Xaihiidjrr Organ der Verfasiungspartei in krain. Hr. 367 Hlonnimtntl.etMngntHc: •«*}liOrig: git Baiba* fl. M» Post fl. 5.— 6«ll|itrle : . . 2- . 2.50 Btertcllierlo: , „ . t.— . „ . 1.26 gar Zustellung iii’l Hau,: 10 ft. Lnmstng den 20. August 3nf ettUnl • V tclfe: LtnspaMgi PtM-Ieile i ( ft., del Wiederholiingen e 8 ft. — Bnjtiflen 111 5 8k»en 20 ft. Rcbtction, Bbminifltattonu. ttjptbt t to n: tzirrengaffe Nr. 12. 1887. ^ Convertirung der krain. Grund-cntlastungsschuld. ii. Der zweite Theil des Projectes geht dahin, by Schuldverhaltnih zwischen Land und Staat h losen. ^at bem Grundentlastungsfonde in V Q :t von 1888 bis incl. 1895 fur die Ver-<»eOT8«8e64'™£^ fl. 63.827- bht. :n s-olae be§ llebereinkommens cvafire 1876 an Sub-V0VtlJ ..............................„ 175.000- vention • "-------------- »if on b(t6ct......................fl. 238.827' — Ib Sifiten und soll diese Zahlungen wahrend der iL Periode noch weiterhin leisten. Der Staat hat aber auch eine Forderung an W fiSrunbenttaftungSfonb, resp. das Land, welche o«,* denselben gewahrten, theils verzinslichen, ..nverzinslichen Vorschiissen entstanden ist. und 2? ketraq n die unverzinslichen Vorschusse zrvar betrag ^ 1,087.811 — fo, verrinslichen bis Ende 1886 „ 875.116— ?wb pw 1887 wurden an letzte-ren praliminirt 68.000- t krt6 die Forderung des Staa- M™, 1887 ... . fl. 1.980.927- If t « U it t o in Der letzte Slovene. s, .A,n ciuer krainischen Noscuziichterin nit dciS Schrelven ^flj(,fl^er SodjcublnU". Geehrte Redaction! 'yr <3ie kennen meine Passion fur die Rosenzucht, j. 'nem Garden besindet sich ein Sortiment ber „ Svecialitaten aus dem 9icid;e der Konigin I Jrumen, ich fd>eue teine Opser, um das Beste US Sckonste, was die Bluimstik in diesem Genre i, fordert, mein eigen zu nennen, um mit 5 7 Hand meine Psleglinge com ersten d r °ncinsatz bis zur vollen Bluthenentsaltung auf-^ Leider muh ich die auch von anderen Extern gemachte Erfahrung bestatigen, bah ? Rsumistik sich >" bcr Veredlung. in der Bastar-her Rose bereits vollig erschopft Hat, nur e'mn0pu »u entdeckende Rosenart, deren Triebkraft ^ne ”bie Experimente der Gartner noch keine Ab-U - Anna erfuhr, konnte eine neue Aera der Rosen-e r??r uns eroffnen, tuir sehnen tins nach dem W rr^a bamit er uns aus der in unsere Reihen v ISenen Blasirtheit errette. Bei folcher Gemuthsstimmung werden Sie es »rklarlich finben' dasi mich die von Herrn Dr. Ivan Sfcaočar gelegentlich des zu Ehren der czechischen ^aste in Laibach gegebenen Festconcertes ausgespro- betragen wurde, welche nebst den weiters erforder-lichen verzinslichen Vorschussen nach dem Ueberein-kommen corn Jahre 1876 vom Jahre 1896 ab binnen 12 Jahren an den Staat bezahlt werden soll- Nach dem Projects des Directors Minkus soll nun diese Schuld am 1. Janner 1888 an den Staat riickbezahlt werden, aber selbstverstandlich nicht in obigem Betrage, sondern nach ihrem commer-ziellen Werthe, welchen sie am 1. Janner 1888 thatsachlich besitzen wird. Diesen commerziellen Werth berechnet Director Minkus unter Zugrundelegung 5percentiger Zinsen und Zinseszinsen auf fl. 682.731 46, zu welchem gunstigen Resultate er dadurch gelangt, dah er nicht nur die Vorschusse, welche der Grundentlastungs-fond in den Jahren 1888—1895 moglicherweise noch vom Staate benothigen wird, sondern auch die davon vom Fonde an den Staat zu entrichtenden 5percentigen Zinsen als eine Forderung des Landes an den Staat mit in die Berechnung zieht, ein Umstand, der vielleicht einiger Anfechtung be-gegnen kann. Also, die Forderung des Staates an das Land soll nach ihrem am 1. Janner 1888 mit fl. 682.731-45 angenommenen commerziellen Werthe entweder baar bezahlt oder von da an mit 5 Percent verzinst und in 8 Jahren in der Art berichtiget werden, dah sich der Staat von den oberwahnten chene Prophezeiung, datz aus dem Grabe des „letzten Slovene«" einc wundervolle Nose, ergluhend in der heitzesten Liebe fur die czechischen Briider, hervor-sprosfen werde, formlich elektrisirt und in eine fieber-hafte Spannung versetzt hat. Alle meine Lebens-geister beschaftigen sich nur mit der prophezeiten czecho-slovenischen Rose, des Nachts flieht mich der Schlaf, meine Phantasie uberbietet sich in Gaukel-bildern der wunderbarsten Formen der zukunftigen Grabesrofe, diese schwebt vor meinem Auge in den gluhendsten Farben des Abendroths, fiir deren Wie-dergabe in der Farbcngebung der gezuchteten Blumen sich die menschliche Kunst als machtlos erwies, meine Sinne find betaubt vom Duste, der dem Kelche der neuen Blumenkonigin entsteigt, gluhende Sehnsucht verzehrt mich, alle meine Sympathien stir die bisher von mir mil mutterlicher Sorgfalt gepflegten Sorten der Rosa burbonica, Rosa bengalensis, unter bcnen sich bic vorzuglichsten Neprasentantinnen bet brillan-testen rothen Farbung befinben, sinb erloschen, mein Sinncn und Trachten ist nur nach der neuen Nose gerichtet, bei deren Geburt ich Pathinstelle zu ver-treten wiinsche. . Das Aufbluhen dieser Rose ist jedoch an den Tod des „letzten Slovenen" gekniipft. Mit welchen fchwer zu bekampfenden Antipathien mutz unS Rosen-zuchter kunftighin das Auftreten eines Slovenen erfullen? Wahrlich, Dr. Ivan TavSar hat mit seiner Prophezeiung seinen Brudern einen fchlechten Dienst die er an den Fond zu entrichten hat, jahrlich.............................. fl. 238.827-- 102.400 — fl. 136.427,— zusammen daher fl. 819.200’— in Abzug bringt und daher jahrlich nur . . . .' . . an ben Fonb abfiihrt. Dieh ist ubrigens nur eine Durchfuhrungs-mobalitat, welche uns nicht writer berUhrt, ebenfo-wenig kann uns bei ber Frage, die wir uns zunachst stellen, ob namlich das Land bei biesem Zahlungs-modus etmas in Ersparung bringe, ob es also w e n i g e r an den Staat entrichten werde, als es nach dem gegenwartigen Uebereinkommen zu entrichten hatte, die Z i f f e r n des commerziellen Wer-thes beruhren. Denn was die Beantwortung dieser Frage anbe-langt, so ist es von vornherein klar, dah felbe nur verneint werden kann, da ja jeder sinanzielle Ge-winn von felbst ausgeschlofsen ist, indent der Staat vollstandig dasjenige erhalten soll, was er nach bent commerziellen Werthe seiner Forberung am 1. Janner 1888 zu erhalten hat, unb wenn biefe Ziffer mit 682.731 fl. 46 kr. bie richtige ist, so mtihte baher bieser Betrag auch genugen, bie Forderung des Staates mit den j e tz i g e n Betragen in ben burch bas jetzige Uebereinkommen festgesetzten Fristen baar erwiesen! Wenn bisher nur bei ftubentifchen Com-mersen ein Pereat ben Slovenen ausgebracht wurde, so durfte kunftighin der Wunsch, den ,.letzten Slovenen", je eher desto besser, zu Grabe getragen zu wissen, die weitesten gebildeten Kreise der ganzen Welt, die sich mit ber Rosenzucht besassen, lebhaft beschaftigen. Dber wollte Dr. Tavčar nur eine Rakete seiner schopferischen Phantasie vor betn czecho-slovenischen Aubitoriuni in bie Luft steigen lafsen, damit die Anwesenden an deren Zerplatzen ihr Vergnugen fanden? Nach dem machtigen Ein-drucke, den seine Worte zuruckliehen, ist so etwas nicht anzunehmen, in Wirklichkeit war Dr. Tavčar damals von dem Gedanken des Unterganges der Slovenen vollends ersullt. Zu Beginn seiner poeti-schen Vision machte er den Bestand der Slovenen von den beiden Augen eines einzigen unter ben Lebenden noch weilenben Czechen abhangig; aUein sicherlich uberzcugt von ber Hinfalligkeit einer folchen Lebensassecuranz ber Slovenen auf zwei Czechen-augen, vertiefte er sich vollends in den Gedanken des seligen Absterbens des letzten Slovenen. Diese Prophezeiung entspricht aber auch ganz seinem Jdeenkreise, nach Demjenigen zu urtheilen, was man von ihm sonst zu Horen bekam. Als enragirter Alpencroate betrachtete er feit jeher den Slovenis-mus als eine lebensunfahige nationale Spielerei ber man ehebalbigft ben Garaus machen miisse. Wir burfen bemnach bie begriinbete Hoffnung hegcn zu bezahlen, roenn man vom 1. Janner 1888 jenen Betrag mittlerweile zu 5% fructificirt unb ebenso die entfallenden Zinsen wieder zu 5% anlegt, wobei roti allerdings nicht verkennen, dah unter den momen-tanen Verhiiltnissen dieh mit einigen Schwierigkeiten verbunden ware, unb nur mit Rucksicht auf diese Schwierigkeiten kann in der friiheren Zahlung des commerziellen Werthes moglicherweise wohl auch ein finanzieller Vortheil, wenngleich kein wesentlicher ge-legen sein. Aus diesen wenigen Bemerkungen ersieht man, dah ein finanzieller Gewinn bei bent Projecte ftir das Land nicht herausschaut, roohl aber kann man bei Betrachtung des durch Director Minkus berech-neten commerziellen Werthes der Aerarialforderung beilaufig ermessen, welch' riesiges Geschenk das Land dem Staate gemacht hatte, roenn dessen Forderung im Sinne der im vorigen Jahre veroffentlichten Broschiire „Die krain. Grundentlastungsschuld" zu tilgen beschlofsen warden ware. WaS durch bad Project erzielt roirb, lauft daher im Wesentlichen nur auf eine Verlangerung der Zahlungsfristen hinaus, inbem jetzt ein Capital don 4,051.687 fl. 50 kr. binnen 8 Jahren unb dann dieses etwas erhShte Capital erst binnen 40 Jahren bezahlt, mittlerweile aber auch verzinst roerden muh, unb zwar mit einem Betrage, ber von dem jetzigen Zinsenerforbernisse nur ganz unwesent-lich differirt. Die natirrliche Folgk dieser Zahlungsverschie-bung ist, dah in den nachsten 8 Jahren gewisse Betrage fur die Capitalsruckzahlung entbehrlich roerden unb daher in anberer Weise verroenbet werben kirnnen. Dieselben Befiehen zunachst in jenen 136.427 fl., roelche ber Staat, wie erwcihnt (die Richtigkeit des angenommcnen commerziellen Werthes ber Aerarial-forberung vorausgesetzt), noch durch 8 Jahre an das Land zu zahlen hatte unb beren commerziellen Werth mit 1. Janner 1888 Director Minkus auf 880.000 fl. berechnet. Das Land hat weiters gegenroartig fur ben Grunbentlastungsfonb eine 16percentige Umlage auf die birecten unb eine 20percentige Umlage auf die indirecten Steuern zu leisten mit bent Ertrage von.................................fl. 286.756*00 roahrend zur Verzinsung unb Amor- nicht zu ferner Zeit in Herrn Dr. Tavoar ben Todtengraber bes „letzten Slovenen" zu erblicken! Hiebei liegt e§ alien Rofenztichtern wohl fettte, eine Menschenschlachterei, eineit Massenmorb herbei-zuwunschen. Im ©egentheil ware bie ganze Procebur eine Erlosung ber Menscheit von einem lebenstiber-driissigen, arntfeligen Racket, welcher trotz aller ihnt erroiefenen Liebesbienste bie Welt mit ewigen Klagen uber Hintansetzung, Untetbttidung, ja tiber beab-ftchtigte Erbrosselung allorntirt; es ware bieh eine Metamorphose ber slovenischen Volksseele in ein viel ebletes, unoergangliches Naturbild, on dessen Schon-heit sich mit jedem Lenze das Auge der Menschheit weiden roiirbe- ES ist kaum anzunehmen, dah selbst fanatische Slovenen gegen einen solchen Umwanblungsprocetz sich ernstlich strauben wiirben. Ist ja both ihre Existenz nach ben ©chilberungen ber slovenischen Dichter eine ununterbrocheite Kette von Entbehrungen unb Dualen, so bah es Niemanben Wunber nehrnen kann, roenn schliehlich ber Verfolgungswahn bie Volksseele umnachtet. Auf diese Weise abet ware ber Slovene fur immer von aller Seelenqual be-freit, roenn er etwa eine beutsche Grammatik zu Gesicht bekame obet ein beutsches Lieb mit atthoren mtihte; aber auch seine beiben Nationalheiligen roiiren ber Sorge enthoben, ihn vor bent bosen deutschen Schulveteine in Schutz nehmen zu mtisscn. Noch in einet ondeten Beziehung mtihte bctS tisirung bes Convertirungs-An- lehens jahrlich..................„ 224.872-66 erforbertich sein roerben, baher ein Minbererforbernih von . fl. 71.883-84 sich ergibt. Dieses Mindererforbernih tritt fur 8 unb in bent Falle, roenn bie Aerarialforderung nach bent Uebereintommen vom Jahre 1876 berichtigt roerben mtihte, noch fur roeitere 12 Jahre ein unb kann bie Herabsetzung bes Zuschlages auf bie birecten Steuern urn 4—5% zur Folge habett. Diese Vortheile sinb abet nut momenta«, benn um fie zu etreichen, muh bas Lanb bas volle Aequivalent baburch leisten, bah es bann butch weitete 20 Jahre, in beiten es sonst von jeber Zahlung ftit diesen Zroeck ftei ware, jahrlich 214.872 fl. 66 It., daher zusammen 4,296.532 fl. zu zahlen haben wirb. Das Zeugni^ der Treue. Wien, 16. August. F. 8. Die geftrige Vetsammlung bet 33 er tra u en3nt ann e r ber Deutschen Bohmens hat einen glanzenben Vetlauf genom-nteit. Einmiithigkeit ber ©esinnung war bie Signatur bieser Vetsammlung unb mit einer gewissen Beftie-bigung ruht ber Blick bes Politikers auf ben Deutschen Bohmens, auf ihr Zusammenhalten in etnslen Augenblicken. Da Horen alle Patteiuntet-schiebe auf, da schwinden alle Sonberbeftrebungen. Die Deutschen Bohmens beseelte gejletn einzig unb allein ber ©ebanfe genteinsantet Abweht gegen bie Untetbruckung einet Pattei, bie in ihtent gtenzen-losen Uebertnuthe uber bie nationalen ©eftihle ihret ©egner ungeftraft zur Tagesorbnung uberzugehen zu konnen glaubte. Das Manifest, welches Herr Dt. Schmeykal im Aufttage ber Vetttauens-nt(inner an bas beutsche Volk in Bohmen erlassen hat, $eigt, wie Deutsche vorgehen, roenn man es wagt, ihre heiligsten nationalen ©eftihle mit Ftihen zu treten. Noch immer zittcrt bie Erregung nach, roelche sich bet Deutschbohmen dutch das tucksichtslose Vot-gehen ber czechischen LanbtagSrnajoritat bemachtigt hat. Klater unb beutlicher als bieh in bent Wahl-ausruse geschieht, hatte man bie Stimmung in Deutschbohmen nicht kennzeichnen konnen. In jedem Vetschroinden deS „letzten Slovenen" alien Nationalen sehr roillkommen sein. Durch das auf dessen Grabe sich vollziehende Rosenwunber rotirbe ber Ruhmsucht ber Nation in nie geahnter Weise Rech-nung getragen. Dhne mtihsame Arbeit, ohne alle Ansttengung ware das Ziel erreicht, in bem Munbe aller gebilbeten Nationen ber Etbe sortzuleben. Wer erwahnt heut zu Tage der Slovenen? Die Welt nimnit leine Notiz von ihnen. Ist hingegcn ber »letzte Slovene" zu ©rabe geftiegen, ist bie Rosa slovcnica auferbliiht, bann beginnt mit bieser ber Ruhmeszug ber Nation butch alle Stinber ber Etbe. Mit welchet Beftiebigung mtihte es die gewefenen Ftihtet bet Nation erftillcn, bei Berktinbigung bieses Triumphes auf bie ihncn in bie Seele verhahte beutsche Sprache verzichten zu konnen. Nicht unter bent Namen „Brennenbe Licbe ftir bie Czechen" roirb bas neue Rosenwunber bie Welt burchfliegen, fonbetn als „L’arnour ardent pour les Tchčqncsu. Schliehlich roirb auch bei bet Taufe bet aus jenet Rose entstehenben Varietaten ber Ruhm ber Nation nicht leer ausgehen, eine Gloirc des Slovenes, ein Souvenir do congr&s panslaviste L Laybac u. s. w. roerben ben Namen bet Slovenen roeiter »erbteiten, als eS jje ben angeflrengteften Bemiihungen sloveni-schet Siteraten obet Kiinftlet gelungcn rodre. Der Ruhm ber Nation roirb noch butch einen Uinftanb gefteigert, ben Dr. Ivan Tavčar oiellcicht auS Be-fdheibenheit uetfchroiegen hat. Urn ber coloflalen Nach- Satze bieses bentrotirbigen Schtiftsttickes briickt sich bie verletzte Mannesrourbe, aber auch gleichzeitig bet Entschluh aus, auch nicht ein Iota von ben berech-tigten nationalen Forberungen aufzugeben unb nie zU bulben, bah bent allgemeinen osterreichischen ©taatšrechte ein besonberes biihmisches StaatSrecht fubftituirt roetbe. Wenn nichts Anbetes, so liefert bieses Manifest boch sichetlich ben unwibetlegltchen Beweis, bah bie Deutschen Bohmens gefonnen sinb, den ihnen aufgebrungenen nationalen Kampf mit Ge-bulb unb AuSbauer fortzufuhren. Gebuld unb Aus-bauer — bas waren auch bie Wotte, beren Befolgung ber bfterreichifche Finanzministet bet Majoritat empfahl, als er nach tangent Wiberstreben bas Be-lenntnih ablegte, Fleisch von ihrent Fleische unb Slut von ihrent Slute zu sein. Wenn Herr v. Dunajewski Recht hat, bann roerben biefc beiben Eigenschaften auch bie Deutschen Bohmeni zum Ziele fuhren. Es mag ja sein, bah bieser selbe Finanzministet unb seine von ihnt beeinfluhten Collegen ben tiefernften beutschbohmischen Conflict witklich aI8 interne parlamentarische Lanbtagssache beiber Pat-teien ausfassen; allein wie kommt es bann, dah bie joutnalistischen Freunbe bet Regierung sich unauS-gesetzt bemtihen, bie Deutschen zum $Biebereintritt in ben Lanbtag zu beroegen. Hett v. Ple ner, befien herootragenbe ftaatSmdnnische Talente man auch geftern zu bewunbern ©elegenheit hatte, hat auf biefe Ftage eine etschopfenbe Antroort gegeben. Allen unferen Fotbetungen, so fagte bet illustre Ftihrer, setzt die Regierung ihr Nein entgegen, so bet Aufhebung ber Sprachenverorbnung, bet Abgten-zung ber Bezitke, ber Zweitheilung bes Obergerichtes, bes Lanbesschulrathes unb bes Lanbesculturrathes, ferner im Reichsrathe ber beutfchen Staatssprache. Mit btefen Worten hat Herr v. Pl e ner taxativ bie Forberungen bes deutschen Volkes in Defierrfli# aufgeziihlt. Unb so Ictnge biefe Fotbetungen nicht er-ftillt roerben, roirb bie Unzufriebenheit unter ben Deutschen immer gtohete Fortschritte machen, roirb auch bie Abstinenz ber Deutschbohmen vom Land-tage nicht aufhoren. Es ist ja leicht begreiflich, dah die deutschen SonbtagSabgeorbneten sich nicht so leicht hin entschlosien, bent Sanbtage fern zu bleiben. Nun haben sie aber ben Weg ber Abstinenz betreten unb biefe soll, roie Herr v. Plener geftern an- stage ber Rofenliebhaber ber ganzen Etbe zu genii' gen, reicht ein einzelnet Rosenstock auf bent ©t^{ bes „letzten Slovenen" nicht aus, hiezu sinb ga«$t Rosenhaine erforberlich. Soll nun bas in Slave«-liebe ergltihenbe Herz eines echten Slovenen nut Eine czechifche Rose zu produciten im Stanbe sein? Liegen in bcmfelben nicht auch bie Urfeime einer nicht ntinber prdchtigen croatischen, motenegrinischen, einer russischen Rose? Unb roeiterS soll nur bet „letzte Slovene" das Ptivilegium jenet rounberbaren Rofenprobuction besitzen, sollen bie Graber seiner Votganget, seiner Stammesbrtiber leer ausgehen, foU ihnen nicht auch bie gleichc Zauberkrast inneroohnen? Sie fehcn, Herr Rebacteur, roelche kuhnen Phantasiegebilbe man an jene Tavoat'sche Prophezcihung anzukntipfen berechtigt ist. An ©telle unferes burd) inncren Zroist unb Haber, butch tleinliche Rergeleten unroohnlich gentachten, von anberett Nationen gennede-nen Vaterlanbes erbluht vor tneincn Augen ein von ben Alpen bis zur Adria teichcnder Rofengarten, zu bessen Pltinberung sich bie Rofenliebhaber ber tr anschidfen. Wahrlich, jenet Mattn, dessen Seher i sich zuerst diese Verhertlichung seiner Briiber o||e ■ barte, oerbient auch mit unvetwelklichen Settcrn t die Annalen ber Rosencultur eingetragen zu,J°cr • ' unter ben slovenischen Rosen roirb auch '9?*. alS „Triornphe de doctour Ivan Tavčar" bel? den sein. Genehmigen .... kundigte, so lange fortdauern, bis ein definitiver ^riede unb dauernde Ordnung aller nationaler Streitfragen im Lande moglich ist. Die Vertrauensmanner der Deutschen in Bohmen haben den Wahlaufruf, sowie die von Dr. v-Nlen er namens bes Executiv Comity's beantragte Resolution einstimmig genehmigt. In dieser Resolution wird den neuzuwahlenden Abgeorbneten das Recht eingeraumt, nach bestem Wissen unb Ge-roiffen zu entscheiben, roamt die von ihnen als Vot-fliiSfefeung ihres Wiebereintritts in ben Lanbtag ver-lanaten Biirgschaften unb ©arantien vorhanben sinb. ®ie deutschen Vertrauensmanner werben — so viel Ml fich f$on ^eute mit Bestimmtheit sagen — n den deutschen Wahlern nicht besavouirt werben. gy gLiederwahl bet ausgetretenen Abgeorbneten bilbet den scharfsten Protest gegen bie jetzige Ver-ltung in Bohmen, gegen bie lavirenbe Schaukel-Mliitf der Regierung. Treue ist ber hervorstechenbste L a*ter$ug des wackeren deutschbohmischen Volks-g Treue unb Anhanglichkeit werben auch die b tfdien Wahler ihren Abgeorbneten bewahren unb bamit das Vorgehen derselben bestatigen. Die . ,Wahler werben ihren Vertretern im Lanb- t e das Zeugnih nicht versagen fonnen, bah ber » striit aus bent bohmischen Lanbtage vollkommen ^.k-rtiat war. In biesem Sinne sprechen wir -in-m Z-u-»lb d-- Treue. fitttliodjcr’s Eiithulluiigeii. 393 ten, 16. August, p S. Der Herr Ministerprasident hat ent-, Unqliicf. Kaum waren die siitzen Melobien en welche bie osficiosen Musikanten ob des ^ “g be§ beutschen Kaisers anstimmten, als die Kanatiker bas ho he Steb beS Panslavis-fangen unb auf biese Weise einen schrillen v^'Accord in die von den Osficiosen behauptete ber inneren unb auheren Politik Oester- Harmonte Die osficiosen Klange verstumm- Zum neucn Leben erwachten sie erst roieber, ten ' V Sxcellenz ber Herr Ministerprasibent bas grrjegensest seines Cabinetes feierte. Da wuroen ZLeihrauchberge abgebrannt unb heller Jubel jjher ben langjahrigen Ministerprasibenten. is fell’ da! Noch immer roeinten bie Osficiosen UT 4reubenthrancn, als ber cigenfinnige Storen-e t ^ienbacher mit Documenten vor bie Oeffent-r** it trot, welche ein fu grelles Schlaglicht auf !! Kieschichte der letzten acht Jahre roerfen, bah bie te --sen Siegesklange von Neuem verstummen n Die Beschlusse beS Liechtenstein-Clubs, welche Lienbacher veroffentlichte, erbringen ben bocu-t rischen Nachweis, bah unter bem System Taaffe w T-iufdhpolitif wirklich im Schmunge war unb , -n. Der Liechtenstein-Club verpflichtet fid), fur neue Last bcs Volkes unb fur feine Mchr-!e‘rn«una des Staatsschatzes zu stimmen, so lange pin Clerikaler zum Unterrichtsminister ernannt ’>i, Der Liechtenstein-Club verpflichtet sich, nicht W-fcer fur die galizische Transversalbahn, oder W Univerfitat zu stimmen, bevor nicht bet r^Ie Schulanttag voin Hause ongenontnten witb. Sienbncher'fchen Enlhullungen haben gtohes 6e„ hxrvorgerufen. Sic vetbicnen bieses * Ken ober nut insoserne, als hier, roie gefagt erftenmal bocumentorifch bie do-ut-des-Politik ^Um sReaierung unb ber Majoritatssractionen erwie-i wird. Dah bas System Taaffe nur auf biese *■t seine Existenz friftcn lonnte, roar ja fiir feincn Cntter unserer parlamentarischen Vethaltnisse ein 2pimni6. Man weitz ja, welch' langwierige Stockun-n bei der Berathung des Budgets in friiheren 1 sie auf bent Bahnhof vom bortigen sloveniW Comite unter grohent Liirm empfangen, allein hatten sich auch Taschenbiebe eingefunben, bit ^ ©ebrange ben Ankommlingen Uhren abzwickttn ^ mit ihrem Gepiicke auf unb bavon gingen. ** Behotbe beforgte Conflicte mit bet italienische« ^ volketung, bie Czechen muhten bahet ihte natiefl^ Abzeichen ablegen unb wurben auf Schtitt unb Tr>v von ber Polizei begleitet, welche ihnen anempH; nicht in Massen, sonbern nur in fteinen ©tuppenj1 ftinf butch bie Stabt zu ziehen. Fur eine in N Giovanni abzuhaltende Beseba watett Triumphpfef ten errichtet, bas betresfenbe Locale unb bie 3iflf barhauser beflaggt, allein bie Fahnen sammt bs Triumphpsorten muhten auf behorbliche Anordnuvj befeitigt werben, worauf bas bort zu infceniteitf' 1 czechoslovenische Verbruberungssest ganz untetbli* j — (Eine zeitgemahe EtinnetunF j Gegeniiber ben in BegruhungSgebichten unb * sprachen ber Slovenen an bie in Ktain (tnwescnP Czechen zurn Ausbtucke gelangten WuthausbrW gegen bas mahgebenbe beutsche Culturelement > Bohmen unb auch in Slovenien sei auf ein Schreil^ hingewiesen, welches der Dichter ® r' ^ f a *JL cinst an ben Vorstanb bet Lesehalle beutf!y Veteines sehr geehrt. Nicht al8 ob >4 ®l fanatischer Deutscher ware; im Gegenthei 1 bie augenblicfliche Richtung ber beutsche" ^ nichts tueniget aid willfommen. »o** . a bung h», ,ich Piet vm d°n fflnf MW1®" * ibretn Organ gewahlt unb alle Nebensprachen haben, schon aus Mangel an Publikum, nur auf eine ver-Eruppelte Existenz zu rechnen. Seit das Lateinische aufqehort hat, die gelehrte Welt zu beherrschen, war Bohmen deutsch unb ist beutsch unb rairb v utta bleiben. Solite selbst die Regierung fur «nen Auaenblick ihre Mission in dieser Beziehung vergefsen, so ist die Gewalt der Dinge ml starker oIS alle Regiemngen, unb roer tn Bohmen, Dal-watien Croatien am Deutschen festhalt, erspart sich ,. snahe, erst spater das wieder zu etlernen, was tcBon kann. Man spricht immer von Fortschritt. M-r wird freiwillig Niickschritte machen? Mit An-fr-r unb Ergebenheit Franz Gri ll p ar ze r." " (23 et der Wahlerversammlung • sra inburg,) welche fiber Antrag des Reichs-^.".l.s.Abaeordneten Dr. Poklukar einberufen wurde, Tnnate nachstehenbe Resolution zur Annahme: „Die 1 fiirtuna bes Unternchtsministers ware, falls fte • amtliche Bestatigung erfahren sollte, 1. im »•LrfDtuc&e mit bet gerechtfertigten Forderung der „ -rAen Eltern nach der Ausbildung ihrer Kinder, lck"n dadurch der Eintritt in die Mittelschulen ^ rsckwert werden wurde; 2. diese ministerielle m f(Luna ware im Widerspruche mit den Jnteressen Staates unb der Staatsfinanzen. weil es dann ^ nothwenbig ware, in Laibach ein zweites nn-tihiaeS unb viel theureres Staats-Ober-Gym- - « iu errichten; 3. biefe Berfiigung ware sehr ^ pnb fur bas slovenische Volk, welches doch r aen barf, dah gegen das theilweise slovenische ^ "Aittrttnaftum in Krainburg nicht strenger vor--n werde, als gegen das im Allgemeinen Se®°"iier besuchte beutsche Unter-Gyrnnasium in 'Tottsch^ (Gegen die krainischen Reichs-, Hbgeordneten) gibt sich in Krainburg, • s von dort berichtet wird, wegen unterlafle-chtzeitigen Einschreitens zur Verhutung der nen *e„a des bortigen Gymnasiums eine grohe ^lrv«imuna kunb. War es ja allbekannt, bah - t Gautsch mehrere Gymnasien aufzuheben ^ rotate unb bo konnte man sich wohl benken, beabsiH » ^ jjcrejtg eittmal auf ben Aussterbeetat u Krainburger Gymnasium abermals bas Hesetzten ^roe£,e_ Anstatt dieser drohenden Danro uDOrzutotnmen, oder wenigstens dem Vor-t iu begegnen, dah man nicht alles rechtzeitig M m babe um das Gymnasium noch beim Leben rersuch ' hoben die Vertreter des krainischen i“, ^/nbeS in Wien nichts zur Sache gethan, fte * to rch den Erloh fiber die Aufhebung mehrerer find ®u. n ehmso fiberrascht worden, wie die Burger ^"o^ainburg unb die Bevolkerung von Oberkrain, IOnj, eben wegen der Slovenisirung des besagten welche . 8 DOn ben deutschen Mittelschulen unb Klagenfurt Gebrauch macht, wenn x mit grohen Geldopfern geschehen muh. durften ben Minister Gautsch auch ^ as isiveise des Besuches bet karntnischen Mittel-die ~ krainische Schiller veranlaht haben, ^chulen• , besuchte slovenische Krainburger Gym- das 1/Qig £ine uberflussige Anstalt anzusehen unb ” h ft Lebensfaben abzuschneiden. Die Thatsache ist *|r unlciugbare, dah ein deutsches Gymnasium inbutg sich eines viel zahlreicheren Besuches '"k ut hatte, als das slovenische, somit haben es eVtC n ;enet Mahregel hart betroffencn Krainburger die v tjonaien Ffihrern unb obenan ben Herren STtitifar, Klun, Schuklje u. s. w., welche in ihrem *tifdjen Eifer die vollige Slovenisirung bes Schul-"sens in Krain als eines ihrer Hauptziele verfol-iu verdanken, wenn bie bebeutenben von bet Stabtflemeinbe fur jene Mittelschulen gebrachten - -er nutzlos waten, unb die Burgerschaft butch die Auslosung des Gymnasiums auch noch materiellen Schaden erleidet. Man gibt sich zwat ber Hoffnung hin, eS werbe dem Einflusse bes Grafen Hohenwart > unti bes Fursten Windischgratz, welche beibe Ober-irain im Reichsrathe vertreten, gelingen, jene Mahregel ruckgangig zu machen; es ist bieh kaum zu erwarten, nachbem auch ber Stadt Steyer die Belafsung der bortigen Oberrealschule nicht gegluckt ist, inbem ber Unterrichtsminister sich auf bie bieh-alls erflossene a. h. Entschliehung berief, beten Reactivirung er nicht beantragen konne. Jebenfalls hatten bie beiben hochabeligen Volksvertreter sich rechtzeitig uber bie Qualitat bes Krainburger Gymnasiums informiren unb ber Ursache des schwacheii Besuches biefcr Anstalt iht eingehenbes Studium zuroenben sollen. — (Bismarck unb Katkow in slove-nischer Beleuchtung.) „@hrennatob/' bringt in einer Petersburger Corresponbenz folgenve Parallele jener beiben Manner: ,,Det Czat selbst mit allen echten Russen beklagt ben Tob besjenigen, ber frit alle Deutschen, fur alle ihre Fteunbe unb Vetbunbeten bas war, was fur uns Slaven Bismarck ist. Der Unterschieb zwischen Katkow unb Bismarck ist jeboch ber, bah Letzterer sich wie eine Schlange hautet unb bah ihm zur Erreichung seiner Ziele jebes Mittel recht ist, moge es noch so schmutzig sein, seine Hauptwaffen sinb H e uchelei, Luge unb Schwinbel; benjenigen, ben er heute schlagt, wirb et morgen streicheln, um ihn fiber-morgen, wenn et ihn nicht ntehr benothigt, mit einem Fuhttitt fiber bie Thfitschwelle zu roeifen; hingegen karnpste Katkow immer mit ehtlichen Waffen unb sogat seine erbittertsten Feinbe erfennen bieh an. Bei seinem Leichenbegangnisse waten Tausenbe unb Tausenbe aus alien Gegenben, aus allen Stanben Ruhlands erschienen, Ftankteich war butch 22 Deputitte vertreten, butch tauter in ©utopa be-tannte Personlichkeiten. Moge Bismarck stetben, so wirb auher ben Deutschen Niemand sich einsinben, ihn zu befptengen. Die Deutschen fteuen sich fiber Katkoiv's Tob unb boch kann Niemanb einen Stein nach ihm werfen; et roar ffit fie ein Gegner, mit bem bet Kampf fein leichtet roar; benn er stanb bem Gegner Aug' um Aug' gegenubet, wahrend das beutsche Jbol meuchlerisch in einem Bersteck dem Gegner auflauett. Die Deutschen fteuen sich, bah Katkow unter bet Erde ist, abet Bismarck wirb zur ewigen Ruhe begleitet wetben von bem Fluche tiller slavischen unb romanischen Volksstcimrne, bie jetzige Generation — selbst bie ehtlichen Deutschen nicht auSgenommen — wirb frei aufathmen, benn es roird begtaben sein die Pest, roidet die es keine Arznei gibt, roelche viele Hundetttausende unschuldiger Dpfer vetschlungen, deren Weg getrankt ist mit Blut unb gepflaftert mit Menschenknochen. Mit Katkow ist ein Mann gestotben, bet sich nicht fcheute, schwatz auf weih zu fagen, bah Bismarck ein Gott bet Luge unb bes Schwinbels sei unb der dieh alles unet-schtocken unb mit Uebetzeugung aussptach. Es ist bahet nicht zu rounbern, dah ihn bie echten Russen, bie echten Slaven unb die stammesfreundlichen Ftanzosen vetstanden haben. Gebe Gott, dah der Same, ben er gesaet, teife Ftfichte ttage flir die glanzende Zukunft Ruhlands, ffit Ruhland unb mit ihm auch fur uns seine unterbrfickten Btfibet." Minister Kalnoky, welcher demnachst mit Bismatc! zu conferiren gedenkt, muh wahrlich eine grohe Freude haben fiber die publiciftifche Untetstfitzung, welche das deutsch-ostetteichische Bfindnih unter ben Slovenen sinbet, bie boch eine Hauptstfitze bet jetzigen Regierungspattei sinb. — (Zur Feier des 70. Geburts-tages des slovenifchen Apostels Einspieler) in Swetschach in Karnten roird schon seit Monaten die Werbetrommel gerllhrt, man roil im Geburtsorte des Jubilats eine im deutschen Rachbarlanbe noch nie gesehene panslavistische Demonstration in Scene setzen. DaS Programm ffir dieselbe ist in folgendem Aufrufe bes „Slov. Nar." enthalten: „Es ist eine sehr grohe Setheiligung zu wunschen, bamit bie Slovenen in Karnten sehen, bah die slovenische Sprache dort noch nicht begraben unb sonst nicht so oerachtet ist, wie unsere Nene-gaten bieh bem Bolke ftets vorbeclamiien. Jnsbe-sonbers sollten viele Sanger kommen, bamit jene Horen, wie sfih bie slavischen Steber tonen. Die Gaste mogen mit bem windischen Bauer reden, bamit er sehe, wie schon bie regelrecht gesprochene slovenische Sprache ist, unb zugleich sich fiberzeuge, bah man ein hochgestellter unb gelehrter Herr sein tonne, ohne bie slovenische Muttersprache zu ver-achten. Die Einspieler-Feier hat einen boppelten Zweck, erstens ben Jubilar zu ehren wegen seiner grohen SSerbienfte um unsere Ration unb dann die karntischen Slovenen aufzuwecken, bamit sie sich ihres Berufes bewuht wetben. Die Zeiten ber slovenifchen Schmach sinb vorfibet. Der Slave ist nicht geboren, Knechtesdienste zu verrichten unb zu kampfen ffir fremben Vortheil, babei abet selbst oerachtet zu bleiben. „Det Slave tritt nun auf" von ber Abria bis zum Eismeet, von bet Schumava bis zum Ural rfihten sich unb erroachen bie Geifler, er kommt zur Erkenntnih seiner Riefenmacht, er fieht ben Tag gekommen, um an an bie Arbeit zu gehen; et ftihlt es, zu etroaS Befonberem berufen zu sein; eine befonbers ehrenvolle Aufgabe Hat ihm bet Hett ber Welt zugemefsen. Wie aus einem kleinen Funken eine grohe Flamme auflobert, so ergreift das patrio-tische Wort die slavischen Herzen. Ein himmlisches Feuer schlummert in der slavischen Seele und roenn das flammende Wort es entzfindet, erhebt es sich als leuchtende Sohe zum Himmel und begeiftcrt die edlen, unvetdorbenen Hetzen fur den Fortschritt der Mensch-heit, ffit die Btudetliebe und ffit daS Wohl deS slavischen Stammes. Die Flamme der slavischen Stammesliebe ist rein, ffir die Seele roohlthatig, weil der Slave kein Unrecht gegen Riemanben begeht, er verlangt nut bas, was ihm gehort. Wo immer Slaven zusammenkommen, etffillt ihre Herzen eine jugenbliche Freude, sie roisien, bah sie eine ktaftige Ration sinb, ftit grohe Zwecke bestimmt. Es ist bahet wohl gethan, roenn bie Slovenen lifters zusammenkommen, befonbers on solchen Drteir, wo bas nationals Bewuhtsein noch fchlaft obet von ben Feinben mit Fiihen getreten wirb. Abet dieses Bewuhtsein roird erroachen, roo immer das sfihe sla-vische Wort tont; hingegen ist es todt ffir immer, roo es den Feinben gelungen ist, unsere Sprache zu oertilgen unb butch eine ftembe zu etsetzen. Unsete entfrembeten Btiidet sinb angebunben an ben Triumphwagen unferer Feinbe; jetzt geniehen sie bie Brosamen, bie vom Tische bes Fremblings entfallen, mit biefem versinken sie immer tiefer, ohne fagen zu lonnen, „wir haben bie Tage unseres Ruhmes ge-sehen". Denn ber Ruhm bes fremben GebieterS ist nicht iht Ruhm unb bet slovische Ruhm wirb auch nicht iht Ruhm fein, weil sie gezwungen over frei-willig iht Blut verlaugneten unb sich vom Slaven-thum losgesagt haben. Dieses traurige Los ist ben Renegaten unb ben geroaltsam Germanisirten be-fchteben. Diesem traurigen Lose sollen bie karntischen Slovenen anheimfallen. Wit abet roollen bieh vet-hinbern, roir wollen sie lehten, boh sie tteue ©ohne unfetes fchonen, grohen Votetlondes verbleiben. Dozu ivird ouch die Einspielet-Feiet in Swetschach beitragen, roir bitten bahet bie krainischen, fteirischen unb kfistenlondischen Slovenen, sich baton sehr zahl-reich zu betheiligen." — (Abgelehnte Audienzen.) Der Unterrichtsminister Dt. v. Gautsch hat an fammt-liche Landesschulrathe einen Erloh versendet, in roetchem er biesetben onroeist, sammtliche Lehrer on den Mittelschulen zu verstanbigen, dah dieselben Besuche bei ihm, dem Minister, behufs Unterstutzung der von ihnen eingebrachten Verleihungsgesuche rvegen erledigter Lehrstellen unterlassen mogen, da berlei Besuche keinerlei Werth unb Einfluh besitzen. — (Ein Agitations-Reisender.) Der Reichsrathsabgeordnete Michael Voschnjak hat in voriger Woche Jslrien zu dem Zwecke bereist, um die Creirung von nationalen Geld - Jnstituten (Posojilnicas) zu fordern. Bei dem bekanntermahen hohen Zinsfutz der slovenischcn Sparkasievereine biiiften die armen Jstrianer Bauern nach derartigen Geldinstituten kein Verlangen haben. — (Die am 14. d. M. in Jdria be- gangene Wolf-Feier) gait der Erinnerung an ben im I. 1859 verstorbenen Laibacher Fiirstbischof Anton Alois Wolf, einem von deutschen Eltern ab-stammenden Jdrianer, welchem zu Ehren eine slove-nische Gedenktafel an der dortigen Pfarrkirche ge-setzt unb unter Anwesenheit vieler geladener Gaste, barunter von Landtagsabgeordneten unb Vertretern bes Vereines slovenischer Literaten festlich enthullt wurde. Bekanntlich hat Fiirstbischof Wolf, obschon ein Deutscher nach Abstammung unb genofsener Bildung, als edler Macen mit bedeutenden Kosten die Heraus-gabe des deutsch-slovenischen Theiles beS Vobnik'schen Worterbuches ermoglicht unb cmch fur die erforder-lichen Geldmittel zur Zufcimmenstellung unb Heraus-gabe des zweiten slovenisch-deutschen Theiles des Worterbuches in feinem Nachlafse vorgesorgt. Diese literarische Angelegenheit wurde auch im krainischen Landtage seit dem I. 1861 bis 1870 alljahrlich als eine hochst dringende betrieben, unb enthalt der Rechenschaftsbericht vom I. 1870 die Bemerkung, bah an dem Werke mit allem Fleihe gearbeitet wirb, es iverde zwar langere Zeit bediirfen, bis ein druckfertiges Manuscript zu ©tanbe kornrnt, allein ber LanbesauSschuh werbe stets fein Augen-merf darauf richten, bah diese Arbeit so bald als moglich beendet werde. Seit dem I. 1870 kam die Angelegenheit nicht mehr im Landtage zur Sprache. Da nun der slovenische Literatenverein an diesem Feste theilnahm unb namentlich burch seincn Vot-ftanb, ben Londesausschuhbeisitzer Dr. VoZnjok ver-treten war, so burfte man erwarten, dah bei diesem Anlafse die slovenische Nation dutch die Eroffnung iiberrascht irurde, die Herren nationalen Literaten hatten ben zweiten Theil bes Wolf’schen Worterbuches, auf bessen Drucklegung man schon seit 27 Jahren vergebens wartet, im Manuscripte fertig. Allein von bieser Ehrenpflicht ber slovenischen Schriftsteller, durch berm Erfiillung bas Anbenfen an Bischof Wolf am Wur-bigsten gefeiert roorben ware, geschah bei ber Fest-lichkeit keine Erwahnung. Wohl aber fanb es Dr. VoZnjak fur angezeigt, bemselben in sehr gehas-siger Weise einen czechoslovenischen Charakter auf-zudriicken unb die Czechen als die eigentlichen Be-freier der k. Bergstadt Jdria von unerhortem Druck zu lobpreisen. Er brachte folgenben Toast aus: „Es waren traurige Zeiten, als wir im Jahre 1881 das IOOjahrige Jubilaum des Bergwerkes Jdria seierten. Die Nationalitat war vernichtet und seufzend dul-beten bie Jbrianer Patrioten. Es that Noth, im Neichsrathe burch eine Interpellation bent unerhor-ten Drucke entgcgen zu treten. — Wie ganz anbers ist es heut zu Tagc, wie glucklich unb gecinigt ftthlt sich bie Bevolkerung — unb dieh A lies hat unset Bruberstamm bewerkstelligt. Die czechischen Beamten in Jbria haben bet Nation bie schwere Last erleich-tert, solche Manner, welche unsere Leiden mitfuhlen, welche ihte Stammesbruder licben, mussen wir (tehten unb ehren". Unter bonnernben Beifallsrufen leerte bet Nebner fein Glas auf bie Solibaritat ber czechischen unb slovenischen Nation. Ein hierauf aus-gebrnchter Toast eines jungen Slovenen gait den czechischen Beamten, insbesonders aber dem Ober-bergrathe Josef Novak. Letztetet bebankte sich in czechischer Sprache auf bie frtiheren Toaste, welche ihm unb ber czechischen Nation gotten. Er bemerkte, //bie Zeiten haben aufgehort, wo wit Slaven utt$ nicht konnten, nun abet gchen wir immer neben bent anberen zum aUgemeinen Wohl unb zur Forderung bes FortschritteS". Er toastirte auf ben slovenischen Literatenverein unb auf bessen Vorstand Dt. Vosnjak. Auch der Vertreter der Kirche, Canonicus Urbas, ein geborener Jdrianer, der vom Fiirstbischofe Missia unb vom Laibacher Domcapitel zu dem Feste belegirt worben war, belobte die Jbrianer, welche eben bezuglich ber czechischen Bruber gezeigt hatten, bah „Blut nicht Wasser set", unb toastirte im Namen seiner Manbatare auf bie Stadt Jdria unb ihre glaubige Bevolkerung. Wir Behalten uns vor, auf biese Festlichkeit noch zuruckzukornmen. — (Mit ber von ben slovenischen Pateif iih rern projectirten Sloveni-sirung Karntens) will es nicht recht vorwarts gehen. Das Bezirksgericht in Klagenfurt lieh vor Kurzem iiber Klage ber Prager Bank ..Slavia" einem Sauer in ber Gemeinde St. Martin am Techelsberg einen Zahlungsaustrag in slovenischer Sprache zustellen. Der Bauer sandte nun biefen ..Plačilni vkaz“ bent Bezirksgerichte zuriick unb verlangte, bah man ihm in beutschei Sprache mittheile, was von ihm oerlangt wirb, da er die slovenische Zu-schrift nicht verstehen fann, obschon er als geborener Windischer die windische Sprache gelaufig sprickt und auch des Lesens und Schreibens vollkommen kundig ist. Die Grazer „Tagespost" bemerkt iiber diesen Fall Folgendes: „Die Niederlage, welche sich die Bank „Slavia" in Klagenfurt mit einem slovenischen Zahlungsauftrage gehott hat, war nicht nut eine wohloerbiente, fanbern sie ist auch fur bie slavische Sprachconfusion fehr bejeichnenb. Oft schon haben wit barauf hingewiefen, bah ber winbische Bauer absolut feinen Vortheil von der slovenischen Amtirung hat, weil er das Deutsche leichter ver-steht, als das zum grohen Theile erst in neuefter Zeit tntihfelig conftruirte Neuslovenifch ber Pervaken. Die Antwort, welche bie „Slavia" von einem winbischen Lanbmanne bei Klagenfurt erhielt, btetet einen neuen Beleg bttfiir. Die „Slavia" aber follte sich am aHerwenigften herausnehmen, burch slovenische Klagen u. dgl. zu demonstriren. Wer es nicht ver-schmaht, in vorwiegend deutschen Landern Gefchafte zu machen, det muh sich auch bequemen, deutsch zu reden unb zu fchreiben, benn bie Zeiten finb Gott fei Dank voriiber, in welchen bie Deutschen bie Sprache jebes Anberen mehr respectirten, als ihre eigene." — (Seeseft.) Am 21. b. M. NachmittagS finbet in Veldes unter Mitwirfung ber Musik-capelle bes 17. Jnf.-Regiinent. ein Somrnetsest mit See- unb Villen-Beleuchtung ft^tt. — (Det K u m b e r g obet ©teinbruck) wirb in ben letzten Tagen ber nachsten Woche unb am bnrauffolgenben Sonntag das fehenswerthe Bild eines stark befuchten Wallfahrtsortes darbieten. Die (ins allen Gegenden Unterkrains unb auch aus Untersteiermark auf diesen hochsten untcrFrninifchen Berggipfel zuftromenbe Menge von Wallfahrern pflegt in ben beiben Nachten am Sagerfeuer unter ber hochsten Spitze zu campiten. Jenen Toutisten, benen es nicht bloh um bie herrliche Aussicht von jenem Berggipfel zu thun ist, sonbern bie auch ein Jnteresse an einem nicht eben auferbituenben Stuck Volkslebens finben, wirb det Besuch bes Kum unt biese Zeit gewih in Erinnerung bleiben. — (Wallsahtt.) Am 12. b. M. unter-nahnten mehr als 1300 Personen aus Krain unter Fiihtung bed Herrn Propstes Jarz eine Wallfahrt auf ben Luschariberg. — (In bas Collegium Germanicum e t Ilungaricum in No in) wurden aus ber Laibacher Diocese zwei Theologen, unb zwar bie Herren Johann Koten aus Mottling unb Franz Ušeničnik aus Piilland bei Bischoflack aufge-nommen. — (Aus ben Sommetfrischen utib Babern in Dberkroin.) Seit 1. August ist in die herrlichen, rcizenden Gegentcn Dberkroin? reges Leben eingezogen. Die Kronprinz Rudolssbahu brachte am 13., 14. und 15. d. M. mit standigrr und Extroziigen nicht rveniger als 3000 Vergnik gungszugler, Sommer- unb Badegaste, uberdir^ 1500 Wallsahrer. Bischoflack ersreut sich heui k keines so frequenten Besuches, wie in Vorjohre» |e| In Krain burg, Podnart, 33irkenborl | Rodman nsdorf unb Lees haben auch mehrfii Familien aus Laibach ihre Sommerfrische genomm« In Politsch und Vigaun besinden sich 80 Soy mergafte aus Triest, Gorz und Laibach. Velde! ist derzeit mit Bade- und Sommergaften tiberfuli; bis 16. d. M. find hier bei 1200 Personen eingf troffen. Mallner's Hotel, Louisenbad, das Gasthiwt „zum Erzherzog Sigismund", die Villo JonLcr (Hudovernigg) und sammtliche Privatvillen fmb li; setzt. Die Kaltwassetanstalt Rikli beherbergt 45 6ur= gaste. Die Vergniigungsziigler aus Bohmen, 500m der Zahl, verlebten hier einen vergniigtcn Taz> Die Slovenen bereiteten ihren Ezechenbriidern einii freundtichen Empfang; bei 40 geiftliche HenS aus bem Bezirke Nabmonnsborf, mit slovischen 6«‘ carben geschmiickt, begriihten mit vollem Becher i» begeifterter Stimmung die Unterthonen bet cormun češka. — Die in Velb es weilenden Bode- u«1 Sommetgaste aus Laibach, Ttiest, Wien, (Sttj. Miihren, Numanien, England, Ftonkreich, Ungar«, Sachsen, Karnten, Sroatien, Gorz, Ruhland, W men, Galizien, Steiermark, Preuhen, SchottW. Kiiftenland, Jtalien unb aus noch anberen Ltinixti pflegen emsig ben Babesport, unternehmen grupprr weise Aussluge in bie schattige Umgebung und Sp" ziersahrten in das schone Wocheiner Thai. V , krainische Jndustrie-Gesellschast erwarb sich durch ben Bail eines Tourist enhauses nachst bem des wildromantisch gelegetten Wocheiner Seri ki« groheS Verdienst um die Touristenwelt. Das er-wahnte Unterkunftshaus ist ouherft nett gebaut. S® Erdgeschosse besinden sich Speisesalon und Kiiche, i® erften und zweiten Stocke finben 35 Personen Untet5 kunst. In ben geraumigen Zimmern konnten onstati zwei vier unb anftatt eines zwei Betten ausgerich-' tet werben. Det Preis frir ein Zimmer ist ei« mahiger, namlich L 70, 80 kt., 1 ft. unb fflit zwei Betten fl. 1'50 pet Tag. Det Nestamateur Herr Fabiani6 offerirt billige unb gute Kiiche, eine Portion Suppe 7 Ir., Ninbfleifch mit S«®*'5 20 fr., Braten mit Salat 40 kr., Bockhuhn 80 tt., eine Portion Forellen 30 kr. u. s. ro. Am 14. uni 15. b. M. konnten bie Raume bes Touristenhaus^ bie angefonunenen Gaste — Laibach war stark -ott' treten — gar nicht fassen. Den hier roeilenb«* Sommergaften unb Toutisten fteht bie unentgeltli^ Bentitzung bes Seebabes unb bie Ausubung brf Fischetei zu Gebot; fur Seefahtten wirb ben Schis' fern eine geringe Entlohnung verabreicht. Die Tou: ristenwelt wirb bie Schoffung dieses neuen Unter' tunftshaufes in einer ber schonsten Gegenden Dber-trains bantbar begriihen. — (Zu t Vethinbetung von U"’ g t ucksfallen bei Betgbeft eigungen Ueber Auftrag bes MinifteriumS bes Inner« wanbten sich die Londeschefs jener Provinzen, w welchen gefahrliche Bergsteigpartien hatisiger vorkoin-men, an die Bezitkshauptmannet um Erstattung vox Vorschlagen zur Verhinderung von Touristenunfallen. Die Berichte haben sich auf die Beschaffenheit et Gebirgspartien, ber Wege unb Wegntarkirungen un barauf zu bejiehen, wie bie Gefiihtlichkeit er treffenben Touren etiva butch Warnungstafe n a gezeigt werben konnte. ,fifffiiiter) — (Vetungliickter Hanbelssch Dent „ Grnzcr Volksblalt" wurde aus Folgendes berichtet: „Trotz wieberholter W Ne Felspartien im Rayon deS „Todten Weib" zu I |efteiqen wagte fich am 11. d. Vormittags der II lrchzxhn Jahre alte Josef M a n d I, Handelsschuler ^ ^ Stiefsohn des SudbahnhofNestaurateurs Konig * Oltz Laibach, welcher einige Ferialtage in der Frein * fo&tingen wollte, doch hinauf unb sturzte uber eine ^lsenwand in die sogenannte Fischerklamm - ober-ktj, j,et Balerie-Gedenktafel - a6, wo er an bem-k^n 2;age um 2 Uhr Nachmittags von ararischen vvrstarbeitern als Leiche aufgefunden rourbe." _ (Aus bet Biihnenwelt.) Graf Leo-^ld Lazanzky, Gutsbesitzer in Chiesch in Boh-% als deutscher Schauspieler auch auf Subne auftrot, loste am 12. d. M. Nachts ^ Babnhofe der Aussig-Teplitzer Bahn in Teplitz S ^abrlarte nach Prag, unb roeil bet Bahnbeamte ^ ttechische Anrebe beutsch erroiberte, begann La,anzky so heftig zu lomen, bah Polizei Virirt toetben muhte. Dem stabtischen Polizer-^ eaentiber, welcher lein Wort Czechisch ver-wiederholten sich bieselben Scenen. Da sich Laranzky nicht beruhigen wollte unb auch, nach-Sl bet Zug bereits eingefahren war, auf bem L einen berartigen Larrn schlug, bah sammt-^7 m„ffaaiere allarmirt wurben, unb ba ihn an-Siemand fannte unb er sich bem Polizei-CJ* n,flenuber nicht legitimiren wollte, blieb bem ^ickerkeltsorgane nichts Anberes iibrig, als ben Vf » m arretiren unb auf die Polizel.Wachstube d, Dort blieb er bis Halb zwei Uhr Nachts. Sauf er sich enblich legitirnirte. Daraufhin wurbe ^ freigelasien.^ ^eut|^e Schuloerein) bewil- iL. 7* ^iner letzten Ausschuhsitzung eine ange-Dotation jut Errichtung eines Kindergartens Littai unb gewahrte ben Nothlehretn \ & Pro 1887 ®,W,gm /-Schulvereins-Kalenber pro 1888.) L S cvflbtaang des Kalenders des Deutschen }we\ine8 dernnachst erscheinend, wild, mil Jllu-E " non Ftoschl, Pehler unb Rohler geschrnuckt, rStafingers in jebet Hinsicht wllrbig sein unb ^ J 6 manche zweckmahige Neuerung aufweisen. ^ttdiep Kalenbariurn wurben bie von vie- ^ "wer tin^tcn 23ormer!blatter beigegeben C ?6‘ Nachschlagebuch" nebsi anberen Zusatzen C lnrtfetsungcn inSbcsonberS butch etn Vetzeichnih V,,? Vaufnomen »ermehrt. Zu bem litetatischen Atfchet bie namhaftesten Dichtet unb Schtift- M b 0cfteuert* 9t' £amerIins "offnet ben Reigen .wm schwungvollen ©ebichte. , P^is bleibt unveranbert: — 2luSjlattunc; 50 It. geheftet, ^ lt’ 0e?©nchu I besu ch ) Jm abgelaufenen Schul jQt 7QRfi/87 besuchten 77 Knaben bie gewerbliche Are 1886/» ^ ^eumarktl. vrtbilbung , Schabenfeuer) verzehrte im ^ t tofepe ce nachst St. Veit, Bezirk Sittich, K0rfe ® r unb 34 Wirthschaftsgebaube. Em Kinb N N-"«" >-"°N zsfteue Telegraphen-Station.) Am S . „,„^6 in Senosetfch eine poftcombi- Telegraphen-Station mit beschranktem Tag- er8K'e Subbahn-Gefellfchaft hat (t r:< Toblach im Pusterthale bent bisherigen hesfelben, Herrn Ueberbctcher, um ben ^ n« 120.000 fl. verkauft. tite /mje Brigabe-Uebungen) haben in L „ r,,nb Unxgebung am 12. b. M. begonnen. Utbdch " bcn Artilletie-Schiehtibun-R ^ Gutkfeld) ist dort bie Batterie-Division V” on nuS GSrz eingetroffen. ^Y* tTruppenbiSlocation.) DaS 1. Ba- i -^ns.-Negimentes Nr. 97 wird von Triest K imb d-» 4. Bat-Mm N-gi. C,« n-ch r-i-s, tianSfemt. — (Die beiben neueflen Serge t* j o r e r’f ch e n PH o t o g r a p h i e n), von welchen bie eine bie Masfenersteigung be§ Triglaugipfels, bie anbere ein Gruppenbilb »or ber Triglauhutte bar-tellt, sinb in ber Hanblung bes Herrn Till aus-gestellt, wo Bestellmtgen barauf entgegengenommen werben, unb jroar fur Mitglieber bes Alpenv-reines mit 30 Ir. fiir bas erste unb mit 1 fl. fiit bas j weite Bilb, fur Nichtmitglieber ist ber PreiS 40 It., »eziehungsweise fl. 1.50. Wir machen alle Freunbe bet ktainischen Alpenwelt auf biese feht gelungenen Datstellungen aufmetksam. — (W ib mung.) Det Cletus bet Diocese Ktain witb bem Papste Leo XIII. aus Anlah seines 40jahtigen Ptiestet-Jubilaurns mehrere silberne Kelche penben. — (Verbal bes Hanbels mit Schul-iuchern unb Schulrequisiten.) Seitens bes Unterrichtsministeriums rourbe ben S ch u lb i ett e t n an Staats-Mittelschulen neuertich bet Verkaus von Schulbuchern unb Schulrequisiten oerboten. — (SE8o finbet man bie wenigflen emeinbe*UmIagen?) In Schwaben. Unb weshalb? Wcil bie Gemeinben bort so Kug ihre Wege, Viehtriften, Gmeinbeplatze u. s. w. guten Dbsibaumen zu bepflanzen unb biese mt haft zu bcforgen. Es gibt in Schwaben eine j aus vetkauftem Obste cinnehrnen. Eine Gemeir Morheim, muhte regierungSseitig zur Bepflanzi ihrer Wege angehalten werben; bas roar im Jo 1858. Im Jahre 1868 loste bieselbe Gemei 3700 fl. aus ihrem Obstverkaufe, im Jahre IS schon 8500 fl., im Jahre 1885 abet 14.000 Reutlingen hatte im Jahre 1885 ein Einkomi von 180.000 Mark. Konnte auf biese Weise nicht auch in Krain votgegangen werben, anstatt ben Gemeinben auf bem Wege ber slovenischen Amtitung zur Gliickseligkeit verhelfen zu wollen? — (Dutch H a g elschlag) wurben die bie anzuhoffenben Fechsungen in ber Gemeinbe Wocheinet-Feisttitz unb Umgebung am 14. d. M. arg befchabigt. — (Dutch Blitzschlag) wurben in bet Zeit com 16. Juni bis 30. Juli l. I. in Rtam 7 Pcrfonen getobtet unb 6 Personen betaubt- — (Wegmarkit ungen.) In Cilli hat bas bort bestehenbe Somite zur Hebung bes Ftemben-vetkehres zwolf ber wichtigften Touten unb Wege in ber Umgebung bet Stabt mit Farbenmarken kennzeichnen lasien. Uebet Veranlassung bes genannten Comity's ist nunmehr im Commissionsvetlage von Fritz Rack in Cilli auch ein in ben bezuglichen Fatben hubsch ausgefiihtteS, zur bequemen Otien-tirung ber Fremben bei alien AuSflugen bienenbes Tableau erfchienen. — (2li chu ng ber Sierfafset.) Im Hanbelsministetium werben Vethanblungen wegen Slbanberung ber Vorschrift iiber bie Aichung ber Bierfiisser in ben Brauhausern, unb zwar in ber Nichtung gepflogen, bah beziiglich ber Aenberung bes Fahinhaltes burch Antreiben unb Pichen ber Fasset beim Aichen Riicksicht genommen werben muh. WitterunySbulletin auS Laibach. H2-' 53 l 111 St Thermometer nach telftul -lieber-chlaq in «!ill>. meter* Willerunq»»«ih»r<>k«»r T»qe«» mitttl laflt«- mittel 4)iari» mum »lini-l mum 5’ 740'0 18-2 220 1 10-5 00 Ziemlich heiter. kuhl. 6 742'1 185 22 0 10» 00 Kuhle«, heitere« Wetter bet mLxigem Ostwinb anheU tenb. 7 741 3 19-9 245 8-5, 00 Heiter. 8 739 0 220 280 11-5 00 Heiter, Hitze zunehmenb 9 '736 2 24 5 29-5 14-5 00 Hiiter, Hitze zunehmenb. 10 729 5 23 9 30-5 155 26-5 itiorm. heiter, Nachm. be» oolft, ’Jlbbl. halb 10 Uhr Gewitter mit Reqen. 11 7323 17-3 21-0 14 0 00 Merklich abaifuhlt, Norm. berooUt, iltachin. heiter. 12 734-0 18-3 220 9-3 o-o Morgennedel. bann ziemlich heiter. 13 734-0 22-1 27-0 1 130 o-o Hitze unb Trockenhtit an-hatlenb, heiter. 14 731-6 22-8 27-5 18-5 14-5 Borm. heiler, Nachm. ©emitter au« SW. 15 735-9 19-7 230 14-5 00 Die Alpen rein, gelockert« Wolkenbecke, Abkuhlung. 16 733 9 211 255 130 °" Ziemlich heiter, Hitze zunehmenb, Wellerlenchten. 17 734-5 23-2 27-5 14-5 o-o $»m. heiter, Nachm. be-roottt, Wetterleuchteu. . Ik t 725-3 17-7 26-2 13-Č 220 Dorm, ziemlich heiter, >JUchnt. starke« (Bero. mit Platzregen u. etroa« Hagtl Danksagung unb Empfehlung. 3* fuhle mich vervflichtet, Herrn I. I. F. Porv in Heide (Holstein) hiermit meinkn besten Dank fur die mir geleiftele Hilfe aulzu-bifltftu. 3ch hLtte el nimmtr gezlaudt, datz in meinem 59. Jahre mtin LijLhrige« Magenleiden noch konnte geheilt werden unb btnncch ist tiee grfchehen, unb jwar burch bit vo» Herrn P. bcjcgmt, einfachc 6uc. Jch fuhle mich mit verjungt unb bin mit meinen Angehorigen wilder Ubtnffroh. Nach bin gemachten Lrfahrungen tann ich alien Ler-bauungSleibenden biese einfache, abtr bewtlhrte Cur zur Beseitigung ihre« Stibtn« besten« anraihen unb emxfehle benselben, sich eon I. I. F. Popp's Poliklinik in Hetde (Holstein) »or Beginn einer 6ur gegen PortoveriStung eon 10 kr. bie Broschure ,.M agen-Darmkatarrh" sinben zu lassen. Mir befonbtrtm Dauke gegen meinen Retter I. G.Kohlbacher, Tischler. Kirchderg tv. Wilbrhut (Ober-Oesterr.) 7. 7. 81. (2036) Berstordene in Laibach. «m 3. August. Anna flcr6nit, AgeutenS-Tochtcr, 3 M.. Echlossergasse 2, Darmkatarrh. — Dominik Pollak, HaudclS-mannS-Sohn, 1 St., 9»icncrftrafec 19, LcbrnSschwnche. Am 5. August. Johanna Dimnik, Arbeiterin, 22 3., Triestcr-strahe 35, AuSzehrunv. Am 6. August. Ludwig . st. 8.30 Mandarlm-n-Peeco. ba« ftinstt „ fl. 11.80 Rein eutolt. Ia. Caeao per 1 So. fl. 2.80 It ms. K ronsardinen, 5 Silo-fiiiB fl. 1 70 Marinlrte Harlnge, 5 Kilo-Fa? fl. 2.10 bfl.1.50,lLfl.2 1 St Erelon-Heind fl. 1.50, la(1.2 1 St.Orford-Hemdfl.l.50,lLfl.2 Mieder, 1 St. mit Liffkl-Blanchett fl. 1— I ®t. Wiilt-Mieder . fl. 1.50 1 St. Sisqtein-Mieder fl. 2.50 lUiitzen, 6 St. Stoff-Muyeii . fl. 1.25 K St. Geiben-Mul-en fl. 1.25 Pmueimtriiiin»re, 3 Paar grftrirft ... 75 kr. fi Paar Schmeitzsauger fl, 1.20 G Franen-Schiirzen an« Drforb ober Greioii mil Spitzen . . . fl. 1.50 Herren - ttnterhosen au8 destemKover ob.Srolfem. Zugbanb ob.SBefat) 3 St. 6.2.70 1 Stiick Sternberacr Cancvao, 23 iBiettr lang, fl. 5.50. Damrn-Hemden anH Chiffon, »lit reicher Etickerei unb tle-ganttf Aurfsthrung, 3 Stiick . ... ft. 3,— Lanf-Teppichreste, 10-12 Meter lang, sehr baiter-hast. fl. 3.80. 1 Nips-Garnitnr, 2 Bettdecken, 1 Tischdecke fl. 4.50. 1 Jute-Garnitnr, 2 Bettdecken, 1 Tischdecke fl. 3.50. Nacht-Corsetten a.Chiffon 3 Stack mit feticktrei fi. 2 70. Nacht -Corsetten an« feinfieni (ihiffon mit hoch. seiner.breit. Sch«ei,er-Sticke-r«i. febr lang mit Pliffvbesa,. 3 Stuck..............fi. 4.80 a Franen Unterrocke aus !>!ohliine», Chiffon unb Rouge fl. 3.-. Die Herren Wiederverkanfer werden ouf mein Waarenlaqcr besonderS anfmerksam grmacht. "»O (2354) Wiederverkanfer cr-halten Nabntt. Passcnden eleganten bildet da« bei Gilbert Anger in Wien, VII., Sie-bensternyaffe 32, erschienene Oelfarbendruck-bild Sr. Majeftat l des (2295) ^aisersFranz «V Josef I. Hohe 68 Ctrn.,Breite 56Etn>. I al« lebensgrotze« Brustbilb I in btr C5am»aqnt-llniform | nach bet Original • Photo-gravhie »on Prof. Luck-barbt, gum Preise von I fl. 2. — , in hochfeinem I Rahmen fl. 5.— inclusive I Porto n. Perpackung gegen I Porhereinsenbung be« Be-1 trages zu beziehen. Original Hamburger Tliee-Rum Allascb - D. WassertriM Tuchbandlcr i» Bo«k»' witz nachfl Brunn. d«S Worzitglichfte qegen allc Ineccten wirkt »lit geradeiu fravxirenderKraft unb rottet ba« UngtjUfer fituelt unb stcher berark au«. bafi gar feint mchr da»o» iibrig blcibt. Man bead)« fltiiau ■ Wm in 1 o n e m 1» a p i c r auigtiecgtn roirb, ift »»*«>»*»»»*" tine ..Zackicrl Spcclalitat". »»flner, DcpotS in I.aiburli bei K. Karin,,cr, Mi 5 a Wcbcr, Job. Luckiiiaiin, Victor s" ' E, Peter Lastnik. Wuflov $rto, Jos. Terdina vn° V Wencel. 3n Cilli bei Alois Walland. Trcun frti Socevar 8 Zufan unb fftrb. PrUc. 3n ‘-and d lf#. 'Alois Gntsch. 3nTrIfall bei Jos.L. Iafchke- werth bei Dom. Rizzoli, A»otheker. ,»2g0> Kanpt - l»e|M>t I «old- J. 5Bacherl, " i Berleger unb verantwortlicher Nedacteur: Franz Muller in Laibach-