Nr. «7. «lH»»mtlal!0N»plt<«: 2m ^0«plo!r «anzj. fi. >l. bl»ldj. fi. L 5<». y,»,»!. 5^ tt. !UUt btr Poft ganzj. ft. l5. daldj. ft. 7 50. Mitttvoch, 22. März. ld?v. Ailltlichn- Tl'eil. Gesetz vom n. Mär; 1876, wodurch einige Bestimmungen der Verordnung vom ll. April I87mllln» den der Kaufleute üb:r Vorichxß^cschäfte auf Wcllh. Papiere oder Waren, mit der Modification Anwendung, bah, wenn diese Urkunden ohne Benützung eine« Blan-lets ausgefertigt werden, die Gebühr auf eine der im s 14 l<' erwähnten Arten entrichtet werden lann. Die in dem H 12 des Gesetzes vom 29. Fcbruar 1864 enthaltene Herabsetzung der Gebühr von den höch< slens acht Tage von der Äuvstellung an zahlbaren An. wtlsunaen der Kaufleute oder a..f Kaufleute auf den ,lsten Vetran von suns Krenzeru. dann oic Bestimmu." ukc, .l, «... "'^" ^letze« inbetreff der Urkunden lleib^ N^aufmannisch.Nechnungen. setz^o^1^e2r^^ setzes wm 29. Februar !8<;4 i^> - -» I Gebühr für Rechnungen (E°n.i"U^ A^ we" u" dergleichen) per 1 kr. und 5 kr. wird dahin a?'t,„d" daß Rechnungen bis einschließlich wst. unbedimi ?6 2 des Gesetzes vom 9. Februar 1850, R.G.B Nr l,M gebührenfrei sind, ferner, daß die Gebühr von l kr per Bogen auf alle Rechnungen, bei welchen der Getrau der Forderung 50 fl. nicht übersteigt, N>,«ndm,g ," N»den hat, so daß der Gebühr von l> kr. per Bog',, nur Rechnungen über Forderung», deren Betrag 5»o si "bersteigs, unterliege.,. Unter Rechnungen (Eonti, Note", Ausweise unk gleichen) sind hiebei jene Aufzeichnungen zu Verslehen, ""che von Handels» oder Gewerbetreibenden über Ge« aenstÄndc ihreS Handels oder Gewerbebetriebes, das ist über die diesen Betrieb belrcffc»den Gcschästl', worauö ihnen eine Forderung erwachsen ist an Handcls- und Gewerbetreibende oder an andere Personen auSgeslelll werden, ohnc Unterschied, ob sie ein« Saloierung enthal» le» oder nicht. Die Verpflichtung znr Zatilun« dieser festen Gt-bühr lritt auch dann ein, wen» derlei Rechnungen in den Text einer kaufmännisch:», ^.vrespondinz (89 des Gesetzes vom 29. Februar l864) ausaenom»«« oder einer solchei als Anhang. Beilage u. d^l. beigefügt werden. Die U»tel!chrif, t)^s A,!sstclll^< ist znr Gegri", uung der G'bührci'pfticht nichl eljo'.oerlich, sonder» eS genügt, wenn die Anstalt ode: Person, in deren Oe schüflc die Ausstellung erfolgte, aus der Rechlu,ng, z. B auS einer DruckbezeichlinNl', Slampiglic u, oal., entiiommcn werden kann. Unter dieicr BosauSsctzlli,^ unterlieg!, daher auch oie in den Gischüftc:, bei Hol^vcsitzcr. Gastwirthe nnd dergleichen ausgestelllen Ncchouüqcn di:scr Gebühr. Abschr^flen solcher Rcchnu, gen uolerlic^m derselbe» festen Gcbühr wie die Original,^. V. '>.' c< ck t b e i l i g e Folgen be/ GcsetzcS ' n b e r l r e l u n g e n. tz _'<). ,nn '^aUc der NichlerfuUuna. der Vtunpll Pftlchl: :>) Bei Wcchieln; l>) bci t>s" dcr Gebühr wie Wechsel, eventuell der festen Gtbuhr von fü,>f Kreuzern mtterlieaeittcn kaufmännischen Hiwcisungcn llbcr Gllftlei'lut'^tn (T, P. l l, 2 l>, uk des Gesetzes vom 13. De> zcn»bec 186!i und tz 12 dt« OeseheS ovm ^9. Fe. dr>,ar 1864); l>) bei den der Olbuhr wie Wechsll unierlicgenden taufmänlüscheü Verpstichlscheme» über Gelbltiftui,' ne?, (T. P. 60, l a dce« Gejlh^S voiu liz. De> zember 1862)-. cl) bei den de? Gebühr der Wechfet lln!frlisy«nt»«li Schuld»! künden der Kaufleute «us Anlaß vo„ Vorschüssen aus Wenhpapicre oder Warei'. dann bei den der festen Gebühr von zehn Kreuzer,' unlerlicqcndcn Pfandscheinen der Kciuft^ulc im zlostges^üf,c (8 8 des Gesetzes vom 29. gebruar 1864); ^) bei den der festen Gebühr von zwei «reuz^i, unltllicacl'dcn Checks (tz 7 des Gtiltzc« vom 29. Februar 1864); l) bei oe» der festen Gebühr von elncm Kreuzr, beziehullusweise fünf Kreuze,,,, unterliegenden nach. folgenden Urkunden, i^emlich-Frachtlarlen (T. P. 47 ä, dd) Rchnungen (T. P. 83 U. 2). Bilanzen od,r bilanciertcn sunbcs von den gcsctz'.iH zur Z^ilnug der Gcdühr ol>cr zur Haftung sür dieselbe verpflichtclcn Pcr> sonen zur ungetheilten Hand eine Gebühre, erhöhung cm^uheben. lSchluh sulgt.) Se. t. und l. Apostolische Majestät halun ans Grnnd eines vom Minister deS laiserlichen Hauses nnd des ArußelN erstatteten alleruillerlhänigslru ^orlragrs nut Allerhöchster Entschließung vom 9 März d. ,V allergnädigst zn gestalten geruht, daß der l. und l. Edmund löschn igg das Eommandeurlreuz des königlich spanischen Ordens ^sa bella der Katholischen und der t. und l. Lvnsul in Amsterdam Joseph Hanpt das Ossizirrslrcnj des lufrmdur°< schen Ordens der Eichrnlrone annrhnicn und tragen dürfen. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entjchließnng von, 6. März d. I. den Can^nicus Dr. Simon A ichner des brixener Doin-capitel« zum Domscholaslicns nnd den snrstbischdflichen Rath und Professor der Kirchengeschichte an der theolo Nischen Diöcesan.Lehranstalt dortselbst Johann Zobl zn,n Domherrn des gedachten Kathedralcapitcls aller gnädigst zu eriu nnen gernln. Elremayr m. z». Se. k. und l, NplPolische Majestüt haben mit Allerhöchster Entschließung vom U1. Mllrz d. I. dem Bczirksrichtcr in Melnil Adolf 5lallmünzer aus Anlaß seiner Versetzung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner virljührigen pfiichtgclreuen Dienst« lcistung den Titel und Charakter eines ^andcsge^chts» rathes allerqnüdigsl zn verleihen geruht. Glaser w. p. Se k. und t. :äl haben mit «ll«-l)Schst« Gntschlkß..,,^....... - ' ^ ' "m Lehrer an der tvanaelijäm» Prioalr' :, berg in Böhmen Franz PoSpisil >» Ancrlliiillinst srinss fiinfziqjährinen verdienstvollen Wirkens das sllbern< Berdicnstlreuz mit der zlrone allergnädinst zu verl.» weitere gelnachten Borschlägen. Währung sei henle in Oesterreich eine Unmogllchlril. Oer wirth» schaflliche Jammer müsse weit gediehen sein, wenn die ernstesten Fragen so leichthin behtmdtlt werden, wie kr Antragsteller sich gestattet. Man sollte mein^ ' ,l das Blatt - daß neun Jahre nach einer .'^ tion der Vorschlag, Silbcrverpfilchtuna.cn aui l, zu reducieren, nichl gewagt werden dürfe, seld,. .. ^..., rr finanziell so gesichert und profitabel wäre, als er nach' thsilia und kostspielig ist. Die Vichrigseil der onraeschla^nsn Eisenbahn» Nnschlttsss on-lennt die „Presse" n> >, w»re e< zcitraubcnd, dil Krisc vi^ Urlbclu "vi zu be» kämpfen. Auch den Wrrih rincs Garantiegesetzes fllr Eisrnbahntilel wisse sie zn würdigen. Nur dürfe man unter Sanierung nicht das abzugslose Quittieren frem der Ucberzahlungen, nicht das Aufkommen für fremd-« Verschulden verstehen. Allerdings — schließt das Blatt — gebe es ein Programm sür wirthschaflliche Rettung. Es lantet: Arbeit nnd nochmals Arbeit. Redliche und darum productive Arbeit in der Studirrstube, im Amts» zimmcr, aus den, Markte, auf dem Felde. Auch fle Morgenpost ist nicht der Ansicht, daß die Regelung der Valuta und der Währung der In^ angriffnahmt ^incs großen, den allgemeinen Berkhr dc» treffenden Planes vorauszugehen habe. Dagegen meint dieses Blatt, nur aus die Belebung derjenigen Kraft, welche alle anderen Kräfte unmittelbar odrr mittelbar am meisten zu tangieren geeignet ist, muffe vor allem die Aufmerksamkeit gerichtet werden, und das sei der Bahnban im Großen. Die Tagcspresse spricht zugunsten des Prin cipcs der Minoritalswahlen, mn dessen Anwendung von mehreren altczechijchen Gemeinden Böhmens petitioniert werde. Damit würde das einzige in Böhmrn liegende Hemmnis für die Entwicklung der Verfassung beseitigt werden. Die Neue freie Presse beschäftigt sich mll kr parlamenlarifchen Situation Italiens Sie l> n, dcr Inhalt des FinanzcM^s Minahelli s , >l, dessen Rücktritt sür unwahrscheinlich und mrint, dnjj e« nur einign Energil von seiner Seite bedürft, um den ganzen gegen das Cabinet nrrichletcn Sturm abzu> schlagen. Sollten, sagt das Blatt schließlich, dennoch po< lilische Verbissenheit und wirthschaftlichr Schrullen die Schanze zerstörn, die Minghltli sich in seinem Finanz eMsö errichtet, so gebe es noch einen, bereits in italic« Nischen Blättern bezeichneten Ausweg: die Auflbsnng der Kammer. Das Blatt ist sür denselben, denn der wiener Vertrag, die Frucht zehnjähriger Arbeit! sei wichtiger als die Schrullen einer bunt zusammengewürfelte» Opposition. Die Sachlage in Serbien besprechend, zweifelt d»5 Frcmdcnblatl nicht, daß die europäische Diplomatie auch jetzt die außerordentlichsten Anstrengungen nichl scheuen werde, um die drohende Gcscchr abzuwenden. Wol sei angesichts dcr ernsten Wendung der Ding? in Belgrad eine Situation geschlissen, die bldl»Mchc Mo» mente birgt. Allein das kleine Fürstenthum sei sür einen ernsten Wassengang mit der Pforte nicht gerüstet uud 522 so dürfte es schlimmstenfalls zu einem für die bestehende Ordnung der Dinge in Belgrad bedenklichen Putsch kommen, aber kaum zu einem Kriege. Die Deutsche Zeitung macht die auch von ihr ausgedrückte Hoffnung, daß der neueste Kriegslänn ill Verdien ohne weitere Eonsequenzen bleiben werde, von der Voraussetzung abhängig, daß die russische Politik fich in den durch den Drei-Kaiserbund gezogenen Grenzen bewege, und die Omladinisten erfahren, daß Rußland fest entschlossen ist, den Frieden zu erhalten und seine Hand von denjenigen abzuziehen, die ihn zu stören drohen. Das Innsbrucker Tagblatt weist nach, in welch leichtsinniger Weise Petitionen der Gemeinden in Sachen der Olaubcnseinheit fabriciert werden, und con' statiert, daß von solchen Dingen in weiteren Kreisen der Gemeinden nichts bekannt sei. Ueber die angebliche Aufregung im Zillerthale wird dem Blatte geschrieben, daß man dortselbst von einer Aufregung wegen Bewilligung der betreffenden protestantischen Gemeinden gar nichts wisse. Nach dem Boten für Tirol wurde in der innsbrucker Handels« und Gewerbekannner berathen, in welcher Weise der Mißbilligung über die durch das Benehmen der Landtagsmajorität erfolgte Schädigung der wirthschaftlichen Interessen Ausdruck zu gebcn sei, und wurde zur Abfassung einer Resolution ein besonderes Eomits eingesetzt. Die Gazzetta di Trento weist namentlich den Klericalen aus Trient nach, daß die gefeiertsten Katholiken Italiens die Satzungen der Kirche mit den For« derungen des verfassungsmäßigen Staates ganz gut vereinbart haben. Vom dalmatinischen Landtage. Wie bekannt, spielte sich wenige Tage nach der mit brutaler Gewaltthätigkeit vollzogenen Schließung des tiroler Landtages auch in jenem zu Zara eine ähnliche, vom Abgeordneten Dr. Monti eingeleitete Demonstration gegen den Landtagspräsidenten Ritter von Ljubissa ab, die mit dem Exodus von 12 dalmatinischen Abgeordneten endete. Längere Zeit hiedurch lagen blos dürftige telegrafische Berichte über den Per» lauf dieser Sitzung vom 13. d. M. vor und erst diese Tage brachten der, diesem unerwarteten Ereignisse gegen, über ganz verblüfft dastehenden politischen Welt eil, gehendere Nachrichten über die eigentliche Genesis der genannten Porgange. Nachstehend theilen wir den Bericht mit, der der «Presse" über diese Affaire aus Zara zugeht. Wi? das genannte Blatt schreibt, hatten die dalmatinischen Föderalisten bereits Don.,erslag den 9. d. in einer fünf stündigen Clubsitzung beschlossen, unter der Präsident» schaft des Herrn Ljubissa an den Landtagsardeiten leinen Antheil mehr zu nehmen und den Landlag zu sprengen. Freilag kannte wegen Beschlußunfähigkeit leine Sitzung abgehalten werden, deshalb berief Ljubissa für den 13. d. die Sitzung wieder ein. Da die Föderalisten vernommen hattln, daß Ljubissa die Fusion der „Zemljalisten" mit den Autonomen anregte und daß dann der Landlag auch ohne Anwesenheit der siebzehn Föderalisten lagen könne, verfaßten sie eine Erklärung gegen Ljubissa, um dieselbe im Landtag vorzulesen. Um 1()'/, Uhr vormittags er» öffnete der Landtagspräsident Ritter von Ljubissa die Sitzung bei Anwesenheit von 26 Deputierten, nemllch 12 Föderalisten. 7 Zemljaklfkn (nationale Verfassung«, lreue) und 6 Autonomen. Abwesend waren l?Landtags-milglieder. Am Reglerungstische: Statlhallerclrath Dr. Anlonietli. Nachdem infolge der Einladung des Vorsitzenden die Abgeordneten Ioeljo und Peperato die Protolollführung übernommen halten, meldtte sich zum Worte 5er Abgeordnete Dr. Lorenz M o n t i, um eine Elllärung vorzulesen. Der Präsident ertheilte Dr. Monti das Wort; der Regierungsv rtretcr Dr. Antonietti, be. rufen vom Siallhalter, verließ den Saal. Monti, unter allgemeiner Stille, fing laut in serbisch.troatischem Ori» ginaltexte folgende Erklärung zu lesen an: „In der letzten Zeit wurde der Herr Landtags« Präsident Ritter o. Ljudissa öffentlich (durch die Zcitun» gen) beschuldigt, daß er bei der Affaire der dalmalini« schen Eisenbahnconcession, als er Deputierter im Abge-ordnetcnhause wai, einen durch nichts gerechtfertigten Geldbetrag (36,000 fl.) mit Entehrung der Abgeordne» tenwürde und unter dem Verdachte, daß diese Summe ein Kaufpreis für seine parlamentarische Thätigkeit sei, erhallen habe. Ueber diese Beschuldigung hat er sich nicht gerechtfertigt. Dieses genügt mir und meinen politischen Frean« den, um überzeugt zu sein, auch ohne uns auf andere Handlungen seines öffentlichen Lebens zu beziehen, welche abgeurtheilt sein könnten, daß oie Würde dieses Land» tags und unsere Vertretung und die Rücksicht, welche uns gegenüber dcn moralischen Interessen unseres Landes, gegenüber unseren Wählern und selbst gegenüber der Krone oblieg. u>,s niht mehr erlauben, unter der Präsidentschaft ocs Herrn Ri'lcr u. Ljllbisi.a weder weiter am Landtage Antheil zu nehmen, noch daß wir die LandeSangelegenheilen verwalten. Deshalb treten wir aus dieser Lanotagsslube aus, bereit, in dieselbe einzutreten und unsere Vertreterpflich ten zu erfüllen, sobalc, unser Herr Vizepräsident oder ein anderer durch die Krone beauftragter Präsident uns beruft," Dr. Monli. Dr, Pastrooic', Pavlinouiö, Graf Lulooit, Anton Supul, Raimondi, Dr.Tripolo, Johann Branlovit, Anton Edler v. ^veljo, Dr. Klait, Rafael Edler o. Arnen, Dr. Kooaievit. Nich Verlesung des ersten Satzes entzieht der Prä» sident dem Herrn Munti das Wort, da die Erklärung als ein Antrag durch den Lanoesausschuß an den Landtag überreicht werden müsse; ferner bemerkt der Präsi» dent, daß durch die per'önlichen Angriffe gegen den Prä« sidenten die Krone beleioigt wurde. Es en'steht ein Tu» mult, dem, Dr. Monti w:ndet sich an den Landtag. D>e Abgeordneten rufen: ^apried klouti! Vauko I^.ju-disa! (Vorwärts Monti! Heraus Ljubissa l) Paulino. vic' ruft: Doli neposteiiMß! Doli i/dajöß! (Herunter Unwürdiger! Hcrumer V?rräther!) Monti liest weiter, wird jedoch vom Präsidenten unterbrochen, welcher ruft: Ich entziehe dem Herrn Monti das Wort. Die Abge-ordneten entgegnen: Wir dulden leine Gewalt, der Land-tag ist mehr al« der Präsident. Ritter o. Ljubissa: Das Gesetz ist mehr als der Landtag. Rufe: llaprioä blonti! /ivio Hlouti! . . . Der Vorsitzende Ljllbissa erklärt die Sitzung für geschlossen, nimmt die Acten sammt Präsidentenglocke und verläßt die Landlagsstubl. Die Föderalisten rufen: „Vorwärts Monti! Vanko Ljubissa!" Endlich, nach Ent. fernung der Abgeordneten Gligo und Bischof Knezeviö und Verbleiben aller anderen mit dem V-cevräsidenten Georg Eonle Vojnoolk liest Montl unter Hivlorufen und Hiindellalschen die Erklärung zu Ende und die A'geort» neten gehen auseinander. In der Stakt sammelten sich Leute auf den Slra^en und besprachen grnppcnwiiset'.^ Vorgefallene. Der Statthalter ließ einige Abgeordn, c zu sich rufen, um sie zur Landtaqsarbeit zu bewegen, jedoch umsonst. Da auch der Landesauschuß seil Samstag wegen Streits der Lindesausschußmitglieder Klnic, Branlooil und Iveljo nicht tagen tonnte, so berief der Präsident deren Stellvertreter ein. Noch am selbin Tage ließ Präsident Ljubissa die nächste Sitzung für Samstag anberaumen, da er hofft, durch das nachträgliche Eintreffen von 15 Autonomen und 9 Zemljalisten im Landlage daö Haus beschluß' fähig zu erhallen. Wie verlautet, wurde die Fusion der Autonomen mit dcn Zemljatisten durch ein Eompromis zwischen Ljubissa u»d Bajamonti erzielt. Ob jedoch trotzdem dic erforderliche Anwesenheit von 22 Depnticr-tcn zu erzielen sein wird, ist sehr fraglich, da der Er« ll^irung der Föderalisten noch folgende Abgeordnete trle> graphijch zugestimmt habe«: Graf Pucic, Dl. Cinglia, Dr. Pojnouii, Professor Budmani, Ristouit lc.; den Nichteintritt in den Landtag die Ztmljallsten ttjub t, Vicepräsident Vojnooic und Derlovii beim nalioiwlen Elub angezeigt haben. Die erste Veranlassung zum Sturme ge^en Ljubissa gab die Wahl desselben zumDe> legierten, als welcher im Reichs, uthe Dr. Klaic gewählt werd.'n wollte, der deshalb beschlossen haben soll, rju« bissa politisch todt zu machen." Die Kirchenpolitil Preußens und die Silua'ion der dortigen Ultra montanen in ihrem Kampfe gegen erstere erfährt in einem der „Politischen Eorrespondenz" aus Vcrli « zugehenden S<5rei< ben folgende Beleuchtung: Die ultramontane Streitlust, welche se't viel^hn Tagen im preußischen Landtage wieder erwacht ist, hat niemand überrascht und auch niemand erschreckt. Man hält sie keineswegs für einen erneuten Tturm« anlaus gegt" die Kilchenpolilit der Regierung, sondern vielmehr für ein Gefecht, welches den Rückzug schützen und verdrcken soll. Die Klericalen sehen nur zu gut, daß ihre Hoffmmgen, welche sie in letzter Zeit Hinsicht' lich eines Eompromisses mit der Staatsgewalt heglcn, vollständig eitel gewesen sind. Niemals hat die preußische Regierung daran gedacht, auch nur ein Tllelchen der staatlichen HccheitSvechte der römischen Cnrle gegenüber aufzussevin und niemals kann daher die Schließung des lirchenpolilischen Streites anders erfolgen, als durch vollständige Unterwerfung der ttlericalen unter die SlaalS. gesetzt. Dieser unzweideutigen Haltung der Regierung geqen-über konnten die Ultramontane», ten Wahnglauben an einen bevorstehenden Compromis nicht länger erfolgreich vertheidigen. Sie cnlschlcssen sich daher zu einem Scheinangriffe, um durch denselben wenigstens dic eigene Rath' losigleit un5 Ohmacht zu verdecken. Diese Rachlosnjkeil ist in der That eine überaus große. Man darf in dieser Beziehung nichl übersehen, daß die allgemeine politische Lage sich in der letzten Zeit sehr erheblich z>l Ungunste" der Ullramonlanen verändert hat, und daß die deutle EenlrumSpart^l diesen Umschlag sehr schwer empfindet. Der Niedergang des EarlismuS war kaum erfolgt, als die- französischen Wahlen dem Ullramonlanismus cine Feuilleton. Ein Justizmord." R»mau von I. vernhurdl. (Fortsetzung.) Sabine fuhr mit Anstrengung fort: »schreiben Sie, daß mein Liebhaber mich ermor» det hat. Dieser Mln,ch. der sich Marquis von Giand-champ nennen lieh, war in Wahrheit nur ein Landmann, Namens Roland." Vidoc trat schnell an die Sterbende heran. ..Aus der Gegend von Sens, nicht wahr?" fragte er, »der PcUhe der Madame MazerolleS, der er kurze Zeit als S^creiär diente, den man in den Eolonien, jen-seil« des Meeres glaubte."' Sabine beantwortete diese Frage mit einem slum« men Kopfnicken. Diliou in ihrcm Lande einnehmen, wir vordem und sie werdc» auch nach außen hin nicht mehr den früheren weitreichenden Einfluß entfalten können. Das sind alles Dinge, die auch diesseits desRhei» n«s in llericalen «reisen sehr nachhallig gespürt werden. Im nationalen Vager freut ma„ sich dagegen äugen, blicklich nicht nur der näher gerückte,, Aussicht auf eine Gee.'diguug des Kirchenconflicles, sondern ist besonders darüber befriedigt, daß die Minderung der ultramon« tauen Macht die Friedensbürgschaflen gestärkt hat. Die Tiirlci im Kampfe mit der Insurrection. Ueber das Verhältnis der Türkei zur vorauSficht» lichen Bewältigung der Insurrection und zu den Suze« rlwslaaten Serbien und Montenegro spricht sich l<» Vericht der „Pol. C»rr." aus Konstant i n o p el vom 14. d. nachstebe:,d aus: Wicwol die Regierung alle ein< und abgehenden Telegramme der schärfsten Censur unterzieht, wie auch die M'ldungen der Journale über Vorfälle, welche dem Prestige der Pforte Sintraa zu thun drohe", einer energischen Repression u:,terliegcn, so verbreiten sich doch die Nachrichten über das geringste Ereignis auf dem Kriegs» schllllftlatze mit wahrer Blitzesschnelle u aufhaltsam durch alle Viertel der weil läufige», Hauptstadt. Die Vrulslällc aller Hiobsposlen ist Oalala. und mii^e die türkische Tclcgrascn.PciwnlllMg gegen chiffricrlc Depeschen noch so schr auf iurer Hut ,ein, so gclmgl es ihr doch nicht, sich ihrer ui'd, was die Hauptsache i,i, ihres velhänguievollen Inhaltes zu erwchnn, Dem Raffinement griechischer und armenischer Aijrscspcculanten ist leine Polizei der Welt gcwaiisen, geschweige denn die der türkischen Hauptstadt. So geschah es denn auch, daß Galata schon seit Donnerstag in» dumpfen Aufruhr über angeblich ungünstige Nachrichten uom Kriegsschauplätze war, wahrend weder aus der Pforte noch in den europäischen Botschafls'Hotcls in Pera auch nur das Oc-rinaste in dichr Richtung bekannt war. Erst am l 1., nachdem am selben T^ye die Binse außer Rand ui'd Vand gerathen war, beeilte sich die Regierung, welche mittlerweile von verschiedenen Seilen offiziclc Bestätigung einer am 8. stattgefunden«» grvßcrcn militärischen Action erhalten hatte, oe», Verheerungen 5cs GeldmarlttS durch Kundgebungen und Veröffentlichung der ihr direct zus,t' nangenen telegrafischen Bullelins entgegen zu wirken. Der Erfolg dieser Bcschwichligungsmaßüahmc konnte . füglich lein nenncnswerlher sein. (öimnal kam allcs l»o»t. l6»tuw, indem die Verwüstung des Marktes bereils vollenbele Thatsache war und in den inzwischen bekannt gc» Wordenen londoner und pariser Notierungen türkischer Werthe ihre nachträgliche Rechtfertigung fund. Weilers aber waren die officiellen Publicationen ihrer ganzen Fassung nach weit entfernt davon, den ungünstigen Bcr> sionen über die letzten KricgScrch.nissc die Spitze ab» brechen zu können. Unzweifelhaft leiden die Vehauplunge.,, welche den Insurgenten einen großen Erfolg zuschreiben, an der gewöhnlichen Uebertreibung. Das Zugeständnis jedoch, welchcs eines der veröffentlichten officiellen Bulletins macht, daß Selim Pascha bei Muratovica von den In» Ohne eine Ahnung davon zu haben, daß er vou Vidocs Spionen überwacht w.lrde und daß einige von ihnen in einer gewiss:» Entfernung seinen Schrittc» folgten, eilte er weiter uud weiter, um linen Platz zu er» reichen, wo um diese Stunde noch ein Mitthwagcn zu finden war, der ihn »ach der Maurcrst.aße bringen sollte. Dort wollte er zu rst in cin Kaffeehaus einkehren, das in der Nähe des Holels Mazerollcs lag. Es war dasselbe, in dem er am Morgen nach der Nacht des 3. Jänner mit seiner Mieten eingelehrt war. um zu beobachten, was seiner fürchterlichen Thal folgen würde. In oie,em Kaffeehause, so war die Verabredung, !? 2 ^"" ^'" Jodler Perrin zusammentreffet,, um ,«^."^^ ^ ^'" überlieferten Schmuck,acheu zu N e?zu^ Und """"' 3"w bahin schriet. merirä^ba. U l."<. ^« Diener schlafe.,, dic »am^ m2" at^H Fl^ b^«7 Ä^'°^ ""^"'!' ich mich fchon vollständig "Siche^^". ""'. ^1" Justiz, die nicht Die Diener und schlafen, sondern MS gehört, was in der re'^la e geschehen war und Vidoc sofort davon benach chtiat d sich unfern des Hauses befand. "«yrlyt.gt. der ES dauerte nicht lange, so hatte der Mörder eine Mlelhwagen.Slation erreicht. Er nahm «inen Wauen Meg hinein und befahl dem Kutscher, ihn nach o:r Mau! rerstraße zu fahren. Sich in eine Ecke des Fuhrwcrl.s lehnend, bemerkte er nicht, daß ein Mann, der mildem futscher schmll ein paar Worte gesproche», und diesem n Papier gezeigt halte, auf den Bock geklettert war. "d ohne sein Wissen sein Bcgleilcr wurde. Er heg,e men Argwohn, daß sciue Schrille überwacht wmoen. lForlsetzung solgt.) surgenlen aus allen Seilen umzingelt gewesen und sich dc» Rückzug nach (Haclo erst bahnen muhte, läßt leider nur zu deutlich erkennen, daß die liirlischc Kriegführung um einen Beweis ihrer Unzulänglichkeit reicher gewor« den ist. Trägt dies schon allein genügend zur Deprimie« rung der hiesige,, finanziellen und politischen Kreise bei, so sind auch die Vorgänge in Serbien, und die infolge dcsfen sich zu diesem Vasallenstaat«: entwickelnden Beziehungen gar nicht darnach, um der tiefen Verstimmung die Motive zu entziehen. Dcr serbische Agent Magazinooic ist wol jede kleine Weile bei Raschid Pascha oder auf dcr hohen Pforte zu sehen, um alle über die serbische» Rüstungen umlaufende» Angabe» kategorisch in Abrede zn stellen. Dem Credite seiner Dementis thun aber die einander rasch folgenden dringliche» Warnungen dcr türkischen Co»' sulen und Agenten großen Abbruch. Trotzdem Herr Magazi-»ovic für jede ihm vorgehaltene militärische Verfügung seiner Regierung evident verfänglichen Charakters mn Er llärungs- u»d Rechtferligungögrimoc »ichl verlegen ist, so la»» die Pforte iyrc Vertrauensseligkeit nicht länger gefahrlos walte» lafsc». Ma» weiß. was in Belgrad vorgeht, was an dcr bosnisch.serbischen Grenze sich zu. trägt »ild tan» demnach nicht länger mit verschränkten Anne» zusehen. Dcr auf Bereifung lind Inspizierung dcr Truppe» von Widdi» »nd Sophia begriffene Muschir Achmed Cyoub Pascha nmrdc telegraphisch angcwicse». scine Iuspeclionstuur zu unterbvcchcn und unverzüglich »ach Nisch, dem Sitzc seines Observations Commandos, abzugchc». Außcrocni vcisäuml dcr Gvlißvczicr es »ichl, dic Ausmcrlsamlcil dcr Rcpväsculaulcn der Großunichtc auf die Schwierigkeiten zu lenken, welche sich aus der wcnia beruhigende» Haltung Serbiens ergeben könnten. Dic Ncgicnmg des Sultans scheint lctzlcrc in dic, scu, Augcubliäc umso schmerzlicher z» cmpsmdc». als sie kürzlich erst Mittheilungen über die Halting Monte ncgros empfange» Hal. wclchc, ihrc Ueberzeugung lrüf-tiglc». daß vo» dieser Scitc ciuc cr»stliche Gcfährdung ihrcr huumucn PacisicalionS« Bestrebungen „icht mrhr druhc. ^lauln also, daß von dcr rincn Scitc die Aus sichten tröstlicher wcrdc», werdc» sic aber auch scho» wie-der vo» ei»cr audcrc» Scitc cchcblich getrübt. I^zwischc» sctzt ma» sich hier sin allc Fällc iu dic entsprechende Position dcr Abwehr »no fahrt fort. den Bcrsichcrun-gc» dcr curopäischcn Diplomatie Vertraue» zu scheute», daß i» Belgrad schließlich auch die Stimmc dcr Vcr-mmsl die Oberhand behalten müssc, wic sclbc sich in den Rathschlägen und Mahnungen dcr Mächte um Gel. tung bemüht. In dc» lchlrn Tagen sind abermals bcocutcndc Waffenscndungen auS Bostl'», hier cingslroffcn. I,n Arsenal von Top-Chan6 sind lmndcstcllS bis jetzt aus den amerikanischen Bestellungen 250.0)0 Martini.Henry.Gc> wehre abgeliefert worden. Dic im Sandschalale vo» Adana gclcgcnc Sladt Tarsus ist durch ei» Brauduuglück heimgesucht wordc». Dcr reiche Bazar dcr Stadt ist vollständig i» Flammen aufgegangen. Dcr Schade belauft sich a»s 1^ Millionen Francs. Äe»,erlmswcrlh ist. daß das Feuer durch Rat. le» cntstaudc» ist, wclchc lnchrcrc Päckchen Zündhölzchen in Flainmcn setzten. 2000 bis :W00 Ci»lvoh»cr habr» ihr ganzes Hab u»d Gul ciugcbüßt. Politische Uebersicht. Uaibach, 21. März. Dic Schlußrcchuuugs-Commission des uugari» scheu Reichstages hat ihn Verhandlungen über die dcni einstige» Finanzministcr Kcrkapolyi vorgeworfenen Uürcgclmäßigleitcn, über dcu Anlauf dcr ilmld'sche» Grundstücke u»d dic Goldvcrziusu»g des l!0 Millionc». A»lche»s beendigt und will Vorschläge über die lü»f-tigc Vcrbuchung inachcn, wodurch die Angelegenheit er< ledigt sci» soll. Im Plenum dcö Reichstags wird wol »och allerlei darüber gesprochc» wcrdc». DaS von dem französische» Ministerium einzuschlagende Verholten wurde in einem Ministcrralhe am 18. März jcstgcstclli. Den Parleim der linken sollen alle inncrhalb de« Rahmens des ministeriellen Programmes möglichen Concessionen eingeräumt, darüber hinausgehende Forderungen aber mit Hilfe des Senats bekämpft werden. In der Amneslicsrage beabsichtigt das Ministerium ebenfalls keinerlei Zugeständnisse zu machen, auch soll keiner dcr Chefs der Insurrecliou begnadigt werden. Einen Commentar hierzu liefert dcr Pariser Correspon. deut der „Times", wclchcr folgende Aeußerung eines Mitgliedes der Regierung meldet: Obwol das Cabinet aus dem linken Centrum entnommen wurde, müsse eS doch die Politik dcr einten befolgen, deren Grenzen ohnehin durch die bei den Wahlen eingegangenen Bcr» pfl'chlungcn genau festgestellt sind. Das Cabinet werde die E ntracht dcr drei RcgierungSgewallen zu bewahren bestrebt sein, etwa 12 Präfecten sofort entheben und die anderen allmälig ersehen, ferner nach reislichcr Prüfung den Belagerungszustand bis längstens l. Mai aufheben, we^chenoe municipale Reformen bcantragen. die jedoch vor Ende diescc Jahres nicht in Kraft treten ^iden, endlich die Bestimmungen dcö höher.u UnlerrichlSgesetzes, beillsss Verleihung der Grade, aufheben. In eincr Versammlung dcr französischcn gemäßigten ^iulcn betonte dcr Präsident dcrsclbc», die rcpublilani schc Partci verzichte daraus, schroff bei dcu absoluten Thesen zu beharre», welche ehedem die Republik zum Schcitcru brachten. Die Rede deutet an, dnß die ^inle das nc»r Ministerium unlcrslützf» wcrdr. In Madrid spinnt sich die Adreßdcbalte de? Cortes ins Endlose fort. Jeden Tag treten neue Rebner l.uf; die gründliche Weitschweifigkeit der Verhandlung erinnert lebhaft an die wochenlangen Ndreßdebatlen, welche wir seinerzeit im ungarischen Reichstage erlebt haben. Neben retrospective», Polemiken, die oft heftig genug sich anlassen, wird auch vielfach die Frage erörtert, welche Constitution eingeführt werden und wie weit man im Punkte der religiösen Freiheit zu gehen habe. Die Moderados wollen die Verfassung von 1^45> wledn her« gestellt wissen und die Progrcssisten jcne von 1^!< wieder in Kraft treten sehen. CanovaS be Castillo, der mit gewandter Rede in dicse Discussion eingegriffen, cr-llürte, die eine wie die andere dieser beiden Verfassun. gen fei abgeschaffl, erstere durch die Revolution von 1868, letztere durch die Wiederherstellung des Bombo nenthroncs: der Ministerpräsident folgerte Hnrau5, daß eine neue Verfassung geschaffen werden müfse. Gegen die religiöse Freiheit ist von ultramontaner Seile ein förmlicher Feldzug organisiert. In Dänemark stehen wieder einmal Neuwahlen bevor, »>»d zwar für die zweite Xammer scbon im nach, stcn Sommer. Diese hat die RegierungSoorlanc wegen der Vertheidigung ssopenhage.'s abgelehnt und einen an. dein Gesetzentwurf aufgestellt, der an die erste Kammer gegangen ist. Eine von beiden Häusern zu ernennende gemischte Commission sollle einen Compromih versuchen. Es flagt sich indessen, ob dazu noch vor Cnoe März Zeit ist. Dann soll nach dem Beschluß der Regierung der Schluß dcr Session erfolge» und das Ministerium hat wahrscheinlich nur mit Rücksicht auf die bevorstehen» den Neuwahlen von der Auflösung der zweiten Kammer abgesehen. Den „Daily News" wird von ihrem Cc.rresponoenlen iu Alefandria unterm 10. o. telegraphiert: „Die Kunde von der Schlacht von Gura ist nunmehr durch amtliche Mittheilungen bestätigt worden. Die Abessynier begingen eine große Unllughcit. indem sie den Fluß Delassa überschritten und die i" ihrem ^ager stark be» festigten Eayplcr angriffen, u»d sie erlitten cine voll« ständige Niedtllnge. Die abcssynische srmee zühlle 00.000. die egyptische 20,000 Mann. letztere war gründlich vorbereitet, gut bewaffnet und befehligt, und sie fügle dem Feinde ungeheure Verluste zu Dc> Kümg Johann um Frieden gebeten, verließ gestern die Aachl „Mahrussa" Suez mit Depeschen, adressiert an Prinz Hassan und Rullb Pascha, die Oberbefehlehaber. Den abcsslinische«! illieg hält u.an allgemein für beendig." Kageslleuigkeilel;. ( (5 rzbischof Dr, « u < schler L a r t, , „ i , ,, <„, Cancan spnchl ma« mit Vshalrlichlcit vo« sinem nahe b-vos-sschlnds», Eolisislolium brtins«! Ernmluing vo» s,u^s,, ch bei, Gfittchts». di' im Nmlc,„js smv. sollrn zu ldilliil,l! ernnun, wlidl»- Moosigliorc ')li,!l,, v»,: sitzer des S°nl' Ufi';ic>. Mousignure krrnfini, Vijchof vo« ^,'yon,' - (Ferdinand Freiligrath 1.) E.ner der glvhls,, Dichter und edelsten Patrioten Deutschland«. Frldmimd ftreiligr«,!»,. ist am 18. d M. nacht« ili Canliftlllt verschiede,, Fetdinaxd Frcil,gralh war geboren am 17. Juni IttiO, erreichte als« «n Aller v?u beillllhc 6« Jahren. Geboren zu Dllmol^, b,such,e er da« dortige Gymnasium und war dau« zu Ioest (Westfalen), in Nmsieroam nnd Varmen al« Halldlilüg^lehrlnig und «lonimi» !l)ä!ig, In dem letzteren Oll, etwa zwischen 1587 und 1Y8V muchtc er seine nsten poctischen lljelsuche, die reichen Veisall fanden. IU4^ verlieh ihm der Honig von Preußen eimn Johlt»-gehalt, auf den er zwei Jahre später freiwillig verjlchlell, um nicht ln ftiner pul'tischln Tendru; gehlMHt zu still. Da« ^»dr l«,i> sah ihn mitten im dichtesten Strudrl der >ljoll«bewtgung, die sich hllufenden politischen »nllagen trieben ihn in« Eril nach ?ol,d°n, w° er bis vor wenigm Jahren leble. Dic poetisch. Mernnlcht Thlltiglnl Frciligralh« ist ^ betannl. als dch es sine, besonderen Nnszilhlung seiner Helle hier ^dUtste. . (IlMll v. Mnrsla,. welche sich ,sg,nw»rl,°. in Melbourne », Australien befindet, hal fich vor einigen «vochen mil dem j'N'gcl, Clavielspieler Herrn «noerso, verheiral,! - (Porzcllllu) Die Porzellllllliebhabn in «uglantz find allem Anscheine nnch noch nichl auf dem Höhepunsle ihrer Vcidsl!,ch°i> ilngelangt, wie m^i „nch ds« voijährigeli ^e,fte,. geningell. b.i denen uiierhöite Slimms» eiziel! wurde», wo Ulaubcli mochls, «l« unlilngfi da« Porzellan „„,« p,l<,„„„„ Sammler« — figlttlich grsprrchen unter den Hammer lam. da wurde liu Paar 16 Zoll hohe Veorl«.-Vasen fllr den sabel. hasten Prei« von 7500 Vuineen dem «genten oe« Earl of Dud. ley zuglschlagkn und fllr die ganze Sammlung wUldln 43,(XXj^. erziilt. .. (Furchtbarer Sturm.) KllrM wnrde London und die gcsammlt Insel von einem smchtvaien Sllii-m, bcgleüel vv„ heftigem Schneegestöber und Nebel, heimgesucht. Der'clbe verulk sachle viele lln^Iucljalle und richlele grdhe Btlwllstnü^lil an, Iu»» besonder« litte» die Trlegr°pl,>i,lnlungm, Im hauptflä^ijchen Oczirt Iölill<,lc.n wurde ein Ommbuslulscher durch heiabsallende Telegiaphendlllyte gelobtet. Viele Dachn wmdni blschäeig!, ycholilsteme helllbgewehl und nn mehre,en Stellen Mauen, u,u^ gerissen, und nuf b»r Thrmsc jcheilell?n mehrere ll„ne HahrztUA«, gluaiichelwtlst ohne!l>ell»ft vlm Meuschclileben. 524 fokales. (Tagt« ordn ung) sur die htutige (Vl) Sitzung dt« lrainischen Landtage«. 1. Mittheilungen de« Landtagsprästdiums. 2. Regierungsvorlage des UedereinlommenS iubetieff der Regelung d« Verhältnisse des Staate« zu dem lrainischen Grundentlastungs» fonde, 3. Vericht d«s Landesausschusst« >iub«treff der Be^llge des Veamten« und Dienftperscnales im Zwangsarbeieshause. 4. Vericht des Lanbesausschusses mit dem Voranschläge de« Landeskultur« fonde« rro 1877. 5. Necheuschaftsbericht des Landesclusschusse« pro 1875. s. Vericht de« Finanzausschüsse« ltber den Voranschlag der Slaper Obit- und Neinbauschule sUr da« Jahr 1«77, dann wegen eine« Obst. und Vemilsegärtner«, zugleich Auflassung de« «inderpoften« dortselbst. 7. Vericht de« Finanzausschüsse« über den Rechnungsabschluß der Slaper Obst- und Neiubauschule für da« I«hr 1875, — (Veschwornenli fte) filr die zweite am 18. Npril l. I. beginnende Schwurgerichlsperiode. Vei der am 20. d. stattgehabten Auslosung wurden al« Hauptgesch »vorne aus« gelost: Dolenc llarl, Rcalitatenbesitzer in Wippach; Voichett» «lerander v.. pensionierter l. l. Oberst in Laibach; Vernarb Io> dann, Hausbesitzer in Laibach; Deu Eduard Dr. «dvocat in «oelöberg; Delacorde V, ner Sicherheit, die eben nur durch öftere Verwendung vor den Rampen erworben werden lann, so war dieser Maugtl doch leme«» weg« so bedeutend, um dem Ocsammteindiiicke ihrer mit Eifer und lobcuswerthec Ambition gespielten und im ganzen sehr nett durchgeführten Uolle emen wesentlichen Abbruch zu thun. Änch milssen mir die Sorgfalt lobend anerkennen, die Fr. Maurer «n ibnin bescheidenen W>llungi>lreise darauf verwendet, stets ln netter und gefälliger llostümierung in Scene zu treten; es ist die« ein Umstand, der vielleicht vielen sehr unwesentlich scheint, der jedoch nichtsdestoweniger auf der Vühne, dieser Welt de« Flitters uud de« Scheines, von großer, ja mitunter selbst entscheldcnder Ve-deuluna, ist mnd sich, in Ermaussluiig einer anderen geeigneten Pcrsönlichleil, Herr K oh-. rer so gut, alS wir e« vou e»nem Mllgliede de« Chore« in die» ser, eine volle Kraft erfordernden Rolle überhaupt verlange» lün» ueu, zurecht. Gegen Ende der Saison muß sich eben anch die Krilil nach der Decke strecken und Über so manche Vcsthung«-Mängel hinwegsehen, gegen welche sie zu Beginn oder «umilten der Saison wohl entschiede»: protestieren müßte. Alle übrigen Rollen waren in den Händen ihrer bisherigen Vertreter, dereu Leistungen speciell in dleser Operette durchweg« al« s?hr gut bekannt und auch von uu« al« solche bereits gewürdigt woldeu sind Es genügt somit, wenn wir hlemit constatiereu, daß die Aufführung seilen« der Herren Thaller, Steinberger, Adam uud der Damen Fr. Paulmanu und Frl. Nblor auch gestern wieder sehr lebhaft und nernndct verlief. Lin sehr ttifk« V»ld bot dagegen der verunglückte Shecis-Ehor am Schluß de« zweiten ActeS, von dem wir ftlost in der ersteu Sitzreihe kaum einige wenige Laute zu vernehmen so glücklich waien. Allerdings läßt sich's liiit ciucm Chor von 6 Mann, von denen noch dazu zwei blcß al« stumme Statisten zur Nuefllllung diencu, nicht leicht ,,drc>hn:nd" singen. — (Von Hüb», er« statistischer Tafel alle« Länder der Erde) ist soeben eine Ausgabe speciell für Oesterreich» Ungarn erscb/cncu, worauf alle Geldberechnun» gen drr österreichisch'« Guldenwährung angepah» sind. Diese n"»» Sepaialailsgabe >es seit 25 Jahren bekannten und vielverbrauch» ten Schriftchens lann im öflernichifchen Staate nur freudig l>c-gz.Ußt wcrd'n, denn auf wohlfeilere Weise lassen sich die sest« gestellten statistischen Ergebnisse licnelleu Datum» auf dem gesumm- ten «Ltdball über VevUllerung, Größe, Staatsoberhaupt, A««< gaben, Schulden, Heer und Flotte, E,n- und Ausfuhr, Zollein» nahmen, Haupterzeugnisse. Münz, Maß uud Gewicht, Eisenbah» nen, Geburten, Religion, Iahl der Elementarschulen :c. t">'M vcrfchclffen. E« beftälistt sich immer mehr, was schon vor Jahren ein engllscheS Blatt sagt.-: „bah diese Tafel der inhaltreichste Vo-gen Papier ist, der je gedruckt wordeu." — (Die illustrierte Iagdzeitnnss) „Der Waid-mann" Redigiert von Fr. v. Ivernois, bringt in Nr.9 fol gende Aufsätze: Das Jagdwesen in Württemberg. (Schluß.) -Die königliche Saujagd und der Saufang im liinigl. HohenLin« denlchen Wildparke >n Vaicrn, Von Baron Nuld'e. Vereins-Nachrichten, Natnrgescbichtliche Veobachlungen : Die Ansicdelnng der oti8 tetrllx in Thiiringen. Zwei abnorme MeligehVrne mit Nbbild. Ueber das Forttragen der jungen Waldschnepfen. Räll'sel» hafter Wuthausbruch bei einem Pferde. — Mannigfaltiges: Von» Thüringenvalde. Polemil über thüringische Iagdverbältnisse, Trap' penjagden in Ungarn. Aus Amerika. Zum Schlich der Hasenjagd. — Kunstbeiicl't. — Nrieftasche. - Reichhaltiger Insera« tentheil. — Illustiationtil: Auf der Sanjagd. Originalzeichiuing von ^. Krcmer. Zwei abnorme Uebgebörur, -'.n'm Scl'lnß der Hasenjagd. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Versailles, 2l. März In beiden Kammern wui^c» Amnestieai'trllge oorgclegs. Die Minister belämpile,' dieselben: der Präsident der Republik könne die Gnaden« ucle gegenüber den Reuigen vervielfältigen, aber nicht gegenüber verstockten Feinden der Gesellschaft und ücr Regierung. Sic verlangten die Dringlichtcit für die die Gemüther bewegende Frage. Die Dringlichkeit wurde in beiden »ammern einstimmig votiert. — Raspail beantragt, der Regierung das Recht zur Ernennung der MaireS zu entziehm. — Der Fmanzminislcr brngt eine Vorlage ein zur provisorischen Regelung der Doppclwährung. Uondou, 21. März. Die Königin erhob den britischen Msandtm in Run» zum Range eines Votschaftcrö. «onstantinopel, 21. März. Mukhtar Pascha brach vun Gaclo nach Piva auf, wo die Insurgenten sich gesammelt haben. Kiami Pascha ward zum Minister ohne Portefeuille ernannt. Telegraphischer »echsellur« van» 21. März, Papier-Reute 67 30. — Silber - Neute 7125. - ltt»!0tt Ktaals-Anlehen IN —. - Vank-Actieu H93 . . Credü-ActieN 165 40 i'onbon 115 55. - Silber 103 30. K. l, Muliz-Du' laleu 543'/, — Napoleonsb'ol 9 25. - 100 Reichsmark l»6tW> Wien. 2l, März. 2 Uhr nachmittags, (Schlußlnrse) «lrcditactien l^8<'. 1««0er i.'ole lli , I««4er ^'nse 1315U' österreichische Rente in Papier 67 3^). Btaatsbahn 2«N —, Nord' bahn 179—, 20' Fraxtrnst'llke 9 26, ungarische Creditactien 149 —. »sterreichische ssranrnbanl 20 —. »Nerreichische Nuglobanl 7340, Lombarden 102 l>0, Uuioubanl 67 25, aujirn-orisnOlischt Bank — -. i!loydact,en 333--, austro-ottomanische Vanl - , llltkischc i!ose 22—, Tommuna'- Änlehen 100 5«. GgYPllsche 118--. Gcdrllckt. Angekommene Fremde. ,«Im 21. März. Hotel 2ladt s^ien. Zgur, Kaplan, Arch, — Peciwal, Äe><" Hartmann und MuMa. Kflte,. Wien, ^- Jäger, Leipzig Hotel Vlcfant, ^äger. Leipzig. — Gaönik, Tdpliz. hslcl lsurofta. Klohß. Agent, und Ueichenberg, Wien Vaierlschcr Hof, Ioant,^ sammt Tochter, Triesl, Tiernwarte, Marusi,.', Margaretha. Pisino. Viohren. irapellari, Pontafel. - Petr,«.', Liltal. -- Pazeller, laibach, ___________ Theater. Heute: Die Blnthockzeit. Tchauspiel in 5 ^lctel, "«,« N. Lindner. Meteorologische Bcol,achtuu«en m laibach." 7 1l. Mg^ 726 7» —' l.« NO. schwach trllbe 21, 2 „ N. 727«, -^ 4.« NO. .chivHch hcüer l)-o 9„ Äl>. 730,o — 1.« NW. schwach slernenhell Morgen« bcwiillt, dann Aufheiterung, iutensive« Äbeudroll»» sternhelle Nacht. Da« Tagesmiltel der Temperatur l ^ '^' um 0 6" unter dem Normale. Velautworlllchel A dacleu» : O l l c, m a r Van, der«. ^^si>N^sll^^ Wlen. 20. Mär,. Wäre nicht em mit unlauteren Mitteln geführter «ngrifs gegen den K»r« der ungarischen Lreditaclie vorgelomn.en. die Vcschästsztit wäre ohne jtd« <<)^, l.^ltvvli^l. btmerlenswerthe Vewegung abgelaufen, denn die lokale SpeculaNou, das Nnlageschäst und die Arbitrage halten vollkommene Anlage zur Etagnation. Die Resultate l»t» Vnlehres sind mit «usnahme de« Drucke« ans uugarifche 2r?dilbanl und in weiterer Folge auch auf Theißbahn verschwindend kleine. ^. ^ «eld V«« N71 «ilb«r.me < - - ;;H;: ^ ?.se. 1839........"3 - 845^ " Ift^) ......Hl - NI 2k> 1^4 ' ... '»12b Illi 75 Domäneu-Pfandblief« .... 1.^25 ^3550 Pl»»i?N2'.,lehea der «t°d< Wien 100>f,0 I 0 7l Dor.au-«t«ulieru«g«.Losf . . I0S«5 W«eO Un>. <ö,,end«lhn-Nnl..... Vi2 50 Viutionalhllul....... b97 - PV9-. Otsserr. Vanlgtsellfchaft . . . —— - Unlonbanl ........ <>7t0 K7 ?b «jerlehrsbanl ....... 70' ?l»l50 «cti«, v«n Travbhort-Nnterneh- «nn«en. ««id A««« «Islzlb-Vahll........_^ _ >.._ j»arl-Ludwig-Vahu.....192— 192 25 2)oneu.3°wplch,ff..Olstllsch«,st i:43- 345^ VlilabeltzM'efidobn .... 1t>«<__ Ifft s.^> Elisaliel^Eahn (Linz-Vndweis« Slieckr).........—— ». ^ ßerbinande-Noidbahn . . . I7»0—I79K-— ftrlln^« Joseph - Vahn . . . ikß 1V7-^en !), ren>lbb«bu .... lllkbv ldb__ ««lt Ware Muboiss-Vahl!...... 1It>s.0 119- E taatsbahn .... 2^50 i8I- Slldbahn . .... 10825 10350 Theih-Vahn........ 201— 2l>.'l Ungarische Sioldoftbahn . . . I0«-2l> l<>«75 Ungarische Qftb^hu..... 8< O5,>rr. ««dwell.V. .... H67b b? — Giebeublllger....... «4 59 ^ Staalsbahn........ 145 50 1^ GUdbahn k l>«/....... 109 «0 1'"^ 5'/....... S07b VI'^ Sudbahn. Von,...... ^'^. . Ung. Oftoahn....... 64 75 bl» ^ «redil.L..........16« b" 1" ^. < «ud°lf«-e.........1»b0 " ! Wechsel. ...^ ! ßranlfurt.........^ «^ ^gü ^ Hamburg.........<^^I1^b ^ Pari« ........."'80 «eltzl-rte». Ducaten .... 5f..44 tr. b l»«' ' ^ «ap<,,eon«d'°l . . « » 2S „ « "'5 - P«nß «afsenscheint ^6 ^ »<» ^ dh " 7^ , ^ Gilbcr . . . . 108.40 ^1"» , " ' «rainisch« «rnn^°tla1wul,«.0bl^n^