M^tZen und VergnÜKen^ Fieywg, den 26. September 1821. Historisches Tagebuch für Krnin. ^9> ^spscinber. K. Arnulf schnitt einem gewissen Walchun ein Vesitzthum bey Gurkftld au der Savs (89!)).— ^. Vahl lii.'o^ids -^. zinn r^nische^ Könige. ^> "ctob er. Nestätiqung und (Krwntcrmiq der Herrfchast Lack für Freisinnen d^ivch K. Otto 3. (969). — 2. Der ^aibachcr Schloßberg wird yon den Österreichern, welche auf dem Kohlber^c, jenseits deS Grnbcrischen Kanals eiie Natrn-ie errichtet hatte«, , beschossen (i8i3). — (5a,'l Geaf von Lichtelibevss, weqen des Flcischkreutzcrs w Tschernenibl ulnqebracht ^170)). — ä. Großer Wasserschaden durch Uberschwemnning der Saue und der Laibach ^^ ^707). — 5. General Heißer mit, i3«o Mann in Laidach (1702). Das heutig'e Athen^ ^Beschluß). "^"''nden wir von hier unsern Weg gegeisdon Hymet-, "', so kommen wir an das südliche Stadtthor, durch Elches die Slraße >mch dsm Vovgedilge Siininin führt. U'ks in der des Kai» '^s Hadlian, und außerhalb derselben überrascht unb 'Me Gnlpps koriltthischer, Sänlen von ungeheurer Gro,-^wahrscheinlich Überreste des von Hadrian erbauten Pantheons. Indem wie das daneben liegende Bett ^6 IlissnK aufwärts verfolgen, kommen wir zu den ^üminei,'^ ei?iel-Brücke, welche nach dein prachtvollen ^t"ium »es Herodes Attikus führte. Von letztsrem '' "ur noch tie AnchöhllNig im Berge zu sehen; vo„ ^Lyceum, d?n vielen.Tempeln und anderenGebiulden, ^che hier herum lagen,, zeigt sich keine Sp.in mehr. Der Weg,, der siH weiter durch das enge Thal .^'IÜssus hinaufschlängelt, und nach Marathon führt, _ >^ör a^nniuhig; man, wandelt immer unter dem ^ ch"tte,i, der Olioenb.mme zwischen Gatten und Fel. "" bin ; überall siehi man kleine. Capellchen und Klöster,, ' iss' .^'"mt zuletzt auf ein Dorf. Am interessantesten aber - '^'^^ücktchr, den,!,bty!N?lu^anH>' besThales üWe,t sich die überraschendste Ansicht. Da5 Parthenon prangrvo^ allem oben anfder Burg, an deren Fuße sich die Stadt hmzieht/vorn mit den eben gelianntenDenrmahlenHabli-ans, am entfernten westlichen- Ende mit dem Theseus« tempel, hinter der Atropolis der B^-g des Museums mit dem Monumente des Philopappii' / und ganz in dcc Fevne das blaue Meer mit der Insel Ägina und ei-nem Theils de<^ Peloponnes. . Nehmen luir beym^lustritt aus dem südlichen Stadt» thore den Weg, rechts/ so führt uns dieser längs deäsüd-lichen Abhanges der Akwpolis hin. Hier bemerken wir zuerst eine halbkreisförmige Aushöhlung, die Stelle, wo. emsi das Theater des Bacchus stand; über dem,'el< ben an der Felsenwand das choragische Denkmahl des Thrasylluä, und weiter, westlich ?ie Rumen, eines zweyten Theater), wahrscheinlich von Herooes Attikus erbaut. Daneben liegt der türkische Kirchhof. Hier dreht sich unser Weg etwas gegen Norden, lwd führt.dnrch das Thal, oder vielmehr den Hohlweg, welcher ehemahls Köle hies; , und ^u unserer rechten vondem?lveoftagus,„ zur lin^n v)N dem Hügel ^yca, bettus begränzt wird.. An' Ende kommen wir beym The-seusrempel wieder heraus, und hatten als.» unsere vorgesetzte antiquarisch^ No,^e,voll,end^, Doch bevor wir uns trennen, kann ich nicht umhin / Sie auf den Gipfel des Museums zu führen, wo uns eine Aussicht sonder Gleiche erwartet. Ich beginne mit dem Parchenon, das uns nordöstlich gegenüber, liegt, und sich hier n, seiner gangen Lange zeigt. Am Fuße der ArVopoliö ist links daS Theater des He. rodss Attikus mit dem türkischen Kirchhofe, rechts das Theater des Bacchus, und über demselben das Denkmahl des Thrasyllus. Auf jeder Seite der Akro-polis ist ein Theil der Stadt sichtbar, links mit dem Thefeustem^el, rechtS mit dem Triumphbogen und den Säulen Hadrians, über diesen blickt man in daS liebliche Thalchel'. deS IlissuS, in dessen Hintergründe sich der warmorreicde Pentelicus zeigt. An den westlichen Abhang der Akropolis lehnt sich der Areovagus, imd weiter westlich haben wir zu Füsien den Hügel Lyca-bettus, worauf die Rutzera des Pnix zu sehen sind. Hinter diesem und dcr Sradt dehin sich die mit Oliven-bäumen bedeckce Ebene aus, wo ehemahls die Akade. mie lag, und wo letzt die Reichern ihre Landhäuser haben. Den Hintergrund macht hier die hohe Gebirgskette des Brilessus undParnes, welcher mit dem Vorgebirge Hgaleus zusammenhängt. Zwischen z beyden ist der Einschnitt zu bemerken, durch welchen die heilige Straße nach Eleusis führte. Gegen Südwesten sehen wir am Ende des Olivenwaldes den H^fen Piraus mit dcr Haldinsel Munichia und den beyde», kleinen Hafen Munychia und Phalerus, über denselben die In« sel Salamis, jetzt die Calluri, und an ihrer östlichen Spitze di« Meerenge, wo einst die große persische Flotte von der kleinen griechischen geschlagen wurde. Zwischen Salamis und dem Bergs Ägaleus ist eine Lücke, wodurch man den Isthmus mitAkrokorinth und die weir entfernten hohen Berge von Achaja erblickt. Links dem Salamis schwimmt Ägina, und hinter beyden Inseln zieht sich die gebirgige Küste von Argolis hin, die mit dem Vorgebirge Scylläum endigt, hinter welchem die Felfeninsel Hydra hervorsteht. Von hieraus hat das Auge die offene See bis herüber an das C'ap Zoster, wo es wieder auf der Küste von Ac^ita und dem Hy-msttus ruht. Ulld somit hätte lch diesen interessanten Cyclus be» endigt, daZ heißt, die Nahmen der Berge und Inseln konnte ich nennen, denn ihre großartigen edlen Formen, d«e 'Bestimmtheit der ^Umrisse, selbst in dn weilesien Fer, ne, die warmen Farbentäns, die reine Luft, den fud-lichen Himmel, das klare blaue Meer — dieß alles genau und lebhaft wieder zu geben, vermag kaum der talentvollste Pinsel, vielweniger eine ungeübte Feder. Nie wird bey mir der tiefe Eindruck dieses großen Panoramas verlöschen, und ich bin überzeugt, wec hier steht, wird selbst das schöne Neapel, daK feenac-tige. Constantinopel, und alle gepriesenen Gegende», die er je gefthen, vergessen und gestehen müssen, d^ß nur Rom etwas Ähnliches bi«lhe. Viele machen der Gegend von Arhen den Vorwurf/ sis sey zu kahl. Es ist wahr, man geht über lange Fla-chen, ohne einen Baum, ohne Spuren des Pflüg? zU sinden; doch wünschte ich um alles in der Welt teine lebhaften Alleen und lustigen Partien hier zu sehen. Wer die nackte Campagne um Rom kennt, wird mir beystimmen, daß gerade diele reinen unuinerbroche^ nen Linien der athemcnsischen Berge und Flächen d^n großen ernsten Charakter dcr Gegend erhohen. Auch das Menschenleere, Verlassene harmonirt damit; man lebt hier ganz in der Vergangenheit, und wird nicht so oft, als in Rom, durch moderne Gesichter und Gegenstände beleidigt. Mit einem Worte, die Gegend spricht das aus, was sie ist — ein großer Kirch" Hof, dessen Marmormonuwenre dem Wanderer die e" habene Vorzeit anzeigen. H..... Geschichtliche Denkwürdigkeit? n > (EWUnterhaltungMatt für jedenScand und jedesAltee> (Fortsetzn u g). Las-Casas. 3as«Casas, ein frommer Priester, belehrte durch Sanfcmuth und Güte die von den Spaniern überwältigten Indianer. Sie bereiteten einst Bastbänder, und trugen ihn, Einer nach dem Andern, durch e!»^ rauhen, schmalen, mit schnell strömenden Fluthcn u"d gahen Klüften durchschnittenen Weg zu ihrem Ober» Haupte. Als sie durch einen engen Weg zwischen zwey hohen Bergen durchzogen, hörte man ein Geschrey dm'ch denWald. Die Indianer erschraken, ^ittcNeli und bebten. Es war derLaut eines Tiger s. Unbeweglich u"d > Me horchten sie aus — der nähmliche i^aul ließ M nciher hören. Nun glaubten ue, daß die Gefahr nahe sey/ ss„d daß der Tiger aui sie loskommen werd?. Schnell versammelte!, sich Alle, und drängten sich dichr 'un den ehrwürdigen Greis. „Laß uns dich umringcn," sprachen sie, „und fürchte nichis; furchte nichts, guter Val«. Der Tiger wird nur Einen haschen, und du wll'ii dieser nicht seyn." Wirklich sprang das wilde Naüluhier in drey Sätzen biZ zu Ende des Thales, "griff einen Indianer, und schleppte ihn, ohne in sei-"em schnellen Lan'fe nachzulassen, mit sich fort in den Wal^. Der fromme Einsiedler hob die Hände genHim. ^, schrie, und sa"k vorSchmerz zurErde hin. Als er »'ch erhohlt harte, und sich micccn unter seinen India-'^ni befand, sagte antworteten diese Unglücklichen, es war nichts. „Es ^ r Nich ts l Großer Gott^ — Nein, es war nichts, -aU nur ein Tiger l A l o n z o. Alonzo, eül Castiliaüov, folgte dcmPizarro zur ""Nerjochung der Völker Indiens, oder der Zerstörung les Reiches von Peru. Da er die Indianer friedlich ""d wohlthätig fth, blieb er bey dein Beherrscher Pe-^'-, cinem edlen Ftonige, (Ataliba) und wurde der ^'!le A,>führer seiner Kriegsmacht» Auf emer Reise, dieser als Vermittler zwischen 'eüiem König,- und dessen Bvuder, dem Könige von ^"zco, ai.nar, erzählr uns die Geschichte folgendes schreckliche: Alonzo wählte sich zwey Wegweiser, und zog mit chnen ^rch ^ Thaler längs dem Doleflusse, der auf kr Nordseite entspringt. ^ 2^ach einem müh^men Zuge näherten sie sich der """, und waren im Begriffe, über einen Strom zu Utze,,, 5^. sich in den Lnaragdfiuß ergießt. Hier sah "0"zo,das, seine »erMn Wegweiser bestürzt und angst- '^ mit einölt er redten, :.nd dabey allerley Bewe- ^'^gen d?5 E ch,,^cknis machte'. Er ftagtc sie um die Ur- .^'e il'rer Furo^t. „S.eh.," sagte ciuer demselben ;u .^'"'Ulf die Spitze des'Berges ; siehst du den schwarzen ^""tt am Hl.n,nel i Ec wn'd noch großer ,ve den, ' ^>'< schreäliches Geivilter wird darauf folgen." ^'^r nebelichte Pu„ct br?lcete sich aucd wirklich eini,qe ^'9«nblicke hernach weüer aus, und di« Spitze des '""g'ö wurde mit cincm duokeln Gewölke bedeckt. »>?' —' F)ie Wilden eilten sich, üßer dett'Strom'zu setzen. Einer derselben schwamm hinüber, und machte an dem gegenseitigen Ufer den n> die Lange gestochtenen Bast fest'^). An diesem wurde Alon^o in einem daran gehaug» ten Weidsnkorbc schnell hilniderge^ogei^ der andere Indianer folgte ihm nach , ilno ili dem nähmlichen ?luge>l« ' blicke gab ein starkes bauschen das Zeichen pnn Klinge, den die Winde einander ankündigten. Auf ?m H»ahl brach ihre Wuth dllrch ein schreÄliches Hausen aus-. Eme dicke Nacht umhülln den Himmel, und macht? ihn bev Erde gleich. Der Blitz verynsterie ihn noch mehr, indem er diesen dunklen Schlcyer durchns;; hun^eNDonnN' Zollten, und schienen, einer auf den andern folgei'd, an die aneinander hangenden Gsbirge anzuprallen. Dära>ls entstand ein bald nachlassendes, bald wieder znnehnlen-des Geräusch, gleich dem Brausen der We.ien. Durch die Stöße, welche der Berg von dem Donner und d^ Winden erhielt, ward er crschütrerr uüd borll aiif; ' aus seinen Öffnungcl, sielen mir einem fchrcälichcn Ge» räitsche schnelle Ströme heraus. Die vor Furcht scheu gewordenen Thiere drängten sich aus den Wäldern m die Ebene, und bey dem hellen Lichte des Blitzes sahen die erblaßten drey Reifenden di!N Löwen, Tiger, Luchs und den Leopard, eben so zitternd alö sie selbst, an ihnen vorbey gehen. Bey dieser allgemeinen Gefahr der Natur fand keine wilde Grausamkeic mehr Statt, und die Furcht halte alles besäufcigec. Einer von den Wegweisern de5 Alokzo hatte wah« rend dieferElenen in seinem Schrecken den Gipfel eines Felsens erreicht. Ein anstoßender Strom hob diesen aus seiner Tiefe heraus, und riß ihn mit sich fort. Der Wllde, der sich fest um ihn schlang, wälzte sich mit ihm in die Flüthen hin. Der andere Indianer glaubte seine Rettung in tzer Höhle eines Baumes gefunden ;u haben; aber eine Fettersaul? > deren Giofel di? Wolle«, berührte, ließ sich auf den Baum he,al', und verzehre ihn nebst dem Unglücklichen, der sich dahin gesiü^ter hatti. Indessen erschöpfte Alon;o alle feine Kräfte, indem er sich gege^i die gewalcs.nnen Anfüge des Wassert wehrte. Er kletterte im Finstern hcrun, / ergriff baltz Äsce bald die Wurzeln des Gehölzes, so er antraf, ohne an seine Wegweiser zu denken, ohne eine andere *?<2 Diese Vrückeu heißen TarabiteS. Empfindung, alstalt, welche das H»l^ auslocht, um es dadurch zu musikalifchsn Werkzeuge,, und andernAnwendm^eii tauglicher zu machen; «s ist die des^ Herrn M A. Streicher itt Wien. Gein Apvarat,. der seit dem Jahre i6;5, anfänglich im Klei-, nen, jetzt im Grofteren in der Vsrstadt Landstraße auf.» gestellt ist, besteht aus einem großen, 10 Schlch lan, gen und s> Schuh breiten Kasten, welcher aus dicken Holzladen sehr fest zusammengeletzt ist. In diesem Ka. sten wird das zu trocknende Holz über einander aufgeschichtet und derselbe dann- mit einem» festschließend e,l Deckel mittelst eiserner Schrauben verschlossen. Man kann nennen, da er '.kammtv bey einem Wärmegrad von 42 ^s 4^ Gra) ,Neamur völltg ausgetrocknet. Da5 Austrocknen wahrr, bey 1/2 Zoll dicken Laden, 2 biSZTage; bey sehr dickn HotMtcken, kann eü wchrere Wochen und Mona-che düüern. Das von Streicher auf diese Art behandelte Holz s>rla>vqt einen so hohen Grad der Austrocknung, daß es anf keine Weise mehr einer Veränderung unterliegt« Von den Resultaten seiner Erfahrung sind vorzüglich folgende bemerkenswerch: n) daß die mersten Hölzer an Fache gewinnen, zumahl das Nußbaum-, Kir-schbaum^/ Birnbaum« und Ahornholz (wie man auSden Mustern ersehen kann); ^) daß dai Holz fester,, und c) vornehmlich zu musikalischen In'silmmenten viel brauchba' wird. Die ausgetrockneten Nesonanzböden machen den Ton bey Clavierel» starker; Geigen, wo-zu solches Holz genommen wird, gleichen den so geschätzten alten Vio-linen. Vielleicht liegt die Vervollkommnung letzterer bloß in der allmahligen AuZrrocknung des Holzes. Die bey dem Auskochen ablaufende Flüssigkeit könnte, nach" dem das Holz gmöestoff- oder harzhaltig ist/, auf beyde Stoffe genutzt, werdcn>. R ä t, h s 5 l. We enteilet so rasch das unwiederbringliche Grsse. Drum s«) mit löblicher That es zu bezeichne» bedacht. O wie erfreuet das, Aug' und das Hcrz das uühliche Zweyte Wenn es Kunde uirs bringt vvn dem geUebtcu Frc^n^ Möchte das Ganze doch stetS nur Rechtes und Ads"s verlündeu. Nuhe,,. ZuMdenHeit, Glück fester zu, gründen bemüßtt Sir. ?wfiösüng der Charad.« in Nr. Z7. W artb u r g. O«,d ruckt be y Ignaz A.l0ys. H.dlen v. Kleinmay. >',,