Nr. 97. Dienstag, 28. April 1908. 127. Jahrgang. MbacherDZeitmg Vra»n«lratlonSpre«2 X, halbjährig II X, ssür dir ZiistcNiin,, in« Ha»s ganziähriss li «. — Inser»ion»nebühr: ssür flcmr Inscillle bi« zu 4 Zfile» KO K. nrshrre pcr «eile !L k! bri oftevrn Niebeiholungen per Zeile 8 l,. Die «Laibachrr Zeitunn» erschein» tllglich. mit «««nabmr br»- Sonn- und sssiertage. Die Nbminiftratio» befind,» sich Konnrchplah Nr. L, die Medallion DalmuNnyasse Nr. 10, Lprechstunden der «ebattion von « bi« 1U Uhr o«n mitiass«. Unfranlierte Vriefr werdrn nicht angenommen, Manustriv»«' niHt zurüllgeftelll. Telephon-Nr. der «edaltion 258. Amtlicher Heil. Gesetz vom 17. April 1908, womit die Nekrutenkontingenie zur Erhaltung dos Heeres, der Kriegsmarine imd der LandNx'hr für bas Jahr l!1l)tt bestinnnt und deren Aushebung bewilligt lverden. Mit Zustimmung dor beiden Hänser dos 3teichorates finde Ich anzuordnen, wie folgt: Das zur Erhaltnng des Heeres und dor Kriegsmarine erforderliche Neknitenkon tin gent wird für das Jahr l!><>« nut der Zahl von 1M.1W — wovon iin Sinne der Bestimiuuugeu des ersten und zweiten Absatzes des § 14 des Wehrgesches 59.024 auf die im Neichsrate vertre^ tenen Königreiche und Bänder entfallen - dann das erforderliche Nekruteukontingent für die Laud wehr mit der Zahl von 14.500, nebst deu hiezu gesetzmäßig von Tirol uud Vorarlberg zu stellenden Rekruten, bestimmt. Die Aushebung der vorbezifferten Kontin gente sowie der Ersahreserve ans den vorhandenen Wehrfähigen der gesetzlich berufenen Altersklasse» wird für das obgenannte Jahr bewilligt. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Kundmachung in,^aft. Mit dessen Vollzuge ist Meiu Minister für Landesverteidigung betraut, welcher mit Meinem Neichskriegsminister das Einvernehmen zu pflegen hat. Wieu, am 17. April 100«. Franz Joseph in. p. Veck m. p. Georgi m. n. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2!^. April d. I. den Landtagsabgeordneten Dr. Theodor >ü athrei n zum Landeshauptmanne in der ge fürsteten Grafschaft Tirol und den Landtagsabgeordneten Dr. Heinrich Conci zn dessen Stellvertreter in der Leitung des Landtages allergnädigst zu ernennen geruht. V i e u e r t h m. p. Seine k. uno k. Apostolische Majestät habe,, mit Allerhöchster Entschließung vom 12. April d. I. dem Hauptprobierer ^vrauz Ianda tarfrei den Titel uud Eharakter eiues Bergrates allei'-gnädigst zu verleihen gerllht. E b e n b o ch n», p. Den 2b. April 1908 wurde in der l. l. Hof. und Staats» druckerei das XXXVIII. und XXXIX. Stück deS Reichsgeseh. blattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 25. April 1908 wurde in der l. l. Hof. und StaatS» bruckerei das XVI. und XXVIII. Stück der polnischen, das XXXII. Stück der ruthenischen. das XXXIII. Stück der polnischen und ruthenischcn und das XXXV. Stück der ruthenischen Aus» gäbe des Rcichsgesetzblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblattc zur » vom 18. April 1908. Nr. 16 «Freie Worte, vom 17. April 1908. 3lr. 16 «Wiener Freie Vollsprcsse» vom 18. April 1908. Nichtamtlicher Geil. Japan und Rußland. Aus London wird geschrieben: In japanischen >treisen hat mau die Verhandlungen der rnssisäien Duma über den Ausbau der sibirische» Bahn naturgemäß mit der größten Aufmerksamkeit verfolgt. Mau ist aber weit entferut davon, dem Ergebnisse ciue außerordentliche Bedeutung für di? Lage in Ostasien zuzusprechen, wie es von mmrcher Teile geschieht. Es wurde in Tokio kein Zweifel darüber gehogt. daß Rußland durchaus nicht daran denkt, ans die Ttellung, die es in Ostasien einnimmt, in irgendwelcher Beziehung Verzicht zu leisten, und daß Nußland für die Behauptung dieser Position sich nicht im geringsten zu schwach fühlt. Es wurde im Gegenteil auf japauischer 3eite seit dem frieden von Portsmouth voraus-gcsehlm, daß Mßlaud über kurz oder lang daran deukeu werde und müsse, sich eine von chinesischen, Gebiet unabhängige Verbindung mit Vladivostok zu verschaffen, welche zugleich, solange seine Hand auf der Nord-Mandfchurei, bezw. dcr dortigen Bahn ruht, als eine zweite Linie für Transporte verwendet werden kann. Allerdings ist mit der Möglichkeit zu rechueu, daß Ehinn wenigstens den Verstich machen wird, nach Ablauf der vereinbar ten ^rist sein Kanfrccht bezüglich der nordman dschurischen Bahn geltend zn inachen, aber es bleibt doch abzuloarten, wie die Verhältnisse sich bis dahin gestaltet haben weiden nnd ob sich die 3ache glatt abwickeln kann. Man findei es in Tokio vollständig begreiflich, daß die russische Re gierunn uud insbesondere die russisäic Heeresleitung sich im bezeichneten ostasiatischen lhebiete für alle ^-älle sicherzustellen wünscht. Darin liegt kein Moment, das in Japan erregend wirken könnte, Feuilleton. Der Phantast. Von Kc'ter H'urniester. (Schluß.) II. Als der Zug in die Halle fnhr, sah (^crda Men Mann erregt den Bahnsteig daher eilen. Er hatte einen Niesenstranß von Maiglöckchen und weißein Flieder in der Hand, den er trünnphiereud über dcn Kopf schwang, als er das blasse (Besicht l'lxn hinter der Tcheibe des Angenfensters erkannt, hatte. ^ Zwanzig! Mark — mindestens — kalkulierte Arm, (<>^D^ mährend sie ihr Handgepäck ans dem -'lch nahm-, der Unverbesserliche! Aber sie brachte es nicht übers Herz, ihm "Neil Vorwurf zu machen, uud wir werdcn nie 'uchr auf einen grünen ^weig hüllte er sie ein in u>e berauschende,, Worte, mit denen er del- Selig-N',t dieses Wiedersehens Ausdruck gab. „No wohnen wir?" fragte sie endlich, als sie won^uf der Straße standeu. ^ein verschmitztes Lächelu war eine nene Be-unruhigung für sie. . . „Komm nur. Gerdachen, dn wirst mit mir zu-frieden sriu." Unterlvegs stiegen ihm offenbar einige Bc-"Mken auf. 'n z."^ meiner Innggesellenbnde, siehst du, das U doch eiufach uinnüglich gelvesen — also im ^>otel —. „a ^i — ili^ ^ macht das wirklich ^u,en großm Unterschied — eine ssran lvie dn lann nur in Schönheit leben!" ^ Dann schwärintc er von dein prachtvollen ^andhaus. „Ich hab' mir gleich das Vorkaufsrecht gesichert", erklärte er. Nuu mußte sie lachen. „Womit willst du es deuu kaufen?!" „Na, das wird sich doch fiuden. Das wäre schlimm, wenn man nicht eiumal —" „Norbert!" drohte ihm Gerda mit dem Finger, „du hast mir heilig versprochen, mit beiden Beinen anf der Erde zn bleiben —" „Tu ich ja auch — tu ich ja auch — aber ich meiue —" Der Wagen hielt vor den, eisten Hotel der Sta-dt. Eine Minute später führte Norbett seiue ssrau iu einen prachtvollen Salon mit angrenzen dem Schlafzimmer. „Na, hab' ich das gut gemacht?" Sein Gesicht, strahlte. Gerda wartete, bis der Kellner hinausgegan gen war. dann brauste sie auf: , „Bist dn deuu von Sinnen?! Ein solcher Lurus iu uuseren Verhältnissen?!" Er schmollte wie eiu gescholtener Schuljunge. „Da denke ich dir eine Freude zu machen —" „Was kostet das täglich?" „Das ist doch ganz egal." Aber sie ließ nicht locker, bis sir chm dNiß auf Schulter und Nacken seii,er reizenden "vran zn drücken und bemühte sich nm sie mit dem Eifer einer Zofe. Als er ihrem Drängen gar nicht mehr ausweichen konnte, sagte er: „Hast du ^rau Hulda nicht wieder einmal konsultiert?" „O ja! Sie hat mir prophezeit, daß iu acht Tagen ein völliger Umschwung —" „Na also! Da hast du's ja! Du weißt, man kann sich anf sie verlassen. Alle diese bösen Geschichten hat sie uns auch vorher angekündigt. Wann sind denn diese acht Taa,en um?" Gerda zuckte resigniert die Achseln. „.ßeute waren sie es." Norbert sah eifrig nach der Uhr. „Zwanzig vor nenn," sagte er wichtig; „in drei Stunden kann sich noch, sehr viel ereignen, Gerda." Dann schlug ei- sich mit der flakopf: „Herrgott! Du hast doch noch die zehn Tür-kenlose!" Sie begriff nicht gleich. „Die ich beim Bankier aiuch schon bis zum äußersten beliehen habe —" „Deswegen kann doch ein großer Treffer darauf gefallen sein —" „Phantast —" „Das wäre gar nichts so Außerordentliches. Vor einigen Jahren hat ein Pelzhändler in Leip' zig die (jM.lXX) franken gewonnen, ein andersmal Laibacher Zeitung Nr. 97. 888 __________________________________28. April 1908. und die Bestrebungen Rußlands bilden, schlichlich nur ein Gegenstück zu dm Erweiterungen und Reorganisationen, die Japan an dc,n ihni unterstehenden Bahnsystem unternimmt. Es ist eine selbstverständliche Aufgabe der beiderseitigen Generalstäbe, derartige Entwicklungen bei ihren Erwägungen in Rechnung zu ziehen, wie das in allen benachbarten Reichen zu geschehen hat, ohne das; davon die freundschaftlich-nachbarlichen Beziehungen auch nur im geringsten berührt würden. Politische Ueberftcht. Laib ach. 27. April. Bürgermeister Dr. Lueg e r erlies; anläßlich derHuld ig u n g dcr deu t schen V u n d es -fürstcn einen Aufruf, worin er die Bewohner Wiens unter Hinweis auf die Bedeutung des Besuches auffordert, den Gästen einen würdigen Empfang zu bereiten uttd die Häuser zu beflaggen. Es verlautet, daß die Negierung Seiner Majestät dein Baiser dem Wunsche des Polenklubs gemäß die Ernennung des Abgeordneten Dr. Michael Bobrzynski zum Ttat t h a l t e r von G a -lizien vorschlagen wird. Der „Pctit Parisien" veröffentlicht folgende Erklärung des Ministers des Aeußern Pichon: Tie A bko m ni e n , betreffend den status quo in der Ost- und Nordsee, die gestern unterzeichnet worden sind, dcren Unterzeichnung aber zweifellos noch vor wenigen Jahren nicht möglich gewesen wäre. müssen in allen Augen als eine ncne Schutz-wehr des Friedens erscheinen nnd als ein zweifelloses Zeugnis für den Wunsch dieser Mächte, also mehr als der Hälfte Europas, in ihren Beziehungen jede Gefahr eines Zwistes zu beseitigen, Frank' reich, welches vollständig für eine Politik internationaler Abkommen gewonnen ist. mußte diesem hervorragenden Friedcnowerk Beistand leisten. — Der „Temps" schreibt: „Die Gesinnung, welcher die beiden Abkommen entsprungen sind. ist noch deutlicher als deren Bestimmungen. Tie zeigen, daß das Bestreben, durch besondere Vereinbarungen zum mindesten die Wahrscheinlichkeit der Erhaltung des Friedens zn erhöhen, sich verallgemeinert hat. Die in Berlin und Petersburg unterzeichneten Erklärungen sind Zeichen gnten nationalen Willens. Die Einleitung des Schriftstückes, betreffend das Nordsee-Abkommen. auf dem die Unterschriften des Herrn von Schön und des Herrn Jules Eambon nebeneinander stehen, bekräftigt den gemeinsamen Wunsch Deutschlands und Frankreichs, das zwischen den beiden Ländern bestehende Band guter Nachbarschaft und Frcuudschast zu festigen und dadurch zur Erhaltung des allgemeinen Friedens beizutragen." — Mit größerer Zurückhaltung äußert sich das „Journal des D^bats", welches schreibt: „Nenn man die Abkommen nach ihrer Be dentung für die beteiligten Mächte beurteilen wollte, so wäre man geneigt, ihnen große Beden tung beizumessen. In Wirklichkeit habeil sie nur den Wert einer Kundgebung des guten Willens. Tic hätten keinen Wert, mehr an dem Tag. an dem dieser gute Wille verschwände. In diesem engbegrenzten Maße dürften sie zur Erhaltung dcs ropäischen Friedens beitragen." Das „Dentsche Volksblatt" schließt aus den halben Maßregeln, die Frankreich seit Easablanca ergriffen hat, daß es die Absicht habe, die Lage in Marokko erst recht verwildern zn lassen, mn schließlich eine Aenderung der Algccirasakte herbeizuführen oder aber die Zustimmung der Mächte zn einer Radikalkur an Marokko zu erzwingen. Es sei zu wünschen, daß dem „Mandatar der Mächte" in Marokko baldigst Rechenschaft über seine bisherige „Pazifikations"-Arbeit abverlangt würde. Anf Grnnd einer Entscheidung des Kabinettsrates reist Staatssekretär Taft am 80. d. M. an Bord dcs Kreuzers „Bairis". von einer Abteilung Marinetrupven begleitet, nach Panama. Während seiner Anwesenheit auf dem Isthmus soll über eine Reihe von fragen, welche zwischen den Vereinigten Staaten und Panama sowie zwischen Panama und Eolu m b i e n schweben, verhandelt werden. Es wird für notwendig erklärt, daß die von den Vereinigten Staaten in Panama erwirkten Konzessionen in einem dauernden Vertrag niedergelegt werden. Die Rückkehr des Staatssekretärs wird für den 20. Mai erwartet. Tagesneuigleiten. — sEin geistliches Schiff.) Die seltsamste Bemannung der Welt hat wohl die Brigg „Der heilige Prophet Elias". denn sie besteht ganz aus Mönchen, Sie gehört nämlich der bekannten, zwanzig Klöster, viele Dörfer und Einsiedeleien umfassenden Mönchsrepublil auf dem Hagion Oros, dem Vorgebirge Athos. Ihre Mastspitzen sind mit Kreuzen geschmückt, wenngleich sie unter türkischer Flagge fährt. Sie führt den Klöstern Vorräte aller Art zu. iibcrnimmt aber auch für andere Frachten. Der Kapitän ist ein Ieremonach. das heißt ein höherer Klostergeistlicher. Die mönchische Besatzung ist mit dem Schiffsdienst genau vertraut, der übrigens mit Gottesdiensten abwechselt. Die Leute tragen auch rm Dienste mönchische Kleidung. — (Gefährliche Eitelkeit.) Die Up-to-bate-Frau der Gesellschaft beseelt ein ungemein hohes Schönheitsgefühl; sie ist erfinderisch im Entdecken von Mängeln — nicht mehr an anderen, das war früher einmal, sonder» an sich selbst. Sie ist nicht immer einverstanden mit der natürlichen Couleur ihrer Wangen und ihres Haars, noch mit der Quantität des letzteren; sie verbessert durch allerhand mysteriöse unk raffinierte Tricks ihre Gestalt, ver-bösert sie allerdings oft auch. Keine Torheit, welche die Mode diktiert, ist so töricht, daß die Frau sie nicht mitmachen würde. Schwedische Gymnastik. Massage, Manicure. Schamvunieren. Ondulieren und wie die Weibvervolllonnn-nungsexerzitien alle heißen mögen, nehmen einen großen Teil des Tages in Anspruch, und das Ncsultat ist in den meisten Fällen ein dem Auge wohlgefälliges, wie gern zugestanden werden soll. Bleibt diese moderne Vcrschönerunas-manie in gewissen Grenzen, d. h. werden die Korrekturen nicht auf Kosten der Gesundheit vorgenommen, ist nicht viel Ernsthaftes dagegen einzuwenden, denn „erlaubt ist. was gefällt"; die neue Methode indessen, spärliche Augen« Wimpern und Brauen so zu reparieren, daß sie vem klassischen Schönheitsideal entsprechen, ist eine gefährliche und deshalb verwerfliche, lim lange Augenwimpern herzustellen, die an und^ für sich sehr schön sind und natürlich dem Gesicht einen eigenen Reiz verleihen, nimmt der Operateur eine gewöhnliche Nähnadel, fädelt in diese ein einzelnes, dem Haupte des Opfers entnommenes Haar ein, bepinselt das äußerste Ende des Augenlides mit Kokain und fängt dann an, die Wimpern vorläufig in Schleifen einzunähen. Da die Prozedur äußerste Vorsicht bedingt, sind zu einem Augenlidc zwei bis drei Sitzungen nötig, so daß die ganze Operation eine ziemlich lange Zeit in Anspruch nimmt. Zunächst werden die Schlingen dann auf^ und gleichmäßig geschnitten, doch stehen die künstlichen Wimpern vorläufig noch durcheinander wie Halme, über die der Hagel gezogen. Sie werden deshalb erst mit einer feinen Vrenn-schere geglättet und die Augen bis zum nächsten Tage sorgfältig bandagiert. Das verpflanzte Haar schlägt weder Wurzel, noch wächst es, aber es hält doch für eine ziemlich lange Zeit, nach der die Prozedur wiederholt werden muß. Im ersten Monat müssen die Wimpern täglich gebrannt werden, haben aber später eine besondere Pflege nicht mehr nötig. Die Brauen werden in derselben Weise eingepflanzt, doch ist das Verfahren naturgemäß weniger schmerz- und pcinvoll und ungefährlicher als das erstere, bei welchem durch die geringste Unvorsichtigkeit und allerhand Zufällig" leiten das Augenlicht verloren gehen kann. — (Ein merkwürdiger Fall von Gespenster fu r cht) wird aus Vem freien Amerika berichtet. Wie nämlich ein Telegramm meldet, soll das Graf-schaftsgefängnis zu Asheville in Nortb/Carolina wegen Gcisterspuls aufgegeben werden. Sämtliche Gefangene --mehr als 200 — haben eine Petition an die Behörden eingereicht, worin sie um Schutz gegen die Dämonen und bösen Geister bitten, welche in dem Gefängnis umgehen sollen. Als der Sheriff früh die Gefängnistüren öffnete, fand er die Sträflinge in wilder Panik. Zwei waren ohnmächtig, und alle erklärten. Furchtbares erlebt Zu haben. Jede Nacht, behaupten sie. die Falltür auf dem Galgen, an welchem jüngst ein Neger gehängt worden war. krachend niederschlagen zu hören. Danach schwänge sich von Mitternacht bis 3 Uhr morgens ein böser Geist an den Fenster- ein Berliner Bankier — warum solltest du nicht auch —" Ärgerlich fiel Gerda ihm ins Wort: „Das ist deine Art. mit dem Schicksal fertig zu werden! Ich bitte dich. Norbert — unsere Lage ist wirklich zu ernst für solcheKindereien." Und sie rechnete ihm von neuem vor, daß man mit 70 Mark nicht den zehnten Teil der Spe» ditcurrechnung würde begleichen können, daß Maler. Tischler. Dekorateur und wer weiß wer noch bezahlt werden müßten, daß die Erhaltung des Gartens usw. Norbert hatte den Kopf gesenkt nnd fvielte verlegen mit seinen Fingern. Er schien vollständig zerknirscht zu sein. „Wie willst du das alles heranschaffen?" fragte Gerda voll Mitleid. Er seufzte: „Verdammt ja —!" Im, nächsten Moment aber. mit einem energischen Hinterwerfen dcs Kopfes: „Grillen! Ekelhaft! Komm, Lieb, wir gehen jetzt soupieren — eine feine Flasche Burgunder gibt uns gute (bedanken ein. Mit leerem Magen ist schlecht Pläne schmieden. Komm!" „Eine Portion Schinken und zwei Pilsner scheinen mir der Situation angemessener zu sein." rügte Gerda. Aber er machte ihr in eindringlicher Rede klar, daß der Genius zu den feinstbegaumten Säugetieren gehöre nnd bei gewöhnlicher Tpießer-kost einem sicherem Siechtum unrettbar verfalle. Er war so im Eifer', daß er nicht einmal die Veränderung in dein hübschen Gesicht seiner tapferen kleinen Fmu sah und aufs peinlichste überrascht war, als sie plötzlich den Kopf auf den Arm legte und ihre Schulteru iu lautem Schluchzen erzitterten. „Aber Gerdachen! Sei doch klug — ich bitte dich!" Es währte ziemlich lange, ehe er dahinter kam. daß die Sorge um die nächste Zukunft es war, was seine Frau so quälte, und er bemühte sich ihr haarklein nachzuweisen, daß der Lenker aller Dinge absolut nichts Wichtigeres zu tun hätte, als zwei so vortrefflichen Menschen schleunigst aus der es wie Raketen, je mehr sich Norbert-? Parorysmns es wie Raketen, je mehr sich Norberts Parorismus der Zuversicht und Gerdas Hoffnungslosigkeit miteinander rieben. Dn — ein Klopfen an der Tür. „Herrrein!" Der Zimmerkellner überreicht ein Tele-« gramm. III. „Hurra! Hab' ich's nicht gesagt?!" Norbert hat Gerda in die Arme genommen und wirbelt mit ihr wie ein Besessener im Zim mer herum. „Ist es denn wahr?" zweifelte die junge Frau. „Nummer 1,007.058 — «00.000 Frank ^ daran ist nicht zu rütteln. Siehst du, du Hasenherz!?" „ ' . , Und plötzlich bleibt er stehen. Ein Aufblitzen noch in seinen blitzenden Äugen. Dann die geheim nisvollc Erklärung: „Jetzt nehme ich doch moos-grünen Marmor." „Wozn denn?" fragt Gerda. „Ins Treppeithaus unserer Villa, — das quält mich feit Monaten. Weißt du, nämlich das TrepPenhanK —" Sie schließt ihm mit der Hand den, Mund. „Unverbesserlicher!" Aber sie sagt es lächelnd. Das war seine einzige Sorge in all der Zeit! Bei uns in Amerika. Von Kate van Veeler. (44. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Susel drückte die heiße Wange in die Hand der Generalin. „Einen armen, kleinen Leutnant liebe ich, Tantchen, auf den ich wohl noch z^ Jahre werde warten müssen, wie ich mich neulich so stolz vermaß," lächelte sie mit feuchtschimmern-den Augen. „Ich habe noch in dieser Nacht an dic Eltern geschrieben, und er wollte heute vormittag wenn sein Dienst zu Ende war, zu Onkel kommen." . Ah, das war es, was ihr Mann mit de,M Vorabende großer Ereignisse meinte! Und das war der Leutnant Lindemann, von dem Edgar spram- Dabei fiel der gewissenhaften Tante wieder die Werbung Edgars ein und alles, was er gefasst und behauptet hatte. „Sujcl, me'> Kind, aber bedenke doch, ha"/ deist dn auch recht, wenn du eine Partie wie inci-n -? Neffen ansschlägst, um zehn Jahre auf einen armen Leutnant zu warten, alt und grau zu wer-den —" „Ja, Tantchen, das ist wohl kein leichter Gedanke, besonders mn seinetwillen nicht. Ach, da wünschte ich ein reiches Mädchen zn sein, natürlich. Zum erstenmal in meinem Leben drückt und bc-trübt es mich, daß ich solch arme >tirchenincnl-bin!" „Eben darum, Kind; überlege wohl,, wie aN' ders sich dein Leben als Edgars Fran gestalten würde." s, „Ach, Tantchen, das meinst du doch nicht erstlich, daß ich auch nur einen Gedanken daran ver' schwenden soll! Und wenn ich meinen Mo? nm) gefunden und nicht die leiseste Aussicht auf icnn Liebe hätte, den Herrn Edgar nähme ,ch dow nicht. Mit dem wüßte ich ja gar nichts anznMgcn. Laibachcr Zeitung Nr. 97. 869 28. April 1903. gittern, der grinse und dir Lippen bewege, ohne jedoch zu sprechen, während die Eingekerkerten stöhnten und beteten. Start dem Unfug auf den Grund zu gehen, erklärten der Sheriff und die Gefängniswächter, daß es wirklich spule, und den Gefangeneu wurde ein neues Gefängnis versprochen, — sE i n botanisches Uniku m.) Schloß Schönbrunn besitzt, wie wir im 14. Heft der illustrierten Zeitschrift „Ueber Land und Meer" (Stuttgart, Deutsche Verlagsansialt) lesen, in einem seiner Treibhäuser ein Väum-chen. das man sonst auf der ganzen Erde vergeblich suchen würde. Es hat einen klobigen, unförmigen Stamm, der höchstens einen halben Meter mißt und mit einer warzigen Rinde bedeckt ist. Daraus sprießen sonderbar verzweigte krause Acstchen, die ebenso krause Vlä'ttchcn tragen, zwischen dcnen, kleinen Sternen gleich, grüne Vlüicn stehen. Vor langen Jahren, wann und durch wen, läßt sich leider nicht wehr bestimmen, wurde das Väumchen, Fockea capensis ist sein Name, aus seiner Heimat, dem Kaplande, nach Wien gebracht und gedieh bei entsprechender Pflege prächtig. Seitdem ist es in seiner Heimat ausgestorbcn, der fortschreitenden Kultur gewichen. Auch in keinem zweiten Glashausc der Welt hat es Schuh gefunden. Samen zu ssewinnen, aus denen man ein zweites Exemplar züchten tonnte, ist auch unmöglich, weil das Väumchen leinen Blutenstaub besitzt, so daß die Hocken Schönbrunns wohl ein Unikum bleiben wild. LolaI- und Provinzial-Nachlichten. Slovcnischer Alpcnvercin. Dem in der Hauptversammlung des Slovenischen Alpcnocreines am 26. d. M, vom Vereinsselretär, Herrn Josef Haupt mann, erstatteten Tätigkeitsberichte cnt-nehmen wir folgende Hauptdaten: Der Gesamtverein zählte am Schlüsse des Geschäftsjahres 2662 Mitglieder, von denen 634 dem Zentralvereine und 2028 den 17 Vcreinsfilialen angehören. Die Zahl der Mitglieder des Zentralvereines hat sich um 15 vermehrt, während 115 den Filialen angehörende Mitglieder wegen Nichtcinzahlung der Mitgliedsbciträge gestrichen wur-den. Neu gegründet wurden zwei Filialen, und zwar in Eelzach mit dem Sihc in Eisnern sowie in Illyrisch-Hcistrih; die erstgenannte hat im verflossenen Jahre ihre Tätigkeit bereits aufgenommen. Durch den Tod wurden dem Vercme vier Mitglieder (Gcrichtsadjunlt Dr. Milan Dolenc, Gcrichtsauslultant Peter Lcvu-nil, Viltor Rohr-Mann jun. und Dr. Ernst Kramer) entrissen. Der Zentralausschuß hielt 49 Sitzungen ab, worin 912 Schriftstücke erledigt wurden. Der Verein veranstaltete den dritten Touristenball, ferner zwei Vortragsabende und eine Ausstellung von Amateurphoiographien. Die alpine Tätigkeit anbelangend, wurden vorerst alle Vorkehrungen getroffen, die Triglavhütte auf der Kredarica noch im laufenden Jahre zu vergrößern und zu adaptieren, In sirni Dol unter dem Schnecberg wurde das Prioritätsrecht auf die von den dortigen Gemeinden zu Vermessungszwecken erbaute Hütte erworben; auf dem Nanos wurden umfangreiche Parzellen behufs Erbauung einer Alpcnhüite Nnd seine Millionen reiben mich nicht einen Auqen blick. Lieber will ich als alte Iimqfer swrben, <>he uh mich einem nna.eliebten Manne verkaufe!" l^oti sei Dank, da bekam er seinen dicken '^orb, den sie ihm qewi'inschi hatte. Da> sah er unn ^mnal, dah die deutschen Sentimentalitäten sich lwch noch nicht nborlebt hatten. Ades Tantenstefühl schwieq in der (^eneralin, ^l M'auenstolz siebte. Tnsel5 Köpfchen an ihre ^rnst drückend, saqte sie beweqt: „Necht so, Kind, Alte daran nnr fest. Und was die ,^ehn Jahre garten anbetrifft — na, die werden sich schon ^uiammendrilcken lassen. 5?nkel ist von deinen, (5r mahlten sehr eiinienommen. uno wenn deine ältern einverstanden sind, wird sich das alle^ Machen — wir sind auch noch da. Ab?r mm «eh, ^lind, ich nnch mich durchaus angehen. Wenn dein Webster kommt, muß ich ihn doch anständig ^'Wfanqeu können, und Onkel sprach auch noch U"m trafen. Tnsel, es qibt heute noch cin Vrant-pnar, vermnte ich." ',Noch eins?" , »Ja, Kind. frasie nicht. Sicher weis', ich auch ^uM. Mir wirbelt alles im Kopfe! Ach -^ und ^"qar! Sus^.^ ^,^s waz inachoi^ lvir mit deni?" .. „Den schicken lvir nach dem abliebten Ainerika .i'lNlck, dem freien Lande einen freien Mann. Tant ">en. f.) isj ^ ^ Ordnnnsi." lachte Tnsel über IlUltia.. „Dort pas'.t er besser hiu als iu unser liebes ^cutschland, ebenso wie Fräulein Iuanita!" ... "Nein, Susel, die können wir nicht zurück llhicken. trohdem ich auch schon manchmal qedacht liabe. daß sie mir dort lieber wäre. Na, frane nicht, s>5 sind meine tantlichcn Geheimnisse. 0^eh. Lieb "'N' steh. es ist die höchste Zeit, daß ich Toileite mache." (Fortsetzung folgt.) cingelauft. Der Zentralausschuß erbaute einen Touristcnweg aus der Trenta auf den Prisojnil, restaurierte weiters den Weg unter den „Galerien" zum Aljax-Heime sowie den Tomin5el-3Heg aus dem Vrata-Tale auf den Triglav. Ueberdics wurden verschiedene Markierungen teils neu durch-geführt, teils erneuert, ferner Orientierungstafeln aufgestellt. Der Besuch der Alpenhütten war bedeutend größer als im Vorjahre. Die Hütten waren vortrefflich bewirtschaftet: insbesondere gilt dies vom Aljax-Heime im Vrata-Tale. Nei der Triglav-Hüttc auf der Kredarica wurde eine meteorologische Veolxichtungsstelle unterhalten. Der Zentralausschuß wirkte im Interesse der slo-denischen Touristik auch dadurch, daß er in verschiedenen auswärtigen Zeitschriften Berichte über die Alpenwelt veröffentlichte. Er zeichnete in die Speziallarten des geographischen Institutes Lehner in Wien die dem Vereine gehörigen Hütten sowie die von ihm ausgeführten Markierungen ein. Um seine Gastfreundschaft den Touristen anderer Nationalitäten gegenüber zu betätigen und die Touristik in den heimischen Alpengegenden zu fördern, Hai der Zentral-ausschuß den Mitgliedern aller Touristenvcreine ohn« Unterschied der Nationalität in seinen Hütten die gleichen Ermäßigungen wie seinen Mitgliedern zugestanden. Der Schweizer Alpenllub hat den Mitgliedern des Slovenischen Alpcnvereines in seinen Hütten Vorzugsrechte eingeräumt. Auch der bosnisch-hercegovinische Touristenllub in Serajcvo ist bereit, den Mitgliedern des Slovenischen Alpenvereines jene Ermäßigungen zu gewähren, die er seinen Mitgliedern zugesteht. — Dem Gesuche des Ministeriums für Landesverteidigung um kostenfreien Aufenthalt von Militärpatrouillen in den Vereinshütten sowie um Ueberlassung von Hüttenschlüsseln an diese Patrouillen wurde rm ganzen ! Umfange Folge gegeben. Auch den Photographen, die sich längere Tage in den Alpenhütten aufhielten, wurden ausgiebige Erleichterungen gewährt. — Einige für die slo-venische Touristik eingenommene Gemeinden haben dem Vereine das ausschließliche Recht zu alpiner Tätigkeit in den betreffenden Gegenden erteilt. Der Verein bedürfte bei seiner viclumfafsendrn Tätigkeit allseitiger Unterstützung. An Subventionen erhielt er unier anderem von der Stabtgcmeinde Laibach 950 X, vom Eiscnbahnministerium 300 X, von der Kmetsla Po sojilnica in Laibach 100 X, von der Glavna Posojilnica in Laibach 50 X. Mit Dank muß aber auch der aufopfernden Mitarbeiter von Vercinsorgan „Planinsli Vest-nil", ferner der Touristen gedacht werben, die dem Zentral-ausschufse bei den Marlierungsanlagen und bei der Aufstellung von Orientierungstafeln an die Hand gingen. — Der Bericht gedachte zum Schlüsse der Tätigkeit der ein-zclnen Filialen, die im Berichtsjahre insgesamt eine rege Tätigkeit entwickelt hatten. Dem Berichte des Vereinslassiers. Herrn Anton K u -ster^ic", zufolge, beliefen sich die Einnahmen des Zen-tralvereines auf 42,014 X. die Ausgaben auf 40,771 X. Das Vermögen des Zentralvereines beträgt an Aktiven 5)8.500 X 86 !i. an Passiven 13.555 X 66 1,. woraus sich ein Reingewinn von 44,945 X 20 >i (um 9484 X 82 !i mehr als im Vorjahre) ergibt. Die Vereinsfilialen weisen 56.274 X 64 1i an Einnahmen und 44.324 X 89 1i an Ausgaben aus. Das Reinerträgnis beziffert sich also mit 11.949 X 75 1>, während deren Rririvermögen 60.256 X 85 1i beträgt. Wird zu diesem Netrage das Rrinvermögrn des Zentralvereines in obigem Betrage von 44.945 X 20 !> hinzugerechnet, so beträgt das Gesamtvermögen 105,202 X 5 li. - Der Voranschlag des Zentralvercines weist 12.400 Kronen an Einnahmen aus; da die Erfordernisse 31,901 Kronen sdaruntcr für die Hütten allein über 16.000 X) ausmachen, so zeigt sich ein Abgang von etwa 20.000 X, ** Philharmonische Gesellschaft. Vierter ssammennusilabend den Lb. April 1908. Nicht so Wie in der Natur, wo die weise Einrichtung getroffen ist, baß die Jahreszeiten einander nicht unvermittelt folgen, haben die musikalischen Veranstaltungen nach der durch die Faschingszeit erzwungenen Pause mit einei Kraft und Fülle eingesetzt, die es dem Publikum oft rrcki schwer machte, all dem Schönen und Guten, was da ge boten ward, die nötige Empfänglichkeit entgegenzubringen Wir waren ja häufig gezwungen. Klage zu führen, dah in der Reihenfolge unserer Veranstaltungen für einen wohltuenden Ucbergang nicht Sorge getragen ist und eine: drangvollen Enge ein langer, tunstöder Zeitabschnitt folgt Freilich hat uns die Konzertperiode viel Neues gebrach: unt was noch besser ist. Gutes, und gerade der Konzertsaa! ward in dieser Saison berufen, eine höhere vollsbildnerisch« Mission zu erfüllen, da die Bühne mit ihrer einseitiger Operettcnpflegc leider geschmacksoerderbend wirkte. Bei der kunstfördernden und für die musikalische Bildung der Stadt so wichtigen Mission, fiel den Kammer-musikaufführungcn natürlich eine wichtige Rolle zu, da si< mehr als die polyphone Kunstform berufen sind. durch di< reine Bedeutung ihres Inhaltes zu wirken. Sie bilden dahe> einen Prüfstein für die Künstler und auch für das Publikum und wir müssen, wie am Schlüsse jeder Konzertsaifon, angesichts der großen Schwierigkeiten, die sich gegen Aufrecht^ Haltung einer ständigen Kammennusilvereinigung auftürmen, neuerlich mit pflichtschuldiger Anerkennung der Hingebung und des selbstlosen Kunsteifers unseres trefflichen Quartettprimarius, des Herrn Konzertmeisters Hans Geistner, gedenken, dem wir den Bestand der Kammermusik nun seit Jahrzehnten danken. Es war daher wohl nur der Ausdruck wohlverdienten Dantes, als Herr Gerst -ner bei seinem Erscheinen auf dem Podium von der in ansehnlicher Zahl erschienenen Kunstgenieinde mit herzlichem, langandauerndem Beifall empfangen und durch Widmung eines prächtigen Lorbeerlranzes ausgezeichnet wurde. Die Zusammenstellung des Programmes entsprach der Sachkenntnis und dem Geschmacke des Konzertmeisters. Ein .Klassiker rechts, ein Romantiker links und ein Moderner in der Mitte. Aus den drei StreichtrioZ. s»p. 9. von Beethoven, dem splendiden russischen Grafen Browne gewidmet, führten die Kammermusiker dos reizvolle (i ^ur Trio auf. In der musikalischen Genealogie noch auf die Verwandt» fchaft mit Mozart hinweisend, ist es doch auch Geist von seinem Geiste, der durch das Trio hinzieht. In den zwei ersten Sätzen riefeln mit leisem Rauschen die verborgenen Quellen der unsterblichen späteren Werke des größten aller Meister. Eine herzliche Freude bereitete allen Freunden der intimen Musik die Kammermusikvereinigung durch die zündende Wiebergabe des Prachtvollen Klabierquintettrs <-)p. 44 von Robert Schumann, eine Komposition, in der der Genius des großen Romantikers zur herrlichsten Entfaltung kam, die heute wie ehedem als echtes, edles Gebilde der Kammermusik, die dem innersten Dränge entsprungen. Musitlenncr und Musikfreunde bezaubert und entzückt. Der Vorzug der Streicher der Kammermusikvereini-gung: Frischer Vortrag. gesunde Auffassung und energische Durchführung mit männlichem, startem Ton, kam besonders bei dem Quintette zur Geltung: die Herren: Hans G e r st -ner. Alfred Iagschih, Theodor Christoph und Herr Direktor Rupert Mayer aus Klagenfurt. der in liebenswürdiger Zuvorkommenheit den Cellopart übernommen hatte, mögen in der aufrichtigen Anerkennung der Zuhörer eine edle Befriedigung finden, die intime Kunst in so selbstloser Meise gefördert zu haben. Nicht minder möge sich dieses Lob auf die Pianistin Fräulein Ophelia Landau erstrecken, die den schwierigen Klavierpart im Schumannschen Klavierquintett? spielte. Fräulein Landau, dem Publikum bereits vorteilhaft bekannt, bringt ihrer Kunst eine echt musikalische Mitur mit gesunder Ausfassung, rhythmischem Gefühl. Kraft und doch weick>er Rundung im Anschlag bei vollkommener Be^ herrschung der Technik entgegen. In der Sonate für Klavier und l's». 24 in L-llur von Sylvio Lazzari. bewies Fräulein Landau, daß sie auch mit der modernen Spielart vollkommen vertraut ist. L a z z a r i. ein gebürtiger Tiroler, der an der Wiener Universität zum Doktor juris promo^ viert wurde, war ein Schüler Cesar Francks am Pariser Konservatorium und ein ebenso eifriger wie begeisterter Verfechter der Kunst des großen Vayreurher Meisters in Paris, Seine Sonate zeugt, baß er in Wagners Partituren zu Hause ist; er bewegt sich mit der gleichen Zwang-losigleit im ,.Tann!häuser". wie in der „Walküre" und in den „Meistersingern". Lazzari hat gewiß kostbare Einfälle, aber ihnen fehlt die innere Verbindung zu einer wirklichen Gesamtempfinbung: Es werben schöne musitalische Empfindungen geweckt, die Durchführung ist kunstreich, aber noch häufiger gekünstelt und daher unklar. Das Klavier ist selbständig, zuweilen konzertant durchgeführt. Konzertmeister Herr Gerstn er spielte wie inim<5 mit jener Klarheit und technischen Gediegenheit, welche nie auf äußerliche Virtuoseneffekte. sondern nur auf die verst^!>> nisvolle Ausführung der künstlerischen Aufgabe cnlbnchl. Die temperamentvolle Ausführung des interessanten Werkes durch Fräulein Landau und Herrn G e r st n e r erzielte große Wirkung und fand lebhaften Beifall. Eine junge, anmutige Dame, die wir bereittz als liebenswürdige Vertreterin heiterer Gesangstunst kennen gelernt hatten, debütierte nun auch mit Glück und Ersolg nn Konzertsaale. Fräulein Magda Kulp. eine Tochter der trefflichen Konzertfängerin Frau Fanni Kulp. ver bindet mit dem Reiz der Jugend auch den Reiz einer frischen, klangvollen Sopranstimme, die in der Höhe hrll und kräftig, wirksamer Steigerung fähig isi, Tonansatz. Volalisation und dir gleichmäßige Ausbildung der Register beweisen tüchtige Schule. Die hinreißenden Akzente großer Leidenschaft, das Eindringen in das tiese Innerliche, sind der jungen Sängerin freilich noch versagt, ihre Domäne ist vorderhand das Heitere. Schalkhafte, warm Gemütvolle und dem entsprach auch die Wahl der Lieder, von 7: -Rubinstein, Leßmann und Keß. sangbare, gefällige G» > stücke mit entsprechend gewählten Texten. In dem Vor^ trage von dem allerdings akademisch trockenen Liede „Salome" von Brahms, und dem ansprechenden Liede „Ein Schwan" von Grieg bewies Frl. Kulp. daß sie sich auch cms ernsterem Boden zu bewegen vermag. Mit dem zweiten Liede hatte die jugendliche Sängerin bereits mehr Mut und Stimme gewonnen^ das noch Fehlende wird die Zert und die Befolgung der Schumannschen Mahnung: „ssß ist des Lernens lein Ende", bringen. Fräull 'i P' Kulp wurde nach jedem Liede durch herzlich-warmen ^,,, Laibacher Zeitung Nr. 97. . 890 28. April 1908. fall geehrt und mußte über wiederholte Hervorrufe zwei Zugaben leisten. Herr Heinrich Wett ach besorgte die Klavierbegleitung in gewohnter feinfühliger Weise. Die Heranziehung junger, heimischer Talente zu Konzertaufführungen begegnet allgemeiner Sympathie und wird jedenfalls beitragen, der Liebe und Freude .zur Kunst neuen Ansporn zu verleihen. .1. — (Zum Kaiserjubiläum.) Die gestrige „Wiener Abendpost" meldet: Zu wiederholtenmalen ist der Oeffcntlichleit bekanntgegeben worden, daß Seine Majestät das sechzigjährige Jubiläum Allerhöchstseiner Regierung ausschließlich durch Werle gemeinnütziger und humanitärer Natur begangen zu sehen wünsche. Um längst Vorbereitetes nicht zu stören, hat Seine Majestät trotzdem in huldvollster Weise Sein Erscheinen bei zwei Festlichkeiten zugesagt: bei der Huldigung der Wiener Jugend im Mai und bei dem Festzug im Juni. Damit ist das Programm der Veranstaltungen, welche auf das persönliche Erscheinen Seiner Majestät rechnen können, endgültig erschöpft: andere Festlichkeiten werden daher unter keinen Umständen auf die Anwesenheit des Monarchen zählen können. — (Städtisches Mädchenlyzeum in Laibach.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat der ersten Klasse des städtischen Mädchen-lyzeums in Laibach für das Schuljahr 1907/1908 das Oefsentlichleitsrecht verliehen. * (Staatssubvention.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat der Mollereigenossenschaft in Prestranek. politischer Bezirk Adelsberg, zur Deckung der Anlagelosten eine Staatssubvention von 2000 X bewilligt und die k. k. Landesregierung ermächtigt, diesen Betrag zu Handen des Genossenschaftsvorstandes flüssig zu machen. — (Uebungen der Pionierabteilung in Laibach.) Die vereinigte Pionierabteilung der 28. Infan-terietruppendivision. etwa 150 Mann stark, trifft am 3. Mai in Laibach ein und wird in der Cholerabaracke untergebracht werden. Die Uebung findet in der Zeit vom 4. Mai bis 27. Juni (für die Pioniere des Landwehrinfanterieregiments Laibach Nr. 27 bis 0. Juni) auf dem Nordostrand des Exerzierplatzes bei Kaltenbrunn und auf dem Laibachflusse statt. Als Kommandant der vereinigten Pionierabteilung fungiert Leutnant Karl Rosenbcrger des Pionierbataillons Nx. 15 in Pettau. — (Ergänzungswahlen in den Laibacher G e m einde ra t.) Bei der gestrigen Ergäu-Zungswahl für den I. Nahllörper wurden 206 Stimmzettel abgegeben. Hievon entfielen auf die Kandidaten der national-fortschrittlichen Partei, und zwar auf die .Herren Dr. Karl Vleiweis Ritter von Trsteni 5 li 198 und Anton G 0 r 5 e 195 Stimmen. — Der I. Nahlkörper zählt 789 Wähler. * (Aus der Diözese.) Die l, l. Landesregierung für Krain hat im Einvernehmen mit dem fiirstbifchöflichen Ordinariate in Laibach dem Pfarrer in Masern. Herrn Leopold Raktelj. und dem Pfarrer in Pöllandl, Herrn Franz Sturm, deren Pfarren unter dem Patronate des Krainischen Religionsfonds stehen, über deren Bitte den gegenseitigen Diensitausch bewilligt. —r. — (Der dramatische Verein) tnelt qester» abend eine außerordentliche Versammlung ab, um über die Zukunft des slovenischen Theaters schlüssig zu weiden, da letzthin der Ausschuß in seiner Gesamtheit abgetreten war. Nachdem der Vorsitzende. .Herr Dr. Karl Blei we is Ritter von Trsteni 3 li. die Sachlage einer eingehenden Erörterung unterzogen hatte, vertrat .Herr Gerichtsselretär Milsinsli den Standpunkt, daß der größte Fehler des slovenischen Theaters im steten Wechsel der Intendanz sowie im Mangel einer festen finanziellen Grundlage zu suchen sei. Sollte diese Doppelfrage in der heutigen Versammlung nicht gelöst werden, so habe er die Absicht, den Antrag zu stellen, in der nächsten Saison überhaupt leine Vorstellungen zu veranstalten. Herr Bürgermeister Hri-bar betonte diesen Ausführungen gegenüber, daß die Landeshauptstadt Laibach keinesfalls ohne ein slovenisches Theater bleiben dürfe. Vielleicht wäre in dieser Hinsicht die Stadtgemeinde Laibach noch zu einem weiteren Opfer bereit. Es möge sich also der Ausschuß des dramatischen Vereines konstituieren, um sodann mit der Gemeinde Laibach unverzüglich darüber in Verhandlungen zu treten, wie die Regelung der finanziellen Verhältnisse, die Bestellung des Theaterdirektors mitinbegriffen, durchzuführen wäre. Nach längerer Debatte wurde die Wahl des neuen Ausschusses in folgender Weise durchgeführt: Dr. Karl Blei we is Ritter von TrstenrZli (Präses), Franz Govekar, Franz Ianoigaj, Franz Kobal, Etbin Kristan. Dr. Ivan Kulelj. Karl Megliö, Oberstleutnant Josef Mi lavec und Franz Rozman (Ausschußmitglieder). Die Wahl, die von mitunter heiteren Nebenumständen begleitet war. gab Herrn A. Rob id a Anlaß, sich in scharfen Worten gegen den Wahlmodus zu wenden, wohingegen Herr Bürgermeister Hribar hervorhob, daß der neue Ausschuß vorläufig nur die Aufgabe zu erfüllen haben werde, mit der Stadtgemeinde die bereits erwähnten Verhandlungen zu pflegen. Nachdem noch Herr Kobal die Anregung gegeben, die Gebühr für die Garde- robe ohne Ausnahme in die Eintrittskarten im Betrage von 10 1i miteinzubeziehen, wurde die Versammlung geschlossen. — Konstatiert sei noch, daß dem bisherigen Intendanten Herrn Prof. Iuban5rö, der die Wiederwahl entschieden abgelehnt hatte, für dessen Mühewaltung unter allgemeinem Beifall« der Dank der Versammlung ausgedrückt wurde. — (Die Männer- und die Frauenortsgruppe des Ey rill- und Methodbereines der Pfarre St. Peter in Laibach) halten Donnerstag, den 30. d. M., um 8 Uhr abends in den Gast-hauslolalitäten „Pri Ierneju" ihre ordentliche Hauptversammlung ab. Besondere Einladungen hiezu werden nicht versendet. — (Literarischer Vortrag.) Heute abend 8 Uhr hält Herr Oberleutnant von Noby im Evangelischen Gemeindesaale einen Vortrag über den Wiener Dichter Artur Schnihler. — (Spende.) Zum Andenken an den verewigten Herrn Lambert F 1 idrich haben dessen Erben dem Witwen- und Waisenpensionsfonds der Samassaschen Fabrilsarbeiter den Betrag von 300 X gespendet. — (Geschworenenauslosung.) Bei der gestern beim l. l. Landesgerichtspräsidium Laibach erfolgten Auslosung der Geschworenen für die am 1. Juni l. I. beginnende zweite Schwurgcrichtsperiode wurden nachstehende Herren ausgelost: als Hauptgeschworenc: Johann Vergant, Kaufmann und Besitzer in Altlack bei Vischoflack; Leopold Blumauer. Gastwirt und Besitzer in Laibach: Jakob Oerne. Besitzer und Holzhändler in Kronau: Michael (^erne, Besitzer und Hotelier in Schalkendorf, politischer Bezirk Radmanns, dorf; Leopold Delleva. Besitzer in Nuje bei Adelsbera,: Iqnaz Detela, Besitzer in Moräutsch: Eduard Dolcnz, Handelsmann in Krainburg- Eduard Hajet, Handelsmann in Stein? Johann Kenda, Gastwirt in Laibach: Michael Kolalj. l l. Vezirtsvorsteher i. R. und Besitzer in Laibach! Anton Kova5, Gastwirt und Besitzer in Laibach; Johann Kos. Fleischer. Gastwirt und Besitzer in Obcr-laibach: Matthias Kump, l. u. k. Hauptmann i. R. in Laibach! Julius Lenassi. Kaufmann und Besitzer in Ober-loitsch: Jakob Martini, Schlosser und Besitze in Laibach: Karl Mayer. Besitzer in Loze. Bezirksgericht Wtippach: Anton Majdii"-. Handelsmann in Krainburg: August Mali. Gutsbesitzer in Weißenfels: Johann Modrijan, Mühlenbesitzer in Planina, politischer Bezirk Loitsch: Johann Ogorevc. Waginhaber in Laibach: Georq Pezdirnil, Kaufmann und Besitzer in Lengenfeld: Ferdinand Polal, Kaufmann in Krainburg; Johann Pribil, Buchhalter und Besitzer in Laibach: Johann Premru, Besitzer in St. Veit, Bezirksgericht Wippach: Vinzenz Resman. Gerber in Radmannsdorf: Anton Rosmann, Handelslompagnon in Laibach: Ludwig 6pilar, Besitzer und Gastwirt in St. Peter, politischer Bezirk Adelsberg; Gustav Tönnies. Fabrikant und Besitzer in Laibach: Anton Vovl. Besitzer in Grad. politischer Bezirk Radmannsdorf: Augustin Zajec. Gast-» Wirt in Laibach: Josef Zimmermann, Kaufmann in Sagor, politischer Bezirk Littai: Anton Zupan. Fleischer. Gastwirt und Besitzer in Podlu^e, Gerichtsbezirl Kronau: Urban Zupanec, Kaufmann und Besitzer in Laibach 1 Anton /5ni-dar^ic», Fabrikant in Illyrisch-Feistritz: als Ersatzqeschwo-rene: Jalob Bevc, Gastwirt. Franz Vizjal. Gasthauspächter, Heinrich Franzl, Buchhalter und Besitzer. Josef Kunstler. Schmied, Franz Lov^e, Fleischer, Johann Mesar, Geschäfts« leiter und Besitzer. Alois Pelc, Revisor und Besitzer. Valentin Sitar. Auslocher und Besitzer, und Johann Terdina, Fiaker und Besitzer — sämtliche in Laibach. —s>— — (Studienreise der lrainischen Gastwirte nach Wien und auf den Semmering.) Das Programm der Studienreise ist nunmehr erschöpft und die Teilnehmer sind bereits in ihre Heimat, zurückgekehrt. Vlus den letzten Tagen ihres Wiener Aufenthaltes rst ein Abschitdsfest im Hotel Hammerand zu erwähnen, das am letzten Freitag unter zahlreicher Beteiligung von Wiener Hoteliers stattfand. Den Wiener Freunden wurden Albums und Prospelte von Kram überreicht. Der Wiener Hotelier Wieninger hob, dafür dankend, hervor, Krain sei bisher in Wiener Kreisen wenig bekannt gewesen, doch werden in Hinkunft auch die Wiener Hoteliers, denen nunmehr Gelegenheit zuteil wurde, von den Naturschönheiien des Landes Kram und seinen biederen Bewohnern dirette Kenntnis zu erlangen, sicher auch ihrerseits für die Förderung detz Fremdenzuflusses nach Krain Sorge tragen. Besonders herzlich sprach der Vorstand des Reichsverbandes, Hotelier Hammerand, worauf der Veldeser Hotelier Peter-nel in launiger Rede erwiderte, die Wiener Freunde zum Besuche der mit Naturschönheiten reich gesegneten Länder, die sie hier nur in bildlicher Darstellung sehen, einladend. Direktor Gott lieb erhob das Glas auf eine dauernde und innige Freundschaft der Krainer und Wiener Gastwirte, und unter herzlichem Händedrücken nahmen die Kramer von ihren Wiener Gastgebern Abschied. Den Samstag benutzten die Ausflügler zum Besuche der Wiener Sehenswürdigkeiten und besorgten Einkäufe. Ein Teil der Gesellschaft trat bereits an diesem Abende die Rückreise an — ein anderer Teil fuhr Sonntag auf den Semmermg. Die Ausflügler wurden am Semmering vom Vürgermeiste? und Inhaber des Hotels „Südbahn", Herrn Dang!, herzlich begrüßt und besichtigten daselbst die großartigen Hotelanlagen auf das eingehendste. Besonderes Interesse erregten die Rodelbahn des Wiener Sportklubs und die Bobsleigh-Bahnen, die begangen und als eine für unseren eben in Entwicklung befindlichen Wintersport äußerst wichtige Einrichtung einer genauen Besichtigung unterzogen wurden. Am Nachmittage wurde die Kaltwasserheilanstalt des Dr. Vcszey besichtigt, der die Besucher im Vereine mit seiner Gemahlin zu einer Jause einlud. Mit dem Nachteilzuge lehrte die Mehrzahl der Teilnehmer nach Laibach zurück, wo sie gestern früh eintrafen. Gestern nachmittag begaben sich auch die Oberkrainer in ihre Heimstätten zurück. — Die Studienreise hat ihren Zweck in vollem Maße erreicht!. Der musterhaften Disziplin der Teilnehmer ist es zu danken, daß sich die ganze Veranstaltung ohne den geringsten Zwischcnfall erledigte. Aber auch der umsichtigen Leitung ist nicht minder Dank zu wissen für die ersprießliche Durch-führung dieses eine so vielseitige Tätigkeit erfordernden Unternehmens, dessen hochinstruktives Programm bei allen Teilnehmern unverwischbare Eindrücke hinterlassen wird -— Eindrücke, die, von den strebsamen, für den steten Aufschwung ihres Gewerbes rührig bedachten Besuchern hoch-kultureller Facheinrichtungen an den Quellen selbst gesammelt, nunmehr in ihrem Heimatlande den heimischen Verhältnissen angepaßt und daselbst zum Segen des aufstrebenden Inlandes sowohl als zur Bequemlichkeit des besuchenden Auslandes nach Tunlichleit verwertet und in Tat umgesetzt werden . . . Die Zahl der Teilnehmer bezifferte sich auf siebenundzwanzig. Die Hoteliers von Wochemer Feistritz waren vollzählig vertreten, fast ebenso die von Veldes. Außerdem hatten sich Gastwirte aus Görjack Natschach, Radmannsdorf und Laibach an der Studienreise beteiligt. N. — (Sanitäts-Wochenbericht.) In der Ze't vom 12. bis 18. April kamen in Laibach 13 Kinder zur Welt (15> 90 pro Mille), dagegen starben 30 Personen (39'00 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 9 (4 Ortsfremde), infolge Unfalles 1 und an sonstigen Krankheiten 20 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 1^ Ortsfremde (33 33^) und 14 Personen aus Anstalten s4f)'l)ss A). Infektionserlranlungen wurden gemeldet: Meningitis cerebrospinalis ep. 1. — (Todesfall) In Wien starb am 24. d, M> nach kurzem Leiden der Herr Graf Heinrich von Wenck-heim. erbliches Mitglied des ungarischen Oberhauses, im 51. Lebensjahre. Er hinterläßt nebst der Witwe. Frau Gräfin Iosefine von Wenckheim, geborene Baum-gartner, Tochter des Herrn kaiserlichen Rates nnb Zollbeirates Johann Baumgartner in Laibach. Mit' besitzerin des Schlosses Kaltcnbrunn bei Laibach, auch drei Kinder Heinrich, Alexander und Mariette. Die Beisetzung der Leiche des Dahingeschiedenen, der sich in allen Kreisen der größten Wertschätzung erfreute, erfolgte am 2N. d. M-vom Sterbehause in Wien. unter großer Beteiligung der Leidtragenden, auf dem Friedhofe in Hietzing bei Wien in der eigenen Gruft. * (Versuchter Selbstmord.) Diesertagc über nachtete in einem Einlehrgasthause in der Vahnhofgasse der 2l')jährige Vetonarbeiter Sandor Kotosz aus Ungarn, Äls er abends im Gastlolale ungarische Lieder singen Hort«, begab er sich ins Gastzimmer, traf, aber dort mehrere ihm feindlich gesinnte Kameraden an, die mit ihm in Fiunie gearbeitet hatten. Gr entfernte sich sofort und lief, von jcnen verfolgt, durch die Petersstrahe gegen den Ambro/-platz, wo er sich auch vor dem dort stehenden Sicherheit-Wachmann flüchtete und in einem Hof versteckte. Da er, von seinen Verfolgern belagert, leinen Ausweg fand, versetzte er sich einen Messerstich in die linke Arustseite und schnitt sich einige Adern der linken Hand auf. Er wurde von den Hausinsassen aufgefunden und über Veranlassung der Polizei mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus uber-fUhrt. ' ..^ — (Tot aufgefunden.) Am 22. d. M- ftuy wurde in Neudorf. Gerichtsbezirl Idria, der 31jährige Keuschlerssohn Stephan Martini vor einem dortigen Gasthause tot aufgefunden. Der Verstorbene war als eM starker Alkoholiker bekannt und litt infolgedessen auch an Geistesstörung. —0— — (Neuer Baumeister in Laibach.) H^ Emil Schmidt, technischer Beamter bei der Krainischen Ballgesellschaft in Laibach, hat die Naumeisterprüfung v" der hiesigen k. t. Landesregierung mit gutem Erfolge ab^ gelogt. ^ '" (Ein seltenes Jubiläum) feierte dieses tage der 83jährige .Herr Josef Graul. Es sind nämncy 50 Jahre verflossen, seit er im Hudovcrnicischen Hau, li. 7 und 8 Uhr. Telegramme den k. k. Teleyraphen-ßorrespondenz-Buleaus. Ciu ncucs Ocnosscnschaftssscsctz. Wien, 27. April. Da das geltende, aus dem Jahre 1873 stammende Gcseß über die Erwerbs- und Wirtschafte Miosscnschaften den Bedürfnissen des heutigen, ungcmcin entwickelten Genossenschaftswesens n!6)t mehr in vollem Maße zu entsprechen vermag, hat das Justizministerium ocn Entwurf eines neuen Genofsenschciftsgcscßes ausgearbci-'^' der einer Ncgutachtung durch Fachmänner unterzogen werden wird. Die Durchführung der Enquete wird meh> "rc Tage in Anspruch nehmen und ist in der Mist Kulant, daß die Experten in drei Gruppen einvernommen werden. Zncrst werden die Vertreter der landwirtschaft-uchen Genosscnschastsorganisationen, dann die der gewerb^ lichen Vcrufsgenosscnschaften und der Vorschußlassen und >n einer dritten Gruppe die Vertreter der Konsumvereine und der Kaufmannschaft zum Worte gelangen. Zu der heute vormittag abgehaltenen ersten Sitzung waren unter anderen erschienen Professor und Neichsratsabgeordnetcr Dr, ttrel, Präsident des Verbandes „Zadruxna zveza" in Laibach und Franz Iost, Direktor des Verbandes „Za dru5na zveza" in Cilli. Von der Regierung nahinen an der Enquete teil: Vertreter des Ministeriums des Innern, des nmcinzministcriums, des Handelsministeriums, des Acker bauministeriums und des Justizministeriums. Iustizminister Dr. Klein eröffnete die Sitzung und begrüßte die crschic-^knen Experten mit einem Ansprache, Paris, 27. April. Das Kolonicnministcrium hat ein Telegramm erhalten, in dem mitgeteilt wird, daß auf den Tumoren ein heftiger Zyllon gewütet hat. der namentlich auf Groß-Comora arge Verwüstungen anrichtete. Auch haben sich mehrere Schiffsunfälle ereignet. Petersburg, 27. April. Depeschen aus Urmia Melden, daß an der türkischen Grenze ernste Unruhen aus-Hebrochen seien. Kurden wären in großen Mengen angc^ uiclt und es hätten Gefechte stattgefunden, Proviantzügc und Truppen gehen über Valu und Vatnm nach dem südlichen Kaulasus ab. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 85.. April, Vogel, Schütterer, Kflte.; Ioll, Vern-feld, Ccruolatac, Atlas, Plahn, Grünhut, Rsdc.; Varon He> t^ berq; Reicher. Hausbesitzer. Wien. Lansit, irfin., Trieft, ^ Einstein, Nsd,, München. — Rcisner. Rsd., Paris. -Mütiug. Stadtrat, Berlin. - Turrsich. Amerika, - - Pullanz, Z"N-. Villach, - Schmidl, Rsd., Wels. - Fischer, Kim,, Budapest. — Sauer, Rsd., Vudweis. Am iili. April, Sticbergcr. Mrawench, Ernst, Feil» ^.uber, Eisner, Hastcrlik, Lamm, Muut. Viertens. Pobihcr, Nsde,; schick. Hoffmann, »site,; Dr, Ritter von Wittel, Geheimer ''tat, Eisenbahnminister a, D., mit Schwester- Kmunle, Architekt, "ut Frau, Tochter und Dieucrschas», Wien, - Dr. von Varabäs, "l"chstagsabgrordnctcr, mit Frau; Fischl, Rsd., Budapest. -^."wy, >tfi,l^ <^^^ ^_ Dr. Ärnlouii, Rann. - Dr. Marda; -uerssnuer, Generaldirektor, mit Frau und Tochter. Trieft. — ^/aggan, l. l, Etaatsbahnadjunlt, Villach. - Mostii, mit Fran, ^eudorf. — Nindelsli, Oberlehrer, Warschau. Meteorologische Bcobachtunssen in Laibnch. Seehühe :Vst-2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ^ ^l ^Zdi k" w'"" be« Himmel« jn^ ---^-^_^^ ! Z ____ j_______________^ 27 li u7^i7^7»b"4""i2^"Z. schwäch heiter > ^ 9 U^Ab. 735 4 7 3! W, mäßig »______ 2^ l ? Ü. F. > 734^6 I N - 2> NO. schwach j teilw. heiter j 0 0 Das Tllstesmittel der gestrigen Temperatur 7 5°, Nor» wale 11 6°. ^., Wettcrvorauslane sür den 28. April für Zteiermark, «arnten, Krain und Trieft: Schönes Wetter, schwache Winde, "Uwe, ssleichmäßis, anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibachcr Erdbebenwarte 'N>'N>i»>dc! lw« do- j»wi», N>'issr >«'.»?>, (Ort: Gebäude der k. l. Staats'Olierrealschulc.) "'«r: Nürdl.Vmtc 46°0:V; Ösll. Länge von Greenwich ^°.'N'. Nebeubcrichtc: * 26. April negeu « Uhr 5? Mi-mitcn starker, vertikaler Erdstosz in Stunden l> e, Ru . ° ° l f s >u e r t. Vodcntturuhe: ^ Am 2». April: 1-'.Sekunden' VMdcl «schr schwach», 7 - Selundenpendel «schwach». 4 . Se ^enpendel «mähig stark». vm, «»* ^'^ Z>'»n»nnl!!'» hszichs» sich n»s miOsil^iruplillchl' i^'i! „üb w,',dl„ ". ^"""'' l'!«! Mittl-rimcht n Ul» l'!v< ^4 u>!>' s!^ä!,!<, H,, »,. Di>^> y t> s „„„,„,,,. >ui»d i,> s>,'I>,!'!,d<',, Sii>rl<>!ivndl'!! l>!i-'lcwn ^"'^ ^'^ z» ^ Millinirln- '!>'!,! «chw.ich., Vun l !>>« « Mil!!!„r!« 's!n>, '' ^"" ^ ^ MiNiüX'lsr,! »maf,,« swrl», vu» ^ !>!,, 7 Älil>im>>tt>>>, y^ ,''""" ? bi I! Ä),illii»l'!r>!l «lch!, slnvl. >,»b iN'cr !U AMlimc!.', .a»s^> >Nn>., Unrl». . .villnrmrl!«'wudrmmnch«'' lx'b,',,!,'! n>«'ich^'i!i>i n„!!n'!,'„d Verstorbene. Am 25. April. Josef Bizjal, Kaplan. 24 I., Sallocher» straße ll, Aopiii-itis elirnn., U)llwzi8 l^ßciw«. Am 26, April. Felix PavZcl, Krankcnanfscher, 62 I, ltfarolincngrnnd 7, «oerzlähmun«. — Maria .Aun, Schinieds. ssattin, 46 I., Radc^lystraße 11. Demontiu, 8«!>«s zsiinllül!!! «uz! ^7^>>. Frih, lanfcn Sie mal rasch hinüber und holen Sie AvH gleich drei Schachteln Fays echte Sodcner Mineral- «^>ff» Pastillen! Ich bin nicht für die Einnehmeiei und hab' s^>> mich bisher redlich mit meiner Erkältung geplagt, ^Tv^» Aber wenn ich denn schon was nehmen must, dann «^»k nehm ich auch gleich was rechtes, und das sind nach _l^>> allem was man hört. eben doch Fays echte Sodener V^H Mincral.Pastillen. (45«) 2-2 ^» Hie tauft man in jeder Apotheke, s^TH Troaeric «. Mineralwasserhandlung tM sür X 1 25 die Schachtel. notiitscter „wriapelle" Hsr Magengeschwüre und -Krämpfe, Är7*lirh Brightsohe Nierenentzündung, AlZlIlCll Raohen- und Kehlkopfkatarrhe, pfpn- Magen- und Darmkatarrhe, x li i Vorzügliche ¦»"•L& SÄ2 ^' Heilerfolge! (I4B8|4_4 ^^JSSSL. Danltsngung. Der löbliche Verein der «Krainischen Sparkasse» hat in seiner am 10. d. M. abgehaltenen Generalversammlung dem Arbeiter- und Iuualidcuuereinc 200 X gütigst votiert. Für diese edle Spende wird hicmit dem löblichen Vereine der »jtraiuischcn Sparlasse» der innigste Dank aus» gesprochen. _____________Zer Ausschuß. AM»!!! LlNUlckl! «auzjährig aeöffnet. jfurpcusiouen für Nrrueu-, Herz», Magens, Darm» und Zucker- kranke, Großer Part, ^iegcterrassr, Veschäfligungsrnum, Kaltwafserlnr, zlohlcusäurcbäocr, Zandersaul. (14l6) 10-4 Kamilienhoicl >. Mannes. Hotel Elefant Heute Dienstag den 28. April 1908 Gastspiel Ed. Guschelbauer der alte Drahrer n7B4) Frl. Gusti Grnber weltberühmter Holzhackerbua mit sistklassigem Künstler-Ensemble. Anfang 8 Uhr abends. Eintritt 1 Krone. Danksagung. ! Für die vielen, herzlichen Acileidsbrzriguusicii, ^ die uns anlählich des all^ufrüheu Hiuschcidens der D iunigstgcliebtcn Tochter und Schwester, des Fräuleins I M«iM Beamtin der k. k. Snobahn > zugekommen sind, sowie snr die vielen schönen .«»lranz. I spenden sagen wir unseren innigsten Dank. IuS° D besondere danlcu wir dein lübl. l. il. l. Ofsizirrstoi'p^ D des 2?. Infanterieregiments, den, Herrn Obersten D Raditcoie, sowie allen Vcrwanoten, Freunden und W Velanulcn für das ehrende Geleitc zur letzten > Ruhestätte, " > Laibach, den 27. April 1W8. I (i7W) 3ie llllllmllil hinillhlilhllltn. > „Waffenrad Stcyr." Die Vorzüge dieser Marke: bestes Material, genaue Arbeit, daher große Dauerhaftigkeit, leichter Lauf, Auswcchselbnrkcit der Teile ?c., sind so allgemein bekannt, daß es keiner besonderen Empfehlung bedarf, um jroen Radfahrer z» veranlassen, vor Anlauf eines neuen Rades sich i»i eigensten Interesse den erschienenen, hübsch ausgestatteten, illustrierten IWtter Fahrradlatalog ocr Österreichischen Waffen» fablils. Gesellschaft in Steyr zu beschaffen. Dieser beschreibt uuter anderem die mannigfachen, wesentlichen Vor» teile der beliebten .Wasfenrädcr>. Die Firma führt in dieser Saison drei Herren- und zwei Damenrad»Modelle gleicher, anerkannter Gütr, nur unterschieden in >cr Eleganz der Ans. staltiing, welche - durchwegs prima Fabrikates — dem verschiedenen Geschmacke Rechnung trägt. Auch auf die diffe-riercnoe Größe der Fahrer ist Rücksicht gcnommc.1: es werden die Herrenräder in je drei. die Damenräder in je zwei Höhlii ohne Preisunterschied geliefert, Die Emaillicrung oirser Fahrräder ist äußerst sorgfältig und schöu ausgeführt, ebenso die Vcl-nickcliing. welche mfolgc vorhergehender Pl-rluufrrung der Teile besonders dauerhaft ist. - Als besondere KoN' strultionsuorzüge der « Waffenrä der» seien hervor» gehoben: das leicht zerlegbare «Wnffenrao»-Dopprlglocken-lager; die vollkommene Innrnlölung nach eigenem Verfuhren; die vorzüglichen Mttrn cigr,ier Erzeugung; die a/'schmackuollen Xretteliiäder; die nach besonderem Verfahien hcrgl-stellten lräf' tigrn P^rdcrgadeln; der geschlich geschützte Blsm5hlllter und die praktische, sichere Stenersprrre; die vcischiedenett, elegant geformten Lenkstangen; die exalten, widerftanosähigen .^ugel-ringe in allen Lagern :c. lc. — Der illustrierte Katalog ist vom „Waffenrnd" - Vertreter Herrn Johann Jar kostenfrei erhältlich und können bei diesem auch die Modelle 190» besichtigt werde». (17^2) Giesneht wird zum Augusttermin eine nette, sonnseitige Wohnung mil zwei großen Zimmern, Vorzimmer, Kiielie unil KoiiRti^em Zu^'liör. Offerte uuter „Wohnung T. B." huu\>t postlagernd (17K8, J>aibac)i. 3 1 Danksagung. ! Für die herzliche Teilnahme anläßlich I des Hinscheidens unseres innil^stgelicbten ^ Vaters, beziehungsweise Bruders, Schwagers, > Onkels, des Herrn ! L»z«nls L»nl»ll!l sagen wir allen herzlichsten Dant. > 3it tlllllkllll! .hintsllililhsllkll. ^ (1791)_______________________________________l WWWWWWWWMWWWWWW ! t Schmerzrriüllt geben wir allen Verwandten, l Freunden und Bekannten die traurige Nachricht ! vom Hinscheiden unserer hrrzensgulen, innigst- l grlirl'tl'u Schwester, drs Fräuleins > Am Wlln welche nach langem schmerzlichen Leiden und nach « Empfang der heiligen Sterbesakramente heute früh ! mn '."'/, Uhr fclig im Herrn entschlafen ist. Das ! Leichenbegängnis findet Dienstag nm 4 Uhr nach' ! mittags vom Traurrhause Ialo^slai 41 aus auf ! den Frirdhof zum Heiligen Kreuz statt, « Lai bach, den 27. April IR>«. l (i 78«) Ar üsstlllUllnllln h.ntllhlilljlm. Separate Parte werden nicht ausgegeben. ! Laibacher Zeitung Nr. 97. 892 28. April 1908. BSSlBHBBSSBSiBSSSSSSSSHBMBHBBBSSlBS^BaS^H^HBHMSS^B^BBaBaaHMH Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- Franz- «V o «« «s JT- -A-lctierL^apitaa IC 120,000.000'- Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibach. ^Leser'crefoan.d. IC 64,000.000'- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube ........ -— ----------------------------------------------------------------------------- ------- ---------— Kurse an der Wiener Börse ^nach dem offiziellen AurMatte) vom 27. April lW8. Tie notierten iturse verstehen sich in Kronrnwälirmia,, Die Nolicruua, jämt!ic5 detto iIll>m,-Iuli) per «asse 97 35 9755 t-2«/„ ü. W. «ote» (Feur.-Nug. per «assc......89 05 99 2b t 2" „ s, W, Eilber (April Olt. per Kasse......öS!i0 99 4« 18«0ei Etlllltslost 500 fl. 4"/„i50 - 154 -18l!0er ,. KM fl. 4"/„2,4 - ^!«' l»S4tI ,, 10 st.. . 262 25Ä<>e25 l8S4er ,, 5<1 sl. ' .2<>2'2ü2«« 25 Dom.-Pfandbr. ^ l20 87 e« 87>U Glstut»!>N'St»»t»schuld' UtllchltibnngtN. Elisabeth-Bahn i. G., stcuerfr., zu 10.")« st.....4"/„ —-------------- Franz Iosepd-Vahn in Silber (div. Et.) .... 5>/<°/n1«»2«!21'LN Gallz. Narl Ludwig-Uahn (div. Hiücle» Uroilen . . . 4"/« 96 4« u? 4c Rudolf Bahn i» llronrüwahr. steuerfr. (div. St.) , , 4> 9« 7« 97-70 Hurarllirrgci Bahn, stfr., 4ü0 und 2000 ltronen . . 4"/» se 5><> 97 5« Zu Ktaallschullwtlschrlibnngtn »bgeftemplllt ^islnbuhN'Akiicn Elisabelh-B. 200 sl. NVl. 5^"/« von ,0« llr......4K7-470- detio Linz Vudweiö 200 sl. ö. W. L. ü>//>/o - - - 431 - 488'. delto Salzburg-Tirol 20U fl. 0. W, E. 5"/„ - - - . 422 50426'50 «remslal Uahn 200 u. 2lXl0 Kr. 4"/,..........18^50 19550 Geld Ware Vnm Ktoate i«l Zahlung über» uommrnl Eisenbahn »Priorital» ßbligaliontn. Vühm, Wcstbal,!!, Em. I895, ^0l>, 2000 u, 10.000 Kr. 4"/n »?-,0 98 10 Llisabeil, Bahn «00 11. U000 M. 4 ab i0"/„......lie —> 17-- Llisabcth-Pahn ^00 11. 2000 M, 4^/n........11^ 251,4 25 Ferdinanbs-Norbbahn Cm. 18«6 98 40 99 40 dettu Em. 1904 98'20 99 20 Franz Ioseph-Vahn Em 1884 . 500» Kr. 3'/i"/o 8b «5 8« 35 Vorarlberncr Bah» Cm. 1884 11 5« 4"/i, „n«c>r. Rente in Kronen- währ. stfr. per «assc . . 93'15> !'3-»5 4"/n deito per Ultimo 93 >5 93 35 ö'/i'Vs, detto per Kasse j «2-7» 82 uu Unaar. Vrämien.Anl. ^100 fl.iLU —!«4- drito k ü0 fl ,190- !94 - Theiß Nea.Losc 4'v^ .... 146 - 15"'. 4"/„ uüssar, Orundcrtl.-ObÜg. 93 35 !4'35 ^'/1, iruat, u. slav, Vrdelitl.-Odl. N4 50 vbb« Andere öffentliche Nnlehen. Busn. Landce-Anl. (div.) 4°/„ 91'«0 92 «e «t'o«»,-Herren Eisenb. -Landes- «lülchen /»"/„ . . »8 3« 99 3l) 5"„ Lo„a„ Ren,-Anleihe 1878 103 k« - - Wiener Verlchrs-Änl. . , 4"/„ 97^40 98 40 detio 1900 4" „ U7 3!> 9« ,'!5> Alllehen der Stadt Wien . . 101 ^0 !02 20 deito (S. oder .) 1874 ,2<>'«0 121 «5 UMm. Huputheleüb. uerl. /,'"„ ,02 - — — detio I. uerl. . . .4"/« gf.-_ 99»^ Krcd. Inst., üsterr., f.Verl.Uül.! u. üffentl. Arl). ilal./^. 4"/„! »e 75, 97-75 Landetl, d. Kün. Wal>,zie» »nd i^odom. 57>/, I. ructz, 4"/„ «47h 9^-75 Währ. Hlipulhclenb. verl, i"/„ 3775 9^75 N.-üsterr, Laüdrö Hlip.'Aüst.l"/» 8«^5 9U-25 betto inll. 2"/s, Pr. verl. 3>/,'V<, «9- deüo K,-Schuldich, veil. ij>,i"/„ «9.. 90-— dctto ver>......4"/n 98 10 9Ü-10 Osterr.-unnar. Ban! 50 Jahre vcrl. 4"„ü. W..... 98-«5 99-15 dcüo 4"/„ Kr......98 50 99 50 Spar!., Erste üst., !!0I. verl. 4",° 99-4« — - EiseubahnPrioritäts» Obligationen. Östcrr. Nordwestb, 20« fl. S. . 102-90 103'W Ltaatsbnhn ! <0 I>. V, °, G !20-35 l2!'35 Diverse Lose. Pliztnülichl f»sl. »"/„ Vodenlredit-Losc - 72-- SalmLusc !0 sl. KM . . . 230- 240 — Tür!. E.Ä-Aül Prnm. Obliq. >!0N Fr, per K^ssc . . . 186-25 187 25 detto per Medio , . , 186-75 >87'75 «eld Ware Wiener »omm. Lufc v. I, 1874 49? — 5N7'-Vcw. Sch. d. »"/„Präm.'TchuId b. Bobmlr.-Änst. Em. 1889 74-- 78-- Nltien. Gllln»p>>i!>Zlnteml!imnn8en. Äuls'N TrplilM Eisenb. 5N« fl. 2510- !2520' Aölnnilche Nnrbliah» 150 fl, . 400-- , 40!'50 Buschlirhrnder Vüb, 500 fl, ,NM, !!0N5 - 8075'- delto (!><, >l> 20« fl. per UK. !,24-!ii30'— Vonau - Tampüchissahr!« - Ors,, ^ I.. l, l, priv., 500 sl, KM, ,.S....... 362'- 365- L!'u,b,'Lz«'n,-IasIy->>, Ü) 20«!!, E, p Utt. 44,!' 448' Prä« Durer Eisrnb, !»<>!>, c,bs,st. 225'- 227'5<> Llnaieeilcnl!, ^00 fl, E. per llll. 68« 50 «««-50 Tüdbahn ^uu si. Sillier per Ult, I34'75 13575 Clibnorddeiitfche Vcrblndllülzsb, 20N!I, KM...... 404— 40/'- Trnüöpuit Wef., intern., N.-G. 200 Kr........ -' - ->— Uüttar, Westbahn (Naab-Graz) 2l<0 fl. L....... 405' 409'« Wr. Lotalb Vlllie».Ges. 2<»0 fl, 210 24U-— Banken. Aüsslo-Österr. VüNl, 12« fl. . 297'75 898-75 Ällnluercin, Wiener per Kasse - '— —-— detto per Ullimo 525'25 52«'25 Vodeulr, Anst. vst., 3UU Kr, , 1NU2-' 1067'— Zentr-Äod.-Niedbl. üst . 200 sl. 535' 542--Uredilanstnl! sü> Handel und Oewerbe, 10« sl., per Kasse —' - —' dctlo per Ultimo 6?.!'?5 ,-.32'75 »redübaul, nnss. M«,, 200 fl. ?44'5U 74550 Trpositenbanl, al>„., !iU0sl, , 454'— 456' Celomptc - Gesellschaft, nieder- »sterr,, 400 Nr..... 585'- 587 — Giro- n. Kasseuuerein, Wiener, 2N0 Kr, 1733-- 1734-:,« Oclb Ware Unionbanl 200 fl...... 540 5« b>1'51 Unionbanl, böhmische 1UN fl. , 245'— 2«'"" «erlehrsbanl, allg., 14U sl., . 330'— »"'— InduffrIe>Wnlern»hm>lngen. Vailneselljch,. all«, üst., 100 fl. 124'- '^'- Vrüler KohIcnberssl,. Ves. K»0fl. 71«'— ?l6 — ltiscubahnuerlehrs-Anstalt, üst., 10« fl........ 392'— »"5'^ Eisenbahnw-Leihn., erste, i«0fl. 2«?'— '^"'^ ,,ltlbem»HI", Papiers, u. V.-W. 100 sl........ 202— L04-- Eleltr.Ocl, llllq, österr., 2<>o fl. 405'— 40«'^' Vleltr.Gelcllsch,, intern. 200 fl. 5"5'— ^7'- E!elt!..O!>sclIich., Wr. in Liq». 220 - 222'-H>r!cnl>erncr Pair,-, Zünbh. u, Met.-Faliri! 40N Kr. . . !,«!>'- «s!>' Liesinner Ärauerci 10« fl. . . 2K<>'— ^!^''„ Munlail-Gl's., üst. alpine 100 fl. 684 60 6«l> «" ..Poldi-Huttc", Tienelgusistahl- ff.-sl.-G. 200 sl..... 455'— 4b"''- Prasserltiscu-Industrie-OeseNsch. 200 f!........ 264,»'- 2ÜÜ0 — ^üima- Muranl, - Salgu-Tarjaiier .„ .« «tiienw. in« sl..... ! 5>l>.,'50 5Ü0 0U Sal«u-Tarj. Lleinlohlen 100 fl. 5«?'^ l>»«'"" „NchlüsslinilhI", Paplcrf.,2N0fl, 2l»U'— «"" „Schubnica", A,-ft», f. Petrol.- Industrie, 5«<> Kr. . . . 465'— 475" ..S'r K.'hlenw,-O. 70 fl. . 286'— 28»"" Türl. Tabalregic-Ges. 200 Fr. per Kasse...... - '- 7-'" dctto per Ultimo . . , 4!«- 411 -" Wllfseuf..Wes,,üstcrr.. lOO fl. . 554-- l'ü?-^ Wr. Va»nescllschaft, 100 fl. . . 144- '4»'-- Wicuerbcrne Ziegelf.-«lt.-Ges. 719— 724'" Devisen. Kurze Hlchlen nn> Zcheck». «mstcrbain....... i98-»0 19«^ Dcullche Äanlplähe ... 1,7 52 N7'?« Italienische Bllulpläj)r . . . 95l>'> ! U!»"" London........ 24015 24U'4N Paris......... 95'«» «b'"" St. Pclersburn...... - - "^ Zürich >l»d »zasel..... 9537' 9b'00 Valnten. Dula!en........ 1!35 N'^ 20 Franlen-Stücke..... 19 10 1« ^ 20MarlStnile...... 2!«'50 '"'A Deulschc Reich«banl»o!c» . . 117-55 X?'^ Italicnischc Vaiililole» , . , 95 60 !>b", Rüliel Nuten....... 2'50'' 2'51 von Renteu, l*l'aii. Prival-Depots (Safe-DepoHits) uater ei^ansm VaroclilusB d.»r Fatrt»!-Verzlnsung von Bareinlagen Im Konto-Korrent und airf Giro-Konto. ___ _ Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 97. Dienstag den 28. April 1908. (17N7) 3—1 Präs. 7«0 4 »/8. ÜonkursanHschrcibun«'. Beim k, l. Bezirksgerichte in Gurlfeld ist eine Amtsdicnerstellc mit den systemmäßigen Äezüssen in Erledigung gekommen, Bewerber um diese, eventuell bei einem anderen Gerichte freiwerdcnde Nmtsdienelstelle haben ihre gehörig belegten Gesuche, in welchen die volllommcne Kenntnis der deutschen und slovenischen Sprache nachzuweisen ist, im vorgeschriebenen Wege längstens bis 30. Mai 1i)08 Hieramts einzubringen. Militärdewerber werden auf das Gcseh vom 19. Auril 1872, Nr W N. G, V.. und die Verordnung vom !2. Juli 1872, Nr. !18, R. G. Bl., gcwies>.'n K. l. zircisgerichtS-Präsidium Nudolfswert am 2b. April «08. <1773) Präs. 81!) "" 4/8. Konkuroausschreibung. UmtHdicnerftette bei dem l. f. Bezirksgerichte in Mahrenberg, eveutnell bei einem anderen Gerichte. Die aiich mit dem Nachweise der Kenntnis der deutschen und der slovenischen Tprache versehenen und von Bewerbern, die noch nicht im Staatsdienste stehen, mit dem Taufscheine, dem Nachweise der österreichischen Staatsau» gehörigleit und der bisherigen Verwendung, sowie einem Sittenzeugnisse zu belegenden Be-Werbungsgesuche siud beim l. l, Kreisgerichts' Präsidium in Marburg bis längstens 26. Mai 1908 einzubrinqen. K. l. Kiciönclichts-Prizsidium Marburg ___________am 25. April 190«.___________ (17?b) Präs. 1046. 12/8. tionkursllussiiirribllll^. Beim f. l. Bezirksgerichte in Senosetsch ist eine Amtsdienerstclle mit den systcmmäsjigeu Bezügen nnd de.n Ansprüche anf Dienstkleidung nach den bestehenden Vorschriften erledigt. Bewerber um diese uder bei einem anderen Gerichte freiwerdende Amtsdienerstelle haben ihre Gesuche bis 29. Mai 1908 beim l. l, Lanbesgerichtsfträsidium Laibach im vorgeschriebenen Dienstwege einzubringen nnd in denselben ans;er den sonstigen Erfordernissen für eine Gerichtsdicnerstclle auch die .^enutniö der sloveuischeu Tprache nachzuweisen. K. t. Landcsaerichts-Präsidium. Laibach, am 25. April 1908. (1771)3-1 St.. «4H4. Razglas. Od podpi8anega c. kr okrajnega glavar-stva dajtllritäts)zelignis einer össeiu lichen Realschule oder eines öffentlichen Gym nasiums erbringt den Nachweis der entsprechenden Vorbildung für die Militärakademie. Von ungenügenden Klassifikationsiiotc» in der lateinischen ober griechischen Sprache wird abgesehen. 4. Die Aspiranten muffen das 17. Lebens jähr erreicht und dinsen das 20. Lebensjahr nicht überschritte» hal'cn. Das Alter wird mit I. September berechnet Bei Altersdisferenzcn kann um Nachsicht angesucht werden. 5. Die auf diese Frciplätze aufgenommene» Bewerber sind auch von der Zahlung des Schulgeldes enthoben. 6. Die einberufenen Bewerber haben iu der Militärakademie eine Aufuahmsprüfuug abzulegen. Dieselbe ist iu deutscher Sprache abzulegen, welcher die Aspiranten soweit mächtig sein müssen, das; die Möglichkeit des Ttndienerfolgcs gesichert erscheint. Die militärischen Gcschicklichleiten. dann die militärischen Übnngeu bilden leinen Gegen« stand der Prüfung. Die Skizze über den Umfang der Auf. uahmsprüfung liegt bei. 7. Die Bewerber müssen sich für den Fall ihrer Aufnahme zu ciuer ucrläugertcn Präsenz' dienstzeit in der l. l. Landwehr verpflichten (Muster ^.). 8. Die Gesuche (Muster Ii) sind längstens bis 10. Juli 1908, und zwar von aktiven Personen des Heeres' der Kriegsmarine und der t. k. Landwehr durch das vorgesetzte .Kommando, von allen übrig"! Bewerbern bnrch das Landwchrplcchloinmando in Wien oder das nächste Landwehr- (Landes« schütze» > Ergäuzuugsbezirlskommand!) a» da» Ministerium für Landesverteidignng einzusenden. Die näheren Bestimmungen in betreff ber Anfimliniulicdiinnmg«'!! sind aus der iu ^'- ^ der i/aibachrr Zeitung, vom l. April l. I- n^" lmltbartl'N vollständigen NuntnrIansschrriduliss d>S l. k. Ministeriums für Laud'svcrtt'idiguna zu erseheu. K. f. L'llldcslcssicruull fiir Krai». Lail'ach, am 2. April 1!)08. Hanptti-efjr^ r~ 500.000 Kronen. ZioMinif,' ac.lion am 1. und 15. Mai- 1 Österr. Rotes-Kreuz-Lo», 1 Ungar. Rotes-Kreuz Lob, 1 Italien. Rotes-Kreuz-LoB, 1 Ung. Donibau-Basilika-I*oB, 1 Serb. Staata-Tabak-Los, 1 Ung. Gutes-Herz-Joszlv-LoB. Alle 6 OrifjiualloB» in 38 Monata- raton ä K 6*—. 16 Zioliungon jährl. Ziehungsliston gratis und franko. Aiser-Wechselhaus PAUL BJEHAVY, Wien, IX., AUerBtraase Nr. 22^