Macher Zeitung. Ar. 86. N. N, halbl. fi. 5 50. Nür b»« ^usllllun« w« Hau» h»lb>. »u tr. Vllt dir Post »°n»<. st. 1L. salbj. 7 l». Freitag, 16. April. 3nl«r«lrh«lungen p^ .^eile » l». 1880. Amtlicher Theil. ^llc^ ^ 3f,"l 1880 wurden in der l f. Hof. und Staats« bl'lks vor,«.?'"!.. ^ SUicle XIV und XV des Reichsgeseh. ""versende! ^°^ ^"^" drutschen Ausgnbe. ausgegeben k, 3^ ^/«.Stücl enthält unter «., und ^'^ ^°" 29. Februar 1880, betreffend die «lbwehr " ll« die ^5 3 ansteckender Thiertranfhciten; des Ack°.l """» ber Ministerien des Innern, der Justiz. weich« 3""^ ""b des Handels vom 12. April 1880. nul 29 A„l^> ^"blmlysbestimmunneil ^ dcm Gesetze vom . «unk,Ä" ^ M G. Vl. Nr N5). betreffend die Til-«^« XV Z/^kn°cr Thierfransheiten erlassm weiden. ^3? daz^entlMunter « wehr u M^om 29. Februar 1880. betreffend die Ab« '^di 3 T'lMng der Rinderpest; bcg A^... """li der Ministerien des Innern, der Justiz. Mit wel! 3 ""^. bes bandrls vom 12. April I88l». "om 2c/^^""lchs"bru,!y6liestimmungen zu dem Geselle ^lblvebr " ^"<^ ^^" (l« G. M, Nr. !j?>. betreffend die "' und Tilgung der Rinderpest, erlassen werden. (..Wr. Ztg." Nr. 85 vom 14. April 1880.) >P°3l,, Erkenntnisse. 3 0!- Etllatsä?. ",I^'1 Pressgericht zu Wien hat aus Antrag ^^itlchrist m Schaft "tannt. dass der Inhalt der Nr. 14 ^^"isrl „ii'V »scl'e 3'laglnrntc" ddto. 5. April 1880 dmch 3^«»< vun ?« Schrift ..Vertrauliche Fragmente über die 2>de. U,,x?^ ^arr" das Vergehen nach 8 ">2 St, G, l>n° di,A «ach 8 493 St P O daö Verbot der Weiler-«l^'2 l l !. Drllckschrist ausgesprochen. « der', , ^"liericht als Slrafqericht «n Prag hat auf Ä^"l 1880 ^""sanwaltschast mit dem Erkenntnisse vom !'? .^"fteunt»'. 'V/ /.'^' bic Nriterverbreitling der Zeitschrift 3 «^"ldalc, ,.n^V^ ""'" 24- März 1880 wegen des Arlilel« «!k« ^ilrl M"« - ^'"le" nach 8 «5 l> St. G,. dann wegen H^""n"hH.'°"^.","icht glaubcn". ..Im ungarische» u..d ^ ^tichtalntlicher Theil. ^Verweigerung des Dispositionsfondes. U. i) ^ bsterreichische Parlamentarismus ist am M°sit!0M„.'/'" ^eignis reicher geworden; der >chM?'°"d' welcher mit 50,000 fl. im Budget V" wur>>o "^ "°" Abgeordnetenhause abgelehnt. ^". Und . ^'^e Budgetftost allen Ministerien )"lt ay, 9 ^"ch. Ministerpräsident Graf Hohenwart ^Diz^Ium 120.000 st, welche damals l3 bH "^'.'d betrug, mit 76 gegen 02 Stim-b°n ^en 52^"'^ "folgte die Ablehnung mit ll ilvei Stim.« Sl'MNlen. «lso mit einer Masorität N?dnete l?'^" ber Abstimmung nahmen 30Ü »> ^r Präsi? I ^° ö"ei Mandate nicht besetzt sind >A b" der N!-"'Hl nM'MMt, haben 44 Abgcurd» ^ Dr ^'""mung gefehlt; darunter die Mi-^^^nlayr und Baron Horst. Von den mährischen Großgrundbesitzern haben sich die Abgeordneten Graf Dubsly und Graf Stockau der Abstimmung enthalten. Ein dritter mährischer Großgrundbesitzer. Baron Loudon, ist krank. Ferner fehlten seitens der VerfassungSpartei: Berwli'.ll. Brestel, Ciani. Con« solati, Dormiher. Iuanice. Kochanowski, Pajer. Pöck. Pretis. Spaun. Teuschl, Wildau^r, Wittmann. Wolken-stein; seitens der coalierten Rechten: Bodynski. Brauner. (5roy. Dzieduszycki. Fischer. Gentilini, Johann Giovanell,. Ignaz Giovanelli. Hoftpen. Horodyski. Kämmst,, Krzcczunowicz. Josef Krysztofowicz. Naber, goj. Onyskiewicz. Rydzowski. Schreiber. Sochor. Voj. novii. Erasmus Wolanski. Wolsli, Zallinger. Es wurde anf del Linken vielfach bemerkt, dass die gesammte Verfassungspartei einig fest zusammen« hi.lt und dass der ehemalige Ministercollege des Grafen Taafte. Graf Mannsfeld, und Sectionschef Schwegel mit der Partei votierten. Die Aufregung, welche sich des Hauses nach Bekanntgabe des Alistim-munasresultates bemächtigte, war eine tiefgehende. Ii, die Illlielausbrilchc, welche die Linke ob ihres Sieges anstimmte, mischte sich der Widerspruch der Rechten, und der Präsident konnte trotz des wiederholten Glockenzeichens die Ruhe nicht herstellen. Abgeordneter Dr. Hofer beantragte Wegs» der im Hause herrschenden Unruhe Schluss der Sitzung, zog aber, da sich das StnnmenveltMnis nicht constal'ieren ließ und namentliche Abstimmung von dem Abgeordneten Dr. Nieger beantragt wurde, seinen Antrag wieder zurück. Ueber die Bedeutung und die möglichen (lon-sequenzen der Verweigerung des Ditvositioi'sflmdcs äußert sich das „Fremdenblalt" in nachstehender Weise: „Graf Taaffe hat mehrfach erklärt, dass er aus das Vertrauen der Parteien nicht rechne, nicht rechnen könne und auch nicht dürfe. In feiner hc"tigen Erklärung be^ tonte er. er sehe in dem Dispositionsfond keinen Aus druck des Vertrauens, sondern ein Postulat der Staats-nothwendigteit. Der Staat bedürfe dieser Summe zu^ seinen Regierungszwecken, wir jeden anderen Ansatz ini Budget. Aber es ändert doch einigermaßen die Lage, wenn ein Haus nicht bei der Verweigerung des Ver. trauen« stehen bleiht, sondern einen Schritt weiter geht und einer Regierung das Misstrauen ausspricht. Und dies ist heute geschehen, da ja die Majonlät des Ab« geordnetenhauses sich auf Grund der Erklärung des Dr. Herbst zusammengeflinden. Sieh! nun Graf Taaffe in dem heutigen Votum den Beschluss der Majorität, anerkennt er es als die Kundgebung des Misstrauens seitens des Hauses, dann könnte über seinen ferneren Entschluss kaum noch ein Zweifel walten. In seiner Rede von gestern wies er den Gedanken, als wollte er unconstitutiouell oder unparlamentarisch regieren, zurück. Wir glauben auch, dass Graf Taafse genügende Beweise seiner constitutionellen Gesinnung und seiner Loyalität geboten, um in dieser Hinsicht keinen Grund zum Zweifel übrig zu lassen. Man weiß auch, wie eifrig Graf Taaffe bei seiner Rückkehr aus Tirol bemüht war. ein parlamentarisches Cabinet aufzufinden, und welchen Umständen das Scheitern dieses Versuches zugeschrieben werden muss. Die Partei, welche heute die Kraft gefunden, ein Misstrauensvotum zu ertheilen, müfste nun zur Probe berufen werden, ob sie ihrerseits auf ein Vertrauen der Majorität rechnen kann und ob auch sie nicht dasselbe Schauspiel erneuern wird: Misstrauen auf der einen Seite, negatives Vertrauen auf der andern. Eine Majorität von zwei Stimmen ist allerdings fehr gering. Es muss dann ihr über« lassen werden, wie sie sich zu behaupte» oder zu ver« stärken vermögen wird. Der häufige Wechsel der Re« gierungen ist keine Wohlthat für einen Staat. Er bringt die Unsicherheit in alle Vc> Hältnisse, aber man kann trotzdem keine Regierung zwingen, sich dem wechfelool-len Spiele der Majoritäten und Minoritäten auszu» setzen und ihre Existenz dem Zufall oder der Laune numerifch noch so fchwacher Elemente anzuvertrauen. „Darin scheint uns die eigentliche und weit» reichende Tragweite der heutigen Abstimmung zu liegen, welche durch keine AlMnentation abgeschwächt werden kann. Dass das Cabinet Taaffe das Vertrauen der Verfassungspartei nicht zu erringen vermocht hat, ist nichts neues. Es ist auch nichts neues, dass die Coalitiousregierung ihr Misstrauen erworben hat. Schon die Debatte über das Zwanzig > Millionen« Anlehen zerstreute jeden Zweifel. Graf Taaffc rechnete in feinen beiden letzten Erklärungen mit dieser Thatsache. Indem er gestern neuc,lich versicherte, er werde weder nach links noch nach rechts abschwenken, stellte er sich in den schroffsten Widerspruch zu jenen, welche ein Parteicabincl anstreben, und verzichtete im vor« hinein auf Vertrauenskundgebungen der einen wie der andern Partei. Desgleichen haben seine heutigen Worte im vorhinein ausgesprochen, dass er den Dispositions, fond nur wie das gesammte Budget als Staats. Nothwendigkeit vertrete. Neu und von möglicherweise folgenreicher Bedeulnng ist jedoch, dass die Majorität — keine Majorität ist und die Mehrheit im Grunde nur eine Scheinmehrheit ist. welche plötzlich verschwinden kann und auch verschwindet. Das ist allerdings eine Thalsache, welche die Situation wesentlich zu verändern geeignet ist. Man braucht nur darauf zu verweisen, mit welch' ausgeprägtem Selbstgefühl, mit welcher Ueberschähung die Rechte an die Budgetdebatte herangetreten ist. Sie wollte anfänglich — auf ihre angebliche Mehrheit gestützt — ein Cabinet der Rechten ertrotzen. Wir haben damals die Aspirationen der Rechten auf das nachdrücklichste mit dem Hinweis darauf bekämpft, dafs sie nicht allein numerisch schwach, sondern auch incohärent und daher unoerläss« Feuilleton. Etlichen Gesundheitsfragen der Stadt Von 5>r . .Ulübach. H. D "liedrich Keesbacher. !>lsDer S^°b"lche G.sundheitsrath. ^es „^sagten in ^'!l"t 'st nach dem im ersten Ar-«"sftss " "ster Linie berufen, die öffentliche Hl «N dÄ"" Stadt zu besorgen. Es wäre ^N "en, Us "l?e". an dieser Stelle nicht zu ^hs ,""ch dem« ..)!'"es Mn Bessern »nachte. So H? Dr Km" Me'' Sanitälsberichte d?s Stadt-^ A. Uutech^ i' «- im Jahre 1877 zwölf l<>tteln du ZN7. "°" Brunnenwässern und K°i A" vonV^'W' 3475 Revisionen veranlasst. ^lth^IriedW^ H«u "n und deren Bestandtheilen MsH l""' dr ki. ? ^" ?°lksschulen, zwei von > ^ Arm« 2^" Kupfergeschirren, drei von "< /^lfmal "^ ""7^ D" Lebensmittelmarkt ^he^ Anz iaen 3>..N"ßNm über Sanitätsgebrechen wnr^n <3'"e gez^ m den letzten Jahren ^ > Ke eigeneNunnI ^auf icht.gnng der Nnmnen >^V schwunden und eine Vergleichung der Reden der Abgeordneten Hausner, Czartoryski und Smarzewski enthüllt, wie es mit der Ideenharmonie in einzelnen Fractionen bestellt ist. Die Ohnmacht der Majorität wird aber um so auffälliger, wenn erwogen wird, dass der Beschluss der Verfassungspartei, den Dispositionsfond zu verweigern, seit mehreren Tagen bekannt war und die Rechte ihn dennoch nicht abzuwenden vermochte. Dies macht freilich die Vermuthung rege, dass sie diesmal eine neue Parole ersonnen, ein „tl'up psu cls lüöle". Doch, was immer die inneren Gründe der Niederlage der Mehrheit gewesen, sie ist eine zweifellose, sie ist eine solche, welche bei jedem Anlasse sich erneuern kann. Sie hat das Recht verwirkt, als eine Majorität betrachtet zu werden. Sie vermag weder ein Cabinet zu stützen, noch eines zu bilden. Das ist die eigentliche und wesentliche Bedeutung der heutigen Abstimmung, die weit über jene hinausragt, welche man in ihrer Rückwirkung auf das Cabinet Taaffe suchen wollte. Zweifellos wird auch der Ministerpräsident zu dieser Ueberzeugung gelangen oder schon gelangt sein. und an ihm wird es sein, die parlamentarischen Consequenzen dieser Erscheinung zu ziehen." Oesterreichischer Neichsrath. 71. Sitzung des Abgeordnetenhauses Wien, 14. April. Präsident Coronini eröffnet die Sitzung um 11 Uhr. Am Mimstertische: Taaffe, Falkelchayn. Prajak, Conrad. Gesundheitsrath mit Executive die staatliche Genehmigung schwerlich erhalten. Indessen, es kam gar nicht zum Versuch, indem der Gemeinderath Sanitäts» statut und Gesundheitsrath einfach ablehnte. Erst die russische Pestgesahr der jüngsten Zeit bot willkommene Gelegenheit, das Gesundheitsrathsproject, wenngleich in dem bescheidenen Gewände eines nur mit der Consul» tative ausgestatteten Körpers, noch einmal vor den Ge« meinderath zu bringen, hiebei glücklicherweise auch durch eine Verordnung der h. k. t. Landesregierung, welche die Errichtung einer Sanitätscommission aä lwc urgierte, kräftig unterstützt, daher dasselbemal die heftige Opposition im Gemeinderathe nicht ausreichen konnte, das Project schon damals umzustoßen. Der Gesundheitsrath trat also thatsächlich zusammen, doch war es sein Erstes, dass er die Uebernahme seiner Arbeiten an die Bedingung knüpfte, vom Gemeinderathe ständig erklärt zu werden. Der Gemeinderath lehnte jedoch in der Sitzung vom 19ten Juni 1879 diese Permanenzerklärung ab, nahm den Gegenstand aber später wieder auf. und so hat sich nun der neuernannte stündige Gesundheitsrath in der Sitzung vom 5. Dezember v. I. constituiert. Hiemit ist in Laibach ein in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzender Schritt zum Bessern gethan worden. Wir halten zwar den ständigen Gesundheitsrath keineswegs für eine Panacee aller sanitären Gebrechen, aber trotzdem für eine die Gemeinde finanziell nicht belastende wohlthätige Institution. (Fortsetzung folgt.) Die Specialdebatte über das Budgets wild beim Capitel „Ministerium des Innern" fortgesetzt. Abg. Roser beantragt eine Resolution wegen Vorlage von Gesetzentwürfen, betreffend die Einlagerung explosiver Stoffe und die Verfälschung von Lebensmitteln. Abg. Trojan beschwert sich über ungleiche Behandlung der böhmischen Nationalität in sprachlich gemischten Bezirken, über Nichtberücksichtigung der böhmischen Memoranden, in welchen die Gleichstellung in Amt und Schule verlangt wurde, und weist auf zahlreiche administrative Ucbelstände hin. welche das Verhalten der deutschen Beamten gegenüber der böh« mischen Bevölkerung ins Leben gerufen hat. Abg. Dr. Lust landl erklärt, es fehle ihm der Glaube an eine Verständigung, wenn er sämmtliche Forderungen des czechischen Memorandums überblicke. Berechtigte Forderungen seien im Rahmen der Verfassung ganz gut zu erfüllen, und weil dies möglich sei, werde er gegen die eingeschlagene Politik der Regierung stimmen. Abg. v. Pflügt richtet an das Ministerium den Appell, es möge die Gewerbegesetzgebung revidieren und gegen die zu reichliche Concejsionierung der Brant-weinschänken auf dem Lande Vorkehrungen treffen. Abg. Meng er weist auf die Nothwendigkeit der Revision des Heimatsgesetzes, insbesondere im Punkte der Armenversorgung hin. Er schlägt vor. es möge das Princip der Geburtsheimat beibehalten, das Recht der Armenunterstützung aber nach vollendeter Groß-jährigkeit durch einen zehnjährigen Aufenthalt in einer andern Gemeinde erworben werden können. Abg. Steudel unterstützt die Resolution des Abg. Dr. Roser um Vorkehrungen gegen die Verladung und Einlagerung explosibler Stoffe zum Schutze des Lebens und des Eigenthums. Ebenso betont er die Nothwendigkeit der Errichtung einer Sanitätspolizei zur Ucberwachung der Nahrungsmittel und Verhütung von Fälschungen. Die Magenfrage liege dem Volke näher, als aller Nationalitätenhader und politischer Streit, es erwarte dringend die Regelung dieser Angelegenheit. Abg. Dr. Sax betont gegenüber der Forderung einer autonomistischen Umgestaltung der Verwaltung, dass in England, auf das man sich so oft berufe, die Ausbildung der Autonomie in der Verwaltung mit der Centralisation in der Gesetzgebung Hand in Hand gegangen sei. Das Selfgovernment sei vielfach zur Klassenherrschaft missbraucht worden, und in Staaten mit gemischter Bevölkerung liege die Gefahr des Missbrauches des Selfgovernments zur nationalen Unterdrückung nahe. Redner bespricht den Einfluss, welcher dem Ge-uossenschaftsleben auf die Selbstverwaltung eingeräumt werden solle, wie es Graf Clam-Martinitz zum Zwecke der Belebung der Gewerbethätigkeit gefordert habe. Diese Selbstthätigkeit lasse sich nicht decretieren; sie müsse aus sich selbst herauswachsen. Viele dieser autonomen Institutionen seien bei uns vorhanden und führen ein Scheinleben. Eine Ausdehnung der Autonomie über das gegenwärtige Maß sei in Oesterreich weder räthlich noch nothwendig. (Beifall links.) Abg. He vera betont, dass das bisherige Verwaltungsregime daran schuld sei, dass die autonome Verwaltung sich in der Bevölkerung nicht eingelebt habe. Es sei wahr, dass in neuester Zeit selbst in der Schweiz eine centralisierende Strömung herrsche, aber noch immer seien die autonomen Einrichtungen der Schweiz himmelweit verschieden von dem österreichischen Verwaltuligsapvarate, wo der Dualismus zwischen lan-dcsfürstlicher und autonomer Verwaltung hemmend auf das raschere Pulsieren der Verwaltungsthätigkeit einwirke. Der Gemeindevorstand könnte für die Entschei-dung so mancher öffentlicher Angelegenheiten competent sein. was Instanzenzüge und Beamte ersparen würde. Aber die Autonomie könne in Oesterreich nicht gedeihen, so lange sie wie ein wildgewachsencr Baum behandelt werde, den man nur aufsuche, wenn man sein Holz brauche. (Bravo rechts.) Dr. Promber interpelliert wegen Inhibierung eines Telegrammes über die Demissionsgerüchte. Nächste Sitzung morgen. Die Verlängerung des Handelsvertrages mit Deutschland. Die telegraphisch signalisierte Declaration, betreffend die Verlängerung des österreichisch-deut-scheu Handelsvertrages bis 30. Juni 1881, lautet: Die kaiserlich deutsche Regierung und die kaiser-lich und königlich österreichisch-ungarische Regierung haben mit Rücksicht darauf, dass die zwischen ihnen zum Zwecke der Vereinbarung eines neuen Handels-uud Zollvertrages eingeleiteten Verhandlungen bisher noch nicht zum Abschlüsse geführt werden konnten und eine endgiltige Verständigung auch für die nächste Zeit nicht in Aussicht nehmeu lassen, zum Zwecke einer weiteren provisorischen Regelung der Handels- und Verkehrsbeziehungen zwischen beiden Reichen nachstehende Uebereinkunft getroffen: ! Artikel I. Der Handelsvertrag vom ^ .^Ä 1878 soll nebst dem dazu gehörigen für die Zeit vom 30. Juni 1880 bis 30-^"" >g)ie mit folgenden Maßgaben in Wirksamkeit bleiben, l.) durch die Erklärung vom 31. Dezember l«^ " Kraft gesetzten Bestimmungen im Artikel 6 °e? ^ träges, dann im Schlussprotololl zu diesem """ ä und L, sowie die mittelst Noten vom 1l>- " ^, ber 1878 gegenseitig mitgetheilten DetaüvoU^^ bleiben auch fernerhin außer Wirksamkeit. H ^ Vereinbarungen im Absatz 1 und 2 des Arm" ^ des Vertrages, in dem dem Vertrage «ls "l,'"«^,, beigefügten Zollcartell und in den hierauf VM ^, Erklärungen des Schlussprotokolles sollen ""^ ^ rend des Zeitraumes bis zum 30. Ium 18» i "^ _ zur Ausführung gelangen, als die bestehenden "^. nicht entgegenstehen. 3.) Die Bestimmungen lm ' ^ ten Absatz des Artikels 15 des Vertrages, vel" > das Verbot und die Bestrafung der Anwendung ^ publicierter Tarifsätze auf Eisenbahnen, bleiven ^ ernerhin unwirksam. 4.) Ebenso bleibt der i^ «ä;^ atz des Artikels 17 des Vertrages, betreffend oa»^ bot der Beschlagnahme von Eisenbahn- tt. ^ mitteln. auch fernerhin außer Wirksamkeit. ,, ^ Artikel II. Die gegenwärtige UeberenMl"^ ^ beiderseits zur Allerhöchsten Ratification oorgeleg >,. ,„ die Ratiftcationsurtunden sollen sobald «" „"Hss Berlin ausgewechselt werden. Zur Urkunde deil^^ die Unterzeichneten im Namen ihrer Reglerung ^ stehende Uebereinkunft in doppelter Allsfertlgm'3 ^ zeichnet und ihre Siegel txiged rückt. So 9^ ^yi, Berlin, den 11. April'1880. v. Philipsbon^^.,. Der Wahlsieg der Liberalen in ^"3^, Es ist noch immer nicht gewiss, ob das " ^ Äeaconsfield noch vor dem Zusalnniel>w ^, Parlaments seine Demission geben wird. ^^M zB mentarische Usus würde dies nicht hindern. H^ch, Jahre 1868 war es dass das unterlegene Cabinet bis zum Z">"" diel"" des neuen Parlaments in Amte blieb und,^ hli« sein Urtheil erwartete. So war es ^^m-B d>e Haus am 4. Juni auf Antrag Sir Robert ^ ^. Debatte mit folgendem Misstrauensvotum ^^l ,dass Ihrer Majestät Minister nicht "' M ",, ge< Weise das Vertrauen des Hauses der Gemr ^ nössen, um imstande zu sein, das Haus zur ^ F von Mahregeln zu bewegen, welche ^ ^ el' wesentlicher Bedeutung für das öffentliche ^ Frachten, und dass unter solchen Umständen '".^,,! bleiben im Amte mit dem Geiste der ^ "". ^ Widerspruch stehe". Diese Resolution wurde» ^^ gegen 311 Stimmen angenommen. Da» ^ ^e l!, wurde aufgelöst und das neue Haus "erla"" „F am 24. August. Zur Adresse auf die "-< B" wurde ein der im Juni angenommenen l"' F> ähnliches Amendement eingebracht, das ^a^ viertägigen Debatte mit 360 gegen 269 VU» ^»ü genommen wurde. Am 30. August nahmen " ^,g> ster ihre Entlassung und am 31. sendete 0«e ^n nach Sir Robert Peel und übertrug ihm o« ggF eines Ministeriums. Als im Jahre 18b» ^ ^ gegen die Regierung entschieden hatten- ^ ^ auf die Präcedenzfälle keine Rücksicht Ne>>, ^ Wahlen waren gegen Ende November e"U" ^l", 2. Dezember begab sich Disraeli nach ^„„litte^ hatte eine Berathung mit der Königin. ". ^ ,l darauf richtete Disraeli von DowmMtrr ^ Londoner Zeitungen eine Erklärung, »n ^ V. hieß. Ihrer Majestät Minister s^n «s Hdig' e, und der von ihnen unterstützten Polml IH.. z»" Amt auch nicht einen Tag länger a s ""^ ^, halten. Sie fänden es angemessen, M" ^,d ^ lassung bei Ihrer Majestät nachzusuchen..^H. erst den Zusammentritt des Parlaments "^ VZ. in welchem sie nach dem jetzigen Stan" ^e V'e' in der Minderheit sein müssten. Daraus" ^l^ stone sofort ein Cabinet. Diesem von " „,,d' ^ gebenen Präcedens folgte Gladstone I» A t»e"^t, nimmt an. dass Lord Beaconsfteld A.eichHp Weg einschlagen werde, den er 1863 vorg^l,^ Der „Standard" schreibt in "N"" s^el,^ titelt „Ids rtNLlm wb?«, welcher ole ^ll»> Niederlage der conservative« Parte» s MeH «?>! sucht, dieselbe gänzlich der politische ^M> Arbeiter zu. Es seien Leute " den^^^el^. Middlesex umhergereist, um die der ^ I^/ angehörigen Wähler nach der Ursa? ^ d>e ^F warum sie für die Liberalen und "E '^ s.cy ^ servativen gestimmt hätten, und da h"^ Ocl"'^ herausgestellt, dass der Eine aus den ^o ^ Gladstrone gestimmt hatte, weil UM ^ A < die Geschäfte so schlecht gegangen se«e"' ^'U^ weil die Steuern so hoch seien, «nd /" eN ^^ ihm seine Frau gesagt hatte, er "üsse ^t've h^ Dativen stimmen u.s.w. Die Co "^,, d ^ dass die Arbeiter für die vielen Woh"y" Fs ^ aus dem Regiment der Conservative"^ ^ he sich undankbar erweisen. - Ein "A" Phase ^ blatt schreibt: ..Die bemerkenswert s^ll ». liberalen Reaction, die sich durch o" ' 7ll Ain ... ^^eben hat. ist der Umschlag in den "Ä b"" Allnde. Dieser Wechsel in der w k p ?u - Grafschaften würde allein genügt haben, Etu^m ^rm'g. zu beseitigen. Ein eingehendes «l^ "l blichen Abstimmungen lässt keinen unbttubrl. . aufkonlmen. dass dieselben gänzlich welche >>?, .?". ?^ demokratischen Woge geblieben sind, EA e k' ' "btlschen Wahlbezirke überflutet hat. Die bezirk 5n."len P"tei m den ländlichen Wahl-^rstädte X '"denjenigen 5^reisen zu liegen, welche dt' 2. ^.!^er Städte einschlössen; der Liberalismus Land V."berflutete seine Grenzen und bedeckte das und 18^ F ^"' ""berte sich in den Jahren 1874 Stand ^ Nirgends haben die Conservative» so gut und d-n? '«^s in der Umgebung der Hauptstadt die Wahlbezirken Lancashire«, zu welchen winne? m .Vorstädte gehören. Die liberalen Ge-die M 3, "^dosten und Südosten Lancashires und Wesi'lm ma "^^on von West-Riding vertreten den s^ftVMlag der Manufactur- und landwirt-! ^ttilia?^' ""' ^^ Gleiche lässt sich von North. °Ner lä?^"e lc»SM- Ein eingehendes Studium M wln?, ^? Wahlbezirke, wo liberale Gewinne er-der ausl?"5 '^)rt zu dem allgemeinen Resultate, dass ger dem?? « Aberalismus in den Grafschaften weni. l'beralen w"^"^ der Städte als dem Bestände einer schreiben ^""!3" " den ländlichen Bezirken zuzu-^serN«i l "^ ätzten fünfzehn Jahre haben in H rzlMng einen vollständigen Umfchlag bewirkt." Ministeri..^^ "^ die Führerschaft des liberalen schei, 3L?2 übernehmen soll. wird von der engli-^'"t dp,, Vche lebhaft eiörtert. Der „Spectator" Rittelvu, f/^^lp"ntt der wirklichen Macht mit dem vieren ^" populären Verantwortlichkeit zu iden-Aichh^' '" das Ziel fast jeder Velbcfserung in der ^turdmi m > britischen Constitution gewesen. — ^ die ^« '^^" "klärt, es sei unwahrscheinlich, werde. i^ schlichen und des conventional: Füh. " ^lnlll,f/'Ä"'"'- — Es wird erwartet, dass nach ?Ni. I? d V?^' Majestät vom Continente, welche °ssu!'qs,»s.. l- '^Ufinden dürfte, das Cabinet ein Ent- O''"ch/"ueichenwird. ^ Aesul"^ ^"b" bespricht das Interesse, welches !?besonde " ^" englischen Wahlen im Auslande, ' lltenthün,/^ "l Nussland und den unteren Donau, perchlie A.?' "'"gt hat, und beklagt die hervor-'"gen^afK NMng. Der „Standard" will nicht «Nl erfüll',. ^"ale Partei die geweckten Hoffnun-b"ufe.!e^' ."erde. Allein damit seien die einmal ^? sich an ^ "och lange nicht beschworen. Halle hf< vor^? berliner Vertrag, so sei weiter keine Kankreich ^")en. I" diesem Falle seien England, >7"de d/r'zn eutschlWd und Oesterreich zufrieden. ^ ^gliscl„""«?g durch die Slaven mit Gutheißung w?cht zuU5 Oralen angefochten, so werde leine <^ '" ^".^" u"d die orientalische Frage aber-—^I^lommen. ^ Vagesnmigkeiten. di'^le) D^aiserin im Wiener Garnison», b l^erin ,.,' a nachmittags erschien Ihre Majestät t««/'"'" ibr/^n")" im Garnisonsspitale Nr. 2. um !>,' "her dn? ^"ka,en. der wegen einer Verletzung e. i°g Erl?.'!!- flammen war, zu besuchen. Die Kai-Iu! ""> ord / ^""^" "ber das Befinden des Kran. dew ill besH, ""' dass alles geschehe, was seine Hei-lu^ ^tte de» ?^" ""möchte, und verweilte auch bei '" Aussicht tt n^"' """ l" """ abermaligen Be- ^i>/^^ Familieudrama.) ein ^'spielte si^Z"""atze l" vieler grässlicher Er-Lo> schütter,k'? ^"'^"6' den 13. d. M.. neuerdings s^" 3amil e """ - der Selbstmord einer >et. ? °b. M.v ^, unter ganz eigenthümlichen Um-^..n ^lgende 2>,/" "^""n hierüber den Wiener Vlät-lli, d? I""ge a?«<^ ^" ^jnhrige Drechslermeifier <^?'s°ß'ml^"^n gebürtig, nach Wien zu-^ "" in deH'? ^/lchiist in der Pilgramgasse. dl ^"".ilie b7l< ."Wlse seine Wohnung inne hatte. T°H° Jung ^°"d aus seiner ÜZjährigen Gattin ^? " ^larie »^ """ 36jährigen unverheirateten H 'gleichfalls s'!!'^^"h"rateten S°hne. Guido ^ G>^ in leidlil^^'»^ Drechsler ist. Junge sen. b^^fte se 7 ?ur!.^^^".^"^ltnissen. e? war ^>t '» leine 5«^""" und giena tagsüber nie nach ^ »en insNch^"^ ''"^e ihm täglich das '5 lachen Mit ^ ^?'"^"g zu>" erstenmal blieb schehen?" Mechanisch antwortete der alte Mann: „Ja", aber weitere Antworten blieb er schuldig. Nls Junge, nach Hause kam. fand er die Thüre seiner Wohnung verschlossen. Er läutete oft und heftig, aber niemand öffnete. Es wurde ein Schlosser geholt, der die Thüre mit Gewalt aufschloss, und besinnungslos vor Angst stürzte Junge ins Zimmer. Dort saßen wie zwei Gtatuen auf Sesseln nächst einem Nette seine Frau und seine Tochter — todt. Mutter und Tochter hatten fich im Tode die Hand gegeben, die linke war frei. Der Greis war stumm bei diesem entsetzlichen Anblicke. Er fuhr sich. wie Augenzeugen, die mit ins Zimmer traten und aufschrien vor Schrecken, bestätigen, nur mit der Hand über die Stirne und gieng ins Nebenzimmer, wo er Papier und Feder nahm und zu schreiben anfieng. In dlesem Augenblicke kam seine Schwiegertochter ins Zimmer. Sie hatte den Schwiegervater im Geschäfte gesucht, und als sie ihn nicht fand. vermuthete sie. dass er unwohl sei und eilte zu ihm Das Cabinet, in welchem der alte Junge saß und schrieb, war vor dem Zimmer, das die Todten barg. Die Schwiegertochter! hatte also die Leichen noch nicht gesehen. Als sie zu! ihm trat. fasste er sie beim Arme. führte sie ins Zimmer zu den Leichen und sagte weiter nichts, als: ..Da schau her". — Die junge Frau brach bei diesem Anblick' in heftiges Weinen aus. dann aber trvstete sie den! Alten und sagte i „Du hast ja noch uns. mich und den G»ido, du gehst halt jetzt zu uns". Junge nickte mit dem Kopfe und bat sie. ihm gleich seinen Sohn Guido ^ herzuschicken. Die Frau eilte fort. Als sie mit ihrem Manne Guido Junge von der Magdalenenstrahe zurück« lehrte in die Grohgasse. war ein dritter Sessel zu den anderen zwei Sesseln gerückt, und ans diesem saß der alte Junge, gleichfalls todt. Er hatte sich vergiftet, wäh. rend die Leute und Organe der Polizei schon im Hause waren. Der Bezirlsarzt Dr. Iurit fand so große Quau-titäten Cyankali vor. dass dasselbe Hunderte von Menschen vom Leben zum Tode hätte bringen können. Im! Cabinete lag ein Brief auf dem Tische, in welchem Julius Junge seinem Sohne mittheilte, es habe ge-schehen müssen, was nicht länger aufzuschieben war. Ich muss meiner armen Frau und Tochter folgen, Ein Schlusspassus des BriefeS enthielt eine Klage, dass das Geschäft zu schlecht gegangen sei. Vergeblich forschte man nach einem ausreichenden Motiv. Es kann nur angenommen werden, dass ein tiefer Lebensüberdruss die drei Leute in den Tob trieb. Die 3l»jährige Tochter Marie war missbildet und in der Entwicklung stark zurückgeblieben, die Mutter liebte sie zärtlich und soll sich oft geäußert haben: wenn du nicht lebst, will ich auch nicht leben. Vielleicht hat der Kummer um diese Tochter, die Unmöglichkeit, sie zu versorgen, eine entscheidende Rolle bei der Katastrophe gespielt. — (Verein zum Schuhe der Versicherte u) In Wien bestrebt man sich. einen Verein zum Schutze der Versicherten ins Leben zu rufen; die Vor-stände einiger der bedeutendsten in. und ausländischen Versicherungsgesellschaften haben sich bereit erklärt, die» sem Vereine es zu ermttglichen. ein klares Bild des Standes und der Lage der Assecuranzgesellschaften zu bieten. Die Tendenz dieses Vereines geht dahin, einer gewissen „Revolver-Presse" das Handwerk zu legen, die sich auf diesem Gebiete neuerlich wieder mit unqualificier-baren Artikeln und anonymen Pamphleten hervordrängt. Der grvßte Theil dieser Angriffe wird als ein auf ungarischem Boden entstandenes oder von dort genährtes unlauteres Concurrenzmanüver bezeichnet. — (Unfall im Gotthard-Tunnel.) Nach einer Correspondenz der ..Grenzpost" ist in der Nacht vom 6. d. M. eine Masse Granit im Innern des großen Tunnels heruntergefallen und hat einen Arbeiter getüdtet und fünf andere verwundet, Etwa 500 Arbeiter, welche auf den Arbeitsplätzen von Göschenen und Airolo beschäftigt waren und an der Tunnelkranlheit leiden, haben im März den Gotthard verlassen, um in ihrer Heimat Italien Heilung zu suchen. Die Unternehmer haben ihnen die Heimreise durch Beiträge von 100, 150 bis 200 Francs erleichtert. — (Eine Expedition nach dem Südpol.) In Rom hat sich eine Gesellschaft gebildet, um mit Hilfe der ihr seitens der italienischen Regierung und des Hofes bereits zugesicherten Unterstützung die Mittel zu einer „antarktischen Expedition" herbeizuschaffen, welche im Mai 1881 nach dem Südpol abgehen soll. Hauptzweck der Expedition würde die Erforschung der Subpolar-meere und Länder sein. Die Dauer derselben ist auf drei Jahre berechnet; ihre Vorbereitung würde in Genua nnd Neapel stattfinden. Die Unlüsten werden auf 000.000 Lire veranschlagt. Der Tmlsgehalt des Schiffes würde 600 Cubikmeter betragen. Außer mehreren Marine.Offi-ciercn werden verschiedene Naturforscher und Aerzte an der Expedition theilnehmen. Von Gibraltar auS wird man in, Mai die ersten Studien auf dem atlantischen Ocean vornehmen, im August wird man Montevideo be-reisen, um dort diejenigen der Mannschaften auszuschiffen, welche sich unterwegs dem Unternehmen nicht gewachsen zeigten. Im September wird das Schiff von Fcuerlano aus wieder i» See gehen nach den Foklanb« und ShetlanoS-Inseln, um von dort aus die Erforschung über die zweifelhafte Gewissheit der Existenz eines südlichen VontinentS vorzunehmen. Beim Cap. welches 1840 von d'Orville entdeckt wurde, denkt man zu überwintern. Den zweiten Winter würde man bei Kemp ober Vnderby zubringen. Locales. — (Gemeinberathösihung.) Die für heute Nachmittag anberaumt gewesene Sitzung des Laibacher Gemcinberathes wurde auf morgen Nachmittag übertragen. — (Das Concert der philharmonischen Gesellschaft), dessen Programm wir gestern mit-theilten, verspricht einen genussreichen Abend, Das interessante Programm, aus welchem wir Engelbergs „Ita» lienisches Liederspiel" besonders hervorheben, wird uns Gelegenheit bieten, nicht bloß die ersten Kräfte der Gesellschaft in dankbaren Solonummern zu hören: Frl. Clementine Cberhart, Herrn Johann Kosler und das erstemal in einer größern Partie Herrn Kulp, sondern auch Herr Purgleitner aus Graz wird als Gast die reizende Partie des „Gennaro" im Liederspiel singen und in zwei Liedern sich auch als Liedersänger bei unserm Publicum einführen, das den prächtigen Tenor und die vollendete Vortragsweise oes Herrn Purgleitner noch von seiner künstlerischen Leistung im „Oratorium Paulus" im besten Andenken bewahrt. — (Vestiitiguug.) Die von der lcaimschen Lanbwirtschaftsgcsellschaft beschlossene Abänderung des 8 27 der Gcscllschastsstatuten betreffs Errichtung einer eigenen Section für Pferdezuchtsaugelegenheiten hat die Bestätigung des k l. Ackerbauministeriums erhalten. — (Heimkehr des 7. IägerbataillonS.) Das krainische Iägerbataillon Nr. 7, da» bekanntlich seit Juli 1878 in der Herzegowina weilte und von den am Beginne des bosnischen OccupationKfelbzugeS hinunter entsendeten Truppenkörpern als einer der letzten zur Rück« kehr nach Oesterreich bestimmt ist. wird sich dem festgc» sehten Marschplane zufolge heute in Dalmazien einschiffen und dürfte daher auf der Fahtt in feinen Garni-sonsort WienerNcustadt im Laufe der nächsten Woche Laibach passieren, — (Evangelische Gemeinde.) Nächsten Sonntag beginnen in der hiesigen protestantischen Kirche die anlasslich der bevvlstehenden Pfarrerwahl eingelei' teten Prubepredigten. Den Anfang macht am 18. April Herr HilfKprediger Knieszner aus Käsmarl in Ungarn, am 25. April predigt Herr Vicar Mareö ans Wanno-witz in Mähren und als dritter folgt am 9. Mai Herr Pfarrer Wittchen aus Georgenberg in Ungarn. — (Director Frihsche.) Der Theaterdirector Herr Julius Frihsche in Olmüh übernimmt mit Beginn der heurigen Wintersaison die Leitung des llarl-Schulhe» Theaters in Hamburg. — (Gemeinde Wahl) Bei der am 30. v, M. vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes der Orts-gemeinde Arch im Bezirke Gurlfeld wurden Franz Ma» lenöek von Iallike zum Gemeindevorsteher und die Besitzer Martin 1. - 2O.Franlen.Stücke 9 43°/,.. -100.3ieichsmart 5860. Kandel und Volkswirtschaftliches. Der ,,4>XI5«", Gesellschaft für Lebens- und Renten. Versicherungen, hielt am l2. d. M. seine 21. ordentliche General» Versammlung ab. Der Geschäftsbericht constatiert eine bedeutende Steigerung der Geschäftsabschlüsse für das Jahr 1879, in welchem 5465 Anträge im Betrage von fl, 11.024,429 26 eingereicht und 4667 Verträge mit fl. 9 600,752 — Kapital und fl. 343 94 Rente realisiert wurden. Der Versicherungsstand belief sich zu Ende des Jahres auf 81.646 Verträge mit fl. 118,581,188 50 Kapital und si. 40,618 11 Rente. An Prämien wurden fl. 1.257,172 38, an Einlagen fl. 1.390.305 86. daher zusammen fl. 2,647,478 24 cingenom ! men, worunter ein Betrag von fl. 278,921 l? an rrstjnhrigen Prämien und Einlagen. Fällig wurden im Jahre 1879 Versicherungen zu festen Prämien per fl. 604,561 96 und wechselseitige Ueberlcbungs« Associationen per fl. 3.038,054 89. zusammen fl. 3,842.616 85. Die zur Repartition gelangte Gruppe von Versicherungen auf den Erlebensfall mit bestimmter Prämie nnd Gcwiiinanlhcil ergab 21 Procent des versicherten Kapitals als Gewimmnlheil für die Versicherten. Bei der Kategorie der Versicherungen auf den ToH mit Antheil am Gewinne entfiel auf die Versicherten ein^ dende von 21 Procent der Prämie. , ».c^zjtl- Die Prämienreserven und AssecuranzfonN" ^ sicherungen zu festen Prämien find um st. asö.dvo fl. 7.693,755 03 gestiegen. ^ , ^. ., ..^n»" Dem Ailanz-Conto entnehmen wir. dafS d>c MM' Gesellschaft durchwegs in pupillarischen Werten besteycii. ^^ Der Gewinn- und Verlust-Conto schlicht nach A°N en Auslagen und Abschreibungen mit Einschluss der P"v'!^ des laufenden Jahres, sowie einer Abschreibung vo, ^ fl. 50.000 von den Immobilien, mit einem Neingewm« fl. 248.170 36. von welchem vor allem fl. 76.78U ?d ^ gewinn ausgeschieden und nicht vertheilt werden. ^ gggOl Von dem sonach verbleibenden Neste p"'l «"' M werden fl. 156.666 67 statutenmäßig vertheilt, was ^ ^,,. unter Berücksichtigung der Quoten für Reservcfond »m" ticmc eine Dividende von fl. 200-— ergibt. . Mrlh Dem Reservefond werden fl. 21,250 — zugewiesen. «" derselbe die Höhe von fl, 281,517 50 erreicht. ^. Der Rest von fl. 14,722 94 wird auf neue NcchNlmu getragen. .^lckclllis Bezüglich der Specialrescrve per fl.200.000'-. """' ^ den Gcwinnübcrschüssen der Jahre 1671, 1872 und i° ^ Ergänzung der Iahrcsdiuidendeu, ganz unabhan 8 »^^ dem statutcnmaslia.cn Rescrv cfoudc. ^,,^, wurde und welche sich nunmehr Dank der günstiM ^ > ^ entwicklung für diesen Zwccl als überflüssig herausge^" -, wurde beschlossen, dich-lbc als Einzahlung auf die ^^ vcrweudeu. wodurch das eingezahlte Actientapital von il> auf fl. 500.000 — erhöht wird. , ..^ d>« Der zum Austritte bestimmte Verwaltungsraty I"' früheren Revisoren erscheinen wiedergewählt. —" Angekommene Fremde. Am 14. April. . «^f. Hotel Stadt Wien. Euphart. Glas. Zimmer. Schwelg", ^ lcutc: Russinann. Reisender, und Giegl, Wien. -" " Z n ^ n « -z ^ 7U.Mg, 740 63 >11^6 SN, schwach ^bewölkt ^„g 15. 2 „ N. 739 28 ^17 0 SW, schwach bewöM 9 „ Ab. 738 86 ^-114 SW. schwach bewölll ^ Trübe, lein Sonncnblick. Das Tagesmittel der -j- 13'3°, um 4 2° über dem Normale. ^^_^^ Verantwortlicher Redacteur: Otto mar Vambe^ R Danksagung. >» Für die während des langen Schmerzenlage ^ dem Fräulein > Marie Den W so vielfältig zutheil gewordenen Beweise M ^ M Theilnahme, für das zahlreiche Lcichengeloigr ^ M für die der unvcrgesslichcn Verstorbenen gcw'"' ^» ^ Blumenspcndcn sagen aus tiefbewegten» He^ M innigsten Danl ' ,.. ..... > die trauernden Angehört» W Laibach, 16. April 1380. Vm'sol^ri^t Wi"'' 15. April. (1 Uhr.) Fast nur in Crcditactien und in Actien der Nordwestbahn lit. L war das Geschäft von arosjer Lcbbaftialeit im übriae» »blieb ' u , » Papierrmte........7355 7365 GUberrente........7395 7405 Voldrente.........69 70 89 80 Üose. 1864........124- 124 25 . I860........13025 13050 , 1860 (zu 100 fl.) . . . 13325 13375 » 1864........174- ,74 50 Ung. Pr«ml«n.«nl.....11150 11175 Credit.L..........178— 17850 Rudolf«.«.........18— 18 50 Prämienanl. der Ttadl Ni«n 11810 118 30 Donau.Reaulierung«.Lost . . 113-- 113 50 Domänen«Pfandbriefe . . . 147— 147Ü0 Otsterr. Echayschtine 1881 rück- zahlbar.........101 25 101 75 oesteri. Schahscheine 1882 rück. zahlbar.........102 25 102 75 Ungarische Goldrente .... 106 05 lv« 15 Ungarische Eistnbahn.Anleihe . 125 50 126 — Ungarische Eisenbahn-Anlelhe, Lumulativstücke......125 50 126 — Nnlehen der Stadtgemeinde Wien in B. V......103— 10325 »llb Ware Grundentl«ttun,b.Vhll«atlsnen. Vöhmen.........103 — l04 - Niederösterr«ich......104 50 105 — Gallzien.........9850 9875 Elebenbürgetl.......9225 9275 Temeser Banal......92 9250 Ungarn..........92 75 93 - Nnglo.österr. Vanl..... 153 75 !54 — Trebitanstlllt ....... 235 80 286 - Depositenbank....... —-- —-— Crebitanstalt, ungar..... 27250 272 75 Oesterreichisch, ungarische Vanl 840 - 841 — Unionbanl ........ 110 75 11!-- Verlehrsbanl....... 132 - 132 50 Wiener Bankverein..... 143 - 143 25 «lctlen von transp«rt-N»terneh< mnngen. «elb «»«« «lföld.Nahn .......157 50 158 — Donau.Dampfschiff..Eesellschaft 6,0- 612 — Glisabeth.Westbahn.....19050 121 — Ferdinands.Nordbahn. . . .2455-2460 — »lib Ware Franz.Iosevh.Nahn .... 170 17025 GcUizische Carl»Ludwig. Bahn 265 75 266— Kaschau-Oderberger Nahn . . 12875 129 - - Lemberg.Ezernowitzer Bahn . 170 50 17075 üloyd >Gesellschaft..... 664—665-. Oesterr. Nordwestbahn ... 166 25 166 75 11t. 2. . 165 50 166 — Rudolfs«Nahn....... 161 50 162 - Staatsbahn........ 280 50 231-- Siidbahn......... 8225 8250 Theih'Bahn........ 246 50 247-- Ungar.-galiz^ Verbindungsbahn 1^^. igg^ Ungarische Nordostbahn . . . 14? 2b 147 75 Ungarische Westbahn .... 149-- I49'l»0 Wiener Tramway-Gesellschaft . 244— 24450 Pfandbriefe. Allg.öst.Bodencreditllnst.(i.Gd.) 120— 120 25 ^ ^ . li.B.'V.) 102 20 102 40 Oesterreichisch' ungarische Banl 103 45 103 60 Ung. Nodencredit.Inst. (B..V.) 103 - 103 25 PrloritätK.vbllgationen. Elisabeth-B. 1. Em.....V880 99-- Ftrd.-Nordb. in Silber . . . 107 25 107 50 Franz.Ioseph.Bahn ... - Uho Ol Gal. Carl.Uudwig.N.. 1. Em- '"" 1^ Oesterr. Norbwest.Vahn - ' ^426 M Siebenbürger Bahn . - - - ,7735 ^f -Staatsbahn I. «>n. . - - ' ^6^ ,i^ Südbahn 23°/.......,,«bt) l^ . l 5°/......- U Devllen. g,.,. ^ Auf deutsche PläHe . . . - ' .19^ ^ London, lurze Gicht . . » ' ,..e ^ Gelb 6 ll 61 Ducaten . . . . 5fl. 60".^'l.O Napoleonsd'or . V . 4»'/« - ^ . Deutsche Reichs- „. sS - ^. ' Noten .... 58 . 60 . ^ , Zilbergulden . . — ^ ^ " ---------^ obligat"""" Krainische Grundentlastungs'" hl« «achtlag: Um 1 Uhr 15 Mmuten notieren: Papierrente 73 50 bi» 73 60 Iilberrente 73 95 bis 74 10 Goldrent« 39 70 bis 89 30 Vrebit 236- bis 236 20 """ lbsba. »ondon li»!" bi« U920. slapolesns 9 4»'/, bi» 9 50.