Vereinigte Laibacher ZcltHD. Gedruckt bei Ignaz Aloys Edlen v. Kleinmayr. Dienstag Ven 17. F e bru ar 1818. I ll lt l a n d. L a i b a ch. - V^e'we Majestät haben dem Schlossermei-sicrin Wien, Joseph Gerlach, auf scme Erfindung des schweißbaren Gußüahles, und Leuerfestcn Schmelznegel ein ausschließendes PriVNegium z» ertkeilen gcrubet. (Die na, here Bestimmung hierüber enthalt die den-. InteUlgenzblatte eingerückte diehfäilige Pci-rilegiums. Urkunde.) ^ Den 12. Februar wurde bier das freuden-voNeGeburts-Iesi unsers Allerguadigsten Kaisers gefeiert. Am Vorabende gab die hicssge philharmonische Gesellschaft eine musikalische Aca-dcmie zum Besten der Armen, welche unter Trompeten und PankcnschaU mit den: öfter» reichischen Volkslied. „Gott erhalte Franz den K a ise r" eröffnet wurde. Im Hintergrunde des Saales war das Bild-niß des erhabensten Monarchen beleuchtet; nebst den hohen CivN?und Militär-Veam, ten, dem hoben Adel füllte noch ein gewähltes Auditorium den Saal. 3lm 12. wohincn alle Cio l- Behörveu so wie die Generalität uud das ganze Offiziercorps dem feierlichen oou dem Hochwür« digsien Herrn Bischöfe, Augusnu Gruber, gs^ haltenen Hochamte uud '!>- O^u^n in dec Cathcdral - Kirche bl; das in Parade aufgestellte k. k. Militär gab die gewöhnlichen Salven, welche von dem diesigen Vnrger-corps und den Kanonen aufdem Schloßberge erwiedert wurden. Hierauf en pfing derk.k. Hosrachund Prasidiunls-Verweser v.Fra-deneck in der Burg die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche für Se. Majestät, den aUge-liedten Kaiftr und Kö'l.ig. Mittags wae große Tafel bei den, Hochwürdigsten Herrn Vlschofe, wozu die vorzüglichsten Personen der Civil-u»U» Militär - Behörden geladen waren, und wobei die Toaste auf das Wohl Sr. Maj. unsers allerg)iädigsten Monarchen, dann Ihrer Maj. der Kaiserinn dargebracht wurden. Die Offiziere des Vürgercorps ließen ^oc> ^aib Brod und eben soviel SeidclWein unter die Stadtarlnen vertheilen. Abendswurde im diesigen Tbeater bei gro» ßer Beleuchtung und unter Trompeten uud Paukenschall nochina s: ,,V 0 tt eri) alttz Franz d en K ais>e r ^ abgesungen. ^ - Klag«nfurt den ^« Febr. D<ü 29. ^anec d. ). wurde u>n die lote Vvrmitlagsstnn>)e oou dem Gubernialrathe und Kreishauptna'.ne, Rttter 0 Neßltnger, in dem standischen l"aadl)aussaale Hecr ^0-hün,l Burger, der Medien Ookt^r, P.-ofes« sor der Oekono nie und der ^!)ierarz»ei>knn-de am hiesigen k. k ^izauu, dann Kanzler der k. k. und ständische l Ackerbau;esellshaft, mit der oon Sr 'Naj. verliehenen großen goloenen 3iolloerdtenstmedHUl.e in Gegenwart aller Zioü-und Mllil^rauthocttäten oec ü« zäc.lversammlung , oann einer großen Menge o»l! ^tadtoewo^cru feyerllch dekorirt; wöbe) der Herr Glll)e?n»alrath die ansge? zeichneten Verbleust« des Herrn Professors, die er sicb um den Staat, und um dle lel-dende Menschheit erworo n hat, ln der o^'y Eröffnung oer Hey.'rNchkeit czthaltenea Al^ rede ausemanderselzte, welche sodann dcrr "Broseffor Bllr,zer l.» elner ^iecll b^n und oc« scheldcnen Gegenrede mtt di"ln seiner Veranlassung ed«a fo seltenes » als beso>ld?rs fur die Böhmische Armee bö^st erfreuliches Fest,jen s d^r vollstreckten 5<>j^rigen Militärdienste des nn Königreiche Vöimen kommandirenden Ge« neralHeldzeu Meilers, Vinzenz Grafen Kol, zowrat-.',je», und er^ei,^ dlese Gelegenhett, u n ^nen dler^n itilück zu wünschen. Sie düber. onrch all«: Epo.dl.. i)«ete znr Beruuigung uno zu>n He.oelse Melnec ocsottoereu ^ich» Ntl»^ dl nc/' Wlen, den lg. Januar i3»3. Franz m. p. Diese huldvoll ausgesprochenen Gesinnnn« gen der ^llerhöchsiel» Gnade, welche ^e, Maj. dem gefe»er«u Veteranen durck 0te gnädige Würdigung langjähriger und unun« tecbcochen geleisteter Diente angedelhen zu lassen Herudten, erfüUte Aller Herzen mit doppelter Rüdrung, da der gütige Monarch clgens angeordnet hatte, den He>rn ^ubl« lanten an dem 5age der ..ubclfcyer selost durch die Uedergabe des alleryöchuc« Hand« schrelbeus zu üoercascheu. (U. Z.) Mailand, den 4. Febr. Se. k. k. Maj. haben laut einem erlasse« nen Hofo.ekret die freie Ausfuhr dts R nes Hus de»n Lomb>)rdisch« ^enetlaliicden HiölNg» rein g ttze und o^r Naomen ltirec Vorsteher übergeben zu lassen, »lud becichlllch an dle Reglerung elNHusen, den; auch sollen künftig dle ln,slns«bu»g d«e^ sec drey Punk e vorfallenden Veränderungen ouf gleiche Weise zur Anzeige gebracht, e«lt für allemahl aber nur jetzt übcc den Bestand der Mltglleder jeder Ge,eUscha,l vom ». d. M- en» genaues ^iahlnensverzelch« «ißzu den Allen gelegt werden." (W. b ) Freie Städte. Frankfurt, vom 3o. Iäner. kascases befindet sich gegenwärtig unter dem Schulze des kaiserl. öfterr. bevollmächtigten '.».'l«ß des Bürgerrechts macht Ei, ne Menge mehr oder wcnlger geoaltreicbe Schriften piu und cwnti^ sind bereits über dlel'e kngelegenbelt im Drucke erschienen, und da dle IUdenschafc die H^che mit alle-n erdenklichen Elfer betreibt, so bat sich uu» alich der <3?en't dcrfelen Stadt Fcankfllrt veranlaßt gefunden, in dieser Beziebung eine Etllgabe bei dein hohcu deutschen Punoestä« ge elnHucelchen. (S. Z.) Schweiz. Eine Nachricht aus Rom, mit halb of« siziellem )l!»llr«che, im Woche„blatte der »V Kantone oerncheri, daß >se. Helligkeit auf den Bericht der nieoergeseHtei, Kongregation von zkradlnalen Nb' mit Erklärungen des Freyherrn v. Wesse!,berg nicht begnügt da« be, und daß dieser auf die'Zu.nuchu.ig, d»e Verwerflichkeit seiner Handlungen selost anzuerkennen un>" dem Brcoe vom v. März »817 gemäß sich selbst als Hikar des Domlapi, tels zn verlängnen , die Hache an seine« ^»ouvcrain zurückgebracht da^e. (S. Z.) Preußen. Berlin, den 2/.. Ia"?r. Das Gesuch der Frau v. Krudener, «ns in Berlin einen Besuch a^iiatten zn där-sen, l>i ihr nlcht bewilligt wordc». ^>le , darf auch weder Potsdam, no ö Chariot«. lenburg betreten , und dle Pol; y ^oN ein« tlussübrllche Ä."velsu>,z in V"t.eff ibretz Relse dncch dle preußischen Staaten eclas, seu habe». (S. Z.) Großbritannien. Beiaimtlich waren den Waffenschmieden in «ondon bey dem Spanclds - Tumnlte d,e ssenüer zerbrochen und Fanten und Gabel weagenom'.w:n worden ^'e bähen mm cl-nö Klage gegen den Sheriff von ^lddleser vorgebracht und Ersatz gefordert, well der Sheriff die Nnhe der Grafschaft erbalten mnn. Dicker Ersatz ist ihnen zugesprochen, und die gan>e Grafschaft von Middleftr mui; nun I28l Pf. St. an Beck^lth, ?52 M St an Brandes und Notis, und 942 vs. St' an Nsa , Waffenschmiede von London, bezahlen. In Rücksicht der Fi„an;maßregeln fur das aegenwartige Jahr bort man, jetzt Fol-aendes- Esist nichtdi« Absicht, dte Staatsschulden durch Sckatzkammerscheme oder eme Vlnleibe Ul vermehren. Da die ganze Swats. ausVde« Jahres auf 58 MiU.Pf. Sterl. uüd die Einnahme auf 52 MM. angeschlagen worden w. so soN der Defekt durch d^n Tilaunaswno gedeckt werden , und statt ^6 M welche im vorigen Jahre von dem Tilqunqsfond zur Bezahlung der Staatsschuld verwendet werden konnten, solle" nur 10 MM. zu der.Tilgung der Staatsschuld ^^'D<"r Herzog von Vnccleugh bat den Auf-traa erhalten , mit den vornehmsten Staats-beamten Schottlands das Kronznnmer zn Edinburq zu öffnen ^""d ^znseben, ov Krone, Scepter und Staatsschwerdt, d,e dey der Vereinigung mit England im I")« 17«? dort niedergelegt wurden, noch daselbst .be-sndlich sind. Nach Gerüchten sollen dtese Neichskleinodien wahrend der N.lrnhen w den fahren ,717 oder^?^ nach England geschafft worden seyn. (W. 3>) -m, ^nter den dem amerikanischen Kongresse Überreichten Bittschriften bemerkte man eine von eigener Art. Ein eheliches Paar verlangt nähmlich eine Abtretung vyn Lände-«enen und stützt sein Gesuch darauf, daß es sewer Seits dem Staate zwanzig gesunde und wohlgestaltete Kinder abgetreten habe. Das Gesuch wurde an de^M'sschuß zi^r Vcr-theilungder Ländereyen e?w:eseu. (S. Z.) Ein Londoner Blatt sagt: »,Vor sei.:er Abceise von Cambrai empfing und versand« te dee Herzog von WeUington eine Menge t)ep?schen an die vornehmsten enropäi« schen Höfe. Es beißt, die französische Ne« giernng habe nach der letzten Antwort der verbündeten Mächte neuerdings aufden Nück« marsch der Okkupationsarmee angetragen. Sie beruft sich dabei fortwahrend auf dek guten Geist, der im Volk? herrscht, auf die gegenwärtig bestehende Ordnung der Dinge, vorzüglich aber ans den guten Eindruck, welchen der Aufbrnch dieftr Truppen anf die Gemüther der Einwohner machen würde. Uebrigens kommt die französischs Regierung den eingegangenen Verpflichtungen des Pariser Friedens fortdauernd aufs Gewissenhafteste nach. Auch hat man noch nicht alle Hoffnung verloren, daß die verbündeten Monarchen die Besctzungszeit verkürzen wers den. Man will sogar wissen , Nußland ha« ve sich neulich hierüber zu Gunstsn Frankreichs erklart. " Als der Herzog von Wellington neulich nach England kam, war der Brief, worin er seiner Ge nablin seine Ankunft ankündigte , zufallig verspätet worden. Diese wurde also durch seinen Anblick dergestalt überrascht, daß sie in seine Arme stürzend, an einen Stub! stieß, und sich am Fuß so bef'ig beschädigte, dah sie zn Boden siel, und noch das Bett /hüten mnß. T5er Herzog fuhr auch nach Eton, um seine zwei, in der vor, tigen Ochnle studierende Söhne zu besuchen. Er wurde von Lehrern und Sckülern feier« lich empfangen, (P. y. T.) Wechsel.Cours in Wien vomi« Februar 1^818. Conventiottsmänzevon Hundert 297 3f4