Mo 7. L 846. Mittheilungen d e s historische» Vereins für Kram. LAIBACH, DEN 1. JULI. Würdigung eines in Pesth erschienenen Werkes, betitelt: Urgeschichte -er Slaven, o-er über -ie Slavinen, das heißt: Prahler, vom trojanischen Krieg bis zu den Zeiten Kaiser Justinianus des Ersten. Von Stephan Hör cat, Eussos der Szvcheny'schen Reichsbibliothek an dem ungarischen Natianat-Museum zu Peiih; gedruckt in der von Trattner - Karoly'schen Buchdruckerei, M D C C C X L I V. Nebst Darlegung einiger, auf den slavischen Völkerstamm sich beziehenden Untersuchungsresultate, aus den ältesten Originalguellen geschöpft uon PH. 3. Nechseid, Professor am k. k. academ. Gymnasium in Laibach. (Fortsetzung.) §. 1. Verfasser beginnt sein Werk mit einer Stel- le aus dem gemeinnützigen Werke Ioh. Gotthilf Strit-t e r's, betitelt: Memoriae populormn, olitn ad Danubium, Poti tum Euxinum, Paliim Maeotielein, Caucasum, Mare Caspiuin et hide magis ad Septemtriones incolentium etc. — Der Hauptinhalt dieser Stelle, in so fern er hie-her gehört, ist folgender: »DaS Geschlecht der Slaven scheinet den Römern vor den letzten Jahren deö fünften Jahrhundertes n. Chr. G. nicht einmal dem Namen nach bekannt gewesen zu seyn; unter Justinianus I. Regierung ') hat es die römische» Provinzen zu beunruhigen und mit Feuer und Schwert zu verheeren angefangen." §. 2. In diesem §. wird der Behauptung Stritter's Beifall geschenkt, iveil in Europa vor dem Ende des fünften Jahrhundertes kein slavisches Volk unter der Benennung Slavinen zu finden sey. Horvat übernimmt hier mehr die Rolle des Kritikers, als die des Schriftstellers, und den ganz einfachen Satz: »Vor dem Ende des fünften Jahrhundertes ist kein Volk unter der Benennung Slavinen zu finden, wie alle jene erfahren haben, die sich mit dem Studium der slavischen Geschichte befassen, darunter Scr irrer" — umgibt der Verfasser mit so viel Unnützem, daß damit fast zivei Druckseiten ausgefüllt werden. Nun zieht er über die »lächerlichen" Bemühungen unwissender slavi n i scher Schriftsteller los, die mittelst verschiedener einfältigen Wortforschungen bald die Thracier, bald die Jlluren, bald die Sarmaten und Jazyger, bald die Geten und Pannonier zu Slavinen machen wollen. — Es ist allerdings eine gar mißliche Sache, wenn bei historischen Forschungen die Etymologie sich der Leitung und Begleitung der Geschichte entschlagend, eine selb st-ständige Wirthschaft treibt, zumal wenn sie jede mögliche Tonähnlichkeit zur Basis ihrer Gebäude nimmt. a) 1) Circa 522 n. Ch. G. — 2) Von den 22 verschiedenen, aus rein etymologischem Boden entsprossenen, oder durch Tonähnlich-keit veranlaßten, von Phantasie und Bequemlichkeitsliebe genährten und herangezogenen Geschichten der Wendenstämme, wie sie in Ludw. 2U b r. G ebhardi's „Geschichte aller Wendisch-Slavischen Staaten (s. die Vorrede I. 93., p. 19) vorkommen, möge hier folgende als erbauliches Muster dienen: Slavus, ein Abkömmling des assyrischen Monarchen Nimrod, vom Jan, Iaphet's Enkel, von dem alle Slaven herstammen, hatte einen Sohn, der sich in Illyrien niederließ, sich nur den Herrn oder Pan hieß, Pannonien bevölkerte und drei Söhne: Lech, R u s und Czech zeugte. Diese wurden Stifter der polnischen, russischen und böhmischen Völkerschaften, zur Zeit des Königs Ahasverus. Nimrod hatte schon einige sla.viscke Stämme als Knechte behandelt, daher ihr Land von den Galliern Ser via genannt wurde, obgleich es nach dem ersten Könige, Sa r ban, Serbien hieß. Schon die Königin des Morgenlandes zu Saba, oder an der Sau, vertheilte ihre europäischen Länder unter ihre Söhne, daher eines dieser Reiche Dalmatien oder Dala m a c z (dabat mater............ die Mutter gab's) genannt ist. Der Name eines anderen Reiches, Rama, kam vom Feldgeschrei Ram! (vulnera. . . . Wunden) so wie der Name von Polen, vom Polo arctico und vom Gränz-fchlosse Polan; Cassubien von Huba (eine Falte), weil die Einwohner weite Kleider mit vielen Falten trugen; Drewnane oder Holczste (Holstein), worin Lübeck. Hamburg und Bremen liegt, von dichten Wäldern und vom T raw a-Fluß; Kärnten, dessen Einwohner Czernchane heißen, von Akanita (Canalia), und Wlrane (Hungarn), vom Flusse Wtra bei Przemislav. DieWtra-nen kamen mit dem Lunnen-Könige Attila nach Pannonien, nannten sich a II inis, H un garen, erhielten aber, da viele Slaven sich zu ihnen gesellten, den Namen Wandalen. Der Römer G ra c-chus, d. i. Crack, ein lechischer Woiwode, hatte lange zuvor Crakow erbaut, und eine seiner Descendenten, die Königin Wanda, verschaffte der Weichsel, weil sie in selbiger ertrank, den Namen Wanda, und den daran wohnenden Slaven den Namen der Wandalen. Lestko, ein König der Lech i ten in Polen, tödrete den römischen Triumvir Crassus, und besiegte den Julius Cäsar. Cäsar erhielt nachher seine Freundschaft, und gab ihm seine Schwester Julia zur Gemahlin, welche in ihrem Lande.stheile das Schloß Julius oder L e b u s , und Julia oder W o l i n erbaute, u s. w. (Aus Boguphalus, einem der ältesten poln. Geschichtschreiber. S. de Sommersberg Silesiacarum rerum scriptores T. II., p. 19.)— G e b h a rdi sagt, diese Erzählung verdiene bemerkt zu werden, weil sie zeige, zu welchem Unsinn die auf bloße Etymologie und Wörterbildung gegründeten Muthmaßungen leiten können. Denn daß hier eine Menge chronologischer und historischer Schnitzer aufein- Nach Vorausschickung einer Stelle aus Prisons TI lie tor, fragt der Verfasser: „Wie kann man also be-haupten, Thracien und Dalmatien sehen sch'on zu Zeiten des Prisons von Slaven be'wohnt gewesen?" — Horvüt beobachtet hier, so wie in seinem ganzen Werke, eine tadelnswerthe Weise in Benützung der Citate aus den griechischen Schriftstellern: er gibt sie .nämlich in einer lateinischen Uebersetzung (in jener, die sich in der Ausgabe des corpus scriptornm Historiae Byzantinae con-silio B. G. Kiebuhrii C. F. instituta findet), der er noch eine andere in der Muttersprache gegenüber stellt, welche letztere oft wenig Sorgfalt zeigt und hie und da mit einer willkührlichen, nur zu den Ansichten des Verfassers passenden, in Klammern eingeschlossenen Auslegung begleitet ist, obgleich man gestehen muß, daß auch die lateinische Uebertra-gung ihre Schwachen hat. 3) — Ich gebe hier die angedeutete Stelle nach dem griechischen Originale übersetzt: „Während ich nun da weilte und vor der Umfriedung der Wohnung (des Onegesius) hin und her ging, kam Jemand, den ich nach seiner skythischen Kleidung für einen Barbaren hielt, auf mich zu, und grüßte mich in hellenischer Sprache ss), indem er sagte: „Xmot! ‘ ■—■ so daß ich mich wunderte, daß ein skythischer Mann griechisch sprach. Denn da sie ein Mischlingsvolk sind, so ist bei ihnen, außer ihrer eigenen barbarischen Sprache, entweder die der Unncn oder die der Gothen in Ehren 5), oder auch die der Auso-nier, bei denen nämlich, die im Verkehr mit den Römern stehen 6), und nicht leicht spricht einer von ihnen griechisch, außer solche, welche sie aus Thracien oder dem Seeillyri-cum (küstenländischen Jllyricum) als Gefangene weggeführt haben; doch diese sind für einen ihnen Begegnenden leicht zu erkennen an de» zerrissenen Kleidern und an dem verwilderten Aussehen ihres Kopfes (ihrer Haare). Dieser aber ander gethürmt seyn, sey keine Folge der Ungeschicklichkeit des Verfassers, sondern des Mangels der historischen Hilfsmittel und Vorarbeitungen. der im dreizehnten Jahrhunderte eintrat. Neuere Geschichtschreiber, die sie besaßen und benutzten, seyn vorsichtiger verfahren, und haben eben das geleistet, was er, oder haben ihren Lesern eine mögliche für eine wahre Geschichte gegeben. — Ich werde später zeigen, wie Horvät in den nämlichen Fehler verfallen ist, der, nach seinem Ausdruck, die slavinischen Schriftsteller ,,l ach erliche macht, Schriftsteller, in deren Reihe unter vielen anderen Männern von Ruf auch de Jordan, und der gewiß sehr schätzenswerthe K. G. Anton gehören. — 3) Es ist daher immer verwerflich, Uebersetzungen als Grundlagen historischer Arbeiten zu gebrauchen. — 4) AlurQißovxi ds fioi .... tiqogeX-'O'cov rig..........'ElXrjvtxri aCTTa^srai iis cpcovij wird in Nie- buhr gegeben durch : Itaque tempus mihi terenti .... progressus nescio quis.........Graeca voce me salutavit. Dieß ist nicht ge- nau , obgleich es der Sache hier keinen Eintrag thut. — 5) Das ^vyxXvSsg yan ovrsg nnoi zi] acpBZsgrt ßaoßagm yhaaaij IbIqvgiv ri ziqv Ovvvar zrjv Fnz'Ocov r/ xcu zrjv Avaoviwv etc. finOet sich in der Niebuhr'schcn Ausgabe so übersetzt: ex variis gentibus commixti, barbaricam linguam colunt, sive H minor um. sive Golhorum aut etiam Romanam. — Hiebei ist die Construction des „Ttnog zr; aytzeori ßagß. yXcoaai]“ nicht gehörig berücksichtigt worden. Nach dieser Uebersetzung wäre nur von drei Sprachen, nach der von mir gegebenen hingegen von vier Sprachen die Rede, was , in historischer Beziehung ein wichtiger Unterschied ist. Wir werden später noch ein Mal auf diese Stelle zurück kommen. — 6) Hier sind die Weströmer zu verstehen, nicht, wie gewöhnlich in den Byzanti- sah ans wie ein des Wohllebens genießender Skythe; denn er ivar gut gekleidet, und hatte daß Haar rund herum geschoren. ' ' i V (.• ,:v Aus dieser Stelle nun zieht H. den Schluß, daß weder in Thracien noch in Dalmatien zur Zeit des Prisens Slaven gewohnt haben. — Ob Slaven in Thracien seßhaft waren, oder wenigstens mit ihren Schwärmen wie eine änstreteiide und sich miedet' verlierende Fluth überschwemmt hatten, konnte Prisons allerdings wissen, da er selbst ein Thracier war. Allein er sagt ja nirgends, daß in Thracien keine Slaven wohnten, und wenn er sich wundert, daß ein Skythe ihn griechisch anredet, und wenn er sagt, daß unter den Skythen nur die Gefangenen ans Thracien oder -aus dem küssen lau dischbn Jllyri-cum griechisch sprechen, so,.ist hieraus nur abzunehmen, daß in Thracien und Jllyrien griechisch gesprochen wurde 7), welcher Umstand das Vorhandenseyn der Slaven in Thracien zur Zeit des Priscus keineswegs unzulässig macht. Häuften denn nicht auch Gothen mitten unter den Griecheu, vornehmlich in Thracien? In dem ganzen Werke H—s herrschet bald UnVollständigkeit, bald U eberfü llt h ei t, überall aber Unordnung in Sachen, Worten und Darstellung. So werden hier die Leser fragen: Wo kam denn betn „in Thracien und insbesondere in der Stadt Panium gebornen, noch im I. 471 n. CH. G. am Leben gewesenen, vielgelehrten Priscus Rhetor" ein griechisch redender Skythe in den Wurf, und bei welcher Gelegenheit? Durch die Beantwortung dieser Frage ist die deutlichere Einsicht in die Sache selbst bedingt. Ich werde hier das Mangelhafte ergänzen und zugleich einige Momente aus dem Leben dieses so ausgezeichneten und für die Bearbeitung mehrerer, auf die Slaven stamme sich beziehenden Geschichtsfragen so wichtigen Schriftstellers herausheben, eines Mannes, der auch wegen seines unmittelbaren Verkehres mit Attila interessant erscheinen muß. (Fortsetzung folgt.) Beiträge zur Mrcheugeschichte iUiüits unit -es österreichischen Mtsteiilniides. Von Dr. Theo!. Franz Ioh. Richter. III. Der h. Maximus, Bischof von Aemona. Die Kriege der Römer mit den Barbaren an der Donau dürften der Ausbreitung des Christenthums im Küstenlande eben nicht förderlich gewesen seyn. Als aber nach geschlossenem Frieden mit den Markomannen unter Commo-dus friedlichere Tage kamen, da scheint das Evangelium von Aqnileja aus wieder eifriger und erfolgreicher in die Nachbarschaft getragen worden zu seyn, und namentlich zu Ae-mona (Laibach), Cilly, Siscia, kurz zwischen der Drau und Save, Wurzel gefaßt zu haben. Beweise dessen sind rtern, die Oströmer, oder Hellenen. — 7) Worauf wir uns im Verlauf dieser Aufsätze zu berufen Gelegenheit haben werden. L it. Ant. Jurmana. mm Skü feie Ortstraditionen und Gerichtsacten und die darauf fußenden Legenden von einem h. Maximus in Jllyrien, Hilarius in Aguileja, Pelagius zu Aemona, Maxmilian in Celeja, Quirin in Siscia u. a. in. Es ich aber, als ob die göttliche Vorsehung die Bekehrten jener Ortschaften von Zeit zu Zeit hätte prüfen wollen, ob es ihnen denn auch, Ernst gewesen, mit dem Versprechen in der h. Taufe. Also folgte auf die ruhige Zeit unter Eoniniodus die Verfolgung unter Kaiser Severns, auf diese, die für die Christen etwas günstigere Zeit, unter Alexander, dem Sohne der Christen-Freundin, Mamäa, auf diesen der Wütherich Maximin, der über Aemona nach Aquileja eilte, Dieses, die Wiege des Christenthums im Küstenlande, erwarb sich danräls den Ehrennamen des zweiten Roms. Auf Maximin folgte die kurze Ruhe unter Kaiser Philipp, hierauf die Verfolgung unter Decius und Valerian. Erst unter Gallienüs, nachdem er Alleinherr geworden, erholte sich die Kirche wiederum einigermaßen; denn er urkundete um das Jahr, 260. dem Papste Dionysius und andern Bischöfen, daß sie in'Hinkunft nicht mehr belästigt werden sollten. Auch das Verbot, die Gräber der Märtyrer zu besuchen , wurde zurück genommen. Aber dieser Kirchenfriede scheint mehr der Hauptstadt als den Provinzen zu Gute gekommen zu seyn, und der gute Kaiser Probus regierte nur kurze Zeit. Unter Numeric»! und Diocletian bis zur Alleinherrschaft- Kaiser Constantins des Großen, schien es darauf abgesehen, das Christenthum gänzlich auszurotten. WaS nun den h. Maximus betrifft, so sind dieses Namen-s zwar viele.h. Märtyrer gewesen; Einer aber, der nach dem römischen Martyrbuche zugleich mit Florus, Laurus und Proculus am 18. August in Jllyrien finden Glauben sich geopfert hat, scheint derselbe zu sey», den man noch heut zu Tage im Küstenlande als Apostel verehrt. Es war unter Kaiser Decius, um das Jahr 253 v. CH., daß zu Jasiä, -einer alten Stadt, wahrscheinlich, wo heut zu Tage Podborie in Slavonien mit warmen Quellen, der Bischof Maximus von Aemona auf Befehl des Proconsuls Optimus festgenommen und dem Kaiser Decius vorgestellt wurde, der ihm befahl, den Göttern zu opfern. Als der Heilige dieß standhaft verweigerte, wurde er zuerst mit Prügeln geschlagen, dann auf der Folter mit Nägeln zerfleischt, also daß sein Blut die Erde netzte und Stücke Fleisch mit sich führte. Der standhafte Dulder versicherte aber, diese Peine» verursachten ihm keinen Schmerz, sondern seyen Salbung für ihn. Hierauf ließ ihn der Proconsul, nach dem Willen des Kaisers, außerhalb der Stadt zu Tode steinigen. Er wurde von den Gläubigen hierauf nächst der Stadtmauer beerdigt. Seine h. Gebeine scheinen jedoch in bei-Völkerwanderung nach Aguileja, oder noch weiter nach Italien gerettet worden zu seyn. Die Bollandisten scheinen hinsichtlich dieses Heiligen bei dem gelehrten Geschichtschreiber Schönleben, Doctor bei-Theologie, apostolischen Protonotar und Archidiacon in Krain, Erkundigung eingezogen zu haben. Der für die Ehre seines Vaterlandes unermüdete Gelehrte erklärte sich dahin: »daß der illyrische h. Maximus nicht ad civitatem Assiam, son- dern Assissiam (Jasiain) den Martyrtod müsse erduldet haben," und wies hin auf das slovenische Volk der Jassi, oder Jasi, die weiland dem Kaiser Commodus einen Denkstein gesetzt , und die Bollandisten scheinen auch zum 29. Mai von diesen Aufklärungen Gebrauch gemacht zu haben, wiewohl sie von der Richtigkeit der Sache nicht ganz überzeugt gewesen, seyn mochten. Man sehe hierüber Schönlebens Anna-les Carnioüae zum Jahre 251 — 254 n. Chr. In neuester Zeit hat Katancsich in seiner Istriaccolariim geogra-pliia T. I., p. 467, das Volk der Jasen, so wie die Aquae Jasa wieder zur Sprache gebracht. Are Lapidar-Denkmale Krains. (Mit einer lithographirten Beilage.) Tafel II. Rechts am Wege, der vom Dorfe Staje bei Sonnegg, zwischen den Hügeln Preska und Perstein, in die Waldungen u Berdn führt, befindet sich dieses römische Denkmal in einer Höhe von 4' 7" und in einer Breite von 3H. in. eine Felswand eingehanen, die an der nordöstlichen Abdachung des Hügels Perstein, in dem Rustical-Waldantheile u dedez des Johann Kapel, Halbhübler von Staje, H. Nr. 2, liegt. Bei dem Landvolke ist dieser Fels unter der Benennung „star dedez“ (alter Mann) bekannt. Die Schrift hat durch Verwitterung bereits stark gelitten und ist nur noch in den Anfangszeilen leserlich, die so lauten dürften: Pletor Laepius vivus fecit sibi et Moiotae uxori, . ... defiinctae annorum quiriquaginta. Pletor Lapins hat (dieses Denkmal) bei seinen Lebzeiten machen lassen sich und seiner Gemahlin Moiota abgelebt fünfzig Jahre alt. Dieses höchst interessante Denkmal, das sich noch heut zu Tage am Orte seiner ersten Errichtung befindet, erscheint in den Werken des Lazius, Schönleben, Valvasor und Linhart nicht aufgeführt, noch scheint Vodnik, der doch sonst die meisten Steinschriften in der Gegend von Sonnegg gesammelt und aufgezeichnet hat, dasselbe gekannt zu haben. Dr. KUtpitfd). VERZEICHNISS der yoitt historischen Provinzial - Vereine für Krain tut Lanse des Jahres 1846 erworbenen G e g enstände. (Fortsetzung.) dir. 50. Folgende Werke: h) Jahrbücher für slavische Literatur, Kunst und Wissenschaft. Redigirt von Dr. I. P. Jordan. 14 Hefte. 8. Leipzig, 1844 und 1845. i) Der Gezeichnete. Historischer Roman von Ed. Breier. 3 Bände. 8. Wien und Leipzig, 1845. k) Der letzte Ritter, Romanzenkranz von Anastasius Grün. 8. Leipzig, 1844. J) Biographien der römischen Könige und Kaiser. Nach SB. Guthrie und I. Gray, Heinrich Schmidt und Eichhorn und andern echten Quellen, bearbeitet von Joh. Nep. Gärtner. 4 Bände. 8. Wien, 1804. m) Appells Repertorium zur Münzkunde des Mittelalters und der neuern Zeit. 7 Bände. 8. Wien, 1820 — 1829. n) Verzeichniß der Münz- und Medaillen-Sammlung des k. k. Hofrathes Leov. Welzl v. Wellenheim. 2 Bände. 8. Wien, 1845. o) Christoph Gottlieb Heinrich's Geschichte von England. 8 Theile. 8. Hamburg, 1808. p) Geschichte des osmanische» Reiches, durch Joseph von Hammer. 10 Bände. 8. Pesth, 1827 — 1835. q) Napoleon, dargestellt nach den besten Quellen, von * r. 2 Bände mit 22 Stahlstichen. 8. Leipzig, 1838. Nr. 51. Vom Herrn Vin c e n z C l u n n: a) Tagesordnung u. Verhalrungs-Vorschrift für die Sträflinge in dem k. k. Provinzial--Strafhause zu Laibach am Castell; ddo. 15. Mai 1824. Deutsch, krainisch und italienisch. b) Relation über die Schlacht bei Deutsch-Wagram auf dem Marchfelde am 5. und 6. Juli 1809. Nr. 52. Von einem Ungenannten: Ein Auto= graphum des ehemaligen Obereinnehmers zu Laibach, Thaddäus v. Eyersberg, von 1774, mit der Selbstbiographie dieses Mannes, der auf das Emporblühen des Handels von Laibach großen Einfluß nahm. Nr. 53. Folgende Silbermünzen: a) Ein Fünfzehner von Maximilian Gandolf, Erzbischof von Salzburg, 1686. b) Ein Zwanziger von Ludwig de Rohan, Bischof von Straßburg, 1773. c) Ein Zwanziger von Sigismund II!., Erzbischof von Salzburg, 1754. d) Ein Zwanziger von Adam Friedrich von Seinsheim, Bischof von Bamberg und Würzburg, 1777. e) Ein Zwanziger von Georg Karl Freiherrn von Fechtenbach, Bischof von Würzburg, 1795. f) Ein Zwanziger von Heinrich Freiherrn von Bibra, Bischof von Fulda, 1765. g) Ein 6 Er. Stück von Kaiser Leopold I., 1673 Nr. 54. Vom Herrn Simon Heimann, Handelsmann in Laibach: a) Ein halber Batzen von der Stadt Chur in Grau-bündten, vom I. 1739. b) Eine kleine türkische Slbermünze. c) Eine Kupfermünze von Bela I., König von Ungarn. 1060 — 1063. Nr. 55. Durch Einwechslung erworbene Münzen in Silber: a & b) 2 Thaler der Stadt Nürnberg, 1758 u. 1761. c) Ein Thaler von Kaiser Rudolph II., 1609. d) 1 Thaler von Johann Vl., Kaiser v. Brasilien, 1810. e) Va Thaler von Carl III., König v. Spanien, 1784. f) 1 Thaler von Leopold Erzherzog v. Oesterreich, 1626. g) Ein Thaler von Maximilian Erzherzog von Oesterreich, Großmeister des deutschen Ordens, 1618. Ii) Ein Thaler von Kaiser Leopold, 1699. i) Ein Thaler von Kaiser Carl VI., 1729. k) Ein halber Thaler von Kaiser Joseph II., 1786. l) Ein halber Thaler von Kaiser Ferdinand, 1846. ■in) Ein halber Thaler von Joseph Grafen von Stubenberg, Bischof von Eichstädt, 1796. n) Ei» Kronenthaler von Maximilian Joseph, König von Baiern, 1814. o) Ein halber Thaler von Carl Wilhelm, Herzog von Braunschweig, 1792. p) Ein halber Thaler von Friedrich Christian, Herzog von Sachsen, 1763. q) Ein Thaler von Maximilian Joseph, Churfürst von Baiern, 1771. r) 1 Thaler von Carl Theodor Churfürst v. Baiern, 1781. s) Ein Thaler von Kaiser Franz I., 1824. t) Vier Zwanziger von Hyeronimus Graf Colloredo, Erzbischof von Salzburg, 1783, 1789, 1791, 1802. n) Zwei Zwanziger von Adam Friedrich von Seinsheini, Bischof von Bamberg und Würzburg, 1764. v) Zwei Zwanziger von Maximilian Joseph, Churfürst von Baiern, 1772, 1776. w) Ein Zehner von demselben, 1769. x) Ein Zwanziger von (Ernt Theodor, Churfürst von Baiern, 1778. y) Ein Zehner von demselben, 1781. z) Zwei Zwanziger von Maximilian Joseph, König von Baiern, 1804 — 1809. Nr. 56. Vom Herrn Leopold Fleischmann, Handelsmann in Laibach: eine russische, vier französische und eine sicilianische Kupfermünze. Nr. 57. Folgende Silbermünzen: a) Ein preußischer Thaler von Friedrich Wilhelm III., 1829 b) Ein Thaler des Friedrich und Carl, Grafen zu Stol-bcrg, 1764. c) Ein Zwanziger von Friedrich, König von Würtem-berg, 1808. d) Zwei Zwanziger der Stadt Nürnberg, 1765. e) Ein Dreißiger von Carl III., König v. Spanien, 1777. f) Ein Fünfzehner des Cantons Bern, 1739. g) Ein Zwanziger von Sigismund RI., Graf v. Schrat-tenbach, Erzbischof von Salzburg, 1757. h) Ein Zwanziger von Hyeronimus Fürst von Collo-redv, Erzbischof von Salzburg,. 1801. i) Ein Zwanziger der Stadt Nürnberg, 1756. k) Ein Thaler von Kaiser Joseph I., 1711. l) Ein Thaler von Carl von Bourbon, König von Nea-vcl, 1735. Nr. 58. Vom Herrn Auton Jellouschek, k. k. Provinzial-Staatsbuchhaltungs-Acceffisten in Laibach: a) Successio genealogica 8. R, J. principum et principom Italian. 12. Graeeii, 1730. b) Eine Kupfermünze; Ar. : Imp. Caes. Divi. Vesp. F. Domit. Aug. Belorberter Kopf; Rer.: Die stehende Pallas mit der Lanze. Vom Kaiser Domitian. 82 n. CH. Nr. 59. Vom Herrn Dr. C ala sa n z L i kawctz, k. k. Bibliothekar rc.: die größere und kleinere silberne Denkmünze auf die, dem Kaiser Ferdinand I. am 14. Juni 1835 zu Wien von den Ständen geleistete Erbhuldigung; An.: Ferdinande I. Austriae Imperator!. Belorberter Kopf; Ren.: Fides. Ab. Austria. Praestita. Vindob. XIV. Jun. iMDCCCXXX. Oben eine Krone mit der Umschrift: Recla Tueri. . (Fortsetzung folgt.) Berichtigung. Nr. 6, S. 35, Spalte 1, .3. 16 von unten, lies ■ Untersuckiungsresultate, statt: Untersuchungsresultaten. „6- » 32, „ 2 ist in den cechischen Wörtern überall r gu se- tzen , statt: r. Druck von Ignaz Alois Edlen v. K l e i » m a y r.