n Manen Gabelsbcrger's (Worte Wabclsbcrgers an seine Schüler.) Mlit den gewalt'gen Schritten des Titanen So dringt der Zeitgeist vor. und hält nicht Rast, Was erst vergang'ne Zeit kaum mochte ahnen Das hat er schon im Adlerflug erfaßt, Und seines Rieseuhauches schaffend Wehen Macht immer Neues, Größeres erstehen. Sein Kämpe, Herold sind Idee und Rede, Das flüchtig schnelle doch so mächt'ge Wort; Gewappnet dröhnt es in der Geister Fehde, Und die Gemüther reißt es mit sich fort. Es trägt auf seinen unsichtbaren Schwingen An's hohe Ziel nach dem die Geister ringen. Doch flüchtig ist das Wort, denn kaum vernommen Entflieht es in der Lüfte weiten Raum; Wie eine Meereswoge kommt's geschwommen, Ein Zeitatom und es zerstiebt in Schaum. Wer bannt den flücht'gen Sieger daß er bleibe? Wer faßt den Keim, damit er Früchte treibe? Wer forscht es aus, an's Räumliche zu binden Idee und Wort im schnellen Flug der Zeit? — Das thatest Du! — Dich ehrend, feiernd winden Eriun'rungskränze tausend Hände heut. Du Denker warfst den Samen Deiner Lehren: Die Saat schießt aus in reichen, vollen Aehren. Denn seit ein Herrscherruf die Fesseln sprengte, In denen Geist und Wille dämmernd lag, Die Binde fiel die unfern Blick beengte, Und aus der Nacht emporstieg gold'ner Tag, Seit der Gedanke frei im Wort sich kündet: Zeigt sich, wie herrlich ist was du ergründet. Dort tagen Männer jeden Rang und Standes, Des Reiches Rathe, ernsten Strebens voll, Der Macht und Größe ihres Vaterlandes Gilt ihre Rede, und dem Völkerwohl. Ihr Wort lebt fort in Hütten und an Thronen: Dein Schüler hat's gebannt für Millionen. Dort Andre wieder, des Gesetzes Wächter Die, wer je seine heil'gen Schranken bricht, Der Ordnung, Sitte frevelnden Verächter Zieh'n vor ihr unbestechliches Gericht. Schnell hat Dein Schüler ihren Spruch gestaltet, Und Tausend wissen, daß nur Recht gewaltet. Dem Krieger, zweifach stark wenn seinem Mnthe Das geist'ge Wissen Plan und Ziel bestimmt, Dem Kaufherrn, dessen Schiff mit theurem Gute Beladen in den fernen Meeren schwimmt, Und all' den Andern wird zum Nutzen reichen, Was Du ersannst in unscheinbaren Zeichen. So wollen wir denn, Deine Schüler, streben, Was Du in ernster Thätigkeit gesucht Gefunden hast, stets kräft'ger zu beleben, Zu pflegen Deiner Saaten reiche Frucht; Ein emsig, einig Streben soll uns leiten In Deinem Sinne Nutzen zu verbreiten. Laibach, Mr Festfeier des Stenografen- Vereines am Geburtstage Gabetsbergers 1864. Victor v. Raab Vereinskassier. Gedruckt bei Josef Blasnlk in Laibach. Selbstverlag des Verfassers.