Dienstag, den 2o. August 1626. ^emäß herabgelangten hohen Hofk«nzl,ydeer,tts ,om »,. Iuly l, I.. Zahl «792. haben Se. Majestät m,t a. h. Entschließung vom ,. July d. I. folgend« Prlvile» gien i« velltil)en geruhet: I. Dem Johann Georg Stanter, bülgerl. Geigen» »nd Guitarrenmacher, wohnhaft zu Wien N»o. ^'5, fül die Dauer von fünfIahren, auf die Erfindung »ti» ner sehr weniz kostspieligen Stimmvorricktung für Saiteninstrumente, wodurch die reinste Stimmung hervor» gebracht, das Stimmen erleichtert, die Rodung der Wirbel beseitiget und da«Zurückgehen oderZurückschnel» !cn derselben gänzlich verhindert werde." II. Dem Johann N.ipt. Strexner, Büchsenmacher, wohnhaft zu Wien , Alservorstadt, Wittendurggasse Nr. 20. für die Dauer von fünf Jahren, auf d»e Er» findung: «an neuen und alten Gewehrlchlössern, ohne alle Schwierigkeit und ohne die geringste Veränderung im Innern des Schlosses oder des Gewehre» solche Vor» richtungen anzudringen, mittelst welcher ein doppelte« Fcuer, nähmlich eins mit dem gemeinen und d.is an» dere mit chemischem Pulver (und zwar letzteres entweder Mittelst Kupferhütchen, P,lltn,oder bloß mit ordinärem chemischem Pulver) hervorgebracht werden könne, wo» durch das Versagender, mit solchen Schlössern versehe» nen Gewehre in jeder Witterung beynahe unmöglich werde, die daher vorzüglich zu Neisewaffen geeignet seyen." UI. Dem Moses Goldnlr und G. Sieger, Kleider« Händler aus Pesch derzeit in W',n auf 5em alten Flt'sch. "«llte Nro, 695, für die Dauer von fünfzehn Jahren, auf d,« Erfindung: »alle Gattungen Kleidungsstücke zu verfelt,g,n. welche so bereitet seyen, daß solche weder vurch dl« Schabe« noch sonst durch lange» L'ege» Scka» den le.den. dann, di. Nable derselben durch Zubereitung de» Zwlrns oder der Seide, welche hiezu verwendet w.rd.n. fester und dauerhafter als gewöhnlich zu machen.« lV Dem Joseph kraus, israelitischer Tra.teur, wohnhaft zu Wien 'n dt« Preßgasse ?tlo. H4S. für di< Dauer von fünf Jahren. auf die Erfindung: »alle Oat« tungen Fleisch und andere Speisen mittelst einee neuen Dampflochapparote« zu kochen, wodurch solche viel kräs» t'ger und schmackhafter weiden, und d« hierbey anZeit und Brennmateriale bedeutend gewonnen werde, auch um weit mäßigere Preis« dargereicht werden können." Vom k. k. illyrlschen Gubelmum. ««ibach am »,. August »8«z. Steyermark. Die Gläher Zeitung vom,5. d. M. meldet Folgendes: Seine kaiserlich« Hoheit der Erzherzog Fr « nz Carl, Höchstwelcher. wie bereits gemeldet, am «». d. Nachmittags um 5 Uhr mit Höchsldessen Gemahlinn l3r z» Herzoginn Sophie, kaiserliche Hoheit. in unserer Hauplstadl eingetroffen w«ren, geruhten nach aufgeho» blner Tafel die Aufwartung der Chef» und Vor»lcl>t-der Clv,l« und M>l>tärdlanchen zu empfangen. De« Adeni>e beehrten die höchsten Herrschaften in Begleitung Sr. kaiserl. Hoh. des Frzherzog« Johann das festlich beleuchtete und geschmückteAushülfslheater, wo Höchst» selbe vom freudigsten Iubelrufe de« Publicums empfan, gen wurden. Nor Begmn der Wen liebevoUster Be« ziehung auf unsern besten Monarchen genommen» und wiet»er jedeü Mal,! mit dem lautesten Jubel aufg«. nommen. Am folgenden Morgen verfügten sl^ di, beyde« Erzherzoge Johann u<,d Franz Carl. kaiserl. Hy. heilen, auf denSchl^ßberg, besichtigten dann l^asIoan« neum in allen seinen Zweigen undAnslalten. und nah« m,e von entwurzelten Bäume«, Holj, Läden, so »ie auch eine Mauthmü'yle sammtWilthschaftLgedäuden Mit dem Besitzer Nahmens Dulnig, und selne alteMut« ttr, welche er retten wollte, «m Angcsichte mehrerer Menschen ohne Nettung fortgetrieben wurden. Mit dieser ungeheuren M^ssc von langen DäumkN, kurzem und langen Brückcnholz, diang das Wasser in unglaublicher Schnelligkeit auf das Do:f Winllern zu, vernichtete dort die ziemlich stark befestigte neue Brücke, beschädigte 7 Häuser und » Mühlen, und ergosl sich dann verheerend in das sogenannte Oderwölzerchal, ws nicht nur alle an dem Wasser gelegenen Grundstücke de» schädiget und die heurigen Früchte ganz vernichtet wor» den sind, sondern auch die Straße üder den Kamnic?4» berg auf immer ganz unfahrbar gemacht worden ist. Wie«. IhreMajestätenderKeiiser und die Kaiserinn, Allerhöchstwelche in Sch 0 ttwlen übernachtet hatten, sind am 22. d. M. Mittags, v»n der nach Italien un, ternommenen Neise, im erwünschtesten Wohlseyn in dem kaiserlichen Luslschlosse zu Lachse nburg eingetroffen; deßgleichen sind auch am «0. d. M- Se. kaif. Hoheit der Erzherzog Joseph, Palatin von Ungarn, hier in Wien angekommen. Am «<. d. Mittags ssnd Se. kaiserl. Hoheit der Erzherzog Franz Carl mitHöchstihre« durchlauchtig, sten Gemahlinn, Erzherzoginn S 0 pH ie, von der Rück» reise aus Italien, zu Lachsenburg im besten Wohlseyn ««gekommen. Se. k. l. Majestät haben mit allerhöchstem 3abinett^ Schreiben vom 6. August d. I., den V'ceplastdenten d.'S Veneoiger Guberniums, March.'s« del Mayno, in gleicher Eigenschaft zu dem Mailänder Gubernium z» übersehen, und an dessen Stelle den Hoftatt), Freyherr» von Galvagna . zum V,cc -. Praslocnten de, Guderniums in Vlnedig zu ernennen geruhet. Lombardisches ve n e tia n ische«, Königreich. Se. Majestät der Kaiser musterten am i,.Augusl Morgens in Begleitung der durchlauchtigsten (frzherzoge und de< Ftlomarschall« Lieutenant« Baron von Mohr. die Besatzung von T r«v i so. und bezeugten allerhöchst, ihre Zufriedenheit mit der ausgeieichnelen Haltung die« slr Truppen. Hierauf nahmen Allerhöchstdieselden das Mil.tältrmn. Etablissement "> Augen,ch.in, und besuch, ten sodann das öfftntücht Leihhaus und l>«« V<«k. und Indulttichaus, welche« von der Municipalität zur Feyer der Anwesenheit II. kk. MM. mit «iner Kumme von «2oo österreichischen Lire, und von dem Handelzgre. mium mit «iner Summ« von 6U5 Lire beschenkt wor. den ist. " Ihr-Majestät die Kaiserinn besuchten ebenfall« «n gedachtem Tage, in Begleitung des Podesta, meh. ,«« oss.ntl.ch« und Privat. Anstalten, unter andern da« C.vll«Hospi^l, das We.k. und In^str.ehau«, dieFa. dr'k der Gebrüder Fonledasso u. s. w. ^ ^^"'.^' ^" Erz^rzog Franz Carl und Hoch^ssendurchlauchtigsteG.mahlinnnahn'.ent'asweit'. liche Eriiehung.hau« zu S. Tcon.sso. das öffentliche Lechhaue und dasin demselben befindliche Gemählde vo« G.org.one. ferner das Wert. und Industriehaus und «lNlge Fabriken >n Augenschein. , Am Nachmittage ertheilten Se. Majestät der K a l. s Majestät der Kaiser sandten dagegen den k. f. geheimen Rath, Kämmerer und Oberst, dofmeister de» lombardisch. venetianischen Königreichs, Grafen G'derto Borromeo, nach Nom ab. um dem h. Vater sür diese Aufmerksamkeit ju danken, und ihm ein Schreiben zu ühe«gebe Edre, Sr. Helligkeit in Begleitung des k k österr. G sch>!ft»tlägtlS , Ritt,« d< Gtnott« , vorgestellt zu werden. F « a n k « « i ch. Der Monit < ur »om »«. August enthält unttt der Aufschrift - Mlnist«rium de» Maline und der Eolonien folgend«» Artikel: Dcr Hr. Baron v.M^ctau, Schiffscapita'n, ist am lttztytlslosjenen 4. May auf der Fregatte Clrce vonNl" chefort mit dem Befehl abgesegelt, sich nach St. Dom.ngo i" begeben und nachstehend« Ordonnanz dahin zu über. bringen. Königlich« Ordonnanz. Pari», den l?. April,8tS. Carl. von Gottes Gnaden König von Frankreich und Navarra, Allen, denen Gegenwärtiges zu Gesicht lömwt. Unsern Gruß: In Gimükhlic der Att. »4 und ?3 ') der Verfas. sung». Urkunde. In Verüctsichtigung der Interessen d« französische« Handele, der Unglückefälle der ehemahligen Colomsteq »on St. Domingo und des precairen Zustandes der jttzl« g«n Blwohner dieser Insel. haben W,l verordnet und verordnen, wns folgt: Artikel l) D,e Hc!ft« des französischen AntktilS von St.Domingo s.uen dem Handel aUer Nationen ge. offnec seyn. Die in diesen Häfen, es sey auf Sckisse. es sey auf Waaren beym Einlaufen sowohl, als beym Auslaufen, ^^^gaben so"»« für alle Flaggen gloch und ^^Kö>>!a^^"" folgendermaßen: .Art. ,4. liat dle?nd ^" Oberhaupt de« Staate,, »eseli« G.^ht und ,ur S.cherlic.t des Sta«tco>-«A r t. 72. D>e Colon.en sollen «ach besonderen G ,ehen und Vorlchristtn verwaltet werden " gleichförmig seyn, die französische Flagg« ausgenommen zu deren Gunsten diese Abgaben um die Hälfte relMln» dtrt werden sollen. «) Die jeyigrn Vewohner des französischen Antl»eil» von St. Dumlngo werden ?on Jahr zu Jahr, in fünf gleichen Terminen, wovon der erste am 2i. December »8i5 fällig ,st , in die General» Dcpositencasse von Frankreich die Summe ron Einhundert und fünfzig Millionen Franken bezahlen , welche zur Entschädigung der ehemah» ligen Colonlsten, die eme Schadlo»haltung verlangen, bestimmt ist. 2) Wir bewilligen unter diesen Bedingungen durch gegenwärtige Ordonnanz, den jlhigen Bewohnern de« franiöslschen Antheils dee Insel St. Domingo volle un> gänzliche Unabhängigkeit ihrer Regierung. Uno soll gegenwärtige Ordonnanz m«t dem große» Insiegel besiegelt werden. Gegeben zuPar , s, im Schlosse der Tuilcrien , den ,7. April im Jahre des Heile 1825. und unserer Negie« rung im ersten. C a « l. Auf Vefehl deb Königs: Der Pair von Frankreich, Minister Staat«« secrelär im Departement der M«r>ne und der Colonien , Gras von Chabr 0 l. Geschcn dtymIustiz>Departement: Der Slegtlbewahrer von Frankreich, Mini» stll'Staalssecretär imIustiz «Departement, Graf von Peyronnet. Vidirt: Der Präsident des Mmistelial»Rathe, Joseph de Villele. Die 3 tolle äußert slch über ob,ge Ordonnanz fol« gendermaßen: ^Em Journal hatte gemeldet, daß Frankreich mlt St. Domingo »n Unterhandlungen stehe, und ging so» gar so weit. von Stipulationen ones angeblichen Trac« tat« der französischen Nerung mit der haytischen Ne» gierung zu sprechen. W>r erhoben un, damahls gege» eine solche Voraussetzung, nicht etwa weil wir ln die . Geheimnisse des Cadmelts «ingeweiht waren, sonderr» weil wir der Politik des König« von Frankreich vertrau» ten. D'ese unsere Zuversicht wird nun durch voranste» hende Ordonnanz vollkommen gerechtfertigt, die durch und durch jene Würde athmet, welche das legitime Königthum allen seinen Handlungen aufzudrücken weiß. Nach einer drey und dreyßigjährigen Trennung, während welker all« der Legitimität entgegengesetzten, aller ge« 27g iellschaftlichen Ordnung den Umsturz drohenden Grund» sahe laut und unverhohlen geprediget wurden, und selbst «inen Augenblick einen glänzenden Triumph feyerten, effnet der ^ölng von Frankreich, m>t voller Ausübung V<»ner legitimen Souveränität über eme Seiner Co» lonien, d>e Häfen von It. Domingo dem Handel der Nationen, und seht den ZaU < Tarifs für sämmtliche Hlaggen fest, rvode'y die von dem französischen Handel tünflighin ,^u encr>chtcni)en Z^e um die Hälfte ger>nge? Heslimmt werden." Der Monarch, welcher so eben durch die Entschä» digung der Auog,wanderten oie letzte Wunde der Ne» »oluuon geschlossen hat. tonnte eine« der größten Übel, welche ,1e eräugt hatte, nicht a^ßh. «en eröffnet hat." ^Man berechnete, daß das Einkommen der Man. ze« 2a Millionen betrug. Die Hälfte davon für Beardtl. tungs« Kosten abgerechnet, bleiben »5 MlUioncn. D>« a5o Millionen, welche die Einwohner von Sl. Dom,n» go, nach dem W'Uen de< Kon,g», in t»e Depositen» ^asse von Frankreich zahlen sollen. sind demnach das Äquivalent des zehnjährigen Omkommens der ehemahl!' gen Colomslen, unv das Grunoeigrnthum wird auf «Uen Antillen um keinen höhern Preis verkauft" ^Alle Anstrengungen Duonaparte'g waren an einem Unternehmen gescheitert, t"s>!,n Vortheile selbst >m Fall deg Gelingens, nicht dem, was onige Worte des Kö° ni^e bewült hab^n, gleichkommen konnten. D>e l3in« wohner des französischen Antheil» von St. Donungo haben die Befchl« ihres Königs mit Ehrer> biethung u n d D a n k b c, r t e i t empfaugl'« , und er Nachkömmlinge Hein> »ichs lV. ? WennQldnung vey einem Vcilke herrscht, so gedeiht alle« und entwickelt sich ;u sonem Besten. D>e Legitimität ist stets ein Prmciy des L^ben« und der ^?ey. heit für die Nationen; die Äeuolutioa ist btl Tod." Der König hat denAdgebrannten zuSalinl ,5.oc»c>Fr. «us seiner Privatcasse gesaienkt. D>e Eloile bemerkt b,y dieser Gelegenheit, der Monarch k^de sett seiner Tnrol«> hesteigung, unter Begünstigung d,? bey d«m Hofstaat« durch Neformen eingeführten strengen Olconom«, y6» Pensionen au» der Civilliste d,willigt, 2o adgebrain'.te Gemeinden >n Frankreich unterstützt. no,ll,leidenl>en Fran« zosen zu Htttlbdurg und Cvnsta.itinopelHüIfe gesendet, «in tatholückes InOitut k« dsickenst. einem Neffen des berühmten Dl.At?r» deo Oberon. Hrn. Wi«. land, einen Iahrgehalt, css,« e, zur Erziehung seiner Kinder bedürfte, ertheilt, ^u Canova's Denkmahl in VtNtdig «4oa Fr. unttlielchnee »e. Fremdtn-Anzeige. Angekommen den «6. August »8,5. FrauAnlon'a Freninn vL>l!« Herren Andr. Ress'q, k. k. Landralh. mit Gemahlinn; Ioh. Lambl. Magülratsrath ; During. k. qroßorit. Overlt und Consul in Trieft; Ioh. Heinr. Friede. Ludwig ttubel. her^ogl. Nraunschw. Staadsau-dicor; Henry James Vaillle, engl. Edelmann . un0 No^otü Poliso, Großhänoler, mit Gemal-lnin. alle v. W.cn ... Tl'tst. -. Hr. Igs. Ma«dl, Handelsmann. v. Gräl) n Tllest. ,,,..^^ , ,^^,^,,^^^^^^^^^^^^,^ ^^^^^^^ Curs vom 25. August 1825. Mittelpreie. MaatZschuldverschreibungen zu 5 v.H. sin ffM.)^ »5/^6 ?/tco detto zu 2 1/2 v.H. (>n CM.) 5o 2/4 t>°cco detto zu 1 v.H. (>n CM.) 201/2 Verloste Obligationen u.'lra-^^^ "'H-) >» rial-Qdl.gctt.onen der Stände )^^ „2v'H "Z ^ '^^ "°" Tyrol......V,4 v'.H'(^) ^ (^u3l/2v.H.^5 — Obligationen der allgem. und ungar. Hoftammer zu« V.H. (in CM) 43 i/b ^., .- ^ ^ s (Ärariäl) (Domest.) Obligationen der Stande (C.M.) (C.M.) v. Österreich unter und zu3 u H ^. __ ob der Ons, von Vöh ) ^, 2 1/2 v.H') 53 3/l ^. men. Mahren. Schlei zu 2 2/^ v H ^ — — sien.Steyermark.Kärn' zi,2 v h ( — — ten, Krain und Gorz. ^u l 3/4 v-H.) — ^. Bankactien pr. Gtüct 1194 4/5 in C-M- W e ch s« l, C u r s. (>n C. M.) Amsterdam, füriooThlr. Curr.Nthlr/^^ ^^ ^'^^^' V— 2Mon. A^lgüburg. für 10a Guld. Curr. Guld i^^ '^ ^"- V" 2M0Ü. Genua, für 1 Gulden . . goIranken. . Guldei/'^^' «Mo"< Ignaj Aloy« ltdl. », iUeinmayl, Verleger und Redacteur.