Nr. 165. Dienstag, 21. Juli 1908. 121. Jahrgang, MMchw Mum Pliinumerationßpltlö : Mme der Sonn- und sseierlagr. Die Ndminiftiation befinde! sich Million slrnßc Nr, 20; dir Nedattion Dnlmalingasle Nr. l«, Sprrchstiinbi'i, bcr Nrbllltioi, oun « bij >« Ubr rmmitta««. Unsraülierle Vrielr werden mcht angenommen, Mlüolilriv!'' »ich! zurückgestellt. Telephon-Nr. der Vedaltion 52. Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Elltschlicßung vom 12. Juli d. I. dein Hofrate bei der Statthalterei iu Graz Dr. Karl K öuig de>r Titel uud Eharakter eines Statt-Halterei-Vizepräsidellie» allergnädigst zu verleihen geruht. B i .' u e r t, h m. p. Seine k. uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließuug voni (l. Juli d. I. dem Direktor des Staatsgymnasinms iu Eilli Xtle-mcns Prost taxfrei den Titel eines Negierungs-ratcs allergnädigst zu verleihen geruht. Den 20, Juli 1908 wurde in der l. l. Hof« und Staats' druclerei das I^VI. Stück der böhmischen und kroatischen Nns» gäbe des Reichsgcsetzblattes des Inhrgangss 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Umtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 18. Juli 1908 (Nr. 164) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß« erzeugnisse verboten: Nr. 10.520 «I.'In vom Ib. Juli 190«. Nr. 56 «Duck 0u»u» vom II. Juli 1906. Nichtamtlicher Geil. Die Rcichsratsscssion. Die „Neue Freie Presse" sagt ill einer Besprechung be» abgelaufeueu Tessiousabschuittes des Abgeordlletenhalises^ das; mcm aus der geleiste-tcn Arbeit iloch nicht auf die Genesung des Hausen schliefen könne. Das Hinüberleiten derParteipolitik in Staatspolitik, die Möglichkeit, das; ein Haus ans einer Gesamtstimmnng Vorlagen belirteil.', daß in unserem Parlamente Abgeordnet..' sitzen, die nicht blos; ihre Partei, sondern auch Oesterreich zu vertreten haben, wäre Gchmdung nnd wirkliche Arbeitsfähigkeit. Davoll sei das Haus noch weit entfernt. Die Arbeitsfähigkeit mns; fortwährend durch einzelne Zugeständnisse an Parteien und Stände gesichert werden uud ruht nicht auf dem Ttaats-gefuhle. Das alte Gift des Fortwurftelns, diese bösartige Ä^talaria, die das österreichische Parlament so viele Jahrzehnte ins Blnt aufgenommen hat, ist aus dein.ttreislaufc nicht verschwunden. Das „Neue Wiener Tagblatt" schließt aus den vom Abgeordnetenhause erzielten Erfolgen, das; die Ehaneen seiner Entwicklungsfähigkeit nicht ge^ ringe seien, Gewiß sei, das; sich Negiernng uud Parlament gegenseitig Dank sagen können; das Volkshans fand an dem Kabinett Veck einen ehrlichen Wardein, einen treuen Berater und sorgsamen Arzt bei seinen Kinderkrankheiten uud das Ministerium in den entscheidenden Momenten das volle Verständnis des Hauses für die Interessen des Staates uud für seine eigenen; es gab im großen und ganzen ein hübsches Znsammenarbeiten; der ehrliche Eifer des Ministerpräsidenten warb ihm überall werktätige Helfer bei Stockuugeu uud Störungen, lind im Präsidenten des Abgeordnetenhanscs fand er einen Leiter de'r Verhandinngen, der zielbewußte Energie nnd glatte Geschickli'chkeit vereinte. Das „Fremoenblatt" betollt, das; die Mitglieder dcs Hauses in dem Bewußtsein, fruchtbar.' Arbeit geleistet zu habeu, vor ihre Wähler treteu können; sie bringen ihnen auch eiu.' Hieihe popii-lärer Errnngenschaften Heini, die Erfülluilg von Forderungen, die seit Jahren erhoben werden. Ed war kein Leichtes, das Haus durch all die Gefahren, die der politifche TagcZkanlpf der Nationen und der kulturellen Anschauungen mit sich bringt, vor Ablenkungen zu bewahren und immer wieder auf den Weg seiner Parlamentarischen Pestim-nlliilg zu bringen. Und das; das Hans den Willen zu seiner Erstarkung und (^esundung hat. bewies es in der Anbahnung einer (^eschäftsorouuugs-reform. In dem Bestreben, die Zukunft des Hauses zu sichern,, können sich alle Parteien vereinen. Das „III. Wiener Extrablatt" konstatiert, daß es wieder besser geworden sei im österreichischen Abgeorduetenhanse. Allerdings fehle noch zu viel, als daß mau sagen könnte, Oesterreich habe das Parlament, dessen es bedarf, lim alle Tnnden wieder gnt zu macheil. Aber die Neigung, einer gründlichen deform der Geschäftsordnuug keine ^chwierigkeiten mehr ill d>en Weg zn legen, sei schon ein erfreuliches Tymptonl für eine woit^rc Veisc-ruug in der Zukunft. Die „Ocsterr. Volkszeitung" stellt mit Befriedigung fest, was vom Hause im letzten Tessionsab-sl'lmitte geleistet wurde, meint aber, man würde sich einer argen Täuschung Hingebell, wenn man das Haus für gesund hielte, bevor in Böhmen Ordnung geinacht worden ist. Das ist die große Frage, die der Regierung und der Volksvertretung für die nächste Tagung harrt. Es ist nnr aufs innigste zu wüuschen, daß endlich einmal die sprachliche Nege-luug der Verhältnisse in Böhmen erfolge, damit die Arbeitsfähigkeit der Volksvertretung leine Episode bleibe, sondern zum Heile der werktätigen Bevölkerung sich dancriid gestalte. Das „Neuc Wiener Ionrnal" sagt, das Haus könne mit einer gewissen Befriedigung nicht so sehr auf seiue Tätigkeit als auf dereu Ergebnis zurückblicken. Man kann auf Jahre in der parlamentari-fchen Geschichte zurückblättern, um ähnliche Leistungen zu fiuden. Das Volkshaus dcs allgememeu Ttimmrechtes hat im ersten Jahre seines Bestandes, da ieoes Parlament, wir möchten sageil: unter Einrichtungsschwierigkeitcn leidet, doch ganz Erkleckliches zuwege gebracht. Das „Vaterlaud" will zugestehen, daß Negie-rnng nnd Abgeordnetenhaus im letzten Tessions-abschnitt nennenswerte Erfolge errungen haben. Allein erliste politische Tymptome gestatten Zweifel an der Dauerhaftigkeit der jetzigen politischen und parlamentarischen Session. Die Ausblicke für die Herbstsessioli seien keineswegs rosige lind die Legierung werde die Loinmerferien dazu beuützeu müssen, um Klarheit ill die ziemlich verworrene Ti-tuatioii und die nötige Festigkeit ill das Kabinett, zu bringen. Die „Ncichspost" bemerkt, das Abgeordnetenhaus habe sich gut nach vorwärts entwickelt. Das gesunde Vollsurteil strahle heute viel besser im Parlamente wider; es mag Widerstrebende geben, Feuilleton. In der Sommernacht. Erzählung von Adolf Ktarü, Maricnbad. (Schluß.) Pünktlich znr bestimmten Ltuud.' brachen wir anf. Die Gräfin schien, im Gegenscch zu der Be-hauptuug ihres Gemahls, durchaus nicht sehr jagd lustig. Schweigsam schritt sie zwischen lins dahin, während der Graf ununterbrochen plauderte, mit einer forcierten Lustigkeit, die mir geradezu veiu lich war. Während wir durch den Wald dahineilten, ging d.'r Mond nnter. Trotzdem war es nicht voll ständig finster; ein fahles Licht, dessen Ursprnng ich nicht hätte allgeben können, lag über der Natur. Außer d.'r Stimme des Grafen war kein Laut hörbar, als hie und da der Schrei eines fernen .Ainzchens. „Wir sind zur Stelle," sagte der Graf uud breitete ein Tuch, das er mitgebracht halte, über einen Baumstumpf, um einen Sitz für feine Fran zn fchaffen. „Setz dich, Anna! Hier hast du deine Vüchse. Ilu.'d gib acht, daß du das selteiie Wild nicht fehlst, hörst du? Das Hirschgeweih will ich mir dann über die Tür meines Schlafzimmers nageln lassen." Mit einer schlaffen Gebärde, als trämue sie mit offenen Augen oder als sei ihr Geist mit etwas ganz anderem beschäftigt, griff ne nach der ,vlmhr Herz anch keinem anderen gehörte. Nud dann ------------horch, klingt das nicht wie ein Fußtritt, ich will sagen, wie das Nahen des Wildes?" Wir lauschten, auch die Gräfin schien für einen Moment aus ihrer Gleichgültigkeit zu erwachen, ^lber nichts rührte sich. Nur im Osteu färbte sich 5er Himmel; das Licht wnrde stärker, immer fahler. „Es ist nichts, ich habe mich getäuscht. Wo vou sprachen wir nnr? Nichtig, von meinem freunde lind seiner Fran. Nun denn, eines Tages merkte dieser Freund, daß seine Frau im Begriffe stehe, eiuen anderen zu lieben. Verstehen Sie mich wohl, sie liebte damals jenen anderen noch nicht, wenigstens war sie sich dessen noch nicht wwnßt; aber die Flamme glimmte im Verborgenen, und ein leises Lüftchen, irgend ein Zufall, konnte sie zu hellem Feuer allblasen. Damals kam m^in Freund zu mir nnd fragte mich, was er tun solle. Was hätten Sie ihm gerateu?" Mir war dies ganze Gespräch ill Gegenwart der Gräfin, obgleich sie sichtlich gar nicht zuhörte, sehr peinlich, aber auf die direkte Frage mußte ich wohl antworten. „Ich hätte ihm geraten, offen mit seinem Weibe zu reden," entgegnete ich. Er lachte höhnisch auf. „Wie schlecht Sie die Frauen kennen! Das wäre das beste Mittel ge UX'sen, sie zur Erkenntnis dessen zu bringen, was sie sich selbst nicht zugestanden hatte. Nein, mein Freund tat etwas anderes. Er verließ mil feiner Frau den Ort, machte jahrelange leisen. Aber als er schließlich doch wieder nach Hause zurilckkelireu mußte, da gewai,!, er schon in der ersten Woche d,e Überzeugung, daß sein Mittel nichts gefruchtet, hatte. Im Gegenteil, es batle die verborgene Flamine nur noch genährt, und nun. da die beiden sich sahen, sich wiedersahen nach so langer Trennung, brach die Liebe in hellen Flammen hervor. Mein Freund sah es und--------." „Nnn und?" „Still, ich höre twas kommen! Bewegt sich iicht dort etwas zwischen den Büschen,? ' Dork LaibacherZeitung Nr. 165. 1546 ____ 21. Juli lW«. alicr 05 gibt keine mehr, die es wagen würden, offen den Krieg gegen die Anschauuilgen der Be-vö'lkernng aufzunehmei^. Daher die Schlväche der Qbstrnknon und das Näherrücken einer Geschäfts-ordnuugsreforni. Das „Deutsche Volksblatt" meint, Negierung und Abgeordnete können wohl beruhigt in die Fe-nen gehen. Es f«lge sich aber. ob in der bisherigen Weise mit ihr in dem Parlamente weitergearbeitet loerden kann. Tie böhmische Frage uud der Mangel einer zweckentsprechenden Geschäftsordnuug des Abgeordnetenhauses hemmen derart die geselz-geberische Tätigkeit und damit auch unsere wirtschaftliche Entwicklung, daß zunächst wohl hier Abhilfe geschaffen werden müßte, damit der Staat, beziehungsweise die Interessenten die außerordentliche Belastung ertragen, die die Einführung der allgemeinen Alters- und Invaliditätsversicherung mit sich bringen wird. Politische Neberftcht. Laib ach. 20. Juli. Aus Prag. ltt. Juli, wird gemeldet: In der heutigen Sch'lußswuug der all slavischen K onfe r e n z wurde ein Telegramm des Bürgermeisters von Moskau, Bnkov, verlesen, welcher in der Konferenz den Begiun der Vereinigung aller slavischen Völker erblickt und von dieser die Erreichung aller Bestrebungen, auf kulturellem und nationalem (Gebiete erhofft. Dr. K r a ln a r plädierte, daß sobald als möglich eine zweite vorbereitende Konferenz, und ^war womöglich noch im nächsten Frühjahre abgehalten lverde, damit die Arbeiten keinen Aufschub und keinen Stillstand erleiden. Er gab seiner Freude über den gelungenen Verlauf der Konferenz Ausdruck sowie darüber, daß weder die von mancher Teile gehegten Befürchtungen noch die Hoffnungen der (Gegner in Erfülluug gegangen seien. Redner dankte allen Konferenzteilnehinern für ihre rege Teilnahme an den Arbeiten und< sprach den Wunsch auo, es möge von dieser Konferenz an eine neue slavische (beschichte der Liebe und Brüderlichkeit beginnen, in welcher das gesamte Slaventnm zur Ueberzeugung gelange, daß zu der Vereinigung sämtlicher slavischen Stämme kein anderer Weg führt als der, daß allen slavischen Volksstämmen das Hecht auf freie Entwicklung ihrer nationalen und kulturellen Bedürfnisse zuerkannt werde. er gab ihnen den Rat, wenn ihre Seele zwischen der Krücke und dem unteren Ende schwanke, so gäbe es einen Ausweg: man faff« den Stock in der Mitte an. Und seitdem faßt der Pariser seinen Sftazierstocl in der Mitte und trägt ihn wagrecht mit der Spitze nach born. Das Ei des Kolumbus! — (Die Verhütung des Hihschlages.) Da man die Entstehungsursachen des HihschlageZ genau kennt, so dürfte es nicht allzu schnxr sein, denselben zu verhüten. Man weiß, daß intensive Einwirkung der Sonnenstrahlen, große Hitze bei schwüler feuchter Luft, andauernde Muskel-anstrengungen bei ungenügender Flüssigteitsaufnahme gern zu Hitzfchlag führen. Militärische Märsche in geschlossener Kolonne, forciertes Bergsteigen durch erwärmte Felswände bieten besondere Gefahr für den Hitzschlag. Es wird daher cirzincyerien5 angeraten, oei gröberen Fußwanderungen öfters an schattigen Plätzen Halt zu machen und als Getränk leichten Kaffee oder Tee ohne Zucker ober Wasser vermischt mit dünnem sauren Wein einzunehmen. Der Obcrlleider soll man sich soweit als möglich entledigen, auf alle Falle enganliegende warme Kleider, enganliegende Hals-und Vlusenlragen meiden. Exzesse aller Art, namentlich zu reichliche Nahrungsaufnahme, sind zu unterlassen. Während der heißesten Mittagszeit soll nicht marschiert werden, bei marschierenden Kolonnen sind die Reihen möglichst auscin-anderzuziehen, um die Zirkulation der Luft und eine große Wärmeabgabe zu ermöglichen. Der vom Hitzschlag Netrof-fem ist an einen schattigen Platz zu bringen; man öffne vor allem alle beengenden Kleidungsstücke, führe ihm frische Luft zu und mache kalte Umschläge. Ist das (Besicht gerötet, so lege man den Kopf hoch, ist es blaß, dann muß er tief gelagert werden. Dann soll man den Kranken in ein nasses Leintuch einschlagen, reibe ihn mit einem feuchten Tuche ab oder begieße ihn mit kaltem Msser, leichtem Tee oder Kaffee. In leichteren Fällen tun Riechmittel, wie Salmiakgeist und Hoffmannstropfen, gute Dienste. — (Akrobat und Virtuose.) Einem jungen Studenten der Universität von Ithaca in den Vereinigten Staaten ist eZ, wie berichtet wird, auf Grund sorglicher Studien und langen Trainings gelungen, auf dem Kopfe stehend die Ouvertüre der „Meistersinger" und das Finale der „Götterdämmerung" auf dem .Klavier zu spielen. Auch Veethovensche Sonaten und die romantischen Werke Schumanns gehören zum Repertoire dieses eigenartigen amerikanischen Musikfreundes. Mr. Hantson hat kürzlich sogar im Weißen Hause vor dem Präsidenten Roosevelt seine neue Methode des Klaviersviels vorführen dürfen. Zwölf Minuten lang stand der Virtuose auf einem Kissen Kopf, während seine Finger mit Energie und Temperament den Tasten des Flügels die herrlichsten Klänge entlockten. — Der „Künstler" hat offenbar das Sitzfleisch da, wo andere Leute ihren Kopf haben. — (Papierene Häuser.) Aus New York wird berichtet: In wenigen Tagen wird in Amerika das erste Haus errichtet sein. das aus Papier angefertigt wurde; Mrs. Henry Vanderjungen hat einen japanischen Architekten damit beauftragt, nach dem Vorbilde einer japanischen Sogi auf ihrem Gute eie geräumige wetterfeste Sommerwohnung zu errichten. Das Haus, das in der Nähe von Harmon an den Ufern des Hudson erstehen wird, wird nur aus einem Holz-gcrüst und dickem, wassererprobten Papier erstehen. Die Wände daran sind verschiebbar und geben die Möglichkeit, an heißen Sommertagen alle Räume der kühlenden Wirkung des Windes zu öffnen. In New York sieht man dem interessanten Experiment mit lebhaftem Interesse entgegen, und wenn das Papierhaus sich bewährt, wird es voraussichtlich nicht an Nachahmern fehlen. Die Papierhäuser sind leicht zerlegbar und von einem Ort zum andern zu transportieren. — (Wettlämpfe im Buchstabieren.) Man berichtet aus New York: Ein alter amerikanischer Zeitvertreib, die „«Milin^ l>,^" erscheint wieder. Es ist das ein Vuchstabier-Wettlampf. ein Amüsement, das in irgend einer anderen Sprache als der englischen wohl etwas lcdern ausfallen würde. Im Englischen aber besteht zwischen Aussprache und Schreibweise eine solche Kluft, baß selbst für den Gebildeten, der viel mit der Feder umgeht, ein Recht-schreibungslexilon das erste Erfordernis in seiner Bibliothek drüben, neben dem Teiche, wo der Weg zun^ Schlosse hinüber führt?" Ich strengte mein Auge an, kounte aber nichts sehen. Den Grafen schien das Iagdfieber erfaßt zu haben-, er keuchte schwer, sein Gesicht war dunkelrot, seine Aligen glänzten. „Er ist es, ich sehe ganz deutlich den Körper hinter den Büschen. Zum Teufel, Anna, beeile dich, sonst schieße ich selbst!" Er hatte der. Gräfin di.' Büchse in die Hand gedrückt, welche, aus ihrem Nachdenken erwachend, mechanisch, mit der Sicherheit einer geübten Iäge-rin, die Flinte emporhob, in die angegebene Dichtung, wo auch ich jetzt etwas hinter den Büschen hinhuschen sah, zielte uud schoß. Ein greller Aufschrei, ein Schrei aus Menschen mund antwortete dem Echo dos Knalles. „Fritz!" In dem Tone, mit dem sie den, Namen rief, lag ein Geständnis, ein Geständnis, welches die Ausführungen ihres Gatten schauerlich ergänzte. Mir war es, als schnüre mir jemand die Kehl? zusammen. „Sie haben ihn in die Falle gelockt!" stieß ich atemlos hervor. „Ich errate alles. Tie Kainmer-jungfer Ihrer Frau, die ich vorhin mit Ihnen im Garten stehen sah —" Er horchte gar nicht auf mich. Mit einem Lächeln unsäglicher Befriedigung blickte er auf die arme Frau berab, die ohnmächtig auf den Waldboden hingesunken war. Der Weg zum Leben. Roman von Erich Vdenstein. (11. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Ein närrisches Ding," lächelte die Mama, ihr mit einem zufriedenen Blick nachsehend, „und wie sie gefiel gestern, die Herren waren rein weg; ihre Büste ist aber auch herrlich. Solche minien findet man selten." Elandia rümpfte die Nase. „Ich finde es unfein, so viel davon zu zeigen, wie Giti gestern tat, hinterher machten die Herren dann Witze. Aber das ist ihre Sache. Ich brauche zwei neue Kleider. Mama, eines für den Ausflug nach Schloß Hermsdorf und eines für das 3iuder fest nächste Woche und dann Mama... in der Palmstraße der Inwelier hat eine. Uhr, ganz was Feines, Kleines, Märchenhaftes, so recht geschaffen für deine Elaudia... ja Mama?" Frau Gretc seufzte. „Aber liebes Kind, wohor denn? Tu weißt doch, was mir Onkel Wolfgang gibt! Mit dem Kostgeld bin ich ohnehin schon lange fertig, diese Gesellschaften kosten so viel... und du hast ia Großmamas Uhr." „Ach, dieses vorweltliche Monstrum! Glaubst du, die werde ich tragen? Das war nur Bosheit vom Onkel, daß er sie mir aufzwang. Ueberhaupt ... ich finde es schmählich, daß er uns so kurz hält, wenn Papa noch lebte, stünde es wohl anders nnd wir müßten nicht um jeden .Kreuzer ein Gesuch beim Vormund einreichen." Frau Grete antwortete nicht, sie beschäftigte sich damit, die Briefe der Morgenpost zu öffnen Lauter Nechnnngen! Ihr Gesicht wnrde beinahe sorgenvoll. Daß sie aus diesen ewigen Kalamitäten mcht herauskam! Wolfgang hatte dafür natürlich kein Verständnis, was wußte er von den Preisen, welche Damentoiletten kosteten? Seine Mutter hatte sich immer einfach gekleidet, und Nenate besaß "'^ Finanztalente des alten Nemesius, bei der gabs troh der drei Jungen immer noch einen Ueberschuß: sie, Grete, war uicht ans Knausern gewöhnt. Das begriff diefe hochmütige Sippe nicht, bei der Schuldenmachen, gleich nach Mord und Tadschlag kam. Aber wie hingen dafür auch diese Töchter au ihrer guten Mama, die ihnen nie etwas abschlug und dem Onkel gegenüber immer eine Ausrede in Bereitschaft hatte! Gottlob, es war ja da, das Geld, und eines Tages würde die Vormundschaft auch ein Ende haben, darum brauchte man den Mädchen wahrlich nichts zu, versagen. Diesen schönen Mädchen, um die alle Welt sie beneidete! Frau Grete war ganz gerührt, wenn sie an die Erfolge ihrer Töchter dachte, und leichtfertig legte sie die Rechnungen auf ein Tischchen, welches neben der Ottomane stand. „Und die !Il,r, Mami? Und die Kleider?" schmeichelte Elaudia, Frau Gretens weiße Hand tätschelnd, an der die Ninge im Sonnenlicht aufdringlich funkelten. „Nun, wir werden sehen, Liebling. Laß mir nur Zeit, vielleicht wirkt die Mama wieder ein Wunder!" Laibacher Zeitung Nr. 165. 1547 21. Juli 1908. ist. Eine Sprache, die der Endung „ou^l>" sechserlei verschiedene Aussprachen gibt, ist schon allein dadurch gekennzeichnet; da bedarf es keines weiteren Zeugnisses über sonstige Ungeheuerlichkeiten ihrer Aussprache oder Orthographie. Das Element des Zufalls, das nun in das Verhältnis zwi-schcn dem geschriebenen und dem gesprochenen Wort hinein-spielt, führte vor Jahren zu Wcttlämpfen im Buchstabieren, sowohl zwischen einzelnen wie auch zwischen Schulen, ja gangen Orten. Seit zwei Jahrzehnten hat man aber nicht viel mehr von solchen „^oNiu^« !«(>k" gehört. Jetzt leben sie wieder auf, namentlich im Westen. Vor kurzem hat in Cleveland (Ohio) ein Wcttbuchstabieren von Schulkindern der Städte Pittsburg, New-Orlcans, Eric und Eledcland selbst stattgefunden, bei dem ein IMHrigcs Negermädchen den ersten Preis gewann. Das Kind konnte alle ihr aufgegebenen Worte, 1560 an der Zahl, richtig buchstabieren. Ihr am nächsten kam ein Schüler aus Piitsburg, ein Zeitungsjunge, der nur über zwei Worte, „mn^i-ilw" und „<1ll.vi>o", strauchelte. — (Aus englischen Schulhefte n.) In einem Londoner Blatte wird eine Reihe amüsanter kleiner Auszüge aus den Aufsatzheften englischer Schullinder veröffentlicht; in den Grafschaftsschulcn von London hatte kürzlich eine Inspektion stattgefunden und dabei stieß man auf diese lustigen Wclterlläruügen der Kadetten der Wissenschaft: „Die Auffindung der Schwerkraft" erzählt ein Junge: „Sir Isaal Newton saß einmal unter einem Baum. da fiel ihm ei". Apfel auf den Kopf. Er wunderte sich, warum der Aftfcl ihm auf den Kopf fiel und sagte sich, er muh ein Gewicht haben. Dies Gewicht nannte er Schwergewicht." Und über die Entstehung von Miltons „Verlorenem Paradies" erfahren wir: „Milion l)eiratetc eine Frau und sie gab ihm gute Natschläge und zeigte ihm, welch schlechter Mann er sei. Da ging er hin und schrieb das .Verlorene Paradies'." VolaI- und Provinzial-Nachrichten. Illbiliiumswcrk fiir das Kind. In der konstituierenden Sitzung der großen Kommission war das Präsidium mit der Bildung eines entsprechenden Exekutivkomitees betraut worden, das zunächst die Geschäftsordnung für sich und die große Kommission zu entwerfen und weiterhin alle Anträge für die letztere vorberaten sollte. Am 14. Juli d. I. trat dieses Exekutivkomitee im Ministcrratspräsidium zu seiner ersten Sitzung zusammen, die mit einer kurzen Unterbrechung von 10^2 Uhr vormittags bis 71/2 Uhr abends währte. In Vertretung des durch dringende Dienstgeschäftc abgehaltenen Ministerpräsidenten führte der geschästsführende Vizepräsident Ferdinand Erbgraf zu Trauttmanns-dorff den Vorsitz. An der Versammlung nahmen ferner die Vizepräsidenten Reichsratsabgcordneter Dr. Iaroslav Graf Thun und Hohenstcin und Hofrat Thaddäus Pilat sowie die folgenden Mitglieder teil: Ministerialrat Dr. Hugo Schauer als Vertreter des Justizministeriums, Hofrat Dr. Engen Schwicdland als Vertreter des Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Geheimer Rat und Minister a. D. Dr. Josef Maria Vaernreither, Geheimer Rat und Minister a. D. Ferdinand Graf Buquoy be Longueval, Hosrat Dr. Dvorak, Hofrat Professor Dr. Theodor Eschcrich. Reichs- Ein Kuß belohnte ihre Willfährigkeit. Jetzt brachte Margit eine Platt.' mit kaltem (Geflügel im Triumph herein. Das Ttubeumädchen folgte mit Tellern, Masern und einer Flasche Vnr-gunder. Das Zimmer sah noch schauderhaft unordentlich aus. Alle Möbel lagen voll mit Toilettengegen ständen, Nippes, Viichern, Arbeiten, Zeitungen usw. Während drüben im Schlafzimmer nud Talon gereinigt wurde, hatten sich die Damen im Wohnzimmer niedergelassen, und es war eine Eigenschaft von ihnen, daß sie jeden Namn, den sie mit ihrer Amv.'senheit lxehrten. binnen knrzem völlig in Unordnung brachton. DasStubenmädchcn Wussie davon zn erwählen. Endlich wnrde auf dem Arbeitstisch Plah gemacht, das Tiubenmädchen stellte das frühstück hin, raffte einen Arm voll nicht hingehöriger Dinge auf und verschwand. Als sie im besten Essen waren, klingelte es. „Wer kann das sein?" sagte Margit verwundert. Eine männliche Ttimme lies; sich vernehmen. „Herrgott, der Onkel! Schon so früh? Es ist noch nicht einmal elf." Arau l^rete erblasste und sprang auf. „Schnell, Margit, schnell, nimm die Theaterbilleis, und du, Elaudia, trage deiue Abendtoilette wcg, du weis;t, er will, das; Ihr noch Traner tragt, und da — —" sie drückte der rasch Enteilenden einige Vände Iola in die ,vand, .,g''l)t, geht..." (Fortsetzung folgt.) rc-isabgcordneier Dompropst D'r. Alois Faidutii. Landtags-abgcordneter Dr. Hans Graf Larisch-Moennich, Neichsrats-abgeordncler Josef Poga?nil, Hofrat Professor Dr. Alfons Edler von Rosthorn. Hofrat Dr. Karl Schober, Professor Michael Ursiny, Vizepräsident des böhmischen Landesschul-ralcs Franz Zabusch. Die Mitglieder Hofrat Prof. Dr. Iaromir ^elalovslij, Hofrat Professor Dr. Rudolf Ritter Ialsch von Warten-Horst und Hofrat Kasimir Ritter von Laslowsli hatten ihr Fernbleiben entschuldigt. Als Schriftführer fungierte Statthaltereiselictär Dr. Kowy. Der Vorsitzende erstattete zunächst einen eingehenden Aericht über den dermaligen Stand der Altion in Wien und in den Kronländern sowie über die Höhe der eingegangenen Spenden. In Erledigung der Tagesordnung, die sich auf alle die Jubiläumsaltion betreffenden grundlegenden Fragen erstreckte, wurde zuerst der Entwurf einer Geschäftsordnung beraten und mit dem bezüglichen Referate Hofrat Doktor Schober betraut. Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung: Verfügung über die eingelaufenen Spenden entwickelte sich eine eingehende Debatte, an der sich fast alle Mitglieder beteiligten, und die in den folgenden, einstimmig beschlossenen Antrag ausllang: „Aus den der Zentrale ,nir Verfügum, stehenden Geldern werden Musteranstalten errichtet. Jedes Kronland sammelt fiir sich; doch wird die Erwartung ausgesprochen, daß die Länder nach einem von ihnen selbst zu bestimmenden Ausmaße einen Teil der gesammelten Gelder der großen Kommission für die gedachten, den Angehörigen aller Länder zugute kommenden Mustcranstalten zur Vcr. fügung stellen werden. Den Landern wird unbeschadet ihres autonomen Verfügungsrcchtes über die im Lande gesammelten Spenden empfohlen, sich bezüglich der Verwendung dieser Gelder im Lande an die von der großen Kommission gegebenen Direktiven zu halten." Eine nicht minder eingehende Diskussion knüpfte sich an den weiteren Ncratungsgegenstand: Verwendung der Gelder, wobei insbesondere zwei Projekte, und zwar die Errichtung von Anstalten für die verwahrloste Jugend in Anlehnung an das zu gcwärtigende Jugcndfürsorgegesetz und die Organisation des Säuglingsschutzcs, lebhaft erörtert wurden. Die von den Vertretern dieser beiden Anregungen sehr eingehend geführte Debatte endigte mit der einstimmigen Annahme des nachstehenden, von Dr, Vacrnreither formulierten Vorschlages: „Die große Kommission bezieht alle in den Bereich des Kindelschutzes und der Jugendfürsorge fallenden Veranstaltungen in den Kreis ihrer Tätigkeit ein. In erster Reihe ist eine Anstalt für verwahrloste Kinder, die vorbildlich zu willen bestimmt wäre. zu errichten, zugleich aber sind die geeigneten Vorstudien einzuleiten, um eine Organisation für den Säuglingsschuh und für Mutterschulcn sobald als möglich ins Leben rufen zu können." Zum Punkte „Weitere Beschaffung von Geldern" wurden mehrfache Anregungen vorgebracht und schließlich mit dem bezüglichen Referate Dr. Hans Gras Larisch betraut, dem auch die bereits schriftlich vorliegenden verschiedenen Vorschläge dieser Art zum Siudium und zur Antragstcllung in der nächsten Sitzung des Exelutivlomitees überwiesen wurden. Vom Krimbcrsse. Von «l. C. (Fortsetzung.) Und in den Lüften trillerte die Lerche und stieg hoch empor, als wollte sie die Sonne suchen. Immer näher ging's dem Krimberge zu. Auf nackten, karstigen Hügeln am Fuße des breiten Gebirgsrückens stehen drei Kirchlein wie stille Wächter. Nun zieht die steinige Straße, auf der das Materiale aus den einzelnen Steinbrüchen dem Laibachflussc zugeführt wird. zur hölzernen Brücke über letzteren dem Dorfe Pooped zu. Regungslos liegt der Fluß. an dessen Ufern Steine und Balten bereit stehen, von breiten Booten in die Stadt gebracht zu werden. Das schmutzigbraunc Wasser paßt so recht zur ganzen düsteren Stimmung. Kinder mit roten Händen treiben das Vieh zur Tränke. Mußte man doch gestern nach altem Brauche die Ostereier färben und wären dabei die Hände nicht intensiver rcrt wie die gefärbten Eier, so wäre dieser Moment eben nicht so feierlich gewesen, wie er sein soll. Gruppen von Mädeln und Buben stehen beisammen, um das beliebte Spiel des Eicrhaclens zu betreiben, und die Gesichter sprechen deutlich von dem großen Ernste der Sache, gegenüber der die Marolkolonfcrenz eine Lappalie ist. Von Pooped blickt der Steinbruch weit hinein ins Moori heute wird er zu Bauten benutzt, wie ihn auch schon die Römer zu Bauzwecken und Denkmälern vcriven-dcten. Letztere, durch Zufall aufgefunden, bilden stets ein neues Blatt im Geschichtsbuchs unseres Landes. Hinter dem freundlichen Dorfe Podpe5 verläßt man die am Fuße des Höhenzuges, deren Kulminationspunkt der Kr,m ist. dahinziehende Straße und zwischen Tteinoämmen hinan windet sich der Karrenweg zwischen den beiden mit usuellen Kirchlein geschmückten Hügeln von St. Anna und St. Josef. Ich ersuche ein Vaucrnmadel in Sonntagstiacht mit frischen Augen und Wanaen um Auskunft über meinen weiteren Weg. Sie bleibt meine Begleiterin und so gehen wir zu zweit unter artigen Gesprächen, wie Vater Goethe sagt. fort, um bald ins Dorf Presser einzubiegen, wo sich meine freundliche Begleiterin verabschiedete. Oder Presser ist ein hübscher Aussichtspunkt, der einem einerseits einen Einblick in die Gebirgsformation, anderseits auch Blicke auf die Moorebenc und auf ein Stückchen der Iulifchcn Alpen gestattet — allerdings nur bei reinem Wetter, was heute leider nicht der Fall ist. Trotz des Nebels erblickt man weit drüben Obcrlaibach. an eine Berglehne geschmiegt. Zieht der Bergfahrer eine Speziallarte zu Rate, um sich über Einzelnes zu informieren, so bemerkt er auf letzterer einen großen See hinter Presser, der leider nur auf der Karte eristiert. Er dürfte allem Anscheine nach nur infolge Schneeschmelze oder anhaltender Regengüsse das Licht der Welt erblicken, um bann wieder in den schwarzen Schlund zu verschwinden. Orgclllang ertönt von unten her. Kuhglockengebimmel von der Höhe... Zwischen Felsblöcken und mageren Nacholderstauden erblickt man die Wiederkäuer, die von kleinen Hirtenbuben mit dem englisch klingenden ,.?)es" zur Ordnung gerufen werden. Die Bergfinken führen eine eifrige Unterhaltung, vielleicht über das Wetter ober am Ende über mich. der ich mich auch von Wollen nicht einschüchtern lasse? Oder schelten sie mich als Störenfried in ihrer Ruhe? Ein schöner schwarz-gelber Salamander kriecht über den Weg. Das soll Regen bedeuten. Daran kann ich augenblicklich nicht zweifeln. Die Frühlingsflora ist in ihrer schönsten Entwicklung begriffen; nur die Christblume ist schon rötlich gefärbt wie eine ältliche Jungfrau, die beim Anblicke eines Mannes zart errötet. Bald hat ihre Stunde geschlagen ... Doch die übrigen Florenlinder haben sich in ihre besten Kleider gesteckt, und prächtige Teppiche bedecken das schmutzige Grün des mageren Wiesenbodens. Die gelbe Schlüsselblume, der grüne Talstern, das blaue Veilchen, die bescheidene Kreuzblume, sie alle erhöhen den Reiz der trüben Landschaft. Die geschäftige Hummel macht beim zweifarbigen Lun-genlraut und dem zartrosa Seidelbast ihren Besuch, sie weiß, daß ihr dort süßer Met winkt. Einzelne Föhrenbaumchen bedecken den felsigen Hang, doch der Laubwald ist noch kahl; Vorfrühling ist es ja erst und noch nicht geheuer ist es in der kalten Welt den zarien Knospen. Sanft durch Wald ansteigend, führt der Weg zwischen alten, moosgepolstertcn Baumstrumpen hindurch, die sich in der Farbe kaum von den ebenfalls vom Moose in Besitz genommenen Felsen unterscheiden lassen. (Fortsetzung folgt.) — (Von der F i n a n z d i r e l t i 0 n.) Der neuer-nannte Hofrat und Finanzdirettor Herr Alois Kliment hat am verflossenen Samstag die Leitung der hiesigen Finanzdireltion übernommen. Gestern fand die Vorstellung der höheren Beamten statt. -^ (Vom Iustizdienste.) Man meldet uns aus Wien: Seine Exzellenz der Iustizminisier hat die Gerichls-ndjunkten Dr. Franz Cvet 1 0 don Mottling nach Treffen. Anton Nag ode von Radma.insdorf nach Laibach und Dr. Johann Polec von Treffen nach Radmannsdorf versetzt, feiner die Auskultanten Dr. Franz Vidobic und Dr. Franz Pichler zu Gcrichtsadjnnlten für Laas. brzw. fiir Mottling ernannt. — (Militärisches.) Ernamu wurorni ^i Assistenzärzten in der Reserve die Reserve-Assistenzarzt-Stell-oertreter Doktoren der gesamten Heilkunde: Erwin Richter des Infanterieregiments Nr. 47. Silvio Morpurgo des Infanterieregiments Nr. !)7, Emmerich Krön des Felo-iägerbataillons Nr. 29. Guido Mann des Inf mterieregi-ments Nr. «?' zum Assistenzarzt im nichtaktioen Stande oer Assistenzarzt-Stellvertreter Doktor der gesamten Heil-lunde Robert Koller des Landwehlinfanteriercgiments Magenfurt Nr. 4? zum Vorstand des Artillerie-Zeugsfilial-llepots in Laibach der Artilleriezeugsoffizial 2. Klasse Alois Äilg des Artilleriezeugsdepois in Graz. — Transferiert verdcn: die Arlillcriezeugsoffiziale 1. Klasse Arnold Herd- itczla des Artillcriezcugsdepots in Graz. Vorstand des ttltillerie-Zcugsfilialdepots in Laibach, zum Artilleriezeugs->cpot in Wien und Anton Pospischil vom Artillerie-eugsdepot in Wien zum Artilleriezeugsdepot in Graz. der liitimeister 2. Klasse Karl Fürst zu Windisch-Graetz >om Dragoncrrcgiment N'r. 5 zum Dragonerregiment ?r. Ü5. — In den Präsenzstand werden übersetzt der Haupt-iann 1. Klasse Vinzenz Dop pel hofer (mit Wurte- üaibacher Heiwna Nr. 165. 1548 21. Juli 1W8. gebühr beurlaubt, Urlaubsort Kindberg) des Infanterieregiments Nr. 27 und der Stabsprofoh Johann Gombocz (mit Wartegebühr beurlaubt. Urlaubsort Hideglut) des Gar-nisonsarrestcs in Graz. — Mit Wartcgebühr wird beurlaubt der Hauptmann 2. Klasse im Status der Offiziere in Lolal-anstellungen Primus Dolar des Landesschühenregiments Trient Nr. I (auf sechs Monate, Urlaubsort Winlel-Neu-begg, Krain). — In den Ruhestand wird versetzt der Oberleutnant Ferdinand Baum von Appelshofen des Landwehrinfanterieregiments Laibach Nr. 27, als Invalid, auch zum Waffendienste beim Landsturm ungeeignet (Domizil Görz). * (S t aa t s su bve nt i o n.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat zu den mit 31.000 X veranschlagten Kosten der Herstellung einer Wasserleitung für die Ortschaften Borje. St. Lamprecht und Senoöet in der Gemeinde St. Lamprecht, politischer Vezirl Littai. einen Staatsbeitrag von 12,400 X bewilligt. —»-. — (Die t. t. Postmeister bei den Ministern.) Wir erhalten folgenden Bericht: Die Obmänner sämtlick?er Postmeisterverein« Oesterreichs sprachen am 9. d. beim Handelsminister Dr. Fiedler und beim Finanz-minister Dr. v. Korytowsli vor. Den beiden Audienzen ging mittags eine Vorsprache beim Generaldirektor für Post und Telegraphen Tn. v. Wagner-Iauregg voraus, die mit der Uebergabe der von der vorgestrigen Ob-männerlonferenz beschlossenen Resolution auch eine informative Besprechung verband. Dr. v. Wagner teilte den Herren mit, baß hinsichtlich der materiellen Bedeutung die Gleichstellung der Postmeister mit den drei untersten Rangs-llassen der Staatsbeamten erfolgen werde. Die Einreihung werde zum Teile auch in die achte Rangsllasse übergreifen, da den bereits ernannten Oberpostmeistern die ihnen zukommenden Rechte gewahrt werden müssen. Auf die Bitte der Deputation, daß die Einreihung nach dem Dienstalter vollzogen werden möge, antwortete Dr. V. Wagner, man könne den bestehenden Status nicht umwerfen, doch werde diese Frage möglichst berücksichtigt werden. Nachdem die Abordnung mit dem Ministerialrate Mießl von Zeileissen und dem Sektionsrate von Pachner konferiert hatte, begab sie sich ins Parlament zum Handelsminister Doktor Fiedler. Der Handelsminister anerkannte die Leistungen und Verdienste der Postmeister und hob hervor, daß ihnen der bisherige Aufschwung der Postanstalt in erster Linie zu verdanken sei. Er fühle sich zu dieser Anerkennung schon deshalb berechtigt, weil auf die 6600 Aemter nur 500 Aerarialposten entfallen und somit das ganze PostWesen eigentlich in den Händen der durch die Deputation vertretenen Gruppen liege. Postmeister Starl dankte für die Anerkennung, die der Handelsminister auch im Parlamente dieser Standesgruppe gezollt habe. Sie werde jeden einzelnen mit um so größerer Freude erfüllen, weil es das erstemal sei. daß ein Minister so offen seinem Wohlwollen für die Untergebeiren Ausdruck verleihe. Der Sprecher überreichte dem Minister die Petition und bat um günstige Erledigung der in ihr enthaltenen Wjünsche. Handelsminister Dr. Fiedler kam nach Erörterung von Detailfragen auf die 35jährige Dienstzeit zu sprechen. Er habe sich die Ueberzeugung verschafft, daß der Dienst der Postmeister eine große Verantwortung und ebenso große geistige und physische Anstrengungen voraussetze, wie der der übrigen Staatsbcamten-schaft, aus diesem Grunde stimme er der 35jährigen Dienstzeit zu, allein die Entscheidung hierüber müsse er mit dem Finanzminister teilen. Man möge sich daher auch an den Finanzminister »vcnden. Mit den Worten, man möge ihn nicht nur als Chef, sondern als wahrhaft wohlwollenden Freund betrachten, entließ der Handelsminister die Deputation. Unter Führung des Abgeordneten Stapinsli sprach die Abordnung um ^4 Uhr nachmittags beim Finanzminister Dr. v. Korytowsti vor. Nachdem der Verbandsobmann Starl die Wünsche vorgebracht hatte, antwortete Dr. v. Korytowski. er sei gern bereit, die ihm zu Gebote stehenden Mittel zur Reorganisation und Verbesserung der Lage des Standes zu verwenden. Er anerkenne die Berechtigung der erörterten Wünsche und werde die Vorlage des Handelsministeriums unterstützen. Landtagsabgeordneter Zwilli ng ersuchte, den Postmeistern die 35jäh-rige Dienstzeit zu gewähren, damit ihnen wenigstens ein von Aufregungen und schwerer Verantwortung freier Lebensabend beschieden sei. Dr. v. Korytowsli bemerkte, er wrrde sich auch in dieser Angelegenheit mit dem Handelsminister ins Einvernehmen setzen. Sollte das Handelsministerium einen derartigen Antrag stellen, dann werde er sich bemühen, ihm Rechnung zu tragen. Versprechen könne er die 35jährige Dienstzeit nicht, er verspreche aber, dieser Angelegenheit sein volles Interesse entgegenzubringen. Nach dieser Audienz sprach die Deputation noch bei den Abgeordneten aller Parteirichtungen vor, die ihre Unterstützung im Plenum des Hauses zusicherten. — (Zur M o rastent su m p fu ng.) Die ersten Holzpflöcke! Die abgelaufene Woche mit ihren Vorarbeiten im Giuberlanal gehört der Morastentwässerungsgeschichte an: Am abgelaufenen Dienstag begannen die Vorarbeiten im Grubcrkanal. Etwa dreißig Meter von der Einmündung des Laibachflusses abwärts in den Gruberlanal haben sich Zimmerleute postiert und ringsherum wurden zehn bis zwölf Meter lange Piloten abgelagert. Für die Ausführung ihrer Arbeiten am Wasser ist ein Floß hergestellt, damit sich die Arbeiten von einem Ufer zum andern bewegen können. Bisher stecken bereits zwei Reihen dieser Piloten im Kanal-grunde. Nun folgt die Errichtung der großen Wasserwehre, die den Gruberlanal völlig absperren, bei Hochwasser aber der Laibach teilweis« wieber freien Lauf lassen sollen. Diese Arbeiten sollen drei bis vier Monate in Anspruch nehmen, x. — (Die neue öffentliche Beleuchtung.) Die Montierungsarbeiten schreiten ziemlich rasch vorwärts. Dlesertage wurden die Kandelaber aufgestellt und die Beleuchtung durchgeführt: im oberen Teile der Poljanastrahe, in der Kopitargasse, auf der Nesselstraße, in der Florians-gasse, in einem Teile des Vodnitplatzes und in der Schießstättgasse. In der Slomzelgasse werden die alten Gasrohren aus dem Strahenboden eingezogen. Heuer wird die Gasbeleuchtung bis zum Spätherbste mit 400 Lampen durchgeführt werden. Der Nest mit 300 erfolgt im nächsten Frühjahre und im Sommer. x. — (Ein Wasserleitungsrohr gebor st e n.) Beim Wächterhause nächst der Abzweigung der Oberlrainer und Steiner Eisenbahnlinie ist frühmorgens ein Rohr geborsten. Der Wasserdruck war so stark, daß in der nächsten Umgebung infolge Ueberschwemmung die Passage unmöglich war. Die Wiederherstellungsarbeiten wurden sofort in Angriff genommeni um die Passage zu ermöglichen, wurden sämtliche Hydranten abgesperrt. Da die Wasserleitungs-arbeiter sofort zur Hand waren, wurde das Uebel in kurzer Zeit behoben. —o— — („D ie lustigen Strohwitwe r") absolvier, ten gestern abends in den Weinlellerlotalitäten des Hotels „Union" ein heiteres Programm zur Zufriedenheit eines zahlreich erschienenen Publikums, das den flotten Darstellern reichlichen Beifall entgegenbrachte. Die Direktion Bacher-Gärtner mit ihrem Ensemble erfreut sich in hiesigen Kreisen schon vom Vorjahre her eines guten Rufes und erzielte auch mit den gestrigen reichhaltigen Darbietungen vollauf ihre unterhaltende Wirkung. Besonders gefielen Herr Rudolf Bacher als routinierter Tyftendarsteller sowie Herr Fredy Gärtner als Groteslkomiler und Deklamator, Herr Adolf Drexler erwies sich als guter Gesangslomiler und brachte eine Reihe vielapplaudierter deklamatorischer Intermezzos. Die Vortragspi^cen wechselten in angenehmer Weise mit Prestidigitateurlünsten des .Herrn Rolf Holba ab, der für seine Tätigkeit als „Handtünstler" auch tatsächlich vielen Beifall fand. Den Schluß der Vorführungen bildete ein Schwank „Die lustigen Strohwitwer auf Reisen" oder „Eine fidele Gerichtssitzung", wobei Herr Bacher wieder Gelegenheit hatte, seinen trefflich kopierten „Meaner Schani" mit großem Erfolge zum Besten zu geben. Die Musilvorträge besorgte prompt Herr Kapellmeister Hoffe l n e r. — Wer gutgebrachte heitere Vortrage nicht scheut, wird auch heute Abend den „Lustigen Strohwitwern" seinen Besuch abstatten. N. *' (Kommissionelle Verhandlung wegen Errichtung einer neuen Haltestelle der elektrischen Straßenbahn in Laibach.) Ueber Ansuchen der Allgemeinen österreichischen Kleinbahngescll-schaft in Wien um Bewilligung zur Errichtung einer neuen Haltestelle im Kilometer 3 050 der Linie Nathaus-Unter-lrainer Bahnhof der elektrischen Straßenbahn in Laibach findet zufolge Ermächtigung des l. l. Eiscnbahnministeriums die Lolalverhandlung Donnerstag den 30. d. M. um 9 Uhr vormittags mit dem Zusammentritte der Kommission bei dcr Einmündung der vom Unterlrainer Bahnhöfe in die Unterkrainer Straße führenden Straße statt. —i-. — (Die l. l. kunstgewerbliche Fachschule inLaibach) veröffentlicht den Bericht über ihr 20. Schuljahr. Die Anstalt umfaßte folgende Abteilungen: Winter-lurse für Vauhandwerler, eine Abteilung für vollsschulpflich-tige .Knaben, eine Tagesschule für Holzbearbeitung, einen offenen Zeichensaal für Meister und Gehilfen, eine Tagesschule für .Kunststickerei und Spitzenarbeiten, schließlich einen offenen Zeichensaal für Mädchen. Der Lehrkörper zählte nebst dem Direktor 9 Professoren und Lehrer, 4 Lehrerinnen, 3 Werkmeister und 8 Hilfslehrer. Die einzelnen Abteilungen wurden wie folgt besucht: In den Ninterlursen für Vau-handwcrler verblieben am Schlüsse des Schuljahres 15 Schüler im Vorbereitungslurse, 11 im ersten Kurse; in der Abteilung für vollsschulvflichtige Knaben 43; in der Tagesschule für Holzbearbeitung 34; die Zahl der Hospitanten betrug 10, die Zahl aller Frequentanten daher 113. Der offene Zeichensaal für Meister und Gehilfen wurde von 20 Frequentanten besucht. Die Tagesschule für Kunststickerei zählte 25 ordentliche Schülerinnen und 5 Hospitantinncn der offene Zeichensaal für MädckM 10 Vesucherinncn. Der Erfolg der ordentlichen Schüler war bei 115 entsprechend, bei 10 nicht entsprechend; eine Wiederholungsprüfung erhielt eine Schülerin; 2 Schüler blieben unllassifiziert; 7 Schüler und 5 Schülerinnen erhielten ein Abgangszeugnis. Die Muttersprache war bei 20 Frequentanten die deutsche, bei 157 die slovenische, bei 2 die serbo-troatisch«; die Religion bei 178 die römisch-katholische, bei 1 die griechisch-orientalische. * (Erweiterung der Volksschule i n B r e -zovica.) Ueber Ansuchen des l. l. Bezirksschulrates Laibach Umgebung, betreffend die Regelung der Schulverhältnisse im Schulsprengel Vrezovica, findet am 30. d, M. um 9 Uhr vormittags die lommissionelle Verhandlung mit dem Znsammentritte der Kominission im Schulhause zu Vrezovica statt. Bei dieser Kommission wird einStaatsbautechniler lxr l. l. Landesregierung intervenieren. —r. — (Konlursausschreibung für eine Le h re r i n ste l l e.) An der Militärvollsschule im l. u. l. Artilleriearsenal in Wien gelangt mit 1. September 1908 die Stelle einer Lehrerin für weibliche Handarbeiten zur Besetzung. Die Anstellung ist eine provisorische, ohne An-sptuch auf Versorgung, verbunden mit einer jährlichen Remuneration von 1200 X. Ehemalige Zöglinge des Offiziers-töchter-Erziehungsinstitutes in Hernals genießen den Vorzug. Die Gesuche sind, mit dem Heimatschein, dem Lchr-befähigungsnachweis und den Dokumenten über die eventuelle bisherige Verwendung belegt, bis 15. August beim Kuratorium dcr genannten Volksschule einzureichen. — (Die erste Matura an der städtischen Oberrea lschule i n Idria.) Am 16., 17. und 18. d. fand an der städtischen Oberrcalschule in Idria unter dem Vorsitze des Herrn Landesschulinspeltors Franz Hubad die erste Maturitätsprüfung statt. Derselben unterzogen sich 19 ordentliche Schüler und eine Externistin, lvclche sie alle mit günstigem Erfolge ablegten. Die Namen dcr ersten Idrianer Maturanten lauten: Ruprecht Brovet aus Veldes; Augustin Dexela aus Idria; Kornelius Ferjanöic- aus Kla-genfurt; Karl Tux aus Mottling; Matthäus Habe aus Äojslo bei Idria (mit Auszeichnung); Rafael Ipavec aus Idria; Eugenius Kavöiö aus Idria (mit Auszeichnung); Franz KavÄö aus Sairach; Johann Koler aus Idria; Ernest Krulej aus Markt Tüffer; Adolf Lapajne aus Idria; Felix Lapajne aus Idria; Johann Legat aus Lesce; Matthias Lipu2i6 aus Gore bei Idria; Josef Prinz aus Fiume; Anton Turk aus Novi lot bei Suchen; Josef Urbani-ic- aus Laibach; Franz Vodopivec aus Brestobica; Franz Weiß aus Idria; Frau Maria K t c b i aus Laibach (Extcrnistin). Am 19. d. M. um 9 Uhr vormittags erfolgte in feierlicher Weise die Zeugnisverteilung. Der Klassenvorstand Herr Julius Nardin hielt dabei an die scheidenden Schüler eine lernige Ansprache, in welcher er sie zu wahrer Charakterfestigkeit aufmunterte; der Anstaltsdireltor. Herr Dr. Stanislaus Beul, erörterte in längerer Rede die Wichtigkeit der eben abgelegten Maturitätsprüfung und die Bedeutung der erhaltenen Maturitätszeugnisse. Für den 19. d. M. nachmittags wurde seitens der städtischen Gemeinde Idria den ersten Maturanten zu Ehren auf der „Zemlja" ein Volksfest anberaumt, das jedoch wegen höchst ungünstiger Witterung abgesagt werden mußte. Anstatt dessen wurde in der Vierhalle des Hotels „Zum schwarzen Adler" eine gesellige Unterhaltung veranstaltet, die sich des regsten Besuches aus allen Vevöllerungsschichten von Idria erfreute und einen sehr animierten Verlauf nahm. Unter anderen Festgästen beteiligten sich daran die Herren: Josef 5>epetavec, Bürgermeister der Stadt Idria; Karl S v o b o d a, l. l. Vergrat; Hinlo 5; t u r m, l. l. Vezirlsrichter; Landtagsabgeordneter Engelbert G a n g l; Dr. Stanislaus Beul, Realschuldirel-tor, mit mehreren Realschulprofessoren, Direktor Anton K r i st a n usw. Die Maturanten wurden von dcn Idrianer Mädchen und Frauen unter Führung dcr Frau Fanny L a -pajne auf das gastfreundlichste bewirtet. Herr Alois Pegam, l. l. Notar und Gemcinderat, ergriff das Wort. um die Abiturienten, die Professoren und vor allem den gewesenen Bürgermeister von Idria. Herrn Dragotin Lapajnc. der die Idrianer Realschule ins Leben gerufen, auf das herzlichste zu begrüßen. — Einc schwungvolle Rede hielt an die ersten Abiturienten von Idria der Herr Landtagsabgeordnete Engelbert Gangl, der sie aneiferie. sich den freiwillig gewählten Verufsstudien mit allein Vifer zu widmen, um demnächst erfolgreich in die Reihen dcr launischen Kultur-arbeiler, ausgerüstet mit echtem Wissen und vielem Können, treten zu können. — Namens der Abiturienten dankte dcn beiden Rednern in einfachen schlichten, jedoch von inniger Dankbarkeit und Vclvegtheit zeugenden Worten Hcrr Adolf Lapajne aus Idria. — Somit nahm der offizielle Teil sein Ende und man gab sich der ungezwungenen allgemein befriedigenden Unterhaltung hin, die in der besten Stimmung bis in die frühen Morgenstunden anhielt. — Der Ge-sangschor des Arbeiterlesevereincs aus Idria brachte unter Leitung des Herrn Zorlo Prelovec mehrere Männer-und gemischte Ehöre gediegen zum Vortrage, während der Musilllub aus Idria unter Führung des Herrn Josef P o -l a n 5 el unermüdlich und in vortrefflicher Weise die Tanzmusik besorgte. —^. — (Der Jahresbericht der K n a b e n b ü r-gerschule in Adelsberg) bringt an leitender Stelle den vom l. k, Ministerium für Kultus und Unterricht approbierten Lehrplan der Anstalt. Die Bürgerschule in Adelsberg besuchten im Schuljahre 1907/08 59 Schüler (in der ersten Klasse waren 29, in der zweiten Klasse 30); von diesen wurden 3 als nicht geeignet zum Aufsteigen in die höhere Klasse erllärt. — Nach dem Wohnorte der Eltern waren 28 aus dem Markte Adelsberg, 20 aus dem Schul- Laibacher Zeituna Nr. 165. 1549 21. Juli 1908. bezirke Adelsberg, 6 aus verschiedenen Ortschaften Drains, 5 aus dem Küstenland«. — Der Lehrkörper bestand mit Ginschluß des Direktors aus zwei definitiven Lehrkräften und zwei Supplenten. Im Schuljahre 1908/09 wird die dritte Klasse eröffnet werden. Die Einschreibungen finden am 13., 14. und 15. September l. I. statt. * (Der Voä als Gartner.) Wie bereits kürzlich mitgeteilt, wurden der Maqd Barbara Tuzal Wäschestücke im Werte von 25 X entwendet. Als Dieb wurde der 38jäh-rige Arbeiter Johann Grbcc aus Illyrisch-Fcistritz verhaftet und dem Landesqerichte eingeliefert. Die Polizei, die über oen oftbestraften Dieb Erhebungen pflog, brachte in Erfahrung, daß Grbec beim Vaue des Iubiläumssiechenhauscs der Krainischen Sparlasse am Alten Wege von der Krainischen Ballgesellschaft als Nachtwächter aufgestellt war und daß er während dieser Zeit zum Nachteile der Vaufirma neun große Bauhölzer gestohlen und einer Partei in der Vohorii/gassc um 3 K veräußert hatte. Weiters hatte ei drei Scl). Theater, Nun ft und Literatur. — („D c r K a mp f u m R o in" als m u s i l a I i -sckies V ii h u c n w c r l.) Generalmajor Freiherr von der Goltz, der bereits mehrere Opern komponiert hat, hat ein neues musilalischcs Vühnemverl fertiggestellt, dessen Text er Helix Dahns großem historischem Roman „Der Kampf um Rom" entnommen hat. Das Werk, ein vieraltiges musikalisches Drama, das den Titel „Witichis" führt, wird im Anfang der nächsten Saison am Schweriner Hoftheaicr, wo bereits frühere Opern des Freiherrn von der Goltz gespielt worden sind. zur Aufführung gelangen. — (Eine englische A r i st o l r a t i n als P r imad o n n a.) Aus London wird berichtet: Ein interessantes Debüt fand in diesen Tagen im Covent Garden statt: ein Mitglied der Hofgesellschaft, eine bekannte englische Aristolratin, Mrs. Cecil Edwardes, die Schwägerin von Lord Kensington, trat unter dem Vühneunamen Edvina zum erstenmal als Primadonna vor ein öffentliches Publikum. Die Königin. Prinzessin Viktoria und der Herzog von Sparta waren im Theater erschienen, wo Mrs. Cecil Ed-Waides zu hören, die nach zweijährigem Studium bei Jean de Reszle jetzt die Bühnenlaufbahn ergriffen hat. Sie sang die Margarete, und ihr schöner, weicher, schmiegsamer Sopran sowie die einfache Natürlichkeit ihres Spieles entfesselten laute Stürme des Beifalles. Telegramme des k. k. Triest. 20. Juli. Die Fahrt des neuen Lloyddamp ^fers ..Praga"' verlief bei prachtvollem Netter in der ani- miertcsle» Stimmung. Die Gäste lehrten nach Mitternacht in den Tricster Hafen zurück. Das neue Schiff hat zirka 4500 Tonnen und eine Geschwindigkeit von 15 Meilen. Es wird den Levante-Eilvertehr besorgen, soll aber, da es mit Kühlraumen eingerichtet ist, auch in der Bombay-Linie Dienst machen. Budapest, 20. Juli. Der gelvesene Staatssekretär im Honvedministerium Groman jagte sich heute vormittags in selbstmörderischer Absicht aus unbekannten Motiven eine Kugel in die Brust und verletzte sich schlver. Essegg, 20. Juli. Heute um 9 Uhr vormittags wurde in Slatina ein heftiges Erdbeben verspürt. Venedig, 20. Juli. Infolge heftiger Regengüsse sind die Flüsse Venetiens aus ihren Ufern getreten und haben großen Schaben an den Saaten verursacht, Orsova, 20. Juli. In der vergangenen Nacht hat cin mit einem Hagelwetter verbundener Wollenbiuch großen Schabe» angerichtet. Das Bahngeleise wurde durch von den Wasscimllssen mitgerissene Steinblöckc und Bäume verlegt, Die Brücke über den die Grenze zwischen Ungarn und Rumänien bildenden Bachnafluß bei Verciorova wurde fortgerissen. Der Verkehr ist unterbrochen. Belgrad, 20. Juli. Die Ernennung des neuen Kabinettes Velimirovu' verzögert sich. »veil die Zustimmung des zum Finanzminister designierten Popovi'5, der im Auslande weilt, noch ausständig ist. Neapel. 20. Juli. Heute früh ereignete sich während eines heftigen Gewitters, das von starken Blitzschlägen begleitet war. ein merkwürdiger Vorfall. Auf dem San Fernando-Platze stürzte ein Pferd vom Blitze getroffen zusammen. Der Fahrgast entstieg dem Wagen, um beim Aufrichten des Pferdes behilflich zu sein; doch auch er sank vom Blitze getroffen zu Boden. Der Kutscher konnte sich nicht vom Platze rühren. Herbeigeeilten Feuerwehrleuten gelang es unter Beobachtung großer Vorsicht, den Kutscher zu retten. Der Vorfall ist noch nicht aufgeklärt. Wie der „Mattino" glaubt, dürfte es sich um die plötzliche Entladung von unterirdischer und atmosphärischer Elektrizität handeln. Madrid. 20. Juli. Die Polizei hat in der Ortschaft Trcmp bei Lesida ein Depot von Explosivlörpern entdeckt und im Zusammenhange damit drei Männer und eine Frau verhaftet. Barcelona, 20. Juli. Die Polizei hat in Segur (Provinz Lcsida) zwei Terroristen verhaftet, die auf freiem Felde Versuche mit Explosivstoffen gemacht und bei einem Schmied ein Eiscnstücl von eigentümlicher Form bestellt hatten. Die Untersuchung wurde eingeleitet. Bad Nauhe im. 20. Juli.'Der russische Admiral Roöbe stvenstij ist gestorben. Die Todesursache war ein Herzleiden infolge der Verwundung in der Schlacht bei Tsuschima. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene ffrcmde. Grand Hotel Union. Am 18. Juli. Ivaniic, Gutsbesitzer, Zwischcnwässern. — Äoranovii, Hranuclli, Studenten, Laibach. — Griehinayer, Hauptmcmnsgattin; Ringer, Jug.; Vrbantit. kfm., Graz. — Wohlmllth, Hilbcrt. Hügl, Barbarus mit Frau, Vrrurt mit Frau, Fühl, Spiclmauu, kreisling, Löbl. Ga„g>, Me.. Wien. — Groß, zlfm., Budapest. — Müller. Ncrent, kflte, Prag. — Rovnyer, Ungarn. — Lavrcniii, Komen. — ttocina, Piivat, Sevj. — v. Foregger, Gottschee. — Vadnal, Kaplan. Görz. — Posauac, Professor, mit Schwester, Esseg. — v. Orestovic, Oberst a. D., mit Nichte uud Neffen, Agram. — Jarc, Kuiat, Pola. — Wicsner, Professor, Mödling. — Dr. Derse, Bürger» meister, Gyergyo. — Platak, Hotcliersgattin, mit Tochter, Blansto. Am 19. Juli. Smetana, Privat; Vodiska, Notar, Nlanslo. — Vlcrl. Oberleutuant; Skudcr. Fabrikant, s. Familie; Sterniscr; Machauctt, Steinschneider, Schloß, Levitus. Saxi, ssohn, Heidelberg, Lasac, Alscher. ttocppe, Loidsbachcr. Kslte., Wien. - Dr. D ones; Montag, Neumann, Kslte., Graz. -Gandoliui, mit Sohn. Landstraß. — Gustiu, Mottling. — Cadrz, Xkfin., Mbazia. — Dr. Miklosi; Wcubch, Xrfm., Auba» Pest. — Puh, Kfm,, Prag. — Batii, Holzhändler, Finmk. — Mazzun. Stcucramtsadjuntt, Nassenfuß. — Pusch. Direktor, Trisail. — Swoboda. Vudwcis. — Künstlicher, itfin,, Frank» fürt a. M. — Meojeral, Agram. — Dr. Andrejla. Adelsderg. Dr. Lenard, Warschau. — ilarlin, Vischoflacl. — Koritml. Professor. Laibach. — Modic. Gutsbesitzer, Neudorf. — Vrsa-taui, Dalmatieu. — Touisig, Gradiska. - Slubic, Student, Littai. — PuZcnjal, Marburg. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scrhöhe 306'2 m, Mittl. Luftdruck 73li 0 mm. s, 2 u. N. 729 8 . 19 ßsSS'W. mäßig! bewollt 9 U Ab. 730 9 ! 16 0,' SW. schwach teilw. bew. 1> ? U. i5- !731 ?> 14 8> NO. mciszig , heiter , 0 U Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 16 4°, Nor. lale 19 9°. Wettervoraussage für den 21. Juli: Für Steier» nark, Kärnten und ssrain: Orös;tel,teils bewölkt, mäßige Winde, mäßig war,», allmähliche Besserung: sür das Kiistr,,. aud: abnshmendc Bewölkung, mähige Winde, warm, später lufhritenliig. schöucs Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sysssrimds! vo« der Nrai» kpaslnsst 18U7), (Ort: Gebäude der s. l. Staats-Obcrrealschule.) Unge: Nördl.Nnite 46°W'; Östl.Länge von Greeuwich l4"3l'. Veginn ^^ ^« Herd- AK > M tzff VZß ^ss ^ d'stauz UZ z.Z «3, ZK^ ^H 3 - "» ^V ^" 6 G 09 12 32 20. 330 09 11 26------------------------09 13 23 09 15 V (07) Sarajevo: ! 20. 160 09 13 30------------------------09 14 00 09 15 V ! <2 0) Beben be richte: 20. Juli gegeu 9 Uhr starle Er» schütterung in Slatiua bei Esseg. » Es blbrnlc» : k — brciwchr« Hurizo,!tlllpri!bel vo» Ncbe»l-VH»I>rt, V — Milrossismoainph Vi»!!!,»!, ^V — WlechsslPsndcl, Verstorbene. Am 18. Juli. Anton Elar. Veamtenssohn. 6 Tage, Herrengassc 4, Lebcnsjchwäche. Am 19. Juli. Barthlmä Osoliu, Taglöhner, 80 I., Rlldehlustrahe 11, Uaraslnu» »enili». Im Iivi Ispitale.- Nm 17. Juli. Johanna Tavcar, Arbeiterin, 49 I., 0tit>8 meäill 8up., Uyllinssiti8. Danksagung Allen jeueu. welche gelegentlich des schweren Unglückes, das die Gemeinde Neides nm 29. Juni d, I. getroffen hat, dieser, sei es durch tätiges Eingreifen beim Löschen des Brandes, sei es durch Spenden für die um ihre Habe Gekommenen, geholfen haben, wird hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. In erster Linie danken wir dem hochverehrten Herrn Landcspräsidrntcn Varon Schwarz für die uns telegraphisch ausgesprochene Teilnahme und das Versprechen, eine staatliche Unterstützung zu vermitteln; ferner danken wir Sr. Hochgeboren dem Herrn Hofrate, Grasen Chorinsly, der gleich herbeigeeilt lam und durch liebenswürdigen Zuspruch die verzweifelten Dorfbewohner tröstete; ebenso dem verehrten Herrn Bezirks» hlluptmann von Detela. Nicht weniger danken wir den hoch» geehrten Herren Ossizieren und der Militärniannschast, welche zwei Nächte und einen Tag unermüdlich arbeitete, um das sowohl iii den Ruinen, als auch im Schloßwaldc noch fort» glimmende Feuer zu ersticken. Vielen und grohen Dank schulden wir auch den Feuer» wehren von Asp, Reifen, Gürjach, Radmannsdorf, Biesniz, Wocheincr Vellach, Vigaun, Sava, Jauerlnng, Aßling. Birn» bäum. Wocheiner Feistritz und itrainburg, die so schnell als möglich herbeigeeilt waren, ebenso den Mitgliedern unserer heimischen Feuerwehr. Nor allein aber dürfen wir unserer verehrten Sommer» flischler nicht vergessen, die mit bewunderungswürdigem Eifer sich unermüdlich au dem Löschungswerle betätigten und wahrlich der einheimischen Bevölkerung zum schönsten Beispiele dienten! Ihnen, wie überhaupt allen und jedem einzelnen, die den vom Unglück Ereilten in we,cher Art immer Hilfe gebracht, sei innigster, tausendfacher Dank! Gemeindeamt Veldes, am l 7. Juli 1908. (2!181) Kranz «u», Gemeindevorsteher. KINDER-MEHL I Für H Säuglinge, Rekor.valeszenten. ¦ Magenkranke. ¦ Enthält beste Alpenmilch. 17 Bro^oreKinderpfleyc gratis mNESTII I! Wien I., Biberstraase 11. I S Selbst, selbst, selbst, lautet die Parole für alle jme, welche einen Kauf oder Verlaus von Gütern, Ne^litäien, Ge» schäftcn ?c. beabsichtigsn, eine Hypothrl. Kapitalien, eventuell einen ttompagnon suchen oder eine bessere Stelle anstreben. Der Vermittler hat in solchen Fällen heule so ziemlich seine Rolle ausgespielt, denn die Annonce ist an scine Strlle getreten und ermöglicht rs jedem, selbst rascher und billiger zum er« wünschten Nrsultat zu kommen, insbesondere wenn man ftch zu diese,,, Behufe allenfalls mit dem seit 35 Jahren bestehenden «nnoncen.Vurean M. Dukes Nachf., W'cn I-, Wollzeile 3, in Verbindung setzt, welches gerne lostenfre.e Ii.for. mationcn erteilt. _______________________l^75 l,) fc Belle, rrennauone : Parterre Wolinunü drei Zimmer, Küche, Ilolzlege, ist zum » Auguittermln zu vergeben. AdreBue in der Administration d. Ztg. (2993) 3—l Laibacher Zeitung Nr. 165. 1550___________________________________________21. Juli 1908. Kurse an der Wiener Dorfe (nach dem offiziellen ßurslilatte) vom 20. Juli !908. M, !i<,«<>lt,n h>l^<> »«Neb«, n in «ronenwäbruua. Nie Nllticruna lämtlick,« Altien und der ..Tiversen Lose" versteht sich per Stillt Gelb Ware NUgemeine Staats» schuld. «inhntlich« «ente: 4>", lonver. steuerfrei, "^onen (Mai-Nllv.) per «ui8ft4er .. 10' st- - - 2«1 - 26b - 1»«4er ,. bv fl. . 26:—265 — Dom.-Pfandbr. il 120 fl. 0°/<>L922b294 25 Vtaatsschnld d. i. «eichs» rate vertretenen Königreiche und Länder. tstcrr. Voldrente fteuerfr.,Vold per Kasse .... 4°/„11« 05,16 2l Österr. Rente in Kronen», stfr.. per Kasse.....4"/» 96 80 97-— betto per Ultimo , . , 4°/« 9« 80 9?>— Öst, Investition« «ente, stfr. Kr. per Kasse . . z>/2°/< »7 15 »7 2« Glsenbahn.Ztaallschnl». »llschllidnngen. «lifabeth-Bahn i. G.. steuerfr.. zu 10.000 st.....4«/„ — — —'— Franz Ioseph-Vahn in Cilber (div. Et.) .... 5'/<<>/„,1S 3b1ö0'3i Galiz. Karl Ludwig-Vahn (div. Stücke) Kronen . . . 4«/„ 96 55 97'5< Nudolf-Äahn in Kioxenwähr. steucrsr, (div. Et.) . . 4"/^ 9« 05 97 0l Vorarlbergcr Bahn. stfr., 400 und 200« Kronen . . 4«/« 9« b0 97 bt )n z<«»t»schul>»trlchllil>nnlltn »bglftlwPllte GisenbllhN'Aktten llisabeth-V. 2U0 sl. «N. 5»/,°^ von 400 Kr......«4 - 466 — detto Liuz-Vudwei« 200 fl. ö. W. V. 5'///„ . . . . 432—4»5 — detto Salzburg Tirol 200 fl. S. W. V. 5"/^ . . . .420 - 422'— «rcm«tal'Vahn 200 u. 2000 Kr. 4"/„.........«94 — 19b — «eld Ware Po» Staate zur Zahlung üb«» nom«tUt GlstnillhN'ZIlioritLt» Gbliglltione». «ühm. Wcstbah», n <«->o 4«/n detto per Ultimo iio-90,«1i'10 4"/n ungar. Nente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 92 8b 93-Ob 4"/„ beito per Ultimo 92 «5 93 c>b 5'/,"/« detto per Kasse «2-b,i 82 70 Ungar, VrämienNnl. k 100 f>. ,»3 — 187 — detto i^ 5U fl ,»3 — 187.— Theik Reg. Lo!c 4"/„ . - - 142^0t4S1ü 4"/„ ungar. Grunbcrtl.'Oblia. 92-- 94 — 4"/„lroat> u. slav. «rbentl.-Obl. 93 50 9450 Andere öffentliche Anlehen. Vosn. «llnde«-Nlll. (div.) 4"/„ 90-80 91'80 Vusn.-Hercc», Eiscnb. -Landes- Anlchen (dlv.i 4>/,"/„ . . 98 7b 9970 5"/„ Tona» Reg.-Nülclhe 1878 lob-- — — Wiener Verlehrs-Anl. . . 4"/„ 96 10 97 10 detto 190« 4°,, 96 20 97 20 Nnlche» der Stadt Wie» . . 101 b>' >02 bO betto (S. ober G.) 1874 1 20-20 < 21 20 detto (1894).....93-ßb 94 Sb detto (Gas) v. I. 1898 . 9b'9O 96 90 detto (Tleltr.) v, I. 1W« 96- 97'-detto (Inv.-N.)v I.1902 95 sn 9^90 Vörsebau-Anlchen verloib. 4"/„ 96 15 97 ib Russische Etaatsanl, v. I. 1908 f. 100 Kr. p. K, . . ü"/« 9b «b s6 ib detto per Ultimo . . 5«/„ 9bbö 9605 B„lg, Staats-Hypothelar-Anl. ,892......«"/„ 12"'8O 121-8« Geld Ware Bulg. Staat« - Goldanlelhc 1907 f. 100 Kr.. . 4'/,"/,, 8815 89 15 Pfandbriefe usw. Ä°denlr.,allg.üst.i.5NI.vl.4n/„ 95-40 96-40 Vühm. Hvpolhetenb. Verl. 4°/» 97 70 9l>-70 Zeutllll-Nod.Kreb.-Vl., «sterr.. 45 I, verl.....4'/,«,„ ,02- — — detto Nü I. verl. , . . 4"/<, 97 50 98-50 Kreb. Inst., östrrr., s.Verl.-Unt, u. öffentl.Arb. Kat.^.4«/„ 96 bO 97-50 Landcsb, d. Kön. Ealizien und ^ Lodom. k?>/, I, ructz. 4"/« 94 5« 95'50 Mähr. Hyputhelenb. vcrl, 4"/„ 96 ?0 97'9O N.-österr, Landes-Hup.-«nst.4'v» 97'25 98-25 detlo inll. 2"/„Pr. verl. 3Vi"/>> 89-- —' betto K.-Schulbsch. Verl. 3>/,"/n 88- 90>— betto verl......4"/» 97-- 98-- Österr.-ungar. Vanl 5N Jahre veil. 4"/„ ö. W.....98-60 99-eo dctto 4"/„ Kr......9^90! «« »0 Sparl., Erste öst., «0I. Verl. 4° s 98-60 99 60 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. i!)stcrr. Nordwestb. 200 sl. L. . 103-40 104-40 Etaatsbahn i«>0 Fr..... 405- 4,>8>— Südbahn k 3«/n Jänner-Juli 500 Fr. lper St.) , . . 272--- 274 - Südbahn k 5"/« ^00 «iin«licht t«sl. 3°/n Nodciilrebil-Lose Em. I880 266- 272- detto Em, 1889 35«— 264- 5"/« Tonau-NlMl.-Lose 100 sl 255-- 26,-- Serb. Präm.-Anl.p. IN0Fr.2"/< 99 50 105'bO ßn»er,in«llcht f»se. Vudap.-Vasilila - 160 - l^scüer Lose 4« fl...... ,9b'— 205— Palfsu L°!e 40 fl. KM. . . . 190-- 196 — Noten Kreuz. üst. Ges. v. 10 fl. 50-40 b4 40 Noten kreuz, una. Ges. v. 5 fl. 25-90 27-90 Rudulf-Lose ,0 sl...... 67'50 71-b« Salm Lose 40 fl. KM . . . 230- 240 — Tür«. 0 fl. S....... 4«»'— 4:0-- Wr. Lolalb.-UltienGel. 200 fl. 140 - lho-- Vanlen. Analo-Österr. Vzanl. I20sl. . 294-25 295 25 Panlverei», Wiener per Nasse —-— —-— dctto per Ultimo b,7 2b 518 25 Vobeülr.'Anst. »st.. 300 Kr. . 105?'- ,059'- tte»lr..Uob.-Kredbl. öst., 200fl. b30'— 534--Kredilanstal! süi Handel uud Gewerbe, 160 sl., per Kasse —'— —>— dctto per Ultimo 618 5« c<9'50 llreditbant. ung. allg., 200 fl, 738— 739 — Dcpositenbanl, all«,.. 200 sl. , 4b!>- - 4bü'- «tslomptc - Gesellschaft, nieder- osterr,, 400 Kr..... b?b'— 57950 Giro- u. kassenverein, Wiener, 200 fl........ 455'— 45?'— Hypoüielcnbllnl. öst. 200 Kr. 5"/n 286'— 290'— Ländcrbanl, österr.. 200 fl., per Kasse....... —'- - '— detto per Ultimo 435 60 436'«0 ,,Merlur". Wcchselstub.-Aktien- Gesellschaft, 200 fl. . . . b93'- 595-- Österr.-unaar. Baul 1400 kr/!741'— 175,'- Vc!d Ware Unionbanl 200 fl...... 583 50 540 50 Uüionbanl, böhmische 100 fl, , 245— 246'— Vcrlehrsbaill, allg 140 sl., 334'— 33ü'— induNllt'Zlntlmehmungln. Va»aelcll!ch.. allg. öst., 100 sl. ,34'— 136'— Vrüxcrkohlcilbernb-Ges. lOOfl. 70s'- 712'— Eijc»blll!!wcrlchr«.«nstalt, öst., 100 fl........ 394- 898 — Visenbahnw-Leihg., erste, 100fl. 201Ü0 202 50 ..Elbemühl", Papicrf, u. B.-W. 100 sl........ 192' - 194-— ltlrltl-Ocs. allss. östcrr., A«)fl. 393'— 89b b« Elcltr.Gcscllsch., intern. 200 fl. 5«8- 572'— lilcllr. GcsclÜch., Wr, in Liqu. 216'- 220' — Hirlcnberger Patr-, Zsmdh. u. Mct.-Fabril 4 „Poldi-Hütte". TiegelguWahl- F.-Ä.-G. 20« fl..... 425— 430 — PragerEIsen-Industrle-Gesellsch. 200 sl........ 2690 —li?10 — Nima- Muranti - Salgo-Tarjancr Eilcnw. 100 fl..... 550-25 5ö1'2b Salgo-Tarj. Stcinlohleii lOO fl. 568'- b?2 50 ..Schlüglmühl", Papiers., 200fl. 305'— 8>N'— „Schoduica". VI. O, f. Petrol.- Industrie. 500 kr. ... 465'— 46s'— ..LtclirrrmuhI^.Paplerf.u.V.V. 445'— 4b1b0 Trisailci Kohlcuw.-G. 70 fl. . 260'- 264'— Tüll. 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