Laibacher Z t t t!l ll K, Donnerstag den 21. August. wie«. <4-m verftossenen Sonntag als am iO. dieß, ließ der Herr Feldmarschall Laudolt zu Maria Brun bey Hadersdors ein ftyerliches Hochamt halten, wobey er seine Andacht verrichtete , und das heilige Abendmahl ltnpfieng , auch ließ.er unter die Ar-! "en ein reichliches Allmosen vertheilen, Tages darauf giengen seine 6«ute, und Equipage von hier, welchen er heute früh um z Uhr selbst nachfolgte. Di? Leute, welche er zu diesem Feldzug in seine Dienste «ahm, musien alle von starker und dauerhafter Leibesbcschaffenheit seyn, sie wurden ajsentirt, und auf ) Jahre engagirt. Das Zubringen des Volkes diesen allgemein geliebten Helden, der in einem Wer von 72 Jahre Noch mit ungeschwachtcn Geisteskraft ten freudig die Kriegsbühne betritt, noch einmal vor seiner Abreise zu sehen, war ausserott entlich. Schreiben aus dem Feldlager ob Peschania, vsm 3« August. Wir sind noch immer im defensiven Standes Vor 4 Tagen hörten wir mit anbrechenden Tag bi? in die spate Nacht bey Panzowa seh? stark kanoniren. Den iten dieß^wagten, mehrere türkische Tschaiken Abends um 4 llhr in dem jenseitig'« Arm der Donau Semlin MAfahren, und auf Semlin zu feuern. Allein unsere Tschaicken warcn auch in Bereitschaft, und erwiederten die Kanonenschüsse treulich, besonders wurden von der grossen Fregatte einige 18 Pfülldnev losgebrannt/ welche die beherzten Muselmänner sogleich wieber den Rückzug nehmen lehrten. Man spricht sehr stark, daß ber Bassa von Belgrad in Allianz des Bassa von Zworni? diese Wochen einen verzweifelten Ausfall von drey Orten zugleich in unser Gebieth wa-gen wcrde. Jedoch der Muth unsrer Armee ist sehr groß. Die glückliche und geschwinde Schabatzer Expedition, die so oft gewagten, und mit Verlust repoussirttn Ausfälle unsrer Feinde, und die so viele unnützer ^ Weise herüber kommenden Kanonen^ kugeln, die nicht den mindesten Schaden verursachen, befestigen unser Kriegsheer in der zuversichtlichen Meinung, daß selbes unüberwindlich sey. Es ist ein Vergnügen den Monarchen ohne Furcht und als wahren Helden täglich vor Augen zn se^ hen, und die Begierde, mit der sich ein jeder Sieg oder Tod wünscht, ist auch dem versteinertesten Gemüthe eigen. Jedermann sieht daher dem schon langst gewünschten Ausfall dieser 2 Bässen entgegen. Der tapfere Kavallerist, er scy leicht oder schwer, Kürassier, oder Dragoner, Hussar oder Uhlan, sieht schon ntt . voraus, wie sein scharf geschliffenes ! Schwerd mittelst seiner Behendigkeit - und Ordnung Wunden schlagen, und ^ Köpfe spalten wird. Der Artillerist der es in seiner Richtung und Ele-vining auss äusserste gebracht zu habe« sich schmeichelt, sieht die QG "ungen , die seine Kanonen und Kar Aschen Kugel« in der feindlichen Armee machen, schon im Geiste vor, und der Infanterist ist stolz, daß er dtesen Sommer über in Formirung der Quareens und der geschwinden Schwankungen solche Fertigkeit erlangt hat, die mir Josephs Genius 'hm in einer so kurzen Zeit beybringen konnte; Standhaft biethet cr in sewem Quarte allen feindlichen An-iallen trotz i und erwartet mit Ruhm-' begierde den Augenblick, wo er auch das seiluge zum Besten seines Monarchen zum Siege beitrage kann. ' Während unsrer ruhigen Lage ist Joseph Wachsamkeit beständig mit dem Wohl seiner Kinder beschäftiget, besonders hat er aus die Fcldspitä-ler ein obachtsames Aug geworfen, ^wußt, daß diese Maschine durch das dermalen bestchende Personale von Kommandirtcn unmöglich jn ih- rem richtigen Trieb erhalten werden kann, erließ bcr Monarch an ge-sammre Regimenter den Befehl, Qber-und Unteroffiziers, die zu zweckmässigen Verwendung in den'Spitalern anwendbar waren , nahmhast zu machen , welche der Monarch sodann mit einem hohern Charakter allda anstellen würde. Se. Majestät haben auch auf den Vorschlag der Regimenter mehrere Unter-und Oberoffiziers sogleich in den Spitälern anzustellen geruhet. Der Herr Qbrist Geitner von Thurn ist zum General Maj. befördert, und mit 2O<2O fl. Gehalt in Ruhestand Versetzt, dessen Charge aber dem verdienstvollen Qbristlieu-tenant Läzow verliehen worden., Trieft, den 17. August. ' Gestern und heute hat man hier mehr als io Personen gesanglich cinge^ohcn, welche die Bankozettel l so künstlich nachzumachen wußten daß selbe in nichts als den im Papier eingegrabenen Buchstaben von den ächten zu unterscheiden sind. Diese Leute sollen schon um zo bis 4o tausend Gulden lauter s st. Stücke verfertigt, und ausgegeben haben. Der Kapo davon ein Italiener, ist gestern durchgegangen. Die Sache ward durch die Dienstmagd entdeckt, welche beym Auskehren cincn noch nicht ganz ausgearbeiteten Bankozcttel fand, und selben auswechseln wollte; der Kassier aber erkannte sogleich den Zettel für falsch; die Magd ward befragt, und gestand alles. Man stellte sodann die schärfste Untersuchung an, unt> fand auch beim Kapo einen Limoni-handler nebst einem zimlichen Vor-' rath an Bankozetteln auch den ganzen Werkzeug.