LMacherOMtlmg. ^^«» 1 ^»B Pranuilieralionsprci«: Im Comptoir ganzj. V^I . ^ «1H. 3'//' ^U>j. sl. 5.5.,». ssiir dicZuftcllimn i„^ Haus Fmwg, N. Juli Inscrtionsgebilhi bi« w Zeilen: imal eo lr., 1^^»^3 Am. ln lr. u. s. w. Inscrtionestcmpcl icdc«m. ?l'l,. ^lllllicher Theil. 5. Verzeichnis der Anerbietc«, wegen Uebernahme von verwundeten und r cc o nv ales cent cn M i l i ° tärs in die Pr iva tp flege: Gntsinhabui'g i>il>clc»s«ein übernimmt daselbst .''. l^ssi- ciere °der tt Soldaten- Franz An'lovar, Psarrdechant, und Adolf Obreia, Ztealitätenbesitzer, in Zirtnitz, je I O - An- drea^ Milauz, Johann Krem,. Johann Mauz, Igna'z Mai- bli, Aalthelmä Metinda, Anton Echerlo, Gregor'Grebenz Franz M.lauz. Josef Mazi und Georg Milauz, Grundbesilzer' alle ,n Zirtnil), je ü S.: Ee. chc. Friedrich Graf »artiq' Herr,chansbesN'.er im Schlöffe Neustein, 4 S.: Hermann Graf k".7«7s? '"' ^""'" ^erradelstein. 0 S. i Maz Walther. Guts es. « .m Schloss, Grof-dorf, 4 E.- Gemeinde Gurt^ seld 1:. ^: Gntslnhadung Rnpertshof 3 S.: Johann Go^ «nz Hau^besil,er in Nndolsswerth, ^ S.: Gemeinde Ober- laibach ü ^. V. können somit 5. Ossiciere und ^.) Eol- ! da en oder 2 Osficiere und 07 Soldaten in die Prwalpfleqe! unterbracht werden. >->,'> Laibach, am 2. Juli 1806. Vom t. t. LandeSp rii si di n m. des Frauenvcreins. Ueber einen mehrfach auSgrsvrochcucu Wunsch, ob Ntcht Spenden für die Verwundeten, wie Eigarrcu, Citronen, Verbaudstücke, Leibwäsche u. s. w., auch am Buhn hose abgegeben werden können, wird bekannt «cmacht, das; dies dcm freien Vc lieben dcr Speu. der anheim gestellt ist, und daß solche Sonden von ocm am Bahnhofe stalionirlen Herrn l. k, Polizcicom- M'Üär Viditz gcgcn Bestätigung' übernomincil und dem Mauenvcrcinc ilbergeben werde». laibach am 5>. Juli l8<>^. Für den Francnuercin: Tosie Frciin v. Bach. Das t. l. Landcöpräsidinm hat am 1. Juli IM'> »wer dic bishin bclanut gewordenen Erciquisjc aus dem s u d l. ch c n und nürdlichcn ttricgSschauplatzc "«e Nbcrstch.llche Darstellung, welche'zunächst für die ^andbevölte rung bestimmt ist, in deutscher und ,lovcnischcr Sprache iu großer Auflage an dic versend?'""""' ^'^' ^lN'girnng iu den Gemeinden V^?"^" zur Ucbcrführuug kranker und verwundeter ^m« gestM? """' '"" Fraueuvereine zur Vcr< ! V°rstadt^3^7. ^"'? ?^'' H""sb's'ber, Et. Peters» vors adt N 71- '^3"°^ ^"'"' Hausbesitzer, Et. Peters- stadt Nr i c^ ^°W Kukclj, Hausbesitzer, Et. Pctcrövor. besiker S^'^/'^^^"^ Handelsmann und Haus. Norst^^-^^cf'Gr"^.'' ^""f'^ ""^. G.°d„cha»°r,.adl Nr, 55; Fra«, Lulmann, H»u ° ' Laibach, 6. Juli. inn.l^ ^"'^" ""'er dem erschütternden Eindrucke weiter ;/?.' ""' "' lcincr welthistorischen Aufgabe Frage e"e«s"!'. ^aS nun? DicS die allgemeine Die .O sw) ^ °'".H'^'^ sühleudcu Ocslcrreicherc«. stehender Wcisc^ ^ ^""""M dicsc Frage iu uach> der C?vale?i^l^^^ ^r crs.eu Armeccorps, General ^avalelle Graf (^lam-GallaS, der Chef deS Gene- ralslabcs FM^. Baron Hcuilstciu uud der Chef dcr^ Opcrationölanzlci Generalmajor Krizmauic sind iu Folge allerhöchster Anordnung vielleicht gegenwärtig schon iu^ Wien eingetroffen, um sich uor einer dcofalls znsammcu- ' gestellten Uutersuchuugscommissiou zu verantworten. Mit Franlrcich si"d, nicht ohne Aussicht auf Erfolg, Bei' handluua.cn eingeleitet, welche die Möglichkeit zu erschlic« s;cu den Zweck habe», die Südarmec'nuö dem lumbardo- vcnctianischeu Königreich hcrau^zuzichcii uud sie im Verein mit der Nordaüncc zu verwenden. Um endlich die sichc» ren Uutcrlagcil fiir die Äcurlhcilung der militärischen ^Sachlage zu gewinnen, ist der Minister deft Auöwürti« ^gcu FM^ Graf Mcui Gefahr hiu durch die Wahrung scincr geschichtlich gcgc- bcncu Aczichungcu uuaugctaslct bleibe. Ocstcrrcich vcr- thcidigl damit uicht alleiu sciu cigcuci> Iutcrcsse, es !uerthcidigt zugleich mit sciuer gauzcu itraft die heiligsteil !Iutclcsscu DeulschlaudS. llud wcil wir daö als ciucu luicrschntlcrlichcu Glau» !bcüösatz f. sthaltru, slcht auch unser Vertrauen fest iu ric Zuiui'st ^cstcrrcichq »nd Dculschlaüdi«. Ab^r uur uutcr einer Bedingung. Dcu Uuilaiiomu^ kaun Qcstcr« ^reich und tanu Deutschland nicht wolleu und mit gleicher Eucrgic habcu bcidc ihn von sich gestoßen: die Vcrgc« !walligung winde ihu gcbärcu, dcr Absolutismus seine «Frucht sciu uud die Habgier dcs AublaudcS au scincr Wiege sitzen. Wir brauchen, iu Oesterreich und Deutsch- land, dcu Föderalismus, dcr an dcr Brust dcr Freiheit scinc Kinder säugt uud m dcm im gcsundcu Eiuzcl- lcbcu alle wahrhaft lcbcudigcn Elcmcutc cinc schützcudc Ställe u»d cinc fcslc Vurg finden, ein Bollwcrl dcr^ flicdlichcu, frcihcillicheu und orgauischcu Eutwickcluug. Der Föderalismus, im Bunde mit dcr Freiheit, wird in Ocstcrrcich dcn iunercu Unfrieden uud m Deutsch- laud die preußische Scccssion bcsicgcn." l Und in cbcu dicscm Augenblicke erquickt unö mit uusüglichcr Frcudc die Ansprache dcs Siegers von Custozza. Er criuncrt uns an daö Jahr 18W, au deu Auf. fchwnng Oesterreichs aus licfslcr Eruicdrigung. Er trifft dcu Fcind dcS Pessimismus mit cbcu so sichcrcm Streiche, als jcucu vou Cuslozza. :ii o ch ist uichtö verloreu, wcun weder bei der Arillcc noch im Volke Klcinmuth aufkommt. Wien, 4. Juni. Ueber dic augenblickliche Situation schreibt die „Wicucr Abcudpost": Unter dcm über« wältigcudcn Eindruck dcr u»s uou dcr Nordarmcc zligc« tommcncn lief bctrübcndcu Nachrichtcu ergreifen wir die Feder, um im Ciullaugc mit dcr gcsammtcu trcucu uud loyalen Bevölkerung dcö Kaiscrstaatcs unsere Trauer über dic Uufällc auszusprcchcu, welche unser tapferes uud lricgsmuthigcö Heer getroffen, dcm Schmerze Aus« druck zu gcbcu, welcher uuS bci dcm Gedankeu an cinc Wcuduug der (äreiguisfe bcwcgt, wie sie keine mcusch« lichc Voraussicht crwarlcu lirß. Uud um so erschüttern.' dcr lastet dieser Schmerz auf uuS, als au dcr Spitze, dcr Armcc ciu Manu slaud, dcr von dcm vollstcu Bcr« trauen dcr Bevölkerung und dcS Heeres getragen wuldc, ^dem Sc. Vcajcslät dcr ssaiscr vorzugsweise wcgcu dicscr Eiumüthiglclt dcö iiffcutlichcu Urlhcils in jeder Bc- zichuug die u o ll to mmcu stc Freiheit sciucr Eulschlichuugcu uud Handluuacu^ gewährt habcu. Nicht dcr miudcstc bcslimmcudc Eil'fluß wurde auf dcu Armcc- commauduutcu geübt; die Wahl seiner Untergebene», seine Auorduungcu hatten im vorhinein die kaiserliche Genehmigung. Wir glauben nicht besonders betonen zn müssen, daß sich hicdurch alle Stimmen wider- Ziegen, wclchc vou Beeinflussung dcs Feldherrn uud von dcr Octroyirung gewisser Pcrsoulichlciten sprachen. ^ Fcru sci cS vou unö, jctzt schon, wo nur dic allge- ^ mcinstcn Umrisse einen Schlnsz auf das Geschehene ge« ^ statten, wo die Größe des Verlustes uuscrcn Blick uer^ , wirrt, ein Schuldliithcil übcr bestimmte Pcrsoncu ailS^ zusprcchcu, obwohl, wie wir oeruchmcu, an maßgebend-- , stcr Stelle alle Einleitungen bcreilö getroffen sind, die ! Pcrsoncu, denen ein specielles Verschulden zur ^asl fällt, mit dcr verdienten Strafe zu treffen. DaS aber glau« ben wir der Acuöllciung und iu letzter Linie dem obcr- ! stcn iiricgshcrru schuldig zu sciu, hicr wiederholt zn bctoucu, daß Sc. Majestät uuscr ullcrgnädiaster Kaiser sich mit dem Wuuschc dcr Gesammtheit EiuS gefühlt und ihrcr Stimme das vollste Zngcständuiß gemacht hat. Wir vernehmen, daß die cncrgischcstcu Schritte bereits gcschchcu sind, welche uns sicher hofscu lasscu. daß, was iu mililärischcr uud polilisch-diplomnlischcr Nichlnug noch crrcichl wcrdcu lauu, auch bald und wirksam werde er> reicht werden. > Oesterreich. Wien. Die „Wr. Ztg." schreibt: Mehrere Wiener l Blätter briugcu die ^lachricht, daß Sc. Excellenz der l Hcrr Minister des Acußcru FMi', Gras Mcuadorsf sich ^ iu das Hauplguarticr dcr ^iordarinec behufs Aubahuuug l vou FricdcuSvcrhaudluugcu begcbcu habe. Wie wir lier- uehmcu, hat dic Sendung dcs Grafcu AicuSdorsf ciuzig ^ uud allc!» deu Zwcck, Sr. Majestät dcm Kaiscr ein , richtiges Bild übcr dcu Staud dcr Dinge bei dcr Nord< armcc zn liefern. ! — 4. Juli. Aus Bukarest wird englischen I Blättern geschrieben, daß die Eouccutrirung dcr türkis scheu Trnppcu au der Donau fortdauere uud mail vou ! Tag zu Tag ihrcu Eiumarsch in dic ^iirstcuthümcr er< warte. Allc diSpouiblcu ruiuänischcu Truppcu '.rurdcn uach Giurgcwo dirigirt. Zur Errichtuug eines Frri- willigcucorps ist dic Bcwilliguug ertheilt worden. Die Dorobauzcn (irrcglilärc Truppcn) sollcu mit der Gen- darmerie «erschmolzen werden, wodurch mau ein ziem« lich tüchligcs Ncscrm'corps zu crhaltcn hofft. Dcr Prinz uou Hohcuzollcru, hat augcsichts dcr Verwickluugcn, die seine Anwesenheit für das Land herbeigeführt, ciucn Kricgöralh versammelt uud in demselben daö Anerbieten gestcllt, sciuc neue Krone dcn Interessen dcs Landes zn opfcru; abcr dic anwcscudcu Älinislcr uud Generale habcu sich ciustimmig' gcgcn ciu solches Opfer nuSge« fprochcu. Hierauf sci dcr Prinz aus dcm Paläste zn dcu cmfgcstclltcn Truppcn gcgangcu uud habc cinc An< rede an sie gchaltcn, in wclchcr cr sich bcreit erklärte, mit ihucu zu stcrbcn. Aus Dalmatieu, 28. Juni. Unsere Territorial« miliz (mili/.i:> lorri'ln) — oder wie sic vom Volle ge- nannt wiid: um-lulni li>!ii!u,li — (Nationalinsurrcltion) ist nuu vollständig organisirt. Sie zählt 20.000 Mann, liu Bewcis, mit wclchcm Patriotismus dic waffenfähige Mauuschast unscrcs cugcrcu Vaterlandes dcm Rufe deS Kaisers folgte, um iu Dalmaticu ciucu Laudsturm zu liildcu, dcr dic k. k. Armcc iu dcr Vertheidigung dcr östcrrcichischcu Küsten gcgcu dic Augriffc Italiens zn i untcrstützcu hat. Er ist iu Eompaguicu zu 200 Mauu , getheilt, die uou Araiudaöas geführt werden, wclchtö ! Eolnmando au dic ruhmvollen Tagc der Verthcidiguug DalmatilUö gcgcu dic Türken erinucrt. Die Parole dcr bcgcistcrlcu Kämpfer ist: ^n lul,!^» i //.» n.,8u /<>u>lM. Ihre Fahnc ist ciuc slavische Trikolore. Auf dcn Käppis tragen sic Eocarocu, mit dcm Buchstaben 'l' s«',»l,'li). Commaudautcn dcö Corps siud die croatischcn Officicrc Dujmovic und Inrtovic; ersterer filr die Bezirke Scar- doua und Scbcnico, dcr audcrc fnr Drrniö, Knin m,d Klstanjc. Ausland. Florenz, l>. Inli. Dic officicllc Zeitung meldet ans dcm italienischen Hauptquartier: Bisher haben uur einige Vorpostcuplänlcscicu au dcr vcuctiauischeu Greuzc stattgcfuudcu. Dic Qcstcrrcichcr fahrcu fort, auf italic» uischem Gcbictc am rechten Mincio - Ufer Strcifungcn zu machcu. Dic Ocstcrrcichcr habcu dcu Pontc Vtolino a>l dcr Etsch vcrbrauut. — Zwischcu italienischen Lancicrs und östcrrcichischsu Hußarcu hat bci Mcdolc ciu Scharmützel stattgcfuudcu, wobei ciu österreichischer Offi- cicr gcfallcu ist uud ciu anderer gefangen wurde. 1028 Paris, 30. Juni. Wenn die Aufregung hier nicht eben so groß ist. wie jcnscits des RhciuS, so lagert sich z doch über die hiesige Gesellschaft dic schwüle Woltc cincS! tief bcdeutuugövollcu Kniumcrs. ')tllr in den allerdings ^ bcfchränttcu Kreisen dcr Impcrialdcmokratic lacht man cynisch nbcr das Blut, welches in Böhmen in Strö» inen fließt. Mit einem Ernst, wic ich ihn hier seit Jah- ren nicht gcschcn habe, mit einem furchtbaren Ernst ver- nahm ich ans der aufgeregten Mcngc auf den Boulc» vards die Frage: was auS der Freiheit des französi- schen Volles, ans Recht, Ehre lind Freiheit in Europa werden soll, wcnn die deutsche Nation und Oesterreich das Eomplut nicht zu erwürgen und zu zermalmen ver- mögen, wenn der 2. December auch in Deutschland und Italien triumphirt, das freie Belgien, dic freie Schweiz zertritt, sich durch die Gcbictsucrgrößcruug und Voller» corruption cousolioirt? Die schon seit einiger Zeit so furchtbar aufgeworfene Frage scheint ein überaus wich» tiges Manöver zu veranlasse». Der Kaiser schickte den gesetzgebenden Körper heim, ohuc das Geheimniß dcs Eomplots mit einem einzigen Worte der Aufklärung zn compromittircu. Hingegen will er sich dnrch cine Alt vou liberaler Eoucession den Rücken decken. Es wild dem Senat ctwaS dergleichen vorgelegt werden. Dadurch gcra'th mau auf den Verdacht, daö Manöver fei eine -- Kriegsrüstnng. Gut unterrichtete Personen cntgcg» neu jedoch: der Kaiser beabsichtige leine Intervention, da er auf Einwendungen gegen eine strategische Bescz° zung Mailands dnrch die Oeslcrrcichcr verzichtet. — :;. Juli, Eorrcspondcnzcn des „Abend'Moni-! tenr" aus Preußen conslaliien, daß die Prcnßcn ihre Erfolge lediglich ihrer Hiiitcrladuugsschußwaffc ucrdau- lcn, welche ihnen, trotz der mit höchster Brcniour uns' gefühlten Bnjonnclangrisfc u»d des heroischen, rwu den Preußen in ihren offiziellen Berichten fcldst anerkannten Beispiels der Officicrc der österreichischen Ariucc, das Ucbcrgcwicht verleiht. Bei seltcueu Gelegenheiten hat daö Terrain die Ocsterrcichcr begünstigt, znm Kampfe mit blanker Waffe zu kommen; wo dies der Fall war, haben die Oesterrcicher beinahe überall deu Sieg oa- uougetragcu. Anch die ausgezeichnete österreichische Ea« Valerie mußte gegen die preußische Eaualcric im Nach- theile sein, weil diese dic Tactit anwendete, die Angrisfe der österreichische!! Schwadronen zu erwarten und die- selben mit einem sehr lebhaften Feuer auö ihren Zünd»! nadelcarabincrn zu cmpf.uigcu. — Der „Abcnd-Moui- leur" schreibt weiter: Eorrcspondeuzcu melden, daß in der Bevölkerung Böhmens Erbilternng gegen die prcu« ßischcu Truppen herrsche; Details zeigen au, daß der Krieg alsbald in diesem ^audc den Eharallcr einerlei-! denschafllichlcit annehmen werde, welche gewöhnlich einen! Raccntampf kennzeichnet. Im Rückzüge vor dem Feinde zerstört die czcchischc Bevölleruug die Brücken und alles/ was dem Feinde zur Vcrprovianlirnng dicncu könnte. In Mnnchengrätz haben die Preußen keine 5)0 Pcrso^ „cn vorgefunden. In Tnrnan hat sich eine gioßc An« ^ zahl von Blirgeln im Kirchlhurmc mit cincr solchcu^ Wuth vertheidigt, daß die Prcußcn sie nicht andcrö dar- aus vertreiben tonnten, als daß sie ihren Znflnchsoit^ mit Kanonen zerstörten. In ^tachod hat ein Straßen» lamps stattgefunden, bei welchem die Weiber an vcr-' schicdcncn Orten siedendes Oel auf die Angreifer schüt-! lctcn. Die Preußen begegnen Baucrndandcn, welche mit! Gewehren nnd Sensen bewaffnet sind und ihnen die Verdindnng abzuschucidcn suchen. ! -- .'> Juli, Abends. Der „Abcnd'Mouitcnr" sagt- in seinem Kricgsbullclin: Der ungestüme Marsch der preußischen Armee dcS Prinzen Friedrich Earl hat dem! General Bcncdct nicht gestaltet, seinen Plan festzuhalten.! Die Vereinigung der beiden prcußischeu Armeen schciut^ definitiv erfolgt zu sein. Der König von Prcnßcu uud! Herr v. Biömc.rck sollen persönlich in Iicin anwesend! sein. Trotz der bedeutenden von den Preußen errun- genen Resultate nnd selbst wcnn Bcuedct sich noch zum, Rückzüge entschließen würde, muß man wohl einsehen, daß die Stellung der Oestcrrcichcr noch nicht ernstlich bedroht sei. Die Prcnßcn haben ihren Erfolg nur durch große Wagnisse erlangt. Oesterreich kann selbst nach dem Verluste einer Schlacht auf seine zahlreiche Bevöl- kerung zählen. Es ist Grnnd zu befürchten, daß der Kampf, welcher schon dcu Eharaltcr der äußersten Er» bitlerung annimmt, sich in die Länge ziehe. > Petersburg, Uhr lain cs bei dem Dorfe Po- dluc zum crstcu Zusammenstoß mit dem Feinde. Nun entwickelte sich der Kampf auf der ganzen Linie und j cudiglc damit, daß um 9 Uhr bereits nnscic Truppen sich uach Iiciu nud Tags darauf ,'u ocr Richtung nach Köuigii'hof zurückzogen, uou wo sie noch näher au daö Ecuttum zwischen Iosephstadt und Königgrätz angelehnt wnrdcn. ^tach Erzählungen dcr flüchtigen Bewohner ans dcr Iicimr Gegend haben die Preußen die Döifcr ^o- chow, Vostrncno, Voharz. Holin in Brand gesteckt nnd ^ dcr Stadt Iicin cine bcdcnlcndc Eontribnticm auferlegt. Nach Iuugbunzlan lam eine feindliche Patrouille von 7 Mann, dic jedoch die W gebrauchten, sich als Baicüi und Hilfsuerbündctc auszugcbcu, und in Folge! dessen von drni schr zahlreich vcrsainmellcu Volke, dem dic Uniformen nnbckannt warcn, mit großein Jubel, Vivat-, Hoch nnd Slava-Rufen cmpfangcu würdeu ; ebenso wurdc ihnen anch auf ihre Fragen bezüglich Auf« slcllnng dcr Armee, dem Vorhandensein von Ställen, Fouragc und Lcbcnsmillclu iu Buuzlau u. dgl., soweit cs eben dic ^eutc wußten, bereitwilligst Auskunft ertheilt, da man sie ja für Frcuudc hielt uud da dott bisher fowohl Baicru als Preußen unbekannt waren. Den III- lhliin wurdc inan crst dann gewahr, als ciu Krcisgc- richtsrath am ilting crschicu und den Renten zurief: „Es sind ja keine Aaicrn, cs sind ^ Preußen." Iu Nicmcs wurden, wie die „Boh." erzählt, preußische Adler angeheftet, eine preußische Kundmachung ! asfigirt uud den Bewohueru gcsagl, sie scicu jetzt Preußen. Dasselbe soll auch au anderen Orten geschehen sein. Singend durchritten die preußischen Hußaren die Ort- schaften, und dcr Refrain jeder Strophe lautete: „Oester- reich mnß verloren scin!" Derartige Demonstrationen versetzten die Bevölkerung in cinc ungeheuere Erbitte- rung. Ungeheuer habcu die Orlschaflcu gclitlcu, durch welche dcr Hanpldnrchmarsch dcr Preußen stattfand. Alan hat ihucn uicht nur allc Lcbcnsmittcl genommen, sondern anch ihre Felder verwüstet uud die Elntchoff- uung vcruichtet. Die Preußen fnchten dic Bevölkerung durch verschiedene Drohungen einzuschüchtern. So z. B.: , Wartet nur, die uns nachkommen, dic werden mit euch ganz anders umgchcn." „Wchc euch, weuu wir zurück- kommcu, cucrc Dörfer und Städte wcrdcu sannntllch ailgczüudct." Iu Gabel wurdc ciu preußischer ^tadt, hauptmauu ciugesctzt. Dcu Bürgcru wurden dic Wasfcu ^ abgcuommcu, weil dcr Feind iu Gabel cinc Kiste mit Gewehren gefunden habcu soll, welche nnscrc Soldaten dort zurückgelassen hallen. Auch erzählt mau, iu Gabel ^ scicu die Asscntlistcn von den Preußen gefordert wordcu. ! Die Furcht, von dcu Preußen rckrutirt zn werden, herrscht bis jetzt nntcr dcm Landvolk; sie bcrnht aber blos alif den cinschüchtcrndcu Acußcrnngcu ciuzclncr geiueiucr > preußischer Soldaten. Aus Wcstgc, lizicn, 2l). Iuui. Ucbcr das aiu ^ 27. d. M. in Oöwic c z i m staltgefundcnc Tressen cr° ^ fährt „Osld.P." mehrere iittcrcssantc Details. Bei dcr Er- ^ slürmuug dcs AahnhofgcbaudeS iu OSwicczim versuchten > dic Preußen, dasselbe in Brand zu stecken, doch wurde" ? sie daran dnrch die Heftigkeit des Kampfes und da^ l Eindringen der österreichischen Truppcu gehindert. Nach beendigtem Treffen, welches in dcr frühesten Morgen- stunde begann nnd nm 10 Uhr beendet war, erschien ein preußischer Parlamentär und bat um cine gnte Be- ,haudlung dcr iu österreichische Gcfaugeuschast gerathenen Preußen, mit dcr ausdrücklichen Zusicheruug, daß auch lprenßischcrscitS alleö angewendet werde, um die Layc dcr verwundeten Ocsterrcichcr möglichst erträglich zu machen. Der Eutscndung cincS Parlamentärs zu diesem Zwcckc hätte cs uicht bcdurft, denn die in unsere Hände gcrathcncu gefangenen und verwundeten Prcnßcn sind auf das Freundlichste empfangen, sorgfältig behandelt und überdies noch beschenkt wordcu. Als die österrei- chische» Truppen nach beendigtem Treffen in die Stadt Oswicczim ciurücktcu, erhielt jede Eompagnic .", Eimer Vier nebst Brot; Eavalcric nnd Artillerie wmdcu cbeu» falls bclhcilt. — Geslcru ^lachmiltagS wurdc ciu aber- maliges Vorrücke» der preußischen Truppen nach Oswicczim bekannt und mit dcm Abendzugc langten große Massen von Gepäck uud Effecte» an, Familien angehörend, dic sich vou Szczalowa und der Umgebung flüchteten. Au Schwclverwuudctcu siud bisher 44 Manu ringctrosscu. Die Wunden zcigcu die Wildheit dcs Kampfes. >>ch sah einen jungen Polcu, dcr füuf Wuudcu (einc am Kopfe, eine auf der Schulter, cinc am Arme nnd zwei au dcn Füßen) erhalten hatte. Ein Uhlane wurdc von seiucm preußischen Gegner mit der Pike in dcu Mnnd gestoßen. Der Arme lanu dcn Mund nicht rühren und außer Suppe uichls zu sich nehmen. Einem Infan^ lcristcn drang dic Kugel durch die Kinnlade. Zwei Ehargen, von denen einer Ocslcrreicher, der andere Preuße ist, liegen im Spitalc schwer verwundet friedlich neben- einander. Dieselben l,attcn vorerst gegenseitig ihre Hauplleutc erschossen und feuerten dann anfcinander. Ein gefangener Prcnße, dcr nach Kralau abgeführt wurdc, wcinlc heftig um fciuc daheim ohne Unterhalt befindliche Familie vou sechs Kindern. Alis Dresden erfährt man, daß dic Brücken daselbst zum Sprengen vorbereitet sind. Auf dcu Rack' nitzer Höhcn findc» großartige Vcrschanzuugcu statt. Nach Obcrlurhcsfcu zichcn bedeutende preußische Trnppcnmasfcn; in Dresden sollen nnr noch einige Re" gimeuler velblicbcnseiu. Die Erfurter Garnison wurde thcilwcisc dnrch altenburgcr Truppen crsctzt. Dic blutige Schlappe bei Lau g cn sa lza nlöchlc !man iu Preußen durchaus auf iitcchiluug ciucs Ver- rat hcs setzen. So wird speciell behauptet, daß durch cincu Officicr, NamcnS v. W. (einer sehr verbreitete!« nnd iu dcr preußischen Armcc zahlreich vertretenen Adels- familic migclM'in), dc», Ham,ovclancrn das zwischen dcN preußischen Eommandcuren verabredete Zeichen, durch welches dcr allscitigc Augrisf sigualisiit wcrdcu folllc, verrathen sei, daß die Hmmoueraucr durch fälschliche Abgabe dieses Signals den Generalmajor v. Flies zuw vereinzelten Angriff verlockt hätten, welcher dann die furchtbaren Folgen halte; es wird hinzugefügt, daß dcr u. W. seines Vcrrathcs überführt und bereits in Erfurt triegürechllich erschossen worden sei. Ferner soll ei» Main,, welcher nach Millhcilnng dcr gefangenen Hanno' vcraucr diesen den Rath gegeben, nur dic mit Mütze» bekleidete«, Preußen auzugrcifcu, weil diese tciuc Zünd- uadelgcwchrc hätten, uou dcu ergrimmten LandwehtteutcH jgclödlct, buchstäblich in Stücke gerissen worden sei». Bei ^angcnsalzc» hat uumentlich die Berliner Lcu'.dwchl stark gelitten. Die Schlacht bei Königgratz. Die gestern noch in später Abcndslnndc eingelangt ten Berichte über dcn Verlauf dcr Schlacht, haben dic Meldung vou cincr ungünstigen Wendung dcrsclbcu gc' bracht, und nach dcr ^agc dcs Hauptquartiers dcö Armee" Oberconiniaudauten zu urtheilen, das uach Swiuiaret/ cinc Meilc hinter Köuiggrätz, verlegt wurdc, müsscu wir leider annehmen, daß dcr Kampf am gestrigen Tagt nicht zu unseren Gunsten ausgefallen ist. Die letzten Nachrichten bilden dic Einleitung z" dcm begonnenen Hauptkampfc. Nachdem dcr Fcind die zwischen dcr Iscr nnd dcm Eidlinabachc liegenden Ortc, darunter Ncu-Aidczow, Smidar u. s. w. besetzt hattc, ging cr unverzüglich znm Angriff nbcr. Mit seines lintcu Flügel, dcr schwächer gehalten wordcu zu sci" schciut, leitete cr die Schlacht ciu und drang auf t>cl Straße von Gitschiu gcgeu Königgrätz vor. Um Niittaß 1 Uhr 20 Äliuutcn wüthete der Kampf vornehmlich z>< scheu dcn Orten Horzitz uud Sadowa in einer z»^ Stunden langen ttinic, nachdem dcr Kanonendonner bc' reits nm « Uhr begonnen hattc. Wir scheinen um dicsc Zeit im Vortheile gewesen zu sein, da sich dcr Ka'^ uendouncr allmälig cntferutc. Gcgcu zwei Uhr kamcu die sächsischen Truppen lu'd das mit dcm 8. Eorps cvmbiuirtc 10., uuter FÄt'' Baron Gablcnz ins Gefecht, das sich bereits gcgeu u^ scicu liukeu Flügel bis N'cchauitz fortpflanzte. Der Fcl", war bcreitö nach ZV, Uhr gegen Ioscfstadt und K>< ginhof znrückgcworfen, der Kanoncudouucr cutferilte s'^ iu dieser Richtuug mehr uud mehr. Es schciut das ^. Eorps hier den Ausschlag gegeben zu haben, da l>^ daranf FM^. Graf Fcstctics, dcr Eoiltmaudaut dcöi^ bcu, als fchwcrvmvlmdct vom Schlachtfcldc gcl)M 1029 wurde. Die Beilustc waren groß; auch General Äran- dcustci» lll,d auocrc hohc Osficicrc waren vcrwlmdet. Nach drei Uhr schieu sich abcr dic Vagc dcr Schlacht völlig vcräudert zu haben. Es näherte sich dcr Fcind mit großen Massen auch auf dcr Straße uon Chlumctz gcgcn Königgratz. Starte Äräudc bczcichucteu seinen Wcg. Auf dieser Seite wulden das 1. ^orvs ( Verschauzungcn aufgcwolscn. Äornliu sci von ihneu nicht bcs'vt worden; eine Patrouille habe sich zwar in der Nähe gezeigt, dann seicn die Ocsterrcichcr aber wie- , der bis Sponda lunga zurückgegangen. ^^ Ein Vcliäit aus Tirano von« 28. schildert den schleimige» 8iück' zug dcr Italiener nntcr Guiccinrdi von Aormio nach Scrra und von doit noch weiter hinab und licslätigt, daß die Oestcrrcichcr auf dem Stcloio bis jetzt nur pa^ tlouillnend bis Aoruno nnd Scrra tamcu und sich von Vczza, ober Cdolo nach Ponle di lcgno ain Fuße dcS Tonalc gezogen habcu. Von Cdolv war bereits die Tclegraphcnucrbindling init Tirano abgeschnitten nnd dcr südliche Abhang des Morlirolo, dcr die Thäler der Adda uud des Oglio mit leichtem Ucdcrgangc trennt, war vollständig offcu. Von italienischer Seile comman- dilt am Tonalc Oberst Cadolini. — Garibaldi hat dem allen General Conle Angclo Pichi (aus den Marken) das Commando einer Brigade übertrage». Hagesnemgkeiten. — Ihre Majestät die 5t a i s e r i » desuchle am 2. Juli Nachmittags das von ihr gegründete Mililürspital in Laxen- burg. Ihre Majestät dn'chschritt alle Abtheilungen, erkun- digte sicb genau bei -.edrm einzelnen der Palienlen, ob ihm nichts manglc, ,md splach mit denselben in der herablassend« sten Weise. Ihre Majestät die Kaiserin wurde mit slürmi' ichen Hochs von den Verwundeten begrüßt. Nach einem finftündigen Besuche verlieh Ihre Majestät das Spital. — Die slouenisch abgesasitc Loyalitatsadressc der Tnester Slovene« wurde jüngst von den Herren Nabrgoj, Prilnozic und Lamencie Sr. Majestät überreicht. Tuest hat bisher ' ^l5,0N0 fl. zu .ssriegszwecklN f,espcl,det. — Die berühmte Porzellansablil der Herren „Fisclier und Mieg" hat einen VicfernngScinstrag auf 3a<».0<»(» Pfci- fenlopse mit dem Äiloe Aenedel^ erhallen. Locales. Da dic Transporte uon Vcrwundclc» aus Italic» N'cgen Vlangcl an Militärärzten i» dcr iltcgcl ohne ärztliche Begleitung ciulangcu, was für die Verwunde« ! ten, deren Verband sich lockert, cine Veischlimmerung, ihres Zustandes hcrvorbliugc» kann, so hat das k. k. Landcsprasidnlm dic Vcrsügnng getroffen, daß dieselben auf dem Z»gc durch Kram von dcr Äahnhofstalim, Adrlsberg nach ^ aib a ch und ans dem wcitcru Zligc nach Agrau, mid Cilli durch ciurn Civilarzt oder 'Wund- u>zl bcgleitct wcrdcn. Laut 5iiiegsministcrial'Erlasscs vom 4. l. Monats Z- :w:;6 sind für den Civilarzt 5> st., für dcn Wuud< arzt 3 fl. täglich sammt freier Bahnfahrt zngestaudcn. Der dou dem k. t. Laudc^vläsioium crgaugcue», Aujsorderuug entsprechend, haben sich eine genügende An> zahl vou Aciztcu und Wnudärzlcu iu Zldclsberg und ^aluach zur Acglcituug dcr Verwundctcn-Transvortc bc< rcitwllligst augcbolcn. Wir werdcu die )lamcn dcr Hcrrcn Aerzte oder Wuudarzte, welche m.ch ciucm Turnuö die Verwundeten begleiten, uon Fall zu Fall liclauut gcbcu. — Im Monate Juni wurden nachstehende lvcal. > polizeiliche Amtshandlungen vorgenommen' 4 Vrotbaclereirevisioucu, 12 Fleiscdnachwäguugcn, 5. Revisionen der Echlachtlocalilüteu, 4 illevisioucu vou Obst, 4 Confisea. ! lionen von Schwämmen und andern Lebensrnitteln, 02 Co», ! siscationcn von Waagen und Mas;eu: bestraft wurden 3 , Ucbcrtrctungeu dcr Wochenmarktoldnung, 1 der SalmngI. Vorschriften, 5 dcr Reinlichtcitsuolschrist'en: ferner erfolgten 128 Verhaftungen, 9 Anzeigen au die Strafgerichte. 3 'Zlb- slrafungcu wegen Nichtzuhaltung dcr Speerstunde, 19 wegen ^eltclns, 13 andere localpolizeiliche Abstrasungeu, cudlich >l0 zwangsweise Entfernungen. . -^ Zufolge Kundmachung der i. t. Posldircctiou iu! "lest wurden die k. t. Postämter angewiesen, Zahrposl. en d u u g c u nach jcucn Orten des Inlandes, die notorisch ">" Ieinde dcscht sind, nicht auzu nehmen. --- Gestern Nachmittag um 4'/^ Uhr kam ein Train mit 117 italicuischcn meist seicht blcssirten" Gcfaugeueu hier an und wurde vom Frcmenverrin und den Bahnhofärzten Dr. Eiöl und Tonnt',, deren aufopfernde Thätigkeit nicht genng gerühmt werden kaun, empfangen, mit Beihilfe unserer braven Turner in eine mit Vetteu versehene geräumige und luftige Magazinöhalle gebracht und dort nach Erneuerung der Verbände mit Erfrischungen, Suppe, Vrot uud Cigarren versehen. Auch an freundlichem Zu- fpruche in der Muttersprache fehlte es nicht. Tie Gefange- nen waren aber auch guten Muthes, erzählten von ihren Schictsalen und versammelten oft einen großen Kreis auf- merksamer Zuhörer um sich. Mau sab da alle Waffengat- tungen vertreten: Versaglicri mit dem Hute ü l:> Ernaui mit wehendem Federbusch i Dragoner, mit messingbcschlagc- ncm Helm, ähnlich denen unserer Kürassire! Infanterie, mit bequemen blauen, rotheingcfahten Lagcrmüften u. s. w. Der Nationalität nach waren es meist Neapolitaner, Toseaner uud Sicilianer. Um 7 Uhr Abends wurde zum Ausbruch gemahnt, die Turner verrichteten wieder ihren Liebesdienst, auch cineu Führer vom 17. Inf.-Regiment, der, zum Spitalsdicnst commau- dirt, die Aufsicht in dem Lagerraum führte, sahen wir wieder« holt diejenigen Gefangenen, die nicht geheu konnten, wie linder auf feinen starten ?lrmen zu den Waggons tragen. Alle untelhielten sich lachend und scherzend mit diesem wacleru Mann und sä'ültelteu ihm die Hände, wie alle Äelanntc. Auch au) den Waggons, da die Abfahrt erjl um halb 6 Uhr stattfand, unterhielten sich noch einige Gefangene mit dcr umstehenden Menge, darunter auch die Mannschaft eines venclmnischen Iägelbataillons. Die Bewohner Laibach.; haben auch bei diesem Anlasse wieder ihre gewohnte Mildthätigkeit und Gutherzigkeit a„ deu Tag gelegt, und es gebührt ins- besondere dem F ra u en v e reine und den braven Turnern die öffentliche Anerkennung. — Heute tommeu abermals 2 Transporte italienischl'r Blessirler hier an. -^ Gestein Nachmittag ist dem mit dem Uebcrtragcu der Schiene» beschäftigt gewesenen Taglöhncr Andreas Äei- !„ctt'd eine Schiene ans den rechten Fuh gefalleu und hat ihm drei Zehen zeranelscht. Derselbe wurde aus sein Ver- langen zu seineu in der jtarlstadtci-Vorstadt Nr. 10 wohn« hasten Elteru übertragen. — (^ rn n teust aud im allge m eine n K ranke u< hause im Monate Juni 1600.) Am Schlüsse des Monates Mai sind iu der Behandlung gebliebcu 287 Hirante, 134 Mäuner uud I5>3 Weiber. Zugewachsen sind im Monate Juni 1800: 177 kranke , 78 Männer, 9'.» Weiber. Behandelt wnrdeu 40 l Kraute, 212 Männer und 25.2 Weiber. Cntlasseu wurdcu 153 Personeu, 79 Mäu- uer und 74 Weiber, geslorbeu sind 8 Mäuncr und 4 Wei- ber, so verbliebe»! in der Behandlung 299 Kranke, 125 Männer uud 174 Weiber. Neueste Nachrichten nn5l Telegramme. Telegram».'' dcS Fcldzcugmcisters u. Aencdct an Sc. k. t. apostolische Majestät. Hohcumaulh, am 4tcn Inli 1800, 'i Uhr Aiorgcni«. Viach mehr als füufstüudigcln brillanten Kampfe dcr gauzcn Arnice lind der Saehfcii iu dcr lheilweifc uc>'. schai'ztc» Stellung uon HU'üici^läy init dem Pentium iu Lippa gelang cs dem Feinde, sich lmlienierlt in ^ylliu«! festzusetzen, ^cgcnwcllcr hielt den Puluerdampf am Äu«! den, so daß cr jede bestimmte Aussicht unmöglich machte. Hiedurch begünstigt, gelang cS dem Gcgucr, bei (5hlum in unscrc Stclluug vorzudringen. Plötzlich und unvcr» ^ mnlhct von dort ans in Flaute nud ^incken heftig bc^ schössen, waullcu die nächsten Trnppm und ungeachtet! aller Austrcngnugcn lonnte es nicht gelingen, dem Rück' zngc Einhalt^ zu lhn». Derselbe erfolgte anfangs lang. sam, nahm jedoch an Eile zn, je mchr der Fcind drängtc, bis alles sich über dic Kricgsbrücken dcr Elbc, so wie! nach Pardnbitz zurückzog. Dcr Vcrlust ist noch uicht zu ubcrschcn, ist abcr gewiß s>hr bedcutcud.______ Fcldmarschall Crzhcrzog Albrecht an Se. Majestät dcn Kniser. (5ola, l. Juli. Die Niederlage dcr Nordarmcc ist ein großes Unglück, abcr deswegen doch noch nichts vcr« lore». 18W folgte auf die Niederlage bei Ncgcusbnrg dcr schönste Sicg bei Aspcru. Anch da steht ei» Gleiches in Aussicht, wenn wcdcr bci dcr Armcc, »och im Bolle Klcmmuth aufkommt. ^ > Telegramm an die Statthaltern in Laibach. BuUetm Nr. »2. Hallptquartier Oola, 5. I»li. Am 3. Juli grisfeu 5)000 Frcischärlcr >> ^ontpaguicn Kaiserja'gcr au, Äiontc Sncllo l.T>roler Grenze) an und wnrdcn uon! letzteren dreimal mit großen Verluste» bis gcgc» Nocca d'Anfo znrückgcworfcn. Am 4. Juli bestanden die k. k. Truppe» unter Major Aldcrlini ci» dreistündiges Gefecht! bei Aezza (Iudicaricn), demzufolge dcr 3 Bataillons! starte Fcind mit Verlust uon 200 Todten und Vcr< wundctcn, so wic 24 Gefangenen zurückgcwolfc» wurdc. Unfcrcrscils 4 Todte, 1? Vcrwnndctc. Scit heute Morgens hat dcr Feind einen Gcschützangriff auf dcn Brückenkopf Borgofortc cröffuct. Vulletil« Nr. lit. Hanptquarticr t'l'ola, 5. Juli. Dcr Fcind bc. schoß heutc bis 1 Uhr Mittags dc» Brückenkopf Vorgo- forte und stellte dann das Feuer cm. Die Haltung der Besatzung war eine hcldenmüthigc. Besonders anSge« zeichnet Öbcrlicutcnant Thoutas ^'ovak vom 5). Artillerie« Regiment. 5» Ma»n todt, 3 Osficicrc uud 9 Mann ver- wundet. Dcr Gcschütztampf dürfte bald wieder aufge- nommen wcrdcn. ! Am 2. und 3. Juli wurde von unseren Vortruft- pcn Nocca d'Anfo allarmirt uud rccognoscirt, Bago» lino, Monte Sadlo, Moutc Manira und Passo <2rocc , Domidi zeitweilig besetzt und dcr Fciud nach tleiuen Gefechte» bis S. Giacomo und S. Autonio nach Nocca ' d'Anfo zurückgcdräugt. Ferner streiften unscrc Bortrup- pen über Vormio, Vezza uud gcgcu Verena, ohnc auf Widerslaud zn stoßen. (.^rilynal' Telegramm der „!ttaibachcr Zeitnnst.") 26 icn, .^. Juli. (Aufgegeben am 5. 7 Uhr 5 Abends, angclommcn am 0. 5> Uhr 30 Miuutcn Früh.) Die lie,,ti<,c „Abeudpost ' schreibt:. Vereitö vor > der Schlacht am 3. d. H't. wurde Kaiser ?tapo. leou ersucht, einen Waffenstillstand zwischen Oesterreich und Sardinien zu vermitteln, um die Vereinissunss der österreichischen Truppen im Hudeil mit der Htordarmce zu ermü,,licheu. ^ ?tapvlcvn bot obne ein dirertes oder indirecteö Ansuchen von uuserer Helte auch seine guten Dienste für einen Waffenstillstand zwischen > Preußen uud Oesterreich au. Dieses Anbieten wurde österreichischerseitü angenommen. , Vom Kriegsschauplätze wird nichts Vcdeu- ! tendeS gemeldet. ! Prag, 4. Inli. (Frdblt.) Das Pardul'itzer , Pr o v i a» l ma g azi n wnrdc gerettet, die ursprüng' ! lichc Abficht, dasselbe zu verbrennen, wurde ausgegebeu. , In '?lcubc»atck uahiu ciu 30.000 Mann starkes , preußisches ^orps Stelluug gcgc» Prag. ^ Berlin, 3. Inli. Dcr Herzog von ^obura, ist in j Iici» cingctrosfe». j Florenz, 4. Inli. Alls Brescia vom Gestrigen ^ wird gemeldet: Die Ocstcrrcicher habe» heule Desen" , zano beschossen, abcr ohne Schaden zn verursachen. Es ! bestätigt sich, daß die Ocstcrrcicher in Goito nnd Mon« ! z^mbano cinc uon Crdwcrkcn gedeckte Schisfbrückc er« ! richtet haben. — Oestcrrcichischc Streilkräftc haben sich uur ^tocca d'Aufo gezeigt. Die Festung hat uuvcrzüglich ^ das Feuer auf dcn Fcind eröffnet. Man meldet die An- Wesenheit zahlreicher österreichischer Truppen vor Peschiera und in der Umgebung. Telegraphische AUechselcourse vom 5>. Juli. 5perc. Melalliqur« 55.<»'), — 5>pcrc. National Aüleheu »i').50. -- Vautaetieu . — Crcditacticn 13^..?5>. — 18<)0rr Slantsa'ilchn! ! 71.75 — Silber 128.— Loudou i:^l. — st. t. Dueateu C.W. ! Geschäfts-Zeitung. Tl.iicucr Viirsc von» 1l. Juli. Da der hrutigo offiel^ll,,' Bnicht iiln-r dil' gcstricicli Beg^lieüheite» nili nördlichen Kriegs, schnnpldt.' »ich! den Enl'arlniigcn rnlsprnch, welche durch tmö ge^ gcinachl N'lildcü waren, sa 0'/, ü 149 im^erlehr, Staal^bahnaetien Abeudö 100.20 zn 15»4'/, -< 15»7.8U !, 15i7, 1»<;,'rr ^'ose Abends 74/l0, heute N1.50 -. ?l. Vou m,- deren Vahnactien stieqeil Sildbahu nnd (5arl-Lndwia,s'Bahil gegen gestern nm 2'/^ fl., während Pardubitzer nm eben su viel znrilel- liingen. Vantactien zu U?0 i, 50',, Stenerauleheu vou 72'/, -> ?!l'., Me- lalliqneö von 53 i. 55",,, Nationalaiilehen vou 5!> l, 61 i» 60'., 1851er Vose ssingen um 2pCt,, 18620.« SW. mäsziss gruM. bew. 0.ou 10., Ab. l 324.^ 4.1... 1 SW.schwach halbhcitcr Nachmittaa, wechselnde Vcwulluug. Gewitterwoltcu, einzeln»! Tropfe«. Wetterleuchte« in 3i. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Klcinmayr. Nur heute und morgen noch findet der Bcrt'aus dcim „Fortschritt" IudenMe Nr. 21"l lllil !) M. für die NelMll,lt)etell stall. 20 fl. sind ;nr tleberqabe bereit. ^157<») 1028 Paris, 30. Juni. Wenn die Aufregung hier nicht eben so groß ist. wie jcnscitS des Rheins, so lagert sich doch über die hiesige Gesellschaft die schwüle Woltc cincS tief bcdeutnngsuollcu KuiumcrS. Nur in den allerdings! bcschränllcn Kreisen dcr Imperialdcmolratic lacht inan cynisch über das Blut, welches in Böhmen in Strö- men stießt. Mit einem Ernst, wie ich ihn hier seit Jah- ren nicht gesehen halic, mit einem furchtbaren Ernst ver- nahm ich ans dcr aufgeregten Menge auf den Bonk' vards die Frage: waö auS dcr Freiheit des französi- schen Volles, auS Recht, Ehre und Freiheit in Europa wcrdcu soll, wenn die deutsche Nation und Oesterreich das Eomplvt nicht zu erwürgen und zn zermalmen vcr- mögen, wenn dcr 2. Deccmlicr auch in Deutschland nnd Italien lriumphirt, das freie Belgien, die freie Schweiz zertritt, sich durch die GcbictSvcrgrößcruug uud Voller- corruption consolidirl? Die schon seit einiger Zeit so furchtbar aufgeworfene Frage scheint ein übcranö wich' tigcs Manöver zu veranlassen. Dcr Kaiser schickte dcn gesetzgebenden Körper heim, ohnc das Geheimniß dcS EomplotS mit einem einzigen Worte dcr Aufklärung zn comftromittircn. Hingegen will er sich dnrch eine Alt von liberaler Emission den Rücken decken. Es wird dem Senat clwaS dergleichen vorgelegt wcrdcn. Dadurch gcräth mau auf den Verdacht, das Äl'anövcr sei eine -- Kricgsrüslung. Gl,t unterrichtete Personen entgeg- nen jedoch: der Kaiser beabsichtige keine Intervention, da er auf Einwendungen gegen eine strategische Bescz« zung Mailands durch die Oeslcrrcichcr verzichtet. — :5. Juli, Eon'csvondcnzcn dcS „Abend-Äloni- tenr" aus Preußen conslalircn, daß die Preußen ihre Erfolge lediglich ihrer Hintcrladnngsschnßwasfe verdau- lcn, welche ihile», trotz der mit höchster Braoour aus- geführten Bnjouuclaugrisfc n»d des heroischen, von den Preußen in ihren officiellcu Berichten fcldsl ancrtauntcu Beispiels dcr Officicre dcr östcrrcichischcn Armee, das Ucbcrgewicht verleiht. Bei seltenen Gelegenheiten hat das Teirain die Ocsterrcichcr begünstigt, zum Kampfe mit blanker Waffe zu loinmen; wo dies der Fall war, haben die Oestcrrcichcr beinahe überall deu Sieg da» vongctragcn. Auch die ausgezeichnete österreichische Ea- valeric mnßlc gegen dic preußische Eaualcric im Nach« theile sciu, ivcil diese die Tactit anwcndctc, die Angriffe der österrcichifchcn Schwadronen zu crwartcu und d>c° sclbcn mit cincm sehr lebhaften Feuer auS ihren Zünd» nadelcarabinern zn empfangen. — Dcr „Abcnd-Moui- leur" schreibt weiter: Eorrcfpondenzcn melden, daß in dcr Bevölkerung Böhmens Erbillrrung gcgcn dic prcu» ßischcn Truppen herrsche; Details zeigen au, daß dcr Kricg alsbald in diesem Lande dcu Eharatlcr cincr Lei- dcnschafllichlcit annehmen werde, welche gewöhnlich eine» Racenlampf kennzeichnet. Iin Rückzüge vor dcm Fcindc zerstört die czcchifchc Bevölkerung die Brücken und alles, was dcm sseindc zur Vcrprovianlirung dienen tonnte. In Münchcugrätz hadcn dic Prcnßcn leine -')<) Pcrfo< „cn vorgefunden. In Tnrnau hat sich eine gioßc An» zahl von Bürgern im Kirchlhnimc init ciner solchen Wuth vertheidigt, daß die Preußen sie nicht audcrS dar- aus vertreiben konnlcn, als daß sie ihren ZufluchSott^ mit Kanonen zctslörlcn. In ^iachod hat cin Straßen- lamps stallqefunden, bei welchem die Weiber au vcr«' schicdencn Orten siedendes Oel auf die Angreifer fchül- j tetcu. Die Prcußcn bcgcgncil Baucrubandcn, welche mit' Gewehren nnd Senfen bewaffnet find und ihnen die^ Verbindung abzuschneiden suchen. , -- 3, Juli, Abends. Der „Abcnd'Monilcur" sagt^ in seinem KricgSbmlclin: Der ungestüme Marsch der preußischen Armee des Prinzen Friedrich Carl hat dcm ^ General Vcncdck nicht gestaltet, seinen Plan festzuhalten.! Dic Vereinigung der beiden preußischen Armeen scheint^ definitiv erfolgt zn fein. Der König von Preußen uud! Herr v. Bismarck sollen persönlich in Iicin anwesend! scin. Trotz der bedeutenden von dcu Preußen crruu- ssenen Resultate und selbst wcnn Bcncdct sich noch zuin, Rückzüge cnlschlicßeu würde, muß mau wohl einsehen,! daß die Stellung der Ocslerrcichcr noch nicht crnsllich! bedroht sei. Die Preußen haben ihren Erfolg nur dnrch große Wagnisse erlangt. Oesterreich kann selbst nach dem Verluste cincr Schlacht auf seine zahlreiche Bcvöl- kcrung zählen. Eö ist Gruud zu bcfürchtcu, daß dcr Kampf, welcher schon dcn Eharallcr der äußersten Er- bitterung annimmt, sich in die Länge ziehe. > Petersburg, :>. Juli. Der Emir von B o t h ara hat dic vcrhaftctcu russischcu Bevollmächtigten nach Tasch- ^ tend zurückgesendet, verspricht die Frcigcbung dcr gcfan-! gencn Kauflcutc nnd bittet nm dic Einwilligung zurEnt-^ scndung ciucs Gcfaudteu nach Orenburg vchufs dcr Hcr^ stclluug dcö Friedens. 3dewl?jorf, 2ii. Juni. Dcr amcricauischc Gc^ sandte am' französischen Hofe, Bigclow, meldete dcm Staatssccrctär Scward nntcrm -I.Iuui: Dcr frauzüsischc Miuistcr dcö Auowärtigcu, Drouin dc LhuyS, habc cr tlart, daß die Zurückziehung dcr französis ch c u Truppen aus Mexico zur fcstgcsctztcu Zeit statt> finden wcrdc. — Daö Parlament in Eanada nalnn die Resolution an, dic Vereinigten Staaten zur Entschädigung dcr von dcu Fcnicrn verursachten Verluste aufznfordcrn. k'euantepojt.) Aus Alcrandricn wird vom 24. Iliui acmeldct.- Dcr Gesuudhcitszustaud iu Egyptcn ist befriedigend. — Aus Ehina: Tschnngan an dcr Küste von dcn Rebellen genommen, alle Local-Bramlen wnrden getödtct; cs herrscht Gesorgniß, die Thec-Ans< 'fuhr werde gestört, falls dcr Platz nicht wicdcr gcnom- ! men wird. — Dcr englische Eousul Morrison in l z Tschifu ist auf dcr Reise vou Peking nach Hanlow cr« mordet worden. Vmn nördlichen Kricgsschlluplatzr. ! Die „Times", wclchc nach den aus Berlin ein-! getroffenen SicgcsbnllctinS die unbestreitbaren Vorteile der Preußen in Böhmen coustatirt, macht dic folgende Bemerkung: „Fcldzcugmcistcr Bcucdck commandirt cinc dcr größten und schönsten Armeen Europa'S, und es wärc voreilig, anzuuchmcu, daß weil in dcu crstcu vierzehn Tagen dcö Kricgcs von seiner Seite keine außer, ordentliche That ausgeführt wordsn — seine Hilfsquellen erschöpft fcicn und fein Ruf sich vermindert habc. Wir! löuncu mit Recht glauben, daß die geschlagenen, Schlachten lilo s d cr Anfaua. cin cS hart ans- zn fechtenden Fcldzngcs seien, und daß Preußen alle scinc Kraft anfdictcn müssc, wcnu cc< daS festhalten wollc, was es nicht nur in Böhincn, sondern in, cigcnllichcn Dcnlschland gewonnen hat. Die österreichische Regierung bringt jeden Mann in's Feld, über den sie in dem weil ausgcdchn. ten Reiche verfügen kaun, und Disciplin und Orgaui- salion des HccrcS siud vortrefflich." Eincr Milthcilnng der „5lülnischcn Zeitung" cnt^ nehmen wir, daß d i c P rcnßen in cincrStärlc ! von 2 8 0.000 M a n n i n B ö h m c n st c h e n. Aus Pardnbitz vom 1. Juli wird berichtet, daß Ioscphstadt am 2'.'. gcspcrit nnd dcr dortige Bahnhos denwlirt wnrdc. Dcr Geschützdonner ist von Iosephstadl her mit geringer Nuierbrcchung scit vicr Tagcn fortwäh. rend vernehmbar. Mit den letzten auö Iofcphstaot am !. d. iu Pardnbitz ciugcbrachlcn Vcrwundctcu sind anch ! 120 preußische Gefangene daselbst cingelroffcu. Dic Tur^ uaucr Bahn haben die Prcußcu, insoweit sie dcrsclbcn Herr sind, wicdcr in fahrbaren Stand gesetzt nnd be- nutzen selbe zu ihrcn Zwecken. Ucbcr dcn Kampf in Iiein am 2!>. Inni wild naträglich mitgetheilt, daß derselbe um 4 Uhr Nachmit- tags begann. Ans die Nachricht, die Preußen rücken auf dcr Sttaßc vou Sobolta gcgeu Iicin vor, zogcn linscrc i Truppcu (l Armcccorps uud Sachse») deu Prcußeu cut- ^ gcgcn, nnd uul halb 5) Uhr tam es bei dein Dorfe Po- ^ druc zum ersten Znsammcnstoß mit dem Fcindc. Nun ! entwickelte sich dcr Kampf ailf dcr ganzen Linie und i cndigtc damit, daß nm '.» Uhr bereits uuscrc Truppen ! sich nach Iiciu uud TagS darauf iu oer Richtung nach ! Königinhof zlirückzogcn, vou wo sic noch nähcr an das ! Ecntrum zwischcil Ioscphstadt und Küniggrätz angelehnt ! wnrdcn. ")lach Erzählungen der flüchtigen Bewohner auö ^ dcr Iicimr Gegend haben dic Preußen die Dölfer Lo- chow, Vostrucno, Voharz, Holin in Brand gesteckt und der Stadt Miu ciuc bcdcuieudc Eontribution auferlegt. Nach Iungbuuzla» lam eine feindliche Patrouille von 7 Mann, dic jedoch die List gebrauchten, sich als Baimi nnd HilfSucrbündcte auszugeben, und iu Folge! dcsscn von dem schr z^.hlieich versammelten Volke, dcm dic Uniformcu unbclmmt w^rcn, mit großcin Jubel, Viuat-, Hoch uud Slava-8lufcn empfangen wurdeu; ebenso wurde ihucu auch auf ihre Fragen bezüglich Auf- stcllnng der Armce, dcm Vorhaudenfcin von Slällcn, Foniagc nnd Lcbcnsmilteln in Vunzlau u. dgl., fowcit cs cbcn die Leute wußten, bereitwilligst AuStunft ertheilt, da mau sic ja für Frcnndc hielt nnd da dort vishcr sowohl Baicrn als Prcußcn unbctannt warcn. Den Ilr- thum wurde man erst dauu gewahr, als cin KrciSgc- richtSrath am Ring crschicn nnd dcn Leuten zurief: „ES sind ja leine Aaiern, cs sind — Preußen." In Nicmcs wnrdcn, wie dic „Boh." erzählt, preußische Adler angeheftet, cinc preußische Kundmachung > affigirt und dcn Bewohueru gesagt, sie scieu jetzt Preußeu. Dasselbe soll auch au anderen Orten geschehen sciu. Singend durchritten die preußischen Hußaren die Ort- schaften, und dcr Refrain jcdcr Slrophc lautete: „Oester- reich muß verloren sein!" Derartige Demonstrationen versetzten die Bcoöllcruug in cinc ungeheuere Eibillc- rnng. Ungehcncr haben die Ortschaften gelitten, durch wclchc dcr Hauptdurchmaisch der Picußen slultfaud. Äi'an hat ihucn nicht uur allc Lcbcusmittcl gcnommcn, sondern auch ihre Felder verwüstet uud die Elulchosf- nnng vernichtet. Dic Prcußcn fuchtcn die Bevölkerung durch verschiedene Drohungen einzuschüchtern. So z. B.: „Wartet nur, die nnS nachkommen, die werden mit cnch ganz audcrs uuigchcu." „Wehe euch, wcilu wir zurück- lommcu, cucrc Dörscr und Städte wcrdcn sämmtlich ' angezündet." In Gabel wurdc ein preußischer Stadt' l hauptmann eingesetzt. Dcu Bürgern wurden oic Waffen abgenommen, weil dcr Fcind in Gabel cinc ^istc mit ' Gewehren gefunden haben soll, wclchc unsere Soldaten dort zurückgelassen hallen. Auch erzählt mau, iu Gabel ^ seien die Asscntlistcn uou dcn Prcußcu gefordert wordcu. ! Die Furcht, von dcu Picußen rckrutirt zu wcrdcu, herrscht bis jetzt unter dcm Lauovoll; sie beruht abcr bloS auf dcn ciuschüchtcrudcu Acußcrungcu einzelner gemeiner preußischer Soldatcu. Aus Wcstgalizicu, 29. Juni. Ucbcr daS am ^ 27. d. Äl. in Oswicczim stnltgcfuudcuc Trcsfcn cr<^ fährt „Osld.P." mehrere interessante Details. Bei dcr Er- ^ slilrmllug dcS BahnhofgebäudcS iu Oöwicczim versuchten > die Preußen, dasselbe in Brand zu stecken, doch wurden sie daran dnrch die Heftigkeit deö Kampfes und das ! Eindringen der österreichischen Truppen gehindert. Nach beendigtem Treffen, welches in dcr frühesten Morgen- stnudc begann nnd um 10 Uhr beendet war, crschicn cin preußischer Parlamentär und bat um cinc gute Be° haudlnng dcr iu österreichische Gefangenschaft gerathenen Preußen, mit dcr ausdrücklichen Zusichcruug, daß auch prcußischcrscits allcS angewendet wcrdc, nm die Lane dcr verwundeten Ocsterrcichcr möglichst erträglich zu machen. Dcr Entscuduug cincS Parlamentärs zu diesem Zwecke hätlc cö uicht bedurft, denn dic in nnscrc Häudc gerathenen gefangenen nnd verwundeten Plcußcn sind auf das Freundlichste empfangen, sorgfältig behandelt und überdies noch beschenkt wordcu. Als die österrei- chischen Truppeu uach bceudigtcm Tressen in die Stadt Oswicczim einrückten, erhielt jcdc Eompaguic .", Eimer Bier ucbst Brot; Eaualcric uud Artillcric wmdcu eben- falls bclhcilt. — Gestern Nachmittags wurdc cin aber« maligcSVorrücken der preußischenTrnppcn nachOswieclim bekannt und mit dem Abcndzngc langten große Massen von Gepäck nud Effecten an, Familien angehörend, dic sich von Szczalowa und dcr Umgebung flüchteten. An Schwclverwnndctcn sind bisher 44 Mann eingetroffen. Die Wunden zeigen die Wildheit des Kampfes. Ich sah einen jungen Polcu, der fünf Wunden (eine am Kopse, cinc auf dcr Schulter, eine am Arme und zwei an den Füßen) erhalten hatte. Ein Uhlane wurdc von seinem preußischen Gegner mit der Pike in dcn Mund gestoßen. Der Arme kann dcn Mnnd nicht rühren nnd anßcr Snppe nichts zu sich nehmen. Einen, Infan^ tcristcn drang dic Kugel durch die Kinnlade Zwci Ehargen, rn>u denen cincr Ocslcrreichcr, dcr andere Preuße ist, liegen im Spilalc schwer verwundet friedlich neben- einander. Dieselben hatten vorerst gegenscitin ihre Hauptlculc erschosscu und feuerten dann aufeinander. Ein gefangener Preuße, dcr nach Kralau abgeführt wurdc, weinte hcflig um scinc daheim ohue Uulerhult befindliche Familie vou sechs Kindern. AuS Dresden erfährt mau, daß die Brücken daselbst zum Sprengen vorbereitet sind. Auf dcn Rack' nitzer Höhcn finden großartige Vcischanzuugcn stall. Nach O berturhcsscu zichcn bcdcutcnde preußische Trupvcumassen; in Dresden sollen nur noch einige Re- gimenter velbliebcn scin. Die Erfnrtcr Garnison wnrde thcilwcise durch altenburgcr Truppen crfctzt. Dic blutige Schlappe bei Langcnsalza möchte mau iu Preußen durchaus auf Rechnung cincS V c r- rathcS setzen. So wird speciell behauptet, daß durch ciucn Officicr, NainenS v. W. (cincr sehr verbreiteten und in dcr preußischen Armee zahlreich vcrtrctcucn Adels- familic angeljövig), dcn Haimoucrancru das zwischen dcn preußischen Eommaüdcuren verabredete Zeichen, dnrch welches dcr allsciligc Angriff fignalisut werden solllc, verrathen sci, daß dic Haunoveraucr dnrch fälschliche Abgabe dieses Signals den Generalmajor v. Flies zum vereinzelten Angriff verlockt hätten, welcher dann dic furchtbaren Folgen haltc; cs wird hinzugefügt, daß dcr u. W. sciucs Verralhcs überführt und bereits iu Erfurt ll'itftSrcchllich erschossen worden sei. Ferner soll cin Mann, welcher nach Mittheilung dcr gefangenen Hanno- veraner diesen dcn Rath gegeben, nur die mit Mützen bekleideten Preußen anzugreifen, weil diese keine Zünd« nadclgcwchrc hätten, von dcn ergrimmten LandwchNcntcn gclödtct, buchstäblich iu Stücke gerissen worden scin. Bei Langcnsalza hat namentlich dic Berliner Landwehr stark gelitten. Die Schlacht bei Königssrätz. Die gestern noch in später Abendstunde eingelang- ten Berichte über dcn Verlauf der Schlacht, haben dic Mclduug von cincr ungünstigen Wcnduug dcrsclbcn ge- bracht, und uach der Lagc dcs Hauptquartiers dcö Arme» Obercommaudantcu zn urtheilen, das uach Swiuiarcl, cinc Meile hinter Kuniggrätz, ucrlcgt wurde, müsscu wir leider auuchmcn, daß dcr Kampf am gestrigen Tagc uicht zu uuscren Gunsten auögcfallcu ist. Die letzten Nachrichten bildeu die Einleitung zn dcm begonnenen Hauplkaiupfc. Nachdem dcr Fciud dic zwischcu dcr Iscr uud dcm Eidlinabachc liegenden Orte, darunter Ncu'Bidczow, Sinidar u. f. lv. besetzt hattc, ging cr unverzüglich zum Angriff üvcr. Mit fcincm liutcu Flügel, dcr schwächer gehalten worden zu fein fchcint, leitete cr die Schlacht cin nnd drang auf dcr Straße von Gitschiu ncgcn Königgrätz vor. Um Mittag 1 Uhr 20 Minutcu wüthete der Kampf vornehmlich zwi- schen dcil Orten Horzitz und Sadowa in einer zwei ' Stuudcu laugcu Linic, nachdcin dcr Kanonendonner lie- rcits nm ^! Uhr begonnen hatte. Wir scheinen um diese Zeit im Vortheile gewesen zn scin, da sich dcr Kano- nendonner allmälig entfernte. Gegen zwci Uhr tamcu die sächsischen Truppen uud daö mit dcm 8. Eorps combinirtc 10., unter FML. Baron Gableuz ins Gefecht, das sich bereits gegen nn- scrcu linken Flügcl bis Ncchanitz fortpflanzte. Dcr Fcind war bereits nach 2'/, Uhr gcgcn Joscfstadt und Koni- giuhof zurückgeworfen, dcr Kanoncudouncr culfcrutc fich iu diefcr 8lichtung mehr und mehr. Es scheint daS äle Eorps hier dcn Ansschlag gegeben zn haben, da tlirz darauf FML. Graf FcslcticS, dcr Eommaudaut dcsscl' bcn, alS schwcrvcnvlmdct vom Schlachtfcldc gebracht 1029 wurdc. Die Vcllustc waren groß; auch General Aran- dcnstein nnd andere hohe Officicre waren verwundet. Nach drci Uhr schien sich abcr die ^agc dcr Schlacht völlig verändert zn haben, «äs näherte sich der Feind mit großen Massen anch auf der Straße uou Chlnnictz gcgcn Königgrütz. Starte, Ärändc bezeichneten seinen Wcg. Ans dieser Seile wnldcn das 1. (5orvs ((5lam) und dic Sachsen zuiückgcdräugt. Nach (i Uhr Abends war der Feind schon big zur Festung iköuiggrätz vor- gedrungen. Die Nachrichten lauten bis nach 7 Uhr, um welche Zeit das Schlachtgctnmmcl noch fortdauerte. Lei. der erfahren wir uicht, ob sich auch gegen Pardubitz der Kampf gezogen hat, Vom südlichen KricgoschlUlplnhk. Aus Sondrio, 26. Juni, wird dem „Pallellina" geschrieben: Die dortige Streitmacht sei unter das Com« memdo Garibaldi's gcstellt worden. Dasselbe Vlatt meldet, der Tonalc sci von ostcrr. Corps überschritten worden. Jene Abtheilung, welche am 23. von Stclvio herabgckomnien, sei nngcfähr 2000 Äüuin stark gewesen und habe bei i)tocca bianca, einer schr starken Position, Vcrschcmzuiigcu alifgcworsen. Äormio sci von ihnen nicht bcs'tzt worden; eine Patrouille habe sich zwar in der Nähe gezeigt, dann seien dic Ocstcrrcichcr aber wie- der bis Suonda lunga zurückgegangen. - - Ei» Äe>icl,t aus Tirauo vom 2>>. schildert den schlcunigeu Niick» zug der Italiener »utcr Ouiceinrdi von Bormio nach Serra uud von dort urch weiter hinab und bestätigt, daß die Oesterreicher auf dem Etcloio bis jetzt nur pa« trouillircnd bis Aormio und Terra kamen nud sich von Vczza, ober Edolo uach Ponlc di lcgno am Fuße deö Tonale gezogen haben. Bon (5dolo war bereits die Tclcgravhcuvcrbindung »nil Tirano abgeschnitten nnd der südliche Abhang dcS Morlirolo, dcr die Thäler der Adda nnd des Oglio mit leichtem Ucdcrgangc trennt, war vollständig osscn. Von italienischer Seile comman- d!,t äui Tonale Oberst (iadoliui. - - Garibaldi hat dein alten General Conte Augclo Pichi (alls den Markcu) daS Commaudo einer Brigade übertragen. Kagesnenigkeiten. — Ihre Majestät dic Kaiserin besuchte am ,2. Juli Nachmittags das von ihr gegründete Mililärspital in Laxen- bürg. Ihre Majestät durchschritt alle Abtheilungen, ellnn- digte sich genau bci jedcm cinzclnt» dcr Palicnleu, ob ihm nichts mangle, und sftlach mit denselben in der herablassend- sten Weise. Ihre MajcsM die Kaiserin wurde mit sNnmi' schen Hochs von den Verwundeten begrüßt. Nach einem nnstundigen Vesuche verließ Ihre Ätajcstät das Spital. — Die sloveuisch abgesas>tc Loyalität«adresje der Triesler Slouenen wurde jüngst von den Herrcu Nabrgoj, Piimozic und Lavrencic Sr. Majestät übeircicht. Tuest bat bisher A5.W0 fl. zu Kiieg5zwccll'N gespendet. — Die berühmte Povzcllaufcibnl der Herren „Fisckcr und Mieg" hat einen Vicscrungsanstrag auf ä0<».0<>0 Pfei- lenli^pfe mit dem Bilde Aeuedrlö erhallen. Locales. Da die Transporte uou Verwundeten alls Italien wegen Mangel an Militärärzten iu dcr Regel ohnc ärztliche Begleitung einlangen, was für dic Verwunde- ten , deren Verband sich lockert, eine Veischlilumernng ihres Zustandes hervorbringen tann, so hat das l. t, Landespräsidinm die Verfügung getroffen, daß dieselben lllif dem Zugc durch Kram von der Bahnhofstation Adclsbcrg uach Laibach und auf dem wcitern Zugc nach Agram lind Cilli durch einen Livilarzt oder Wnud- urzl begleitet werden. Laut KliegöNlinistcrial'Erlasscs voin 4. l. Monats Z. 35^i6 sind fnr dcu Civilarzt 5> ft., für dcu Wund- nrzt 3 fl. täglich sammt freier Bahnfahrt zugcstandcu. Der von dem k. k. Laudcspräsidium ergaugeneu Aufforderung eutsprcchcud, habcu sich ciuc gcnügclldc An> zahl von Acrzlcn und Wnudärztcu in Ädelsberg lind ^aibach zur Bcglcituug dcr Berwuudctcu-Transportc bc< l'eitwilliqst angeboten. Wir werden die Namcu dcr Hcrrcn Aerzte odcr Wundärzte, welche nach einem Turnus die Verwundeten begleiten, von Fall zu Fall bekannt gcbcn. — Im Monate Juni wurdcu nachstehende local« polizeiliche Amtshandlungen vorgenommen: 4 Vrylbäclereircvisioncn, 12 Flcischnachwagungen, 5» Revisionen der Cchlachtlocalilälen, 4 Revisionen uou Obst, l Confisca« ^onen von Schwammen und andcrn Lebcnsmilteln, 62 (5on- n^catiunc,, von Waagen und Maßen: bestraft wurden 3 Ucbcrlrctungell der Wochenmarltordiuing, I der Salzungs« ^^lschristen, 5 dcr Ncilüiebtcitsuolschrislen: ferner erfolgten 128 Verhaftungen, 9 Anzcigcu au die Strafgerichte, 3 Ab- ^rafnngcu wegen Nichtzuhaltung dcr Speerstunde, 19 wegen ^'ltelnö, 13 andere localpolizeilichc Abstrasungeu, endlich '^ zwangsweise Entfernungen. ^ ^- Zufolge Kundmachung dcr l. t. Posldiicetion iu ^»est wurden die k. t. Postämter augewieseu, Fahrftust. !/ " ^" " ^ ^' '^ ""^ icncn Orten des Inlandes, die notorisch v'" Feinde bcscltt sind, uicht a n z u u e h m e n. . ^ Gestern Nachmittag um 4'/« Uhr kam ein Train "Ul ii, italienischen meist leicht blessirtcn Gefangenen hier an und wurde von» Frauenvcrein und den Vahnboscirztcn Dr. Eisl und Tomik, deren aufopfernde Thätigkeit uichl genug gerühmt werden kann, empfangen, mit Vcihilfe unserer braven Turner in eine mit Aetten versehene geräumige und lustige Magaziuöhalle gebracht und dort uach Erneuerung der Verbände mit Erfrischungen, Suppe,! Vrot und Cigarren versehen. Auch an freundlichem Zu- svruche iu dcr Muttersprache fehlte es uicht. Die Gefange- ne» waren aber auch guten Mutheö, erzählten von ihre» l Schicksalen und verscnnmcllen oft einc» großen Kreis auf-, merlsamcr Zuhörer um sich. Man sah da alle Wasfengat- ^ tungcn vertreten.- Bersaglicri mit de»l Hute :> I>> Ernani »lit wehendem Federbusch; Dragoner, mit messingbcschlagc- ucm Helm, ähnlich deucn unserer Kllrassire; Infanterie, »lit bequemen blaue», rothcingefcchten LagcrmiUfa»gene mit ^ dcr unistehenden Menge, darunter anch die Mannschaft eines venclianischc» Iägcrbalaillons. Dic Bewohner Laibachs haben auch bci dicscm Anlasse wieder ihre gewohnte Mildthätigkeit, und Gutherzigkeit an dc» Tag gelegt, und cs gebührt ins-' besoildere dein F ra u en v e r ei »e und dcu braven Turnern , die öffentliche Anerkennung. — Hcutc" tommeu abermals 2' Transporte italienischer BlcssMcr hier an. , — Gesk'i» Nc,ch»lillag ist dem »üt dem Uebertragc» dcr Schic»cn beschäftigt gewesenen Taglöhncr Andreas Äer-' »ard cmc Schicnc ans dcil rcchlcn Fus; gefalle» und hat! ihiu drei Zcheu zerquetscht. Derselbe wnrde aus sein Ver-^ langen z,l seinen in der ^lnrlstädter-Porstadt Nr. 10 wohn« hasten Eltcr» übcrtragc». — (5t rank c»st and im all g e i» c i » c» K ra » t c n> ha»se ii» Mo» ate Juni 1600.) Am Schlüsse des ^ Mouates Mai sind i» dcr Vchandlung geblicbc» 267! >irankc, 131 Mäuucr und 15»3 Weiber. Zugewacbsc» sind! im Monate Juni 1800: 177 Kranke, 78 Mäuncr,! 9'.» Wcibcr. Ächandclt wurdcu 40^ Kranke, 212 Mäuncr und 25>2 Weiber. Entlasse» wurde» 15,3 Persoue», 7'.) Mä»-! »er und 71 Wcibcr, gcslorbcn sind 6 Mäuucr und griffen .WOO Frcischärlcr !> Eompagnicn i?aiscrjäger am ^Monte Sucllo l^T,roler Grcuzc) an und wurden uou letzteren dreimal mit großen Verlusten bis gcgcu Nocca d'Anfo zurückgeworfen. Am 4. Juli bestandeil dic l. t. Truppcu unter Major Albcrlini cin drcistündigcs Gefecht bci Bezza (Iudicaricn), demzufolge dcr 3 Bataillons starte Fcind mit Verlust uou 200 Todten und Ver< wuudctcn, so wic 24 Gefangenen znrückgcwoifcn wurdc. Unsererseits 4 Todte, 1? Vcrwnndctc. Scit hcutc ! Morgens hat der Feind ciucn Gcschützangriff anf dcu Brückenkopf Bvrgoforlc croffnet. Vulletil, Nr. l;l. Hauptquartier <>"ola, 5». Juli. Dcr Fcind be» schoß hcntc bis 1 Uhr Mittags dcn Arückentopf Äorgo^ Pforte nnd stellte dann das Feuer cin. Die Hallung dcr Vcsatzunq war eine hcldcnmüthige. Besonders ausge- zeichnet Obcrlicntenant Thomas ^ior>ak vom 5. Artillerie« Regiment. 5> Mann todt, 3 Officicrc und 9 Mann ver- wundet. Der Gcschütztamvf dürflc bald wieder anfgc- nommcn werden. Am 2. nnd 3. Juli wurde von unseren Vorlrnp- pcn siocca d'Anfo allarmirt und rccognoScirt, Vaao» lino, Monte Sadlo, Monte Manila nnd Passo (5rocc Domidi zeitweilig besetzt uud der Feind „ach kleinen Gefechten bis S. Giacomo uud S. Antonio nach Rocca d'Anfo zurückgedrängt. Fcrucr streiften unsere Vortrup» pcu über Vormio, Vczza und gcgcu Verena, ohnc anf Widerstand zu stoßeu. (Trilynal > Telegramm dcr „Laibacher Zeitung.") W ien, H. Juli. (Aufgegeben am 5. 7 Uhr Abends, angelommeu am 0. 5 Uhr 30 Minuten Früh.) Die heutige „Abeudpost" schreibt:. Vereis vor der Echlacht am 3. d. M. wurde Kaiser )tapo» leon ersu<^»t, eine» Waffeustillstaud zwischen Oesterreich und Sardinien zu vermittelu, um die Vereiuissuu«, der österreichischen Truppen im Sude,» mit der Htordarmce zu ermögliche,,, ^lapuleuu but oliue ein dirertes oder iudirerteö Ausuche,» von unserer Sette auch seine guten Dienste für einen Waffenstillstand zwischen Preußen und Oesterreich an. Dieses Anbieten wurde österreichischerseitö angenommeu. Vom Kriegsschauplätze wird nichts Vedeu- teudeö gemeldet. Prag, 4. Juli. (Frdblt.) Das Pavdubitzer Pr 0 v ian lma g azi n wurde gerettet, die msprung» lichc Absicht, dasselbe zu vcrbreuilc», wurde aufgegeben. In N cubenatck nahin cin 30.000 Mann sl.nkcs preußisches (^orfts Stellung gcgcu Prag. Verlil», 3. Juli. Dcr Herzog von ^oburg ist in ! Iiciu eiugctrosfcu. > Florenz, 4. Juli. Alls Brescia vom Gestrigen wird gemeldet- Dic Ocstcrrcichcr haben hcutc Dese»,- zauo beschossen , abcr ohne Schaden zu verursachen. Es bestätigt sich, daß die Ocstcrrcicher iu Goilo und Mon« zimbauo cine von Crdivcrken gedeckte Schiffbrücke er» ! richtet haben. — Oeslcrrcichischc Strcitkräftc habcn sich vor Nocca d'Anso gezeigt. Die Fcstnng hat nuvcrznglich das Feuer auf dcn Fcind croffuct. V!an meldet die An- wesenheit zalilrcichcr östcrrcichischcr Truppen vor Peschiera nnd iu der Umgcbuug. Telessraphische ViechselsOttrse vom 5i. Juli. 5>pcrc. MelalllqxrS 5s>.<»l), — 5>pcrc. Natioilal Alilrhm <»,5>l>. -- Baiikactini >'.?Ü. — Cn'diwcticn 1.'i4.75>. — 18<;0cr Slantöa'llch«, 71.75» — Silber 12«.— i.'c»idou l.'Ul. — 5k. t. D»ca. Juli. Da d«' h^iitii^' oss!c>»ll>,' Brricht iibol' die gcstvigni Vrgrbriihntcn m» inndlichcil Hiriegil, schaupla!« uichl dm Elwarliin^ü rnlsprnch, welche durch das ^ slril^- (5xlradlli!t ciueö hiesigen Ioiinialö nu der Adeudbüise rege qeuiachl N'^dc» N'areli, so trat heute riue Reaction der Course ein, welche mnüeiillich in denjenigen Effecten sehr start war, welche gestern Abend so rapide in die Höhe geschnellt worden waren. Später trat eine beträchtliche Erholung ein, da man an den weiteren Verlcws der Begebenheiten Hoffnungen tnilpfle, zu deren Erreichung bereits, wie man a,eri!chtwrise mittheilte, geeig- , nete Schrille geschehen sein sollen. Ereditactien Abends I.">5H», reagirteu biö 1^^.5)0, erreichten dann 131 und l/lielieu 129.I5O, Vtordbahuaclieu Abcudö t^»',. waren zu 146'/, ü 150'/, !, 14^ im^erlehr, Staatöbahuactien Abends 160.20 zu 154'/, !, 15)7.80 i, 1i')7, 1,^><>er Lose Abeuds 74.^0, hrntc W.5>0 -. 7l. Vou au- deren Bahnactieu stiegen ^itdbahu und Cavl-Ludwigs'Bahu gegen gestern um 2'/, fl., während Parduliihcr niu ebeu fo viel zurück- ssiu^cn, Aantactieu zn 670 !> 6W ^> 680 im Verkehr; bleiben ^j fi., Eöcomptebnul zn 5)60, 14 fl, niedriger. Anch Staatsfoilds erfnhren iiu ^'ause dcr Äorse cine mertlichc Erholung; couvcrtirle uon 5>0 u 51'/, :> 50'., Steueranlrhcu uou 72'/, -' ?ij'/^ Me- lalliqncs von 53 ü 55"/,, Nationalanlehen von 5!> i, 01 ü 60'.. 1^51er ^'ose ^iuqen um 2vCt., 1861er um 2'/, ft(3t. zurück, kreditlose machten ,00'/,, 101'., 10l, Baulpfaudbriefc «4'., ft5'^ , ft5. Fremde Devisen warc» nach mehrfachen Schwanluu- geil schließlich 2 v(5t. thcucrer. 3lapolconi