Nr. 283. Mittwoch, 9. Dezember 1908. 127. Jahrgang. Mtlllcher Minna Vr»numera«on»pre«s : Mit P of!era: die Vilbattton VliNo«icslrahe Nr. 20. Sprechstuüden der Nebatnu» «un x l'i« w Uhr > dlümitlassi. Unsranlierle priese werden mchl angenommen, Manuslrivte nicht zurlisgestellt. Tt!cv!,««»!Nr >tl Redalti»« 82. Amtlicher Heil'. Seine k. und k. 'Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom M). November d. I. Allerhöchstihrem Kabinettsdircktor Dr. Franz Ritter S ch i c ß l von Perstorff das Großtreuz des Leopold-Ordens taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. November d. I. den Sektionsrat im Ministerium für öffentliche Arbeiten Dr. Franz Mcinzinger Edlen von Mcinzingen zum Ministerialrate, den mit dem Titel und Charakter eines Oberfinanzrates bekleideten Ministerial-Selrotär Dr. Anton Ritter von S ch a u e n st c i n, ferner die Mini-sterial-Sckretäre Alfred Grafen Wald eck und Dr. Richard Kaiser zu Scktionsrätcn im Ministerium für öffentliche Arbeiten allergnädigst zu ernennen geruht. Wickenburg in.,». Den 7. Dezember 1908 wurde in der l, l. Hof» und Staats» drnckerei das I.XXXIII. Ztück der italienischen ?ll,sa.abc des Neichs^cschblattes des Iayr«ansses 1908 ausgesseben und ver-sendet. Nach dem Nmtsblatte ,ur «Wiener Zeiwng» vom 5. und 6. Dezember >"08 (Nr, 281 und 282» wurde die Weitcruer» bieitunq folgender ^reher^uqinfse «erboten: Nr. 2?« .MdeutschrS Taqblatt' vom 29. November 190«' Nr. 175) .Ostdeutsche Nundichan- vom 29. November 1908 Nr. 13 «Der Plih'. Iakrqaiig »9 >8. Nr. I3l, «1^' Nmu,»ms>H/.inno» voni 28 November IW8. Nr, IN8 «I/Nan . vom 2«. November 19 8. Nr. 86 «^V8nti ttkvain,, vom 11, November 1908, Nr ^27 .I^lil-nllni I.l»t)" (OllpnlLdui v^llä,ui) vom 27. November 190«. Nr. 19 «Muxlö 1'rnu^^» s?o ilOntiLlcäei ärunö aprkveu5 ,^ä,»>) vom 27. November 19>>8. N>. ? «Odxnr, ^eoilvj»^ pokrnlcov/ list» vom 25. No» Vcmbcr 1908. Nr. 44 «5>m,>I,l,v8ll6 I^>8t,^» vom 28. November 19l 8. Nr, W» .I.y Nir«» vom 28. November 1908 Nr. l<».«3l «1/ Ii!Ieä« Vrm 2«. November 1906. Nr, 48 «ttomotauer Bote» vom 28. Nounnber 1908. Nr 94 .Budweiser Zeitung» vom 1 Dezember 1908. Nr. 49 «8träi I'^ixl-sj. vom 4. Dezember 1908. Nr. IA7 «Aussig Narbiycr Vollszcitung» vom A0. Nooem» ber 19l»8. Nr. 97 .Leitmeiiher Wochenblatt» vom 2. Dezember 1908. Die Nummern 34/5, 22/6. 4/7. 28/7. 29/7, 30/7, 32/5, 33/7, 2/90N, 42/90« .I'ocx»^«ßk^ I>Mo!l,. Nr. 48 «lwl'rnvnill» vom 26 Noii,mber 1908. Nr. l «Unljküin» vom 15, November 1908. Nr. 294 «Iirvktullu, 1iie<>» von, 28 November 1908. Nichtamtlicher Geil. Die Konferenz. Aus Paris wird qemeldet: In der französischen Diplomatie wird mit Bedauern festgestellt, daß der Konferenzvorschlaa, in den lchten Taa.cn keinen äußerlichen Fortschritt auszuweisen hatte. Die teilweise recht Pessimistischen Schlußfolgerungen, welche in einem Teile der europäischen Presse aus diefcr augenblicklichen Stockung gezogen werden, gelten gleichwohl als nicht gerechtfertigt. Man will im Vesihe sicherer Informationen aus Petersburg sowohl als aus Wien sein, daß der Konferenzge-danke, und die Hoffnung auf schließliche Ausgleichung der nicht unwesentlichen Mcinungsdifferenzcn der zwei Kabinette über die dem Konscrenzpro-gramm zu ziehenden Grenzen an beiden Stellen festgehalten werden. Die französische Regierung erblickt, ihrem von vornherein eingenommenen Stand-Punkte treu, in der Konferenz das einzige Mittel, eim' dauernde Entspannung der überall als drük-kend empfundenen Lage herbeizuführen. Die Gründe des in Europa derzeit herrschenden Unbehagens scheinen ihr hauptsächlich in den anscheinend verringerten Ehancen für einen baldigen Erfolg des .^onferenzgedankens zu liegen und sie bietet daher Bemühungen nach allen Seiten auf, ihm über die Schwierigkeiten des Augenblickes himoegzuhelfen. In diesem Streben sieht sie sich zu ihrer Befriedi- gung nicht vereinzelt, indem eine gleichartige Auffassung und analoge Bemühungen auch seitens anderer Kabinette, insbesondere des italienischen, zu verzeichnen sein sollen. Japan nnd die Vereinigten Staaten von Amerika. In London liegen folgende Angaben über den Inhalt der vom Ad. v. M. datierten Erklärungen vor, welche zwischen dein japanischen Botschafter in Washington, Tntahira, und dem Staatssekretär Root getauscht wurden. Das Schreiben des Botschafters Japans stellt unter Bezugnahme auf wiederholte Unterredungen die Identität der Politik, der ^ielc und der Absichten beider Mächte im Stillen Ozeane fest und betont, daß durch eine loyale Darlegung derselben nicht bloß die seit je bestehenden freundschaftlichen und gutnachbarlichen Beziehungen beider Staaten gefestigt würden, sondern auch die Erhaltung des allgemeinen Friedens materiell gefördert würde. Aus diesem Grunde sei er von seiner Regierung ermächtigt, dem Staatssekretär die Darlegung der Politik, der Ziele und Absichten Japans zu unterbreiten. Es folgen dann die bekannten fünf Punkte. Die Antwort des Staatssekretärs Root bestätigt den Empfang des angeführten Schreibens, welches als Ergebnis des vorangegangenen Meinungsaustausches und als Definition der zwischen beiden Mächten hinsichtlich ihrer Politik im Stillen Ozean bestehenden „Entente" bezeichnet wird. Diese wechselseitige Aussprache gereiche der Regierung der Vereinigten Staaten zu sehr großer Befriedigung, da sie die Resultierende der glücklichen Beziehungen zwischen beiden Staaten bildet und Gelegenheit zu einer tonzisen, wechselseitigen Bekräftigung der von beiden Regierungen im äußersten Osten befolgten, gemeinsamen Politik bietet. Er sei ermächtigt, namens der Vereinigten Staaten die nachstehende Erklärung beider Regierungen zu bestätigen. Folgen die fünf Punkte. Feuilleton. Das alte Bnffet. Von A. Z. Al1>ir ßoLveu. Sie gingen einen Feldweg entlang. Die Gegend war einsam, und niemand wnr zu sehen. Daher hatte er.den Arm um ihre Taille gelegt; zärtlich blickte er sie an. „Das ist unser letzter gemeinschaftlicher Spa-ziersMg," fagte er. „Heute nachmittags muß ich fort und in den Rauch und Nebel von London zurück." „Ja," seufzte sie, seinen Händedruck erwidernd. „Wirst du mich sehr vermissen?" fragte er. „Unendlich", flüsterte sie mit einein Seufzer. „Ich bleibe aber nicht lange fort," sagte er zärtlich. Er stand still und küßte das errötende Mädchen; willig überließ es sich seiner Liebkosung und erwiderte sie schüchtern. „Liebst du mich wirklich, Jenny?" „Das weißt du selbst am besten, Frank." „Und wenn ich in drei Monaten zurückkomme, werden wir heiraten? Drei Monate sind schnell vorbei." „Ja, wenn du willst!" „Ob ich null. Närrisches kleines Ding. Noch einen Kuß und dann muß ich zur Stadt." „Es ist Mittag. Komm' mit mir nach Hause und fahre erst nach doin Essen." Sie gingen. Aus dem Wege sagte er! „Dein Großvater muß nicht sehr erbaut von mir sein." „Warum?" „Ich habe kaum eine Woche bei ihm gewohnt und nun raube ich ihm seine beiden wertvollsten Vcsihstücke." „Du hast sie noch nicht." „Eines unter allen Umständen. Du bist mein." „Ja, aber von dem alten Buffet wird sich Großvater nie trennen. An nichts hängt er so. Und dabei sind wir doch arm." „Ich muß es noch einmal versuchen. Es ist sehr alt, ^nicht wahr?" „Großvater ist über achtzig und er sagt, daß es schon da war, ehe er geboren wurde. Es ist wohl sehr wertvoll?" „Es ist ganz originell. Die meisten Leute würden nicht viel dafür geben, aber mir gefällt es. Darum möchte ich es gerne kaufen." „Dann mußt du ihn noch einmal fragen..." Gaffer Short und seine Frau Gammer saßen an, Herd in ihrem Häuschen. „Frank Stone reist heute ab," sagte Gaffer. „Hast du feine Rechnung aufgeschrieben? Er hat einen Haufen Geld." . Gammer setzte ihre Brille auf; sie nahm die Rechnung vom Bort herunter und reichte sie ihrem Mann. „Viel ist das nicht," sagte Gaffer. „Für das Mittagessen von gestern hast du gar nichts aufgeschrieben." „Er hatte siel) das vorgestrige aufwärmen lassen," erwiderte die Frau. „Ich habe ihm drei Pence für Gemüse gerechnet." Gaffer lehnte sich in seinen Stuhl zurück und schwieg. Dann sagte er: „Du solltest doch die Rechnung ändern. Streiche die drei Pence für Gemüse und schreibe: Braten ein Shilling. Er wird das nicht merken, und er hat einen Haufen Geld. Und dann ist er auch in das Mädel verliebt." Er gab Gammer die Rechnung zurück. „Und dann," fuhr er fort, „hast du ihm für Milch nur einen halben Penny täglich gerechnet. Mach' ruhig einen Penny daraus. Nein, nein. Ich weiß selbst, daß er nicht für einen Penny getrunken hat, aber er hätte es ja tun können, und die Milch mußte da sein. Und bocile dich. er muß gleich nach Hause kommen..." Dann kamen Jenny und Frank zum Essen zurück. „Wollen Sie mir das alte Buffet verkaufen?" fragte Frank, als er vom Tisch aufgestanden war. „Nein, mein Junge," erwiderte der Alte. „Ich kann mich nicht davon trennen. Genügt Ihnen das Mädel nicht?" „Verkaufe doch das alte Möbel, Großvater," bat Jenny. „Das Geld wird dir gut zustatten kommen. Das mußt du bedenken." „Was wollten Sie doch dafür geben?" fragte Gaffel. „Fünfundsiebzig Pfund," erwiderte Frank. „Es ist mächtig viel Geld," sagte der Alte. „aber ich kann mich nicht davon trennen." iSchluß folgt.) Laibachei Zeitung Nr. 283._________________________2646___________________________ O. Dezember 1908. Politische Ucberftcht. Laib ach. 7. Dezembber, Mit Rücksicht auf die in der ausländischen Presse stets wiederkehrenden Mobilisierungsgerüchte usw. möge festgestellt werden: Verflossenen Monat erhielt die Kricgsverwaltung die Allerhöchste Ermächtigung, in Anwendung des Gesetzes vom Jahre l6«6 'jenen Teil der Reservisten und Ersatzreser-visten heranzuziehen, der für die dringlich gewordene Erhöhung des Fricdcnsstandes der in Bosnien, der Hcrcegovina und Tüddalmatien dislozierten Truppen benötigt wird. Die Kriegsverwaltung — bestrebt, die Lebensinteressen der Bevölkerung tunlichst zu schonen — hat sich schon seinerzeit entschlossen, nur die bercitö im aktiven Dienste ste< hende Mannschaft dieser Kategorien zu diesem Zwecke heranzuziehen, d. h. nur den derzeit im dritten Präsenzjahre stehenden Jahrgang und den jüngsten Ersatzrescrve-Iahrgang, der soeben seine achtwöchigc Ausbildung beendete, bei den Fahnen zurückzubehalten und keinen im Zivilverhältnisse befindlichen Reservisten oder Ersatzreservisten eigens einzuberufen. Die Gründe für die Erhöhung des Friedcnsstandes sind hinlänglich bekannt: Der aufreibende und im angebrochenen Winter noch anstrengender werdende Sicherungsdienst an unseren Grenzen im Südosten der Monarchie lies; eine Standeserhöhung dortselbst unerläßlich erscheinen. Nachdem jedoch — wie bereits angeführt — nur die Rückbehaltung eines Teiles der Reservisten und Ersatzrcservistcn beschlossen wurde, reicht diese Ziffer nicht völlig hin, um die ganze angestrebte Stan-Kescrhöhung zu erlangen. Infolgedessen wird jetzt in Durchführung der seinerzeit angekündigten Standeserhöhung gleichzeitig mit den nach dem Südosten abgehenden Ersatzreservisten-Tran5porten und jenen der im Innern der Monarchie ausgebildeten Rekruten die Sicherheitsbesetzung um einige Bataillone und Gcbirgsbattcrien verstärkt werden. Diese Maßregel wird auch vielleicht in nächster Zeit eine temporäre Umgliederung der höheren Verbände im Bereiche des 15. Korps mit sich bringen, womit dann alle jene militärischen Vorkehrungen beendet sein dürften, die getroffen werden mußten, um die Sicherheit der neu angegliederten Länder zu gewährleisten. Aus all dem Gesagten geht hervor, daß von einer Mobilisierung absolut keine Rede sein kann, da zu einer solchen eine Einberufung von Reservisten nötig wäre und tatsächlich nicht ein einziger einberufen wurde; ebenso erscheint dadurch die in mehreren Blättern des Auslandes kolportierte Nachricht, Österreich-Ungarn werfe ganze Korps an die Grenze, endgültig widerlegt. In der am 5. d. M. abgehaltenen Sitzung des Abgeordnetenhauses brachten die Slovene« cine Interpellation, betreffend die Einmischung der italienischen Regierung in die Frage der italienischen Hochschule ein. Unter Hinweis auf die Erklärungen Tittonis in der Kammer, betreffend den jüngsten Konflikt an der Wiener Universität, sowie auf die Nachrichten, wonach die Regierung wirkliche Absicht hegen soll, dem Verlangen der italienischen Negierung mit Rücksicht auf die internationalen Verwick- lungen Rechnung zu tragen und Trieft als Sitz für die zu errichtende Hochschule zu wählen, fragen die Interpellanten, ob die italienische Regierung tatsächlich zugunsten der Errichtung einer italienischen Hochschule interveniert habe und ob die österreichische Regierung gegenüber dieser Intervention ein Entgegenkommen bewiesen habe und wie die Regierung, falls sich dies bewahrheiten sollte, dies mit der gegenüber allen Einflüssen zu wahrenden Unabhängigkeit der Negierung sowie mit der Großmachtstellung der Monarchie in Einklang bringen könne. Gegenüber der Nachricht der „Novoje Vremja", daß Minister des Äußern Milovanovu' dem Korrespondenten dieses Blattes Verezovskij erklärt habe, der russische Minister des Äußern Izvolstij habe ihm mitgeteilt, daß Nußland die Annexion an> erkannt habe, erklärt das serbische Preßbureau in einem offiziösen Kommuniq6, cs sei ermächtigt, zu erklären, daß diese Mitteilung der „Novojc Vremja" unrichtig sei. Minister Milovanovk' habe auf die bezügliche Frage des Korrespondenten erklärt, er habe Izvolskij vor dessen Zusammenkunft mit Baron Achrenthal gesprochen. Damals habe ihm Izvolstij gesagt, daß er nach seinen Impressionen und Informationen glaube, Österreich-Ungarn bereite die Annexion vor und er, Izvolskij, habe keine Hoffnung, daß er die Proklamicrung der Annexion werde verhindern können. Tagesnemgtcitcn. — Merkwürdige Entscheidung.) Sie Henry Haw» kins, ein berühmter englischer Ncchtsanwalt, der uur einigen Jahren gestorben, verteidigte einst einen Mör-der, dessen Schuld dullständig klar Zutage lag; der Mann hatte seine Eltern ermordet. Die Jury zog sich zurück, um das Verdikt zu fällen. Da sie sehr lange Zeit fort» blieb, so schickte der Vorsitzende einen Beamten in das Vcralungszimmer und ließ fragen, ob sie über irgend einen Punkt im Zweifel sei. Die Antwort lautete der» neinend, im Gegenteil, sie verstände den Fall sehr gut. Nach langer Zeit endlich kam die Jury wieder in den Saal, und der Obmann verkündete mit lauter Stimme: „Nichtschuldig." Der Nichter ärgerte sich dermaßen über das nach seiner Ansicht widersinnige Urteil, daß er nach dem Grunde ihrer sonderbaren Entscheidung fragte, da der Mann doch unter allen Umständen den Tod ver» dient hätte. „Das ist richtig", entgegncte der Obmann. „Ich versichere Ihnen, daft wir an der Schuld des An-geklagten nicht einen Augenblick gezweifelt haben, aber wir meinen, cs sind jcht in seiner Familie genug Todes» fälle vorgekommen!" — Dom Millionär zum Straßcnrciniger.) Vor einigen Tagen meldete sich beim Stadthauptmann von Petersburg ein Mann, der eine Anstellung bei der städtischen Straßcnreiniguug haben wollte. Der Mann hieß Vladimir Njedochin. Der Stadthauplinann wcn über das Gesuch nicht wenig erstaunt, da er einen Mann dieses Namens unter seinen Freunden hatte und von ihm wußte, daß er Millionär sei. (5r lieh den Mann hereinkommen und sah, daß der Stcllungsuchende tatsächlich sein Freund sei. Bald sollte er auch den Zusammenhang erfahren. Njedochin hatte vor einem Jahre von seiner Mntter ein Niescnvermögcn von anderthalb Millionen geerbt. Da er jung und lebcns» lustig war, so lebte er ganz seinem Vergnügen. So ver» brauchte er täglich Unsummen. Natürlich ging sein Ver-mögen sehr schnell zu (5nde. Noch vor einigen Wochen gab er in der Nähe von Petersburg aus einer der Inseln ein köstliches Mahl, zu der er alle Gäste auf einer eigenen Dampsjacht hinführte. Von seiner bevor» stehenden Verarmung sagte er leinem Menschen ein Wort. Er wollte aber auch uicht in mittelmäßigen Verhältnissen leben. Entweder ganz arm oder ganz reich, so war sein Wahlspruch. Darum verschmähte er es, seine Dampfjacht zu verkaufen, um dafür uoch eine Zeillang gut leben zu können. Sie sollte niemanden mehr dienen, nachdem sie die Zeugin seiner Verarmung geworden War. Darum lieh er sie in der Nacht, als sie alle vom Gastmahl zurückgekehrt waren, in der Neva versenken. Nun will er sich durch seiner Hände Arbeit ernähren. Es wurden ihm bessere Stellen angeboten, aber er schlug sie aus, da er nach seiller Ansicht nicht imstande ist, sie auszufüllen. Er erbat sich nun eine Anstellung als Straßenreinigcr. Und jetzt ist er als Straßen-reiniger in Petersburg tätig mit einem monatliche,, Ge» halt von — 30 Nudel. — lVon einer Entführung im Luftballon) wird aus Paris gemeldet: Ein junger Offizier namens Simon d'Onen aus Marseille hatte seinen Erholungsurlaub bei Verwandten in Vresl zugebracht. Dort lernte er die Tochter des Präfelten kennen, in die er sich sterblich verliebte. Da aber der Vater des jungen Mädchens seine Einwilligung zur Hochzeit nicht geben wollte, da d' Oucn mittellos ist, so wurde eine Flucht beschlossen. Der Präfell schien dies zu ahnen und ließ den Bahnhof Tag und Nacht bewachen. In Brest befindet sich auch ein bemittelter Fabrikant, der einen Luftballon besitzt. Dem Leutnant gelang es durch Bestechung, die Diener dieses Fabrikanten auf seine Seite zu bringen. Mit ihrer Hilfe wurde der Ballon in der Nacht von Sams» tag auf Sonntag aus der Halle geholt und slngbereit gemacht. Seitdem ist das junge Paar, das auf diese Weise entwich, verschollen. Nach den Berichten sran» zösischer Zeitungen soll ein Ballon in der Nähe der schottischen Küste gesichtet wurden sein, doch fehlen alle Nachrichten über eine Landung. — Me eine Dame ihr Äleib hochrafft.) Aus Lon« don wird berichtet: Vur einem hiesigen Gerichtshuf wurde mit aller Fachkcnntnis entschieden, wie eine Dame auf der Strahe ihr Kleid hochheben soll. Klage, rin war eine junge, hübsche Frau in höchst eleganter Kleidung, deren neue Toilette bei der Straßen rein,, gung von einem ungeschickten Straßenlehrer beschmutzt worden war und darunter gelitten halte. Um seinen Klienten vor der Zahlung des beanspruchten Schaden» ersatzes zu bewahren, gab sich der Verleidiger die aller, größte Mühe und demonstrierte höchst drastisch vor dem Gerichtshof, wie die junge Frau ihr Kleid hätte raffen müssen, um es vur der Beschädigung durch den zusam» mengelehrlen Straßenunral zu bewahren. Der tempe» ramentvolle Nechtsanlvalt trat vor die Richter, faßte rückwärts seinen Talar an der Stelle, wo beim Sitzen der Schwergewichtspunlt zu ruhen pflegt, hob dann den ^alar hoch und stolzierte in dieser kühnen Pose vor den« Gerichtshof einigemale auf und ab. Da aber der Ver» teidiger dick und uugcschlacht war und überdies noch stark geschweifte Säbelbeine hatte, erregte sein impro» visierter Korso lebhafte Heilerkeit. Da trat mit von flammender Entrüstung gerötetem Antlitz die Klägerin vor die Gerichtsschranlen, erklärte die Art, wie der Herr Verteidiger seinen Talar Hochrasse, für direkt un-ausführbar, stellte fich in Positur, saßte mit kühnem Griff in ihren weichen, schmiegfamen Tuchrock, wo er am spannendsten war, hob ihn hoch und trippelte so vor den Nichtern mindestens zehnmal beweissührend auf und ab. Selbstverständlich wurde die Straßenreini» Die junge Exzellenz. Roman von Weorg Hartwig. (32. FortschUNg.) (Nachdruck »»erboten,) Der Oberst, welcher nach diesem letzten Vorkommnis sehr schwer und widerwillig das verwandtschaftliche Joch trug, wünschte die Vermählung seiner Tochter als eine Erlösung aus solcher unerquicklicher Spannung herbei und setzte den Hochzeitstag auf den ersten Mai fest. Sobald dieser Termin bekanntgeworden war, begann bei der großen Verehrung, welche das Sol-denschc Ehepaar in allen kreisen genoß, alsbald in den Familien ein stillgeschäftiges Treiben, um den Polterabend des Brautpaares so glänzend wie möglich zu gestalten. Hin und wieder drang ein Gerücht davon zu Evas Ohren. Dann spannte ihre Seele die Flügel weiter auf und beschwingte sie mit Sehnsucht- nach dem Mann, dcm sie so viel Erwartung und Freude verdankte. Mit jeder Toilette, zu welcher die Schneiderin ihr das Modejournal vorlegte, fühlte sie wärmer für ihn. Sie dachte weder an den bedeutungsschweren Abschied vom Eltcrnhause, noch kümmerte sie die Spannung mit der schwägerlichcn Familie. Sie dachte nur an sich selbst. DieVricfcRichards, in denen er ihr die ganze Tiefe seiner feingestimmten Seele offenbarte, um den Zugang auch in ihr geheimstes Fühlen zu gewinnen, entzückten sie durch die hingestreuten Kosenamen. Was sie darauf antwortete, war tausenderlei an Anmut und Eifer — nur das eine fehlte, was Richard Wechting fo gern vernommen. Er suchte es in Andeutungen zu finden und glaubte es zu finden, weil er es finden wollte. Er sah die knospe, aber nicht, was sie barg. Helene von Lücken, die ihrem Versprechen gemäß ihrem Vetter eingehend über den „flüchtigen Sonnenstrahl", wie sie Eva im geheimen nannte, berichtete, vermied mit zarter Schonung der Entfremdung beider Familien anders als einer unerheblichen Zufälligkeit Erwähnung zu tun. „Dein Bruder", schrieb sie Richard einmal, „kennt nur noch den Dienst. In vierzehn Tagen ist Rckrutcnvcsichtigung, endlich und gottlob! Er reibt sich völlig auf. Was dich nicht überraschen dürfte, ist, daß ich in acht Tagen nach Dachau zurückkehre. Papa hat seine Kräfte nicht nur völlig zurückgewonnen, wie er schreibt, fondern ein Dutzend Jahre in Tan Remo liegen lassen, so daß er wieder in vollem Umfange sein Marschallamt übernehmen konnte. Damit schlägt für mich die Stunde des Abschieds. Kolcman weilt vorläufig in Indien. Doch ist unsere Verlobung jctzt definitiv auf Weihnachten, unsere Hochzeit auf Anfang Februar festgesetzt. In Großinintcn werden bereits die notwendigen Veränderungen vorgenommen. Der Wunsch der Obcrhofmcisterin ist damit als unerfüllbar aufgegeben. Es findet sich wohl eine andere Hofdame für unsere liebenswürdige Fürstin. Laura bedauert mein Scheiden mit der ihr noch eigenen Ncrvcngerciztheit. Der Arzt besteht auf einer Luftveränderung. Wäre es nicht das Beste, sie ginge mit mir? Mein Vater würde ihr seinen Marschallstab zu Füßen legen. Dringe doch deshalb in sie und Eginhard. Als 5l'uriosum kann ich noch hinzufügen, daß deiner Schwiegereltern Wirtstöchtcrlcin — erinnerst du dich? — die sogenannte Vüchermotte, heute abends zu wohltätigen Zwecken einen öffentlichen Vortrag über „Germanisches Frauentum" halten wird. Professor Muschlcr, der zu Ostern einen Ruf an das Mädchenlyzeum zu Dachau erhalten hat, hat, wie cs scheint, die Emanzipierte über der Geigerin vergessen, Eva behauptet, ihn bei Tante Vetty angetroffen zu haben —" Zu derselben Stunde, da die Baronesse vor ihrem Schreibtisch saß, über das parfümierte Brief-Papier geneig!, den silbernen Federhalter in der Hand, bestieg Karoline Willig das fchmale Podium des dichtgefüllten Saales und widersprach mit klarer, volltönender Stimme der Ansicht, daß bei den allen Germanen die Frau als solche in höherer Achtung gestanden habe, als bei dem heute lebenden Geschlecht, daß sie vielmehr im Gegensatz zur Jetztzeit auch des vornehmen Gatten Dienerin und das Lasttier der häuslichen Verhältnisse gewesen sei, wie cs die Frau der niederen Stände unserer Tage noch fortdauernd geblieben. Mit großer Gcschicklichkcit verstand es die mutige Rednerin, ihren kühn sich aufbauenden Behauptungen Gründe und Beispiele unterzulegen, so daß bei den: inneren Feuer und der Sclbstüberzeugung der jungen Dame dcr Vortrag auch für Männer wie Professor Muschler einen fesselnden Reiz erhielt. sssortseMng folgt.) Laibacher Zeitung 3ir. 283. 2647 9 Dezember 190tt. gungsgesellschafl glatt zum vullen Ersah des Schadens an die jnnge Dame verurteilt. „Dcnn", so lautete die Urteilsbegründnng, „eine iunge Dame der Gesellschaft >nuß doch schließlich besser wissen, wie sie ihr Kleid hoch. zuraffen hat, als der tüchtigste Rechtsanwalt der Lon» doner City!" — Metern das Marimnm der Vergnügllngs»RodeIbahn per 17 Prozent zn erreichen, dann aber in die in beqnemer Rundnng verlaufende 50 Meter lange letzte Kurve übergehen, deren Gefalle nnr 8 Prozent ausmacht. Von hier aus läuft die Bahn in einer geraden Linie fort, die 400 Meter Länge nnd in ihrem oberen Teile 10 bis 13 Pro-zenl, im nnteren aber nnr etwa 8 Prozent Gefalle ans. weist. Nun folgt der letzte, über Brücken führende Teil der Rodelbahn mit einer Neignng von 5 Prozent in Form zweier in entgegengesetzter Richtung verlaufender Knrven. Es gilt hier nnr noch eine Strecke von 350 Metern zurückzulegen, »nd der Rodler befindet sich am Ziele. Die Rudelbahn wird nur von Besuchern, die sich mit einer Legitimations», fei es Tages» vdcr Snifon-karte ausweifen, benutzt werden dürfen. Die bezüglichen Karte», deren Preis vorläufig noch nicht bestimmt »vor-den ist, werden in den .Hotelsetablissements „Triglav", „Markes", „Rodiea", in beiden Unterknnstshütten, an den Starten fowie beim Landesverbände für Fremden» verkehr in Laibach erhältlich fei». Die Karte»kunlrulle wird strenge gehandhabt werde». In den Wocheiner Hotels werden gegen eine mäßige Leihgebühr auch Rodeln abgegeben werde», welcher Umfla»d sür das sporllnstige Pnblilnm von be» sonderer Wichtigkeit sein dürste. Es werden nämlich an Sonn- nnd Feiertagen Rodeln anch bei den Starten erhältlich sein; da diese Fahrzeuge jedoch bald vergriffe» n»d dies überhaupt nur ganz kleine Rodeln sein dürsten, empfiehlt es sich jedenfalls, für den Bedarf fchun in den Hotels Vorsorge zn treffe». Vom Bahnhose ans bis znm Ziele der Rodelbahn, anläge werden znr Bequemlichkeit der Fahrgäste rege!» mäßige Schlittenfahrten, bezw. Rodelzüge unterhalten werde»; überdies wird für den regelmäßigen lnmula-liven Rodellransporl vom Bahnhofe aus zu den Starten Vorsorge getroffen werden. Eigens angestellte Ansfichtsorgane werden für die tadellose Instandhaltung der Rodelbahnanlage, die Ans° rechlhallnng der Ornnung »nd die Befolgung des be° reits ausgearbeitete» Fahrreglemenls Sorge tragen. In der nächsten Nähe des Rodelbahnzieles befindet sich en> vortreffliches Terrain sür Skiübnngsplätze, in, oberen Teile der Nahnanlage, beim Starte aber sür die Anlage von Sprungschanzen für Ski sporttreibende, so daß neben den Rodler» anch die Slilänfer ein dank-bares Vergnügnngsseld finden dürften. Außerdem wird der Schlittenfahrt Aufmerksamkeit zugewendet werden. Es gelangen vom Bahnhose i» Wocheiiier Feistritz ans bis znm Wocheiner See regel» mäßige Schlitteilfahrte» zur Einführnng, wobei ins-besondere an Sonnlagen die am Wocheiner See ge-legenen Hotels geöffnet und für den Empfang der Gäste »lit allem nötigen versehen sein werden. Der Wocheiner See selbst wird bei entsprechend niedrigen, Temperalurstande einen prächtigen Eislans-Platz abgeben. Für Eisläuser wurde übrigens ein lünst. licher Eislansplatz anch in Wocheiner Feistritz in der Nähe des Grand Hotels „Triglav" angelegt. (Schluß folgt.) — wird von morgen angefangen wieder allgemeine Audienzen erteilen. Auf Allerhöchste Anordnung find jedoch die bis 2. Dezember 1908 einer Ernennung oder Auszeichnung teilhaftig ge-wordenen Personen des Militär- nnd Zivilstandes von der persönlichen Danksagung enthoben. — lAllcrhöchstc Namensführung.j Aus Grund Allerhöchster Ermächtigung hat das l. k. Ministerium sür Kultus und Unterricht gestattet, daß zur Erinnerung an das 60. Regierungsjahr Seiner l. und l. Apostu» lischen Majestät die neuerbaute Volksschule in Unter-Idria den Namen: „O^ui- »un<- .I«/x!f<>vu 1. 1.iuf» I. 1908" tragen dürfen. — ') eines Vertreters im Ausschusse des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Krain; e) eines Delegierten im Kollegium zur Ver-leihunq der Johannes Mlakarfchen Stiftung. 7.) Äußc-rung "über den Vorschlag für die Ernennung von neuen Zensoren bei der hiesigen Bankanstalt der Oster, reichisch-ungarischen Bank. 8.) Subvcntionsgesuche n) des kaufmännischen Vereines „Merkur" in Laibach-d) des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Krain für den Gastwirtefachkurs' <>) der Gcnofsenschaft der handwerksmäßigen nnd konzessionierten Gewerbe inSai» räch für den Schuhmacher, nnd Kleidermacherfachkurs-ä) Gesuch der Buchhandlung „Narodna Knjigarna" mu Ankauf einer entsprechenden Anzahl von Exemplaren des Buches „O^nnvni n:n^llii-<>än zwungen im Frühlinge l. I. seine Demission zu geben, die jedoch nicht aligenommen wurde, da ihn seine gro» ßen umfassenden Kenntnisse nnd Erfahrungen auf dem maritimen Gebiete unersetzlich machten. Nun hat der Tod die Lösuug herbeigeführt! — Die letzte Anerken-nung seiner großen Verdienste, die Verleihnng des Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse, traf ihn sterbend. "" ^Philharmonische Gesellschaft in Laibach.) Bei der am Sonnlag abgehaltenen Iahreshaupwersamm-lung wuroen die Herreil Dr. Wilhelm Kienzl, Pro» fessor Paul W e i n w u r m und der gewesene Gesell» schaflsdireltor Landesgerichtsrat I. Haussen zn Ehrenmitgliedern ernannt. Der Gesellschaflsdiretlor, Herr Dr. Pessiact, sowie der bisherige Ausschliß wurden, und zwar ersterer mit Akklamation, letzlerer mit großer Stimmenmehrheit wiedergewählt. — Ein ausführlicher Bericht folgt. — lSanitätö"Wochenbcricht.j III der Zeit vom 22. bis 28. November kamen in Laibach 2! Kinder zur Welt l27'30 pro Millej, dagegen starben 21 Personen (27-30 pro Mille), uud zwar an Diphtheritis 1, an Tuberkulose 4 (2 Ortsfremde), infolge Schlagslufses l, an sonstigeil Krankheiten 15 Personen. Unter den Ver» slorbenen befanden fich 8 Fremde (38-09^) und 15 Personeil aus Anstalten <71 43^). Infettiouscrtran» klingen wurden gemeldet: Scharlach 1, Diphtheritis 4, kontagiöse Angenentzündung I, Rotlauf 2. . — . von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 6!, von über 70 Jahren 35 Personen. An Tnberlulose starben 51, an Lungenent-zündnng 10, an Keuchhusten 4, an Diphlheritis 5, an Typhus 3, durch zufällige tödliche Beschädigung 5, durch Selbstmord 1 und durch Mord und Totschlag 4 Per-soncn- alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krank-hciten. —r. — Hm städtischen Tchlachthause) wurden in der Zeit vom 15. bis 22. v. M. 90 Ochsen, 7 Kühe und 4 Stiere, weiters 292 Schweine, 130 Kälber, 5l Ham» mel und Böcke sowie 17 Kitze geschlachtet. Überdies wur-den in geschlachtetem Zustande 28 Schweine und !9 Kälber nebst 894 Kilogramm Fleisch eingeführt. * lVcrlorcn) wurden zwei Geldtäschchen mit 230 X und mit 125 X. " lMefundenj wurde eine lange eiserne Wagen» kette. " «.Verhaftete Diebe.j In der vorigen Woche logierte sich der 1866 ill Todra?., Gemeinde Trala bei Kram-bürg, geboreile Eisenbahnbauarbeiler Johann Peternel in einem Eiukehrgasthause in der Vahnhofgasse ein nnd brachte den ganze» Tag im Gastlolal zu. Am folgenden Tag kam der Haufierer Markus Dumjauouu' aus Draga in Kroatien mit einem großen Bündel Jägerwäsche und Männerhofen ins Gasthaus Hansieren. Gegen 10 Uhr abends trank er sich einen solchen Ransch an, daß er auf einer Bank einschlief. Diese Gclegenheit benutzte der Eiscnbahnbauarbeiter und ließ durch einen Speng-ler ans Württemberg das Bündel auf die Südbahn-station tragen. Ein Maschinist, der den Vorfall beob» achtet hatte, lief de» beiden nach und hielt sie bei dei Restauration „Südbahnhof" au, wobei er die Verhaf» tuilg des Diebes durch eine» hilizugelommenen Sicher-hcitswachman» veranlaßte. Am gleichen Abend sand ein Kesselschnliedlehrliilg in der Sftinnergaffe das Paket des Diebes, das er bei der Polizei deponierte. Bei der Durchsuchung dieses Fundstückes fand man ein Ossi-,ziersv('rdie»stlreuz nebst Etui sowie ein Postsparkasse. buch mit einer Einlage von 2 lv, die aber aus 818 l< gefälscht war. Der Dieb gestand die Fälschuug des Post. sparkassebüchels ein, nur vom Biindeldiebslahle will er »ichts wissen. Peterncl, der wegen Verbrechens des Raubes und Diebstahles mit einem zwölfjährigen Ker» ler vorbestraft ist, wurde dem LandeSgerichle eiilgelie-fert. Die Polizei ließ auch den Hausierer verhaften, weil er der Sicherheitswache einen falsche» Namen und falsche Geburtsdaten cmgegeben und sich falsch gemeldet hatte. Er wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. — Am Montag nachmittags gelang es der Sichcrheits-wache einen gefährlichen Rockmardcr dingfest zu machen. Vormittags war nämlich im zahnärztliche» Iu-stitut des Otto Seydl iu der Strilargasse der ehemalige Lehramtskandidat Vinzenz Sloklas erschienen, um sich einell Zah» plombiere» zu lassen. Auf die Frage, iu wessen Behandlung er früher gestanden, stellte er sich ganz verwundert und meinte, ob er de»» nicht bei Dr. Brettl sei. Nach »cgalivem Bescheide verließ er das Ordinationszimmer, ließ seinen defekten Havelock zurück und nahm einen Wintcrroct mit, der einem Handels» bediensteten gehörte, um ihn sofort bei einem Trödler um 5 l< zu veräußern. Die Polizei stellte fest, daß sich der Bursche von mehreren hiesigen Zahnärzten hatte beHandel» lassen und daß er sie um (><» K geschädigt hatte. Stoklas, der im November v. I. wegen eines Gelddiebstahles von 50 I< i» einem hiesigen Hotel auf. gegriffen und »lit zweimuuatlichem Kerler bestrast wor. den war, wurde dein Landesgerichte überstellt. — Vor» gestern nachmittags verhaftete ein Sicherheitswachmann in der Franziskanergasse einen nach Göß bei Leoben zuständigen, wiederholt abgestraften Taglöhner, weil er einem Arbeiter i» der Grüne» Grube eiue Taschenuhr enlweudet hatte. — Abends schlich sich ein Ho»igsreuud iil das Haus des LebzellerS Doleuec ill der Wolsgasse ei» »lld versuchte mit ei»em Vorrate der im Vorhause lagernden Süßigkeiten zu verduften. Er wurde noch rechtzeitig ertappt und einem Sicherheilswachmanne übergeben. Bei der polizeilichen Ei»ver»ahme gab er an, er hatte »m Arbeit bitte» wolle». * sSchwcre Verletzungen.) Samstag abends ent. stand im Gasthause Majaroiu-ek am Alten Weg zwischen vier Ladeilknechten uud sechs Betooarbeiter» ei» Streit, der aber vom Gastwirte geschlichtet wurde. Als um Mitternacht die Gäste das Gasthaus verließen, lauerte» die Lade»k»echle de» Arbeiter» auf uud eiuel' versetzte dem Vetonarbeiter Felloer mit einem hera>!Sgerisse»e» Pflock ei»e» solche» Schlag über den Kopf, daß Fellner zu Boden sank uud besinnungslos liegen blieb. Er wnrde über Veranlassung eines herbeigekommenen Sicherheitswachmaililcs mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus überführt. Alle an der Rauferei beteilig» te» Persolle» wurde» durch die Sicherheitswache ver-hastet. Thratrr, Kunst uud Literatur. "" lDeutschc Äühnc.) Ibse».Vorstell»»gen sind ei» so selteoeS Ereignis i» Laibach, daß mall jedem Anlaß zn Dank verpflichtet ist, der solche zuwege briugl und überdies den, Publikum die Bekanntschaft ei»es hier nicht aufgeführte» Werkes des »ordische» Dichters ver. mitlell. Die dramatische» Werke Ibsens von „Bau-meister Solueß" a», der mit der „Frau vom Meer" im iimigen Ziisammeiihnlige steht, de»» es erscheint ja eine Tochter Wangels als Vei'lörperu»g der Jugend auf dem Plan, um verhä»g»isvoll i» das Leben Sol-»less einzugreisen, sind viele» ei» Buch mit verschlösse-»e» Siegel». Der »ordische Rätselspi»»er bietet ja in ihileil del» Verständnis große Schwierigkeiten, die be» sonders im „Baumeister Solneß" trotz aller Vemühun. gen geistvoller Ausleger noch leine einwandfreie Lösung erfahre» habe». Sie wird durch die Eiuführuug vo» Geiftesphä»ome»en, wie Hypnolismlis, Übertragung der Willenskraft und andere Rätfel der Psychologie, d»rch das Tuulel der Symbolik, das die ha»del»de» Persoiie» »mgibt, »ichl erleichtert. Wie ill sei»e» cmde» re» Trame» verfolgt Ibse» das Lebeil mit uilerbitt« licher Logik i» semen heimlichsteil Wa»dlu»ge», wobei er aus die edelsten Justinlte der Mensche» baut; er forscht dem Wesen der Sünde nach, mag sie wirklich begangen worden sei» oder »ur, wie im „Baumeister Sol»eß", in einer Gedantenschnld liege»- er sordert innere Reinigung und Lauterkeit. Meisterhaft ist die Technik des Dramas, das sich zwischen wenigen Per» sonen abspielt und die feinsten Einzelheiten ausweist, die sich bis zur analylische» Vertiefimg der moderilste» Frage» steiger». Gege» seine voraugegcmgene» Trame» weist „Baumeister Sol»eß" zudem ei»e» wichtige» Fort» schritt alls: das Reflektierende hemmt »ichl de» drama» tifche» Pulsfchlag der Hcmdlung, in der einige Epifode», frei vo» allem symbolistische» Beiwerk, geradezu er» schülterud wirke». — Die Gesellschaft, die vorgester» uuter der »icht besonders glücklich gewählten Firma-bezeichllnng: „I»ter»alio»ale To»r»ee emes Berliner Ibse».E»sembles" das Drama ausführte, trägt die Merkmale solcher Waudertruppeu: 5lei» Darsteller ragt über das Mittelmaß hervor, die Gesellschaft ist jedoch gut ziisammellgespielt, marschiert, stramm geschult, slreilge i» Reih' uud Glied, u»d wird nicht durch das Hervortreten irgendeines Unbotmäßige» gestört. Die beste Kraft der Gesellschaft ist Fräulein Rehoff, welche zwar keine ideale Vertreterin von Jugend und Schönheit, wohl aber eine tüchtige Schauspieler!» ist, u»d die Hilde Wa»gel mit verstäudiger Aussassimg spielte. Den». Darsteller des Baumeisters Solueß ma»- Üaibadjci geituna 9tr. 283.___________..................................... _ ,_2649 9. S)ejember 1908. gelte es nicht an gutem Willen lmd Eifer, doch fehlt ihm zur tragischen Grüße des unglücklichen Mannes sowohl die Person, als auch die GestaltmuMrasl: Sein Sol» neß war ein gemütlicher, philiströser Spießbürger, den nur nuch Schlasrock »nd lange Pfeife ergänzt hatte. Das Theater war sehr gut besucht und es beehrte Herr Lan-despräsident Baron Schwa r z die Vorstellung mit sei» ner Anwesenheit. .1. — lMovcnisches Theater.j Gestern nachmittags wurde das dramatisierte Märchen ,/!Vi>.>ul<"i(!l!" (Dorn-röschen) zum erstenmale in der Saison gegeben. Das Theater war insbesondere mit lleinen Zuschauern dicht beseht, die mit glänzenden Aligen den Vorgängen ans der Vühne folgten. Ob auch die Augen der Großen vor Vergnügen strahlte», ist eine andere Frage, denn die Vorstellung machte vollständig den Eindruck einer Generalprobe. Wir »vollen die Sünder, die ohne den Soussleurlaste» rettungslos verloren gewesen wären, nicht namentlich anführen' das nächste Mal aber ge» schieht's sicherlich. Das weibliche Personale halle seine Rollen dnrchgehends gut memoriert, wie es sich für eine anständige Aufführung gehört' eigens dafür braucht es freilich nicht belobt zn werden, »veil eine glatte Rollen» tenntnis das geringste ist, was von einem Darsteller verlangt werden kann. Vielen Beifall fand Herr P o v h <"> als Oberloch' wir aber konnten uns mit der derben Art, wie er fich feine Rolle zurechtgelegt halte, nicht befreunden. Herr Povh<^ dürfte wissen, daß Aus-drücke wie ,^n>i-1v!lv<< " ans der Vühne absolnt ansge» schlössen sind. Im übrigen hörte man gestern einiges, was die betreffenden Herren Alteure einfach dem ll<>! tl,w !'<',)1u«ll abgelauscht zn haben schienen-aus dem Munde der Königstochter sprang der Frosch ,„N<; xl^wiinn"; der Begleiter des Nönigssohnes meinte einen Wih gemacht zu haben, als er die Beiner-kung tat: „!'<>>„» nii _ ?l»tüsllel>«r «l»«nls»l«s 3Ru»sllnU ^ Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 6. Dezember, Brenner. Industrieller, Bischoflack. — Dolar. t. l. Hauptmann, Gut Wmlclst in, — Dr. Ploj. l. l. Notar. Tichernembl. - Muley, Privat, Loitsch. Violine, Plioate, s. Schwester, Neumailtl. - Pick, ilrfm. Tcmesvar. — Mandlei. Nfm,; Samsa, Privat. Trieft. — Mulry. 5tfm., Ober» laitiach. — Neurath, Professor; Mandl. Nsd.. Graz. — Mar» tignon. Franzeso, .Ufltc.. Vcnrdig. — Maicr, ttfm., München. — Cahn, ilfm, Frankfurt a. M. — Schiller, Prag. — Puch-mann, Plwnt, Planina. — Turletti. Pandate. s. Sohn. bolz-Händler. Vadia Palesina. — Moipurgo, lirfm., Trieft, - Krupla. Ing,; Kraschna. Obering.; Neigerl. Student; Nöhler, Lad» städtcr. Kohn. Schmelz. Wengraf, Köm«, Geirmger, Spiegler. Holenstein, Rsde,. Wien. «^^^^ i^Ierilieiten: /^ !-i!lvnn l!n „I^n»,n 2ln,nc:" I"'! 5lM'!l......X — 40 Verstorbene. Am 4, Dezember. Anton Lipovz. Sesselmacher, 58 I,, Radehtustraße 11, ^8cit<;8, ?llr»!)»>» cnrllig. Am 5. Dezember. Johann Grajzar. Privat, 78 I.. Martinsstraße 28. I^llr«8ml>8 nnuili». Am li. Dezember, «nim Para, Inwohnerin. 74 I., Radchllistraße N. Marasmus. — Nobrrt Theucrschnh, Amts» dirnerssohn, mm ß ?.^ 3Zt: ^Z «„sich! ,I?^ Z °°Z Wz -« d'.«w»,. z^ "^i!i^B?^?44-t^^1 ? windstill h«t« "^" ^ « U. Ab. 745 « -6-4 SSO. schwach 7 U F^^il^-io 2 windstill ^ halb bew^ 8 2U.N. ^42 8 -2(1 » ! heiter 0 0 ___U U. Ab^ 742 5 -4 «_____^»^ i teilw, bew. '9 > ? U. F. j 742 2 j -8 3l » , Nebel i U 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Montag betränt -5'9°. Normale-0 0°. vom Dienstag 5 l.°, Normale -0 7°. Tcismische Berichte und Beobachtungen der iiaibaehcr Erdbebenwarte (Nlssrsmbrt voü brr llrain, Cparlasse 1X37) (Ort: Gebäude der l, l. Staats-Oberrealschule) Lage: Nöidl.Breitc46" 03'; Östl,Länge von Greenwich 14« 31'. Nebenberichte:^ Am 3, Dezember nachts drei ftarle Erdstöße in Freibui-g, — Am 4, imd 5. Dezember starle Erdstöi e in Sizilien. — Am 5. Dezember gegen , »,,tt> >»,!»<« »* Tie << o d e !>>>!! r >l he «ird >» sl>>«>'!!di'>! Slürl^rnds!! flnMizill!. ^l!«!>ch!i!gs b> ichwnch», vo» > l>!» l! WlKimeier uach>, lu,,, li viü < '^«illiiüsll'r» »niafiiss llarl», »ox < bis 7 HiiOims!«'»'!« !!) MiKi»!!-!!'! »a»!»ef ^'d!!,!!!,!, slarl», - !/!I!a<'»>!'i»e!ll>oo>'>'»"'>>!»<>> lü-bs»!!'! qlsill,^!!!« «»ilelenb» Kinematograph Patlrt (früher Edison). vom 9. bis 11. Dezember 1908: 1.) Ein "Kutscher Weiberfeiud (komisch). — 2.) Brand in Stambul (interessante Naturaufnahme). — 3.) Eine Mandel frische Eier (komiBch). — 4.) Maria Stuart (Drama). — 5.) Ein tugeudhafter junger Mann (komisch). Von der Kaiserjubiläums -Fessausgabe der saibacher Zeitung ===== üom 2. Dezember 1908 ===== sind, solange der Vorrat reicht, noch €xemplare zu haben in der Buchhandlung lg. u. Kleinmayr & fed. Bamberg und in der fldminiftration der saibacher Zeitung. Preis i K. Der photographiaohe Apparat liat sich mit Hecht einen Ehrenplatz auf dem Weihnachtstische aller Gebildeten erworben, seit man den eminent erziehlichen und ebenso unterhaltenden Wert der Lichtbildnerei allgemein erkannt hat. Im Interesse dieser schonen Sache ist eB daher nur um so mehr zu bedauern, daß das Sprichwort: • Durch Schaden wird man klug> auch hier bo oft zur Geltung kommt, denn viel Minderwertiges wird in marktschreierischer Weise zum Nachteile der Käufer angeboten, die selbstverständlich nicht immer ein eigenes fachmännisches Urteil haben können. In richtiger Erkenntniß dieser, der gedeihlichen Ausbreitung der PhotoindiiBtrie wideretre-benden Tatsache haben es nun erstklassige Häuser der Branche sich zur Pflicht gemacht ihre Kunden vor Schaden zu bewahren, indem sie ihnen bei Ankauf pbotographischer Artikel mit liat und Tat in uneigennütziger Weise an die Hand gehen. 1st es solchen Häusern doch nicht um das einmalige GoBchäft, als vielmehr um eine dauernd zufriedene Kunde zu tun. So erteilt die nun seit bald 100 Jahren beßtehende Firma R. Lechner (Wilh. Müller), 1., Graben 30 und 31, stets zuverlässigen Hat und vereinigt in ihrer Weih-uachtsausstellung alle Typen renommierter Apparate, Prig-menglüser, StereoBkopkasten etc. mit ihren eigenen Pra-zisionskameras, musterhaften Projektionsapparaten und sämtlichen photographischeu Utenßilien zu bequemer vergleichender Auswahl. Auch ganz wohlfeile Apparate, durchaus brauchbar, natürlich aber einfach ausgestattet, stehen daselbst zur Verfügung. Nochmals betonen wir daher: Einen Apparat kauft man nicht täglich; man überliefere sich daher nur vertrauenswürdigen IJändeu! (48üö a) X9LM. mWWZ^M. m^^Z^JKL Witwer, sucht fleißige Frau, welche kochen kann uud bei seinen Kindern die Aufsicht führt. (4876) Briefe unter «Arbeiter» au die Administration d. Blattes. ff^H^^ Schon möbliertes £ liialiir MBl^ ist RümerstraÜe 2, II. Stock, sofort billig zu W^^T vermieten. (4KW>) 2-2 Danksagung. 5 Für allrs innige Aeilrid. welches uns au? Anlaß der Arnnlheit und des Hinschel>enK unserer innlgstgelicbten Tochter, bezw. Schwester, Frau Johanna Margnt neb Brus Vesitzrrin u. Inhaberin der Handelsfirma Ios. Brus erwiesen wurde sowie fiir das zahlreiche Geleitc beim Leichenbegängnisse nnd dir schönen Kranz' spenden jagin wir allen Verwandten. Freunden, Vl'laiinten und übrigen Teilnehmern unseren cms» richtigsten Danl. Uuterloitsch, den 8. Dezember 1908. Dic trauernden Hiutcrblicbcncn. Salbader «Bettung ÜRr. 283. 2650 ____________________9. Member 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblatte) vom 7. Dezember 1908. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung Die Notierung sämtlicher Nlticn und der ..Diversen linse" versteht sich per Stillt «eld Ware Nllgemeiue Staatsschuld. Einheitliche «ente: »"/» lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per «u,se . , »4 80 85— detto (Iünn.-Juli) per Kasse «4 7b 94 9b 4-2«/, 0. W. Noten (Febr. «ug. per Kassc......97 80 98 - 4 »«/« ö, W, Silber («lpril-Olt. per Kasse......s?-80 98 18S0er Etaatslose 500 st. 4"/<,,50 75 >54-?b 1»«0er „ 100 fl. 4"/n2!i- 215-- l8S4«I ,. 100 st. . llbb-üsl- t8«4tr „ 50 fl. .255 >6t — Dom.-Pf»ndbl. K 120 fl. ü°/„ 291 50^93- Staatsschuld d. i. «eichs» rate vertretenen König« reiche und Länder. Öfterr. Goldrente fteuerfr., Gold Verfasse .... 4"/„1«4 8« ,15-Österr. Rente in Kronenw. stfr.. per Kasse.....4"/« «4 go 95 i> dett« per Ultimo . . . 4«/„ 94 85 95 oe vst, Investition« Rente, stfr., «>r. per Kasse . . »>/,°/^ 84 50 84 ?l »,s,nb»l,n.jw°t,schul». »«lschltiinngtn. «lisabeth-Bahn i. E.. stcuerfr., zu 10,<>00 fl.....4"/„ -'— —-- Klan» Ioseph-Vahn in Nilbei (div. Et.) . , . . 5>/<°„>17 7b!18'7l Valiz. Kar! Ludwig-Vahn (div. stücke) Kronen . . , 4"/„ 94 40 «5 4l Rudolf Bahn i» Kroncnwähr, steuerfr. 95 — 9S — Vorarlberger Äahn. stfr., 400 und »000 Kronen . . 4«/» 9b - 9« - )u zlllllt»schull>»tlschieil>nngen »bgesttmptltl ElsendahN'Aktiln «Ilsabeth-G. 200 fl. KM. 5'/.»/, von 400 »l. . . . .455—457- detlo Linz Vudwei« »00 fl. 0. N. O. 5>//V„ .... 4!l« - 42»-— detto Salzburg-Tirol 200 fl ». W. V. b"/„ . . , ,421 - 425 Ls «fremstal Vahn 800 u, »000 Kr. 4"/,,........«92 —1«4- Veld Ware Po» St»»te M Zaljlnnz übn» no««»nl zlstntI>li»rUil<,° Gbligattonn». Böhm. Westbahn, Em, 1895. 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/<, 94 70 95 7l> Elisabeth Vahn 600 u. 3000 M. 4 ab ««"/„......114 V0«1Ü 90 Elisabeth-Bahn 400 u. 2000 M, 4"/n........112 75! 13 75 fferbinands-Norbbahn Em, «88« 9« 4" 97 «> detto Em. I»04 98'- 99 — Franz Ioseph-Bahn Em 1884 ibiv. Et.) Lilb, 4°/« . , . 95 »b 96 85 «allzischl Karl Ludwig - Nahn ^div. St.) Gilb. 4"/„ . . . 94 5>! »5'5N Ung.-galiz. Vahn 20" fl. S. 5"/» «0» 5<> '04 50 0?No 400 u. 5000 Kr. 3'/,"/n! 85 50 ««'50 Vorarlberger Vahn Em. 1884 >ü9 70 t"/, ungar. Rente in Kronen- mühr. stsr. per Kasse . . 91'öo «1 ?< 4°/„ deito per Ultimo 91 5, 91 70 5>/,"/„ detto per Kasse «0 6l> «1 «5 Ungar. Vrümien.Nnl. s. 10« tl. 180 2k, ,«4 25 detto k 5V sl 18a zu «4üo Iheih-Reg.-Lose 4>>/o . . . . 137 - ,4, 4"/« ungar. Grundertl.-Oblia. 92 4/,"/„ . . 96 35 97 35 5"/„ Tonau «eg.-Anleihe «878 ,02 75 «03 75 Wiener Verlehrs-Anl. . , 4"/„ 94 9« »5 90 detto 1900 4°/» «4 90 »5 0 Änlehen der Stadt Wien . . !0<'— ,02 -detto (N. oder V.) 1874 >29 il, ,2« ,o delto («894).....92'5li »»5» detto lGa«) v. I. «898 , 94 5, 95 l>0 dettu (Eleltr.) u. I. 190» 94 5" "5 5<> dettll (In».«!.)« I.190« 94 85 95 !>5 Börsebau-Anlehen uerlosb. 4"/„ 9S 30 «? «« Russische Ctaatsanl. v. I. 1908 f. «00 Kr. p. K, . . 5°/„ —- —--detto per Ultimo . . 5°/„ 9N 85 9? 35 Nulg, Staats-Hypothelar Änl. 1892......«"/<> >18^< !1»5/,°/„ 86 2b 87 25 Pfandbriefe usw. B°denlr.,allg,os». i,50I.uI.4"/n 93 9U 94-90 Vöhm, Hnpothelenb. veil. 4"/o 961>» 97-«n Zentral Ä°l>.-Kred,-Vl„ österr., t5I, uerl.....4>/,°,„ «02-- — - detto «5 I. verl, . . . 4°/„ 96-70 97'70 Kred. Inst.,österr., f.Verl.-Unt. u. üfsentl. «rb, Kat. X. 4"/« 95'— 95-95 kandeso d. Kbn. Valizien und llodom. 57>/, I. rüclz. 4"/« 93 05 84-05 Mähr. Hnpothelenb. vcrl, 4"/„ »5 3b 96 85 N.-österr La»de«-bt,P.-?l»fl. 4°/« 96 50 »7'bn detlü inll. !>"/„ Pi. verl. 3'/i"/c, 8« 2b 89 2b betio K.-Schuld!ch. Verl. »>/,"/« 88 2b 89-25 bctto veil......4"/<> 96vb 9?-z!5 osterr.-nnaar. Ban! 50 Jahre verl. 4«/„ ö, w..... 97-8b 98-8b detto 4"/„ Kr...... 9U-- «oa - Tparl., Erste öst., ««I.uerl.4«/« 99- «00 — Eisenbahn-Prioritäts« Obligationen. t)steri. «ordwcstb. 200 fl. N. . «03'50 i04-l,<> 2taat«l>ahn 00 ssr..... 3»?'- 4«>4'— Lllbbahi, k 3«/„ Jänner-Juli 500 ffr. (per Et.) . . . 2«7»2b 269 2b Vübbahn k b°/, »00 sl. E. o. V, ii?-4b 118 4b Diverse Lose. P»r,ln,lichl f»se. 8°/<, Vodenlredit-Lose Em. I880 L64- 270 detto Em. 188» 2b4- 26N 5"/„ TonauRegul-Lose 100 fl.> 249-- 2b5- - Serb. Präm.-Anlp. 100 ssr.2"/« 9l— 97-- Du«trziu,l»chl Lose. Aubap.-Vasilila (Dombau) ü fl. 20 - 22-— ^rcdiüosc 100 fl..... <58> 46«>- l!IalN-L°!l' 40 fl. KM. . . . 140-- «b«)' O!c>,er Lose 4» fl...... 213- 2^3- Palffv Loie 40 fl. KM. . , . «>>5- «u5 Note» «reuz. üst. Ges. v. 10 fl. 50-50 54 50 Nolen Kreuz, >ma. Ges. v, 5 sl. L6 — 28- - Nudolf-Lose !« !l...... 67- 7,- Zalm-Lose 4« fl. KM . . , 222-- 232-lürl. E.-Ä.-Anl Präm.-Obllg. 400 Fr. per Kl'ssr . . . I?»'« l?4 5<> detto per Medio . . . «78-ö5 !74-65 «^eld Ware Wiener Nomm.-Uose v. I, 1874 486 — 496 -Gew.-Tch. d. 3»/„Pram.-Tch»ld d. Bodenlr.-«iist. Em, «88» «8- - ?»-- Nltien. ^ran«p»rt»Anltlu«l!»nngln. Nulsig-Tepliyer Elsenb. 500 fl. 23<0- «330-- «übmüche Nordbahl! »b0 sl. »9?-— 3S8 50 ouschtiehrabcr Ei!b 5>0«fl,»M 282>>- L«3b- dctto (lit « 200 fl. per Ult. ,033 — 1043-Non«u - Lampsschiffahrt« - Ges. 1.. l, l. prlv., 500 fl KM 9«8- ^ 8238-— 54b- Ferdinand« Nordb. «000 fl KM, 4990-- 5020-Kaschau - Oderberger Eisenbahn 20«!l. S...... 355— 856'- Lemb.-Lzer»,- Iassl, Eisenbahn Vesell!cka!t, 200ll. Z . b<5-. 54ü- lond. »st., Tries«, 500 fl., KM, »83 3N2 üsterr 3iorbwestbahü 200 fl, N, 44> 2ü 442-L5 detlo (lit. Ii> 200 fl S. P Ult. 4,'!» 44« Man-Tuzer Eilend, «00 sl.abgst li<7b0 8!9 b0 -laatseisenb. i!no fl. E. per Ult. 668 — «69 -Ndbah» 200sl, Silber per Ult. ,05 40 «06 4« Zildnorddeiltsche Verbindungsb, 200ll KM...... 895- 38850 Iraniport Vef,, intern., A.-V 200 Kr........ 118 - 123 — Ungar. Westbahn (Raab-Graz) 200 fl. V....... 404-- 406' Hr. Lolalb.-Altien-Ges. »00 fl. »00— «05 50 Vanken. ^Inglo-Österr. Vanl, 120 f>. . 287 25 »88-25 Zanlverein, Wiener vcr Kasse —'. detto per Ultimo 5>)2 50 50K-50 Godcnlr-Äüst. äst., :,«» Kr. , '088- - i«3li-' .^eütr. Vod.Kredbl. »st, 200sl. 52?'- 529' «rcditllüstlll! liir Handel und Gewerbe. 320 Kr., per Kasse —- —-— dctto per Ultimo 617 75 618 75 »redltbanl, ung. allg,, 200 fl. ?i9 5n 72050 Depositenbank, all«., 200 fl. 4oo- 452-listumpte - Nesellschast, nieder- üsterr., 400 Nr..... 072-— 575' Viro- u. Kassenuereln, Wiener, 200 fl....... 440 — 442- Hv,pll»heleubanl, öst. 200,ki. b"/„ 284'— »88--Lanbcrbaul, üsterr., 200 fl.. per Kasse....... -- detto per Ultimo 420 25 421-25 .Merkur", Wechsclstub.-Ultien- Gesellschaft. 200 fl. . . . b«b'- b8»- Osterr.-imnar, Banl 1400 «tr. 173«-- 1741-- «ielb Ware Unionbanl 200 fl...... b«l-— 52^ — Unioübaul, böhmische «0» fl. , 244' 24b' — Kerlehrsbanl, allg 140 fl,. . »37 25 ll38llb Int>nNrlt.zlnllln»li»nn>ln. Äaugelellsch., alln öst., «00 sl. ,47— '5,-— ÄrülerNohlenbergb-Ges. loofl. 702'- ?<»-— Elsenbahiwerlehr«.Anstalt, »st.. »00 fl........ «87— 8sO-— Elsenbahnw-Leihg., erste. 100 fl. >9S - 2o<> 80 .Elbemühl". Papiers, u. «.-«. «00 N....... 179 . 182 — Eleltr,-Wes,, allg, «sterr., 200 fl, 378'— 381-— (tlettr.welellsch., inter». 200 fl. - - -- ltleltv.Weselljch,, Wr, in Uiau. 206 50 20? b» birteuberner Patr-, Zündh. u. Mel-ffabril 4<»<» »r. . . »82-- »«6-— ^iesluger Vraxerei ,00 fl. . . 220— »»2 — Montan-^ts., üst. alpine «00 fl. 6« — «N0-— .,Poldi-Hnt!c". TiegelssliWahl- ss..U.«, 200 fl. . . . 410— 420 — kranerEisen-Industrle-Vefellsch. 200«........ 398 — 2408 — »iima- Muranu Elllgo-Tarjaner Eüenw. «00 fl..... 519- 520 — -algo-Iarj. Etcinlohle» 100 fl. 576' 579-— „Schlüglmühl". Paplerf.,200fl 300— »02-— ,Sch°dnica", «.». f, Pctro!.. Industrie, 500 Kr. . . . 420- 425 — .Ltenrermuhl' .Papiers.u.V.V. 415 - 480 — Trisailer Kohlenw-«. 70 sl. . 270'- 2?ll-— lürl. labatregie-Ves. 200 Fr. per Kafse..... —'— —-— detto per Ultimo . . . 3b3 — l»?5 — Wafsenf.-Grs , oslerr., «00 fl. , 592— 59« — «r. VaugeleNschafl. «00 sl. . . ,88— «4«-— lülenerbcrge Ziegels.-«lt.-Ves. «60— «b — Devisen. Kur«» Kichlen und Hcheck». Amsterdam....... «98-«5 «98 8d DeuÜchc Vanlplähe .... «,? «0 l«7 »0 Italienische Äanlplahe . . . 95-22» »b 35 Bonbon........ 23» <^n 23s 8» bllli«......... »b «ft 6b ««.Petersburg...... 250 5 25»'2b Zürich u»d Basel..... 95 3?^ »5 bb Valuten. Dulalen........ «« N5 i«-3» 20 FranlenTtNlle..... «9 12' «»15» 20 Marl-Stücke...... 2»-44 23-4» Deutsche Neichsbanlnotcn , . l«? 12" !1732>> Italienische Vanlnole» . . . 95