Schrift! eiln»,: ««ttz-Xgafle nt. 6. ftttataf Mr. ti -J • »t« « ■ I <:XlgiU» (Bit ■nliutne K» chans- ». M*ltf Km* h> 11-t» tu« woi (■UMnttn aatn itttt arKSjtjrtev aiaualati n>«mii tut latt*»laaa*«a ■ant Mf »«rtailtucj gtgt' n HHtjfl «tfflr-dre» alnn BiOrttaUaara WH-•■Mal. aualak «»> tisUIIM(t •U.lmtfCc «ach« 1 rtcn e«n*tc| ittgH. «•tf»attaM<: «t. M.tuo SetBOltBBq: »tathau«gasse Nr. 5 S 11 a t a ( Rt. II 9r)Bflin|M«»atzi«n MI MctHma Balcata&i •tigtidliu naoaaaaaaM xlKs mi |«< »txflca«»« Nr. 46 Cilli, Samstag den 16- November 1918. 43. Jahrgang. Das Allr stürmt. Die Amtsblätler trogen keinen Adler mehr, Throne, die vor Tagen wankten, sind gestürzt. Bayern ist Republik, der deutsche Kaiser hat endlich des Throne« entsagt, floh nach Holland und wird dort gefangen gehalten. Deutschösterreich hat sich »l« Republik der Deutschen Republik angeschlossen und der König von Serbien wird dem slowenischen Volke alS künstiger König eint« 12 Millionen Reiches der Serben, Kroatin und Slowenen vorgestellt. Wer weiß, wer ahnt es, welch ungeheure Wand, lungcn noch au« diesem allgemeinen Umstürze her-vorwachsen werden. Der Weltkrieg ist tot. es lebe die Weltrcvolu-tion! D eser furchtbare Donnerrus hallt schaurig durch ganz Europa, deun der russische Lolschewis-mus hat Schule gemacht. Mit eiieruer Hand daS Alte dahlnsegend. brach er in Deutschland ein und wälzt sich über daS für Umsturzideen so aufnahmefähige Paris nach England und Italien. Er pochte auch an d'e Psortcn dcS jungen VolkShaufcS in Deutsch-österreich. Schließlich wird ot« einzig Legitimierter auf der FriedcnSkouferenz Piäsident Wilson erscheinen, als Weltd.ktator daS Schicksal, Werden und Bcr-gehen aller Völker tcsiiwmend — und dann wird ein Erwachen au? dem Blntranmc Europas kom wen, ein fchieckliche» Erwachen, das den im KriegS-fieber blind gewordene» Völkern der alten Welt das Geheimnis des Kriege» aufdecke» wird: die Weltmacht ist nach Amerika übersiedelt und die Axe, um die sich der Welthandel dreht, ist' daS weixe HauS in Washington. Und daS alte Eurepa von Schottland bis hinab nach Griechenland und von Havre bis zum Auf Schloß Korlieurild. Von Emmi Ruiß Wradatsch. (Fortsetzung ) E« war 6 Uhr abend«, als sie ibre Mahlzeil beendet hatten und Ho st. d'e Hau»dame, Fräulein Justine, die Tochter eine« Obersten, eine s-hr distinguierte, gebildete Dame, eist seit Kurze!» aus Schloß Horstenried, zur Baronin bitten ließ, um ihre Dienste und Wünsche entgegenzunehmen, während er sich von ihr mit einem flüchtigen Kusse verabschiedet hatte, angeblich einer dringenden Depesche Folge leistend, die er aaf seinem Schreibtische vo>geiunden. Agathe drückte ihr Bedauern darüber au« und hoffte auf seine baldige Rückkehr. Horst warf sein Gewehr »in die Schulter, wa« er stets zu tun pflegte, wenn er seinen Wca durch den Wald nahm und in Begleitung seiner Hündin Leda eilte er raschen Schritte» dahin. „Verdammt!" fniifchie er zwischen den ZZhnen, .nun heißt e» eilen, um auflodernde Leidenschaft »u dämpfen, damit kein Unhcil angerichtet würde I" Er beschleunigte feine Schritte und verschwand gar bald hinter den Bäumen. Leda lief voran, ste kannte den Weg und al« sie nach halbstündizem Laufe am Ziele angelangt war, einem schmucken, im Sckweizerstil« erbauten Jaadhause, umgeben von einem zirlichen Garten, da schlug st«, wie gewohnt, mit der Sp'clt an die Türe und horchte, ob ihr aufgetan werde. Ural wird die ungeheuren Betriebskosten dieseS Welthandel» über den atlantischen Ozean senden müssen. Kaiser Karls Alidan-knngsurkundr. Der Kaiser hat folgende Kundgebung erlassen: Seit meiner Thronbesteigung war ich unab-lässig bemüh», meine Völker aus den Schrecknissen des Krieges herauszuführen, an dessen Ausbruch ich keinerlei Schuld trage. Ich habe nicht gezögert, daß verfassungsmäßige 5!ebeu wieder herzustellen und habe den Völkern den Weg zu ihrer selbständigen staatlichen Entwicklung «öffnet. Noch wie vor von unwandelbarer Liebe für alle meine Völker ersvllt, will ich ihrer freien Ent-Wicklung meine Person nicht al» Hindernis ent-gegen stillen. Im voraus ei kenne ich die Entscheidung an, die Deutschösterreich über seine künftige Staatssorm trifft. Das Volk hat durch feine Vertreter die Regie-rung übernommen. Ich verzichte auf jeden Anteil an den Siaatsgeschästen. Gleichzeitig enthebe ich meine österreichische Regierung ihre» Amtes. Möge dos Volk von Deutsch-österreich in Einkocht und Versöhnlichkeit die Neu-ordnung schaffen und bestätigen. Da» Gluck meiner Völker war vom Anbeginn da» Ziel meiner heißesten Wünsche. Nur der innere Frieden kann die Wunden die« seS Krieges heilen. gez. Karl. _ gez. Lammasch. Mrdrrschrist über das EgebniS der am 7. November 1918 bei der steiermärk'schen Landesregierung in Graz statt-gehabten Verhandlungen zwischen den Vertretern Horst war eilendS gefolgt und erschien nun abends bei der Försterei.- Auch er klopfte an, drückte an die Klinke und rief: .Anno, ich bin'» und habe mit dir zu sprechen". Hierauf trat er in die Stube ein. Sie faß in tiefstem Schmerze versunken weinend am Bett« chen, worin ihr Kindchen schlummerte; al? er sie so sah, sagte er in sanftem Tone zu ihr: .Wie konntest du nur so unvorsichtig fein, dich im Dorfe zu zeigen und mit deinen Blicken meine Frau auf dich aufmerk« sam zu machen?" Dabei näherte er sich ihr und faßte zärtlich nach ihrer Hand. .Laß' mich!" rief sie, wild auffahrend, „daß möge dulden, wer e» kann, ich kann eS nicht — zu wissen nun. daß eine andere an meinen Platz getreten, eine andere die Zärtlichkeiten hinnehmen wird, die mir allein gebühren, eine andere all« Rechte in Anspruch nehmen darf, die ich hier in geheimer Abgeschlossenheit unterdrücken soll, da» werde ich nicht ertragen können — nein, nein, tausendmal nein!" Dabei fuhr sie in die Höhe, vergrub ihr Antlitz in den beiden Händen und warf sich ungestüm auf daS Bettchen ihre« Kinde« hin, so daß selbes erwachte, einen kurzen Schrei auSstieß, bald aber wieter weiter schlummerte. „Wußtest du eS denn nicht, warum quälst du mich nun, Anna?" sagte er begütigend, .warum bist du meiner Warnung nicht gefolgt, mit der ich dich so eindringlich gebeten, es zu vermeiden, meine Frau zu sehen, wie viel leichter geschehe dir, ihr Bild nicht vor Augen zu haben, abgesehen davon, daß du mir der nationalen Regierung der Serben, Kroaten und Slowenen in Laibach, bezw. dcL NationalrateS einerseits und den Vertretern deS deutschösterreichi-scheu Staate« andererseits. Es wurde einverständlich festgestellt und ver-einbart: I. Eisenbahn. 1. Auf den Stationen entscheiden in allen Verkehrs- und eisenbahnlechnischen Fragen nur die Etsenbahnorgane. DicS bezieht sich auch auf den militärischen «der polizeilichen Sicherungsdienst, daS heißt insbesondere darauf, wann und wo die Assi« stenz einzugreifen hat. 2. Die Beschlagnahmen aus der Eisenbahn dürfen nur von behördlich befugten Organen ange-ordnet werden, welche sich den B^hnorgauen gegen« über auszuweisen haben. 3. Den Milimrpersonen darf ihre Kleidung, Beschuhung, der Inhalt ihrer Taschen, das übrige Handgepäck und der Rucksack (Tornister) Inhalt so-wie ein Mundvorrat für etwa 14 Tage nicht ab-genommen werden. Den Zivilpersonen ist ihr per« sönliches Eigentum einschließlich mäßiger LebenS-mittelvorräte gesichert. 4. Der durchlaufende ZugSvnkehr bleibt auf- recht. 5. Die Verpflegung deS ganzen Tifenbahnper-sonales samt Familienangehörigen südlich biS ein-schließlich Spielfeld obliegt der jugoslawischen Re« gieeung, von da an nördlich der deulschösterreichischen Regierung. 6. Die Exponenten der jugoslawischen Regie-rung auf einzelnen Bahnstationen hab?n keine ver> kehrstechnische Exekutive, die Expositur Spielfeld wird fallengelasien. 7. MilitärverköstigungSstationen sind einzurich-ten in Laibach, Steinbrück. Pragerhof, Marburg-Thesen, Marburg-Kärntnerbahi hos, Graz, Brück a. d. M., Mürzzuschlag, Neumarkt, St. Michael, Selztal. Die VerpflegSzeit dauert von 6 Uhr früh bis v Uhr abends. Die Mahlzeiten werden in einem TurnuS von fünf zu fünf Stunden gegeben. Die AuSfpeisestationen müssen immer der nächsten Aus- großen Verdruß bereitet, ich müßte dir gewaltig grol> len, daß du dein gegebene« Versprechen so schlecht ge-halten hast und mich nun in die Zwangslage ver-fetzest, meine Frau am ersten Tage unserer Hierher-kunkt allein lassen zu müffen, weil ich bei deiner Lei-denfchaftlichkeit fürchte, daß du noch weitere Unüber-leztheit ausführen könntest. Ich will ja Rechnung tra-gen mit deinem Kummer und sage weiter kein böse« Wort. Du wirst dich wieder beruhigen, Vernunft an-nehmen und einc.edenk unsere» Pakte» fein, du weißt ja doch, wie lieb ich dich habe, wie ich nicht« so sehr bedauerte, al« daß du nicht ebenbürtig meines Stande» und ich dich daher nicht zu meiner Gattin machen konnte. Du weißt e« ja, wie lange ich gezögert, wie schwer ich mich entschlossen, eine Ehe einzugehen und hast e» selbst begriffen, daß ich'« meinem Geschlechte schuldig bin, e« nicht auSfterben zu lassen, Horsten-ried darf nicht erlöschen, das Wappen auch nicht be> schmutzt werden," setzte er, wie zu sich selbst redend, hinzu. „Du hast e« hier so schön, warst bte jetzt so glücklich in deinem Idylle und sollst eS fortan auch bleiben. Ich habe nicht au« Liebe geheiratet, da« weißt du, e» kann daher nur von einem Bündnis der Not-wendigkeit zwischen mir und meiner Gemahlin die Rede sein, ein Band der Konvenienz, weiter nicht«. Kann die» an unserem Verhältnisse etwa« ändern, Anna ? Nein, du und ich wir bleiben ein« wie zuvor!" Dabei umfaßte er sie warm und drückte sie innig an sich. „ES wird mir gewiß kein Leichte« sein, die Dop- Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 46 speisestation bekanntgeben, welche Station bereits verpflegt hat. Frühstück, Mittag- und Abendessen wird nach den bisherigen Vorschriften verabreicht. Der Berköstigung werden Soldaten aller Nationali-täten unterzogen. Bezüglich der Belieferung der Verköstigungsstationen gilt dasselbe wie bei den Eisenbahnen. 8. BetriebSkohle. Die Bergwerke Trifail, Hrastnigg, Sagor, Johannistal, Carpano und Se-benico liefern der Südbaha und den StaatLbahnen die BetriebSkohle wie bisher, und zwar die Betriebs-, Regle- und HauSbrandkohle für dieselben BetriebSbereiche wie im Geschäftsjahre 1917. Außer-dem ist umgehend ein Kohlenzug aus Trifail zum Heizhaus Marburg einzuschalten. S. Wenn im Rahmen des wirtschaftlichen Ueber-einkommen« Güter aufgegeben werden, darf der Transport nicht behindert werden. Die Reparatur deS Wagenparkes erfolgt in den bisherigen Werk-stätten. Ein Zurückhalten von Betriebsmitteln jeder Art ist ausgeschlossen und wird als widerrechtlich erklärt. Die Waggonausteilung erfolgt nach den Be-stimmungen de« FriedenSvertrage». Zivilgitter auf der Strecke Oberdrauburg—Marburg, Marburg nordwärts, RadkerSburg—Spielfeld und nordwärts haben freien Durchzug. Was bezüglich der Der-kehrSverhältnisse der Südbahn vereinbart wurde, gilt auch für die Landesbahnen. Die Bevollmächtigten deS deutschösterreichischen Staates ersuchen die Bevollmächtigten der jugosla-wischen Regierung, beim tschecho-slowakischen Staate telegraphisch zu intervenieren, daß womöglich 300 ZugSbtgleiter und 100 Lokomotivmannschaften der StaatSbahnbetriebsdirektion Laibach zugewiesen wer-den, wogegen die gleiche Zahl entlehnter deutscher Bedienstete, von Laibach unverzüglich der Betriebs-direktion Billach zuzuweisen ist. 10. Entwaffnung. Offiziere dürfen nicht ent« waffnet werden. AIS Entwaffnungsstationen werden bestimmt: Laibach, Agram. Pettau, Marburg The-sen, Marburg Kärntnerbahnhos, Graz, Reumarkt, St. Michael, Selztal und Brück, Villach und Kla-gensurt. 11. Waffen. Die beschlagnahmten Waffen und das Kriegsmaterial werden bis zum Friedensschluß als gemeinsames Eigentum deponiert. 12. GüterverkehrSbestimmungen: LebenSmittel aller Art, lebendes und totes Vieh, tierische Pro-dukie, Brennstoffe, Papier, Zündhölzchen und Lederprodukte sind bahnverkehrSjrei, via rnajor vorbehalten. Die beiderseitigen Gesetze und Verordnungen hinsichtlich der LebenSmittelwirtschast sind hiebei zu beachten. Unbeschadet dieser Gesetze und Vervrdnun-gen dürsen jedoch LebenSmittel, welch« von einem deutschöstcrreichischen Aufgabeort an eine jugosla-wische Station oder umgekehrt gerichtet sind, in keinem Falle beschlagnahmt werden. pelrolle zu spielen," setzte er weiter fort, den« nie darf meine Gattin, da« 19jährige, unschuldivolle Kind davon erfahren, noch irgendwie gekränkt werden. ES ist mir liebend und vertrauend in mein Heim gefolgt und Weh erfaßt mich, ich muß eS sagen, daß ich für Liebe nur Ernst und Kilte entgegenbringen kann, doch wer mag e« ändern? So ist e» stet» gewesen in un-seren Kreisen und wird'S auch bleiben. Die Konvenienz erkennt nur Pflichten — die Baronin wird sich auch darein 'finden, »um Schluß mit Stolz sich von mir wenden und hat sie erst ein paar SShnchen sich damit belchieden Nun, waS hast du mir zu erwidern, Anna? Hilf mir und mache das Dasein mir nicht allzu-schwer!" „WaS soll ich sagen 7" antwortete sie in trübem weine»lichen Tone, daß ich mich trotz allem recht arm und verlassen fühle, denn so wie eS gewesen, wird eS wohl nie mehr fein, ich habe es vorher nicht so empfunden, die Konvente, zehe, wie du sie mir geschild«rt, nicht sonderlich gefürchtet Jetzt aber, wo ich der Wirk lichkeit geg-nüberstebe, wo ich daS schöne, junge Weib an deiner Seit« gesehen, jetzt wird mir ban'.e, jetzt erst kommt'S mir jum Bewußtsein, daß ich nur eine Geduldete sein werde, wer weiß, wie lange mein armcS Kind ein Bastard, ohne Vater, ohne Name — an all' die« habe ich vorher nicht gedacht. Ich fühlte mich so sicher, so geborgen. O, Horst!" rief sie wei nend aus, ihre Arme um seinen HalS schlingend, „ich habe dich zu sehr geliebt!* „Tu bist wehmütig gestimmt, Anna, und siehst Gespenster. Ich süichtete j, auch den heutiqen Tag und konnte meine Unruhe kaum verbergen, aber nun, sei wieder gut, die böse Stimmung wird vorübergehen, lasse nur «inig« Wochen darüber hinziehen und dann 13. Das Uebereinkvmmen zwischen der Süd-bahngesellschast und dem südslawischen Nationalrate in Marburg, geschlossen am Sonntag, den 3. No-vember 1918, gilt als integrierender Bestandteil des heutigen UebereinkommenS. 14. Zille. Transitzölle und -Abgaben werden beiderseits ausgeschlossen. II. Patente, Marken und Muster. Diese werden gemäß dem bestehenden inter« nationalen Uebereinkommen gegenseitig geachtet. III. Handelskammer. Die Zuständigkeit der Grazer Handel»- und Gewerbekammer für ihr bisherige» Gebiet bleibt ebenso wie deren Berechtigung zur EinHebung der fünfprozentigen Kammerumlage bis 1. Jänner 1919 unberührt. IV. Rechtsverkehr. ES wird gegenseitige unbeschränkte Rechtshilfe im ZivilrechtS-, BollstreckungSverfahren und Straf-verfahren vereinbart. Bezüglich der Zuständigkeit der Strafgerichte gelten die dermaligen gesetzlichen Bestimmungen ohne Rücksicht aus die verschiedenen beiderseitigen Staatsgebiete. Ebenso bleiben jeden-fall» bis zum Friedensschluß sämtliche derzeit gel-tenden k. k. österreichischen Gesetze in den beider-seitigen Staatsgebieten in voller Krast. Es wird gegenseitiger voller Schutz deS Eigentums und der Person gewährleiste«. V. Sozialversicherung. Die Rechte und Pflichten der Versicherer und Versicherten auS den bestehenden und nach den ge-schlichen Bestimmungen neu einzugehenden Bersiche» rungSverhältnissen rücksichtlich der allgemeinen Pen-sionSanstalt für Angestellte und deren Erfatzinsti« tuten, der Arbeiler-UnfallversicherungSanstalten, der Bruderladen, der BergarbeiterunsallversicherungS-anstalt und der berufSgenossenschaftlichea Unsallver-sicherungSanstalt der österreichischen Eisenbahnen bleiben bis zum Friedensschluß bezw. bis zur wei-teren einverständlichen Regelung unberührt. VI. Sparkassen. Die Statuten der bestehenden Sparkassen blei« ben aufrecht. Die RechiSverhältnisie der Spar- und Vorschußkassen bleiben ebenso wie deren Vermögen bis zum Friedensschluß vollständig unberührt und unterliegen dann zu treffenden internationalen Ver-einbarungen. Die steiermärkifche Landesarmenabgabe »om Reingewinne der Sparkassen hat bis einschließlich d«A Jahres 1918 bezw. bezüglich der bis ein-schließlich deS Jahre« 1918 sich ergebenden Reingewinne dem steiermärkischen LandeSarmenfonde zu-zufließen. VII. Geldwesen. De« Geldverkehr zwischen der Oester.-ungar. Bank und den jugoslawischen Gebieten wird seitens wirst du eins«h«n, daß du ganz unnütz gebangt und wirst wieder heiter und zufrieden werden." Dabei küßte er st« stürmisch und «rhob sich auf d«m Stuhle, auf welchen er neben ihr gesessen. ..Jetzt aber," sagte er, .muß ich fort, e« dunkelt bereits und ich habe der Baronin versprochen, ehestens wieder zurück zu fein; also Kopf hoch, Anna, sei kein töricht Kind und mache mir nicht Schwierigkeiten, sei eingedenk dessen, wa» wir verabredet, denn du weißt, daß ich ebenso strengt al» gütig sein kann, so wie eS jetzt ist, muß eS bleiben, es ist der Mensch nicht im-mer Herr seiner selbst und nun gute Nacht, auf bal-dige» Wiedersehen!* Als er noch dem Kinde einen zärtlichen Blick zugeworfen und zur Türe eilen wollte, stürzte Anna auf ihn zu, versperrte den Weg, umklammerte seinen Hal» und schrie verzweifelt: „Horst, Horst, o geh' nicht von mir, heute nicht, wo mir mein Herz so wund, laß' mich nicht allein, ich fürchte mich vor mir selber und meinem bitteren Weh! Hilf mir noch weiter, mich zu fasst", damit ich ruhiger weiden kann und dann leichler tun, wie du eS willst. Ach ja, ich hätle bei deiner Ankunft nicht zugegen sein sollen ich sehe e» je^t ein, verzeche mir nur^aber eS riß mich fort, eine unwiderstehliche Ge-walt packte mich und ließ mich nicht eher loS, als bis ich dich an ihrer Seite im Wagen sitzen sah. ES wird ja wieder gut werden, aber nur heute überlasse mich nicht meinem Leite, du könntest eS bereuen." Dabei klammerte sie sich immer fester und fester an seine Brust und schluchzte herzzerreißend. Horst warb «S recht bange zu Mute, so. hatte er Auna noch nie gesehen und fürchtete selbst, sie könne | deS Staates Deutschösterreich kein Hindernis in den Weg gelegt werden. VIII. Postsparkasse. Der Postsparkassenverkehr wird aufrechterhalten. IX. Gendarmerie. Ja jenen BezirkShauptmannfchaften, in denen die Amtsleitung in letzter Zeit von Slowenen be-setzt wurde, gehören die bezüglicher. Gendarmerie-Posten in ihrer dienstlichen Organisation zum Laibacher Bereiche. X. Straßen« und Wasserwege. P » st, Telegraphen und Telephon. Die volle BerkehrSsreiheit auf Straßen, Was-serstraßen sowie im Post-, Telegraphen- und Tele» phonverkehr wird gegenseitig gewährleistet und in»-besondere der Schutz des Briefgeheimnisses aner-kannt. XI. Forderungen. Privatrechtliche Forderungen der Bewohner der beiderseitigen Staatsgebiete bleiben vollständig unbe-rührt und eS sichern sich beide vertragschließende Regierungen gegenseitig zu, daß keinerlei gegen die Bewohner deS anderen Staatsgebiete» gerichtete Zahlungsverbole oder sonstige AuSnahmsverfugungen erlassen werden. XII. Staats- und LandeSvermögen. Einnahmen und Ausgaben. Hierüber wird eine abgesonderte Vereinbarung vorbehalten. Bis dahin b.eibt der diesbezüglich« Verwaltung?- und Rechtszustand wie bisher aufrecht. Ueberhaupt sind alle sonstigen noch offenen zwischenstaatlichen Fragen besondere» Nachtrag»»»-einbarungen vorbehalten. XIII. WirtschaftSpolitifcheMaßnahmen. WirtschastSpolitische Maßnahmen, welche den freien Austausch der gegenseitigen Erzeugnisse hin-dern oder erschweren, sind binnen 48 Stunden vor ihrer Wirksamkeit in den Amtsblättern kundzu« machen. XIV. Gesandte. Gesandte werden vorgesehen, einerseits in Wien, andererseits in Laibach und Agram. XV. Verlautbarung. Erfolgt in den Amtsblättern in Laibach, Zagreb und Wien. XVI. Grenzfragen. Die Entscheidung über die Grenzen zwischen den vertragschließenden Staaten bleibt dem Frieden»-kongresse vorbehalten. XVII. Vollzugbestimmung. Diese vorstehenden Vereinbarungen treten fo-fort in Krast, vorbehaltlich der Ratlfijierung durch sich etwa» zu Leid« tun. Sanft machte «r sich von ihr lo» und versprach zu bleiben. — — — Die Nacht sank hernieder und verhüllt« in ihrem Dunkel unerlaubte LtebeSlust, betörend ein junge« Weib, welche« an ihrem Hochzeitstage sehnsüchtig bangt« und harrt«. * Um den Lesern «in klar«» Bild von Anna und ihren Beziehungen zu Baron Horst zu geben, soll hier Nähere» mitgeteilt werden: Sie war dir Tochter eine« Dorflehrer« und in der Stadt in einem «loster er» zogen, ihre Bildung daher einfach schlicht, aber doch genügend, um aus Schloß Horstenried die Stelle einer Hausdame ausfüllen zu können. Al» sie sich Baron Horstenried al« Bewerberin vorstellte, machte ihre Lchönheit und Zugend zwar Eindruck auf ihn, aber «r empfand nicht da» geringste Befürchten, daß selbe ihm, de» adelistolzen Aristokraten, gefährlich werden könnt«, we.'hzlb er sie auch engagierte. Doch er rechnete schlecht init auflodernden Gefüh-len und wußte noch wenig von Weiberschlauheit und zwingender LiebeSgewalr. Er erlag ihr, verwirrte stch gar arg in Amors LiebeSnrtze, so daß Folgen nicht ausblieben. Als Anna ihm solch' Geständnis machte, ward er wohl ernüchtert, aber nun die Sache gescheh'n, trachtete er nur dafür zu sorgen, den Umstand best-möglich vor der Welt zu verbergen. Er ließ die Försterei, wohin wir ihn begleitet hatten, räumen und wohnlich für Anna Herrichten, gab ihr eine Dienerin, die sie sich selbst au» ihrem Geburtsort« holt« und welche eine Verwandte ihrer Mutter war, eine älter« Witwe, daher gleichzeitig eine passende Gesellschaft, die ihr in der schweren Stunde hilfreich zur Seite gestanden. Kummet 46 die vertragschließenden Regierungen. Erfolgt dieselbe biS zum 15. November 1918 nicht, so gilt der Vertrag als endgiltig abgeschlossen. Jnsoferne in den Vereinbarungen nicht bestimmte Endtermine gestellt sind, sind dieselben unbefristet, können jedoch einseitig von den vertragschließenden Teilen mit einer Frist »on 14 Tage» in ihrer Gänze ausge-kündigt werden. Drutschöstrrrrichs neues Slaalsgrundgrsrtz. Der deutschösterreichisch« Staatsrat hat in sei-ner Sitzung vom 11. d. den Beschluß gesaßt, der zusammentretenden provisorischen Nationalversamm-limg einen Antrag zur Beschlußfassung vorzulegen, in welchem eS u. a. heißt: Gesetz über die «taatS- und Regierung« form von Deutschösterreich. Artikel 1. Deutschösterreich ist eine demokra-tische Republik. Alle öffentlichen Gewalten werden vom Volke eingesetzt. Artikel 2. Deutschösterreich ist ein Bestandteil der deuischen Republik. Artikel 3. Alle Rechte, welche nach der Vcr» sassung der im ReichSrate vertretenen Lönigreiche und Länder dem Kaiser zustanden, gehen einstweilen, bis die konstituierende Nationalversammlung die end-giltige Verfassung festgesetzt hat, aus den deutsch-österreichischen SlaalSrat über. Artikel 4. Die k. u. k. Ministerien und die k. k. Ministerien werden aufgelöst. Artikel 5. Alle Gesetze und Gesetzbestimmun-gen, durch die dem Kaiser und den Mitgliedern leS kaiserlichen HauseS Vorrechle zugestanden werden, find aufgehoben. Artikel 6. Die Beamten, Offizine und Sol-baten find des dem Kaiser geleisteten Treueides entbunden. Artikel 7. Die Uebernahme der Krongüter wird durch ein Gesetz durchgeführt. Artikel 8. Alle polizeilta>en Vorrechte sind aufgehoben. Die Delegation, da» Herrenhaus und die bisherigen Landtage sind abgeschafft. Artikel 9. Die konstituierende National»»-fammlung wild im Jänner 1919 gewühlt. Die Wahlordnung beruht auf der Verhältniswahl und auf dem allgemeinen, direkten und geheimen Stimm-recht aller Staatsbürger ohae Unterschied de« Ge schlechtes. Artikel 10. Nach den gleichen Grundsätzen ist daS Wahl» echt und das Wahlversahren der Lan-deS-, Kreis-, Bezirks- und Gemerndevertretungcn zu ordnen. SIS Anna ihre Dienststelle auf Schloß Horsten rieb angeblich wegen Kränklichkeit verlassen halte, blieb dieselbe unbelebt. Eine ältere Dame mochte der Baron nicht um sich, da er nur Jugend in seinem Hause liebte und ein junges Mädchen fürchtete er wegea Anna'« leidenschaftlicher Eifersucht. Vor seiner Verheiratung mit Agate von Bergen entließ er sämtliche Diener, die im Schlosse um seine Person lebten und ersetzte sie durch fremde au» weite ren Orten, um der Möglichkeit vorzubeugen, daß dmch selbe der Baronin vom Verhältnis zu Anna nie etwa» zu Ohren kommen könne. Und zu dieser Zeit t\|t wurde auch wieder eine Hausdame, da« Fräulein Justine engagiert. Kehre« wir nun »u Agate zurück. Sie hatte sich nach Horst'S Entfernung aus die Terrasse begeben und schlürfte den Duft der Rosen, stnne«d vor sich hin-btickend. Fräulein Justine halte sie entlassen, sie wollte allein sein. Ein bangeS Gefühl beschlich sie, al« Stunde um Stunde verrann und ihr Gatte noch immer nicht ,u-rückgekehrt war. Sollte ihm gar etwa« zugestoßen fei»? Sie klingelte dim Stubenmädchen und ließ Fräulein Justine wieder ,u sich bitten; diese benahm ihr sofort alle Bedenken, da sie ja wußte, daß der Herr Baron sehr oft »um Hüttenwerk gerufen und dort auch über Nacht gehlieben war. .Recht traurig aber ist e«, verehrte Frau Baro nin", meinte sie, „daß gerade an dem heutigen Tage eine solche Abberufung notwendig erscheint, aber e« ist immerhin möglich, daß der Herr Baron nur in den Markt eilen mußte und jeden Moment zurück fein kann." Ilcuii'die itf'lrflt Die Gemeindewahlordnung wird noch durch die provisorische Nationalversammlung festgesetzt. Die Neuwahl der Gemeindevertretungen erfolgt binnen drei Monaten. BiS zur Neuwahl sind die bestehen-den Gemeindevertretungen nach den Anweisungen deS StaatSrateS dilrch eine angemessene Zahl von Vertretern der Arbeiterschaft zu ergänzen. Dir Wassrnstillstands-bedingungrn für Drulfch-land. Folgendes ist der Auszug auS den Waffenstill'* standsbedingungeu: 1. Inkrafttreten sechs Stunden nach Unter» Zeichnung. 2. Sofortige Räumung von Belgien, Frank-reich, Elsaß Lothringen binnen 14 Tagen. WaS an Truppen nach dieser Zeit übrigbleibt, interniert oder gefangen. 3. Abzugeben 5000 Kanonen, zunächst schwere, 30.000 Maschinengewehre, 300!) Minenwerfer, 2000 Flugzeuge. 4. Räumung des linken RheinuferS; Mainz, Koblenz, Köln besetzt vom Funde auf RadiuS von 3 ) Kilometer Tiefe. 5. Auf dem rechten Rheinuser 30—40 Kilometer tiefe neutrale Zone, Räumung in elf Tagen. 6. Aus dem linke» Rheinufergebiet nichts hin-wegführen. Alle Fabriken, Eisenbahnen usw. intakt belassen. 7. 5000 Lokomotiven, 150.000 Waggons und 10.000 Kraslwagen abzugeben. 8. Unterhalt der feindlichen BesatzungStruppen durch Deutschland. 9. Im Osten alle Tru ppen hinter die Grenzen vom 1. August 1914 zurückzunehmen. Termin da-für nicht angegeben. 10. Verzicht auf die Verträge von Brest-LitowSk und Bukarest. 11. Bedingungslose Kapitulation von Ostafrika. 12. Rückgabe deS Standes der belgischen Ban-ken, deS russischen und rumänischen Goldes. 13. Rückgabe der Kriegsgefangenen ohne Ge genseitigkeil. 14. Abgabe von 100 U-Booten, 8 leichten K reuzern, 6 DreadnoughtS. Die übrigen Schiffe des armiert und überwacht von Alliierten in veutra-len oder alliierten Häfen. „Golt gebe es!" lispelte die Baronin, .aber e« ist schon spät, schon dunkelt e«,* sagte sie und der Baron ging zu Fuß und allein." O, da« tut nicht«," erwiderte Fräulein Justine, „der Baron ist von seiner Hündin Leda begleitet, mit dem Gewehr bewaffnet und kommt lehr oft spät in der Nacht bet dem Schein der Blendlaterne heim " Aber diesmal kam er uicht. Agate lag bereit« im Bette und warf sich unruhig hin und her. Sie fühlte sich ganz furchtbar verlassen im fremd.'» Hause unter fremden Persoiun, dabei da« Angstgefühl, daß vielleicht doch ein Unglück geschehen sei, da e« ja ganz undenkbar schien, daß Horst sie am heutigen Tage allein lassen konnte. Unter all diesen trüben Gedanken und Schlüssen übermannte sie endlich doch der Schlaf und sie lag in wüsten Träumen schwer atmend, einer reizenden Puppe gleich, in den mit Spitzen und Bän dern geschmückten Kissen. Indessen war Horst heimgekehrt, am grauenden Morg.'n erschien er im Schlosse und begab sich in feine Gemächer. Keine der diensthabenden Personen hatte ihn kommen gesehen. Düster stierte er -or sich hin, ein böses drücken-dc« Gefühl hielt ihn gefangen. Etwa« sträubte sich in seiner Scele, wa» er bi«her noch nicht gekannt, wie Scham regte e« sich in ihm. Er, der Lebemann, der Weltmann, vor dem e« keine Schranken gab, ertappte sich jeU am Feingefühle seiner Ehre und war nahe daran, seine Handlung«-weise zu verurteilen. Aber konnte er andcrS? E« lag doch etwa« in der gegenwärtigen Situation, wi« ihm mehr zu depken gab, al» er vordem annehmen mochte? Die unschuldige Frau, die er an sich gekettet, die Seite 3 15. Sicherheit der freien Durchfahrt durch Kat-tegat, Wegräumung der Minenfelder und Besetzung aller Forts und Batterien, von denen aus die Durch-fahrt behindert werde» könnte. . 16. Blockade bleibt bestehen. Die deutschen Schiffe dürfen weiter gekapert werden. 17. Alle von Deutschland über Neutrale ver» langten Beschränkungen der Schiffahrt werden auf-gehoben. 13. Der Waffenstillstand dauert 30 Tage. An dir drutschrn Bramtrn undLrhrrrimAnlrrlandr. Der politische Verein der deutschen Festbesolde-ten SteiermarkS teilt mit, daß er eifrig bemüht ist, die Uebernahme der deutschen Festangestellten des Unterlandes in den beutschösterreichischen Dienst und die einstweilige Erhaltung ihrer Bezüge zu sichern. Bezügliche Einzelschritte beim Vereine haben keinen Wert, da die Frage nur allgemein gelöst werden kann und der Verein auch physisch gar nicht im-stände wäre, sür jeden einzelnen einzuschreiten. Bor-läufig muß dringend geraten werde«, solange keine Gefahr für Leben oder Eigentum besteht, im Dienst-orte auSzuhorren, und zwar selbst im Falle der Enthebung durch slawische Machthaber vom Dieuste. Derlei tatsächlich erfolgte Entsetzungen sind der Dienstbehörde in Graz mit der Bitte um Sicherung der Bezüge anzuzeigen. Auch wird eS sich empfehlen. daß die deuischen öffentlichen Angestellten, die in den Jugoslawischen Staat nicht übertreten wol-len, sich ämter- oder anstaltsweise ihrer Dienstbe» hörde in Graz zur Uebernahme in den deutschöster» reichischen Dienst zur Verfügung stellen. Wegen ge. genfeitiger Enthebung slawischer Beamter im deut, scheu Teile der Steiermark wird das Entsprechende veranlaßt. Die vom Vereine empfohlene ämterweise Fest-stellung der nichtdeutschen, im deutsche» Teile Steier-marks dienenden öffentlichen Angestellten hat vor« läufig den Zweck, daß die deutschen Beamten der betreffenden Dienststelle anläßlich der Abnahme de« Gelöbnisses für den Deutschösterreichischen Staat bei den das Gelöbnis abnehmenden Vorgesetzten vorstellig werden, damit die nichideutschen Beamten nicht angelobt werden. Der Verein erwartet, daß die deutschen Beamten diesen Schritt ohne Zagen unternehmen. Der Anwalt: Der Obmann: Udo Müller. Dr. Gargitter. ihn litble herzinnig und wahr, wird sie nicht doch wie ein mahnender Vorwurf an seiner Seite stehn?!! „Ah. b.rhl" rief er au«, .min muß eben ver» steh'«, sich in die Verhältnisse zu schicken--erhob sich au» dem Schaukelstuhle, in dem er sich gewiegt, >uhr sich Über die Stirne und klingelte seinem Diener. Nachdem er sorgfältig Toilette gemacht, begab er sich in den Frühstücksalon, wo er Fräulein Justine antraf, von der er sofort Auskunft verlangte, wie die B^ro-»in sein Fernbleiben aufgenommen hätte. Er wünschte daher sie zu begrüßen und ließ anfragen, «h er will-kommen sei. Agate hatte sich nach kurzem, aber tiefem Schlum mer, schon frühzeitig au» dem Bette erhoben und wußte bereit», daß ihr Gatte anwesend war. Freudigst willfahrte sie seinem Wunsche un d eilte ihm schon auf halben Wege entgegen. »Ach, Horst 1" rief sie beglückend au», „wie hab' ich um dich gebangt und wie bin ich nun so froh, dich frisch und gesund heimgekehrt zu sehen." Dabei streckte sie ihm beide Hände entgegen, die er herzlich drückte, er gab sich Mühe, unbefangen zu erscheinen, während er ihr zulächelte und sagte: .Tu mußt mir verzcih'n, e« war ein verhängnisvoller Slbcud und so sehr e« mich schmerzte, dich allein lassen zu müssen, so war eS mir doch unmöglich, weder zurückzukehren, noch dich von meinem Weg' bt.ibcn benachrichtigen zu können. Ich hoffe wohl, daß sich solche« in Zukunft nicht mehr ereignen wird und du wirst mir diesmal nicht zürnn, somit lassen wir eil gut sein; komm, wir wollen in der Rosenlaube decken lassen, unser Frühstück dort einnehmen und Pläne schmieden, wie wir den heutigen Tag verbringen, den ich dir nun ganz und gar widmen will." ©eitf 4 Deutsche Wacht Nummer 46 Aus Stadt und Land. Die Zukunft unserer Mittelschulen. Nach einem Kerichte dc» „Slot». 9hr." hielt der verein der slowenischen Professoren in Laidach am lt. d. eine Versammlung ab. in welcher über die Reform der Milteljchulansialien im slowenischen Gebiete verhandelt wurde und zwar für die bevor« stehende Zeitperiode, die ungefähr durch daS lautende Schuljahr andauern wird. Nach allseitig.? gründ-licher Wechselnde wurde aus Grund eines genauen statistischen Material.« beschlossen, der nationalen Regie»ung in Laibach zu empsehlen. daß als Ger-manisierungSanstalten sofort auslasse die deutschen Ghmnanen in Laidach, Gottschee, Peltau, ^Görz so» wie da« deutsch- Gymnasium und die Realschule in Pola und T'iest und die LehririnnenbildungSanstalt in Marburg. In slowenische Anstalten sind sofort umzuwandeln da« Gymnasium in ENi, die Real' schule in Laibach und Gör, und die L.hrerbilvuug«-anstalt in Marburg. Deutsche Parallelklassen sollen nur dann errich>et werden, wenn sich dafür eine bestimmte «»zahl von Schülern meldet, die der slowenischen Sprache nicht mächtig sind. An den Gymnasien bezw Real chulen in Marburg, Klagen-surt und Billach sind neben den slowenischen Grund-Nassen deutsche Parallelklassen zu errichten, In der Bersummlung wurde auch eine Entschließung ange nomm'v, mit der von der Regierung verlangt wird, daß sie von den leitenden Stellen auch alle jene Periönlichk.iien entferne, die sich in ö'terreichi-schen Diensten z» knechti'ch verhalten und sich kom-promiilierl haben. Aus dem Anwaltstande. Der Recht«-arwali Dr. Edwin «mtrosit'ch in Laibach hat der Anwolikammer mitgeteilt, daß er noch Ablauf von drei Monaien von Laidach nach Linz übersiedeln werde. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag fli.bn der tttoilesdienst wi.der »>n l0 Uhr oot« miirag« ftatr. Predigt: Planer May. - Wie im ve>ganqrnen Jahre werden wegen Kohlenwangel oucd in di»s'w W'nter die Goiietiienfte im K-. w.indefuale d>« P'arrbous.« adgehalien werden. Sie sind natürlich Aus dem politischen Dienste. Der Gc Tönt der Swd^rwewl'e CtUi, R«g'er»i'gsfekret»r Dr Friedrich Lukan, wurde nun auch mti der Lei-tung der B »>rlehai pimannlchasi Cllr beiraut. Vom Tillter Kreisgerichte. Der Puisi-beul de« Sreie^erichies Eilli Hvfrat «»albert Kvtzian Wie ein Sonn>nst ab> bliKte r« auf in ihren kindlta, r«>,fnben Zügen, Ne ertaßie seinen flrnr und eng an ihm gel&nurat traten fit in den P-»k und verschwel den in der Rvienlaube So an seiner Seite, ihm nahe, hatte st- gar bald ihr g.sirige« Ungemach vergessen und fragt« aucb gar nick» erst, cd er im Hüttenwerk gewesen und was i« dort gegeben fle hatte ton viel Wichligerem zu plcude'N. zu fragen und ,» erzählen. Er hörte ihr auimriklan, ,u. gab gerne Antwort und war recht lieb mir ihr. 's otb wenn er sie aniah da« naive junge Weibchen. welche« mit ihren treuherzigen Augen so lnnig auf ibn blickie, da bulchte ein Schatten um seine Stirne und er verlor R4 in Gedanktn, „Wa« sinnst du, Ho st?' fragte sie schüchtern und griff n»ch sei'er Hand. .O nicht« I" erwiderte er ausweichend und bot ihr ein Stück Kuchen an mit dem Bemerken, baß ein Imbiß im Freien und unter dem herrlichen Duft der Rosen doch etwa« ganz Köstliche« sei. « Wochen waren vergangen, dem schönen Tage im beiderseitigen Zusammensein war kein zweiter mehr gefolgt und außer den offiziell»» Besuchen und Gegen-besuchen, die sich nur aus ein paar SchlSffer im Um« kreise und einigen Honoratioren im Marktflecken be schränkten, hatte sich nicht« Wesentliche« auf Schloß Horstenrled zugctrazln. Tie beiden Satten waren sich nicht um Viele« näher getreten Horst hatte sein ernste«, kühle« Wesen beibehalten, war meist vom Hause abwesend, f# daß Agate sich recht einsam und verlassen fühlte. Sie hatte sich da» Zusammenleben doch ganz ander« vorgestellt. Sin innige« Aneinanderfchmiegen, Austausch von Zärt- wurde von der Laibacher Nationalregierung enthoben und an seine Stelle der OberlandesgerichlSral Dr. Jofef Koinik zum Leiter des KreiSgerichtc« ernannt. — Zum Leiter der Staatsanwaltschaft wurde der Bezirktrichter Dr. Stesan Sagodin ernannt, während der bisherige EdeSgericht«rat Theodor Bezek ernannt worden. Italiener und Südslawen. Laut Mit. teilung de« „Slooeneki Narod" fand beim italieni« schen Kommandanten von Görz eine Besprechung Nowenischer Führer »it de« Abgeordneten deS ita-lienischcn Parlamente«, Podrecca, statt, welcher den Slowenen erklärte, daß die Italiener aus Grund de« Rechte« der nationalen Verteidigung, das vor dem Rechte der Selbstbestimmung den Vorrang habe, das ganze Gebiet, da« sie nach dem Waffen-stillstandSvertrage zu besetzen berechtigt sind, daS ist da« Gebiet westlich der Linie vom Triglav bi« zu« RanoS, behalten werden. Die Südslawen und die Staat«-schulden. Die Laibacher Nationalregierung hat die Auszahlung der Zins«n der österreichischen Kriegs-anleilzen und anderer Obligationen und Schuld-scheine bis auf weitere« eingestellt Desgleichen sol-len bei den Staatskassen Schuldscheine der österrei-chischen KiiegSanleihen al« Zahlungsmittel für Kriegsgewinnsteuer nicht mehr entgegengenommen werden. Die allen Zahlungsmittel, inobesonder« die Banknoten der Oesterreichisch ungarischen Bank, bleiben in Geltung. Der Bahnverkehr Csakathurn—Pra-gerhof. Aus Einladung des slowen-lchen National-raie« ist eine fünfgliedrige Abordnung be« ungari. lichkelien dachte sie sich so schön an der Seite ihre« Vaiten. Er hatte Geschäfte, immer nur Geschäfte, mußte bald du, bald dorthin ln se'ncm wette» Do« mänenrelche. 3», e« mochte wobl ehedem so gewesen fein, aber jetzt, wo er eine Frau sich heimgebracht, hätte sie doch gewünscht, daß er ein andere« Lebenslystem eingeführt hätt«. Es ist ja wobl richtig, grübelte sie in ihrem Äedankcngange meiter, daß ihre Bekanntschaft mit Horst eine sehr flüchtige gewesen, ihr Brautstand »in ganz kurzer war, da läßt e« sich ja auch begreifen, daß im Herzen eine« reisen Manne« vielleicht jene« Empfinden roch nicht wachgerufen, welche« in ihr, bei seinem ersten El'cheinen schon so mächtig in die Seele gedrungen, daß sie wie berauscht einer Wonne entgegentaumelte, von der sie alle» Glück erhoffte. Im wachen Traume sieht sie ihn immer wieder vor sich, wie er in ihrem Hause eingerührt und sie den Blick nicht wenden konnte von der vorn.hm n aristokratischen Erscheinung mil den seelenvollen dunklen «ugen, deren Blick so tief in« Her, ihr gegriffen und die Lieb« zum Reifen gebracht. Und Horst? Lenken wir unser Augenmerk nun auch auf ihn Er. der seine Ehe eigentlich nur al« Mittel iuin Zweck betrachtete, hielt seine Beziehungen tu Anna aufrecht u?-d verbrachte seine meiste Zeit in ihrer Gesellschaft; diese halt« sich nun auch wieder in ihr alte« Leben hineingefunden, da sie wahrgenommen, daß Horst ihr gegenüber doch derselbe geblieben In ihrem Verkehre wurde der Baronin niemal« Erwäh-nung getan. Im Lause der Zeit aber bemächtigte sich Horst ein« gtwiff« Unruh«, «ln« Nervosität. der «r nicht Herr werden konnte. Da« sttlle Wesen seiner Frau, die nie eine Klage laut werden ließ, die keinen gesell. schen Nationalrates nach Laibach abgereist, um den Verkehr nach dem slowenischen Gebiete zu rezel». E« wurde eine vollständige Einigung erzielt, so duß der Verkehr ans der Strecke Esakathurn—Präger« hos sich nun ansta.rdslo« entwickelt. Für die Auf-rechterhaltung sorgt die slowenische Garde. Seit 13. d. werden wieder Militärzüge von Pragerhof nach Ungarn abgefertigt. Die Jugoslawen am Bezirke Rad-kersdurg „desinteressiert". Zn den Bespre. chungen, die kürzlich in Gra; zwischen den Bertre-lern der steirischeu Landesregierung und jenen de« Slowenischen Nationalrates stattfaudeu, erklärten diese, daß sie an der Sladt Radkersburg und dem gleichnamigen Bezirk „deSimeresstert« find. Zn RadketSburg wurde dies bereit» durch Mauer-aitjchläge bekanntgegeben. SoldatenbegrSdnifle. In den lrtztn, Tagen wurden nachfolgende Soldaten, welch« in den hiesigen Spitälern gestorben sind, am städtischen Helden-Friechose beerdigt: Pionier Karl Badhütl, Ins. Wenzel Vanjurek. Feldwebel Josef Mastnak, Znf. Johann Pikula, Ins. Zoheun Turi. Eine Kundgebung der Stadt Mar> bürg. Anläßlich der Erklärung Deutschösterreich« zur Politik und de« Anschlusses au die Deutsche Republik saub am lL. d. eine Sitzung be« Mar-durger Gemeinderate« statt, an welcher sich die Vertrauensmänner und Sprecher der sozialdemokr«. tifchen Arbeiterschaft, der Eisenbahner und deutsch, vilkischen Vereinigungen beteiligten. E« sprachen die Herren Bürgermeister Dr. Schmiderer, Petelinschek (dieser namens der sozialdemokratischen Arbeiter, ichafi) und Koller (Sprech-r der Eisenbahner). Herr Dr. Mravlag beantragte nachstehende Entschließung : «Der Gemetnderat der deutschen Stadt Marburg gibt in seiner heutigen, vereint «it den Vertrauen«, männern der sozialdemokratischen Arbeiterschaft statt-gesundenen festlichen Versammlung der hohen Freud« unserer Bcvilkerung Ausdruck, die sie beseelt an-läßlich der vom Ratisnalrate einstimmig erfolgten Ausrufung Deutschösterreich« al« Republik und deren Anschluß an die Republik Deutschlands. Die deutsche Sevtlkerung Marburg« ohne Unterschied des Stan-de« und der Partei jubelt diesem mannhaften, ziel-bewußten Schritte unseres Nationalrates «uS voll-stem Herzen zu und erwartet von ihm eine segen«. reiche Schicksal«spende für unser nu» von jedem fremden Drucke befreite« Volk. D»e deutsche Bevil-kerung unserer Stadt einschließlich der organisierten Arbeiterschaft fühlt sich als Organischer untren«, barer Bestandteil der Republik Deutschösterreich« und erwartet vom deutschen Nationalrate, dieser Vertretung unseres Gesamivolke« in der Republik DeulschSüerreich, daß er dafür sorgen wird, daß die ZugeKirigkeit unserer deutschen Stadt zu dem gr». ße» Korper unserer deutschen R.publik auch tuß«r. lich und jflr immer gewährleiste wird.- Die An. schaftlichen Verkehr aufsucht« und in stummer Resig. Nation dahinlebte, hatte e« bewirkt, daß «in grwiffe« gehässige» Gefühl in ihm ausstirg, denn nur st« war e«. wenn auch Ichuldlo«. die ihm nun sein Heim »tr» gällte und e« ihm zum Bewußtsein bracht«, daß der Menlch auch ein Gewissen hab« und w«nn si« ihn so freundlich und milde entz«z«nkam, ihn begrüßte voll zarter Aufmerksamkeit, da rüttelt« t« dann gewaltsam daran, so daß er unwillig und ihr beinahe gro> de-gtgnet«. Er sah di« Thrän« erglänzen in ihrem «uze, aber die« focht eher feinen Zorn noch an, al« daß er Mitleid empfunden hätt«. «« ist ja »«kannte Tatsache, daß Menschen, die sich schuldig fühlen, immer ger«izt ihrem Cpftr gegen-überstehen und nur schwer freundlich liebende Worte finden, «« drückt st- dcr Gedanke nieder, daß sie Un-recht tu'n und Haß erfüllt sie geg^r da« Wesen, dem sie diese« zufügen So stand e« auf Schloß Horffenried. In Bekamt-ttnkrcistn war man d«« Staunen« voll über da« NS-sterlich abgeschiedene Leben, welche« die Ehegatten führ-ten. Jedermann dachte, daß mit dem Erscheinen einer Gebieterin auch da« gesellschaftliche Leben seinen Ein-zug halten werde und Feste auf Feste zur «erHerr, lichung de« stolzen Namen« beitragen würben. Wohl munkelte man die« und jtne« und iedau. ert« da« junge schöne Weibchen, welche« wohl nicht den Sindruck gemacht, al« gehSrte sie zu jener Art von Frauen, die im weltmänntschen Sinne da« Leben von der leichten Seite auffaßten, sondern vielmehr durchblicken ließ, daß st« p»r im häu«lichen Glück« B«fri«digung sucht«. SJIan erging sich in Vermutungen, ob Agate nicht viellricht schon wisse, wa« da« Waldgeheimni« berge, Nummer 46 tlctrtsdjc Wacht Seit« 5 nehme bisftr Enlschließnng «folgte einstimmig unter lauten Heil- und Beifallsrufen. Hierauf verlas Dr. Mravlag folgende Trauerkundgebung: «Der Ge-meinderat der Stadt Marburg gibt seiner Trauer über das Hinscheiden Dr. Viktor Adler« Ausdruck, der schon >n längst vergangenen Zeiten durch seine Mitarbeit an der Schaffung des Linzer Program-mcs sein warme« Fühlen für unser Volk dokumen-tierte und der jetzt einer der stärksten, unbeirrbar-flen Bannerträger für die Republik Deutschösterreich und deren Anschluß an daS Deutsche Reich war. Sein unerwartetes Hinscheiden trifft uns gnade in dieser Zeit al» ein gemeinsamer schwerer Verlust. Die deutsche Stadt Marburg wird seine? aufrechten Eintreten» für unser Volk in dessen schwersten Zel-ten immer in Ehren und hoher Dankbarkeit geben-ftn.* Alle Anwesende« hörten die Trauerkuudgebunz stehend an. Hiemit war die würdig und eindrucksvoll verlausen» feierliche Kundgebung beendet. Aus Rann «. d. Saoe wird berichtet: Die Mnglieder des Gewein^eausschusse« haben am 29 November im Hinblicke auf die außen- und inne,politischen Umwälzungen, unter dem Eindrucke der österreichischen Antwort an Willon und um dem Vorwurf zu begegnen, daß daS Weilerbestehen der deutschen Gemeindevertretung Eigentum und Sicher« heil in der Stadt gefährden könne, beschlossen, ihre Stellen niederzulegen und die BezirkShauplmannschaft gebeten, da« Weitere zu veranlassen. Die Bezirk«-haupimannschaft hat dann am 31. Ok.ober die Vertreter der Südslawen zur Uebernahme der Ge-meindegeschäste bevollmächtigt. Die Liquidierung der städtischen Sparkasse wurde noch nicht vorgenommen, dürfte aber unvermeidlich fein. Marburger Schutzwehr. In einer außer-ordentliche» Sitzung de» Marburger GemeinderateS wurde der einstimmige Beschluß gesaßt, daß die gesamte waffenfähige Bürgerschaft Marburgs vom 18. biS zum SO. Lebensjahr zum Eintritt in die Marburger Schutzwehr verpflichtet ist. Die Durch' führunq wurde dem Stadrat übertragen. Postverkehr mit Jugoslawien. Die Post und Telegraphendirektion für Sieiermark in Graz teilt mit: Zufolge Drahlmitteilung der Gene-Tdlbireftion in Wien, sowie deS Postsparkaffenamie« in Wien sind im Postverkehr mit Jugoslawien b« zur W.iffenstillstandSlinie vorläufig zugelassen: Ge-»ähnliche Briefe, Einschreibbriefe, auf Gefahr de« Absender« Wertbriefe und Pakete — Pakete mit über 600 K Wertangabe (Wertpakete) werden von den Postämtern nur Montag, Mittwoch und Freilag jeder Woche angenommen. Transitpakete. Postanivei-jungen und Zah!ung«auweifungen deS Postlparkas-ienamle«, sowie Einzahlungen mittelst Empfang-Er-lagschetne. Schutz und Fürsorge für deutsche Minderheiten. Der Borstand de« Deutschen denn so lehr auch Stille und Verborgenheit die Wip-fel um auschten, «in Wtndlüfiche» gibt e» immer, welche« manche Kunde w«iterw«ht. Ja, Agate litt, denn sie wußte e« jetzt wohl, daß Hoist sie nicht liebte und auch nie lieben w«rde. Wenn auch der wahre Grund ihr noch »erborgen war, so leuchteten doch oft im Dunkel ihrer See!« zwei schw«rje feindselige >ugen auf und ihrem Herzen ward es klar, daß jene Frauengestalt damal« an ihrem Hochzeiieiage mlt d m herausfordernd«» Blick, bedeutungsvoll in ihr Leben eingreif« l Geiaßt ergab sie sich in ihr Geschick an Enttäu schung so reich und wappnete sich mit Geduld der Hoffnung Rmin gebend, daß e» doch noch ander» wer-d«n könn«! Sie ertiug e« ruhig, wenn Horst auf Reisen «ing. dem verschiedenen Sport huldigte, wenig nur dadeim blieb, Geschäfte vorschützend, die ja doch nur Vo wind warm. So strich die Zeit voiüber, immer einsamer ward es auf Schloß Horstenried. Man sah dir Baronin sel-ten me^r Ausfahrten machen oder dahiilreilen auf ihiem prächtigen Schimmel, von welchem ihre Silhuet-tengestatt im blauen R^itkleide und flatternden Schleier so vornehm sich abhob, meist begleitet von dem o,, Bernialtunq, Tiuck und T'erlao rCm'inilm^brucfftri „Crttja" in Cilli. RatHauSgaffe Nr. S. — 5lerxttJi