LMllcherMMtllng. 2^^^. »N»^^^ Präniimcrationspreis: Im Comptoir ssanzj. I»>?. ^^«H s>- l', ^n>l'j. st- 5.5U. S'ir bic.^ustelluna in« Hau« " ^^^l«,. haldj.5«,lr. Mit d«Post ganzj. si. 15, halbj.fi. 7.50. o»".______________________________________^__________________________^^^ Dienstag, 2. October Insert! onSgcbühr vi« >0 Zeilen: lmal «0 lr., 1^)L3/^ 8m.8«lr., 3m. 1st.;sonst pr. Heile im. 6lr., Lm.«lr., > ^G^V^ 3m. lu lr. u. s. N'. Inse, t!0!ii>stel»pcl jede«,». 50 l». -^-^^ w 4 Hmllicher Theil. <-ve. k. l. Apostolische Majestät haben mit Aller-^chsler Enlschließnng vom 24. September d. I. dem "lathe des böhmische» Oberlandesgcrichtcs Franz Wo-l"wa in Verücksichtigung seiner vieljährigcn eifrigen l>»d vorzüglichen Dicostleistnug tajfrci dcu Titel uud ^hnralter eines Hofrathcs allcrgnädigst zu verleihen Üttnht. Se. l. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-llöchstcr Entschließung vom 17. September d. I. die ^'tularabtei ,,8llii^ti ^LVillinl do 1,ukn»io" ^m Domherrn an dein Ziftscr Donicaftitel Johann ^auccsko nnd die Titularpropstci ,,^ul(;tl .1o:uiui« ^pti«w0 äo ZärU'u^ den« Domherrn an demselben ^ulncnpitel Andreas KucSma allcrguädigst zll vcr-^>>)cn gcrnht. DaS StaatSlninisterinm hat mit Allerhöchster Gc< ^^niglinci dcn Priuatdoccutcn an der Wiener Uumc» silnt Dr. Salomon Stricker znm unentgeltlichen 'lbjnnctcn für ej,ftcrimcutcllc Forschung an der mcdici-'"ichen Klinik des Professors Oppolzer ernannt. Der Staatsminister hat ilbcr Vorschlag des sürst< ^bischöflichen Ordinariates in Salzburg dcn Wcltpric< ^r Frauz Guggcubichlcr znm wirtlichen Religious' lchrcr dcr k. f. Obcrrcalschule in Salzburg ernannt. Bcr, chtic, uu g. In dcr Verordnung des Ministeriums nn .vandcl und VMi'wirlhschast vom 5». September ^«l!<; („Vair, ^ ^ ,"°'""^, September erste Seite !!. Spalte) soll cö heißen: -- ^ulrtlichc Waarenproben und Muster, dic an sich keinen "lMm Kan,wer!h habe». ,„,. Ilüf,igleitrn, Glasgefäße, scharfe Iiistrnmmtc u, s, w. sind i>n ^rrsendnug alö Waarenproben nicht geeignet. Kundlnachunft. . Das t. l. Kriegsministern!»» hat im Einucrnchincu m>t dem t. l. Ministcriniu für Handel n„d Volli")"ft den in Spitälern bcsindücheu vcrwnndclcu nnd '?"lcn österreichischen Militärs die lant hohen Staats« '""'slcrial-Erlasscs vom ^1. Juli l. I., Z. 135)77/1770, "gestandene Portofrcihcit noch bis Ende October l. I. ä" belassen gefunden. ^aibach, am 27. September 1800. Vom l. l. Landcsfträsidi um. Nichlanlllich^l Cheil. Laibach, 2. October. ES ist zur Würdigung dcS Nouher'scheu Circulars, das in der gcsammtcn Prcssc Sensation erregte, beach-leuSwerlh, daß demselben seitens des französischen Ministeriums bereits zwci Erläuterungscircularc folgten, bestimmt, dcr öffentlichen Meinung, die in dem ersten Nnndschrcilicn dcnn doch gemeistert werden sollte, gewisse Zugeständnisse zu machcu uud die gegen dasselbe erhobenen Äcdcntcn zn vcrschcnchcn. Die zweite Erlän-tcrnngSocrorduuug gesteht zu, daß in ganz Fiaukreich, und namentlich in dcn östlichen Departements die Täuschung nnd Enttäuschung uoch verbittert wurden durch dcn allgemeinen Glauben an Verabredungen in Biarritz und an die Ncbcruorthcilung dcS Kaisers durch dcn Grafen Bismarck. Dagegen wird kategorisch versichert: Frankreich habe seine Neutralität an keinen Preis nnd an keine Bedingung gcbnnocn, dcr Kaiser habe sich weder von Personen, uoch von Erciguisscu düpircn lasseu. Ein zweiter Irrthum dcr öffentlichen Mcinuug ist es, das Schweigen dcS Nnndschrcibens aber das preußische Anncclirmlgsucrfahren als eine Billigung „dcr Bruta« lilät und mittelalterlichen Gewaltthätigkeit" auszulegen. Dem Verfasser des Nnndschrcibcns lag eine Würdigung jener Politik Preußens gänzlich fern. Er beabsichtigte hingegen eine feierliche Dcustclluug der Grundsätze, wclchc Frankreich in seiner auswärtigen Politik leiten. Wenn dcr intcrimislischc Minister dcr äußere» Augclegcu» hcitcu die Acte dcS siegcudcu Preußen nicht mißbilligt, so billigt er sie noch weniger. Die Regierung dcS Kaisers war eben so wcuig als die französische Nation gleichgültig für gewisse bctanbcudc Vorgänge in Deutsch' land, nnd sie beeilt sich hierin keineswegs, die Theorie dcr vollbrachten Thatsachen zn acccptircn. Aber sie über« läßt eS dcr öffentlichen Meinung, wclchc weniger Nüct-sichleu zu ucymcn braucht, die l'crcchligten Vorbehalte gegen daS Berliner Cabinet zu stellcu. Gegenwärtig ist cö die orientalische Frage, welche die Gemüther beschäftigt, und mit Bangen rich' ten die Politiker allcr Farben ihre Blicke nach dem Osten, wo früher oder fpätcr ein Eonflicl hcrvorgcrufcu werden muß, welcher dcu Dingen in dcr cincn oder an» deren Weise eine andere Gestalt gcbcn wird. Daß die orientalische Frage schon wirtlich da ist, kann wohl nicht geleugnet werden. Sie gehört, wie ein geachtetes Wiener Blatt richtig hervorhebt, scit dcu mächtigen Schlägen, wclchc die Heere dcr großen Katharina gegen die Pforte führten, zu dem täglichen Brote un- serer Politiker. Sie ist da, seitdem die immer mehr verfallende Türkei nicht mächtig genug ist, die ihrer Herrschaft unterworfenen christlichen Völker, in denen sich das Gefühl nationaler nnd religiöser Selbständigkeit von Tag zn Tag lebhafter regt, anders bei ihrem Scepter zn erhalten, als indem sie dieselben dem furch» tcrlichsten Drucke unterwirft. Die orientalische Frage ist aber auch nicht mehr zu bannen scit jenem Tage, wo sich des ganzen russischen Reiches jene ehrgeizige Strömung bemächtigte, welcher dcr nationale Dichter Alexander Pnschkiu in den Worten: „Du wirst D c i-neu Schild hängen an die Thore von Ay» zanz!" cincn so bezeichnenden Ausdruck verlieh. Auch fehlt cö nicht an Anzeichen, wclchc befürchten ließen, die orientalische Frage werde schon in dcr nach' slcn Zukunft mit allcr Fulminauz cutbreuncn. Dcr Aufstand auf Kreta wäre dicSsalls das wichtigste Symptom. Aber gab cS nntcr dcn christlichen Völkern der Türkei jemals ciueu Moment dcr Nnhc? waren die Flammen des Anfstandcs jemals ganz erloschen? „Diese Anflchnungcn führten, wie das Wicucr Blatt in einem lungern Artikel ansführt, nicht immer zu weiter grci« fcudcu Conflicten; sie blieben in den meisten Fällen localisilt, und gewöhnlich traf die diplomatische Intervention mit dcr Bcsicgung dcS jeweiligen AnfstandcS zusammen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so dürfte auch dcr jetzige Aufstand auf Kreta keinen anderen Vcr» lanf nehmen.. Die Krclcnscr selbst scheinen zn schwach nnd nicht genügend orgauisirt zn sein, nm daS türkische Joch zn brechen, nnd es ist leine Aussicht vorhanden, daß sich ihnen in ihrer Vereinzelung eine Hand bieten würde, die stark genug wäre, ihnen ausgiebige Hilfe zn leisten/' „Wohl hat man in Athen Neigung verspürt, für das Hcllcnthum in die Schranken zu trctcu. Man vcr< faßte Noten uud Memoranden; cs wnrdcn an maßgc« bender Stelle Reden gehalten, die, wie Brandfackeln, das Verhältnis? GricchculandS zur Pforte in cincm grellen dichte zeigten. Alicr dicse Mauövcr sind nnhlos gc-blieben. Frankreich uud Euglaud haben sich dcusclbcu glgcuübcr ablclmcuo vcrhallcu, uud anch Rußland hat, bei allen Sympathien fin- die Bcwcgnng im Oricut, vorläufig uoch kciue Position cingcnommcu, die vcrra< lheu würde, daß es geneigt fci, für die griechischen Bc< strcbuugen in die Action zu treten. Besonders abcv scheinen die Wcstmächtc nicht in der Slimmnug zu seil«, die erforderlich ist, um die orientalische Frage zu einer die Ruhc Europa's gefährdenden Lofnng zn bringen. England hat in dcr förmlichsten Weise iu Abrede gestellt, daß cS dcr Pforte dcn Rath ertheilt habe, die Insel Canria au Griechenland abzutreten. Es macht Gin Todcsurtlicil. ' ^llginals^Mlm,^ nach cinrr wahren Bl-qebenheit. Von Johann Tchvner. (Forlschnng.) dcr.he"^'" ^"' ^''"^ viel und gnt gegessen hatte, sraglc ihn "'cht scl "^"" ^ ^" erwtirmt nnd satt und jetzt wird eS Dir ^ ^ I'ver werden, zu erzählen, wie Dn heißt und was Dn in <5°Ii'ln ..^" ^^'" ^^'" ^"' ^'^^ antwortete: „Ich heiße Karl " a« »vc,^ ^^,^. Osheimrath?" unterbrach der Prinz. "Ich"l 's'^ ^'" antwortete dcr Doctor, und erzählte weiter: l'Mrcl/ ^ ^"^ Fohlncr und werde hier in M. in die Serta ^nsio, , ^^'" ^^^^' '^ ein armer Invalide, dcr von seiner ich „^, ^ und nnch demioch sludireu läßt, weil er glaudt, daß ui lurzer Zril uiein Brot werde selbst verdienen tonnen. "^tt wie viel Jahren wirst Dn daö im Stande sein?" ''^ hoff,, in vier Jahren." NNI er's, " ! aulwortelc der Herr. „Durch vier Jahre wirst Du Dlch bc"/'"^ ^'^" Monates ciucu Geldbricf auf dcr Post für ^'u No^^ ^"^"'" Indeiu er dies sprach, schrieb er etwas in Ds^l ^ '""hrscheiillich ineinc Ndresse, '»ein ^ ^""" l)at Wort gehalten, und ich ucrdanlc ihm '""" i!a>^ ^^"^'^' Deuu schon uach zwci Iahreu stall, '"'l nlcht"^ ""^ '^ ^^^ "" Handwerk lernen müssen, wenn ^'l sscword^ ^""^^""li irn^ Edelnuilhigen regelmäßig zu '"""">' Glück"' d"""' ^" ^"^' "°^ "^"' ^"^"' ""^ "^" ^' ^" slehri, >,„>!'s ?'" '^ '""' "">' Üwunngen, anf eigenen Füßen ""'" Ken. .ill / .""' """ ^"heile.l von Unterricht nicht nu» """"'sl'' s°«dern auch ,„ei.lr.l Charakter befestigt. Nachdem nur mein Wohlthäter an jenem ersten Tage uuseres ^ Zusammenseins! cinrn vollständigen Winleranzng geünift hatte uud von mir Abschied nahm, um seinen Geschäften nachzugehen, fragte ^ ich ihn nm seinen Namen, damit ich ihn dantbar im Herzen bewahren lönute, wie er nm den mcinigen mich gefragt, damit er mir Wohlthaten erweisen tünnc. Er antwortete: „Ich din dcr Indc Jakob Pfeifer ans —" Hier unterbrach der Herzog die Erzählung deö Geheiiuratheö, indem er mit einer bisher ihm fremden Heftigkeit von seinem Sitze anfsprang und, während seine Augen sich weit öffneten, mit lanter Stimme schrie: „Was sagen Sie? Jude Jakob Pfeifer?" Dcr Gehmurath erschrak, uud mußte doch bestätigen: „Ja, Indc Jakob Pfeifer," Nachdem er diescu Nameu nochmals anö-gcsprochcn halte, schwieg er, aber sein Ange hastete fest auf dcu Gebcrdcli ocö aufgeregten Herzogs, dm er um Mittheilung ;u bitteu uicht wagte. „Was bewegt Dich so lief?" fragte dafür die Herzogiu. „Jakob Pfeifer aus Obcrwalo? Ist eö dcrselbe V" wandle sich dcr Herzog an den Doctor. „Weiu Wohlthäter lebte, so lang ich mit ihm verkehrte, in Obcrwald. -- Doch — Verzeihung, königliche Hoheit, wenn ich — fast uicht mehr im Staudc biu — cine gewisse Angst zu uutcrdrilctcu —" „Ihre Angst, Herr Oehcimrath, ist gerechlseliigt, ich habe Ihrcu Wohlthäter vor eiuer Stunde znm Tode vernrtheilt." Diese Worte riefen eine fast unbeschreibliche Sceue hervor. Die kräftige Gestalt des Herzogs saut zitternd in dcu Fautruil zurück; der Gcheimrath verlor seine Fassung und stürzte mit den Worten: „Gnade, Gnade!" seinem Herrn zn Füßen. „Dürfte^ ich inein l'eben fnr da« seiuigc gebe»! Er hat Vaterstelle an mir! vertreten." Die gewaltige Erschilttnnng ocö sonst so ruhigen und heileren Mannes theilte sich den Frcmeu und dem Prinzeu mit. Dieser liegauu heftig zu schluchzcu und rief wie sein Erzieher: „Gnade, Gnade," ohne recht zn wissen, was er spreche und thue. Die Herzogiu äußerte ihre Zweifel, daß der Wohlthäter dcö Ge-hrimratheö solcher Vcrbrechcu sähig sei, uud Priuzrssin Caroline endlich brachte eine gewisse Ernüchterung in den Kreis ihrer Verwandten , indem sie die Fragc auswarf, ob überhaupt dcr Ver-urtheilte derselbe Jakob Pfeifer sei, welcher sich um ihre» Frenud so verdient gemacht habe. „Vielleicht ist cö sein Sohn," meinte sie Doch dcr Gchcimrath cntgcgnctc: „Jener Jakob Pfeifer halle keine Kinder, als eiue Tochter, und eS sind erst 15 Jahre verflossen, seit ich dm reichen Judcu auö dcn Augcu verlor. Leider schnitt der Herzog jeden Zweifel und jede beruhigende Vermulhuug durch die Mittheilung ab, der Vrrnrthcilte zähle dreinndfünfzig Jahre nnd habe lcinc Kinder, alö eine Tochter, die au einen sehr lüderlicheu Manu verheiratet sei. Aber gleichzeitig trüstctc er sciuc Augehürigeu uud wohl auch sciu eigenes Herz mit dcu Worten: „Dcr Act liegt uoch in meinem Cabiucle." Nnd mitleidig wandte cr sich zn dem Erzieher seiucö Sohucö und sprach mit rinem' Lächeln, welches Gntes hoffen ließ: „Und ^ was daS beste ist, Herr Gehcimrath, dcr Jude Jakob Pfeifer lebt noch," Doktor Fohlncr dankte iu wmigeu, aber bcwegtm Worten, zu denen sich die, kindliche reine Frcudc des Priuzm und die Villen der Herzoginnen gesellten. Dcr Herzog stand anf, um sich uochmalö iu fciu Cabinet znrückzuzichcn. „Die Angelcgmheit muß überlegt werden; doch frcnc ich mich, liebcr Doctor, Ihnen durch die Gewährung Ihrer ersten Bitte, die Sie an mich gethan, zn beweisen, wie hoch ich den Erzieher meines Sohnes achte, dem ich eben so dankbar mich beweisen muß , wie Sie d e m Manne sich verpflichtet fiihlcu, welcher Ihre geistige Anöbilonng ermöglichte." Tief gerührt ergriff der Gcheimrath die Hand sciuel< edlm Laudcsfllrstm und küßte sie unter Thräucu. 1488 sich alich licucslcns in London, mid zwar vorzugsweise durch die oricutalischc Frage bedingt, eine Nciguug zu rincm Zusammcugchcu mit Frankreich gcllcud. Wic ssraulreiä) abcr nbcr die in Ncdc stehende Frage denkt, a.eht am besten ans der acslcru telegraphisch gcmcldclcn Antwort hervor, welche Marquis dc Moustier vor sei» ncr Abreise von Eoustauliuoftcl einer griechischen DcpU' tation ertheilte. „Die allgemeine Ruhe Europa's," sagte der edle Marquis, „gestatte es Frankreich nicht, , evolutionäre Bewegungen gegen die Tiirtci zn nntcl' stiren." Der bewogene Arütcl gelangt zu dem Schlnsse, das; der Augenblick znr Lösnng der Frage dcs Orientes »,och nicht gekommen sei nnd daß noch Monate darüber hin« gehen müssen, ehe sie, die Eabincte verlassend, eine fliegerische Ac!ion hcrvorrnft. Oesterreich. Wie«, 29. September. Die „Debatte" vcr< öffentlich! nachstehende?, ihr von compctcuter Seite über« grbcues Aclenslncl: (53 s,»d mir zn meinem Geburlötagc ans allen Theile» dcs lieben Hannovcrlaubcö in Adresse», AncslN nnd Tl'lc-grammcn überaus zahlreiche nnd herzliche Grusle und Glück--wünsche zugegangen. So gern ich jedem Einzelne» , welcher in diesen schweren Tagen liebevoll meiner gedacht, dasilr hälte meinen besonderen Danl aussvrccheu mögen, so ist das doch bei der Ucberzahl der eingegangenen Glückwünsche, welche nach Hundcrtlmlsende» zählen, unmöglich. Ich sage daher hicldnrch allen Hannoveranern, die mir so schöne Vcwcise ihrer treuen Erinnerung gesendet, lueincu cillerhcrzlichslen Dank. Mügcn sie versichert s Iuscratcnstcucr-Gcsctzcs beschäftigt. Pra^, 28. September. Dcr „Dcb." wird uon hier geschrieben: Dcr BeziltsanSschuß iu Ztiirou hat an den ^andcsausschuß das Ersuchen gerichtet, derselbe möge in Berücksichtigung der durch die üoerslauocue Kriegszcit hcrbcigcfühltcn ^liolhlagc dafür forgcn, resp. ueranlüfscu, daß iu den nächsleu sechs Mouatcu bei cxccutiocu Fcilbiclungcn lein Object untcr dem Schäz» znligowcrth hintangegcbcn weide, mit andern Worten: daß tcine drille Feildictuug stattfinden inögc. Dcr ^an-dcsansschuß hat daS Ersuchen deö Zdiioucr AczirtsauS> schusscs an die Slallhaltcrci geleitet und befürwortet, es möge ein solches Moratorium, und zwar ans die nächsten drei Mouale, d. i. bis zum Schluß dcs Jahres bewilligt werden. Lenlbera, 27. September. (W. Abdftst.) Gcstcru Abends ist dcr nl-ncruannlc Statthalter von Oalizien, Sc. Excellenz Graf Agcnor Goluchowsti, hier angekommen und in fcsllichcr Weise empfangen worden. Schon von 8 Uhr Abends augefaua/u zog ciue große Boltömcl'gc zu dcm von der Stadt ziemlich entfernten Bahuhofe hinaus. Hier u^saiumellen sich allmälich die Spitzen dcr Eivil» und Niilitärbchöldcn, die Acisllich-lcit, mit Sr. E^ccllcnz dcm romisch'tatholischen Erz' bischof Franz Xavcr Wicrzchlcjsli an dcr Spitze, dcr Gcmcindcrath, Abgeordnete aller Eorporatioucn. Graf GoluchowSti, uou der Mcngc mit stürmischen Vivat» rufeu empfangen, lain um 11 Uhr Abends au und wendete sich nach Erwiderung dcr ihm gebrachten Grüße zuerst au den Erzbischof, ihu um sciucu Scgcu bittcild. Ohue sich auf dem Bahnhöfe aufzuhalteu, fuyr er so« dauu iu dcr Equipage des Erzbischofö in sciu neuerbau-tcs Palais, iu desscu Umgcbuug sich ebenfalls eine große Mcnschenmcugc ciugefundcu halle. Eine Viertelstunde hcruach begauu ciu imposanter, von dcr Gcmciudc Lcmbcrg vcranstaltctcr Fackelzug mit mehr als lauscud Fackeln uud buntfarbigen Lampions. Mit dcm Zngc gingen auch zwei Mililärmusikbandeu, welche die Volks-hymne austimmtcu, während Graf Goluchowski, bcglci-tct von cincr Deputation dtö Gcmciuderalhes, oic dcu> selben indessen nochmals begrüßt uud um Anuahmc des bereiteten festlichen Empfanges gebeten haltc, sich auf dcm Balcon seines Palastes zeigte. In dcu Pauscu zwischen dcu ciuzclucu Strophcu dcr Hymne wurde z»i«! erst ein Vivat auf Se. Majestät, dann auf deu neuer« nauutcu Statthalter nnd auf Sc. Excellenz dcu Staats« minister Grafen Bclcrcdi ausgebracht und von dcr Menge stürmisch wiederholt. Graf Goluchowsli fügte cin vier-tcs Vivat anf dc» Gcmcilldrrath ulid die Einwohnerschaft von ^emberg bei. Zugleich cltonten Pöllcrschüsse und erglänzte dcr dcm Palais gegcuüocrliegcude große öffculllchc Garten, in dcm sich cinc Nlassc Volkes ver» sammelt haltc, u, Beleuchtung. )iachdcm dic Mnsil-capcllcn noch mchrcrc nationale Wciscu gespielt, zog der Fackclzug auf deu bcstiuuutcu Sammelplatz vor dcm Rathhausc, womit das Fest um 1 Uhr Nachts endete. ^ DicS alles verlief in so musterhafter Orduuug, daß uirgcuds ciu übermäßiges Gedränge entstaub. Zum bleibcudcu Audcukcu dicseS Tages hat der hiesige Gc» mcindcrath vier Stipcudicu für Schüler der uou demselben ebenfalls im laufenden Jahre gegründeten Gc^ wcrbcschule gestiftet. Uusland. — Der sächsische Hausschatz im Writhe vou 37 Millionen Gulden vcfindct sich noch immer >>l ! München, nnd zwar in cincm Gewölbe dcs sogenan-ten „alten Hof" ; die sächsischen Beamten, vier Zahlmeister, vier Gehilfen, sowie auch ein Eassenbotc, die dci« Schatz begleiteten, erwarten seit acht Tagen stündlich dcu Befehl zur Rückkehr uud zum Rücktransportc uacl) dcr Hcimath. Verlin. Am 26. Sept., rascher als mau dies erwar-tcl, erfolgte die Vertagung des preußifchci» Abg eo rductcuha useS bis 17. November, nachdem dasselbe in dieser sieben Wochen laugen Session dcr Regierung zusammen über !»00 Millioucn Thaler AuS-gaben theils nachträglich, theils im voraus bewilligt. Als ciucn dcr Gründe der raschen Vertagung bczeichuct mau die Gesetzvorlage über dic Einverleibung vou Schlcs-wig'Holstcin, deren Erledigung dcr Regierung uutcr den obwaltenden Umstäudcu nicht opportuu erschien. Das Abgcorduclcuhaus ist nämlich in seiner Mehrheit gcgcu jede Transaciiou bezüglich Noroschleswigs, uud die Nc» gicruug besorgt eine entschiedene Mißbilligung der von ihr iu den Fricdcns-Präliminaricn uou Nicolsburg über« uommcncn Verpflichtungen. Die Debatte über das fehles-wlg.holstcin'schc An»ei.iouS'Gcsetz würde die Regierung zwiugeu, ihreu Stauopuult in Vczug auf ^tordschles-wig darzulcgcu, uud dazu schicu ihr dcr Moment wo uig gccignct. Wcu Graf Aiöiuarck in dcr Sitzung vom 25. d. von deu Preußen umlauerudcu Gefahren sprach, > so erscheint ihm wohl die uordschleswig'schc Frage alS ^ eiuc dieser Gefahren. Er schiebt jede Entscheiouug darü< bcr, so gut es geht, möglichst lauge hiuaus. Ucbrigcns will in Prcußcu niciuand Nordschlcswig rückabtrctcn. Iu Schleswig fand zu Ehren dcs Generals Maulcnf-fcl vorgcstcru ciu Fcstoiucr statt. bei welchem Letzterer folgeurcu, fchr uuzwcidcutigcu Toast ausbrachte: „Wcl»l jeder die schlcswig. holsteinische Frage so warm im Herzen trügt, wie ich, so muß dcr moralische Einfluß dcr fciu, daß Schlcswig uu getheilt bleibt. ! Weder au der Saale, uoch an dcr Tauber, uoch am Äiaiu bin ich und dic Armcc sicbcn Fnß aus dcm Wcge gegangen. Hoch nngctheiltcm Schlcöwig-Holsteiu!" Schwcriu, 28. September. Der „Schweriner Correspondent" veröffentlicht: 1. Die Strclitzcr Land-tagsproposilion, die sich bezüglich dcS Eindruckes, dc» dcr Untergang dcs dentschcn Bundes macht, wesentlich an die Schweriner anschließt und hervorhebt, daß Mecl-lcuburg anf dic iu dcu Gruudzügcu festgestellte Ent" Wicklung nicht maßgebend sein könne, daß die FürsM' nnd Stände Opfer bringen müssen, uud daß dic Anf' gäbe dariu bestehe, die Bcdiuguugeu dcr gedeihlich^ Wirksamkeit der mccklcuburgischcu Verfassung uutcr dci< ncucu Verhältnissen aufzufiuden. 2. Dcu Schwcrilttl Eulwurf dcr Vcrordnuug über dic Parlameutswahlcli. Dic Laudtagscommissiou hielt hculc die zweite Sitzung' Mau erwartet, daß Montag die Berichte dcr Majo-rität uud Minorität vor das Plenum gclaugcu wcrdcl'» Obgleich der Herzog gewühnlich rben so schnell wie richtig entschied, so gewann er ii, der Angelegenheit des Iudm Psnser rrst nach ,ufl)lfachcn Echwanlnugen rineil definitioeu lHulschlnsz llnd als er denselben dem Geheimralhe mitlheille, äußrrtc er doch uoch das Brdenlen, seine Unterthanen dürften ihn stir einen Ver« schwender dcr sonveränen Gnade hallen. Die Bestrafung deö Verbrechers sei nicht mir Gerechtigkeit gegen diesen, sondern auch gegen dir Rechtschaffenen. Der Herzog halle beschlossen, dem ^udeu die Todesstrafe zu erlassen, sie jedoch in eine dreijährige, schwere Kerlrrhaft umzuwandeln. „Und Sic selbst, lieber Doctor," sagte er, „sollen, wcnn es Ihnen beliebt, die Frenbe haben, ihm meine Gnade anzuiilndigeu." Nun bat der Prinz seinen Water so dringend um die Erlaubniß, dcr Scene beiwohnen zu dllrfen, daß dieser die Bitte gewährte. «Gehe," sprach er, „mit dem Herru Gehtimrathc iu deu Äerlcr und genieße daS Glilck, Gnade iiben zn dürfen. Dieses Olilcl. imin Sohn, schenkte Gott den Fitvstru al« Ersatz für die Herzensangst, mit welcher sie Todeöurthcilc unterschreiben." Der Gchcimralh siwmle leine Minute. Er haltc die ganze Nacht teiu Ange zugcdrllcll; der Schlaf erquickt uur die Glück« lichcu, und Dr. ssohlncr war ja unglücklich durch das Unglück srineö Wohllhätcr^. Wic zmcrlc srinc Hand, als er beu Thor. Hammer des Gefangcnhauscs aushob, um durch drei Schläge dcu Pförtner zu rufen Er war von jeher ein schlechter Diplomat gewesen und halte wohl alle Affccte dcr Seele zu mäßigen, waö aber Uon ihnen ilbrig geblieben war, uic zu verbergen gcwnßt, Sein ganzer Körper bebte, als er uon dem Kerlrrmeistcr dnrch die finsteren Gänge des schauerlichen Gcbäuocö gcsührt wurde. Auch deu Prinzen, welcher znm ersten male ciu Gcjnillzniß bctrat, überkam eiue Vang'gleit, daß er dic linke Hand deö Erziehers beinahe lrampfhaft zusammeuprrszte. Endlich blieb der Fnhrrr stehen und suchte iu ciuem großen Schlllssclbuildc nach dem passeudcu Schlüssel. DaS Schloß luarrtc, die Thüre drehte sich schwer und kreischend in den starke» Äugeln, nnd dcr Geheiimalh erblickte vor sich ein finsteres, kleines Loch, in welchem ein Mensch auf einem Slrohlagcr zn liegen schien. Nachdem sich das Auge an die Dunkelheit gewühnl halle, uulcrfchiedeu die Besucher einen alten Mami mit grauen Haare» und verwildertem Borte. ?er Schließer ging uud ließ die drei allein. Dcr Jude erhob sich, an sciucr rrchteu Hand und den Füszeu klirrten Ketten. Sprachlos standeu dcr Doctor uud der Prinz lange vor diesem Bilde dcö Jammers. Endlich brach der Geheimrath daö Schweigen. „Ihr seid der Iudc Jakob Pfeifer cmö Obcrwald?" „Ja, gestrmger Herr, ich bin der Jude Jakob Pfeifer aus dem Städtcheu Obcrwald," lautete die Antwort. «Ihr habt das Vaterlaud an die Feinde vcrratheu." Der Jude fchwieg, „Wlßt Ihr, was für eine Strafe das oberste Gericht llbcr Ench verhängt hat?" „Ach ja, ach ja. Ich werde sterben deu Tod auf dem Gal° gen. Ich werde sterben den Tod der Schande, und habe mein gauzes Leben lang vicl Stolz gehabt anf meine Ehre. Gott der gerechte uud strenge straft deu allen Jakob für seiueu Stolz." llnd dcr Iudc begann zu weine». „Wenn Ihr so stolz aus Eure Ehre wäret, warum habt Ihr sie durch ciu so großes Verbrechen vernichtet?" „Ach Herr," antwortete dcr Indc, „damals hatte mich Gott schon grsttaft; ich war nicht mchr der reiche Jakob Pfeifer, ich war cin Bettler uud war schou verachtet, weil ich riu Bettler war. Ich habc leinen Frennd mehr gehabt und lciuc Scrlc mehr im Lcibc für die übrige Welt. Nnr meiuc Rebecca lieble mich, und folll' ich sie hungern lasscu? Weun ich zn ihr tam, da bettelte ihr Sohnleiu dcu Großvater um Scmmclu au. und ich hatte leiuc. Dcr Hausherr wollte mciu Kind auf die Gasse werfen; war doch ihrc Wohuuug uur fast eiu feuchter Stall, leiu Zimmer, uud auch diese sollte sie verlassen. Die Leute hatten le»' Erbarmen, wie tonnte ich gerecht bleiben?" „llnd wo ist Enre Tochler in diesen« Augenblicke?" fragte del Gehcimrath. „Ach ich weiß cS uicht, gestrrugcr Herr. Sie wird wo^ bcitclu gcheu, wcun sie dic Schande vorzieht dem eleuden, ua6>e" Leben. Hat sie aber zu viel Stolz, so wird sie gestorben feiu ^ ach mciu Gült, mein Gott, sie wird sich eiu LeidrS angelha" haben und ihrem Söhnlein, meinem lieben, mcincm sch^ Leopold." -- Dcr Indc schluchzte lallt. Er hielt die Hände v '^ des Knaben und fragtc iu hastigen Worteu: „Lebt sie, lebl haben sie zu essen?" ^., Dcr Prinz gericth in Vcrlegeuheit uud uuu ergriff der heimrath daö Wort. „Sie lebcn und cö fehlt ihnen au uichlö." Diese Lüge schicu ihn, dic Menschlichkeit zu gebieten „Gott, Du Gütiger, ich danke Dir!" rief der Uugl'"'' ^ „Abcr," snhr cr fort, „woher wissen Sie, gestrenger H"'^ meine Rebecca macht?" (Schluß folgt.) 1489 Vom Main, 29. September, berichtet die „N. "-Z"', letzteres mit der Hanptsladt Kassel. Die Provinz ^'!sen soll in drei Regierungsbezirke zerfallen: 1) Kas« ^l, ans den bisherigen lurhcssischcu Provinzen Ober» Wcn, )iiedcrhcsscn nnd einem Theil von Fulda, sowie dm ssl-ciscn Bicdrnkopf und Vohl bestehend; 2) Wies» baden, dem bisherigen Hcrzogthum Nassau mit dem greise Wctzlar; 3) Frankfurt, zusammengesetzt aus dem gebiet der freien Stadt Franlfnrt, der lnrhcssischcn ^lovin; Hanau mit cinein Theile von Fnlda und den früher baicrischcn Bezirken der ^andgrafschaft Hom« ^Ug, dem Bezirk Rüdclhcim nnd dem n.issanischcn Amt vöchst. Dagegen werden die lnrhcssischcn Kreise Schmal« Halden dem Ncgicrnngsbczntc Erfurt und Schaumburg M Negicruugsbczirtc Hannover, das Obcramt Mci« l^'hcim dem Regierungsbezirk Coblenz zugetheilt. Die "euc Provinz Hessen wird 1 Million 387.000 Ein-lvohncr zählen, von denen nngcfahr 552.000 ans den Kasseler, 342,000 auf den Frankfurter nnd 493.000 ^lf dc» Wiesbadener Regierungsbezirk kommen dluftcn. ^>c neue Provinz Hannover wird 1.925,000, Schlcs» ^ig'holstein (mit Lancnbnrg) 1.009,000 Bewohner zäh-'^'. Nach Erledigung der Einoerlcibnngs'Angclcgcnhcit ^>rd anch die prcnßischc Armee um drei neue Armce-lorps vermehrt werden, von denen das neunte in Schlcs« ^g, das zehnte in Hannover, das elfte in Kassel sein ^»cralcommando haben foll. Die Trnppcn der Klcin-Naatcn würden diesen Corps eingefügt. Das Königreich Dachsen gibt das zwölfte Corps, so daß einschließlich ^ Preußischen Garde der norddcntschc Bund dreizehn vollständige Armeccorps wird inS Feld stcllcn können. Florenz, 25. September. Gestern Morgens ist garibaldi eingetroffen. Eine zahlreiche Volksmenge, darunter von bekannten Persönlichkeiten die Herren Dolfi, "ispi, Tamajo, Carranti nnd Pianciani, eine Menge öaribaldillnifcher Freiwilligen mit vielen Fahnen empfin« 2cn nnd begleiteten ihn unter fortwährenden Zurufen "nd Blmneuspcndcu. Er stieg in VelloSgnardo (Villa ^rispi) ab; in seiner Begleitung befinden fich sein Sohn ^lcciotti, Oberst Trccchi, Bassi nnd Pattr Paniolco. ^ciu Befinden ist gut, obschon seine Fußwnudc sich wieder geöffnet zu habcu scheint. — Als dem General die Vor< Ichläge^ zn Auszeichnungen überreicht wurden, welche °le Befehlshaber der verschiedenen Frciwilligcncorps cnt« worsen hatten, nahm er ein Zündhölzchen, züudctc die Spiere an nnd verbrannte fic. Dicfc Vorschlägen wa-^n nämlich so übertrieben, daß Garibaldi darüber in Alaunen gcricth. General ?licotcra allein hatte für >c!tte Brigade 300 Anözcichnnngcn angesprochen, dar-"'Uer zehn goldene Tapfcikcits.Medaillen. Nordamerika. l,C i n Attentat anf John-! ° n.) Präsident Johnson wäre, wie „Evening Standard" Mhlt, beinahe da« Opfer eines Mentales geworden, ^cr SslMlplah dieses Mordversuches war Indianapolis '"l Staate Indiana, wohin 5cr Präsident von St. ^ns tani. Erstere Stadt ist ein Hanplsitz der Radica« ttn. Der Präsident, Scward, General Grant, Admiral ""rrag^l und andere hervorragende Persönlichkeit bega-^" sich vom Bahnhofe zn Wagen nach dcm „Hotel ^ateshmisc." Kanm dort angekommen, wurdcu sie, cin< Maden, sich ans dem Balconc zn zeigen. Ein Eoup var vorbereitet; als Johnson erschien, schrien die Na-°'"lcn: „Grant, Grant!" Und als Iohnfon sprechen "Ute, erstickte furchtbares Geschrei scinc Stimme; man x'^s '"' in: „Haltet cin. seit still, kehrt heim!" In c>e Nufc nlischten sich Hnrrahs für Icffcrsou Davis li<5 !,'^°" "lit dem Vcrräthcr Judas Johnson!" Plötz. «.^ l)örlc man Pistolenschüsse; zwei winden anf den u„, . " abgefeuert, anf dcm Johnson stand. Man hat '''llltelbar dort, wo Johnson sich befunden, am Bal< Mein» Sftnrcn der Kngcln entdeckt, die Glastafeln zeitla^^ ^tnstcr des Hotels wnrdcn zerschlagen. Eine Die? ^ ^^^' beabsichtigt, das Hotel zn stürmen. «,s^, ^servlltiven, die sich in feste Reihe aneinandcr-ode,- k > ' drängten jedoch die Radicalen zurück. Zwei Wecks r ^euolvcrschüsfc wurdcu im Handgemenge ge< tross ' ^" Ma"" lilicb todt, cr ward inS Herz gc-^^- Elf Perfoncn sind verwnndet. Es ist klar, fügt daß ^""l.on'schc Blatt dieser SchrcckcnScrzählnng bei, ,u^... ^. ^lucutc von dcn Radicalcn vorbereitet worden vcrli's' ^ ^"^^ ^'lu rnhig, und am folgenden Tage >' der Präsident nnangcfochtcn die Stadt. ^,^^'Avrk, 19. September. Morgens. (Per shlnat " D"' Pwstl'cnt ist mit Gcfolgc nach Wa-^ Uion znrnckgekrl)rt nnd seitens dcr Sollten und Uei„i "^' ^"'l'l'siastisch empfangen worden. Die Con-llaliss," '" ^"clano billigte die Vcschlnssc dcr denw< präsi^" ^"'"lniion von Pl'iladelpbia. General Dir Bmk ,"'"'" ^^^" entdnstaslischcn Meeting in New. lc„ ^'" ^"^ i"l Unterstühnng dcr Politik dcs Prasioen-nnd ^'^ " """l. Die Vaumwollcrntc in ^miisiana -Ui'ss'ss'ppi iN crnslllch geschädigt. Hastesueuiglieiten. — Das k. t. Ministerium für Handel und Volks-wilthschaft hat die Anordnung getroffen, daß bei den t. k. Tclcgraphenstationen Etaats- und Prwattclegramme injeder im Bereiche dcr österreichischen Monarchie üblichen Sprache angenommen und befördert werden. — Ein Menschenfreund in ciner von königlich preuhischen Truppen occupirtcn Stadt Deulichlandö hat der kaiserlich österreichischen Negienmg cmen Wechsel über den Aetrag von 10.000 fl. mit der ^Widmung übersendet, daß zwanzig durch dcn Krieg besonders heimgesuchte Gemeinden in Vöhmen, Mähren und Nicdcröstcircich mit je 500 fl. unterstülzt werden. — Der Bürgermeister uon Prag Dr. Aielöty hat folgendes Anerkennungsschreiben erhalten: „Euer Hoch-wohlgeboren! Aus einem Berichte des Vorstandes der Fi« nanzlandeödirection in Prag hat das l. k. Finanz« Ministerium mit großer Befriedigung entnommen, dcch (iuer Hochwohlgcboren während der feindlichen Occu« pation der Landeshauptstadt Prag, inmitten Ihrer sonstigen aufopfernden Thätigkeit, auch das Interesse des Finanzärars mit eben so viel Umsicht als Energie gewahrt haben, und daß insbesondere durch Ihre eifrige, erfolgreiche Mitwirkung die ärarischen Gebäude und das in ihnen befindliche Eigenthum unversehrt erhalten und eine erhebliche Cigarrcnscudung, welche von Kolin nach Prag re« turmrt werden mußte, glücklich geborgen wurde. Ich sehe mich angenehm veranlaßt, Euer Hochwohlgedoreu für diese patriotische und erfolgreiche Mühewaltung meinen wärmsten Dank auszusprechen. Wien, den 20. September 1800. In Vertretung des Finanzministers: Vecte." — Udmauic will man dieser Tage unweit Krcuh gesehen haben. — Der bekannte Marquis deBoissY ist am 2ll. Sept. auf seinem Landgute zu Marly »le'Roi bei Paris gestorben. Er war früher Pair von Frantreich und seit dem 4. März 1853 Senator dcs zweiten Kaiserreichs. Seine parlamen« tarischen Scharmützel und Schlachten unter dem früheren und gegenwärtigen Regime haben eineu europäischen Ruf erlangt. Schon im Jahre 1843 wurde er in einer einzigen Sitzung ter Pairskammcr vom 18. Juli, von dcm damaligen Präsidenten des hohen Hauses, dem Herzog Pasquier, nicht weniger als zehnmal zur Ordnung gerufen. Demunge. achtet hinterläßt er im gegenwärtigen Senat eine Lücke, die nicht wieder ausgefüllt werden wird. Marquis de Boissy des Rouille de Aoissy stammte aus eiuer alten und vor« nehmen Familie der bretaguischen und normannischen Nobe (adelige Magistratur« und Parlamentssamilie). Er war geboren am 4. März 1780. Locales. CliullU'a-Mllolm lM5 der 6lM Lüiüach. Am 30. September verblieben in der Behandlung 33, bis 1. Oct. Abends sind zugewachsen A, zusammen 25 Krankc. Davon sind genesen 3, gestorben 2, es verbleiben somit in Behandlung 20 Personen. Seit dcm Beginne der Epidemie sind iu der Stadt erkrankt 93, genesen 26, gestorben 44 Personen. Laibach, am 2. October 1600. Von der l. l. Sanitäts « Landesc ommission. — Ins Cholera« Nothspital wurden bisher ausgenommen 22 Personen, hievon verstarben 1.(i0. — 18<>0er Staatsaulchm 8(),5>0. — Sillier 120.50. — London 1A«!.75. — K. l. Ducatcu 0.06. Theater. Heute Dienstag den ii. Octobcr: Ernaui. Oper in 4 Acten von Verdi. Morgen Mittwoch den ».October: Ein Glas Wasser. «MeteorollMsche NeMichluiMn in l^Mich. . «U. Mg., !jW.l0 i- 8.4 windstill groM. uen'. 1. 2 „ N. 327.41 i .j-17., O. schwach ^ hntcr 0.«« 10 „Ab. 327..Ü, j ^10.i ,O. sehr schw.l heller Ll Schöner Hcrbstlng. ____^ Verantwortlicher Redacteur:Iü«äz v. Kleiumal, r.