der Söhne des heiligsten HrrzenK Jesu. =r Organ deS Marien-VerrlnK für Süfrifia. = Der Heilige Sätet Papst Plus X. hat der Redaktion, den Slloitncnten und Wohltätern den apostolischen Segen erteilt. Mit Empfehlung vieler hochwürdigster Bischöfe. Del! ll. IRowmber 1908. 1 X!. Zadrg. JBrlcbettit monatlicb emm.il unö hostet jährlich mit ipostsusenöung 2 K=2 /Bh.=3 jfranhen. filMilfonsbaue filMüanb bei Vriren. Tirol- Inkall: Dem Jubelgreis auf Petri Thron, Seiner Heiligkeit Papst Pius X................241 Besuch der Christen zu Wssala (Fortsetzung) 246 Die Gefahr des Halbmondes (Schluß) . . 251 Aus dem Misfionslebcn: Das Fest des heiligen Petrus Claver in Khartum .... 254 Durch die Fürbitte des hl. Joses . . . 256 Erste Eindrücke, in Kayango .... 258 Verschiedenes : Ausgrabungen in Oberüghptcn 260 Die Eröffnung der „heiligen Bahn" . . 262 Sieben Europäer von Konaonegern gefressen ..................... ... 263 Bewässernngsplüne in Aegypten . . . 263 Nekrolog................................264 Gebetscrhörungcn und -Empfehlungen . . 264 Abbildungen: Se. Heiligkeit Papst Pius X. — St. Peterskirche in Rom. — Teilansicht von Assuan. — Dunipalme. — Die Insel Philä. essi der MebcekLion An mehrere. Postschecks (Erlagscheine) werden in der nächsten Nummer beigelegt, und zwar allen österreichischen Abonnenten; anßerösterreichische zahlen am besten mittels Postanweisung; doch kann der Betrag auch in Briefmarken jedes Landes entrichtet werden. — Nach Salzburg. Hoffentlich „Stern" erhalten. Die Pränumeration kann schon jetzt erfolgen und haben deshalb einen Postscheck beigelegt. — X. Sch. in Weiden. Vielleicht dort nur auf Ferien; „Stern" lesen Sie vielleicht von den Eltern oder anderswo? Von Ihrer Idee zur Mission nicht abgekommen? — P. Cr. in Kh. Der übrige Teil folgt int nächsten Heft verschmolzen. Dank und Grüßt — Nach V. Wie schon öfter, war jemand im Spiele, daß der „Stern" nicht mehr an I. K. in Graz gelangte; die ausgebliebenen Hefte wurden nachgeschickt; hoffentlich gelangen sie an Ort und Stelle, sonst beschweren tvir uns. — An alle Missionsfrcunde. Sehr dankbar sind wir denen, die uns Adressen von Personen angeben, denen wir Probcnnmmern ; unserer Zeitschrift zuschicken könnten. Redaktionsschluß 15. Oktober. Kcröen-WevzeicHriis vorn 15. SepLenrv^ vis 10. @Moßer 1908. -----------In Kronen.---------—-- Opfcrstock: Abfaltersbach E. M. 10 ; Brixen Se. f. b. Gnaden Dr. Josef Altenweisel 200; Msr. W. 16; Cortina D. V. P. 20; Franzensfeste B. A. 3; Kramsach A. G. 6; Kufstein Fr. Sch. 3; Linz Br. F. 2; Mariastein E. W. 3; Meran G. H. H. 100; A. M. 10; Milland N. N. 1; Qbcrvintl Pr. K. St. 1; Salzburg R. L. 6; St. Peter N. E. 8; Sierning L. M. 1; Sölden V. R. 22; Trient Mons. T. 6 (Antonins-brot); D. 20; Vandans C. Sch. 1; Walchsee I. S. 17.66; N. N. 17.55. Zur Pcrsolvicrung von heiligen Messen sandten eilt: Ahrweiler E. F. 35.25; Brixen B. 12; Köln M. L. 11.70; Dampfach L. F. 30; Gars A. G. 52; Heiligkreuz a. 83. 22; Kufstein F. Sch. 1; Mühlwald N. N. 6; N. N. 58.80; Nikolsdorf M. K. 10; Salzburg I. Sp. 2.40; St. Valentin A. M. 5; Vornholz Fr. v. N. 11.70; Weerberg C. E. 10; Winklern A. R. 16. Für die Missionen: Trient Msgr. T. 6; St. Valentin A. M. 4. Zur Taufe vou Heidcnkindern: Hohenems ungenannt 37. * * * „O Herr, verleihe allen unseren Wohltätern um deines Namens willen das ewige Leben!" Akormerrrerrts-Grkrrerrerrrrrgen. Vom 15. August bis 10. Oktober haben folgende Nummern ihr Abonnement erneuert: 62 86 387 415 744 1153 1195 1306 1451 I486 1657 1676 1693 1707 1865 2232 2240 2246 2274 2311 2685 2802 2918 3000 3366 3380 3386 3722 4076 5176 5976 6465 6737 7008 7079 7149. m Mr w M wa --v 4>>? s' Dem Memento der hochw. Missionäre und dem Gebete aller H Leser werden die folgenden Verstorbenen empfohlen: Herr Andreas Führer H (Jssing); Se. Gnaden Abt Dominikus Hönigl (Seitenstetten); Hochw. Herr Pfarrer m 91 (lernn (Rottalmünster); Herr W. Fünenich (Dümpelfeld); Herr Lehrer Franz Moll B| (Brixen); Herr Lehrer Simon Klasscrt (Oberrodenbach). „Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen!" Der „Stern der Neger" SrÄÄ /Disstonstatigkett der „Söbne des beüigsten Ikerzens Jesu" und sudbt Verständnis und werktätige Liebe des /Dissionswerkcs in Utttort und Sdbrift zu fördern. — Das Arbeitsfeld dieser /Ibissionare ist der Sudan (Lentralatrika). „Mite schön sind die ffüDc derer, die Den Zfrieden, die frohe ^Botschaft des Detles verkünden!" (IRöm. 10,15.) Der „Stern der Neger" Vriren (Südtirol) berausgegeben. Abonnement ganzjährig mit Nostversendung 2 K = 2 slßk. — 3 ft, Für die Ml ob ltäter werden wödbentUdb zwei heilige /Dessen gelesen. Der Heilige Vater Papst pins X. Hat der Redaktion, den Abonnenten und Wohltätern den apostolischen Segen erteilt. Mt Empfehlung der hochwiirdigsten Gberhirten von Brisen; Brünn, Leitmeritz, Linz, Glmütz, Marburg, Client, Triest und Wien- Dekt U. November 1908. Xi. Zadrg. Dem Jubelgreis auf petti Dbron. Seiner Heiligkeit Papst pins X. ^ ==== 18. November dieses Jahres wird der Heilige Vater Papst Pius X. seine goldene Jubelmesse feiern. Wenn ein Priester im hochwürdigen Greifen-alter inmitten der Gemeinde, für die er täglich betet und opfert, die er lehrt und leitet, sein goldenes Jubiläum feiert, dann jubelt mit ihm die ganze Gemeinde. Dieser laute Festjubel ertönt jetzt in der ganzen Welt ans Anlaß des goldenen Priefterjubi-läums unseres Heiligen Vaters. In diesen fünfzig Jahren seines Priester-tnms hat der Heilige Vater alle Stufen der kirchlichen Hierarchie durcheilt, Kaplan, Pfarrer, Seminarregens, Domherr, Generalvikar, Bischof, Patriarch — bis er zuletzt zur höchsten irdischen Würde gelangte und Nachfolger des hl. Petrus, Statthalter Christi auf Erden und Papst wurde. Welch ein Weg, den er gewandelt in den 50 Jahren, seit er als schlichter Priester sein erstes heiliges Meßopfer Gott dargebracht hat! Wie bescheiden klein war der Kreis derer, die den Ansgeweihten zum Altare begleiteten, im Vergleich zur Teilnahme der katholischen Welt an der Sekundiz des Papstes! Damals kniete unter der andächtigen Menge auch die Mutter unseres Heiligen Vaters. Welch ein Freudentag für die Mutter, als ihr ältester Sohn im Priesterornat am Altare stand und sie segnete. Reich, überreich war an diesem Tage die arme Familie Sarto, wenn auch ihr sonstiges Vermögen nur in einem kleinen, armen Häuschen, einem Felde, einer Kuh und — acht Kindern bestand!' Seine Jugend verlebte er ganz unter dem Schutze Mariens. So wird vom kleinen Josef Sarto — unserem jetzigen Papst — erzählt, daß er eines Tages freudestrahlend auf die Mutter zueilte und ihr sagte: „Mutter, ich komme eben aus der Kirche. Dort habe ich Maria vor ihren: Bilde das Allerbeste, das Allerschönste geschenkt, was ich ihr schenken konnte. Ich habe ihr versprochen, ich wollte immer die schöne Tugend der heiligen Reinheit lieben und treu bewahren." Als im August 1903 sich die dreifache Krone mit all' ihrer erhabenen Würde und ihrer drückenden Last auf sein Haupt senkte, da gedachte er der Tage seiner Kindheit und schrieb an die Gläubigen seiner Heimat: „Gedenket meiner im Gebete, namentlich im Heiligtum unserer lieben Frau von Cendrole." Dies nämlich ist die schlichte Wallfahrtskirche, in der vor dem Bilde der reinsten Jungfrau Pius X. schon als Kind an der Hand seiner Mutter seine Anliegen und Gebete zum Himmel gesandt, in der er auch nachmals oft als Priester gekniet und seine Sorgen und Mühen durch Maria seinem göttlichen Herrn und Meister aufgeopfert hat. Vier Jahre war er Kurat in Tombolo, hierauf ebensolang Landpfarrer in Salzano. Hier war es, wo seine Milde und Güte so recht ans helle Tageslicht traten, wo er eine Darlehenskasse gründete, sein Rößlein und ft in Wägelchen an die Bauern verinietet, die Arbeiterinnen beschützt, alles verschenkte und Schulden machte, um niemand in Elend und Not zu lassen. Mild und gütig blieb er auch als Bischof und Kardinal, mild und gütig ist er auch als der „Gütige" — Pius. In Treviso sehen wir ihn als Kanonikus und Generalvikar. Auf den verwaisten Bischofsstuhl in Mantua weiß Leo XIII. keinen würdigeren Priester zu setzen als Josef Sarto. Obwohl nun der damals 46 Jahre alte Bischof Sarto die Diözese unter ganz außerordentlich schweren Bedingungen zu übernehmen hatte, so muß man doch die Umwandlung der Diözese Mantua zu einer Musterdiözese Italiens ihm zuschreiben. Wiederum nach neun Jahren bekam er das Patriarchat von Venedig und im Juni desselben Jahres den Kardinalshut. Die herrliche Seestadt Venedig war voller Begeisterung und Jubel. Unter der jauchzenden Menge stand auch sein altes Mütterlein. Wer kann die Freude dieses Mntterherzens schildern, als sie ihren „Beppo" als Kardinal, als Patriarch in das stolze Venedig einziehen sah! Da meinte sie, daß ihre Bauerntracht nicht zu ihrem hohen Sohne passe, und vertauschte ihr einfaches Hütchen mit einem städtischen Hute. Doch da hatte sie sich an der Mutterliebe ihres „Beppo" arg verrechnet. Schnell mußte sie den Hut ablegen und die gewohnte Bauernhaube wieder aufsetzen. „So seid Ihr mir viel lieber," sagte ihr der neue Patriarch. Bald danach starb die Mutter, während der Vater bereits sechs Jahre vor der Priesterweihe gestorben war. In Venedig nannte man ihn gewöhnlich i 1 buon cardinale (bei: guten Kardinal). Seine Herkunft aus der Bauernhütte machte ihn dem einfachen Volke lieb. Als der große Papst Leo XIII. sein Haupt zur ewigen Ruhe niederlegte, da blickten viele ängstlich in die Zukunft. Es war eine schwere Sache, für ihn einen entsprechenden Nachfolger zu finden. Er fand sich, denn der Herr hat ihn ausgewählt aus Tausenden: am 4. August 1903 wurde Josef Sarto mit 50 von 62 Stimmen zum Papste gewählt. Im hohen Alter von 68 Jahren hat die göttliche Vorsehung unserem Heiligen Vater die Obsorge für die ganze Herde Jesu übertragen; da erst ist ihm gesagt worden: „Du bist Petrus, dir übergebe ich die Schlüssel des Himmelreiches", da erst wurde ihm das schwere Amt auf die Schultern gelegt: „Weide meine Lämmer, weide meine Schafe!" Fünf Jahre trägt nun der Heilige Vater bereits die Tiara. Sein Wahlspruch ist gemäß seiner ersten Enzyklika : „Omnia instaurare in Christo“, sein Programm: „Den Geist Christi zu erneuern in der Christenheit." Dies schwebte ihm während der 50 Jahre seiner priesterlichen Wirksamkeit stets vor Augen. Dahin zielten die eifrige Verwaltung des Predigtamtes, die liebevolle Pflege der Katechese, die selbstlose Erfüllung aller Seelsorgepflichten. Als Bischof scheute er keine Mühe in der Heranbildung seiner jungen Kleriker. Auch verschmäht er nicht, in eigener Person dem Volke Roms schlichte, aber herzergreifende Katechesen zn halten. Nicht minder fördert er jede Art katholischer Vereine. In dieser Hinsicht hat Pius X. gleich in seinem ersten Rundschreiben Worte warmer Empfehlung, indem er mahnt: „Wo Katholiken im Interesse der Religion sich zu Vereinen zusammenschließen, haben sie längst von unseren Vorgängern Billigung und Segen erhalten. Auch toir sprechen diesen Veranstaltungen offen unsere Anerkennung aus und wünschen ihnen in Stadt und Land weite Verbreitung und reiche Blüte." Und weiter spricht Pius X.: „Wenn dann in allen Städten und Dörfern die Gebote Gottes treu beobachtet werden, wenn man das Heilige ehrt, die Sakramente oft empfängt und alles tut, was zur christlichen Lebensweise gehört, dann wird zur Erneuerung in Christus fast nichts mehr fehlen." Das sind die Grundsätze Pius' X. und mit Recht wundert er sich über die Menschen, die ihn als Feind jedes wissenschaftlichen Fortschrittes brandmarken: „Warum sollen wir, die Hüter der katholischen Wahrheit, uns widerstrebend zeigen gegen die Erstndungen des Genies, den Fortschritt der verschiedenen Wissenszweige? Eine Wahrheit widerspricht ja nicht der anderen, sie fließen alle aus der gleichen Quelle." Treu seinem Programm, verfolgt Pius X. in all seinen oberhirtlichen Akten den hohen Zweck, die Christenheit in Christo zn erneuern. Wohl kaum dürfte ein Mittel so sicher und schnell zum beabsichtigten Ende führen als das im Dekret vom 20. Dezember 1905 angegebene: die oftmalige und tägliche heilige Kommunion. Von Natur gütig und mild, weiß Pius X. aber auch, wo es not tut, mit fester Hand einzugreifen und selbst das Messer an die Wunde zu legen, um sie zu heilen. Mit apostolischer Hirtenliebe, aber auch mit apostolischem Freimute hat er zur rechten Zeit das rechte Wort gefunden, um die Luft zu reinigen, damit die Sonne der Wahrheit in ungetrübtem Glanze den Völkern leuchte und um der Frömmigkeit die Wege zu bahnen und zu ebnen. Durch seine Enzyklika Pascendi hat er den Abgrund von Irrtum und Unglauben enthüllt und vor den Augen der ganzen christlichen Welt einen Leuchtturm errichtet, an dem jeder, der nicht verblendet ist, mit leichter Mühe sich orientieren kann. — Pius X. hat seine apostolische Tätigkeit auch auf die Missionswerke erstreckt. Wer kennt denn nicht den Wunsch des Heiligen Vaters, daß ihm als Jubiläumsgeschenke Paramente und sonstige kirchliche Gerätschaften zur Verfügung gestellt werden, damit er sie den armen Kirchen und besonders an Missionen verteilen könne! — Bonden guten Beziehungen des Heiligen Stuh-les zu König Menelik haben wir früher berichtet; dies bewirkte die Religionsfreiheit, die im abessinischen Reiche gewährt wurde. Bekannt ist ferner die Gesandtschaft nach Tokio, die sehr schöne Erfolge zeitigte und noch reifen wird. In Mexiko sind die Beziehungen zwi- schen Kirche und Staat besser geworden. Die Republikaner in Mittelamerika haben jetzt ebenfalls eine Vertretung beim Papst. Besonders in Südamerika hat Pius X. große Erfolge erzielt. In Argentinien und Chile Wiederholt hat der Heilige Vater Pius X. unserer Kongregation und Mission Beweise seiner Huld und seines Wohlwollens gegeben. Von einem Zeichen ganz besonderer Güte haben wir im ersten Heft dieses Jahrgangs Atelier des Hofphotographen Charles Scolik. Wien, VI1L, Piaristengasse 48. Se. Deiltgkeit lpapft Dius X. sind die Verhältnisse zwischen Regierung und Papst sehr gut geworden. Daselbst hat man dem Papst als Geschenk einen Palast zur Residenz des Nuntius offeriert. In Brasilien zeigt sich ein wahrer Frühling für das katholische Leben. berichtet. Durch ein eigenhändiges Schreiben übersandte er uns seinen Segen. Wir bringen die ermunternden Worte hier wieder: „Den geliebten Söhnen, den Missionären von Zentralafrika, denen Wir reichen Trost als Entgelt ihres Eifers wünschen, allen denen, die sie in diesem Werke des Glaubens und der Liebe unterstützen, der Redaktion und den Abonnenten der Zeitschrift ,Stern der Mit dankerfülltem Herzen wollen wir darum zum hohen Jubelpriester aufblicken. Nach Rom wollen auch wir besonders am 18. November unsere Gedanken und Herzen mit denen aller St. ipeters-'llrlrcbe in IRom. Sie ist die größte Kirche der Welt: 187 Meter lang, das Mittelschiff 45 Meter hoch; sie faßt 80.000 Menschen. In St. Peter sind die Leiber der heiligen Apostel Petrus und Paulus, Simon und Judas, die Häupter der Heiligen Johannes des Täufers, Andreas und Markus, die Leiber von 35 heiligen Päpsten und die Gebeine von sehr vielen andern Heiligen. —Rechts an die St. Peters-Kirche schließt sich der Vatikan, der Palast des Heiligen Vaters, an, den Pius X. seit seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl nicht mehr verlassen hat. - Der Petersplatz vor der Kirche ist mit Kolonnaden umgeben; in der Mitte des Platzes erhebt sich der 257, Meter hohe Obelisk, der 1586 mit dem Kreuz bekrönt wurde. Neger', welche die Gnadenwirkungen bei Bekehrung der armen Neger berichtet, erteilen Wir von ganzem Herzen den apostolischen Segen. Aus dem Vatikan, am 8. Nov. 1907. Pius PP. X." Katholiken in treuer Anhänglichkeit, Verehrung und Liebe wenden, um dem Priesterjubilar auf Petri Thron die ehrfurchtsvollsten und herzlichsten Glückwünsche zu entbieten mit dem Schwure unerschütterlicher Treue zum Statthalter Christi. Viele Tausende von Gläubigen aller Stände werden nach Rom eilen, um an diesem Tage an den Stufen des Altares, auf dem der hohe Jubelpriester das heilige Opfer darbringt, ihr Gebet und ihre Meinung mit dem seinen zu vereinen und des Segens teilhaftig zu werden, den der Papst in seiner Jubelmesse auf sie herabfleht. Wenige unserer Leser und Leserinnen werden dabei zugegen sein, aber alle werden gewiß einstimmen mit uns in den Wunsch und das Gebet: „Der Herr möge ihn erhalten und beleben, ihn beglücken auf Erden und ihn nicht preisgeben dem Willen seiner Feinde." (Ps. 40, 3.) JD Besuch der Christen zu IRäffala. IBeucbt des bocbvv. Der Atbara ist reich an Fischen und Krokodilen; auch Nilpferde soll es im Setit geben. Während der Trockenzeit, besonders in den Wintermonaten, verliert sich das Wasser stellenweise im Sande, so daß man trockenen Fußes ans andere Ufer gelangen kann, jedoch geht die Strömung unterirdisch weiter. Hier und dort stndet man Stellen von bedeutender Tiefe. Wehe demjenigen, dem die Lust käme, in solch einem Loche zu baden, denn da wimmelt es von hungrigen Krokodilen, welche gierig auf Beute lauern. Der Atbarafluß ist die Lebensader eines großen Teiles des östlichen Sudans. Ansässige Bevölkerung gibt es an ihm zwar wenig, jedoch zahlreiche Beduinenstämme wohnen an seinen Uferländern. Während der Charifszeit, wenn in der Steppe starke Regenschauer niedergehen, ziehen sich die Beduinen ins Innere des Landes zurück, säen Durra und lassen die Viehherden auf den saftigen Triften, die der segenspendende Regen ins Dasein gerufen hat, weiden. Das dauert einige Monate. ©tto tbuber F. 8. C. (Fortsetzung.) Die Regenzeit geht indessen zu Ende, das Gras verdorrt, die Wassergräben trocknen aus. Nun bricht der Beduine sein Zelt ab und zieht samt Weibern, Kindern und Herden zum Flusse hin. Hier baut er wiederum seine Hütte an einem abgelegenen Orte auf, lebt von der Milch seiner Herden, macht sich asida, d. h. eine Art Brei von der eingeernteten Durra, trinkt nebst seinem Vieh das gesunde Wasser, das ihm der Fluß von den abessinischen Bergen herabbringt, legt Schlingen, um Gazellen und wilde Esel zu fangen, welche zahlreich die Steppe beleben und nachts ans Ufer zum Trinken kommen, und führt so das Leben eines völlig freien Mannes. Beim Herannahen eines mohammedanischen Festes treibt der Beduine eine Anzahl fetter Kamele und Hämmel den Nilstädten zu, wo er die Tiere für gutes Geld verkauft. Mit dem Erlös verschafft er sich Stoff zu Kleidern und Tabak, erspart jedoch den weitgrößten Teil und sammelt sich allmählich eine ansehnliche Summe. Wer immer die Verhältnisse nicht kennt, würde sich kaum einbilden, daß die braunen Steppensöhne mit struppigem, zerzaustem Haupthaar und schmutzigen Kleidern oft mehr bares Geld besitzen als mancher Städter. Als Ursache dieses Wohlstandes erkennt der Beduine den Fluß an. Ihn besingt er wie der Deutsche den Rhein. In aller Beduinen Munde kann man unter anderem auch folgenden Reim hören: „Atbara omm dalät Rabäiat el jatäma Maskan el äsebat.“ ans deutsch: „Atbara der Krumme, Erzieher der Waisen, Zuflucht der alten Jungfern." D. h. alle Waisen, um die sich kein Verwandter kümmert, alle Arabermädchen, denen nicht der Glücksstern geleuchtet hat, einen Mann zu finden, ziehen sich an den Atbarafluß zurück, gewinnen Salz, verfertigen aus dem Baste und aus den Blättern der Palme Matten, Körbchen und andere Arbeiten, verkaufen sie auf dein Markte zu Damer und fristen so ihr Leben. Niemand stirbt an ihm aus Hunger. Ein herrlicher Wohlgeruch, der den blühenden Bäumen entströmte, wehte uns entgegen, als wir die Flußniederung betraten. Fruchtbares Erdreich, in welchem sich die Gießbäche hier und dort tiefe Rinnsale ausgewühlt hatten, trat nun an Stelle des steinigen Bodens der Hochfläche. Die Gegend heißt el Hnti.' Wir waren nun am rechten Ufer des Atbaras, dem wir wohl sieben Tage, d. h. bis nach Gos Regeb entlang zu reifen hatten. Herden von Kühen, Schafen und Ziegen belebten das Land. Das Interessanteste zum Sehen waren für mich wohl die Dumpalmen (siehe Seite 260). Solche Bäume hatte ich schon viele gesehen, aber noch nie in verwildertem Zustande. Die Dnmpalmen des Atbaraflusses sind herrenlos. Niemand kümmert sich darum, die Bäume zu reinigen, die vertrockneten Zweige herabzubrechen und zu verwenden. So bekommt man denn viele Bäume zu Gesicht, deren Spitze eine schöne, dunkelgrüne Blätterkrone ziert und nach unten hängen fest am Stamme die verdorrten Palmzweige von 10 und 20 Jahren her herab. Oft verwachsen sich die jungen Bäume ineinander und bilden ein umfangreiches, undurchdringliches Dickicht, Zuflucht von Schlangen und allerhand Ungeziefer. Überall auf dem Boden zerstreut liegen die abgefallenen Früchte. Diese sind ungefähr von dreieckiger Gestalt und von der Größe einer Faust. Die Fmchtschale ist von einer dünnen faserigen Schichte überzogen und hat einen eigentümlichen Geschmack. Die Eingeborenen nagen die Frucht ab aus Zeitvertreib oder um den knurrenden Magen etwas zu befriedigen; jedoch ein wirkliches Nahrungsmittel ist sie nicht. Auch läßt man sie im Wasser aufweichen, gären und gewinnt so ein Getränk daraus. Das Innere der Schale birgt einen außergewöhnlich harten Stein. In der benachbarten italienischen Kolonie Erythräa schneidet man denselben aus der Schale heraus und verschickt ihn in großen Massen nach Amerika, wo er mannigfach verarbeitet wird. Indessen hatten auch mein Führer und mein Diener etwas Interessantes erblickt. Ihre gierigen Augen hingen an den schönen Viehherden, Eigentum der hiesigen Beduinen. „Schau', was für ein herrliches Vieh es hier gibt!" riefen sie aus. „Herr, nicht wahr, bn wirst uns für unsere Mühen auch nebenbei ein fettes Lamm schenken! Denn das Reisen in der trockenen Steppenluft reizt den Appetit." Die Sonne brannte schon ziemlich heiß am Himmel trotz der Wintermonate. Die schattenspendenden Palmenwipfel mit ihren meterlangen Blättern schienen uns zur Rast einzuladen. Hunderte von Bäumen wuchsen rings um uns herum und als der frische Nordostwind durch den luftigen Blätterwald blies, erhob sich von allen Seiten ein gewaltiges Rauschen. Wir waren in der Nähe des Flusses bei einem Meschra, d. h. Landungsstelle. Hier und dort nämlich fallen die sonst steilen Atbara-Ufer sanfter ab und erleichtern so das Herankommen an den Fluß. Dieser Stellen bedienen sich die Beduinen von Zeiten ihrer Urgroßväter her, um die Herden zu tränken. Hier halten auch alle Karawanenführer an, denn sie finden daselbst gewöhnlich Milch oder- äußerste Vorposten der Regierungstruppen stationiert, der aus Ababdehkriegern zu Kamel bestand unter dem Befehl von Abd el azim beg. Die Sonne neigte sich schon am Himmel, als wir bei der Landschaft Abu Adär waren. Schön bebaute Felder wechselten hier mit dem Teilansicbt von Assuan. Diese Stabt Oberägyptens liegt am rechten Nilufer und zählt ungefähr 13.000 Einwohner, größtenteils Mohammedaner. Heute ist Assuan eine moderne Stabt, die wegen ihres gesunden, trockenen Wüstenklimas in den Wintermonaten von Fremden aus Europa sehr stark besucht ist. (Eine Handelsstadt, besonders in Straußfedern, Elfenbein, Gummi und Häuten. In der Nähe der Stabt sind viele Felsengräber. (Text Seite 260.) ein Böcklein bei den heranziehenden Beduinen und tauschen sich die neuesten Nachrichten aus. Am Nachmittag gelangten wir nach kurzem Ritte zu einer Anhöhe, auf welcher sich ein viereckiges, jetzt vernachlässigtes Gebäude erhob. Sofort erkennt man, daß es zu militärischen Zwecken gedient hatte. Diese Stelle war von großer Wichtigkeit im Kriege gegen den Emir Mahmud 1898. Hier war der Gestrüpp und den Dornenhecken der Wildnis. Große Viehherden und auch Pferde sah man weiden, ein offenbares Zeichen vom Wohlstände der hier wohnenden Beduinen. Die hiesige Saat verdankt ihr Dasein den Schöps-rädern-, es gibt deren eine ziemliche Anzahl besonders am anderen, d. h. am linken Ufer. Erbauer derselben sind die Robatäb- und Scheigie-Araber vom Nil her. Diese besäen auch das Land und bekommen von den eigentlichen Eigentümern, den Beduinen, die Hälfte der Früchte. Bebautes Land soll es einst am Atbarafluß viel gegeben haben. Da kam Osman Digna, nahm den Leuten das Vieh weg, führte die Männer in den Krieg und verheerte die Gegend. Hier nun beschreibt der Fluß einen großen Bogen nach südöstlicher Richtung. Die direkte und kürzere Straße verläßt daselbst den At-bara, setzt über eine sechs Stunden lange Hochebene, die sogenannte „Ag ab a Hanfar" weg und nähert sich jenseits derselben bei der Landschaft Hilgi wiederum dem Fluß. Ein anderer Weg führt dem Flusse entlang nach Nechela, woselbst der Emir Mahmud im Jahre 1898 sein Lager aufgeschlagen hatte. Ans meinen wiederholten Reisen habe ich schon beide Straßen genommen; bei weitem interessanter, obwohl länger, ist diejenige längs des Flusses, Nach einem schwierigen Ritte auf steinbesäten, engen Pfaden, über Anhöhen und durch Schluchten gelangten wir endlich zu Mahmuds einstigen Schanzen. Die freundlichen Leser mögen es mir gestatten, eine kurze Schilderung von dem darzubieten, was heute hier noch zu sehen ist, und von höchst wichtigen Ereignissen, welche sich eben vor 10 Jahren hier zugetragen haben. — Hier wurde der Emir Mahmud, Anführer des Derwischheeres, am 8. April 1898 geschlagen und gefangen genommen. — Er-wühnter Emir, Vetter des einst hier herrschenden Kalifen Abdullahi ettaischi, verwaltete unter dessen Regierung den ganzen westlichen, den Derwischen unterworfenen Sudan, das heißt ein Gebiet, das an Ausdehnung Deutschland mtb Frankreich zusammen mindestens gleichkommt. Als die englisch-ägyptischen Truppen 1896 Dongola eroberten, ließ der Kalif seinen Vetter hierherkommen, um dem Vordringen der Türken — so nannte man hier die englisch-ägyptischen Truppen — Wider- stand zu leisten. Von hier brach Mahmud inrch Metemmeh auf, tuo er den Stamm der dort ansässigen Djaalin-Araber vernichtete; nach sechsmonatlichem Aufenthalte zu Metemmeh und zu Schendi zog er gegen Damer in die Atbaragegend. Auf den Rat von Osman Digna, des Verwalters der Atbaragebiete, wählte der Emir Mahmud die Flußgegend Nechela zu seinem Lager aus. Was den Platz an sich betrifft, war die Lage vorzüglich für das schlecht bewaffnete Derwischheer. Dort am abgelegenen Ufer des halb vertrockn eten Atbaras war Mahmud vor dem mörderischen Feuer der Kanonenboote sicher. Vom Flusse bis zur direkten Straße hinauf, welche über die Hochebene führt, beträgt die Entfernung mindestens drei Stunden, über lockeres, zerklüftetes Erdreich, wo man fast bei jedem Schritte mit dem Fuße im Boden versinkt. Dieser Umstand erschwert nicht wenig das Heranrücken eines feindlichen Heeres. Vor dem Lager dehnten sich noch Hügel aus, welche es dem spähenden Blicke beinahe verbargen; so bildete cs eine natürliche Festung. Nicht zufrieden mit diesen Vorteilen, die ihm die Natur darbot, machte sich Mahmud ans Werk, den Ort gut zu befestigen. Er ließ zahlreiche Gräben quer durch das Lager herstellen und vor denselben Erdwälle auswerfen. An verschiedenen Stellen ließ er mit Erde und mit dem Holze der Dumpalmen eine Art Festungen errichten, wohl zehn an der Zahl, und dieselben mit Geschossen für Kartätschen und mit Kanonen versehen, welche Geschütze sämtlich von der alten ägyptischen Regierung herstammten. Für sich selbst ließ Mahmud so ziemlich inmitten des Lagers eine geräumige Hütte erbauen mit einem unterirdischen Versteck, um im Notfälle dort unten seine Zuflucht zu nehmen. Rings um des Emirs Behausung erhob sich rasch ein Bollwerk, auf dem zwölf Geschosse für Kartätschen und sechs Kanonen aufgepflanzt wurden; davor waren Laufgräben und Erdwälle, deren Verteidigung Mahmuds Leibwache oblag. Es war dies die befestigteste Stelle des ganzen Lages. Nebenbei hatte der Befehlshaber des Derwischheeres hinter sich einen Raum einrichten lassen für zehn gesattelte Pferde. Er hatte nämlich so seine Vorbereitungen getroffen, um im Falle einer Niederlage sich der Gefangenschaft zn entziehen, und zwar entweder durch sein Versteck unter der Erde oder durch eine schleunige Flucht im Sattel seiner vorzüglichen Pferde. Beides jedoch mißlang ihm. Geschütze waren noch an anderen Stellen aufgepflanzt, die meisten in der Richtung nach Norden: es schien, als ob Mahmud von dieser Richtung her den Hauptangriff des Feindes geahnt habe. Zahlreiche Dumpalmen und andere Bäume wuchsen überall und die Derwische benutzten deren Blätter, um sich Hütten und Dächer gegen die Sonnenhitze zu errichten. Ein großer Graben umgab das ganze Lager, das stellenweise mit Palisaden befestigt war. Dichte, ineinander verwachsene Dornenhecken bildeten die Schutzwehr dieses äußersten Grabens und sollten das Ueberspringen desselben von seiten des Feindes unmöglich machen. Auch Osman Digna hatte im Lager Platz genommen, jedoch mit dem guten Vorsatze, gleich Reißaus zu nehmen, wenn sich die Sachen gefährlich gestalten würden. Mahmud indessen ergoß sich in hochtrabenden Reden: er dünkte sich schon der Eroberer von Aegypten zu sein; er pries Aegyptens herrliche Gefilde, ein Land, das er ja nach kurzem einnehmen würde, und er zählte auf sicheren Erfolg. Einen Punkt von höchster Wichtigkeit hatte Mahmud ganz oberflächlich behandelt, nämlich die Verproviantierung des Heeres. Dieses war wohl 30.000 Mann stark und sehr wahrscheinlich noch stärker. Wieviel die genaue Anzahl seiner wilden Horden betrug, das wußte der Anführer selbst nicht Dem Nil entlang von hier nach Damer lebte das Derwischheer vom Rauben und Plündern; daß es am Atbarafluß aus Mangel an ansässiger Bevölkerung wenig zum Stehlen gebe, das wußte Mahmud wahrscheinlich nicht. Andererseits vertraute er viel aus seine tüchtige Reiterei, welche die fruchtbaren Nilgegenden um Berber herum plündern sollte. Jedoch auch diese konnte nur wenig erbeuten. Infolgedessen war in Mahmuds Lager Herr Schmalhans beständiger Küchenmeister. Der eine fing Fische, ein anderer stellte Stachelschweinen, Igeln und Mäusen nach; wieder andere gruben nach, Wurzeln oder aßen auch verendete Pferde und Esel. Jedweder suchte den knurrenden Magen zn befriedigen, so gut er eben konnte. Zum Glück waren damals die Früchte der Dumpalmen reif und ein großer Teil des Heeres war beschäftigt, dieselben gleich den Affen abzunagen. Mahmuds Anwesenheit mit Atbara verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den Nilgegenden und verursachte allgemeine Panik. Viele Leute ergriffen die Flucht nach Norden hin. Auf Befehl von Lord Kitchener, dem Anführer des englisch-ägyptischen Heeres, wurde die sämtliche Bevölkerung von Berber und der Umgegend mit Hab und Gut vom rechten auf das linke Nilufer gebracht. Die englischägyptische Armee selbst war stationiert zwischen Berber und Kennür. Es wurde in den leitenden Kreisen beschlossen, dem gefährlichen Nachbar zu Leibe zu rücken. Am 1. März 1898 gelangte die ganze Armee nach Abu Adar, am Anfange der Hochfläche Hanfar, und kampierte dortselbst sechs Tage am Ufer des Flusses, um für den bevorstehenden Angriff des Feindes genugsam Kräfte zu sammeln und die letzten Vorbereitungen zu treffen. Das Heer bestand aus folgenden Truppenteilen: Infanterie: 11 ägyptische, 6 schwarze und 4 englische Bataillone; im ganzen 21000 Mann Infanterie. Kavallerie: 2000 Aegyp-ter zu Pferde und 1000 schwarze Kamelreiter. Artillerie: 5 ägyptische Batterien nebst 6 Maximgeschützen, 2 englische Batterien nebst verschiedenen Maximgeschützen. Auf die schwarzen Bataillone kamen 12 Maximgeschütze. Dazu noch zwölf Haubitzen. Hieraus erkennt man leicht, daß in bezug ans Anzahl das Derwischheer wohl überlegen war, doch kein Vergleich zwischen der Be-waffnung der beiden Gegner. Fast täglich fanden Scharmützel statt; darunter verdient besondere Erwähnung der Rekognoszierungsritt des Generals Hunter, wobei er das feindliche Lager besichtigte, auch eine Anzahl Bomben hineinschleuderte und dann einen eiligen Rückzug antrat, um nicht vom Feinde, der von verschiedenen Verstecken hervortauchte, umzingelt zu werden. Als Osman Digna die Bomben durch die Luft schwirren hörte, welche kaum die Erde berührten und mit donnerähnlichem Knalle zerplatzten, erinnerte er sich der Tage, an denen er Suakim belagert hatte und durch das Feuer der Kriegsschiffe zum Rückzug gezwungen worden war. Seine Haut war ihm viel zu lieb und er hatte keine Lust, sich von den Bombensplittern Arme und Beine abschlagen zu lassen. Es war am 7. März abends, als Osman bei Mahmud erschien und ihm das Heranrücken des Feindes mitteilte; gewiß hatte er das durch Spione erfahren. „Die Türken kommen," sagte er kurz, „flieh, sonst wirst du bös gehauen. Käme es zum Handgemenge, so könnten wir Aussicht haben auf Sieg, aber das ist unwahrscheinlich." Mahmud konnte sich nicht zur Flucht entscheiden. Der Stolz hinderte ihn daran. Was würden die Leute sagen, wenn es heißen würde, daß er, der vielbesungene Held des Westens, vor dem Feinde Furcht gezeigt habe! Wollte er ja sogar Aegypten erobern! Der schlaue Osman überließ den unentschiedenen Mahmud seinem bösen Geschicke und ging davon. Sofort erteilte er seiner Mannschaft den Befehl, ihre Habseligkeiten zusammenzupacken und schleunigst das Lager zu verlassen. Dann entfloh auch er im stillen der Nacht gerade noch zur rechten Zeit. Osmans gutes Beispiel fand Nachahmung und noch mancher andere, der ebenfalls wenig Anlage für Ruhmestaten hatte, verließ die unheilvollen Schanzen in der Dunkelheit. (Fortsetzung folgt.) Die (Befahr des Daibmonds. Line Studie des bocbw. Ist es bei dem Geist des Islams erlaubt, verrät es da Menschenfreundlichkeit, wenn man sich vereint und zusammentut, um einen solchen Geist zri verbreiten? Da jedoch derartige Gründe nichts wiegen auf der politischen Wage, so werden wir fragen: heißt man das Staats- P. tpaul Meroni F. S. C. klugheit, die Verbreitung des Islams zu begünstigen, um sich die Liebe der Muselmänner zu gewinnen? Nein, denn ein solches Benehmen wäre noch unklüger, als wenn man sie, die Anhänger des Islams, mit Waffen, Munition, Kanonen und Geld versehen würde; man tat sich bisher zusammen, um, ohne es zu wollen, direkt darauf loszuarbeiten, um den Feind an Zahl und Macht wachsen zu machen, der sich dann eines schönen Tages erheben wird, wie er jetzt schon in der Gesinnung sich ganz und gar erhoben hat. Was soll man da von den Regierungen sagen, wie z. B. von der französischen, die, während sie im Mutterlande das Christentum voller Erbitterung verfolgt, in den Kolonien so ganz voll ist von Rücksichten, Zärteleien und freundschaftlichen Gesinnungen für den Islam? Welches ist denn der Grund und der Zweck, die sie leiten? Wie soll man solche Lente nennen? Es sind Sektierer und damit ist genug gesagt. Deshalb ist es ein arger Mißgriff, sich zusammenzutun, um Moscheen zn errichten, sich zusammenzutun, um eine Art Seminar zu gründen für die Scheichs, welche die fanatischesten Feinde sein werden; es ist ein sehr hoch anzuschlagender Mißgriff, daß man in das Schulprogramm das Studium des Korans aufnimmt, und zwar ohne jede Kontrolle, da derselbe in einer Sprache vorgetragen und erklärt wird, die den Behörden unbekannt ist und noch dazu von den Scheichs, an deren Rechtschaffenheit man überhaupt stark zweifeln muß; das ist so recht eigentlich der Zustand der gemischten Schulen: wir lehren Lesen, Schreiben, Rechnen; die Religion könnt ihr dann zu Hanse euch aneignen. Schlimmer noch als dies ist das Begünstigen der Ausbreitung des Islams in den noch heidnischen Ländern und hierin gibt es, glaube ich, gar keine Entschuldigung. In diesen Ländern sollten die Regierungen sogar nicht einmal das Eindringen der arabischen Sprache begünstigen. Dies bedeutet ja gerade so viel, als das Nationalgefühl und den Charakter eines Stammes von Eingeborenen zu untergraben und diese mit Arabern und Mohammedanern zu einem Volke zu verschmelzen, oder mit einem Worte, dem Feinde in die Hände arbeiten. Warum sucht man nicht anstatt dessen unter den Heiden ihre eigene Sprache mehr zu entwickeln oder, nachdem man mehrere verschiedene Stämme vereint hat, der vorherrschenden Sprache Geltung zu verschaffen und ihnen ihren nationalen Charakter zu belassen? Ist dies vielleicht schwerer? Ist dies nicht vielleicht das einzige Mittel, um in ihnen die guten Anlagen und Talente, die auch im Wilden schlummern, zu erhalten und zur Entwicklung zu bringen, die aber unter dem Einflüsse des Islams gänzlich vergraben würden? Wäre dies nicht vielleicht der beste Weg, um jene Völker vor dem unheilvollen islamitischen Einflüsse zu bewahren und jener Vereinigung von arabischen Kräften mit denen der Eingeborenen vorzubeugen, die, wie ich oben sagte, die Senussie ans allen Kräften anstrebt! Im Programm der Kolonisatoren ist immer der erste Punkt die Zivilisation. Wenn man aber dann jenen Tendenzen huldigen sieht, welche sich eher der Zivilisierung hindernd in den Weg stellen, so ist man geneigt zu glauben, daß dies Motiv der Zivilisation nicht anders als eine Art Aushängeschild zu betrachten ist, um dann den übrigen Teil des Programmes leichter durchführbar zu machen. Schließlich ein anderes Mittel und vielleicht das schwerste, um die Gefahr des Islams zu vermindern, von der wir oben gesprochen haben, wäre das Begünstigen der christlichen Missionen, namentlich unter den Heiden. Denn niemand kann bezweifeln, daß die christliche Propaganda die wirksamste ist gegen den Einfluß des Islams, wie auch niemand daran zweifeln kann/ daß die Missionäre an erster Stelle die Berufenen sind, denen es zukommt, mit beizutragen, daß das Nationalgefühl in den verschiedenen Stämmen der Eingeborenen wachse, da dasselbe die einzige Schutzwehr gegen das Vordringen des Arabertnms bildet, und zugleich ist es Aufgabe der Missionäre, mit der Religion und dem Unterricht auch in der Sprache der Kolonisatoren die dortigen Völker mit den europäischen Machthabern zu verbinden. Es liegt also auf der Hand, daß die Regierungen die Missionen unterstützen und fördern müßten, weil diese es sind, welche, während sie für die Religion arbeiten, gleichzeitig für die Verbreitung der Zivilisation tätig sind und der Lokalregierung werktätig zur Seite stehen, und dies sollten sie um so mehr tun, da auch die Muselmänner ihre Missionen haben: ist doch ohne Zweifel jeder Moslem zugleich ein Missionär, Aber können wir denn behaupten, daß die Regierungen jetzt ein solches Muß erkennen und einsehen? Wenn dort bei den Regierungen, welche in ihrem gerechten Urteile die Arbeit der Missionäre hochschätzen, obwohl sie akatholisch sind, leider der eine oder andere sich befindet, dem es scheint, daß die Missionen eine mißliche Last seien, so betrachtet er sie mit einer gewissen Verachtung und läßt sich keine Gelegenheit entschlüpfen, um ihnen irgendwie ein Hindernis in den Weg zu legen. Woher sonst diese neuen Gefühle der Feindschaft gegen die Missionen? Die Missionäre haben ihr Ziel bisher nie aus dem Auge verloren, sie haben bisher nie etwas anderes gesucht und suchen auch jetzt nichts anderes, als das Evangelium zu verkünden und auf die bestmögliche Weise ihre Wirksamkeit sicherzustellen. Woher also diese Feindschaft? Die erste Ursache muß man in dem antiklerikalen und antireligiösen Vorurteile suchen, welches heutzutage die lateinischen Länder beherrscht. Der Antiklerikalismus ist ein. blindes Gefühl, eine moralische Krankheit, eine Art von Manie, von Besessenheit, welche die Geister verdreht, die Vernunft verdunkelt und jedem Menschen das Vermögen benimmt, die Interessen des Landes zu verfolgen. Wer davon angesteckt ist, ist nicht mehr fähig, ich sage nicht, eine kriegerische Gesinnung im Herzen zu hegen, sondern nicht einmal die Gefühle der Ge- rechtigkeit, der Ehrlichkeit und Gleichheit gegen jene, die dem klerikalen Stande angehören. Es reicht hin, daß die Religion, die Priester, die Missionäre in irgend einer Weise einen Anlaß bieten, um alles, auch das Unschuldigste zu verdächtigen. Jeden Tag ereignen sich in den Kolonien Skandalgeschichten von seiten der Offiziere und Beamten; doch das scheint der Antiklerikale nicht zu sehen und schließlich kommt es ihm natürlich vor. Wenn sich aber eine kleine Verdächtigung gegen einen Missionär auch nur irgendwie hören läßt, schenkt man ihr Glauben, man übertreibt alles und dehnt es auf alle Missionäre aus und zieht her über das Kreuz. Also eilte der ersten Ursachen dieser feindseligen Gesinnung gegen die Missionen ist der Anti-klerikalismus. Aber sie ist nicht die einzige und auch nicht die hauptsächlichste. Die wahre und eigentliche Quelle einer solchen Gesinnung muß in den Kolonien selbst gesucht werden. Man will keine Zeugen haben, will keine unabhängigen Personen in seiner Nähe haben, das ist der eigentliche Grund, Doch die Missionäre, die mit allen in gutem Frieden leben, sind keine Spione, haben auch zu viele Interessen, es nicht zu sein; sie wissen ein Auge zu schließen und im Notfälle auch beide. Wenn ihnen dann beim Anblick gewisser Vorkommnisse ein Ausruf der Entrüstung entschlüpft, wer könnte es ihnen verargen und sie Intriganten nennen? Dennoch glauben wir im Interesse des allgemeinen Wohles der angenehmen Hoffnung Raum geben zu können, daß auch dies feindselige Benehmen gegenüber den Missionen, das vielleicht gar nichts anders ist als eine momentane Geistesverdunklung, sich bald in jenen Ländern, wo es bereits Platz gegriffen hat, verlieren werde, um humaneren Gesinnungen gegen Personen Platz zu machen, die sich einzig und allein für das Wohl opfern, und daß sich in den Kolonien immer mehr ein aufrichtiges und herzliches Einverständnis zwischen den Vertretern des Staates und der Kirche geltend mache, da ja beide nur da sind, um sich gegenseitig zu ergänzen und zu unterstützen in der Verbreitung der Zivilisation. Und nun, um zum Abschluß zu kommen, wir haben gesehen, worin die Gefahr von seiten des Islams besteht, und ich habe auch einige Maßregeln, deren es übrigens sehr viele, und zwar leicht sich darbietende gibt, in Erwähnung gebracht, um derselben zuvorzukommen. äßenn. nun der eine oder der andere meinen möchte, daß ich denn doch die Zukunft in den europäischen Kolonien, in den Ländern des Islams ein wenig gar zu schwarz hinstelle, so gestehe ich, daß es mir wirklich Freude bereiten würde, wenn diese meine Ansicht sich nicht bewahrheitete. Man hat früher viel von der gelben Gefahr gesprochen und da dieselbe weit war, hat man sich damit beruhigt. Auch jetzt kann man die von seiten des Islams drohende Gefahr eine noch fernliegende nennen. Doch wer kann mit Sicherheit voraussehen, was die Zukunft bringen wird? Und was dann, wenn eines Tages diese Gefahr völlig gereift sich einstellt P Und was weiter, wenn sie sich auch noch mit der gelben Gefahr vereinigt? Wenn dieser Fall eintreten würde, so hätte man wenigstens den einen Erfolg einmal erreicht, die Nationen Europas geeint zu sehen, die jetzt so entzweit sind untereinander. Eine aus vielen Ursachen, derentwegen die Päpste mit so großem Eifer die Kreuzzüge gefördert haben, war, die europäischen Fürsten von ihren beständigen, gegenseitigen Reibereien abzuhalten und sie zu bewegen, vereint den gemeinsamen Feind zu bekämpfen. Wenn der gemeinsame Feind mächtiger auftreten wird, ist es möglich, daß er die gleiche Wirkung, eine innigere Vereinigung der europäischen Mächte hervorrufen wird. Dann wird auch Europa zur Einsicht gelangen und eine andere längst vergessene Wahrheit wieder verstehen lernen, diese nämlich, daß es das, was es ist, durch das Christentum geworden ist, daß es seine Zivilisation und Macht dem Christentum verdankt und daß es nur durch die Rückkehr zum Christentum siegen und seinen Triumphzug durch die Welt feiern wird, um so das Licht echter Kultur überall zu verbreiten. ( rrfrl 11 Bus dem slIM ('('ionsleben. 11 Bas ifest des bl. Petrus Claver in . Khartum. Der hochwürdige P. Josef Pasquale Crazzolara schreibt aus Khartum: Wir erwarten täglich unseren hochwst. Bischof Msgr. Geyer, der wieder die Stationen am Weißen Nil besuchte. Hier ist nichts Außergewöhnliches und ein Tag gleicht dem anderen. Der 9. September sollte eine kleine Abwechslung bringen: ein allen Afrikamissionären liebes Fest, das ihnen den großen Negerapostel St. Petrus Claver alljährlich vor Augen stellt. Für die christlichen Neger in Khartum hat dasselbe noch weitere Reize und darum sehen alle mit freudig-sehnsüchtigem Herzen dein Nahen desselben entgegen. Es ist nämlich Sitte, am Feste ihres großen Patrons, des hl. Petrus Claver, ihnen auch materiell seinen Schutz und Segen fühlen zu lassen. Sie bekommen an diesem Tage ein gutes Mittagessen und außerdem noch ein Geschenk; das zieht natürlich und bei manchem vielleicht mehr als alles andere. Schon einige Tage vorher merkte man es allen an, daß etwas Neues und Langersehntes im Anzug war. Ueberall wurde Abuna (Pater) Huber, der sich vor allem mit den Negern abgibt und am Borabend des Festes sie zu besuchen pflegt, um zur Feier des kommenden Tages einzuladen, freudig aufgenommen. In aller Frühe des festlichen Tages selbst sah man allenthalben Neger herankommen und so mancher fühlte sich gedrängt, bei dieser schönen Gelegenheit wieder in seinem Gewissen Rundschau zu halten und sich dann mit dem Brote der Engel zu stärken. Inzwischen fanden sich zahlreiche Neger von Omdurman, Halfaya und Khartum ein; manche waren allerdings von Berufsgeschäftcn abgehalten (war ja das Fest heuer an einem gewöhnlichen Wochentag). Um halb 9 Uhr war eine gesungene Messe, bei welcher sich's zwei schon erwachsene Neger nicht nehmen ließen, in weißem Talar, den sie im Notfälle von den Laienbrüdern ausgeliehen, und Chorrock selbst zu dienen. Der Musikchor, der eine schöne Messe aufführte, ließ wenig zu wünschen übrig. Es waren ohne Zweifel alle auch innerlich geistig gehoben. Möge der hl. Peter Claver recht viele Gnaden ans sie herabgefleht haben, daß der heilige katholische Glaube in ihren Herzen immer festere Wurzeln fasse! Man darf sich eben nicht vorstellen, daß diese Neger mit dem Wasser der Wiedergeburt in ganz andere Menschen umgewandelt werden. Gewisse böse Triebe und Leidenschaften haften tiefgewnrzelt in ihren Herzen und die mohammedanische und glaubenslose Umgebung (zu letzterer sind leider auch Europäer zu rechnen) ist jedenfalls nicht dazu angetan, dieselben ersticken zu helfen. Da ist die göttliche Gnade in reichlichem Maße notwendig und diese will durch Gebet gleichsam wie durch ein Gewaltmittel herabgezogen werden. Wo alle Mühe der Missionäre nutzlos ist, kann Gott in einem Augenblicke helfend eingreifen. — Durch Gebet können also alle für das Seelenheil dieser unter dem Fluche ihres Stammvaters Cham seufzenden armen Neger sehr viel wirken, während die Missionäreihrekörperlichen Mühen und Arbeiten diesem heiligen Zwecke weihen. Ich bin erst seit Anfang Juli hier in Afrika. Ich kam mit Anschauungen hieher, die der Wirklichkeit ziemlich wenig entsprachen. Ich begann mit großem Interesse meine Anschauungen der Wirklichkeit anzupassen und wurde auch bald über die hiesigen Zustände, das Tun und Treiben unserer Christen hier in Khartum aufgeklärt. Was alle Missionäre versichern können und was ich bis jetzt im kleinen zu beobachten Gelegenheit hatte, ist kurz die Bestätigung dessen, was im vorigen Herbst bei einer kurzen Ansprache in Europa unser hochwst. Bischof in einer mir sehr auffälligen und unvergeßlichen Weise stark betonte. Er führte kurz aus, daß es zur Bekehrung der Neger nottue: 1. an Missionären, welche die Bekehrung vermitteln, 2. an Geld, durch welches den Missionären und ihren Ansiedlungen die Existenz gesichert und die vielen verschiedenen Auslagen gedeckt würden, aber 3. vor allem sei notwendig die Gnade Gottes, die allein die Herzen bekehren und sie zu wahren Christen machen könne. — Der Gründe, welche eine besonders reichlich fließende Gnadenquelle hier als notwendig erscheinen lassen, gibt es viele, wie ja die Briefe und Berichte der Missionäre und selbst Forschnngsreisender häufig ausführten. Kehren wir indes zu unseren festlich gestimmten Negern zurück. Gleich nach der heiligen Messe wurde mit dem Allerheiligsten der Segen gegeben, da er am Nachmittag nicht wohl mehr gegeben werden kann. Nach der Festlichkeit in der Kirche setzten sich alle zu einem gemeinschaftlichen Frühstück zusammen. Da mögen wohl manche alte Erinnerungen wachgerufen worden sein von der Zeit, da sie noch als Zöglinge in der Mission in Aegypten zum Teil beisammen waren, haben ja alle, Männer und Frauen, die Negerkolonie Gesirah noch in frischer Erinnerung. Um 12 Uhr wurde ihnen ein einfaches, aber doch allseitig befriedigendes Mittagessen vorgestellt. Alle konnten sich erfrischen und wieder einmal die liebe Merissa (Negerbier) verkosten, die doch bei solchen Anlässen nie fehlen darf: auch erhielt jeder ein halbes Glas Wein. Man ist hier sehr vorsichtig mit den geistigen Getränken, denn hat sie ein Neger einmal lieb gewonnen, so ist leider alles verloren. Es ist überflüssig zu bemerken, daß alle sehr wohlauf, lustig und fidel waren. Jeder bekam noch ein kleines klingendes Geschenk. Gegen 4 Uhr begannen sie allmählich auseinander zu gehen. So suchen die Missionäre diese ersten Früchte ihrer Arbeit zu hegen und zu pflegen und diese Negerchristen öfters an sich zu ziehen und in guten Beziehungen zur Mission zu erhalten, damit sie in den vielen Gefahren, die besonders eine mohammedanische Stadt bietet, eine Stütze. haben und auf der erforderlichen moralischen Höhe gehalten und immer wieder aufgemuntert werden können. Diese Beziehungen sind, Gott sei Dank, sehr gute und mit Vorliebe kehren manche dieser Angestellten in die Mission zurück, sei es zur Unterhaltung oder um Rat zu holen. Möge Gott allezeit seine segensreiche Hand über uns offen halten. Khartum, den 11. September 1908. P. Jos. Pasqu. Crazzolara F. S. C. Durcd die jfüvbitte des bl. Zosek. Seit Monaten schon hatte ich von einem besonderen Gönner unserer Mission den Auftrag bekommen, verschiedene Heidenkinder auf die Namen entsprechender Wohltäter zu taufen. Gar zu gern wäre ich alsogleich seinem frommen Wunsche nachgekommen, umsomehr noch, als ich somit einer meiner ersten und süßesten Pflichten als Missionär hätte nachkommen können: es bot sich mir jedoch lange keine Gelegenheit. Es kam der März, der Sankt Josef-Monat. Da empfahl ich ihm mein Anliegen in der heiligen Messe und versprach ihm: „Wenn du mir heute ein Negerlein schenkst, so will ich es mit deinem Namen nennen und es unter deinen besonderen Schutz stellen!" — Es geschah dies am 1. des Monats. Am 2. früh morgens erneuerte ich meine Bitte und mein Versprechen; dann ging ich fröhlich und hoffnungsvoll an meine Arbeit, abwartend, wann der Himmel sprechen oder mir doch einen Wink geben werde. Noch stand die Sonne hoch; wer weiß? Als ich mittags, müde vom Bäumefällen, nach Hanse kam, hatte der hl. Josef sein Werk schon begonnen. Das kleine Brüderchen eines unserer Schüler und Zöglinge war schon seit mehreren Tagen krank gewesen. Man hatte nicht viel darauf geachtet. Auch ich wußte gar nichts davon, obgleiches mir die Leute doch gewöhnlich auf meinen Ausgängen, auf welchen ich mir immer einige Medizinen mitnehme und mich nach allen Kranken erkundige, gleich sagen. — Nun hatte sich das Uebel plötzlich verschlimmert und bedrohte das jugendliche Leben gar ernsthaft. Man eilte nach dem Arzte; umsonst; er konnte nicht mehr helfen! Der letzte Kampf ums Dasein begann! In diesem Augenblicke kam ich nach Hause. Ich ließ mir alles erzählen und fragte hastig: „Wo ist das Kind jetzt?" — „Im Hause wahrscheinlich!"--------„Genug!" Obwohl die Sonne schon im Zenit stand und das Mittagessen bereits auf dem Tische, eilte ich von dannen. Der hl. Joses hatte sein Werk begonnen und ohne Zögern mußte ich als sein Werkzeug an meinem Platze sein! In einer Viertelstunde war ich da. Das Gehöft und die Familie sind mir längst bekannt. Nach flüchtigem Gruße eilte ich ins Haus. Da lag das sterbende Kind und um dasselbe herum hockten neben den Eltern noch etwa ein Dutzend Frauen, die sich nach afrikanischer Tradition im Nu einfinden, um den Trauergesang anzustimmen. Es macht das auf jeden einen unbeschreiblichen Eindruck und oft ist es herzzerreißend zu sehen, wie die unglückliche Mutter voll Verzweiflung sich mit einem Steine die Brust zerschlägt, die Haare zerrauft und sich Staub und Asche aufs Haupt streut! „Bringt mir ein wenig Wasser!" — Unterdessen fühlte ich nach dem Puls und beobachtete die Züge des sterbenden Wesens. Gott sei Dank, es lebt, noch! Rasch das Wasser her! Ich nahm es, goß es über die Stirne des Glücklichen und sprach dabei die seligmachende Formel. — „Mein lieber Josef und schönster Engel, so schwebe hinüber ins Reich der Verklärten! Ja, singe Hosianna dem dreimal Heiligen, dem.Barmherzigen und Allgütigen in Ewigkeit! Grüße mir auch viel-tansendmal unsere unbefleckte Mutter da oben im seligen Sion und vergiß nur ja nicht dem hl. Josef, deinem besonderen Schutzpatron, deinen innigsten Dank abzustatten! Bete auch für deinen Wohltäter, auf daß der Himmel seinen reichen Segen über ihn herabsende und er noch viele Jähre so edle Liebeswerke zum Heile seiner eigenen und zur Rettung vieler anderer Seelen verrichten kann!" Zum Abschiede küßte ich ihm noch die Händchen. „O daß wir uns bald im Himmel wiedersehen!" So lange ich anwesend war, hatten die Weiber sich bezwungen und geschwiegen; so- bald ich jedoch hinausgegangen, begannen sie wieder viel heftiger noch als zuvor; es schien, als wollten sie das Versäumte nachholen. Im Hofe saß der traurige Vater und bot mir einen Trunk an. Ich nahm ihn dankend; er tat mir auch wirklich wohl. Denke sich jemand: es war in der glühenden Mittagszeit; ich war eben von einerschweren Arbeit gekommen und hatte außer dem schwarzen Kaffee noch nichts zu mir genommen; und dazu diese Aufregung in der kleinen Strohhütte, wo so viele Neger dicht um mich herumsaßen. Dann wollte ich aufbrechen. Halt, bleib" noch ein wenig, sagte mir ein inneres Gefühl. Ich blieb und verbrachte diese Zeit damit, daß ich den traurigen Vater tröstete; ist ja auch dies ein Werk der Barmherzigkeit. War der hl. Josef noch im Spiel? Wollte er heute seine väterliche Güte auf ganz besondere Weise hervortun? Man kam mit einem anderen Kinde zu mir und zeigte mir es, gab es mir in die Arme und sagte: „Sieh doch, Pater, ob nicht auch dieses krank ist? Es ist der Neffe des eben Verstorbenen und wir fürchten . . . ." Ich beobachtete es genau und kam dann zur Ueberzeugung, daß auch dies nicht lange mehr leben konnte; daß es höchst wahrscheinlich dieselbe Krankheit hatte, an der mein lieber Josef und fast alle seine Geschwister schon vor ihm gestorben waren. Nach einem dankbaren Blick gen Himmel und einem kurzen Gebete zum hl. Josef wandte ich mich wieder dem Kinde zu. Da die Zeit nicht drängte, gab ich ihm zuerst eine leichte Medizin; dann ein Stückchen Zucker, womit ich sofort sein kleines Herzchen für mich gewann. Es wollte mit mir spielen. „Willst du auch Josef heißen?" fragte ich es auf deutsch; natürlich verstand es mich nicht und konnte mir auch nicht antworten. Es war noch zu jung; auch die Umstehenden ver- standen mich nicht; ich beabsichtigte das auch nicht; ich spielte nur und machte dabei im stillen meine Pläne. „Ja, bu sollst auch Josef heißen." Ich nahm eine kleine Schale voll Wasser und taufte das Kind ebenfalls auf den Namen Josef. Ich verabschiedete mich, indem ich den Eltern warm ans Herz legte, mich bei jeder geringsten Gefahr doch gleich wieder zu rufen. Das taten sie aber nicht. Im Gegenteil, ohne mein Wissen gingen sie mit dem Kinde zu einer eingeborenen Zauberin. Was diese an ihm getan oder was für eine Medizin sie ihm gegeben hat, weiß ich nicht, hörte es auch nie. Nur weiß ich, daß unser kleiner Josef (nämlich der zweite) ebenfalls gestorben ist, fünf Tage nach den eben erzählten Vorkommnissen. — Ein Engel mehr im Himmel, der mit uns für die Bekehrung seiner Mitbrüder und für das zeitliche und ewige Wohl unserer Mitarbeiter betet! Bn Kord des „Ikedcmptor", 17. September 1908. P. Kernb. /ID. Lorn. ★ Erste Eindrücke in Ika^ango. (Schlich.) Eines unserer hauptsächlichsten Werke ist die Schule. Es wird darin Lesen, Schreiben, Rechnen und Englisch gelehrt. Sultan Kayango zeigt ein großes Interesse für die Schule und betritt dieselbe manchmal, um die Genugtuung zu haben, seine Untertanen lesen und schreiben zu sehen wie die Europäer. Natürlich suchen wir in seiner Gegenwart immer die höchsten Leistungen zu erzielen, damit er seinen Einfluß benützt, den Schulbesuch zu empfehlen. Vor einiger Zeit war hier eine Streitfrage zwischen Kayango und dem Mamur von Schack-Schack zu schlichten. Nachdem Kayaugo eines Tages lange mit den Vertretern des Mamur verhandelt hatte, kam er mit seinen 91 ehesten und den genannten Vertretern zur Mission, um den wörtlichen Verlauf der feierlichen Sitzung schriftlich aufsetzen zu lassen. Die Verhandlung hatte zum allgemeinen Verständnis der interessierten Kreise arabisch stattgefunden und wurde in seiner Gegenwart kurz wiederholt. Das Schriftstück mußte auf englisch abgefaßt werden. Wir übersetzten. also vom Arabischen ins Englische: „Ich, Sultan Kayango u. s. f." 9lls der Bericht skizziert war, riefen wir den kleinen Mordschan, einen lebhaften, intelligenten Knaben von etwa zwölf Jahren, den jüngsten unserer Christen, und diktierten ihm in Gegenwart seines Vaters Kayango (der ihn an Kindesstatt angenommen hat) und aller Anwesenden denselben ans englisch. Nachdem der Bericht vollendet war, las der Knabe denselben mit Sicherheit erst ans englisch, wie er geschrieben war, und dann auf Ndoggo vor, wobei er ihn wörtlich übersetzte. Die Anwesenden konnten während der Lesung ihre Ueberraschnng kaum bemeistern. Nach Beendigung derselben drückten sieihreBewnnderung auf höchst seltsame Weise aus. Einer wollte die Feder untersuchen, die der Knabe benützt hatte, ein anderer das Tintenfaß, ein dritter das Papier. Einer versuchte, die Schrift nachzuahmen, und da es ihm nur gelang, Hühnerfüße zu malen, schleuderte er die Feder weit von sich und schützte zu seiner Rechtfertigung einen geheimnisvollen Schmerz an der Hand vor. Ein anderer machte den Versuch zu lesen und da ihm das natürlich nicht gelang, lud er den Knaben ein, ohne Zusammenhang zu lesen, konnte es aber nicht begreifen, wie derselbe alle diese Zeichen erriet, während sie für ihn doch alle ein Geheimnis blieben. Kayango war außer sich vor Freude, daß es gerade sein Sohn gewesen, der ein so Aufsehen erregendes Werk vollbracht hatte. Diese guten Erfolge sind unserem Wirken von Nutzen. Die Golo haben große Neigung, in allem den Europäer nachzuahmen. Sie sind lenksam und wissen sich anzupassen. Ihre guten Anlagen, richtig entwickelt, werden sicher nicht ohne die besten Wirkungen bleiben. Auch unsere bescheidene Christenheit von Kayango vereinigte sich mit der ganzen katholischen Welt, um das heilige Weihnachtsfest mit einer Feierlichkeit zu begehen, wie sie hier noch nicht gesehen wurde. —- Inmitten der nächtlichen Dunkelheit, im tiefen Schweigen der Natur, ertönte der silberne Klang unseres Glöckchens, dessen Ruf Männer, Frauen und Kinder von allen Seiten Folge leisteten. Schon von weitem war die hellerleuchtete Kirche, die dem Stalle von Bethlehem nicht unähnlich ist, erkenntlich. Gegen Mitternacht öffneten sich die Kirchtüren und ein neues und großartiges Schauspiel bot sich dem Auge der armen Wilden dar. Alles machte den Eindruck von Erhabenheit und der außerordentliche Glanz des Altars, der Paramente und der Duft des Weihrauchs erhöhten denselben. Zwei Sachen zogen die allgemeine Aufmerksamkeit besonders auf sich: die große Weihnachtskrippe und die feierlichen Zeremonien des Hochamtes. Die Krippe, eine schöne und geschmackvolle Zusammenstellung des P. Bertola, erhob sich rechts vom Hauptaltar unter einem phantastischen Baldachin. Die Zeremonien der gesungenen Messe hatten wirklich die Wirkung eines feierlichen Pontifikalamtes in Europa. P. Zorn, der von Wau gekommen war, um das Fest mit uns zu verbringen, hatte das Glück, das erste Hochamt am Bahr-el-Ghazal zu singen, und zwar gerade in der Kirche von Kayango, die ihn an so manchen bei ihrer Errichtung vergossenen Schweißtropfen erinnern mußte. Den Gesang leitete P. Vignalo mit großem Geschick; es war zum ersten Male, daß die silbernen Stimmen unserer Knaben die innersten Fibern der Herzen erschütterten. Auch eine Fcstpredigt durfte nicht fehlen lt.ub der Redner dazu ist P. Bertola. Während der Fcstmesse sprach er in der Ndoggosprache gerührt von dem großen Geheimnisse der Menschwerdung des Sohnes Gottes. Der Augenblick konnte nicht günstiger und die Gemüter konnten nicht empfänglicher sein. Inmitten der weihevollsten Sammlung wurde die heilige Opferhandlung zu Ende fortgesetzt. Der Anblick mehrerer Katcchumenen, die, den Blick unverwandt ans die Krippe gerichtet, mit aller Inbrunst beteten, rührte mich zu Tränen. Nach der Kommunion des Priesters gingen alle, die konnten, zum Tische des Herrn. Kaum war die Messe beendet, so sammelte sich groß und klein um die Krippe. Als alle die Kirche verlassen hatten, wurde zu Ehren des göttlichen Kindes allen eine Erfrischung in schäumender Merissa verabreicht. Der allgemeine Jubel rief das Echo des uns umgebenden endlosen Waldes wach und cs bedurfte einiger sanfter Gewalt, die Leute nach einiger Zeit zu bewegen, sich wieder zur Ruhe zu begeben. Um 7 Uhr morgens feierte P. Vignato die zweite heilige Messe. Man bemerkte einen noch größeren Zulauf der Leute als in der Nacht. Um 10 Uhr fand die dritte heilige Messe statt und diese war die feierlichste. Wir waren vier Priester; warum sollte einer allein an den Altar treten und nicht auch zwei andere den Diakon und den Subdiakon machen? Am Nachmittag veranstalteten wir eine Preisverteilung, in der Fleiß und gutes Betragen belohnt wurden. Den Schluß des Festes bildete der feierliche Segen mit dem Allerheiligsten. Seit ihrem Bestehen hat die Mission von Kayango kein solches Fest gesehen und obgleich die Missionäre am Abend ganz erschöpft waren, so waren sie doch voll dankbarer Rührung gegen das göttliche Kind. (11 U V^6—— verschiedenes. n §§§] JJ Ausgrabungen in Oberäg^pten. Einige Worte über die Auffindung eines Friedhofes aus der Zeit der Pharaonen. mittels Dynamit Felsblöcke, um Material zu, erhalten und dann die leeren Räume mit Zement auszufüllen. Das Bearbeiten der Felsblöcke ist ausschließlich die Beschäftigung der Dumpalme. (Siehe Text Seite 247.) Ringsherum um die berühmte Insel Philä (siehe Bild Seite 261) befinden sich zahlreiche kleinere Jnselchen und Granitfelsen, die allmählich wegen der Vergrößerung des Reservoirs beseitigt werden müssen. Man erwartet noch einige Tausend italienische Steinmetze und jetzt schon sprengen Hunderte von Arabern Italiener. Schon seit der Zeit, da man an diesen Stellen zu arbeiten anfing, wußte man, daß sich an bestimmten Punkten der Insel Philä Höhlen befänden, welche Leichname in sich bargen, aber man legte nicht viel Gewicht darauf, da man glaubte, daß es Leich-namevon mohammedanischen Berberinnen seien. In diesem Jahre jedoch begann man mit der Durchsuchung und Erforschung der Höhlen auf Kosten der Regierung und Altertumsforscher wurden dorthin abgesandt. Das Unternehmen wurde oon einem überaus günstigen Erfolg begleitet und man fand viele Mumien. Es war schon von allem Anfang an mein Wunsch, diese Grabhöhlen zu besuchen, aber wegen der strengen Aussicht konnte niemand ohne ein eigenes Billett eintreten. Einige Tage Boden deutlich die hohlen Stellen erkennen konnte, welche die Gräber verbargen. Ich näherte mich und fand einige Sarkophage oder, besser gesagt, mehrere Truhen mit zerbrochenen Deckeln, wenn diese nicht überhaupt ganz fehlten. Diese Truhen sind zum Teil aus weichem Stein, zum Teil aus gebranntem Ton hergestellt und auf dem Deckel befindet sich in Relief gearbeitet das Bild des Verstorbenen. Die Gebeine und der Schädel von Die Isnsel flMMlä. Südlich von Assuan liegt die Insel, 380 Meter lang, 130 Beter breit, mit Bauten aus der Zeit Nek-tanebos' II. (361 —313 v. Thr.) und einem von den Ptolomäern erbauten, von den römischen Kaisern erworbenen prächtigen Tempel der Isis. Unter Kaiser (Justinim in eine christliche Kirche umgewandelt. Jetzt leider infolge des durch das neue Nilstauwerk erhöhten Wasserstandes dem Untergang geweiht. darauf konnte ich unter dem Borgeben, einige Italiener, die erst neulich aus dem Neapolitanischen gekomnien waren, besuchen zu wollen, in Begleitung eines aus ihnen mit Muße alles betrachten. Der Leser bilde sich nun ja nicht ein, etwa lange unterirdische Gänge zu finden, mit Grabstätten zu beiden Seiten, sondern Vertiefungen, die im grobkörnigen Granit ausgehauen sind. Die Auffindung war nicht schwer, da man beim festen Schlagen auf dem mehr oder weniger weißer Farbe lagen darin. Ich wollte mir die Sachen genauer ansehen und zu meiner Verwunderung bemerkte ich, daß die Schädelknochen ganz mit verhärtetem Erdpech überzogen waren. Auch einige Stirnbänder von brauner Farbe.fanden sich mehr oder weniger gut erhalten vor. Während ich au die Mittel dachte, welche die Alten besaßen, um ihre Leichname einzubalsamieren, sah ich auf der Brust einer Mumie sehr tiefe und breite Einschnitte und den Körper, seiner Eingeweide beraubt, ganz mit Erdharz und anderen Dingen ausgefüllt. Das dürfte jedenfalls einen wesentlichen Bestandteil der Einbalsamierung ausgemacht haben, denn sonst hätten sich die Leichname nicht so gut erhalten können, wenn dieselben leer gewesen wären. Ich glaube nun zwar nicht, daß Mumien aus einer königlichen Familie gefunden worden seien, aber sicherlich gehörten sie großen Persönlichkeiten an, denn beim Näherhinzutreten an einige, die ganz gut erhalten schienen und mir beim ersten Anblick vorkamen wie der Stamm eines Dattelbaumes, bemerkte ich nach Beseitigung der Stirnbänder, welche um den Kopf gewunden waren, eine Schicht Gips mit dem vollständigen Gesichtsabdruck, wie man sie auch jetzt noch bei uns findet, um die Züge vornehmer und teurer Persönlichkeiten aufzubewahren. Das Ganze war vergoldet. In einer Ecke standen verschiedenartige Gegenstände, wie Weinkrüge, Vasen in den wunderlichsten Formen u. dgl. mehr. Man fand einen Krug mit gut erhaltenem Wasser, welches, in Flaschen verschlossen, ich selbst riechen konnte: es verbreitete nur einen leichten Modergeruch. Wenn es Wein gewesen wäre, Hütte man ihn gewiß als einen „sehr alten" bezeichnen können. Ich betrat dann auch noch die anderen der vorhandenen Höhlen, die sich da im Granit befanden, und erblickte allenthalben noch andere Sarkophage, die zum Teil leer waren, zum Teil aber auch noch die Mumien in sich bargen. Ich fand sogar einmal eine ganze Familie, Vater, Mutter und Sohn, letzteren zwischen den beiden anderen. Alle drei waren mit Bändern umwickelt und in tadellosem Zustande. In der Nähe dieser Gräber, jedoch auf der anderen Seite des Berges, lagen die Grabstätten des Volkes, die sich aber in geringerer Tiefe befanden: die Mumien sind nicht so gut erhalten, weil nicht so gut einbalsamiert wie die anderen. Die Regierung hat das ausschließliche Anrecht auf diese Totenstadt: sie versendet die Mumien in Holz-kisten verpackt an die verschiedenen Museen, die sich darum bewerben. Einige sah ich in diese Kisten wie Häringe eingepackt; o wenn die armen Aegypter das gewußt hätten, was eines Tages mit ihren Leichnanien geschehen würde, sie hätten vielleicht nicht soviel Zeit mit dem Einbalsamieren verloren, und ich glaube, sie würden, wenn sie reden könnten, unsere modernen Forscher verwünschen, die ihre Gräber so zerstören und ihre irdische Hülle über die ganze Welt verstreuen. ir Die Eröffnung der „heiligen Bahn“ von Damaskus bis Medina, die jetzt feierlich begangen ward, bietet einstweilen den bedeutsamen Abschluß eines gewaltigen Werkes, dessen so rasche und energische Durchführung ein Symptom ist für die Tatkraft der mohammedanischen Welt. Die Eisenbahn, deren Bau im Jahre 1901, einzig durch freiwillige Spenden der Gläubigen bestritten, begonnen wurde, folgt den alten Pilgerstraßen und hat eine Streckenlänge von insgesamt 1100 englischen Meilen. 815 Meilen davon sind in sieben Jahren fertiggestellt worden, die fehlenden 285 Meilen von Medina nach Mekka sollen nun mit aller Energie in Angriff genommen werden. Bisher sind für den Bahnbau insgesamt 62,000.000 Mark aufgewandt, durchschnittlich ßO.OOOJOZnrf für die englische Meile. Denn in dieser Summe sind die Kosten der noch unvollendeten Sektion Medina—Mekka einbegriffen. Der außerordentlich niedrige Baupreis erklärt sich daraus, daß das Gelände Eigentum des Sultans ist und daß die Arbeit zum größten Teil von den Soldaten geleistet wird. Außer den großen Werkstätten in Damaskus, Haifa, Daharama, Medina-Sa-hala und Medina sind insgesamt gegen 4000 Brücken und zahlreiche Tunnels erbaut. Allein die Werkstätten in Damaskus, die auf den Bau von Lokomotiven eingerichtet sind, bedecken eine Fläche von 12.000 Quadratmetern. Die Banleitung lag vorwiegend in den Händen deutscher Ingenieure, die stärkste treibende Kraft für den Bahnbau aber bildeten die rastlosen Bemühungen des jetzt geächteten Jzzet Pascha, dem die Vollendung des großen Gedankens zum Lebenszweck wurde und den das Schicksal jetzt verdammt, die feierliche Stunde nicht miterleben zn können. ir Sieben Europäer von Ikongo-negern gefressen. Ein deutscher Reisender, der kurz, nachdem der schreckliche Fall von Kannibalismus vorgefallen, die Insel Ukaturaka passierte, veröffentlicht nachstehende eingehende Schilderung: „Am 17. Mai 1908 verließen wir Lizala, das Truppenlager am mittleren Kongo, und anderthalb Stunden später erreichten wir Ukaturaka, die Insel, wo einen Monat vorher, am 15. April, der kleine kongolesische Passagierdampfer „Ville de Bruges" untergegangen war. Als trauriges Wahrzeichen der Katastrophe sahen wir den roten Kiel des umgekippten Schiffes im Strome etwa 100 Meter von einer Insel liegen. Ein Kommando Soldaten hatte direkt bei der Unglücksstätte auf der Insel Lager bezogen. Es waren die gleichen Leute, welche die unmenschlichen Mörder ergriffen und sie dem strafenden Arme der Justiz überliefert hatten. Die „Ville de Bruges", ein kleiner Dampfer von 25 Tons mit nur einem halben Meter Tiefgang, hatte am Tage des Unglücks allzu schwer geladen, und zwar waren die schweren Lasten nicht in den dazu bestimmten Laderaum geschafft worden, sondern auf dem oberen Deck geblieben. Ein starker Wind, der sich plötzlich erhob, faßte das Schiff in der Breitseite, warf es um und trieb es mit der Strömung der Insel zu, von der aus zahlreiche Eingeborene aus dem Stamme der Bangala das Unglück sich abspielen sahen. Auf der „Ville de Bruges" befanden sich sieben Europäer und etwa 50 Schwarze. Passagiere wie Bemannung, soweit sie aus dem Schiff herauskonnten, strebten in wüstem Durcheinander schwimmend der Insel zu, bereit Bewohner Boote bemannten, die den Rettung Suchenden entgegenfuhren. Die Schiffbrüchigen glaubten natürlich, Hilfe von den herb eirudernden Bangalas erwarten zu können, doch diese besannen sich plötzlich eines andern. Wie sollten sie sich der im Wasser schwimmenden Waren, der Stoff- und Perlenlasten wie der anderen Schätze bemächtigen, solange die Europäer lebten und den Raub verhindern konnten? So einigten sie sich von ihren Fahrzeugen aus durch Zuruf noch darauf, daß die im Wasser schwimmenden Europäer totgeschlagen werden müßten. Und dem Beschluß folgte alsbald die Tat. Auf die Köpfe der armen Weißen, die, im Strome schwimmend, ihre Hände hilfe- heischend nach den Booten der Eingeborenen ausstreckten, sausten die Ruder der schwarzen Bestien nieder, bis die Opfer besinnungslos aus dem Wasser ans Land gezogen werden konnten. Die eingeborene Besatzung des Schiffes ließ man am Leben. Was dann mit den Toten und Schwerverwundeten weiter geschehen ist, konnte ich nicht genau feststellen. Sicher ist aber, daß die Kannibalen die Leichen aufgefressen haben. Dies haben mir sowohl die Europäer in Lizala wie auch die geretteten Schwarzen der „Ville de Bruges" bestätigt, die ich über den Vorfall befragte. Nur der Maschinist des Dampfers, ein Finnländer, hat sich nach der Ukaturaka gegenüberliegenden Insel gerettet und ist dort nach drei Tagen halbverhungert aufgefunden worden, als man von Lizala aus Leute entsandte, um etwa Ueberlebende zu suchen. Unter den Ermordeten befanden sich auch der Kapitän des Dampfers und ein italienischer Leutnant, der nach vierjährigem Aufenthalt im Kongostaat seine Urlaubsreise hatte antreten wollen, um in Europa zu heiraten." ★ Bewässerungspläne ln Aegypten. Ende des vorigen Jahrhunderts entschloß sich die Regierung zum Bau einer Nilsperre bei Assuan, die es ermöglichte, eine Milliarde Kubikmeter Wasser aufzuspeichern für die Berieselung der Felder int Sommer. Schon damals wurde dieses gewaltige Werk als eine Probe bezeichnet, der im Falle des Gelingens noch größere Unternehmungen folgen würden. Gegenwärtig ist man damit beschäftigt, die Nilsperre bei Assuan um einige Meter zu erhöhen, so daß sie zwei Milliarden Kubikmeter Wasser zurückhalten kann. Aber auch damit begnügt man sich nicht. Es handelt sich jetzt darum, auf dem Weißen Nil, das ist von Khartum an aufwärts, Anlagen zu machen, die es ermöglichen, in Jahren mit geringen tropischen Niederschlägen vier Milliarden Kubikmeter, in solchen mit reichlichen Regenfällen sechs Milliarden Kubikmeter aufzuspeichern. Das wären mit den in Assuan aufzuspeichernden zwei Milliarden sechs, beziehungsweise acht Milliarden Kubikmeter Wasser zur Förderung der Landwirtschaft im Sudan und in Aegypten. Die nächste Wirkung dieser beabsichtigten Wasseraufspeicherung wird zwar die sein, daß der Nil namentlich in seinem unteren Laufe nicht mehr über feine Ufer tritt und weite Strecken infolge der Ueberflutnug ans Monate dem landwirtschaftlichen Betriebe entzieht. Andererseits hatte aber in der Zeit von April bis Juli die Milliarde Kubikmeter, die in den letzten acht Jahren die Asfuaner Nilsperre Unterägypten zuführte, schon eine merkliche Steigerung des'Gesamterträgnisses der Sommerfrüchte znr Folge. Was wird wohl die Wirkung der sechs- bis achtfachen Wassermenge sein! Neben der gesteigerten Bebauung der gegenwärtigen Ackerflächen werden breite Strecken urbar gemacht werden.. Eine dortige Aktiengesellschaft hat schon in der Nähe von El-Ombo in Oberägypten eine 30 Meter über dem Nil gelegene, Zehntanfende von Hektaren große Fläche in Bebaunng genommen. Mittelst mächtiger Pumpwerke wird das Nilwasser auf die nötige Höhe gehoben. Nekrolog. Am 8. Oktober 1908 verschied in seiner Heimat der Scholastiker Br. Franz Balthasar Hornschild F. S. C. Er wurde geboren zu Neumarkt in Böhmen am 6. Jänner 1889, dortselbst besuchte er auch die Volksschule. Bald wurden ihm Vater und Mutter durch den Tod entrissen und so stand er mit mehreren andern Geschwistern verwaist und unversorgt da. Am 31. Juni 1900 trat er als Zögling in unsere apostolische Schule („Taverianum") ein und verblieb daselbst fünf Jähre, während welcher Zeit er das k. k. Gymnasium in Brtxen frequentierte. Unter den Juvernsten war er stets ein Muster des Fleißes und in seinem Betragen. Er besaß zwar nur mittelmäßiges Talent, doch ersetzte er das Mangelnde durch ausdauernden Fleiß. Der 30. August eröffnete ihm die Pforte des Klosters und das heilige Rosenkranzfest brachte ihm das geweihte Ordeuskleid. Sein zweijähriges Noviziat floß in Ruhe dahin und er suchte stets mit Eifer seinen religiösen Pflichten nachzukommen, um sich auf seinen apostolischen Beruf vorzubereiten. Am Feste des hl. Petrus Claver, am 9. September 1907, legte er die heiligen Ordensgelübde auf ein Jahr ab. Nicht lange darnach meldete sich ein Lungenleiden an, das er mit großer Geduld fast ein Jahr laug ertrug. Da er hoffte, das heimatliche Klima werde ihm die gewünschte Genesung bringen, so begab er sich Ende August in seine Heimat nach Neumarkt. Wenige Tage vor seinem Tode schrieb er noch selbst dem hochw. P. Rektor des Missionshauses, daß es ihm bedeutend besser gehe und er große Hoffnung habe. Doch bald ereilte ihn der Todesengel; am 8. Oktober früh morgens hauchte er seine Seele aus. Mit ihm ist ein musterhafter Ordensmann dahingeschieden; er zeichnete sich besonders aus durch seine Pünktlichkeit und Treue im kleinen. Möge das heiligste Herz Jesu in der Ewigkeit ihm alles reichlich lohnen! Wir empfehlen die Seele des Verstorbenen dem Gebete unserer Leser und Freunde. GebetScrhörnngcn und -Empfehlungen liefen ein aus: Abfaltersbach — Altkirch — Bühl — Graz — Kramsach — Lienz — Sölden — Weiden. Dem heiligsten Herzen Jesu, Unserer Lieben Frau von Lourdes und dem heiligen Antonius sei ewiger Dank gesagt: für Hilfe in verzweifelter Lage — für eine teilweise glückliche Operation — für Erhörung in einem schweren Anliegen. Man bittet ums Gebet: in wichtigen Angelegenheiten — in einem schweren Anliegen — um Genesung einer Mutter — um Erhalt einer gesicherten Stellung eines Familienvaters — in verschiedenen Anliegen — in einem sehr schwierigen Anliegen für eine verunglückte Person, die eine schwere Operation bestehen muß. Werantwortlidber Scbdftleitet: fRefctor k>. Dr. slß. 1R aff einet F. 8. C. — jpreBrereinssJSucbbiucfcerei 36 dien, Südttrol. I« seraf einer MsmWmmn fit Afrika. 2. Auflcrge. /iß it Empfehlungsschreiben Sr, Eminenz des IRarbinals Iftopp von Kreslau und der bocb wüthigsten Bischöfe von /lßatbuvg, St. Gallen» Linz und St. lp ölten und einem Kegleitworte von Dr. Ilgnaz Ikied er» Ubeologieprofessor. lltit Druckerlaubnis des Magisters des hl. apost. Palastes und des Vize-Gerens von Rom. Kreis: 25 Deller, 20 ©fg. Zu beziehen durch die Herder'scheu Verlagshandlungen in Freiburg im Breisgan und in Wien sowie durch die St. Petrus Llaver-Sodalltät, Salzburg, ®reif nltigMtSg. 12, und deren Filialen und Ausgabestellen: München, Türkenstr. 15/11. — Breslau, Hirschst. 33. Der 44. Jahrgang des Regensburger Marienkalenders nebst Wandkalender für das Jahr 1909, Preis 50 Pfennig = 60 Heller, ist erschienen mtb in allen Buchhandlungen zu haben. Auch dieser bietet wieder viel Nützliches und Angenehmes in Wort und Bild und wird seine zahlreichen Freunde vollauf befriedigen. Besondere Erwähnung verdienen das prächtige Farbendruckbild „Begegnung des Heilandes nach seiner Auferstehung mit seiner heiligen Mutter" von M. Schmalzt solate die Darstellung von Lourdes in 4 farbigen Bildern mit Text von Koch. Illustrierte Beschreibungen und Erzählungen gewähren reiche Abwechslung für die Lese- und Schaulust des katholischen Volkes. Die Jahresrundschau mit zahlreichen Porträts aus der Feder von Otto von Schaching wird gerne gelesen werden. IRongregation der »»Sobne des heilig sten Derzens Jesu"» ~ ^ fllMffionäre für Zentralafrtfea» Außer Priestern und Theologen» welche Neigung und Beruf zum Ordensstande haben und sich dieser Mission widmen wollen, finden in dieser Kongregation Aufnahme Studenten der oberen Gymnasialklassen, welche in entsprechendem Alter stehen und Neigung zum Ordensstande haben; endlich sind auch Laien sals Handwerker, Bauern usw.) als Ordensbrüder sehr erwünscht und für das Wirken der Kongregation von großer Wichtigkeit. — Es werden auch brave und talentierte Knaben aufgenommen und zu Missionspriestern ausgebildet, sowohl solche, welche noch keine, als solche, welche bereits eine oder mehrere Gymnasialklassen gemacht haben. Wegen der sonstigen Ausnahmsbedingungen wende man sich vertrauensvoll an den Obern des Missionshauses der „Söhne des heiligsten Herzens Iefu" in Milland bei Vrixen, Tirol. ü m m m m Für Bbonnenten aus allen Studentenfcreisen wirb eine außerordentliche Preisermäßigung gewährt» Die Zeitschrift „Die katholischen Missionen" sollte in keinem katholischen Hause fehlen. Sie ist A das einzige Missionsblatt in Deutschland, das über die gesamte Missionstätigkeit auf der ganzen Erde berichtet. Sie zeigt, tote heute der Lehrauftrag Christi unter allen Völkern ausgeführt wird, und enthält dabei, unterstützt von reichstem Bilderschmuck, eine Fülle von Wissenswerten:, insbesondere auch aus den Gebieten der Geographie, Ethnographie, Knltrrrgeschichte, Völker- und Sprachenkunde. 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Bor uns liegt die erste deutsche Grammatik der abessinischcn Sprache, ein praktischer Lehrgang, ein Beitrag zur Linguistik, ein neues Verkehrsmittel für beide Nationen geschaffen. — Das Werk besitzt auch die besten Empfehlungen seitens hoher kirchlicher und weltlicher Persönlichkeiten. AIM ttlOltßfCCUnbC, abonniert und verbreitet den „Stern der Meger". Der „Stern der Neger" erscheint jährlich Zwölfmal. preis pro Jahrgang für Oesterreich-Ungarn Kr. 2. — , für Deutschland Mk. 2. — , für die übrigen Länder des Weltpostvereins F-rk. 3.—. Missionshaus in Milland bei Brixcn in Tirol. In jedem Hause, wo gute Musik gepflegt wird, sollte auch eine Daus-Grgel E°" Herrlicher, orgelähnlicher Ton. Prächtige Ausstattung. Ein Schmuck für jedes Zimmer. Billigste Preise, von Mk. 78 an. Illustrierte Kataloge gratis. Alois Himer, Hoflieferant. 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