kchnitleit»»«: Vtathha»«g«fs» Str.» ri»n« <«» »n Cui- m. I^n-Uj<) »n li—n tt< »»t*. C*iM4nt»rn wiM ai«t I jtbm, aamaldt Et,» Iraknngcp «i®l tcrtiMIAItgt, JWI Mi Bomltna »«»«» Mnu i« Mfftft (•«I« » —fit Mfttrimtig . . . «. ijp IkiutOit« : .L *•— «atlMi» tttttcn I « un tu ;tc: n «utfdritttt ttaiam»!* Itltn bi« im Mbfftrliiini. M. 98. Mi, Sonntag, 8. December 1901. 26. Jahrgang. Aulissllch des Monatswechsels ersuche« »ir jene Abnehmer der „Deutschen Wacht", die «it der Aezugsgebür i« Rückstände find, am die recht baldige Einsendung derselbe«, damit tei«e Störung i« der regelmäßigen Zusendung der Zeitung eintrete. Z>ie Verwaltung. Der wiudische Unioersitütstaumel im Parlamente. Bei Gelegenheit der Debatte über den Dring-lichkeitSantrag des Dbg. Dr. Schlindra be-treffend die Errichtung einer südslavijchen Hochschule ergriff Freitag auch Dr. Po mm er da« Wort. Wir geben in kurzen Umrissen Theile seiner Rede wieder, behalten uns aber vor, die «»«gezeichnete Red« nach dem stenographischen Protokoll zu brin-gen, wie wir auch nicht ermangeln werden, die Debatte eingehend zu erörtern. Abg. Pommer: „In dem Dringlichkeit«antroge wird verlangt, das« eine Universität mit drei Facul-tüten errichtet werde. Wenn eine solche Universität ein culturelle« Bedürfnis ist, so ist e« merkwürdig, dass die Redner an den Medicin vorübergehen, nachdem eö doch so viele specifisch slovenische Krank-heilen gibt, welche verlangen, das« sie slooenisch und in slovenischer Sprach« behandelt werden. (Heiterkeit.) Bei dem vorliegenden Dringlichkeit«» antragt handelt e« sich um eine Forderung der kleinsten Station Europa«. Allerdings ha« sich die slovenische Nation bei diesem Antrage um Der-stärkung umgesehen und die ganzen Eüdslaven zu, sammenzuschließen versucht. Würden vielleicht die Nordslaoen diese neu zu gründende Universität be« suchen? Ich glaube nicht, weil die Tschechen und die Polen di« BortragSsprache, die dort herrschen Der Machthaber. Der würdige Mann saß nach den Mühen seine« wohl verbrachten Tage« in der „Bauern-ftub'n* der besten Grazer Weinschänke und fühlte sich erhaben. Die Dienstmütze mit der schwarzgelben Borte hatte er zu seiner Rechten auf den Eichentisch ge-legt, in der Kappe lag da« große, rothgeblümte Taschentuch, vor dem Herrn stand ein StutzglaS rothen WeinS. Darau« that er von Zeit zu Zeit einen tüchtigen Schluck, steckte danach die kurze Pfeife wieder in den Mund, rauchte und sah mit selbst« bewus«tem Behördengesicht in die Luft. Warum sollte Herr Mofer sich auch nicht wohl fühlen und ein bissel hochmüthig sein? Ein kaiser-lich-königlicher Geldbriefträger ist wahrhaftig kein geringer Mann. Da lärmten zum Beispiel im Extra-stübel nebenan die Herren Studenten. Heut' waren'S nicht so viele, wie gewöhnlich und da« Gesinge be» deutend schwächer al« sonst. Da« kam daher, das« morgen der erste war. an dem Moser bei den Herren Doctore« seinen Rundgang machte. Da war mancher schon heute zuhause geblieben, um dem lieben Be» suche recht sehnsüchtig entgegen zu harren. Die breite Brust Herrn Moser« wölbte sich höher vor Stolz, al« er di« Bedeutsamkeit seiner Stellung in der Welt überdach!«, und in sein Herz kam der Wunsch, sich über diese« Thema «in wenig so recht gründlich auSzusprechen. Er strich sich den mächtigen Schnauzbart und blickt« unzusri«d«n um stch. „Wo nur d«r Ed«r h«m' bleibt Der Eder war ein Gehilfe des Schuhmacher» meister« in der Annengasse, mit der der Rayon be« würde, die ncuslooenische Sprache, di« alle zehn Jahre erneuert wird, nicht verst.hen würden." Abg. Taviar: „Davon verstehen Sie nicht«!" Abg. Pommer: „Ich werde Zhnen Citate von Slovenen vorlesen, welche ich mindesten« ebenso gut verstehe, wie Sie. Karl Joses Pecnik, ein Kärntner Elovenehat e« soweitgebracht, das« der Wiener Verlag Hartleben ein Buch von ihm herausgegeben hat. betitelt: „Praktische« Lehrbuch der slovenischen Sprache'. In diesem Buche beantwortet Pecnik die Frage, ob die Tschechen oder Polen die neuslovenische Spracht verstehen, mit einem directen Nein. ES würde sich darum handtln, für die t'/, Millionen Slovenen eine Universität zu errichten, »ine Uni-versität für diesen kleinen Gerngroß, während «S in diesem Rticht an allen Ecken und Enden an dem Allernothwendigsten fehlt! Die Errichtung einer slovenischen Universität ist ein Luxu«, den wir un« nicht «rlaub«n wollen. Gestatten Sie. das« ich ein paar Wörtlein über die slovenische Spracht selbst spreche." Abg. Feijancik: „Berstehen Sie Slooenisch?" Abg. Pommer antwortet in slovenischer Sprache. (Gelächter und Zwischenrufe bei den Slovenen.) Abg. Pommer: .Pecnik führt au«, dos« e« der slovenischen Sprache sehr schwer sällt. längere Sätze zu bilden." Abg. Ploj: „Da« ist bei der sranzösiichen Sprache gerade so; da sieht «an, wie viel Sie verstthtnl" Abg. Pommrr: „Sie kommen ja später zum Wort. Lassen Sie dann Ihre Weisheit leuchten, Herr Hosrath! Mich lassen Gi« in Ruh«! Pecnik sagt auch, dass d«r slovenischen Sprache sast voll» ständig die abstrakten Substantiv« fehlen. (Ge-lächter bei den Slovenen.) ES ist dieses Buch ein bedeutend«! Theil Ihrer wissenschaftlichen Literatur Herrn Moser — Bestellbezirk Nr. 12 — avfieng, und alS simpler Schustergeselle zum Trink- und Sprechgenossen einer solchen Amtsperson, wie Herr Moser war, eigentlich zu gering. Der Geldbrief« träger ließ sich aber um des Schusters lustigen und gescheidten Wesen« willen zu ihm herab, und wür-digt« ihn seiner Freundschas», wie der Löwe in der Fabel dem .drolligen" Hasen. Tag um Tag saßeu sie »ach Feierabend beisammen in dem Weinstübel, unterredeten sich über die« und daS und tranken Schilcher dazu, den herben steirischen Rothen. Da kam er nun endlich, d«r Eder. Ab«r heute hatte er »in grimmiges Gesicht aufgesteckt, fein Schwarzhaar war gesträubt wie das F«ll «in«S fauchend«» Katers, feine Augen blitzten nur fo. In feiner Wuth drückte er die Hand, die ihm Herr Mofer gravitätisch reichte, so stark, dass Moser am liebsten .Au!" geschrien hätte, wäre da« nur nicht gar so standeSwidrig gewesen. Also fragte der würdige Mann mit möglichst beherrschter Stimme: „Ja, wa« hat d«nn d«r Ed«r, der lustige Schuster, heut' für einen bösen Tag?" Der Schuster hob sein hübsches, frische« Ge« sicht, dem die Aufregung ganz gut stand, guckte Herrn Moser mit den glühenden Augen an und knirsch«« au« tiefster Seele heraus: „Die S«ud«nt«n soll alle der Teisi hol'n!" Herr Moser dachte einen Augenblick nach, wa« solche« Naturereignis für ihn für Folgen hätte und nickte mit dem gewaltigen Haupte. „Wär' nit übel! — Hätt' ich dann weniger in die dritten Stöck' 'naufz'kraxeln." und ich bedauere, das» Sie tS nicht kennen." Der Redner citiert Eiellen aus Pecnik, wo gerathen wird, bei Uebertragungen ins Slooenisch« abstracte Hauptwörter durch schickliche Redewendungen zu umschreiben. „Wir wären begierig, in einer Sprache Philosophie tradieren zu hören, welche der abstrafen Hauptwörter enlbehrt. Sie werden übrigens noch erfunden werden, wie fchon fo vieles erfunden wor« den ist. Auf der steiermärkischen Localbahn Eilli» Wöllan hat man eS für nothwendig befunden, daS Publicum in der allein verständlichen Landessprache vor dem Ueberschreiten der Geleise zu warnen. Man hat sich also um eine authentische Ueb«rs«tzung dir Warnung: .Achtung aus d«n Zug' uuig«s-h«n und nun steht dort in schön neuslooenischer Sprach«: ,?oior na Tlak4. ^Heiterkeit.) Wtdtr Pozor noch vlak ist «in slovenische« Wort, weder ?o-or noch vlak wird von den slovenischen Bauern verstanden. Auf die Frage, wie die Aufschrift lauten «üs«t«, damit dir Bauern sie verständtn, antworteten dies«, e« müsst« dort st«h«n: .Achtung n» Lug!' (Stür-mischt Heiterkeit.) Wieder constatiert Pecnik (Ge-lächter bei den Slovenen), e« sei eigenthümlich, zu beobachten, wie der gemeine Mann manche slvve» nischt Ausschrist nicht versteht, während ihm die entsprechende deutscht Bentnnung geläufig ist. Da« btkanntt Witzwort AnastasiuS Grün» übtr die jlo-venischt Literatur, bie er unter dem Arm trage, wolle er nicht wiederholen. Thatsache sei aber, das« ditse Litrratur ganz jung ist, das« Luthrr ihr geistig«? Batrr war und da«, wa« nach d«r Reformation bi« zum Jahre 1900 geleistet würd«, kein«» Schuf« Pulv«? wert ist. Die slovenische Literatur besteht nur au« Uebersetzungen; im Drama hat sie sich überhaupt noch nicht versucht. Die wissenschaftliche Literatur ist auch fast Null. Nicht einmal Lehr-bücher für die Mittelschulen hat sie; da mus« sie „— Und z'allererschl den Nentwich, den ver-hülltkn Gigerl, den!" C&nd. jur. Nentwich wohnte nun aber nicht im dritten, sondern im ersten Stockwerk. Auch gab er dem Geldbriesträger immer 20 Kreuzer, manchmal sogar eine Krone, wenn der die 200 Gulden brachte, die Herr N-ntwich sev. seinem studierenden Sohne monatlich sandte. Herr Moser fühlte etwa« also in seinem Herzen, sür den .Doctor" Nentwich sich einzusetzen, und er fragte: „Ja, warum denn gerad' den? Hat «r Ihnen was 'ihan, dn Nentwich?' Der Schuster lachit zornig. „Ob tr mir wa« 'than hat! Stillen S' Jhnrn vor, Herr Moser, Sie wär'n ein junger Mensch und hätten statt ein'm Wtib ein Schatz, und Sie wären kein Geld-Briesträger. sondern a Brief-Brief« träger und müßt'n dem Herrn Dr. Nentwich di« Liebesbrief, die was Ihr Schatz ihm schreiben thut, schön pünktlich zustell'n und 'S Maul halten dazu . . . . thäi Ihnen da» g'fallen, he?" Herr Moser machte ein ablehnende» Gesicht. E» pas»te ihm nicht, das« tr sich in tinr so ent-würdigende Rolle hineindenken sollte. Ihm so etwa« zuzumuthen! Den richtigen Respect schien der lustige Schuster nicht vor ihm zu haben. „Sehn S'". fuhr Eder trübe fort, „g'rad so i« mir um» Herz. Rennt der Lump meiner Mali nach, und justament ich mus« ihm d' Lackstieslelten dazu machen! I sag' Ihnen, Herr Moser, wa« i' bei die Lackstieslelten g'litten hab', gienget in kein'n Roman und in kein Gedichlenbuch eini, und wann s' no' so dick wär'n! Jeder Stich mit'm Schuster-kntip, wa« i' in da« verfluchte Leder g'macht hab', Seite 2 .Wests», W«ch. ^ Kummer 98 zu elenden Uebersetzungen greifen. Da« National« gefühl ist zu achten; aber wenn ein Volt, das arm und bedürftig ist, sich auf den Reichen hinau«spielt, so erinnert da« an die bekannte Fabel von dem Frosch. Jeder blamiert sich eben, wie er kann. E« fehlen aber nicht nur die Lehrbücher und die Lehrer, sondern auch die Schüler. Glauben Sie, das« jene vierhundert slovenischen Hochschüler, wie sie mit Mühe und Roth zusammengezählt sind, so thöricht wären, an eine slovenische Universität zu gehen? Die allermeisten Slovenen studieren übrigen« Theologie und sür die ist au«reichmd gesorgt. E« bestehen zwei Seminare, in Marburg und Laibach, in deren Hallen kein deutsche« Wort ertönen darf. Die unglücklichen deutschen Bauernsöhne, die dort hinein verschlagen werden, kommen von dort ent« nationalisiert heran«. Wa« aber Philosophie oder Ju« studiert, braucht die deutsch» Sprache wie einen Bissen Brot, und die Studenten wissen, das« si» gut deutsch können müssen, wenn sie Carriöre machen wollen. Da« Land Kram möge zuerst seiner Pflicht nach Errichtung von Bürgerschulen nachkommen. »Errichten Sie Ihre Bürgerschulen, bringen Sie Ihr elende« Volk«schulwesen auf ein« höhere Stufe und dann erst denken Sie an di« Errichtung von Uni« versitäten. Ihr heutige« Vorgehen erinnert an da« Vorgehen der Neger, welch, ihre Bekleidung nicht mit Hose und Stitftltten beginnen, sondern damit, das« sie aus ihren nackt«» Körper den Eylinderhut setzen. (Stürmisch« Heiterkeit.) Di» Herren haben den Antrag gestellt, weil si« wissen, das« feine Erfüllung heule geradezu eine Unmöglichkeit ist. Wollt« man ihn erfüll«», so «Üs«t«n sie in die größte Ber-legenheil kommen." Abg. Ploj: „Versetzen Sie un« doch in diese Verlegenheit!" Abg. Pommer: „Viel dringender ist da« Be» dürfai« »ach deutschem Unterrichte in den Volk«-schulen. (Gelächter bei d«n Slovenin.) In meinem Wahlort« Franz, in welchem ich keine einzige Stimme erhalten habe und in w«lch«m 60 slovenische Stimmen abgegeben wurden, wurde da« Verlangen nach deutschem Unterrichte in den Volksschulen g«st«llt. (Hört! hörtl link«.) In dem deutsch«» Schö»st«in erhalten bi« heute di« Kinder keinen Unierricht in ihrer deutschen Muttersprache. Bei den Reich«rath«-wählen im Jahre 1897. wo in diesem Orte ebenso viele deutsche al« slovenische Stimmen abgeg«b«n wurden, la« «an von drr Hand deutscher Kinder mit slovenische» Buchstab«» an di« Wand geschrieben: ,Hail unt cik!' (G«lächt«r.) E« ist «in B«w«i«, wir die deutschen Kinder dort gewallsa« flovenisiert i« «ir durch« Herz 'gangen. Am liebsten hätt i' a Brandsohl'n au« Dyna«it 'eini than in die Stiefeletten, das« '« 'n in d' Luft g'sprengt hätt', den saubern Herrn Docior, wenn er d'raus tanzt." Der Schuster hatt« sich außer Athem gereist. Er leerte sei« Gla« aus eine» Zug und sprach dann weiter, ohne sich erst den hübschen, schwarzen Schnurr-bart abzuwischen, a»5 den «r sonst so stolz war. ,,H«ut' sein di« Stieserln g'litfert wor'n. Zahlt hat er s' n«t, d«r sein« Herr. der. »Uebermorgen kum« wieder her/ hat er zu« Bub'n g'sagt. .da trikgst '« Geld und bei* Trinkgeld aa!" Äorg'n in der Fruah aber ziegt er die Stieserl an. und um Neun« Hot «r «in Randewuh mit bet Mali, und er hat g'sagt, «r führt s' im Schlitirn nau« nach Gisting. da wer'» s' fein esse» und Schampu« trinken, und dann fahr'» s' spacier«n, un' aus d' Nacht gth'n s' aus 'n Maskenball in di« Jndustrithall«. Ihr« Freundin hat mir alle» erzählt." Der arme Kerl konnt« nicht mehr weiter reden. Da« Wasser stand ihm in den Augen, so das« sich Herrn Moser in der beeilen Brust da« Mitleid regte bei dem Anblick. „Schämen S' Ihnen, Eder," polterte er. »Wer wird denn flennen um so ein Weiblbild! Lassen Sie'« in Gott'S Namen schießen, die Mali, wann die so iS. Gibt mehr saubere Madeln in Graz." Der Schuster schüttelte heftig den Kopf. „I'... i' ... hab' s' zu gern . . . d' Mali. Sie iS auch gar nicht so eine. Ein brav'S Madel iS f. der verhüllte Gigerl hat ihr nur n' Kops ver-dreht mit sein'» fei'» G'wand und mit die süßen RtdenSarten. I' hält' s' trotzdrm g'htirat't, d' Mali. > Aber freili', wann s' morgen die Schlittenpartie I werden." Der Redner schließt mit den Worten: »Nach 100 Jahren kommen Si« un« wi«d«r mit «in«m Dri»glichk«it«antrag; dann wird «« vielleicht möglich sein, «ine solch« Universität zu errichten. Ei» Bedürfnis und noch dazu «in dring«nd«S wird e« auch dann nicht fein. Wir werden gegen die Dri»glichk«it stimmen." (Stürmischer Btifall und Hindrklatschen. Heil-Ruse.) Da sich für drn H«iterkeitS.Dringlichk«itSantrag di« nothwendige Zweidrittelmehrheit nicht fand, ist di» windijche Universität „vorläufig" begraben. Für di« Dringlichktit stimmtrn nur die Slovenen und Tschechen, sowie einige unabhängige Polen und — Socialdemokraten. Wann si« «rstthk« wird, ist »vorläufig" noch «in Geheimm« jenes Element«, welch« vo» «in« Cultur d«S slovenischen Volkes träumen, um — — den eigenen Sack zu füllen. E« gibt auch in Eilli solche praktische — Träumer. Ms Stadt und Land. Eillier Hemeinderuttz. Freitag nachmittag fand unter dem Vorsitze de« Herrn Bürgermeister« Gustav Stiger »in« ordentlich« vsienlllche Sitzung de« Eillier Gtmeiade-ralhe« statt. Nach Genehmigung der Verhandlung«-schrift vom 22. November berichtet Herr Bürger« meister Stig»r zunächst über den Stand der Hochwasseractton. Die di«herige» Anmeldun-gen haben eine SchadenSzisser von ungefähr 100.000 Kronen ergeben. TS seien jedoch noch Schadensanmeldungen ausständig, z. B. vo« Eillier Stadt-verschö»»rung«vereine. Da« in dieser Action ein-gesetzie Comitö hat sich «it de« LandtagSabge» ordneten Stallner in« Einv«rneh«»n g»s»tzt, welcher sich bneitwilligst zur Verfügung gestellt und zugleich einen Brief an Herrn Dr. Philipp Forchhei«er, Professor de« Wasserbau»« in Graz. gerichtet, d»r stch bereit erklärt hat. eventuell »ach Eilli zu komm«« und ein Gutachten über di« Sannr«guli«ruug abzu« geben. Di« Z«it drängt sehr; denn, wenn Herr Pros. Dr. Forchhei«er in« Sannthal ko««t, während da« T«rrain schon verschneit ist, so wird er keine richtig» Einsicht in die Situalion gewinnen können. Er wird daher ersucht, seine Hierherkunst zu beschleunigen. An di« Stelle de« zurückgetreten«« H«rrn Franz Wilch«r wird in da« Wasf»rlei»ung«co«ite, in welchem sich noch die Herr»» Dr. Jesenko und Lindauer befinden, Herr Fritz W e h r h a n gewählt. Nun gelangt« solgtnder Dringlichkei««antrag zur B«ralhung: »Drr löblich« Gemeindeau«schus« wollt in Erwägung de« Umstand»«, al« di« Kosten der Hersttllung de« Schlachthaus«« und der Er-richtuag de« neuen Viehmarktplatze« der Gemeinde auß'rgewöhnliche Opfer auf-rl«gten, so das« e« un-erlässlich ist, dir Einnah«rn drr Stadrgrmeindt mach», dann i« olle« au« . . . alle« . . . alle« au« . . ." Da stand Herr Moser würdevoll aus, legte seine breite, fleischige Hand auf die Schulter seine# Schützling« und sprach: »Wenn da« so i« ... aber hör'n S' do' schon aus, z' heulen! Sie sollen erleben, wa« da« heißt, drn altrn Moser zu ein« väterlichen Frrund z' haben. Di« Mali wird morgrn wrdrr Schlitten fahr'» noch Schampu« trinken, noch in di« Jndustrithall« geh'«. Nachmittag geh,'« mit Ihnen zu der EonnlagS« musik aus'm Ruckerlberg.' Der junge Mensch starrt« seinen Gönner fassungslos an. »Herr. . . Herr Moser . . ." stammelt« «r. .Wenn S' daS könnten! — Aber wie wollen'« denn da« machen?" .Amtsgeheimnis!" sagte Herr Moser mit un-durchdringlicher Miene. Dann zahlt« «r und gieng. DeS andrrrn Morgen« war der Jurist N«nt-wich schon um acht Uhr au« den Frdrrn und in »vollrr Wich«", obwohl rr bis 3 Uhr morgrnS ge-kneipt hatt«. Er lrbtr nach einer gewissen Regel und v«rjubelt« den .schäbigen Rest' seines MonatS-wechselt immer «ist in der Nacht vor d«m »euer-lichrn Besuche Herrn MoserS. dann aber auch bi« aus drn lrtztrn Kreuzer. Diese Procedur nannte rr dir »GewissenSreinigung." Er warte« und wartet», aber, der Kuckuck mochte wissen, wie da« heut« zugi«ng, Herr Mos«r kam nicht. Um halb neun trat d«r Student ziemlich nervös ans Fenster, rif» «S aus und späht« di« Straß« ent-lang mit Augen, die sich vor Sehnsucht am liebsten in ein paar Rieseitteleskope von der Schärfe jener, nach Möglichkeit zu heb««, in der ferneren » wägung. das« der gegenwärtige Viehmarttplatz -folg« s«in«r Lag« unmittelbar an btt Bah» zur Förderung d«S Bi«hhandelSoerkehr«S ganz b«sond«r« g««ign«t ist — beschließ»«, »« sei bieErrichtu»g von 12 ^>ionat«oiehMärkten an jedem ersten Montage jede« Monate« anzustreben. Ferner sei zur Fördrrung de« Liehaustriebe« vorläufig auf die Dauer eine« Jahre« sür da« auf die Vieh. Märkte zum Auftriebe gelangende Vieh di« Bi« frnnng von der Waggebür und von der Mauthentrichtung zu bewilligen. Die der« zeit bestehenden Jahre«viehmärkte blieb«« hinsichtlich ihr«« Zeitpunkt«« unverändert. während die g»g»n-wärtigrn MonatSviehmärkte, welch« am «rst«n Dienstage dir Monat« Jänner, Februar. April und Mai stattfinden, auf de« ersten Montag diefer Monate zu verlegen wären." Der Antrag ist ge« fertigt von de» Gtmeinderätden Küster, Chiba. Koroschetz. Ferjen. Jesenko. Rasch. Dr. Kowatschusch, Pallo« «nd Wehrhon. Zur Begründung diese« Antrage« führt G.-R. Otto Küster au«, das« die Stadt Eilli bezüglich drr Märkt« sehr schlecht bestellt sei. E« sei hoch an der Zeit, diese« Uebelstande gründlsch abzu-Hilfen. Wenn die Ge«einde i« Sinne de« An-trage« ein kleine« Opfer bringt, so werden die Märkte «it der Zeit besser werden, «nd dadurch werde nicht nur der Grmrindtsäckel »ine Stärkung, sondern auch da« allg««rinr grschäftliche Interesse der Stadt «in« Fördrrung erfahren. Di» Märkte feien in der »Deutschen Wacht" und i« .Stajerc* zu inserieren und in den verschi»den»n Orten und Gemtinden Untrrsteiermark« amtlich zu verlaut« baren, in gleicher Weise auch di» Erleichterung, beziehungsweise Auflassung der Marktgebür. fow« der Mauth« und Waggebür. Herr Bicebürgermeister Rakusch unterstützt den Antrag, glaubt aber, das« die financielle Seite der Gebürenauflassung doch vo« Finanzausschüsse geprüft werden follte. G.-R. Dr. k o w a t f ch i t f ch verwei«t darauf, das« i« Antragt nur von der Befreiung von der Mauthgebiir die Red« sei. Diese ko««« aber bei der Lag« de« Vieh«arktplatze« nicht in Betracht. Weiter» Befreiungen wären eventuell eine« späteren Zeitpunkte vorzubrhalten. G.-R. Skoberne stellt b»a Znsatzantrag, das« die Befreiung vo« Standgeld« und d«r Mauth-gebür, nicht aber jene vo« der Waggebür z«ge« standen werde. G.»R. Dr. Schur bi ist nur sür die Auf« Hebung der Mauthgebür, die anderen Besreiunge» «üsSien von der Fmanzsection eingehend be« rathen werden. G.-R. W a l l a n d erinnert daran, dass die Angelegenheit nicht neu sei. Die Einsührung der MonatS«ärkte hab« aber keinen Zweck, wenn nicht die Mauth- und Siandgebür für «indestenS «in Jahr ausg«hob«u wtrden; nur so könnt«« sich di« Märkt« gut einführen. Bicebürger«eister Ra kusch vrrwriS« auf die die auf drr Sternwan» zu Grrrnwich stehen, vrr» wandelt hätt««. Abrr da wartn seine rothgrlbrn Aufschlägt zu srhrn und seine schwarz« Ledertasche. Die Leute, die auf d«r Straß« gitngrn, trugen all« bürgrrlichr .SonntagSklridung, und w«nn «in«« wa« über de« Bauch bummelte, war'« nur di« goldene oder silberne Uhrkett». Herr Nentwich fluchte, und je mehr er flucht», desto h»iß»r ward ihm. »Neun Uhr! Himmelschockschwe . ..! Ach wa«, auf Schlittenfahren und Champagner wartet ein« kleine Näherin schon eine halb« Stund« oder so. Jetzt mus« er ja doch jeden Augenblick kommen! Biegt «r da vorn nicht schon um bie Ecke? — Kein« Spur, der uniformierte Kerl hat ja ein Seitengewehr! Ein Soldat ist'«." .Viertel zehn! Himmelkreuz Herr Nentwich eis« seine Börse au« der Tasche, stierte die drei blechernen Biermarktn, dir sich in drm mittelften Fach hrrumtrirbrn, während dir übrigen Abtheilungen ganz leer waren, wüthend an und trommelt» dann mit beiben Fäusten an dir Thür, di» au« feiner »Bude" in Di» Wohnung s»in»r Caartietfcau hinüberführte. Die Thür wurde aus-gethan und ein kleiner Altfrauenkops guckte herein. „Der Herr Doctor befehlen?" »Liebe Frau Riedel . . . können Sie mir nicht wa« pumpen. 30 Gulden oder so, bis dieser höl-lische Estl, der Moser komm«? Ich braucht drin-gtnd MooS . . .Thut mir leib, Herr Doctor! Ich warte schon mit Schmerzen darauf, das« ich von Ihnen Geld krieg'I Zin« zahlen «us« ich heut'." Matter zur Unterhaltung und Belehrung sur Haus und Familie. 5o»«t«gs»ettage »er „Deutsche« Wacht" tu gift. ■»r% *!\ 1 „Dir Stldmart" »«scheint jeton Sonntag al* unentfldtlich« Ä«ttaa« für die Leser JJ2V. J der „Deutschen Wacht". - tlin»etn >ft .Die Südmart" nichl tüuftich 1901 Lea. Roman von E. G. Sandersohn. — Autorisierte (4. Fortsetzung). „Meine Herrin?" knurrte er verdrießlich. „W«lchc denn, 'S sind ja zwei da, gelt?" „Ihre junge Herrin, mit welcher ich gestern ge« sprachen habe. Wo ist sie?" „Klopfen Sie nur an die Thür an, da wird sie schon herauskommen', erklärte er. mit dem Daumen über seine Achsel nach der Thür zeigend, dann schlürfte er nach einem abermaligen Anstarren des Anderen zu seiner Arbeit zurück. .Eine nette Speeies von einem Grenshirer Bauer', meinte Tollemache, als si» um die Ecke des Hauses bogen. „Eine nette Sorte in Bezug auf Aussehen und Sprechweise, nicht wahr? — aber ehrlich und der-trauenswürdig, sagte seine Herrin". „Ein bischen Höflichkeit mit der Ehrlichkeit vereint könnte nicht schaden". Sie hatten die Thür erreicht und Barchesler klopfte mit dem Knopfe seines Stockes an. Gleich danach ließ sich von innen Geräusch vernehmen, wie wenn ein Stuhl aus den Steinfliesen zurückgeschoben würde, und im nächsten Augenblick that sich die Thür auf und Lea Morris stand vor ihnen. Bei Barchefter's Anblick lächelte sie freundlich und begrüßte ihn in ihrer ruhigen Art, dann trat sie zurück, ihm und seinem Begleiter den Eingang frei zu geben. Am Küchenofen saß MrS. Morris, ganz so, alS ob sie sich seit gestern nicht gerührt hätte. Barchester erkundigte sich leutselig nach ihrem Befinden und danach erklärte er der Enkelin, waS den Herrn und ihn hergeführt habe. Lea nahm ihren helgoländer Hut. einen warmen Shawl und «in Handkörbchen von den Haken deü an der Küchenwand befestigten hölzernen Regals. Barchester wollte eben Tollemache eine flüchtige Bemerkung zurufen, verschluckte sie aber schier vor Staunen über die jähe Veränderung, die mit seinem Gefährten vorgegangen war. Tollemache war ja stets blasS, jetzt aber hatte Todtensarbe sein Gesicht über- Uebersetzung auS dem Englischen von tl. Braun«. WatfiDciitf KvfcoteiL zogen. Die Augen hielt er starr auf Lea gehestet, während sein ganzes Wesen ausS fürchterlichste erregt schien. Was mochte nur die Ursache dieses ungewöhn-lichen Zustandes sein? so fragte sich Barchester, indem er näher zu ihm trat. Das Geräusch seiner Fußtritte aus den Steinen rief Tollemache einigermaßen wieder zur Besinnung, sodass er das Auge allmählich, jedoch mit sichtlicher Anstrengung von Lea abzog. Ein rascher Seitenblick auf Barchester ließ ihn sofort erkennen, dass seine Aufregung nicht unbemerkt geblieben war, aber trotzdem gab er keine Erklärung. Er schritt hinüber nach der Thür und ließ sich schwer auf einen dort in der Nähe stehenden Stuhl fallen, den Ellenbogen auf ein danebenstehendeS Tischchen stemmend und sein Gesicht mit der Hand verdeckend. Lea, die am Regal zu schaffen gehabt und nichts von dem Borgange bemerkt hatte, kam jetzt mit dem Hute auf dem Kopfe und dem Körbchen am Arme heran. „Ich stehe zu Ihren Diensten, mein Herr", sagte sie. „Beliebt cS Ihnen, mit hinauszukommen in de» Garten oder ziehen Sie vor, hier zu bleiben?' Tollemache ließ die Hand vom Gesicht herabgleiten. Er hatte seine Selbstbehe,rschung wiedererlangt und seine unruhigen schwarzen Augen begegneten Lea's Blick so fest, wie er nur je einen Menschen angesehen. „Ich danke Ihnen; doch möchte ich, wennS nicht geniert, lieber hier bleiben, da ich mich nicht ganz wohl fühle. Eben hatte ein plötzlicher Schwindelansall, wie ich ihn in letzterer Zeit zuweilen gehabt, mich wieder befallen. Ich will ein Weilchen ruhig hier sitzen bleiben; daS wird für wich das beste sein". „Wäre Ihnen vielleicht etwas gefällig. etwaS Branntwein oder ein GlaS Wasser?" erkundigt« sich Lea theilnehmend. „Nein, gar nichts, danke bestens. Wenn ich mich nur ein paar Minuten ruhig verhalte, wird der Anfall rasch vorübergehen". 2 *? ' Barchester wandte sich schwelgend ab. Auch nicht eine Silbe von der ganzen Darstellung glaubte er. Ein Schwindels»fall konnte nicht der Gnmd sein von Tolle« mache'S augeusälliger Erschütterung. „Ist denn der Herr so schwächlich?" wagte Lea den Baron auf dem Wege nach dem Garten zu fragen. „Hab: eS heute zum ersten Male bemerkt", lautete Barchester'ö kurze Entgegnung. Lea warf verstoblen einen Blick auf fein gesenktes Antlitz, dessen Ausdruck ernst und wie mit anderen Gedanken beschäftigt erschien, und er suchte in der That auch, sich den Borfall zu entrüthseln. Lea dagegen schrieb seine Gemessenheit der Besorgnis über daS plötzliche Unwohlsein seines Freundes zu. Er müsse ihn sehr lieb haben, dachte sie; und aus Grund dieser irrigen Annahme beobachtete sie auch fernerhin Schweigen, während die Kette von Ereignissen, welche das große Trauerspiel ihreS Lebens herbeiführten, durch Reden leicht hätte gesprengt werden können. Wie sie um die Ecke des Hauses herum nach der andern Seite gekommen, traten sie aus dem Schatten der Fichten in den sonnigen Garten, den Barchester gestern vom Küchenfenster aus gesehen hatte. Die Beil-chen standen an der hintersten Seile des Gartens, an einer Mauer, die ihn nach Süden zu umschloß, und wuchsen hier in wahrhast üppiger Fälle, die Lust weit-heit mit ihrem süßen Duft erfüllend. Lea begann mit Eifer die Arbeit deS PflückenS. Bei der Emsigkeit ihres Thuns fiel ihr Hut, den sie nur leicht auf den Kopf gesetzt, ohne die Bänder zu binden, aus den Erdboden. Sie hob ihn rasch auf und stand im Begriff, ihn wieder aufzusetzen, als Barchester ihr zuries: „Thun Sie das doch nicht I" Lea sah. verwundert zu ihm auf. „Warum nicht?" „Weil er Sie nicht kleidet; kleidet Sie gar nicht! Ein Helgoländer sollte nur von einem derben, roth-wangigen Landmädchcn getragen werden, sicher aber nicht von Ihnen!" Lea betrachtete den Hut in ihrer Hand und spielte mit den Bänden,, mit sich selbst nichl einig, waS sie dem Lord erwidern sollte. Zum erste» Male in ihrem Leben kam ihr ein Gedanke an ihre persönliche Er-scheinung. UuwiUküllich mussle Barchester über ihre Verlegenheit lächeln. 2o sah sie gerade sehr schön aus: das strahlende Sonnen licht, welches auf ihr geneigtes Haupt fiel, ließ das herrliche Blond ihreS Haares wie flüssiges Gold erglänzen. Die weißen Lider waren über die dunkelblauen Augensterne gesenkt und die schmalen Korallenlippen, in der Ruhe sonst fest geschlossen — zu fest für ein weibliches Wesen, halte Barchester sich gestern gesagt — hatten sich in der Berwirrung deS Augenblicks leiste geöffnet und ließen die weißen PcrlzShnchen etwas durchschimmern. „Ich weiß Ihre Gedanken, Lea", sagte Barchester, „Sie denken, ich sei ein sehr dreister Mensch, und Sie haben damit ganz recht — daS bin ich in der That! ES geziemte mir nicht, mir eine Bemerkung über Ihren Anzug zu erlauben". „O, durchaus nicht, Herr Baron!" protestierte Lea mit einem betheuernden Aufschlag ihrer tiesblauen Augen. „Doch sehr gern möcht' ich erfahren, weshalb der Hut mich nicht kleide". „Weil Ihre GesichtSform griechisch ist, echt griechisch. Sie gleichen der Venus von Milo wie wohl kaum je eine Frau. Und solch einen Genchtstypus mit einem Helgoländer Hut in Einklang zu bringen, hält sehr schwer". „VenuS! Wer ist denn das?" „Ein weibliches Wesen eingebildeten Daseins, das von den Griechen als Göttin verehrt wurde". „War die Göttin hübsch?" fragte Lea neugierig; doch ehe die Frage beantwortet werden konnte; kehrte sie sich, überwältigt von Beschämung, rasch ab. Was hatte sie gethan? Hatte sie nicht dem Lord die Er-klärung, sie wäre hübsch, abzunöthigen versucht? Nun pflückte Lea umso emsiger, drehte sich auch nicht eher wieder nach Barchester um, als bis der Korb voll war. Wie sie ein paar Minuten später sich aus ihrer gebückten Stellung ausrichtete, hatte sie ihre Selbst-beherrschung wiedererlangt und ebenfalls den entzückenden Ernst des Wesens, welchen der Lord beim ersten Sehen schon so an ihr bewundert. „Ich bin fertig. Mylord. DaS werden, denk' ich, genug sein für den Herrn", bemerkte sie, ihm den Korb hinhaltend, der bis zum Rand mit Veilchen und da-zwischen verstreuten dunkelgrünen Blättern gefüllt war. Barchester fasste in den Korb und nahm sich ein Veilchen heraus, dessen Duft er mit Wohlgefallen einsog. „Sie sind ganz reizend", lobte er. Lea setzte den Korb auf den Pfad, wählte aus dem Inhalt desselben ein Dutzend der schönsten Veilchen aus, legte sie in die Höhlung eines der grünen Blätter und überreichte, als eS fertig war, dem Lord das zierliche Sttäußchen. „Soll eS für mich sein. Lea?" fragte dieser in seiner bezauberndnatürlichen Weise. ..Wenn Sie eS freundlichst annehmen wollen". „Schönsten Dank! ES ist außerordentlich liebenS-würdig von Ihnen. Ich werde die Blumen als einen Beweis Ihrer Verzeihung betrachten, denn vorhin, als Sie sich so schroff abwandten, waren Sie sehr böse auf mich". „Nicht doch, Herr Baron; nicht auf Sie böse, i sondern auf mich selbst". s „Und warum, bitte, aus sich selbst?* Lea hatte aber nicht Luft, das Thema wieder auf» zunehmen, ergriff daher rasch ihr Körbchen und eilte damit nach dem Hause zu. Beim herausgehen hatte sie die Küchenthür offen gelassen, damit wegen des Zu-standet des Fremden frische Luft einströmen sollte. Jetzt war die Thür geschlossen und der Herr saß nicht mehr in der Nähe, sondern stand auf der Fussdecke am Küchenofen, daS Gesicht nach dem Feuer gekehrt. Wie Lea den Raum durchschritt, ihm die Beilchen einzuhändigen, fiel ihr Blick auf die Großmutter und, starr vor Staunen, blieb sie wie festgebannt stehen. Ihre Großmutter, die gleichgiltig gegen alles waS um sie herum vorging, bei ihrem Fortgehen inS Feuer starrte, ihre Großmutter, eine der zurückhaltendsten Frauen, die aus ihrem düsteren Grübeln aufzurütteln Lea so oft und so völlig vergeblich sich bemüht hatte, sah sie jetzt in lebhaftem Gespräche mit Lord Barchester's Freunde. Die Wangen der alten Frau waren geröthet und die Augen glänzten von der Erregung und ihre runzlige Hand lag aus dem Arme des Fremden. Dieser, durch das Geräusch ihres Eintretens aufgeschreckt, drehte sich rasch nach Lea um, indem er beim Begegnen ihres Blickes unter erzwungenem Lachen die Hand von seinem Arme schüttelte und sich dann ein paar Schritte entfernte. „Wir haben lange zusammen geplaudert", erklärte er. „Erst musste meine plötzliche Ohnmacht als Unter-Haltungsstoff herhalten und dann kamen wir allmählich auf die Leiden Ihrer Großmutter zu sprechen. Sie hat schwer zu tragen, denk ich". Die alte Frau sprach aber nie von ihrem körper-lichen Leiden, nicht einmal zu ihrer Enkelin, folglich war auch alle Wahrscheinlichkeit, dass sie einem Fremden davon erzählt haben sollte, gänzlich ausgeschlossen. Eine derartige Mittheilsamkeit von Seiten ihrer Großmutter konnte Lea unmöglich glauben. Und selbst angenommen, sie hätte, veranlasst durch die schmeichelhafte Beachtung des Fremden, ihre angeborene Zurückhaltung und Ber-schlossenheit für einen Augenblick abgelegt, so bliebe doch die Frage unbeantwortet, was in dem Thema zu finden wire, ste zu solch hochgradiger Erregung, wie sie in ihren Zügen und Wesen deutlich ersichtlich, zu ver-setzen. Und Lea, von Natur mit. viel Schlauheit und Scharfsinn begabt, misstraute daher Lord Barchesters Freund« und grollte ihm ob seines Täuschungsvcrsuches. Tollemache merkt« gleichfalls, dass ihm nicht ge-glaubt wurde, und beeilte sich, auf ein anderes Thema überzugehen. „Wo sind die Blumen?' fragte er rasch. Lea trat mit ihrem Körbchen näher. „Hier", sagte sie eisig. „In welcher Weise wollen Sie sie mitnehmen? Soll ich Ihnen das Körbchen borgen oder wünschen Sie ste auf Draht befestigt?" „Letzteres wäre mir das wünschenswerteste". Lea zog den Tischkasten in dem großen Küchen-tische auf und nahm darauS eine Rolle feinen Draht. In wenigen Minuten hatten ihre flinken Finger die Veilchen zu einem großen Strauße, umrahmt von frischen grünen Blättern, zusammengewunden und über-reichte ihn dem neuen Kunden. „WaS kostet er?" „Es sind für sechs Pence Veilchen". „Bitte, bemühen Sie sich nicht mit Wechseln", meinte er, ihr einen Schilling einhändigend. „Die Mühe des Pflückens muss doch auch mit in Anschlag gebracht werden!" Lea schenkte der Einrede keine Beachtung, sondern fasste in die weite Tasche ihres Kleides, holte ihr kleines Portemonnaie heraus und reichte ihm das daran) ent-nommcne Sixpencestück. „Somit wäre di« Sache abgethan', sagte sie kühl wie zuvor. Dem Baron, dem stummen Zuschauer deS Vorganges, entging nicht dos sichtliche Misssallen, mit welchem Lea Tollemache betrachtete, und nachdenklich fragte er sich, ob die bei dem jungen Mädchen in Stimme und Be-nehmen so klar hervortretende Abneigung in irgend welchem Zusammenhange stehe mit dessen plötzlichem Anfall von Unwohlsein. Sollten die Beiden einander schon früher begegnet sein? Diese Vorstellung erfüllte sein« Seele mit einer jähen, ihm selbst unerklärlichen Gereiztheit, sodass er sich vornahm, sich über diesen Punkt sobald wie möglich Gewissheit zu verschaffen. Nachdem die beiden Herren der alten Frau Morris Lebewohl gesagt, geleitete sie Lea bis zum Pförtchen. „Billy konnte draußen, und Clutterbuck nicht zur Hand fein", meinte sie. ihre Worte nur an Barchester richtend, „Billy ist Fremden gegenüber zuweilen bös, und da ist Vorsicht sehr zu empfehlen". „Würde er mich denn nicht wiedererkennen?" fragte Barchester. „Sehr wohl, Herr Baron; Ihren Freund aber hat er noch nie gesehen'. Und richtig! Der Hund lag beim Pförtchen. So-wie er aber den Fremden erblickte, fuhr er heulend und zähnefletschend in die Höhe und auf Tollemache zu, wagte jedoch in Lea's Beisein nicht, ihn anzufallen. „Recht angenehm für Fremde", äußerte Tollemache, die zornfunkelnden Augen und fürchterlichen Kinnladen deS HundeS betrachtend, „wenn man hierher kommt, von diesem Vieh gepackt zu werden!' ^Fortsetzung folgt). i WM AA belehrendes. Unterhaltendes, Heiteres etc. ^ tsnsES9nis>s&m amaiifisraDiMeuiBaisasuituisifiüMfiaHaiSäätB Eo klein — «nd so groß. Sie ist so klein geworden Tie Wellmacht Albion, Weit Neiner als uns angibt Da« Staaten-Lexikon, So klein sind die Erfolg«, So klein die H«ldentrast,' So klein die Kriegesb«ule, Di« sie zusammenrafft, So klein ist das Prestige So klein, «in wahrer Hohn, So klein erscheint dir Wirkung Der Proclamation. So klein ist schon die Hoffnung Der Generalität, So tlein daS Häuslein Tapirer, DaS heut' im Felde steht. So klein sind die Talente Der brit'sch«» Siratrgi«, So klein der Heereisührer Genie und Energie. — Mit wachsendem Erstaunen Tie Völker alle seh»'«: Nur Eins ist groß geblieben, Die Schnauze EyamberlainS! („Lustige Blätter.') I»s Album. Dunkeln muss der Himmel lings im Runde, Das» sein Sterncnglanz zu leuchten wag«; Stürme« muss das Mi«r bis tief zum Grund«, Das« an'S Land ti seine Perlen trag«. Klassen mu'S des BergeS offene Wunde, Dass sein Goldgehalt ersteh' zulag«: Dunkle Stunden müssen offenbaren, WaS ein Herz des Großen dringt und Klaren. Anaflasiu« Grün. • — Die Treue, sag' ich Euch, Ist jedem Menschen wie der nächste Bluts-sreund, AlS ihren Rächer suhlt er sich geboren. — Denn ganz kann ihn die eig'ne Klug» heit nicht beschirmen. Nur an die Stirne setzt' ihm die Natur das Licht der Augen; sromme Treue soll den bloßgegebene« Rücke» ihm beschützen. Schiller. « ES kommen Fälle vor im Menschenleben, Wo'S Weisheit ist, nicht allzu w«ise sein. * O Mittel gegen da« Abspringen drr Tapete». Um daS Abspringen der Ta< petcn in Räumen, welche wechielndrn Wit-lerungSeinflüsse» ausgesetzt sind, zu ver> hüten, kann man sich folgenden Kleister bereiten: Mau weicht 9 Kilo BoluS, nachdem er kleingekopft worden ist, in Wasser «in und schüttet sodann daS darüber» stehend« Wasser ab. Hieraus werdenKilo Leim zu Leimwasser gekocht, mit dem rr» weichten BoluS gut gemengt, »och ein Kilo Gips zugemijcht und dann die Masse mittels eines Pinsels durch einen Seiher getrieben. Tie Masse wird hieraus mit Wasser bis zu dem Ärade eines dünnen Kleisters verdünnt. Da« Gefriere» der Schaufenster zu verhindern» verjährt man wie folgt: Man mischt 50 Gramm Glycerin mit einem Liter Spiritus und schüttelt diese Mischung tüchtig durch. Hat sich dieFlüs-sigkeit vollständig geklärt, so reibt man mit einem groben Schwämme, den man mit der Glycerin-Spiritusmischung voll-ständig tränk», die innere Fläche des Schaufenster« ab. Aus diese einfache Weise wird nicht nur das Gefrieren, sondern auch das Schwitzen und Beschlagen der A««st«r vermied n. Um Risse und Locher in Mahagoniholz zu verk>t:en, bereitet man einen Kitt au« einer möglichst coac«ntrierten Auslösung von arabischem Gummi und Englischroth. Man streicht diesen recht gut vermischten Kilt fest in die Risse oder Locher und schleift nach dem Trocknen die Stellen gut ab. Dieser gilt hält sehr sest und hat den Borzug. dass die getillet-n Stellen nicht erkennbar sind, da die Färb« deS Kitte« dem Mahagoniholz sehr »hm Uch ist. «eruch dr« Oelfardenaustrich» zu entferne». Den Geruch von Oelsarb«n und anderen zum Malen o-rwendeten Farben entfernt man. wen» man eine Hand-voll Heu in einen Eimer heiße» Wasser thut und dieses in das Zimmer stellt. Eine Schüssel kochende« «autrftaut in da« Zimmer gestellt, entsernt ebensall« jeden unangenehmen, durch Farben entstandenen Geruch. Weiße Glac»bandsck»h« ohne Brnziu zu reinigen. In heißer Milch löst man seine Seilenspäne unter be-ständigem Umrühren auf und setzt dann dieser Mischung ein zu Schaum geschlage-ne« Eidotter und so Tropf«» Salmiakgeist zu. Nunmehr zieht man die Handschuhe über die Hand «nd reibt sie mittels eine« feine», in die «b«n befchri«b«ne Flüssig-keil getauchten Wollläppchens ab. Hängt man dann die Handschuhe an «inem schattigen Ort« zum Trocknen aus, so werden sie wieder blendend weiß und behalten, was eine Hauptsache ist, vollkommen ihre ursprüngliche Weite. Eingelenkt. . . Schade, das« Sie Begetarianer sind! Ich hatte Ihnen «ine Wurst von meinem gestern geschlachteten Schwein zugedacht I" — „Nun, «in«n ilrinen BelehrungSveriuch können Si« ja immer-hin machen!" Bosheit. Erster Redacteur: „Sieh nur, wie der Dichter Zeilenschmied den Papierkorb verliebt bedachtet!" — Zwei-ter Redacteur: „Glaub' ich gerne, dort befinden sich ja seine gesammelten Werte." Schnell gemacht. Erster Nachtwächter: »Du, der Bürgermeister hat heut« ge-»chimpst, weil schon seit vier Woche» kein Heller Ordnungsstrafe mehr eingekommen ist!" — College: „Hm, da müssen wir unS herausreißen: weiß du, dem Michel, der da ankommt, gebe ich eine Prise, und nachher, wenn er anfängt zu niesen, anetierst du'n wegen nächtlicher Ruh«, siörungl" Beruhigung.„Jhrkünsliger Schwieger-söhn, Frau Räthi», sott ja ein glänzende« Rednerialent besitzen? — „Oh, das werde ich ihm schon abgewöhnen." Eigene Auffassung. ErsteS Dienst-Mädchen: „Du, muss di« Ersatzreserv« auch mit in de» Krieg ziehen «" — Zwei-ies Dienstmädchen: „Met, beruhig« dir, wen» die anderrn Soldaten in den Krieg müssen, dann bleiben di« zum Ersatz für uns da." Erkannt. Frau: „Wohin gehst du denn noch?" - Mann: „Oh, in eine» Portrag d«s Professor« Müller über alkohol'.ose Lebensweise!" — Frau: „Dann trink' nur nicht wieder so viel, lieber Mann!" Anzeige. Medaillon verloren, «nt-hallend das Bild «eines MamieS, aus dessen Rückseite di« Buchstab«» A. U. W. eingegraben sind! Der zerstreut« Professor (nachdem er den Dachstein «rstiegen): „Was wollte ich doch gleich hier?" Nummer S8 Wacht' Seit. 3 großen Märkte in Tüchern. Di« Stadt Pettau. welche für ihre Märkte so viel thue, habe sich nicht veranlasst gefühlt, da« Standgeld aufzuheben. G.-R. Gtoberne erwähnt, das« in Tüchern auch ein standgeldsreier Markt eingeführt worden sei. In seinem Schlussworte weist Herr Otto Küster aus da« Beispiel Marburg« hin, wo der gleiche Vorgang eingehalten wurde, wie ihn der heutige Antrag im Auge habe. Bei der Abstimmung wird die Einführung der neuen Märkte einstimmig angenommen, die Auf. lassung der Waxgebür einstimmig abgelehnt, die Befreiung von der Maulhgebür und die vor-läusige Aufhebung deS Standgeldes einstimmig angenommen. Hierauf berichte« Herr G-R. Bobifut über die Zuschrift deS LandeSauSfchusseS betreffend die Errichtung einer Mädchenbürgerschule in Eilli. Der LandeSausschus« hat sich bereit erklärt, ein Gesetz für die Errichtung einer Mädchenbürgerschule in der nächsten Session de» Landtage« einzubringen, wenn der Gemeinderath der Umwandlung der Lande«-Bürgerschule in eine öffentliche Knab«nbürk«rschule zustimmt. Herr Director Bobisut bespricht ein-gehend die Vorgeschichte dieser Angelegenheit und stellt folgende Anträge: 1. die Siadtgemeinde Eilli erklärt sich mit mit der Umwandlung, der bestehenden Landes, bürgerfchule in eine öffentliche Knabenbürgerschule unter Ausrechihaltung der B ftimmungen, die nach dem bestehenden Vertrage zwischen dem Lande« au»schusse unv der Stadtgemeinde Eilli bezüglich der Auflösung, bezw. Umwandlung de« Lande«, bürgerfchule in Eilli aufgestellt worden sind, ein. verstanden; 2. der GemeindeauSschus« der Stadt Eilli wolle beschließen, dem Stadtschulrath« Eilli dringend nahezulegen, die Vorarbeiten für den Neubau eine« Schulhause« in der Stadt Eilli im Sinne der Verordnung deS Minister« für Cultus und Unter, richt vom 16. Mai 1883, Z. 10544 ex 1882, L.-G. u. V.'Bl. 1883, Nr. 10 sofort in Angriff zu nehmen und dieselben in der Weise zu be» schleunigen, dass der Neubau für eine Mädchen-, Volk«- und Bürgerschule in der Stadt Eilli zuoer-Iäs«lich ansang« April 1902 in Angriff genommen und bi« Ende August 1803 vollkommen hergestellt und seinem Zwecke zugeführt werde.* Der Referent G.-R. Bobisut legt diesen An. trägen u. a. folgende Erwägungen zu Grunde: 1. das« der Stadtgemeinde, bezw. Stadtschul behörde in Eilli durch die Umwandlung der Lande« bürgerfchule in ein» öffentliche Bürgerschule da« unmittelbare Aussicht«recht über diese Schule ein« geräumt wird; 2. das« bei Besetzung von Lehrstellen für die öffentliche Bürgerschule da« Vorschlagsrecht der Etadtgemeiade, bezw. der Stadtschulbehörde zufällt» Der kleine Kopf zog sich vor dem wüthenden „Kr«uz-MillionenDonn«rwetter!', in da« der ver-zweifelte Studio au«brach, eilend« zurück. Halb zehn! Der Doctorand tanzte vor Wuth im Zimmer herum. Seine schöne, große deutsche Dogge, die bi«her faul in der Ecke gelegen hatte, nahm da« al« eine Einladung zum Spielen, sprang ihrem „Herrchen* freudewedelnd nach und schnappte scherzhaft noch seinen Rockschößen. Um halb elf endlich gieng e« draußen: Kling» glingling! Gleich darauf klopfte e«. Der Student sprang zur Thür und ris« sie auf. Richtig der Moser. Nentwich packle den würdigen Herrn am Arme und ris« ihn in die Stube, al« wolle er ihn da drinnen ermorden. .Sie Unglücksmensch! Jetzt . . .?!" »AuSlassenl' schrie der Beamte mit zornrothem Gesicht. Junger Mann, wa« fällt Ihnen ein, Hand an einen Geldbriefträger zu legen? Wissen Sie, das« ich Sie verhaften lassen kann?" „Warum kommen Sie so spät?" wetterte der Student. Herr Moser reckte sich hoch empor, zeigte sein erhabendste« Behördengesicht und sprach mit ver» nichtender Schärfe: „Weil in meiner Jnstruction nirgend« steht, das« der Herr Dr. Nentwich zuerst d'ran kommt. Vor der Behörde sind all« gleich, so steht'« im Staat«grundgesetz. Da« werden Sie al« Jurist doch kennen? Ein« Postanwtisung über 200 Gulden hab' ich, Herr Doctor! Die Auszahlung nah« noch beträchtliche Zeit in Anspruch, denn Herr Moser zahlte den Betrag in 40 Fünfgulden-Noten auf, die er immer wieder pedantisch nachzählte, ehe er sagte: „Stimmt". 3. dass der Stadtgemeinde Eilli durch die Umwandlung der Landesbürgerschule in eine öffent-liche Knabenbürgerschule keinerlei Kosten erwachsen können und das« im Laufe der Zeit sich sogar die Erhaltungskost, n der öffentlichen Knabenschule un« gleich geringer gestalten werden, al« die Erhaltung der jetzt bestehenden Lande«bürg»rschult; 4. dos« der hohe LandeSauSschusS durch die verlangte Umwandlung der LandeSbürgerschule in eine öffentliche Bürgerschule doch niemal» eine Benachiheiligung der Schulinteressen der Stadtgemeinde Eilli, sondern vielmehr eine Förderung derselben herbeijühren will; 5. dass die so dringend nothwendige E-richtung einer Mädchrnbürgerschule in Eilli von der Um-Wandlung der LandeS-Knabenbürgerichule in «ine öffmtliche Knabenbürgerschule abhängig gemacht wird. Die beiden Anträge werden ohne Wechselrede einstimmig angenommen. Für die Finanzsection berichtet deren Obmann Herr Vicebürgermeister Rakusch. Dem Eillier Musikoerein wird ausnahmsweise eine Nachtrag«-subvention bewilligt. Der Pflast-rerermeister del Orto offeriert Pflastersteine au« Weitenstein. Die-selben werden aus ihre Güte geprüft werden. Die Gemeinde St. Georgen will drei neue Viehmärkte und zwar am 12. August, 19. November und 10. December errichten. Die Bezirkshaupt-Mannschaft fragt nun an, ob dagegen feiten« der Stadtgemeinde Eilli Einwendungen erhoben werden. Namen« der Gewerbesection berichtet über den Gegenstand G.-R. Otto Küster; derselbe bemerkt, das« die Gemeinde St. Georgen schon 9 Vieh-Märkte habe, welche vollständig genügen, und die erwähnten Tage mit den Viehmärkten in Eilli collidieren. E« wird daher gegen die geplanten neuen drei Märkte Einspruch erhoben. Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche, pie Installation des Pfarrers May. Wie schon gemeldet, findet heute Sonntag die feierliche Jnstallatoin de« in unserer Stadt allgemein ver» ehrten evangelischen Pfarrer« Fritz May statt. Um 10 Uhr vormittag« wird in der evangelischen Kirche ein allgemein zugänglicher FestgoiteSdienst abgehalten, bei welchem Herr Supern« enden« Otto S ch a ck aus Wien die Einführung des Pfarrers May vornehmen wird. Die Festpredigt wird Pfarrer May, der erste evangelische Pfarrer Eilli« seit den Tagen der Reformation hallen. Bei dieser kirchlichen Feier wird der Eillier Mannergesangverein mit-wirken, welcher unter Leitung seine« früheren Chor-meister«, Herrn Dr. Fritz Zangg « r da« „Dank-gebet" au« den Niederländischen Volksliedern singen wird. Abend» findet im großen Castnofaale ein Familienabend statt. Auf der Festordnung stehen verschiedene Ansprachen und Liedervorträge deS Eillier Männergesangvereine» und deS Gesang» vereine« „Liederkranz'. Wir zweifeln nicht, das« Daraus zwang er noch den vor Aufregung schwitzenden Empfänger, seinerseit« nachzuzählen. Al« Herr Nentwich um 11 Uhr im Stadt» parke anlangte, lag da« Wetterhäuschen, an dem er sein Stelldichein haben sollte, einsam da. Von der hübschen Mali war kein Kleidzipfel und keine Hut» feder zu sehen. „Böse geworden!" dachte der Student be-dauernd. Richtig bekam er Montag früh einen Brief. „Eier Wohlgeboren." schrieb die junge Dame mit e«siger Förmlichkeit, durch welche die Empörung einer tiefgekränkten Frauenfe«l« hindurchgrollte, „Maul machen und sitzen las«n ist keine Kunst nicht. Aber jede drauriche Erpsahrung hat auch ihr Gut« und so hab ich mir die Lehre davon genommen, da« man mit die Herrn studentn btser nix ansang und Sich an ein erlichen Handwerker halt, wo man« dahin bringen kan da« er einen heirat und so «m-psehle ich mich Ihnen.' Die Unterschrift fehlte. „Schade drum,' seufzte Studiosus Nentwich. »War doch ein patenter Besen. Jetzt kann ich mir eine andere suchen. Dieser niederträchtige Kerl, der Mos«r!' D«r „niederträchtige Kerl' gieng ein halbe« Jährchen später mit seinem jungen Freunde Eder und der hübschen Mali als Trauzeuge in die Kirche zum heiligen Sebastian. Er hatte seine Extra-Unisorm an und war in jeder Miene und jeder Bewegung selbstbewußt« Würde. Ja ja, e« ist nicht« Kleines um einen kaiser« lich-königlichen Geldbriefträger. So einer ist ein Machthaber auf Erden, ein Stück R«gi«rung und beinah« auch fo ein bischen Vorsehung. sich die gefammte deutsche Bevölkerung EilliS an den Veranstaltungen dieses Jubeltages unserer so schön ausblühenden evangelisch«« Gemeinde zahlreich b«,heilig«n werde. E» sei ausdrücklich h«rvor» gthoben.das« jeder Freund der evangelischen Ge» meinde insbesondere auch bei dem Festabend« im Easino hrrzlich willkommen ist. 7ri»ate WohtthiUigkeit w ßi»i. Wenn die der Stadt zu Gebot« st«h«nd«n Mittel nicht au«, reich«», armen, nothleidenden und elenden Mit» bürgern über all' ihr« Noth und den gewis« schwerst«» Kummer um ihr karge« tägliche« Brod hinwegzu-helfen, haben sich stet« noch milde Frau«« gesunden, die in ihrer wahrhaften, werkihätigen christlichen Nächstenliebe da eingriffen, wo vielleicht die Noth gerade am höchsten war. Nothwindiger denn je war in diesem Jahre die Einleitung auch einer privaten WohlthätigkeitSaciion geworden, da unsere Stadtbewohner von den diesmal ungewöhnlich zahl» reichen Hochwasserkatastrophen schon heimgesucht wurden, gerade aber unsere Armen, von denen viele dadurch wohl zu den Aermst«n geworden sind. Frau«n mit ihrem warmfühlenden deutschen Herzen in der Brust, hat die reinste Menschenliebe zu "ihrem edlen Thun zusammengeführt, uneigennützig und still für jen« zu wirk«», welch«, vom Schicksal« gtbeugt, doch zu verschämt sind, öffentlich die Hilfe ihrer Mitbürger zu erheischen. Kaum ward den Frauen wohl «in anderer Dank, als ein einsaches „Gelt'« Gott", dafür haben si« aber da« schöne Bewus«». sein: Gute« gethan, geholfen zu haben. Mit wahrem Bienenfltiß haben unser« deutschen Frauen Gaben gesammelt, deren Vertheilung am 6. December im GemeinderathSsaale stattfand und welche von Frau Leopoldine Rakufch, Frau Elife PoSpichal, Fräulein Gfund und Fräulein Friedrich an verschämte HauSarme vorgenommen wurde. Heil und Dank ihnen und den anderen Spendern für ihr christlich Werk! EUNer Kiskaufvereia. Di- schöne Ei«laufzeit ist wieder da! Der Ei«laufverein hat den vor zwei Jahren erricht«t«n Pavillon am Ei«laufplatze be» deutend vergrößert und wird heuer, da eine befon» der« „au«giebige" Ei«loufzeit zu «rwart«n ist, in bedkutend erhöhtem Maß« di« Eillier Mufikoer,in«. kapelle am Ei«lausplatzr in Anspruch nehmen. Au« diesen Gründen empfiehlt «S sich. w«nn das ei«, laufende Publicum sich schon jetzt mit Saisonkarten (Saisonkarten sür eine Perlon 4 K, Familienkarten 8 K, Studentenkarten 2 K) versieht. w«,l dadurch tinerseiis sür dir EiSfahr«r eine erhebliche Ver. billigung herbeigeführt wird und andererfei«« der EiSlaufverein in die Lage komm«, die Eontrole über die Karten genau und l«icht«r zu handhab«». Der Au«fchuf« de« EiSlaufvereineS hat beschlossen, dass alle Karten ersichtlich zu tragen sind, wie die» auf allen anderrn Ei«laufplätz?n üblich ist. J«de Tage«karte mus« mit dem Datum v«rs«h«n srin. Zheaternachricht. Sonntag nachmittag halb drei Uhr geht al« erste Kindervotstrllung da» Märchinspiil: „Struwelpeter und der heilige Nicolau«"in4 Bildern in Scene. Diese Vorstellung kann in Anbtttacht d«S Umstände«, das« die Abwes«nh«it de» kl«in«n Volk«» vom Haus« zur j«tzig«n Zeit oftmals sehr erwünscht ist, nur auf« wärmste begrüßt werden. Abend« 6 Uhr beginnt die bekannteste und derzeit best« Localfängerin Wilu«, Frl. Poldi Augustin, drr Stern der Operetten, aufführungen im Eommertheater in Venedig in Wien, ihr zwei Abende umfassende« Gastspiel, mit der Karoline in E. Costa« Gesangposs« „Ein Blitzmädel' und beschließt srlbrS mit der Julie in Maierfeld« brillanter Posse .Eine mit Talent'. Ueber die künstl«risch« Bedeutung und da« Renommee de« obgenannten Fräulein« «twa« zu erwähnen, hieße Eulen nach Athen tragen, wir müssen nur noch di« am 14. Dtcember im Berliner Theater stattfindende Premiere de« Wi«n«r Stück«« .Ein süße« Madel", mit Frl. Poldi A u g u st i n al« Gast, erwähnen. Unser« kunstlie-binden Theaterbesucher werden sich hoffentlich die seltene Gtlegenheit, «ine derartige bedeutende Künstlerin, die einzige derzeit lebende berufene Nachfolgerin der seligen G a l l m a y e r in unserm Mauern begrüßen zu können, nicht entgehen lassen. Beide Possen gehen mit der gesammten Original» musik in Seme. Als Musikdirigent fungiert Herr Kapellmeister Franz Stahl, al« Spielleiter Herr Dir. R o l l m a n n. Den Reigen dir Ben«siz«vor» stellungen «röffnet Frl. Th«a Burkhart mit Georg OhnetS „Hüt te n besitz er'. Diese so iflichtgetreue, litbtnSwürdige Darstellerin hat un« so manche genusSreiche Stunde verschafft, so dass man wohl mit positiver Sicherheit darauf rechnn, Seite 4 .Deutsch? Nummer 98 kann, das» da« Publicum an diese« Tagen unseren Musentempel in allen Räumen füllen wird. K»»eri«ental»o?tes»ugt«. Herr G. Dähne beabf>ch»gt i« Jänner l. I. in Cilli. wie vor S Jahren, an zwei Abenden di« neuesten Erscheinungen der Elektricität und Optik in bekannt mustergiltlger Weife in Experünentaloorträgen zu z«igen und zu erönern. Diese Experi«entalabenb«, die für Cilli höchst wünschenswert sind, können der großen Kosten w«g«n nur stattfinden, wenn «in« größere Anzahl von Zuhörern vorher sicher gestellt ist. Um Zustimmungserklärungen aufzun«hm«n, liegt in der Buchhandlung de« Herrn Rasch ein Bogen auf. Prof. Pr.chtl. Sidmar» ?sl»»5ücherei. Am 1. März d. I. wurde die hiesige Süd«ark-Volk«bücherei, welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren in 1590 Bänden u«faf«t, eröffne». Di» Bücherei ist im Stadtamte (Casse) untergebracht. Die Au«leih-stund« ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehner hat monatlich den Betrag von 19 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da« ausführliche Bücheroerzeichni« ist zu« Pr«»se von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von jedem Deutschen benützt werden. Infolge de« großen Zudrange« wird nun auch an jtdem Freitag nach« mittag« zwischen 1 und 2 Uhr eine Au«leihstunde abg«halien. . . ^ £in« unangenehme Acquifttion fit Honobttz i« Sicht. Wie un« au« Et. Georgen an der Süd« bahn gemeldet wird, soll sich der dort sehr unbe« liebt g«word»ne Pfarrer Mi kusch um di« Stelle d«« in« Domcapitel nach Marburg berufen«« Haupt-pfarrer» Boh bewkrden. Di« wackeren Gonobitzer würden in Mikufch einen der fanatischesten Consum« v«reia«agitatoren al« Pfarrer erhalten und mögen daher rechtzeitig di« Mitt«l zur Avwehr «rgrkifea. Fie Sonntagsruhe der s-«?t-iristeu. Die Regirrung brachte im Abgeordnetenhause einen Ge-setzentwurf zu writrrrn Rrformrn drr Grwerbr« ordnung ein, durch den unter anderem der Neun« Uhr-Ladenfchluf» in Oesterreich eingeführt werden soll. E« wurde schon erwähnt, das« die Vorlage auch n«u« Bestimmungen über di» Eonntag«ruhe der Comptoristen enthält. Diese nun in Aussicht gtnommenrn Ges«tzt«vorschrif>en lauten: »Die Comptoir« uud Bureauarbeu ist an Sonntagen höchstrn« zwri VormiltagSstundrn und nur dann für rinr weitrrr Slundr gestatte», w«nn j«d«m «in-z«ln«n Angesttllirn mindesten« jeder zwtit« Sonntag zur Ganz« freigegeben wird. Di« Festsetzung di«f«r Stundrn. welch« für verfchirbrnr Zweige de« Han« drl« und sür «inzrlne Gemrindrn odrr Gemtind«« theile verschieden sein knn, erfolgt durch die poli-tischen Lande«bchörden.^ Z>eutfch.sr«vische Spr«ch»ei»ßeit. sAnläs«l,ch d«r Forderung slovenischer und tschechischer Hoch« schulen.1 Wir folgen dem. der un« verst«ht zu führen, — Gehorchen de« Berufen«« Geheiß, — Wir fügen un«. wo wir «in Feste« fpürrn. — Er« g«ben dem. drr un« zu nrhmrn wriß.--Euch heiß« poköra Züchtigung und Strafe, — Pokoren juiV'arn, Unterthan, berkit. — Pokdrjence Zucht« Häusler, Sträfling, Sclave. — Pokürnost Demuth, Unterwürfigkeit.--Hast Staat«mann du viel« leicht daraus entnommen, — Wie diesen Völkern wäre beizukommen? Sudmurt-Aeujahrskarte« Der bevorstehende Jahretwtchstl vrranlas«» un». auf die von dem Vereine Südmark hrrau»grg«ben« von dem akade« mischen Maler Hermann Stockmann in München entworfene und von O«kar ^.ohr in Graz fein ausgeführte Reujahr«karte aufmerksam zu machen „nd deren Ankauf d«n Volksgenossen tindringlich zu «mpsehlt«. Ein« Karte kost«» 10 H«ll«r. B«« strUungt« sind an Fritz Aign«r, Kaufmann in Graz. Kaiserftlvgasf« Nr. 22, zu richten. Sudmurk«T««jorduuugen. Die Ze,t de« Tanze« und der Fastnacht«freudrn ist nicht mehr fern. Dr» vrranlas«t un«. auf dir von dem Verein« Südmark »»«gegebenen Tanzordnungen hinzuweis««. Di«fe zeigtn aus dem Umschlage Abbildungen von tanzenden Paaren in altdeutscher Tracht nach Ent« würs«n d«« Grazrr Kunstmal»r« Aloi« Schwing«? und di« d«utsch«n Tanzbtz«ichnung«n. Si, sind von I. v. Poirb«ky (Druckerei S«neskld«r) in Graz hübsch auSaesührt, und e« kostet ein Stück 20 H«ll«r. Völkisch« Körperschaft«« und V«rrinigung«n mögen bri der Bestellung von Tanzordnungen aus die de« Verein«« Südmark bedacht sein. B«st«llung»n über« nimmt di« L«itung d«« V«r«in«« Südmark in Graz, Htrr«ngass« Nr. 3. Südmärkische ^olksbank. Gebarung«au«- wei» vo« 30. November 1901. Einzahlungen sür Geschäft« antheile 113.414 K 65 h, Einzahlungen für BeilrM«gebür«n 2742 K, Spareinlagrn von 892 Person«» 459.974 K 57 h, Einlagen in lausend« Rechnung 34.341 K 49 h, Grundstock 3021 K 16 h, kurze Darlehen 235.749 K 29 h, Hypo,h«kar.Darl«hta 20.471 K 40 h, r«co«plitNe W«chs«l 200.337 K 98 h, b«i and«ren Anstalten angelegt 132 177 X 68 h, Umsatz 4.644.529 K 75 h, Mitgli«d«r 1927 P«rsou«n. Sin« praktische Wety««chtsz»g»ve, die jeder Hau«srau sicher viel Freude bereiten wird, ist da« beliebte Kochbuch von Katharina Prato „Dir Süd« druischr Küch«'. Dirsr« in der ganzen Monarchie bekannte, nahezu in einer Viertelmillion Exr«plar«n virbrtitrt« Kochbuch ist vor Kurz«« ab«rmal« in Ntuauflag« (drr 31.), und zwar nunmrhr in .mo-dern«m" Einband« «rfchitn«» (zum gltich«« Preise von 6 K wie bisher)» und düche in dem neuen Gewände zu den allen viele neue Frrundinnrn ge« wiane«. m Metter5e»b»chtu«s« '« Monate No-vember 1901. Die auf 6 Tage vertheilte Nieder-fchlag«menge betrug 128°1 mm Niederschlag«höhe, wovon 30'5 mm auf den 15. November allein entfalle». Der a» zwei Tagen gefallene Schnee er-reichte im ganzen 5 cm Höhe. Da» am 16. No-vember eingetretene Hochwasser hat den Wasser-stand vo« 27. Juni 1899 um 35 cm überragt. A«hr- und Wiehmirkte t» Steiermark. 13. December: Graz. Sttchviehmarkt nächst dem Schlachthaufe. — Gairach. Bez. Tüffer, I. u. V. — St. P«t«r bei König«b«rg, Bez. Drachenburg. I. u. V. - Sachsenfeld. Bez. Eilli. I. u. V. — 14. De-c«mber: Graz. Gttreid«-. Heu- und Strohmarkt am Gri««-. Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. —Rann, Schweintmark«. — 16. D«c««b«r: N«u«arkt. V.— Stainz, F«ttvi«hmarkt. — Arnftl«. Kl«invi«hmarkt. — 17. D«c««b«r. Lutt«nberg, I. u. B. — Frieda«, Schweine«arkt. 13. December: Graz, Getreide», H«u. und Strohmarkt am Grie«-. Holzmarkt a« Dieirichsttinplatze. — Brück, V. — P«ttau, Pferde-und Schlachioiehmarkt. — 19. Drcember: Graz. Hornviehmarkt nächst dem Schlachthause. — Rann, Bez. Pettau, Schweinemarkt. Schwurgericht. Eilli, 5. December 1901. Fieöstayl «ad Nrandlegu««. Vorsitzender Kr«i»girich>«präsiden, v. Wurm-ser, öffentlicher Ankläger Siaat«anwalt Dr. Bayer. Drr 13jährig« Taglöhner Aloi« Ko-schar au« St. Mar«in, w«lch«r w«g»n Diebstahl«» bereit« mit drri«onailichr« schweren Kerker be-straft war. schlich sich a« 14. Juli d. I. in die Keusche de» Michael Hriberschek i« Poklek «in, während sich die Bewohn«? b«i der Frühmesse be-fanden. Er entwendete au» der versperrten Keusche eine Schachtel «it Pulver und Schrot. In der Nacht vo« 17. aus den 13. Juli stieg Kofchar mit einer Pistole bewaffnet in da» gerade unbewohnte Wohnhau» de» Johann Kre«nig in Kozimerihal beim Dachboden ein. stahl dort 270 Kronen, die drm Johann Kre«nig. und 50 Kronrn. die der Theresia Krainz gehörten, sowie eine Uhr und diverse Kleinigkeiien. Nach Ballführung diefe« Di«bstahlt« zünd«t« Aloi« Kosch« da« Wohnhaus an. um d«n Glauben zu «rw«ck«n. das« da« Grld verbrannt sri. Da« Frurr griff um stch und äschrrt« binnrn kurzrm da« Wohnhau« vollständig ei«. Da d«r größt« Thtil d«, Einrichtung«stück« und G«tr«id«vorrätht verbrannt«, erleidet Johann Kre«nig durch d«n Brand all«in «in«n Schad«» von 1000 Kron«n. D«r Ang«klagt«, w«lch«r sein« ruchlosen That«n «ingestand, würd« zur Straf« d»« schwer«« Ktrker« in d«r Dau«r von 7 Jahr«n vrrurthtil». Aindesmord. Vorsitzender L.-G.-R. Fladung. öffentlicher Ankläger StaatSanwaltsubstitut Dr. Koievar v. Koadenheim. Angeklagt sind die 26 jährige ver-rhrlichtr Taglöhnrrin Johanna Srrbotnik geb. Fonds au« Ober • Gortfche wegen Kinde«morde« und der 20jährige Taglöhner Josef S cheker au« Süssenheim wegen Mitschuld am Mord« und Di«b-stahl». Johanna Fonda h«irat«te vor vi«r Jahren den Gr«gor Sr«botnik, verlikß ihn jedoch nach einigrn Monaten, trat in Dienst und ergab sich rinrm unsittlichen LrbrnSwandrl. Im Jänner d. I. fühlte sich die Srebotnik Mutter, ohne bei der Viel-seitigkeit ihrer Beziehungen einen bestimmten Vater bezeichnen zu können. Nur so viel ist sicher, das« «« sich um kein eheliche« Kind handelte. Sie v«r- ließ ihrm Dienst bei« Gutsbesitzer Janitsch in Freienberg, begab sich zu ihrer Mutter, blieb aber mit ihre« Geliebten Joses Scheker iu stet«« V«r-kehre. Am ll. Juli d. I. wurde ste von Geburt«, wehen befallen, wollte nach Heilenstein gehen, u« von dort nach Cilli zu fahren, wurde jedoch in eine« Bauernhaus», auf dessen Dachbodtn st« sich «it Sch«k«r geflüchtet hatte, von der Gebun über« rafcht. Sie ließ da» Kind zwischen ihren Röcke« und Füssen liegen, ohn« «» anzus«h«n. Auch d«n Scheck«, drr da« Kind ansthen wollte, wie« sie zurück. Da« Kind wimmerte etwa ein« halb« Stund«, dann vtrst«m«te ««, weil e« erstickt war. Nach einer Stunde unthätige« Hinbrüten« schickte die unnatürliche Mutt«r d«n Scheker zu ihrer Mutter u« einen Fuhr«aun. Mittlerweile ka« der Besitzer de« Haust«, Franz Schuster, nach Haus« und b«gab sich al«bald mit dem G«m«rnd-vorst«h«r und feiner Gattin aus den Dachdod«n, um die fr«md«n Leut« abzuschaffen. Man fand die Srebotnik bi» zur Brust im Heu vergraben. Sie klagte über Krämpfe, stellte jedoch über Befragen in Abrede, das» sie geboren habe. Al» e» bereit» dä««erte, kam die Mutter, Maria Fonda. mit eine« Fuhr«anne. Da« todte Kind wurde in einen Korb gelegt und zugedeckt, und die Srebotnik fuhr mit dem todten Kinde und dem Sch«k.r «ach Cilli, wo sie Unterstand fanden. Hier trugen die beiden da« Kind durch vier Tage im Korb« h«ru« und begruben e» dann in einer Harpfe an der Sann. Da» Verbrechen wär« nicht «ntd«ckt word«n, wen« nicht Sch«k«r am 11. August 1901 w«g«n vtrschikd«n«r Diebstähl« von d«m Gendarmen Ter» stenjak verhaftet worden wäre. Zu diesem äußerte er sich, das«, wenn er verhaftet werde, auch feine Geliebte, die Srebotnik, eing«fp«rrt werden muss«. Der Gendar« kam nun alsbald de« Kind«»mord« auf die Spur, uud die schon stark verwe«ie Leiche wurde aufg«fund«n. Di« Geschworenen b«jaht«n die Schuldsragrn im Sinne der Anklage, und »« wurde die Johanna Sr»bot«ik zu« schweren krrkrr in der Dauer vo« 3 Jahren und Josef Scheker zu« Kerker in der Dauer von 1 Jahre verurtheilt. Cilli, 6. Dece«ber 1S01. K«dtschkag. Vorsitzender L.-G.-R. P e r k o, öffntlicher An-kläger Staat«anwalt Dr. Bayer. Am 29. Sep-tentbcc zechten die Taglöhner Malthän« Sle«enik und Martin Walisch in Liboje «iteinander in mehreren Gasthäusern. Slemenik gieng früher nach Hause und verweilte einige Zeit im Zi««»r. bi» er plötzlich «it den Worten: „E» schaut jemand durch da« Fenst«r in» Zimmer! Ich höre ein Geschrei!- hinauteilte. In der Nähe de« Hause» stieß er auf den vom Gasthaus« htimk«hrtnd«n Martin Walisch. E« «ntstand »wischen beiden «in« Rauferei. Walisch warf den Slemenik zu Boden uud bearbeitete ihn mit einem Steine am Kopse, so das« Sle«enik kurze Zeit bewus«tlo» liegen bli«b und di« solgrndtn Tag« «eist im Bette zubringen mus«te. Die Verletzungen am Kopfe schienen an-fang« nicht bed«ut«nd, bald ad«r trat «in« B«-sorgni« «rregknb« W«ndung «in. und am 6. October 1901 starb Slemenik. Di« Obduction der Leiche ergab, das« ihm di« Hirnschale «ingtschlagin worden war und diefe Verletzung ein«« stark«« Blutau«tritt in da« G«hirn zur Folg« hatte, der zur Gehirn« lähmung führt«. Sl«««nit hatt« d«n Fall so dargestellt. das« er. al« er nachsehen gieng. von Walisch, der ein berüchtigter, oft abgestrafter Rausbold ist, ohne Grund überfallen worden fei. Walisch ver-suchte stch. mit Nothwehr zu verantworte«, allein die Geschworene« schenkte« ihm keinen Glauben und bejahten die Frage w«g«n Todtschlag««. worauf Walisch zur Strafe de« schweren Kerker« in der Dauer von 5 Jahren verurtheilt wurde. Aus Kiferjucht. Vorsitzendtr L.-G.-R. R«itter, öffentlicher Ankläger Staat«anwaltsubstitut Dr. Boschek. Der 20jährige Bergarbeiter Joses Batitsch au« Trisail ist wegen schwerer körperlicher Beschädigung angeklagt. Al« der Bergarb«it«r Anton Simon-tschitsch am 22. S«pt«mb«r 1901 aus drm H«im-w«g« vom Ranzing«r'sch«n Gasthaus« die Berg-Häuser der neuen Colonie in Trifail passierte, wurde er plötzlich vo« einem ihm nacheilenden Burschen überfallen und mit einem Prügel über den «opf und dann über den zum Schutze vorgeftr ckt«n recht«» Arm geschlagen. Nach einem wuchugrn Hiebe mus«te er d«n Arm sink«n lass««, woraus d«r Angreifer ihm noch «rhrer« Schlägt versetzte, so das« er zu Boden stürzte. Erst darauf kam «in zwkittr Bursche herb«i, wtlcher d«n Angr«if«r vo« der weiteren Mißhandlung de» am Boden Liegen Nummer 98 btn abhielt. Diesen Augenblick benutz!« Simon-tschitsch. um zu entfliehen. Allein der Angreiser wand stch (oft und verfolgte den Simontschitsch abermal«, woraus sie wieder handgemein wurden, bi« endlich der zweite Bursch» nochmal« die Streiten-den trennte. Anton Simontschitsch erlitt dabei außer leichten Verletzungen einen Bruch de« rechten Unter« arme«, weicher späterhin abgenommen werden «us»t». Al« den Thäter erkannte Simontschitsch den Joses Batitsch. und dieser gestand die That »in, biHaupte«« aber, das« er einen ihm sremden Burschen (Simontschitsch) de«halb zur Rede gestellt hab«, weil dieser seinen Gruß nicht erwiderte. Nachdem Simontschitsch überdie» in di» Tasche gegriffen habe, habe der Angeklagte einen Prügel ersas«t nnd mit demselben mehrere Hiebe gegen Simontschitsch geführt und zwar nur de«halb. weil er »inen Angriff von seiner Seite befürchtet hab«. Diese Verantwortung erwie« sich jedoch al« un-wahr. Josef Batitsch war nämlich kurz zuvor au« demselben Gasthause. wo er seine Geliebte Maria H«dohn Georg Emer«lak und der Bergknappe Anton Lampret in Streit, wobei Lampret dem Smerslok die .Schneidfeder" entris« «nd ihn sodann in die Flucht jagte. Al« am 17. Juni mittag« Georg Smer«lak und dessen Bruder Philipp «it einem Wagen bei« Gasthaus» de« Franz Matko in St. Katharina bei Trisail vorüberfuhren, maß Anton Lampret den Georg EmerSlak, worüber dieser in Zorn gerieih, laut schimpfte, dann aber ruhig weiterfuhr. Al« die beiden Smer«lak nach einigen Stunden mit dem leeren Wagen zurückfuhren, begegn»»«« si» d»m an-getrunkenen Anton Lampret, welcher in Gesellschaft seiner tbtnsall« angtheiterten Ztchgtnossen Franz Schrebel und Josef Vodischtk war. Anton Lam-pret, rin bekannter Raufer, begann sofort den Streit mit dem am rückwärtigen Theile de« Wagen« sitzenden Georg Smer«lak und schlug ihn m«t einem Stocke über den Rücken. Hierüber erbo«t sprang Georg Smer«lak sogleich vom Wagen, ergriff eine Hoizhocke und stell,« sich mit derselben de« Lampret, der wiedeiholt zum Schlag« ausholte, entgtgtn. S«tr«lak rief drm Lampret wirdtrholt zu, «r mög« ihn in Ruh« lassen. Dann schlug «r ihm mit d«r Hocke dtn Slock au« der Hand, und al« Lampret sich bückte, um den Stock aufzuheben, ergriff Georg Emer«lak die Hocke mit beiden Händen und führte mit derselben einen so wuchtigen Hieb gegrn den Kopf dt« Lampret. das« bieser sofort zu Bod«n stürzt« und bewusStlo« vom Platz« getragen werden muj«>e. Lampret starb am 29. Juni 1901, ohn« da« B«wus«ts»in wiedtr erlangt zu haben, an den Folgen dtr Verletzung, einer eitrigen Hirnhautent-zündung. welche noch Zertrümnnrung de« Schädel-dache« und Eindringen von Knochensplittern in da« Gehirn « «getreten war. Der Thäter, welcher sich mit Nothwehr veroniwortete. äußerte gleich nach der That in roher Weife die Befriedigung über dieselbe. Di, Geschworenen verneinten einstimmig die Frage wegen Todischla^e« und bejahten die Frage w gen Vergehen« gegen die Sicherheit de« Leben«, woraus der Genchi«hos den Georg Smer«lak nach § 335 St -G. zur Strafe de« strengn Arrest « in d« Daurr von fünf Monaten veruttheilte. __«Aeutfche Macht" Eingesendet. Burenfreunde heraus! Um den weitesten Schichten dtr Bevölkerung Oesterreich« Gelegenheit zu geben, ihr Mitgefühl zu bethätigen, ha« di« internationale Burenliga, deren Zweck t» ist. in gtmeinsamir Thätig?,it für die Wiederhrrftellung dt« Frieden« und de« ge-brochenen Völkerrechte«, sowie zur Linderung de« Krieg«elend« in Südafrika einzutreten. Diplome zum Verkaufe aufgelegt. Die einlaufenden Gtldtr werden nach der Schweiz, der Eentrale der Buren-liga. dirigiert und gelangen von dort in die Hände de« Secretär« Dr. Leyd«. Durch Zahlung von zwei Kronen wird man Mitglied der Liga und erhält al« solche« da« von der Künstl«rhand D«sregger« eniworfen« Diplom. Da»s«lbe «nthält «in«n «rgrristnd«n Appell de« Präsiotn,«« K.üg«r und die Satzungen der Liga. Zu weiteren Bei-trägen verpflichtet die Mitgliedschaft nicht. Ueber-zahlungen und Spenden werden im Jn,«»ss» der guten Sache dankend angenommen. Anfragen oder Bestellungen woll« man an di« Exptdilion drr Diplom« dtr int»rnational«n Burtnliga. Robtrt Zin«. Wi»n I. Wollzrile 16, M»zza»in. richten. KauPttreffer! Der wahre Wert und die Brauchbarkeit eine« Verlosung«blatte« liegt in seiner jeden Zweifel -»«schließenden Verläs«lichkeit; den« solche von zweifelhafter Richtigkeit — und leider gibt e« deren genug — sind nur geeignet, da« Publikum irrezuführen. Daher komm« e« auch, das« Millionen Kronen derzeit in unbehobentn Tr»ff»rn brach liegen und das« da« Publikum noch immer viel» längst gezogene und verfallene Lose besitzt, dabei ahnung«lo« aus die Gunst de« Glücke« wartend! Den Besitzern von Losen und verlo«baren Obli-gationen empfehlen wir da« in Prag erscheintnde. einzig verläs«liche Verlosung«, und Fmanzblatt .Mercur". Prag, Graben Nr. 14, da« mit 1. Jänner 1902 bereit« den 22. Jahrgang eröffnet. D»m in Prag «^«inenden .Mrrcur" g»bürt vor all»n and»r»n Verlosung«blättern d»r Vorzug, nicht all»in wegen der Raschheit, mit der da« Blatt sofort nach jeder wichtigen Ziehung erscheint, sondern auch wegen der unbedingten Verläßlichkeit seiner Ziehung«, listen, di« nur aus Grund amtlicher Daten und zwar «it der größten Sorgsalt und Gewissenhaftig-keit zusammengestellt werden. Der .Mercur' bringt aber nicht allein die Zi«hu«g»listen all« in- und au«ländisch«n Lose. Obligationen «c., Rtstanltn-und Amortisation«listen, Eoupon«au«zahlung«> Tadellen. Verjährung«au«weije u. a. m., sondern auch Berichte über alle finanziellen Ereignisse. — Die Abonnenten de« .Mercur- erhalten al« Prämie — ohn« jede Nachzahlung — mit d«r Neujahr«-nummrr 1902 da« Restanten-Jahrbuch aller bi« 31. December 1901 gezogenen und unbehobenen Lose, Pfandbriefe, Prioritäten und sonstigen ver-losbaren Obligationen, den Universal.Verlosung«. Kalender sür da« Jahr 1902, sowie einen Ver-jährung«.Schematismus jc. J«d«r Effect«nbtsitz«r kann sich durch einmalige« Nachschlagt« ditsr« Werke« übtrz-ugen, ob srine Lose. Pfandbriefe oder Obligationen in allen bishtrign, Ziehungen schon gezogen wurden oder nicht. — Da« ganzjährige Abonnement sammt Zustellung beträgt für die österr.-ung. Monarchie nur K 6, die an die Administration de« .Mercur" Prag. Graben Nr. 14. am bequemst«» mit Postaawtisung) einzuschicken sind. vermischtes. 500« Mark für die Auren wurde al« erste Rate au« dem Erlö« der Burenliedtr und dt« „Burenkriege« in Bild und Won" von Bl.y & Hoffmann (Pret« 1 Mark) von I F. Lehmann'« Verlag in München an die Burensammlung de« Alldeutschen Verband übe,führt. Da die Nachfrage nach dem „Burenkrieg in Bild und Wort' eine stetig steigende ist, hofft die Verlagsbuchhandlung trotz deS billigen Preise« von I Mark nochmal« dieselbe Summe binnen wenigen Wochen abliefern zu können. Da« reich illustrierte Buch kann somit jedem Burenfreund warm empfohlen werden. Dichter» Anker - Steinvaukaste«. Wenn je einem Spielzeug nachgerühmt werden darf, das« e« da« Kind zu ernstem Nachdenken anhält und Auge und Hand gleichmäßig bildet, so ist e« sicher der Richterjche Anker-Steinbaukasten und der al« neue Ergänzung eingeführte.- Richter« Anker-Brücken-kästen, denen diese Vorzüge zuzuerkennen sind. Der Anker-Steinbaukasten und Ankel-Brückenkaft«n mit ihren mannigfachen Formen sind gegenüber dem Holzbaukasten von ehedem wirklich ein neue« Spiel- Seite 5 ' zeug, und e« bedarf nur einer einfachen Betrachtung der jedem Kasten beigegebenen prachtvollen Vor-lagen, um sich selbst diese« Urtheil zu bilden. E« ist geradezu erstaunlich, welch große und schöne Hoch- und Brückenbauten schon mit einem verhält»,», mäßig kleinen Kasten ausgeführt werden können. E« darf daher allen Eltern, die noch im Zweifel daiüber sind, wa« sie in diesem Jahre ihren Kindern unter den Weihnacht«baum legen sollen, der Anker-Steinbaukasten und Anker-Brückenkasten al» b?ste» und gediegenste« Geschenk empfohlen werden. Um bei« Einkauf keine minderwertige Nachahmung zu erhalten, merke man sich gefälligst, das« jeder echte Steinbaukasten und Brückenkasten «it der Schutzmarke »Anker" versehen ist. Vielseitige Anwendung. E« giebt wohl kein Hausmittel vielseitigerer Verwendbarkeit al» .Moll'« Franzbranntwein und Salz", d«r ebenso-wohl al« schmerzstillend« Einreibung bei Gliederreißen, al» seiner Muskel und Nerven stärkenden Wirkung wegen al» Zusatz zu «ädern etc. mit Erfolg gebraucht wird. Eine Flasche X 1-90. Täglicher Versandt gegen Nachnahme durch Apotheker «. Moll, f. u. f. Hos» Liefrrant, Wien, Tnchlauben 9. In den Depot» der Provinz verlangt man ausdrücklich Moll'« Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 3452-6-93 Keller'sche Spielwerke, anerkannt die voll-kommensten der Welt, sind stetSsort eine» der passendsten und beliebteste» Festgeschenk,. ES wird mit denselben die Musik in die ganze Welt ge-tragen, aus das« sie überall die Freude der Glück-lichen erhöhe, die Unglücklichen tröste und allen Fernweilende» durch ihre Melodien Grüße au« der Heimat sende. In Hotel«, Restaurationen u. s. w. ersetzen sie ein Orchester und erweisen sich al« beste» Zugmittel, besonder« die automatischen Werke, die beim Einwerfen eine« Geldstücke« spielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit gedeckt wird. Die Re-pertoirS sind mit groß.« Verständnis zusammtn-gestellt und enthalten die beliebtesten Melodien auf dem G«bi«te d«r Opern-, Operetten- und Tanz-musik, der Lieder und Choräle. Der Fabrikant wurde auf allen Ausstellungen mit ersten Pr«is«n ouSg«zeichn«t. ist Lieftrant aller «nropäischtn Höfe und geht» ih« jährlich Tausende von Antrktnnung»-schreiben zu. Al« willkommene Ueberraschung bietet die Fabrik ihr«« Abnehmern auf bevorstehende Weihnachten »in« bedeutend« Preisermäßigung, so das« sich nun jedermann in den Besitz eine« echt Helln'sch»» Werke» setzen kann. Man w«nde sich direct nach Bern, selbst bei kl« inen Aufträg«n, da di« Fabrik kein« Ni«d«lagen ha». Reparaturen, auch solche von srtmdtn Wtikrn. wndtN auf« beste besorgt. Aus Wunsch werdtn Tbeilzahlunge« be» willigt und illustrierte Prei«liste« franko zugesandt. 40.000 Kronen beträgt der Haupttr.ff« der Wärmestubtn-Lotttrie. Wir macht« unstrt gtthrten Ltstr daraus ausmtrksam, das« die Ziehung unwiderruflich am 16. Jänner 19 02 stattfindet. Veutschvölkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäft «stund?» jeden Sonnabtnd «b 8 Uhr abtnd« in dtr Gastwirtschaft „zur Traub«*. All« dtr Umgtbung wolle man sich bthus« Vermittlung von Arbtiitr« schriftlich an die Stellen. Vermittlung wenden. Deuilche Arbrittr vtrschiedener Gewerbe können Stellung finden durch Vermiiilung. Schristtyun?! Liguori oder Luther i Darum handelt sich'«. Wa» soll unsere Richtschnur im Denken und Handeln sei«, wa» unserer heranwachsenden Jugend Halt im Leben geben, wa» unsere Frauen stützen, iva» un» ein Trost im Leide sein? Die bekannte Jesuitenmoral, deren bezeichnendster Vertreter jener vielgenannte Ver-fasser der Theologia morali» ist, oder der Geist, der au» allen Schriften und Thaten unsere» urdeutschcn Luther athmet ? Bor diese Frage stellt un« wiederum eine kleine Schrift, welche soeben in der deutschvötkischen Buchhandlung von Etähelin & Lauenstein, Wien I, Hoh«r Markt 5 erschienen ist und den Titel führt „Liguori oder Luiher? HeroldSruse an da« deutsche Bolk von Juliu» Antoniu», Pfarrer in Wien und Dr. Anton Eisenkolt, Reich»rath»abgeordneter in Karbitz. Mit den Bildern der beiden Borkämpfer. Preis 60 Heller mit Postzusendung 65 Heller. Da» Buch läsSt un» zunächst einen Blick thun in die heftigen Geiste»-kämpfe de» Tage«, seinen hauptsächlichen Inhalt aber bilde» die begeisterten und begeisternd«» Reden der ge-nannten beiden Männer anläsSlich der Lutherfeier in Wien am 7. November 1901. WaS hier zunächst Seite 6 W«cht» Nummer 98 einem engeren Kreise ans Herz gelegt wurde, ist jetzt durch den Druck Allen den Tausende» zugänglich ge-macht, die an unsere» Belle« Zukunft nicht achtlos vorübergehen. Und wa» wir au« dem Büchlein ver-nehmen, ist wahrlich nichl« Geringe«: Völkischer Geist au» dem Munde eine» deutschen Priester» der Liebe und evangeli cher Geist au» den Worten de» all-deutsche» Abgeordneten, eine Thatsache, welche illeln schon ein Morgenroth ankündigt. Kingesendet. FRITZ RASCH, Buchhandlung, CILLI. MM änderten ron Jahren bewährt in SchttUmarkt gretrtxl. Kcsoh. IillktrlkaU nuiscka Iirmm-Tltti der ßebrilder IC C POPOFF * N ^ MOSKAU I k. k. Hoflieferanten. Felaste Marke. l'tlutt Marke. 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SSZ Diesem bewährten Grundsatz hat die Fabrik nicht nur ihre Grösse, sondern auch die Thatsache zu verdanken, dass die Pfass-Nah- maschinen die gesuchtesten und beliebtesten auf dem Markte sind, 6560 j)ie pfaff-Nähmaschinen eignen sich auch vorzüglich zur Kunststickerei. eMMp! lijti und Ucinerkaf ttr Bstersteienmrk iei FRIEDRICH JAKOWITSCH in CILLI. ».» M.g: wan»*. „