entstand...« mit Errol Flynn und Olovia de Havilland, den Helden aus »Robin Hood«, in den Hauptrollen. Ein bewegter, geschichtlich wahrer Sensationsfilm, der uns in die Zeit der amerikanischen Freiheitskämpfe führt und das Schicksal eines von Indianern und Räubern verfolgten Liebespaares aufzeigt — in Vorbereitung der Hans-Moser-Film »Der ungetreue Eckhardt«. Esplanade-Tonkino. Die Premiere des fabelhaft schönen, neuesten deutschen Großfilmes »Mutterliebe« mit Käthe Dorsch, Paul Hörbiger, W. A. Retty und Traudl Stark. Ein Hohelied auf die Mutterliebe, gewidmet dem goldenen Mutterherz. Ein Film von unvergeßlicher Schönheit, ein Film, der jedem, der seine Mut ter verhert, gefallen muß. Union-Tonkino. Bis einschließlich Mon tag »Die Abenteuer Tim Taylors« II. Teil. Die zweite Epoche dieses gigantischen Filmwerkes schildert unseres Haupthelden Taylors Glück. Die großen Schwierigkeiten werden überwunden und Tim gelingt es, die Gefangennahme seines Vaters zu rächen. Die Bilder sind überaus naturgetreu und der Inhalt dramatisch und spannend. Unser nächtes Programm: Ein interessanter, lehrreicher Film »Das infizierte Blut«. Tonkino Pobrežje. Am 20. und 21. April der Sensationsfilm »Die blaue Patrouille« Als Zugabe ein Buster-Lustspielschfagcr und die neue Fox-Wochenschau. 3203 ApvIHekennachtdlenst Bis Freitag, den 26. d. versehen die Sv. Areh-Apotlieke (Mr. Vidmar) am Glavni trg 20, Tel. 20-05, und die Mag-dalcncn-Apotheke (Mr. Savost) am Kralja Petra trg 3, Tel. 22-70, den Nachtdienst. Äodia-Mto$tanm Sonntag, 21. April Ljubljana: 8.15 Cimcrman-Quartctt. (Lazzaro, Stctibski, Vojvoda, Fučik); 9 Ansagen, Nachrichten; 9.15 Gottes-dienstubcrlragung; 10 Respighi: Römische Pinien (Schallpl.); 10.15 Opern-Irio; 11 Sonnlagskonzert (Verdi, Leon-cavallo, Zajz, Tijardovid, Wagner); 12.30 Nachrichten, Anzeigen; 13.02 Fröhliche Musikanten; 14 Für junge Herzen (Schallpl); 17 Landwirtschaft- Ungenügender Schutz der Jugend EINSETZUNG EINES JUGENDREFERATS BEI DER STADTPOLIZEI UNBEDINGT ERFORDERLICH. — ENTREISST DIE HERANWACHSENDEN DER STRASSE! liehe Stunde; 17.30 -Mandölinenorche-t>Lcr; 18.15 Kinderfreude (Seliallpl.); 19 Ansagen, Nachrichten; 19.20 Nationale Stunde; 20 AbendkonzerL des Radioorchesters (Rossini, Gloz, Weber, Chu-doba, Mackeben); 21 Besuch bei J. S. Bach (Schallpl.); 22 Ansagen, Nachrichten; 22.15 Zytherduetts. — Beograd1: '12 Unterhaltungskonzert; 14 Schallplatten; 18 Tanzmusik; 19.40 Volksmusik; 22 Slowenische Volkslieder; 22.50 Schallplatten. — Soiia: 13.30 Schallplatten; 18 Leichte Musik; 20 Vokalkonzert. — Prag: 18.30 Eugen Onjegin Oper von Tscliajkowski; 21.15 Blasorchester. London: 19 Franz Lehar (Eine Musikbiographie); 21.50 Orgelkonzert. — Radio Paris: 19.30 Operettenübertragung. — Strassburg: 20.30 Hörspiel; 23.15 Violoncellokonzert. — Rom: 20.40 Operettenfragmente; 21.30 Symphoniekonzert; — Firenze: 15.30 „Aida“. — Budapest: 15.45 Zigeunerorchester; 19.25 Violinkonzert; 22.10 Jazzmusik, —■ Wien: 10.30 Wiener Symphoniker; 14 Vokalkonzert; 18 Schallplatten; 19.15 Buntes Programm; 22 Leichte Musik. — Beromünster: 20 „Bettelstudent“, Montag, 22. April Ljubljana 7.05 Nachrichten. 7.15 Fröhliche Klänge. 12 Für gute Laune. 12.30 Ansagen, Nachrichten. 13.02 Mittagskonzert des Radioorchesters (Rosen, Savin, Lehar, Kalman, Rinesch). 14 Nachrichten. 18 Gesundiheitsvortrag. 18.20 Smetana: »WaMensteins Lager« (Schalpiatten). 18.40 Die wichtigsten vorgeschichtlichen Funde. 19.20 Nationale Stunde. 20 Uebcr-iragung. 22.15 Radioorchester. — Beograd 13.10 Unterhaltungskonzert. 17.45 Volkslieder. 18.20 Salonmnsi-k. 2120 Snie tana: »Meine Heimat« (Schalpiatten). 22 Tschaikowsky. -— Sofia 19 Klavierkonzert. 19.50 Symiphomekonzcrt. — Prag 20.30 Konzert des »Hlahok. — Radio Paris 19.30 Hörspiel. 20.45 Debussy. — Rom 17.15 Klavierkonzert. 21.20 »Tosca«. — Budapest 20.10 Chorordhestcr. 22.10 Zigeunerorchester. — Wien 12.10 Leichte Musik. 16.45 Hugo Wolf. 18 Tanzmusik. 21.10 Schallplattenkonzert. — Berlin 20 Symphoaiekonzert. 23.15 Nachtkonzert. Tage), Kollektivpass. — 12—13. Mai: Logar-Tal (2 Tage). Die Anmeldung für die Fahrten nach Triest und zu den Plilvicer Seen bzw. nach Crikvenica ist bis spätestens 1. Mai vorzunehmen. Informationen, Programme und Anmeldungen im „Putnik“-Büro in der Burg. m. Der Denkmalausschuß in Maribor hat in seiner letzten Sitzung den Beschluß gefaßt, die Ausführung des Denkmals für weiland König Aleksander I., das bekannt lieh am regulierten Trg svobode neben der Burg stehen wird, dem akademischen Bildhauer Boris Kalin aus Ljubljana und dem Architekten Ing. Jaroslav Černigoj aus Maribor anzuvertrauen, die In der Konkurcnz der Entwürfe mit dem ersten Preis beteilt worden waren. Den Bronzeguß des Denkmals wird die bekannte Kunstgießerei «Voždovac« in Beograd durchführen. m. Evangelisches für Maribor. Sonntag den 21. d. wird im der Christuskirche um 10 Uhr vormittags ein Gemeindegottes-dienst statfinden. Anschließend daran um 11 Uhr sammelt sich die Schuljugend zum K indergottes dienst. m. Die Einschreibung in die deutsche Minderheitenabteilung der Volksschule in Maribor findet am 9. Mai 1940 um 15 Uhr in der Mädchenvollksschule in der Cankarjeva ulica statt. Die Eltern werden aufgefordert, die nötigen Dokumente (Heimat-Taufscheine der Ehern, sowie Taufschein und Impfzeugnis des Kindes) schon jetzt zu besorgen. Zur Währung 'der Interessen der deutschen Eltern wurden zu Mitgliedern der Einschreibungskommission auf Grund der Ministerial-verordnung vom 1. IX. 1930 seitens der Banatsverwaltung die Herren Dr. Kar! Kies er, Aleksandrova cesta 14/1, und Dkfm. Hans Käfer, Slomškov trg 5, ernannt und erteilen genannte Herren weitere Auskünfte. m. Fachkurse für das Metallgewerbe. Der Zeic'henikurs für das Metallgewerbe, den die Mariborcr Geschäftsstelle des Gewerbeförderungsrnstitufs der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie ver anstaltet hatte, wurde Freitag geschlossen. Jetzt folgt ein Kurs für metallurgische Warenkunde u. Technologie der Dienstag, den 23. d. um 19 Uhr in der Knabenbürgenschuite fm der Krekova ulica ausgenommen wir d. m Der Bacliernautobus fährt morgen, Soimtag, bei günstigem Wetter und genügender Teilnehmeranzahl um halb 8 Uhr morgens bis zur Säge unterhalb der „Mariborska koča“. Die Anmeldung ist in der Verkchrskanzlei am Hauplplatz vorzunehmen. m Genussvolle Pfingstausflüge des „Putnik“. Das Reisebüro „Putnik“ in Maribor bereitet für die Pfingstfeier-tage eine ganze Reihe von genussvollen u. abwechslungsreichen Ausflugsfahrten vor. Die Fahrt erfolgt mit modernst ausgestatteten Luxusautocars. Das Reiseprogramm lautet: 10.-13. Mai: Plilvicer Seen—Crikvenica (4 Tage). — 11.-13. Mai: Triest (2 ein halb Mäntel neueste Modelle bei „Lama“ ülälot 21.3 Grad (heuer der wärmste Tag), heu tc Min!maltemperatu r 7.2 Grad. m. Der Sterbe verein in Pobrežje bei Ma ribor ladet alle seine Mitglieder zur außerordentlichen Hauptversammlung ein, welche am Sonntag, den 21. April 1940 um 9 Uhr vormittag« in der Gartenveranda des Gasthauses Hren in Pobrežje, Alek s and rova c. 24, stattfindet. Auf der Ta-gesordnug befindet sich die- Umbildung des Vereines auf genossenschaftliche Grundlage sowie die Neuwahl der Funktionäre. Die Veremsleitung. 3201 m. Die ärztliche Inspektion für die Mitglieder des Kreisamtes für Arbeiterversicherung versieht in dringenden Fällen morgen, Sonntag, den 21. d. in Abwesenheit des zuständigen Rayonsarztes der Arzt Dr. Ivan Turin, Maribor, Linhartova ul. 12. * Gasthaus šunko, Radvanje. Pogan-zenschmaus, gebackenes Kitz, vorzügliche Weine, Unterhaltungsmusik! 3303 * SANATORIUM Maribor, Tyrseva 19, Tel. 23-58. Modernst eingerichtet, namentlich für Operationen. Tagesgebühr: I. Klasse Din 120.—; II. Klasse Dm 80.--Sanatoriumsleiter Spezialist für Chirurgie Dr. Černič. 7273 * Bei Stuhlverstopfung und Verdauungsstörungen nehme man morgens nüchtern ein Glas natürliches »Franz-Josef«-Bitterwasser. — Reg. S. br. 15.485/35. Das Wetter Wettervorhersage für Sonntag: Veränderlich und bewölkt, Temperatur annähernd gleichbleibend. eneianaoBnBaBneaaDBDBoaoEoe □ o m. In der Volksuniversität spricht Montag, den 22. d. der bekannte Tondichter und Musikologe Dr. Božidar š i r o 1 a aus Zagreb über das Thema »Von den Volks-musikinstrumenten« bis zum modernen Orchester«. Die interessanten Ausführungen werden Lichtbilder veranschaulichen. m Aus dem Autoklub. Der Kroatische Autoklub hat auch die Mitglieder der Sektion Maribor des Jugoslawischen Automobilklubs zur Teilnahme an der am 28. April anlässlich der Zagreber Mustermesse auf der Strecke Zagreb — Samobor — Klanj ec — Mi-hovljan — Zagreb (191 km) stattfinden-den Wertungsfahrt eingeladen. Die Meldungsfrist läuft am 25. d. ab. Die Nenngebühr beträgt 50 Dinar. Näheres erfahren die Interessenten im Sekretariat des Autoklubs in Maribor. m. Wer wird Maribors Schachmeister? Diese Frage wird morgen, Sonntag, mit dem Treffen zwischen dem Mariborer Schachklub und dem Schachklub »Vidmar«, das um 9 Uhr im Cafe »Central« stattfindet, ihre Lösung finden. m. Die Grenzzollabteilung in Planina bei Raikek bezog heute das neue Gebäude, worauf die nach Italien reisenden Kraftfahrer aufmerksam gemacht werden. m. Die Teilnehmer der Feldsuche für Vorstehhunde, die morgen, Sonntag, in Rače stattfindet, werden nochmals auf die Zusammenkunft Sonntag frühmorgens um 7 Uhr im Wartesaal des Bahnhofes Rače-Fram aufmerksam gemacht. m Eine Ausstellung des jugoslawischen Buches findet noch heute, Samstag, und morgen, Sonntag, im „Narodni dom“ statt. m. Große Tombola-Geldpreise werden bei der am 5. Mai stattfindenden Tombola der »Glasbena Matica« zur Verlosung kommen. Die ersten Tombolapreise betragen 5000, 3000, zweimal je 1000, dreimal je 500, zweimal je 300 und zehnmal je 100 Dinar. Außerdem sind Hunderte und Hunderte sonstige schöne und praktische Gewinnste ausgesetzt. Sonntag, den 5. Mai alles zur Großtombola der »Glasbena Matica«! * Pesek, Radvanje. Nur erstklassige Pe kreer Weine. Bekannt gute Küche. Spezialität: Kitz. Stimmungsmusik. 3274 m. Inständige Bitte an edle Herzen. In Pobrežje bei Maribor fristet ein Familien vater niiit drei schulpflichtigen Kindern, der wegen eines vor einigen Jahren erlittenen Schlaganfalles halbgelähmt ist, ein mehr als kümmerliches Dasein, da er Infolge seiner Krankheit arbeitsunfähig ist. An edle Menschenfreunde ergeht nun die inständige Bitte, diesem bedauernswerten Mann und seiner Familie beizuspringen und ihm Unterstützungen zukommen zu lassen, womöglich mit alten Kleidern und Wäsche. Die Zuwendungen mögen an die Gubčeva uh 28, Pobrežje, gerichtet werden, * Uhröi und Goldwaren billig auch gegen Teilzahlungen ohne Preisaufschlag bei M. Ilgerjev sin, Uhrmacher und Juwelier, Gosposka 15. 2951 m. Wetterbericht vom 20. d., 9 Uhr: Temperatur 15.0 Grad, Luftfeuchtigkeit 55 Prozent, Barometerstand 740 mm. — Windstill. Gestern Maximaltemperatur tltfitidek mus Cäje Notzeit gegenüber Tieren | Vierzehn Tage Gefängnis erhielt im Wiener Landesgerichtes ein Kutscher, der i sein Pferd durch Prügel mit dem Peit-j schenstil auf den Kopf brutal mißhanucl-' tc. »Dankbare Zuschauer« fand in Celje | ein Knecht, der ein hingefallenes Pferd > derart geschlagen hat, daß ein Herr die Schläge durch das doppelt geschlossene Fenster bis in seine im zweiten Stock gelegene Wohnung hörte. Muß sich da nicht das Herz eines jeden anständigen Menschen auf das tiefste empören? Ist es nicht eine Selbstverständlichkeit, daß Menschen, die fähig sind, solche Roheitsakte an Tieren zu begehen, vor Gericht und schwer bestraft gehören? Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein! Ihr alle, die ihr diese Zeilen leset, die ich für den treuesten und ge-, mügsamsten Diener seines Herrn geschrieben habe, laßt nidht zu, daß man Tiere auf so gemeine und rohe Art quält, schreitet ein, wo ihr könnt, und teilt uns solche Geschehnisse mit möglichst genauen Angaben mit, damit wir eie öffentlich anprangern können. Die Tiere werden euch danken! H. P. Scharfenau. c. Evangelische Kirchengemeinde. Morgen, Sonntag, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche, der Kindergottesdienst vorher um 9 Uhr im Gemeindesaale statt. c. Aus dem Schachklub. Spannend bis zum Schluß war der Kampf um die Meisterschaft des Schachklubs Celje, der von vierzehn Klubmitgliedern bestritten wurde. Klubmeister für das Jahr 1940 wurde Herr Slavko Cijan, bekannt durch sein geistsreiches und kühnes Angriffsspiel. Der heißumstrittene Titel ist somit an keinen Unwürdigen gefallen. Den zweiten Platz besetzte Herr Vladimir Diehl, während der Klubpräsident Herr Josef Grašer und der Schriftführer des Vereines Herr Mirko Fajs zusammen mit 9 von 13 erreichbaren Punkten den dritten Platz belegten. Von den übrigen zehn Teilnehmern verdient Herr Ing. Sajovic besonders erwähnt zu werden. Seine gediegene Partieanlage und kombinationsreiche Spielführung berechtigen uns, in ihm große Hoffnungen zu setzen, wenn ihm auch »zählbare« Erfolge diesmal nicht immer beschieden waren. c. Auszeichnungen. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Zweigstelle Celje der Banatssparkasse, Herr Franz Natek, wurde mit dem Orden der Jugosla wischen Krone 4. Klasse, das Mitglied der Zweigstelle Maribor der Banatssparkasse, Herr Abt Peter Jurak in Celje, mit dem Sava-Orden 3. Klasse ausgezeich net. Desgleichen wurde der Direktor der Banatssparkasse in Celje, Herr Oskar Černelč, mit dem Jugoslawischen Kro nenorden 4. Klasse ausgezeichnet. c. Kino Union. Von Samstag bis Mon tag Brigitte Horney und Olga Tscbecho-va in dem deutschen Künstlerfilm »Befreite Hände«. Dieser Film zeigt uns das Schicksal eines Hirtenmädchens, das zur Bildhauerin heranreift, gewährt uns einen Einblick in ihre Kunst und rollt, wenn auch nicht als Hauptmotiv, das Problem Kunst und Liebe auf, das diesmal in der Richtung zum Leben gelöst wird. In weiteren Rollen ausgezeichnet Ewald Baiser und Carl Raddatz. In deutscher Sprache- c. Radfahrerunsitten. In Celje, namentlich aber in der Mariborer Straße, ist cs zur dauernden Einrichtung geworden, daß Radfahrer, abgesehen vom Schieben der Räder sowie Anlehnen derselben an Haus fronten und Zäune, die Fußwege befahren, unverschämt die Klingel in Bewegung setzen, falls gerade ein Fußgeher den Bürgersteig benützt und, zur Rede gestellt, den Fußgeher in der ordinärsten Art beschimpfen, ja ihm sogar Ohrfeigen anbieten, wie dies einer 60jährigen Fran zweimal passiert ist. Ein weiterer Uebel-stand ist das Schieben, mitunter sogar Fahren der Räder zwischen den Ständen und Körben auf dem Hauptplatze zur Zeit des Bauernmarktes. Die schmalen Gängc zwischen den Marktständen und die Einkaufstaschen tragenden Marktbesuchef lassen ohnedies nur knappen Raum zurrt Ausweichen. Wie kommt man dazu, sich von. einem dazwischendrängenden Fahrrad seine Kleider beschmutzen oder gaf zerreißen zu lassen? Man fragt sich schon: Wer gehört auf den Bürgersteig und d?n Fußweg, der Fußgeher oder das Fahrrad? Obendrein kann man diese Wildlinge in den meisten Fällen nicht fassen, da sie, nachdem sie ihre Schimpfkanonade losgeiassen, im Eiltempo davort c. Von der Scheune gestürzt. In Ložnica bei Celje stürzte der 65-jährige Gestund Landwirt Herr August Rückl vort einer Scheune ab und blieb mit einem Un' terschenkelbrueh liegen. Der Schwerverletzte wurde vom Rettungsdienst in da5 Krankenhaus gebracht. Aus p Tonkhie Ptuj. Ab Samstag, den 20. d., geht der spannende Kolor-Fd111 „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ über die Leinwand. Bei den Vorstellung60 am Samstag und Sonntag das Fox-Journal als Beiprogramm, an Wochentagen hingegen ein gezeichneter Fih° oder ein Kulturfilm. Das Kino behält sich das Recht vor, den bereits bestimmten Film gegen einen anderen umzutauschen, wenn technische Gründe hiezu nötigen sollten. p Woehenbereitschaft d. Feuerwehr* den Wochendienst vom 21. April bis 28. April versieht die zweite B°tte des 2. Zuges, und zwar Brandmeister I. Schwager, Rottführer F. Rakuša, Rottführerstellverlrcter A. Pfeifer un de Wehrleute F. Junger, F. Lazar, F. Hoiker und A. Drevenšek. Den Re' tungsdienst versehen Chauffeur •'/ Stress, Rottführerstellvertreter Trebše und die Rettungsleute F. Brun-čič und Ognjeslav Skaza. p Das Tonkino Royal bringt bis einschliesslich Sonntag den spannenden und packenden deutschen Gangstei* „Sergeant Berry" mlflTans"Al-crs in der Titelrolle. In alcmbcrau-Giidem Tempo wirbeln die Erlebnisse ^°n Opium-Schmugglern über die Eeinwand. Verblüffende Geschehnisse und Pointen, blendende Einfälle, komischer Unfug und aufregende Jag-unn gestalten diesen turbulenten Film, ln welchem auch noch Herma Belin und Gerd Köst milwirken. ^ schädigt den Organismus. Ein erprobtesMittel,welches verläßlich wirkt und einen gutenGeschmack besitzt,ist Darmol Abführ-Schokolade -KTSSS» Dartnol bekommen Sie in allen Apotheken Liei Zum Konzert unterer „Glasbena Malica' fihn-t(ke „Mutterliebe" Ein Hohelied auf die Mutter mit Käthe Dorsch und Paul Hörbiger. Von Gerhard Menzel, dem erfolgreichen deutschen Dichter, stammt ein Dreh buch obigen Titels, das die Gustav Ucik-ky-Produktion der Wien-Film und der UFA gekurbelt hat. Für die Musik und . musikalische Leitung dieses künstlerisch wertvollen Films zeichnet Willy-Schmidt-Gentner, der von früheren großen Filmwerken her bekannt ist. Käthe Dorsch und Paul Hörbiger sind die Träger der beiden Hauptrollen, in denen sie ihr vergeistigtes Spiel zu höchsten Steigerungen bringen. In den Rollen sind ferner beschäftigt: Wolf Alfoach — Ret-|y> Hans Holt, Rudolf Prack, Siegfried Breuer und vor allem die reizende neue P ilms chau s p iele rin Susi Nicoletti aus Wien. Wie hier das Schicksal einer Muffet gestaltet ist, die als Witwe um das beschick ihrer Kinder ringt und in allen Schlägen des Schicksals das Auf und Ab ?hre-s eigenen persönlichen Glückes er-febt, ist in diesem Meisterfilm so erschütternd dargestellt, daß er wirklich nur die ersten Prädikate verdient. b. Obzorja. Märzheft. Die Mariborer htcrarische Zeitschrift hat diesmal ihre Begate dem jungen Cvetko Zagorski geöffnet. An erster Stelle steht eine Skiz-Ze »Profil Josipa Korošaka«, eine Kurzgeschichte, die fließend und mit guter Beobachtung erzählt wird. Von seinen Gedichten klingt sein »Prcdpomladni sonet« (Vorfrühlingssonet) vielleicht noch etwas unausgeglichen, wogegen sein Gedicht »Pesem« (Gedicht) einige warme Und innige Töne aufweist. Chinesischen Stoff wählte' Ivan Potrč in seiner Novelle »Konec politika O Le Vanga« (Das Ende des Politikers O Le Vang), um uns sozusagen durch die Blume manche bittere Wahrheit zu sagen. Interessant ist a'Uch Vito Kraj ge rs Beitrag »Delovno Pravo« (Arbetisrecht), in dem der junge Publizist einige Probleme aus diesem deute so aktuellen Fragenkomplex aufwirft. Ein Nachruf an Andro Mitrovič von r. R, Brenčič, eine Übersicht über die Mariborer Theatersaison und Buchbesprechungen schließen das Heft. 17. April 1940. Es gab in den beiden letzten Jahrzehnten keine konzertante Veranstaltung des Chores unserer »Glasbena matica«, die vom kulturellen Standpunkt aus betrachtet, bedeutungsvoller und notwendiger gewesen wäre, als dieser ausschließlich den Volksbräuchen im Lied gewidmete Konzertabend. Der Pflege von Volksliedern, die ja, worüber man sich heute einig ist, den Boden bilden, in welchem sich das Kunstlied verwurzelt hat, wird in den letzten Jahren bei alten Kulturvölkern immer größere Bedeutung zugeschrieben. Das im Volke erstandene, von ihm gepflegte und in verschiedenen Varianten weiterverbreitete einfache Lied, enthält die grundlegenden Elemente des Gesanges seiner Zeit in sich. Es ist mit ihr gemeinsam Waiidlungen unterworfen, die ihm ein an die Gegenwart gebundenes Gepräge geben, die es aber nicht zu entwurzeln vermögen und den Rückweg.zum Urquell stets offen und klar erkennen lassen. Jeder von uns wird sich an Volkslieder erinnern, die er in der Schule noch anders gesungen hat, als sie zum Beispiel heute von unseren Kindern gesungen wer den. Auf dieser Tatsache baut sich die moderne Volksliedpflege auf. Sie legt wenig, oft keinen Wert auf eine ursprungsgetreue Wiedergabe von Volksliedern, sie benützt sie vielmehr, um aus ihren Elementen ein Kunstlied zu formen, dessen Wurzeln in ihre unvergänglichen Werte gebettet sind. So entstehen alte Lieder in neuem Gewände, die dem heutigen Geschmack entsprechen u. sich auch das technisch bedeutend fortgeschrittene Können guter Chöre zu nutze machen. Die Vortragsfolge, deren erster Teil geistlichen Liedern gewidmet war, wandte sich im zweiten- Teil dem weltlichen Gesang zu und brachte teils schwermütige, teils frohe Hochzeits- und Tanzlieder. Drei Psalmzitate, vertont von T a j -č e v i č Marko eröffneten den Abend. Die tiefe Frömmigkeit und gläubige Inbrust, deren unsere aus dem Zeitalter der Aufklärung herausgewachsene Generation kaum mehr fähig ist, fand in der Vertonung beredten Ausdruck. Mit epischer Breite trugen machtvolle Akkorde, denen oft die belebende, Freude und Leid des slowenischen Liedes, die auf zwei auch primitivsten Ohren deutlich zum Ausdruck bringende Terz mit Vorbedacht entzogen wurde, die Bedeutung der wenigen Worte in das Bewußtsein der Zuhörer. Schweren Quadern gleich türmten sich die weitausholenden Choräle zur Erkenntnis des in uns verwurzelten Ah-nens von der Größe und Allmacht Gottes. Suchend tasten sich Zweiklang zu Dreiklang, Tonfolge zur Tonfolge und verbinden sich zu jenem Tongefüge, das in uns den Sinn des Gehörten lebendig werden läßt. Unserer heutigen Einstellung zu Gott und seinen Mysterien näher waren zwei geistliche Lieder von Adamič Emil, Dirigent Milan Pertot. dem leider allzufrüh verstorbene Meister Chorälen aus dem Jahre 1584 aufgebaut waren. Die HochzeiitsLied’er von Papando-p u 1 o Boris tragen eine eigene Note. Sie spielen auf allen Registern, die Freude u. Schmerz miteinander verbinden. Folkloristisch interessant waren die beiden letzten, eine lustige Hochzeit widerspiegelnd, das dritte dem Kolo gewidmete. Auch Matija T o nvc war mit seinen Hochzeitsiliedern vertreten, die sich dank dem segensreichen Wirken unseres akademischen Sängerchores bereits großer Beliebtheit erfreuen. Ein Kolo aus černomelj (Adamič Emil), dann ein Weißkrainer (T o m c Matija) und ein etwas kurz geratener, aber prachtvoll gelungener bosnischer Kolo von Pahor Karlo, setzten die Reihe der Vorträge fort. Alle Kompositionen zeigen das sichtliche Bemühen, die ursprüngliche Substanz dem heutigen Ge schmack entsprechend zu formen ohne ihr das, was an ihr charakteristisch ist, zu nehmen. Daß in der Vortragsordnung »der hüpfende Marko« von Dr. Franz Kimovec und »Der Klopftanz« von Emil Adamič nicht fehlen durften, ist wohl selbstverständlich. Sind' doch beide Lieder in ihrer heutigen Form zu Volksliedern geworden. Dieser Tatsache und der ungemein exakten Wiedergabe war auch der stürmische Beifall zu verdanken, der sich eine Wiederholung buchstäblich erzwang. Mit dem großangelegten »Čače moj« von M a t e t i č-R o n j g o v Ivan, bei dem auch ein Kinderchor wirkungsvoll mitwirkte, klang der Abend aus. Die in ihren Einzelheiten geschilderte Vortragsordnung stellte an den Dirigenten und an den Chor sehr große Anforderungen, denen er nur nach aufreibender angestrengtester Probenarbeit gewachsen sein konnte, Der Chor selbst ist in sehr guter Verfassung. Unter den 60 Sängern und Sängerinnen gibt es keine musikalischen Nieten. Jeder einzelne war von dem kulturellen Wert der Aufgabe, die ihm gestellt war, durchdrungen und gab sein Bestes her. Unter den einzelnen Stimmen dominiert der Baß, der in den letzten 20 Jahren nie besser geklungen hat und stimmlich entsprechender zusammengesetzt war als jetzt. Seine Pianissimos waren allerhand und in allen Lagen gut klingend. An Qualität ihm am nächsten war der Tenor, dem einige lyrisch gefärbte Stimmen eine angenehme Tonfärbung verliehen, im Viergesang kam der Männerchor einige-male prachtvoll zur Geltung und ließ den Wunsch auf kommen, ihn auch einmal allein zu hören. Die Konzerte unserer »Glas bena matica« in den letzten Jahren könnten die Vermutung rechtfertigen, daß sie die Pflege des Männerchores überhaupt aufgegeben hat. Wenn diese Vermutung zutrifft, so müßte dieser Beschluß revi- Sokol-Saal. diert werden, denn der Männerchor befindet sich heute in einer ausgezeichneten Verfassung und wäre daher fähig, auch allein zu singen. Dies soll nicht als Vorurteil über die Damen aufgefaßt werden, die seit jeher zu den wichtigsten Stützen des Chores gehören. Sie waren auch dies mal gut in Form. Der Sopran zeigte eine frische belebte Färbung, die klare Intonation und auch in den höheren Lagen ermöglichte, der Alt ist in den tieferen Lagen seines Stimmbereiches etwais farblos, hält sich aber in der Mittellage mehr als gut. In Höhen, die dem Stimmbereich des Sopran zustreben, wird er zaghaft und läßt sich schon vom Sopran allein zuidecken. Als Solistin verschönte Frl. Jelka I g -I i č den Abend, deren reizende Erscheinung in überraschendem Einklang zum goldigen Wohllaut ihrer schönen, gepflegten Stimme stand. Der Jugendchor des Fräulein Minka Zaherl assistierte in exakter Weise Im weit au sh ölenden »Čače moj«. Die stellen weise sehr schwierigen Einsätze und Akkorde wurden mit beachtenswerter Exaktheit gebracht. Milan P c r t o t, in dem die »Glasbena matica« einen hervorragenden Chorleiter gefunden hat, gab das Konzert Gelegenheit, sein großes Können und seine Fähigkeiten im Erzielen packender Effekte zu erweisen. Die dynamischen Schattierungen hatten in ihrer Folgenrichtigkeit und in ihrem sinngemässen Aufbau unmöglich übertroffen werdten können. Dem gesungenen Wort und seiner deutlichen Aussprache wurde größte Aufmerksamkeit gezollt. Im Rhythmus wurde eine bewunderungswürdige Exaktheit erzielt. Auf diesen Abend können der Chor unserer »Glasbena matica« und sein artistischer Leiter mit Recht stolz sein. Er bedeutete in einer an Sorgen überreichen Zeit eine sehr beachtliche kulturelle Leistung. Dr. E. B. H@stere Ec’ce . Der Mechaniker Bruhm muß über Land ■n einem kleinen Gasthof übernachten.. Bevor er sich schlafen legt, läßt er den Bausknecht kommen und schärft diesem cill; »Also, Johann, damit Sie’s genau Wlssen. Ich muß morgen früh schon um halb Scchse 'raus,-damit Ich noch den ersten Zug kriege.« »Dös schad' gar nichts«, gibt Johann, le treuherzige -Seele, zur Antwort, »dann ?gen ’Se eben das Trinkgeld aufs Nacht-■schc.hen. Wenn ich morgen früh um Neu !1c 'raufkomme, werd’ iehs schon finden.« Der Tyrann Dionys zu Syrakus fragte CI1 Philosophen Aristipp, warum die Phi °sophen so oft den Fürsten ihre Aufwärts machten und nicht die Fürsten den hilosophen!« ÄDas kommt daher, weil die Philosophen Hunger haben, die Fürsten aber nicht«. To5 auf Öen TRAGISCHES SCHICKSAL EINES EISENBAHNERS — AUF DER RÜCKKEHR VOM BEGRÄBNIS DER SCHWESTER DEN TOD GEFUNDEN Unter überaus tragsichen Umständen fand unweit der Bahnstation Poljčane ein Eisenbahner den Tod. Der 41-jährige in Ponikvä bedienstete Bahnangestellte Vinzenz švegel hatte sich am von en Mitt woch nach žabljek nächst Poljčane begeben, tim der Beisetzung seiner verstorbenen Schwester beizuwohnen. švegel kehrte erst am späten Abend zurück und begab sich entlang der Bahnstrecke zu Fuß nach Poljčane, von wo er mit dem Zug nach Ponikva gelangen wollte, ln der Dunkelheit schritt er offenbar allzu nahe an den Schienen und dürfte- infolge des herrschenden Windes auch das Herannahen des Abendzuges überhört haben, denn plötzlich wurde er von dessen Lokomotive erfaßt und mitgerissen. Švegel, der schwerverletzt liegen blieb, wurde erst vom Begleitpersonal des folgenden Zuges, der gleichfalls über ihn hinwegging, bemerkt. Der Lokomotivführer machte hievon sofort Meldung in der Station Poljčane, von wo unverzüglich Hilfe gesandt wurde. Švegel wurde noch lebend aufgefunden, doch erlag er unmittel bar nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus in Celje den schweren Verletzungen. Die Verkettung der tragischen Umstände brachte cs mit sich, daß seine Nichte, als diese den Tod ihrer Mutter erfahren hatte, der geistigen Umnachtung anheimfiel. Švegel verlängerte deshalb seinen Aufenthalt im Hause der verstorbenen Schwe stcr und trat den Rückweg erst in der Dunkelheit an, in der er selbst auf so tragische Weise den Tod fand. Gewinnung von Eisen am dem Sand der itatieniftiwi Meere R o m, — (Agit) — Die italienische Erzeugeng des Eiseneerzes ist von weniger als einer halben Million Tonnen im Jahre 1934 auf über eine Million Tonnen im vergangenen Jahr gestiegen. Zu den sehr alten Bergwerken von Elba, jenem des Aosla-Tales, Sardiniens und der Lombardei und den albanischen Gruben kam eine neue hinzu, dessen Bedeutung man bis jetzt nicht vermutete. Es handelt sich um jene Grube in freier Luft, die der Strand bildet. Das Bestehen eisenhaltigen Minerals im Sande verschiedener Punkte der italienischen Küsten war bereits bekannt, aber seine industrielle Auswertung schien unlösbar zu sein, vor allem der Schwierigkeit wegen, die eisenhaltigen Teilchen in einfacher und wirtschaftlicher Weise von den Quarz-, Kieselerde- u. Kalksteinsplittern abzusondern, mit denen sie vermischt waren. Diese Bedingung verwirklicht nun eben eine neue „handwerkliche“. Maschine, die von der „Breda“-Gesellschaft nach der Idee des Journalisten Liguori konstruiert wurde. Die im Sand der italienischen Küsten enthaltenen Eisenerze wurden, wie die „Agit“ mitlcilt, auf mehrere zehn mil 1 i ar den f achc Tonnemn engen geschätzt, so dass sie durch ihre Ausbeutung mit der neuen Maschine und ihre umsichtige Verwendung den erhöhten Verbrauchsnotwendigkeiten der Metallindustrie in weitestem Masse entsprechen können. Witz und Humor »Jetzt ha bich es aber fein! Ich gebe der Tochter meiner Wirtin Kiavierstun-den, dafür bekomme ich das Mittagessen umsonst.« »Hat das Mädel Talent?« »Entschieden! Es kocht ganz ausgezeichnet!« Widsd/Mkkt RuttdstUou die Saide „Brllarvvaby" erlebt Karambolage In einer holländischen Stadt kam es im Anschluß an ein Billardturnier zu einer Gerichtsverhandlung über die Frage der Kinderarbeit. In der kleinen holländischen Stadt Aalsmaar bei Harlem wohnt ein einfacher Mann, Jan de Ruyter, der einen berühmten Sohn besitzt, und dieser Sohn ist noch nicht einmal 14 Jahre alt. Man könnte nun annehmen, daß dieser Sohn vielleicht ein musikalisches Wunderkind nach der Art von Mozart und Beethoven ist oder daß er in der Schule seinen Mathematiklehrer genau so überflügelt, wie das einst das Wunderkind Renee Pascal in Paris getan hat. Davon ist aber gar keine Rede, denn der Schullehrer' von Aalsmaar erklärte mehr als einmal, der kleine Keesje de Ruyter sei der faulste Strick, der ihm im Laufe seiner langen Lehrertätigkeit un ter die Hände gekommen sei. Keesješ Talent liegt auf einer ganz anderen Ebene: Er ist ein Billardwunderkind. Im Städtchen Aalsmaar gibt es eine ganze Menge von guten Billardspielern, aber der kleine Keesje de Ruyter ist ihnen weit überlegen. Die bekanntesten Spieler lehnten es schon ab, einen Wettstreit mit ihm auszutragen, als er noch im zehnten Lebensjahre stand. Heute ist er so weit, daß er bei 100 Bällen ohne weiteres Vorgaben von 75 oder 85 Bällen anbietet. Das nützt aber alles nichts, er gewinnt trotzdem die Partie, weil er beim Billardspielen einfach unschlagbar ist. Der Vater des kleinen Keesje hat sich überlegt, ob er nicht aus dem Talent seines hoffnungsvollen Söhnchens Kapital schlagen kann. Er hat sich mit dem Inhaber des vornehmsten Kaffeehauses von Aalsmaar in Verbindung gesetzt und ein öffentliches Billardturnier mit Eintrittspreisen und allen Schikanen veranstaltet. Von nah und fern kamen die berühmtesten Spieler angereist, aber Keesje spielte sie nacheinander in Grund und Boden. Die holländischen Zeitungen nahmen von dem Turnier Kenntnis, sie ermunterten Keesje zur weiteren Arbeit und zweifelten nicht daran, daß er eines Tages ein richtiger holländischer Meister des grünen Tu ches werden würde. Es war aber noch jemand da, der sich für das Turnier interessierte, und das war der Kartonsrichter von Harlem. Er ließ den Kaffeehausbesitzer und den Vater des kleinen Künstlers zu sich kommen und verurteilte sie zu je 100 Gulden Geld strafe. Er begründete das mit einem Gesetz, das Kindern unter 14 Jahren das Arbeiten gegen Bezahlung verbietet. Es sei unzweifelhaft, so sagte der Richter, daß Billardspielen gegen Bezahlung als Arbeit angesehen werden müßte, und die Arbeit des bezahlten Billardspielens hätte eben nicht von dem kleinen Keesje, sondern von erwachsenen Leuten durchgeführt werden müssen. Keesje de Ruyter kommt also vorläufig nicht zu den Ehren eines Billardmeisters von Holland. Er muß noch eine Weile warten. ■9teue Änderungen Zolltarifs des Der Ministerrat hat auf Antrag des Finanzministers einige Acnderungen d. Zolltarifs beschlossen. So wird Stass-furter Salz, sofern es als Düngemittel dient, vom Einfuhrzoll befreit. Für Rotationspapier wird der Zoll für Druckereien mit eigenen Rotationsmaschinen im Rahmen der festgesetzten Verbrauchsmenge mit 1 Golddinar pro 100 Kilo bestimmt, und zwar bis Ende 1940, doch kann die Bestimmung um ein weiteres Jahr ver-rt werden. Der ermässigte Zoll auf Pergamentpapier wird ab-geschafft und gilt wieder der normale Satz. Ferner wird eingehoben ein 50 prozentiger Zuschlag zum Zoll auf Ei sen und Ei sen artikel, die ganz oder teilweise m. Kupfer, Chrom, Aluminium oder deren Lösungen überzogen sind. Für Autoreifen und -schlauche für die erste Bereifung wird, falls diese getrennt vom Fahrzeug eingeführt werden, derselbe Zoll eingehoben wie für Kraftwagen. Vieh- und GchweineauSfuhr EXPORTSTOCKUNG IN „SCHWEINEN- SPECK UND FETT — UNGENÜGENDE AUSNÜTZUNG DER RINDERKONTING ENTE FÜR DEUTSCHLAND Hinsichtlich der Krise der Viehausfuhr ist bisher keine Veränderung der Lage eingetreten. Die Ausfuhr von Fettschweinen stockt noch immer. Nach Ansicht der interessierten Wirtschaftskreise wird diese Ausfuhr ihren früheren Umfang erst im Herbst <1. J. wieder erreichen können, da erst dann die Schweine, mit deren Mast die Züchter jetzt beginnen, ausgewachsen sein werden. Der auf natürliche Weise gedörrte Mais gelangt erst jetzt auf die Märkte und die intensive Aufmast der Schweine kann daher erst nach einer gewissen Zeit beginnen, unter der Voraussetzung, dass die Preise günstig sein werden. Nicht nur die Ausfuhr von Fettschweinen, sondern auch der Export von Speck und Fett ist in Stockung geraten. Die Fleischwarcnindustrie kann keine völlig aufgemästeten chen unreifen Schweine liefern ugf. 10 % weniger Fett als che reifen. Hierzu kommt noch der Umstand, dass che im Ausland erzielten Preise kein rentabiles Geschäft ermöglichen. Im Protektorat Böhmen-Mähren sind zwar dieser Tage die Preise für Fett und Speck erhöht worden, aber auch diese neuen Preise stehen in keinem Verhältnis zu der Preislage auf den jugoslawischen Märkten. Was die Rinderausfuhr anbe belangt, so wickelt sich diese fast im selben Umfange wie in den früheren Monaten ab, obwohl das Ausfuhrkon tingent für Deutschland, welches wöchentlich 400 Stück beträgt, nicht völ hg ausgenützt wird. Da infolge des Mangels an guten Futtermitteln die Qualität des jugoslawischen Viehes augenblicklich zu wünschen übrig lässt, ist die Ausfuhr nach Italien nur Schweine erhalten, und die erhältli- schwer möglich. Jugofmwien und Gowietniß-sonö als Wittschaftspartner Beograd, 20. April. In den jugoslawischen Wirtschaftskreisen wurde das amtliche Kommuniquee über die Entsendung einer jugoslawischen Wirtschaftsde legation nach Moskau zwecks Abschluß eines Handelsvertrages mit der Sowjet-Union verständlicherweise mit großem In teresse zur Kenntnis genommen. Wie der »Jugoslawische Kurier« aus gut unterrichteter Quelle erfährt, sind an maß gebender Stelle noch nicht endgültig die Grundprinzipien festgelegt worden, auf welchen der erste Handelsvertrag, wel- 5)er jugoslawische Viehmarkt Auf dem jugoslawischen Viehmarkt herrscht gegenwärtig zwar eine feste Ten denz, doch fand infolge der Exportverminderung eine gewisse Preisstabilisierung statt. Man zahlte für Schweine zu. letzt durchschnittlich 11.50 bis 12.50 Din, für Rinder 6 bis 8 Dinar je nach Qualität, Im vergangenen Monat wurden 6300 lebende Schweine nach Deutschland und 2466. Stück in das Protektoratsgebiet geliefert. Rinder wurden nach Deutschland 1812 Stück ausgeführt, nach Italien 1680, nach Griechenland 2000 und nach Albanien 2000 Stück. Börsenberichte Ljubljana, 19. d. Devisen: London 155.15 bis 158.35- (im freien Verkehr 191.70 bis 210.65), Paris 87.65 bis 89.95 (108.35 bis 110.65), Newyork 4425 bis 4485 (5480 bis 5520), Zürich 995 bis 1005 (1228.18 b. 1238.18), Amsterdam 2348.50 bis 2386.50 (2900.55 bis 2938.55), Brüssel 740.50 bis 752.50 (914.56 bis 926.56), deutsche Clearingschecks 14.70 bis 14.90. Zagreb, 19. d. Staatswerte: 21/2%Kriegsschaden 429—433, 4°/o Agrar 51.50—0, 4% Nordagrar 49.50—0, 6°/o Begluk 75.50—0, 6°/o dalmat. Agrar 68.50 —0, 7% Investitionsanleihe 98—0, 7% Seligman 100—0, 7°/o Blair 90—91, 8% Blair 100—0; Priv. Agrarbank 192.50—0. Tonnen,gegenüber 240.000 Tonnen im Jahre 1938. Die Exportüberschüsse an Baumwolle, worüber Sowjet-Rußland ver fügt, beliefen sich zu Beginn dieses Jahres auf 700.000 Tonnen. An Kohle ist Ruß land ebenfalls sehr reich. Jugoslawien hat übrigens auch bisher bereits bedeutende Mengen Anthrazit aus eingeführt. Ferner kann Sowjet-Rußland Sowjet-Rußland nach Jugoslawien Steinsalz liefern, da Jugoslawien auch bisher diesen Artikel über Rumänien aus Rußland bezog. Was die jugoslawische Ausfuhr nach chen Jugoslawien mit der Sowjetunion ab I Rußland anbelangt, so wird sich dieselbe schließen wird, beruhen soll. Die jugosla voraussichtlich auf eine geringe Anzahl wische Handelsdelegation wird daher bei den Handelsbesprechungen in Moskau mit ziemlich weitgehenden Vollmachten ausgestattet sein. Es kann jedoch angenommen werden, daß die Handelsbeziehungen zwischen Ju goslawien und Sowjet-Rußland auf dieselbe Weise geregelt werden wie die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bulgarien und der Sowjet-Union. Dies ist umso wahrscheinlicher als die Struktur der jugoslawischen und der bulgarischen Wirtschaft fast identisch ist. Die wirtschaftliche Bedeutung regelmä ßiger Handelsbeziehungen mit Sowjet-Rußland kann für Jugoslawien recht groß sein. Sowjet-Rußland ist reich an Rohstoffen, welche Jugoslawien einführen muß und deren Bezug aus anderen Ländern unter den heutigen Verhältnissen großen Schwierigkeiten begegnet. Jugoslawien könnte vor allem aus Sowjet-Ruß land Koks, Steinkohle, Anthrazit, Rohnaph X Das Pterdekontingent für die Aus-tha, Baumwolle und Hanfsamen beziehen, fuhr nach Frankreich für das erste Rußland erzeugt auch große Mengen | Halbjahr 1940 ist nach Mitteilungen der Baumwolle. Im vergangenen Jahre belief! Direktion fiü Außenhandel bereits ersieh die Produktion auf über 1 Millionv-schöpft. von Artikeln beschränken. Für den Export nach Rußland kommen insbesondere folgende jugoslawische Ausfuhrartikel in Be tracht: Tabak, Opium, gewisse Erze (in erster Linie: Bauxit, Wolfram und Antimon), Zement und Bausteine. Ferner könn te Jugoslawien nach Rußland Luzerne, gewisse Oelfrüchte sowie dalmatinische Insektenpulverblüten (Pyrethrum) liefern In diesem Zusammenhang ist es interessant zu erwähnen, daß dalmatinische In sektenpulverblüten bereits in der Kirgisischen Sowjetrepublik angebaut werden Auch jugoslawisches Obst und Gemüse könnte eventuell in Sowjet-Rußland Absatz finden. Endlich ist zu erwarten, daß in Sowjet-Rußland auch Interesse für die Einfuhr von Vieh aus Jugoslawien be steht, u. zw. insbesondere für Fettschweine, welche Sowjet-Rußland augenblicklich aus Bulgarien bezieht. X Mariborer Schweinemarkt vom 19. d. M. Zugeführt wurden 295 Schweine, wovon 104 verkauft wurden. Es notierten: 5—6 Wochen alte Jungschweine 110— 120, 7—9 Wochen 125—140, 3—4 Monate 200—250, 5—7 Monate 320—400, 8— 10 Monate 460—560, einjährige 800—870 Dinar pro Stück; das Kilo Lebendgewicht 7 10 und Schlachtgewicht 12—15 Dinar. X Erhöhte Holzausfuhr. Die Holzausfuhr Jugoslawiens belief sich im vergangenen Jahr auf 1,299.455 Tonnen im Werte von 1121,2 Milt. Dinar gegen 1,015.399 t im Werte von 891,1 Mill. Dinar im Jahre 1938. Von dem Gesamtwert der vorjährigen Holzausfuhr entfallen 61,7% auf Clea-ringländer und 38,3% auf Staaten, mit denen keine Clearmgvereinbarungen bestehen. Im Vergleich mit dem vorgegangenen Jahr hat sich der Anteil der Clearing-länder etwas ermäßigt, denn im Jahre 1938 betrug deren Beteiligung an der jugoslawischen Holzausfuhr 63,9%. Der bedeutendste Holzkäufer im Jahre 1939 war Italien, wohin 26,9% des Gesamtexports gingen, gefolgt von Deutschland mit einem Anteil von 14,2%. Nach England gingen 11% und nach Ungarn 10,3% der jugoslawischen Holzausfuhr. X Der Industriellenverband Sloweniens hielt Freitag seine Jahreshauptversammlung ab, in der der Präses August Praprotnik sowie der Generaldirektor Dr. G o 1 i a ausführliche Berichte über die La ge erstatteten. Es wurde eine ausführliche Entschließung angenommen, die die bekannten Forderungen der Industrie Sloweniens aufweist. Zum Präses wurde wie der der Industrielle August Praprotnik gewählt. Der Leitung gehören u. a. an die Herren Josef Hutter und Ing. Oskar D r a č e r (Maribor) sowie August W e-s t e n (Celje). X Die Stadtsparkasse von Ljubljana ist unzweifelhaft eines der stärksten Geldinstitute Jugoslawiens. Nach reichlichen Abschreibungen und Dotationen wurde ein Reingewinn von rund 1.200.000 Dinar erzielt, der zur Gänze dem allgemeinen Reservefond., der somit bereits auf 17 Millionen angestiegen ist, zugeteilt wird. X Das Kartell für Eßbesteck hat die Preise um 11 % zu erhöhen beschlossen, doch hat de, Banus von Kroatien nur eine Erhöhung von 8% auf die Preise vom 13. Oktober 1939 bewilligt. X 5000 Waggons Mais sollen nach Beo grader Meldungen in Kürze aus Rumänien eingeführt werden. Die angebotenen Preise sind fast um die Hälfte niedriger als die inländischen Preise. Die Frau als »Notausgang« Der berühmte Politiker saß an seinem Schreibtisch und blickte wütend den neugierigen Reporter an, dem es auf unerfind liehe Weise gelungen war, bis zu ihm vor zudringen. »Sie haben wohl täglich sehr viele Besuche zu empfangen?« fragte der junge Zeitungsmann, um das Gespräch einzuleiten. »230 Besucher sind es durchschnittlich im Tage«, stöhnte der große Politiker und spielte mit seiner Uhr. »Wie werden Sie diese Leute eigentlich wieder los?« begehrte der Journalist zu wissen. »Wie deuten Sie an, daß die Audienz beendet ist?« — »Sehr einfach — nach einer bestimmten Zeit tritt mein Sekretäi ins Zimmer und sagt, daß meine Frau mich dringend zu sprechen wünscht.« »Hahaha! Das ist glänzend!« sagt der eit rige Zeitungsmann und beginnt sich Notizen zu machen. In diesem Augenblick ölt net sich die Tür und der Sekretär tritt ins Zimmer: »Verzeihung, daß ich unterbreche«, sagt er zu dem Politiker. »Aber Ihre Frau wünscht Sie dringend zu sprechen.« J Cullur-Cfironik Zwei norwegische und ein tschechischer Tondichter Am 3. Mai findet im großen Saal des Sokolheimes ein Konzert des Orchesters der »Glasbena Matica« statt. Es werden Kompositionen von Svendsen, Grieg und Dvofak zu Gehör gebracht. Oie nordische Tondichtung hat erst in (;er zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts j^nen internationalen Ruf erworben. Dem °änen Nils Gade (1817—1890) folg. die Norweger Svendsen und G r i e g, die den nordischen Volksschatz 111 ihre Kunst aufnahmen und damit der nordischen Tonkunst den Weg in die Welt bahnten. Johann Severin Svendsen (geb. 1840 in Oi>lo, gest. 1911 in Kopenhagen) hat sich als Bearbeiter von norwegischen Volksliedern außerordentliche Verdienste erwor '°en. Er war der gottbegnadete norwegische Komponist, der tief aus der Volksseele schürfte, um sich mit den frischen Gordischen Melodien zu bereichern. Als Schüler des Konservatoriums in Leipzig, auf seinen Reisen durch Nordeuropa und während seines Aufenthaltes in den Musikzentren Newyork, London, Rom und Inaris vertiefte er sich in die zeitgenössische Musik und verpflanzte einige neo-r°mantische Elemente von Berlioz und Wagner in die nordische Musik. Außer den im klassischen Stil gehaltenen Symphonien schrieb er eine Ouvertüre zu »Romeo und Julia«, die Musik zu Björn-sons »Sigurd Sletnbe«, den »Karneval in Paris«, ein Streichquartett, verschiedene Kammerkompositionen und »Vier norwegische Rhapsodien«, von denen die dritte vom Orchester, der »Glasbena Matica« dargeboten wird. Edvard Hagerup Grieg steht wohl am Höhepunkt der norwegischen Tondichtung. Er wurde am 15. Juni 1843 in Bergen. geboren, studierte das Konservatorium in Leipzig, gründete in Oslo einen Musikverein, bereiste Italien und Deutsch land, wurde bald weltberühmt, erlangte 'm Jahre 1894 das Ehrendoktorat der Cambridger Universität und beendete sein reiches, der Musik geweihtes Leben im Jahre 1907 in seiner Geburtsstadt Bergen. In seiner Musik wendete er sich gegen den bis dahin herrschenden weichlichen Skandinavismus und1 stellte die heimatliche Tonkunst auf die Pfeiler einer festen nationalen Charakteristik. Seine Werke, von denen die Vertonung von Ibsens »Peer Gynt«, »Norwegische Tänze«, eine Streichorchestersuite, die Szenenmusik zu Björnsons »Sigurd Jorsalfar«, »Lyrische Stücke« und die »Poetischen Bilder«, die bekanntesten sein dürften, weisen eine Kühnheit in der Harmonie und ein Streben nach Origirfalität auf, wie sie seinerzeit wohl höchst selten waren. Das Klavierkonzert in A-Moll, das von Dr. Klasinc im Konzert der »Glasbena Matica« ausgeführt wird, gehört zu den schönsten seiner Art und ist ob seiner Kombination von Akkorden ungemein effektvoll. Antonin Dvojaks Symphonie in E-Moll, die wegen ihres Entstehungsortes auch den Namen »Aus der Neuen Welt« führt, ist bei unserem Publikum noch nicht bekannt. Und doch ist es vielleicht Dvofaks interessantestes Werk, das sich würdig den bedeutendsten Werken der symphonischen Literatur anreiht. Sie ist die beliebteste unter Dvofaks Symphonien geworden und eine der erfolgreichsten über haupt. Die knappe und klare Ausdrucksweise, die außergewöhnlich kurzen Themen, in hinreißendem »amerikanischen« Tempo durchgeführt, breiten einen etwas exotischen Hauch über das Ganze. Man fühlt, wie sich der Tondichter in den Geist der amerikanischen Volkslieder vertiefte, um einMeisterwerk zu schaffen, das — weit von der »Negermusik« der Weißen — seine amerikanischen Eindrücke widerspiegelt. Mit diesem Werke wird das Orchester der »Glasbena Matica« das Bild des bei unserem Publikum schon gut bekannten und geschätzten Dvofak mit einer wesentlichen Eigenart vervollkommnen. Kori Heinrich Waogert ZU SEINEM VORTRAG IN LJUBLJANA AM SONNTAG, DEN 20. APRIL. Im Rahmen der zwischenstaatlichen Kulturarbeit der Deutschen Akademie in Miin ehen wird der bekannte deutelte Dichter Karl Heinrich Waggerl am Samstag, den 20. April I. J. um 20 Uhr im Weißen Saal des Hotels »Union« in Ljubljana aus seinen Werken lesen. Der Dichter Karl Heinrich Waggerl ist Reboren ab 10. Dezember 1897 in Bad Dastein als zweiter Sohn des Zimmerman-nes Johannes Waggerl und seiner Frau Margarete geborene Zehentner, die aus einem alten, aber verarmten Pinzgauer Dauerngeschlecht stammt. Auch väterlicherseits waren die Vorfahren durchwegs Dauern und Bergleute. Die ersten Kinderjahre verbrachte Waggerl auf der Wanderschaft in sehr dürftigen Verhältnissen. Später wandte sich der Vater anderen Berufen zu, war Berg-Ujhrer, Dienstmann, Telegrafenbote, Amtsdiener und zuletzt Kassierer der Gemeinde Rad Gastein. Dementsprechend war die Kindheit des Dichters sehr bewegt, auch 'echt ungebunden, soweit nicht die Notwendigkeit. für den Unterhalt mitzuarbei-len, die Freiheit beschränkte. Einige Jahre war er Liftbursche in einem Hotel. Später besuchte er auf Fürsprache des Lehrers Nntl Pfarrers die Stadtschule. Auch dort War er auf sich selbst angewiesen, hatte Freitische bei den Franziskanern, bei einem Fleischhauer, in Kochschulen usw. Erste Verdienste brachte Stundengeben, Verkauf von Zeitungen und Vorlesen bei einem alten Baron. Im Dritten Jahrgang des Lehrerseminars rückte er zu den Trup P,e.n ein. vier Monate später kam er ins l'Ud und kämpfte zwei Jahre an der Front in Italien. Er wurde zum Offizier befördert, erkrankte schwer und geriet in Gefangenschaft. Erst nach zwei Jahren kehr te er in die Heimat zurück. Zunächst wandte er sich dem Lehrerberufe zu, den er aber wegen seiner Krankheit aufgeben mußte. In der folgenden Notzeit liegen die Anfänge der literarischen Tätigkeit. Nach fünf Jahren gelingen erste Veröffent lichungen in der Münchener Jugend und in anderen Zeitschriften, bis dann im Jahre 1930 der erste Roman »B r o t« im Insel-Verlag erschien. Neben den literarischen Arbeiten widmete sich Waggerl besonders gern handwerklichen Liebhabereien: Buchbinden, Kupferschmieden, ein wenig Tischlerei, dazu Malen und Zeichnen, Schnitzen und allerlei grafische Versuche, besonders auch auf dem Gebiete der Photographie. Werke Karl Heinrich Waggerls: »Brot«. Roman: Ein Mann wandert in die Einöde und beginnt dort oben im menschenleeren Bergland sein Werk, wie Isaak in Hamsuns »Segen der Erde«. Aus einer verlassenen Hütte, die er da oben findet, herrenlos wie das ganze Land eben, wächst in jahrelanger harter Arbeit in großer Geduld und Ausdauer der Bauernbesitz. Die Einöde macht er ur und fruchtbar, bis Brot seine Hände belohnt. Dies ist in großen Zügen die Handlung. »Schweres B 1 u t«. Roman, der den Untertitel »Geschichte eines Dorfes« tragen könnte. Das Dorf und seine Bewohner bilden den Rahmen, in den hinein er sein Spiel gesetzt. Diese Dichtung will den Kampf des bäuerischen Wesens mit den verschiedenen Einflüssen, die es be- drängen und bedrohen, zeigen. Weiter will Waggerl die bäuerische und städt-liclie Liebe versinnbildlichen. »Das Jahr des Herrn«, Roman: Es heißt so, weil in ihm der Kreis der katholischen Feste als Rahmen benutzt wurde. Auf eine sehr anmutige und heiter fröhliche Weise hat der Dichter eine Kindheit hineinverwoben, die wohl in vielen Zügen der eigenen Kinderwelt entnommen ist. Der kleine David ist die Hauptfigur im Reigen der Dorfgemeinde, die ihr eigengesetzliches Leben führt, Vielerlei Begebenheiten sind im Spiel dieses Buches aneinander und ineinander gereiht. Eine kleine zarte Liebesgeschichte zwischen David und Agnes bringt helle und freundliche Züge in den Gang der Handlung, die auch hier wider locker und weniger auf bestimmte Menschen abgestimmt ist als vielmehr auf eine ganze Dorf weit, die Waggerl meisterhaft zu schildern weiß. Seine Bauern werden mit der ganzen Liebe und Verbundenheit des Dichters zu ihnen vor uns hingestellt; wie sie wirken und schaffen durchs Jahr, das voller Arbeit und Einsamkeit ist. Schöne und immer wieder unserer Bewunderung erheischende Natur- und Landschaftsschilderungen umrahmen seine stille und innerliche Geschichte, die der Dichter vielen zur Freude und Erbauung geschrieben haben wird. »Mutter«, Roman. »W a g r e i n e r Tagebuch«: Er- lebnisse aus seiner harten Jugend. »Du und Angela«, Erzählungen. »Das Wiesenbuch«. Die große Naturverbundenheit des Dichters zeigt vor allem sein »Wiesenbuch«, dieses naive und nur dichterische Bild einer Wiese, geschmückt mit vielen Scherenschnitten, von der Hand des Dichters. Kalender« esc hichten. Allgemeine Charakterisierung: »Ich möchte einfach von dem berichten, was ich wirklich weiß, zunächst also, weil ich nichts anderes kenne: vom Bauern volk, das ich gut verstehe, weil ich von seinem Blute bin.« Die Wesensart Waggerls, das Typische seiner Haltung als Mensch und Dichter, lassen ein paar Zeilen erkennen, die er seinem ersten Roman »Brot« mit auf den Weg gegeben hat: »Ich war bestrebt, den an sich schlichten Stoff in einer einzigen, einfachen und klaren Linie durchzuführen, und ich hoffe, daß es mir gelungen ist, etwas von der Wesensart der mir nachverwandten Bergleute in einem höheren Sinne darzustellen. Im Grunde heißen wir alle Simon, irgendwann im Leben fallen wir, müssen zur nackten Erde zurückkehren und wieder aufzubauen anfangen. Das ist die tiefere Bedeutung des Buches. Da und dort habe ich mich bemüht die Schönheit des Landes, dem ich angehöre, zu schildern. Ich wollte überhaupt nicht bloß ein realistisches Buch machen, sondern das ganze durch den Rythmus der Darstellung, durch den Klang der Sprache lieben. Seine Kunst dient der Schönheit des Einfach-Wahren. Er will weiter nichts als einfach erzählen, absichtslos naiv wie Meister Raabe es tat. Durch seine tiefe Hefmatverbunden-heit wurde er zum Meister der Dichtung des Bluts und Bodens. + Buchdrucker-Jubiläum. Zur Feier des 500-jährigen Geburtstages der Buchdruckerkunst wird Berlins erstes Druckwerk ausgestellt werden. Es ist dies die Kirchenordnung des Kurfürsten Joachim, die der Berliner Drucker Hans Weiß im Jahre 1540 herstellte. Ein Gedenktag der deutschen Theatergeschichte. ln Ulm wurde vor dreihundert Jahren die erste stehende Bühne des Deutschen Reiches gegründet. Ulm beging den wichtigen Gedenktag mit einer Festaufführung von Wagners »Fliegenden Holländer«. + Literarisches Preisausschreiben in Kroatien. Der Verein bulgarischer Schriftsteller hat vor kurzem ein Preisausschreiben veranstaltet. Die ersten Preise erhielten Fmanuil Dimitrov für eine Gedichtesammlung »Im Lande der Rosen« und Konstantin Petkanov für seinen Roman »Goldene Erde«. -f Eine ukrainische Zeitschrift in Kroatien. In Brčko wird die Dreimonatszeitschrift »Dumka« als Organ der Ukrainer in Kroatien erscheinen. Schriftleiter ist Nikola Bručko. + Maria Germanova gestorben. Die berühmte russische Schauspielerin Maria Germanova ist dieser Tage in Paris gestorben. Sie war beim Moskauer Künstler theater (MHT) seit ihrer ersten Jugend verpflichtet und erwarb sich, als sie mit der Truppe nach der Revolution auf allen großen Bühnen Europas gastierte, Weltruf. Auch wir konnten vor Jahren ihre Kunst in Ibsens »Frau vom Meer< bewundern. + Slowakische Schriftsteller in Berlin, Auf die Einladung der deutschen Regierung ist eine Gruppe von slowakische« Schriftstellern nach Deutschland gekommen und wird dort voraussichtlich einige Tage verweilen. -j- Die Ausstellung »Westdeutschland«. Der Künstlerverein in Köln wird demnächst eine Ausstellung »Westdeutschland« in Amsterdam veranstalten. Es werden Werke von westdeutschen Künstlern der Gegenwart zur Schau gestellt. Jägerlatein Humoreske von Olaf Sölmund. Wenn Förster Böriund an den Stammtisch kam, so konnte man sicher sein, daß sich bald He Gäste und Balken bogen, so hahnebüchen konnte er lügen. Unlängst kam ich etwas verspätet in unsere alte Räucherkammer und Förster Böriund spann bereits eins seiner »Seile«, denn Garn konnte man es schon nicht mehr nennen. »Als ich einmal in Rußland reiste, wurde ich in einem Walde von zwölf Wölfen angefallen. Ich schoß aus dem Schlitten heraus den ersten nieder, gleich fielen die anderen über ihn her und fraßen ihn mit Haut und' Haaren, Flechsen und Knochen auf. Ich schoß wieder, der nächste fiel und wieder fraßen ihn die anderen auf, so gings fort, bis der letzte die anderen elf gefressen hatte. Dann konnte er nicht mehr laufen, so dick und fett war er geworden. Ich fuhr beruhigt weiterI« »Donnerwetter, das ist aber merkwürdig«, meinte ich. »Ja«, fuhr Böriund fort, »aber was nun kommt, ist noch merkwürdiger. Am anderen Tage ging ich auf die Hirschjagd; da sah ich einen Hirsch auf einem Hügel stehen, ich schoß — es klingt wunderbar — die Kugel ging ihm durch den Hals und tötete noch einen anderen Hirsch, der etwa fünfhundert Schritt davon stand.« »Allerdings, sehr merkwürdig«, murmelten wir. »Ja, aber der merkwürdigste Teil der Geschichte kommt eigentlich erst. Der Knall meiner Büchse erschreckte einen alten Bären, der auf einem Baum saß, daß er herunterfiel, den Hals brach und auf der Stelle tot war.« »Das ist in der Tat sehr, sehr merkwürdig«, sagte ich erstaunt. »Ja«, sagte da Böriund, »aber noch nicht so merkwürdig, wie es nun kommt. Es brach nämlich ein Gewitter aus, gerade wie ich den Bären aus der Decke schlagen wollte. Ich kroch sofort in einen hohlen Baum, geriet aber zu meinem Erschrecken in ein Bärennest, in dem sich Junge befanden. Es dauerte auch nicht lange, da hörte ich die Bärenmutter am Baume hinaufklettern, und richtig, sie kam hinterrücks in das Loch hinunter. Mit Blitzesschnelle ergriff ich sie beim Schwanz und schlug auf sie los, worauf sie wieder aufwärts kletterte und mich mit hochzog. Als sie an der einen Seite des Baumes hinabkletterte, sprang ich an der anderen herunter — und entkam so glücklich.« »Das ist bei Gott das allermerkwürdigste«, rief ich aus, »da höre ich zum ersten Male in meinem Leben, daß der Bär einen Schwanz hat!« »Ja«, erwiderte gemütlich Böriund, »es war auch der einzige Bär, der jemals einen Schwanz hatte — und das ist das Allcrmerkw&röitgstc*« Historische Wandlungen des Rr eges ©e ©Ei sißis Khan fcirnle Mo ;es Grundsatz '„Getrennt marichleren, vereint Wcmn" / Allgemeine Wehrpflicht chon bei ven Bernern / Zn der Schlacht be- Muren wurde Oie Zn.an.erie zur Königin der Waffe , Mit den Hunnen .ritt oer J^eitermmpf in den Vordergrund Der Krieg ist ein Akt der Gewalt, um Vier Herrscher haben die Mitte des 16. den Gegner zur Erfüllung unserers W:l-. Jahrhunderts in Atem gehalten: Heinrich lens zu zwingen. Er war seit den ältesten VIII., Franz I., Karl V. und Suleiman II., Zeiten ein natürlicher Vorgang, und es ist und drei große Schlachten beherrschen kennzeichnend, daß die Menschheit seiner: diesen Zeitraum: die Schlacht bei M o -nie er,traten kohtite. Er ist ein Mittel der 1 h ä c s, die Schlacht bei P a v i a und Politik' und darf nicht aufhören, Politik zu j die Schlacht bei Delhi, sein.' Er interessiert heute die große All- i In den Freiheitskriegen der gemeinheit vielleicht mehr denn je ... Der i N i e d e r 1 a n d e tau.cht mit Moritz von allgemein- bekannte Historiker H. S t e - Onanien eine neue Taktik auf, die eine g e m a n n beschäftigte sich in seinem j Entfaltung der Feuerkraft ermöglichte. Die vor kurzem erschienenen vorzüglichen großen Gevierthaufen wurden in »B a -Werk mit dem Krieg seit den ältesten Zei- ’ t a i I 1 o n e« zu je 500 Mann aufgeteilt, ten. Treffend behauptet er: »Die Krieg- wodurch die Infanterie beweglicher wur- de. — führung gab sich schon im ersten Dämmern der Zeiten als eine Kunst zu erkennen, die nur wenigen verliehen ist und als solche an besondere Gaben geknüpft bleibt.« ' Stegemann zeigt uns die Kriege der assyro - babylonisch - ägyptischen und griechischen Welt, wie auch den Feldzug Alexanders. Die Grundlage deš römischen Weltreichs war die allgemeine Wehrpflicht und der große Gedanke der Armee, daß Schlachten zwar verloren werden können, aber der Krieg gewonnen werden müsse. In der Sch la c h t bei Cannae 216 v.! Chr. hat Hanibal den Römern eine vernich- • tende Niederlage bereitet. Cannae ist der: Begriff des Vernichtungskrieges gewor- 8ern der sonntägigen Derbygegner »M a-den. Die ausschlaggebende Bedeutung der r * k ° r« und »Rapid« für den gioßen Kavallerie hat aber Publius Cornelius Sei-i Waffengang, - der Sonntag nachmittags pio bei Zama erkannt. I um lo.SO Uhr am »Rapid«-Platz d e Ent- ! Scheidung in der Frage der Ligakandida-I ten Maribors bringen wird. »Maribor« In der Entscheidungsschlacht bei B r e i- . durch Plündern schadlos halten. Daher die f e n f e 1 d im Jahre 1631 trug Gustav Adolf mit der Taktik Moritz von OraniA e n s den Sieg über Titly davon. Aber seine Reiterei ging nicht mehr im Schritt vor, sondern ritt wieder in Attacken. Es bestätigt seih der Ausspruch Napoleons, daß die Taktik alle zehn Jahre überprüft werden muß. Der DreißigjährigeKrieg zeigt uns abermals, daß Schlachten möglichst vermieden wurden. Sie kosteten zu viel Blut. Die Söldnerheere waren teuer, und wenn der Sold ausblieb, meuterten die Truppen, oder man mußte sie Verwüstung Deutschlands in diesem Krieg. Die Kriege des 16. und 17. Jahrhunderts wurden nicht von »Volk gegen Volk« ge" führt, sondern es waren Kämpfe des d y-nastischen Absolutismus. Ludwig XIV. Ausspruch: »L'etat c’est moi«, bezeichnet dies am klarsten. Mit dem Dreißigjährigen Krieg endet, der I. Band dieses hervorragenden u. lehrreichen Werkes Hermann Stegemanns und gespannt erwartet sein Leserkreis dessen Fortsetzung. Emmerich von Suha y. OSt oder „Rapid 44 V/ER WIRD IN DER FUSSBALLIGA SLOWENIENS VERTRETEN? — SONNTAG UM 15.30 UHR AM »RAPID«-PLATZ NOCHMALS FUSSBALLDERBY Mit Fieberhitze rüstet man in den Lä- nder »Rapid« lautet die Frage, die gegenwärtig die erhitzten Gemüter unserer lokalen Sportgemeinde beschäftigt. Die Punkte- und nahezu auch die Treffer- Stegemann sagt ums, als die Hunnen durch das Kaspische Tor ritten, tritt in Europa der Reite r k ampf in den Vordergrund. In gedrängten Reitermassen, der unerhörten Verluste spottend, gelangten die Hunnen sengend und plündernd bis Orleans. Auf den katalanischen Feldern kam es- zum entscheidenden ; SK. Rapid. Sonntag um 13.15 Uhr hat Kampf gegen Römer und Westgoten. die Reserve in der Aufstellung Zelzer, Der Religionskrieg hielt seinen Einzug! schwarz, Frangesch, Zorzini,^ Pepe. i, in die Weltgeschichte, als das Araber-! ^ogl, Wacke, Pavuletz, Sinkovič 1, SkeT, tum die Fahne des Propheten erhob. Der Löschnigg und Gemtsch Knip «»rpit ?n Gleichheit lassen auch die Siegesaussich- ten völlig ausgeglichen erscheinen, sodaß man dem sonntägigen Kampf die Entscheinung überlassen muß. Man tippt auf beiden Seiten einen Sieg und hofft, sich den Weg in die neue Fußbailiga von Slowenien ebnen zu können. Alle Anzeichen sprechen also dafür, daß es morgen, Sonntag wieder einmal ein Fußballmatch geben wird, in dem es um den höchsten Einsatz gehen wird. Ansturm des Islams wurde schließlich bei Konstantinopel und Poitiers gebrochen. Nach den Hunnenkriegen gebann die Zeitspanne des Rittertums; es spielbereit zu sein. Die erste Mannschaft spielt um 15 Uhr in der Aufstellung Schescherko, Gust'. Sadek, Csaszar, St:pper, Dschanner, Sinkovič 2, Bödendorfer, Kolar, BäumeLund war das Einzelkämpfertum in vollendeter Kreiner. Die Sektionsleitung. Gestalt. Mit dem Auftreten D s c h i n g i s Khans kam die Mas senbindung wieder zu Ehren. Das überschüssige Volk der Hochweiden und Steppen Asiens brach zum Wanderkr i eg auf. Dschingis Khan trat mit einer;riesigen, gut ausgebildeten und disziplinierten Armee ins Feld. Er hatte die elementarste und., vollkommenste Vorstellung vom Kriege. M o 11-k es Grund s.a t.z: getrennt , marschieren und vereint schlagen, findet vielleicht bei ihm .den Ursprung. Seine Herrschaft reichte vom Amur bis zur Wolga und zum Euphrat.. Dschingis Khans Söhne, Batu-chan und Baitorchan, zogen gemäß dem Vermächtnis ihres Vaters gegen Westen und1 verheerten das Land bis zu den Sudeten und bis nach Dalmatien. Als aber dann Ende des 15. Jahrhunderts in der Schlacht bei M u r t e n eidgenössisches' Fußvolk in der t i e f g e -gliederten Phalanx der Alten die geharnischten Gens d’armes Karls des Kühnen in die Flucht schlug, da stieg die Infanterie zur K ö n i g i n der Waffen empor. Eine sich selbst genügende Infanterie war nach dem Ausspruch Napoleons geboren worden. Die zunehmende Wirkung der Artillerie deutete aber auf einen Wandel der Schlacht; die einfach gegliederte Infanterie schiacht beginnt der Vergangenheit anzugehören und die kombinierte Schlachthandlung setzt sich durch. Sonntag am In den Kriegen des Hauses Habsburg gegen Frankreich wird der T ti r k e Frank rei-chs Bundesgenosse und Suleiman tritt nun erhobenen Hauptes in das Staatensystem Europas ein. Die O s m a n e n waren die militärischen Erben der orientalischen Kriegführung. Eine Infanterie wie die jamitseharen besaß der Westen nicht, und eine Reiterei, die aus den mongolischen Schwarmattacken den Reiterschock entwickelte, ebenso wenig. : Aus dem Radfahrerkiub »Edelweiß 1900«. Sonntag Ausflug nach Brcsterm-ca. Gemeinsame Abfahrt um 13 Uhr vom Vereinsheim. Mitglieder und Freunde des Radfahrtsports herzlichst eingeladen. : Alle Rapld-Leichtathleten haben sich um halb 9 Uhr zum Training Sportplat? einzufinden. : »Dravas« Protest abschlägig Geschieden. Der , Slowenische Fußballverband hat den vom SK. Dobrava eingebrachten Protest gegen die Verifizierung des Meisterschaftsspieles gegen den SK. Lendava verifiziert. : Die letzte Runde in der Kroatisch- slowenischen Liga kommt am 28. d. zur Austragung. Es spielen »Ljubljana«-»Sla-vija« in Osijek, »Bačka«-»Split« in Subotica, »Hajduk«-SAŠK in Split sowie »Con cordia«-»Slavija« (Varaždin) und »Gra-djarrskk-HAŠK in Zagreb. : 1,811.009 Dinar für den kroatischen Sport. Im neuen Voranschal des Banats Kroatien ist für die Bedürfnisse des Spor, tes die Summe von 1,811.000 Dinar vorgesehen. : Das Boxmatch Wien—Zagreb wurde nund efinitiv für den 27. d. vereinbart. Die Kämpfe werden in Wien stattfinden, wo man den kroatischen Boxern ein lebhaftes Interesse entgegenbringt. : Sombor will einen Fußball-Unterverband. Die Sportklubs von Sombor haben eine Aktion für die Gründung eines selbständigen Unterverbandes eingeleitet. Ge genwärtig gehören die dortigen Klubs dem Suboticaer Unterverband an. 6:3, 6:3, Mitič rang Belardinelli (Italien) mit 6:3, 6:4 nieder und Hella Kovač besiegte Aliotti (Italien) mit 6:1, 6:0, dagegen wurde Alice Florian von der Deutschen Dietz-Hamel mit 3:6, 8:6 scr. geschlagen. Die Sensation der ersten Runde war die Niederlage des jungen Ungarn A s b o t h, der vom wenig bekannten Italiener Scribani mit 6:2, 6:2 glatt erledigt wurde. : Kehrling-Memorial. Zur Erinnerung an den ungarischen Tennismeister Bela von Kehrling, dessen Todestag sich am 26. d. jährt, hat der ungarische Tennisverband beschlossen, die Herrenkonkurrenz bei den internationalen Tennismeisterschaften von Ungarn offiziell »Bela von Kehrling-Memorial« zu nennen. Eine weitere Ehrung hat der Budapester Stadtrat beschlossen, der eine Gasse auf der Margaretheninsel nach dem Tennismeister benannt hat. : Asboth in der ersten Runde des Tennisturniers ausgeschieden. In Rom begann ein großangelegtes internationales Tennisturnier, an dem Sich auch mehrere jugoslawische Spieler beteiligten. P u n- mit : Boxweltmeister Joe Louis geht dem starken Chilenen Arturo Godoy wohlweislich aus dem Weg, obwohl aus Südamerika ein sehr verlockendes Börsenangebot für einen Rückkampf in Buenos Aires vorliegt. Louis will seinen Titel ein zweites Mal gegen Tony Galento verteidigen, den er im ersten Treffen in der vierten Runde entscheidend schlug. Die Begegnung ist bereits für den 24. Juni in Philadelphia angesetzt. Aus (Met Prügelei im „Höllenschlund" Ein Amateurphotograph erregte Aerger-nis. — Blitzlicht erschreckte zärtliche Pärchen. č ec schlug den Italiener Sabbadini Der »Höllenschlund« war die Hauptattraktion des Jahrmarktes, der in dem Dorf chen in der Nähe Mailands stattfand. »Bol gia Infernale« stand mit großen Lettern an der von Menschen umlagerten Bude, und man hatte dergleichen noch nie gesehen. Man nahm auf einem der kleinen zweisitzigen Wägelchen Platz und fuhr auf einem Geleise geradewegs in den weit aufgesperrten Rachen des Teufels hinein, ln der Dunkelheit erschienen bald klappernde Skelette, bald blies ein eiskalter Wind den Fahrgästen ns Gesicht, dann wieder schien das Wägelchen in einen fürchterlichen Abgrund hinabzukippen, daß die Mädchen aufkreischten und sich ganz fest an ihre männlichen Begleiter anschmiegten — kurzum, es war ein Erlebnis, das durch die Tatsache, daß Mi litärpersonen nur 1 Lire zu bezahlen hatten und für 50 Centesimi ein Mädchen mitnehmen durften, nur noch genußreicher wurde. Den ganzen Tag hörte man das Kreischen und Lachen aus dem Höllenschlund heraus, und selbst die sprödeste Schöne sank, hingerissen von den gruseligen Erscheinungen, auf der Fahrt ihrem Begleiter zärtlich und schutzsuchend in die Arme. Vor einigen Tagen hörte der Besitzer des »Höllenschlundes« ein furchtbares Poltern und ein wüstes Geschimpfe, und dann trat plötzlich ein Kurzschluß ein. Der ganze Zug der kleinen Wägelchen blieb im Innern stehen. Sofort stürmte der Unternehmer mit seiner Taschenlampe M den Schlund hinein, und sah, daß hier eine wilde Rauferei im Gange war. Ein jun ger Mann war innen am Gebälk nach oben geklettert, um sich vor der wütenden Men ge, die ihn bedrohte, zu retten. Kaum blitzte die Taschenlampe des Unternehmers auf, bewarf man den Flüchtling mit den Sitzpolstern der Wägelchen, und einige besonders Erbitterte holten ihn schließlich herunter und verprügelten Men um Hilfe Rufenden unter dem Beifall der Menge gottesjämmerlich. Der verzweifelte Besitzer alarmierte die Polizei, die dann auch dem Trubel im Höllenschlund ein Ende bereitete. Man verhörte den verprügelten Unglückshelden, einen elegant gekleideten jungen Herrn, der, wie sich herausstellte, immer wieder mitgefahren war und innen mit Hilfe des Blitzlichtes die engumschlunge-nen kreischenden Paare, wenn sie in der Kurve waren, photographiert hatte. Schließlich bemerkte man seine Tätigkeit, und als jemand erklärte, das sei wahrscheinlich ein Spitzel, der mit den Photographien Erpressungen verüben oder min destens einen Skandal entfachen wolle-brach der Tumult los. »Hinaus mit dem Erpresser!« schrie man. »Er wartet nur darauf, daß ein verheirateter Mann mit einem Mädchen in einem Wägelchen sitzt oder daß eine Braut mit einem fremden Soldaten eine solche Fahrt macht!« Man ließ den jungen Mann gar nicht zu Worte kommen, sondern entriß ihm seinen Apparat und zertrümmerte ihn, und als die Polizei ihn herausholte, hatte er ein ver-schwollenes Gesicht und die Kleider hingen ihm in Fetzen vom Leibe. Zu spät stellte es sich heraus, daß der Unglücksrabe weder ein Erpresser war noch einen Skandal machen wollte, sondern daß 65 sich nur um einen leidenschaftlichen Ama teurphotographen handelte, der sich an dem photographischen Preisausschreiben einer Mailänder Zeitung beteiligen wollte, bei dem die originellsten Aufnahmen prämiiert werden sollten. Die Prügel konnten nicht mehr ungeschehen gemacht werden, und was die zertrümmerte Kamera anbetrifft, so wird sie Gegenstand einer Gerichtsverhandlung werden. Frauenwelt Käse im Sonnenbad? FRISCHHALTUNG FÜR DEN HAUSHALT DAS WICHTIGSTE Von Anna Maria Lornberg An den ersten warmen Tagen des Jah-'cs beginnt die Sorge um die Frischhal-ung der Lebensmittel. Der Schutz aller h-waren vor dem Verderb ist von ausschlaggebender Bedeutung. Eine betracht iche Verantwortung liegt hiebei auf den Schultern aller Hausfrauen. Im Winter ist die Gefahr, daß Lebensmittel verderben, gering, denn Kälte kon serviert. Wärme dagegen zersetzt alle verderblichen Lebensmittel, und schon in wenigen Stunden können sie, unsachgemäß aufbewahrt, für den menschlichen Genuß unbrauchbar geworden sein. Darum ist es schon im ersten Frühjahr notwendig, Umschau in Küche und Speisekammer zu halten und Sorge zu tragen, daß für die Sommermonate ein geeigne-ter Platz zur Aufbewahrung aller Nahrungsmittel bereitgestellt wird. Nicht im-lner sind Küche und Speisekammer dafür der geeignete Raum, besonders dann, Wenn beide nach der Sonnenseite liegen "nd im Sommer sehr warm sind. Aber vielleicht findet sich dann ein kühles Plätzchen auf dem Flur od. in einer Kammer — falls nicht, muß man eben die ver derblichen Speisen an heißen Tagen in den Keller tragen. Wer Oefen hat, dem šteht noch ein anderer, sehr praktischer »Kühlraum« zur Verfügung: das Ofcn-*°ch, in dem ständig ein kühler Luftzug weht. Sobald nicht mehr geheizt wird, kann man einen Ofen gründlich säubern, 'Uit frischem Papier auslegen und hier Wurst, Käse, Butter, frisches Fleisch usw. unterbringen. Wer einen elektrischen oder einen Gaskühlschrank besitzt, braucht sich zwar um die Frischhaltung im Sommer nicht viel Sorgen zu machen, Tatsache aber ist, daß man seine Lebensmittel auch ohne dieses moderne technische Hilfsmittel bei genügender Vorsicht schützen kann. Die Speisekammer zum Beispiel sollte gerade jetzt im Frühjahr gründlich gereinigt weiden und außerdem dürfen hier keine über flüssigen Dinge als Staubfänger angesammelt werden. Scheint die Sonne auf das Fenster, so ist es notwendig, einen Sonnenschutz anzubringen, entweder durch einen dunkeln Vorhang, dunkles Papier oder durch eine leichte aufrollbare Strohmatte. Der sicherste Schutz aller Nahrungsmittel vor dem Verderb besteht immer darin, sich im Sommer nur die Lebensmit- tel im Hause zu halten, die für den gleichen Tag gebraucht werden. Ganz beson ders Fleischwaren sind, sobald es warm wird, raschem Verderben ausgesetzt. Blei ben Wurstscheiben übrig und sollen bis zum nächsten Tag aufbewahrt werden, so legt man sie am besten zwischen zwei Porzellanteller und stellt sie kühl. Bei Käse und Milch ist es besonders wichtig, daß niemals die Sonne unmittelba darauf fällt. Scheint die Sonne auf das Fenster der Speisekammer und ist kein genügender Sonnenschutz vorhanden, so stellt man die Lebensmittel auf den Boden. Brot hält sich im Sommer am besten in Steiguttöpfen. Aber man sollte trotzdem nicht unterlassen, solchen Topf, wie alle anderen Gefäße, in denen Lebensmittel aufbewahrt werden, alle paar Tage gründlich zu reinigen, damit das Brot nicht schimmelt. Werden fertig zubereitete Brotschnitten Familienmitgliedern mit auf den Weg gegeben, so besteht im Som mer ganz besonders die Gefahr, daß sie rasch vertrocknen. Es ist darum ratsam, die belegten Brote möglichst in einer Blechbüchse zu verpacken, die ganz sicher jeder in seinem Haushalt findet. wandern die besten Aufbaustoffe des jungen frischen Gemüses in den Ausguß. Wer Spinat richtig kochen will, muß ihn ohne jedes Wasser aufsetzen. Er brennt dabei durchaus nicht an. Da die Blätter vorher gut geputzt und gründlich gewaschen werden, haftet ihnen noch genügend Wasser an. Auch die Stiele enthal ten zu einem wesentlichen Teil Wasser, ebenso die Blätter — der Spinat kocht sich also gewissermaßen im eigenen Saft. ELITNA KONFEKCIJA BRINGT STETS DAS NEUESTE Spinat eröffnet den Gemüsereigen BITTE OHNE WASSER KOCHEN! Können Sie Spinat kochen? Jede Hausfrau wird darauf mit einem überlegenen »Selbstverständlich!« antworten. Es fragt sich nur, ob sie das erste junge Gemüse, das der Frühling auf den Markt bringt, auch wirklich richtig zubereitet —- nämlich so, daß alle seine wertvojlen Bestand teile dem Körper nutzbar gemacht werden. Und wenn d'er Spinat in einem großen Topf und ganz mit Wasser bedeckt aufgesetzt wird, kann man gleich zu Anfang sagen, daß dies falsch ist. Nämlich unter der Voraussetzung, daß später das Spinatwasser fortgegossen wird — damit Gegen Verstopfung Annonce re*« S. Nr. 3236 vom K. If. 1936, Es ist übrigens durchaus nicht notwendig, die Spinatblätter, sei es roh oder nach kurzem Kochen, durch den Wolf zu drehen. Diese Arbeit sollte sich heute jede Hausfrau sparen — das Gemüse schmeckt ausgezeichnet, wenn die Blätter ganz bleiben. Man kocht den Spinat also ohne Wasser, im äußersten Falle un ter Zugabe von etwa einem halben Tassenkopf voll, gibt etwas Fett und das nötige Salz dazu und stäubt, wenn er weich ist, etwas Mehl darüber. Anders ist es natürlich, wenn man beabsichtigt, am nächsten Tage eine Spinat suppe vorzubereiten. Dann kann mehr Wasser zum Kochen benutzt werden, das dann für den folgenden Tag zur Suppe zurückgestellt wird. Im allgemeinen ist es ratsam, jedes junge Gemüse so rasch als möglich zuzubereiten und sogleich aul den Tisch zu bringen. Im ersten Frühjahr, wo die jungen Gemüse noch knapp und manchmal auch teurer sind als in einigen Wochen, kann man sich helfen, wenn man anstelle eines vollständigen Gemüsegerichts etwa eine Suppe oder eine Tunke auf den Tisch bringt. Zu einer Spinattunke braucht man nur etwa 150 g Spinat, die zusammen mit ei- s So* A z 1 % r * • v K28580W K28560 8 28561 K28586 K28518 K28578 K28499 Wenn die ersten Frühlimgs-Sonnen-’trahlen die Erde zu neuem Leben erwek-'eii, wollen auch wir uns in helleren, leb-lafteren Farben kleiden. Es stehen uns ('eie hübsche Stoffe in bunten Blumen-, Greifen- und Karomustern zur Verfügung. Die Beyer-Schnitte sind sämtlich (0 gut durchdacht, daß bei geringem j-toffverbrauch die modische Linie eingefallen und eine (eieht wird. reizvolle Wirkung er- 'yer-Mödell K 28580 (für 88 und 96 cm Oberweite). Vorder- und Rückenteil des lChwarzen Seidenkleides sind dicht mit farbisch abschattierten Tütfblenden besetzt. Erforderlich für 88 cm Oberweite: 1,90 m Tüll, 100 cm breit und 1,55 m Seide, 92 cm breit. Beyer-Modell K 28584 (für 88 und 96 cm Oberweite). Jugendliches Führjahrskleid aus getupfter Waschseide mit etwas abstehenden Taschen und kleinem Stehkragen. Erforderlich für 96 cm Oberweite: etwa 2,85 m Stoff von 80 cm Breite. Beyer-Modell K 28578 (für 88 und 96 cm Oberweite). Kleid aus zweierlei Stoff, gleichzeitig guter Umänderungsvorschlag! Karomuster in Farbe des einfarbigen Stoffes. Erforderlich für 96 cm Oberweite: 2 m einfarbigen, 75 cm karierten Stoff je 92 cm breit. Beyer-Modell K 28499 (für 88 und 96 cm Oberweite). Der groß karierte Stoff ist zu diesem Kleid ganz einfach verarbeitet. Die kurzen Ärmel sind angeschnitten. Im Rücken Knopfschluß. Erforderlich sind für 88 cm Oberweite: 2,50 m Stoff von 92 cm Breite. Beyer-Modell K 28581 (für 96. 104 und 112 cm Oberweite). Leicht nachzuarbeiten ist diese einfache Form dieses Früh-jahrakleldes aus Waschseide, das auch für stärkere Figuren günstig ist. Erforderlich für 112 cm Oberweite: 3,10 m Stoff, 80 cm breit. Beyer-Modell K 28518 (für 96, 104 und 112 cm Oberweite). Auch die stärkeren Damen finden hier ein Kleid in günstiger Form mit geringem Stoffverbrauch. Die weich fallende Vo-rderbahn wirkt schlank machend. Erforderlich für 104 cm Oberweite: 3,25 m Stoff, 92 cm breit. Beyer-Modell B 28561 (für 88 und 96 cm Oberweite). Eine lose Jacke aus großkariertem Leinen als Ergänzung zu vielen Kleidern. Sie hat im Rücken zwei tiefe Kellerfalten. Erforderlich für 88 cm Oberweite: 2,55 m Stoff, 8 Ocm breit. Beyer-Modell K 28560 (für 88 und 96 cm Oberweite). Sportlich wirkt in seiner schlichten Form dieses Kleid aus Leinen mit schmalen abstechenden Blenden. Diese können aus dem Jackenstoff sein. Erforderlich für 88 cm Oberweite: 2,55 m Stoff, 80 cm breit. Der Kampf um Narvi norwegischen Hafen / Warum bas beste Ofener, der Erde sondern über Narvik in die Weit verschick: wird bergwerke Hegen sämtlich nördlich des Polarkreises und liefern das beste, ungeheuer stark phosphorhaltige Eisenerz der Erde. In Kiirnuavaara wird das Erzvorkommen auf über 1,05 Millionen Tonnen geschätzt. In Gallivare dürften es ungefähr 400 Millionen Tonnen sein, und die übrigen Erzvorkommens Lapplands machen zusammen 150 biis 180 Millionen Tonnen pus. Auf Grund einer Abmachung mit der Regierung darf jedoch die jährlich gewonnene Erzmenge in den größten Bergwerken 9 Millionen Tonnen nicht überschreiten (der gegenwärtige Aufschwung hat zu einer Erhöhung dieser Menge ge- führt); infolgedessen ist anzunehmen, daß die Erzlager Lapplands noch langc imstande sein werden, den Bedarf decken. Dieses stark phosphorhaltige Eisenerz ist von vitaler Bedeutung für die deutsche Industrie, da Deutschland selbst nur arme Eisenerze besitzt, von denen es jährlich 11,140.000 Tonnen produziert (1938) Dazu kommen 2,700.000 Tonnen reichen Eisens aus Österreich, zusammen also rund 14 Millionen Tonnen. Im Jahre 193° führte Deutschland 21,900.000 Tonnen Eisen ein. Rund 12 Millionen Tonnen führte Deutschland aus Schweden und Norwegen ein. Mitternachtssonne aut den Loioten Von Björnstjerne Björnson. nigen Stielen Petersilie auf kleinem Feuer weich gekocht werden. Danach wird der Spinat durch ein Sieb gerührt, man gibt etwa einen Löffel Oel, 2 Löffel Essig und etwas Zucker hinzu und füllt mit Fleischbrühe, Würfelbrühe oder Fischsud (je nachdem, wozu man die Tunke haben will) auf, bis die Tunke dicklich ist. Man kann sie noch mit einem Ei abziehen oder 1 y Löffel gelöstes Milei anrühren. Außerordentlich schmackhaft und gesund ist Spinat als Rohkost genossen. Junger Spinat läßt sich vorzüglich als Salat zubereiten, man wiegt ihn fein und macht^ihn mit Essig und Oel an. Eine andere Art des Salats ist folgende: Der Spi nat wird in ganz wenig Wasser rasch abgekocht und darauf mit einer Essig-Oel-Marinade angemacht. Ebenso kann man ihn in Verbindung mit Sauerampfer und Löwenzahn, vielleicht auch mit Sellerie auf den Tisch bringen. In Holland pflegt man das Spinatwasser (wobei der Spinat in etwas mehr Was ser gekocht wird) als Getränk auf den Tisch zu bringen. Es fördert, wie alle Gemüsesäfte, den Stoffwechsel und macht dadurch schlank. Sobald es Spinatgemüse gibt, stehen auch neben jedem Gedeck die Gläser mit dem dunkelgrünen Spinatwasser, das für den Körper das gesündeste »Frühlingsgetränk« ist. Untere Zimmerpflanzen im April Im Keller, im Schuppen oder an anderer Stelle überwinterte Dekorationspfan-zen, wie Aukuben, Evonymus, Lorbeer usw., denen etwas Frost nichts anhaben kann, können bereits in der Mitte des Monats auf den Balkon oder in den Garten gebracht werden. Andere, die in kalten Stuben überwintert wurden, wie Azaleen, Kamelien, Chrysanthemen, Fuchsien, Hortensien, Myrten, Nelken, Oleander, Yufcfca (Palmlilie), Agaparethus (Schmucklilie), Aspidistra, Pelargonien usw., sind durch fortgesetzeis Lüften soweit abzuhärten, daß sie bei günstiger Witterung gegen Ende des Monats ins Freie kommen können. Da die Erde im Topf verbraucht ist, sind viele Zimmerpflanzen um zu topfen, u. zwar die zuerst, die bisher warm gestanden haben. Einige allerdings, wie Kamelien, Palmen, Azaleen, Zimmerorchideen u. ä. verpflanzt man nur, wenn es unbedingt notwendig ist, je nachdem alle drei bis fünf Jahre. Bei ihnen entfernt man besser nur den oberen Teil der Topferde, etwa zu rinem Drittel und ersetzt sie durch neue. — Reinlichkeit ist auch den Pflanzen das halbe Leben. Die Blätter als Atmungsorgane der Pflanzen müssen vom winterlichen Zim merstand 'befreit werden. Abspritzen allein genügt nicht. Pflanzen mit weichen Blättern werden mit einem Schwämmchen und lauwarmem, solche mit härteren dagegen mit Pinsel oder Bürste und warmem Wasser abgewaschen. Gedenket der Antituberkulosen-Liaa! 1. Der Tenor. Der arme Straßensänger fror erbärmlich. Er preßte die Töne, von Husten um terbrochen, aus der Brust, wie aus einem alten Blasebalg. Sein schäbiger Rock stand offen, man sieht das zerrissene Hemd. Dennoch gingen die Menschen achtlos und gleichgültig an ihm vorbei. Da kam ein kleiner, korpulenter Herr mit einem Cäsarenkopf. Er blieb stehen und griff in die Tasche. Aber beim Anblick dieses Aermsten der Armen schien er sich plötzlich eines anderen zu besinnen. Sich spontan neben den Bettler stellend, öffnete er den Mund und begann, die Melodie des Liedes mit spielender Leichtigkeit aufnehmend, loszuschmettern. Die Vorübergehenden blieben überrascht stehen. Es waren meist kleine Beamte auf dem Weltpoiitik um einen kleinen nicht über Lulea, Der kleine norwegische Hafen Narvik, weit hinter dem nördlichen Polarkreis gelegen, ist seit einigen Wochen zu einem der entscheidenden Zentren Europas geworden. Seine kaum achteinhalb Tausend Einwohner haben sich dies gewiß nicht träumen lassen, obwohl sie ‘ auch sonst nicht gerade verschlafen waren. Denn Narvik ist schon immer der Hauptausfuhrhafen für das schwedische Eisenerz gewesen. Rund 4 bis 5 Millionen Tonnen schwedisches Eisen wurden von hier aus schon in den Jahren vor dem Wettrüsten verschifft und in den letzten Jahren ja gar erst in den letzten Monaten sind die Ausfuhrzahleh sprunghaft gestiegen. Zu anderen Zeiten würden die Norweger nur stolz auf die Entwicklung ihres Hafens gewesen sein. Heute aber mitten im Kriege blicken sie besorgt und blicken alie anderen Länder, die kriegführenden wie die neutralen, mit äußerstem Interesse auf Narviik. Dieses gesteigerte Interesse an dem kleinen nordischen Hafenstädtchen hat es bekanntlich der Tatsache zu verdanken, daß über Narvik der überwiegend große Teil und im Winter sogar die Gesamtmenge des schwedischen Eisens nach Deutschland verfrachtet wird. Und die wiederum erklärt sich aus der geographischen Lage des Hafens. Nicht nur, daß Narvik an einem sehr geschützten, breiten und tiefen Fjord, dem Olot-Fjord, liegt, der niemals zu f riert un d den ganzen Winter benutzt werden kann, es liegt auch näher zu dem Zentrum der nordschwebischen Eisenbergwerke, als die schwedischen Häfen. Betrachtet man den Eisenbahnknotenpunkt Kiruna als dieses Zentrum, so beträgt die Entfernung von hter nach Narvik nur 145 Kilometer, während von Kiruna nach Lulea am bottnischen Meerbusen 500 Kilometer zuirüdkzutegen sind. Die Fracht benutzt fast ausschließlich schwedische Eisenbahnen, und manche werden erstaunt sein zu hören, daß Narvik nur 7 Kilometer von der schwedischen Grenze entfernt liegt. Die Eisenbahmverhältnisse bleiben also die gleichen, ob das schwedische Eisen nun nach Lutea geht, oder nach 'Narvik. Aber Lulea ist den ganzen Winter über vereist. So bildet der Hafen Narvik die natürliche Ausfahrt für das schwedische Eisen, allerdings nur für das nordschwedische, und nicht für das mittelschwedische, das in Bergslagen zentralisiert ist. Aber Lapp land steht an erster Stelle der schwedischen Eisenproduktion, und zwar sowohl ,im Hinblick auf die Erzvorkommen, wie auf ihre Ausbeute. Von den rund 14 Millionen Tonnen, die Schweden im letzten Friedensdurchschnitt jährlich produziert hat, wurden hier 10 Millionen gewonnen. Die Eisen- Weg ins- Büro, Frauen mit Einkaufstaschen, Kaufleute, die vor die Türe ihres Ladens traten. Ein äljerer Herr mit grauem Bart, der ebenfalls stehen geblieben war, flüsterte zu den Umstehenden erstaunt: »Ist’s mög lieh — Ginelli? Mein Gott, das ist wahrhaftig Gino Ginelli, der große Tenor!« Wie ein Lauffeuer pflanzte es sich unter der immer mehr anwachsenden Menschenmenge fort: »Der große Tenor — Ginelli, — er singt für den Armen! Wie rührend — wie wunderbar!« Die Menge wuchs bedrohlich, aber selbst der hinzugeeilte Schutzmann blieb in respektvoller Entfernung stehen, obgleich Straßensingen durchaus verboten war. »O, sole mio! ....« schmetterte der große Tenor, man konnte das Lied, vom Winde verweht und vom Straßenlärm erstickt, kaum mehr bis in die letzten Reihen vernehmen. Aber das war auch nicht Wir sind an der Stätte, wo vor wenigen Monden eine einzige Nacht herrschte, jetzt aber ein einziger Tag. Auf dem Deck versammelt schreiten die Reisenden in Erwartung der Mitternachtssonne; es ist oft versichert worden, daß, was immer für Vorstellungen man mitbringen mag, sie hinschwinden vor der gewaltiger, Naturmacht der Erscheinung selbst. Aber das ist wahr. Sobald die schwimmende Feuerkugel in voller Größe über den Horizont dahingleitet, wozu kaum einen Augenblick ein Vorzeichen eintritt, verwandeln sich alsbald Himmel, Berg und Meer. Stundenlang kann man jetzt mit bloßem Auge in sie hineinschauen; kein hindernder Strahlenglanz umgibt sie mehr; alle Glut zieht sich in ihren eigenen Urkreis zurück, der jetzt viel größer erscheint, als man ihn sich sonst untertags zu denken gewohnt ist, ja so groß, daß man im Anfang ganz davon eingenommen ist und lange auf nichts anderes achtet. Endlich siegt der Farbenglanz, jetzt ist die Sonne ein rotglühender Meteor, man möchte meinen, sie müsse in Millionen Stücke und Stückchen zergehen, wenn nicht die ruhige Hoheit des Schauspiels und die Pracht der Farbenharmonie am Himmel Frieden gewährte, vollen, seligen Frieden. Gleitet ein Wolkenstreifen über die Kugel dahin, so wird er alsbald von der Glut durchleuchtet und flammt in dun klerem Rot, so daß er sich auf der Sonne wie ein Gebirge oder eine Landschaft abzeichnet. Gleitet aber ein Wolkenstreifen über den zartgefärbten Himmel hin, so er hellen sich bloß die Umrisse und werden weiß- oder rotglühend, während das Innere sein Farbe behält und deshalb alles Umliegende hervorhebt. Denn der Himmel prangt in allen Farben Übergängen, nötig. Die Hauptsache war die Sensation, daß Ginelli neben den in Ehrfurcht verstummten Bettler stand. Als er zu Ende gesungen hatte, nahm er des Bettlers verbeulten Hut und trat mit einer bittenden Geste unter die Zuhörer, die sich nur so drängten ihr Geld los zuwerden. Der Arme wußte sich vor Freude kaum zu fassen, als er seinen Hut, schwer von Münzen, wieder zurückbekam. Der große Sänger konnte zieh nur mit Mühe den Ovationen der Menge entziehen, und verschwand eilig. — Eine Stunde später saßen in einer abgelegenen Vorstadtkneipe drei Männer um einen Tisch. Der Tenor, der ältere Herr mit dem Bart und der Straßensänger von vorhin. Er hatte jetzt einen warmen Rock an und schlichtete unter der gespannten Aufmerksamkeit der beiden anderen mit geübter Hand einen Berg kleiner Münzen zu Rollen. »26 Mark 44«, meldete er vergnügt. Der Tenor schlug ihn kräftig auf die Schulter und sagte mit sonorem Bierbaß: »Weiter machen!« worauf sich die Drei lachend erhoben. II. Das Perlenkollier. Herr Keller war eben daran, seinen La vom kräftigsten Blutrot über den Berge'1 bis zu dem eintönigen Weißgrau in der Höhe, so jedoch, daß man an keiner Stelle auch nur eine Nadelspitze ansetzen und sagen könnte: da geht die eine Farbe in die andere über. Bliebe der Anblick sich nun immer gleich, so könnte man desselben denn doch vielleicht endlich müde werden-Aber er wechselt unaufhörlich; jetzt ist die Sonne mehr violett, jetzt rotgolden, jetzt mit einem leichten Flor von Grii" überhaucht, jetzt wieder ins Weißlich6 schimmernd, aber immer warm, immer rot unter dem wechselnden Schleier. Jetzt schlüpft ein Nebelstreifen hinein, glüht auf, zieht hinaus; jetzt funkelt di‘-Sonne wieder in voller Glut, jetzt zeig1 sich wieder ein kleines langes Wolken-band, das im Lichte zittert, aufflammt u-entschwindet. Der Himmel rundum verwandelt sich gleichzeitig in allen Farbenabstufungen, als ob ein stetes Leben ihn durchzitterte, und je nachdem die Wolken daran sich verdünnen oder verdichten, in die bläulichen und weißen oder m die roten und violetten Farbenschichten treten, glühen ihre Ränder lebhafter auf, während das Innere sich aufhellt oder ver dunkelt. So bleibt das Schauspiel bcstän dig neu, und ich habe alte, an Ort und Stelle wohnende Leute gesehen, die dasselbe mit der nämlichen gespannten Aufmerksamkeit betrachten wie wir. Besonderen Reiz erhält es dadurch, daß der übrige Himmel und die Berge darunter unverändert bleiben. Da herrscht dieselbe unveränderliche Farbenkälte auf dem stahlblauen Meere, dem dunkelgrü' nen Bergesfuß und auf den tiefblauen Bergabhängen und Spitzen, während drč ben in der Sonne alles glüht, strahlt, wech seit, jubelt. den zu schließen. Er nahm die Etuis um den Schmuckstücken aus dem Schaufenster, um sie in den Tresor zu sperren, a|s sich die Türe öffnete und einen sehr distinguiert aussehenden Herrn einließ. Er trug den rechten Arm in einem Gip’ verband und war von einem Diener begleitet. »Ich möchte das Perlenkollier kaufen,< sagte er kurz und deutete auf das Pu!t’ wo auf schwarzem Samt gebettet, Herrn Kellers kostbarstes Stück lag, das er soeben hereingenommen hatte. Der Juwelier drehte bereitwillig "nochmals alle Glühbirnen auf und legte dm Kette voll Stolz in die Hände des Fremden. Der ließ mit Kennermiene die einzelne1 Perlen prüfend durch die Finger gleiten, von Herrn Kellers Augen erwartungsvoll-und nach Gewohnheit scharf beobachtet. Endlich war die Prüfung beendet. »Der Kostenpunkt?« wollte der Fremde wissen. »Dreißigtausend Mark«, sagte Kelle1 eilig und hielt den Atem an. Er war kein großer Juwelier und solche Stücke verkauften sich nicht leicht. Aber wenn ihm das heute gelang, dann sollte seine junge Frau das Pelzcape bekommen, das schon lange ihr Wunsch war. Uuseee Hut^estkiclde Große und kleine Spitzbuben Von Draga Nitschc-Hegedušič. Dänische Städte Ein geographifcher Wegweijer durch die Ortsnamen, die jetzt oft genannt werden D>e Städte des Königreiches Dänemark stehen, soweit die Einwohnerzahlen Frage kommen, weit hinter der Hauptstadt Kopenhagen zurück, in der iast ein Viertel der mit etwa vier Millionen zu beziffernden dänischen Gesamt-Pevölkerung wohnt. K o-p e n h a g e n ist mit seinen modernen Anlagen ei-1e Großstadt in europä-Schem Sinne. Die dänischen Mittel- und Kleinstädte aber hängen noch >ng mit ihrer vielhundert-ährigen und tausendjährigen Vergangenheit zusammen und die Einwohner sind stolz darauf, daß sie 'He alten Überlieferungen n die neue Zeit hinüberge-"ettet haben. Auf der dänischen Insel Seeland ist leben Kopenhagen die Nadt K o r s ö r ein widriger Handelspunkt. Ein großer Teil der landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Insel wird in Korsör verfrachtet, sammen mit den Dänen einen Sieg über Die Stadt hat etwa 100.000 Einwohner, j die Schweden errungen. Nyborg war da- clie sich in der Hauptsache mit Fischerei i mals schon wegen seiner Altertümer be. KAP 5KACC Ieen KAGER.ZAK tim-Fjord wAnhoH' Ränder, Ä N Aarhui JVTLAND AMSO KQPSNHM HOrsens •SniCktS» Fredenci SEELAND Mttfari Rom Haderslebe se VHEN Apenra •Tondern Uordingbo MOtN Flensburg ye^oedser FBHMARH ' Husum Hcigoiand Warnemunde Rostock REICH mDEUJSIH. . Lübeck PtHNtN-ycfLLAO ■ Trajekt end Handel befassen. Von Korsör aus ist die Insel Seeland durch eine Eisenbahnfähre mit der großen dänischen Insel Fünen verbunden. Die erste Stadt, die man auf Fünen erreicht, ist Nybo r g, das aus der alten hrandenburgischen Geschichte bekannt ist. Der Große Kurfürst hat hier 1659 zu- rühmt. Alles, was an die vergangenen Zeiten erinnert, ist in dem alten Schloß von Nyborg untergebracht, das aus dem XII. Jahrhundert stammt. Nyborg hat viel Industrie; die Fabriken befassen sich mit der Metallverarbeitung, der Papierherstellung und mit dem Schiffbau. Die zweite bedeutende Stadt auf Fünen ist Ode n. s e, ein wichtiger Bahnknotenpunkt. In der gotischen Knuds-Kirche, die etwa um 1300 gebaut wurde, werden die Überreste des dänischen Königs und Landesheiligen Knud aufbewahrt. Aus Odense stammt auch der bekannte Märchendichter Andersen. Die Stadt weist viele landschaftliche Schönheiten auf. Eine rege Schiffahrt, die Fabrikation und der Handel mit Tuch, j Tabak, Zucker und Seife hat Odense zu einer Stadt von industrieller Bedeutung 1 gemacht. Auf der Halbinsel Jütland beginnt j der Reigen der Städte niit Apenrade,} das bis 1920 zu Preußen gehört hat und dann auf Grund des Versailler Vertrages 1 zu Dänemark kam. Von den 10.000 Ein. wohnern sprechen etwa 50% deutsch. Apenrade betreibt in der Hauptsache Industrie und Holzhandel, Fischerei und i Schiffahrt. Die Stadt wird in alten Dokumenten schon im XIII. Jahrhundert erwähnt. Dicht dabei liegt H a d e r s I e'r b en, das ebenfalls bis 1920 eine preußische Kreisstadt war. Eisengießereien, Maschinenfabriken und eine ausgezeichnete i Hafenanlage stempeln Hadersleben, dessen älteste Bauwerke aus dem XIII. Jahr, j hundert stammen, zu einer Stadt der fleißigen Arbeit. Der Haupthafen an der jütischen West-; küste ist die Stadt E s b j c r g, die in der j : Hauptsache den Handel mit England be-| trieb. Alles was an landwirtschaftlichen 1 Erzeugnissen und Fischen aus den um-: liegenden Distrikten angeliefert wird, I wird von Esbjerg aus weiterverschickt. Weiter im Norden finden wir V i b o r g, einen wichtigen Knotenpunkt des nord-; jütländischen Bahnnetzes. Viborg gehört ! zu den ältesten Städten Dänemarks, denn aus alten Schriften ist zu ersehen, daß dort schon im Jahre 1065 ein Bischof tätig war. Vor dieser Zeit war Viborg ein germanischer Opfer- und Tingplatz, auf dem bis ins XIV. Jahrhundert hinein die dänischen Könige gewählt wurden. Heute ist Viborg eine Industriestadt, aus der Textil-un#l Metallwaren und landwirtschaftliche Erzeugnisse kommen. Am Si'idufer des Limfjords liegt Aalborg mit seinen schönen altertümlichen Bauten. Schon vor tausend Jahren war Aalborg ein berühmter Handelsplatz. Es wurde mehrmals durch fremde Truppen erobert und geplündert, ehe es endgültig in den Besitz Dänemarks kam. Die Stadt treibt lebhaften Handel mit den landwirtschaftlichen Erzeugnissen Jütlands und unterhält einen regen Bahn- und Schiffsverkehr. Die fruchtbarsten und schönsten Gegen den Jütlands sind das Vorgelände der Stadt A a r h u s, mit 76.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Dänemarks. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die Existenz von Aarhus Stammes aus dem Jahre 948, und die Grundmauern der zwei Stadtkirchen sind im XII. Jahrhundert gelegt worden. Die Bedeutung des Ortes beruht auf einer sehr entwickelten Eisen-, Tabak- und Baum Wollindustrie, im Schiffsbau und im Einfuhrhandel. Nur um das Bild zu runden, seien die kleineren Städte Volding, Frcdericia, Veile, Horsens, Striicr, Thisted, Blokhus, Hjöring und Säbi genannt. Sie treiben Handel und Gewerbe und freuen sich, ihre moderne Arbeit auf althistorischem Boden zu tun. Finnland verfügt über 25 Millionen Tonnen Nickel und Kupfervorkommen / Drei Viertel des Landes mit Wald bedeckt Nach dem heldenhaft bestandenen Kampf Finnlands rückt die friedliche Aufbauarbeit in den Vordergrund. Die auch bisher zielbewußt geleitete finnische Wirtschaft hat bedeutende Aufgaben zu bewältigen. Dem Wiederaufbauwerk der finnischen Wirtschaft kommen die Naturschätze des Landes zu Hilfe, um die Wiedergutmachung aller Schäden zu fördern. Finnland ist vorwiegend Agrarland. Mehr als 50 Prozent seiner Einwohnerschaft sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Finnland ist außerdem Selbstversorger und beaärf keiner Lebensmittel einfuhr: eine zielsichere Wirtschaftspolitik -sicherte ihm die Selbstversorgung mit Fleisch, Fett und sogar mit Getreide. Die intensiv betriebene Viehzucht ermöglicht dem Land -sogar die Ausfuhr von bedeu- tenden Mengen von Molkereiprodukten. Wie weit jedoch die Viehbestände des Landes durch - den Krieg in Mitleidem schaft gezogen wurden, kann einstweilen nicht festgestellt werden. Einen weiteren wichtigen Faktor der finnischen Wirtschaft bildet die entWik-kelte und reiche Forstwirtschaft. Rund 73 Prozent des Landes sind mit Wald bedeckt. Die Holzarten der Bestände gliedern sich wie folgt: 17 Prozent Birken, 25 Prozent Fichten und 55 Prozent Kiefern. Von noch größerer Bedeutung sind aber die Nicke 1- und Kupfervor-k o m m c n des Landes. Die Nickelvor-i kommen liegen im hohen Norden, in der Umgebung der im jüngsten Freiheitskrieg Finnlands heiß umstrittenen Ortschaft »Dreißigtausend?« wiederholte der' Fremde zögernd, »der letzte Preis?« »Der letzte,« beteuerte Herr Kellner, bein Gesicht kam ins Glühen, als er den i Fremden mit der linken Hand nach der; Drusttasche fassen sah. Ein schwarzledcr-! ues Portefeuille kam zum Vorschein, aber kaum hatte der Herr einen Blick hineinge i vvorfen, als er konstatierten mußte: »Ich: habe zu wenig Geld bei mir.« »Nun vielleicht morgen,« schlug Herr Keller vor, seine Miene verlor an Erwar- i tung. Aber der Fremde wandte sich an seinen Diener, der bisher schweigend an der Tü-1 re gestanden hatte, und sagte: »Du gehst rasch zur gnädigen Frau und bittest sie, | dir die dreißigtausend Mark aus der Kassa auszuhändigen,« und zum Herrn Keller j gewendet, in dem er leicht auf seinen ein-hangadierten Arm wies: Würden Sie die Freundlichkeit haben, statt meiner zu schreiben?« » Aber mit Vergnügen!« beeilte sich Herr Keller zu versichern, dessen Hoffnung > n ieder einen Sprung machte. '■Lieber Schatz!« diktierte der Fremde , »bitte übergebe dem Diener dreißigtau- j send Mark aus der Kassa, es gilt eine: Deberraschung fiir dich. Ich komme bald nach, Dein Karl/ Die beiden Männer saßen einander schweigend gegenüber. Gelangweilt und verschlossen der Fremde, voll Spannung der Juwelier. Auf dem Pult zwischen ihnen, — von Herrn Keller nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, — schimmerten die Perlen in mattem Glanz. Es dauerte nicht allzulange, da war der Diener wieder da, und übergab seinem Herrn wirklich das Geld. Herr Keller zählte mit leichtzitternden Händen, aufmerksam jede Banknote prüfend, — alles stimmte. Sorgsam packte Herr Keller den Schmuck ein, dann noch ein tiefer Bückling und die Türe schloß sich hinter dem vornehmen Käufer. Herr Keller besorgte rasch sein Geschäft, um dann freudebeschwingt heini-zuleilen. Aber wie staunte er, als ihm seine junge Gattin schon an der Türe mit der Frage entgegenlief: »Nun, w0 hast du die versprochene Ueberraschung?« »Welche Ueberraschung?« stotterte Herr Keller ahnungsvoll, um dann den von seiner Hand geschriebenen Zettel anzustarren, auf dem als Unterschrift sein eigener Vornahme prangte, den der Frem de auch als den seinen diktiert hatte. Petsamo. Der finnisch-sowjetrussische Friede sichert Finnland den weiteren Besitz der Nickelvorkommen. Es handelt sich um einen schmalen Gebietstsreifen, der zwischen Norwegen und Sowietruß-land eingekeilt bis zum Nördlichen Eismeer vorstößt. Die Ausbeutung der Vorkommen Ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, die nicht nur geographischer, sondern auch klimatischer Natur sind und deren Bewältigung große Anstrengungen erfordert. Eine nähere Untersuchung der N i Irke 1 Vorkommen wurde einstweilen1 nur in der unmittelbaren Umgebung von Kau-lalunturi vorgenommen. Die Schätzungen und Messungen ergeben ein ziemlich klares Bild, nach dem hier über 5 Millionen Tonnen reinen Nickel-Kupfererzes vorliegen. Das Erz enthält 2—-5 Pro zent Nickel und durchschnittlich 1,5 Prozent Kupfer. Nach den Berechnungen schätzt man die Förderung auf jährlich etwa 200.000 Tonnen Erz. Die wichtigsten K u p Fe rybrkominen sind in O u t o k u m p o, diese werdfcn auf zwanzig Millionen Tonnen Erz mit ungefähr 800.000 Tonnen Kupfergehalt geschätzt. Die größten Schwierigkeiten bereitet die Verhüttung der Erze, die nur schwer an Ort und Stelle ausgeführt werden i kann. Einstweilen wird män sich mit dem | Abtransport der Erze begnügen müssen, i wobei bis zu dem eisfreien Hafen Liina-| hamari nur eine Entfernung von 65 km 1 auf dem Landwege zu bewältigen ist. i Betreffend die Verwertung des Nickels, j das bekanntlich eines der wichtigsten j Rüstungsmetalle ist, braucht sich Finn-I land keine Sorgen zu machen. Es fragt | sich bloß, wie.Finnland die sich bereits meldenden Abnehmer befriedigen kann. Die Nickelvorkommen Finnlands stehen | nämlich im Kernpunkte allseitigen Inter-: esses. Auf die Nickelvorkommen in der Umgebung von Petsamo erhielt vor dem Kriege die britisch-kanadische Gesellschaft Mond-Nickel Co, Ltd. eine Konzes-! sion fiir 40 Jahre. Durch diese Gesellschaft wurde die finnische Tochtergesell- ! schaft Petsamon Nikkeli O-Y ins Leben ! gerufen, um die Ausbeutung der Vorkommen vorzunehmen. Der Ausgang des fin-j nisch-sowjetrussischen Krieges dürfte j aber die Verwertung des Nickels teilweise in andere Bahnen gelenkt haben. Denn sowohl Sowjetrußland als auch Deutschland meldeten ihre Ansprüche auf die Belieferung mit Nickel an. Finnland selbst verarbeitet nur einen 1 geringen Teil der eigenen Nickelförderung, obzwar in den letzten Jahren eine bedeutende Steigerung der finnischen Industrie zu verzeichnen ist. Am leichtc-I sten läßt sich die Entwicklung der finni-j sehen Industrie au. der Zunahme des En er | gieverbrauchs abschätzen, der im Jahre 1936 um 73 Prozent höher lag, als im i Jahre 1926. Die Industrie Finnlands er-i faßte bisher vorwiegend jene Zweige, die zur Befriedigung des .Laufclesvcrbraucjies j dienten. Darüber hinaus w.fr nur (jie Holzindustrie in der Lage, bedeutende 'Mengen auszuführen. Die weitere "Entwicklung der finnischen Industrie'ist voir-i wiegend in der Förderung des Bergbaues j in der Verhüttung der Nickel- und Kupfererze und in deren Verarbeitung zu erblicken. Ein außergewöhnlich reicher Handschriftensammler schrieb an einen berühm ten Maler und bat ihn, ein paar Zeilen für seine Sammlung aufzuschreiben: Der Sammler erhielt folgenden Brief: »Sehr, geehrte Herr! Mein Chef hat auf jedes seiner Bilder und auf jede seiner Zeichnungen seinen Namen geschrieben. Bitte, bedienen sie sich. Im übrigen pflegt er nie Autogramme zu geben. Hochatungs voll! Ewald Meyer, Sekretär.« Etwas später traf der Maler denselben Sammler und fragte: »Na, ham sich wohl j sehr jeärgert über meinen Brief?« »Gewiß,« sagte der andere, »ich habe ; ihn sofort in den Papierkorb geworfen.« »Schade«, meinte der Künstler, » den 1 Brief hatte ich selber mit der Hand geschrieben. Ich habe nämlich gar keinen ! Sekretär.« uppenlandungen — das schwierigste Problem der Strategie Die berühmtesten LanLun sversuchs in der G Schichte / Llebek a chung, der einzige DerbünZete des Landenden Die jüngsten Ereignisse in Skandinavien haben in der Weltpresse eine Reihe von fachmännischen militärischen Abhandlungen hervorgerufen, welche das Problem der Truppenlandungen aus strategischen, geschichtlichen und politischen Gesichtspunkten aus zu beurteilen versuchen. Im folgenden bringen wir einige. Ausführungen über diese heute so aktuellen Fragen. An der "Grenze zweier Elemente. Die Landung selbst bietet dem Verteidiger so viele Vorteile vor dem Angreifer, der ein großes Maß von Tapferkeit und Gewandheit aufweisen muß, daß gelungene Landungen in der Geschichte äus-serst selten sind. Von einer gelungenen Landung kann man. allerdings erst dann sprechen, wenn die fremden Truppen nicht nur glücklich auf dem Lande Fuß fassen, sondern wenn sie sich dort auch zu behaupten vermögen. Beides ist ungemein schwer. Die Landung verlangt eine komplizierte und bis in die Einzelheiten durchdachte Zusammenarbeit der Streitkräfte zur See und zu Lande (in der letzten Zeit können diese Operationen auch erfolgreich von den Luftstreitkräften unterstützt werden).-Besonders heute, in der Zeit der motorisierten Kriegsführung, ist es schwer, genügende Tanks und Artilleriegeschütze auszuschiffen. Die Anlandsetzung kann von viel schwächeren Streitkräften gestört oder sogar verhindert werden. -Hier ist der einzige Verbündete des Landenden die Ueberraschung, die es dem Feind nicht erlaubt, rechtzeitig in Aktion zu treten. Die Angreifer sind nur dann im Vorteil, wenn sie über weit-tragende Geschütze verfügen, mit denen sie ihr sicheres Ziel beschießen können, ohne von der Küste aus bemerkt zu werden. Daß die Landung auch an die Gewandtheit der Mannschaften große Forderungen stellt, versteht sich von selbst. Das zaristische Rußland hatte in Odessa sog. Meerbataillone, die für eine Landung in Konstantinopel besonders eingeübi und ausgebildet waren. Das schwierigste! bei solchen Expeditionen ist die Behauptung auf feindlichem Boden. Die größte Gefahr ist die Unterbindung des Nachschubs sowie der Munitions- und Provianfver-pflegung. Heute sind die Blockademaßnahmen wegen der Flugzeuge zwar viel schwächer als • früher, aber die Möglichkeiten einer Truppenbeförderung oder sogar einer Beförderung von technischen Formationen per Flugzeug ist immerhin begrenzt. Beispiele aus der Geschichte. Auch in der Geschichte wurden Truppenlandungen immer, als heldenhafte Leistungen betrachtet. Obwohl man schon seit dem Trojanischen Krieg in allen Seekriegen bestrebt war, auch über das Meer des Feindes Land anzugreifen, hatten Truppenlandungen nur sehr selten einen dauernden Erfolg. Einzelne Kreuzzugsfahrten und Landungskämpfe Karl V. waren bemerkenswerte Leistungen. Am Ende des 18. Jahrhunderts setzte die kühne Aegypten-Expedition des jungen Napoleon Bonaparte die Welt in Staunen. Bedeutsame Leistungen waren auch die englisch-französischen T ruppenverschiffun-gen 1854 im Schwarzen Meer von Varna nach Sebastopol im Krim-Krieg. Der Weltkrieg 1914—18 sah britisch-franzö-siche Truppenlandungen bei Galipoli und bei Saloniki 1915. Kriegshistorisch von Interesse waren auch die gleichfalls während des Weltkrieges im Oktober 1917 auf den Ostsee-Inseln Oesel, Dagoe und Moon durchgeführten deutschen Truppenlandungen, die ein bemerkenswertes Zusammenwirken von Heer und Flotte erkennen ließen. Skandinavien im Kreuzfeuer. Schon als der Krieg ausbrach, war zu erwarten, daß die großen Kämpfe nicht nur an den gut versicherten feindlichen Grenzen, sondern auch auf neutralem Boden ausgefochten werden. Zuerst dachte man zwar in Belgien und Holland, doch haben schon damals einige auf den Norden aufmerksam gemacht, da hier ja die Lücke im englischen Blockadesystem am größten und unangenehmsten war. Diese Stimmen wurden besonders im finnisch-russischen Krieg laut, als man den Engländern verwarf, sie wollten den Krieg im den Norden tragen. Wenn dies wirklich die Absicht der Engländer war, so ist sie mit der deutschen Landung erfüllt worden. Außer Prestigegründen, die bei einer Macht wie Deutschland nicht zu unterschätzen sind, haben bei diesem Unternehmen sicher die Bestrebungen, die englische Blockade zu brechen, in erster Reihe aber die Absicht, England auch von der Flanke zu bedrohen, mitgespielt. England hatte also vollen Grund, seine Kräfte zu mobilisieren, um diese Pläne zu vereiteln. Dies kann nur dann erfolgreich vor sich gehen, wenn es England gelingt, in Norwegen genügende Truppen zu landen und neue Truppentransporte der Deutschen wenigstens im Großen zu unterbinden und den Transport des Eisenerzes nach der Einnahme von Narvik auch durch Schweden zu vereiteln. Dafür gibt es zwei Wege: die Verbindung Schwedens mit Deutschland, bzw. Dänemark zu blockieren, was wohl sehr schwer möglich sein mag, oder direkt auf Schweden einzuwirken, damit Schweden die Eisenerzlieferungen an Deutschland einstelle. Letzteres würde sicher auch einen Krieg Deutschlands mit Schweden herbeiführen. In diesem Falle wäre auch die Stellung Rußlands von ausschlaggebender Bedeutung. Alles in allem: Beide kriegführenden Lager haben ein vitales Interesse daran, in Norwegen festen Fuß zu fassen. Man kann sich also auf große Kämpfe im Norden gefaßt machen, jw- Die Ausbildung der Eingeborenenarbeits-kräfte im italienischen Imperium Rom (Agit). Eine interessante Initiative für die Ausbildung der Eingeborenen arbeitskräfte in Italienisch-Ostafrika unter nahm ein großes italienisches Industrieunternehmen: »Cotoniere meridionali«, das eine große Fabrik für die Bearbeitung der Baumwolle in Aethiopien angelegt hat. Diese Anlage umfaßt 10.000 Spindeln, 675 Webstühle und hat eine Produktionsfähigkeit von 4 Millionen Me fern Gewebe im Jahr. Es handelt sich dar um, schnellstens für die notwendigen Spezialarbeiter zu sorgen. Darum wurden, wie die »Agit« schreibt, 2 Unterrichts institute geschaffen, eines in Aehtiopien und eines in Italien, in Neapel, für die Erziehung und Ausbildung der Eingeborenenmädchen. Die beiden Institute werden von frommen Schwestern geleitet, in dem ersteren erhalten die Lernenden die ersten Belehrungen, dann werden sie in das neapolitanische Institut geschickt, in dem sie an besonderen praktischen Kursen teil nehmen, die sie für die Bearbeitung der Baumwolle ausbilden. Wenn sie in die Fa briken in Aehtiopien zurückkehren, sind sie durch ihre Arbeit in der Lage, für die Fabrikation verwendet zu werden, indem sie eine ziemlich ohne Löhnung verdienen. Die Zahl der so ausgebildeten Arbeiterinnen übersteigt bereits 200. Günstiger Eindruck des Donauüberwachungsabkommens London, 19. April. Der Beschluß der Internationalen Donaukommission, die das Viererstaatenabkommen bezüglich der Sicherung der Donauschiffahrt genehmigte, hat in London einen sehr guten Eindruck gemacht, In maßgeblichen Krei sen wird hervorgehoben, daß die Donauschiffahrt nunmehr gesichert sei. Die Beo-grader Einigung wird daher als ein günsti ger Faktor für die Aufrechterhaltung des Friedens in Südosteuropa ausgedeutet. StokikSthtik Vornan von Mora Mägander 15 Urlieberrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Bad Sachse/Südharz »Freili ist’s die! Aber vorher war’s a Komtesse! Eh der damische Rennfahrer kommen is und hat’s verhext. Ein viel zu gutes Herz hat’s g’habt, die Christi! Allweil ists ausgenutjt worden. Und jetzt hab’n sie s’ g’raubt! Mädchenhändler! — G’wiß ist’s!« Günther mußte lachen wider Willen. »Das mit dem Mädchenhändler glaube ich nicht, Rosa! Haben Sie schon einmal genau im Zimmer nachgeschaut?« Als Günther das sagte, kam ihm wieder die unangenehme Erinnerung an den Burschen, mit dem er Christi gestern zusammen gesehen hatte. Weinend trollte sich Rosa, um noch einmal Christls Zimmer genau zu durchsuchen. Endlich fand sie auf dem Masken kosttim, das über dem Stuhl hing, den Zettel. Sie las: »Liebste Rosa! Ich gehe für ein paar Tage in die Berge. Mach alles gut für unsere Gäste! Vergiß nicht, daß der Student etwas Rechtes zu essen bekommt! Und daß die kleine Russin genügend schläft! Vergiß meine lieben Viecherl nicht! Wenn ich wieder gut bin, komm ich zurück. Tausend Grüße für Dich, meine liebe Rosa! Frau Christi.« »Allweil das gleiche. An alles denkt sie, nur an sich selber net.« »Wenn ich wieder gut bin«, las sie noch einmal. Was war da wohl geschehen? Wer hatte Christi Herzweh bereitet? Günther hatte das Gefühl, daß er sich sehr schlecht benommen hatte gegen Christi. Wie konnte er sich nur so hin-reißen lassen? Der Bursche hatte ihn ge- reizt, der da so einfach von Christi Besitz nahm. Wie kam Christi zu dieser merkwürdigen Bekanntschaft? Er konnte es nun einmal von dieser Frau nicht ertragen, daß sie sich in irgendeiner Weise erniedrigte. Günther fand keine Ruhe in seinem Zim iner. Er suchte Rosa in der Küche auf. »Nun, Rosa, haben Sie etwas gefunden?« Feindseligkeit stieg in dem sonst so guten Herzen Rosas auf: Vielleicht war der Graf schuld daran, daß Cristl fort war. Sie witterte überall Feinde. »’is scho recht, Herr Graf! Möchten S' jetzt Ihr Frühstück?« Erstaunt blickte Günther in Rosas verweintes Gesicht, aus dem ihm offene Feindschaft entgegensprang. Aber er wollte nicht zeigen, wie sehr ihm das Schicksal Christls naheging und wie sehr ihn der plötzliche Stimmungsumschwung des Mädchens ärgerte. »Ja, bitte, das Frühstück!« Rosa war fest entschlossen, den Aufenthalt der Herrin niemand zu verraten. Sie selbst wußte genau, wohin es Christi immer zog, wenn sie mit sich nicht ganz im reinen war. * Die Brotzeit, die sich Hansel in Endorf geleistet hatte, war ziemlich ausgiebig geworden. Mit nicht sehr gutem Gewissen ging er zurück zu seinem Wagen. Er hatte Christi vergessen — beim Plaudern und beim Trinken vergessen. Sie schlief wohl noch. Denn wenn sie aufgewacht wäre, hätte sie sich schon gemeldet. Erfroren konnte sie auch nicht sein. Sie war ja so eingewickelt, daß man nicht einmal das Nasenspitzerl sehen konnte. Hansei ging zu seinem, das heißt: zu dem einzigen Wagen, der noch vor dem gastlichen Tor stand. Er stutzte sofort. Das war nicht sein Wagen! Er war nüchtern und ließ sich nicht täuschen. Christi saß auch nicht drin. Hier war also während seiner Abwesenheit etwas geschehen — etwas Ungeheuerliches geschehen! Ein Fremder war mit seinem Wagen und Christi weggefahren, und niemand wußte, wohin. Entsetzt starrte Hansei auf den Wagen. Es ging ihm wie Rosa. Er hatte sofort einen fertigen Kriminalroman im Kopf. Mädchenräuber! Entführer! Furchtbare Sachen! Das erste war, daß Hansei den Wagen daraufhin untersuchte, ob er besser oder schlechter war als der seine. Und er stellte mit einiger Freude ersteres fest. Ueber-voreilt als0 war er nicht worden. Die feine Decke mit den Fuchsschwänzen gefiel ihm auch. Aber Christi! Als seine Gedanken wieder bei Christi angelangt waren, stürzte er in die Gaststube. Der junge Gastwirtssohn war sein Freund, Er verstand zunächst nicht, was Hansei von ihm wollte. Als er aber hinausging und sich den Wagen anschaute, sah er, wie die Dinge lagen. »O mei, Hansei, da brauchst kei Angst zu hab’n! Der Wagen gehört dem jungen Grafen Grechow aus Stock!« »Das gibt’s do gar net! Daß oaner net woaß, was sei Wagen is und woas a fremder Wag’n is! Und dring’sess’n is a noch jemand in mein’m Wagen!« »O mei! Finster war’s und Nebel war heraußen! Und im Hirn vom Herrn Grafen war auch a Nebel. Da kann so was scho passier’n. Passier’n no ganz andere G’schichten!« tröstete ihn der Freund. Hansei blieb also nichts weiter übrig, als sich die genaue Adresse des Grafen Grechow geben zu lassen und loszufahren. Unterwegs machte sich Hansei noch al- lerhand Gedanken. Bald aber reizte ihn das Abenteuerliche der Lage. »G’spannt bin i, was der Grechow für G’sicht macht, bal i mit sein’m Wag’n kimm.« So sprach Hansei vor sich hin und lenkte den Wagen heimwärts. Aber das Schicksal meinte es an dem Tag nicht gut mit Hansei. Nach kurzer Zeit hatte er eine Reifenspanne. Ein vor-überfahrender Radfahrer half ihm beim Reifenwechsel. »San Sie der neue Chauffeur beim Grafen Grechow?« fragte der Fremde bei der Arbeit. Hansei murmelte etwas Unverständliches vor sich hin; denn er wußte beim besten Willen nicht, wie er sich auswei-sen sollte. Hier auf der Landstraße, mit dem fremden Wagen. Wenn er weiter so viel Glück hatte auf dieser Faschingsfahrt dann sperrten sie ihn womöglich noch ein Hansei nahm sich vor, nicht so bald wieder nach München zum Fasching fahren. Sein Bedarf an Belustigungen die ser Art war gedeckt. Daheim war’s auch schön u, lustig. Wozu brauchte man denn in die Großstadt zu fahren? Er hatte wohl nie so stark empfunden, wie wenig er da hineingehörte. Wenn er nur erst wieder daheim wäre! »I hab gar net g’wußt, daß der Herr Graf an neien Chauffeur hat. Der alte war nämli mei Spezi. Warum is er denn gangen? — Vorgestern hab i’n troffa. Da hat er no nix g’sagt!« redete der Fremde weiter. »Herrschaft! Frag do net so vui! I muß ja hoam!« sagte Hansei ungeduldig. »Sei net glei so granti; bil i dir hilf, derfst scho freindiieher sei!« Hansei griff in die Tasche. »Da, kauf dir a Maß!« »Deswegen hab Fs net g’sagt!« »Wer red’t denn davon?« »Na, sag i halt Dankschön!« »Is scho recht!« (Fortsetzung folgt.) WW Sicherste Geldanlage da für Einlagen bei diesem Institut das Drau banat mit dem gesamten Vermögen und mit der ganzen Steuerkraft haftet, die Einlagen also pupillarslcher sind. Die Sparkasse führt alle Ins Geldfach einschlägigen Ge- schäfte prompt und — JgH M kulant durch. M fl _ Zentrale Maribor Im eigenen neuen Palais, Ecke Gosposka-Slovenska ul. 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Verw. 3249-11 Nach kurzem, schweren Leiden, verließ uns unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr JAKOB WEISS Eisenbahner in Pension im Alter von 88 Jahren für immer. Die Beerdigung findet Sonntag, den 21. April 1940 um 15.30 Uhr, auf dem Friedhof in Pobrežje statt. Maribor, am 19. April 1940. Um den Heimgegangenen trauern: Wilhelm, Franz, Max und Alex, Söhne; Theresia, Jo-sepliinc und Anna, Töchter, und alte übrigen. Verwandten. 3287 Kaufleute Achtung!! jeder gewünschten Farbe und Breite liefert nur Mariborska tiskarna d.d. Maribor Kopališka ulica 6 GE * F R'aV V FÖV DČTFt? - V ERIANCČJU Sit' GRAT ISP O E IS.L IS TE Allen, die meinem Vater, Herrn HERMANN POSTL auf seinem letzten Wege so zahlreich das ehrende Geleite gaben, im Besonderen den Vertretern der Behörden und Korporationen, den Feuerwehren von Studenci und Bistrica sowie Herrn Bürgermeister Kaloh für die ehrenden Abschiedsworte am Grabe des Verewigten, sei hiemit wärmstens gedankt. Studenci, am 19. April 1940. 329g FRANZ POSTL. Sommer»FahrordAUii0 Giltig ab 15. April 1940 Ankunft der Züge in Maribor - Hbhf. Abfahrt der Züge von Maribor - Hbhf^ Zeit Zugsart Richtung Zeit Zugsart Richtung 3.20 Schnell Beograd, Split, Triest 2.48 Schnell Beograd, Split Triest 4.55 Personen Ruše 4.00 Personen Ruše 5.13 Triest Zagreb 5.07 „ Adelsberg, Zagreb 6.04 Kotoriba. Murska Sobota 5.26 „ Budapest. Murska Sobota 7.19 , Zidani most 5.37 ff Klagenfurt 7.28 N Prevalje 6.50 Wien 7.38 Št Ui (nur an Werktag.) 8.37 Čakovec, Murska Sobota 8.22 Wien 9.16 Triest Zagreb 8.50 Budapest, Murska Sob. 10.12 Prevalie 9.13 Ljubljana Zagreb 11.30 „ Št. lij 11.44 Ljubljana 11.38 Budapest Murska Sobota 12.30 * Klagenfurt 13.00 Wien 12.36 št. 111 • 13.16 Poljčane 13-13 Schnell Prag. Wien 13.39 Klagenfurt 14.03 Personen Kotoriba Murska Sob. 13.43 Schnei! Triest. Sušak. 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